JUGENDSEITE
How to FÜHRERSCHEIN?
Du suchst nach einer Party am Wochenende, willst deinen Lebenslauf aufpeppen, brauchst Tipps für deine nächste Reise oder benötigst Hilfe bei den Themen Uni und Schule? Die neue Informations-App „Youth App“ ist für junge Menschen aus ganz Südtirol und liefert Antworten auf all deine Fragen! Auch verschiedene Infos zum Thema Führerschein findest du in der Youth App. Hier haben wir einige für dich zusammengefasst: Wenn du 14 und älter bist, kannst du den Führerschein AM machen. Damit kannst du Kleinkrafträder mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h fahren.
Die ersten drei Jahre nach Erlangung des Führerscheines bist du Führerscheinneuling. In dieser Zeit gelten für dich teilweise andere Bestimmungen, wie z. B. PS des Autos, wie schnell du fahren darfst oder Promillegrenzen.
Weitere Infos dazu findest du in der Youth App.
Schon gewusst…!?
Du kannst die Theorieprüfung zum Führerschein privat oder über eine Fahrschule machen. Eine Auflistung von Fahrschulen findest du in der Youth App. Ob du als Privatist oder über eine Fahrschule antrittst ist zum einen eine Frage des Geldes. Zum anderen solltest du dir auch überlegen, ob du lieber eigenständig lernst und Quiz machst, oder ob du dir Sachen besser merken kannst, wenn du sie von jemandem erklärt bekommst. Die Fahrstunden vor der Fahrprüfung musst du bei einer Fahrschule machen.
Den A1 Führerschein kannst du ab 16 machen. Mit diesem kannst du mit Motorrädern bis 125cm³ und 11kw oder beispielsweise auch mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen wie Traktoren, die nicht schneller als 40km/h sind, fahren.
Den Führerschein A kannst du mit 24+, bzw. 20, wenn du Inhaber eines A2 Führerscheines seit mindestens 2 Jahren bist, machen. Damit kannst du mit allen Motorrädern fahren.
Der Führerschein B ist der, den du für das Auto brauchst. Damit kannst du mit Fahrzeugen, mit max. 9 Sitzplätzen fahren. Wenn du an dein Auto einen Hänger dranhängen willst, kann es sein, dass du, je nach Gewicht noch einen zusätzlichen Führerschein (z. B. BE oder B Kodex 96) brauchst. Solltest du dich irgendwann dazu entscheiden, Lastwagen- oder Busfahrer: in zu werden, dann braucht es auch dafür einen passenden Führerschein und für berufliche Zwecke auch einen Fahrerqualifizierungsnachweis (CQC). Weitere Infos zu Führerschein, Führerscheinpunkten, Fahrschulen usw. findest du in der Youth App! Also „It works without, but better with!“
AKTUELLES
27. 10. 2022 – Mobiles Frühstück, Lana Holt euch ein leckeres, gesundes Frühstück und ratscht ein wenig mit uns!
2. + 4. 11. 22 sowie 3. + 5. 11. 22 – Graffiworkshop, Burgstall. Zuerst planen, üben und dann sprayen wir gemeinsam.
10. 11. 2022 – Jugendliche und Alkohol, rechtliche Aspekte, Online Vortrag mit RA Dr. Felix von Wohlgemut
Die Jugendtreffs sind für euch offen!! Genauere Infos dazu findet ihr auf unserer Homepage! Infos und Anmeldung unter jd-lana- sens.it
Jugenddienst Lana-Tisens
39011 Lana I Bozner Str. 21
Tel. 0473 56 34 20 info@jd-lana-tisens.it www.jugenddienst.it/ lana-tisens
JDLanaTisens
Jugenddienstlanatisens
Für Ernten danken
Wir Südtiroler feiern viel und gerne. Der Oktober steht dabei im Zeichen des Erntedankes. Das Erntedankfest ist eine uralte Tradition, die sich glücklicherweise noch immer behaupten kann. Schon im Römischen Reich, im antiken Griechenland und in Israel gab es ähnliche Feste zur Erntezeit. Die christliche Religion hat das Brauchtum dann ebenfalls aufgenommen, um Gott für seine Gaben zu danken. Die Bräuche zum Fest sind lokal sehr unterschiedlich, die Zielsetzung ist aber immer dieselbe, nämlich die Danksagung für eine gelungene Ernte. Erntedank soll aber auch einladen, sich selbst zu besinnen und dankbar zurückzublicken auf all das Gute im letzten Jahr. Das Jahr war vielleicht auch von Sorge oder Angst geprägt. Niederschläge mussten weggesteckt werden und so manche leidvolle Erfahrung überschattet jedes fröhliche Ereignis. Und trotzdem: Erntedank ist die Zeit, in der es bewusst nur einmal um das Gute gehen soll. All das Schwere und Traurige überwiegt an so vielen anderen Tagen. Und weil das so ist, fällt es vielen schwer, sich an das Gute zu erinnern und dankbar zurückzublicken. Danke zu sagen, dass wir genug zum Essen haben, oft sogar zu viel. Wir können uns aus einem großen Sortiment auswählen, was uns schmeckt.
Danke sagen für alle großen und kleinen Erfolge. Für Erlebnisse, die uns berührt haben, die uns groß und stark gemacht haben und die uns ein Stück auf unserem Weg vorangebracht haben. Danke sagen für Anerkennung. Wir alle sehnen uns nach Anerkennung. Wollen beachtet und geschätzt werden. Als Mensch, als Arbeitgeber oder -nehmer, als Vater, Mutter, Tochter, Bruder oder Schwester, als Freund oder Freundin. Danke sagen für unsere Nächsten, für unsere Familie, unsere Freunde, für die netten Nachbarn, die freundliche Verkäuferin, die kompetente Ärztin oder den netten Lehrer der Kinder. Erntedank ist eben viel mehr als nur der Dank für gute Ernte aus Acker, Wiese und Weinberg.
Impressum
Burggräfler Zeitschrift . 39011 Lana . Industriestr. 1/5 Tel. 0473 23 30 24 . Fax 0473 23 57 09 . www.diebaz.com . baz@bezirksmedien.it Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH . Telefon 0473 23 30 24 . Fax 0473 23 57 09 . E-Mail: redaktion@diebaz.com
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Druck: Athesia Druck GmbH . Weinbergweg 7 . 39100 Bozen
Die Private Pflegeversicherung
Im Pflegefall reichen Rente und Pflegegeld meist nicht aus, um die Kosten für Altersheim oder Pflegepersonal zu bezahlen.
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Beruf(ung) Politiker
Die Wahlen sind geschlagen und die Überraschung ist ausgeblieben. Die Wahlumfragen haben sich diesmal als richtig erwiesen. Das Mitte-Rechts-Bündnis ist klarer Wahlsieger. Eine kleine Überraschung am Rande lieferte die 5-Sterne-Bewegung, die sich trotz gravierender Verluste nicht in völlige Bedeutungslosigkeit verabschiedet hat.
von Josef PrantlIst der Erfolg von Fratelli d’Italia und 5-Sterne den Persönlichkeiten von Giorgia Meloni und Giuseppe Conte zu verdanken? Verkörpern Meloni und Conte die Politiker, wie sie
vielen gefällt: leidenschaftlich, kompetent und selbstlos. Vor allem aber nicht mittelmäßig. 62,23 % Wahlbeteiligung in Südtirol, ein bisschen mehr (63,91%) im Staatsgebiet. In
Zahlen ausgedrückt: Von rund 46 Millionen Wahlberechtigten für die Abgeordnetenkammer haben gerade einmal 28 Millionen gewählt.
Grenzüberschreitende Kulturveranstaltung in Graun mit Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli und Robert Mair, dem Bürgermeister von Nauders (A)18 Millionen Italiener scheint es nicht zu interessieren, wer im Lande herrscht. Von den 811.000 Wahlberechtigen im Wahlbezirk Trentino-Südtirol sind nur 535.000 zur Urne geschritten.
„Politische Passivität und politisches Desinteresse können Folge negativer Erlebnisse im Zusammenhang mit politischen Verhältnissen und Vorgängen, aber auch Ausdruck allgemeiner Zufriedenheit sein“, erklärt Wikipedia. Der Vorwurf, Parlamente seien ineffektive „Schwatzbuden“, die dem „Willen des Volkes“ nicht Geltung verschafften, ist so alt wie es die parlamentarische Demokratie gibt. Politikverdrossenheit lässt sich vor allem am Sinken der Mitgliederzahlen politischer Parteien sowie an einer abnehmenden Wahlbeteiligung erkennen. Wenig bis gar nichts können junge Menschen mit der Politik anfangen. Zu schwer verständlich, zu fern von der Lebenswelt junger Menschen, zu unüber-
sichtlich und vor allem die regelmäßigen Negativschlagzeilen über das politische Geschäft können Ursachen für das große Desinteresse bei jungen Menschen für Politik sein. Ob dem das neu eingeführte Schulfach „Politische Bildung“ etwas entgegensetzen kann, ist fraglich.
Das Vertrauen der Bürger in die Politik steht laut Umfragen auf einem historischen Tiefstand. Politische Parteien rangieren laut ISTAT in der Vertrauenfrage von 1 bis 10 mit einem Wert von 3,3 auf dem letzten Platz. Zum Vergleich: Die Feuerwehr kommt auf einen Wert von 8,1. Kaum ein Politiker, der länger an den Hebeln der Macht ist, ist nicht durch Negativschlagzeilen aufgefallen. Warum sollte man ihnen also vertrauen? Kaum jemand scheint der Politik auch mehr zuzutrauen, auf die Krisen unserer Zeit angemessen reagieren zu können. Die Ablehnung gegen „die da oben“ betrifft aber nicht nur die Politik, son-
dern auch andere Institutionen der Gesellschaft, in letzter Zeit vor allem Journalisten und Journalistinnen. Nicht wenige Menschen sind davon überzeugt, dass sie von klassischen Medien konsequent angelogen und manipuliert werden. Aber auch Wissenschaftler, Lehrer und Ärzte kämpfen mit ihrem Image und finden sich oft als Feindbild wieder.
Albrecht Plangger kennt das politische Geschäft sehr gut. 20 Jahre war er Bürgermeister von Graun am Reschen. Seit 2013 vertrat er Südtirol im Parlament in Rom. Er erhielt bei den SVP-internen Vorwahlen damals am meisten Vorzugsstimmen. Da das Parlament nun aber deutlich verkleinert worden ist, schaute für Albrecht Plangger bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im September keine Kandidatur mehr heraus. Seit Jahren schrieb Albrecht Plangger auch für unsere Zeitschrift, ohne etwas dafür zu verlangen, seinen „Bericht aus Rom“.
A. Plangger mit Senator M. Durnwalder, Unterstaatssekretärin R. Accoto und Ehrenamtspräsident A. LombardiLetzter Arbeitstag in Rom„Die meisten Probleme machen wir uns selbst“
Herr Plangger, Sie waren fast 10 Jahre lang Parlamentarier und 20 Jahre Bürgermeister. Politiker genießen aber nicht immer den besten Ruf. Wie ist es Ihnen damit ergangen?
Albrecht Plangger: Ich war 20 Jahre Bürgermeister und denke und fühle immer noch in dieser Dimension. Auch in Rom war ich gerne und habe mir hoffentlich – über all die Jahre – auch als „Hinterbänkler“, meine Suppe verdient und viele Projekte im Tal oder im Lande dank dieser hohen politischen Funktion weitergebracht. Den Abgang habe ich mir etwas anders vorgestellt, aber auch das wird vergessen werden, da ich hoffe, nach 9 Jahren Arbeit im Parlament „aufrecht durch den Vinschgau gehen zu können“.
Was hat Sie bewogen in die Politik zu gehen? Sie hatten als aus-
gebildeter Jurist ja einen guten Job bei der Zollverwaltung?
Ich war immer schon interessiert an der Politik. Nach dem nicht unbedingt freiwilligen Ausscheiden als Bürgermeister von Graun im Zuge der Mandatsbeschränkung habe ich 2013 von meinem Bezirk die Möglichkeit einer Kandidatur für das römische Parlament erhalten und auch mit Erfolg genutzt.
Was waren Ihre wichtigsten Themen als Parlamentarier?
Die wichtigsten Themen waren vor allem alle Agenden rund um die Gemeinden, öffentliche Ausschreibungen, Arbeiten usw., und dann die Energie, die Jagd (ich war lange Zeit der einzige Jäger in hoher politischer Funktion). Aus dem Vinschgau habe ich alle Probleme rund um den Nationalpark und das Grenzpendlertum
und die Aufwertung des Stilfserjochs mitbekommen. Die aufwendigste und politisch schwierigste Agenda war die Rettung der Geburtenstation in Schlanders. Die gibt es noch. Darüber kann ich ein Buch schreiben, sollte mir jetzt als Rentner einmal langweilig sein.
In Südtirol ist der Anteil der Nicht-Wähler so hoch wie in keiner anderen norditalienischen Region. Was sind die Ursachen der Wahlmüdigkeit und Politikverdrossenheit?
