Plus 02 vom 02/02/2018

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B O Z E N S TA D T U N D L A N D

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir sind jetzt mittendrin im Fa- kann und für andere noch ein echsching. Umzüge und Bälle, Theater- tes mitfühlendes Lächeln übrig hat. aufführungen und Seniorenkränz- Humor ist auch, über die Schwächen chen gibt’s allerorten. Schön, dass der Menschen zu lachen und sich gefeiert und gelacht wird. Manch selbst dabei nicht auszunehmen. einer verkleidet sich, um in eine Wenn man auch über Dinge lachen Wunschrolle zu schlüpfen, oder um kann, die eigentlich gar nicht so jenen Teil des lustig sind. Alltagslebens zu vergessen, bei dem Lachen ist gesund - es ist ein echter er wenig oder nichts zum Lachen hat. Gesundbrunnen. Es verbessert die Dabei könnten oder sollten wir doch Lungenfunktion, versorgt das Gemehr Lachen. Humor ist bekanntlich, hirn mit einer Sauerstoffdusche und wenn man trotzdem lacht. Und, das massiert die inneren Organe. Die wäre doch gelacht, dass man sich Immun-Abwehr steigt, Stresshormodazu nicht aufraffen könnte. Nicht ne bauen sich ab und Glückshormonur zur Faschingszeit. Diese Zeit ist ne werden freigesetzt. Lachen wirkt heuer eher kurz ausgefallen. Schuld sich wellenförmig auf die gesamte ist der frühe Ostertermin und es ist Muskulatur aus und ist ein „Luxuskein Aprilscherz, dass der Ostersonn- reflex“. Wer regelmäßig ausgiebig tag heuer auf den 1. April fällt. Das lacht, tut also eine Menge für seine gab es zuletzt 1956 und kommt erst Gesundheit. wieder 2029. Wer mit offenen Augen und Ohren Schreiben Sie uns, was Sie schon durchs Leben geht und dabei ver- immer gerne sagen wollten, was Sie sucht, die Dinge positiv zu sehen, in Ihrer Umgebung stört, aber auch, wird genug Gelegenheit haben, was Ihnen besonders gut gefällt. auch herzhaft zu lachen. Humor ist Verbringen Sie eine gute Zeit und etwas vom wichtigsten im Leben. freuen Sie sich des Lebens. Es ist es Humor hat auch mit Heiterkeit zu wert, meint tun. Menschen mit Sinn für Humor und einer heiteren Grundstimmung Ihr Walter J. Werth haben eine positive Ausstrahlung. wjw@bezirksmedien.it Humor ist, wenn man die Schwieriggeschrieben am 26. Jänner 2018 keiten im Leben gelassen ertragen

Sport

Seite 35-37

Kunst & Kultur Seiten 28-29

TITEL-THEMA

TITEL-THEMA Woran krankt das System Hausarzt

Seiten 4–6

Seiten 4–6

TIPPS 7 LOKALES 8-18 WIRTSCHAFT 25 KUNST&KULTUR 28-29 BÄUERINNEN 31 SPEZIAL SCHULE 32-33 KINDER SPORT

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TITEL

Die Zukunft der Hausärzte SÜDTIROL - Überfüllte Wartsäle, genervte Patienten, angespannt Atmosphäre: Alltag beim Hausarzt. 1500 Patienten sind der Durchschnitt. Und alle wollen individuell behandelt werden. Und dies bei immer mehr älteren und kranken Menschen; mit Patienten, die ihrem Netdoktor manchmal mehr Glauben schenken als dem Vertrauensarzt. Wen wundert‘s, dass der Nachwuchs fehlt. von Josef Prantl

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r kannte seine Patienten ein Leben lang und die ihn auch. Der Hausarzt war für seine Patienten da, er hatte ein Ohr für ihre Probleme. Früher war er das Rückgrat des Gesundheitswesens. 60 Prozent der Mediziner arbeiteten als Hausärzte, 40 Prozent als Fachärzte. Das galt als gute Mischung für ein funktionierendes Gesundheitssystem. Heute hat sich das Verhältnis umgedreht. Die ambulante Versorgung findet in Italien primär beim sogenannten Basis- oder Hausarzt statt, der entweder Allgemeinmediziner oder Kinderarzt ist. Jeder Bürger schreibt sich bei einem Hausarzt in eine Liste ein, die rund 1.500 Patienten umfassen kann. Die meisten Hausärzte sind in einer Einzelpraxis niedergelassen, nur ca. 5 Prozent sind in Gruppenpraxen organisiert. In einem Jahr hat ein Hausarzt mindestens einen Kontakt mit 80 % seiner eingeschriebenen Patienten. Im Durchschnitt sucht ein Bürger seinen Hausarzt 6- bis 10-mal im Jahr auf.

AUSLAUFMODELL HAUSARZT? 280 Hausärzte gibt es in Südtirol, das sind heute schon 70 zu wenig. Tendenz weiter sinkend. Laut Berechnungen der Südtiroler Ärztekammer werden in den kommenden zehn Jahren mindestens 107 der insgesamt 280 Hausärzte in Rente gehen. Ein massiver Abgang, der mit dem Nachwuchs kaum auszugleichen sein wird. Denn der Beliebtheitsgrad des Berufsbildes Hausarzt ist unter Medizinstudenten klar gesunken – die Facharztausbildungen locken mit besserer Bezahlung und höherem Image. Nur noch zehn Prozent der Medizinstudenten entscheiden sich für eine Weiterbildung zum Allgemeinmediziner. Uninteressant, langweilig, was für die Dummen, lauten die Begründungen. Das Image des Hausarztes unter den Nachwuchsmedizinern ist schlecht: Er verdient wenig, ist ein Einzelkämpfer, muss ständig verfügbar sein. Das alles passt nicht zu ihren Berufsvorstellungen.

UNTERNEHMEN HAUSARZT Vielleicht sind die jungen Ärzte heute auch ängstlicher als früher. Eine Praxis muss sich rentieren, ein Arzt ist ein kleiner Unternehmer mit Angestellten. Viele Berufseinsteiger wollen sich nicht gleich zu Beginn ihrer Karriere so viel Verantwortung aufladen. Sie wollen sich um ihre Patienten kümmern und nicht um Bürokratie und Betriebswirtschaft. Und auch die Patienten haben sich gewandelt. Wer früher einen Hausarzt erwählt hatte, blieb ihm sein Leben lang treu. Heute sehen viele Patienten in Ärzten zunehmend Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen, deren Leistung sie in Onlineportalen öffentlich bewerten wie Hotels oder Kneipen. Innerhalb 2023 werden in Italien rund 21.700 Allgemeinmediziner in Pension gehen. Bis dahin dürften laut der Pensionsversicherungsanstalt ENPAM 16.000 Hausärzte fehlen. Bleiben die durchschnittlichen Patientenzahlen pro Allgemeinmediziner aber unverändert, so wird einer oder eine von

drei Italienern im Jahr 2023 keinen Hausarzt mehr haben.

DIE KRISE BETRIFFT GANZ EUROPA. Die Gesundheitsversorgung vor Ort ist keineswegs mehr gesichert. Es droht also tatsächlich eine Lücke, die umso schwerwiegender sein wird, als die Aufgaben der Allgemeinmediziner ständig wachsen. Patienten sollten vorsorgend betreut werden, im Rahmen der anstehenden Reform des Territoriums soll ein achtstündiger Dienst der Basisärzte garantiert werden, um vor allem das akute Problem der überfüllten Erste Hilfe in den Krankenhäusern zu lösen.

ALLGEMEINMEDIZIN AUFWERTEN Mit Geld allein wird sich das Problem nicht lösen lassen. Ein Hausarzt sollte zwar zumindest annähernd so viel verdienen wie ein durchschnittlicher Krankenhausarzt. Die eigentlichen Ursachen für den Hausärztemangel liegen aber tiefer. Das fängt schon mit


TITEL der Auswahl der künftigen Mediziner an. Wer Ärzte will, die sich gern um ihre Patienten kümmern und Zeit für sie haben, darf bei der Auswahl nicht nur auf Schulnoten achten. Es geht auch um die Motivation und die Bereitschaft, anderen Menschen helfen zu wollen. Diese Kriterien kommen bei der Studienplatzvergabe aber immer noch zu kurz. Im Studium geht es dann weiter: Die Allgemeinmedizin führt an vielen Universitäten ein Stiefmütterchendasein. Lehrstühle für Allgemeinmedizin sind rar. Nicht ohne Grund fordert Lukas Raffl, Chef der Kommunikationsabteilung des Südtiroler Sanitätsbetriebes SABES, dass die Ausbildung verstärkt an den Erfordernissen der allgemeinmedizinischen Betreuung ausgerichtet werden muss. Allgemeinmedizinische Inhalte müssen wieder

über das gesamte Medizinstudium vermittelt werden. Ärzte wollen keine Einzelkämpfer sein Doch selbst wenn es gelingt, mehr Mediziner für den Hausarzt zu begeistern – alle Lücken werden sich nicht füllen lassen. Die Strukturen werden sich ändern müssen: Krankenhäuser werden künftig Patienten nicht nur stationär, sondern zunehmend auch ambulant behandeln, wo es an niedergelassenen Ärzten fehlt. Zunehmen werden auch Gemeinschaftspraxen, lokale Gesundheitszentren und medizinische Versorgungszentren – erklärtermaßen wollen die jungen Mediziner nicht als Einzelkämpfer, sondern im Team arbeiten. Die wenigen Ärzte werden auch nicht mehr alles machen können so wie heute. Delegation und Substitution heißen die Stichworte. „Allgemeinmediziner werden sich

Albtraum Wartesaal

stärker vernetzen, vom Einzelkämpfer zum Teamplayer werden“, sagt Raffl. „Sie werden in Gemeinschaftspraxen oder gar medizinischen Versorgungszentren arbeiten, in denen Hausund Fachärzte gemeinsam und in enger Zusammenarbeit mit andere Gesundheitsberufen ein hochwertiges Angebot erbringen“, lautet die Vision.

Die Digitalisierung wird einiges erleichtern, auch wenn heute noch viele den e-Health-Möglichkeiten skeptisch gegenüberstehen. In Deutschland gibt es zum Beispiel schon OnlineVideosprechstunden. Die Telemedizin wird laut Raffl auf kurz oder lang aber in unseren Alltag Einzug halten.

Ein Gespräch mit dem Hausarzt von Girlan, Dr. Norbert Tinkhauser

Herr Dr. Tinkhauser, wie fühlen Sie sich als Hausarzt? Hausarzt ist mein Traumberuf. Ich fühle mich gut, sehr gut. Wie sieht Ihr normaler Arbeitsalltag aus? Mein Arbeitsalltag beginnt um 8.00 Uhr in der Praxis, wo meine Arzthelferin bei bestimmten Patienten Blutproben abnimmt, die Medikamente für die Blutverdünnung nehmen müssen. Diese Blutproben werden von mir ausgewertet und der fertige Therapieplan für die nächsten Wochen dem Patienten überreicht. Anschließend beginnt die eigentliche Ambulanztätigkeit. Patienten untersuchen, Diagnosen stellen, Therapien empfehlen und verschreiben, Entscheidungen für Überweisungen zum Facharzt oder ins Krankenhaus werden getroffen. Es werden auch Medikationen durchgeführt und Infusionen oder

Injektionen verabreicht. Telefongespräche müssen entgegengenommen werden und sehr viele alltägliche Probleme der Patienten werden versucht zu lösen und wieder ins rechte Lot zu bringen. Zur späten Mittagszeit wird eine kurze Pause eingelegt und am Nachmittag stehen Hausbesuche bei akut Erkrankten an, oder regelmäßig bei chronisch Kranken, die zu Hause gepflegt werden. Zwei Mal wöchentlich sind auch Patienten in einem Altersheim zu betreuen und zu versorgen. Am Abend sind noch Befunde einzusehen oder ärztliche Zeugnisse zu schreiben. In regelmäßigen Abständen werden abends noch Fortbildungsveranstaltungen besucht oder etwas Fachliteratur gelesen. Haben Sie nicht manchmal das Gefühl, nur mehr Fließbandarbeit zu leisten und nur Rezepte zu verschreiben? Da die Arbeit als Allgemeinmediziner sehr abwechslungsreich ist, habe ich nicht das Gefühl, eine Fließbandarbeit zu verrichten. Man kommt mit sehr vielen verschiedenen Menschen in Kontakt und sieht auch sehr viele unterschiedliche Krankheitsbilder. Da man für die geleistete Arbeit auch Dankbarkeit zurückbekommt, verliert man nicht den Enthusiasmus für den Arztberuf. Zum Glück steht mir eine kompetente Arzthelferin zur Seite,

die mir gar einiges an bürokratischer Arbeit, wie z.B. Rezepte verschreiben, abnimmt. Sind die Patienten in Zeiten von Google und Netdoctor schwieriger geworden? Im Zeitalter des Internets sind die Patienten aufgeschlossener und kritischer geworden und hinterfragen öfters Diagnosen oder Therapien. Es kommt schon vor, dass der Patient bereits mit der fertigen „gegoogelten“ Diagnose zur Sprechstunde kommt. Hier ist viel Geduld und Aufklärungsarbeit gefragt und angezeigt und macht vielleicht das Arzt sein schon etwas schwieriger. Vor nicht langer Zeit kam es immer wieder zu lautstarken Protesten der Hausärzte. Können Sie uns die Gründe dafür nennen? Bis vor einigen Jahren hatten wir Hausärzte in Südtirol einen zufriedenstellenden Landesvertrag. Dieser wurde gerichtlich angefochten und das oberste Gericht hat entschieden, dass auch wir Südtiroler Ärzte den Staatsvertrag anwenden müssen. Dieser sieht aber eine maximale Patientenzahl von 1500 Eingeschrieben vor und nicht wie bisher 2000 Patienten. Auch eine Familienzusammenführung ist zusätzlich nur für maximal 75 Patienten vorgesehen, vorher war dort keine Obergrenze, auch bei bereits

maximaler Patientenzahl. Auch muss der Arzt in den nächsten Jahren bei Überschreitung von 1500 Eingeschriebenen die überzähligen Patienten abbauen, sonst bekommt er für diese Patienten kein Honorar mehr. Schon aus rein ethischen Gründen wird ein Arzt seine überzähligen Patienten, wenn das gegenseitige Vertrauen vorhanden ist, nicht abbauen. Auch muss man hinzufügen, dass mit dem staatlichen Vertrag finanzielle Einbußen zu verzeichnen waren. Experten warnen davor, dass wir in den nächsten Jahrzehnten immer weniger Basisärzte haben werden. Sehen auch Sie diesen Trend? Auch in Südtirol haben wir in den nächsten Jahren eine Pensionierungswelle von Basismedizinern zu verzeichnen. Im Verhältnis kommen derzeit weniger Nachwuchsallgemeinmediziner nach und wir werden auch in unserer Provinz mit einem vielleicht nur geringem Ärztemangel rechnen müssen, schon alleine wenn zu bedenken ist, dass nun vermehrt auch neue Stellen geschaffen werden müssen, da die Patientenzahl pro Arzt ja auf 1500 Patienten reduziert wurde. Welche Maßnahmen müssten gegen diesen Trend ergriffen werden? Neu ausgebildeten Hausärztinnen oder Hausärzten müssten attraktive Stellen angeboten werden, wo diese

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TITEL mit einer ausreichenden sofortigen Patientenzahl beginnen können, sonst ist es nicht möglich, wirtschaftlich zu überleben. Einem jungen Arzt oder einer jungen Ärztin muss man sofort die Möglichkeit geben, voll ins Berufsleben einzusteigen. Nur so kann man engagierte Hausärzte gewinnen. Können Sie uns erklären, wie sich das Gehalt eines Hausarztes zusammensetzt? Der Hausarzt ist ein Freiberufler und das Gehalt setzt sich aus drei bis vier Komponenten zusammen. Einmal haben wir einen Arbeitsvertrag mit der Provinz, einen Vertrag mit einem

Altersheim und zusätzlich können wir für eine festgesetzte Stundenzahl freiberuflich tätig sein. Es gibt auch Hausärzte, die auch Amtsärzte sind und dafür ein Honorar bekommen. Hierzu muss bemerkt werden, dass von diesen Gehältern die gesamten Spesen, die in einer Hausarztpraxis anfallen, wie Praxismiete, TelefonHeizungs-Strom-Abwasserspesen, Arzthelferin, Verbandsmaterialien, eventuelle instrumentelle Diagniostikgeräte, wie z.B. EKG- und Ultraschallgeräte, bezahlt werden müssen. Wie sehen Sie die Zukunft der Hausärzte in Südtirol? Da wir in Südtirol ein gutes Ausbil-

dungssystem für Hausärzte haben und uns auch mit anderen Regionen messen können, sehe ich die Zukunft teils gut, möchte aber hinzufügen und betonen, dass der zunehmende bürokratische Aufwand, das sich tägliche Auseinandersetzen mit neuen,

oft unsinnigen Beschlüssen, Dekreten und Vorschriften, den Medizineralltag beschwerlich machen und man sich oft als bürokratisierter Mediziner sieht und nicht als Arzt und dass junge Ärzte das abschrecken könnte, den Weg als Familienarzt einzuschlagen.

