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Nr. 19 ∙ 19. Oktober 2019 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 25
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THEMA
Freitag für Freifahrt Kommentar von Walter J. Werth
Zu den aktuellen Dauerthemen im Burggrafenamt zählt wohl der Verkehr in Meran. Die Nord-West-Umfahrung mit dem sogenannten Küchlbergtunnel sollte eine erhebliche Erleichterung in der Mobilität für Einheimische und Gäste bringen. Längst hätten die Arbeiten für das zweite Baulos – als Fortsetzung des bereits im Herbst 2013 fertig gestellten ersten Bauloses von der MeBo bis zum Meraner Bahnhof – beginnen müssen. „Für die Durchführung der Arbeiten ist eine Bauzeit von rund fünfeinhalb Jahren vorgesehen. Mit einem Ausschreibungsbetrag von 102 Mio. Euro handelt es sich um das größte Straßenbauvorhaben der Südtiroler Landesverwaltung.“ So hieß es damals. Heute wären die fünfeinhalb Jahre ziemlich genau vorbei. Aber das entscheidende 2. Baulos, die Untertunnelung der gesamten Stadt bis zur Einfahrt ins Passeiertal, ist immer noch nicht in Angriff genommen worden. „Aufgrund eines Rekurses des Zweitbieters konnten die Arbeiten nicht übergeben werden und die Arbeiten werden voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2019 beginnen.“ So hieß es dann später. Und heute, am 19. Oktober, gilt immer noch die altbekannte Floskel: „Nichts Genaues weiß man nicht“, denn Rekurse vor dem Verwaltungsgericht und dann auch vor dem Staatsrat hatten den Baubeginn blockiert. Lehnt das Verwaltungsgericht am 22. Oktober eine Aussetzung der Bauarbeiten ab, dann könnte wirklich im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Und dann sollten in sechs Jahren – 2026 – die ersten Autos durch die Umfahrung rollen. Hoffen wir auf weise Entscheidung des Gerichts. Es muss aber die Frage erlaubt sein, wem die schwerfälligen Prozeduren von endlosen Planungen, Ausschreibungen, Eingaben, Aussetzungen und Rekursen nützen. Sicher nicht der Allgemeinheit, sicher nicht der Umwelt. Wohl nur sturer Geldgier und Schlendrian in der öffentlichen Verwaltung, Justiz nicht ausgenommen. Ob hier eine Art „Freitag für freie Fahrt“-Initiative hilfreich wäre?
04 | Die Fabrikler
PORTRÄT 12 | Die Laureiner Landwirtin und Bildhauerin
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STANDORT 14 | Merans Lauben
DORFGESCHEHEN
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20 | Eden feiert seine „Freiwilligen“
BAUWERK 22 |Grundschule Staben + Seniorenheim Partschins
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BAUDENKMAL 36 | Hotel Europa Splendid
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THEMA
Die Fabrikler Als vor genau 25 Jahren die Zuegg in Lana endgültig ihre Tore schloss, war das nicht nur ein Schock für die rund 80 Angestellten und ihre Familien. „Wer bei der Forst oder Zuegg arbeitet, ist wie ein Landesangestellter“, hieß es damals. von Josef Prantl
Als Industriestandort fiel Lana unter den Burggräfler Gemeinden immer schon aus der Reihe. Luis Zuegg, Lanas Pionier und Erfinder, hat seinen Teil dazu beigetragen. Lana und die Arbeiterschaft sind ein Thema für sich. Lana und Marmelade, dazu fällt einem nicht nur Zuegg ein. Auch Menz & Gasser waren dort. Obst war reichlich vorhanden. Wussten
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Sie, dass die erste Marmelade vom Erfinder-Genie Luis Zuegg während des Ersten Weltkriegs in den großen Kesseln seiner „Pappenfabrik“ hergestellt wurde? „Die Idee mit der Marmeladenfabrik geht auf meinen Onkel Luis zurück“, schreibt sein Neffe Carl später in seinen Erinnerungen. In der Gaul hatte der Ingenieur bereits 1903 zwei
Elektrowerke bauen lassen – ausschlaggebend für die frühe Industrialisierung Lanas. „Als während des Krieges die Fabrik ihren Betrieb (die Pappenfabrik, Anm.d.R.) einstellen musste, ging mein Onkel dazu über, in den Kesseln Apfelmarmelade zu kochen, die er dann dem österreichisch-ungarischen Heer verkaufte“, erinnert sich Carl Zuegg.
Der Erfinder
Luis Zuegg wurde 1876 am Steinbogenhof in Lana geboren. Nach der Pflichtschule und dem Besuch des Benediktinergymnasiums in Meran ging er nach Graz an die technische Hochschule. Er erwarb das Ingenieurdiplom und arbeitete an der Hochschule drei Jahre als Assistent. 1903 kehrte er nach Lana zurück. Sein E-Werk in der Gaulschlucht lieferte später auch den Strom für die Lokalbahn Lana-Meran. Sie war die erste elektrische Bahn in Südtirol. Die Bahntrasse begann in Lana, verlief durch Tscherms und weiter an Marling vorbei zur Etsch, die sie auf einer eisernen Brücke überquerte. Anschließend kreuzte sie die Bozen-Meraner Bahn, verlief über Untermais und gelangte über die Theaterbrücke zum Theaterplatz. Die Züge verkehrten im Halb-StundenTakt mit gleichzeitigen Abfahrten von Lana und Meran. Industrialisierung ist ohne Bahn nicht vorstellbar. Karton, Marmelade und Spritzmittel
Vor der Obstverarbeitung entstand die Pappenfabrik. 1907 war sie in Mitterlana von Ing.
Luis Zuegg und seinem Bruder Josef gegründet worden. Fabrikarbeit war aber im bäuerlichen Tirol verpönt, so mussten die Arbeitskräfte auswärts besorgt werden, aus Böhmen, der Steiermark, Kärnten usw. Wie der Name schon verrät, wurde in der Fabrik Holzstoffpappe hergestellt, für Kartone und dergleichen. Das Holz kam anfangs zur Gänze aus dem Ultental. Alte Aufnahmen erzählen von der gefährlichen Holzdrift auf der Falschauer nach Lana. 1909 waren nahe der Fabrik erste Arbeiterwohnhäuser, später eine Arbeitermensa und sogar ein Freischwimmbad für die Arbeiterkinder errichtet worden. Nach guten und schlechten Jahren schloss die Fabrik 1970 endgültig ihre Tore. Nach dem Krieg waren es die Brüder Karl und Vigil Zuegg, welche die Idee ihres Onkels wieder aufgriffen und zunächst in Latsch, ab 1928 dann in Lana industriell Marmelade herzustellen begannen. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Firma Zuegg mit bis zu 250 Arbeitern zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in Lana. Menz & Gasser war auch zu dieser Zeit, in den 1920er Jahren von Heinrich Mader gegründet worden. 1935 übernahmen Hans Menz und Matthias Gasser den Betrieb. Beide Betriebe gibt es heute in Lana nicht mehr. Menz & Gasser verlagerten bereits 1975 die Produktion ins Valsugana (TN), Zuegg 1994 nach Verona. Wenigen ist heute noch die Pestizidfabrik Margesin in Erinnerung. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg hatte der Obstbau in Lana einen rasanten Aufschwung erfahren. Die steigenden Apfelpreise, welche sich zwischen 1907 und 1914 fast vervierfachten, förderten das Interesse an diesem damals verhältnismäßig neuen Er-
werbszweig. Die Folge waren ausgedehnte Neuanpflanzungen in den Etschwiesen, wo sich der Obstanbau von 30 Hektar im Jahr 1860 auf über 900 Hektar im Jahr 1929 erweiterte. Mit dieser Entwicklung einher gingen zwangsläufig auch neue Wege in der Schädlingsbekämpfung und so wurde von den Gebrüdern Margesin eine Schwefel-Kalk-Fabrik ins Leben gerufen. Der Kalk kam von der Töll, der Schwefel wurde in Blöcken zu 50 kg aus Ravenna und Cesena angeliefert. Ein erstes Spritzmittel wurde gegen den Apfelschorf eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Betrieb an internationale Hersteller von Pflanzenschutzmitteln über. Für die meisten war es eine Erleichterung, als das Unternehmen schließlich die Produktion einstellte. Lebendige Arbeiterschaft
Lana hatte schon früh eine Art „proletarische“ Arbeiterschaft erhalten. Die ersten Sozialwohnungen Südtirols sind hier entstanden, auch weil sich der Unternehmer Karl Zuegg für seine Arbeiter einsetzte. Dabei war Lana viele Jahrhunderte ein zersiedeltes Dorf. Die einzelnen Teile wie Vill, Gries, St. Peter, die Höfe um die Pfarrkirche in Niederlana waren nicht miteinander verbunden. Im Gegensatz zu Eppan, Terlan oder Kaltern war Lana auch ein kleines und eher ärmliches Dorf. Erst durch die Etsch- und Falschauerregulierung, die Trockenlegung der Sümpfe im Talbecken, den Bau der Eisenbahn, den aufstrebenden Obstanbau und die Gründung der Fabriken änderte sich das Bild allmählich.
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THEMA
Erinnerungen an eine schöne gemeinsame Zeit Die Zuegg-Marmeladenfabrik in Lana war eine Welt für sich. Vor 25 Jahren wurde die Fabrik geschlossen.
Ivo Maier war 22 Jahre lang als „Marmeladenkoch“ und Betriebsrat bei Zuegg. In Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss und der Bibliothek Lana lud er zum „Runden Tisch“: Zeitzeugen berichteten über ihre Erfahrungen und hauchten mit ihren Erinnerungen ihrer ehemaligen Arbeitsstätte wieder Leben ein. Der Abend Ende September in der Bibliothek von Lana wurde so zum großen Familienfest. Aus dem ganzen Land und auch außerhalb waren ehemalige ZueggMitarbeiter gekommen: Frauen und Männer, nicht mehr die Jüngsten, die alle eine schöne gemeinsame Zeit miteinander verbindet. Ivo Maier ist einer von ihnen.
ner Fußgängerzone an den einst größten Arbeitgeber hier. Im Dezember 1994 war bei Zuegg Schluss. Wie war das für Sie?
Ivo Maier, lanjähriger Mitarbeiter und Betriebsrat bei Zuegg
Die BAZ sprach mit ihm
Straße vor dem Abriss steht, gemeinsam mit dem Bildungsausschuss und der Bibliothek Lana zu einem Abend eingeladen habe. Wir wollten so an die Arbeiter erinnern, viele von ihnen sind bis heute noch miteinander verbunden.
BAZ: Vor 25 Jahren wurde die Zuegg in Lana stillgelegt. Erinnern Sie sich?
Die Zuegg-Mitarbeiter stehen auch im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Fußgängerzone.
