Baz Nr. 21 vom 05/11/2014

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Inhalt Chaplin Vorspann

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Die Burggräfler Zeitschrift Nr. 21 - 5. November 2014 - Jahrgang 20

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Vorspann 4

Thema

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Allerhand

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Porträt

Echtes Ultner Holz

Tunnel

Die „Drei“

14 Bauwerk Alles neu für die Feuerwehr 16 Standort Bei uns in Untermais Beruf 20 Mein Instrumentenbauer

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Schaufenster

26

Wandern

Entspannung & Wellness

Von Maria Saal nach Oberbozen

29 Anzeiger 30 Veranstaltungen „BAZ“ Burggräfler Zeitschrift 21. Ausgabe 2014 vom 5. November 2014

IMPRESSUM

Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH • Industriestr. 1/5 • 39011 Lana Telefon 0473 23 30 24 • Fax 0473 23 57 09 • E-Mail: redaktion@diebaz.com Ermächtigung des Landesgerichts Nr. 9/94 • Eintragung im ROC Nr. 10516/2004 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Georg Dekas • georg@diebaz.com Koordination: Claudia Klotz • claudia@diebaz.com Werbeverkauf: Claudia Klotz → Tel. 347 974 42 70 • claudia@diebaz.com Gabi Pircher → Tel. 339 775 86 09 • gabi@diebaz.com Irene Niederl → Tel. 347 895 84 69 • irene.niederl@gmail.com Mitarbeiter: Georg Dekas (dg) • Claudia Klotz (ck) • Christl Fink (cf) • Andreas Raffeiner (ar) • Wilfried Mayr (wm) • Michael Andres (ma) Martin Geier • Jörg Bauer (jb) PR-Beiträge: Sind in der Rubrik mit * gekennzeichnet Graphik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service • info@fll.it Druck: Athesia Druck GmbH • Weinbergweg 7 • 39100 Bozen Nächste Ausgabe: 19. November 2014

Dieses Land braucht neue Hoffnung. Die Lage ist eigenartig. Noch nie waren die Häuser so gut, ja verschwenderisch gebaut und eingerichtet wie heute, noch nie die Autos so groß, stark und neu wie heute, die Wirtschaften und Vergnügungen aller Art so oft besucht wie heute. Mit einem Wort: noch nie hat es in unserem Land einen äußeren Wohlstand dieses Ausmaßes gegeben. Dennoch redet alles von Krise, von Schwierigkeiten, von Benachteiligung, von Krankheit und von Missständen. Gibt es, keine Frage, oft als bittere Wirklichkeit hinter einer schönen Ansicht. Aber insgesamt liegt ein umgekehrt proportionales Verhältnis vor: äußere Werte groß, innere Werte klein. Was sind innere Werte? Das sind die Kräfte, die uns jeden Tag frohgemut beginnen lassen, die uns durch Wind und Wetter zum Ziel tragen, die uns Zuversicht und Kampfgeist schenken und die jenes unverzichtbare Vertrauen in die Welt ermöglichen, ohne das es keine Freundschaften, keine feste Bindungen und letzten Endes auch gar keine Kinder mehr geben würde und geben wird. Die Heilige Schrift hat sie wunderbar zusammengefasst: „Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei.“ (1. Kor, 13). Jeder von uns braucht diese „Drei“. Zu viele fahren schon zu lange mit dem Tank auf Reserve. Das schlägt nach unten durch. Unser Land muss neue Hoffnung tanken, es braucht viel mehr davon. Der Kraftstoff ist da. Das sind Menschen, die kein großes Aufheben von sich machen, die fest an etwas glauben, die ihre Arbeit mit Liebe tun, sich nicht von bösen Dingen steuern lassen, obwohl sie Mängel, Fehler und Unrechtes bei sich und anderen sehen und genau benennen können. Einzelne, die sich nie entmutigen lassen, die jeden neuen Tag in Hoffnung und Glauben beginnen, dass das Gute am Ende doch gewinnt. Um diese Kraft zu finden, muss man nicht in allzu geistige Höhen entschweben. In „Echtes Ultner Holz“ auf der nächsten Seite redet ein einfacher und offener Mann, vom Fach, Unternehmer, Chef, ein Sohn und Vater, ein Gemeinschaftsmensch. Mitten in unserer Zeit und mit beiden „Füßen“ am Boden, wie er selbst so nett auf südtirolerisch sagt. Sein kleines Industrieunternehmen lebt die inneren Werte, davon zeugt die Rede. Dass es so nahe so viel gesundes Holz gibt und das nicht nur im Wald, das sollte Mut machen. Denn kleiner wie großer Reichtum wird auf Dauer und auch ganz praktisch nur mit den „Drei“ gemacht und gehalten. Georg Dekas georg@diebaz.com - geschrieben am 29/10/14

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Aufmacher

Echtes Ultner Holz

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Konrad Schweigl baut in seinem geräumigen Werk feine Holzhäuser, richtige Häuser, denen man von außen das Holz gar nicht ansieht. Entscheidend ist die innere Qualität dieses hervorragenden Baustoffes.

So ist auch Konrad Schweigl selbst. Ein drahtiger, wacher Ultner, der es nach harten Lehrjahren als Sägewerker verstanden hat, auf neue Ideen zu setzen. Seine Werkhalle liegt unterhalb des Pankrazer Stausees auf dem Weg nach Mitterbad, mitten zwischen kleinen Höflen und Familienhäusern. In diesem ganz und gar nicht industriellen Umfeld baut er und seine Mannschaft jene leimfreien, belüfteten Holzschichtwände zusammen, die für unvergleichlichen Wohnkomfort sorgen. Diese Wertschöpfung für seine Kunden, für den eigenen Betrieb und das eigene Tal weiß Konrad Schweigl sehr genau einzuordnen. Kürzlich hat er zu einer kleinen Feier mit Marend geladen. Die Böhmische hat gespielt, die Kinder auch, gekommen waren die Familien der Mitarbeiter, das „Dorf “ und Freunde aus nah und fern. Die Marend war mit Ultner Bauernbrot, Speck und Kas so klug ausgedacht, wie es wohl auch die Holzbauten der Firma sind: ein langes Brett mit allem drauf für jeden Tisch und daneben ein halb umgestülptes Papiersackl mit dem Brot. Fertig und gut. Davor aber gab es die Rede. Die ist es wert, abgedruckt zu werden. Nicht nur wegen der 120 Jahre, seit die Schweigls in Ulten Holz schneiden und verarbeiten. Es ist die Rede eines Mannes, der einfach denkt, dabei umsichtig ist und ohne lange Worte auf den Kern der Sache kommt. Vor allem ist diese Rede ein echtes „Stickl Südtirol“. Wenn man so will, ak4 BAZ 2014/21

tuelle Heimatkunde. Aus diesem Grund haben wir Konrad Schweigl gefragt, ob wir seine Rede veröffentlichen dürfen. Ja, hat er gesagt. Hier ist sie. „Zu unseren 120 Jahren Sägewerk und Holzbau Schweigl – nunmehr Ligna Construct – darf ich hier viele Freunde und Bekannte begrüßen, namentlich unseren Bürgermeister Thomas Holzner, Landesrat Richard Theiner und BauernbundOrtsobmann Karl Mairhofer. Das Ultental war früher wirklich ein Tal des Holzes, wenn man bedenkt, dass es hier einmal über 30 Sägewerke gegeben hat, heute sind nur noch drei in Betrieb. Da sich der Großteil des Waldes im Ultental in Privatbesitz befindet und das Holz früher einen ganz anderen Wert hatte als heute, war das Holz der Reichtum unseres Tales. Auch wenn es auf weiten Wegen, umständlich und gefährlich befördert werden musste, wie man bei unserer Bildergalerie bzw. im Film sehen kann, gab es vielen Leuten Arbeit und den Waldbauern ein gutes Auskommen. Mein Vater hat immer erzählt, dass sich Bauern in der Nachkriegszeit mit 1000 Festmeter Rundholz auf einen Schlag einen Hof dazugekauft haben. Der wahre Reichtum des Tales wäre freilich unser Wasser. Leider ist dieser Reichtum über Jahre an uns vorbeigegangen und tut dies zum Großteil auch heute noch. In Südtirol sind heute rund 100 Sägewerke in Betrieb, welche zusammen im Jahr ca. 500.000

Festmeter Rundholz einschneiden. Zum Vergleich: Unsere Konkurrenz in Österreich, Deutschland und Skandinavien schneiden je Betrieb über eine Million Festmeter ein. Leider sind die Zukunftsaussichten von Sägewerken in unserer Größenordnung nicht rosig, weshalb immer mehr Kleinbetriebe ihre Tätigkeit einstellen. Die Waldbauern und die Förster spüren die Folgen des Schließens solcher Sägewerke erst im Nachhinein, wie es in einigen Gebieten unseres Nachbarlandes Österreich bereits geschehen ist. Aber auch in allen anderen Branchen haben es heute die Unternehmen nicht leicht. Vor allem in Italien nicht. Italien hat sich in den letzten Jahren politisch immer mehr zu einem unternehmer-