„Tag der Allgemeinmedizin“: Auftakt für nachhaltigen Prozess

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Mit einer gemeinsamen Vision für die Allgemeinmedizin in Südtirol hat sich am 20. Jänner eine Fachtagung in der „Claudiana“ in Bozen beschäftigt. Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin und Krankenhausärzte, ärztliches Personal in Ausbildung, Pflegepersonal, Studierende der Medizin, Vertreter der Patientenorganisationen, Mitarbeiter der Gesundheits- und Sozialsprengel, Verantwortliche des Sanitätsbetriebs und der Landesverwaltung: Sie sind am 20. Jänner in der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“ in Bozen zum „Tag der Allgemeinmedizin“ zusammengetroffen. „Allgemeinmedizin heute und morgen – wir bauen gemeinsam an unserer Zukunft“ lautete das Motto der Tagung, die die Allgemeinmedizin und ihre Herausforderungen in den Mittelpunkt stellte. „Weil eine gute Allgemeinmedizin uns allen ein Herzensanliegen ist“, habe man diese Veranstaltung organisiert, erklärte Maria Vittoria Habicher, Vizedirektorin des Landesamtes für Gesundheitsordnung, die, wie sie betonte nur „der Auftakt sei, für einen nachhaltigen Prozess, den wir weiterführen werden.“ Anhand von Impulsreferaten, Statements und der partizipativen Methode des „World Cafés“ wurden heute verschiedene Zukunftsszenarien entwickelt. Die Ergebnisse der Tagung wird eine eigene Steuerungsgruppe, bestehend aus Allgemeinmedizinern und Verwaltern des Gesundheitsressorts analysieren

und daraus konkrete Umsetzungsschritte planen. Diese Gruppe ist es auch, die die fünf Kernthemen dieser Tagung vorbereitet hatte: „Selbstbild und Fremdbild“, „Ausbildung“, „Zusammenarbeit und Kommunikation“, „Organisation, Informatisierung und Ökonomisierung“ sowie „Persönlichkeitsbezogene Medizin“. „Themen, die alle wichtig sind, um zu sehen, was uns bewegt, und um die Allgemeinmedizin in Südtirol ein gutes Stück weiterzuentwickeln“, betonte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker eingangs. Sie nahm auch die Gelegenheit wahr, Vizedirektorin Habicher, anlässlich ihrer bevorstehenden Pensionierung für ihr jahrelanges Engagement im Sinne der Allgemeinmedizin zu danken. „Sie hat viel Positives gesät, das weiter wachsen möge“, so Stocker. Die neue Präsidentin der Ärztekammer Monica Oberrauch stellte in ihrem Statement die positiven Seiten des Berufsbilds Allgemeinmediziner dar – die ganzheitliche Betreuung, den großen Handlungsspielraum, den starken menschliche, Kontakt -, aber auch die Problematiken wie die bevorstehende Pensionierungswelle und die fehlende Attraktivität. „Uns ist eine weniger bürokratische Medizin wichtig. Wir wünschen uns eine autonome, wissenschaftlich orientierte Ärzteschaft, deren Entscheidungen nicht als finanzielles Problem gesehen werden“, unterstrich Oberrauch die Position der Ärztekammer.

Auf die Rolle der Allgemeinmedizin in einer immer älter und damit komplexer werdenden Gesellschaft bei gleichzeitiger Knappheit der Personalressourcen ging der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs Thomas Schael ein. „Um dem künftigen Bedarf gerecht zu werden, müssen wir das gesamte System völlig neu aufbauen“, sagte Schael. Diese Herausforderung könne keine Berufsgruppe alleine stemmen. Vielmehr gelte es, Territorium und Krankenhaus, Fachmediziner und Allgemeinmediziner zu vernetzen, Abläufe zu vereinfachen und eine neue Form der Betreuung zu entwickeln, so Schael. Auch für Pflegedirektorin Marianne Siller ist die Vernetzung von Gesundheits-, Sozial- und Freiwilligenwesen wesentlich: „Nur so kann die Primärversorgung in Südtirol in Zukunft gestärkt werden.“ In diesem Zusammenhang beschäftige sich eine Arbeitsgruppe im Sanitätsbetrieb mit der Ausarbeitung eines Masterplans für „Cronic Care“, für Menschen mit chronischen Erkrankungen, ergänzte Siller. Die Allgemeinmediziner seien wesentliche Akteure, wenn es um die Verbesserung der Dienste vor Ort gehe, und „die Pflege will hier ihren Beitrag leisten“, betonte die Pflegedirektorin. Danach ergriffen die beiden Hauptreferenten das Wort: Vincenzo Pomo, Arzt für Allgemeinmedizin aus Bari und Koordinator der Nationalen Agentur für Vertragsverhandlungen für konventionierte Ärzte (SISAC), sprach über Grundversorgung und

neue Organisationsmodelle in der Allgemeinmedizin in Italien: „Die demografische Entwicklung und die Zunahme an chronisch Kranken erfordern ein wachsendes Angebot an Formen der wohnortnahen Betreuung und dementsprechende Ressourcen, um die bestmögliche Versorgung dieser Patienten zu ermöglichen und damit den Vorgaben des mit den Regionen abgesprochenen staatlichen Betreuungsplanes für die Betreuung chronisch Kranker Genüge zu tun“, sagte Pomo.“ Sowohl Österreich als auch Deutschland haben mit vermehrten Ausgaben im Gesundheitsbereich massiv zu kämpfen, berichtete Herbert Bachler, Arzt für Allgemeinmedizin in Innsbruck und Präsident der Tiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin, in seinem Referat. „In den nächsten zehn Jahren gehen rund 50 Prozent der Haus- und Familienmediziner in Pension. Eine wesentliche Kosteneinsparung ist nur durch eine gut strukturierte Primärversorgung durch Allgemeinmediziner möglich“, erklärte Bachler. Diese beinhalte wesentlich die Vernetzung mit anderen Berufsgruppen, die Präventionsarbeit und die Verbesserung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung. Die Tagung wurde mit einem Gespräch zwischen dem Krankenhausfacharzt Christian Wenter und dem Brixner Allgemeinmediziner Othmar Perkmann über gegenseitige Erwartungen und eine bessere Zusammenarbeit fortgesetzt.


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FIEG.IT


LOKALES

„Zeigen, was wir können“ SARNTAL - (br) „Wenn niemand davon weiß, helfen die besten Angebote und Produkte nichts“, sagt Eberhard Hofer, der Präsident der „mirSarner“-Vereinigung, die sich gemeinsam als wirtschaftliche Kraft nach außen präsentiert – auf der Webseite mirsarner.com, aber nicht nur. So war das vergangene Jahr geprägt von zahlreichen gemeinsamen Messeauftritten und Werbeaktionen. Ein Großereignis war das Jogustival, das Südtirols Milchverarbeitungsbetrieb Mila Bergmilch mit der „mirSarner“-Gruppe ausrichtete. Auch sozial engagiert sich die „mirSarner“. In der Weihnachtszeit wurden Geschenke und eine Spende aus dem Michael Gasser-Gedenkfond an eine schwer getroffene Familie übergeben. „Wichtig sind nach wie vor die Stärkung und die Zusammenarbeit unter den mirSarner-Betrieben“, betonte Hofer. Im abgelaufenen Jahr fanden mehrere sogenannte Stammtischtreffen bei verschiedenen „mirSarner“-Betrieben statt. Diese Veranstaltungen erfreuen

sich großer Beliebtheit, geben sie doch zum einen dem Betrieb Gelegenheit, sich zu zeigen, zum anderen öffnen sie den Wirtschaftstreibenden den Einblick in andere Branchen und Arbeitsabläufe. Gleich mehrere „mirSarner“-Unternehmen öffneten im vergangenen Jahr ihre Türen: der Installationsbetrieb von Alois Felderer und der Radpark von Mike Felderer im Ortsteil Dick, der Schokoladehersteller Anton Oberhöller in Sarnthein und die Gebrüder Aichner. Sie luden in den Wald und führten neueste Techniken der Holzernte und Holzbringung vor. Vor kurzem bot die Schlosserei Mo-

ser in Sarnthein Einblick in ihren Betrieb. Da sahen die Besucher, wie Stanzprodukte hergestellt werden, wie Biegearbeiten aller Art entstehen oder wie Schweißroboter und Laserschneidemaschine arbeiten. „Je mehr

wir voneinander wissen, desto besser können wir die Angebote des anderen nutzen“, ist Hofer überzeugt. So wirke jeder Betrieb als Multiplikator für den anderen und trage zum gemeinsamen Erfolg bei.

Groß war der Andrang beim „mirSarner“-Stammtischtreffen in der Schlosserei Moser.

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Bozen, Volta-Str. 5 - Bruneck, Nordring 17 Tel. 0471 323 060 - info@gimur.it


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Mit Vollgas auf die Piste REINSWALD - (br) Der Schnee ist eigentlich nicht das Element für den Motorsport. Anders in Reinswald, wo der Freizeitverein SHMC zur mittlerweile dritten Auflage des Snowspeedhillclimbing auf die Piste im Zielraum des Skigebiets lud. Den vielen begeisterten Zuschauern bot sich ein Riesenspektakel.

Laut brummten die Motoren, angespannt waren die Fahrer, den Blick fixiert auf das Startgitter. Dann senkte es sich, und die Motorräder schossen über die Rampe. Tief gruben sich die Räder in den Schnee, als sie den knapp 400 Meter langen und extrem steilen Hang emporkletterten. 96 Teilnehmer nahmen die Herausforderung an, und sie kamen aus ganz Südtirol, aber auch aus Österreich und der Schweiz. „Hier messen sich die Besten“, ertönte die Stimme des Platzsprechers. Roland Premstaller kommentierte das Rennen, das auch Zuschauer aus nah und fern anlockte. Dicht gedrängt säumten sie die Piste im Zielraum und hefteten die Blicke gespannt auf die Teilnehmer, die sich in Sechsergruppen nach oben kämpften.

EIN SPASS FÜR ALLE „Ein guter Start ist das Um und Auf“, sagte Julian Thaler, Chef des Organisationskomitees. Bei der Ausrichtung des Snowspeedhillclimbing-Bewerbs wurden die Veranstalter vom rennerfahrenen „For Vir“-Verein unterstützt. In den Vorläufen teilte sich die Spreu vom Weizen: Die ersten 3 qualifizierten sich für die Top-Gruppe, die

Mit ihren Cross-Maschinen bezwangen die Fahrer den Steilhang. Platzsprecher Roland Premstaller und OK-Chef Julian Thaler

anderen 3 konnten noch um den Lucky-Loser-Titel fahren. „Es ist einfach bärig“, schwärmte Andreas Maier, ein junger Motorsportbegeisterter aus Kardaun. Beim Vorlauf konnte er sich klar durchsetzen. Dann aber kam das Aus. Auf einer Eisplatte rutschte das Motorrad, und Maier landete im Schnee. Dennoch: Spaß hatten alle, auch wenn das Rennen für einige schon früher als gedacht zu Ende war. „Für Motorsportbegeisterte gibt es wenig Veranstaltungen – vor allem im Winter“, sagte Simon Stofner, der Präsident des Vereins. Das Snowspeedhillclimbing komme sehr gut an und fordere die Teilnehmer. Das ganze Dorf und die Liftgesellschaft stünden dahinter, und sie freuten sich, wenn

den Reinswald-Besuchern etwas Besonderes geboten wird.

DURNHOLZ TRUMPFT AUF „Es braucht ein gutes Motorrad, eine gute Linie und Glück“, sagte Pius Thaler, einer der Favoriten. Er fährt normalerweise auf der Bahn. Bei den Regionalmeisterschaften war er bester Südtiroler. Auch die Rennen um den Alpencup macht Thaler mit. „Dieses Rennen hier ist aber ganz etwas anderes“, sagte er. Thaler schaffte es bis ins Finale, wo er dann im Duell mit seinem Landsmann, dem Durnholzer Daniel Premstaller, das Nachsehen hatte. Premstaller fährt Enduro-Motorradrennen wie den Erzbergrodeo in Ös-

terreich. Auch beim KalmannbergRennen im Sarntal machte er mit. „Da lief es nicht nach Wunsch, aber heute passte alles“, sagte der glückliche Sieger. Platz 2 ging an Pius Thaler. Dritter wurde Gerhard Murr, gefolgt von Philipp Plankensteiner, Präsident des Motorsportclubs Südtirol. Die Lucky-Loser-Wertung führte ebenfalls ein Durnholzer an: Stefan Marzoner von den „Raischnrockern“. Sie stellten mit Premstaller auch den Sieger und gewannen die Mannschaftswertung. Nächste Herausforderung für die Motorradsportler im Schnee ist Deutschnofen am 10. Februar. Die Ergebnisse aus beiden Rennen zählen zum Südtirol-Cup.

Zusammen ist‘s besser - Spannende Sommer-Angebote für Mädchen und Buben

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BOZEN - „Zusammen ist‘s besser“ lautet das Motto der ultimativen Summer-Edition des Jugendzentrums papperlapapp, die im Januar mit einem bunten und informativen Faltblatt veröffentlicht wurde. Wie ein Sinnbild kommt die Tatsache daher, dass dieses Infoblatt von einer jungen Begleiterin des „papperlapapp“, Lisa Birti (19 Jahre), grafisch entworfen und gestaltet wurde. Sie hat, wie rund 20 andere Heranwachsende, in den letzten Jahren ihren Weg in der freiwilligen Offenen Jugendarbeit

unter Anleitung der pädagogischen Fachkräfte des Jugendzentrums, beschritten. „Im papperla kann ich immer wieder Neues lernen und meine Komfortzone erweitern. Ich fühle mich wohl mit den Menschen und es sind richtige Freundschaften entstanden“, so Lisa über ihre Erfahrung als Peer. Das papperlapapp bietet, teilweise mit anderen Kooperationspartner und unter aktiver Einbeziehung der jungen Begleiter, im Sommer 2018 gleich acht zweisprachige Angebote

für Mädchen und Buben zwischen 11 und 20 Jahren an. Von Natur-Camps mit Übernachtung, über mehrtägige kreative Angebote zu Körperwahrnehmung und Handwerk, bis hin zu einer abenteuerlichen Bergtour, ist für so ziemlich alle etwas Passendes dabei. Im Zentrum steht dabei das Erleben der eigenen Sinne, um sich selbst und der Gemeinschaft näher zu kommen, sowie um seine eigenen Grenzen auszutesten. Und Eines wird ganz sicher nicht fehlen: sich mit Gleichaltrigen entspannen und

nach dem abgeschlossenen Schuljahr endlich die Seele baumeln lassen. Summer-Edition 2018 – gestalte deinen Sommer! Anmeldungen bis 15. April online. Informationen auf www.papperla.net und bei Lauretta Rudat, 0471 053856.


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Pferdesport begeistert auch die Jugend SARNTAL - (br) Früh übt sich, wer ein Meister werden will: Dies gilt auch im Sport. „Das Pferdeschlittenrennen erlebt einen Zuwachs und begeistert zusehends auch die Jugend“, sagte Georg Kofler, der Obmann des Haflingerpferdezuchtvereins Sarntal. Vor kurzem lud der Verein zu einem internen Kräftemessen in den Winterdisziplinen. Der Trabsport ist schwierig und erfordert Übung – vom Pferd ebenso wie vom Fahrer. Gleich mehrere junge Teilnehmer beweisen sich beim Pferdeschlittenrennen, zu dem der Verein auf den Platzmannanger geladen hatte: Hannes Thaler, Manuel Aster, Daniel Kofler oder Matthias Schneider. Den Obmann freut’s: „So hat das Pferdeschlittenrennen Zukunft.“ Ausgetragen wurde auch ein Skikjöring. Beste Bedingungen bot die 600 Meter lang Bahn im Schnee, die die Traber

2 Mal, die Galopper einmal zu absolvieren hatten. 19 Pferde starteten im Trab – ganz wie früher im hölzernen Rennschlitten, das Fortbewegungsmittel der Bauersleute von früher. Diesen Brauch will der Sarner Zuchtverein weitertragen und hält an Holzschlitten und Kummet fest.

ÜBER 40 TEILNEHMER Insgesamt waren 41 Pferde am Start. „So viele hatten wir schon lange nicht mehr“, sagte Kofler. Siegreich im Schlittenrennen der Jungstuten war „Vaia“ aus dem Stall von Josef Thaler – mit Fahrer Hannes Thaler. Platz 2 holte sich Michael Seebacher mit seiner „Vreni“, gefolgt von Kurt Aster mit „V-Netta“; Fahrer war der junge Manuel Aster. In der Kategorie der älteren Stuten gewann „Lilli“ von Michael Seebacher. Sie verwies „Quilli“ von Siegfried Nussbaumer auf Platz 2. Dritte wurde „Energy“ von Roman

Gross; Fahrerin war Petra Gross. Publikumswirksam ist stets das Skikjöring, bei dem das Pferd geritten wird und einen Skifahrer im Schlepptau zieht. Diese Sportart kommt aus den skandinavischen Ländern. Josef Thaler stellte auch in dieser Disziplin die Siegerin der Jungstuten: „Vea“ gewann mit Reiter Stefan Thurner, gefolgt von „Vera“ von Alois Holzmann. Im Sattel saß Nadin Nocker. Dritte wurde „Veva“ von Hermann Stuefer. Geritten wurde die Jungstute von Florian Stuefer. Schnellste bei den älteren Stuten war „Relli“ von Rosa Eschgfeller mit Reiterin Nadia Spögler. Sie verwies „Lexi“ von Josef Obkircher auf Platz 2. Im Sattel saß Irene Moser. Platz 3 ging an „Nora“ von Jakob Gross. Reiterin war Jana Thaler. Nächster großer Auftritt für die schnellen Haflinger ist die Landesmeisterschaft im Pferdeschlittenren-

Schnellste im Skikjöring: Die Stute „Relli“. Im Sattel saß Nadia Spögler.

nen und Skikjöring am 11. Februar auf der Villanderer Alm, und da wollen auch die Sarner möglichst weit vorne mitmischen.