Die Abwahl 6 bis 7 Monate vor dem Legislaturende von Ministerpräsident Draghi aus reinen wahl- und parteitaktischen Gründen ist ein typisches Beispiel, das zur Wahlmüdigkeit und Politikverdrossenheit führt. Mit solchen Aktionen wird die Situation verschlechtert, nicht verbessert.
Es ändert sich eh nichts, heißt es. Warum also wählen gehen? Genau das ist er springende Punkt. Dazu kommt, dass jeder nur das eigene Umfeld sieht und nicht das große Ganze. Die „reddito di cittadinanza-Empfänger“ sind wählen gegangen, um diese Hilfestellung ja nicht zu verlieren. Viele Nicht-Wähler haben kein konkretes Ziel oder Projekt für sich im Auge, welches durch die Politik verwirklicht werden sollte und dann lassen sie es halt bleiben.
Wie gefährlich sind Angst um die eigene Sicherheit, Wut auf die Politiker und das Gefühl, der Staat kriegt nichts hin, für die Demokratie?
Dass viele Bürgerinnen und Bürger nicht wählen gehen, finde ich schade und demokratiepolitisch bedenklich. Der Frust wird
Verleihung des Ehrenringes der Gemeinden durch den Landeshauptmann Drei Generationen bei der Gamsjagd Der Abgeordnete mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Renzi und einer Kollegindurch „nicht wählen gehen“ aufgebaut und irgendwann „explodiert“ er.
Das neue Wahlgesetz ist für die meisten schwierig zu durchblicken. Trägt es nicht auch dazu bei, dass immer mehr Menschen der Politik den Rücken kehren? Auf jeden Fall. Einmal durch die Reduzierung der Parlamentarier und die Streichung bzw. Zusammenlegung von Wahlkreisen. Die Leute wünschen sich Ansprechpartner für römische Agenden vor Ort, nicht Leute von auswärts, die man nach den Wahlen nicht mehr sieht. Die Politiker sollen vom Wähler durch Vorzugsstimmen ausgewählt werden.
„Politiker reden nur und schauen auf ihren Vorteil.“ Zurecht? Welche Kennzeichen machen in Ihren Augen einen guten Staatsmann aus?
Auch diese Politiker gibt es leider. Die große Masse aber hat durchwegs höhere Ziele, die man verwirklichen möchte. Das politische Geschäft ist durchwegs schwierig. Kennzeichen für einen guten Staatsmann sind Gemeinschaftssinn, ein Blick für die öffentlichen und sozialen Themen, moralische Integrität, Glaubwürdigkeit und ein politisches Gespür.
Für die einen ist sie die „italienische Jeanne d’Arc“, für die anderen Part eines infernalen Trios, das eh bald wieder auseinander-
brechen wird. Wie beurteilen Sie den Wahlausgang?
Der Wahlausgang war vorhersehbar. Hinter der Meloni und hinter einem Salvini und Berlusconi gibt es trotz allem sehr viele gute Leute, die durchaus gute Politik machen können. Ich glaube aber, dass es in den nächsten fünf Jahren (wie in den letzten zwei Legislaturen) wieder drei verschiedene Regierungen geben wird. Die Meloni wird sich schwertun, die über 1000 Regierungstage vom ehemaligen Ministerpräsident Renzi zu übertreffen.
Giorgia Meloni wird aller Voraussicht die erste Frau an der Spitze der Regierung. Bräuchte es nicht viel mehr Frauen und vor allem jüngere Menschen in der Politik. Es ist längst überfällig, dass auch Italien seine erste Ministerpräsidentin erhält. Ich hätte mir aber gewünscht, dass diese vom linken statt vom rechten Lager kommt. Für die Frauen kann das persönliche Beispiel einer Politikerkarriere wie bei der Meloni ein Ansporn sein, größere und höhere politische Ziele anzustreben. Melonis politische Karriere kann aber auch jüngere Leute ansprechen.
George Bernard Shaw soll über den Politiker gesagt haben: „Er weiß nichts; und er denkt, er weiß alles.“ Sie kennen die Politikszene sehr gut. Hat Shaw recht?
Es gibt sicher solche Politiker, wie
sie Shaw definiert und beschrieben hat. Es gibt aber auch viele andere, die ehrlich und glaubwürdig ihr Bestes geben, Fehler machen und daraus lernen und mit Demut anerkennen, dass auch andere etwas wissen und ihre Arbeit gut machen.
Wie geht es mit Albrecht Plangger nach fast 30 Jahren in der Politik weiter?
Das Büro ist ausgeräumt… 13 Postkartone zu je 20 Kg sind unterwegs nach Graun. Ich brauche sicher Monate, um alles aufzuarbeiten und geordnet an meine Kollegen weiterzureichen. Es war schwierig Akten zu verwerfen, in welchen monatelanger oder gar jahrelanger Einsatz steckt. Ich bin meinem Bezirk sehr dankbar, dass man mir 2013 die Möglichkeit einer Kandidatur angeboten hat. Ich konnte für das Tal und das ganze Land fast 10 Jahre lang in der schönsten Stadt Italiens arbeiten. Ich stehe noch lange in der Schuld des Bezirkes und möchte als SVP-Bezirksobmann noch Einiges zurückgeben. In dieser Funktion kann ich mich in jede Angelegenheit des Tales einbringen.
Wenn Sie auf Ihre politische Zeit zurückblicken, was fällt Ihnen als Erstes dazu ein? Und was möchten Sie nie mehr so erleben müssen? Es war durchaus eine gute und höchst interessante Zeit. Mit meinen Kollegeninnen und Kollegen in der Abgeordnetenkammer hat-
te ich ein sehr gutes, sogar freundschaftliches Verhältnis. Wir haben uns über die Jahre sehr gut ergänzt und bei der politischen Arbeit nichts „anbrennen“ lassen oder verabsäumt. Rom macht uns sehr viel weniger Probleme, als wir die Leute in Südtirol immer glauben lassen. Die meisten Probleme machen wir uns selbst in Südtirol und schieben sie dann nach Rom ab. Dann ist auf einmal Rom die Schuld. Den Abgang von dieser politischen Bühne sollte man allerdings anders erleben können – unabhängig von der gescheiterten Wiederwahl. Es gab keinen Händedruck, keine offizielle Verabschiedung. Nach der letzten Abstimmung sind alle zurück in den Wahlkampf und jetzt „schleichen“ die meisten nachts ins Parlament, holen ihre Sachen und verschwinden. Nach fünf Jahren gemeinsamer Arbeit könnte dies durchaus ein bisschen anders sein.
Kann es sein, dass wir Albrecht Plangger bei den Landtagswahlen im kommenden Herbst wiedersehen?
Nein.
Albrecht Plangger hat über Jahre für die BAZ seinen „Bericht aus Rom“ verfasst, unentgeltlich und stets pünktlich. Die BAZ-Redaktion bedankt sich dafür herzlich und wünscht ihm alles Gute für seine künftigen Vorhaben.
Albrecht Plangger (l) als Bassbläser bei der Jagdhornbläsergruppe „Hirschruf"Seit 25 Jahren ein treuer Fan der „Cinque Terre“Ein Weg in die Wildnis
Am Ausgang des Ultentals führt uns eine Promenade durch die tiefe Gaulschlucht. Sie gehört sicher zu den beeindruckendsten und geheimnisvollsten Orten im Burggrafenamt. Steile Felswände aus Quarzporphyr, Gneis und Granit, ein kleiner Dschungel aus üppiger Vegetation und die rauschende Falschauer lassen jede Wanderung zu einem besonderen Erlebnis werden. Ein kurzer Straßenabschnitt nach dem Luis-Zuegg-Park in Oberlana ist nach einem Mann benannt, der unmittelbar mit der Erschließung der Gaul verbunden ist: Alois Stauder.
Als dieser am 1. Mai 1889 im Alter von 52 Jahren unerwartet an einem Schlaganfall verstarb, notierte der Geistliche im Lananer Sterbebuch „Stauder Alois, Gastwirt, Ort u. Zeit der Geburt ist nicht zu eruieren“. Immerhin ist aus dem Eintrag ersichtlich, dass er seit 1870 mit Anna Reibmair verehelicht war, der Witwe des Ferdinand Theiß. Das Heiratsbuch ist indes etwas auskunftsfreudiger und bezeichnet Alois als (wohl unehelichen) Sohn der Rosa Stauder, der aus Niederdorf im Pustertal stammte, eine Angabe, die allerdings mit Vorsicht zu genießen ist. Die Niederdorfer Kirchenbücher sind hier keine große Hilfe.
Durch die Hochzeit mit der etwas jüngeren Bäckerstochter und Wirtswitwe Anna wurde Alois Gastronom, um genau zu sein, Wirt des seit mindestens dem 17. Jahrhundert bestehenden Weißen Rössl –nicht zu verwechseln mit dem Weißen Rössl, das Schauplatz der gelungenen Theaterinszenierung der Freilichtspiele Lana war. Zwei Jahre nach der Hochzeit wird Sohn Franz Alois Josef geboren, der die Wirtschaft übernehmen wird.
Ein Nachruf in der „Bozner Zeitung“ beschreibt Alois als „trefflichen Gastwirt“, der in den weitesten Kreisen bekannt und beliebt war. Wer immer Lana besuchte, der machte beim Teiss Halt, um sich dort verköstigen zu lassen. Manchmal waren es so viele, dass vor dem
Gasthaus ein ganzer Wagenpark stand. Tourismuspionier Stauder wusste, worauf es ankommt, und sorgte dafür, dass ein Aufenthalt in Lana so angenehm wie möglich war.
Der Autor des in Stauders Todesjahr erschienenen Reiseführers „Europäische Wanderbilder – Meran“ schreibt über das damals bekannte und heute verfallene Heilbad bei St. Pankraz: „Die Lage des Mitterbad, mitten im dichtesten Tannenwald, ist reizend und romantisch zugleich und trägt nicht wenig zu den Erfolgen, welche hier erzielt werden, bei. Bis nun musste man, um von Lana in das Ultenthal zu gelangen, auf steilem, gepflastertem Weg bis zum sogenannten Ausserhof emporsteigen. Jetzt aber hat Herr Stauder (der Wirth zum Rössl in Lana) durch die
Gaul, eine wilde Schlucht, aus welcher der das Ultenthal durchströmende Falschauerbach bei Lana herausstürzt, mit erheblichen Kosten einen Steig sprengen lassen, der den Aufstieg zum Ausserhof überflüssig macht und direkt in das Herz des Ultenthals hineinführt.“ Seither hat die Gaulschlucht unzählige Einheimische, Touristen und Veranstaltungen gesehen. 1906 zum Beispiel wurde dort vom Verschönerungsverein Lana ein „Kaiserhuldigungsfest“ ausgerichtet, das mit einer Weinstube samt Schrammelmusik, einem japanischen Café und sogar einem Irrgarten aufwarten konnte.
Ganz neu war die Idee nicht, die Schlucht zu erschließen. Bereits 1876 hatten der Deutsche und Österreichische Alpenverein auf Initiative von Ingenieur Franz Hoffmann damit begonnen, nachdem dieser bei Exkursionen die überwältigende Schönheit der Naturkulisse entdeckt hatte. Doch die Falschauer zerstörte mit ihrer unbändigen Kraft den Steg und es dauerte bis 1888 und bedurfte der Energie und der finanziellen Mittel des Teisswirts, um den Steg erneut zu errichten – mit positiven Auswirkungen für Lana bis heute.
Christian Zelger Es müssen nicht immer die großen Alleen oder breiten Straßen sein, deren Namen an bedeutende Persönlichkeiten erinnern. Auch kleine Wege abseits des großen Trubels erzählen interessante Geschichten. Der„Würde jederzeit wieder Koch werden“
Johann Mair ist Koch aus Leidenschaft und seit 20 Jahren Küchenchef im Seniorenwohnheim Eden. Nun naht der Tag seiner Pensionierung und er blickt zurück auf eine ereignisreiche und für ihn wertvolle Arbeitserfahrung.
Ich gehe jeden Tag mit Freuede zur Arbeit, da ich gerne koche und ich würde immer wieder diesen Beruf erlernen. Als Küchenchef im Eden habe ich große Möglichkeiten mich zu entfalten, was für viele unverständlich ist. Vielfach wird angenommen, dass in der Küche eines Seniorenwohnheimes nur gemixtes und verkochtes Essen zubereitet wird. Das stimmt nicht! Auch in der Küche eines Seniorenheimes kann man sehr kreativ sein. Das ist auch wichtig und die Heimgäste schätzen gutes Essen.
„Essen heb Leib und Seal zom“
Sowohl im Alltag als auch bei festlichen Anlässen wie einer Weihnachtsfeier oder einem Grillfest gibt sich das Küchenteam viel Mühe, um den Heimbewohnern schmackhaftes Essen zu servieren. Es kommt öfters vor, dass die Senioren uns ansprechen um Danke zu sagen. Es gibt für uns nichts Schöneres als ihre Zufriedenheit zu sehen. Zum Geburtstag kann sich jeder Heimgast sein Lieblingsessen wünschen. Ich bin jetzt seit 20 Jahren da und zum ersten Mal wünschte sich nun jemand Sushi. Ich finde es schön, dass es bei uns erlaubt ist auch auf diese Sonderwünsche einzugehen. Nicht nur die Heimgäste freuen sich über ein besonderes Essen, sondern auch das Küchenteam hat Freude im Zubereiten. Aber bei 100 Heimbewohnern kommt es auch vor, dass einigen das Essen nicht schmeckt. Aber auch in Restaurants schmeckt nicht jedem Gast das zubereitete Essen.
