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06.09. - 29.09.2019
Das Schnalser Schaf Spezialitätenwochen im Zuge der Transhumanz Das Schaf. Was ranken sich im Schnalstal nicht an Geschichten um diese sanften Herdentiere. Passend zur Transhumanz - der Rückkehr der Schafe von den Sommerweiden aus dem Ötztal ins Schnalstal - laden die Schnalser Gastronomiebetriebe zu den beliebten Spezialitätenwochen rund um das Schaf. Vom heimischen Bauern bezogen, landet feinstes Schnalser Schaffleisch auf den Tellern der Gäste. Rustikal, traditionell, verfeinert, modern oder neu kreiert - für jeden Gaumen gibt es das passende Genusserlebnis. Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und Lokalität sind im Schnalstal kein Trend sondern eine Lebenseinstellung. Im Juni 2019 ist das Schnalser Schaf zusammen mit der jahrtausende alten Tradition der Transhumanz (Wanderweidewirtschaft) als Erbe der Arche des Geschmacks von Slow Food aufgenommen worden. Die Arche von Slow Food vereint weltweit über 5.000 Einzigartigkeiten und Besonderheiten in der Landwirtschaft. Die Transhumanz wiederholt sich jedes Jahr, indem sie zwei Staaten über die Jöcher hinweg verbindet und ein weltweit einzigartiges Kulturereignis darstellt. Folgende Schnalser Gastronomiebetriebe laden Sie herzlichst zu den Spezialitätenwochen ein:
September Highlights 2019 Mittwoch, 04.09.2019
Manaslu Filmpremiere mit Hans Kammerlander Donnerstag, 05.09.2019
Bergtour zum Hintereis mit Hans Kammerlander Montag, 09.09.2019
Long night im archeoParc mit Korrnrliader Samstag, 14.09.2019
Rückkehr der Schafe - Hirtenfest in Vernagt ab 11 Uhr Sonntag, 15.09.2019
Rückkehr der Schafe - Hirtenfest in Kurzras ab 11 Uhr | Tipp: Transhumanz Ticket der Schnalstaler Gletscherbahn Start der Ski-Trainingssaison am Schnalstaler Gletscher ab Mittwoch, 18.09.2019
Gasthof Jägerrast Hotel Zur Goldenen Rose Restaurant Grüner Oberraindlhof TONZHAUS Hotel & Restaurant Aktiv & Familienhotel Adlernest Hotel & Chalets Edelweiss Finailhof Schutzhütte Similaun Berglalm Piccolo Hotel Gurschler Glacier Hotel Grawand Schutzhütte Schöne Aussicht
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Südtirol Balance im Herbst Donnerstag, 19.09.2019
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No credit? Tragisch!
THEMA 04 | Die Klimakrise
SCHAUFENSTER
Kommentar von Walter J. Werth
Ja, tragisch. Tragisch wird stets als Adjektiv bei einem Verkehrsunfall verwendet. Dabei ist die Mehrzahl der Unfälle nicht tragisch, sondern eher fahrlässig. Tragisch bedeutet laut Definition des Duden: „auf verhängnisvolle Weise eintretend und schicksalhaft in den Untergang führend und daher menschliche Erschütterung auslösend“. Es sind die in letzter Zeit so „tragischen“ Unfälle auf unseren Straßen, die mich nachdenklich stimmen. Speziell die Motorradunfälle. Mag sein, dass junge Menschen von Natur aus weniger Gefahren sehen, dass die Fahrzeughersteller sich in der Produktion und dem Angebot wahrer Geschosse überbieten. Aber was nützt es dann nach „tragischen“ Unfällen über die Toten und Verletzten zu klagen? Was nützen sogenannte Sensibilisierungskampagnen, wie es die Plakate „No Credit“ sind? Was soll ein Plakat bewirken, das ein rasender Motorradfahrer ja gar nicht sehen kann? Er muss ja auf die Straße schauen. Ja, es gibt auch gemütliche „Biker“. Die könnten das Plakat vielleicht lesen. Aber für Sie ist es ja nicht gedacht. Vorausgesetzt, man versteht, was da gemeint ist, mit „No Credit“. Klingt irgendwie nach abgelehntem Kreditansuchen bei einer Bank. Mit dem Geld, das für diese Augenauswischerei-Plakate ausgegeben wird, könnten gezielte Geschwindigkeitskontrollen finanziert werden. Sicher effizienter und lebensrettender. Was die seit Jahren laufende Kampagne gebracht hat, sagen die Zahlen der Statistik von 2018. Es gab 1710 Verkehrsunfälle mit Verletzten oder Toten. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies um 55 Unfälle, 56 Verletzte und 3 Tote mehr. Auch wenn die Statistik bessere Zahlen liefern sollte, so ist trotzdem jeder Unfall und jeder Verletzte oder gar Tote zu viel. Verschärfte Gesetze und Kontrollen wegen Alkohol scheinen hingegen zu wirken. 2017 wurden 624 Führerscheine wegen Trunkenheit am Steuer eingezogen. 2008 gab es noch 1.160 eingezogene Führerscheine wegen Trunkenheit!
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Impressum – Burggräfler Zeitschrift . 39011 Lana . Industriestr. 1/5 Tel. 0473 23 30 24 . Fax 0473 23 57 09 . www.diebaz.com . redaktion@diebaz.com Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH . Telefon 0473 23 30 24 . Fax 0473 23 57 09 . E-Mail: redaktion@diebaz.com Ermächtigung des Landesgerichts Nr. 19/93 . Eintragung im ROC Nr. 3226/1994 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner Koordination: Claudia Klotz, claudia@diebaz.com Redaktionsleitung: Josef Prantl, Tel. 340 2306888, josef.prantl@fastwebnet.it Mitarbeiter: Josef Prantl, Claudia Klotz, Christl Fink, Philipp Genetti, Wilfried Mayr, Michael Andres, Martin Geier, Jörg Bauer, Jasmin Maringgele Werbeverkauf: Claudia Klotz, Tel. 347 974 42 70 . claudia@diebaz.com Sonja Trogmann, Tel. 335 839 94 00 . sonja@diebaz.com Irene Niederl, Tel. 347 895 84 69 . irene.niederl@gmail.com Grafik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service, info@fll.it Druck: Athesia Druck GmbH . Weinbergweg 7 . 39100 Bozen
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THEMA
Wir ersticken im Plastikmüll
Die Klimakrise Die Klimakrise ist in aller Munde, regional und weltweit. Es vergeht keine Woche ohne ein neues Thema, das in Zusammenhang mit dem Klimawandel steht. Und doch gibt es Leute, die nicht daran glauben. von Josef Prantl
Hunderttausende junge Menschen gehen jeden Freitag weltweit auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu protestieren: Fridays for Future. 195 Länder dieser Welt haben sich vorgenommen, „einem gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken“: im Pariser Klimaabkommen von 2015. Doch wer bei Google
oder Youtube nach dem Klimawandel sucht, bekommt ein anderes Wort vorgeschlagen: „Lüge“. Ein Großteil der Europäer geht laut der Studie „Die Einstellung der Europäer zum Thema Klimawandel und Energie“ der City University of London zwar davon aus, dass der Klimawandel schwerwiegende Folgen
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haben wird. Allerdings schätzen viele Menschen ihre eigene Verantwortung für die Bekämpfung des Klimawandels gering ein und halten Bemühungen von Einzelnen für nicht sehr wirksam. Nicht wenige weigern sich, Wissenschaftlern zu glauben, wenn diese einstimmig verkünden, dass die Klimaerwär-
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mung fast gänzlich auf menschliches Handeln zurückzuführen ist. Der amerikanische Präsident Trump ist ihr prominentester Vertreter. Begriffs-Definition
Was ist der Klimawandel überhaupt? Vereinfacht gesagt: Klimawandel ist, wenn sich das Wetter auf der Erde über einen sehr langen Zeitraum verändert. Ablesen lässt sich das zum Beispiel an der durchschnittlichen Temperatur oder der Menge an Regen oder Schnee. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen um 1850 ist die durchschnittliche Temperatur auf der Erde um fast ein Grad gestiegen. Und die vergangenen vier Jahre – 2015 bis 2018 – waren die wärmsten, die Klimaforscher je gemessen haben. Das berichtet die Weltwetterorganisation der Vereinten Nationen. Der Klimawandel ist also keine Lüge, sondern real und dafür gibt es ausreichend Beweise. 97 % der weltweiten Experten, die sich zum Klimawandel äußern, sind sich einig, dass der Klimawandel auch menschengemacht ist. Es sind Lobbygruppen der fossilen Industrie, die seit Jahrzehnten bewusst Zweifel an diesem wissenschaftlichen Konsens streuen. Bis heute nimmt die Menge an Kohlendioxid zu, das Jahr für Jahr weltweit ausgestoßen wird. Insbesondere in China sind die Emissionen seit dem Jahr 2000 stark gestiegen. In der EU und in den USA sind sie zwar zuletzt leicht zurückgegangen, aber nicht genug. Kohlendioxid und steigende Temperaturen sind wie die Henne und das Ei: Das eine bedingt das andere. Es ist leicht nachzuweisen, wie sehr der Meeresspiegel gestiegen ist, Überflutungen und Extremwettereignisse zugenommen haben. Der Sommer 2018 war außergewöhnlich trocken und warm, der heurige Sommer hat ihn aber bereits übertroffen. Wir können diese Extremwetterereignisse, die früher noch Ausnahmen waren, nicht mehr leugnen. Die individuelle Verantwortung
Viele Menschen neigen zur Annahme, dass sie selbst nicht viel tun können, um die Veränderungen des Klimas abzuschwächen. Sie erwarten auch nicht, dass anderswo auf der Welt oder durch Regierungen die nötigen Maßnahmen ergriffen werden. Denn das eine Auto mehr auf der Straße, das eine Steak mehr auf dem Teller macht doch keinen Unterschied. Oder? Forscherteams der Universität Oxford und des Schweizer Kompetenzzentrums für landwirtschaftliche Forschung haben ausgerechnet: Ein kompletter Verzicht auf
tierische Produkte – auf der ganzen Welt – könnte die durch Ernährung entstandenen CO2-Emissionen um 49 % reduzieren. Auch wenn das in der Praxis nicht umsetzbar wäre, zeigt die Zahl, dass auch individuelle Verhaltensänderungen sich positiv auf das Klima auswirken. Fassen wir zusammen: Der Klimawandel ist real, wir Menschen beschleunigen ihn – und gefährden damit unser eigenes Leben. Wenn wir das Klima schützen wollen, machen schon kleine Veränderungen einen großen Unterschied. Klimaplan Energie Südtirol 2050
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Südtirol hat relativ früh Klimaschutz-Maßnahmen ergriffen und 2011 noch unter Landesrat Michl Laimer mit dem Klimaplan „Energie Südtirol 2050“ eine eigene Strategie erarbeitet, um dem Klimawandel zu begegnen. So wurde im Bereich der erneuerbaren Energieträger einiges unternommen. Rund 68 % des Energiebedarfs wird bei uns aus erneuerbaren Quellen gewonnen, was allerdings auch mit dem Wasserreichtum zusammenhängt. Über 1000 Wasserkraftwerke gibt es in Südtirol, mit einer durchschnittlichen Produktion von 5500 Gigawattstunden. Das Ausbaupotenzial in der Wasserkraft ist aber fast völlig erschöpft. 91 % der erneuerbaren Energieproduktion im Land macht die Wasserkraft aus, der Rest kommt von der Solarenergie und Biomasse. Laut „Klimaplan Südtirol 2050“ soll bis 2020 75 % des Energiebedarfs mit erneuerbaren Energieträgern abgedeckt werden. Jetzt, im August 2019, liegt man aber erst bei 68 %.
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Mit dem „KlimaHaus“ hat sich bei uns die Baukultur nachhaltig verändert, auch für den Klimaschutz. Bei den Neubauten ist der Effizienzenstandard „A“ seit 2017 verpflichtend eingeführt. Das erste „KlimaHaus“ wurde 2002 in Oberbozen zertifiziert. Energieeffizientes Bauen wurde vom Pionier zum Standard. Im heurigen Juni wurde in Lajen das 10.000. „KlimaHaus“ vom Landesrat für Energie, Umwelt und Klimaschutz, Giuliano Vettorato, ausgezeichnet. Etwas kritischer ist die Lage beim Ausbau der Energieeffizienz im Produktionssektor und bei der Gebäudesanierung. Die bestehenden Fernheizwerke wären dringendst zu optimieren und die Anschlüsse – insbesondere in Bozen – weiter auszubauen. Im Bereich der Wasserkraft gäbe es noch viel Spielraum bei der Effizienzsteigerung der
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THEMA Folgen des Klimawandels forscht. Diese Kennziffer gibt aber nur die Emissionen an, die in Südtirol ausgestoßen wurden – und steht nicht dafür, für wie viele Emissionen der durchschnittliche Südtiroler verantwortlich ist: Wenn ich ein billiges T-Shirt aus China kaufe, dann werden die Emissionen ja nicht in Südtirol verursacht. Oder wenn wir von München, Verona oder Mailand aus in den Urlaub mit dem Flugzeug fliegen. „Rechnen wir das dazu, dann kommen wir statt 5,3 auf mehr als 7 Tonnen pro Kopf. Unser Konsumverhalten ist nicht besser als in anderen Ländern“, kommt der Südtiroler Klimaforscher zum Schluss. Tun wir zu wenig?
