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Vorspann
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Die Burggräfler Zeitschrift Nr. 17 - 10. September 2014 - Jahrgang 20
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Der Geburtenknall
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Thema
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Allerhand
Der Geburtenknall
Artenvielfalt
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Porträt
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Bauwerk
Was ist schön?
Eine ganz „wilde“ Managerin!
Wohnanlage „Johanna“
20 Standort Bei uns in St. Martin 26 Schaufenster Schön warm in kalter Zeit 30
Wandern
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Gut zu wissen
Stille Wege am Ritten
Aufwertung nutzen!
32 Anzeiger 34 Veranstaltungen „BAZ“ Burggräfler Zeitschrift 17. Ausgabe 2014 vom 10. September 2014
IMPRESSUM
Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH • Industriestr. 1/5 • 39011 Lana Telefon 0473 23 30 24 • Fax 0473 23 57 09 • E-Mail: redaktion@diebaz.com Ermächtigung des Landesgerichts Nr. 9/94 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Georg Dekas • georg@diebaz.com Koordination: Claudia Klotz • claudia@diebaz.com Werbeverkauf: Claudia Klotz, Tel. 347 974 42 70 • claudia@diebaz.com Irene Niederl, Tel. 347 895 84 69 • irene.niederl@gmail.com Mitarbeiter: Georg Dekas (dg) • Claudia Klotz (ck) • Christl Fink (cf) • Andreas Raffeiner (ar) • Wilfried Mayr (wm) • Michael Andres (ma) Martin Geier • Jörg Bauer (jb) PR-Beiträge: Sind in der Rubrik mit * gekennzeichnet Graphik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service • info@fll.it Druck: Athesia Druck GmbH • Weinbergweg 7 • 39100 Bozen Nächste Ausgabe: 24. September 2014
Der Mensch ist schon ein sonderbarer Geselle. Nein, es soll hier nicht noch mehr Tinte auf unsere schwarze Zeit gegossen werden, die so tut, als ob sie ganz goldig wäre. Wir schieben jetzt die Unholde und den ganzen Unfrieden einmal ganz einfach beiseite. Sonderbar ist der Mensch auch ohne seine Schatten-Seele. Wie etwa kann es sein, dass ein Michelangelo die Schönheit selbst malen kann, ein Einstein das Weltall errechnet, ein Oppenheimer die Atombombe baut und überhaupt das Schreckliche und das Schöne so nah beisammen sind? Ja – was ist eigentlich schön? Ganz einfach. Das Leben ist schön, das sagt der Toskaner Benigni. La vita è bella! Ja, tatsächlich. Da kann uns kein Krisengerede drausbringen. Keine noch so großen Unglücke und Schicksalsschläge können diesen Urkern des Menschen erschüttern. Dieser sonderbare Geselle Mensch hat einen Schönheitsdrang, der sich in allen möglichen Formen, Gestalten und Farben, in den unglaublichsten Pärchen, in den aberwitzigsten Moden Geltung verschafft. Der Mensch bringt so viele, ja unzählige Spielformen der Schönheit hervor, dass er in dieser verschwenderischen Schaffensfreiheit ein echter Teil der Natur ist, die in Allem genauso tut. Der eine findet hässlich, was der andere schön sieht. Das heißt nicht, dass es kein zeitloses Maß für Schönheit gäbe – das gibt es. Es ist nur das Drängen und Stupsen im unendlichen Supermarkt des Schönen. Wie kann es sein, dass alle zusammen eine Zeitlang sich überall Tattoos einstechen lassen und das schön finden – zu anderen Zeiten oder nebenan im Grunde gleich gebaute Menschen aber abscheulich? Wie kann es sein, dass ein nagelneues Auto so toll und schön ist, zehn Jahre später aber diese lächerliche Kiste unmöglich findet? Der Geselle Mensch ist eben so gesellig, dass er das schön findet, was seine Lieben, seine Vorbilder und seine Nächsten schön finden. Sich abheben möchte er schon ein bisschen, aber nicht so, dass er als Depp und Tschapp dasteht. Schönheit ist ansteckend, das Schöne verbindet. Auch wenn morgen ganz etwas anderes schön ist. Einen Sonnenuntergang hat noch nie jemand als nicht schön empfunden, und wenn das einer sagt, dann nur, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Was auch schön ist. Georg Dekas georg@diebaz.com - geschrieben am 05/09/2014
Wir stehen auf Natur! BAZ 2014/17
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Aufmacher
Der Geburtenknall Tscherms: in diesem einfachen Haus wurden zehntausende von Kindern geboren
Wie man seit Anfang August aus Zeitungen und Sendern weiß, sei angeblich der Fortbestand der klinischen Geburtenabteilungen in den Talspitälern Südtirols bedroht. War es das nun? Chronik einer Sommerdebatte.
In das Horn hatte Thomas Mathà gestoßen. Er hat als Ressortleiter von Martha Stocker eine Schlüsselrolle im Gesundheitswesen des Landes inne. Der aufstrebende und äußerst beschlagene Jurist kam Ende August von einer Besprechung mit seinen Kollegen in Oberitalien zurück und hatte nichts Erfreuliches zu melden. Das, was er mitgebracht hatte, steht in den „Dolomiten“ am 31. Juli unter dem Schlagwort: Zu kleine Geburtshilfen: Strafanzeige. Wie bitte? Nun, anscheinend schreibt der Staat in irgendeinem Regelwerk vor, dass eine klinische Geburtsabteilung mindestens fünfhundert Entbindungen vorweisen muss. Weil diese Zahl längst nicht überall erreicht wird und weil vernünftige Gesundheitsverwalter im Friaul und in der Toskana deswegen nicht sofort diese Abteilungen aufgelassen haben, hätten sie eine Strafanzeige am Hals. Da fragt sich der kleine Mann natürlich: Wer kann da eine solche Anzeige gestellt haben? Der Staat selbst? Vielleicht ein missgünstiger, kinderfeindlicher Zentralist, oder wer sonst? Die Zeitung gibt darüber keine Auskunft. Und während die Landesrätin für Gesundheit zutreffend feststellt, dass dies „keine komfortable Situation“ für unser Land sei, zieht der Artikel bereits eine rote Linie. 4 BAZ 2014/17
„Fazit: Südtirol werde sich diesen Regeln unterwerfen müssen“. Ach, wäre dieser Satz nie geschrieben worden! Wie beginnt doch gleich ein jedes Asterix-Heft? „Ganz Gallien ist von den Römern besetzt…Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.“ Das war um 50 vor Christus. Aber wie man sieht: gute Geschichten erleben immer neue Auflagen. Kaum war die halbe Ankündigung des Landes-Juristen der Druckerpresse entsprungen, stürmen unsere tapferen „Gallier“ und ihre Frauen auf das befestigte römische Lager Kleinbonum zu und rufen: Unsere Geburtenabteilungen schließen? Nie und nimmer! In einer Folge von Beiträgen wird das mediale Sommerloch mit Stellungnahmen zu den Geburtenabteilungen gefüllt. „Abteilung um jeden Preis erhalten“, tönte es aus Sterzing. Die Geburtenabteilung sei ein Grundbaustein eines jeden Krankenhauses, sagen sie – falle dieser, so sei es bald auch um den Rest geschehen. Die aufgeschreckten Bürgermeister im Vinschgau, Pustertal und Wipptal dürften gar nicht mitbekommen haben, dass kurz vorher schon bei unseren Welschtiroler Nachbarn in Trient die Hölle los war, weil die dortige Gesundheitslandesrätin
mitten in den Sommer hinein die Auflassung der Geburtenstationen von Tione und Borgo angekündigt hatte. Ein aufgebrachter Bezirksvorsteher kündigte an, er wolle sich vor dem Landhaus in Trient anketten, um dagegen zu protestieren. Altgediente Primare wogen in mehreren Stellungnahmen die Sache ab: Einerseits würden große Zentren sicher die Standards erfüllen, aber die bisherige Entwicklung habe gezeigt, dass die Verringerung der Kindersterblichkeit, was als technischer Maßstab für die Sicherheit ei-
„schwarz auf weiß“, wie sie dann ihrer Zeitung sagten, festschrieben: Dass kein Bürger in der Gesundheitsversorgung benachteiligt werden dürfe, nur weil er in einer entlegenen Gegend wohne.