Sie sehen nur noch Zahlen, Zahlen, Zahlen? Wir finden die ideale Losung für Sie.

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„Wir sind bereit, der Fasching kann starten“

Die Faschingswagen von Steinmannwald stehen in den Startlöchern Großer Umzug in Leifers und Bozen STEINMANNWALD/LEIFERS (pka) Er gehört zur Tradition in Leifers wie kaum ein anderes Ereignis hierzulande: Die Rede ist vom Faschingsumzug, den der Verein „Gruppo Carnevalesco di Pineta“ schon seit vielen Jahrzehnten auf die Beine stellt. Und die Vorbereitungsarbeiten und der daraus folgende Aufwand sind nicht unbedeutend, wie Cesare Zenorini, der Verantwortliche der Faschingsgilde, in einem Gespräch erläutert.

Cesare Zenorini.

„Ich selbst bin schon seit Juni des vergangenen Jahres damit beschäftigt, wieder alles herzurichten, die einzelnen Faschingswagen, wenn nötig, zu reparieren. Wir haben ja eine eigene Halle hier in Steinmannwald, wo wir unsere gesamten Utensilien unterbringen können, anders wäre es nicht möglich. Der Aufwand hierfür ist aber nicht unbeträchtlich, zahlen wir doch allein für die Miete der Halle viele Tausend Euro im Jahr.“ Damit es aber zu einem solch großangelegten Faschingsumzug überhaupt kommen kann, sind viele Freiwillige und eine ganze Menge an Vorbereitungsarbeiten erforderlich. Das Wichtigste aber, so erläutert Zenorini weiter, sei die Freude am Faschingsgeschehen überhaupt. „Denn ohne die nötige Passion kann man wenig bewirken, aber ich sehe, dass alle meine vielen Mitarbeiter oder besser gesagt Kameraden so eifrig bei der Sache sind, dass es eigentlich

Lustige ältere Faschingsmasken, die den Umzug begleiten.

kein Halten gibt. Und die Ideen nach neuen Faschingswagen gehen uns so schnell nicht aus, da sorgt schon die Politik dafür“, meint schmunzelnd Zenorini. Was ihn aber doch störe und mitunter auch zu schaffen mache, seien nicht die Hunderten oder gar Tausenden von Stunden, die er und seine Mannschaft in der Halle und beim akribischen Vorbereiten verbringen würden, sondern der bürokratische und folglich oft auch finanzielle Aufwand, der zu stemmen sei: „Statt dass die Bürokratie abnimmt, wie uns immer wieder von politischer Stelle versprochen wird, sehen wir einer Zunahme entgegen. Neben den hohen Abgaben für die SIAE, also Veranstaltungsgebühren, müssen wir auch Sorge tragen, dass alle Teilnehmer am Umzug haftpflichtversichert sind. Viele werden es nicht wahrhaben wollen, aber bei den etwa 20 Wagen, die zum Umzug zählen, sind es an die 700 Leute, und jeder einzelne wird namentlich versichert“, unterstreicht Zenorini. Dass es dafür auch eine ganze Menge an kleineren und größeren Unterstützern (Sponsoren) braucht, versteht sich von selbst. Der Ablauf des 41. Leiferer Faschingsumzugs in Kürze: • Samstag, 3. Februar: In Steinmannwald wird um 16 Uhr am Dorfplatz der Leiferer Faschings eingeläutet. Dauer bis 20 Uhr bei Speis und

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Figuren aus dem letztjährigen Umzug.

Trank. • Sonntag, 4. Februar: Ab 10 Uhr werden sämtliche Umzugswagen längs der Kennedystraße/Leifers aufgestellt. Das „Zugele Centoerotti“ verkehrt dabei von Leifers bis Steinmannwald und retour durchgehend kostenlos. Um 13 Uhr setzen sich die Umzugswagen Richtung Steinmannwald in Bewegung. Für Kinderunterhaltung ist gesorgt. Um 16 Uhr zirka trifft der Umzug in Steinmannwald ein. Hier erfolgt auf dem Dorfplatz die Preisverleihung und anschließend wird bis 20 Uhr bei Musik und gastronomischen Spezialitäten richtig Fasching gefeiert. • Samstag, 10. Februar: Um 13.30 Uhr findet der Umzug in Bozen statt, und zwar mit Start in der Baristraße. Nähere Informationen sind unter www.carnevaledilaives.it abrufbar!

Eine neue Maske ist in Vorbereitung.


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14. FaschingsMIX: „Schlager der 60er Jahre“ BOZEN - (dm) Alle Senioren von Bozen und Umgebung sind auch heuer herzlich zur traditionellen Faschingsunterhaltung eingeladen. Die mit Spannung erwartete Veranstaltung findet im Kolpinghaus Bozen, am Samstag, 10. Februar von 15 bis 16.30 Uhr statt. Einlass ist ab 14.30 Uhr, der Einritt ist frei! Regisseur Denis Mader bringt nach dem letztjährigen Erfolg „Fasching in Wien“ wieder mit seiner Assistentin Renate Seppi 50 Mitwirkende auf die Bühne im Kolpinghaus unter dem Motto: „Schlager der 60er Jahre“. Für alle Senioren singt der Seniorenchor „Die Junggebliebenen“ unter der Leitung von Nandl Gasser & Prof. Gigi Borgogno, tanzen die Tänzerinnen von Magdalena Spitaler und spielt das Musikduo Alfred & Pepi auf. Tenor Raimund Perkmann und der Sopran Cornelia Knoll haben je zwei Schlager auf Lager und das Neue „Senioren

Theater Bozen“ mischt auch mit. Das Schlaraffenurgestein „Ritter Uhulrich“ Ulrich Mayr wird die Senioren mit humorvollen Vorträgen beglücken. Dazu hat die Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen mit Präsident Werner

Wallnöfer den Schallplattenexperten Helmuth von Dellemann mit seinen 60er Evergreens gewinnen können. Für musikalische Kurzweil ist gesorgt. Alle sind am Faschingssamstag herzlich eingeladen.

Nur Seniorengruppen können Platzreservierungen vornehmen, bis spätestens Freitag, 9. Februar unter maderdenis@hotmail.com oder Infos und Anmeldung: 338 420 50 10.

Der Bozner Seniorenchor: „Die Junggebliebenen“, feiern heuer das 10jährige Bestandsjubiläum.

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Der 4. Bozner Ball war wieder ein großer Erfolg

Die Schützenkompanie Bozen veranstaltete im Kolpinghaus ihren traditionellen Ball BOZEN - (pka) Eigentlich war es bereits das 44. Mal, dass die Bozner Schützen zum Ball luden – davon waren es genau 40 Veranstaltungen als „Schützenball“, vor 4 Jahren wurde er dann in „Bozner Ball“ umgetauft. Und er ist einer der ganz wenigen Bälle in der Landeshauptstadt, die überhaupt noch durchgeführt werden. Am 13. Jänner war es dann wieder soweit: Die Bozner Schützen freuten sich schon auf zahlreiche Freunde, Bekannte und andere illustre Gäste, die sich in das Ballvergnügen im Kolpinghaus stürzten. Den Ehrenschutz hatte Handelskammerpräsident und Mitglied der Schützenkompanie Bozen, Michl Ebner, übernommen, Schützenhauptmann Arthur Bacher konnte bei der offiziellen Balleröffnung die diesjährige Ballkönigin zum ersten Tanz bitten. Dies stellt stets eine Überraschung für alle Anwesenden dar, wobei immer wieder gerätselt wird, wer es wohl sein würde. Die Musikgruppe „Carreras“ hielt kurz

inne … und der Schützenhauptmann schritt mit Ballkönigin Johanna Ramoser, ihres Zeichens Winzerin auf einem bekannten Weinhof in Rentsch, aufs Parkett. Die Überraschung war auch diesmal gelungen und alle klatschten dem Tanzpaar Beifall – damit war die „Bühne“ frei für alle übrigen Tanzwütigen, und es waren eine ganze Menge, die bis lange nach Mitternacht ausgiebig mitmachten. Am Ehrentisch hatten neben dem früheren Landeskommandanten der Schützen, Paul Bacher, auch mehrere Gemeindepolitiker – Luis Walcher als Stadtrat, Judith Kofler Peintner, Silvia Hofer und Stephan Konder als Gemeinderäte – sich zusammengefunden, wo aber weniger über politische Alltagsgeschichten sondern mehr über andere Dinge fachgesimpelt wurde. Neben der Weinverkostung, die im Josefsaal mit erlesenen Tropfen vom ehemaligen Vizebürgermeister und Schützenmitglied Klaus Ladinser und Alexander Wurzer betreut wurde, kam

die Jugend im Discokeller voll auf ihre Rechnung. Einen Höhepunkt stellte aber – wie schon seit vielen Jahren – der Glückstopf dar: Insgesamt gab es rund 250 Preise zu gewinnen und diese herbeizuschaffen, stellte laut Schützenhauptmann die gesamte Mannschaft auf eine harte Probe. Übrigens, der Hauptpreis war ein Paar handgefertigte Lederschuhe, der von einer bekannten Schuhwerkstätte Bozens zur Verfügung gestellt wurde. Dass der 4. Bozner Ball zu einem Erfolg für alle – Organisatoren wie Besucher – wurde, ist auch dem großen Zuspruch der „Stammgäste“ zu verdanken, insbesondere trugen aber auch die befreundeten Schützenkompanien aus Nah und Fern dazu bei. Hervorzuheben ist hier die Innsbrucker Kompanie „Alter Schießstand“, genauso aber die zahlreichen Welschtiroler Schützen, die immer wieder gerne ihre Bozner Kameraden mit ihrer Teilnahme erfreuen.

Schützenhauptmann Arthur Bacher mit der Ballkönigin, der Rentscher Winzerin Johanna Ramoser.

Die Grieser Schützen blicken auf 2017 zurück

Umfangreicher Tätigkeitsbericht – FPÖ-Südtirol-Sprecher Werner Neubauer zu Doppelpass GRIES - (pka) Schützenhauptmann Christoph Pfeifer konnte bei der Jahreshauptversammlung im Grieser Schützenheim darauf verweisen, dass das vergangene Jahr wiederum mit viel Arbeit ausgefüllt war. Vorher jedoch trafen sich die Schützen in

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Werner Neubauer.

der Grieser Stiftspfarrkirche, um zusammen mit P. Robert Gamper einen Dankgottesdienst, auch zu Ehren des Schutzpatrons des heiligen Sebastian, zu feiern. „Wir haben zusätzlich zu unseren verschiedenen Tätigkeiten auch insgesamt 9 Monatsversammlungen und 10 Kommandositzungen abgehalten. Die wichtigsten nenne ich hier, in unserer Broschüre und beim Fotorückblick 2017 sind die einzelnen Veranstaltungen bildlich nachvollziehbar für alle“, erklärt eingangs Pfeifer. Erwähnenswert ist vor allem der seit Jahrzehnten organisierte Seniorennachmittag, weiters die Friedhofs-, Kriegerdenkmal- und Wegkreuzpflege und das Moritzinger Kirchlein, das seit jeher von den Schützen betreut wird. Beim Moritzinger und Grieser Kirchtag sind die Grieser Schützen ebenso im-

mer dabei wie bei den Ausrückungen anlässlich verschiedener Prozessionen und Gedenkfeiern für Andreas Hofer und Sepp Kerschbaumer. Damit auch das Gesellige nicht zu kurz kommt, werden stets ein Kompanietörggelen und ein Familiengrillen veranstaltet, die beide im letzten Jahr allerdings nur geringen Widerhall erfahren hatten. Seit vielen Jahren ist der FPÖ-Südtirol-Sprecher im österreichischen Nationalrat, Werner Neubauer, Grieser Schützen-Mitglied und äußerte sich auf Nachfrage zu einem „heißen“ Thema namens Doppelpass: „Mich wundert eigentlich sehr, dass es jetzt heißt, es sind noch viele Fragen ungeklärt. Es ist nämlich schon lange her, dass wir die wesentlichen offenen Punkte gemeinsam geklärt haben. Wenn einzelne Detailfragen noch einer

Lösung bedürfen, so liegt dies in der Natur der Sache, da man ja erst beim konkreten Umsetzen die individuellen Probleme angehen kann.“ Neubauer weiter: „Für mich ist jedenfalls klar, dass grundsätzlich nur Deutsche und Ladiner in Südtirol Anrecht auf den österreichischen Pass haben, denn ihnen wurde ja seinerzeit die Staatsangehörigkeit entzogen, die Italiener genießen hier zudem keinen Minderheitenschutz. Allerdings ist mir auch bewusst, dass es nicht so schnell gehen wird, denn wir müssen die Parlamentswahlen abwarten, dann sehen wir weiter. Am 1. Februar trifft sich aber schon eine Arbeitsgruppe aus dem Innen- und Außenministerium, um die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass wir einer gemeinsamen Lösung zusteuern.“


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WEIL LEBEN FREUDE MACHT. „Als zweifacher Vater und Kinderarzt liegt es mir am Herzen, Kinder und deren Familien gut durchs Leben zu begleiten. Dazu zählt auch eine gezielte Gesundheitsvorsorge, weil: Impfen schützt.“

N IMPFE T Z T! SCHÜ

Markus Markart, Primar der Abteilung Pädiatrie am Krankenhaus Brixen

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Bozner Chorbezirk lädt nach Völs

Vollversammlung findet im Kulturheim statt – Bärbel Weber aus Innsbruck mit Impulsreferat VÖLS AM SCHLERN - (pka) Kürzlich hielt der Bezirk Bozen des Südtiroler Chorverbandes seine jährliche Vollversammlung in Völs ab und Bezirksobmann Josef Vieider konnte neben den Vertretungen der mehr als 100 Mitgliedschöre zahlreiche Ehrengäste begrüßen: „Zuallererst möchte ich aber ein herzliches Dankeschön dem Kinderchor Völs aussprechen, der unsere Versammlung so richtig angenehm eingeleitet hat. Als Sänger ist es für uns ja selbstverständlich, dass wir mit einem humorvollen Lied unsere heutige Versammlung eröffnen.“ Nach den Grußworten des Völser Bürgermeisters Othmar Stampfer, der hervorhob, dass seine Gemeinde mit Stolz auf 4 Chöre verweisen könne, wurde die Tätigkeit im abgelaufenen Jahr 2017 der einzelnen Chöre wie auch des Bezirks in Bildern vorgestellt. Der Bezirk Bozen ist der mitgliederstärkste überhaupt, was durch die Zahlen untermauert werden konnte: „Bei uns gibt es zur Zeit 119 Chöre, davon stellt Bozen 19, im Überetsch bzw. Unterland sind es 47, im Einzugsgebiet von Salten und Schlern haben wir sogar 53 Chöre. Ein Großteil wiederum sind Kirchenchöre, nämlich 55 an der Zahl. Insgesamt können wir mit der Entwicklung zufrieden sein, einzig der hohe Prozentsatz an relativ älteren Männern – 41 Prozent haben bereits 60 Jahre überschritten

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– macht mich ein bisschen besorgt“, erläutert Vieider. Die anschließende Neuwahl des Bezirksvorstandes barg angesichts mangelnder Gegenkandidaten keine Überraschung: Der bisherige Obmann Josef Vieider und die beiden AusschussMitglieder Ilse Gruber Guadagnini und Georg Aichner wurden in ihren Ämtern einstimmig bestätigt, neu hinzu gewählt wurden Sarah Baraldi und Simon Ebner. Sibille Huber stellte sich als neue Bezirkschorleiterin zur Verfügung und wurde ebenfalls einstimmig in den Vorstand berufen. Als einen der vorrangigen Punkte für das Jahr 2018 nannte Vieider die Chorleiter- und Obleute-Fortbildung: „Wir möchten aber auch die Kinderchöre mehr fördern, es gibt noch zu wenige hierzulande. Dazu geben wir, wenn erwünscht, eine Hilfestellung durch eine musikalische bzw. pädagogische Beratungstätigkeit.“ Anschließend bat der Bezirksobmann Bärbel Weber, Landesjugendreferentin im Tiroler Sängerbund und Schulleiterin der Bach-Musikschule Innsbruck, ans Rednerbund, die das spannende Thema zur Kinder- und Jugendarbeit im Chorbereich behandelte. Weber begann gleich mit einem Loblied zum Gesang insgesamt, indem sie darlegte, dass man durch Singen stets in eine gute Stimmung käme, unter dem Motto „Singen macht Spaß, Singen

Der Kinderchor Völs eröffnet die Bezirksvollversammlung mit schwungvollen Liedern.

tut gut“. Es vertreibe nicht nur den Missmut, sondern man werde dadurch auch selbstbewusster, „wir spüren es ja selbst, dass Geist und Seele, die Gesundheit insgesamt positiv beeinflusst werden“, unterstreicht die Referentin. „Es geht aber vor allem darum, mit welchen Mitteln wir unsere Kinder schon mit jungen Jahren zum Singen anregen können, womit können wir sie reizen? Da wir wissen, dass Kinder viel miteinander spielen und zusammen etwas unternehmen wollen, sollten wir sie zu einem Chor hinführen, denn dann kommt fast von selbst die Lust und die Freude auf, mitzutun. Die richtige Verbindung zwischen dem Singen, der Musik und den anderen, auch sportlichen, Freizeitaktivitäten zu finden, ist eigentlich das A und O“, führt Weber weiter aus. Man könne auch über ein Kindergarten- oder Nachbarskind, das bereits die ersten Schritte in einem Kinderchor getan habe, versuchen, das „Neue“ zum Mittun zu bewegen. „Die Kinder sind ja grundsätzlich für alles offen. Wenn wir imstande sind, sie für musikalische Aufführungen, das können dann Musicals oder kleinere Theaterstücke mit Gesangseinlagen sein, zu begeistern, dann sind wir schon auf dem richtigen Weg. Wichtig ist auch, dass wir nicht nur Gleichaltrige, sondern auch

Der alte und neue Bezirksobmann Josef Vieider.

altersmäßig unterschiedliche Gruppen zusammen bringen, denn jeder kann von jedem auch etwas abschauen und lernen“, ist Weber überzeugt. Nicht zu vergessen sei der soziale Aspekt, Auftritte in Krankenhäusern oder Altersheimen und Seniorenzentren führten zu Achtung und Respekt, wobei auch eine sprachübergreifende Liederwahl zum besseren Verständnis beitragen könne. „Vergessen Sie aber nie, die Erziehungsberechtigten mit ins Boot zu nehmen und loben Sie die Kinder auch, vor allem dann, wenn etwas gut gelungen ist, das tut dann allen gut“, schließt die Referentin ihre Ausführungen.