Werke, und durch die Modernisierung des Stromnetzes könnten Leitungsverluste minimiert werden. Im Gebäudesektor müsste der Schwerpunkt auf die energieeffiziente Sanierung gelegt werden. Was die Mobilität betrifft, sind der öffentliche Verkehr und nachhaltige Mobilitätsformen noch deutlich auszubauen. CO2 und Klima
CO2 kennen wir aus dem Chemie-Unterricht. Unsere Luft besteht gerade mal zu 0,04 % aus diesem Gas. Der Punkt ist: Diese kleine Menge hat große Folgen, wenn sie sich verändert, denn unsere Erde ist wie ein riesiges Treibhaus. Die Sonne strahlt von außen drauf, und durch das Glas – die Hülle unserer Erde – dringen die meisten Strahlen durch und treffen auf den Erdboden. Der erwärmt sich und gibt die Wärme wieder in die Luft ab. Das muss so sein, sonst wäre es ziemlich kalt hier. Damit es aber nicht zu heiß wird, muss ein Teil der Wärmestrahlung die Erde, also das
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Treibhaus, wieder verlassen. Und jetzt kommt das CO2 ins Spiel: Je mehr davon in der Luft ist, desto weniger Wärme kann die Erde verlassen. Denn das Gas bleibt in der Atmosphäre, saugt die Wärmestrahlung quasi auf und schickt sie wieder zurück auf die Erde. Das heizt unserem Planeten mächtig ein. Weil wir Menschen durch unser Leben immer mehr CO2 ausstoßen, verstärken wir den Treibhauseffekt – und damit auch den Klimawandel. Schaut man sich die Emissionen an, die in Südtirol verursacht werden, dann sind wir bei 5,3 Tonnen CO2 pro Kopf im Durchschnitt. Das ist wenig im Verhältnis zu Italien, da sind es 7 Tonnen, in Deutschland 10 Tonnen. Um jetzt auf die 1,5 Grad zu kommen, wie im Pariser Klimaabkommen ausgemacht, dürften wir im Schnitt aber nur mehr 2 Tonnen CO2 pro Person ausstoßen. „Mehr dürfen es im globalen Schnitt auf keinen Fall sein, wenn wir dieses Ziel erreichen wollen“, erklärt Marc Zebisch, der das Institut für Erdbeobachtung an der EURAC in Bozen leitet und zu den
Das Urteil der Opposition im Landtag zur Klimapolitik der Landesregierung fällt auch scharf aus: Die Ziele des Südtiroler Klimaplans bis 2050 könnten nicht ausreichen, um das Pariser Abkommen auf regionaler Ebene umzusetzen. „Es ist anzumerken, dass die Ziele der Klimastrategie Südtirols keine konkrete Übernahme der globalen Vorgaben auf lokaler Ebene darstellen. Wie im Bericht des Weltklimarats klar gefordert wird, müssen CO2-Emissionen spätestens bis 2050 auf netto null gebracht werden, um die globale Erwärmung auf 1,5° C zu begrenzen. Im Sinne der globalen Klimagerechtigkeit sollte Südtirol aufgrund seiner hohen Pro-Kopf-Emissionen und der bestehenden technischen und finanziellen Ressourcen aber weit vor 2050 seine CO2-Emissionen auf netto null bringen. Im Klimaplan Energie Südtirol 2050 wird bisweilen nur das Ziel gesetzt, Emissionen bis spätestens 2050 auf unter 1,5 Tonnen pro Jahr und Person zu senken“, kritisiert das Team Köllensperger. Außerdem mangle es an Sensibilisierungskampagnen für die Bevölkerung. Klimaschutz-Initiativen des Landes
So ganz berechtigt ist die Kritik nicht. „Zentral für die Umsetzung des Klimaplans ist die
Fotovoltaik-Anlage auf der stillgelegten Deponie Falschauer
Information der Bevölkerung“, war schon dem ehemaligen Umweltlandesrat Richard Theiner bewusst. Aus diesem Grund wurde 2018 das Online-Portal www.klimaland.bz geschaffen. „Klimaschutz hat sehr viele Facetten und jeder Einzelne von uns kann auf verschiedenste Art und Weise einen Beitrag dazu leisten“, erklärt dazu Irene Senfter, Geschäftsführerin des Ökoinstituts. „Die Idee hinter dem Portal ist, in gebündelter Form die praktische Seite des Klimaschutzes aufzuzeigen, konkrete Maßnahmen, wie die Bürgerinnen und Bürger das Klima im Alltag schützen können.“ „Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz“ nennt sich die ehemalige Landesagentur für Umwelt seit Anfang des Jahres. Sie ist die größte Südtiroler Experteneinrichtung für Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. „Wir arbeiten für die schonende Nutzung und die langfristige Sicherung der natürlichen Ressourcen im Land“, so Flavio Ruffini, Direktor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, „um der Bevölkerung eine nachhaltige Raumentwicklung und eine möglichst hohe Lebensqualität heute und in Zukunft zu ermöglichen. 2018 hat die EURAC einen Klimareport verfasst mit konkreten Aufgaben an die Südtiroler Politik. Eine weitere EURAC-Studie analysiert den Tourismus in Südtirol von heute und gibt einen Ausblick auf morgen. Die Herausforderung ist laut der Studie „Zukunft Tourismus Südtirol 2030“ eindeutig: Er muss nachhaltiger werden und den Klimaschutz zum Anliegen machen! Mobilität
Südtirol will bis 2030 zu einer Modellregion für nachhaltige alpine Mobilität werden. „Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir eine Reihe von Maßnahmen geplant, und das LIFE-Pro-
jekt der Europäischen Union ist dabei ein wichtiger Baustein“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Eine der zentralen Säulen der Mobilitätspolitik des Landes ist die Verkehrsverbesserung mit der Förderung neuer umweltschonender Mobilitätsformen, so Alfreider. Beim neuen LIFE-Projekt gibt es fünf Aktionsfelder. Ein Aktionsfeld ist der Einsatz von emissionsfreien Fahrzeugen im privaten Personentransport und im öffentlichen Personentransport sowie in Logistik und in Betrieben, vor allem im Tourismus. Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Versorgungsstruktur. So sollen 33 Batterie-Schnelllade-Stationen im Vinschgau, in Meran, Bozen, Bruneck und entlang der A22 entstehen. Weiters sind fünf Wasserstofftankstellen vorgesehen, und zwar im Vinschgau, in Meran, Bruneck und entlang der A22. Als weitere Schwerpunkte soll es Vorzeigefahrzeuge in mehreren Städten geben ebenso wie Anreize und Informationen zur Elektromobilität und schließlich auch das Sammeln und die Weitergabe von Know-how. Klimaschutz im Burggrafenamt
Es gibt eine Reihe von Initiativen zum Klimaschutz im Burggrafenamt, die wenig bekannt sind (siehe dazu Interview mit Zeno Christanell). Die Bezirksgemeinschaft ist die erste des Landes, die eine dauerhafte Mobilitätsberatungsstelle eingerichtet hat. Die Beratungsstelle steht allen 26 Gemeinden des Bezirkes offen, unterstützt bei Projekten, gibt wertvolle Tipps bei Mobilitätsprojekten, strategischen Entscheidungen wie auf Ebene der Bauleitpläne und ist selbst Projektpartner bei EU-Interreg-Projekten. Dieser übergemeindliche Koordinations- und Beratungsansatz ist vorbildhaft als Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. 2018 wurde die BZG mit dem 2. Platz des
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THEMA Südtiroler Mobilitätspreis ausgezeichnet, den dritten Platz und Sonderpreis erhielt die Stadt Meran.
anders wahrgenommen und sicherer – was zu einer höheren Nutzung führt“, erklärt die Stadträtin das Ziel der Kampagne.
Meran geht voran
LED-Ampeln im Stadtgebiet
Meran hat mit Madeleine Rohrer eine Fachfrau in Umweltschutz und nachhaltige Mobilität als Stadträtin. Meran darf sich auch mit Naturns, Lana und Gargazon als Klimagemeinde bezeichnen. Die Kampagne „Seite an Seite“ wurde 2018 auch mit dem Euregio-Umweltpreis ausgezeichnet. Sie zielt auf mehr Respekt im Straßenverkehr. „Nicht jedes Problem im Verkehr lässt sich durch Infrastruktur lösen. Ein respektvoller und grundsätzlich positiver Umgangston auf den Straßen bringt ein entspannteres Vorankommen. Radfahrer und Fußgänger fühlen sich dadurch
Alle Meraner Ampelanlagen wurden schon auf LED-Leuchten umgestellt und verbrauchen zukünftig nur mehr 8 % der bisher benötigten Energie. Der jährliche Stromverbrauch der Ampelanlagen reduziert sich so von rund 150.000 Kilowattstunden auf 11.400 kWh. Die Stadtverwaltung spart jährlich neben rund 30.000 € an Stromkosten auch erhebliche Mittel bei der Wartung ein: Schließlich musste bisher jedes Jahr rund die Hälfte der 623 Lichtpunkte ausgetauscht werden. Meran ist auch eine von 18 „Ambassador Cities“ in sieben europäischen Ländern, die
sich am EU-Projekt „CoME EASY“ beteiligen, das gemeinsame Instrumente zur Umsetzung von Energie- und Klimaschutzstrategien fördert. Die Stadt positioniere sich damit einmal mehr als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel, heißt es aus der Gemeindestube. Fazit
Auch wenn Politik und Wirtschaft gefordert sind, die Folgen des Klimawandels einzudämmen, kann auch jeder Einzelne von uns etwas dazu beitragen, nachhaltiger und klimafreundlicher zu leben: Müll reduzieren, bewusst einkaufen, klimafreundlich essen und trinken, richtig heizen, Geräte abschalten, könnten wir uns zum Vorsatz machen.
„Wir müssen mehr für den Klimaschutz tun“
Zeno Christanell, Umweltreferent der Bezirksgemeinschaft
Die Umweltdienste der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt unterstützen die 26 Mitgliedergemeinden bei Aufgaben, die nicht jede Gemeinde allein ausführen kann. Im vergangenen Jahr wurden von ihr 8,45 Mio. Kubikmeter häusliche Abwässer und 1,27 Mio. Kubikmeter industrielle Abwässer gereinigt. Außerdem wurden über 24.000 Tonnen Abfälle gesammelt, wovon der Großteil wiederverwertet wird. Eine Aufgabe der
Abteilung „Umwelt, Mobilität und Technische Dienste“ besteht auch in der Unterstützung der Gemeinden bei der Umsetzung von Umweltprojekten und der Sensibilisierung der Bevölkerung. Seit knapp einem Jahr ist Zeno Christanell, langjähriger Energieund Umweltreferent der Gemeinde Naturns, in der Bezirksgemeinschaft politisch verantwortlich für die Umweltdienste. Er hat dieses Amt vom Algunder Bürgermeis-
ter Ulrich Gamper übernommen. BAZ: Die „Friday for future“-Bewegung kritisiert, dass die Politik zu wenig für den Klimaschutz mache. So sei der Südtiroler Klimaplan 2050 keineswegs ausreichend, um die CO2-Emissionen auf netto Null zu bringen, wie es der Weltklimarat fordert. Was entgegnen Sie den Jugendlichen?
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Was kann die Bezirksgemeinschaft im Auftrag der Gemeinden konkret tun?
Die Bezirksgemeinschaft kann den gesetzlichen Rahmen nicht ändern. Wir versuchen aber ganz nach dem Motto „global denken, lokal handeln“ immer wieder Projekte anzustoßen, um unseren konkreten Beitrag zu leisten. Im kommenden Herbst starten wir mit der Kampagne „Glas statt Plastik“, welche wir gemeinsam mit den Gemeinden, Stadtwerken und der Stadt Meran umsetzen möchten. Dabei geht es darum, dass vor allem Einweg-Plastikflaschen aus dem Alltag verschwinden. Die Bürger sollen motiviert werden, unser gutes Quellwasser zu trinken. Wir werden in den Schulen Workshops durchführen und rund 4000 Glasflaschen verteilen. Die Erstellung von Klimaschutzund Energieplänen ist seit 2018 für alle Gemeinden verpflichtend. Wie steht es darum im Burggrafenamt?