Landesrätin Martha Stocker
ner Geburtenabteilung gilt, nicht von der Größe der Abteilung abhänge. Schließlich wurde im Trentino auch ins Feld geführt, dass das Risiko des Transports ebenso bestehe, wie es eben eine Tatsache sei, dass kleine Geburtenstationen den Leuten das versichernde und beruhigende Gefühl von Nähe und Fürsorge vermittelten. Alle diese Gründe wurden nun im Laufe des Monats August auch in Südtirol vom Volk an die Adresse der Verwalter vorgebracht. Nur haben sich im Trentino auch die Hebammen zu Wort gemeldet, was bisher in Südtirol nicht geschehen ist. Die Trentiner Hebammen weisen in einer Stellungnahme auf die Möglichkeit hin, dass es Entbindungsstationen unter der Führung von Hebammen gebe, so genannte „centri di primo livello“, die sicherheitstechnisch in das Netz der Geburtenabteilungen eingebunden werden könnten. Am Ende musste die Trentiner Landesrätin Ende August die Talschaftsvorsteher empfangen. Bei diesem Treffen wurde ein Papier aufgesetzt, in dem die Talschaftsvertreter einen Grundsatz
Sollte also Gesundheitslandesrätin Martha Stocker Ende September verkünden wollen, dass Geburtenabteilungen geschlossen würden, weil sie nicht der staatlichen Norm entsprechen, dann könnte sie an den Vorgängen in Welschtirol erahnen, was sie erwartet. Die bisherigen Leserbriefe und Kommentare in den Online-Zeitungen sprechen auch in Südtirol eine klare Sprache: man wolle sich von Rom nichts aufzwingen lassen, was dem gesunden Menschenverstand und den eigenen Prioritäten widerspreche. Das Argument Sicherheit zieht schon bei den Leuten, aber das Argument „Klein, fein und nah“ noch viel mehr. Ja sogar um jeden Preis, sagen die Schlanderser. Ja, wie hoch ist denn dieser Preis? Nach Ressortleiter Thomas Mathà müsse jede klinische Geburtenabteilung gewaltig bestückt sein. Da ein Volldienst rund um die Uhr vorgeschrieben sei, brauche es das ganze medizinische, pflegerische und technische Team für drei Turnusse. Der Staat verlange die physische Anwesenheit im Dienst von Chirurgen, Anästhesisten, Gynäkologen, Pädiatern usw. „Das Geld hätten wir nie und die Fachkräfte dafür fänden wir auch nicht“, meldet sich dazu Andreas Fabi vom Sanitätsbetrieb zu Wort. Wer die Zeitungen des letzten Monats aufmerksam in dieser Sache gelesen hat, muss zum Schluss kommen, dass zumindest die Verwalter im Staatsdienst (denn auch das Land ist Staat) sich dem Gehorsam gegenüber Cäsar nicht entziehen wollen. Ob sich die Politik, ob wir unerschrockenen Gallier uns schon mit einer Kapitulation gegenüber Cäsar und Rom abgefunden haben? Das wird sich bald zeigen. Übrigens ist der Kaiserschnitt bei der Entbindung nach Cäsar benannt, und es ist eine Tatsache, dass italienische Frauen gerne mit dem Cäsarenschnitt gebären. Darauf hat der Sterzinger GeburtenPrimar Professor Albrecht Giuliani in den „Dolomiten“ (6. August) hingewiesen. „In vielen kleinen Geburtshilfe-Abteilungen in italienischen Krankenhäusern sind die Kaiserschnittraten sehr hoch – bis zu 60 %.“ Anders sei es in Sterzing, dort gäbe es nur 20 % Kaiserschnitte. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum der Staat die klinische Sicherheit in den Geburtenabteilungen – wenigstens auf dem Gesetzespapier – so hoch veranschlagt?
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Aufmacher
Geburten nur mehr in großen Krankenhäusern – Sicherheitsstufe 1
Jedenfalls scheinen die Maßstäbe des Staates für Ballungsräume gemacht und nicht für Berggebiete. Dass es zwischen Modena, Piacenza, Pavia, Parma und Mailand nicht alle hundert Meter einen Hochsicherheitstrakt für die immer weniger werdenden Geburten braucht, das leuchtet ein. Da mag ein Limit von 500 Geburten ja noch gnädig und milde sein. Die gleiche Elle kann man mit bestem Gewissen nicht auf die von Natur aus dünner bevölkerten Berggebiete anwenden, wo die Leute schon von Haus aus viel längere und beschwerlichere Wege für alles machen müssen. Mit anderen Worten: Sollen Bergbewohner dort bleiben, wo sie sind, und nicht abwandern, dann kostet es mehr als in der Ebene, ihnen ungefähr den gleichen Standard zu bieten wie dort. Das fängt bei Straßen und Busverbindungen an und geht bis zu den Krankenhäusern und der Entbindung.
Die politischen Entscheider bei uns müssen sich fragen, ob es klug ist, die Geburtshilfen zu schließen und damit die Krankenhäuser unserer Haupttäler zu schwächen, wenn sie dann später auf der anderen Seite teure Infrastrukturprogramme auflegen müssen, um die Abwanderung zu stoppen. Denn eines ist erwiesen: Die Sanität ist ein Motor der Volkswirtschaft. Ein pulsierendes Krankenhaus ist Arbeitgeber für hoch qualifizierte Berufe vor Ort, es belebt die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben. Deswegen geht es in der Debatte – gleich ob im Trentino oder in Bozen – bei der Geburtenfrage nicht nur um die Höchst-Standards in der Medizin, sondern auch um handfeste Wirtschaftsinteressen, die im Falle der Talschaften sogar höchst vernünftige sind. In diesem Zusammenhang darf ruhig festgestellt werden, dass der große Erfolg der lokalen Politik
in den vergangenen 30 Jahren darin bestand, dass sie etwa über den Bau von Bergstraßen oder mit der Förderung der Berglandwirtschaft, aber auch mit den Spitälern in den Tälern das Landesgeld dort eingesetzt und zum Arbeiten gebracht haben, wo die Leute leben. Es ist für den einfachen Südtiroler kaum vorstellbar, dass diese Erfolgsgeschichte einfach aus juridischen Gründen abgeblasen wird oder weil das Geld der Sanität woandershin fließt. Vielmehr werden sich unsere Abgeordneten auf allen Ebenen auf die Socken machen müssen, um die technischen Maßstäbe am Menschen auszurichten und nicht an den vermeintlichen Zwängen des Apparats. Das Römer-Verkloppen ist schließlich nur in einer Asterix-Geschichte lustig. In der Wirklichkeit haben wir ja die Autonomie, die uns vor Keilereien schützt, nicht wahr? Georg Dekas
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Auf der Bühne sprühte LaBrassBanda aus Bayern vor Energie. Nahezu zwei Stunden gaben die Musiker alles und viel mehr. Das freudetrunkene Publikum dankte ihnen mit viel Applaus. Auch heuer wurden die Gartennächte in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff ausgetragen. Die Veranstalter waren nach dem Motto „Pflanzen aus aller Welt“ vorgegangen und boten mit sechs Konzerten ein sehr interessantes Potpourri mit unterschiedlichen Stilrichtungen. In der Summe war die Konzertreihe sehr erfolgreich. Ein sattes Zuschauerplus von 25 Prozent lässt das Resümee in den Augen der Veranstalter mehr als nur positiv ausfallen.