Wahrer Reichtum der Zukunft: Kinder


Lukas Berger zeigt, wie die Ligna-Holzwände gemacht sind

te Qualität für die sichtbaren Teile, vor allem Balken, Dachstühle, aber auch Verkleidungen und Böden, zu bekommen. Im Hausbau haben wir uns als kleines Unternehmen, mit unserer speziellen leimfreien Massivholzwand und durch unsere Qualität, einen Namen gemacht. Wir bauen von traditionellen, einfachen Häusern bis hin zu anspruchsvollen, komplizierten Wohnblocks. Unsere Kunden sind private Hausbauer, Zimmereibetriebe, Bauund Immobilienunternehmen. Wir geben dem Kunden die Möglichkeit, erstens nur das Material – also die Bauteile von uns zu kaufen, zweitens ihm den Rohbau aufzustellen, was vor allem junge Kunden wählen, welche dann viele Arbeiten selber machen können, drittens, wir führen die Arbeiten bis hin zum fertigen Haus aus. Gar einige unserer Südtiroler Kunden haben uns ihr eigenes Holz zur Verarbeitung ihres Holzhauses gebracht. Unser Hauptmarkt ist Oberitalien, von Ancona über Genua bis nach Aosta und auf der anderen Seite bis nach Triest. Auch die Schweiz gehört zu unserem Markt. Den österreichischen und deutschen Markt haben wir bisher nicht beworben, aber trotzdem steht ein Haus von uns auch in Berlin. So, nun habe ich für meine Verhältnisse schon viel zu lange gesprochen, ich möchte nun noch unseren Bürgermeister Thomas Holzner bitten, zwei Grußworte zu sagen, und möchte ihm dabei nochmals für seine Unterstützung danken. Auch Herrn Landesrat Theiner darf ich um ein paar Grußworte bitten. Zum Schluss danke ich meiner Frau, meinen Kindern, meiner Mutter und meinen Geschwistern für ihre große Unterstützung auf meinen Wegen, unseren Helfern für das Gelingen des heutigen Tages, Georg Gamper, meinem Onkel Josef Schweigl und Harald Gruber für die Suche und das Stellen von Fotos und Filmen für die Ausstellung – wer sie noch nicht angeschaut hat, dem empfehle ich das noch zu tun, ist interessant – und der Böhmischen von St. Pankraz für die musikalische Gestaltung der Feier. Ein Lob vor allem aber unseren Mitarbeitern, welche es mit ihrem Einsatz und Fleiß über Jahre ermöglicht haben, unseren Betrieb dorthin zu bringen, wo er heute ist. Dass wir Kundenbewertungen zurückbekommen, welche in allen Bereichen ausgezeichnet sind, kann nicht ein Mensch allein bewirken. Ein großer Dank an unsere Mannschaft, und ich hoffe weiterhin auf viel Einsatz und Freude. Nun sind alle Anwesenden recht herzlich zu einer Marend eingeladen, und beim Nachhausegehen darf sich jeder bei der Tür ein Speckbrettl mitnehmen.“

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feindlichen Land entwickelt. Betriebe, aber auch ihre Mitarbeiter, werden von Bürokratie und Abgaben erdrückt. Die Devise der öffentlichen Hand ist leider immer: noch holen, wo etwas zu holen ist, aber nur nicht sparen. Ich hoffe, dass es Politikern mit Moral und mit beiden Füßen auf dem Boden gelingt, das System zu verbessern. Nun zu unseren 120 Jahren Sägewerk Schweigl: Mein Urgroßvater Peter Schweigl hat im Jahr 1894 den Knappenhof in St. Walburg Ulten gekauft, etwa fünf Kilometer taleinwärts von unserem Werk, und hat dort die Rainersäge in Pacht genommen. Mein Großvater Paul und später mein Vater Franz mit seinen Brüdern Konrad und Sepp haben den Betrieb dort bis 1978 geführt. 1976 haben mein Vater Franz und sein Bruder Konrad an unserem heutigen Betriebsstandort ein neues Sägewerk errichtet und sich selbständig gemacht. Dies war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Ich bin mit 23 oder 24 Jahren in den Betrieb gekommen, und es dauerte viele Jahre, bis wir die schier aussichtslose finanzielle Notlage überwinden konnten. Einmal das alles mitgemacht, habe ich mich nur mehr getraut, überschaubare Investitionen zu tätigen, was sicherlich nicht immer richtig war. Während unser Betrieb ursprünglich ein reines Sägewerk war, habe ich, nach einer Ausbildung im Holzhausbau in Rosenheim, begonnen, in die Weiterverarbeitung und in den Holzhausbau einzusteigen. Den reinen Sägewerkbetrieb haben wir zurzeit zurückgefahren. Von den zirka 10.000 Festmeter Rundholz, die wir früher eingeschnitten haben, sind wir heute auf dem Stand von weniger als 3000 Festmeter. In den letzten Jahren ist es sehr schwierig geworden, in diesem Bereich gewinnbringend zu arbeiten. Wir schneiden jetzt fast nur mehr für den eigenen Bedarf. Es wäre günstiger, das benötigte Schnittholz zuzukaufen, wir sind jedoch nicht imstande, die von uns selber und von unseren Kunden gewünsch-

Georg Dekas

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Allerhand

Tunnel

Musik + Kino

Vor kurzem organisierte die BBT SE (Errichtergesellschaft des BrennerBasistunnels) in Mauls (Gemeinde Freienfeld) den Tag des offenen Tunnels. Nach einer Messfeier besichtigten knapp 2200 Personen den Ist-Zustand der Baustelle. So wurden die Besucher, die teils aus anderen Regionen Italiens und dem Ausland angereist waren, durch den zwei Kilometer langen Zufahrtstunnel ins Berginnere geführt. Dabei erläuterten die Mitarbeiter der BBT SE den interessierten Besuchern sowohl den Tunnelbau als auch den Baufortschritt und das Förderbandsystem. Zudem wurde das Baulos Periadriatische Naht vorgestellt. Derzeit ist die Baustelle nur mit einem Sonderbus befahrbar, der alle 15 Minuten von den Bahnhöfen in Franzensfeste und Sterzing abfährt.

Musikalischer Kinoabend – besonderes Herbstkonzert der MK Marling

Nach 2012 gestaltet die MK Marling wieder ein besonderes Konzertprojekt. Ensembles unter der Leitung von Fachlehrern und die Musikkapelle mit Kapellmeister Armin Bauer spielen Klassiker der Filmmusik. Ganz in diesem Sinne wird das örtliche Vereinshaus kurzerhand zum Kinosaal umfunktioniert. Lassen Sie sich überraschen. Ein Abend für Jung und Alt. Der Termin ist der Sonntag, 16. November mit Beginn um 18 Uhr. Platzreservierung vorab im Tourismusverein möglich vom 10. bis 14. 11. von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr oder unter musikkapelle@marling.info. Programmhinweise unter www.musikkapelle.marling.info. Eintritt frei.

Porträt

Theo, die Legende Der Laienschauspieler Theo Rufinatscha ist ohne Zweifel ein Untermaiser Original. Die „BAZ“ hat sich mit dem 78-Jährigen über seine Anfänge, seine lange Karriere, die Südtiroler Theaterszene und sein Weltbild als Regisseur unterhalten.

Herr Rufinatscha, wie hat alles angefangen? Das ist eine interessante Geschichte. 1948 standen die Proben zum Märchen „Der kleine Däumling“ an. 20 Tage vor der Aufführung ist der Hauptdarsteller erkrankt. Der Regisseur Friedl Ladurner hat dann meine Mama gefragt, ob ich nicht einspringen könnte. Auch wenn ich zur Schule ging, ist alles gut gegangen. So hat meine Theaterkarriere begonnen. 6

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Welche Rolle ist Ihnen in den 66 Jahren Ihres Schauspielerlebens besonders ans Herz gewachsen? Ich habe unzählige Rollen und diese immer wieder gerne gespielt. Das Interessante am Theater ist ja, dass man aus seiner Haut rausund in eine Rolle hineinschlüpfen muss. 1984 habe ich in Algund den „Andreas Hofer“ gespielt. Die Rolle des Sandwirts war sozusagen ein Sprungbrett für weitere Engagements und Filme. Der „Jedermann“ war eine sehr anspruchsvolle Rolle, die ich in Bozen am Waltherplatz gespielt habe. Das Theater besteht aus vielen Charakterköpfen – sehen Sie sich auch so? Ich muss sagen, dass ich als Charak-

terdarsteller im Theater aufgewachsen bin. Wenn mich früher jemand gefragt hätte, ob ich ein Lustspiel machen möchte, hätte ich Nein gesagt. Später versuchte ich es, und ich bin daraufgekommen, dass es mir Spaß und Freude bereitet. Dramatiker sind eigentlich gute Komiker. Wenn ich selber über meine Witze lache, bringt es mir ja nichts. Wie schaut es mit dem Textlernen aus? Gibt es Schwierigkeiten? Ich lerne wahnsinnig leicht. Wenn ich ein Stück zehn-, fünfzehnmal durchlese, habe ich schon 60 % gespeichert. Ich kann mich nicht richtig hinsetzen und lernen. In der Früh und vor dem Einschlafen lese ich die Texte durch. Mit 300, 400 Einsätzen auf dem Buckel kann ich

sagen, dass ich in 14 Tagen textsicher bin. Es ist ein Training wie jetzt beim „Brandner Kaspar“. Wenn ich ein, zwei Jahre nichts täte, wäre es schwieriger. Sind Sie trotz 66 Jahren Theatererfahrung noch aufgeregt, wenn Sie auf der Bühne stehen? Ich habe immer gesagt, dass das, je älter ich werde und je länger ich spiele, aufhört. Aber ich stehe oft hinter der Bühne. Eine Stunde vor dem Auftritt darf niemand mit mir reden. Da muss ich mich konzentrieren. Wenn ein Loch hinter der Bühne wäre, würde ich dort hingehen und mich vergraben. Mir schlottern die Knie. Auf der Bühne selbst ist nach zwei, drei Sätzen die ganze Aufregung vorbei.