Die „Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus“, das Ökoinstitut Südtirol und die Umweltdienste der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt haben in einem Gemeinschaftsprojekt die Initiative „Gemeinsam für den Klimaschutz im Burggrafenamt“ initiiert. Da-
mit unterstützen wir die Gemeinden darin, noch im Jahr 2019 die Erstellung ihrer Klimapläne anzugehen. Diese werden Maßnahmen für folgende Ziele beinhalten: Maximierung der Energieeffizienz und Erschließung des vorhandenen Sparpotentials in den gemeindeeigenen Gebäuden, Senkung der CO2-Emissionen im gesamten Gemeindegebiet, Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen im gesamten Gemeindegebiet und Einschränkung der Lichtverschmutzung. Durch die Koordinierung der Bezirksgemeinschaft werden alle Pläne verknüpft und wir werden der erste „Klimabezirk“ des Landes sein. Die Bezirksgemeinschaft hat im Rahmen eines EU-Projekts bereits vor Jahren einen Mobilitätsplan für das Burggrafenamt ausgearbeitet. Was ist davon konkret bis heute umgesetzt worden?
Im Burggrafenamt wurde in den Jahren 2010 bis 2015 das EFREProjekt „NaMoBu – Nachhaltige Mobilität Burggrafenamt“ umgesetzt. Im Rahmen des Projektes wurde ein Mobilitätsplan für den gesamten Bezirk erstellt – mit einem ganzen Katalog an Maßnahmen für jede Gemeinde. Darüber hinaus wurden auch konkrete Schritte gemacht, wie der
Ausbau des übergemeindlichen Radwegnetzes. Auch die Erweiterung des Nightliner-Dienstes war Teil des Maßnahmenpaketes. Viele unserer Anregungen und Verbesserung für die Taktung des öffentlichen Personennahverkehrs wurden in den Landesmobilitätsplan aufgenommen. Davon profitieren die Bürger tagtäglich. Als unmittelbares Ergebnis gibt es nun innerhalb der Bezirksgemeinschaft eine Fachstelle für Mobilität, durch welche immer wieder Sensibilisierungsprojekte, wie etwa für sichere Schulwege, angestoßen werden. Leider wurden viele Dinge auch nicht umgesetzt. So geht zum Beispiel beim Mobilitätszentrum am Bahnhof Meran trotz eines abgeschlossenen Planungswettbewerbs nichts weiter. Auch die autofreie Erschließung der Gemeinden Tirol und Schenna ist trotz einiger interessanter Ideen ins Stocken geraten. Dasselbe gilt bei der Nord-West-Umfahrung, deren Realisierung viele weitere wichtige Maßnahmen ermöglichen würde.
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de eine kontinuierliche jährliche Reduzierung der CO2-Emissionen auf unter 4 t innerhalb 2020 und unter 1,5 t bis zum Jahr 2050 pro Person und Jahr festgeschrieben. Das ist eine zentrale Maßnahme des Südtiroler Klimaplans. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat vor kurzem gesagt, dass wir aktuell bei 4,4 t liegen. Das ist zwar deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 9 t, aber noch weit entfernt von der angestrebten Klimaneutralität. Ich denke, dass die Ziele des Klimaplans nachgeschärft werden müssen, wenn man die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens einhalten will.
THEMA Die Bezirksgemeinschaft ist im Auftrag der Gemeinden für die Abfallbewirtschaftung zuständig. Welche Note würden Sie den Burggräflern ausstellen?
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CO2-Nachteil, der sich aus der Batterie- und Stromerzeugung ergibt, von Elektroautos ab Fahrleistungen von 50.000 bis 100.000 Kilometern ausgeglichen wird. Das hängt wesentlich mit dem Strommix zusammen: Wenn zu 100 % grüner Strom verwendet wird, wie das in Südtirol möglich ist, dann verbessert sich die Bilanz. Bei einem Elektroauto entstehen beim Fahren keine giftigen Schadstoffe durch Abgase. Es kommt auch zu einer bedeutend verringerten Lärmemission. In Städten und auf stark befahrenen Straßen kann es also unmittelbar zu einer deutlichen Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität kommen. Natürlich gibt es auch Schattenseiten. Generell wird sich die individuelle Mobilität deshalb ändern müssen. Südtirol will bis 2030 eine Modellregion für nachhaltige Mobilität werden. Was heißt das konkret?
Der umweltfreundlichste Verkehr ist der Verkehr, den es gar nicht gibt. Oberste Priorität muss also die Verkehrsvermeidung haben. So ist es auch in unserem „NaMoBu“-Dokument festgehalten. Das beginnt schon bei der Planung der Wohnbauzonen, geht mit zeitgemäßen Infrastrukturen weiter und schließt neue Arbeitsmodelle mit ein. Als nächstes gilt es Verkehr sinnvoll zu verlagern, zum Beispiel von der Straße auf die Schiene. Erst dann kommt die
Verkehrsverbesserung – etwa durch den Einsatz der Elektromobilität oder Projekte wie Carpooling. Die EURAC-Studie „Zukunft Tourismus Südtirol 2030“ betont, dass Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, schonender Umgang mit Ressourcen und Umweltschutz im Tourismus noch intensiver eingebracht werden müssen. Sind unsere Betriebe dafür aber bereit?
Es wird immer offensichtlicher, dass wir beim Tourismus in einigen Bereichen an unsere Grenzen stoßen. Das haben nicht nur Umweltaktivisten verstanden, sondern auch in der Branche selbst gibt es seit einiger Zeit ein Umdenken. Harald Pechlaner, der Leiter des neuen EURAC-Centers für Advanced Studies, hat zuletzt gesagt, dass für die Meraner Gegend von einem „Overtourism“ gesprochen werden kann. Es gibt mancherorts schon eine knallharte Ressourcendiskussion. So etwa beim Trinkwasserverbrauch. Deshalb sollten Betriebe zu mehr Nachhaltigkeit bereit sein. Hier ist die lokale Politik gefragt, mit entsprechenden Planungsinstrumenten einzugreifen. Der einzelne Unternehmer ist häufig damit überfordert einen gesamtheitlichen Blick zu entwickeln, steht zu sehr unter Konkurrenzdruck oder ist einfach nicht bereit, das individuelle Wirtschaften dem allgemeinen Interesse unterzuordnen.
Der insgesamt entstandene Abfall im Bezirk setzt sich zu 41 % aus Restmüll, zu 21 % aus Biomüll und zu 38 % aus Wertstoffen zusammen. Das bedeutet, dass durch die gewissenhafte Trennung 59 % der Abfälle in irgendeiner Form wiederverwertet werden. Das ist meines Erachtens eine gute Bilanz. Natürlich gibt es auch noch Luft nach oben – wir könnten schon noch besser sein. Das hätte auch wirtschaftliche Vorteile: Die Gesamtkosten für die Umweltdienste im Jahr 2018 betrugen ca. 3,3 Millionen €. Aus der Vermarktung der Wertstoffe konnten Einnahmen von rund 750.000 € erzielt werden. Insgesamt wurde den Gemeinden ein Betrag von fast einer Million € gutgeschrieben. Das entspricht einem Viertel aller Kosten im Abfallbereich. Dadurch können die Tarife günstig und bürgerfreundlich gestaltet werden. Gewissenhaftes Trennen lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Jeder Einzelne ist also gefordert. Wie müssen wir unser Konsumverhalten verändern, damit wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten?
Wenn es uns nicht gelingt schnell Veränderungen zu erreichen, zahlen kommende Generationen dafür die Zeche. Dabei kann jeder etwas tun und durch sein Verhalten einen Beitrag leisten. Sei es durch gewissenhaftes Mülltrennen, durch den Verzicht aufs Auto oder beim Konsum von so genannten „Null-Kilometer-Produkten“. Daran werden wir uns messen lassen müssen. Nicht für das x-te Spielzeug werden uns unsere Kinder dankbar sein, sondern für eine intakte Umwelt. Mit diesem Slogan haben die Jugendlichen der „Friday for future“-Bewegung zu 100 % recht: Es gibt keinen Planeten B!
„Noch können wir etwas tun und auch verändern!“
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Ein Gespräch mit Hannah Prünster und Anna Messner.
Anna Messner
Von Schweden bis Australien, von Mexiko bis Pakistan – überall streiken Schüler für Klimaschutz und für ein Recht auf Zukunft. Begonnen hat die weltweite Bewegung des „Climate Strike“ im Sommer 2018 mit der damals 15-jährigen Greta Thunberg. Sie setzte sich jeden Freitag mit ihren Schulbüchern vor das schwedische Parlament, um die Regierung aufzufordern, sich konsequenter für Klimaschutz einzusetzen. Mittlerweile gehen weltweit junge Menschen zu Hunderttausenden freitags auf die Straße, auch in Südtirol. Die BAZ sprach darüber mit den Oberschülerinnen Hannah Prünster und Anna Messner.
Macht ihr auch aktiv dabei mit?
Hannah Prünster (16, Dorf Tirol) /Anna Messner (17, Meran): Wir sind sehr froh, dass es die „Fridays-for-future-Bewegung“ auch in Südtirol gibt, denn nur so wurden die Klimakrise und der Klimaschutz auch bei uns zu einem wichtigen öffentlichen Thema. Es ist unglaublich, was für eine Motivation entsteht, wenn so viele junge Menschen sich für dieselbe Sache einsetzen.
Natürlich sind wir bei allen Demonstrationen dabei, um so auf das Thema aufmerksam zu machen. Auch im Organisationskomitee waren wir kurz vertreten, haben uns dann jedoch dazu entschieden, das Thema mehr in unseren Alltag als Schülerinnen zu integrieren. Aus diesem Grund haben wir an unserer Schule, dem „Gymme Meran“, die Gruppe „gymmegoesgreen“ gegründet. Die Gruppe sprüht nur so über vor Ideen: es werden ExpertenVorträge gehalten, Projektwochen ins Leben gerufen, Flashmobs organisiert und das Schulleben nachhaltig verändert. Auch mit der Gemeinde Meran stehen wir in Verbindung.
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Ist Fridays for Future nicht nur ein Trend, weil es halt wieder „in“ ist, rebellisch zu sein?
Allein diese Fragestellung macht deutlich, dass der Ernst der Lage nicht richtig erfasst ist. Der Klimawandel ist kein Wandel, er ist eine Krise und kann nur noch in den nächsten Jahren teils abgeschwächt werden. Man muss sich das mal vorstellen: das gesamte Leben auf unserer Erde, das sich über Jahrmillionen aufgebaut hat,
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BAZ: Wie denkt ihr über „Fridays for Future Southtyrol“?
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THEMA ist in Gefahr. Hunderte Millionen Menschen werden zu Klimaflüchtlingen, Dürren, Überschwemmungen und Brände werden stark zunehmen. Den Kampf für eine lebenswerte Zukunft als einen Trend zu bezeichnen, ist deshalb Ausdruck davon, dass man das Ausmaß der Klimakrise nicht begriffen hat. Welche Forderungen stellt ihr an die Politik, an die Gesellschaft?
Fridays for future Southtyrol hat beim letzten globalen Klimastreik am 24. Mai einen Forderungskatalog an die Südtiroler Landesregierung übergeben. In diesem Katalog wurden mit Wissenschaftlern Maßnahmen und Forderungen ausgearbeitet, die konkret Südtirol und das Klima betreffen. Die wichtigste hierbei ist die Ausrufung des Klimanotstandes, der der Klimakrise höchste Priorität verleiht. Außerdem müssen öffentliche Ver-
kehrsmittel auf CO2-neutrale Antriebssysteme umgestellt und das Netzwerk des Nahverkehrs effizienter und besser ausgebaut werden. Bis 2035 muss der Netto-CO2-Ausstoß auf null gebracht werden. Generell sollten Firmen und Unternehmen, die klimafreundlich arbeiten, vom Land unterstützt werden. Was wir von Politik sowie Gesellschaft fordern, ist, dass sie sich mit der Thematik befassen und die Klimakrise nicht ständig verdrängen. Jeder kann dazu beitragen, das Klima und die Umwelt zu schützen. Die grundlegendsten Schritte sind dabei: so wenig wie möglich mit dem Auto zu fahren und zu fliegen, den Stromverbrauch zu verringern, den Fleischkonsum und generell tierische Nahrungsmittel einzuschränken, regional und saisonal einzukaufen und überhaupt weniger zu konsumieren.