Ivo Maier: Und wie, ich träume immer wieder von meiner Zeit bei Zuegg. Es war ein besonderer Abschnitt in meinem Leben, den es später so nie mehr gegeben hat. Und nicht nur mir erging es so. Wir fühlten uns wie eine große Familie. Das war dann auch der Grund, dass ich, wo jetzt das alte Fabriksgebäude in der Bozner
Im Herbst 1990 gab Oswald Zuegg den Auftrag, alle Arbeiter bei ihrem Arbeitsplatz zu fotografieren. Nach der Schließung 1994 erhielt ich die Bilder, 20 davon haben wir vergrößert und zeigen sie im Kulturpunkt Lana. Die großformatigen Aufnahmen spiegeln stellvertretend das Leben in der Fabrik wider und erinnern in der Lana-
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Wie für die meisten ein Schock. So, wie wenn dich die eigene Frau verlässt! Auch wenn das nicht von heute auf morgen gekommen ist, fühlten wir rund 80 noch verbliebenen Zuegg-Mitarbeiter uns verraten. Die Schließung kam ja nicht aus heiterem Himmel. Mitte der 1980er Jahre gab es bereits Pläne, die Produktion in ein in der Nähe von Verona zu errichtendes Werk zu verlagern, und Anfang 1990 hatte Zuegg eine Fabrik in Ostdeutschland gekauft. Von 1991 bis 1995 kamen rund 250 ehemalige DDR-Arbeiter zu uns zur Ausbildung. 1992 wurde ein Teil der Produktion dorthin verlegt. Das hat uns damals schon zu denken gegeben. Trotzdem erlebten wir die endgültige Schließung 1994 als Schock, als Trauma: Man muss sich vorstellen, viele von uns hatten sich schon „lebenslänglich“ bei Zuegg eingestellt, eine Wohnung in der Nähe gekauft, aber wir wollten die Entwicklungen der Zeit einfach nicht wahrhaben. Wie ging es für Sie und die anderen weiter?
Wir hatten alle keine Probleme, eine gute Arbeit wieder zu finden. Man muss auch sagen, dass die Firmenleitung uns dabei nach Möglichkeit unterstützt hat und niemand auf der Straße gelandet ist. Trotzdem hat es viele sehr getroffen. Zuegg war immer auch etwas mehr als nur eine Fabrik bzw. Arbeitsstelle?
Richtig, wir waren eine große Familie. Ich erinnere mich noch gut an die Ausflüge und Betriebsfeiern in den 1970er Jahren. Der „Herr Karl“ und der „Herr Max“
sind uns allen in lebendiger Erinnerung, zwei Chefs nach dem alten Stil. Unsere Fußballturniere gegen Alber wurden legendär. Die Streiks und Arbeiterkämpfe in den 1980er Jahren machten Schlagzeilen und prägten das Bild vom kämpfenden Arbeiter im Land. Der „linke“ Arbeiter passte nicht so recht in das sonst sehr traditionelle Dorfbild und Land. So wurde Lana auch zum politischen Angelpunkt für Arbeitnehmerrechte. Eine Rosa Franzelin, würde ich einmal behaupten, hätte es ohne diese Arbeiterbewegung viel schwerer gehabt, in die Landespolitik zu kommen. Auch die Gemeindepolitik verlief durch diese recht lebendige Arbeiterschaft, die sich nichts gefallen ließ, etwas anders als in den bäuerlich geprägten Nachbargemeinden. Bei Zuegg arbeiteten auch viele Italiener?
Ja, aus dem Val di Rabbi zum Beispiel kamen Ende der 1960er Jahre rund 20 Mitarbeiterinnen zu uns. Wir verstanden uns immer sehr gut mit den Italienern und wurden so auch zu einem guten Beispiel für gelebtes Zusammenleben der Volksgruppen zu Zeiten, wo das bei uns noch gar nicht so selbstverständlich war. Das hat sich auch beim Abend in der Bibliothek gezeigt, zu dem über 30 ehemalige ZueggMitarbeiter beider Sprachgruppen gekommen sind. Welche Bedeutung hatte Zuegg für Lana?
Eine sehr große, jeder zweite oder dritte Lananer hatte direkt oder indirekt mit der Fabrik zu tun. Bei Zuegg zu arbeiten, war wie eine Lebensversicherung. Hier in Lana wurden in erster Linie Marmelade und Halbfabrikate für die Lebensmittelindustrie hergestellt.
Menschen mit Visionen machten Lana vor 100 Jahren „modern“ Der Historiker Reinhold Staffler ist Verfasser mehrerer historischer BĂźcher, darunter „Stählerne Stege, der Seilbahnpionier Luis Zuegg“ zusammen mit Albert Innerhofer. Er hat am fĂźnfbändigen Werk „Das 20. Jahrhundert in SĂźdtirol“ mitgearbeitet und war lange Zeit Gemeinderat in Lana. Die BAZ sprach mit dem Lananer Ăźber die frĂźhe industrielle Entwicklung in Lana. BAZ: Warum war Lana im Vergleich zu anderen Burggräer Gemeinden relativ frĂźh schon industrialisiert?
Reinhold Staffler: Lana erlebte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts einen raschen wirtschaftlichen Aufstieg und dafĂźr waren mehrere Faktoren ausschlaggebend. Die geographische Lage war gĂźnstig: nicht weit weg von Meran am Auslauf der Falschauer, erste Anlaufstelle fĂźr die Bewohner des Ultentales und des Nonsberges. Die wirtschaftliche Lage wurde durch die Urbarmachung des Sumpfgebietes im Talbecken sehr begĂźnstigt, neuer Kulturgrund war verfĂźgbar, Auen und MĂśser wurden durch Obstanlagen ersetzt, die Grundlagen fĂźr neue Formen des Wirtschaftens waren vorhanden. Welche Rolle kam dabei der Trambahn zu?
Die neu gegrßndeten Obstgenossenschaften boten schon frßh Arbeitsplätze, vor allem auch fßr Frauen und suchten AbsatzmÜglichkeiten ßber den lokalen Bereich hinaus. Mobilität wurde zum Schlagwort: Durch den Bau der Bahnlinie Bozen-Meran 1881 wurde auch Lana an das internationale Bahnnetz angeschlossen, die Trambahn Lana-Meran (1906) war fßr den Personenverkehr und die Trambahn Lana-Burgstall
Der Lananer Historiker Reinhold Stafer
(1913) vor allem fĂźr den Warenverkehr von Bedeutung: Das Wirtschaftszentrum Meran war schnell erreichbar, mit der Trambahn zum Zugbahnhof Burgstall mit Anschluss nach Bozen wurden Ă„pfel bis nach Russland transportiert. Zudem profitierte Lana von den Pionierleistungen eines Luis Zuegg, der 1903 in der Gaul ein Elektrizitätswerk erbaute, das vor allem gewerbliche Betriebe wie etwa die neue Pappenfabrik mit Strom versorgte. Auch profitierte Lana im Schatten des boomenden Merans vom aufkommenden Fremdenverkehr, das Vigiljoch wurde bald beliebtes Ausflugsziel, die ersten Sommerfrischhäuschen entstanden. Die Aufbruchstimmung im Dorf zog ab 1880 viele junge Menschen aus der Umgebung, vor allem aus dem Ultental und dem Nonsberg an, die bei Handwerkern und Gewerbebetrieben Arbeit fanden. Die Einwohnerzahl wuchs rasch an, eine rege Bautätigkeit war die Folge, der Standort Lana wurde zunehmend auch fĂźr grĂśĂ&#x;ere Betriebe interessant. Ing. Luis Zuegg hat also maĂ&#x;geblich Lanas Modernisierung vorangetrieben?
Alle die genannten Punkte erzeugten ein fĂźr die Wirtschaft positives Klima, das Investitionen sicher erscheinen lieĂ&#x;. Um 1900 gab es im Dorf einen Kreis von unterneh-
merisch mutigen Personen, die – ohne Staats- oder Landeshilfen – neue Ideen verwirklichten: Ausbau eines Teiles der Gaulschlucht in eine Promenade durch den Teisswirt Alois Stauder 1888/89, Verwirklichung der zwei Trambahnen durch eine Aktiengesellschaft unter Fßhrung von Jakob KÜllensperger, vor allem ragte aber Luis Zuegg heraus. Der Student an der Technischen Uni in Graz wandte sein Wissen schnell praktisch an und setzte innerhalb kßrzester Zeit von 1903 bis 1913 Meilensteine fßr die Entwicklung von Lana: Bau des E-Werkes in der Gaul, treibende Kraft beim Bau der zwei Trambahnen und als HÜhepunkt die Errichtung der Seilbahn auf das Vigiljoch. Alles privat finanziert und in kßrzester Zeit realisiert, begßnstigt durch unternehmerische Freiheit ohne Ausschreibungen und Rekurse. Welche Betriebe siedelten sich in diesen frßhen Jahren der Industrialisierung hier an?
Durch die schon angesprochenen gĂźnstigen wirtschaftlichen Voraussetzungen entstanden in Lana mehrere grĂśĂ&#x;ere Betriebe, die vielen Menschen Arbeit boten und den Zuzug von auĂ&#x;en weiter ankurbelten. Der erste grĂśĂ&#x;ere gewerbliche Betrieb war die Holzstoffpappenfabrik, kurz Pappenfabrik, gegrĂźndet von Luis Zuegg im Jahre 1907. Erzeugt wurde Holzstoffpappe, das Rohmaterial Holz wurde durch die Trift auf der Falschauer aus dem Ultental bezogen. Zeitweise bot die Fabrik 120 Personen Arbeit, 1970 schloss sie ihre Tore. Das in Lana grĂśĂ&#x;te Unternehmen war die Marmeladefabrik Zuegg. Ab den Jahren 1880 bis 1923 beschäftigte man sich „nur“ mit dem Obsthandel und dem Export, ab 1924 begannen dann Carl und Vigil Zuegg mit der industriellen Obstverwertung und
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THEMA
Die Marmeladen- und Säftefabrik Zuegg schloss vor 25 Jahren in Lana die Tore
bauten den Betrieb zum wichtigsten Arbeitgeber in Lana auf. 1994 wurde der Betrieb in Lana geschlossen. In den 1920er Jahren des vorigen Jahrhunderts errichtete Heinrich Mader eine kleine Marmeladefabrik, die, geleitet ab 1935 von Hans Menz und Matthias Gasser, als „Marmeladefabrik Menz & Gasser“ Bedeutung erlangte. 1975 übersiedelte die Fabrik nach Novaledo (Valsuganatal). Ein Meilenstein in der industriellen Entwicklung Lanas war die Einweihung der neuen Industriezone im Falschauermündungsgebiet im Jahre 1981. Vorangetrieben hatte dieses Projekt der damalige Bürgermeister Josef Gruber – heute bieten die Betriebe vielen hunderten Menschen Arbeit. Wie veränderte sich dadurch das Dorfleben und wie erging es den
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Arbeitern, die auch von weit herkamen?