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PILZE Pilz im Sporenflug und in der feuchten Aufsprießgaudi führt auf Höhenflug bis in die Sammlerwut und doch immer neu ins Holz ab vom Weg Durchatmen Aufatmen Der Wald hat Dich und bald ist er in Dir Unter den Bäumen neben den Büschen an engfeuchten Ecken im Moosgeflecht Da! …und da! Ja, da schau hin! Da sprießen Vorsätze voller Geschmack und Wünsche mit würzig Geruch genießbare Träume knapp über dem Boden Bück Dich Nimm vorsichtig lass Erde zurück verteil Sporen und Dankbarkeit oder schau bloß Freu Dich am sprießenden Sein Daniel Graziadei
Foto: gesehen in Algund am 30. August 2014 Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
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Porträt
Eine ganz „wilde“ Managerin! studiert. Dieser Studiengang ist sehr breit gefächert. Man belegt Lehrveranstaltungen aus den Bereichen Umwelt, Politik, Betriebswirtschaft und vieles mehr. Dabei habe ich ziemlich bald bemerkt, dass mich die öko- und biologischen Fächer am meisten interessieren. Da war es eigentlich naheliegend, etwas mit Ökologie weiterzumachen. Da ich mich an der BOKU schon immer sehr wohl gefühlt habe, habe ich mich dann zuerst dort umgesehen und bin dann auf dieses Masterstudium gestoßen.
Elisabeth Mair
Elisabeth Mair ist 25 Jahre jung, kommt aus der Algunder Fraktion Mühlbach und studiert an der Universität für Bodenkultur in Wien. Tauchen wir mit ihr in einen höchst interessanten Studiengang ein. Warum hast du den nicht alltäglichen Studienzweig Wildtiermanagement und Wildtierökologie gewählt? Ich habe zuerst – auch an der BOKU – für den Bachelor Umweltund Bioressourcenmanagement
Was kann ein Laie unter dieser Studienrichtung verstehen? In meinem Studium dreht sich alles um europäische Wildtiere und ihre Position in unserer Gesellschaft. Man lernt viel über die Biologie und Verhaltensweise der Wildtiere, aber auch die Spannungsfelder Wildtiere, Jagd und Fischerei, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Politik und Medien werden intensiv betrachtet. Ein Beispiel für einen Konflikt in diesen Spannungsfeldern könnte der Braunbär sein. Die Aufgabe des Wildökologen in einer solchen komplexen Fragestellung kann es dabei etwa sein, das Problem von verschiedenen Standpunkten aus zu beleuchten und zu versuchen, Lösungen zu finden, die im Idealfall für alle tragbar sind. Welche Herausforderungen stehen
einem Studienanfänger in diesem Bereich bevor? Um den Masterstudiengang belegen zu dürfen, sollte man ein themenverwandtes Bachelorstudium abgeschlossen haben und man muss für gewöhnlich auch noch ein paar Zusatzprüfungen ablegen. Wenn man jedoch vorher schon auf der BOKU studiert hat, ist der Einstieg in dieses Studium absolut unproblematisch. Ich habe zum Beispiel keine Fächer zur Ergänzung belegen müssen. Arbeitet man als Wildtiermanagerin mehr hinter dem Schreibtisch oder mehr in der freien Natur? Was sind deine Arbeitsfelder? Das kommt, so denke ich, ganz darauf an, wo man beruflich landet. Es ist zum Beispiel vorstellbar, dass man später in einem Nationalparkoder Naturparkmanagement arbei-
tet, wobei man bestimmt auch öfters draußen unterwegs ist. Denkbar ist aber auch ein Job in einer Behörde, etwa einem Naturschutzamt oder Ähnlichem oder bei einer Interessensvertretung oder Bildungseinrichtung. Es könnte dann auch ein Schreibtischjob sein. Man muss also sehen, wo es einen hin verschlägt. Musst du auch den Wald vor zu vielen Wildtieren bewahren? Ja, das ist ein sehr aktuelles Thema, das intensiv in unserem Studium behandelt wird. Die heutige Landschaft ist durch das Fehlen von Großraubtieren schon so stark von Menschen beeinflusst, dass der Naturschutz nicht mehr nur darin bestehen darf, alles so zu lassen, wie es natürlich vorkommt. Wildtiere, zum Beispiel Rothirsche oder Rehe, treten oft in so großen Dichten auf,
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Ausflug auf die Rax in Niederösterreich
dass sie erheblichen Schaden anrichten. Solche extremen Dichten können auch für die Population selbst nachteilig sein, dass dies permanenten Stress, Futterknappheit oder die Weitergabe von Krankheiten bedeuten kann. Daher ist es oft nötig, Abschusspläne zu erstellen, um die Schäden in Grenzen zu halten und so auch eine langfristige Akzeptanz
für den Schutz dieser Arten herzustellen. Lernt man in deinem Studienzweig auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen kennen? Ja, wir haben etwa sehr viele Lehrveranstaltungen, die sich mit der nachhaltigen Nutzung der Wildtiere und der nachhaltigen Jagd beschäf-
tigen. Ansonsten war die nachhaltige Nutzung der Ressourcen im Sinne von Energiegewinnung etwa eher Thema in meinem Bachelorstudium. Macht ihr Ausflüge in die Natur? Wir machen viele Exkursionen. Dabei geht es um das Kennenlernen verschiedener Wildtierlebensräume.
Auf den Fotos sieht man beispielsweise die Rax in Niederösterreich. Diese Exkursion gehörte zu einer Reihe mit dem Thema „Heimische Lebensräume“. Es sind Wanderungen mit den Professoren, bei denen wir das Wissen ganz praxisnah vermittelt bekommen. Ein anderes Mal waren wir am Neusiedler See zum so genannten „Birden“. Dabei ha-
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Porträt
Bei den Exkursionen geht es um das Kennenlernen verschiedener Wildtierlebensräume
ben wir Vögel mit Fernglas und Spektiv beobachtet und bestimmt. Bei diesem praktischen Unterricht nimmt man wahnsinnig viel mit; zudem sind diese Wanderungen auch sehr unterhaltsam und man lernt sehr schnell viele Leute kennen.
Wie weit ist dein Studium fortgeschritten? Derzeit schreibe ich an meiner Masterarbeit zum Thema „Habitatvernetzung für Brutvogelarten in Wien“. Ziel derArbeit soll es sein, der Behörde konkrete Ratschläge geben zu können, wie
man Grünflächen gestalten sollte, um sie für Vögel attraktiv zu machen. Zudem möchte ich feststellen, welche grünen Zonen in Wien besonders wertvoll für den Schutz von Vogelarten und deshalb besonders erhaltenswert sind.
Hast du außer der Wildtierökologie und des -managements auch andere Interessen? Neben dem Wandern und dem Unterwegssein in der Natur widme ich mich dem Gesang. Letzteres ist auch mein Zweitstudium, das ich mit sehr viel Freude betreibe. (ar)
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Body bilden Einen Waschbrettbauch zu haben gilt für viele als Traumergebnis von Bodybuilding. Der Modename dafür ist „Sixpack“, weil die Anordnung der Muskelwölbungen am trainierten Bauch an eine Sechser-Packung Bier erinnert. Bodybuilding allein reicht nicht immer für einen straffen Bauch. Dieses bewunderte Waschbrett hängt sehr von der Ernährung, von der Empfindlichkeit auf gewisse Lebensmittel und natürlich auch von den Genen ab. Der berühmte österreichische Arzt Franz Xaver Mayr untersuchte ein Leben lang den Bauch. Er konnte damit auf eine gesunde oder kranke Verdauung schließen. Eine Veränderung des Bauches
deutet immer auf Vorgänge im Darm hin. Beim Bauch geht es also nicht nur um die Fettringe oder Fettpolster oder um schlaffe oder schwache Bauchmuskeln. Von der Ernährung hängt es ebenso ab, ob der Darm seine ursprüngliche Form behält oder sich ausdehnt, ob er sich aufbläht. Durch eine Entzündung etwa wird er starr oder hängt schlaff im Bauchraum. Diese Veränderungen haben ihren Einfluss auf das Gewebe und die Muskeln, die den Bauchraum abdecken. Damit kann ein Fachkundiger auf mögliche Ernährungsfehler und/oder Krankheiten schließen. Eine Erweiterung im unteren Bauchraum deutet auf einen langsamen Darm, auf einen sich stauenden Darmkot hin. Weitet sich der
Bauch oben, dann haben sich im Darm Gase gebildet. Es besteht eine mögliche Unverträglichkeit von Lebensmitteln, die Darmflora ist schlecht oder die Ernährung fehlerhaft. Also: Ohne Entschlackungskur wird es nie etwas mit dem Waschbrettbauch, so viele Liegestützen auch gemacht werden. Genießen Sie Gemüse, Obst, Hül-
senfrüchte, Pilze und Reis in Maßen. Essen Sie kein Weißbrot, keine weißen Nudeln und Süßigkeiten. Es sollten nur wenig Fleisch und Milcherzeugnisse auf den Tisch
Dr. med. Jozséf Tamasi, Internist und Komplementärmediziner
kommen. Halten Sie Maß! Ein Waschbrett bauch duldet keine Ausschweifung. Das Wichtigste nach Franz Xaver Mayr: Ist der Bauch straff, dann ist meist auch die Verdauung gesund und damit der ganze Mensch.