Ist es nicht einfach, für mehr Klimaschutz zu demonstrieren und dann womöglich mit dem Flugzeug auf Maturareise zu gehen?
Hier muss sich jeder an die eigene Nase fassen – wir persönlich plädieren dafür, auf das Fliegen im schulischen Rahmen zu verzichten. Alternativ könnte die Anzahl der Flüge auf einen Flug für die gesamte Schullaufbahn reduziert werden. Klimaschutz habe bei so einigen den Rang einer Ersatzreligion eingenommen, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Findet ihr nicht, dass zuweilen etwas übertrieben wird, wenn es um Klimaschutz geht?
Auch hier wieder: es wird der Ernst der Lage nicht verstanden! Wie kann damit übertrieben werden, sich für die Umwelt und unsere Zukunft einzusetzen? Was ist falsch daran, dass junge Men-
schen ihren Lebensstil und die Welt, in der sie leben, hinterfragen und etwas ändern wollen? Mit „Ersatzreligion“ hat das überhaupt nichts zu tun! Was macht ihr konkret für den Klimaschutz?
Zuallererst einmal befassen wir uns gründlich mit der Thematik, informieren uns und tragen diese Information auch nach außen, damit immer mehr Menschen die Problematik begreifen und anfangen, etwas zu verändern. Im Kleinen haben auch wir einiges an unserem Lebensstil verändert. So ernähren wir uns vegetarisch und schränken unseren Konsum tierischer Lebensmittel ein, setzen auf öffentliche Verkehrsmittel, fliegen selten bis überhaupt nicht, kaufen saisonal und regional ein und hinterfragen generell, woher Gekauftes kommt.
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Die Klima-Zeitbombe Ein Essay von Toni Haller Pixner
Jeder Staat kocht sein eigenes Klima-Süppchen, während sich die Weltkugel schleudernd dreht, während Mutter Erde Juckreiz, Blähungen, Verstopfungen, Tumore und Infarkte plagen, verursacht von uns Zweibeinern: Atom- und Giftmüll, kontaminierte Felder, Luftverschmutzung, Verseuchung der Meere, alarmierende Erderwärmung, arsenhaltiges Grundwasser, rauchende Müllhalden und brennende Urwälder...(Man möge mir verzeihen: diese Auflistung ist bei weitem nicht vollständig...). Wenn wir bedenken, wie wir in den letzten 70 oder 100 Jahren unseren Planeten an den Rand einer Klima-Katastrophe manövriert haben, bleibt „Pacha Mama“ die Spucke weg. Soll das nochmals für 70 Jahre mit diesem Tempo weitergehen? Offensichtlich hocken wir auf einer Klima-Zeitbombe, die in naher
Zukunft den Kollaps unserer Erde verursachen könnte oder verursachen wird müssen. Wer dies bestreitet, soll brav weiterträumen und mit rosaroter Brille sein eigenes Süppchen köcheln lassen. Die geistige Haltung „Nach uns die Sintflut!“ ist ein globales Phänomen, entstammt der Raffgier des Menschen und seiner Ur-Angst, zu kurz zu kommen. Wenn von 8 Milliarden Menschen ein jedes einzelne Individuum von dieser Angst befallen ist, dann können wir uns mit ein wenig Fantasie ausmalen, wie schwierig es sein wird, einen gemeinsamen weltweiten Konsens zu finden, wie wir diese Klima-Krise in den Griff bekommen. Während einige Staaten (andeutungsweise) bereits vorbildhaft auf die Bremse drücken, geben unsere Schwellenländer erst tüchtig Gas, denn sie wollen im Temporausch
auch dorthin gelangen, wo wir hochentwickelten Industrieländer bereits sind, und dies geht bekanntlich nicht ohne massive CO2 - Emissionen. Wäre eine globale Zusammenarbeit möglich oder notwendig? Nur eine Utopie, dass alle gleichzeitig an einem Strang ziehen? Dass alle an der Rettung unseres Planeten mitarbeiten, was bedeuten würde, auf eine Unmenge an Annehmlichkeiten bewusst zu verzichten, die wir uns so mühsam erarbeitet haben? Da wir ja nicht erst seit Sigmund Freud die Psyche des Menschen kennen und wissen, wie lange es dauert, bis eine Information tief ins Bewusstsein einsickert und wie lange es dann noch dauert, bis konkrete Verbesserungen in die Tat umgesetzt werden, könnte man nahezu mutlos werden und die Flinte ins Korn werfen. Das wollen wir aber nicht! Uns steht das
Toni Haller Pixner
Wasser bis zum Hals, junge Menschen merken dies offensichtlich schneller als wir „alten Hasen“, schon näher das Ende vor Augen, wo wir diesen maroden Planeten verlassen dürfen, den Kindern unsere Müllberge vererbend... „Pacha Mama“ macht sich ihre eigenen Gedanken, und ich fürchte, sie wird dabei gegenüber der Spezies Mensch nicht allzu zimperlich verfahren, wenn dieser nicht bewusst wird (heute noch!), dass es eine (1) Minute vor zwölf (12) ist. Wie viel Wasser wird noch die Etsch, den Nil und den Amazonas runterfließen, hinein in verseuchte Meere, bis wir gewillt sind, aufzuwachen und die Hemdärmel hochzukrempeln?
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Immobilienträume Die Auswahl an Immobilien ist groß, die Entscheidungsfindung aber oft schwierig. Da es ein intensiver und gut überlegter Prozess sein soll, können Fachleute helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. von Michael Andres
Immobilien & Kunst sind meine langjährigen Erfahrungen, die ich gerne mit Ihnen teile. Ich suche im Raum Burggrafenamt, Bozen, Überetsch, Ritten Bauernhöfe, Häuser, Wohnungen, Wein- u. Obstbauanlagen sowie Kunstobjekte. Sollten Sie etwas verkaufen, arbeite ich absolut diskret und helfe Ihnen gerne bei der kompletten Verkaufsabwicklung. Ich freue mich auf Ihren Anruf oder Ihre Mail! +LOGHJDUG 2EHUWLPSÁ HU T +39 339 5016432 - info@immoarte.it 14
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Die Baubranche boomt im Burggrafenamt. Immer mehr verwirklichen sich den Traum vom Eigenheim. Die Möglichkeiten dabei sind vielfältig, vom Neubau, einem Hauskauf, dem Kauf einer neuen Wohnung oder der Investition in ein Bestandsobjekt. Gemäß dem eigenen Budget und den vorhandenen Möglichkeiten hat man bei Immobilien die Wahl. Jemand, der sich in der Branche auskennt, ist der Meraner Geometer Mark Pichler. Seit rund 20 Jahren realisiert er mit seinem eigenen Planungsbüro
Wohnträume. Ein Gespräch mit Mark Pichler.
Mark Pichler
Alle diese Kriterien spielen bei der Auswahl einer Immobilie eine wichtige Rolle und bestimmen somit auch den Preis. Wie behält man den Überblick?
Welche Kriterien spielen bei der Immobilien-Auswahl eine Rolle?
Zunächst muss jeder für sich selbst entscheiden, was er braucht und wie viel er ausgeben kann und möchte. Vor allem aber gilt es abzuklären, in welchem Ort man wohnen möchte. In der Immobilienbranche ist vor allem die Lage ein bedeutender Faktor. Das bedeutet, will man mitten im Grü-
nen leben, oder anliegend an einer stark befahrenen Straße. In Zentrumsnähe oder abseits im landwirtschaftlichen Grün? Gibt es eine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder ist man von einem eigenen Fahrzeug abhängig? Wird eine Ausrichtung nach Süden oder hin zu den Bergen bevorzugt, wie viele Sonnenstunden im Winter bzw. Sommer sind vorhanden und dergleichen.
Wie überall auf der Welt gibt es auch in Südtirol keine einheitliche Anlaufstelle, wo man alle Immobilienangebote auf einer Liste findet. Die meisten Personen suchen zunächst im Internet und versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen. Eine weitere Anlaufstelle sind dann die Immobilienmakler bzw. die Bauträger. Auch hier ist es wichtig, den Überblick zu behalten, in dem Äpfel mit Äpfeln verglichen werden und nicht wie so oft nur die Quadratmeter-Angabe laut Anzeige mit dem Preis verglichen wird. Es gibt zwar eine Richtlinie, wie die Quadratmeter zur Verkaufsfläche umgerechnet werden, leider werden aber nicht immer dieselben Parameter verwendet.
Wie kann ein Laie seine perfekte Immobilie finden?
Einem Laien empfehle ich eine Liste zu erstellen und die verschiedenen Angebote untereinander zu vergleichen. Weiters könnten die Vor- und Nachteile pro Immobilie aufgelistet werden. Abschließend ist eine objektive Meinung eines Experten von Vorteil. Besonders bei bestehenden Häusern oder Altbauwohnungen ist es besser, einen erfahrenen Techniker zu Rate zu ziehen. Bei solchen Altbauten gibt es oft versteckte Mängel, die bei einer eventuellen Sanierung die Kosten deutlich erhöhen können. Worin liegen die Vorteile eines Planungsbüros?
Aufgrund seiner Arbeit im Immobilienbereich als Planer und Bauleiter werden Bauvorhaben mit Rationalität durchgeplant und umgesetzt. Eine gute Raumaufteilung mit harmonischen Grundrissen und individuellen
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SCHAUFENSTER Anpassungen nach Kriterien der Lebensraumoptimierung sind eine gute Basis eines jeden Baus. Erprobte Materialauswahl, Langlebigkeit, Energieoptimierung und auch in Zukunft nur geringfügig notwendige Instandhaltungsarbeiten sind für die Lebensdauer eines jeden Bauvorhabens Ansporn und Ziel der Planer. Worauf gilt es bei der Entscheidung zu achten?
Bei jeder Entscheidung, die getroffen wird, sollte genügend Zeit sein, zu überlegen: was benötige ich wirklich, was ist wichtig und was ist weniger wichtig, sei es bei der Raumaufteilung bzw. bei der Auswahl der richtigen Immobi-
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lie. Es gibt viele Menschen, die sich schwer tun, Entscheidungen zu treffen, in solchen Fällen kann eine Fachperson hilfreich sein. Als Fachperson sollte man nicht nur kompetent sein, sondern auch Einfühlungsvermögen besitzen und zuhören können, um zwischen den Zeilen herauszulesen, was für die jeweilige Person das Richtige ist. Ich z. B. erstelle für meine Kunden ein persönliches Horoskop, um besser auf die Person eingehen zu können. Der Planer muss sich auf den Kunden einlassen, da jeder verschieden ist und individuelle Lösungen braucht und sucht. Der Fachmann ist dann Umsetzer und Lenker der Wünsche und Träume der Bauherren.
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Innovatives Marling Die Gemeinde Marling ist innovativ unterwegs: Die Umgestaltung des Rathauses, die Nominierung eines neuen WeinKultur-Botschafters, die Eröffnung einer Elektroladestation und die Entwicklung einer Fahrrad-Strategie sind nur einige der innovativen Projekte, die anstehen. Fragen an den Bürgermeister. von Philipp Genetti
Herr Mairhofer, in Ihrer Gemeinde hat sich wieder einiges getan. Ein beachtliches Projekt ist die Sanierung des Rathauses.
Die Rathaussanierung geht trotz
anfänglicher Verzögerungen gut voran. Es handelt sich hierbei um eine Totalsanierung mit einem Kostenaufwand von ca. 1,2 Mio Euro. Aus Brüssel erhält die Ge-
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und Kellerei-ipreise! Brennere
meinde im Rahmen eines EFRE-Projektes zur energetischen Sanierung ca. 900.000 Euro. Dabei legt die Gemeindeverwaltung großen Wert darauf, den ur-
sprünglichen Charakter so gut wie möglich wiederherzustellen. Deshalb wurde auch nach historischen Aufnahmen gesucht und eine Untersuchung in Form einer
Foto: R. Strimmer WeinKultur-Themenweg
Schichtentreppe durchgefĂźhrt, um festzustellen, welche FarbtĂśne ursprĂźnglich verwendet wurden. Drei groĂ&#x;e Veränderungen gab es dabei: den aktuellen Stand wie man ihn heute kennt, eine Variante von 1980 und schlieĂ&#x;lich die Fassadengestaltung von 1911 mit Jalousien im „Tiroler GrĂźn“, wie der Farbton genannt wird. Als Gemeindeverwaltung haben wir beschlossen, uns an die Gestaltung von 1911 anzulehnen. Welche Geschichte hat das Rathaus?