Bilder: A. Marini

Theo Rufinatscha ist eine Theaterlegende

KĂśnnen Sie uns ein Hoppala aus Ihrem Schauspielerleben erzählen? Im Innsbrucker Landestheater habe ich einmal bei der Produktion „Kein schĂśner Land“ mitgewirkt. In der Stube hatte ich ein Gewehr, und ich musste zu meinem BĂźhnenkollegen sagen, dass ich ihn, wenn er nicht geht, erschieĂ&#x;en werde. Doch das Gewehr war nicht mehr an seinem Platz. Also musste ich improvisieren und habe gesagt: „Wenn du nicht gehst, erwĂźrge ich dich!“. Am Ende haben wir nachgeschaut und festgestellt, dass das Gewehr durch ein Loch in den Musikraum nach unten gerutscht war. Mit welchen Kollegen spielen Sie heute noch gern? Wenn man den Charakter und die Art des GegenĂźbers kennt, tut man sich viel leichter auf der BĂźhne. Mit dem Oswald Waldner und dem Stanislaus Schmid habe ich immer

gern gespielt. Bei den Frauen ist es Liz Marmsoler, mit der ich schon Jahrzehnte und auch im Theater in der Altstadt spiele. Wenn das gegenseitige Vertrauen da ist, kann man viel besser spielen. Welche Rollen spielen Sie in der nahen Zukunft? Im August steht der „Brandner Kaspar“ von Kurt Wilhelm auf dem Programm. FĂźr diese Rolle Ăźbe ich schon fleiĂ&#x;ig. Im November spielen wir mit der Maiser BĂźhne in Untermais das StĂźck „Der Onkel wird’s schon richten“. FĂźr nächstes Jahr haben wir wieder im Theater in der Altstadt eine AuffĂźhrung geplant. Mit drei, vier Produktionen pro Jahr komme ich auf ein Pensum von zehn Monaten Theaterpräsenz. Wie beurteilen Sie die Theaterszene in SĂźdtirol? Sie ist sehr rĂźhrig geworden. Auch wenn nicht alle aktiv sind, ist eine

Anzahl von knapp 230 BĂźhnen doch beachtlich. Die Angebotspalette ist groĂ&#x;, viele StĂźcke werden gespielt. Auch wenn die UnterstĂźtzungen teils nicht mehr so groĂ&#x;zĂźgig sind, hat das Theater wahnsinnige Fortschritte gemacht. Trotzdem ist das Theatergeschäft schwierig, bis alle Säle, die Plakate, Autorensteuern usw. gezahlt sind. WĂźrden Sie mit dem Wissen von heute alles noch einmal machen? Ja, zu 100 %. Mir ist viel gelungen, was ich vorhatte. Also ich wĂźrde nicht zĂśgern und alles noch einmal machen. Sie haben auch als Regisseur gearbeitet. Was ist der Unterschied zwischen einem Schauspieler und einem Regisseur? Als Regisseur hat man es schwerer, zumal man viel mehr Handlungsraum und Verantwortung hat.

Das fängt bei der KostĂźmierung an und geht Ăźber die Schminke bis zum Licht. Man hat viel Arbeit und muss viel Geduld aufbringen. Zudem ist eine gewisse Erfahrung im Theaterwesen notwendig. Dazu muss man ein wenig FeingefĂźhl mit jungen, teils unbeholfenen Theaterspielern haben. Im Schnitt ist ein guter Regisseur kein Schauspieler. Meine Lehrmeister sind Erich Innerebner und Luis Walter. Von ihnen habe ich viel gelernt und von ihrer Einmaligkeit sehr profitiert. Ist abschlieĂ&#x;end ein schlechter Schauspieler ein guter Regisseur? Ja. Peter Weck vielleicht ist eine Ausnahme. Aber 80 % der Regisseure kĂśnnen nicht spielen. Leute, die Theaterwissenschaften studieren, wissen, wie man ein Manuskript bearbeitet, aber kaum, wie man auf der BĂźhne steht. (ar)

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Ewig Grenzenlos die Stille in dumpfer Dämmerung. Sanft die Bewegung, die ruht. Die Mimik ergeben zurückgezogen. Der Ausdruck zerflossen. Der Blick in der Tiefe erloschen. Erwartungslos ergeben. Ohne Regung in einer ziellosen Dimension. Dem Zustand anvertraut, in dem Zeit ihre Gültigkeit verloren. Wolfgang Vigl

Foto: Gesehen am 27. Oktober von meiner Galerie aus Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas

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Namenstag

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Leo heißt Löwe. Leo oder Leon heißen viele neue Erdenbürger in unserer Gegend. Der Name gefällt offensichtlich, und das wahrscheinlich nicht wegen der Leonburg, die von Ackpfeif aus hoch über das Burggrafenamt schaut. Von dieser Löwenburg scheint etwas auch in den Namen von Lana übergegangen zu sein (Leonan, Leunan, Lanan). Aber wie kommt der afrikanische König der Tiere, der Leu, Löwe oder Leo, überhaupt zu uns? Natürlich über Papst Leo den Großen! Ein gebürtiger Toskaner, der Rom (um 450) vor der Plünderung durch Attilas Hunnen rettete.

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22 . 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29.

Leo Hat am 10. November Namenstag. Alles Gute!

Margarete von Schottland, Otmar Florin, Gertrud die Große, Hilda, Victoria Odo, Duchesne Elisabeth von Thüringen, Toto Edmund, Korbinian Johannes von Meißen Cäcilie von Rom Felizitas von Rom, Klemens von Metz, Flora, Hitto, Modestus Katharina von Alexandrien, Egbert, Niels Ida von Köln, Konrad von Konstanz Bilhild, Oda von Brabant Berta von Bingen, Gunther, Hathumod Franz Joseph, Friedrich von Regensburg, Jolanda, Jutta 30. Andreas Apostel, Emming

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an Vitamin-D-Mangel, die sich sonst intensiv sonnen. Ganz zu schweigen von jenen, die sich nicht oft im Sonnenlicht aufhalten oder sich zu sehr vor Sonnenstrahlen schützen. Vitamin D wird in sechs Wochen abgebaut. Untersuchungen zufolge würde die Sonne von November bis März auch dann nicht genug Vitamin D bilden, wenn wir uns unbedeckt im Freien aufhalten würden.

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Dr. med. Jozséf Tamasi, Internist und Komplementärmediziner

Was Sie noch wissen sollten:

• Der Vitamin-D-Spiegel kann gemessen werden; er kann nach und auch während der Zuführung kontrolliert und die Dosierung entsprechend angepasst werden. • Zur Verwertung von Vitamin D sind auch Vitamin K und Magnesium erforderlich. • Auch Lebensmittel enthalten etwas Vitamin D (Eier, Milch, Leber, Getreide), doch reicht dies nicht aus, um einen Mangel auszugleichen. • Am besten konsultiert man einen Arzt, um den entsprechenden Vitamin-D-Spiegel bzw. die Weise der Ergänzung zu bestimmen.


In Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Kinderwelt Onlus"

Hallo Kinder! Könnt Ihr mir helfen, das knifflige Rätsel zu lösen?

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Wissen

Die Sinnesorgane der Katzen sind darauf ausgerichtet, dass Katzen Nachtjäger sind und Kleintieren nachstellen. Fällt ein Lichtstrahl in die Augen, so wird er reflektiert, sodass Katzen nachts besser sehen können. Das Leuchten ist ein Trick der Natur, Ursache ist ein glänzender Belag hinter der Netzhaut, das die Lichtstrahlen reflektiert. Insgesamt sind Katzenaugen sechsmal lichtempfindlicher als unsere. Bei völliger Dunkelheit sieht auch die Katze nichts mehr. Quelle: www.wasistwas.de/natur-tiere

Aktuelles

Unsere Angebote im Oktober und November: 1. Ganztägige Ferienbetreuung für Kindergarten- und Grundschulkinder in der Kinderwelt Untermais. 2. Spielgruppe Lollipop für Kleinkinder ab 2 Jahren – Turnuseinschreibungen jederzeit möglich. 3. Babycafè mit Thementisch am 9. Oktober und 18. November 2014 4. Einzelnachhilfen nach Absprache Alle Infos entnehmen Sie auf www.vereinkinderwelt.com Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Dantestraße 5, 39012 Meran, Tel. 0473 211 634, info@vereinkinderwelt.com www.vereinkinderwelt.com


Bilder. Florian Tappeiner

Aufmacher Bauwerk

Alles neu für die Feuerwehr In Partschins wurde kürzlich die neue Feuerwehrhalle gesegnet und vorgestellt.

Für die Feuerwehr Partschins endet das beengte Dasein im Dorfzentrum. Es mussten 107 Jahre vergehen, bis in der Zehentstraße, unterhalb der Kreuzäcker, der neue Bau entstehen konnte. Für die 54 aktiven Feuerwehrmänner unter Kommandant Karl Kuen und Vize Ernst Urban, für die 12 Mitglieder der Jugendwehr, die Mitglieder außer Dienst, Ehrenmitglieder, Unterstützer und neun Patinnen beginnt eine neue Zeit. Der „Jahrhundertumzug“ vom Wasserfaller Weg in den großzügig geplanten und sehr funktionalen Neubau erfolgte schon im Mai dieses Jahres. Nach zweijähriger Bauzeit entstand auf einer Fläche von 491,33 m² ein Gebäudekomplex mit

Schlauchturm im Osten, der Fahrzeughalle mit Zugang auf Straßenniveau und das dreigeschossige Hauptgebäude im Westen. Das von Ingenieur Pius Abler, Lana, erarbeitete Konzept sah viel Platz für den Tanklösch-, Kleinlösch-, Kleinrüst- und das Mannschaftsfahrzeug vor. Der rund 500 m² umfassende, asphaltierte Vorplatz ermöglicht Kontroll- und Säuberungsarbeiten an Fahrzeugen und Geräten. Im Hauptgebäude – ebenfalls auf Straßenniveau – befinden sich Funkzentrale und Besprechungsraum der Kommandantschaft. Im hinteren Bereich der Mittelhalle sind die

Garderobe, der Atemschutzraum und die sanitären Anlagen untergebracht. Daran schließt sich die „Florianistube“ mit Besprechungsraum und weitem Ausblick auf das Gemeindegebiet an. Im Stockwerk darüber befinden sich Schulungsund Sitzungssaal, Tee-Küche, Büro und ebenfalls Waschbereich mit WC’s. Im Parterre wurde ein großer Lager- und Geräteraum geschaffen, an dem gegen Westen der neue Sitz des Jugendtreffs „Inside“ auf 220,25 m² anstößt. Die Photovoltaik-Anlage auf der nach Süden geneigten Dachfläche der Fahrzeughalle versorgt die gesamte Anlage mit Elektroenergie. Südlich der Halle ermöglicht die Freifläche mehrere