Ganz anders als im Gastgewerbe Als ich mich vor 20 Jahren ent-
schloss als Koch im Seniorenwohnheim Eden zu kochen waren viele erstaunt darüber. „Was, du gehst jetzt in ein Altenheim kochen?“ Aber 20 Jahre später bin ich immer noch sehr froh diesen Schritt gewagt zu haben. Ausschlaggebend für meine Bewerbung im Seniorenheim waren unsere Kinder. Sie waren noch klein, meine Frau, arbeitete im Gastgewerbe und so stand die Frage im Raum – wer soll unsere Kinder betreuen. Durch die Arbeit im Seniorenwohnheim konnten wir die Kinderbetreuung gut aufteilen. Meine Frau ging abends zur Arbeit, während ich da zu Hause sein konnte. Das war ideal. Den größten Unterschied von der Arbeit hier und der im Gastgewerbe ist, dass sich Arbeitszeit und Freizeit gut vereinbaren lassen. Gerne komme ich auch unseren Mitarbeitern entgegen, wenn jemand einen freien Tag möchte. Der Dienstplan wird zusammen mit unserem Direktor gemacht, der dafür immer ausreichend Zeit lässt. Mein Nachfolger wird, so wie ich nach der Anstellung im Eden genügend Zeit bekommen sich einzuarbeiten. Ein weiterer Pluspunkt im Seniorenwohnheim zu arbeiten, ist die bessere Planbarkeit, als in einem Restaurant, da um dieselbe Zeit gegessen wird und immer die selbe Anzahl von Personen zu Tisch kommen.
Ein vielfältiger Arbeitsbereich
Als Küchenchef im Eden hat man eine große Verantwortung, die ich sehr gerne angenommen habe. Ganz wichtig ist noch zu sagen, dass ich das mir entgegengebrachte Vertrauen vonseiten der Vorgesetzten immer sehr geschätzt habe. Außerdem hat man mir im Eden ermöglicht mich weiterzu-
bilden. So konnte ich die Ausbildung zum Diätkoch machen, besuchte Kurse für Spezialkost und konnte die Fortbildung für Führungskräfte abschließen. Auch die Kochkurse, die wir im Haus für unsere Mitarbeiter und deren Angehörigen anbieten, mache ich gerne. Das ist eine schöne gemeinsame Zeit. In der Küche haben wir außerdem die Möglichkeit mit Lieferanten zu sprechen und haben viele Freiheiten, die von den Diätassistentinnen ausgearbeiteten Menüpläne umzugestalten, sollten Waren nicht oder nur schwer erhältlich sein.
Mein Wunsch: Die Küche in gute Hände geben Am 1. Januar 2024 gehe ich voraussichtlich in Ruhestand. Mein Wunsch wäre es, jemanden zu finden, der meine Stelle übernimmt, der mit Freude einsteigt und bereit ist, die Küche und das Team zu führen. Ich würde sie oder ihn gerne bei der Übergabe begleiten und hoffe deshalb, dass sich schon bald jemand meldet. Der Aufgabenbereich ist umfangreich und es besteht neben dem Beruf noch genügend Freizeit zum Ausüben von Hobbies. Ich z.
B. habe noch Zeit für die Jagd, die Imkerei und die Fischerei sowie das Wandern in den Bergen. All diesen Dingen werde ich mich nach meiner Pensionierung noch mehr widmen und darauf freue ich mich.
Passionierte Köche aufgepasst: Für das Seniorenwohnheim beginnt nun die Suche nach der Nachfolge!
Haben Sie Interesse an dieser Arbeitsstelle oder möchten Sie gerne Näheres dazu erfahren?
Melden Sie sich gerne bei Herrn Pol oder Frau Völser unter Tel. 0473 237101 oder E-Mail an info@swh-eden.com.
KINDERBRILLEN - AKTION
DEINE KIDS BRAUCHEN EINE
Johann Mair, Küchenchef des Seniorenwohnheims EdenBeruf oder Leidenschaft?
Der Förster und leidenschaftliche Ziegenzüchter Philipp Bertagnolli aus Lana
Die Führung und Beaufsichtigung von Tieren im Almgebiet hat in Südtirol eine sehr lange Tradition. Aufgrund der land-
wirtschaftlichen Modernisierung und der heutigen schnelllebigen Gesellschaft war diese Tradition fast schon in Vergessenheit gera-
ten, doch ein veränderter Umgang mit der Natur und die Rückkehr der großen Beutegreifer haben ein Umdenken bewirkt.
Herr Bertagnolli, seit wann halten Sie Ziegen?
Ich hatte immer schon einen besonderen Bezug zu Tieren, zur
Natur und zur Landschaft. Seit 20 Jahren bin ich Mitglied eines Tierzuchtvereines, wodurch sich auch die Beschäftigung mit der Ziegenaufzucht ergeben hat. Sich bei Ausstellungen mit anderen Züchtern zu messen, das ist meine Motivation. Die Ziege ist ein faszinierendes Haustier, sie ist wissbegierig und sehr schlau.
Wie viele Ziegen besitzen Sie? Verkaufen Sie Ziegenprodukte und lohnt es sich finanziell?
Ich besitze 40 Gebirgsziegen und verkaufe Ziegenfleisch, Würste und zu Ostern die Kitze. Zudem verkaufe ich ab und zu auch einige meiner Ziegen an andere Züchter. Ich bin Hobbyzüchter. Als Nebenerwerbsquelle eignet sich diese Arbeit jedoch nicht, da die Kosten größer sind als der Verdienst. Die Beschäftigung mit den Tieren erfordert täglichen Einsatz und die Herausforderungen werden immer größer, vor allem die Futtermittel sind in der letzten Zeit viel teurer geworden. Ich hänge an meinen Tieren und habe einige Zuchterfolge aufzuweisen. Ganz wichtig ist mir, dass meine Kinder mit den Tieren aufwachsen und dabei ein Verantwortungsgefühl entwickeln und eine sinnvolle Beschäftigung haben.
Was muss man mitbringen, um Ziegen zu halten?
Wichtig sind die Freude und die Erfahrung im Umgang mit den Tieren.
Wie groß ist der Arbeitsaufwand? Der Arbeitsaufwand ist riesig, wenn man bedenkt, dass es sich in meinem Fall um ein Hobby handelt. Die Tiere müssen von November bis Mai täglich versorgt werden. Außerdem braucht es einen Stall und viel Platz für die Tiere und das Futter.
Lassen Sie uns noch kurz über den Wolf reden. Seine Anwesenheit stellt Weideviehhalter und Hirten vor große Belastungen
sowie vor logistische, finanzielle und emotionale Herausforderungen. Wie kann man sich und die Herde gegen Wildtiere schützen?
Die Rückkehr von Wolf und Bär ist ein großes Problem und stellt die Alm- und Weidewirtschaft vor zusätzliche Herausforderungen. Ich bin seit 19 Jahren Förster und mit dem Thema einigermaßen vertraut. Der Wolf ist den ganzen Tag unterwegs und verzeiht keine Fehler. Meiner Meinung nach braucht es ein entschiedenes Handeln seitens der Politik sowie einen Managementplan, der auch die Entnahme von Problemtieren vorsieht. Die Wölfe müssen ihre ursprüngliche Scheu zurückgewinnen und lernen, mit ihren natürlichen Nahrungsressourcen auszukommen. Das Thema wird allerdings oft rein emotional und weniger sachlich diskutiert.
Können Mensch und Wolf nebeneinander leben?
Ich bin der Ansicht, dass ein Zusammenleben in unserer Kulturlandschaft mit den kleinen landwirtschaftlichen Betrieben sehr schwierig ist. Der Wolf muss jedenfalls in seine Schranken gewiesen werden. Mittlerweile gibt es bei uns eine beträchtliche Wolfspopulation, die immer größer wird. Letztes Jahr hat man in den italienischen Alpen über 1000 Wölfe gezählt, allein im Trentino gab es 26 bestätigte Rudel, die sich vor allem in den Grenzgebieten aufhalten. Problematisch ist, dass man vom Wolf erst dann etwas merkt, wenn der Schaden bereits angerichtet ist.
Eine Letzte Frage: Ist das Halten von Ziegen ein Beruf oder eine Berufung?
Für mich ist es eine Berufung. Die Tatsache, dass es in den Zuchtvereinen mittlerweile auch sehr viele junge Kollegen gibt, sehe ich sehr positiv. Wie schon gesagt, für mich ist es eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und genauso wichtig ist der ständige und direkte Kontakt mit der Natur.
Energieknappheit
Elektrisiert der Gedanke fliegt dunkel die Sorge doch Gleichmut strahlt uns der Mond.
Daniel Graziadei
Michl
HERBSTGENÜSSE IN SCHENNA
Herbstzeit ist Erntezeit, die Zeit des Törggelens, der gemütlichen Herbstwanderungen und erlebnisreichen Radtouren. Auf kühle Nächte folgen sonnenreiche Tage, die mit großartiger Fernsicht begeistern. Nicht nur die goldgelb leuchtende Landschaft lockt nach Schenna, auch eine Vielzahl an herbstlichen Veranstaltungs-Highlights im Oktober und November lässt keine Wünsche offen. Von Törggele-Wanderungen über Wein- und Apfelführungen bis hin zum Herbstmarkt und der Bauernkuchl.
Ein Veranstaltungsprogramm, so bunt wie der Herbst selbst! Mittwoch, 19. Oktober, 11 - 16 Uhr: Schenner Bauernkuchl mit „Vincent & Fernando“. Schennas Bäuerinnen verwöhnen mit selbst gemachten Spezialitäten, wie Tiroler Knödel, Rippchen mit Kraut und köstlichen Krapfen.
Donnerstag, 27. Oktober, 10 - 15 Uhr: Schenner Herbstmarkt Wirte, Bauern, Handwerker und Künstler präsentieren und verkaufen ihre Produkte und Spezialitäten.
Dienstags, 18. Oktober bis 1. November, 20.30 - 21.30 Uhr: Destillate-Verkostung. Weinbauer Matthias Gögele führt durch seinen historischen Keller beim Torgglerhof mit anschließender Verkostung der edlen Tropfen.
Montags und donnerstags, 20. bis 31. Oktober, 21 – 22 Uhr: Abendführung im Schloss Schenna. Historisch eingebettet in die Geschichte und Geschicke des Landes, zählt Schloss Schenna heute zu einer der sehenswertesten Burgen Südtirols.
Donnerstags, 20. Oktober bis 3. November, 15 - 17 Uhr: Weingutbesichtigung. Spaziergang über den Mitterplattweg mit anschließender Besichtigung der Weinkellerei „Pföstl“ mit Verkostung. Sonntag, 23. Oktober, 11 – 14 Uhr: Frühschoppen & Törggelen Törggelefest auf dem Raiffeisenplatz Schenna mit der Gruppe „Albeins 7“. Mittwoch, 2. November, 4 - 11 Uhr: Sonnenaufgangswanderung auf den „Spieler“. Naturerlebnis mit Wanderexpertin Elisabeth Unterthurner und anschließendem Frühstück . Mittwochs, 2., 16. und 30. November, 15 - 16.30 Uhr: Golden-Gala-Granny: Apfelführung in Schenna. Ein fachkundiger Obstbauer erzählt beim Spaziergang durch Apfelwiesen alles über Anbau, Ernte und Lagerung von Äpfeln mit anschließender Verkostung.
Freitags, 4. bis 25. November, 7 - 11 Uhr: Wildbeobachtung im Jagdrevier Schenna. Auf den Spuren von Reh und Hase mit anschließendem Jägerfrühstück auf der Alm.
Weitere Infos und Veranstaltungen unter: www.schenna.com/events
ideale Ausf lugsziel
SLOW MOUNTAIN SCHENNA
Traumhafter Spätherbst und gemütliche Vorweihnachtszeit.
Freut euch auf eine entschleunigte Herbstund Winterzeit in Schenna. Die Seilbahn Taser bringt euch täglich bis Anfang Januar in aussichtsreiche Höhen und gepflegte Pfade laden zu gemütlichen Wanderungen am Schennaberg, wo Gasthöfe mit köstlichen Südtiroler Spezialitäten und traumhaften
Weitblicken auf euch warten. Ebenso vielfältig ist das Veranstaltungsangebot mit zahlreichen Events für Feinschmecker und Aktivurlauber.
Mit der Aktion „Slow Mountain Schenna“ verlängert Schenna seine Wandersaison bis in
den November und Dezember hinein: Einige Betriebe bleiben durchgehend bis ins neue Jahr geöffnet. Damit ihr das volle Angebot der Region nutzen können, legt die Seilbahn Taser erst gar keine Winterpause ein, sondern bleibt bis Anfang Januar in Betrieb. Nach einem Tag in der Natur könnt ihr in den luxuriösen Well-
nesshotels, stilvollen Pensionen und traditionellen Bauernhöfen entspannen und die Südtiroler Gastfreundschaft genießen.