Das Rathaus von Marling wurde im Jahre 1911 an der Stelle des alten Stalls und Stadels eines Versorgungshauses erbaut. Interessanterweise beherbergte das Haus neben der Verwaltung auch die Feuerwehrhalle, ein Schulzimmer, die Gemeindekanzlei, ein Musikzimmer, die Wohnung des Gemeindedieners, Gemeindepolizisten, Briefträgers, das Postamt
Foto: R. Strimmer Geselliges Beisammensein auf dem Marlinger Festplatz
und von 1946 - 57 sogar die Raiffeisenkasse. Um das Rathaus herum liegt Marlings Dorfzentrum. Ein Knotenpunkt ist der Dorfplatz. Wie hat er sich entwickelt?
Der Dorfplatz hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, dabei hat man versucht, den ursprĂźnglichen Dorfplatzcharakter wiederherzustellen. Die Informationstafel vor dem TourismusbĂźro wurde entfernt, damit wieder freie Sicht auf das Mehrzweckhaus besteht. Auch die BetontrĂśge wurden entfernt, um mehr Platz zu schaffen. Sehr gut angenommen wird auĂ&#x;erdem die „Pazeide“ (= alte MaĂ&#x;einheit im Weinbau), eine Sitzgelegenheit, welche 8 Personen Platz bietet, mit WLAN und Licht ausgestattet ist und sowohl Windschutz als auch Sonnen- und Regenschutz bietet. Fahrradständer und eine Luftpumpe werden ebenfalls gerne
angenommen. Zusätzlich informiert eine Panoramatafel Ăźber die Landschaft, und eine Weinpassage gibt Auskunft Ăźber die Marlinger Weinkultur. Auf dem Dorfplatz befindet sich auĂ&#x;erdem eine Ăśffentliche Toilette und seit kurzem ein Defibrillator fĂźr den Notfall. Kulturell ist in Marling einiges los.
Hervorzuheben sind die Marlinger Kulturtage mit ihrem Kulturprogramm „MODUL (M“. Eines
der diesjährigen Highlights war die Ausstellung der Werke von Erhard Kolarczyk, einem Marlinger Unikat und Querdenker. Aber auch zahlreiche andere Vereine haben immer wieder interessante kulturelle Projekte zu bieten. Zur groĂ&#x;en Freude der Marlinger hat sich die als innovative Gaststätte „Im Kult“ wiedererĂśffnete, alte Seifenfabrik nahe der Einfahrt zur MeBo ebenfalls der Kultur verschrieben.
Man muss Zustimmung fĂźr seine Arbeit suchen, nicht Beifall. Charles de Montesquieu
B AU U N T E R N E H M E N
Restaurierung von Sakralund Profanbauten
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STANDORT Foto: R. Strimmer
ling sein darf. Die Preisverleihung erfolgt im Herbst dieses Jahres. Ist die nahtlose Anbindung an den übergemeindlichen Fahrradweg der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt schon realisiert?
Die Sanierung des Rathauses ist im vollen Gang
Mit der Marke „WeinKultur“ ist Marling seit geraumer Zeit medial anwesend. 2018 wurde der erste WeinKultur-Botschafter gewählt.
Auf Einladung des ersten Südtiroler WeinKultur-Botschafters 2018, Hans Terzer, traf sich die Wein-Kultur-Jury kürzlich zu einer Weinverkostung. Terzer war bereits mit 21 Jahren Kellermeister der Kellereigenossenschaft St. Michael/Eppan und gilt schon lange als Pionier der Weinwirt-
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schaft. Die Einführung der Temperaturregelung im Keller, die knallharte Mengenreduzierung, das Umstellen auf Weißweinsorten, das Erschließen neuer Märkte und anderes machten die Kellerei unter seiner Führung zu einer der erfolgreichsten des Landes. Am 26. August traf sich die Jury, um den Südtiroler WeinKulturBotschafter 2019 zu nominieren. Eine Regel besagt, dass die ersten fünf Jahre kein Bewerber aus Mar-
Die Arbeiten dazu schreiten gut voran und es wird nicht lange dauern, bis die Anbindung von Meran nach Lana erfolgt. Außerdem ist die Gemeinde Marling seit 2019 am Interreg-Projekt „PROBYKE-Grenzüberschreitende Radverkehrsförderung in Gemeinden“ der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt beteiligt und will dabei die Fahrradmobilität noch bewusster fördern. Dafür wurde das „PROBYKE Fahrrad-Team“ gegründet, das in den kommenden Monaten mit Experten der Bezirksgemeinschaft und dem Ökoinstitut Südtirol an einer Fahrradstrategie für Marling arbeitet. Im Sinne der grünen Mobilität hat Marling eine Elektroladestation.
Wir haben auf dem neuen Parkplatz in der Dorfmitte eine Elektroladestation der neuen Generation in Betrieb genommen. Es stehen künftig zwei Parkplätze für Elektroautos zur Verfügung. Informationen dazu sind beim Tourismusbüro erhältlich. Zur Lebensqualität einer Gemeinde gehört auch ein Glasfasernetz. Wie weit ist dieses ausgebaut?
Da sind wir auf einem guten Weg. Der Pop-Raum, die sogenannte Schaltzentrale für das Netzwerk, ist bereits fertiggestellt. Ein Großteil der Infrastrukturen ist auch schon verlegt und ein großer Prozentsatz an Fasern eingeblasen. Nun hoffen wir, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis das schnelle Internet Realität wird. Beliebte Ausflugsziele sind der Marlinger Berg, der vom Tal bis zum Vigiljoch reicht, und der Wanderweg „Marlinger Waal“, der auf der Töll startet und bis Lana geht.
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Der Marlinger Waalweg wurde vor über 260 Jahren als Bewässerungsanlage für die Marlinger Landwirte angelegt und ist heute nach wie vor in Betrieb. Ein großes Anliegen der Gemeindeverwaltung ist es, den Waalweg sauber zu halten und die verschiedenen Objekte des Wander- und Themenweges zu pflegen. Dazu werden regelmäßig Kontrollgänge gemacht, um den Wanderweg von Hundekot und anderem Abfall zu säubern. Besonders stolz sind wir auf die zahlreichen sauberen öffentlichen Toiletten, welche den Wanderern zur Verfügung stehen.
Der Vereinssport hat eine lange Tradition. Der Tischtennis Klub TTK Marling Raiffeisen ASD besteht seit über 25 Jahre und spielt aktuell in der Serie C1, der 3. Liga Italiens. Weitere Sportarten, wie Fußball, Volleyball, Radsport, Wintersport, Fischer, Tennis, Karate, Badminton und Tauchen werden vom Amateursportverein ASV Marling betreut. Der Fußballklub ASV Tscherms/Marling krönte sich im Mai dieses Jahres mit dem Meistertitel. Mit insgesamt 15 Siegen und 3 Unentschieden blieb die Mannschaft in der Saison 18/19 die einzige ungeschlagene in ganz Südtirol. Aber auch die Sektion Karate des ASV Marling blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So holte sich Renate Brugger bei der diesjährigen Ka-
rate-Weltmeisterschaft in Bratislava Gold in der Meisterklasse. Das Vereinshaus steht für die rege Vereinstätigkeit in der Gemeinde.
Die Vereine genießen in der Gemeinde einen hohen Stellenwert. Ein Dorfleben ohne Vereine wäre praktisch unvorstellbar. Mit größeren Investitionen sind Vereine meist überfordert, weshalb wir sie gerne finanziell unterstützen. Für die laufenden Ausgaben müssen die Vereine selbst aufkommen. In der alten Feuerwehrhalle werden deshalb Räume und Lager für verschiedene Vereine errichtet: Schützen, Bauernjugend, Bäuerinnen, Circolo Culturale, Alpini, Terzenbühne, Alpenverein. Anlässlich der kommenden Gemeinderatswahlen 2020 wagen wir einen Blick in die Zukunft.
Ein Großprojekt stellt der Bau eines Seniorenheimes dar. Es wird eine große Herausforderung für die Gemeindeverwaltung und für die Bevölkerung. Aber auch die unterirdische Verlegung der Stromleitungen muss erst gestemmt werden. Ansonsten hat sich die Verwaltung vorgenommen, keine Großprojekte mehr in Auftrag zu geben. In knapp einem Jahr sind Wahlen und man möchte die neue Verwaltung nicht planerisch bzw. finanziell belasten. Zudem steht es mir nicht zu, mich über Zukunftspläne zu äußern, dazu hatte ich in den vergangenen 15 Jahren Gelegenheit. Nach den Wahlen werde ich mich politisch zurückziehen und mich bis zur Pensionierung wieder voll dem Lehrberuf widmen.
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Ein Aushängeschild ist die junge Bergläuferin Veronika Hölzl, die im vergangenen Jahr im Mannschaftswettbewerb der U18 Italien- bzw. Weltmeisterin wurde.
Welche Tradition hat der Vereinssport in Marling?
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JAHRES PROGRAMM 2019/2020
MERAN
Verein „Die Kinderwelt Onlus“ Verein „Die Kinderwelt Onlus“ Informieren Sie sich über unser aktuelles Jahresprogramm in Meran. Wir bieten maßgeschneiderte Angebote für kleine und große Kinder:
> Nachhilfe für Grund- und Mittelschulkinder > Ferienbetreuung während des Schuljahres für Kindergarten- und Grundschulkinder > Kleinkindbetreuung „Bärchenstube“ für Kleinkinder ab 9 Monate > Spielgruppe „Lollipop“ ab 18 Monate > Sommerbetreuung für Kindergarten- und Grundschulkinder > Kidsevent - Kinderanimation für alle Feiern Verein „Die Kinderwelt Onlus“ | Tel. & Fax: 0473 211 634 | www.vereinkinderwelt.com | info@vereinkinderwelt.com
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JAHRESPROGRAMM Nachhilfeprogramme für Grund- und Mittelschulkinder
Einzelnachhilfe
Nachhilfe in Kleinstgruppen
Zielgruppe: Grund- und Mittelschulkinder Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, nach individueller Vereinbarung und Kapazität Kosten: 25,00 €/Stunde Einschreibung: Die Einschreibungen gelten ab Einschreibung bis Semesterende (1. Semester: 31. Jänner 2020, 2. Semester: bis 29. Mai 2020). Ein früherer Abbruch der Nachhilfe wird nicht rückerstattet. Ort: Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Burggräflerstraße 10-12, Untermais oder Dantestraße 5 (Altes Rathaus), Obermais
Zielgruppe: Grund- und Mittelschulkinder Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, nach individueller Vereinbarung und Kapazität Kosten: 15,00 €/Stunde/Kind bei 2 Kindern 10,00 €/Stunde/Kind bei 3 Kindern Einschreibung: Die Einschreibungen gelten ab Einschreibung bis Semesterende (1. Semester: bis 31. Jänner 2020, 2. Semester: bis 29. Mai 2020). Bei einer Nicht-Teilnahme wird keine Verrechnung vorgenommen. Ein früherer Abbruch der Nachhilfe wird nicht rückerstattet. Ort: Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Burggräflerstraße 10-12, Untermais oder Dantestraße 5 (Altes Rathaus), Obermais
10% Frühbucherbonus für Nachhilfe-Anmeldungen innerhalb 27. September und Start der Nachhilfe innerhalb 11. Oktober 2019
Ferienprogramme für Kindergarten- und Grundschulkinder
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Ferienbetreuung während des Schuljahres
Sommerbetreuung 2020
Zielgruppe: Kindergarten– und Grundschulkinder Öffnungszeiten: an allen Ferientagen, ab 7.30 Uhr Kosten/Tag: Bis 16.30 (mit Frühstück, Mittagessen, Jause): 21,50 € Bis 13.30 (mit Frühstück und Mittagessen): 17,50 € Bis 12.30 (mit Frühstück ohne Mittagessen): 12,00 € Mindestteilnehmerzahl: 8 Kinder/Tag Mindestteilnahme: 3 Tage/Ferienwoche (laut Landeskriterien) Ort: Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Burggräflerstraße 10-12
Alle Infos entnehmen Sie ab Jänner 2020 aus unserer Sommer-Newsletter oder unter www.vereinkinderwelt.com
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2019/2020 Sind Sie noch auf der Suche nach der richtigen Spielgruppe? Bei uns finden Sie das Richtige für Ihre Kleinen!