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PAUL JOHANN 28. Juni 2013 Lydia Kofler & Martin Piazzi Gfrill
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REBECCA 31. Juli 2013 Elfi Morandell & Franz Innerhofer Vöran
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BAZ 2014/17 15
Bauwerk Aufmacher
Ruhig, schön und mitten in Naturns In einer ruhigen und dennoch zentralen Lage in Naturns befindet sich die vom Bauunternehmen Leo Lösch neu errichtete Wohnanlage „Johanna“. Sie entstand auf einem Grundstück, welches die Geschwister Margit und Wolfgang Schweitzer von ihrer Mutter Johanna geerbt hatten.
In einer Bauphase von 18 Monaten entstanden acht Wohneinheiten in verschiedenen Größen, die als schlüsselfertige Eigentumswohnungen an einheimische Bürger übergeben wurden. Die beiden exklusiven Dachwohnungen werden vom Geschwisterpaar Schweitzer selbst bewohnt. Die Wohnungen wurden von den Eigentümern
individuell eingerichtet. Allein die Außenfassade zeigt sich einheitlich: ein traditionelles Satteldach und großzügige Balkone prägen die in zwei hellen Farbtönen gehaltene Außenansicht. Zu den Wohnungen im Erdgeschoß gehören Rasenflächen bzw. Gärten; sämtliche Wohnungen haben eine Garage und zusätzlich einen
Autoabstellplatz im Freien. Um Tageslicht in das Treppenhaus zu bringen und dennoch einen Sichtschutz für die Bewohner zu gewähren, wählte der Bauherr Mattglas als Gestaltungselement. Ein pflegeleichter gefliester Plattenboden zieht sich durch das gesamte Treppenhaus, passend dazu die in Anthrazit beschichteten Wohnungstüren.
Kastelbell/Tschars Tomberg 18 Tel. + Fax 0473 62 41 70 Mobil: 335 67 86 668
Rohbau
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16 BAZ 2014/17
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Ausführung Fenster, Schiebetüren, Rollläden, Raffstoren und Eingangstür
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Ausführung der gesamten Elektroarbeiten inclusive der Beleuchtung
Verlegung von Holz- und Terrassenböden BAZ 2014/17 17
Aufmacher Bauwerk
Die beiden Dachwohnungen wurden von den Geschwistern Schweitzer exklusiv gestaltet und zeitgemäß eingerichtet. Elegante Eichenböden ziehen sich durch den gesamten Wohnbereich; auf den großzügigen Terrassen beider Woh-
nungen wurde ein wetterbeständiger IPE-Holzboden verlegt. Ein massives Vordach dient jeder Wohnung als Sonnen- bzw. Regenschutz. Die moderne Wohnanlage, geplant von Geometer Michele Modica und als Klimahaus A konzipiert,
Ausführung der gesamten Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich.
18 BAZ 2014/17
hat eine dezentrale Raumentlüftung, eine autonome Pelletsheizung und dreifach verglaste Fenster in PVC/Alu, die mit Raffstoren versehen sind.
Werbung Gestalten, Basteln und Dekorieren Handarbeiten auf der Kreativ 2014 vom 19. bis 21. September.
War es früher eher ein Zuerwerb und winterlicher Zeitvertreib der Bäuerinnen und Bauern, ist es heute liebgewonnener Erhalt der Traditionen und die Weiterführung und Weiterentwicklung vererbter Fähigkeiten. Hervorragende Beispiele dieser Handwerkskunst sind von Freitag, 19. bis einschließlich Sonntag, 21. September auf der „Kreativ“ in der Messe Bozen zu sehen.
Das Kunsthandwerk stellt in Südtirol nach wie vor einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. In einem eigenen Südtirol-Sektor wird auf der Kreativ in Zusammenarbeit mit dem „Bäuerlichen Handwerk“ des Südtiroler Bauernbundes altes Traditionshandwerk wie Korbflechten, Federkielsticken, Drechseln u.v.m. gezeigt. Parallel dazu hält die Organisation „Bäuerinnen zeigen wie’s geht“ Kurse und Vorführungen zu speziellen Themen und Techniken wie Klöppeln, Filzen oder Kräutersäckchennähen. Die Südtiroler Wollwelt, Keramik Angelika, Federkielstickerei Xander und die Bildhauerei Runggaldier runden das Angebot ab. Präsent ist auch die Hauswirtschaftsschule Neumarkt. Mehr Infos unter: www.kreativitalia.it/de
Um verstärkt auf die Bedeutung dieser traditionsreichen und einmaligen Obstsorte für Natur, Landschaft und den Menschen aufmerksam zu machen, werden seit 2008 die Vinschger „Palabira-Tage“ in Glurns organisiert. Das Organisationskomitee Palabir in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Glurns und den örtlichen Vereinen führt sie heuer vom 13. bis 21. 9. 2014 durch. Eine Neuheit ist die Verkostung von köstlichen Destillaten aus der Palabirne und ihren Freunden am 13. September. Dabei können in einem ruhigen, gepflegten Ambiente ausgewählte Edelbrände und Liköre aus heimischen Gärten verkostet und bewertet werden. Eine Fachperson wird diesen Abend begleiten. In diesem Rahmen wird auch die Postkarte 2014 vorgestellt, die bereits die 4. in dieser Sammlung ist. Bei einer Wanderung und einem Vortrag am 17.
September erfahren Sie direkt vor Ort mehr über die Herkunft und Bedeutung der Glurnser Flurnamen. Die „schwindelerregende“ Ernte der Palabirnen wird die Feuerwehr Glurns durchführen. Die Birnen sind am Markttag (Samstag, 13. 9.) und beim „Palabirasunnta“ (Sonntag, 21. 9.) erhältlich. In ausgewählten Glurnser Betrieben erhalten Sie weitere Köstlichkeiten rund um die Palabirne. Das detaillierte Programm lesen Sie unter: www.glurns.eu
Motiv der Postkarte 2014
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Bäuerliches Handwerk und Südtiroler
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BAZ 2014/17 19
Standort Hier werden Weltmeister gemacht: in St. Martin in Passeier. Die deutsche Nationalmannschaft bereitete sich hier im Mai auf die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien vor. Hunderte von Journalisten kamen dafür nach St. Martin. Für Jogi Löw und für ganz Passeier war es eine runde Sache. Die Fußballstars lobten die Mortiner Zeit über den grünen Klee. Mit Fleiß und dem großen Willen, das Beste für ihre Gäste zu geben, haben die Mortiner überzeugt. Das tun sie auch in anderen Bereichen und nicht nur zur Weltmeisterschaft. In Tourismus, Landwirtschaft und Handwerk wird in St. Martin fleißig und mit hoher Qualität gearbeitet. Bereits 2005 wurde das Konsortium Passeirer Wirtschaft gegründet. „Im Passeiertal arbeiten vor allem kleine und mittlere Betriebe, die tagtäglich eine Menge Herzblut in ihre Produkte und Dienstleistungen stecken. Das Konsortium will die Wettbewerbsfähigkeit der Passeirer Unternehmen steigern. Ganz wichtig für die Wirtschaft im Tal ist der Küchelbergtunnel. „Mit der schlechten Anbindung an Meran haben wir einen Wettbewerbsnachteil“, sagt Bürgermeisterin Rosmarie Pamer. Im Tourismus konnten bisher die Nächtigungen gehalten werden. „Leider werden die Sommermonate in St. Martin und im ganzen Tal nicht so gut ausfallen wegen des schlechten Wetters“, meint Pamer. Besonders betroffen vom schlechten Wetter sei auch die Landwirtschaft. „Durch das schlechte Wetter hatten die Bauern Mühe, das Heu einzubringen. Die Qualität ist nicht optimal. Dadurch steigen die Preise für den Zukauf von Heu, und die Preise für die Tiere sinken“, so Pamer. Jetzt hoffen alle auf einen warmen und sonnigen Herbst.