In den Monaten November und Dezember finden täglich verschiedene Veranstaltungen statt. Hier lernen Feinschmecker die lokale Küche und Natur kennen, von Wildtierbeobachtungen mit Jägerfrühstück über Fackelwanderungen mit Glühwein und geführten Herbstwanderungen.
Das Highlight in der kalten Jahreszeit ist die neue Veranstaltungsreihe „Schenna leuchtet“: Jeden Freitagnachmittag von 11. November bis 16. Dezember 2022 laden Geschäfte, Hof- und Bauernläden sowie Handwerker beim Dorfmarktl im Zentrum von Schenna zum Verkosten und Einkaufen bis in die Abendstunden ein. Gastrostände und Musik runden das Programm ab. Jeden Samstagnachmittag von 12. November bis 10. Dezember bietet der Familientag auf der Taser Alm
ein abwechslungsreiches Kinder- und Rahmenprogramm für Groß und Klein. Ebenfalls Spaß für die ganze Familie bietet von Ende November 2022 bis Anfang Januar 2023 der Eislaufplatz auf dem Raiffeisenplatz im Zentrum von Schenna. Schlittschuhverleih und wärmende Getränke gibt’s vor Ort.
Tourismusverein Schenna Tel. 0473 945 669 info@schenna.com • www.schenna.com
Ihr Tag der Erholung:
Wellness auf über 2.000 m² von 11:00 bis 19:00 Uhr Benutzung des gesamten SonnenSpa`s –Saunalandschaft, Infinity-Panorama-Sportbecken und Whirlpool
Wohlfühlmomente
Inkl. herzhaften Köstlichkeiten und Süßem vom Buffet von 14:00 bis 16:00 Uhr Inkl. Badetasche mit Handtüchern und Bademantel (unsere Umwelt liegt uns am Herzen. Indem Sie Ihre eigenen Badeslipper mitbringen, tragen Sie zur Müllvermeidung bei.) € 60,– pro Person
Möchten Sie den Tag noch etwas verlängern, dann genießen Sie von 7:30 bis 10:30 Uhr unser vitales Frühstücksbuffet zum Preis von € 25,– pro Person.
Grabpflege im Wandel der Zeit
Friedhöfe sind Orte der Begegnung, der Ruhe und der Besinnung.
Ein gepflegtes Grab ist ein liebevolles Andenken an die Verstorbenen. Trauerrituale sind ein Spiegel der aktuellen Gesellschaft.
von Markus AuberbachUm die Wende zum 20. Jahrhundert hat sich eine opulente Trauerkultur entwickelt. Auf den Friedhöfen zeugen architektonisch und künstlerisch aufwändig gestaltete Denkmäler einstiger Berühmtheiten noch heute von der Grabkultur dieser vergangenen Zeit. Ab der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts ist der kollektive Umgang mit Trauer und Tod zunehmend einem Rückzug in das Private gewichen. Bedingt durch die Globalisierung und einem höheren Maß an Flexibili-
tät, hat sich die Grabkultur abermals verändert. Familien wohnen weit verstreut, die Grabpflege wird zunehmend zur Belastung und der Friedhof als Ort der Erinnerung verliert an Bedeutung. Dabei lässt sich eine allmähliche Loslösung von traditionellen Konzepten beobachten. Auch das Grabschmücken für Allerheiligen ist Trends unterworfen.
Monika, die in einer Untermaiser Gärtnerei arbeitet, gibt Tipps für die Grabpflege.
Frau Monika, wie verankert ist die Tradition der Grabpflege zum 1. November noch?
Die Tradition für die Grabpflege zum 1. November ist immer noch sehr aktuell. Es ist ein Ort der Erinnerung an die Verstorbenen.
Was kann ich tun, wenn ich ein gepflegtes Grab für meine Angehörigen haben will, aber keine Zeit zur Pflege habe oder verhindert bin?
Die Grabpflege kann an eine Gärtnerei, die sich um die Bepflanzung,
das Gießen, das Unkraut jäten usw. kümmert, übergeben werden. Grabpflegearbeiten sind Aufgaben, die Aufmerksamkeit und Sorgfalt erfordern. Professionelle Unternehmen sind generell erfahrene und aufmerksame Dienstleister in der Dauergrabpflege und -reinigung der Gräber.
Was kostet die Grabpflege, wenn man sie einem Profi übergibt?
Das kommt ganz darauf an, ob es sich um ein Einzelgrab, ein Doppelgrab oder ein Urnengrab han-
delt. Außerdem wird auf die Wünsche der Angehörigen eingegangen. Ist ein Grab für längere Zeit nicht gereinigt oder vernachlässigt worden, kann sich dies im Preis niederschlagen.
Wie kann die Grabbepflanzung an die Standortbedingungen angepasst werden?
Es gibt Sonnen- und Schattengräber und dementsprechend wird die Bepflanzung danach ausgesucht.
Welche Pflanzen zählen zu den Favoriten unter den Grabpflanzen?
Zu den Favoriten zählen bei den Frühlingspflanzen unter anderem die Stiefmütterchen und das Vergissmeinnicht, bei den Sommerpflanzen die Begonien, die Lanta-
na und die San Vitalia, bei den Herbstpflanzen die Chrysanthemen, die Erika, die Calluna und die Hebe. Für Allerheiligen werden vor allem Gestecke nachgefragt.
Wie viel Fläche sollte für eine Dauerbepflanzung bzw. für saisonale Blühpflanzen eingeplant werden? Welche Dauerbepflanzungen und Blühpflanzen gibt es und wie kann mit der farblichen Gestaltung eine besondere Aussage erzielt werden?
Eine einheitliche Flächenaufteilung gibt es nicht. Die reservierte Fläche für Dauerbepflanzung und saisonale Blühpflanzen variiert von Grab zu Grab und hängt davon ab, ob es sich um Einzel-, Doppel- oder Dreifachgräber handelt. Außerdem kann es von Friedhof zu Friedhof und von Dorf zu Dorf Unterschie-
de geben. Zum Jahreszeitenwechsel erfolgt in der Regel ein Austausch der Bepflanzung oder auch eine Neugestaltung. Im Frühjahr bietet sich auch noch die Bepflanzung mit Frühblühern wie Narzissen, Schneeglöckchen und Krokusse an. Im Sommer steht eine große Vielfalt an Sonnenblumen zur Auswahl, während zum Winter hin, wie bereits erwähnt, meist dauerhafte Gestecke gewählt werden oder eine Winterabdeckung der Grabstätte durch Zweigen von Tannen und anderen Nadelbäumen erfolgt.
Welche Pflegearbeiten sind unterm Jahr erforderlich? Gräber müssen während der 12 Monate des Jahres regelmäßig gereinigt (Kultivierung der Erdflächen, Beseitigung von Wild-
kraut, Erhaltungsschnitt an Gehölzen) werden und es sind Wartungsarbeiten wie die Bewässerung durchzuführen. Eine typische Grabpflege im eigentlichen Sinne des Wortes gibt es jedoch nicht. Die Auswahl der Pflanzen liegt im individuellen Ermessen und sollte sich, wenn möglich, an den Vorlieben des oder der Verstorbenen orientieren.
Eine letzte Frage: Hat die Nachfrage nach professioneller Grabpflege in Meran und Umgebung in den letzten Jahren zugenommen?
Die Nachfrage hat zugenommen, da viele Angehörige nicht vor Ort wohnen und manche Mitbürger die Pflege ihrer Grabstätten aus Altersgründen nicht mehr selbst wahrnehmen können.
Winterfest und sicher mit dem Auto unterwegs
Das Autofahren bei winterlichen Bedingungen stellt Mensch und Maschine vor besondere Herausforderungen. Einige Tipps und Tricks helfen dabei, auch während der kalten Jahreszeit bei Schnee und Eis möglichst sicher unterwegs zu sein.
von Jasmin MaringgeleDer obligatorische Reifenwechsel – oder geeignete Ganzjahresreifen mit M+S Kennzeichnung – ist bei den meisten der erste Schritt zum winterfesten Auto. In Südtirol ist vom 15. November bis zum 15. April eine sogenannte Winterausrüstungspflicht vorgeschrieben. Diese gilt unabhängig davon, ob winterliche Verhältnisse herrschen oder nicht. Für eine optimale Sicherheit bei winterlichen Bedingungen ist es außerdem notwendig, Scheibenwischer, Waschanlage, Lichter, Batterie, Ölstand und Unterboden vor dem
Wintereinbruch zu kontrollieren. Viele Werkstätten bieten Winterchecks an, bei denen alles Notwendige überprüft und gegebenenfalls gleich repariert wird. Sind Frostschutz, Öl-, Kühl- und Bremsflüssigkeit, sowie Autobatterie und Lichter in Ordnung, müssen vor jeder Abfahrt unbedingt etwaige Schneereste vom Auto entfernt werden. Dies schließt Dach, Motorhaube und Heckpartie mit ein, um den nachfolgenden Verkehr nicht zu gefährden. Eine „freie Sicht“ bedeutet alle Scheiben mittels Handbe-
sen und Eiskratzer vollständig von Schnee und Eis zu befreien. Dringend abzuraten ist vom Versuch vereiste Scheiben mit heißem Wasser zu enteisen. Durch den großen abrupten Temperaturunterschied kann die Scheibe springen. Vor allem dann, wenn Scheiben durch Steinschlag geschädigt sind. Außerdem würde das Wasser sofort wieder gefrieren und sich als zusätzliche Schicht auf die Scheibe legen. Es empfiehlt sich zudem genügend zusätzliche Zeit einzuplanen, sollten schwierige Wetterbedingun-
gen gegeben sein. Besonders bei unbekannten Strecken geben aktuelle Routenplaner, Webcams oder Verkehrsmeldungen einen hilfreichen Überblick über die gegenwärtige Straßensituation.
Die richtige Winterausrüstung
Naheliegend sind bei Schnee und Eis nicht nur Winterreifen und Co, sondern auch andere unverzichtbare Helfer im Auto mitzuführen. Eiskratzer, Handfeger und Handschuhe helfen beim Enteisen der Fenster, ein Mikrofasertuch
für die inneren Scheiben ist ebenfalls sinnvoll. Scheibenfrostschutz sollte regelmäßig nachgefüllt und im Auto vorhanden sein, sowie Schneeketten – und das Wissen darüber, wie man diese richtig montiert. Abschleppseil und Starthilfekabel komplettieren die Winter-Grundausstattung, zusammen mit den üblichen Utensilien wie Warndreieck, Warnwesten, Erste-Hilfe-Koffer und so weiter. Ein wertvoller Hinweis ist es, überdies im Winter die Autowaschanlage zu nutzen. Schmutz, Salz und Eis sollten regelmäßig entfernt werden. Bei Minusgraden empfiehlt sich ein Programm mit Trocknung am Schluss zu wählen. Winterschäden beim Fahrzeug können dadurch vorgebeugt werden. Auch wenn es bei Minusgraden verlockend ist: den Motor des Fahrzeuges nicht im Stand warmlaufen lassen. Besonders in Österreich und Deutschland wird dies oft mittels Bußgelder geahndet, vom negativen Umwelteffekt abgesehen. Dichtungen und Gummis von Autos sollten vor dem Winter mit Hirschtalg oder dergleichen eingerieben werden. Wenn festgefrorene Türen ruckartig geöffnet werden, können Dichtungen und Gummis ansonsten mitunter reißen.
Tipps vom Autosicherheitsprofi
Georg Huber, Koordinator Safety Drive im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park in Pfatten, erläutert im Interview Wissenswertes zum Thema winterfestes Auto
und sichere Fahrt bei widrigen Bedingungen.
Schnee, Glatteis oder Frost: Der Winter stellt viele Autofahrer vor Herausforderung. Wie macht man sein Auto fit für den Winter? Georg Huber: Das Fahrzeug sollte früh genug für die winterlichen Verhältnisse vorbereitet werden und nicht erst bei erstem Schnee und Eis. Frostschutzmittel, neue Scheibenwischer, Eiskratzer, Schneeketten im Kofferraum und natürlich Winterbereifung. Bei den Winterreifen empfehlen wir die 4x4x4 Regel: 4 gleiche Reifen, mindestens 4mm Restprofil und nicht älter als 4 Jahre ab DOT-Herstellungsdatum. Ein Fahrtraining zu Winterbeginn hilft uns außerdem dabei, schon etwas auf die rutschigen Straßen vorbereitet zu sein und die technischen Hilfsmittel korrekt einzusetzen.
Apropos Schnee und Glatteis. Welche Tipps sind vor dem Start bei schwierigen Fahrbedingungen effizient und notwendig? Unbedingt Zeitdruck vermeiden und das Fahrzeug schon vorbereitet haben (siehe Frage 1). Absolute Priorität hat die für den Untergrund angemessene Geschwindigkeit. Es wird erst gefährlich, wenn die Geschwindigkeit dem Untergrund nicht angepasst ist.
Wie reagiere ich richtig, wenn das Auto auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern gerät?