Obermais: „Bärchenstube“ Im Vordergrund unseres pädagogischen Konzeptes steht die frühkindliche Förderung in allen Bereichen. Unsere Kleinkindergruppe ist zudem durch eine starke Elternarbeit und der Dokumentation aller wichtigen Entwicklungsschritte der Kinder gekennzeichnet. Zielgruppe: Öffnungszeiten: Kosten: Gruppengröße: Ort:
Kleinkinder bis zum Kindergarteneintritt ganzjährig, jeden Vormittag von Montag bis Freitag, außer an Feiertagen auf Anfrage max. 6 Kinder Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Dantestraße 5, Obermais
Untermais: „Lollipop“ - Mit allen Sinnen die Welt entdecken! Erste Gruppenerfahrungen in einer Gruppe von Gleichaltrigen sammeln, kleine Freundschaften schließen, mit Farbe und Pinsel kreativ sein, Brot backen und Pflanzen setzen, Geschichten lauschen, im kleinen Garten die Welt entdecken… mit viel Spaß und Freude fällt so der Eintritt in den Kindergarten dann leichter. Interessant für alle Eltern, welche ihr Kind gerne mit anderen Kindern in Kontakt bringen wollen und eine preislich attraktive Lösung dafür finden möchten. Zielgruppe: Kleinkinder ab 18 Monaten Öffnungszeiten: während des Schuljahres 2019/2020, jeweils Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr, bei genügend Teilnehmern auch mit Zusatztag Freitag Zeitraum: vom 1. Oktober bis 28. Mai 2020 Kosten: auf Anfrage Gruppengröße: max. 12 Kinder Ort: Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Burggräflerstraße 10-12, Untermais
KIDSEVENT ist eine professionelle Kinderbetreuung für Kindergeburtstage, Hochzeiten, Feste oder Firmenevents, organisiert und geplant nach individuellen Vorstellungen und Wünschen. Kosten und weitere Informationen: auf Anfrage
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JAHRESPROGRAMM ALLGEMEINES Informationen zu unseren Angeboten Nähere Beschreibungen zu den Angeboten finden Sie auf unserer Internetseite. Gerne stehen wir Ihnen für jegliche Informationen auch in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
Anmeldung Die Anmeldungen zu den jeweiligen Angeboten werden über die einzelnen Anmeldeformulare abgewickelt. Diese können unter der E-Mail Adresse info@vereinkinderwelt.com oder telefonisch unter 0473 211634 angefordert werden. Alle Anmeldungen gelten erst nach einer Rückmeldung von Seiten des Organisators als bestätigt. Jede schriftliche Anmeldung ist verbindlich und es werden die jeweiligen Stornobedingungen wirksam.
Preise und Gebühren Die jeweiligen Preise sind bei den einzelnen Angeboten angegeben bzw. auf Anfrage erhältlich. Die Kursgebühren sind immer vor Beginn des Angebotes zu bezahlen. Pro Kalenderjahr wird eine einmalige Einschreibegebühr je Familie von 15 € berechnet.
Vergünstigungen Der Verein „Die Kinderwelt Onlus“ ist Vertragspartner der Bilateralen Körperschaft für den Tertiärsektor EbK.
Abmeldungen, Abwesenheiten und Rückerstattungen Die jeweiligen Regelungen sind bei den einzelnen Anmeldeformularen angegeben.
Kursabsage Der Verein behält sich vor, bei zu geringer Teilnehmerzahl die Veranstaltung abzusagen. Bei Absage des Kurses durch den Veranstalter werden bereits eingezahlte Gebühren zur Gänze zurückerstattet.
Regeln und Verhaltensweisen Bei Falsch- oder Nicht-Angaben sowie bei Verletzung der Regeln behalten wir uns vor, das Kind aus der Betreuung zu nehmen und die Anmeldung ohne jegliche Kostenrückerstattung zu widerrufen.
Haftung Der Verein haftet nicht für Unfälle und deren Folgen, Verluste, Schäden und Diebstahl jeder Art während und nach den Veranstaltungen. Die Aufsichtspflicht und jegliche diesbezügliche Verantwortung des Vereins „Die Kinderwelt Onlus“ enden in jedem Fall mit Beendigung der Unterweisungszeit. Bei mutwilliger Beschädigung von Geräten und Einrichtung wird der/die Verursachende zur Rechenschaft gezogen.
Der Verein "Die Kinderwelt Onlus" ist in vielen Gemeinden Südtirols im Auftrag der örtlichen Institutionen mit verschiedenen Angeboten vor Ort. Auf unserer Internetseite www.vereinkinderwelt.com sind alle aktuellen Standorte angeführt. Verein „Die Kinderwelt Onlus“ Sitz: Dantestraße 5, 39012 Meran Büro: Boznerstr. 78, 39011 Lana | Tel. & Fax: 0473 211 634 info@vereinkinderwelt.com | www.vereinkinderwelt.com
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Ursprüngliches Ultental Das Ultental hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark entwickelt und behielt dennoch viel von seiner Ursprünglichkeit. von Philipp Genetti
Was besonders ins Auge fällt, sind die bekannten Schindeldächer historischer Höfe im Ultental. In den vergangenen Jahrhunderten waren es besonders die europaweit bekannten Heilquellen der „Bäder“, die auch sehr prominente Persönlichkeiten in das Ultental lockten, wie z. B. Otto von Bismarck, den späteren deutschen Kanzler, worüber es Aufzeichnung gibt, dass er das „Mitterbad“ besuchte.
Die Geschichte des Ultentales
Die einzigartige Geschichte des Tales findet sich im Talmuseum, dem neuen Dokumentationszentrum „Culten“, wie auch im Naturparkhaus „Lahnersäge“ dokumentiert. Mehrere Funde von Tonscherben und Leichenbrandstätten bezeugen die lange Siedlungsgeschichte des Ultentales, die bis ins 1. Jahrtausend vor Christus reicht. Weitere Besiedlungen wer-
den durch rätoromanische Formen urkundlich erwähnt. Im Zuge der Völkerwanderung erlebte das Gebiet den ersten größeren Ansturm. Es waren demnach vor allem Ostgoten, die in das Seitental flüchteten. Ihre Überbleibsel finden sich heute in einigen Kultzeichen und Mundartformen. Als das Tal 1082 durch das Kloster Weingarten übernommen wurde, hatte es sich bereits gut entwickelt und war gut besiedelt. Es existier-
te sogar eine Rechts- und Wirtschaftsform mit großzügigen Freiheiten der Landwirte und der Zuweisung der Waldgrundstücke an bestimmte Bauernhöfe. Im Jahre 1140 scheint Ulten bereits erstmals als selbstständiges Gericht auf. Es war die Zeit, in der die Herren von Eppan die sogenannten „Pfleger“ stellten. Ihr Schloss „Escheloch“ taucht 1164 erstmals in Urkunden auf. Leider zerfiel das herrschaftliche AnweBAZ 16/19
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STANDORT dem Gericht Lana angegliedert und später dem von Meran. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bildete das gesamte Ultental die gemeinsame Gemeinde „Ulten“. 1960 spaltete sich St. Pankraz von der Gemeinde Ulten ab und bildete seine eigene Verwaltung. Seither besteht die Gemeinde Ulten aus den drei Fraktionen St. Walburg, St. Nikolaus und St. Gertraud, wobei St. Walburg den Hauptort mit dem Rathaus bildet. Wirtschaftsstandort Ulten
Kuppelwieser See mit Nagelstein, Gleck und Eggenspitz
sen in den darauffolgenden Jahrhunderten, sodass es 1790 nur noch als Ruine bekannt war und durch das Pfleghaus in der naheliegenden Gemeinde St. Pankraz ersetzt wurde. Später übernahmen die Tiroler die Verwaltung über das Gericht Ulten. Der Name Ulten
Über die Ursprünge der Bezeichnung „Ulten“ ist man sich bis heute nicht einig, auch wenn es unzählige Geschichten und Spekulationen darüber gibt. Diese reichen vom ursprünglich ver-
wendeten Namen „uldna“ bis hin zum Ausspruch „ultun“. Als zuverlässigste Erklärung erweist sich, laut neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, die Annahme, dass die Bezeichnung mit einem einstigen Besitzer namens „ulte-nu“ zusammenhängen könnte, der dem Tal den Namen gab. Die italienische Bezeichnung für das Tal entlang der Falschauer ist „Val d᾿Ultimo“. Die Ursprünge der Gemeinde Ulten
Noch lange bevor Ulten eine
selbstständige Gemeinde wurde, war das ganze Tal in zuerst 8, dann aber 12 Wercher, d. h. autonome Siedlungsgebiete unterteilt. Diese Einteilung erfolgte gemäß der Regelung der Abgaben des Gemeinwesens, der Rechtsprechung und der Verteidigung. So gab es 1430 beispielsweise 198 freie Bauern und nur 28 sogenannte „Hörige“ mit weniger Rechten. Nachdem Maximilian I. im Jahr 1492 die Herrschaft und das Gericht Ulten an die Grafen von Trapp übertragen hatte, blieb das Tal bis 1830 unter deren Verwaltung und wurde anschließend
Das Gebiet um die Gemeinde Ulten hat im Laufe seiner Geschichte weniger als viele andere Gebiete von seiner Ursprünglichkeit verloren. Davon zeugen nicht nur die historischen Bauernhöfe mit den einzigartigen „Schindeldächern“ sondern die gesamte Kultur. Einst waren die Bauernhöfe die Vorläufer der heutigen Hofstätten und dienten vor allem der Bewirtschaftung von Hochweiden. Überhaupt hat die Landwirtschaft in Ulten bis heute seine Bedeutung behalten, wobei auf den rund 271 noch heute bewirtschafteten Höfen vor allem Viehwirtschaft betrieben wird. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in Ulten auch Getreide angebaut. Davon zeugen noch bis heute einige Mühlen. Auch Hanf und Flachs wurden ange-
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pflanzt und fanden ihren Einsatz als Rohstofffasern für die Tuchwebereien. Den Loden hingegen gewann man aus Schurwolle. Daraus wurde früher vielfach die Kleidung angefertigt. Als heutige Erwerbsquellen hinzugekommen sind Handwerk, Handel, Tourismus, Dienstleistung, Industrie und Gewerbe, bei dem die Holzverarbeitung nach wie vor einen beachtlichen Stellenwert einnimmt. Außerdem haben viele Bauern durch „Urlaub auf dem Bauernhof “ eine lukrative Nebenerwerbsquelle entdeckt. Besonders attraktiv für den Tourismus ist auch das einzigartige Ski- und Wandergebiet Schwemmalm, welches jährlich viele Besucher anzieht. Bäderkultur in Ulten
Der Fremdenverkehr hat in Ulten eine lange Geschichte, was, wie bereits erwähnt, vor allem mit den
Eine kurze Rast während der Heuarbeit
zahlreichen „Heilwasserbädern“ zusammenhängt, deren Überreste noch bis heute zu finden sind. Die Ursprünge dieser Badekultur reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück. Ihren Aufschwung erlebte sie im Hochmittelalter, wo es vor allem die Ritter waren, die die Idee vom Orient in das Alpenland brachten. Im 16. Jahrhundert war das Baden vorübergehend aus Angst vor Seuchen verpönt. Weil bei einigen Mineralwasserquellen aber tatsächlich eine heilsame Wirkung zu beobachten war, entstanden in der Nähe dieser Quellen sogenannte Wallfahrtskapellen und Badehäuser. Die wohl älteste und weit über den Alpenraum hinaus bekannte Badeeinrichtung im Ultental war das „Mitterbad“, das sich in der heutigen Gemeinde St. Pankraz befindet. Auch wenn sich bei der stark verfallenen Struktur heute nur noch schwer erahnen lässt,
welche Bedeutung dieses „Badl“ einst hatte, war es doch während seiner Blütezeit ein Magnet für den europäischen Adel. Auch zahlreiche Künstler wie der Schriftsteller Thomas Mann besuchten gerne das Mitterbad, um sich bei verschiedenen Badekuren zu erholen. Insgesamt gab es in Ulten vier Mineralwasserquellen: das eben genannte Mitterbad, das Bad Lad, das Lotterbad und das Bad Überwasser. Wie die Namen erahnen lassen, unterschied man bei den Bädern zwischen „Herrenbadln“, „Bauernbadln“ und „Lotterbadln“, wobei letztere vor allem der einfachen Bevölkerung zugutekamen.
Das Tal besitzt auch mehrere Stauund Bergseen, von denen die meisten ohne sichtbaren Zufluss sind. Die Ultner Bergseen befinden sich alle über 2000 Meter über dem Meeresspiegel und sind großteils nur zu Fuß erreichbar. Dazu gehören der Falkomaisee und der Uenletztensee auf der Sonnenbergseite, die Drei Seen mit dem Plombodensee, die Kofelraster Seen und der Arzkarsee. In nördlicher Himmelsrichtung befinden sich außerdem der Klapfbergersee oder Schrummsee, der Seefeldsee im Auerbergtal, der Hochwartsee oder auch Seegrubnersee, sowie der Laugensee, der nahe des Gampenpasses liegt.