Bei uns in St. Martin
20 BAZ 2014/17
Als Perle des Passeiertales steht der Urlaubsort St. Martin besonders bei den Gästen aus
Stets gut gekleidet mit Mode Götsch in St. Martin
dem deutschen Sprachraum hoch im Kurs. Seit jeher lieben die Gäste die ursprünglichen bäuerlichen Verhältnisse, die hochalpine Wandermöglichkeiten und die Passeirer Gemütlichkeit. In neuerer Zeit sind mit dem „Quellenhof “, dem Hotel „Andreus“ und dem Golfplatz hochwertige touristische Einrichtungen dazugekommen, die prominente Gäste aus aller Welt anziehen. Das Training der deutschen Fußballmannschaft war in dieser Hinsicht kein Zufall. Nun steht die goldene Herbstsaison mit zahllosen Wandermöglichkeiten bevor. Im Winter ist St. Martin ein gutes „Basislager“ für den Skiurlaub. Im nahegelegenen Skigebiet Pfelders, nur wenige Kilometer von St. Martin entfernt, finden Ski- und Snowboarder einfache bis anspruchsvollere Pisten. Angebote wie kostenloser Nachtskilauf runden den Skispaß in Pfelders ab. Beliebt sind auch Ausritte durch die verschneite, idyllische Landschaft. Heimische Unternehmen – mit Tradition
Der große Vorteil des Wirtschaftsstandortes St. Martin in Passeier? „Die engagierten und
Alles, was das Blumenherz begehrt, findet man bei Rosi
fleißigen Mitarbeiter bilden sicherlich das Rückgrat der heimischen Wirtschaft“, bringt es Bürgermeisterin Rosmarie Pamer auf den Punkt. Die heimischen Unternehmen sind oft kleinstrukturiert und haben eine große Tradition. Die „BAZ“ hat mit einigen von ihnen gesprochen. In der Mühlgasse liegt ganz idyllisch neben Obstbäumen und dem nahen Dorfzentrum ein Blumenfachgeschäft, das sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht hat. Blumen Rosi bietet ein reichhaltiges Angebot an Pflanzen aller Art, an hochwertigen Dekoartikeln, Geschenksideen, frischen Schnittblumen und Gestecken für jeden Anlass wie Hochzeiten, Taufen, Jubiläen, Beerdigungen, Geburtstage oder andere Feierlichkeiten. „Bei uns wird jeder freundlich und kompetent beraten“, betont Inhaber Thomas Walder. Gemeinsam mit Verena, Gertraud und Rosi führt er das Geschäft im Dorf St. Martin und im Frühjahr auch die hauseigene Gärtnerei in Neuhaus, wo wunderschöne Blumen und Pflanzen jedes Jahr gezogen und für den Verkauf bereitgestellt werden. Freude am Beruf und langjährige Erfahrung zeichnen das Team
von Blumen Rosi ebenso aus wie die Liebe zum Detail und Achtsamkeit bei der Ausführung ihrer Arbeit. Trends zu entdecken und diese zum angemessenen Preis anzubieten, ist ein wichtiger Leitfaden des Unternehmens, das ursprünglich von Mitarbeiterin Rosi Mangger gegründet wurde. Heute will die Kräuterpädagogin und Meisterfloristin vor allem die heimische Natur in den Mittelpunkt rücken. „Mit positiven Naturerlebnissen möchte ich das Interesse für Kräuter, Blumen und Pflanzen im Passeiertal wecken“, erklärt sie. Und das Interesse ist durchaus groß. Viele Hotels und Geschäfte nehmen ihr Angebot von Kraedu (Psairer Kräuter und Duftpflanzen) mittlerweile wahr. Ihre Kräuter baut sie selbst auf dem Fronigerhof im Passeiertal an und verarbeitet diese in mühevoller Handarbeit zu wohltuenden Tees, Kräuterkissen oder Salben. Insbesondere der Kräutertee ist ein echter Renner. Angeboten werden mittlerweile zehn verschiedene Teekreationen aus eigenem Anbau. Premium-Hotels im Passeiertal und darüber hinaus verwöhnen damit ihre anspruchsvollen Gäste. Und natürlich gibt es auch sämtliche
BAZ 2014/17 21
Standort
Nicht nur das Rathaus ist schĂśn bemalt
Kraedu-Produkte wie Tees und Kräuterkissen direkt im Geschäft bei Blumen Rosi. Seit mittlerweile rund 35 Jahren gibt es Konfektion GĂśtsch. Ein umfassendes Angebot rund um Mode, Trachtenlederhosen, Passeirer & Burggräfler Männertracht und vieles mehr findet man hier im Geschäft von Elisabeth GĂśtsch in der DorfstraĂ&#x;e. „Mein Vater erĂśffnete das Geschäft“, erzählt Geschäftsinhaberin Elisabeth. Seit Ăźber sechs Jahren fĂźhrt sie es selbst. In all den Jahren hat sich Konfektion GĂśtsch durch das reichhaltige Angebot und die gute Beratung einen Namen gemacht. Besonders im Bereich traditioneller Kleidung: Neben Lederhosen findet man aber auch Grobstrickwaren, Trachtenhemden, Trachtenjacken, StrĂźmpfe und Haferlschuhe. Konfektion GĂśtsch bietet auĂ&#x;erdem modische Bekleidung fĂźr Damen und Herren zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis an. Ob sportliche Mode, elegante Kleider, Wanderbekleidung, Jeans, Shirts, geschmackvolle Hemden oder vieles mehr: Das Angebot weiĂ&#x; zu Ăźberzeugen. Im Herbst und Winter erweitert sich die Auswahl um kuschlige Pullis und wärmende Jacken. Bei Lukas Fahrner dreht sich alles ums Internet, genau genommen um das Erstellen von Webseiten.
!
Avenida St. Martin
Der Passeirer machte sich in Sachen Webprogrammierung, Suchmaschinenoptimierung und allem, was dazugehĂśrt, einen Namen im Tal und darĂźber hinaus. Dabei ist Lukas Fahrner ein Quereinsteiger. Er war zwar schon frĂźh an Computern interessiert, doch beruflich war er vor dem Einstieg in die Internet-Branche anderweitig beschäftigt. Seit 2003 ist Fahrner im OnlineBereich tätig und gilt als absoluter Fachmann und KĂśnner seines „Handwerks“. Seine Begeisterung fĂźrs Internet entstand jedoch schon viel frĂźher: „Als ich mich im Jahre 1993 zum ersten Mal auf dem Rechner von meinem Bruder mit dem Internet verband und das herrliche Geräusch vom Telefonmodem hĂśrte, war es um mich geschehen. Ich surfte von einer Internetseite zur anderen, auch wenn es ewig dauerte, bis die Seiten geladen wurden, und fasste dann den Entschluss, irgendwann selbst Webseiten zu erstellen“, erzählt der heute 37-Jährige. Fahrner arbeitet seit 2003 als Webprogrammierer und beschäftigt sich intensiv mit Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die Internetagentur [lukas fahrner] wurde 2009 gegrĂźndet und arbeitet als AllroundWebagentur (Internetagentur) vor allem im Passeiertal und der Umgebung von Meran. Ein Bild seiner zahlreichen Referenzen kann man sich auf der Ăźbersichtlichen Internetseite fahrner.
it machen. Neben Kompetenz und Fachwissen weiĂ&#x; Fahrner mit einem zuverlässigen RundumService zu Ăźberzeugen. Und auch nach all den Jahren hat der St. Martiner nichts von seiner Computer-Begeisterung verloren. „Man kann im computertechnischen Bereich, insbesondere was das Internet betrifft, so viel machen, die MĂśglichkeiten sind beinahe grenzenlos“, zeigt sich Fahrner motiviert. Seit mittlerweile einem Jahr liefert der Martiner Robert Ilmer Gasflaschen fĂźr Koch- und Heizzwecke aus. Egal ob fĂźr Hotels oder Privatkunden. Ilmer liefert zuverlässig und schnell, sieben Tage die Woche. Die Unternehmen in St. Martin arbeiten hart. Und wer hart arbeitet, der soll auch feiern. Am 13. und 14. September findet das beliebte Mortiner Dorffest statt. Ăœber 20 Stände mit Musik, Speis und Trank und Rahmenprogrammen wie Blindfischen, Kegelbahn, Kletterwand, HĂźpfburg, Kinderbummelzug warten auf die Besucher. Seit jeher zieht das Fest Besucher aus ganz SĂźdtirol an. Eine ideale Gelegenheit fĂźr alle, einen Abstecher ins schĂśne Passeiertal zu machen.