Der neugewählte Ausschuss: Georg Aichner (von links), Ilse Gruber Guadagnini, Simon Ebner, Sarah Baraldi, Bezirkschorleiterin Sibille Huber und Bezirksobmann Josef Vieider.


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Die Kastelruther Hochzeiter sind unterwegs Ein altes Brauchtum ist beliebter denn je – Touristische Attraktion KASTELRUTH - (pka) Alle Jahre wieder, so könnte man es bezeichnen, wenn im Jänner der Hochzeitslader mit den Brautleuten und der gesamten Hochzeitsgesellschaft mit den Pferdeschlitten am Kastelruther Dorfplatz ankommt. „Wir veranstalten diese nachgestellte Bauernhochzeit schon seit vielen Jahrzehnten, ursprünglich wurde sie im Abstand von zwei Jahren abgehalten, letzthin sogar jährlich, auch aufgrund des hohen Zuspruchs von Gästen“, meint Martin Fill, einer der beiden Moderatoren des „Spektakels“. Heuer waren es insgesamt 11 Pferdeschlitten, die neben dem Brautpaar

Patrick Goller und Lisa Agreiter die Eltern, Geschwister und geladene Gäste von St. Valentin aus ins Dorfzentrum vor Kirche und Turm brachten. Voran schritt die Musikkapelle Kastelruth, die den Hochzeitszug einläutete. Nachdem alle Schlitten mit Hochzeitsgästen eingetroffen waren, konnten die zahlreichen Zuschauer ein Erinnerungsfoto vor dem Kirchturm schießen, anschließend zog das Brautpaar zum Turmwirt, um dort das Hochzeitsmahl einzunehmen. Übrigens, das heurige Brautpaar ist insofern auch etwas Besonderes, als es zwar jetzt im Jänner die Hochzeit aus touristischen Gründen nur simu-

Es ist eine Pracht, die herrlich geschmückten Pferde und Kutschen zu sehen.

lierte, im Juni aber vor dem Traualtar schreiten und sich ewige Treue schwören wird. Die Generalprobe ist

somit gelungen, die Premiere folgt halt dann einige Monate später …

Aus einer der Pferdekutschen entsteigen die Geladenen und stellen sich vor dem Kirchturm auf.

Die Bauern-Hochzeitsgesellschaft vor dem Kirchturm in Kastelruth.

Das Brautpaar Patrick Goller und Lisa Agreiter, das dann im Sommer den Bund der Ehe eingehen wird.

SÜDTIROL - (LPA/ jw) Die Landesregierung hat am 16. Jänner das Tätigkeitsprogramm des Landesbeirat für Chancengleichheit des Jahres 2018 genehmigt. Elf Schwerpunkte und Ausgaben von insgesamt 210.000 Euro umfasst das Jahresprogramm des Landesbeirats für die Chancengleichheit zwischen Frau und Mann im laufenden Jahr. „Um die Chancengleichheit zwischen Frau und Mann in allen Lebensbereichen zu fördern, setzt der Beirat auch 2018 auf Weiterbildung, Information und die Stärkung der Rechte der Frau“, sagt die zuständige Landesrätin Martha Stocker, die das Tätigkeitsprogramm der Landesregierung zur Genehmigung unterbreitet hat. „Ein besonderes Augenmerk wird der Beirat im heurigen Wahljahr auf

das Thema ‚Frau und Politik‘ legen. Dabei geht es um gleichberechtigte Entscheidungs- und Beteiligungschancen sowie den gleichberechtigten Zugang zu politischen Ämtern und eine angemessene Vertretung der Frauen“, erklärt Landesrätin Stocker. Ein Drittel des Budgets soll für Veranstaltungen und Aktionen zu diesem Thema verwendet werden. Fortsetzen wird der Beirat die Informations- und Fortbildungsarbeit im Rahmen Frauenakademie. Auf dem Programm stehen die Vortragsreihe Informierte Frauen, der „Kids Club“, der Lehrgang für angehende Verwaltungsrätinnen sowie der Aufbau einer Expertinnen-Datenbank. Über das Informationsblatt „ëres – frauen info donne“ wird der Beirat in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro

des Landes auch in diesem Jahr über Frauenthemen informieren. Fortgeführt wird zudem der Rechtsinformationsdienst. Aktionen sind anlässlich des Weltfrauentages am 8. März, rund um den Equal Pay Day und zum Tag der Chancengleichheit geplant. Zu den Initiativen für starke Frauen und Mädchen und gegen Gewalt zählen in diesem Jahr eine LaschenSammelaktion für Schwester Rosemary, die Weiße Schleifen-Kampagne, das Schulprojekt „Ich sag Nein“ sowie eine Initiative in Zusammenarbeit mit der Ärztin Monika Hauser. Auch den 700. Geburtstag von Margarethe Maultasch, der in diesem Jahr begangen wird, will der Beirat würdigen, und zwar mit der Tagung „Frau-Macht-Gesellschaft Kirche-Geschichte“ in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Zenoburg.

Foto: LPA/Schloss Tirol

Ein Freudentag für Afing

Zum 700. Geburtstag von Margarethe Maultasch plant der Landesbeirat für Chancengleichheit eine Tagung

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LANDWIRTSCHAFT

Obstbauseminar 2018 - Pflanzenschutz und Zukunft des Obstbaus sind Hauptthemen SÜDTIROL - Beim traditionellen Obstbauseminar des Absolventenvereins Landwirtschaftlicher Schulen (ALS) informierten sich wieder rund 150 Landwirte über aktuellste Trends und Themen rund um den Obstbau. Von Julia Strobl, Versuchszentrum Laimburg und Klaus Kapauer A.L.S

S

eit nunmehr fast 30 Jahren stellt der ALS jährlich ein spannendes und informatives dreitägiges Seminarprogramm zusammen, um Landwirte über die wichtigsten Neuigkeiten im Obstbau zu informieren. Die diesjährige Ausgabe des Obstbauseminars fand vom 22. bis 24. Januar 2018 im Haus der Familie in Lichtenstern statt. Die behandelten Themen reichten von Düngung, Sonderkulturen, Schnitttechniken über Probleme des Pflanzenschutzes bis hin zu Fragen zur Zukunft der Landwirtschaft.

ZUKUNFT DES OBSTBAUS

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Wie ein roter Faden zog sich die Frage nach der Zukunft der Landwirtschaft im Allgemeinen und des Obstbaus im Speziellen durch die drei Seminartage. Leonhard Steinbauer Leiter der Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg, zeigte in seinem Referat mögliche Entscheidungshilfen für einen zukunftsorientierten Obstbaubetrieb auf. Roland Zelger, ehemaliger LaimburgAmtsdirektor stellte die kritische Frage: „Integrierte Produktion - quo vadis? Ist die IP noch innovativ oder wird sie nur noch verwaltet?“ Zelger ging den Fragen nach, wie sich die Umsetzung des integrierten Konzeptes seit seiner Einführung in den 80er-Jahren entwickelt hat, warum trotz integrierter Produktion der Pflanzenschutz in der Kritik steht und wie die schwindende Glaubwürdigkeit gerettet werden könnte. Christiane Bell von der Firma BayWa ging auf die künftige Veränderung des Weltmarktes ein, in der Asien eine wichtige Rolle spielen wird. Kritisch sieht sie den Versuch der Einzelhandelsketten, das Konsumverhalten der Kunden durch den gezielten Einsatz von Eigenmarken zu steuern. Claudio Mazzini von Coop Italia ging auf das veränderte Konsumverhalten in Italien ein. Der Produzent muss dem Konsumenten den hohen

Wert eines guten Nahrungsmittels vermitteln. Peter van Arkel berichtete über die Entwicklung des Obstbaus in Polen und in der Ukraine und deren zukünftigen Einfluss auf den Apfelmarkt. Jos de Wit aus den Niederlanden ging auf Technologien der Zukunft ein, mit denen ein noch sparsamerer Umgang mit den Ressourcen möglich ist.

NEUES ZUM THEMA PFLANZENSCHUTZ Mehrere Mitarbeiter der Laimburg berichteten über verschiedene aktuelle Versuche: Werner Rizzolli und Ulrich Prechsl referierten über Schwefel, der bereits seit dem 18. Jahrhundert wegen seiner fungiziden und akariziden Wirkung eingesetzt wird. Zudem wirkt Schwefel als Dünger und beeinflusst das Immunsystem der Pflanzen. Stefanie Fischnaller referierte über die marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys), einen invasiven Schädling aus Asien, der aufgrund seiner Saugtätigkeit an Früchten Schäden an verschiedenen Kulturpflanzen verursachen kann.

SONDERKULTUREN WIEDER THEMA Im vergangenen Jahr haben erstmals Sonderkulturen ihren Sprung in das Programm des Obstbauseminars geschafft. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt bei Haselnüssen, wobei sowohl Vertreter aus der Forschung

als auch jene aus der Praxis referierten. Maria Corte vom Versuchszentrum Agrion (Fondazione per la ricerca, lo sviluppo, e l’innovazione dell’agricoltura piemontese), berichtete über optimale Anbausituationen für die Haselnuss.

SORTENERNEUERUNG erneut von großem Interesse Walter Guerra, Leiter des Instituts für Obst-und Weinbau der Laimburg, berichtete über rotfleischige Apfelsorten und stellte aktuelle Daten zum Stand einiger fortgeschrittener Projekte (RedLove®, Red Moon® und Kissabel®) sowie die laufenden Versuche vor. Markus Bradlwarter, Geschäftsführer des Sortenerneuerungskonsortiums Südtirol, führte eine Verkostung neuer Apfelsorten durch, die aus aktuell in Südtirol laufenden oder in naher Zukunft anlaufenden Sortenprojekten stammen. Rechtsanwalt Siegfried Brugger prüfte die Anbauverträge von Clubsorten aus der Perspektive eines Produzenten und informierte über die wichtigsten Aspekte.

DER VEREIN DER ABSOLVENTEN LANDWIRTSCHAFTLICHER SCHULEN Der Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen (ALS) zählt heute über 1600 Mitglieder, die fast ausschließlich aus dem Obst- und Weinbaugebiet kommen. Insgesamt besteht der A.L.S. aus den zwei Bezirken Bozen-Unterland und Meran-Vinschgau. Daneben gibt es noch die Sektion Laimburg, die mit der Fachschule Laimburg zusammenhängt. Die grundlegenden Zielsetzungen der Gründungsmitglieder bleiben im Großen und Ganzen bis heute bestehen. Der Verein hat folgende Aufgaben: • Fachliche Fortbildung der Mitglieder über Vorträge, Besichtigungen von Betrieben und Einrichtungen, Flurbegehungen und Lehrfahrten • Pflege der Kameradschaft • Fachlicher Meinungsaustausch


SPEZIAL

Terlan und Andrian: Blühende Wirtschaftsstandorte TERLAN / ANDRIAN / SIEBENEICH - (wjw) Das Gebiet im sogenannten mittleren Etschtal, an den Grenzen der Landeshauptstadt, zum Überetsch und dem Burggrafenamt, entwickelt sich immer mehr zu einem interessanten Wirtschaftsstandort. Die gute Anbindung an die Verkehrsachse der Mebo trägt sicher auch dazu bei. Es sind gar einige, weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Handwerksbetriebe, Dienstleister, Kaufleute und Gastronomen hier angesiedelt. Einige davon möchten sich Ihnen hier kurz vorstellen. In den Anzeigen auf diesen Seiten finden Sie zudem die Kontaktadressen. Nützen Sie die Gelegenheit, um neue interessante Betriebe kennenzulernen.

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trieb sukzessive auf das gesamte Staatsgebiet ausgedehnt und die Produktpalette immer wieder mit innovativen Linien erweitert. Neben hochwertigen Parkett-, Laminat- und Vinylböden finden sich nun auch technische Terrassenböden im Sortiment. Vor allem mit den GCC-Terrassendielen (German Compact Composite) konnten in den letzten Jahren viele neue Kunden gewonnen werden. Aus einem einzigartigen Holz-Polymer-Werkstoff entsteht ein langlebiges Material für Terrassendecks, welches nicht splittert und auch keiner besonderen Pflege bedarf. Das Material für diese Decks wurde nach DIN EN 71-3 geprüft und ist sogar für die Herstellung

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persönliche Betreuung Faschingszeit in Terlan und Andrian In der Volksmeinung ist man eigentlich überzeugt, dass der Fascshin am 11.11. um 11.11 Uhr beginnt. Volkskundlerin Barbara Stocker hat uns jedoch eines Besseren belehrt. „Bei uns heißt es auch Fasnacht (Fastnacht) und nicht Karneval. Der Karneval beginnt am 11.11. Das war in Tirol nicht der Fall, denn ab dem 25. November gab es die Fastenzeit vor Weihnachten. Der erste Tag, an dem wieder gefeiert werden durfte, war der Stephanstag. Bis Dreikönig gab es dann die Rauhnächte, das war eine ruhige Zeit und dann gings erst los“. Dieser Erklärung leistet das Faschings-Komitee folge und so wird

die Faschingszeit in Terlan nun nach Drei König eröffnet. In einem Reim wird der Bürgermeister aufgefordert, die Gemeinde endlich den Narren zu übergeben. Bürgermeister Klaus Runer hat sich anfänglich dagegen gesträubt, schlussendlich hatte er aber keine Wahl. Mit einem Umtrunk wurde die Übergabe dann gefeiert und die Ratsherren begaben sich anschließend in die Geschäfte und Gasthäuser um dort das Faschingsprogramm von Terlan, Vilpian, Siebeneich und Andrian aufliegen zu lassen. Am Aschermittwoch bekommt der Bürgermeister den Schlüssel und somit die Gemeinde wieder zurück.

