Plus Nr. 4 vom 24.4.2014

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BEZIRKSZEITUNG

B O Z E N S TA D T U N D L A N D NR. 04 - 24. April 2014 - I.P.

... zu laut und r端cksichtslos?


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INHALT

Sport

Seiten 42-45

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das späte Osterfest ist auch schon len vor der Unbill und Willkür der wieder vorbei, geblieben ist noch Bürokratie. Einer Bürokratie, die das eine oder andere gefärbte sich auf Gesetze stützt, die eben Ei. Und das eine und andere po- die vorgenannten Volksvertreter im litische „Ei“. Das Theater, das uns Landtag ausgetüftelt haben. Ja die Volksvertreter bei der Wahl der sind wir denn noch zu retten? Volksanwälte, pardon, natürlich Anwalt scheint überhaupt einer der Volksanwältinnen, geboten haben, wichtigsten Berufe zu sein. Hauptglich eher einem Passionsspiel, sache es wird gestritten. Mit ein passend zur Karwoche, in der es wenig mehr Eigenverantwortung stattgefunden hat. Da wählten wir eines jeden von uns ließen sich Volk unsere Vertreter, damit sie uns viele Streitereien von vornherein vertreten. Die wiederum sind kaum vermeiden. Und sehr viel Energie in der Lage, selbst eine ordentliche und Geld sparen. Hausverstand und Wahl durchzuführen. Aber, wozu guter Wille kosten nichts, sind aber brauchen wir denn eigentlich eine auch nicht mit viel Geld zu kaufen. Volksanwaltschaft. Und eine Kinder- Leider. und Jungendanwaltschaft? Kommt vielleicht noch eine Kleintier- und Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Großvieheinheitenanwaltschaft? Der Bürokratieabbau lässt grüßen. Sie in Ihrer Umgebung stört, aber Haben wir nicht die Landtagsab- auch, was Ihnen besonders gut gegeordneten gewählt, damit sie uns fällt. Verbringen Sie eine gute Zeit in allen Belangen der Politik und und freuen Sie sich des Lebens. Es öffentlichen Verwaltung vertreten? ist es wert, meint Volksvertreter, im wortwörtlichen Sinne des Wortes. Aber nein, dieIhr Walter J. Werth se Volksvertreter wählen mit Mühe wjw@bezirksmedien.it und Not Anwälte, die das Volk vergeschrieben am 18. 04. 2014 treten sollen, die es schützen sol-

Eppan: Baugrundstück Zwei- und Dreizimmerwohnung im Kaltern: mit Dachgeschoss mit Gartenflächen, Autoabstelllandwirtschaftlichen Grün für Ein-, plätzen, Garagen und großen Lagerräumen zu interessantem Preis zu verkaufen Zweifamilienhaus zu verkaufen.

1. Weltkrieg Seiten 34-35

TITEL-THEMA Seiten 4–6

TITEL-THEMA Sind wir alle rücksichtslos?

EIN GUTER TIPP LOKALES KINDER KUNST&KULTUR BÄUERINNEN

Seiten 4–6 7 9-24 25 28-29 31

WIRTSCHAFT

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SPEZIAL

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SPORT

42–45

VERANSTALTUNGEN

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Wo ist der Respekt geblieben? BOZEN - Dass einige der elementarsten Regeln der Höflichkeit und des Anstandes nicht nur in Italien, sondern auch in Südtirol fast unbekannt sind, weiß jeder. Weder hält der Autofahrer freiwillig für die Fußgänger am Zebrastreifen, noch wird manierlich in der Reihe angestanden und gewartet. Auch einen Platz für Senioren oder Mütter mit Kindern im Bus räumt niemand ohne Aufforderung. Doch auch mit vielen anderen Dingen liegen wir sehr im Argen. Doch die meisten registrieren es gar nicht mehr, es ist Normalität! Von Claudia Schwarze

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Vor kurzem wachte ich nachts von merkwürdigen Geräuschen auf. Das Fenster des Schafzimmers führt zu einem ruhigen Innenhof, in dem sich allerdings die Einfahrten zu zwei Tiefgaragen befinden. Ab und zu gibt es am frühen Morgen einen erhöhten Lärmpegel, wenn ein Händler seinen alten Transporter minutenlang für die tägliche Tour warmlaufen lässt. Doch hier geschah etwas anderes: Ein aufkreischender Motor wurde immer wieder angelassen, Leute diskutierten und schrien sich unverständliche Dinge zu. Irgendwann war ich dann richtig munter und sah nach. Es war 4 Uhr. Auf der Ausfahrtsrampe stand ein Traktor.