Wasserreiches Tal
Die Stauseen
Das Ultental ist jedoch nicht nur wegen seiner vielen „Heilquellen“ landesweit als eines der wasserreichsten Gemeinden bekannt.
Mit dem Grünsee, dem Weißbrunnsee, dem Arzkarsee, dem Zogglersee und dem Pankrazer See verfügt das Ultental nicht
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STANDORT
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weniger als fünf Stauseen, die insgesamt rund 56 Millionen m3 Wasser fassen und jährlich eine Stromproduktion von über 400 Millionen KW Strom ermöglichen. Die Pflanzenwelt
Die unterschiedlichen Höhenlagen des Ultentales begünstigen eine große Vielfalt an Pflanzen, was ein dreimaliges Mähen unter dem Jahr ermöglicht. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Heu, dem sogenannten „Grumet“ oder „Grund-Mahd“ und dem „Povel“. Einen besonders hohen Nährwert besitzen die vielen Gräser und Bergkräuter auf den höheren Lagen. Das Ultental gehört nach dem Eggental zu den waldreichsten Gebieten in ganz Südtirol. Die häufigsten Baumarten sind Fichte und Lärche. Die
Waldgrenze befindet sich auf ca. 2000 Höhenmeter. Beweis für ein gutes Waldklima
Besonders eindrucksvoll sind in Ulten auch die „Ultner Urlärchen“, welche den besten Beweis für das förderliche Waldklima bieten. Die Urlärchen befinden sich in St. Gertraud und werden auf ein Alter von rund 850 Jahren geschätzt. Wer nach Ulten kommt, sollte sich einen Besuch des Dokumentationszentrums „Culten“, das Naturparkhaus „Lahnersäge“ und das Ultner Talmuseum nicht entgehen lassen, wo die wissenschaftliche Aufbereitung dieser Besonderheiten des Tales zu sehen sind. Das Talmuseum
Es befindet sich in St. Nikolaus
und wurde im ehemaligen Gebäude der Volksschule errichtet. Es zeigt in sieben Räumlichkeiten die Geschichte um die Bauern- und Volkskultur des Ultentales. Außerdem findet man im Museum verschiedene historische landwirtschaftliche Geräte und unterschiedlichste Handwerksgegenstände. Auch mehrere präparierte Tiere, wie beispielsweise ein Auerhahn, Steinadler und sogar ein Bär sind hier zu sehen. In einer alten Bauernküche erhält man einen kleinen Eindruck, wie das karge Leben der Einwohner in Ulten damals ausgesehen hat. Die historische Sägemühle
Die „Lahnersäge“ befindet sich in St. Gertraud und ist Teil eines Nationalparkhauses des Nationalparks Stilfser Joch. Bis weit in die 1980er Jahre war diese Säge noch in Gebrauch. Heute wird sie nur noch für Schauzwecke verwendet und bietet einen Grund mehr, die Gegend zu besuchen. Angetrieben wird die Lahnersäge durch die Stromkraft der Falschauer. Das Dokumentationszentrum „Culten“
Mit dem neuen Dokumentationszentrum „Culten“ wurde im Frühjahr 2018 in Ulten eine kulturelle Sehenswürdigkeit errichtet, die Aufschluss über die Geschichte des Tales gibt. Das „Culten“ ist in drei Bereiche aufgegliedert: dem
GASTHOF
Dokumentationszentrum der Siedlungsgeschichte in der Stein-, Bronze- und Eisenzeit, mit dem Nachbau eines Brandopferaltars als Herzstück, dem Bauernhaus „F’Hochhaus“, das die Blockbauweise des 15. Jahrhunderts dokumentiert, sowie den Außenbereich, wo einige für das Ultental typische Kulturpflanzen angepflanzt wurden. Dieser Bereich wird auch für kleinere kulturelle Veranstaltungen genutzt. Verborgener Bergbau und Holzwirtschaft
Wie im Dokumentationszentrum zu sehen, erinnern an den einstigen Abbau von Erzen bis heute die Namen „Silberhof “ oder „Knolleisen“ in St. Pankraz. Auf dem Gemeindegebiet Ulten selbst wurde bis ins 21. Jahrhundert wertvoller Marmor abgebaut. Eine beachtliche historische Erwerbsquelle war auch die traditionelle Holzverarbeitung, die den Bauern lange Zeit als eiserne Reserve diente. Die bereits erwähnte Lahnersäge ist nur eine der zahlreichen kleinen Sägewerke, die im Tal betrieben wurden. Eine führende Rolle spielte vor allem die Säge des Schmiedhofes. Jahrhundertelang wurde das verkaufte Holz über die Falschauer nach Lana getriftet. Es diente als Brennholz und später als Rohstoff der bekannten Pappenfabrik in Lana zur Herstellung von Papier bzw. Karton.
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Zwiebeln schälen, in kleine Würfel schneiden und in Öl dünsten. Reis dazugeben, unterrühren und kurz mitdünsten. Kürbis zugeben, mit Weißwein ablöschen und umrühren. Nach und nach mit Fleischsuppe aufgießen, sodass der Reis immer mit Flüssigkeit bedeckt ist. Unter ständigem Rühren etwa 18 Minuten kochen lassen. Der
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Risotto soll bissfest (al dente), aber cremig sein. Mit Salz und Pfeffer würzen und Parmesan unterrühren. Risotto auf Tellern anrichten, mit Gorgonzolastücken, gerösteten Kürbiskernen und Kerbel garnieren und servieren. Hinweis Kürbis ist reich an Kalium, Betakarotin und Vitamin C. Außerdem enthält er viele Ballaststoffe. • •
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Auslandsvermögen: Nun wird kontrolliert In den letzten Wochen hat das italienische Finanzamt die Kontrollen zur korrekten Angabe von Auslandsvermögen bei Privatpersonen verschärft und Tausende von Mahnschreiben verschickt, mit denen die Richtigstellung der Angaben verlangt wird. Post erhalten hierbei jene Steuerzahler,
Walter Gasser Kontakt: Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Lana + Naturns gasser@gspeo.com welche die ausländischen Vermögenswerte sowie die entsprechenden Einkommen nicht in der eigenen Steuererklärung (im Vordruck RW) angegeben hatten. Die derzeit verschickten Schreiben beziehen sich auf die Steuerperiode 2016. Bekanntlich müssen in Italien ansässige Privatpersonen, welche im Ausland Vermö-
genswerte wie Finanzanlagen oder Immobilien halten, die entsprechenden Werte in der Steuererklärung sowie die sich daraus ergebenden Einkommen erklären. Auf die im Ausland gehaltenen Vermögenswerte finden auch die Vermögensteuern IVAFE für die Finanzanlagen sowie die IVIE auf Auslandsimmobilien Anwendung. Einige Steuerzahler hatten trotz der gesetzlichen Verpflichtung in den vergangenen Jahren die Meldung des gehaltenen Auslandsvermögens unterlassen, obwohl bereits ab 2017 der sogenannte automatische Informationsaustausch („AIA“) zwischen den wichtigsten Ländern der Welt vereinbart wurde. Aufgrund des AIA tauschen sich die Staaten untereinander die Informationen bzgl. der Vermögenswerte und der Einkommen der eigenen Bürger aus. So werden die Kontodaten von in Italien ansässigen Personen, die ein Konto in Deutschland haben, vom deutschen Fiskus an den italienischen Fiskus übermittelt, damit dieser die korrekte Angabe des Steuerzahlers überprüfen kann. Das Netzwerk der AIA-Partnerstaaten umfasst alle EU-Mitgliedstaaten sowie die wichtigsten OECD-Staaten. Auch ehemalige Steuerparadiese wie die Schweiz, Liechtenstein und das Fürstentum Monaco nehmen am AIA teil.
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Wer solch ein Schreiben erhalten hat, sollte zeitnah die eigene Steuererklärung ausbessern und die „vergessenen“ Auslandsvermögen nacherklären sowie die Steuern nachzahlen, inklusive einer reduzierten Strafe sowie der Verzugszinsen. Richtigzustellen sind dann auch die Folgejahre 2017 und 2018. Besser gleich „beichten“, als später erhöhte Strafen zahlen zu müssen. BAZ 16/19
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SPORT
Sport als Lebensschule Der Schenner Kanute Matthias Weger (23) konnte bei der Kanuslalom-WM in Krakau als fulminanten Abschluss WM-Silber im Extrem-Slalom-Cross erringen.
Ihm zu Ehren veranstaltete der Sportclub Meran in seinen Räumlichkeiten am 1. August ein geselliges Fest. Namhafte Gäste aus Politik und Sport zollten so der Leistung dieser Talentschmiede und insbesondere Matthias Weger ihren Respekt. Die BAZ war vor Ort. Rückblick: Mit seinen österreichischen Teamkollegen gelang es Weger bereits drei bedeutsame Medaillen im Teambewerb zu ergattern. Nach zwei Mal Bronze bei der U23-WM 2018 in Ivrea (Piemont) und der U23-EM 2017 in Hohenlimburg (Deutschland) paddelte der junge Schenner nun im Kajak-Einer-Teamlauf zur Silbermedaille. Er konnte sich den Traum von einer Einzelmedaille beim Kanuslalom-Großereignis
v. l.: Günther Andergassen, Margarethe Kofler, Walter Weger, Gabriela Strohmer, Matthias Weger, Rita Mattei, Karl Freund, Alois Kröll, Heinz Luther, Thomas Ladurner
der U23 Mitte Juli in Krakau erfüllen. Die Disziplin ExtremSlalom-Cross ist erst seit zwei Jahren Teil des Kanu-Wettkampf-Programms und wird bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris olympische Sportart. Gute
Voraussetzungen für Matthias Weger, der sich kürzlich einen Startplatz im österreichischen Slalomkader sichern konnte. „Erfreulicherweise sei es beim SCM bereits Tradition, Athleten für ihre herausragenden Leistungen zu gratulieren“, resümierte Heinz Luther, Sektionsleiter. Ihm sei es aber ein großes Anliegen darauf hinzuweisen, dass der
schlossener Kreislauf aus motivierten Athleten, engagierten Eltern, begeisterten Trainern, großzügigen Sponsoren und vielen im Hintergrund, welche diese Erfolge erst möglich machen. Walter Weger, Trainer und Vorstandsmitglied, sieht den Fokus des SCM primär im aktiven Jugendaufbau. Matthias sei seit seinem dritten Lebensjahr mit dem Kanufahren vertraut und
„Erfolge sind die Höhepunkte in der Wellenfahrt des Sports“ Sport, wie das Leben generell, nicht nur aus Höhen, sondern auch aus Tiefen besteht. So verstehe er die Arbeit mit den jungen Menschen als eine Art von Lebensschule, die ihnen auch aufzeigt, wie man richtig mit Rückschlägen umgeht. Ähnliche Worte fand Karl Freund, Präsident des SC Meran. Nach einer Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste war es ihm ein besonderes Anliegen auf den Stab hinter der „Talentschmiede“ des Sportclub Meran hinzuweisen. So sei es ein ge38
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habe es nun durch viel Fleiß und Ehrgeiz zu dieser Leistung gebracht. Zudem lobte Weger die jungen und überaus motivierten Nachwuchssportler, wie beispielsweise die aufstrebende Kanutin Tamara Drescher. Wichtig sei es als Trainer, einerseits die Athleten loszulassen, sollten sie eine professionelle Sportlerkarriere andernorts anstreben, andererseits müssen die Jungen auch an ein Leben nach dem Leistungssport denken. Jasmin Maringgele
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BERICHT AUS ROM
Matteo Renzis Einfluss auf die italienische Politik Die von Salvini ausgelöste Regierungskrise dürfte fast vorbei sein. Wir haben einen neuen alten Ministerpräsidenten, der es noch einmal versuchen will. Es wird ihn aber kein leichtes Spiel erwarten. Salvini muss auf die Oppositionsbank und der Dauerwahlkampf wird nun endlich vorbei sein. Wenn sich der Partito Democratico (PD) und die 5-Sterne-Bewegung (M5S) auch noch auf Regionalebene zu etwas mehr Zusammenarbeit aufraffen können, dann wird man bei den anstehenden Regionalwahlen in der Emilia Romagna, in Kalabrien usw. den Durchmarsch der Salvini-Lega einbremsen können. Es war fast sicher die Aktion des Ex- Ministerpräsidenten Matteo Renzi, welcher die Strategie für Neu-
wahlen von Salvini durchkreuzt und ihn letztendlich zu Fall gebracht hat. Renzi kann drei Jahre nach seinem Rücktritt immer noch die italienische Politik beeinflussen. Er bleibt ein großer Unsicherheitsfaktor für die neue Regierung und aus meiner Sicht wird er die Dauer der neuen Regierung mehr beeinflussen als die Oppositionspolitiker Salvini, Berlusconi oder Meloni. Für Südtirol eröffnen sich mit der neuen Regierung sicher neue Chancen. Es wird neue Ministergesichter geben, schon bekannte und bewährte, aber auch einige neue. Die Mehrheitsverhältnisse im Senat, aber auch in der Kammer, werden enger. Bei bestimmten heiklen Entscheidungen könnten auch die Stimmen der
Autonomiegruppe im Senat wieder wichtiger werden, aber auch die Stimmen der gemischten Fraktion in der Kammer. Dort basteln wir schon an einem einheitlichen Auftreten und an einheitlichen Positionen. Auch wir wären 24 Leute. Jetzt brauchen wir bei der Bestellung der Minister und Unterstaatssekretäre eben noch etwas Glück, dass die uns gut gesinnten Personen zum Zug kommen, dann werden wir den Wechsel sicher gut hinkriegen und die richtigen Ansprechpartner finden. Die Lega-Meute, mit denen wir schon eine gute Zusammenarbeit aufgebaut haben, werden wir uns hoffentlich „warm“ halten, denn wir werden sie irgendwann wieder brauchen. Die LEGA wird sich schon wieder aufbauen.