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Hildegard, Hilde Die berühmteste Hilde der Welt ist sicher die heilige Nonne vom Rupertsberg bei Bingen am Rhein. Heute gibt es keinen einzigen Naturkostladen, in dem der Name Hildegard von Bingen nicht dutzendfach anzutreffen wäre. Ja, die Gottesschauerin und Gelehrte war auch eine, die in der Volksmedizin viel geleistet hat, die Heilkräfte von Pflanzen und Steinen beschrieben hat, insgesamt eine wohltuende Wunderfrau. In den 1920er Jahren war Hildegard der Renner als Mädchenname. Heute nicht mehr. Nur Geduld. Der Glanz der heiligen Hildegard hat schon tausend Jahre überstanden, und in den nächsten tausend Jahren wird sich wohl wieder einmal eine Hilde finden, die wirkt.
Hildegard von Bingen
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Roland, Katrin, Karin, Doris Cornelia, Martin, Edith Hildegard, Lambert, Robert Irene, Ricarda, Titus, Nikolaus Wilhelmine, Bertold, Theodor Hanno, Paulus Debora, Jonas, Matthäus Bernadette, Emeram, Moritz, Otto Thekla, Linus, Zacharias, Gerthild Mercedes, Alvar, Gerhard, Virgil Gottfried, Klaus, Firmin Eugenia, Finja, Susanne, Damian Dietrich, Vinzenz, Hildtrud Lioba, Dietmar, Konrad Gabriel, Michael, Raffael Sophia, Viktor, Rachel, Hieronimus
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Schokoladenglasur
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• Eine rechteckige Kastenform oder kleine Kuchenform mit dem RouladenBiskuit auslegen, das Halbgefrorene einfßllen. • Mindestens 3 Stunden gefrieren lassen. • Das Sacher-Halbgefrorene aus der Form stßrzen, mit etwas Marillenmarmelade bestreichen, mit Schokoladenglasur ßberziehen. • In Tortenstßcke schneiden, mit Rumsahne und Schokoladenraspeln garnieren und servieren.
Schokoladenroulade
• Eier und Zucker mit dem HandrĂźhrgerät schaumig rĂźhren. • Mehl und Kakaopulver mischen und mit Vanillezucker, Zimt und Zitronenschale rasch unterheben. • Das Backblech mit Backpapier belegen, die Masse gleichmäĂ&#x;ig fingerdick auftragen und sofort im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen etwa 6 Minuten backen. • Ein KĂźchentuch mit Zucker bestreuen, Schokoladenroulade auf das Tuch stĂźrzen, Backpapier abziehen und auskĂźhlen lassen.
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Sacher-Halbgefrorenes
• Eigelb und Ei mit Zucker in einer Rßhrschßssel im warmen Wasserbad schaumig schlagen (bis auf 82 Grad erhitzen). • Rum dazugeben und kalt rßhren. • Bitterschokolade, Mandeln, Zimt, Vanillezucker und Sahne unterheben 24 BAZ 2014/17
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Bilder: Shutterstock
Schreber vor allem mit der Gesundheit der Kinder und den sozialen Folgen des Stadtlebens am Beginn der Industrialisierung. Er warb für die Ertüchtigung der Stadtjugend im Grünen, da das Umfeld in Mietskasernen dazu wenige Möglichkeiten bot.
Die Geschichte der Schrebergärten ist 200 Jahre alt, doch ein richtiges System im Kleingartenwesen ist seit 150 Jahren bekannt.
Im deutschten Ort Kappeln soll es den ersten Kleingartenverein gegeben haben. Vorläufer der Schrebergartenanlagen waren die so genannten „Armengärten“, wobei es ärmeren Bevölkerungsschichten ermöglicht wurde, auf Pachtland von wohlmeinenden Landesherren, Fabrikbesitzern und Stadtverwaltungen Nahrungsmittel anzubauen. Während des Ersten Weltkrieges und der folgenden Wirtschaftskrise waren die Kleingärten vor allem für die städtische Bevölkerung zum
Anbau von Grundnahrungsmitteln von großer Bedeutung. Auch die Hasenzucht im Schrebergarten besserte so manchen Speisezettel auf. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gewirr der oft laienhaft gestalteten Anlagen mit einem Dickicht aus Bretterverschlägen, Erdgruben und Höhlen oft zur rettenden Lebensoase, denn es entstanden so ausgezeichnete Menschenverstecke.
Der erste „Schreberverein“ wurde nach Schrebers Tod 1864 vom Schuldirektor Ernst Innozenz Hauschild gegründet und zu Ehren Schrebers benannt. Auf einer Wiese wurden verschiedene Spiel- und Turnmöglichkeiten für Kinder an-
Blumen geboten. Später erst ließ der Lehrer Heinrich Karl Gesell Gärten und Beete als Beschäftigungsmöglichkeit für Kinder anlegen, woraus dann die abgezäunten Schrebergärten für die ganze Familie entstanden sind. Auch heute noch hat der gepachtete kleine Garten am Stadtrand nichts an Attraktivität verloren, im Gegenteil, es ist für viele ein eigenes kleines Paradies. Gerda Luther
Die Entwicklungsgeschichte der Schrebergärten lässt sich auf den namensgebenden Arzt aus Leipzig Moritz Schreber zurückführen, welcher jedoch nicht Erfinder der Schrebergartenbewegung war. In seinen Studien befasste sich BAZ 2014/17 25
Schaufenster
Schön warm in kalter Zeit Für die Südtiroler und ihre Gäste war der soeben zu Ende gegangene Sommer eine Enttäuschung. Wolkenverhangen und regnerisch war die Witterung an den meisten Tagen im Juli wie im August. Seit Jahrzehnten gab es keine ähnlich anhaltende Schlechtwetterperiode im Lande, vielmehr war man verwöhnt von über 70 Sonnentagen im Sommer und man rechnete fest damit in allen Betrieben – besonders in den Bereichen Landwirtschaft und Ferientourismus. Sommerliche Badefreuden sind heuer witterungsbedingt kaum aufgekommen – Hochgebirgswanderungen und Schutzhüttenbesuche waren aus demselben Grund rückläufig. Dafür bevölkerten Touristen die Museen und Stadtläden bei schlechtem Sommerwetter. In wenigen Wochen fallen die Nachttemperaturen noch tiefer und damit wird es herbstlich kühl. Für die Traubenreife mögen kühle Nächte bei viel Sonnenwärme tagsüber von Vorteil sein – die erhöhten Sommerniederschläge haben jedoch das Wachstum beschleunigt und die Erntereife in den meisten Obstkulturen um
Wochen vorverlegt. Es bleibt die Erkenntnis, dass die Launen der Natur mit instabiler Wetterlage erhebliche Folgen nach sich ziehen – im Landbau, für die Wirtschaft, bei Tourismusprojekten. Menschlicher Unternehmergeist muss dabei flexibel und anpassungsfähig sein, damit Einbußen ausgeglichen werden können. Wärmequellen in kühlerer Herbstzeit
Wärmende Sonnenstrahlen im Spätsommer sind der ultimative Genuss. Bei fehlender Sonnenwärme reagiert der Organismus aber rasch empfindsam auf erste kühle Stunden im Herbst. Naturverbundene sehnen sich nach geselligem Zusammensitzen am offenen, knisternden Feuer – um sich zu wärmen. Offene Kaminfeuerstellen haben eine vergleichbare Wirkung, sind jedoch seltener geworden in zeitgemäßen Wohnungen mit kleinen Räumen. Dafür bietet der Baumarkt eine Vielzahl an Kaminöfen, deren
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26 BAZ 2014/17