Sigmar Stocker „Guggi“ ist einer der Ratsherren und Drahtzieher im Faschingskomitee. Hier beim Terlaner Unsinnigen als Hahn im Korb unter legefreudigen Hennen

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POLITIK Notizen aus dem EU-Parlament

Spaß beiseite! von Robert Adami

mal kurz den Bus nehmen… Ei, was wurde gestritten in den vergangenen Wochen um die Busfahrten in Südtirol; eine höchst verzwickte Situation, als Normalbürger blickt man überhaupt nicht mehr durch bei all den Fragen, die sich momentan zum Thema Bus stellen: Wenn ein Bus die Erde umrundet, handelt es sich dann um einen Glo-Bus? Wenn ein Bus in einem Bilderrätsel vorkommt, ist das dann ein Re-Bus? Wenn ein Bus besonders strahlt, gilt er dann als Nim-Bus? Wenn ein Bus auf die Alm fährt, kann man dann von einem Ku(h)-Bus sprechen? Und darf man manche Busunternehmer als SAD-isten bezeichnen? Aber Spaß beiseite; der Bus-Streit bringt mich zu einer Überlegung, welche nicht nur Südtirol, sondern zumindest ganz Europa betrifft. Seit Jahren sind europaweit öffentliche Verwaltungen bemüht, Dienstleistungen auszulagern und an private Unternehmer zu vergeben. Angeblich der Effizienz wegen. Für die Privaten handelt es sich meist um lukrative Aufträge (warum sonst sollte man auch darum streiten?), da es ja um Dienste geht, die der Bürger notgedrungen braucht. Die Konkurrenz unter den Anbietern sollte zwar Qualität und günstige Kosten garantieren, aber in Zeiten geheimer Unternehmensabsprachen und/oder Monopolstellungen gewisser Konzerne ist dieses Credo wohl zumindest etwas blauäugig. Sanität, Bildung, Sicherheit, Verkehrsdienst, Wasser, Müllabfuhr, und warum nicht, auch Strom. Dabei handelt es sich um Grundbedürfnisse, die vom Prinzip her von der öffentlichen Verwaltung erstens innerhalb lebensnotwendiger Grenzen kostenlos gestellt werden sollten (wofür zahlen wir eigentlich Steuern, wenn dann jeder Wisch und jeder Handgriff nochmal 10 € extra kostet?) Vor allem aber hätte man die praktische Umsetzung dieser Dienste nie aus der Hand geben sollen. Denn schon heute ist die öffentliche Verwaltung in den meisten Fällen nicht mehr in der Lage, gewisse Dienste selbst anzubieten – man ist somit auf die Privaten angewiesen; und damit angreifbar – siehe Bus-Streit. 24

Mit der neuen „GAP“ besserer Schutz für Landwirte gegen Hagel und Frost. STRASSBURG - Das EU-Parlament hat am 14. Dezember 2017 mit großer Mehrheit die Halbzeitreform der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2014-2020 angenommen. Die größten Neuerungen sind: Vereinfachung, größere Verhandlungskraft für die Landwirte, Förderungen für die jungen Landwirte und bessere Mittel für Risikomanagement. Solche Maßnahmen sind zum Beispiel, die Erhöhung der Entschädigungen der Versicherungen der Anlagen, der Nutztiere und der Pflanzen, und die Errichtung von Gemeinschaftsgrundstücken die den Landwirten gehören. Die europäische Kommission soll dank außergewöhnlichen Maßnahmen für die Landwirte, schnell auf Krisen reagieren können. „Die durch die Reform eingeführten Neuerungen sind eine gute Neuigkeit für die Landwirte. Es galt das System zu erneuern und dies haben heuer Frost und Hagel ein weiteres Mal unter Beweis gestellt“, so der Südtiroler Europaparlaments-Abgeordnete Herbert Dorfmann, Mitglied des Agrar-Ausschusses im europäischen Parlament. Die neuen Regeln sind seit dem 1.Jänner 2018 in Kraft. „Damit genießen unsere Landwirte einen besseren Schutz gegen die Volatilität des Marktes, die ungünstigen Witterungsbedingungen, Pflanzenschädlinge

und Tierkrankheiten. Auf einer Seite haben wir den Schwellenwert für Schäden um eine Rückerstattung zu bekommen, gesenkt: Produktionsrückgänge von 30% auf 20%, Höchstprozentsatz der öffentlichen Beiträge von 65% auf 70% erhöht“, so Dorfmann. Zudem können die Mitgliedsstaaten den Landwirten mit Maßnahmen zur Stabilisierung der Einnahmen eines gewissen Sektors helfen, sofern ihre Einnahmeausfälle die 20% übersteigen. Schlussendlich gibt es noch die Frage bezüglich den Sicherheitsfons, dank deren man im Stande ist, auch einen Schutz für jene Risiken zu bieten, welche traditionsgemäß nicht von den Versicherungen gedeckt sind. „Mit den neuen Regeln wird das Verbot von öffentlichen Beiträgen zum Startkapital abgeschafft, welches bisher das Funktionieren dieser Maßnahmen behindert hat. Dies ist vor allem für die Berggebiete eine sehr interessante Neuerung. Ein Sicherheitsfonds könnte in Zukunft eine neue Möglichkeit darstellen, um die Landwirte vor den Schäden durch Dürre zu sichern, Schäden, welche vor allem auf Grund des Klimawandels in den letzten Jahren immer häufiger aufgetreten sind“, so abschließend Dorfmann. Straßburg, am 15.12.2017

Brief aus dem Landtag

Liebe Leserinnen und Leser, nachdem in der Sitzungssession vom Jänner kein Gesetzesentwurf der SVP vorlag, konnten wir uns auf unsere Beschlussanträge konzentrieren: EEVE-Auswirkungen, Europatag, Wolf und Bär Alle Anträge sind mit großer Mehrheit angenommen worden - einer davon einstimmig, nämlich jener, der eine EEVE-Bestandsaufnahme fordert. Zusammen mit Magdalena Amhof und Helmuth Renzler habe ich diesen Beschlussantrag unterzeichnet. Bereits vor Einführung der EEVE (Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung) im Jänner 2011, gab es unterschiedliche Sichtweisen und auch Bedenken. Seit einem Jahr wird die EEVE nun auch im Bereich der Wohnbauförderung angewendet, mit dem Ziel, eine gerechtere Beitragsvergabe zu erwirken. Aus verschiedenen Bereichen ist nun Kritik laut geworden, vor allem was die Parameter betrifft. Einige Entwicklungen waren abzusehen, andere haben sich jetzt aus der Praxiserfahrung ergeben. Viele Kritikpunkte sind berechtigt und deshalb fordern wir eine schnelle Analyse der EEVE-Auswirkungen - vor allem im Bereich des geförderten Wohnbaues. Die Landesregierung wird nun eine genaue Überprüfung veranlassen und entsprechende Anpassungen vornehmen. Der Südtiroler Landtag sprach sich des Weiteren auch für die Abhaltung eines jährlichen Europatages am 9. Mai aus. Wir möchten damit der Südtiroler Bevölkerung die Bedeutung der Europäischen Union näherbringen. Auch Wolf und Bär waren Thema im Rahmen der letzten

Landtagssitzung. Einmal in einem Begehrensantrag, in welchem das italienische Parlament dazu aufgefordert wird, alle Möglichkeiten innerhalb des EU-Rechts zu nutzen, um eine geregelte Jagd auf Wolf und Bär in den Bergregionen vorzusehen. Damit soll das Fortbestehen der Berglandwirtschaft garantiert werden. Und ein zweites Mal in einem Beschlussantrag: Hierin wird die Landesregierung angehalten, alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die öffentliche Hand die vollständigen Kosten für Herdenschutzmaßnahmen bereits für 2018 übernehmen kann. Zusätzlich zu den Beschlussanträgen der SVP konnten wir dieses Mal auch einigen Anträgen der Opposition zustimmen. So zum Beispiel dem Antrag betreffend die Reduzierung der Mehrwertsteuer von 22 Prozent auf 10 Prozent beim Ankauf von Pellets. Liebe Leserinnen und Leser, bei dieser Gelegenheit möchte ich euch allen eine unterhaltsame, kurze Faschingszeit und eine besinnliche Fastenzeit wünschen. Mit den besten Grüßen aus Bozen

Oswald Schiefer Landtagsabgeordneter


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Steuerbonus für Werbung Viele Unternehmen unterschätzen immer noch den positiven Effekt, den Werbung auf ihren Umsatz haben kann. Doch gerade in der heutigen Zeit, in der viele Anbieter um die Gunst der Kunden buhlen, insbesondere der kapitalkräftigen und investitionsfreudigen Kunden wetteifern, sind gezielte Werbe- und Marketingmaßnahmen unerlässlich. Der Staat hat dies nun erkannt und deshalb wurde im Rahmen der letzten Neuerungen des Steuerrechts eine spezielle Förderung für Werbeausgaben eingeführt. Die Förderung gilt für

Unternehmen und Freiberufler, die Ausgaben für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften, sowohl in digitaler Form als auch auf Papier, im Radio oder im Fernsehen vorweisen können. Der Förderung wird dann gewährt, wenn die getätigten Werbeausgaben um mindestens 1% höher sind als die Ausgaben für Werbung im Jahr zuvor. Der Bonus wird auf die Steigerung der Ausgaben gewährt und beträgt 75% der zusätzlich getätigten Ausgaben. Für Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie für innovative

Start-Up-Unternehmen beträgt der Bonus sogar 90% der zusätzlichen Ausgaben. Der Bonus gilt bereits für die Werbeausgaben ab dem 24. Juni 2017, allerdings für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2017 nur für die Werbung in Print-Medien und Online Zeitungen. Der Steuerbonus wird in Form eines Steuerguthabens gewährt, welches dann im Zahlungsvordruck Mod. F24 zur Bezahlung von anderen Steuern und Gebühren verwendet werden kann. Der Bonus wird auf der Grundlage eines entsprechenden

telematischen Ansuchens an die Agentur der Einnahmen gewährt. Die Abgabefristen stehen noch nicht definitiv fest, es ist aber vorgesehen, dass die entsprechenden Termine im Zeitraum vom 1. März bis 31. März 2018 festgesetzt werden (auch für die Ausgaben 2017). Da die Mittel für die Förderung begrenzt sind und einige Vorarbeiten durchzuführen sind, ist es wichtig, sich rechtzeitig um den Erhalt des Steuerbonus zu kümmern. Denn wie oft bekommt man schon Geld vom Staat geschenkt?

Registersteuer: ein Haus bleibt ein Haus und ist kein Baugrund! Jedes Jahr das gleiche Spiel: im Rahmen des Haushaltsgesetzes werden, begleitet von einem breiten Medienecho, große Teile des ital. Steuergesetzes überarbeitet. Eine Änderung des Registersteuergesetzes mit weitreichenden Folgen für viele Steuerzahler hat jedoch kaum Beachtung gefunden – dabei sind die Auswirkungen äußerst positiv! Bei der Registergebühr handelt es sich bekanntlich um eine Abgabe, die für die Eintragung bestimmter

Urkunden bei der Agentur der Einnahmen fällig wird. Das Steuergesetz schreibt genau vor, welche Art von Urkunden der Steuer unterliegen. Es handelt sich also nicht um eine Steuer auf das Einkommen oder den Gewinn, sondern um eine Besteuerung eines Rechtsgeschäftes, egal ob irgendjemand dabei etwas verdient oder nicht. Je nach Art des Rechtsgeschäftes kann dabei eine Fixgebühr fällig werden (z.B. 200 Euro), es können aber auch

In Davos, da war was los. Politiker der halben Welt, haben beim Wirtschafts-Gipfl festgestellt, dass es so nicht weitergeht. Und der nächste Gipfel kommt bestimmt...

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G.Andergassen

Gebühren in Höhe von bis zu 15% des Vertragswertes anfallen. Es ist verständlich und legitim, dass die anfallenden Gebühren bei der Wahl der Art des Rechtsgeschäftes für die Vertragsparteien eine große Rolle spielen! Besonders groß ist der Unterschied bei Betriebsübertragungen: beim Betriebsverkauf beträgt die Registersteuer 3% des Wertes der übertragenen mobilen Güter und des Firmenwert, 9% des Wertes der Gebäude und der übertragenen Baugrundstücke und 15% des Wertes der übertragenen landwirtschaftlichen Grundstücke. Werden stattdessen die Anteile der Gesellschaft übertragen, die den Betrieb führt, beträgt die Registersteuer im fixen Ausmaß 200 Euro! In den letzten Jahren hat die Agentur der Einnahmen nun aber die Auffassung vertreten, dass bei der Berechnung der Registergebühren nicht bloß auf die Art des Rechtsgeschäftes, sondern auch auf die wirtschaftliche Substanz zu achten ist: in vielen Fällen wurden deshalb höhere Gebühren verlangt, oder es wurde sogar die Anwendung der Mehrwertsteuer statt der Registersteuer verlangt! Diese, für die

Beteiligten oft ruinöse Auffassung, wurde z.T. von der Steuergerichtsbarkeit übernommen. Die Folgen waren eine große Rechtsunsicherheit: der Verkauf eines Gebäudes, das nach der Übertragung vom Verkäufer abgerissen wurde, brachte z.B. beträchtliche steuerliche Risiken mit sich. Handelt es sich um die Übertragung eines Gebäudes oder eines Baugrundes? Die Besteuerung ist völlig verschieden! Mit der Änderung des Registersteuergesetzes wurde dem nun ein Riegel vorgeschoben: die Registergebühr muss auf der Grundlage der zur Registrierung vorgelegten Urkunde berechnet werden. Die Umqualifizierung eines Gebäudeverkaufes in den Verkauf eines Baugrundes sollte somit für die Register- und die Mehrwertsteuer nicht mehr möglich sein. Selbiges gilt für die Übertragung von Gesellschaftsanteilen.

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NOTIZEN AUS DER EURAC

Christian Fuchsberger erhält Forschungspreis

Volkskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck gehören zum engeren Forschungsgebiet BOZEN - (pka) Christian Fuchsberger, Bioinformatiker von Eurac Research, erhielt kürzlich den Forschungspreis des Landes Südtirol überreicht, und zwar für sein „herausragendes, fächerübergreifendes Wissen.“ Fuchsberger ist auf dem Rittner Horn aufgewachsen, hat an der Technischen Universität Wien Informatik studiert und war nach seinem Forschungsdoktorat in Bioinformatik zwei Jahre lang am Zentrum für genetische Statistik der Universität Michigan in den USA als Forscher tätig. Seit 2005 arbeitet er für Eurac Research in Bozen, wo er aktuell als Senior-Forscher am Institut für Biomedizin IT-gestützte statistische Modelle entwickelt, um medizinische und genetische Daten auszuwerten.

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Herr Fuchsberger, mit was beschäftigen Sie sich vorwiegend am Institut für Biomedizin? Ich suche nach Genen, die Volkskrankheiten, wie zum Beispiel Diabetes oder Bluthochdruck verursachen. Diese Krankheiten werden zwar auch stark vom Lebensstil und Umweltfaktoren beeinflusst, aber indem wir die verantwortlichen Gene identifizieren, können wir die Behandlung und Vorbeugung dieser Krankheiten verbessern. Aber diese Analysen produzieren enorme Datenmengen, wir sprechen hier von hunderten Festplatten voll mit Daten. Die Entwicklung von leistungsfähigen Computerprogrammen zur Verarbeitung dieser Daten stellt daher mein zweites Tätigungsfeld dar. Können Sie Ihre Tätigkeit unseren Lesern näher erklären? Meine Arbeit basiert hauptsächlich auf den Daten, die wir in unserer CHRISGesundheitsstudie in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb erheben. An dieser Studie haben bis heute mehr als 10,000 Vintschger teilgenommen, wofür ich mich an dieser Stelle bei allen Teilnehmern ganz herzlich bedanken möchte. Die Studie untersucht, welche Einflüsse die Umwelt und die persönlichen Gene auf Volkskrankheiten in Südtirol haben.

Meine Aufgabe als Bioinformatiker ist es, die erhobenen Daten auszuwerten um die genetischen Ursachen von Krankheiten zu identifizieren. Ganz konkret versuche ich Unterschiede in der Erbinformation zwischen Personen mit und ohne Diabetes zu finden. Bei diesem Vergleich habe ich zum Beispiel festgestellt, dass Personen, bei denen die Erbinformation an einer einzigen Stelle abweicht ein bis zu doppelt so hohes Risiko aufweisen an Diabetes zu erkranken. Diese Arbeit erfordert den ständigen Austausch mit meinen Kollegen an der Eurac und weltweit, um einerseits Fehler auszuschließen und andererseits Möglichkeiten zu erörtern, wie diese Ergebnisse die klinische Praxis beeinflussen können. Sie arbeiten ja seit mehreren Jahren, zusammen mit Hunderten Forschern aus 22 Ländern, an einer Studie zu Genvarianten, die mit Diabetes in Verbindung sind. Was bedeutet das konkret? Wir haben die Erbinformation von über 120.000 Personen mit und ohne Diabetes analysiert. Aufgrund der Menge an Daten wäre diese Art von Forschung vor 10 Jahren noch unvorstellbar gewesen – und auch noch heute ist die Durchführung sehr kompliziert. Wir konnten diese Datenmenge beispielsweise nicht über das Internet übertragen, sondern mussten die Festplatten mit einem LKW transportieren. In der Vergangenheit haben Forscher bereits Änderungen im Erbgut entdeckt, die das Risiko beeinflussen, an Diabetes zu erkranken. Doch diese Änderungen waren in der Bevölkerung weit verbreitet, weshalb man vermutete, dass es weitere, seltenere Genmutationen seien, die die größte Rolle bei einer Erkrankung spielen.