Mit den ersten Fabriken kam etwas Neues ins Dorf. Lana war bis dahin ein durch und durch bäuerliches Dorf, in dem es entwicklungs- und einwohnermäßig nur wenig Bewegung gab. Mit der neuen Schicht des Arbeiters kamen lange Zeit viele aus der bäuerlichen Bevölkerung nicht zurecht. Arbeiter von auswärts blieben die Woche über im Dorf, andere pendelten – wie geht man mit diesen Leuten um? Wo sollen sie leben, schlafen, wo bringt man junge Familien unter? Probleme einer Migration eben. Das Dorf war gezwungen, sich zu öffnen, Neues zu akzeptieren. Wichtig in diesem Zusammenhang waren die unternehmerischen Persönlichkeiten: Natürlich stand bei allen die Wertschöpfung, die Kapitalmaximierung im Vor-
„Das letzte Glas“ lautete ein Erinnerungsabend mit Zeitzeugen in Lanas Bibliothek
dergrund. In Lana haben aber Luis, Carl, Vigil und später Karl Zuegg als wirtschaftsliberale Unternehmer gezeigt, wie man einen Betrieb unternehmerisch und sozial führen konnte. Beispiel Pappenfabrik: Die Firmenleitung war von Anfang an bedacht, die Arbeiter sozial so gut wie möglich zu unterstützen und im Dorf zu integrieren. So errichtete man eine Betriebsküche mit allem Zubehör, man konnte eine Freischwimmanlage benutzen, Brennholz wurde zu Billigpreisen abgegeben, die Wohnungen in zwei neuen Arbeiterhäusern wurden beinahe kostenlos zur Verfügung gestellt, eine Belegschaftsmusikgruppe wurde gebildet. Obwohl lagemäßig am Ende des damaligen Dorfes angesiedelt und dadurch eher isoliert, trugen diese Maßnahmen dazu bei, die Arbeiter zu entlasten, ein eigenes Bewusstsein zu bilden und mit der Zeit Teil des dörflichen Lebens zu werden. Auch in der Marmeladefabrik Zuegg wurden soziale Maßnahmen getroffen, etwa eine Produktionsprämie eingeführt, Betriebsausflüge organisiert. Da die Arbeiterschaft lange Zeit nicht organisiert war, waren innerbetriebliche Auseinandersetzungen selten, erst ab Ende der 60er Jahre pochten die Belegschaften auf stärkere betriebliche Rechte. Herausgestrichen werden muss auch die Tatsache, dass in den genannten Betrieben der Anteil italienischsprachiger Arbeiter recht hoch war, ethnische Spannung aber – auch in politisch schwierigen Zeiten – ein Fremd-
wort war, im Gegenteil, über die Sprachbarrieren hinaus wurden Freundschaften geschlossen. Die Pappenfabrik schloss 1970, Zuegg und Menz&Gasser haben später auch Lana verlassen. Wie hat sich dies auf die Gemeindeentwicklung ausgewirkt?
Die Schließung der Pappenfabrik zeichnete sich längere Zeit ab, sie war nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr wettbewerbsfähig, wurde nicht ausgelagert, deswegen war der Schock nicht so groß wie bei den beiden Fabriksschließungen später. Bei Zuegg und Menz&Gasser versuchte die Gemeindeverwaltung, geeignete Standorte für eine Erweiterung anzubieten. Zusammen kam man nicht, die Gemeindeverwaltung hatte immer noch Vorbehalte gegen die Industrie, die Unternehmerseite sah in Lana aber kaum größere Entwicklungsmöglichkeiten. Vor allem die Schließung der Zueggfabrik löste bei den Arbeitern, aber auch bei der Dorfbevölkerung einen Schock aus. Viele fühlten sich dem Betrieb verbunden und von den Entscheidungen der Betriebsleitung überrollt, sozial, finanziell und auch emotional ein schwerer Schlag. Für die Gemeinde bedeutete der Verlust der industriellen Flaggschiffe eine Zeit lang einen Imageverlust, den Verlust von guten Arbeitsplätzen, aber auch den Auftrag, für Arbeitsplätze zu sorgen, was mit der Ansiedlung von weiteren Betrieben in der Industriezone Lana dann auch gelang.
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BILDGEDICHT
Gesehen am 10. Oktober 2019 im Pfossental Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas 10
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Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, die schönsten Früchte ab von jedem Baum. O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält; denn heute löst sich von den Zweigen nur, was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. Friedrich Hebbel Deutscher Dramatiker + Lyriker 1813 - 1863
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PORTRÄT
Die Laureiner Landwirtin und Bildhauerin Sigrid Ungerer hat einen seltenen und ungewöhnlichen Beruf, sie ist Bildhauerin. Sie bezeichnet sich auch eher als Landwirtin denn als Bäuerin. Wie sie dazu gekommen ist, erfahren wir in einem Zwiegespräch. Frau Sigrid, erzählen Sie doch, wie Ihr Werdegang war!
Aber zuvor mussten Sie doch eine Erfahrung machen, die Ihr Leben entscheidend prägte?
Ich bin 1985 als mittlere von drei Geschwistern geboren und auf dem Kausenhof in Laurein aufgewachsen. Schon sehr früh hat Holz auf mich eine große Faszination ausgeübt. Gut erinnere ich mich, wie beim Ministrieren meine Augen weit mehr an den Schnitzereien in unserer schönen Kirche als am Geschehen beim Altar hängen blieben. Da dachte ich immer: „Wie ist es nur möglich, aus Holz so etwas zu schnitzen?“ Mit neun Jahren erhielt ich dann von meiner Patin mein erstes Schnitzeisen!
Ja, ich war erst 18 Jahre alt, als mein Vater plötzlich starb. So stand Mutter mit uns drei Kindern, die alle noch in der Ausbildung waren, alleine da. Trotzdem durfte ich meiner Sehnsucht weiterhin folgen. Der frühe Tod meines Vaters hat mich sehr geprägt. Die Kunstschule hatten Sie nun beendet. Was waren Ihre nächsten Schritte?
Sigrid Ungerer
Haben Sie das Schnitzen denn von Ihrem Vater erlernt?
Aber nein, niemand in meiner Familie schnitzte. Höchstens mein Großvater hatte eine künstlerische Ader, er hat in seiner wenigen Freizeit sehr gerne gemalt. Aber für mich war, seit ich denken kann, der liebste Ort unsere Werkstatt, wo ich herumwerkeln und schnitzen konnte. Ich hatte das große Glück, Eltern zu haben, die mir keine Steine in den Weg legten. So durfte ich nach der Grund- und Mittelschule in Laurein auf die Schnitzschule ins Ahrntal. Die große Entfernung von zuhause machte mir
Landwirtin & Künstlerin gar nichts aus, ich hatte nie Heimweh. Wie erfuhren Sie in dem weltabgeschiedenen Laurein überhaupt von dieser Möglichkeit?
In der Mittelschule hatten wir so genannte „Berufsfindungstage“. Da hat ein Lehrer, der wohl meine Begabung erkannte, extra für mich einen Schnitzer kommen lassen. Als ich dem bei seinem Tun zusah, wusste ich: „Das ist das meine! Das wird mein Beruf!“ Obwohl ich damals noch keine
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blasse Ahnung hatte, dass das Schnitzen und Modellieren aus Ton etwas mit Kunst zu tun hat. Wie ging Ihr Weg dann weiter?
Nach der Schnitzschule im Ahrntal schloss ich meine Ausbildung an der Kunstschule in Wolkenstein in Gröden mit der Matura ab. Gröden war für mich ein hartes Pflaster: eine ganz andere, mir sehr fremde Mentalität; alles scheinbar nur auf den Tourismus ausgerichtet! Ich kehrte diesem Tal sehr gerne den Rücken.
Ich war viel auf Symposien weltweit unterwegs. Diese Auslandserfahrungen öffneten mir den Blick für vieles, und ich würde allen jungen Menschen raten, ganz eigenständige Auslandserfahrungen zu machen. Der Kontakt mit den verschiedensten jungen Künstlern weltweit war für mich eine große Bereicherung. Haben Sie sich in Ihrer Arbeit auf Holz beschränkt?
Nein, noch größer ist meine Liebe zum Ton, der sich so wunderbar modellieren lässt. Auf den verschiedenen Symposien und Wettbewerben weltweit konnte ich in verschiedenen Materialien arbeiten, von Holz über Sand, Eis, Schnee und Stein. Wenn man in diesen Kreisen einmal bekannt
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Der stattliche Kausenhof in Laurein
ist, ergibt eine Möglichkeit, sich mit andern zu messen, gleich wieder eine neue. Dies waren wohl Ihre „Lehr- und Wanderjahre“. Und doch sind Sie Südtirol treu geblieben!
Ich habe 2008 eine Stelle als Theaterplastikerin bei den Vereinigten Bühnen Bozen angenommen, eine sehr interessante Erfahrung. Es war purer Zufall, dass ich am Verdiplatz einem meiner früheren Lehrer über den Weg lief. Er erzählte, dass es jetzt die Möglichkeit gäbe, sich in Gröden auf die Bildhauer-Meisterprüfung vorzubereiten. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen, obwohl das bedeutete, wieder nach Gröden zurückzukehren. 2014 und 2015 besuchte ich an den Wochenenden den Meisterkurs und schloss mit der Meisterprüfung ab. Aber jetzt sind Sie die Kausenhofbäuerin in Laurein?
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Ja, 2015 war das Jahr der großen Entscheidung. Meine Mutter wollte den Hof übergeben. Meine Geschwister hatten kein Interesse, wollten jedoch auf keinen Fall, dass die Heimat veräußert würde. So übernahm ich den Hof. Und bei der Heuernte helfen auch die Geschwister mit. Sehr dankbar bin ich, dass meine Mutter mir auch in dieser Entscheidung völlige Freiheit gelassen hat. Wie geht es Ihnen als Landwirtin?
Anfangs bewirtschaftete ich den Hof wie meine Eltern nach dem Motto: „Je mehr Milch eine Kuh gibt, desto besser!“. Aber bald begann ich dies zu hinterfragen. Wo bleiben da die artgerechte Tierhaltung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit? Turbokühe brauchen mehr als unser Heu; Soja und Mais kommen aus fernen Ländern. Die Umstände, unter denen diese Produkte erzeugt werden, wie, die Ausbeutung der Herkunftsländer,
Einsatz von Pestiziden, Rodung von Wäldern, Zerstörung natürlichen Lebensraums, lange Transportwege, Unterstützung von Großkonzernen, sollte Anlass sein, über die Notwendigkeit dieser Produkte in der Berglandwirtschaft nachzudenken. Lieber weniger, aber dafür ein Mehr an Freude und Genugtuung. Ich habe gemerkt, es ist zu schaffen, wenn ich mich mit dieser Haltung auch oft einsam fühle. Aber diesen Preis zahle ich gerne.
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Bleibt da noch Zeit für Ihren eigentlichen Beruf?
Ja, diese Zeit nehme ich mir. Ich habe schon Bühnenbilder für Theaterproduktionen, für Film und Oper gestaltet und erhalte immer wieder verschiedenste Aufträge. Noch ein Schlusswort:
Es gibt nichts Schöneres, als den Jahreszyklus in der Landwirtschaft zu erleben! Und: Jeder kann etwas tun für die Nachhaltigkeit! Christl Fink
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STANDORT
Foto: Alex Filz
Merans Lauben Das Meraner Stadtarchiv erklärte vor kurzem bei einem Vortragsabend die baugeschichtlichen Untersuchungen der Meraner Lauben. Die BAZ hat sich mit dem Referenten, Kunsthistoriker und Leiter des Arbeitskreises für Hausforschung Südtirol, Martin Laimer aus Lana darüber unterhalten. von Philipp Genetti
BAZ: Worum ging es bei den baugeschichtlichen Untersuchungen?
Martin Laimer: Das erste Projekt betraf das sogenannte „Herzog-
haus“ in den unteren Wasserlauben, das 1997 baugeschichtlich untersucht worden ist. Das zweite Projekt betraf die baugeschichtliche Untersuchung des Haisrai-
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ner in den oberen Berglauben im Jahre 2014. Mit dem Herzoghaus wurde 1997 erstmals die bauliche Entwicklung eines Meraner Laubenhauses aufgezeigt. Es wurde
festgestellt, dass sich die ältesten Bauteile nicht an der Gasse, sondern im rückwärtigen Baubestand erhalten haben und dieser ältere Baubestand erst sekundär bis an
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Foto: Stadtarchiv Meran
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Foto: Alex Filz Die Laubenhäuser weisen eine einzigartige Architektur auf
Das Steinachviertel
Haisrainer wurde der Laubengang im Erdgeschoss nachträglich um 1333/34 aus dem älteren, um 1272/73 entstandenen Bestand herausgebrochen. Wiederum sind bergseitig Reste eines vermutlichen Vorgängerbaues zum heutigen Laubenhaus erhalten.