Strahlungswärme in idealer Weise die kühleren Herbsttage überbrücken hilft. Moderne Kaminöfen sind meist aus einem Stahlkorpus gefertigt, welcher je nach Wohnstil und Designanspruch traditionelle, rustikale oder futuristische Formgebung hat. Aus der skandinavischen Heimat der Kaminöfen kommen unverkleidete Roheisenöfen mit sichtbarem Kaminrohr, welches zusätzliche Heizwirkung bringt. Die Öfen können aber auch mit Keramik, mit Thermostein oder mit gehärtetem Mattglas aus Ästhetikgründen verkleidet sein. Ihr Hauptvorteil liegt in der Funktionsweise. Kurz nach Anfeuerung mit trockenem Scheitholz, Holzbriketts, Pellets, Gas gibt der Ofen seine Strahlungswärme zügig in den Raum ab, erwärmt also rasch das nähere Umfeld und kühlt nach vollständigem Abbrand ebenso rasch wieder ab. Dabei kann das Spiel des Feuers auf dem Brennrost durch die feuerfest verglaste Schürtür eindrucksvoll beobachet werden. Der Brennraum dahinter ist meist mit Schamotte-Ziegelsteinen ausgekleidet. Seine Größe bestimmt die Heizwirkung und sollte im richtigen Verhältnis stehen zum Raumvolumen. Die Heizleistungen varieren zwischen 5 und 10 kW entsprechend den Raumgrößen von ca. 100 bis 400 m³. Die optimale Verbrennung sowie ein harmonisches Flammbild werden durch geeignete Trimmung des Ofens erreicht, indem ausreichend Sauerstoff über die Luftzufuhr von unten zugeführt wird. Diese Regelung erfolgt händisch, mechanisch oder wird durch eine Thermofühler-Automatik geregelt. Die beim Abbrand anfallende feine Asche fällt durch den Brennrost in die Ascheschublade zur Entsorgung auf dem Kompost. Ein Holzfang im Feuerraum verhindert den unbeabsichtigten Austritt von Glutstücken bei geöffneter Schürtür. Neben dem Kaminofen als bewusstes und nutzbringendes Einrichtungsobjekt liegen seine weiteren Vorteile in der Variabilität des Brenngutes, in der Umsiedelbarkeit – beim Wohnungsumzug kann das gute Stück abmontiert und wieder neu aufgebaut werden – sowie in der einfachen, lebenslang haltbaren Technik bei gleichzeitig günstigem Kosten-Nutzen-Ergebnis. Optimierung der Wärmequellen
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sowie deren Abstrahlung. Die Ofenbauertradition ist uralt – die Funktionsweise archaisch. Mit zeitgemäßer Technik ausgestattet, wird der Grundofen zur High-TechHeizzentrale. Wird die heiße Luft im Wärmetauscher über wasserdurchspülte Rohre geleitet, erhitzt es diese. Das zirkulierende Heißwasser gelangt in den Pufferspeicher und speist die Zentralheizung des Hauses. In Kombination mit einer solarthermischen oder geothermischen Anlage kann die Energieausbeute über die entsprechende thermostatische Regeltechnik aufs Höchste optimiert werden. Die ideale Ergänzung dazu sind großflächige NiedertemperaturHeizsysteme im Fußboden oder als Wandheizung und bestens gedämmte Bauten und Dächer nach Klimahaus-Kriterien. In naher Zukunft sollte es unter Nutzung aktueller Solar- und Heiztechnik in Verbindung mit dem Bau von Niedrigenergiehäusern zum Standard werden, in unseren Breiten ohne Ausstoß von Schadstoffen aus fossilen Brennmaterialien – energieneutal – zu wohnen und zu leben. Durch geeignete Sanierungsmaßnahmen können in diesem Sinn auch historische Altbauten nachhaltig energetisch aufgewertet werden. (jb)
UNESCO Kulturerbe Transhumanz in Schnals
Schafübertrieb am 14. September 2014 - Sonderdienst der Gletscherbahn
Alljährlich ziehen im Juni rund 4000 Stück Vieh vom Schnalstal zur Sommerweide in das benachbarte Ötztal. Die Tradition wird im nächsten Jahr 600 Jahre alt, denn der 1415 abgeschlossene Weidevertrag ist unverändert und gilt bis heute. Der jährliche Übertrieb wird als Transhumanz (Wanderweidewirtschaft) bezeichnet und wurde 2011 ins Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO Wien aufgenommen. Der Übergang führt nicht nur Treiber und Tiere im wahrsten Sinne des Wortes an ihre Grenzen, sondern bietet auch den Zuschauern eine Grenzerfahrung, die unter die Haut geht. Das Blöken
der Schafe, die hellen Glocken der Lämmer und die tiefen Ruflaute der Hirten betten sich in eine hochalpine Landschaft mit rauen Temperaturen. Der Marsch nach Vent erfolgt Mitte Juni über das Hoch- und Niederjoch zu den Almgründen im Ötztal. Insgesamt werden bei diesem Zwei-Tages-Marsch knapp 50 Kilometer zurückgelegt. Mitte September startet der Zug der Tiere wieder in die umgekehrte Richtung. Im Anschluss an den Abtrieb und Zuteilung der Schafe an die Bauern in der Schafscheide findet ab Mittag das Bergfest der Bergrettung Schnals in Kurzras statt, die Pfarrwerfner Tanzmusik sorgt für die musikalische Unterhaltung. Die Schnalstaler Gletscherbahnen bieten Zuschauern
und Gästen einen besonderen Zubringerdienst an (siehe Kasten). Fotowettbewerb und Kalender Transhumanz
Um die Transhumanz erneut in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, kam es zur Verwirklichung des Kalenders 2015 „Kulturerbe Transhumanz: Schafe. Schäfer. Sommerweiden.“ inklusive eines Fotowettbewerbs. Am Sonntag, dem 14. September 2014 erfolgt um 14 Uhr die Vorstellung der Siegerbilder. Termine 2014
Vernagt am See Samstag, 13. 9. 2014 Kurzras Sonntag, 14. 9. 2014 Bilder: David Bacher
Transhumanz Ticket 2014 Heuer neu! Das Transhumanz-Special-Ticket mit folgenden Leistungen: • Auffahrt mit der Schnalstaler Gletscherbahn auf 3200 Meter ü.d.M. • Weiterfahrt mit dem Sessellift Grawand • Überquerung des Gletschers mit der Pistenraupe hin zum Schafübertrieb (und retour). Preise
Erwachsene
Kinder
Normalpreis
26,00 € (hin) 20,00 € (hin) 44,00 € (hin & retour) 30,00 € (hin & retour)
Family Preis 25,00 € (hin) 18,00 € (hin) (gültig ab 3 Personen, 42,00 € (hin & retour) 28,00 € (hin & retour) davon mind. 1 Elternteil)
BAZ 2014/17 29
Stille Wege am Ritten Wandern mit Christl Fink
Ja, es gibt sie noch, die stillen Wege im Wanderparadies vom Ritten.
wärts führt. Heute beachten wir den abzweigenden Schelmsteig, Nr. 32, nicht, den erkunden wir ein anderes Mal. Wir bleiben auf dem Steig Nummer 16, überqueren den Bach und wenden uns aufwärts.
Diesmal geht es von Oberbozen über Oberinn in einer herrlich einsamen
Beim Ronacherhof begrüßen uns
Rundwanderung zum Ausgangspunkt
sich im Schlamm friedlich suhlende Schweine und ein kleines Kätzchen. Gleich hinter dem Hof geht es nach links, über eine Wiese, von der wir einen schönen Blick zur Kirche von Oberinn haben. Nun durchqueren wir ein Wäldchen und eine zweite Wiese. Ab jetzt folgen wir der Markierung 17. Wildromantisch wird es nun, denn der Steig führt in Serpentinen hinunter in eine Schlucht, wir überqueren den übermütig schäumenden Bach und wandern jenseits wieder aufwärts. Unter einem Haus vorbei folgen wir weiterhin der Markierung 17. Wir kommen auf die Straße und nehmen dann den unteren Zufahrtsweg.
zurück.