Aus technischer Sicht sind moderne Fahrzeuge so konzipiert, dass ein Schleudern vermieden wird. Jedes moderne Fahrzeug wird untersteuernd ausgelegt, also rutscht zuerst über die Vorderachse. Dies macht das Fahrzeug in Notsituationen leichter beherrschbar. Sollte es trotzdem zum Aufprall kommen, ist dieser so frontal wie möglich und somit sind die Fahrzeuginsassen durch die große frontale Knautschzone bestmöglich geschützt. Unkontrolliertes Schleudern und somit
Mit Auto Erb sicher in den Winter.
Bei einem richtig guten Winterreifen kommt es auf viele Dinge an. Wir prüfen für Sie sämtliche Details und versorgen Ihr Auto mit den richtigen Reifen - für eine sichere Fahrt in allen Situationen.
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bei einem Seitenaufprall exponiert, der meistens mit viel schwereren Verletzungen endet, kann nur mit schnellem Gegenlenken abgefangen werden. Ein weiterer Ratschlag, um Schleudern zu vermeiden, ist die besseren Reifen
immer auf der Hinterachse zu montieren. Somit bleibt das Heck stabil und ein Rutschen erfolgt über die Vorderachse.
Thema Winterjacke im Auto: Warum empfiehlt es sich unbedingt,
dicke Jacken trotz Kälte vor dem Anschnallen auszuziehen? Eine Winterjacke wirkt wie ein Abstandshalter zwischen Gurt und Körper. Umso anliegender der Gurt, desto schneller kann er eine Bewegung unterbinden. Also
entweder Jacke ganz ausziehen und Gurt straff anziehen oder bei angezogener Jacke den Beckengurt unter die Jacke und ebenfalls straff anziehen.
Karosserietechniker – Ein Herz für Fahrzeuge
Nicht alle Autos kommen serienmäßig vom Fließband. Oldtimer, Unfallfahrzeuge oder etwa Feuerwehrwagen brauchen oftmals individuelle Spezialkarosserien. Ein vielfältiger Beruf, der von handwerklichem Geschick und Fingerfertigkeit bis hin zu einem großen Sinn für Formen und Farben reicht.
Der größte Zweig der Karosserietechniker beschäftigt sich mit Instandsetzung, Lackierung und Wiederaufbereitung von Unfallfahrzeugen oder älteren Autos. Sie sorgen damit zu einem wesentlichen Teil für die Sicherheit auf der Straße. In der Automobilindustrie werden die meisten Fahrzeuge heute am Fließband automatisch produziert. Sogenannte Spezialkarosserien, etwa für Kühl-, Kranken-, Feuerwehrwage oder auch Oldtimer, werden ebenfalls von Karosserietechnikern hergestellt, da es für diese meistens keine vorgefertigten Teile gibt. Hierbei ist Präzision und Fingerfertigkeit gefragt.
Im Gespräch mit der BAZ gibt die Obfrau der Karosserietechniker im LVH, die Grödnerin Sara Perathoner, spannende Einblicke in ihren Beruf.
Woher stammt Ihre Leidenschaft für das Lackieren, Reparieren, Schleifen und Veredeln von Fahrzeugen unterschiedlicher Art? Sara Perathoner: Blondes Haar, blaue Augen und mit rosa Röckchen – so war ich, als ich in der Volksschule zum ersten Mal gesagt habe, dass ich später Autos reparieren will. Damals hat das wohl kaum jemand ernsthaft geglaubt, aber ich war mir rückblickend schon sicher. Zum einen, weil ich in einer Werkstatt aufgewachsen bin und zum anderen, weil mir mein Vater immer den Bezug zu Autos vorgelebt hat. Ich hatte nicht nur Spaß, wenn wir sportlich und schnell unterwegs
waren, sondern auch, wenn mir mein Vater Werkzeug in die Hand gab und mir zeigte, wie man etwas repariert. Seine Hände, die immer etwas schmutzig und verletzt waren, vermittelten mir Sicherheit. Für alles fand mein Vater eine Lösung und ich glaube, das macht einen guten Handwerker und auch eine gute Handwerkerin aus: stets eine Lösung zu finden. Die Leidenschaft für schnelle Autos, deren elegante Linien und der Glanz der lackierten Flächen haben mich als Teenager dann dazu bewegt, diesen Beruf zu erlernen. Als ich angefangen habe in der Werkstatt meines Vaters zu arbeiten, war es für manche Kunden
Sara Perathonerund Lieferanten eigenartig, eine Frau zu sehen oder am Telefon zu hören. Dies hat sich bis heute kaum geändert. Wenn ich heute Feriengäste in der Werkstatt begrüße, fragen sie oft nach dem Techniker.
Worauf liegt in Ihrem vielfältigen Beruf Ihr Fokus und Ihre Leidenschaft?
Als Frau lege ich besonders viel Wert auf die Emotionen der Kundschaft, die oft eine große Rolle spielen, wenn ihr Auto einen Schaden erlitten hat. Eine gute Aufklärung und Hilfsstellung bei der Schadensabwicklung und eine transparente Erklärung der gemachten Reparaturen, sind essenziell. Nach 20 Jahren in diesem Beruf gäbe es zahlreiche Anekdoten zu erzählen: von Kommentaren und blöden Sprüchen, aber auch von Trinkgeld und extra Anerkennung. Einiges deutet gewiss darauf hin, dass (Geschlechter-)Stereotype tief in uns verwurzelt sind. Ich bin allerdings der Meinung, dass alle Frauen, nicht nur diejenigen, die in besonderen Branchen tätig sind, einfach den Mut haben sollten, vollkommen Frau zu sein. Dazu gehört, sich nicht ständig an den männlichen Kollegen zu messen, denn wir
sind anders und wollen ja schließlich nicht Männer werden. Wir Frauen sind stets kritisch zu uns selbst und nehmen uns viel zu ernst, anstatt einfach öfter Spaß zu haben. Zuerst sollten Frauen sich selbst und andere Frauen akzeptieren und aus unserem Potential das Beste machen – miteinander, nicht gegeneinander.
Es gibt viele Männer, die uns genau unserer Besonderheiten wegen schätzen. Als Karosserietechnikerin wünsche ich mir eine bunte Welt, in der jede und jeder den Mut und den Stolz hat, in der eigenen Farbe zu glänzen!
Was sollte man als angehender Karosserietechniker mitbringen?
Ich glaube generell, wenn man sich für einen Beruf entscheidet, sollte man sich für diesen vorab interessieren und darüber erkundigen. Die (Auto-)Technologie steht niemals still und die Modelle wechseln ständig. Deswegen sollten die jungen Menschen, die sich für den Beruf des Karosserietechnikers interessieren, jedenfalls offen und neugierig sein, besonders für Innovationen am Automarkt. Dazu kommen noch Ausdauer und Belastbarkeit, sowie ein Sinn für Formen, Farben und Ästhetik. Sicherheit ist im
Beruf als Karosserietechnikerin wichtig, da alle Fahrzeuge und deren jeweiliger Zustand zur Sicherheit auf unseren Straßen beitragen. Unser Berufsfeld ist dabei so vielfältig geworden – es bleibt jeden Tag spannend.
Sie stehen der Berufsgemeinschaft der Karosserietechniker in Südtirol vor. Wie kam es, als erste Frau dazu? Mein Sprungbrett zur Tätigkeit im lvh sind in erster Linie die Frauen im Bezirk Gröden gewesen. Ich habe im lvh aktiv für den Bezirk Gröden mitgearbeitet, danach im Berufsausschuss und so ist es schlussendlich dazu gekommen, dass ich diese Aufgabe überneh-
men konnte. Mir ist es besonders wichtig die Frauen in diesem Berufszweig zu vernetzen und zu unterstützen. Beim letzten Treffen war es schön zu hören, wie jede Frau in dieser „Männerdomäne“ die Situation meistert. In solchen Momenten können wir besonders voneinander lernen und miteinander wachsen. Im Grunde teilen wir die meisten Sorgen, Ängste, aber auch Freuden und Glücksmomente in diesem Beruf. Man kann nie alles richtig machen und allem gerecht werden, Das spüre ich auch als Mutter. Ich versuche aber alles nicht zu ernst zu nehmen, viel Zeit für meine Mädels daheim zum Reden einzuplanen und einen Plan B zur Hand zu haben.
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Aktuell
Wissen
Das Islandpferd, die älteste Reinzucht der Welt Wusstest du, dass nach Island keine fremden Pferde verschifft werden dürfen und auch Islandpferde können nicht wieder zurück auf die Insel gebracht werden, wenn sie diese einmal verlassen haben? Islandpferde gelten als die älteste Reinzucht der Welt, denn schon vor 1.000 Jahren beschlossen die Siedler beim „Althing“, einer isländischen Parlamentssitzung, ihre Pferde nicht mit anderen Rassen zu kreuzen. Es wurde deshalb ein Einfuhrverbot für fremde Pferde erlassen, das noch heute gilt. Damit wird verhindert, dass Krankheiten und Seuchen vom Festland eingeschleppt werden. Wahrscheinlich ist das Islandpferd deshalb auch so robust und kerngesund. Übrigens gilt dieses Importverbot auch bei internationalen Turnieren. Nach einem Turnier werden die Pferde aus dem isländischen Nationalteam verkauft und die Besitzer müssen sich vorher sehr gut überlegen, welchen ihrer vierbeinigen Stars sie mit zum Turnier nehmen. Und eine Weltmeisterschaft in Island wird es leider auch niemals geben, denn die internationale Konkurrenz darf schließlich nicht einreisen!
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Deal um Merans Pferderennplatz
In seinen 90 Renntagen trägt der Meraner Pferderennplatz derzeit über 140 Pferderennen aus und ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der europäischen Reitsportszene. Doch der Meraner Pferderennplatz spaltet die Gemüter. Vor allem in Hinblick auf den geplanten Deal zwischen Gemeinde Meran und dem Land Südtirol.
von Philipp GenettiSicher ist, dass die Gemeinde bereits seit etlichen Jahren schon unter den hohen Kosten leidet. Das Land signalisierte schon mehrfach Interesse mit einzusteigen, fand aber mit den bisherigen Stadtregierungen offensichtlich
noch nie einen gemeinsamen Nenner. Seit der Regierung Dal Medico/Zeller keimt neue Hoffnung auf.
Die BAZ im Gespräch mit Landeshauptmann Arno Kompat-
scher und Merans Vizebürgermeisterin Katharina Zeller.
Herr Kompatscher, als Landeshauptmann waren Sie seit Beginn der Verhandlungen mitten im Geschehen. Woran scheiterten
diese Verhandlungen mit den Stadtregierungen bisher?
Arno Kompatscher: Bisher war es wohl die Angst des Kontrollverlustes von Seiten der Gemeinde. Es hatte ja schon öfters den Vorstoß gegeben, dass auch das
Land mit einsteigen könnte. Das Angebot unterstreicht jedoch, dass wir gemeinsam Verantwortung für den Pferderennplatz übernehmen wollen. Auch wenn das Land die Mehrheit übernimmt, wollen wir die Entscheidungen über Investitionen und die inhaltliche Entwicklung des Pferderennplatzes als Miteigentümer gemeinsam treffen.
Wie muss man sich als Bürger den Einstieg des Landes in das Projekt konkret vorstellen? Konkret ist geplant, dass das Land 60 % des Eigentums am Pferderennplatz übernimmt. Im Tausch werden dafür Immobilien an das Land übertragen. Zudem verpflichtet sich das Land, die Investitionen zu tragen, auch für jenen Teil, den die Gemeinde Meran als Miteigentümer übernehmen müsste. So ist die Rechnung finanztechnisch stimmig und ausgeglichen. Das ist für Meran die große Chance, kein Geld ausgeben zu müssen und zugleich einen starken Partner zu haben, der auch ein Investitionspaket mitbringt.
Was macht den Pferderennplatz für Südtirol interessant?
Die Bedeutung des Meraner Pferderennplatzes geht weit über die Stadtgrenzen und über Südtirol hinaus. Hier gibt es die Chance, noch mehr daraus zu machen. Wir wollen den Pferderennplatz nicht
nur für die Meraner, sondern für ganz Südtirol zu einem Ort machen, mit dem man sich stark identifiziert. Der Pferderennplatz soll immer mehr zum Ort der Bürger werden.
Welche Auswirkungen hätte ein Einstieg auf die Kurstadt?
Die positiven Auswirkungen auf Meran liegen auf der Hand: Man hat einen starken Partner mit im Boot, mit dem es möglich wird, die notwenigen Investitionen am Pferderennplatz zu tätigen und auch gemeinsam das Konzept weiterzuentwickeln, damit die international bedeutenden Galopprennen und der Pferderennsport im Allgemeinen weitergeführt werden. Insofern können die Kurstadt und die Meraner davon nur profitieren.
Welche Chancen sehen Sie als Landeshauptmann im Pferderennplatz?