Christian Fuchsberger (Bildmitte) mit den beiden Forschern Eva König und Jonathan Mitchell

Das Ergebnis unserer Studie war daher überraschend: Wir haben festgestellt, dass die Genmutationen, die mit Diabetes in Verbindung stehen, sich nicht von Patient zu Patient unterscheiden, sondern in der globalen Bevölkerung weit verbreitet sind. Die Mutationen, die für Diabetes in Südtiroler Patienten verantwortlich sind, sind dieselben, welche auch in asiatischen oder amerikanischen Diabetes-Patienten gefunden werden. Das individuelle Erkrankungsrisiko hängt von der jeweiligen Anzahl an Risikomutationen ab, welche sich von Person zu Person ändert. Haben Sie bereits verwertbare Forschungsergebnisse gewonnen bzw. sind diese für Betroffene (Diabetiker) anwendbar? Wird man Diabetes so in den Griff bekommen? Mit der obigen Studie haben wir Hypothesen zur Krankheitsentstehung von Diabetes erstmals umfassend überprüft. Wir haben jetzt ein genaueres Bild von den verantwortlichen genetischen Mutationen und verstehen besser, wie diese komplexe Krankheit vererbt wird. Behandlung und Vorbeugung können verbessert werden indem man nicht nur den Lebensstil, sondern auch das gene-

tische Profil eines jeden Individuums mit einbezieht. Dieses Vorgehen wird auch Präzisionsmedizin genannt und stellt die Zukunft der Medizin dar. Unsere Studie liefert die benötigten genetischen Daten für Diabetes. Eine abschließende Frage: Was bedeutet Ihnen dieser Forschungspreis, der ja immerhin mit 40.000 Euro dotiert ist? Haben Sie sich schon überlegt, wie Sie diesen einsetzen? Der Forschungspreis bedeutet mir sehr viel, da er eine sehr große Anerkennung für meine bisherige Arbeit darstellt. Ich war sehr überrascht über die vielen positiven Rückmeldungen aus meinem Umfeld und es hat mich sehr gefreut, dass das Land Südtirol unsere Arbeit im Bereich der Grundlagenforschung so schätzt. Das Preisgeld ermöglicht mir die Durchführung von zwei spannenden Projekten: ich werde einerseits untersuchen, welchen Einfluss Mikroorganismen, die auf uns und in uns leben, auf die Entstehung und Verlauf von Diabetes haben. Andererseits werde ich mit Experten aus Harvard und Oxford neue Technologien entwickeln, um die Analyse von genetischen Daten zu beschleunigen.


PSYCHOLOGIE FÜR DEN ALLTAG

Wilder Fasching und der Rest des Jahres

Mag. Magdalena Gasser
 und Dr. Elmar Teutsch. TELOS - Institut für
 Psychologie & Wirtschaft

Februar ist rein kalendarisch noch ein richtiger Wintermonat. Doch denken jetzt viele nicht mehr an Winter und Kälte, sondern an ganz andere, wesentlich „heißere“ Dinge. Februar heißt Fasching, rund um den Globus geht’s rund, auch in Südtirol: rauschende Ballnächte, lustige Maskenumzüge, prickelnde Abenteuer, im Karneval ist alles erlaubt. Wirklich? Ist wirklich alles erlaubt? Und ist im Rest des Jahres wirklich alles verboten? Sicher ist: die närrische Zeit steht bevor. Und zu Fasching setzen wir Masken auf und lassen die gewöhnlichen Masken fallen. Woher kommt der Wunsch, sich zu verkleiden? Und was steckt dahinter? Haben wir nur zu Fasching Masken auf, oder spielen wir auch unterm Jahr eine Rolle? Oder gar mehrere Rollen, je nachdem, wo und mit wem wir gerade sind. Im Fasching sich maskieren und einen anderen spielen, kann ja recht lustig sein. Doch das ganze eigene Leben hinter einer Maske verstecken? Dazu ist es wirklich zu schade! WIE WERDEN SIE SICH MASKIEREN? Haben Sie schon entschieden? Sind Sie noch unentschlossen? Oder maskieren Sie sich überhaupt nicht? Weil Sie keine Zeit dafür haben oder keine Lust oder weil in Ihrem Leben absolut kein Platz für Maskerade ist? Andererseits: Fasching heißt maskieren. Das Schöne an der Faschingsmaske ist, dass Sie für ein paar Stunden jemand anderer sein können, eine andere Rolle spielen können. Und wenn die Zeit um ist, lüften Sie die Maske und schlüpfen wieder in Ihr tägliches Dasein. Aber wer sind Sie denn im Alltag? Richtig, Sie haben es schon bemerkt: jetzt geht es nicht mehr um den Karneval, sondern darum, was im restlichen Jahr mit unseren „Masken” passiert: also nicht mehr das Spiel „als was gehe ich am Unsinnigen”, sondern die spannende Frage „wer steckt wirklich hinter meiner Alltags-Maske?” Leichter zu erkennen sind Masken

natürlich immer bei den anderen: der Kellner tut nur so höflich, die Verkäuferin hat das freundliche Lächeln nur aufgesetzt, der Abteilungsleiter spielt nur den Großzügigen, die Lehrerin macht nur gute Miene zum bösen und so weiter… Wahrscheinlich kennen Sie jede Menge solcher Vermutungen aus dem Alltag. Wie schaut es denn mit Ihnen selber aus? Sind Sie wirklich so, wie Sie sich geben? Oder gibt es hinter dem erfolgreichen Mann, hinter der tüchtigen Frau noch eine andere Seele, die zu wenig Raum bekommt?

verstecken wollen. Malen Sie alle diese unerwünschten Masken auf Ihr Blatt so lange Ihnen welche einfallen – und dann schauen Sie sich das Blatt an, jetzt können Sie Ihre Masken endlich einmal auch von außen betrachten: ja, ja solche Gesichter stülpen Sie sich manchmal über. Das ist unsere Maskenübung. Viel Spaß damit – aber Vorsicht: es könnte sein, dass Sie sich entschließen, die eine oder andere Maske fallen zu lassen und den Menschen, der unter dieser Maske zum Vorschein kommt, mit Freuden zu begrüßen.

DIE MASKENÜBUNG

DIE ECHTE VERÄNDERUNG

Holen Sie sich ein Blatt und ein paar Buntstifte. Stellen Sie sich die folgende Frage: „Unter welcher Maske will ich mich nicht länger verstecken?” Wenn Sie sich genug Zeit dafür nehmen, fallen Ihnen wahrscheinlich gleich mehre Masken ein, lauter Masken, unter denen Sie sich nicht länger

Im Fasching auszuleben, was Sie sich sonst im Jahr versagen, ist das wirklich die beste Lösung? Oder wollen Sie doch besser überlegen, was sie sonst so für Masken tragen, welche Rollen in Beruf und Alltag Sie nicht mehr spielen wollen? Und stattdessen authentisch und selbstverantwortlich Ihr Leben

gestalten?! Das können Sie jetzt mit den Autoren dieser Rubrik: Der Psychologe und Psychotherapeut Dr. Elmar Teutsch begleitet wieder Männer und Frauen mit seinem Seminar Veränderung - Jahresgruppe für Neuorientierung und innere Stärke. Vergangenes loslassen, Krisen bewältigen, Lebensfreude wiederfinden! Start der neuen Gruppe im April, Anmeldungen ab sofort. Alle Details zur Veränderungsgruppe und viele weitere Infos und spannende Berichte über Fasching, Masken und Rollen finden Sie hier:

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KUNST & KULTUR

Durch die Flaumeichen sind die Konturen der Jakobskirche in Sand erkennbar, wo die Erosion des Moränenbodens eine Erdpyramide geformt hat.

Eine Kirche auf Sand erbaut Vor der Stadtgründung von Bozen, die im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts erfolgt sein dürfte, bestanden mehrere kleinere Siedlungen, wie zum Beispiel St. Johann, St. Peter in Karnol, Rentsch, usw. Auch in Gries sind die Bergviertel, wie Guntschna, St. Georgen und Sand älter, als die in der Ebene erbaute Siedlung.

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Der Turm von St. Jakob wurde auf die ummauerte romanische Rundapsis aufgesetzt.

Die kleine Landkirche von St. Jakob wird erstmals um 1200 als ad sanctum Iacobum in Arena erwähnt. Arena kann man mit Sand bzw. Gries übersetzen. Die auffallend sandigen und Moränenablagerungen herrührenden Böden waren seit jeher beliebte Weinlagen. Eine vereinzelnte Erdpyramide in nächster Nähe des Kirchleins von St. Jakob, sowie die Urhöfe am Sander Berg und der sagenumwobene Kreuzbühel verleihen der Gegend etwas Urtümliches. Der Sander-, der Paschg-, der Turner- und der unterhalb von Rafenstein befindliche Kienasterhof waren beliebte Motive für Maler wie Hans Weber-Tyrol, Hans Prünster und den Architekten Erich Pattis. Von der romanischen Stilepoche ist in der Kirche St. Jakob in Sand vor allem die Apsis erhalten, sowie die Wände des Kirchenschiffs. Später wurde die Apsis rechteckig ummauert und der Turm auf den Chorraum aufgesetzt. Diese Tradition des Chorturms findet sich auch an anderen

frühgotischen Bozner Filialkirchen. Der Turm von St. Jakob weist zaghaft mit seinen zugespitzten Biforen und Triforen auf die gegen Ende des 14. Jahrhunderts die Romanik ablösende Gotik hin. Vom Bozner Talkessel erkennt man das steile Pyramidendach des Turms mit seinen grün glasierten Biberschwanzziegeln. Gegen Ende des 14. Jahrhunderst wurde die romanische Eindeckung des Langhauses mit einer gemauerten Tonne ersetzt und das Dach spitz in die Höhe gezogen. Am Eingangsportal zeigen Rötelzeichnungen drei Muscheln. Es sind Jakobsmuscheln, Symbol des Titelheiligen und der Pilger, die eine Muschel am Hut, bzw. am Gewand als Zeichen ihrer Pilgerfahrt trugen und damit unter einem besonderen Schutz standen, der von der Bevölkerung zu respektieren war.

DIE FRESKENAUSSTATTUNG Bei der Restaurierung von 1981/1982 entdeckten


KUNST & KULTUR

Hinter dem gotischen Altarschrein ist die Darstellung des Weltenherrschers in der Mandorla zu erkennen, die romanische Bildinhalte mit frühgotischen Elementen zeigt.

die Gebrüder Pescoller aus Bruneck verschiedene Malschichten, von denen die ältere in der Apsis aus frühgotischer Zeit stammt. Dort thront Christus in der Mandorla, einer zugespitzten mandelförmigen Umrahmung, umgeben von den Evangelistensymbolen. Diese Darstellung des Christus in der Mandorla reicht bis in die frühchristliche Zeit zurück. Das spitzovale Motiv dürfte wohl auf die heidnische Zeit zurückgehen: Das weibliche Fruchtbarkeitssymbol versinnbildlichte im Christentum die Jungfräulichkeit Marias. Zwar entspricht die Bildsprache des auf dem Regenbogen sitzenden Weltenherrschers noch der romanischen Tradition, allerdings kommen nun gotische Elemente hinzu. So reicht die Spitze der Mandorla bis zum Ansatz der Rundbögen, die mit Hohlziegeln eingedeckt sind und verbindet somit das Himmlische mit dem irdisch-menschlichen der Apostelreihe. Diese erste Malschicht stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert und entspricht dem sogenannten linearen Stil, der französische Vorbilder hat und über den Süddeutschen Raum und das Bodenseegebiet in die Gegend von Bozen gelangte. Eine große Veränderung erfuhr die Bildsprache der Bozner Filialkirchen, besonders St. Johann im Dorf, durch den Einfluss der florentinischen Bankiersfamilie de Rossi (Botsch, die in Bozen eine Pfandleihbank im heutigen Kapuzinerkloster betrieben). Die Verbindungen von Heinrich, einem Sohn

Die drei Muscheln am Sandsteinportal der Kirche von St. Jakob stammen wohl von einem frommen Pilger, der sie in Rötel zkizziert hat.

Meinhards II. mit der Stadt Padua, wo er das Amt eines Reichsvikars bekleidete, brachten die Schule des Guariento und Giottos auch nach Bozen, wo besonders die Johanneskapelle in der Dominikanerkirche als ein Meisterwerk des neuen italienschen Stils zu bezeichnen ist. In der Landkirche St. Jakob in Sand allerdings ist diese hohe Qualität der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nicht vorzufinden. An der Laibung des Triumphbogens zeigt sich diese Ausstattungsphase aus dem späten 14. Jahrhundert in Medallions mit den Brustbildern der zwölf Apostel und im Scheitel Christus. Die Darstellung des Schmerzensmannes über dem Bogen, flankiert von Maria und dem Apostel Johannes, zeigt den Wandel des Christusbildes: von der triumphalen Himmelsvision, dem Pantokrator der Romanik zum geschundenen vermenschlichten Christus der Gotik. Aus der selben Zeit stammen auch die Szenen an der nördlichen Langhauswand. Es ist die Kindheitsgeschichte Jesu mit der Geburt, der Anbetung der Könige und der Darstellung im Tempel zu erkennen. Allerdings ist die künstlerische Qualität der noch dazu schlecht erhaltenen Fresken keinesfalls mit St. Johann im Dorf und der Johanneskapelle des Dominikanerklosters zu vergleichen, wo die Bankiersfamilie der Botschen sich exzellente Maler leisten konnte. In St. Jakob waren zwar Maler tätig, die mit der Märktestadt Bozen in Verbindung standen, aber keinesfalls städtischen Schliff aufwiesen.

Aus Sicherheitsgründen wurde der gotische Altarretabel mit Maria und Kind im Zentrum, flankiert von Petrus und dem Kirchenpatron Jakobus, ins Kloster Muri-Gries gebracht. Am Samstag, den 10. Februar 2018 um 10 Uhr veranstaltet der Heimatschutzverein Bozen Südtirol zusammen mit der Musikschule Bozen eine Matinee. Romanische Tradition und gotische Innovation werden durch den Kunsthistoriker Florian Hofer und den Obmann Helmut Rizzolli erklärt, wobei die Klänge der Musik den stimmungsvollen Rahmen bieten. Der steile Aufstieg über den Rafensteiner Weg soll daran erinnern, dass der Zugang ins Sarntal über Rafenstein erfolgte und dass dieser Saumweg im Mittelalter die kürzeste Verbindung von Bozen nach Sterzing war.

Diesen Beitrag hat Univ.H.Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Präsident der Stiftung Bozner Schlösser, für Sie verfasst.

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PORTRAIT

GRIES - (pka) Geboren ist Gottfried Furgler am 9. April 1941 in Bozen, wo er auch aufgewachsen ist und die Volksschule und Aufschnaiter-Mittelschule besuchte. In der Handelsoberschule (damalige HOB) maturierte er im Jahr 1960. Dann begann Furgler seine Karriere in den Telefongesellschaften, zuerst war es die Telve, später die SIP, am Ende die Telecom, wo er nach rund 36 Jahren als leitender Funktionär – de facto war Furgler Vizedirektor – in Pension ging. „Damals war ich viel für meinen Arbeitgeber unterwegs, oft in Rom, es waren immer wieder Treffen und Sitzungen angesagt, denn Videokonferenzen oder ähnliches kannte man noch nicht“, erläutert

Nach dem gemeinsamen Neujahrskonzert 1990 mit Josef Silbernagl, heutigem Ehrenkapellmeister, der vor wenigen Tagen seinen 90. Geburtstag feiern konnte.

Furgler, der mit der bekannten Volksschauspielerin Elda Maffei seit genau 50 Jahren verheiratet ist. Beide haben 3 erwachsene Kinder und inzwischen auch schon 6 Enkelkinder. Neben seiner Familie gilt seine

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Auf Schloss Prösels wurde am 23.10.2002 der Partnerschaftsvertrag zwischen dem ÖBV und dem VSM unterzeichnet (neben Furgler rechts im Bild Präsident Friedrich Weyermüller vom ÖBV).