Martin Laimer
die Gasse erweitert worden ist. Auch wurde festgestellt, dass die Anlage des Laubenganges erst einer dritten Bauphase angehÜrt, wobei die Laube im Erdgeschoss nachträglich entstand. Die Bauuntersuchung des Haisrainer, die mit einer dendrochronologischen Untersuchung (Jahrringanalyse der BauhÜlzer) der Kellerdecken einher ging, bestätigte die mit dem Herzoghaus aufgezeigte Tendenz: Auch beim
Die Altersbestimmung der Laubenkeller war ein wichtiger Teil der Forschungsprojekte. Wie kann man sich diese Forschungsarbeit vorstellen?
Im Vorfeld der 700-Jahr-Feier zur Verleihung der Stadtordnung im Jahr 2017 wurden von mir 37 Laubenkeller begangen, was in etwa der Hälfte des erhaltenen Bestandes an Laubenkellern entspricht. Dabei ging es zunächst um eine Sichtuntersuchung des Kellermauerwerks. Davon ausgehend nahmen Prof. Kurt Nicolussi und sein Mitarbeiter die bauliche Datierung vor.
Historische Postkarte
Eine Methode zur Bestimmung des Alters ist die „Dendrochronologie“. Was versteht man darunter?
Bei der Dendrochronologie oder Jahrringanalyse der BauhĂślzer geht es darum, das Schlagdatum von Balkendecken, die sich original im Mauerwerk befinden, zu bestimmen. Mit dem Schlagdatum ist die Schlägerung von Bauholz gemeint, das meist nach einem ein- oder zweijährigen Trocknungsprozess verbaut worden ist. Das Prinzip der Dendrochronologie beruht darauf, dass HĂślzer je nach sommerlicher Witterungsperiode unterschiedlich breite Jahresringe anlegen: In sehr gĂźnstigen, sprich warmen oder feuchten Sommern, breitere Jahresringe und in kĂźhleren oder trockneren Sommern schmälere. Diese unterschiedlichen WachstumsschĂźbe ergeben „Ausschläge“, die in Kurvendiagrammen
erfasst werden und die je nach Holzart in Langzeitkurven der jeweiligen Holzart (Lärche, Fichte, Kiefer usw.) eingeordnet werden kĂśnnen. Im Idealfall kann so das Schlagdatum des untersuchten Balkens ermittelt werden. Im Gegensatz zu den Lauben in Bozen sind jene von Meran meist nur mit einem Geschoss unterkellert. Eine Ausnahme bildet das ehem. Gasthaus „WeiĂ&#x;es RĂśssl“.
Es stimmt, die Meraner Lauben sind fĂźr gewĂśhnlich eingeschossig, wodurch sie sich von den mehrgeschossigen Bozner Lauben unterscheiden. Nur sehr vereinzelt wurden in Meran „Tiefkeller“ angelegt, wobei es sich wie im westlichen Keller des „RĂśssl bianco“ um nachträglich angelegte, kleine Kelleranlagen handelt. Diese neuen Kelleranlagen entstanden meistens im rĂźckwärtigen Hinterhaus der Laubenparzel-
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STANDORT
Kapelle im Kuntnerhaus in den oberen Wasserlauben
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le, wegen des Grundwasserspiegels und der damit zusammenhängenden Probleme. Wofür wurden die Laubenkeller in erster Linie verwendet?
In der Regel dienten die Laubenkeller früher als Weinkeller für den privaten Gebrauch oder für den Ausschank in Wirtschaften. Später, ab dem 19. Jahrhundert, wurden Laubenkeller auch als Abstellräume, Depots, als Geschäftsräume oder sogar als Restaurants verwendet wie den Zitt oder den Römerkeller in den Oberen Wasserlauben. Ab den 1960er und frühen 1970er Jahren kam verstärkt die Nutzung als Heiz- oder Tankraum auf. Im Haus Laubengasse 75 in den Oberen Wasserlauben soll Frau Flora Turri-Bertagnolli im Laubenkeller die älteste Sauna Merans betrieben haben. Heute werden die Keller, mit einigen Ausnahmen, als Abstell-
räume genutzt. Die Erdgeschosse dienen als Standorte für Verwaltung, Gastronomie, Dienstleistung, Handel und Handwerk. Die oberen Geschosse werden weniger genutzt. Warum?
Im Unterschied zu den Geschäften des Erdgeschosses sind die Obergeschosse wirtschaftlich weit weniger interessant. Dies hat unterschiedliche Ursachen: Der Baubestand ist meist kleinräumig unterteilt und weist vielerorts historische Ausstattungen oder unterschiedliche Bodenniveaus auf. Dazu kommt das Fehlen von Aufzügen, großflächigen Belichtungen oder Fluchtwegen. Wie sind die Laubenhäuser aufgebaut?
Die schmalen Laubenparzellen gliedern sich in meistens in das an der Laubengasse liegende Vorderhaus, auf das nach einem Licht- oder Innenhof das rückwärtige Hinterhaus folgt. Daran
schloss früher ein offener Hofraum mit den Wirtschaftsgebäuden (Stall und Stadel oder sonstige Nebengebäude) an. Den Abschluss bildete der oft mit Reben oder Streuobst bestandene Hausgarten und zuletzt die freistehende, unverbaute Stadtmauer. Eine große Herausforderung an der langgezogenen Bauform war die Lichtzufuhr.
In früheren Jahrhunderten wurde die Lichtzufuhr in die schmalen Laubenhäuser durch die Anlage von (überdachten) und nach Süden hin offenen Lichthöfen gelöst, von denen aus sowohl die rückwärtigen Räume des Vorderhauses, als auch die Räume des Hinterhauses belichtet wurden. Im Geschäft Kuntner wurde in der oberen Etage vor Jahren eine bemalte Hauskapelle zu einem
Ausstellungs- und Geschäftsraum umgestaltet.
Allem Anschein nach handelt es sich bei diesem vollständig bemalten Raum des 16. Jahrhunderts um einen privaten Andachtsraum, der um 1570 vermutlich von Bartlmä Dill dem Jüngeren ausgemalt wurde. Im biblischen Bildzyklus, der unter anderem den Sündenfall darstellt, kommt lutherisches Gedankengut zum Ausdruck. Nach meiner Kenntnis ist es die einzige Hauskapelle in den Lauben. Gut geschützt vor Unwettern verläuft entlang der Laubengasse auf beiden Seiten der Laubendurchgang. Dieser stammt nicht aus derselben Zeit wie die Laubenhäuser. Wann ist dieser Durchgang entstanden?
Die bauhistorischen Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Laubengänge ab dem frühen 14. Jahrhundert zunächst
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nachträglich aus dem älteren, privaten Baubestand herausgebrochen wurden. Dies hatte im darunterliegenden Keller den Einbau von StĂźtzen und gemauerten BĂśgen zur Folge, musste nun doch eine neue Trennmauer zwischen dem Ăśffentlichen Raum (der Laube) und den Privaträumen des Erdgeschosses eingezogen und entsprechend unterfangen werden. Offensichtlich erfolgten die nachträglichen AusbrĂźche der Lauben zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten und entsprangen keinem einheitlichen Plan. Ab dem 15. Jahrhundert lassen sich in den unteren Wasser- oder Berglauben aber auch jĂźngere Laubenhäuser nachweisen, bei denen der Laubengang mit dem Laubenkeller in einer Bauphase entstanden ist. Was konnte man Ăźber die Entstehung der Lauben herausďŹ nden?
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Die bisherigen Ergebnisse der Jahrringanalyse der BauhÜlzer der Laubenkeller zeigen eine verstärkte Bautätigkeit im 13. bzw. 15. Jahrhundert, während das 14. Jahrhundert eher wenig vertreten ist. Dies kÜnnte mit den Katastrophen des 14. Jahrhunderts, den Bränden und Seuchen zusammenhängen, welche die wirtschaftliche Entwicklung und die Bautätigkeit beeinflusst haben.
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In den vergangenen Jahren wurden die Lauben saniert. Nun soll auch das Steinachviertel aufgewertet werden.
Das Steinachviertel wird in geschichtlichen Abhandlungen zu Meran immer wieder als das älteste Stadtviertel bezeichnet. Die Baugeschichte kann dies bislang
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Ein Zeitzeuge des Faschismus ist in den Lauben das Rathaus. Was kĂśnnen Sie uns darĂźber sagen?
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nicht bestätigen. MÜglicherweise hängt es damit zusammen, dass dort bereits im Mittelalter ärmlichere Häuser, vornehmlich von Handwerkern und Inwohnern (nicht Bßrgern) bestanden, die teils in Holz errichtet waren und oft erneuert oder durch gemauerte Bauten ersetzt wurden. Auch
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Das Meraner Rathaus entstand in den Zwischenkriegsjahren. Damals wurde unter dem Faschismus am oberen Ende der Unteren Berglauben das ehemalige ThalguterHaus und mit ihm weitere Laubenparzellen abgebrochen, um Platz fĂźr das heutige Rathaus zu schaffen.
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fehlt bislang eine bauhistorische Untersuchung des Viertels, so dass noch vieles im Unklaren ist.
ausstehenden Laubenkeller mit einbezieht, um so ein Gesamtbild der Entwicklung zu erhalten.
Gibt es schon Pläne für eine weitere Erforschung der Meraner Stadtmitte in den kommenden Jahren?
Wo kann über die Geschichte des Stadtkerns nachgelesen werden?
Es ist derzeit nichts geplant. Allerdings muss die dendrochronologische Untersuchung der Laubenkeller, zu der bislang nur ein Vorbericht vorliegt, noch abgeschlossen werden. Wünschenswert wäre eine Fortsetzung, welche die noch
Historische Informationen zur Geschichte Merans sind im Stadtarchiv erhältlich. Auch liegen im Südtiroler Landesarchiv die Verfachbücher der Stadt Meran ab dem 16. Jahrhunderts auf, in denen Informationen zu früheren Eigentümern, zu Nutzungen und baulichen Aktivitäten zu finden sind.
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DORFGESCHEHEN
Eden feiert seine „Freiwilligen“ Über 3000 Stunden werden jedes Jahr von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Seniorenwohnheimes Eden geleistet. Zum Dank dafür lud die Wohnheimleiterin Renate Völser kürzlich alle Mitwirkenden zu einer Nachmittagsveranstaltung ein. Mit dabei war die bekannte Südtiroler Köchin und Initiatorin der „Waldküche“ Barbara Untermarzoner.