Der Meraner Pferderennplatz hat ja heute schon eine große Bedeutung im internationalen Pferderennsport. Wir sehen aber alle gemeinsam, inklusive die Betreiberfamilie Martone, als weiteres Ziel, das Haflingerpferd noch viel stärker einzubinden: Dieses ist ja geradezu auch Symbol für Südtirol und die damit zusammenhängende Kultur, Tradition und Identifikation. Somit kann der Pferderennplatz auch neben seiner internati-
onalen Bedeutung noch viel stärker zu einem Ort der Südtiroler Identifikation werden. Und auch das hat nur Vorteile, indem es dann auch gemeinschaftsstiftend wirkt.
Inwieweit hätte die Gemeinde laut letztem Vorschlag des Landes dann noch ein Mitspracherecht?
Wie schon gesagt, haben wir in unserem Angebot deutlich gemacht, dass wir dieses Miteigentumsrecht im Ausmaß von 60 % erwerben wollen, das bedeutet die Mehrheit, aber: Wir wenden die Regelung des italienischen Zivilrechtes der Miteigentumsgemeinschaft an, das heißt, dass Entscheidungen nur gemeinsam getroffen werden. Hier ist also garantiert, dass die Gemeinde Meran bei jeder Entscheidung nicht nur mit am Tisch sitzt, sondern gemeinsam mit demselben Stimmrecht mitbestimmt, auch in Zukunft und deshalb ist hierzu die Besorgnis unbegründet.
Was stimmt Sie optimistisch, dass es zum Deal kommt? Wir haben das Thema Pferderennplatz bereits ganz am Anfang in den Mittelpunkt unserer Gespräche mit der neuen Stadtregierung gestellt. Ich habe mit Vizebürgermeisterin Katharina Zeller auch genau darüber gesprochen, wie das Angebot des Landes ausschauen
könnte, damit es tatsächlich auch zum Erfolg führen kann. Ich bin überzeugt, dass die neue Stadtregierung den notwenigen Mut und Pragmatismus für diesen Schritt aufbringt, der, wie gesagt, große Vorteile für die Stadt Meran und ihre Bürger mit sich bringen wird.
Frau Vizebürgermeisterin, warum soll das Land beim Pferderennplatz einsteigen?
Katharina Zeller: Das Angebot von Landeshauptmann Kompatscher war ja bereits einige Jahre zuvor formuliert worden, jedoch ist es meines Wissens nie zu konkreten Verhandlungen gekommen. Und es wäre eine verpasste Chance für unsere Stadt, wenn dieses Angebot in der Schublade liegen geblieben wäre. Der Einstieg des Landes ermöglicht die angemessene Erhaltung des Pferderennplatzes und eine breitere Nutzung von Seiten der Bürger.
Wie hoch wären die Kosten, welche die Gemeinde aufbringen müsste, um die Anlage selbst zu modernisieren?
Um die Kosten für die Sanierung abschätzen zu können, muss festgelegt werden, welche Arbeiten notwendig sind bzw. durchgeführt werden sollen. Das aktuelle Angebot des Landes sieht eine Investition von rund 15 Millionen Euro in den Pferderennplatz
Die Vizebürgermeisterin mit dem LandeshauptmannJährlich finden über 140 Pferderennen in Meran stattund die Stallungen des dazugehörigen „Borgo Andreina“ vor.
Als Gegenleistung für den Einstieg in den Pferderennplatz würde das Land das ehemalige „Böhler“-Krankenhaus in Obermais. abtreten. Ist das nicht zu wenig?
Das Land bietet als Gegenleistung nicht nur die Übertragung des ehemaligen Böhler-Areals in Obermais, sondern auch einen Teil des ehemaligen Gerichtsgebäudes am Kornplatz an. Außerdem soll am Parkplatz des Meraner Krankenhauses ein Pflegeheim mit Tiefgarage entstehen, wobei die finanzielle Teilbeteili-
Spannung vor dem „Großen Preis“
gung der Gemeindeverwaltung in Raten erfolgen kann. Zusätzlich übernimmt das Land in Bezug auf die Investitionen am Pferderennplatz die Quote an Investitionen zu Lasten der Gemeinde Meran bei einem Gesamtbetrag von 15 Millionen Euro.
Inwiefern hat sich das Angebot seitens des Landes verändert?
Welchen Nutzen verspricht sich die Gemeinde Meran durch das ehemalige Böhler-Areal?
Soweit ich informiert bin, wurde ursprünglich von einer höheren Investitionssumme für die Arbeiten am Pferderennplatz ausgegangen. Wir haben mit dem Land
verhandelt und das Augenmerk vor allem daraufgelegt, dass nicht nur in den Pferderennplatz investiert wird, sondern auch Immobilien an die Stadt übergehen, die öffentlich genutzt werden können, wie eben das Böhler-Areal und das ehemalige Gerichtsgebäude.
Was sind Ihre Vorstellungen für die künftige Nutzung des Pferderennplatzes?
Was die Rennbahn betrifft, ist eine Mehrfachnutzung im Moment nur machbar, sofern die Zweckbestimmung für den Pferdesport dadurch nicht beeinträchtigt wird. Zum einen, weil ansonsten die Beiträge vom Ministerium gekürzt werden
und zum anderen, weil die „Merano Galoppo“ die Flächen bis 2030 verwaltet und die vertragliche Verfügbarkeit darüber hat. Ein wichtiges Projekt besteht darin, den Pferderennplatz durch ein Haflingerzentrum zu bereichern. Außerdem sollen die Flächen auch weiterhin für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. In Kürze wird auch das Innovationszentrum am Pferderennplatz eröffnet, wo Startups und junge, innovative Unternehmen Platz finden werden.
Wann steigt das Land konkret ein?
Die Stadtregierung hat bereits entschieden das Angebot anzu-
nehmen und den Einstieg des Landes in das Eigentum des Pferderennplatzes zu ermöglichen. Wir bleiben nun in Erwartung der Schätzungen, die durchgeführt werden müssen, um dann die Verträge zu den obengenannten Bedingungen gemeinsam mit dem Land ausarbeiten zu können. Es geht somit nur mehr um die Formalisierung des Abkommens und die Klärung einiger Details.
Wo bleibt da die Mitbeteiligung der Meraner?
Sobald der Tausch abgeschlossen ist, muss gemeinsam mit den Me-
ranern entschieden werden, wie die Immobilien genutzt werden sollen. Mit der Übertragung des Böhler-Areals in Obermais und des ehemaligen Gerichtsgebäudes tun sich neue Möglichkeiten für unsere Stadt auf und es gilt gemeinsam mit den Menschen vor Ort abzuwägen, welche Bedürfnisse und Anforderungen es gibt.
Bis wann erwarten Sie sich den Abschluss der Verhandlungen?
Das ist schwierig zu sagen, weil es nicht nur von der Gemeindeverwaltung abhängt. Ich gehe davon aus, dass der Tauschvertrag An-
fang nächsten Jahres abgeschlossen werden kann. Sowohl die Gemeinde als auch die Landesverwaltung haben Interesse daran, die Verhandlungen zeitnahe abzuschließen und dieses gemeinsame Projekt zügig weiterzubringen.
Was wünscht sich das Land und was die Stadt bei den anstehenden neuen Verhandlungen? Kompatscher: Ich wünsche mir, dass wir jetzt nicht nur die Verhandlungen zügig abschließen, sondern auch schnell in die Umsetzung kommen. Im Prinzip ist jetzt klar, wie eine Vereinbarung
Betriebe in der Handwerkerzone Mais
In unmittelbarer Nähe zum Meraner Pferderennplatz befindet sich die Handwerkerzone Mais. Hier hat sich ein rühriges Gewerbe niedergelassen und die verschiedenen Betriebe bilden einen ausgewogenen Branchenmix.
1995 hat sich das Unternehmen Ladurner Hospitalia in der Untermaiser Handwerkerzone angesiedelt. Seither konnte es seine führen-
aussehen kann. Das Land ist bereit, die entsprechenden Mittel zur Verfügung zu stellen. Deshalb geht es nun darum, dass wir das Thema in den zuständigen Gremien rasch behandeln und auch genehmigen können, um dann vom Wort zur Tat zu schreiten.
Zeller: Die Grundastzentscheidung wurde, wie gesagt, bereits getroffen. Jetzt gilt es alle Aspekte der Vereinbarung bis ins Detail zu definieren und das Abkommen zu formalisieren. Dann steht einer Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projektes nichts mehr im Wege!
de Position im Vertrieb von medizinisch-technischen Produkten erfolgreich ausbauen. 2022 hat Ladurner Hospitalia die Zertifizierung im Qualitätsmanagement für Medizinprodukte nach EU-Norm ISO 13485 erhalten. In der Handwerkerzone Mais befindet sich ein Detailgeschäft mit großer Ausstellung, ein Kompetenzzentrum für Hilfsmittel für die Pflege zu Hause und die Rehabilitation.
200-Euro-Bonus nun auch für Selbständige
Kürzlich wurden die Kriterien für die Ansuchen um den Bonus in Höhe von 200 oder 350 € für die selbständig Beschäft igten veröffentlicht. Diese Zuschüsse sollen den Kaufkraftverlust aufgrund der Preissteigerungen, welche letzthin besonders in der Energie und Lebensmittel aufgetreten sind, abfedern.
Anrecht auf die Boni haben selbständig Tätige, welche sowohl bei der INPS Rentenkasse als Kaufleute, Handwerker, Landwirte oder in die getrennte Rentenkasse der INPS als Freiberufler eingetragen sind, als auch Freiberufler, welche in eine spezifische Rentenkasse ihrer Berufskategorie eingetragen sind, wie Architekten, Rechtsanwälte, Geometer usw. Anrecht auf die Zuschüsse haben auch Personen, welche als mitarbeitende Familienmitglieder in eine der genannten Rentenkassen eingetragen sind.
Voraussetzung für den Genuss dieser Beihilfen ist, dass die betreffende Person nicht schon die Beihilfe in Höhe von 200 € als
Rentner oder lohnabhängig Beschäftigter bekommen hat. Ebenso sind von diesen Beihilfen alle Personen ausgeschlossen, welche im Jahr 2021 ein Gesamteinkommen erzielt haben, welches höher als 35.000 € bzw. 20.000 € lag. Bei der Berechnung des Gesamteinkommens zählen auch die Einkommen aus der Vermietung, welche der Einheitssteuer „cedolare secca“ unterliegen dazu, ebenso die Einkommen aus den Systemen der Kleinstunternehmen „forfettario“ und „minimo“. Die im Jahr 2021 bezahlten Pflichtbeiträge an die Rentenkassen können abgezogen werden. Bei einem Einkommen von unter 20.000 € im Jahr 2021 steht der Beitrag in Höhe von 350 € zu, bei einem Einkommen von 20.000 bis 35.000 € stehen 200 € zu.
Voraussetzung für den Bezug dieser Beihilfen ist außerdem eine bereits zum 18. Mai 2022 bestehende Einschreibung in die INPS Rentenkasse oder die entsprechende spezifische Rentenkasse der Berufskategorie sowie die Leistung von zumindest einer Zahlung an die Rentenkasse innerhalb 18. Mai 2022, außer es war bis zu diesem Zeitpunkt keine Zahlung geschuldet. Außerdem muss zum 18. Mai 2022 eine MwSt.-Position vorliegen und die Tätigkeit begonnen worden sein.
Die Anträge für die Beihilfen können direkt über die Webseite der INPS mittels SPID, CIE oder CNS oder über ein Patronat eingereicht werden, letzter Termin ist der 30. November 2022. Freiberufler, welche in eine spezifische Rentenkasse ihrer Berufskategorie eingetragen sind müssen den Antrag direkt an ihre spezifische Rentenkasse stellen.
Mein letzter Bericht aus Rom
Die Parlamentswahlen sind geschlagen. Für die Südtiroler Volkspartei ist wieder eine kompakte Mann- bzw. Frauschaft in Rom, um unsere Autonomie zu verteidigen und möglichst auszubauen. Auch der ehemalige Bozner Bürgermeister „Gigi“ Spagnolli ist mit von der Partie. Er wird als überzeugter Befürworter einer territorialen Selbstverwaltung mit den SVP-Kollegen in den wichtigsten Autonomiefragen „eine Sprache sprechen“, anders als eine Biancofiore oder ein Urzì. Auch mit einer Meloni wird die Welt nicht untergehen, wenn wir zusammenhalten.
Für mich heißt es Koffer packen, das Archiv zu ordnen und das Büro zu räumen. In der Politik ist es so. Die Aufräumerei hat es aber an sich. Man muss sich von Akten und Themen trennen, die einen
jahrelang begleitet haben. Ich komme ins Schwitzen – während mein Mitarbeiter bei laufender Klimaanlage zu kalt hat –, bevor ich überhaupt anfange die wichtigsten Akten auszuwählen, damit sie nicht versanden, immer in der Hoffnung, doch noch als Bezirksobmann der Südtiroler Volkspartei das ein oder andere Thema weiterzubringen oder unter meinen ehemaligen Kollegen jemanden zu finden, der sich um diese Agenden in Zukunft kümmert. Aber es geht mindestens weiteren 300 Kollegen so. Wenn ich die Liste der neuen Abgeordneten studiere, dann ist z. B. bei den Cinquestelle niemand mehr übriggeblieben, mit denen ich fachlichen und persönlichen Kontakt hatte. Auch bei der Lega ist von den 4 Trentiner Kollegen nur mehr eine Kollegin aus Ala übriggeblieben. Lediglich beim Partito De-
mocratico schaut es etwas besser aus. Dort sind meine Ansprechpartner bei Energie, Jagd, Umweltschutz, Nationalpark und Grenzpendler allesamt wiedergewählt worden.