MANTINGER ANDREAS Spenglerei und Terrassenisolierungen St. Peter - Villnöß Handy Nr. 333 474 40 55 www.spenglerei-mantinger.com

Ausführung der gesamten Spengler- und Isolierarbeiten 14 BAZ 2014/21


Klare Beschriftung der Funktionsräume

Bilder. Florian Tappeiner

Südansicht der Feuerwehrhalle in Partschins

Verwendungen, so wurden ein Bolzplatz und ein Übungsparcours für die Jugendfeuerwehr angedacht. Zudem kann das Areal bei Bedarf auch als Hubschrauberlandeplatz genützt werden. Jugendtreff mit Erweiterungsperspektive

Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr ist auch die Partschinser Jugend in die Zehentstraße umgezogen. Der Jugendtreff „Inside“ befindet sich nun inside, also im Inneren der Feuerwehrhalle, mit Zugang zu einer großen Freifläche im Süden und vielen Möglichkeiten sich auszubreiten. „Vor allem die Erweiterungsperspektive hat uns überzeugt, den Standort zu verlegen“, meinte Jugendreferentin Evelyn Tappeiner Weithaler. Es sei ein Bolzplatz angedacht und es könnten Räumlichkeiten am angrenzenden Schwimmbad genutzt werden. Zudem würde bei Zu- und Abfahrten mit

Scootern und anderen Motorfahrzeugen am jetzigen Standort Lärmbelästigung wegfallen. „Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und mit dem Amt für Jugendarbeit“, betonte die Referentin und verwies auf die großzügige finanzielle Unterstützung des neuen Treffs.

Referentin Evelyn Tappeiner Weithaler und Kommandant Karl Kuen im neuen Jugendtreff

Die FF-Halle Partschins in Zahlen Verbaute Fläche: 491,25 m² Verbauter Raum: 4000 m³ Fläche Jugendraum: 220,25 m² Asphaltierter Vorplatz: ca. 500 m² Begrünte Freifläche im Süden: 2600 m² Gesamte Baukosten: 2.000.000 Euro; dafür 75 % Landesbeitrag Kosten Jugendtreff: 440.000 Euro; dafür 45,5 % Landesbeitrag Projekt und Bauleitung: Karbacher Ing. Georg & Abler Ing. Pius, Lana

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Bei uns in Untermais

Standort

Lange Zeit war Mais eine eigene Ortschaft, seit über 90 Jahren gehören Unter- und Obermais zur Stadtgemeinde Meran. Bekannt ist Untermais heute vor allem aufgrund des Pferderennplatzes. Auch die Meranarena, der Eistempel des Burggrafenamts, befindet sich in Untermais. Nicht zuletzt findet man dort viele fleißige Arbeiter, die der Wirtschaftskrise trotzen. „Die Krise ist überall spürbar, auch in Untermais. Speziell beim Handwerk

ist ein großer Preisdruck zu spüren. Außerdem ist die Steuerlast und die Bürokratie sehr wirtschaftshemmend“, schimpft der Meraner SVP-Stadtkomiteeobmann und Ortsobmann von Untermais, Josef Brunner. Krise hin oder her, der Standort Untermais hat einige Vorteile. Neben der Tüchtigkeit der dort angesiedelten Handwerker weiß Untermais vor allem mit seiner Lage zu

punkten. „Der Standort Untermais ist von der MeBo leicht zu erreichen, wobei man noch schauen muss, dass die Zufahrtsstraßen zur Maiser Zone wesentlich verbessert werden. Die Erweiterung für Gewerbegrund (sofern nötig) ist in Zukunft durch die Auflassung der Militärzone auch gegeben. Zur Zeit sind einige freie Hallen und Grundstücke verfügbar, da einige Betriebe aufgaben oder ausgewandert sind.

Auch das Parkplatzproblem in der Zone müsste unbedingt besser geregelt werden“, berichtet Brunner. Die Gemeinde Meran versuche nach besten Möglichkeiten den Wirtschaftsstandort zu unterstützen. „Natürlich wird es immer schwieriger aufgrund der schwindenden finanziellen Mög lichkeiten und der staatlichen Rahmenbedingungen die heimische Wirtschaft zu unterstützen“, be-

Tipp

„Der Winter ist die ideale Zeit für Baumfällungen und Entfernung der Baumstümpfe mit Wurzelstockfräse“ Alfred Hofer

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Green Team: v. l. n. r.: Philipp Ennemoser, Alfred Hofer, David Gögele, Markus Kollmann

Zorzi – die Kunst des Kühlens

tont Brunner. Doch auch von den „staatlichen Rahmenbedingungen“, den Hindernissen, die Italien den fleißigen heimischen Betrieben in den Weg legt, lassen sich die Wirtschaftstreibenden nicht unterkriegen. Die „BAZ“ stellt einige von ihnen vor.

Kälte-Klima-Einrichtungstechnik

Plant Malerei blickt auf eine lan-

ge Tradition zurück, denn der Betrieb besteht schon seit 1956. Damals diente eine kleine Garage in der Altstadt von Meran als Werkstatt. Plant Manfred erbaute 1978, in der damals neu gegründeten Untermaiser Handwerkerzone, ein neues Betriebsgebäude. Dort befindet sich der Betrieb noch heute. Im Jahr 2001 übernahm Sohn Michael Plant die Firma. Die Betriebsphilosophie baut auf hoher Qualität der auszuführenden Arbeiten, speziell bei Lackier-

Meran

arbeiten. Aufgrund der hohen Qualität und Zuverlässigkeit wurden in all den letzten Jahren Objekte realisiert, die heute noch bestehen. Im Juni 2013 eröffnete Sport- und Physiotherapeut Erckert Lukas seine Praxis in Untermais. Der Meraner ist bereits seit 1996 in diesem Bereich tätig und konnte sich durch Kompetenz und Zuverlässigkeit einen Namen machen. Früher war Lukas Erckert selbst aktiver Sportler und vor allem mit dem Mountainbike und als Skilangläufer wettkampfmäßig aktiv. Heute ist er noch in seiner Freizeit sportlich unterwegs. Großen Wert legt der Sport- und Physiotherapeut auf die Prävention und eine frühzeitige Problemanalyse. Durchgeführt werden sämtliche sport- und physiotherapeutische Behandlungen und physikalische Anwendungen.

Zorzi zählt in Südtirol und im

Trentino zu den Marktführern im Bereich Kälte- und Klimatechnik. Seit über 80 Jahren gibt es das Unternehmen, Zorzi ist in Südtirol und darüber hinaus ein Begriff. Der Familienbetrieb befindet sich bereits in der dritten Generation. Durch Zuverlässigkeit, Kompetenz und eine hochqualitative Arbeit konnte Zorzi im Laufe der Jahre zahlreiche zufriedene Stammkunden für sich gewinnen. Viele Gründe sprechen dafür, sich für Zorzi als Partner zu entscheiden. Die drei wichtigsten sind: Erfahrung, Kompetenz und Service. „Lösungen durch Qualität und Innovation“ sind das Leitbild des Unternehmens. Flexibilität ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur. „Wir bieten Gesamtlösungen für kältetechnische Einrichtungen für alle

Betriebsgrößen des LebensmittelGroß- und Einzelhandels sowie Anlagen für Raum- und Prozesskühlung in Gewerbe und Industrie. Wir planen und installieren Kälteund Klimaanlagen nach den neuesten Richtlinien, maßgeschneidert für die Anforderungen der Kunden, umweltfreundlich und wirtschaftlich“, berichtet Zorzi. Alfred Hofer ist der Fachbetrieb für Gartengestaltung und zertifizierte Baumpflege. Seit der Gründung im Jahr 2003 arbeiten Alfred Hofer und sein Team voller Hingabe zur Pflanzenwelt an der Realisierung und Pflege individueller Traumgärten. Neben der Gartengestaltung ist die gesunde, nachhaltige Baumpflege zentral in der Unternehmens-Philosophie verankert und wird täglich gelebt. (ma)

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PORTRÄT Küche

Rezept:

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4 Personen

Kartoffelteig artoffeln ge K 400 g mehli Eigelb 1 ene Butter 1 EL zerlass 120 g Mehl Muskatnuss Salz u. 1 Msp. llung Kastanienfü hnitten eln, fein gesc b ie w Z g 50 r 30 g Butte , passiert hte Kastanien c o k e g g 0 30 san, gerieben le 1 EL Parme aus der Müh r e ff fe P . u lz Sa Lauch Gedünsteter 200 g Lauch r le 2 EL Butte aus der Müh r e ff fe P . u lz Sa Weiteres san, gerieben 30 g Parme e Butter arnieren 40 g braun anien zum G st a K e rt e si la g 12

ga n u l l ü f n e i n Kasta

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Das Team von „So kocht Südtirol“ v. l. : H. Bachmann, H. Gasteiger, G. Wieser

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Kartoffelteig

• Kartoffeln schälen, in 2 x 2 cm große Würfel schneiden und 20 Minuten in Salzwasser kochen. Abseihen und etwas ausdämpfen lassen (damit sie trockener sind). • Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken, mit Eigelb und Butter verkneten, dann erkalten lassen. • Mehl, Salz und Muskatnuss unter die Kartoffelmasse kneten. Kastanienfüllung

• Zwiebelwürfel in Butter goldgelb dünsten und mit den gekochten und passierten Kastanien vermischen. • Parmesan dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und bereitstellen. Gedünsteter Lauch

• Lauch putzen, waschen und in kleine Blättchen schneiden. • Butter erwärmen, Lauch dazugeben, salzen und pfeffern. Etwa 5 Minuten weichdünsten.

sgangspunkt Ein wunderschöner Au nderparadies Wa und Ausflugsziel im ass np he am Resc

18 BAZ 2014/21

Fertigstellung

• Kartoffelteig 5 mm dick zu einem Rechteck (15 x 25 cm) ausrollen. • Kastanienfüllung mit einer Palette oder einem Löffel etwa 5 mm dick daraufstreichen. • Nun den Kartoffel-Kastanienknödel zu einer Roulade aufrollen, auf eine gebutterte Alufolie geben und gut verschließen. • Die Knödelrolle im kochenden Salzwasser etwa 20 Minuten kochen. • Die Knödel aus der Folie nehmen, in 2 cm dicke Scheiben schneiden, auf den gedünsteten Lauchblättchen anrichten und mit Parmesan, brauner Butter und den glasierten Kastanien garnieren und servieren.