Leiterin Renate Völser bedankt sich bei ehrenamtlichen Helfern
Das Seniorenwohnheim „Eden“ in der Christomannosstraße 12 in Obermais wird seit 1957 von der Sozialgenossenschaft „Altenheim Eden“ geführt. Es bietet Platz für 72 Senioren, die von Ärzten, Kranken- und Pflegehelfern, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Sozialbetreuern betreut werden. Das Durchschnittsalter der Heimgäste liegt bei über 86 Jahren, und die meisten sind Meraner. Geleitet wird die Einrichtung seit 10 Jahren von Pflegedienstleiterin Renate Völser. Ihre Betriebsphilosophie lautet „Leben im Adagio“. Ein Weg, bei dem alle Aspekte des Lebens miteinbezogen werden und der allen voran zur Begegnung mit dem Menschen dienen soll. Im Gespräch mit der BAZ sagte sie: „Was uns als Wohnheim ausmacht ist, dass wir sehr gerne feiern und alternativer sind als andere Seniorenheime“. So verfügt das Seniorenheim „Eden“ über einen exklusiven Männerclub, in dem schon seit Jahren ein maßgeschneidertes Programm für Männer angeboten wird. Initiator des Clubs ist Daniel Benti, der den Club mit seinem Kollegen Christian Vent noch heute leitet. Von geselligen Weinverkostungen über Männergesprächsrunden bis 20
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hin zu Rasier- und Workshops und dem obligatorischen Kartenspiel lassen sich die beiden Tagesgestalter immer wieder etwas einfallen. Einer der Höhepunkte war ein Oldtimer-Treffen, das in Zusammenarbeit mit dem Hotel „Plantitscherhof “ veranstaltet wurde. Aber auch mit anderen Partnern pflegt man im Seniorenwohnheim regen Austausch wie mit dem Kulturzentrum Ost-WestClub oder dem Wohnheim Pastor Angelicus, um nur einige zu nennen. Einige Bewohner von Pastor Angelicus arbeiten bei der Pflege des Außenbereiches des Seniorenwohnheimes mit. Hinzu kommen über 30 freiwillige Mitarbeiter, die mit viel Herzblut im Wohnheim mithelfen. Ihre Dienste reichen vom Musizieren, Mitgestalten der verschiedenen Festlichkeiten bis zur Begleitung bei Arztbesuchen und dem einfachen „Zuhören“. Um den Freiwilligen für ihren wertvollen und tatkräftigen Einsatz zu danken, veranstaltet Renate Völser einmal im Jahr ein gemeinsames Treffen. Besonderer Ehrengast des diesjährigen Treffens war die bekannte Initiatorin der „Waldküche“, Barbara Untermarzoner. Untermarzoner war in
Ehrengast war Barbara Untermarzoner mit...
den vergangenen Jahren in vielen großen deutschen Fernsehformaten, von Galileo bis zur Süddeutschen Zeitung und konnte ihr Anliegen für einen bewussteren Umgang mit der „Schöpfung Natur“ – wie sie es immer wieder formuliert – weitergeben. Die gebürtige Kastelrutherin hatte vor ungefähr 10 Jahren mit ihrem Mann den Gasthof „Tann“ am Ritten erworben und nach einigen Sanierungsarbeiten 2007 neueröffnet. Nachdem sie keinen passenden Koch finden konnten, der die Philosophie der Untermarzoner für eine authentische und regionale Küche mittrug, entschied Barbara sich dafür, selbst zu kochen. Grundlage dafür war das überlieferte Wissen durch ihre Mutter und die Maxime, alles zu verwenden, was in der Natur, insbesondere im Wald, für die Küche zu finden ist. Daraus entstand schließlich ihre eigene Kochkunst. „Ob Tschurscheln, Hagebutten, Moos, Holzspäne, Baumrinden oder verschiedene Waldbeeren und Pilze, Barbara Untermarzoner ist der Meinung, vor unserer „Haustür“ wächst vieles, was sich für die Küche eignet. Beim gemeinschaftlichen Nachmittag im Seniorenheim Eden rief sie außerdem dazu auf,
...Gerichten aus dem Wald
unsere Umwelt als „Wohnzimmer“ zu betrachten und sie dementsprechend zu pflegen. Nach ihren Ausführungen zeigte die „Waldköchin“ dann noch ganz praktisch, wie man aus heimischen Wildkräutern und Pflanzen aus dem Wald feines Gemüse zaubert. Bei der anschließenden „Marend“ konnten die Gerichte von den freiwilligen Mitarbeitern dann auch verkostet werden. Im Gespräch mit der BAZ unterstrich Heimleiterin Renate Völser, wie wichtig ihr solche Treffen sind. Einerseits geht es ihr darum, den freiwilligen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit einmal mehr „danke“ zu sagen und zum anderen als Team enger zusammenzuwachsen. Sie sei über jeden einzelnen Helfer dankbar und freue sich jederzeit auf die Bereitschaft von jungen fleißigen Händen. Denn es gäbe vieles, wo Freiwillige mithelfen können und eine große Hilfe sind. Philipp Genetti
BERICHT AUS ROM
Die Südtiroler Stimmen waren ausschlaggebend Die Verfassungsreform zur Verkleinerung des Parlaments ist durch. Mit über 90 % Zustimmung. Nun steht aber noch das Referendum bevor. Bei der Abstimmung des Wirtschafts- und Finanzprogramms waren die Stimmen der Südtiroler Parlamentarier ausschlaggebend.
Das Volk ist der „Souverän“, und ich bin mir nicht sicher, ob das Volk in einem Jahr genau so denkt wie ihre „Volksvertreter“. Alle Randbezirke in den Regionen, die mit dieser Reform ihre Vertreter vor Ort verlieren werden, werden wenig Interesse haben, sich selber die Vertretung in Rom abzuschaffen. Wenn dieses Interesse fehlt, könnte auch sein, dass das Referendum die 50-Prozent-Quote nicht schafft. Dies wäre nicht das erste Mal. Also warten wir mal ab. In der Zwischenzeit kann die Regierung mit dem Haushaltsgesetz für 2020 beweisen, dass die Mehrwertsteuer nicht erhöht
wird und dass auch sonst die Steuern nicht steigen. Gestern haben wir das Wirtschafts- und Finanzprogramm „DEF“ mit nur 3 Stimmen Unterschied beschlossen. Von der Mehrheit waren einige Kollegen abwesend, also sind unsere 3 Südtiroler Stimmen ausschlaggebend gewesen, um das Finanzprogramm durchzubringen. Selbstverständlich wussten wir vor der Wahl nicht, dass unsere Stimmen so wichtig sind. Nun haben sie damit die Regierung gerettet, sodass wir jetzt beim Haushalt – ohne Scham – auch etwas verlangen können, was dem Stand oder der Regierung etwas
kostet und Südtirol nützt. Gut gegangen. Ansonsten wurde mitgeteilt, dass am Wolf-Managementplan des Staates wieder weitergearbeitet würde, nachdem dieser im Frühjahr versenkt worden ist. Die im Plan vorgesehenen Maßnahmen kosten den Regionen für Personal, Monitoring und Entschädigung viel Geld, welches sie nicht bereit sind aufzubringen. Wilderei und Selbsthilfe der Bauern sind billiger und für die Verwaltung wohl weniger aufwendig. Da gibt es aus Südtiroler Sicht nichts zu holen. Wir müssen eigene Wege gehen.
Albrecht Plangger Kammerabgeordneter
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Neue Hülle für die Schule Die Grundschule von Staben wurde einer gründlichen energetischen Sanierung unterzogen. Staben/Naturns – Nach 30 Jahren war es höchst an der Zeit, das Grundschulgebäude von Staben neu zu isolieren. Bereits in den Wintermonaten wurde bei laufendem Schulbetrieb das Dach isoliert und neu eingedeckt; sofort nach Schulende folgten die Isolierung der Außenhülle, der Austausch sämtlicher Fenster und Außentüren sowie die Errichtung eines Heizraumes für eine neue, effiziente Pelletheizung. Die Holz-Alu-Fenster in Lärche sind dreifachverglast; die Klimahaus-A-Türen
sind ebenfalls in Holz gefertigt und wurden außen deckend lackiert. Dank der neu montierten Alu-Raffstores kann die Sonneneinstrahlung gezielt geregelt werden. Fachmännisch wurde die alte Dämmung des Daches ausgebaut und entsorgt; das neue Dach wurde mit Holzfasern, einem nachwachsenden Naturprodukt isoliert. Folien sorgen für eine gute Wind- und Luftdichtigkeit des Gebäudedaches. Im Innenhof wurde für den neuen Brennstoff Pellets ein unterirdischer Lager-
raum geschaffen. Daraufhin wurde der Hof teilweise neu gepflastert. Der dafür gefällte Baum soll so bald wie möglich nachgepflanzt werden. Der zuständige Naturnser Kulturreferent Michael Ganthaler lobt die gute Zusammenarbeit zwischen dem Planungsbüro Hell, dem Sicherheitskoordinator Martin Schweigkofler und den vielen heimischen Handwerkern. Im Gebäude untergebracht sind neben der Grundschule auch der Kindergarten für die Kinder aus Staben und Tabland, die Feu-
-LUZ[LY ; YLU 3PJO[ZJO\[a Ausführung der gesamten Zimmermannsarbeiten 22
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erwehrhalle der FF Staben, ein Raum zur gemeinsamen Nutzung für Jugend und Senioren bzw. für die Außenstelle des Eltern-Kind-Zentrums, das „Dorfstübele“, das von den ortsansässigen Vereinen genutzt wird, sowie eine Turnhalle, die auch für außerschulische Zwecke verwendet werden kann. Hinzu kommen noch die gemeindeeigene Hausmeisterwohnung und die Garagen für die Maschinen der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte. Im Kindergarten werden in diesem Jahr 28 Kinder aus Tabland und Staben
betreut. Die Grundschule Staben besuchen derzeit 24 Kinder. Die Feuerwehrhalle konnte im Zuge der Arbeiten etwas vergrößert werden, indem das neue Tor an die Gebäudekante versetzt wurde. So sollten bei Bedarf auch größere Fahrzeuge darin Platz finden. Die Gesamtkosten der energetischen Sanierung belaufen sich auf 861.000 Euro, die im Rahmen eines EFRE-Projektes zu 85 Prozent finanziert werden; der Rest wird mit Eigenmitteln der Gemeinde bezahlt. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, kurz
EFRE, ist einer der europäischen Strukturund Investitionsfonds zur Umsetzung der EU-Regionalpolitik. Durch den EFRE sollen regionale Ungleichgewichte ausgeglichen werden, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt zu stärken. Für den Zeitraum 2014–2020 stehen dem Südtiroler EFRE-Programm 136 Millionen Euro zur Verfügung, davon sind 50 % EFRE-Mittel, 35% Staatsmittel und 15 % Landesmittel. Ingeborg Rainalter
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Partschins – Zeitgemäß, modern, wertvoll, ein Aushängeschild: Das sind nur einige der Schlagworte für das neue Seniorenheim „Johann Nepomuk Schöpf “ in Partschins. Kürzlich wurde dieses fertiggestellt, und schon bald soll es einzugsbereit sein. Der Neubau ersetzt das bestehende Seniorenheim, welches vor rund 30 Jahren letztmals umgebaut wurde. „Es entsprach schon lange nicht mehr den heutigen Standards, die für eine zeitgemäße Seniorenbetreuung notwendig sind“, bringt es der Direktor des Betriebs, Jürgen Pircher, auf den Punkt. 25 Heimgäste werden derzeit in Einzel- und Doppelzimmern aufgeteilt auf vier Stockwerke betreut. Platz für 50 Heimgäste
Im Neubau finden 50 Heimgäste Platz, aufgeteilt auf zwei Wohneinheiten mit jeweils 25 Personen pro Stockwerk. Schon seit dem Jahre 2006 wurde fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, das Seniorenheim entweder umzubauen, anzupassen oder einen Neubau zu wagen. Man habe sich schließlich für letzteres entschieden. Im Mai 2013 wurde das Ausführungsprojekt genehmigt. Die Sicherstellung der Geldmittel habe jedoch einiges an Zeit in Anspruch genommen, unter anderem weil es auf Landesebene zu jener Zeit zu geänderten Rahmenbedingungen in Bezug auf die Gemeindenfinanzierung gekommen sei, wie uns Gemeindereferentin Evelyn Tappeiner erklärt. Lange Zeit habe es demnach gar keine Aussicht auf Finanzierungszusagen gegeben. Dennoch nahm alles seinen Lauf - und ein gutes Ende: Im Jänner 2016 erfolgte der Spatenstich. Ein idealer Neubau
Heute blickt die Gemeinde Partschins auf ein Aushängeschild. „Für unsere Gemeinde ist
damit eine zeitgemäße Betreuung unserer älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen gegeben und das Personal des Seniorenheims kann endlich in einer geeigneten Einrichtung ihren wichtigen Aufgaben nachkommen“, bringt es Evelyn Tappeiner als zuständige Referentin
für das Seniorenheim auf den Punkt. Der Neubau sei geradezu ideal für die heutigen Anforderungen in Sachen Seniorenbetreuung. Als Architekt war der Prader Kurt Stecher gemeinsam mit Ingenieur-Büro Patscheider & Partner und dem Gebäudetechnikbüro
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BAUWERK
Die Cafeteria als Treffpunkt
M&N Planconsulting für das Projekt verantwortlich. „Es wurde versucht die städtebauliche Einbindung des Neubaus in den kleinteiligen Dorfkontext durch die Auflösung der großen oberirdischen Kubatur in drei klar gegliederte Baukörper zu erreichen, welche auch die dahinter liegenden Funktionen zum Ausdruck bringen“, erklärt der Architekt.