Albrecht Plangger Kammerabgeordneter
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„Roter Hahn“: Feinste Qualität direkt vom Bauernhof Die Produkte der Qualitätsmarke „Roter Hahn“ werden immer besser und innovativer. Den Direktvermarktern gelingt es, mit einfachen Mitteln hochwertige Lebensmittel herzustellen. Neu ist heuer die Produktkategorie „Weine und Schaumweine“ mit gleich fünf Produzenten. Insgesamt stellen 74 Südtiroler Bauernhöfe 700 verschiedene Produkte her. Das Qualitätsversprechen Nur jene Produzenten, die alle festgelegten Richtlinien einhalten, dürfen unter der Marke „Roter Hahn“ produzieren. Diese Kriterien sind unter anderem: Mindestens 75 % der zur Verarbeitung herangezogenen Rohstoffe stammen direkt vom eigenen Hof. Maximal 25% können von einem anderen Hof in Südtirol zugekauft werden. Die Verarbeitung der Produkte findet direkt am Hof statt.
Fronteggele, Völs a. Schlern (Aufstriche, Sirupe) Tel. 349 8603264 Griesserhof, Vahrn (Wein) Tel. 339 6691485 Kräutergarten Wipptal, Pfitsch/Wiesen (Kräuter) Tel. 345 0316008 Moarhof, Sand in Taufers/Ahornach (Käse & Milchprodukte) Tel. 340 0538406 Noafhof, Vöran (Freilandeier) Tel. 348 8276737 Pardellerhof, Marling (Wein) Tel. 339 1771577 Strickerhof, Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix (Freilandeier) Tel. 320 9388732 Tschauphof, Montan (Aufstriche, Sirupe, Honig) Tel. 339 8264366 Alle 74 Mitgliedsbetriebe der Marke „Roter Hahn“ finden Sie in der neuen Broschüre „Qualitätsprodukte vom Bauern“ sowie unter www.roterhahn.it. Zum Greifen nah Die bäuerlichen Produkte der Marke „Roter Hahn“ können direkt ab Hof, über den „Roter Hahn“-Onlineshop, landesweit in vielen Lebensmittel-Fachgeschäften sowie in den Pur-Südtirol-Genussmärkten erworben werden. I.P.
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Der Kummerseeweg bei Rabenstein
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Der Weg um den sagenumwobenen Kummersee in Rabenstein im Hinterpasseier verbindet Naturerlebnis, Wandervergnügen und spannende Geschichtsvermittlung. In den Sommermonaten lässt sich das ehemalige Seebecken auf 1.340 m Meereshöhe in ca. zweieinhalb Stunden Wegzeit, bei ungefähr 150 m Höhenunterschied umrunden. Festes Schuhwerk und wetterfeste Ausrüstung werden empfohlen. An den acht Rast- und Informationsstationen, die in zeitlicher Abfolge um den ehemaligen See führen, wird Wissenswertes zu verschiedenen Themenbereichen des Kummersees und der Umgebung geboten.
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WANDERN
Auf zum Schneeberg Der Schneeberg, über Jahrhunderte bewohnt und durch Tausende von Bergknappen „bearbeitet“, heute von Wanderern bevölkert, ist an einem herrlichen Augusttag unser Ziel. von Christl Fink
Vor der Timmelsbrücke geht es dem Bach entlang über den Forstweg zur Timmelsalm. Wir jedoch nehmen sofort den nach rechts abzweigenden Weg, der uns in wenigen Minuten zur Tomele Kaser führt.
Lärchen hinweg zu den Gletschern lassen uns immer neu staunen. Plötzlich weist ein originelles Schild darauf hin, dass wir über einen rechts abzweigenden Steig in fünf Minuten die Obere Gostalm erreichen würden. Doch unser Ziel liegt höher.
In Richtung Obere Gostalm Im Reich der Murmeltiere
Auf Markierung 29 wandern wir erst ansteigend, später aber eben und in leichtem Auf und Ab durch den noch taufrischen Morgen. Ein Steig, so wie wir ihn lieben: leuchtend rote Hauswurzen am Wegrand und herrliche Ausblicke über wind- und wettererprobte 42
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Kurz darauf sehen wir unter uns bereits das Haus. Eine breite Zufahrt führt vom Tal zur Alm. Unser Steig wendet sich oberhalb nun scharf im rechten Winkel talein. Die Bergkulisse hat sich inzwischen total verändert. Zu
unserer Linken erhebt sich der Schönner Kofel, weiter im Hintergrund der Gürtelspitz und die Schneeberger Weißen. Fast eben geht es weiter. Immer wieder ertönt der scharfe Pfiff eines Murmeltiers, doch die wachsamen Tierchen sind zu gut getarnt, um sich sehen zu lassen. Schließlich müssen wir ein Bächlein überqueren und kommen zu Hinweistafeln. Der letzte Anstieg
Es gibt vier Möglichkeiten, die letzten, gut 200 Hm zur Schneeberghütte zu überwinden. Wir
sparen uns den ersten, links abzweigenden bequemen Weg als Rückweg. Geradeaus geht es kurz weiter zu einem zugemauerten, steinernen Gebäude und der „Direttissima“, der Aufstiegsanlage. Links und rechts davon führt je ein schmaler Steig in engen Serpentinen aufwärts. Wir wählen – je nach Kondition – eine der drei Möglichkeiten. Links, wie auch rechts sind besonders schmale Stellen mit Seilen gesichert. Eine Informationstafel vermittelt interessante Details zur einst weltweit größten Erz-Übertage-Förderanlage auf Schienen.
Auf der Direttissima
Am Schneeberg oben
Das ehemalige Knappendorf
Noch ein bisschen Schwitzen, dann sind wir oben! Fast eben zieht sich das, was vom „Dorf “ am Schneeberg übriggeblieben ist, gegen den kleinen Schwarzsee. Den Mittelpunkt bildet das heutige Schutzhaus mit der Gaststätte und die liebevoll restaurierte Knappenkirche, in der an viele verstorbene Knappen erinnert wird. Das Museum, mehrere kleinere Hütten, sowie zahlreiches Mauerwerk und überall verrostete Eisen, Schienen u. a. zeugen vom einstigen Leben. Zahlreiche Schautafeln lassen die Vergangenheit lebendig werden. Lebendige Geschichte
Kaum zu glauben, wie durchlöchert der gesamte Berg mit rund 150 km Stollengängen ist, die bis Maiern im hintersten Ridnaun führen. Einst hatten über 1000
Teil der ehemaligen Knappensiedlung und Schneeberger Weißen
Rückblick von oben
Knappen hier untertage geschuftet, ihre Frauen hatten mitgeholfen, Kinder wurden hier geboren, eine Schule, ein kleines Krankenhaus und alles gab es, was zu einem Dorf gehört. Nach ausgiebiger Mittagsrast nehmen wir Abschied vom Schneeberg und wandern auf Markierung 29 in breiten, gemütlichen Serpentinen hinter einem Grasbuckel wieder abwärts. Über den Knappensteig
Bereits am Hinweg ist uns der flache See mit seinen kleinen Wollgras-Inseln aufgefallen. Dorthin wenden wir uns. Es gibt zwar kein Hinweisschild, aber das Bergknappenzeichen weist uns auf den Lehrpfad hin, der sich gut sichtbar am rechten Seeufer entlangzieht. Während die Steige Nr. 31 und 29 sehr begangen waren, umfängt uns ganz plötzlich die große Stille der
Die Knappenkirche
Berge. Unser Steig führt stetig abwärts, wir bleiben an der orographisch rechten Seite eines Rinnsals. Eine Abzweigung führt jetzt zur anderen Seite, und an einer Hütte vorbei kommen wir zum Karlstollen. Zur Schneebergbrücke
Nun wenden wir uns zurück, geradeaus direkt zum kleinen Bach, überqueren ihn und gelan-
gen durch ein kleines Waldstück zur Markierung 31, die uns in weiten Serpentinen, aber immer wieder den Forstweg kürzend, stetig bergab führt. Wir überqueren eine Brücke, an einem riesigen, geschmückten Kreuz vorbei kommen zur Forststraße. Wo sie eine scharfe Linkskehre macht, geht es geradeaus weiter, über einen schmalen Wiesensteig hinunter zur Timmelsjochstraße mit der Bushaltestelle.
info Anfahrt: Mit dem Bus nach St. Leonhard im Passeiertal, dort weiter mit dem Ötztaler Bus, der nach Obergurgl fährt, bis zur Timmelsbrücke. Wer mit dem Auto fährt, muss denselben Rückweg nehmen. Ausgangspunkt: Timmelsbrücke: 1759 m – dort kann man parken. Ziel: Schutzhaus Schneeberg: 2355 m Gehzeiten: insgesamt rund 4,30 Std.Timmelsbrücke > Obere Gostalm (1990 m):1,20 Std. > Schutzhaus Schneeberg: (2355 m): 1 Std. Beste Zeit: Sommer, Herbst, bis zum ersten Schneefall BAZ 16/19
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VERANSTALTUNGEN
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Freitag, 13. 9. 2019
16 - 16.45 Uhr Tanztheater 6 - 8-Jährige mit Anita De Bastiani 17 - 17.45 Uhr Tanztheater 9 - 12-Jährige mit Anita De Bastiani
15.30 - 16.15 Uhr uthentic Movement mit Armin Morandell 16.30 - 17.15 Uhr Anima Yoga mit Natalie Pagliara
18 - 18.45 Uhr Tanz deine weibliche Mitte mit Martina Egger
17.30 - 18.15 Uhr Spirituell schamanischer Kreis mit Christine Höllrigl
19 - 19.45 Uhr Prana-Flow-Yoga mit Gerda Pircher
18.30 - 19.15 Uhr Yin Yoga mit Gerda Pircher
20 - 21 Uhr
19.30 - 20.45 Uhr Dervishtanz mit Christine Höllrigl
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Ausdruckstanz mit Martina Egger
Getonzt, gsungen & gspielt
1. Vigiljochmarsch Der Skiclub Vigiljoch lässt eine alte Tradition wieder aufleben und lädt zur 1. Neuauflage des Vigiljochmarsches am Samstag 21. September 2019 ein. Herzlich willkommen sind Klein und Groß, alle die das wunderschöne Joch im Herzen haben. In den 4 teilnehmenden Gasthäusern, Bärenbad, Gampl, Seespitz und Sessellift wird eure Routenkarte gestempelt, und bei Vollständigkeit erwartet euch eine kleine Überraschung an der Talstation Sessellift. Die Gasthäuser gewähren allen Teilnehmern einen Rabatt von 10 % auf die Speisen. An der Talstation Sessellift werden im Anschluss auch Getränke angeboten. Um Anmeldung wird gebeten, innerhalb 19. September, per E-Mail unter info@scvigiljoch.it oder bei Foto Kofler in Lana. Kosten für die Teilnahme: 12 € für Erwachsene, 6 € für Kinder bis Jg. 2005, BergTalfahrt der Seilbahn und ein kleines Starterpaket ist inbegriffen. Auf eine zahlreiche Teilnahme freut sich der Skiclub Vigiljoch.
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Volksmusikabend im Vereinshaus Marling mit der Marlinger Böhmischen, der Volkstanzgruppe und den Schuhplattlern. Moderation: Franz Hermeter. Eintritt frei. Wann: 19. 9. 2019 um 20 Uhr Wo: Marling Vereinshaus
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