Bilder: Shutterstock

A Beim Stichwort Nelken schüttelt so mancher Blumenfreund den Kopf, und auch im alltäglichen Blumenverkauf ist die Nelke nicht unbedingt gerne gesehen. Wobei die Blume seit Beginn der Retrowelle in den vergangenen Jahren eine ganz eigene Renaissance erlebt. Trendig arrangiert wirkt die schlichte Blume wie eine wahre Schönheit, wie gemacht für die heutige Zeit. Zudem sind Nelken außerordentlich haltbar, zu einem akzeptablen Preis und vor allem in vielen Farben zu haben. Von Dunkellilla bis Grashüpfergrün, mit zarten

Rändern in Kontrastfarben oder durchzogenen Streifen und wenn man Glück hat sogar mit einem wunderbaren Duft. Der botanische Namen „Dianthus“ leitet sich von der griechischen Bezeichnung „dios anthos“ ab, was übersetzt „Gottesblume“ bedeutet. Besonders die weißen und roten Nelken haben neben ihrem Dasein als schmückende Blume eine lange Tradition mit hohem Symbolgehalt. Seit dem 15. Jahrhundert wurden weiße Nelken als Zeichen des Ehebunds und der Liebe verwendet. Auf vielen älteren Hochzeitsbildern

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kann man die Nelke hängend gebunden als Hauptblume in so manchem Brautstrauß erkennen. Die rote Nelke ist auch ein Zeichen des Mutes und hat ursprünglich eine politische Geschichte. Als Zeichen ihrer Unerschrockenheit trugen während der Französischen Revolution verurteilte Aristokraten Nelken auf dem Weg zur Guillotine. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb blieb die rote Nelke das Symbol der Arbeiterklasse. Die portugiesische Nelkenrevolution vom 25. April 1974 hat ihren Namen

Blumen von den Blumen, die die revolutionären demokratietreuen Truppen in ihren Gewehrläufen trugen. Auch in Südtirol hat die Verwendung von weißen und roten Nelken eine lange Tradition. Duftende „Bauernnagelen“ zieren manchmal noch rustikale Bauernhäuser, und bei Konzerten von heimischen Musikkapellen werden gerne rote Nelken an den Hut gesteckt. Gerda Luther

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Mein Beruf: Instrumentenbauer Handwerk Musik wird erst durch die handwerkliche Herstellung von Instrumenten möglich. Von erfinderischen Menschen werden sie zum Teil der Natur nachgeahmt bzw. nachempfunden oder ganz neu erfunden. So einer ist der Meraner Instrumentenbauer Georg Plaschke.

Trommelklänge, Gesang und Tanz waren lange Zeit in Riten und kultischen Zeremonien eingebaut und dienten den Urvölkern noch als Beschwörung der Geisterwesen. Die frühesten bekannten Instrumente, die eigens zum Musizieren hergestellt wurden, sind die Knochenflöten aus der Schwäbischen Alb. Die Sumerer erfanden 4000 vor Christus die mehrseitige Leier, die in den folgenden Jahrhunderten zur Harfe weiterentwickelt wurde. Feinere Instrumente wurden entwickelt, neben Blasinstrumenten entstanden auch Streich- und Zupfinstrumente, und meist wurde die Musik dieser Instrumente von Sprache oder Gesang begleitet. Originalinstrumente sind

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in nennenswerter Zahl erst aus der Zeit nach 1500 erhalten. Für die Zeit zuvor können wir uns nur auf bildliche Darstellungen und Beschreibungen verlassen. Vielseitig wie die Töne sind im Laufe der Zeit auch die Musikinstrumente selbst geworden. Einem Laien drängen sich dabei viele Fragen auf: Wie sind die Instrumente gebaut, aus welchen Materialien bestehen sie, wie schwer sind sie zu spielen, wie ist die Klangakustik, die sie hervorbringen. Werden Instrumente noch handwerklich hergestellt, oder sind sie bereits Produkte der industriellen Fertigung. Wie weit sind die elektronischen und digitalen Instrumente bereits verbreitet und haben andere herkömmliche Instrumente verdrängt? All diese technischen, historischen und künstlerischen Aspekte geben dem Thema Musikinstrumente eine aktuelle Bedeutung. Es sind hunderte an verschiedenen Musikinstrumenten weltweit erfunden worden. Viele außerhalb Europas, doch einige der Instrumente sind auf unserem Kontinent zu hoher Perfektion ihrer klanglichen Eigenschaften und ihrer Spielbarkeit entwickelt worden.

Bilder: Wilfried Mayr

Instrumente wurden in Gruppen mit gemeinsamen Merkmalen eingeteilt. So sind Begriffe entstanden wie Blasinstrumente, Tasteninstrumente, Saiteninstrumente, Schlag- oder Rhythmusinstrumente. Man kann sie aber auch nach den Materialien, aus denen sie hergestellt sind, unterscheiden, wie z. B. die Holzblas-, Blechblas- oder Perkussionsinstrumente. Zu den Streichinstrumenten zählen die Violine oder Geige, die Viola oder Bratsche, das Violoncello und der Kontrabass. Zu den Saiten- bzw. Zupfinstrumenten gehören das Hackbrett, die Zither, die Gitarren, Mandolinen und Harfen. Die wichtigsten Holzblasinstrumente sind die Oboe, die Klarinette, die Flöte, die Saxophone und die Fagotte. Zu den wichtigsten Blechblasinstrumenten hingegen zählen die Tuba, die Trompete, die Posaune, das Flügelhorn und das Kornett. Und schließlich gibt es dann noch die verschiedenen Schlaginstrumente wie die Trommeln, Pauken, Triangel, Tschinellen, Tamburine, Glocken, Bongos und Xylophone. Die bedeutendsten Tasteninstrumente sind das Klavier, das Piano,


der Flßgel, das Cembalo, die Orgel sowie die E-Pianos und Synthesizer. In Sßdtirol gibt es zwar verschiedene Musikgeschäfte, die Instrumente verkaufen und reparieren, Musiknoten und anderes Zusatzmaterial fßr Instrumente verkaufen, aber nur ganz wenige Instrumentenhersteller. Einer dieser Handwerker, der sich auf die Herstellung von hochwertigen Okarinas und PanflÜten spezialisiert hat und diese mit Leib und Seele bastelt, ist Georg Plaschke in Algund. Er ist im Jahr 1983 in den Musikbetrieb seiner Eltern eingestiegen und hat nach der Lehre bei seinem Vater den Betrieb 1992 gemeinsam mit seiner Frau Maria ßbernommen. Musikinstrumente zählen innerhalb der Familie Plaschke zur Tradition. Bereits seit 1850 sind die Vorfahren von Georg Plaschke im Instrumentenbau tätig. Herr Plaschke, wie sind Sie, als gelernter Kaufmann, zum Instrumentenbauer geworden? Ursprßnglich wollte ich als Verkäufer in den Betrieb meiner Eltern einsteigen. Ich habe aber in den Jahren im elterlichen Betrieb vieles vom Vater gelernt, vor allem, was das Reparieren und Basteln von Musikinstrumenten betraf. Und gerade dieses handwerkliche Umgehen mit den Instrumenten und die bis dahin gesammelte Erfahrung haben mich motiviert, in diesen Beruf einzusteigen und es meinen Ahnen gleich zu machen.

Sie haben zwei SĂśhne, die auch schon Interesse fĂźr Ihren Beruf zeigen! In der Tat besucht der ältere Sohn derzeit in Ă–sterreich eine Fachschule, um den Instrumentenbau von Grund auf zu erlernen, da es in SĂźdtirol keine entsprechende Ausbildung gibt. Eine weitere AusbildungsmĂśglichkeit gibt es allerdings auch in Mittewald in Bayern. Unser zweiter Sohn hat auch schon sein Interesse fĂźr diesen Beruf bekundet. Die Firma Plaschke stellt seit 45 Jahren Okarinas und seit 15 Jahren PanflĂśten in Eigenregie her. Kaufen Sie die einzelnen Bestandteile ein oder stellen Sie alles selbst her? Wir kaufen die rohen TonklĂśtze – die so genannte Terracotta – fĂźr die Okarinas ein und formen sie selbst. Wir brennen dann die Rohformen in unseren Ă–fen und sorgen fĂźr den Feinschliff, bevor die Okarinas dann getestet und von uns gestimmt werden. Danach besorgen wir auch den Versand an die Auftraggeber. FĂźr die Herstellung der qualitativ hochwertigen und preisgĂźnstigen PanflĂśten verwenden wir natĂźrliche Rohstoffe. Die notwendigen, mehrjährig gelagerten harten Schilfrohre von ca. 4 Meter Länge werden von uns je nach Bedarf zurechtgeschnitten, sortiert und je nach Auftrag zusammengestellt. Alle Modelle werden elektronisch gestimmt und einer strengen Endkontrolle unterzogen. Auf Wunsch stellen wir auch Spezialanfertigungen fĂźr Linkshänder oder

fĂźr besondere Tonlagen her. Der internationale Erfolg hat uns bestätigt, dass wir mit diesen unseren Nischenprodukten richtig liegen. Wer zählt zu Ihren Hauptabnehmern? Das sind der Einzel- und GroĂ&#x;handel im In- und Ausland, die unsere Produkte im Rahmen von Ausstellungen, Messen und Musikfestivals kennen und schätzen gelernt haben. Neben in- und ausländischen Musikschulen zählen auch Private und Musiker zu unseren Kunden, die entweder direkt im Geschäft oder auch Ăźbers Internet einkaufen. Sie sind begeisterter „Musikhandwerker“. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf so gut? Mir gefällt die handwerkliche Arbeit ausgesprochen gut, und das Herstellen immer neuer, auch spezieller Instrumente bereitet mir viel Freude. Ich schätze es auch sehr eng mit guten Musikern zusammenzuarbeiten, um eine entsprechende RĂźckmeldung Ăźber unsere Instrumente zu bekommen und dadurch diese immer wieder aufs Neue verbessern zu kĂśnnen. Gerade die zahlreichen persĂśnlichen Kontakte haben mir immer wieder bestätigt, dass unsere Instrumente nicht nur wegen deren Qualität, sondern auch wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses besonders geschätzt werden, weshalb wir als Familienbetrieb mit langer Tradition weiterhin auf dieser Linie fortfahren werden. (wm)