Nordseitig schließt der längs zur Küchen-Auffahrtsrampe orientierte höhere Baukörper optisch den Gebäudekomplex ab und grenzt räumlich den Eingangsbzw. Innenhof ein. Auf der Südwest-Seite schmiegt sich der zweite Baukörper parallel zur West-Nachbargrenze an und schafft zum Innenhof mit der Grünanlage einen großzügigen
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öffentlichen einladenden Außenraum. Ein über die gesamten Südost-Fassaden durchgehendes geschosshohes Fensterband im Erdgeschoss zieht die Blicke der Passanten auf sich. Funktionelle Raumeinteilung
Funktionell gedacht wurde in Sachen Raumeinteilung. Auf drei oberirdischen Geschossen, einem Dachgeschoss sowie einem Kellergeschoss wurden zig wichtige Bereiche eingeplant. Neben dem allgemeinen Aufenthaltsbereich, dem Pflegewohnbereich für zwei Pflegeeinheiten mit je 25 Betten, dem Tagespflegebereich, einem Therapiebereich, dem Betriebsund Verwaltungsbereich sowie einem Technikbereich finden sich eine Reihe anderweitiger Dienste im neuen Seniorenheim. Im Erdgeschoss wurden unter anderem zwei Arzt-Ambulatorien für den Hauspflegedienst bzw. Basisarzt mit einem Sekretariat und Arzt-
WC, der Tagespflegebereich für die acht Tagesgäste mit zwei Ruheräumen und gemeinsam benutzten sanitären Räumen, sowie ein Seniorentreff in der Eingangshalle mit Cafeteria eingerichtet. Dies solle mehr Leben ins Heim bringen und den Kontakt mit der Dorfbevölkerung pflegen. Weiters befindet sich im Erdgeschoss ein Mehrzweckraum für Rehabilitations-Einheiten, für SeniorenTurnen, Senioren-Tanz und mehr - zugänglich sowohl für Heiminsassen als auch für Auswärtige. Sechs Personalzimmer befinden sich im Dachgeschoss. Viel Grün
Auch auf die Außengestaltung wurde Wert gelegt. So ist etwa vor dem Speisesaal eine großzügige südorientierte Sonnenterrasse mit Grünbereich entstanden. Der Speisesaal kann durch Hebeschiebelemente zur Terrasse hin geöffnet werden. Die Hanglage
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Sehenswert: die Kapelle. Der Partschinser Künstler Herbert Schönweger kümmerte
Gemeindereferentin Evelyn Tappeiner und Direktor Jürgen Pircher freuen sich über
sich um das komplette Farbkonzept des Hauses
das gelungene Projekt
des Grundstückes wurde optimal genutzt, indem seitlich entlang der Außengrenzmauern bzw. der gestaffelten Hangstützmauern behindertengerechte Gehweg-Rampen mit einer maximalen Steigung von fünf Prozent angelegt wurden. Damit haben die Senioren die Möglichkeit, einen gemütlichen Rundgang von beiden Zimmergeschossen direkt bis zum Erdgeschoss zu absolvieren. Die Gehwege wurden teilweise mit einer begrünten Pergo-
la überdeckt, welche im Sommer Schatten spendet. „Nun liegt es an uns“
Direktor Jürgen Pircher zeigt sich stolz über das Geschaffene. Den Mehrwert des Neubaus sieht er vor allem „in den sehr großzügig angedachten Allgemeinflächen wie Aufenthaltsräume, Cafeteria, Garten und derglei-
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chen, welche den Heimbewohnern viele Möglichkeiten der Entfaltung und Bewegungsfreiheit bieten werden“. Die Möglichkeit, dass jeder Heimbewohner in einem Einzelzimmer untergebracht werden kann, biete zudem eine hohe Lebensqualität. „Nun liegt es an uns Mitarbeitern und Verwaltung des Seniorenheims Partschins, unser ‚neues Seniorenheim‘ zu etwas Besonderem zu machen“, so Pircher abschließend.
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Steuern sparen ist erlaubt
Wer zahlt schon freiwillig mehr Steuern als er muss? Hier sind nicht Steuerhinterziehung oder sonstige illegalen Praktiken gemeint, aber im Rahmen des Gesetzes sollte jeder Bürger das Recht haben, den günstigsten vertraglichen und steuerlichen Weg zu wählen. Doch dies sehen die Finanzbehörden nicht immer so: regelmäßig gibt es Bestrebungen, Bürgern den steuerlich teuersten Weg „aufzuzwingen“. Teilweise wurde diese Praxis auch von der Steuerjustiz bestätigt, aber erst vor kurzem hat das regionale Steuergericht der Lombardei in einem besonders heiklen Fall, der relevante Steuervorteile mit sich brachte, geurteilt, dass die Umsetzung einer Betriebsnachfolge ein ausreichender Grund ist, um eine bestimmte Operation umzusetzen, und dass das Finanzamt die Steu-
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ervorteile nicht aberkennen darf. In der Praxis haben verschiedene Urteile ganz klar gezeigt, dass es von großer Bedeutung ist, die Durchführung von komplexeren Operationen durch wesentliche, nicht steuerliche Gründe zu begründen. Dies kann die Vorbereitung und/oder die Umsetzung einer Betriebsnachfolge sein, die Straffung der Unternehmensorganisation oder die Reduzierung von Risiken für die Gesellschafter. Wenn durch eine bestimmte Gestaltung ein Steuervorteil erzielt wird, der nicht im Einklang mit den steuerlichen Normen und den Grundprinzipien der steuerlichen Rechtsordnung ist, dann kann das Finanzamt einen Rechtsmissbrauch ahnden, und dies auch dann, wenn nicht direkt ein Gesetz gebrochen wird. Entscheidend: Der Steuerzahler muss dann zeigen,
auch in in Kürze
dass der Steuervorteil nicht der wesentliche Grund für die Durchführung einer Operation war. Denn prinzipiell ist der Steuerzahler nicht verpflichtet, den teuersten Weg zu wählen, wenn rechtlich auch ein günstigerer Weg vorgesehen ist. Die Unterscheidung ist nicht immer einfach und liegt häufig im Auge des Betrachters. Zusammenfassend: Vorausgesetzt, es werden keine Gesetze gebrochen, können steuersparende Operationen umgesetzt werden. Diese müssen aber sorgfältig geplant und begründet werden. Mit dem aktuellen Steuergesetz sind Betriebsübergaben und Nachfolgeregelungen sehr günstig, sofern diese richtig umgesetzt werden, weit günstiger als im benachbarten Ausland. Die Frage ist nur wie lange noch!
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RATGEBER
Hilfe bei Venenproblemen Venenerkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten. Bestimmte Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit von Venenerkrankungen erhöhen.
Dazu zählen angeborene Venenwandschwäche, langes Sitzen und Stehen, hormonelle Faktoren, Bewegungsarmut, Schwangerschaft, hormonelle Faktoren, aber auch Verletzungen und Operationen können Venenprobleme verursachen. Die Erkrankungen der Venen betreffen einmal deren sichtbare Erweiterung als Krampfadern, Besenreiser und Rankenvenen, aber auch die Venenentzündung und die tiefe Beinvenenthrombose sowie ihre Folgen. Tipps für fitte Venen im Winter
Morgens schon mit Wechselduschen die Beine und Venen verwöhnen. Möglichst nicht direkt an der Heizung sitzen. Auch im Winter sollte sich jeder möglichst viel bewegen. Winterstiefel wirklich nur in der Kälte tragen und im Büro gegen leichtere Schuhe auswechseln. Ab und zu Fußgymnastik machen. Wer Probleme mit den Venen hat, sollte Stütz- oder Kompressionsstrümpfe tragen. Diese sind heute so modisch, dass sie optisch kaum noch von normalen Strümpfen zu unterscheiden sind. Vorsicht bei direkter Einwirkung von Wärme durch Sonne (Urlaub im Süden) oder Sauna. Durch die höhere Temperatur weichen die Venenwände auf und das Blut staut sich verstärkt in den Beinen. Kalte Güsse
helfen dann, die Beine zwischendurch abzukühlen. Wann zum Facharzt?
Der Phlebologe beschäftigt sich mit den Erkrankungen, den Diagnosemöglichkeiten und den Therapiemöglichkeiten der Venen. „Bei schmerzhafter oder aber auch schmerzloser Beinschwellung unklarer Genese, die Thrombophlebitis, sowie bei chronisch venöser Insuffizienz sollte man unbedingt den Phlebologen aufsuchen“, erklärt Fachärztin Dr. Brigitte Sölva. Sölva ordiniert jeden Mittwoch von 8.30 bis 14 Uhr in der Martinsbrunn ParkClinic. Das Leistungsspektrum umfasst phlebologische Visite, Echo-Color-Doppler-Sonographie, Doppler der Venen oder Arterien der Beine, Sklerotherapie der Venen, chirurgische Visite und Akupunktur. Terminvormerkungen Martinsbrunn ParkClinic Tel. 0473 20574
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Bei unserem Girlsfestival vom 8. - 9. November im Jux Lana gibt es verschiedene spannende Workshops, darunter auch „Stark durchs Leben“ zum Thema Körperarbeit und Selbstverteidigung oder „Vom Mädchen zur Frau“. Mehr dazu erfährst du unter: www.jugenddienst.it/ lana-tisens
Schon gewusst…!? Gedanken haben eine Schwingungsfrequenz, welche sich je nach Art der Gedanken verändert. Positive Gedanken haben eine andere Frequenz als negative Gedanken. Ebenfalls ist erwiesen, dass sich ähnliche Frequenzen gegenseitig anziehen. Das heißt, wenn du viele positive Gedanken hast, wirst du damit auch weitere positive Gedanken anziehen. Denkst du oft negativ, ziehst du dadurch immer mehr negative Gedanken an.