Mit einem Abschleppseil versuchte der Fahrer, ein wohl defektes Auto aus der Garage zu ziehen. Damit aber nicht genug. Drei Frauen und Männer standen daneben und gaben lautstark Anweisungen. Die Fenster und Balkons der mehrgeschossigen Gebäude ringsherum waren erleuchtet, die aus dem Schlaf gerissenen Leute schauten verstört auf das absurde Schauspiel. Die Übeltäter schienen sich dessen nicht einmal bewusst zu sein. Von Rücksichtnahme keine Spur!

DIE ANDEREN SIND DOCH EGAL... Dies war hoffentlich ein einmaliger Vorfall. Doch wer hat sich nicht

schon über nächtliche Ruhestörung geärgert. Wohnt man in einem Mehrfamilienhaus, kommt das hin und wieder vor, doch es wird meistens toleriert. Alle feiern mal und so will man kein Spielverderber sein. Doch wenn das tagtäglich vor dem Fenster passiert, wird es schon anstrengender, denn dann fehlt bald der ausreichende Schlaf. Vor allem in der Altstadt und in der Nähe von Bars und beliebten Treffpunkten geht es oft laut zu. Selbst wenn die Lokale auf einen geringen Geräuschpegel achten, schreiend kommen die meist jugendlichen Besucher aus den Lokalen und scheinen nicht in der Lage, sich in einer normalen Lautstärke zu


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verständigen. Da wird geschrienen, gesungen, gekreischt und gepfiffen, egal ob es Mitternacht ist oder bereits die zeitigen Morgenstunden angebrochen sind. Die Ordnungskräfte um Hilfe bitten, bring meist nichts. Wenn sie eintreffen, sind die Übeltäter längst verschwunden. „Die Stadtpolizei beendet um Mitternacht ihren Dienst, deshalb sollt bei extremer Störung unter der Nummer 112 oder 113 bei der Polizei oder den Carabinieri angerufen werden. Innerhalb der Bevölkerung besteht wenig Rücksichtnahme. Doch das bedeutet, dass eigentlich die Gesellschaft versagt, beginnend bei der Familie, wo keine Regeln mehr beigebracht und angesetzt werden“, sagt der Vizekommandant der Stadtpolizei, Martin Schwienbacher.

PROBLEM: NÄCHTLICHE MÜLLABFUHR Der Müll muss regelmäßig abtransportiert werden. Das stellt

städtische Unternehmen vor große Herausforderungen und logistische Meisterleistungen. Vor allem in Bozen, wo seit vergangenem Jahr wesentlich mehr Tonnen zu leeren sind, wird Tag und Nacht im Schichtsystem gearbeitet. Doch sicher muss der Bürger dabei nicht alles tolerieren. Niemand muss akzeptieren, nachts wie von einem Bombeneinschlag geweckt zu werden, nur weil die große Glastonne mehrere Meter über der Ladefläche des Lastwagens entleert wird! Auch nicht, dass zu jeder Zeit in diese Tonnen Flaschen und Gläser geräuschvoll eingeworfen werden! In zivilisierten Ländern, wie Deutschland oder der Schweiz ist dies spätestens ab 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen soundso untersagt. Jeder hält sich daran, denn jeder benötigt irgendwann mal seine Ruhe. Auf den Bozner Tonnen ist mit einem Aufkleber wohl vermerkt, was nicht eingeworfen werden darf, von Einwurfzeiten kein Wort. Das soll sich nun wieder ändern. „Früher war der Einwurf von 21 bis 7 Uhr untersagt. Auf den neuen Tonnen fehlt dieser Hinweis, sie werden aber wieder angebracht werden“, erklärt Francesco Gallina, Leiter der Umweltdienste der SEAB. Das größte Problem bestehe vor allem in der Nähe von Bars und Restaurants, die zu nächtlicher Stunde ihre angesammelten Flaschen und Gläser entsorgen. Mit geregelten Einwurfzeiten müsste dies auch am Morgen zur Öffnung der Lokale möglich sein. Auch für die Abholung der Glascontainer bestehen in Bozen Vorschriften. Die Leerung wäre erst ab 7 Uhr gestattet. Restmüll- und Biotonnen müssen von den Hausbesitzern zu Abholung an die Straße gestellt werden. Allerdings ist es auch möglich, diesen Dienst gegen Sonderbezahlung von den Mitarbeitern der Seab ausführen zu lassen. Dies geschieht im Nebenhaus und bedeutet: Zweimal pro Woche schleift ein Arbeiter die vollen, großen Plastikbehälter die gepflasterte Rampe zum Müllauto hinauf und lässt die ausgeleerte Tonne schnell wieder herunter-