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Schaufenster

Entspannung & Wellness Bilder: Shutterstock

Zielvorgaben und Erfolgsdruck bestimmen seit Jahrzehnten in unserer modernen Leistungsgesellschaft den Arbeitsalltag. Vielfach trifft dies bereits auf den Lernenden in der schulischen Ausbildung zu, der nur über viele Prüfungen weiterkommt; im Sport gilt es durch noch härteres Training immer weiter, immer höher, immer schneller zu sein; dann in der beruflichen Fortbildung steht man stets im Wettbewerb – quer durch alle Berufsbilder. Ein Berufsleben lang wird die Leistung als Mitarbeiter oder als Unternehmer stets am Erfolg gemessen. Der Mensch ist jedoch keine Leistungsmaschine, welche gewartet, gebraucht und verbraucht wird – sondern die Einheit von Geist und Körper, und diese erfordert ihren Ausgleich. Wer sich ständig durch den Alltag hetzen lässt – damit sich selbst überfordert – ist ein sicherer Kandidat für organisches oder psychisches Versagen. Die kluge Fähigkeit zur Erkennung der persönlichen Leistungsgrenzen ist auch Charaktersache. Jeder Mensch hat seinen eigenen Biorhythmus, die biologische innere Uhr, auf die er horchen sollte. Es geht in jedem Fall darum, bei Stress und Dauerbelastung rechtzeitig loslassen zu können - zwischendurch Ruhe und

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Entspannung zu finden - das innere Gleichgewicht und damit den geistigen Horizont zu festigen. Stress ok – aber in Maßen

Stress will keiner – aber fast jeder hat ihn kennengelernt, und wenige wissen damit umzugehen. Stress steht für die natürliche Reaktion unseres Körpers vor Herausforderungen. In wichtigen entscheidenden Situationen schüttet der Körper Stresshormone aus, die in kürzester Zeit zusätzliche Energien für die maximale Leistungsfähigkeit freimachen. Wenn dadurch die zu lösende Aufgabe erfolgreich verläuft, die Herausforderung gemeistert wurde – dann war dieser Stress als positive Anspannung sinnvoll. Man ist froh und erleichtert, der nervliche Druck fällt ab und das Selbstverxtrauen steigt, um die nächste Herausforderung genauso gut zu bewältigen. Dieser kurzfristige Stress als Ansporn motiviert, steigert die Produktivität und die Lebenslust – wie durch ein Ventil muss er sich aber wieder abbauen können. Er beflügelt den Menschen in seinem Tun – vergleichbar mit dem Wildtier auf Beutefang. Manche Menschen träumen von einem stressfreien Leben, wollen Stress absolut verhindern. Dies führt dann möglicherweise zu einem Dasein am Rande – ohne erlebenswerte Höhepunkte. Ein Leben im Dauerstress, ohne Erholungsphasen, ist jedoch krankmachender Stress. Wenn zu viele Dinge gleichzeitig gemacht werden sollen, wenn pausenlos neue Anforderungen anstehen, denen man kaum gewachsen ist, wenn


man ständig hinterher hinkt oder Misserfolge sich aneinander reihen, dann ist die bedrohliche Überforderung des Organismus nicht mehr weit. Da hilft nur mehr eines: loslassen, ausbrechen, den Alltag neu ordnen, zur Ruhe kommen. Ruhe als Kraftquelle erleben

Die Wege zur Entspannung, zu mehr Gelassenheit sind vielfältig. Sie werden von den unterschiedlichen Charaktertypen ebenso unterschiedlich wahrgenommen. Wirksame Entspannung stellt sich meist durch gegensätzliche Aktivitäten zur charakterlichen Ver anlagung ein. Wer als Cha rakter typ ständig unter Strom steht, kann am besten in der Natur seine Ruhe finden – andere Charaktere, die nach außen hin ruhig erscheinen, aber mit innerem Stress nicht fertig werden, sollten sich durch Kontakt- und Bewegungstherapien davon zu befreien versuchen. Die Ruhe als Kraftquelle erleben, dadurch zu innerer Ausgeglichenheit zu gelangen, dieses Bestreben als Zeiterscheinung wird als Wellness umschrieben. Man kann dabei zwischen aktiven und passiven Entspannungsmethoden unterscheiden. Wellness, in Verbindung mit medizinisch/technischen Hilfsmitteln, wird gerne angenommen. Öffentliche Einrichtungen mit Wellnessoasen für den

Normalbürger leisten sich die meisten Kurorte und gutstrukturierten Städte. Die Entspannungsangebote reichen dabei von finnischen Saunagängen bis zum Salzwasser-Wellenbad, von Kneippbädern bis zu Körpermassagen, von asiatischen Heilanwendungen mit Kräutern, Steinen, Ölen bis zu autogenem Training, Yoga, Tai-Chi, Qigong. Dabei handelt es sich um uralte asiatische Konzentrationsübungen, bei denen langsame Körperbewegungen und Atmung in enger harmonisierender Verbindung stehen. Solche Entspannungsmethoden sind durch ihren meditativ-spirituellen Hintergrund nicht für jeden leicht zugänglich. Deshalb finden viele Personen ihren entspannenden Ausgleich eher in sportlichen Aktivitäten, beim Joggen, Schwimmen, Radfahren. Ausdauersport erfordert eine ganz andere Art von Konzentration und Eigenüberwindung, sodass jeder berufliche Stress dabei in den Hintergrund tritt. So gibt es spezielle Abenteuer-Reiseveranstalter, die mit viel Geländeerfahrung unter Führung von namhaften Sportsgrößen grenzenüberschreitende Touren anbieten, wie Alpenüberquerungen mit Rad, Motorrad, Fesselballon, alpine Gipfeltouren, Flussabfahrten mit Kajaks oder Schlauchbooten, Abenteuer-Parcours in Schluchten und Höhlen, Segeltours. Alle diese Outdoor-Aktivitäten gelten als Stresskiller. Erschöpfende körperliche Überanstrengung verlangt hingegen buchstäblich nach dem Innehalten – möglichst in einer ganz anderen Umgebung fern vom Arbeitsplatz – um der fortschreitenden Muskelentspannung mit Muße Zeit zu geben. Entspannung beginnt im Kopf

Weil alle Empfindungen beim Menschen vom Gehirn gesteuert sind, geht es beim gezielten Stressabbau stets vorrangig um die persönliche Erkenntnis der Lage. Die stressauslösende Überforderung muss realistisch eingeschätzt werden, samt dem Willen und der Bereitschaft, durch rasches, entschiedenes Gegensteuern entsprechende Veränderungen der Lebenssituation herbeizuführen. Ein Anker für neuen Halt und Zufriedenheit ist immer die Natur. Wer all seine Sinne öffnet und bereit ist, die zahllosen, schönen Aspekte einer naturbelassenen Landschaft in sich aufzunehmen, der ist auf dem richtigen Weg zu innerer Ruhe. Unser irdisches Dasein ist einzigartig – daher für jeden Einzelnen zu wertvoll – um krankmachende Stressmomente länger zu ertragen. Mit das Beste im Leben sind die Momente der Entspannung und der Gelassenheit. Dieser wahre Leitspruch sollte Ermahnung und gleichzeitig Ermutigung sein für jedermann, sich nach intensiver Anspannung wieder Ruhe zu gönnen. Schon die Vorfreude darauf kann durch den ganzen Tag tragen. Bei der Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit kann die Seele auftanken, genau dadurch wirkt die Entspannung. (jb)

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BAZ 2014/21 23


Schauspiel

Andorra Das Freie Theater Bozen macht mit

Bilder: Roberto Morello

dem berühmten Drama von Max Frisch halt in Meran. Am 13. und 14. November dreht sich dann ab 20 Uhr im Stadttheater alles um ein kleines Dorf und seine Vorurteile.

Am Vorabend des Sankt-GeorgTages ist die Welt in Andorra in Ordnung. Das Fleckchen Erde brüstet sich, das Reich für die edle Gesellschaft zu sein. In dieser Welt sucht der junge Andri seinen Platz. Der Bursche träumt von seinem kleinbürgerlichen Glück: eine Tischlerlehre und die Heirat mit Barblin. Aber die Andorraner sehen in Andri keinen von Ihresgleichen und lassen es ihn spüren. Als unverhofft die „Schwarze“ Senora im Dorf erscheint, beginnt endgültig der Lack des „Weis(s)en Andorras“ zu bröckeln. Andri hat keine Gewissheit mehr über

Vergangenheit und Zukunft und dennoch scheint sein Schicksal schon besiegelt. Der Schriftsteller Frisch schaffte ein einzigartiges Gleichnis über Vorurteile und ihre Konsequenzen. Menschen machen sich ständig von ihrem Gegenüber ein Bild, das sich

als (Vor-)Urteil in unseren Köpfen manifestiert. Neben dem eigenen Denken wird auch die Entwicklung des Anderen beeinflusst. Dabei gilt vor allem: Was uns ferner liegt, hat die schlechteren Karten, akzeptiert zu werden.