Die Prophezeihung
Frau Müller liest ihr Horoskop: „Heute wird Ihnen nichts Gutes widerfahren, bleiben Sie am besten zuhause.“Kopfschüttelnd macht sie sich fertig für die Arbeit und verlässt das Haus. Auf den Treppen vor der Haustür rutscht Frau Müller aus und kann sich gerade noch so im Fallen am Geländer festkrallen und bewahrt sich damit vor dem Sturz auf den Bürgersteig. Sie denkt sich: „Das Horoskop hatte recht, beinahe wäre ich hier hingefallen und hätte mir das Genick gebrochen. Vielleicht hätte ich doch besser im Haus bleiben sollen…“ In ihren Gedanken vertieft läuft sie in Richtung Straße und übersieht dabei die vielbefahrene Straße. Im letzten Moment wird sie vom lauten Hupen des Busses aus ihren Gedanken gerissen, sie macht einen Satz und springt zurück auf den Gehweg. Sie denkt sich: „Schon wieder ein Zeichen, das Horoskop wollte mich bewahren, wäre ich doch nur zuhause geblieben. Heute widerfährt mir wirklich nichts Gutes.“ Frau Müller liest ihr Horoskop: „Heute sind Sie unbesiegbar. Niemand kann Ihnen etwas anhaben“. Bestärkt macht sie sich fertig für die Arbeit und verlässt das Haus. Auf den Treppen vor der Haustür rutscht Frau Müller aus und kann sich gerade noch so im Fallen am Geländer festkrallen und bewahrt sich damit vor dem Sturz auf den Bürgersteig. Sie denkt sich: „Das Horoskop hatte recht, beinahe wäre ich hier hingefallen, doch weil ich heute unbesiegbar bin, konnte mir das nichts anhaben.“ In ihren Gedanken vertieft läuft sie in Richtung Straße und übersieht dabei die vielbefahrene Straße. Im letzten Moment wird sie vom lauten Hupen des Busses aus ihren Gedanken gerissen, sie macht einen Satz und springt zurück auf den Gehweg. Sie denkt sich: „Schon wieder ein Zeichen, nicht einmal der Bus kann mich heute zur Strecke bringen. Das Horoskop hatte recht, ich bin tatsächlich unbesiegbar. Heute ist ein toller Tag.“
AKTUELLES Herbstfest „Fall-In“ mit Minispiel-Olympiade: 19. 10. 2019 ab 17 Uhr auf dem Festplatz von Tscherms Dekanatsbesuch der Katholischen Jungschar: 18. 10. 2019; 19 Uhr im Jux Lana Sternsinger in Lana gesucht: Anmeldungen bis 9. November im Pfarrbüro unter Tel. 0473 561 174
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Girlsfestival: Eine Nacht im Jux Lana nur für Mädchen vom 8. - 9. 11. 2019 (Anmeldung in deinem Jugendtreff) Öffnungszeiten Jugendtreffs: Eure Treffs sind jede Woche für euch offen!!! Checkt die Öffnungszeiten einfach unter www.jugenddienst. it/lana-tisens, folgt uns auf Instagram oder liked uns auf facebook!
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Jugenddienst Lana-Tise
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NISF/INPS: Nicht immer Beitragspflicht
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Auf welches Einkommen sind die Sozialbeiträge zu berechnen? Eine unklare gesetzliche Formulierung hat in den letzten Jahren immer wieder die Gerichte beschäftigt. Bekanntlich sind, neben vielen anderen, auch alle Unternehmer, die eine kaufmännische (Bereich Handel und Dienstleistungen) oder eine handwerkliche Tätigkeit
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nicht persönlich mit. Auf der Grundlage welches Einkommens müssen nun die Inps-Beiträge berechnet werden? Die Position des NISF ist hart: in so einem Fall ist das gesamte Unternehmereinkommen zu berücksichtigen, also die Summe des Einkommens aus der kaufmännischen Tätigkeit und des anteiligen Gewinns der GmbH. Doch das ital. Höchstgericht hat diese Interpretation in einem kürzlich veröffentlichten Urteil verworfen. Das Einkommen aus der GmbH ist in diesem Fall ein Kapitaleinkommen und unterliegt als solches nicht der Beitragspflicht. Die Sozialbeiträge sind also in unserem Beispiel nur auf den Gewinn aus der kaufmännischen Tätigkeit zu entrichten. Sofern in den letzten Jahren zu hohe Sozialbeiträge abgeführt wurden, können die betreffenden Steuererklärungen korrigiert und die zu viel einbezahlten Beiträge zurückgefordert werden. Gemäß ersten Berechnungen sind das oft nicht unerhebliche Summen!
NE U
Walter Gasser
ausüben, verpflichtet, sich in die betreffende Rentenkasse des NISF einzutragen und die entsprechenden Beiträge einzuzahlen, sofern kein Befreiungsgrund (z.B. weil der Unternehmer bereits Vollzeit als Angestellter gemeldet ist) besteht. Diese Pflicht betrifft nicht nur Einzelunternehmer, sondern auch die persönlich haftenden Gesellschafter von Personengesellschaften und die im Unternehmen mitarbeitenden Gesellschafter von GmbH. Für Unternehmer, die eine industrielle Tätigkeit ausüben, besteht hingegen keine Beitragspflicht. Nun kommt es aber in der Praxis häufig vor, dass Unternehmer einerseits mit einem Unternehmen eine kaufmännische Tätigkeit ausüben (z.B. eine Handels- oder eine Vertretertätigkeit), gleichzeitig aber als Gesellschafter an einer GmbH beteiligt sind, die eine Industrietätigkeit ausübt (z.B. eine GmbH, die die Güter herstellt, die dann vom Unternehmer verkauft oder vermittelt werden). Bei der GmbH arbeitet der Unternehmer gar
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Guacamole 2 1 EL 3 EL 1 1 1 EL
Belag reife Avocados Limetten- oder Zitronensaft Naturjoghurt Knoblauchzehe, fein gehackt Peperoncino, fein gemahlen Salz + Pfeffer aus der Mühle Petersilie oder Koriander, fein geschnitten
Quinoabrötchen • Hefe zerbröseln und im lauwarmen Wasser auflösen. • Mehl, weiche Butter, Sesamöl, gekochte Quinoa und Salz dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. • Den Teig zugedeckt etwa 30 Minuten bei 35 Grad gehen lassen. • Den Teig halbieren und die Hälften zu Strängen rollen. Jeweils 6 Teiglinge abstechen und daraus Brötchen formen (rund schleifen). • Die Brötchen auf ein gefettetes Backblech legen. Mit Milch bestreichen und mit gepuffter Quinoa bestreuen. • Etwa 20 Minuten zugedeckt gehen lassen und im vorgeheizten Backofen backen. Guacamole • Avocados längs halbieren und entkernen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen.
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Fruchtfleisch in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Limettensaft, Naturjoghurt und Knoblauch verrühren und mit Peperoncino, Salz, Pfeffer und Petersilie würzen.
Fertigstellung • Die Quinoabrötchen halbieren und mit der Schnittfläche auf dem Grill oder in einer Pfanne kurz rösten. • Die Guacamole mit Hilfe eines Metallrings auf die unteren Brötchenhälften geben und mit einer Tomatenscheibe belegen. • Die Burrata halbieren und daraufsetzen. Nacheinander mit Tomatenscheiben, Zwiebelringen und Salatblättern belegen. • Die Brötchendeckel mit Chilisauce bestreichen, obenauf setzen und servieren. Backzeit: Mit 200 Grad für etwa 15 Minuten
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Komplementäre Krebstherapie ergänzend zur schulmedizinischen Therapie
Endlich ist es wieder so weit
Dr. med. Alexander Angerer
Die Diagnose Krebs erleben Betroffene und Angehörige häufig als tiefen Einschnitt, verbunden mit Angst und dem Gefühl, ausgeliefert zu sein. Oft stehen sie verunsichert vor der Frage, welche Therapien gemacht werden sollten oder welche überflüssig sind. Zur Naturheilkunde in diesem Zusammenhang ist grundsätzlich zu sagen, dass sie medizinische Therapien wie Chemound Strahlentherapie begleitet und nicht ersetzt. Sie vermag die Symptome der Krankheit und die Nebenwirkungen der medizinischen Therapien zu lindern. Für den Erkrankten bedeutet dies mehr Lebensqualität, eine Verbesserung des physischen und psychischen Allgemeinzustandes und nicht zuletzt auch eine bessere Überlebenschance. Akupunktur, orthomolekulare Medizin und Phytotherapie sind nur einige der Naturheilpraktiken, die bei Tumorbehandlungen empfohlen werden.
chung notwendig, um Klarheit über die Notwendigkeit der Therapie zu erhalten. So werden überflüssige Therapien ausgeschlossen. Die Therapie kann oral oder intravenös verabreicht werden. Phytotherapie (Pflanzenheilkunde): Die Heilkräfte der Pflanzen können in ganz unterschiedlicher Art und Weise verabreicht werden als Pflanzenextrakte, Teemi-
schungen, Salben usw. Heilpflanzen wirken den Symptomen der Krankheit entgegen, ohne diese zu stark zu unterdrücken. Haben Sie noch fragen? Dr. Angerer steht Ihnen dienstags ab 18 Uhr für Fragen zur Verfügung. Gerne können Sie unter Tel. 0473 667014 mit Voranmeldung einen kostenlosen Informationstermin buchen.
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3. Vintage Market Meran im Touriseum Sammler und Liebhaber hochwertiger historischer Accessoires aufgepasst: Am 9. und 10. November lädt das Touriseum auf Schloss Trauttmansdorff zum dritten Vintage Market Meran. Vintage steht im Englischen für klassisch, alt und bezieht sich auf Mode, Möbel und Gebrauchsgegenstände aus den 1920er bis 1980er Jahren. Ein ganzes Wochenende lang steht Schloss Trauttmansdorff mit dem Touriseum im Zeichen des Vintage. Jeweils von 9 bis 16.30 Uhr bieten ausgewählte Marktstände hochwertige historische Mode, originale Dekoartikel und Accessoires – von der Sonnenbrille bis zum Hutkoffer.
Uhr die Stimmung einheizen. An beiden Tagen können sich Groß und Klein bei Alice the LongHair im Retrolook frisieren und schminken lassen. Für den ultimativen Erinnerungsschnappschuss steht eine Foto-
box zur Verfügung. Weitere Highlights vor allem für Familien: Im Hotel Fantasia dürfen Groß und Klein in eines der vornehmen Kostüme schlüpfen und durch die alten Gemäuer von Schloss Trauttmansdorff flanie-
Erkunden und genießen können Interessierte das Vintage-Wochenende auf Trauttmansdorff am 9. und 10. November 2019 mit dem Spätherbstticket um 8,50 Euro (unter 18 Jahre kostenlos). Der Eintrittspreis beinhaltet den Besuch des Vintage Marktes, des Touriseums sowie der Gärten von Schloss Trauttmansdorff mit der Ausstellung „Killerpflanzen“.
Außerdem findet am Samstagvormittag unter dem Motto Cars & Coffee Classic ein Oldtimertreffen statt. Ab 12 Uhr sorgt das Baguette Sextett für eine beschwingte Atmosphäre im Schloss Trauttmansdorff. Am Sonntag, 10. November werden William T & the Black 50’s ab 12
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ren. Die lebendig inszenierten Räume des Tourismusmuseums laden hingegen auf eine spannende Zeitreise ein. Auch der weltweit größte Tourismusflipper, das Südtirol-Spiel lädt alle auf eine unterhaltsame Spritztour durch das Ferienland ein.