sausen. Ein Wecker ist an diesem Morgen nicht mehr nötig! „Unsere Abholdienste sind angesichts der enormen Mengen fast rund um die Uhr unterwegs. Nachts wird bis 1 Uhr gearbeitet, am Morgen startet der Dienst ab 5.30 Uhr. Anders ist eine regelmäßige Leerung nicht zu meistern. Deshalb kann es zu Ruhestörung kommen“, so Gallina. Doch ein Hinweis bei der SEAB kann bei der zukünftigen Planung vielleicht Abhilfe schaffen (Grüne Nr. 800 013066).

FAHREN AUF DEM FUSSWEG Sie sausen rücksichtslos durch die Fußgängerzone, die vollen Gassen der Innenstadt, aber auch im Schlängelkurs auf dem Fußweg bis zur nächsten Kreuzung oder auf der Straßen an wartenden Autos vorbei, auch gleich mal gegen die Fahrtrichtung. Fahrradfahrer kennen oft keine Grenzen. Die Polizei straft inzwischen öfter, doch viel zu wenig. Spricht man die Personen darauf an, erntet man meistens nur verständnislose Blicke oder gar Beschimpfungen. Auf den banalen Hinweis, doch bitte abzusteigen,

Er kehrt weg, was die anderen gedankenlos wegwerfen. Die Männer der Bozner Stadtreinigung sind auch am Wochenende im Einsatz.

wird man gleich mal als Rassist beschimpft, der es mit den Ausländern habe oder erntet von Müttern verständnislose Blicke, die stolz die wilden Fahrradrennen ihrer Kleinen verfolgen. Das Problem besteht in der „Radstadt“ Bozen seit langem. „Jeder schafft sich seine eigenen Regeln, wie es ihm am bequemsten ist und beschwert sich lautstark

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können Hundebesitzer kontrolliert werden, ob sie die für die Entfernung der Häufchen nötigen Beutel bei sich haben. Doch die zwei bis drei diensthabenden Umweltpolizisten können nicht überall gleichzeitig sein. Ihnen obliegt auch die Aufgabe,

die illegal an den Mülltonnen oder Wertstoffinseln abgestellten Müllsäcke zu kontrollieren und möglichst den Verursacher herauszufinden. Momentan sind sie noch stark beschäftigt, doch die Anzahl der schwarzen Schafe, die auf Kosten der Bozner ihre Müllgebühren sen-

ken wollen oder einfach zu faul zum Trennen sind, nimmt laut Renato Spazzini immer mehr ab. Illegale Ablagerung des Mülls neben den Müllkübeln oder auf öffentlichem Grund wird mit 133,33 Euro Strafe geahndet.

UMFRAGE Es sind eher die kleineren Dinge, von denen sich die Bozner im Alltag gestört fühlen. Meist Sachen, die direkt im eigenen Lebensumfeld geschehen: Der Hundebesitzer, der täglich in den Morgen- oder Abendstunden vergisst, die Hinterlassenschaften seines kleinen vierbeinigen Freundes wegzubringen, die Unachtsamkeit gegenüber Senioren, aber auch das respektlose Verhalten im Straßenverkehr. „PLUS“ hörte sich um. . über die anderen. Es sind nicht nur die Radfahrer, auch Fußgänger nehmen den kürzesten und schnellsten Weg. Radfahrer missachten jedes Rot an der Ampel, Autofahrer parken, wo sie möchten. Die Polizei erteilt Strafen, aber es liegt nicht in unserem Sinne, auf diese unbeliebte Weise Ordnung und Sicherheit durchzusetzen. Jeder sollte endlich Verantwortung auch für andere tragen“, so Vizekommandant Schwienbacher.

EINFACH FALLEN GELASSEN...

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Zigarettenstummel, Kassazettel oder Fahrschein einfach losgelassen. Merkt doch keiner... Auf den Fußwegen liegt der Müll, kleben weggespuckte Kaugummis, liegen vergessene Hundehäufchen. Täglich sind die Männer der Stadtreinigung unterwegs, selbst am Wochenende wird geputzt. „Die Bozner sind ordnungsliebend und sehr aufmerksam, was Unordnung und Verschmutzung betrifft. Deshalb kommen auch immer wieder Kritiken, obwohl es wirklich Einzelfälle sind“, betont Renato Spazzini von der Bozner Umweltpolizei. Auch die meisten Hundeherrchen kämen ihrer Pflicht nach, die Häufchen ihrer vierbeinigen Lieblinge ordnungsgemäß wegzuräumen. „Es sind wenige Ausnahmen, die sich nicht an die Vorschriften halten. Sie nutzen die Dunkelheit oder unbeobachtete Momente. Natürlich führt das unter der Bevölkerung zu Ärger, vor allem wenn man hineingetreten ist. Kontrolliert wird regelmäßig, Verstöße werden mit 100 Euro Buße bestraft. Auch