Aber am besten macht sich jeder selbst ein Urteil vom jungen Andri und den Andorranern. Weitere Infos und Karten re servierung unter Tel. 347 681 97 54 oder

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Theaterherbst in Lana: Die Irre von Challot Die Braunsbergbühne Lana führt das Stück „Die Irre von Chaillot“ auf.

„Das wird ein ganz besonderes Stück für Spieler und Publikum“, so die neue Obfrau Alexandra Waldboth. Besonders erfreut zeigt sich die Braunsbergbühne über die Zusammenarbeit mit dem Lananer Autor und Regisseur Peter Huber. „Mit Peter an dieser Produktion zu arbeiten, ist wirklich was ganz Besonderes, er kennt die Thematik des Stückes und interpretiert diese wirklich sehr spannend, man könnte auch von einer neuen Fassung sprechen“, so die Obfrau weiter. Zum Stück von Jean Giraudoux

Wie viel unsagbare Liebe und Güte 24 BAZ 2014/21

lebt in diesen Gestalten und ihrem Mittelpunkt: der verschrullten Irren von Chaillot, deren Bewusstsein zwischen mildem Wahn und echter, starker Menschlichkeit herumgeistert, schrieb ein „Spiegel“-Journalist 1950 nach einer Aufführung des Stücks. Am 7. November zeigt die Braunsbergbühne Giraudoux, Theaterstück im Kulturhaus Lana. Der Regisseur Peter Huber, und auch Dramaturg dieser Neufassung dazu: „Die Welt hat sich geändert. Gleich bleibt das Grundübel, das sie bedroht: unstillbare Gier nach Macht und Reichtum. Und die Tatsache, dass es immer nur Vereinzelte sind, die versuchen die Geschichte geradezurücken, das Ruder herumzureißen, den Kurs

zu korrigieren, bevor das Schiff auf Grund geht, und diese wenigen nicht selten den Anschein erwecken, als wären sie mit irgendwelchen mysteriösen Talenten gestraft, also ein bisschen verwirrt eben, kirre oder, wie Madame Aurélies Freunde und Gehilfen, Sonderlinge und Randfiguren der Gesellschaft.“ Termine Die Premiere ist am 7. November

2014 im Kulturhaus in Lana. Weitere Termine sind 8., 12., 14., 15. und 16. November 2014. Auf der Bühne zu sehen sind: Ivo F.

Egger, Paul Gasser, Luis Gostner, Inge Knoll, Johanna Mittersteiner, Sonja Palla, Gertraud Sagmeister,

Simon Schwarz, Andrea Tscholl, Alexandra Waldboth, Simon Waldner. Infos + Kartenreservierung unter:

braunsbergbuehne.org


Sport

Theo, der Stürmer Der Passeirer Theo Pamer spielt wieder beim AFC Obermais.

Nach einem Jahr kehrst du wieder zum FCO zurück. Hat sich innerhalb der Mannschaft viel getan? Wenn ich die Mannschaft von heuer mit der vor zwei Jahren vergleiche, besteht das diesjährige Team fast ausschließlich aus Spielern, die für einen kürzeren oder längeren Zeitraum bereits das blau-weiße Trikot getragen haben und den Verein und sein Umfeld bestens kennen. Die größte Veränderung betrifft sicher das Trainergespann um Franz Joseph Theiner, mit dem ich bisher noch nicht zusammengearbeitet habe. Warum ging es nach so ruhmreichen Oberligajahren mit den Obermaisern so bergab? Die Oberliga ist die höchste regionale Amateurklasse in unserem Land. Ich denke, dass man aufgrund der anhaltenden Erfolge zu viele Entscheidungen traf, die man heute nicht mehr so treffen würde. Zudem waren die Leistungen viel zu schwankend. Dann ist der Abstieg die folgerichtige Konsequenz. Was bleibt, ist natürlich vor allem Wehmut, da es vor zwei Jahren einfacher

als in den Jahren zuvor oder heuer gewesen wäre, die Klasse zu halten. Theo, welche Hoffnungen und Lehren ziehst du nach deinem Jahr beim AFC St. Martin? Ich bin gebürtiger Passeirer, und deshalb war es stets ein großer Wunsch von mir, nochmals im Passeiertal Fußball zu spielen. Im letzten Jahr hat sich die Situation ähnlich gestaltet wie vor zwei Jahren beim FCO. Das zweite Oberligajahr ist aus Erfahrung das schwierigste. Besonders nach dem großartigen 2. Platz der „Mortiner“ im ersten Jahr waren die Erwartungen riesig. Im Endeffekt kriegten wir am Ende nochmals die Kurve und konnten den Abstieg verhindert. In der letzten Saison sind die Obermaiser denkbar knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt. Klappt es dieses Jahr? Nichts ist älter als vergangene Erfolge. Die Vorsaison ist vorbei, die heurige Landesligameisterschaft wird eine sehr enge Kiste. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Meister erst am letzten Spieltag gekürt wird. Es gibt vier bis fünf Teams, die um den Titel mitspielen. Wir werden alles versuchen, um vorne mitzuspielen.

und versuche meine Fähigkeiten so einzusetzen, dass sie der Mannschaft den größten Nutzen bringen. Ich versuche stets Räume für meine Mitspieler zu schaffen und in Räume zu stoßen, die von meinen Mitspielern aufgemacht werden. Je mehr Torchancen unsere Mannschaft herausspielt, desto mehr Tore können meine Mannschaftskollegen oder ich schießen.

Theo Pamer ist zurück!

Was ist das Schöne am Sport und am Fußball im Besonderen? Der Sport verbindet und besonders der Fußball. Sportler aus allen verschiedenen sozialen Schichten glauben gemeinsam an ein Ziel. Er macht den Pfarrer zu einem fluchenden Rohrspatz und den Maurer zu einem weinenden Kind. Zudem lehrt er dich, nie aufzugeben, wenn du am Boden bist, und dass Misserfolg und Erfolg vergänglich sind. Du bist ein erfolgreicher Torschütze. Was ist deine Spielphilosophie bzw. dein Spielverständnis? Ich bin ein Teil einer Mannschaft

Theo, wie würdest du das diesjährige Niveau in der Landesliga beschreiben? Ich denke, das Niveau in der heurigen Landesliga ist sehr ausgeglichen und ist besser als noch vor einigen Jahren. Die Aufsteiger aus der 1. Amateurliga sind sehr gut gestartet und werden die Liga kräftig aufmischen. Naturns ist als Oberligaabsteiger und mit dem Transfer von Peter Mair einer der Topfavoriten, aber es werden, wie gesagt, noch vier bis fünf andere Teams um den Titel mitspielen. Bleibt dein sportliches Lebensmotto… Einen guten Sportler erkennt man an seinem Sieg. Einen großen Sportler erkennt man in seiner Niederlage.

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Von Maria Saal nach Oberbozen Wandern mit Christl Fink

Wie schön, dass es am Ritten ein so weitverzweigtes Wandernetz gibt! So wird diesmal wieder ein neuer Weg vorgestellt, der an Abwechslung kaum zu überbieten ist.

Wir starten beim Wallfahrtskirchlein von Maria Saal, das erst neu renoviert worden ist. Gleich oberhalb entdecken wir Hinweisschilder. Der Schlern auf der anderen Talseite

trägt bereits eine weiße Decke. Wir folgen der Markierung 8 aufwärts, erst in Richtung Bad Sieß. Unterhalb eines Hauses zieht sich der Steig nach links, dann erreichen wir die Straße, die wir nun kurz entlang gehen müssen. Wiederum kommen wir zu einer Abzweigung. Auf Markierung 33 geht es weiter in Richtung „Himmelreich“. Endlich zweigt nochmals von der Straße links ein schöner Waldsteig ab (Markierung 33!), den wir weiterwandern. Sobald wir wieder auf die Straße kommen, bleiben wir auf ihr 26 BAZ 2014/21

Das Südtiroler Bergwahrzeichen Schlern großartig vom Ritten aus gesehen

und überqueren ein Tälchen, wo der Finsterbach einen kleinen Wasserfall bildet. Die Hofschenke Feichtner liegt weit-

hin sichtbar oberhalb der Straße in herrlicher Lage mitten im Grünen. Wir jedoch müssen geradeaus weiter, an einem Hof vorbei und über ein Bächlein in den Wald hin-

ein. Endlich sind wir wieder auf einem jener Steige, die wir lieben! Schließlich verlassen wir den Wegweiser „ins Himmelreich“ und wandern auf der Markierung 33 A in Richtung Klobenstein weiter. Durch Buchenwald geht es schließlich durch ein Gatter abwärts, und binnen kurzem sind wir an der Rittner Straße angelangt. Wir über-

queren sie, wandern in derselben Richtung bis zur ersten Abzweigung links weiter. Ein breiter, markierter Weg führt abwärts. Die Erdpyramiden wollen wir auch

noch bewundern, deshalb verlassen wir den breiten Weg gleich, ehe das Holzgeländer anfängt. Hier biegt rechts ein alter, nicht markier-


ter Steig ab; diesen nehmen wir. In Serpentinen abwärts sind wir schnell unten am Panoramaweg. Nun wenden wir uns nach links bis zum ersten Aussichtspunkt auf die Erdpyramiden. Dieser kleine Umweg lohnt sich! Dann wandern wir den Panoramaweg (Markierung 24!) Kreuzwegstationen entlang zurück bis zu seinem Anfang. Wir kommen auf die Straße, die wir in Richtung Lengmoos weitergehen. Dem Gasthof „Spögler“ gegen-

über zweigt ein Weg ab. Nun folgen wir dem Hinweisschild nach Lichtenstern mit der Markierung 35 A. Nach wenigen Metern geht es nach links auf einen schönen Steig. Ein einzigartiger Blick auf die Kirche von Lengmoos und die Deutschordenskommende bietet

Anfahrt: Bis Bozen mit Zug, Bus oder dem Auto, dann mit dem Rittner Bus oder dem Auto bis nach Maria Saal Ausgangspunkt: Maria Saal (1200 m)

sich uns. Der Steig zieht sich in weitem Bogen dem Rand einer Wiese entlang, einem Bächlein aufwärts folgend. Wir kommen durch ein Gatter und schließlich zu neuen Hinweisschildern. Scharf nach links, an einem kleinen Weiher vorbei und dann wieder nach rechts aufwärts erreichen wir bald die Häuser vom Oberdorf von Klobenstein. Mittelberg, jenseits des Finsterbachgrabens

Die Michael-Gamper-Straße in

Richtung Lichtenstern müssen wir nun aufwärts, jetzt immer der Markierung 35 folgend. Noch vor dem Haus Lintner zweigt der Weg nach links ab. Nach wenigen Schritten in Richtung Schönblick weist ein Schild nach rechts. Hier beginnt die Freudpromenade, der wir nun folgen. Erst ein schmaler Steig zwischen Häusern und Wiesen, wird sie dann zum breiten Waldweg. Immer wieder laden Rastbänke zum Verschnaufen und Genießen ein. Wir kommen in ein kleines Tal, eine Brücke führt über das muntere Bächlein. Bald erreichen wir ein Wegkreuz und wandern zügig weiter.