VERANSTALTUNGEN Freundinnen-Gesundheitstag
Fasten ist gesund
Ein Tag für die Freundschaft mit Powerwalking, Ernährungstipps und Übungen für Stressabbau mit Manfred Andergassen, Verena Breitenberger u. Sarina Kiem. Hinweis: Bequeme Outdoor Kleidung,
Fastenkur nach Hildegard v. Bingen: Bereits Hildegard von Bingen wusste um die Wichtigkeit der Reinigung, Entschlackung und Ausleitung der schlechten Säfte zur Verbesserung des Gesamtbefindens. Tun Sie sich etwas Gutes und fasten Sie sechs Tage lang unter ärztlicher Aufsicht von Dr. med. Christiane Ernst Paregger nach den visionären Empfehlungen von Hildegard von Bingen. Die Fastenkur ist ein gemäßigtes Suppenfasten auf Dinkelbasis ohne zu hungern. Termin: Mo 18. 11. – So 24. 11. 2019
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Wann: Sa 16. 11. 2019 Wo: Bildungshaus Lichtenburg Nals Tel. 0471 057100 - www.lichtenburg.it Preis: 39 €
Kürbiszauber Im Oktober dreht sich ein ganzes Monat lang alles um den Kürbis. Mit Verkauf von Kürbissen aller Art, Dekoration, Kürbisspezialitäten, Rahmenprogramm für Groß & Klein. Wann: bis 31. 10. 2019 Wo: Orchideenwelt Raffeiner, Tel. 0471 920218, info@raffeiner.net
Berufsbegleitendes Buchinger Fasten: Wahre Schönheit kommt von innen und so ist das Fasten ein Weg zu sich selbst und in die eigene Mitte. Naturheilkundliche Maßnahmen, Bewegung und Entspannung, Vorträge mit viel praktischem Wissen zur Gesundheitserhaltung mit Dr. Gunde Kompatscher, Helene Roschatt und Elisabeth Unterhofer. Termin: Fr 8. 11. – Do 14. 11. 2019
Bauernmarkt Bauern bieten beim Bauernmarkt am Rathausplatz in Lana ihre eigenen Erzeugnisse zum Verkauf an, wie Obst und Gemüse, Speck und Wurstwaren. Wann: Jeden Dienstag bis 22. 12. 2019 von 7.30 bis 13 Uhr Wo: Parkplatz Kapuzinerkirche
bis 31. Oktober
jeden Dienstag
Info & Anmeldung: Bildungshaus Lichtenburg Nals, Tel. 0471 057100
Die Eisheiligen und die kolte Sophie Ein Lustpiel in 3 Akten von Georg Harrieder der Heimatbühne St. Martin/Passeier unter der Regie von Marianne Abler im Vereinssaal von St. Martin. Pangraz, der Großvater von der Haidhofbäurin, und seine Freunde Servaz und Bonifaz bereiten der jungen Bäurin Regine immer wieder große Sorgen.
Denn sie sind trotz ihres hohen Alters immer noch arge Spitzbuben und haben das größte Vergnügen, wenn sie jemandem einen Streich spielen können.
Da hilft auch nicht die strenge Hand der Haushälterin Sophie.
Wie das wohl enden wird????
Premiere am:
16. 11. 2019 um 20 Uhr Weitere Aufführungen:
17. 11. 2019 um 16 Uhr 20. 11. 2019 um 20 Uhr 23. 11. 2019 um 20 Uhr 24. 11. 2019 um 16 Uhr Platzreservierung:
Es wird schon eifrig geprobt
Tourismusverein St. Martin, Tel. 0473 641210 oder 656188. Reservierte Plätze müssen mindestens eine viertel Stunde vor Beginn besetzt sein, ansonsten wird der Platz vergeben. BAZ 19/19
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BAUDENKMAL
Hotel Europa Splendid Am Bekanntheitsgrad der Kurstadt im Tourismus heute trägt ohne Zweifel die guterhaltene historische Bausubstanz ihren Anteil dazu bei. Das Hotel Europa im Stadtzentrum gehört dazu. von Jörg Bauer
Vor 150 Jahren etwa erwachte das dörfliche Landstädtchen Meran und erlebte seinen Wandel zum mondänen Kurort. Während unter den Meraner Lauben noch Stallungen, Hufschmiede, Radmacher für die passierenden Pferdefuhrwerke mit Kutschen und Leiterwagen am Werk waren, änderten sich mit der Industrialisierung rasch und unaufhaltsam die Lebensumstände. Um die Mitte des 19. Jh. gab es im Burggrafenamt etwa ein Dutzend an einheimischen Gasthäusern. Dies änderte sich um ein Vielfaches innerhalb weniger Jahrzehnte. Tourismus-Pioniere
Die Aristokratie und der damalige Geldadel aus dem gehobenen Bürgertum aller Länder 36
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bis nach Russland hatten die kleine Südalpenstadt Meran samt ihrer mittelalterlichen Tiroler Fürstengeschichte als kaiserlichen Kurort wiederentdeckt. Es galt in besserer Gesellschaft als chic, die Ferien in Meran am Südbalkon der Monarchie, wo das Mediterrane auf die hohen Berge trifft, zu verbringen. Durch den Bau der Eisenbahn um 1880 und den nachfolgenden Ausbau von Tal- und Pässestraßen für den motorisierten Verkehr kamen Besucher und Gäste in Scharen. Findige Pioniergeister des Tourismus machten sich den Aufschwung zu Nutze. Das ganzjährig milde Klima in Meran wurde in Verbindung mit heilendem Thermalwasser, mit Molke- und Traubenkuranwendungen zu therapeutischer Wirksamkeit erhoben. Um
die Gästeflut zu beherbergen, brauchte es Hotels, Pensionen, Gästezimmer aller Güteklassen – dazu entsprechende touristisch/ kulturelle Einrichtungen. Eine nie dagewesene Bauhochkonjunktur in Meran um die Jahrhundertwende hat diese Voraussetzungen einer pulsierenden Kurstadt in einzigartiger Weise verwirklicht – mit nachhaltiger Prägung des Stadtbildes bis in unsere Tage. Hotel Europa Splendid
Es entstanden wahre Prachtbauten für die Luxusklientel der Kurgäste sowie vornehme Villenbauten für gehobene Wohnansprüche. Die Architektur dieser Häuser barg zumeist klassizistische Gestaltungselemente, dem
Klassisch-schöne Südfassade im Hotel Westend aus der Gründerzeit
Baustil des Neubarocks, des Jugendstils entlehnt – kombiniert mit dem voralpinen Baustil bayrisch/wienerischer Landhauskultur. Es ist im nachhinein immer wieder erstaunlich, mit welcher außergewöhnlichen Bravour es die damaligen Elite-Baumeister geschafft haben, diese aufwendigen historischen Bauwerke auch noch in kürzester Zeit und in ansprechender Höchstqualität zu erstellen – angesichts der damaligen vorindustriellen Mittel und handwerklichen Voraussetzungen. 1887 ist in vergleichbarer Bauart in zentralster Stadtlage gegenüber dem zeitgenössischen Stadttheaterbau das Hotel Europa erstmalig entstanden. Die Bauherren, Meraner Geschäftsleute namens Ladurner und Folie, hatten das dort befindliche Schülerheim Rediffianum von der Klosterstiftung Marienberg dafür erworben und den bekannten Baumeister Cölestin Recla mit Um- und Ausbau der Liegenschaft beauftragt. Der bestehende Gewölbekeller wurde beibehalten, über Souterrain, Hochparterre und drei Stockwerken mit innenseitigem Lichthof wurden 40 Gästezimmer mit gehobenem Service samt Speisesaal und Aufenthaltsräumen mit Jugendstilakzenten errichtet. Um 1900 wurde das Stadthotel am Theaterplatz unter Führung der Inhabertochter Karolina Ladurner um ein zentrales Kaffeerestaurant, das dem Niveau eines modernen Weltkurortes entsprechen sollte, ergänzt. Der nachfolgende Hoteleigentümer Max Schweiggl erwies sich als investitionsfreudiger Bauherr. Ein Zubau erweiterte die Kapazität des Stadthotels um weitere 30 Zimmer. Im Ergeschoss wurden mehrere Säle für gesell-
schaftliche Ereignisse geschaffen. Hotel Europa wurde zum vielbesuchten Rendezvous-Platz des internationalen Gästepublikums, aber auch Treffpunkt einheimischer Vereine – mit Besonderheit der saisonal geöffneten Künstlerklause (später Sphinxkeller) im Souterrain, vom Rennweg aus über eine steile Stiege zugänglich. Die Kriegsjahre brachten große Einbußen. Der tüchtige Hotelier Schweiggl musste einem Konkurs-Ausgleichsverfahren zustimmen. Als renommierter Beherbergungsbetrieb in zentralster Stadtlage konnte das Haus namens Splendid Corso Europa Hotel in der Folge die Faschisten-Kriegsjahre unter Führung einer Mailänder Gesellschaft überstehen. 1927 erfolgte sogar die bauliche Ergänzung um ein Stockwerk und die Neueröffnung der AmericanBar; obschon nie vom Militär besetzt oder zweckentfremdet, hat der Hotelbau bis zum Kriegsende doch stark gelitten. Die Ära Strohmer
Die Rettung und Fortsetzung der Erfolge als Stadthotel par excellence erfuhr das Haus durch Alfredo Strohmer, welcher 1951 als neuer Besitzer den im Historismus erbauten Hotelbetrieb mit aufwändigen Renovierungen und Erweiterungen in den 1970er Jahren im alten Glanz neu erstrahlen ließ. Er war Sohn des österreichisch/ungarischen Pioniers Josef Strohmer, welcher als Straßenbahn-Baumeister in Rijeka wirkte und mit seiner Familie das Hotel Europa in Abazia während der 1930/40er Jahre betrieb. Dieser Familientradition folgend hat nun seit der Jahrtausendwende in 3.
Jugendstilakzente am Kunsthotel Imperial Art
Generation Alfred Strohmer jun. im EuropaSplendid das Sagen. Mit Professionalität und Weitblick werden im familiengeführten Sternehotel die historisch überlieferten Aspekte wie Einrichtungsdetails gepflegt, fortwährend renoviert und mit den heute zeitgemäßen Erfordernissen als besonderes Ambiente in Einklang gebracht. Weltoffenheit und Bürgersinn sind für die Hoteliersfamilie im Herzen von Meran auch Herzensanliegen. So werden in der für jedermann offenen open space liberty lounge, dem großzügigen Straßenbistro am Hoteleingang, ganztägig und ganzjährig vom Frühstücksbuffet über Mittagsgerichte bis zum Abendaperitiv Begegnungen gepflegt – wie schon vor 100 Jahren im Hotel Europa.
Strohmer-Hotels in Meran Seit den 1980er Jahren gehört das historische Hotel Westend an der unteren rechten Passerpromenade dazu, geführt von Alexander Strohmer. Als Villa Westend wurde es 1890 vom Bauimpresario Pietro Delugan für seinen Eigenbedarf stilvoll erbaut, mit schön gegliederter klassischer Südfassade. Das Hotel Garni Aster in Obermais wird von Schwester Gabi mit Gatten Gigi geleitet. Vorerst letztes Schmuckstück der Hoteliersfamilie ist seit 2010 das Kunst-Hotel ImperialArt mit reizvoller Jugendstilfassade gegenüber dem Kurhaus. Es beinhaltet eines der trendigsten, traditionsreichsten Tagescafés Merans. BAZ 19/19
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