„Der Beständige“

Gottfried Furgler „Das Musizieren gehört einfach zu meinem Leben dazu“ – Gottfried Furgler kann heute auf ein erfülltes Musikleben zurückblicken. Zeit seines Lebens ist er mit seinem Saxophon in der renommierten Bürgerkapelle Gries und als Chorsänger im weitum bekannten Gelf-Chor „zuhause“. Er hat darüber hinaus auch viele zusätzliche Funktionen ausgeübt.

große Liebe der Musik: „Bereits mit 10 Jahren durfte ich bei der unvergessenen Professorin Johanna Blum im Kinderchor mitwirken, ein bleibendes Erlebnis für mich. Später dann, im Jahr 1961, kam ich in die Bürgerkapelle Gries als Saxophonist, ein Instrument, das mich mein ganzes musikalisches Leben begleitet hat. Nach genau 50-jähriger Zugehörigkeit bei der Bürgerkapelle, im Jahr 2011, begab ich mich in die ‚musikalische Rente‘“, meint schmunzelnd Furgler. Die Bürgerkapelle war aber immer schon sein zweites Zuhause: 1975 wurde er nämlich zum Obmann gewählt, vorher war er 3 Jahre lang Schriftführer, und als Obmann wurde Furgler immer wieder bestätigt, bis er 1996 nach mehr

als 2 Jahrzehnten diese Führungsposition abgab. Und seit 2001 ist Gottfried Furgler Ehrenobmann „seiner“ Bürgerkapelle Gries! Aber das ist lange noch nicht alles: Im Jahr 1992 wurde er Obmann des VSM (Verband Südtiroler Musikkapellen), eine Position, die er 15 Jahre lang mit großem Einsatz und Begeisterung ausübte. Im VSM sind immerhin 211 Musikkapellen aus dem ganzen Land mit rund 10.000 Musiker/innen aktiv. Und auch vom VSM wurde er vor 10 Jahren als Ehrenobmann für seine Verdienste ausgezeichnet. „Einer der Höhepunkte als Verbandsobmann stellt für mich die Veranstaltung anlässlich der 50-Jahr-Feier des VSM am 13. Mai 1998 dar, als ich die Begrüßung der etwa 7500

Teilnehmer am vollgefüllten Waltherplatz vornehmen durfte“, sagt Furgler. Eine besondere Freude und Genugtuung war für Furgler die Partnerschaft mit dem Österreichischen Blasmusikverband (ÖBV), bei dem er – wie sollte es anders sein? – Ehrenmitglied ist. Aber auch über die Grenzen hinaus war der unermüdliche Musikant und Netzwerker an vorderster Front zu finden: Im Internationalen Musikbund (CISM) bekleidete Furgler von 1998 bis 2007 das hohe Amt des Vizepräsidenten. Dass Furgler nicht nur ein exzellenter Musiker ist, sondern auch als Sänger seinen Mann steht, wissen vielleicht nicht alle: Seit dem fernen Jahr 1958, also seit genau 60 Jahren (!), ist er Mitglied des weitum bekannten Gelf-Chors, der in der Herz-Jesu-Kirche in Bozen beheimatet ist. „Eigentlich bin ich zuerst auf Bitten meines Vaters, der bei den Gelf-Geschwistern als Schaffer Betriebsleiter war, zu diesem Chor gestoßen. Da aber auch meine Frau Elda zu einem späteren Zeitpunkt hier mitsang, fielen mir die Proben und Aufführungen nie zur Last, im Gegenteil, ich singe heute noch mit großem Enthusiasmus mit“, sagt ein launiger Furgler.

Im Kreise seiner Kinder Alexandra, Bettina und Roland, die schon damals (Weihnachten 1977) das Musizieren und Singen im Blut hatten. Übrigens, Roland ist kürzlich als junger Obmann der Bürgerkapelle Gries in die Fußstapfen seines Vaters getreten.


DEN BÄUERINNEN DAS WORT In Zusammenarbeit mit

Nach vorne schauen

Nicht Glück macht zufrieden, sondern Zufriedenheit macht glücklich: Das war das Motto des Bezirksbäuerinnentages des Bezirks Bozen. „Mir ist wichtig, dass ihr Freude am Ehrenamt hat,“ sagte Bezirksbäuerin Antonia Egger beim Bezirksbäuerinnentag in Kardaun. Glücklichsein spielt dabei eine große Rolle. Das war auch das Thema des Gastreferenten Roger Pycha, Primar des Psychiatrischen Dienstes am Krankenhaus Bruneck. „Zufriedenheit ist die kleine Tochter des Glücks. Jeder ist für sein Glück auch selbst verantwortlich, es ist erlernbar. Positive Erlebnisse verdrängen die negativen und das schafft Zufriedenheit!“, so Roger Pycha. Unter anderem können regelmäßige Bewegung wie zum Beispiel Tanzen, Freundschaften, Achtsamkeit, Beschäftigung und Mut sich Hilfe zu holen wenn’s braucht, sich positiv auf die Zufriedenheit auswirken. Der Bezirksbäuerin Egger war es wichtig, den Funktionärinnen positive Impulse mit nach Hause zugeben. Sie

legte den Bäuerinnen auch ans Herz, die Broschüre „Die Bäuerin am Hof. Ich weiß Bescheid“ weiterzugeben und vor Ort Vorträge dazu organisieren. „Es ist so wichtig, dass die Frauen am Hof Bescheid wissen. Dann erst funktioniert das gemeinsame Leben und Wirtschaften der bäuerlichen Familie am Hof.“ Egger gab den Bäuerinnen mit auf den Weg, ihre politischen Anliegen zu formulieren und zu deponieren: „Dadurch können wir mitreden und unsere Zukunft mitgestalten.“ Wichtig ist auch die Gemeinschaft untereinander. Deshalb freut sich die Bezirksbäuerin stets über die rege Teilnahme der Bäuerinnen bei den Aktionen im Bezirk: ob Preiswatten, Lehrfahrten, Besichtigungen – die Tätigkeiten waren sehr vielseitig. Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer motivierte die Bäuerinnen weiter-

hin ihr Ehrenamt mit viel Engagement auszuüben und rief sie auf, die Südtiroler Bäuerinnenorganisation mitzugestalten und die anstehenden Neuwahlen dafür zu nutzen: „Mitgestalten und Mitentscheiden trägt auch zum Glück bei!“ Landtagsabgeordnete Maria Kuenzer informierte über die aktuellen politischen Gespräche zu den Themen Höfegesetz, Wildruhezonen

und Raumordnung. Martina Lantschner, Bürgermeisterin von Karneid, gratulierte den Bäuerinnen zu ihrer wertvollen Tätigkeit. Der Obmann im Bauernbund-Bezirk Bozen, Karl Framba, appellierte an die Bäuerinnen, ihr kulturelles Erbe an die nächste Generation weiterzugeben. Das Alphornbläsertrio sorgte für die musikalische Umrahmung.

Motivation fürs Ehrenamt und Freude an der Arbeit Antonia Egger, Bezirksbäuerin Bozen, mag keine Besserwisser und wünscht sich mehr Anerkennung für die Arbeit in der Landwirtschaft. Sie freut sich über die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Bäuerinnen, und hofft, dass sie weiterhin so motiviert sind.

Frau Egger, auf was blicken Sie im vergangenen Jahr mit Freude zurück und auf was mit Sorge? Für mich persönlich war es ein gutes Jahr. Allen in der Familie ging es gut und auch von den Wetterkapriolen sind wir einigermaßen verschont geblieben. Leider ist es im vergangenen

Jahr vielen Betrieben diesbezüglich nicht so gut gegangen und sie mussten und müssen noch erhebliche Ernteausfälle durchstehen. Was mich mit Sorge erfüllt ist, dass viele in unserer Gesellschaft Besserwisser sind und mehr über das richtige Arbeiten in der Landwirtschaft wissen wollen als wir selber. Was war los im Jahr 2017 in ihrem Bezirk? Ich freue mich immer wieder, mit welchem Einsatz die Bäuerinnen in ihren Ortsgruppen tolle Angebote anbieten. Besonders gut angekommen ist die Vorstellung unserer Rechtsbroschüre: „Die Bäuerin am Hof – Ich weiß Bescheid.“ Gerade für die jungen Bäuerinnen ist darin viel Information zu finden. Veranstaltungen, bei denen sich die Funktionärinnen austauschen können, sind immer wieder gefragt, wie z.B. die gemeinsame Sommerwanderung. Die Bäuerinnen sind ja sehr vielfältig, was haben sie aber gemeinsam? Gemeinsam haben sie die Begeisterung

für die Arbeit auf den Betrieben und den Einsatz für den Erhalt unseres landwirtschaftlichen Lebensraumes. Wie sehen Sie die Landwirtschaft zurzeit? Für viele Familien ist der Erhalt ihres landwirtschaftlichen Betriebes mit großem Einsatz verbunden. Oft kann der Betrieb nur mit einem Einkommen von außen erhalten werden. Durch dieses Einkommen fallen oft soziale Hilfen kleiner aus. Darüber muss man sich auch Gedanken machen. 2018 ist ein auch großes Wahljahr. Da ist es wichtig, dass wir uns für die richtigen Leute einsetzen. Ihre Botschaft an die Politik? Mein Wunsch an die Politik ist folgender: Wenn unserer Förderungen in der Presse oft Thema sind, so möge den Förderung aller Wirtschaftszweige genauso viel Platz gegeben werden. Die Förderung von Wirtschaftszweigen sichert Arbeitsplätze, auch die Förderung der Landwirtschaft trägt dazu bei. Im Herbst starten die Neuwahlen

auf Ortsebene. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Eine Wahl ist für eine so große Organisation, wie es die SBO ist, immer eine Herausforderung. Ich hoffe, dass nicht alle Funktionärinnen neu gewählt werden, sondern sich auch einige wieder der Wahl stellen und es so einen gleitenden Wechsel geben wird. Wir sind jetzt schon dabei, unserer Mitgliederarbeit zu verstärken und so Motivation weiterzugeben, sich für eine ehrenamtliche Arbeit bereitzustellen. Ehrenamt kann und soll auch eine persönliche Bereicherung sein. Was steht sonst in ihrem Bezirk dieses Jahr noch an? Die neuen Medien sollen vor den Bäuerinnen nicht Halt machen. Dazu werden wir eine Weiterbildung anbieten. Im April bieten wir eine DreiTages-Fahrt an. Gemeinsam etwas erleben, lässt neue Freundschaften aufleben. Ihre Botschaft an die Bäuerinnen? Trotz aller Arbeit soll das, was wir tun, Sinn und Freude machen.

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SPEZIAL

Schule in Südtirol - Das heimische Schulsystem ist seit Jahrzehnten SÜDTIROL - (ma) Sucht man im Internet nach dem Schulsystem in Südtirol, findet man rasch einige Artikel internationaler Blätter. Das heimische Schulsystem wird hierbei als vorbildhaft beschrieben. Vor allem so einige Nachbarländer schauen manchmal neidisch nach Südtirol. Unter anderem, weil hier die Gesamtschule längst Realität ist. Denn, nach fünf gemeinsamen Jahren Grundschule besuchen alle Kinder auch eine gemeinsame dreijährige Mittelschule. Erst nach diesen acht Schulstufen müssen sie sich entscheiden, welchen Bildungsweg sie weiter einschlagen. Sprich, eine klare Trennung wie von besser oder schlechter situierten Kindern findet hier de facto nicht statt. Und auch was die Ergebnisse betrifft, ist Südtirol seit jeher vorbildhaft. Ein

Blick auf die PISA-Studie genügt. Die PISA Studie der OECD ist eine internationale Schulleistungsuntersuchung welche die unterschiedlichen Schultypen in über 60 Ländern erfasst. Seit dem Jahr 2000 werden Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren alle drei Jahre in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet. Südtirol beteiligt sich seit 2003 mit einer eigenen Stichprobe an der PISA-Studie. Die Ergebnisse Südtirols sind daher mit denen anderer Regionen, Länder und Staaten vergleichbar und im internationalen Bericht veröffentlicht. So hat Südtirol zuletzt auch 2015 an der Studie teilgenommen. Weltweit haben sich rund 540.000 Schüler im Alter von 15 Jahren aus 72 Ländern der Schulleistungserhebung unterzogen, aus Südtirol waren es

2.243 Schüler der verschiedenen Oberschulen, 1.522 davon aus den deutschen, 620 aus den italienischen und 101 aus den ladinischen Schulen. Unter die Lupe genommen wurden die Kenntnisse der Schüler in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesekompetenz, wobei im Jahr 2015 der Schwerpunkt der Vergleichsstudie auf den Naturwissenschaften lag. Vor allem in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften liegen die Leistungen der Südtiroler Schüler über jenen auf gesamtstaatlicher Ebene sowie über dem OECDDurchschnitt. Beim Leseverständnis entsprechen die Ergebnisse jenen der OECD-Länder, liegen aber leicht über jenen in Italien. Aus der PISA-Studie 2015 gehen aber auch einige Unterschiede zwi-

schen den Schulsystemen der drei Sprachgruppen in Südtirol hervor. Demnach weise die italienische Schule in Südtirol einen höheren Komplexitätsgrad auf, als die Schulen der anderen beiden Sprachgruppen. Dies widerspiegle sich auch in den erzielten Ergebnissen. Andererseits haben gerade die Schüler der italienischen Schulen bei der jüngsten Erhebung im naturwissenschaftlichen Bereich eine Verbesserung erzielt, während in fast allen Ländern – und auch in den beiden anderen Schulsystemen des Landes – eine Verschlechterung gegenüber der vorangegangenen Erhebung aus dem Jahr 2012 festgestellt wurde. Auch bei der Lesekompetenz konnten die italienischen Schüler eine beachtliche Verbesserung erzielen.

Tage der offenen Tür: Hingehen, schauen, entscheiden Seit Jahren schon bieten Schulen die Möglichkeit, sich an bestimmten Tagen eingehend über das An-

gebot des Schultyps zu informieren. Hier ein paar Beispiele:

Landesberufsschule Handel Hotel Grafik Gutenberg Tag der offenen Tür am Samstag, den 24. Februar 2018 von 09.00 – 16.00 Uhr; Siemensstraße 6-8, Bozen Tel. 0471 56 25 00 www.gutenberg.berufsschule.it

Landesberufsschule für Handwerk und Industrie Bozen Tag der offenen Tür: Freitag 09. Februar 2018 von 09.00 –16.00 Uhr Romstraße 20, Bozen TEl. 0471 540700 www.bozen.berufsschule.it lbs.bz-handwerk-industrie

13. Auflage > Fr. 04.05.2018 – Sa. 06.07.2019

Master-Lehrgang

Management und Unternehmensführung in Klein- und Mittelunternehmen in Südtirol Ihr Nutzen: > Berufsbegleitende Ausbildung in 2 Semestern > Praxisorientiert, theoretisch fundiert und international > Spezifisch auf die Bedürfnisse und den Kontext der Südtiroler KMU angepasste Lehrinhalte > Universitärer Abschluss mit Upgrade-Möglichkeit zum „Master in Management (MIM)“ oder „Master of Business Administration (MBA)“

Infoabende am: Do. 01.03.2018, 19 Uhr im Bildungshaus und Do. 22.03.2018, 19 Uhr im lvh, Bozen

NEU: Berufsbegleitende universitäre Spezialisierungen ab Herbst 2018 in Neustift 32

> Marketing und Vertriebsmanagement > Human Ressource Management > Projekt- und Prozessmanagement

Weitere Informationen unter

www.bildungshaus.it/master-lehrgang Tel. 0472 824 301 benjamin.astner@kloster-neustift.it


SPEZIAL

vorbildhaft. Dies zeigt auch die PISA-Studie.

Die Zukunft nachhaltig gestalten Besuch bei den Studenten des Masterstudiengangs„Ökosoziales Design“ der Universität Bozen BOZEN - Jedes Jahr öffnet die Fakultät für Design und Künste ihre Ateliers um Einblick zu gewähren in die Kreativschmiede der Freien Universität Bozen. So auch dieses Jahr, wo besonders der seit kurzem eingeführte, transdisziplinäre Master im “Ökosozialem Design” heraussticht. Ein Studiengang mit hohem Anspruch, nämlich zur nachhaltigen und gerechten Entwicklung der Welt im Kleinen wie im Großen durch kreative Arbeit beizutragen. Luisa Möbus aus Köln und Magdalena Vögele aus Algund sind in der Recherche-Phase ihrer Abschlussarbeit, der Masterthesis. Es erstaunt, in welcher Tiefe die beiden jungen Gestalterinnen über Eigenheiten unserer Konsumgesellschaft Bescheid wissen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie sich mit diesen Fragen auch im Privaten intensiv auseinandersetzen und sich dazu berufen fühlen etwas zu verbessern oder wie mit ihren Worten gesagt „zu transformieren“. Was sind das für Themen und Fragen? „Durch meine Erfahrungen als Hirtin in den letzten Jahren auf der Alm, beschäftigt mich die kontroverse Beziehung zwischen Mensch und Tier.“ so die Algunderin die vorher Modedesign in Berlin studiert hat. „Eine Spezies dominiert die andere, aber mit welchem Recht? Kann es nicht auch ein respektvolleres Miteinander geben, wo Synergien und gemeinsamer Nutzen im Vordergrund stehen?“ Alternative Landwirte, die in diese Richtung Arbeiten gibt es bereits, aber wie kann dieses Thema als Ganzes einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft bekommen? Diese Frage stellt sich auch Luisa Möbus. Die 28-jährige aus Köln ist aktives Mitglied der

Nachhilfe Positive Noten Sicherheit bei den Schularbeiten Entspannung bei den Hausaufgaben Magdalena Vögele im Atelier der Uni Bozen

Slow Food Youth Bewegung, die den bewussten Konsum von Lebensmittel propagiert. „Anders essen, nachhaltig landwirtschaften und umweltfreundlicher konsumieren,” – das sind einige der Anliegen der Studentin im Master Eco-Social Design. Aber an welchen Hebeln muss man drehen? Potential sieht Möbus darin, ihre Recherche in einem Zukunftsmodell eines Supermarktes zu bündeln. Neu an ihrer Idee ist, dass das Modell auf Grundlage vorheriger Bürgerbefragungen entstehen soll, um Angebot und Nachfrage umzukehren und die Bedürfnisse der Endverbraucher nicht von oben dirigiert, sondern von der Basis aus mehr mitgesteuert werden. Eine gute Gelegenheit für tiefere Einblicke in Themen und Arbeitsweisen des Studienganges bieten der Open Day am 16. März und die Konferenz „By Design or by Disaster“ vom 23. bis 25. März 2018. Weitere Infos unter: designdisaster.unibz.it

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Konditionierung oder zu wenig Bewusstsein – die Zukunft der Lebensmittel

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FÜR UNSERE KLEINEN

! r e d n i K Hal lo e: Ad re s s W IR U n s e re S/ U L P g n La n a ze it u B ez ir k s 1/5 - 39011 r. t t s .i n ie r ie t d s e in du ez ir k s m wjw@b

onate alt ist ster, die 6 M e w h c S e in r: r seine kle seine Mutte ert sich übe fragt Moritz a D t. ekommen, Moritz wund in e itb w m n Tag isung e e z w n n a a g s h n c e u d ra und s keine Geb kann? Krankenhau im n i abschalten n e re d h c u s e -G y b „Hast D a B s wie man da -----ein Igel ---------------h läuft ihnen lic tz lö P . n re eren: Park spazie her zum and nstocher im c h a to Z s i n e h a w z Z n e bus“ r ein Gehe en Touristen eg. Sagt de n W e ff n o e d n r e e in b e ü ark gibts ar hier im P „Schau, sog

© Monika Beck

In diesem Kreuzworträtsel sind mehrere Tiere versteckt. Es fehlen aber überall die Buchstaben a, e, i, o, u und auch ä, ö, ü – Setze die fehlenden Buchstaben ein und schick uns dann das ausgefüllte Rätsel. Viel Spaß!