Wie eine Perle in der Wiese

Ziel: Kematen (1322 m) und Oberbozen (1200 m)

Am Kirchlein von Lichtenstern vor-

Gehzeiten: insgesamt rund 2,40 Std.

bei geht es auf Markierung 35 weiter. Durch Wald und später an Wiesen vorbei kommen wir zu einer Asphaltstraße, müssen diese wenige Schritte abwärts und erreichen über die Geleise die Hauptstraße nach Oberbozen. Auf dieser sind wir bald an unserem heutigen Tagesziel. Die Umlaufbahn bringt uns rasch ins Tal.

Maria Saal > Aussichtskanzel der Erdpyramiden: 1 Std. > Gasthof „Spögler“: 20 Min. > Beginn der Freudpromenade: 20 Min. > Oberbozen: 1 Std. Beste Zeit: das ganze Jahr über, im Winter evtl. auf eisige Stellen achten! Wanderkarte: Bozen und Umgebung 123 Tappeiner 1:25000

Die Erdpyramiden von Ritten, ein viel bestauntes Naturdenkmal

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Gut zu wissen*

Mit Hebel kaufen Immer wieder wird in der Fachpresse von spektakulären FirmenĂźbernahmen berichtet. Häufig werden dabei auch grĂśĂ&#x;ere Unternehmen von kleinen Konkurrenten geschluckt. Wie ist das mĂśglich? In der Regel wird dabei das „leveraged buy out“ (kurz LBO) angewandt. Das ist so simpel wie genial: Der Käufer leiht sich das nĂśtige Geld von Investoren, kauft damit die Aktien oder Anteile der anderen Gesellschaft und fusioniert anschlieĂ&#x;end seine eigene mit der gekauften Gesellschaft. Die Einnahmen der gekauften Gesellschaft werden

nun fĂźr die Tilgung der aufgenommenen Darlehen verwendet, ohne dass sich der Fiskus einen GroĂ&#x;teil der Gewinne holt. Diese „Hebelwirkung“ (leverage) ist

keinesfalls der Hochfinanz vorbehalten, sie kann auch im Mittelstand erfolgreich angewandt werden. Stellen Sie sich vor: Herr und Frau A besitzen ein gutgehendes, mittelständisches Unternehmen mit soliden Finanzen. Sie haben keine Erben, oder jedenfalls keine, die in das Unternehmen einsteigen wollen. Nach einem langen Berufsleben

haben beide ihr Engagement ein wenig zurĂźckgefahren und einen tĂźchtigen GeschäftsfĂźhrer eingestellt. Jetzt haben Herr und Frau A entschieden, sich ganz in den Ruhestand zurĂźckzuziehen und ihre Anteile zu verkaufen. Da beide sehr am Unternehmen hängen, erscheint es ihnen naheliegend, dass der tĂźchtige GeschäftsfĂźhrer die Firma Ăźbernimmt. Dieser kann den Kaufpreis aber nur aufbringen, wenn er sich einen GroĂ&#x;teil des Geldes von einem Finanzinvestor oder von der Bank leiht. In einer solchen Situation ist ein LBO ideal: Der Kauf wird mit Fremdkapital finanziert, die Zinsen des Darlehens fĂźr die FirmenĂźbernahme werden im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen mit den Gewinnen des Unternehmens verrechnet und die Steuerlast wird reduziert. Der Fiskus finanziert ganz legal einen Teil des Kaufpreises! Gleichzeitig kann die proportionale RegistergebĂźhr, die bei einem

Betriebskauf anfallen wĂźrde, vermieden werden.

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Auch die Steuerbelastung von Herr und Frau A kann auf ein Minimum reduziert werden. Die AnwendungsmÜglichkeiten beschränken sich natßrlich nicht nur auf die Unternehmensnachfolge: bei Operationen, bei denen hohe Eintrittsgelder bezahlt werden mßssen, kann ein LBO häufig eine Option darstellen. Die Steuergesetzgebung zielt natßr-

lich darauf ab, den Missbrauch des LBO zu unterbinden. In der Praxis ist somit häufig ein formelles Auskunftsverfahren einzuleiten, um eine spätere Beanstandung durch das Finanzamt zu vermeiden. Zahlreiche Beispiele aber haben gezeigt, dass wirtschaftlich begrßndete Operationen, die klar dargelegt werden kÜnnen, ohne Beanstandungen umgesetzt werden kÜnnen.

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Im Herbst kann das Autofahren besonders gefährlich werden, denn in dieser Jahreszeit häufen sich ZusammenstĂśĂ&#x;e mit Rehen und anderen Wildtieren. Autofahrer sollten jetzt besonders vorsichtig und aufmerksam fahren. Mit Ihrer Kaskoversicherung sind Sie fĂźr Schäden am eigenen Fahrzeug abgesichert. Wildunfälle sind auch in der Teilkasko versichert. Die Aufoversicherung Ăźbernimmt Schäden, die durch den Zusammenprall mit sogenanntem Haarwild entstehen. Schäden, die infolge eines AusweichmanĂśvers verusacht werden, bezahlt die Teilkasko dagegen nur, wenn die riskante Aktion zum Schutz von Personen oder Sachwerten notwendig war. Generell ist bei groĂ&#x;en Tieren wie Reh oder Hirsch eine RettungsmaĂ&#x;nahme gerechtfertigt.

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Vortrag mit Facharzt für Nervenheilkunde Dr. med. Michael Lorrain Wann: Di. 11. 11. 2014 um 20 Uhr Wo: Bildungshaus Lichtenburg, Nals, Tel. 0471 05 71 00 – Eintritt frei Anmeldung erforderlich

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Hinsehen, einmischen, Zivilcourage zeigen mit Referentin Dr. Brigitte Foppa, Erwachsenenbildnerin und Politikerin Wann: Dienstag, 11. 11. um 14.30 Uhr Wo: Frauen helfen Frauen, Dr.-StreiterGasse 1/B, Bozen. Eintritt frei!

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Irene Niederl Tel. 347 895 84 69 irene.niederl@gmail.com WERBEBERATERIN FÜR: Gastronomie

LANDESGERICHT BOZEN - Zwangsvergleich: Tumpfer Reinhard Einzelhandelsfirma N. 09/2010 Zuständige Richterin: Dr. Francesca Bortolo • Gerichtlicher Masseverwalter: Dr. Alessandro Zadra KUNDMACHUNG FÜR DEN VERKAUF VON LIEGENSCHAFTEN MIT BIETERVERFAHREN Man macht kund, dass am 13. 11. 2014 um 10 Uhr in der Kanzlei des Masseverwalters, in Bozen – Freiheitsstraße 15, vor Dr. Alessandro Zadra, mit dem Beistand von 2 Zeugen und mit Genehmigung des Gläubigerkomitees, nach Einsicht durch die zuständige Richterin Dr. Francesca Bortolo , das Bieterverfahren im Sinne des Art. 107 Konkursgesetz für den Verkauf des nachstehenden Loses sta inden wird: - LOS 1: Straße mit 203 m² in der K.G. St. Walburg (Ulten) Gp. 1610/62 in E.Zl. 881/II AUSRUFPREIS 4.500,00 Euro, Aufgebot mindestens 500,00 Euro Die Regeln und der vollständige Text dieser Kundmachung sowie das Schätzgutachten können auf der Seite „Dataroom Konkurse“ der Hompage des Landesgerichtes Bozen (www.fallimen bolzano.com) abgerufen werden. Der Verkauf unterliegt der Mehrwertsteuer, den Registergebühren, den Hypothekar- und Katasterabgaben zu Lasten des Zuschlagempfängers. Um an der Versteigerung teilnehmen zu können, ist ein verbindliches und unwiderrufliches Angebot in einem geschlossenen Umschlag einzureichen, das bis spätestens 18 Uhr des 12. 11. 2014 in der Kanzlei des Masseverwalters eintreffen muss. Auf dem Umschlag sind ausschließlich das Datum des Verkaufs und die Bezeichnung des Verfahrens anzugeben, ohne weitere Angaben. In den Umschlag muss, neben dem Angebot und den Daten des Bieters, als Kau on ein nicht übertragbarer Zirkularscheck lautend auf „Concordato preventivo Tumpfer Reinhard“ über einen Betrag von 10 % des Angebotspreises gegeben werden. Für nähere Details und Informa onen wenden Sie sich an den gerichtlichen Masseverwalter - Tel. 0471 272001, E-Mail: zadra@associa bz.it. Bozen, am 30. 10. 2014 Der gerichtliche Masseverwalter - Dr. Alessandro Zadra

BAZ 2014/21 31



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