In meinem letzten „Bericht aus dem römischen Parlament“ möchte ich mich abschließend beim SVP-Bezirk Vinschgau bedanken, der mir die Kandidaturen für die Abgeordnetenkammer ermöglicht hat. Ich durfte fast 10 Jahre in der schönsten Stadt Italiens arbeiten und stehe daher in der Schuld des Bezirks. Ein gleich großer Dank geht an meine BAZ-Leserinnen und Leser. Ich habe jeden Beitrag bis zur letzten Zeile selbst geschrieben, obwohl ich zeitlich oft arg unter Druck war. Ich hoffe, dass ich Ihnen die römische Politik und die Arbeit der Parlamentarier näherbringen konnte. Danke für
Ihr Interesse. Rom ist immer einen Besuch wert, auch die Abgeordnetenkammer. Diesbezüglich kann ich weiterhin behilflich sein.
Hilfe in dieser schwierigen Zeit
Ein Todesfall bringt viele Herausforderungen mit sich. Hilfe in dieser schwierigen Zeit finden Betroffene unter trauer.bz – Die ersten Schritte nach einem Todesfall, Dienstleister, Textvorlagen für Beileidsbekundungen und passende Worte für den Trauerfall.
KLÄRANLAGE MERAN – Die Klärschlammbehandlung wurde optimiert
Die Arbeiten zur Anpassung des Klärschlammentwässerungssystems der Kläranlage Meran sind abgeschlossen. Die Funktionsweise der Klärschlammbehandlung wurde optimiert, die Wartungskosten und Lärmemissionen verringert.
eco center hat die Eingriffe zur Modernisierung der Kläranlage Meran, die es seit über 20 Jahren führt und deren Eigentümer die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt ist, weitergeführt. Denn das Klärschlammentwässerungssystem wurde verbessert – mit einer erheblichen Senkung der Wartungskosten und Verringerung der Lärmemissionen.
Die Klärschlämme sind der wichtigste Rückstand des Abwasserreinigungsprozesses. Die in den Schlämmen vorhandenen organischen Stoffe werden im Faulturm mittels biologischer Prozesse in Methangas umgewandelt, das seinerseits zur Gewinnung von Wärmeenergie und Strom verwendet wird. Nach dem Faulungsprozess werden die Klärschlämme mittels Zentrifugen entwässert und anschließend in zwei Lagersilos geladen, um zu Kompostieranlagen verschickt
Kläranlage Meran
zu werden. Die Arbeiten hatten Ende August vorigen Jahres begonnen und wurden im heurigen Februar abgeschlossen; sie betrafen verschiedene Teile des Entwässerungssystems. Insbesondere wurde eine der beiden Zentrifugen in jenen Raum verlegt, in dem sich die andere befindet, und gleichzeitig wurden die elektrischen Schalttafeln und die Strom- und Wasseranschlüsse angepasst und versetzt.
Im angrenzenden Raum wurde der Bereich zur Vorbereitung des Flockungsmittels eingerichtet, d. h. der Substanz, welche die Trennung des Schlamms vom Wasser erleichtert. Die Aufstellung beider Zentrifugen in einem einzigen Raum hat zu einer rationelleren Gestaltung der gesamten Anlage geführt und die Abwicklung der Befüllung der Schlammlagersilos vereinfacht.
Das System für die Weiterleitung des entwässerten Schlamms zu den beiden Lagersilos wurde zur Gänze abgeändert. Das Kettensystem wurde abgebaut und durch zwei Schneckenpumpen zu je 45 kW ersetzt, die einzigen Pumpen dieses Typs und dieser Leistung, die in Südtirol instal-
liert sind. Jede Pumpe ermöglicht die Weiterleitung von 5 - 8 Kubikmetern Klärschlamm pro Stunde, und die beiden Pumpen können je nach Bedarf gemeinsam oder abwechselnd verwendet werden. Auch die Ladeleitungen, von denen jeweils eine für einen der beiden Silos bestimmt ist, wurden mit Rohrleitungen ersetzt, die mit einem Heizkabel und Wärmedämmung versehen sind, um in den Wintermonaten das Gefrieren des Schlamms innerhalb des Rohrs zu vermeiden. Dieses neue System ist verlässlicher, es reduziert die Wartungseingriffe und garantiert die Betriebskontinuität und eine Einsparung bei den Betriebskosten. Die Beseitigung des Kettenförderersystems hat auch die Lärmemissionen verringert.
Der Gesamtbetrag des Projekts beläuft sich auf ca. 422.000 €, von denen 70 % von der Autonomen Provinz Bozen zugeschossen werden.
Kapazität
Einwohnergleichwerte Abwassertyp Industrie- und Kommunalabwässer Angeschlossene Gemeinden 15 Mitarbeiter 12
Gereinigte Abwässer
Durchschnittliche Abbauwerte
Millionen m3/Jahr
Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5)
Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)
Stickstoff, gesamt (Ntot) 96% Phosphor, gesamt (Ptot)
eco center AG Rechtes Eisackufer 21 A 39100 Bozen info@eco-center.it www.eco-center.it
Bunte Herbstwege um Lajen
Nirgends ist der Herbst leuchtender und bunter als rund um Lajen, wo die Wiesen mit Kirschbäumen und vielen Hecken begrenzt sind und uns ein wahres Farbenwunder empfängt, falls nicht ein Sturm die Herrlichkeit im Nu hinweggefegt hat.
von Christl FinkWir fahren mit dem Zug bis Klausen und nehmen am Busbahnhof gleich hinter den Geleisen den Bus Nr. 351 in Richtung Gröden. Die Haltestelle Tanirz hinter Lajen ist unser Ausgangspunkt. Hier steigen wir aus und stehen ober der kleinen Kirche, die dem hl. Apostel Bartholomäus geweiht ist. Leider teilt sie das Schicksal vieler Kirchen in entlegenen Weilern. Sie sind gesperrt, denn die Pfarrhäuser sind aufgelassen.
Tanirz, am Weg nach Gröden
Dies war bis vor nicht allzu langer Zeit noch ein recht urtümlicher Weiler mit alten, schö-
nen Bauernhöfen. Doch auch hier finden sich inzwischen eingestreut immer wieder Neubauten. Taleinwärts leuchtet der rote Zwiebelturm von St. Peter und der Gipfel, des Langkofels, Sasslong nennen ihn die Grödner. Etwas steil führt unser Weg an der Kirche vorbei hinunter zu den ersten Häusern und hier finden wir auch die Markierung Richtung Lajen, die nun abwärtsführt. Am Psaier- und Erhardthof vorbei geht’s etwas nach rechts zum Feldzutthof. Bald kommen wir zu einer Abzweigung, halten uns, gut auf die rot-weiße Markierung achtend, kurz ansteigend, rechts. Nun wandern wir auf einem schönen Wiesenweg wieder leicht abwärts.
Ein farbenprächtiger Wiesenweg
Die Blätter haben sich schon gefärbt, das Rot der Kirschbäume ist ein besonderer Blickfang zwischen all den Nuancen von Grün-, Gelbund Brauntönen. Wenden wir uns zurück in Richtung Gröden, leuchtet der erste Schnee vom Langkofel. Eben und in leichtem Auf und Ab wandern wir ins Hauptdorf nach Lajen. Der Kirchturm leuchtet schon von ferne. Am Wiesenrand blühen letzte, violette Flockenblumen, hie und da eine Königskerze in kräftigem Gelb und dann sehen wir plötzlich das Dorf mit seinen beiden Kirchen, der alten, sehr schönen, sehenswerten Liebfrauenkirche
und der neuen Pfarrkirche vor uns. Letztere sieht man vom Tal aus, sowie vom gegenüberliegenden Dörfchen Tagusens (Gemeinde Kastelruth) aus sehr gut. Am schönen Tschutscherhof vorbei erreichen wir die Dorfstraße und die Dorfmitte.
Hinauf zum Wasserbühel
Wir kommen zur Maria-Einsiedel-Kapelle und ins Zentrum. Der Wasserbühel mit dem mächtigen Wetterkreuz und der stolz wehenden Fahne gehört zu einem Muss, wenn man nach Lajen kommt. Vom Zentrum aus ist er angeschrieben, ansonsten weiß jeder Dörfler, wo man am schnellsten hinaufkommt. Von hier aus sieht man weit über das Dorf hinaus ins Grödental hinein, über den Langkofel und Sellastock hinauf zur Raschötz, dann ins Eisacktal bis zur Plose und auf der gegenüberliegenden Seite die Dörfer Feldthurns und Villanders, weit oben Latzfons mit der Kassianspitze, tief unten das Kloster Säben. In einer Mulde befinden sich Tisch und Bänke, auch einige Kunstwerke. Für uns jedoch ist dieser Hügel ein Kraftplatz und das größte Kunstwerk. Hier kann man gut Mittagsrast halten.
Zurück über den Poststeig
Wir haben bereits auf dem Weg zum Wasserbühel das Schild mit dem P, das für den Poststeig nach St. Ulrich in Gröden steht, gesehen und folgen ihm nun. Der alte Poststeig wurde über Jahrhunderte benützt, um die Post nach Gröden und zurück zu bringen. Kurz müssen wir wiederum zur Straße, die wir gekommen sind, bis es links zwischen den Häusern hinauf geht. Auf einem hübschen Steig wandern wir wieder leicht nach rechts aufwärts, bis wir bereits den Turm der kleinen, gotischen Kirche im Weiler Tschöfas entdecken. Diese ist den Heiligen Jakobus und Valentin geweiht. Wenn wir großes Glück haben, ist sie geöffnet. Anschließend wenden wir uns nach rechts. Wir wandern nun auf dem Poststeig (immer Mark. P) talein, dem Grödner Tal zu.
In Richtung St. Peter
Hecken, sowie alte Trockenmauern säumen den schönen, fast ebenen Weg. Ehe der Wald beginnt, finden wir zur Linken eine Ruhebank. Unter uns liegt nun Tanirz, unser Ausgangspunkt, den wir aber nicht mehr berühren. Der
Poststeig führt jetzt durch den Wald zur Straße hinunter. Talein geht es weiter und bald haben wir wieder den markierten Wanderweg gefunden. Am Unter- und Oberfelsonnerhof vorbei kommen wir nun hinauf zur Straße, und schon grüßt der rote Kirchturm. Nun sind wir am Ziel für heute. Hier gibt es auch die Möglichkeit zur Einkehr, ehe wir mit dem Bus wieder nach Klausen fahren.
infoAnfahrt: Mit dem Zug bis Klausen und dem Bus 351 (Richtung Gröden) bis Tanirz
Ausgangspunkt: Tanirz hinter Lajen (1182 m)
Ziel: Wasserbühel, Tschöfas (1212 m) und St. Peter Gehzeiten: insgesamt rund 3 Std. Beste Zeit: Frühling, Sommer, Herbst, Winter (evtl. mit Schneeschuhen!) Der Frühling mit der Kirschblüte, sowie der Herbst mit seiner Farbenpracht sind besonders reizvoll.
Tanirz am Eingang zum Grödner Tal Herbsidylle Schlechte Sicht nach Gröden, aber dafür eine farbenfrohe Nahsicht Kühe am PoststeigSt. Jakob in Tschöfas Am WasserbühelNepal, zwischen Dankbarkeit und Hoffnung
Wir stehen in einem Gang im Untergeschoss des Krankenhauses Sheer Memorial Hospital vor der Intensivstation und schauen hinein. Das Krankenhaus befindet sich in Banepa, einer Stadt 26 km östlich von Kathmandu. Ein Plastikvorhang trennt uns von den 5 Patienten. Heute Nacht ist eine 25-Jährige gestorben. Suizid mit Gift. Die Ärztin erklärt uns, dass noch mehr Betten notwendig wären. ProNepal hatte zwei gespendet. In der gleichen Stadt treffen wir in einer Gesundheitsstation eine sehr motivierte Krankenschwester. Mit einem beeindruckenden Engagement erklärt sie uns ihre Aufgaben. Auch sie hat
eine große Bitte: ein Ultraschallgerät. Das würde ihr ermöglichen den schwangeren Frauen die notwendige ärztliche Unterstützung zu geben.