Lösung

Das Murmeltier

Foto: Alpenzoo Ibk

Das Murmeltier ist ausschließlich tagaktiv, obwohl es einen großen Teil seines Lebens unter der Erde verbringt. Hält es sich außerhalb des Baues auf, so entfernt es sich nie mehr als 100 Meter. Murmeltiere leben meist in Familienverbünden. Sie legen verschiedene Arten von Bauen an. Sie haben Sommerbaue, die vor allem vor Fressfeinden schützen sollen sowie Winterbaue, in denen sie ihren Winterschlaf verbringen. Die Baue bestehen aus einem weitläufigen Gangsystem, das viele Meter in den Berghang hineinreicht. Es werden Fluchtwege, blind endende Gänge als „Toilette“ sowie weiträumige Nesthöhlen für den Winterschlaf angelegt. Der Winterschlaf dauert etwa sechs Monate. Das Murmeltier muss sich also in den Sommermonaten ausreichende Fettdepots anfressen, um diese lange Zeit ohne Nahrungsaufnahme zu überstehen.
Während des Winterschlafes werden Murmeltiere etwa alle zwei bis vier Wochen wach, um in einer Nebenhöhle „aufs Klo“ zu gehen, schlafen dann aber sofort weiter. Sie Das ist ein Murmeltier im liegen eng beieinander, um sich gegenseitig wärmen zu können. Murmeltiere verständigen Innsbrucker Alpenzoo. Jetzt schläft es aber noch gan z fest. Später im Frühlin sich untereinander durch Pfeiftöne. Die Hauptnahrung der Murmeltiere besteht aus Gräsern g kannst Du es gerne bes uchen gehen ... 34 und Kräutern und kann seinen Flüssigkeitsbedarf ausschließlich über die Nahrung decken.


SPORT

Continental Cup: Für Rittner Buam nichts zu holen MINSK/RITTEN - (ma) Nach dem erfolgreichen Halbfinale daheim am Ritten haben die Rittner Buam in Minsk in Weißrussland das Finale des Eishockey-Europacups bestritten.

Zur Erinnerung: Ende November hatte am heimischen Hochplateau das „Continental-Cup-Halbfinale“ stattgefunden. Ritten beendete damit das Halbfinale, nach zwei Siegen gegen Grenoble und Miskolc und der Niederlage gegen Astana, auf dem zweiten Platz, einen Zähler hinter den Kasachen. Beide, Ritten und Astana zogen ins Super-Finale ein (die PLUS hat berichtet). Das Finale fand kürzlich in Minsk in Weißrussland statt. Dabei gab es für die „Buam“ jedoch nichts zu holen. Dennoch schlug sich Ritten tapfer. Bereits im ersten Spiel setzte es gegen die Gastgeber eine 1:2-Niederlage. Im zweiten mussten die Rittner eine knappe 3:2-Niederlage nach Penaltyschießen hinnehmen. Und auch im dritten Spiel mussten sich die Südtiroler dem englischen Meister Sheffield Steelers mit 0:2-Toren geschlagen geben. Die LehtonenTruppe beendete somit das Finale, wie im Vorjahr, auf dem vierten und damit letzten Rang. Beim IIHF Continental Cup handelt es sich um einen von der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF zur Saison 1997/98 eingeführten Eishockey-Europapokal-Wettbewerb für Klubmannschaften. Teilnahmeberechtigt sind die Landesmeister der europäischen Ligen. Dabei nehmen die Landesmeister der stärksten europäischen Länder wie etwa Russland,

Die Arena in Minsk war Schauplatz für das Finale.

Schweden, Finnland, Tschechien, Slowakei, Deutschland, Schweiz oder aus der österreichisch-internationalen EBEL in der Regel nicht am Wettbewerb teil. Mit dabei sind hingegen regelmäßig Teams aus Kasachstan, Frankreich, Großbritannien, Polen, Ungarn und eben der amtierende Italienmeister. Zum Sieger des Continental Cups 2018 kürte sich Minsk. Ritten hingegen will auch im nächsten Jahr wieder angreifen. Mit Ritten (2017 und 2018) stand zum achten Mal nach Mailand (2002 und 2005), dem HC Bozen (2009 und 2013) und Asiago (2012 und 2016) eine italienische Mannschaft im Fi-

Das Finale in Minsk war Eishockey auf höchstem Niveau.

nale des Continental-Cups. Das beste Ergebnis erzielte 2002 Mailand, als die Lombarden hinter den Lions Zürich Zweite wurden. Bozen und Asiago

belegten 2009 bzw. 2014 den dritten Platz, Ritten wurde im Vorjahresfinale, als dieses daheim in Klobenstein ausgetragen wurde, Vierter.

CONTINENTAL-CUP-FINALE IN MINSK

Die Ergebnisse: Rittner Buam - Yunost Minsk 1:2 (0:2, 0:0, 1:0) Nomad Astana - Sheffield Steelers 5:1 (1:0, 1:0, 3:1) Nomad Astana - Rittner Buam 3:2 n.P. (0:2, 1:0, 1:0, 0:0) Yunost Minsk - Sheffield Steelers 5:4 (2:2, 1:1, 2:1) Sheffield Steelers - Rittner Buam 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) Yunost Minsk - Nomad Astana 5:2 (2:1, 2:0, 1:1) Die Tabelle: 1. Yunost Minsk 9 Punkte/3 Spiele (12:6) 2. Nomad Astana 5/3 (10:8) 3. Sheffield Steelers 3/3 (7:10) 4. Rittner Buam 1/3 (3:7)

Die Buam (in den blauen Dressen) wehrten sich tapfer.

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SPORT

Die WM kann kommen Insbesondere Eva Lechner ist bestens vorbereitet auf die Weltmeisterschaften. Die Natur- und Pferdeliebhaberin kämpfte sich in dieser QuerfeldeinSaison zurück an die Weltspitze. Zum neunten Mal holte sie Anfang Jänner den Italienmeistertitel im Querfeldein, zum siebenten Mal in Folge als Elitefahrerin. Das bewog dann auch die renommierte italienische Sportzeitung „La Gazzetta dello Sport“ von der „Königin im Schlamm“ zu sprechen und berechtigte Hoffnungen auf eine erfolgreiche Cross-Weltmeisterschaft für Italien zu wecken. Eva Lechner ist mit sich und ihrer Leistung zufrieden. Waren es doch zwei schwere Jahre, die hinter der Südtirolerin liegen. Mit olympischen Spielen im Mountainbike Cross Country, die 2016 mit Rang 18 im brasilianischen Rio de Janeiro so gar nicht nach ihren Erwartungen liefen. Zu viel

Training und zu viel Zwang waren eine Kombination, die keine Rückkehr an die Weltspitze ermöglichte, sondern zum Teufelskreis wurde. Doch diese schwierige Zeit scheint überwunden. In dieser Querfeldein Weltcup-Saison überzeugte sie vor allem durch konstant gute Leistungen. Auch zuletzt in Frankreich, bei einer der letzten WM Generalproben. Bei der WeltcupEtappe in Nommay kam Eva Lechner vom US-Team Clif trotz eines Sturzes in die Top-Ten. Sie holte Rang sieben mit zwei Minuten und vier Sekunden Rückstand auf die Siegerin Katherine Compton aus den USA, die ihre Landsfrau Kaitlin Keough auf Platz zwei und Lokalmatadorin Pauline Ferrand Prevot auf Rang Drei verwies. Ein guter Tag war es auch für Weltmeisterin Sanne Cant aus Belgien, die sich trotz Rang 12 vorzeitig den Sieg im Gesamtweltcup sichern konnte.

Foto: EKZ cross

EPPAN - (ma) Am Sonntag, 4. Februar, ist es soweit. Die Querfeldein-WM in den Niederlanden steht an. Mit dabei: Eva Lechner aus Eppan und Jakob Dorigoni aus Pfatten.

Eva Lechner ist bereit für die WM.

Auch Jakob Dorigoni aus Pfatten zeigte zuletzt starke Leistungen. Der Nachwuchssportler schaffte es in der U23-Rennklasse gleich mehr-

mals in die Top Ten und will auch bei den Weltmeisterschaften aufhorchen lassen.

Andreas Seppi begeistert

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KALTERN - (ma) Der Kalterer Tennisprofi Andreas Seppi hat bei den Australian Open aufhorchen lassen. Nur knapp ist dabei ein Traum vom Viertelfinale geplatzt. Es wäre das erste Viertelfinale eines Grand-SlamTurniers in seiner Karriere gewesen. Der 33-jährige Kalterer verlor jedoch in Melbourne im Achtelfinale gegen den Weltranglisten-49. Kyle Edmund in vier Sätzen mit 7:6(4), 5:7, 2:6, 3:6 und schied aus. Trotz dieser Niederlage kann sich Andreas Seppi mit 155.000 Euro Preisgeld und 180 ATP-Punkten trösten. In der Weltrangliste wird der Kalterer ab nächster Woche als Nummer 77 aufscheinen. Nach dem starken Saisonauftakt zieht es Andreas Seppi jetzt weiter nach Asien. Dort trifft er mit Italien vom 2. bis 4. Februar in der ersten Runde der Davis-Cup-Weltgruppe auswärts auf Japan. Der Kapitän der italieni-

schen Davis-Cup-Mannschaft, Corrado Barazzutti, hat neben dem Südtiroler Andreas Seppi (Nummer 76 der Welt) auch Fabio Fognini (ATP 25), Paolo Lorenzi (44) und Simone Bolelli (173) einberufen. Außerdem nimmt er den Weltranglisten-73. Thomas Fabbiano mit. Seppi hat in seiner Karriere insgesamt 41 Davis-Cup-Partien für Italien bestritten. 35 Mal stand er im Einzel im Einsatz, sechs Mal im Doppel. Seine Bilanz fällt positiv aus, mit 22 Siegen (18 im Einzel und 4 im Doppel) und 19 Niederlagen. Der Kalterer feierte sein Debüt in der Nationalmannschaft 2004 gegen Georgien, im Vorjahr spielte er in der ersten Runde der World Group gegen Titelverteidiger Argentinien, mussten sich dann jedoch im Viertelfinale Belgien geschlagen geben. Gut drauf: Andreas Seppi.


SPORT

Einblicke in das Leben eines Rallye-Piloten BIRCHABRUCK - (ma) Er hat Benzin im Blut. Und gibt weiter Vollgas. Kürzlich gewährte der Eggentaler Bernd Zanon Einblicke in seine Leidenschaft. Der Rallye-Sport ist seine Leidenschaft. Bernd Zanon wird nicht umsonst auch „der rasende Rallyepilot“ aus dem Eggental genannt. Kürzlich gewährte er einen Blick hinter die Kulissen dieses Motorsports. Zanon zeigte in Birchabruck die faszinierenden und kritischen Aspekte des Sports auf. Die Besonderheiten der Rallyeautos wurden anschaulich vermittelt. Zahlreiche Besucher ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen. Besonders fasziniert zeigten sie sich von den Fahrzeugen. Diese hatten einiges zu bieten.

H

euer ging Zanon erstmals mit einem WRC2-Wagen an den Start. Mit diesem wesentlich ps-stärkeren Peugeot 207 S2000 mischte er im „Internationalen Rallye Cup“ mit und konnte auch auf Anhieb verschiedene Rennen für sich entscheiden. Als Beifahrer stand ihm dabei Denis Piceno zur Seite.

KINDHEITSTRAUM ERFÜLLT Mit dem Rallyesport hat sich Bernd Zanon sozusagen einen Kindheitstraum erfüllt. So richtig begonnen hat alles um die Jahrtausendwende. Der damals gerade mal 20-jährige Zanon aus Birchabruck ging bei internationalen Bergrennen an den Start. Im Jahre 2003 stieg er auf den actionreicheren Rallye-Sport um. 2006 begann er mit der Teilnahme an internationalen Rennen. Damals im Peugeot 106 N2. Richtig ernst wurde es jedoch vor rund fünf Jahren. 2012 stieg Zanon auf den mit rund 250 PS ausgestatteten Renault Clio S-1600 um. Viele Jahre hieß sein Co-Pilot Florian Zelger. Der ebenfalls aus dem Eggental stammende Motorsport-Fan

Immer Vollgas: Bernd Zanon

musste in den vergangenen Jahren aufgrund von beruflichen Verpflichtungen jedoch etwas kürzer treten. Zelger arbeitet als Generalsekretär im Südtiroler Landtag und hält sich derzeit häufig in Brüssel auf.

RACE-TAXI FÜR GUTEN ZWECK Zusammen organisieren Zanon und Zelger noch häufig die ein oder andere Aktion. So zum Beispiel das „Race-

Zahlreiche Besucher kamen zum „Tag der offenen Tür“ des Rallye-Piloten.

Taxi“ für den guten Zweck. Dabei konnten Besucher einige Runden auf dem Beifahrersitz mit den erfahrenen Rallye-Piloten drehen. „Viele ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen, und hunderte Zuschauer hatten entlang der Rennstrecke ihren Spaß“, blickt Zelger zurück. Und das alles für den guten Zweck. Der Reinerlös dieser Veranstaltung kam einer Mitgliedsorganisation des Dachverbandes für Soziales

Der rasende Eggentaler.

und Gesundheit zugute, und zwar der Sozialgenossenschaft HandiCar. Zusammengekommen sind mehr als 3.000 Euro. Die Scheckübergabe hat im Rahmen einer kleinen Feier stattgefunden. HandiCar wird mit diesem Geld Hilfsmittel und Selbstbehalte bezahlen, und zwar dann, wenn bedürftige Menschen mit Behinderung diese Unterstützung brauchen, weil sie in finanziellen Schwierigkeiten sind.

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THEATER

Die Welt als Dorf

SENIOREN BOZEN

KINO

Ein Gastspiel des Nationaltheaters Mannheim Uraufführungs-Produktion Bozen, Waltherhaus Mi 21.02.2018 und Do 22.02.2018, 20:00 - 21:30 Uhr Kostenlose Einführung um 19.15 - Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause Autor: Roland Schimmelpfennig Regie: Burkhard C. Kosminski Musik: Hans Platzgumer Infos und Karten: www.kulturinstitut.org, Tel. 0471 313800 Karten auch bei Athesia-Ticket

VORTRAG Männerclub 60+ Bozen, 15 -17 h Pfarrheim, Pfarrplatz 24 Do. 08.02. UNSINNIGER FASCHINGFILM Do. 22.02. KOCHSHOW, Manuel Astuto Do. 08.03. ATHESIAFÜHRUNG „Führung in der Athesia-Druckerei Bozen“ über Geschichte, Druck, Vertrieb und Redaktion Dolomiten. Treff um 15 Uhr bei Athesia, Bozen Weinbergweg 7

KONZERT

Grieser Weiberfasching

Faschingskonzert

Gemeinsam tanzen, lachen, närrisch sein Am Faschingssamstag, den 10. Februar 2018, Kulturheim von Gries / Bozen. Beginn: 20 Uhr Die drei Grieser Frauenvereine – Bäuerinnenorganisation SBO, Katholische Frauenbewegung KFb und KVW-Frauen – richten heuer zum 7. Mal gemeinsam den Grieser Weiberfasching aus. „Gitschn, Damen, Omamas - alle hobn an Riesnspaß“... so heißt es in unserem Faschingslied, das wir gemeinsam mit unserer LiveBand, dem Shake-Duo, singen. Dazu gibt es Theatereinlagen, Gemeinschaftstänze Karaoke und andere Überraschungen! Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt! Und ganz nebenbei tun die Frauen noch etwas Gutes: der Reinerlös des Abends geht nämlich an den Bäuerlichen Notstandsfond. Also Frauen: ihr seid alle herzlich eingeladen! Wir freuen uns auf euer Kommen! Infos: 340 9694382 oder 348 0933527

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Freitags-Filmtreff, 15.30 h Filmclub, Dr. Streiter Gasse 6 Fr. 02.02. REBECCA, USA 1940 Fr. 09.02. FEUERWERK, DE 1954 Fr. 16.02. MOUNTAIN -BERGE, AUS 2017

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