Gegenüber der Bergstation der Umlaufbahn entdecken wir die vielen Hinweistafeln, wenden uns sofort nach links und folgen jetzt immer der Markierung 2 in Richtung Oberinn. Wir kommen zum Dorfplatz, wo wir nach rechts abzweigen. Ein Fußweg biegt kurz darnach nochmals rechts von der Straße ab. Auf diesem geht es weiter und am Zagglerhof vorbei. Nun zweigt bald rechts der nicht asphaltierte Forstweg (Mark. 16!) ab und auf dieser schönen, ebenen Waldpromenade kommen wir bis zum Lobishof, der jenseits eines Weihers in herrlicher Lage thront. Bald erreichen wir die nächste Abzweigung, bleiben jedoch der Nummer 16 treu, die nun leicht ab-
30 BAZ 2014/17
Am Haus Unterwies vorbei geht es
wieder in den Wald, wir wandern einen Graben aus. Sobald wir zu einem von unten heraufführenden Wiesenweg kommen, geht jenseits der Steig eben, jedoch etwas zuge-
Ein langbeiniges Lama-Junges, ein echter Rittner
wachsen, weiter und führt nochmals zu einem Bächlein. Dann stehen wir bald im Zentrum von Oberinn, vor uns die St.-Leonhards-Kirche. Als solche ist sie an der Kette, die rund um die Kirche gespannt ist, sofort erkennbar. Kirche und Friedhof sind sehenswert. Zwei Gasthäuser laden zur Einkehr. Dann beginnt der Rückweg, der bis zur Abzweigung zum Weber derselbe ist.
Anfahrt: Ein Ziel, das sehr A gut mit öffentlichen Verg kehrsmitteln erreichbar ist: bis Bozen mit Zug oder Bus, dann 10 Minuten zu Fuß zur Rittner Umlaufbahn. Ausgangspunkt: Oberbozen: 1200 m Ziel: Oberinn: 1300 m Gehzeiten: rund 4 Std. Oberbozen > Oberinn: 1,50 Std. > Gasthaus „Weber“: 45 Min. > Kaserhof: 1 Std.
Zum Gasthaus „Weber“ (Markierung
> Oberbozen: 15 Min.
17!) müssen wir nun den Zaun entlang und durch ein Gatter auf die Straße. Kurz aufwärts, bis links der Fußsteig vom harten Asphalt wegführt, dann nochmals die Straße überqueren; schon sind
Beste Zeit: das ganze Jahr über, im Winter evtl. auf eisige Stellen achten! Wanderkarte: Tappeiner 123 Bozen und Umgebung
Am Ronacherhof begrüßt uns ein Kätzchen
Oberinn ist in Sicht
wir beim Gasthaus. Nun kommen wir über herrliche Wiesen, stattliche Bauernhöfe in Sicht. Wir bleiben auf Markierung 17, bis rechts ein Wiesensteig nach Lichtenstern (Markierung 25!) abzweigt. Diesem folgen wir, die Wiese hinunter, zum Gatter hinaus, die schmale Straße überquerend und jenseits hinab zu einem Bauernhof. Hier unter dem Stadel, hinter dem Haus müssen wir in den Garten und eine Wiese hinunter, dann kommen wir durch ein Gatter auf einen Weg. Das Landschaftsschutzgebiet der Perbetwiesen beginnt hier. Kurz den Weg abwärts, dann folgen wir dem Wegweiser Lichtenstern links durch den Wald, erst ansteigend, später in ebener Wanderung. Wieder eine Abzweigung! Jetzt wählen wir Oberbozen (Mark. 6!) und den Kaserhof als nächstes Ziel! Zwischen Zäunen geht es wieder ab-
Herrliche Lage: der Lobishof
wärts, an einem Rastplatz mit Tisch und Bänken vorbei. Immer wieder geht unser Blick über Wiesen hin zum Dörflein Oberinn. Wir kom-
men auf einen breiten Weg, bleiben auf Markierung 6, und der scharfe Geruch der Lamaherden zeigt uns bald, dass wir dem Kaserhof na-
he sind. Hier ist Einkehr möglich! Weiter wandern wir, und bald schon sind wir in Oberbozen, wo wieder Massen von Menschen sind.
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Gut zu wissen*
Aufwertung nutzen! Im Jahresabschluss 2013 können nun wieder Liegenschaften, Anlagen, Maschinen, aber auch Markenrechte und andere immaterielle Vermögenswerte zum heutigen Marktwert aufgewertet werden, sofern diese in der Jahresabschlussbilanz berücksichtigt und die vorgesehene Ersatzsteuer entrichtet wird. Eine Aufwertung nur zu Bilanzierungszwecken ohne steuerrechtliche Auswirkung ist diesmal nicht möglich. Die steuerlichen Vorteile der Aufwertung sind nicht von der Hand zu weisen: Verkauft ein Unternehmen z. B. eine Liegenschaft, die in der Bilanz mit einem Wert von 200.000 € aufscheint, um 500.000€, dann muss in der Regel der Veräußerungsgewinn, hier 300.000 €, versteuert werden.
Angenommen, es handelt sich dabei um ein Einzelunternehmen mit einem Jahres-Bruttogewinn vor Steuern (einschließlich nicht absetzbarer Posten) in Höhe von 75.000 €, dann wächst die Steuerbelastung aufgrund des Verkaufes um ca. 138.000 €! Fast die Hälfte des erzielten Mehrerlöses geht somit an den Staat. Nutzt das Unternehmen in diesem Beispiel hingegen die Aufwertung, dann beträgt die zu entrichtende Ersatzsteuer zwischen 36.000 € und 48.000 €. Durch die Aufwertung können auch Unternehmen, die keine Veräußerung von Immobilien planen, Steuervorteile erzielen. De facto leiht ein Unternehmer, der Güter seines Unternehmens aufwertet, dem Staat Geld. Er holt sich dieses wieder
zurück, indem er wegen der höheren Abschreibungen weniger Steuern bezahlt. Je schneller die aufgewerteten Güter steuerlich abgeschrieben werden, desto höher ist der Zinssatz, den der Unternehmer für sein „verliehenes“ Geld erhält. Dabei lassen sich Zinssätze von 10 % und mehr erzielen. Für Unternehmen, die sichere und beständige Gewinne erzielen, ein Geschäft. Noch interessanter sind bestimmte Verträge in Verbindung mit der verkürzten steuerlichen Mindestdauer von Leasingverträgen. Dabei handelt es sich um eine Möglichkeit, vollkommen legal Steuern zu sparen und gleichzeitig Liquidität zu generieren. Die Zeit drängt: Einzelunternehmen und Personengesellschaften müssen – gemäß einer vorsichtigen
Walter Gasser Kanzlei Gasser SpringerPerathoner Eder & Oliva gasser@gasser-springer.it
Interpretation – innerhalb des Abgabetermins für die Steuererklärung entscheiden, ob sie eine Aufwertung machen, also innerhalb 30.9.2014. Die Ersatzsteuer kann dann auch zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt werden (denn die erste Rate war bereits fällig). Kapitalgesellschaften mit Jahresabschluss z.B. zum 30. Juni 2014 haben in der Regel mehr Zeit, tun aber gut daran, sich ehest mit der Sache zu befassen.
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3. Südtiroler Inklusionsgespräche – 25. September 2014 Bereits zum dritten Mal findet im Bildungshaus Lichtenburg in Nals in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Autos, dem Arbeitskreis Eltern Behinderter, People First und der Caritas eine Tagung von und für Menschen mit Behinderung statt. Die 3. Südtiroler Inklusionsgespräche beschäftigen sich mit den Themen persönliches Budget, 34 BAZ 2014/17
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Uni Kassel spricht über Erfahrungen von selbstbestimmtem Leben mit persönlichem Budget. Die Tagung findet am 25. 9. 2014 statt und beginnt um 8.30 Uhr. Am Mittwoch, 24. 9. 2014 findet um 18 Uhr ein Diskussionsabend mit Betroffenen und ihren Erfahrungen statt. Eintritt frei.
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