Das sind zwei von vielen Erlebnissen, die wir in der Zeit vom 2. bis 15. September in Nepal hatten. Wir, das sind 4 Vorstandsmitglieder mit unseren erwachsenen Adoptivkindern und einer Freundin. Seit unserem Besuch vor 4 Jahren hat sich einiges verändert. Die Schäden nach dem Erdbeben sind größtenteils behoben. In der Stadt Kathmandu gibt es seit ein paar Monaten einen neuen Bürgermeister. Der Kabelwirrwarr bei den
Strommasten wird schrittweise entfernt, die Straßen sind sauberer. Im Thamel tummeln sich nur wenige Touristen. Die Hochsaison beginnt erst langsam.Es liegt Hoffnung in der Luft. Aber die Lebenshaltungskosten gehen rasant in die Höhe. Der Staat glänzt nach wie vor mit Abwesenheit. Das ist der Hauptgrund, warum die Menschen auf ausländische Hilfe angewiesen sind. Im November sind Neuwahlen des Parlaments, auch da hofft man auf Verbesserung. Jeden Tag regnet es. Der Monsun dauert heuer länger. Riccardo, unser Präsident, hat sich beim Besichtigen eines Standortes für ein neues Trinkwasserbecken 2
Blutegel angelockt. Nach dem Entfernen blutet es.
Im Heim für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung in Kavrepalanchok treffen wir auf eine kleine Gruppe aus Mitbewohnern, Betreuern und Heimleitung. Einige Kinder sind erkrankt, entweder an Covid oder am Denguefieber. In einem Raum basteln die Kinder Armreifen. Liebevoll und mit viel Freude wird uns auch eines übergestreift Das Haus ist groß, es könnte besser genutzt werden. Aber es ist kein Geld für den Transport der Kinder und Jugendlichen ins Heim vorhanden.
ProNepal, ein Verein aus Meran, besucht nach vier Jahren wieder Kathmandu und seine Umgebung. Die Kosten für die Anschaffung eines Intensivbettes betragen 5000 Euro Geschenke und Briefe der Paten zaubern ein Lächeln in den Gesichtern der WaisenkinderIm Raum Khusibun werden Strickwaren hergestellt Ein Heim für Kinder und Jugendliche mit BeeinträchtigungEtwas scheuer empfangen uns die Kindern im Waisenheim Sahayogi Samay. Die mitgebrachten Briefe der Paten und die Geschenke kommen gut an und schon ist das Eis gebrochen. Die Kinder wissen, dass wir immer wieder kommen, und es stellt sich sehr schnell eine Vertrautheit ein. Aruna, die Heimleiterin, erzählt uns von den bürokratischen Hindernissen. Noch dazu solle sie den Kindern ein besseres Heim bieten. In Kathmandu ist es derzeit unmöglich eine halbwegs preiswerte Unterkunft zu finden. Die Behörde stellt Forderungen, trägt aber finanziell nichts dazu bei.
Im Raum Khusibun, wo Frauen zu Strickerinnen ausgebildet werden, rattern die Maschinen. Trotz
unserer Anwesenheit arbeiten die Frauen weiter. Es scheint ihnen Spaß zu machen. Es entstehen Schuluniformen.
Die Auftragslage sei gut. Es ist nun schon die 3. Auflage dieses Projektes. Die Erste war in Sanga, und die beiden letzten in der Hauptstadt.
Abenteuerlich geht es über Chyamrangbensi nach Ghinghe, ca. 50 km südöstlich von Kathmandu. Nach vier Stunden Fahrt über unwegsames und in Nebel gehülltes Gelände erreichen wir die Ortschaft und den von uns ausgestattenden Medical Room und die Schule mit der Ausspeisung. Wir essen mit den Kindern eine kleine Mahlzeit. Es gibt Kartoffeln und süßen, nahrhaften Brei.
Der festlichste und offiziellste Teil unserer Reise ist eindeutig die Einweihung des Trinkwasserprojektes in Sanga. Die ganze Dorfbevölkerung ist auf den Beinen. Der Empfang ist herzlich und überwältigend, mit Trommelrythmus geht es zum Platz vor der Schule. Dieser ist in einen Festplatz umgewandelt worden. Ausnahmsweise regnet es nicht. Nach den verschiedenen Ansprachen mischen wir uns unter die Leute und genießen die Atmosphäre. Sanga hat nach dem Bau der ersten Wasserleitung und durch diesen neuen Tiefbrunnen einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt.
Von allen 3 Südtiroler Landesbanken haben wir schöne und
sinnvolle Gagets bekommen. Auch die T-Shirts, die wir vom AVS bekommen haben, kamen gut an. Die Ausstattung der Medical Rooms, sowie der Bau des Tiefbrunnens und des Ausgleichsbeckens in Sanga wurde in Zusammenarbeit mit dem Land Südtirol finanziert.
Unsere Partner von der Organisation SEO haben uns fast immer begleitet. Frau Jaya und Herr Pradhan sind ungemein verlässlich und zuvorkommend. Seit fast 20 Jahren kennen wir sie und die Verbundenheit mit ihnen ist groß. Unserer Freunde in Nepal haben an uns gedacht, als Covid war, sie wissen, dass auch bei uns alles teurer wird, dass der Ukrainekrieg sehr bedrohlich ist und hoffen mit uns, dass die Situation sich bald wieder normalisiert. Überall spürten wir große Dankbarkeit und gleichzeitig auch den Wunsch nicht im Stich gelassen zu werden.
Weitere Infos unter www.pronepal.org
Auf unserem Flyer steht das Zitat von Mutter Theresa:Wir selbst empfinden, dass was wir tun, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Aber das Meer wäre nicht so reichhaltig ohne diesen Tropfen.
Margherita Köfler, ProNepal Gefährliche und unwegsame Straße von Bhyamrangbensi nach GhingheEinweihung des Trinkwasserprojektes in Sanga Schulausspeisung in SangaDer Baum des Lebens
Gedanken zum Herbst von Prof. Paul Imhof, Theologe
Im Judentum werden die männlichen Kinder am 8. Tag beschnitten. Der natürliche Sinn des Zeichens wird an der Beschneidung der Bäume im Herbst und Winter sichtbar. Sie sollen durch diese Aktion mehr Frucht bringen. In dieser abrahamitischen Tradition steht auch der Islam. Männliche Kinder werden dort meist in der Ödipalphase (4. - 6. Lebensjahr) beschnitten. Es handelt sich primär nicht um eine hygienische Maßnahme, sondern um ein religiöses Realsymbol. Im Christentum ist die Taufe das Zeichen der Zugehörigkeit zum Neuen Bund zwischen Gott und den Völkern, den Jesus Christus gestiftet hat. Herausgehoben aus den Strömen des Unheils, befreit von Sünde und Schuld kann im Strom der Heilsgeschichte gelebt werden. Im Laufe eines Christenlebens wird die Initiation, die bei der Taufe stattge-
funden hat, weiter entfaltet. Der Messias bzw. Christus ist der edle Ölbaum. An seinen Zweigen bringen die zwölf Stämme Israels weiterhin ihre Frucht. Nach dem Glauben der Christen wurde Jesus Christus verwundet und gekreuzigt. An den Bruchstellen seiner Existenz entspringen die Sakramente. Aus dem wilden, natürli-
Galsauner Törggelefest
Kastelbell-Tschars - Die Freiwillige Feuerwehr Galsaun lädt am Samstag, 22. und Sonntag, 23. Oktober, zum Törggelefest nach Galsaun ein. Das Fest ist mittlerweile zu einem beliebten Treffpunkt für Genießer und Freunde des Törggelens geworden. Nur an diesem Wochenende werden die privaten, alten Keller der Bauernfamilien „Joasmoar“ und „Moar“ geöffnet. Die Pflege des Brauchtums, der Tradition und Kultur wird in Galsaun großgeschrieben. Deshalb ist es der FF Galsaun ein besonderes Anliegen, im Rahmen des Törggelefestes die Bedeutung der Kastanie und der lokalen Weine hervorzuheben. Freuen Sie sich auf traditionelle Gerichte, typische Törggeleteller, Krapfen und viele weitere Köstlichkeiten. Der Galsauner „Soltner“ (im Bild) versorgt Sie mit gebratenen Kastanien aus den Hainen oberhalb des Dorfes. Die Dorfbevölkerung trägt auf ihre Weise zum Gelingen des Festes bei. Für Musik und Unterhaltung in den Kellern und im Hofgassl ist bestens gesorgt. Festbeginn am Samstag ist um 17 Uhr. Für musikalische Unterhaltung sorgen „Die Vinschger“.
Am Sonntag spielt ab 11 Uhr die Gruppe „Die Pustertaler“ auf. Nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie beim Törggelefest der FF Galsaun vorbei.
Galsauner Törggelefest
Samstag, 22. 10. 2022 - ab 17 Uhr Sonntag, 23. 10. 2022 - ab 11 Uhr
chen Ölbaum, der Metapher für die Völker, die zunächst nicht wie Israel erwählt sind, und nicht zum edlen Ölbaum gehören, wurden einige herausgebrochen und in den edlen Christusbaum eingepfropft So nehmen sie am ewigen Leben des Christus teil. Wunde an Wunde geschieht Veredlung. Mit Christus lebensmäßig verbunden wachsen Menschen im Glauben immer tiefer in die Heils-, Versöhnungs- und Friedensgeschichte hinein. Der Friede, den der auferstandene Christus schenkt, ist der Grund, dass Menschen mit ihrer Traumatisierungsgeschichte nicht nur verbal einander Frieden wünschen, sondern sie bringen dies auch im
Gottesdienst regelmäßig zum Ausdruck, indem sie sich ihre offenen Hände reichen, oder sich gegenseitig in die Arme nehmen, und einander Wange an Wange den Frieden zusprechen. Welches Ritual der Verbindung im Bund mit Gott, den Jesus Christus für die Völker geöffnet hat! Der Schöpfungsbund ist zum Erlösungsbund geworden. Was aus Gnade begonnen hat, möge in Gottes Herrlichkeit und Ewigkeit vollendet werden. Im Unterschied zu der religiösen Symbolik der Beschneidung machen Rituale wie Piercing, Tätowierung oder das spätpubertäre Ritzen auf eine zwischenmenschliche Thematik aufmerksam. Letzteres muss nicht immer als psychische Erkrankung gewertet werden. Oft handelt es sich um den extremen Kommunikationsversuch auf die eigene seelische Verwundungsgeschichte hinzuweisen. Der familiären Verwandtschaft wird mitgeteilt, dass das eigene Wertesystem in der primären Kommunikationsgemeinschaft nicht gewürdigt wird. Es fehlt an der Erfahrung von Nähe und gefühlter Akzeptanz. In der systemischen Ordnung stimmt etwas nicht.
Eine außergewöhnliche Frau
Eine der ersten Ärztinnen des Landes stammte aus Meran
Die Nachricht kam am 12. September über die Medien: Mit 102 Jahren ist Marianne Zallinger verstorben. Es ist nicht das hohe Alter, das aufhorchen ließ, sondern die außergewöhnliche Biografie dieser Frau.
Marianne Zallinger ist am 22. Februar 1921 in Meran geboren. Sie entstammte einer noblem Familie, der Zallinger-Thurn, die aus Augsburg stammen. Der Vater Bernhard Zallinger war einer der renommiertesten Rechtsanwälte im ganzen Land und Autor einiger Bücher zur Landespolitik. Wenige Jahre nach Mariannes Geburt musste die Familie in den 1930er Jahren auswandern, weil dem Vater die Arbeitserlaubnis entzogen wurde. Salzburg wurde, wo Verwandte der Zallingers leb-
ten, die neue Heimat für Marianne. Musik spielte in der Familie immer eine große Rolle. So war schon Mariannes Mutter eine
hervorragende Pianistin und deren Bruder Meinhard Chefdirigent der Bayrischen Staatsoper in München. Marianne studierte
Klavier in Salzburg am Mozarteum, ihre Berufung fand sie aber in der Medizin.
Als Marianne 12 Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter an Multipler Sklerose. Weniger später fällt ihr Bruder im Zweiten Weltkrieg.
Nach dem Krieg kehrt die Familie wieder nach Meran zurück. In Wien hatte Marianne inzwischen ihr Medizinstudium abgeschlossen und erlangte das Staatsexamen in Bologna. Zuerst unter den Lauben in Bozen, später am Mazziniplatz öffnete sie ihre Praxis, um als Hausärztin zu praktizieren. In ihrem langen Leben hatte Marianne Zallinger vielen Patienten mit ihrer Kompetenz und Menschlichkeit geholfen. Sie verstarb am 12. September im Alter von 102 Jahren in Bozen.
Kürzlich verstarb die gebürtige Meranerin Marianne ZallingerAKADEMIKERIN, 34 JAHRE ALT, ist herzensgut, höflich, kinderliebend, sucht einen feinfühligen und niveauvollen Lebenspartner, gerne Akademiker. VINSCHGERIN, 53 JAHRE ALT, ist hübsch, sehr sportlich, beschreibt sich als Gefühlsmensch, sucht einen feinfühligen und sportlichen Lebensgefährten. PENSIONISTIN, 62 JAHRE ALT, geht auf andere zu, ist gerne in Gesellschaft, macht gerne Tagesausflüge, sucht gepflegten, unternehmungslustigen Partner. BURGGRÄFLERIN, 65 JAHRE ALT, ist gutmütig, liebt es in ihrer Freizeit wandern Rad fahren, oder auf Reisen zu gehen, sucht flotten Nichtraucher. WITWE, 74 JAHRE ALT, hat keine Kinder, ist unabhängig, temperamentvoll, vielseitig interessiert, gebildet, reisefreudig, sucht Mann mit guten Manieren.
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