nicht mehr beigebracht, wie sie sich in der Öffentlichkeit respektvoll benehmen sollen. Sie wissen gar nicht, dass man für ältere Menschen im Bus aufstehen und den Platz freimachen sollte. Meistens müssen sie extra darauf hingeAnnemarie Schweigkofler wiesen werden. Aber es ist nicht Ich wohne am Berg, wo es noch ihre Schuld allein, sie haben es in sehr harmonisch ist und die Leute der Familie und der Schule nicht gut auskommen. Dort geht es uns beigebracht bekommen. gut und es gibt wenig Probleme. Aber mich stört zum Beispiel sehr, dass so gut wie niemand mehr am Zebrastreifen hält und die Fußgänger passieren lässt. Als das Gesetz eingeführt wurde, klappte das für einige Zeit gut, weil alle Angst vor Strafen hatten. Aber es wird nicht kontrolliert, also hält man sich nicht daran. Christine Gschleier Die Leute sind teilweise sehr schlecht erzogen. Ich habe ein ParAntonia fümgeschäft in der Freiheitsstraße. Ich bin alt und ich wünsche mir, Ich bin eine Tierliebhaberin, aber dass auf Senioren mehr Rücksicht das Benehmen vieler Hundehalter genommen wird. Das beginnt auf ist alles andere als respektvoll. dem Gehweg, wo Hunde und Kin- Seit 40 Jahren bin ich für sie die derwagen uns den Weg versperren Putzfrau vor meinem Geschäft. und wir riskieren zu stürzen. Wie auf der Straße sollten sich alle immer rechts halten, damit wir Alida Zaccaria gefahrlos gehen können. Die stinkenden Hinterlassenschaften der Hunde ärgern mich immer wieder. Überall auf der Straße und in den Parkanlagen sind sie anzutreffen. Wir haben in der Cagliaristraße einen privaten Garten am Mehrfamilienhaus. Seit in den öffentlichen Anlagen Strafen ausgestellt werden, wenn ein HundebeSilvano De Marchi sitzer die Haufen nicht wegräumt, Den Kindern wird in der Familie kommen sie zu uns und lassen alles

liegen. Wenn man die Person darauf anspricht, muss man noch Angst haben, dass sie nicht nur verbal aggressiv werden.

Annamaria Battisti Es sind viele kleine Dinge, über die man sich beschweren könnte. Niemand hält am Zebrastreifen, Auto- und Radfahrer verhalten sich respektlos im Verkehr, Hundebesitzer sind wenig rücksichtsvoll und räumen die Häufchen nicht weg, oder es mangelt manchmal am richtigen Ton. Aber alles in allem leben wir in Bozen in sehr geordneten Verhältnissen, wo Respekt und Rücksichtnahme noch bekannt sind.

Laura Friggi Die Familien haben vergessen was es heißt, ihren Kindern mit Erziehung Respekt und Rücksicht beizubringen. Das hat schon vor Jahrzehnten begonnen, wie sollen es dann die jungen Leute wissen und ihren Kindern weitergeben. Die Kleinen haben jegliche Freiheit, Bitten oder Grüßen gibt es nicht mehr.


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STAUNEN

Ein Prachtexemplar eines weißen „Blauregens“ umschlingt ein Haus in der Bozner Quireiner Straße und strömt betörenden Duft in die Umgebung ...

Die Glyzinie, oder Blauregen (botanisch Wisteria), auch Wisterien, Wistarie, Glyzinen, Glyzinien, Glycinen oder Glycinien genannt, ist eine Gattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Der botanische Name ehrt den amerikanischen Arzt und Professor an der University of Pennsylvania Caspar Wistar (1761–1818).

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LOKALES

Anregende Lernsituationen schaffen SARNTAL - (br) Rot, blau und weiß: In diesen Farben ist der neue Englischraum der Mittelschule Sarnthein gehalten. Nicht zufällig, sind dies doch die Fahnenfarben der Länder, in denen Englisch gesprochen wird: England, die USA und Australien. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde

der Klassenraum seiner Bestimmung übergeben – verbunden mit einem Dank an die Raiffeisenkasse Sarntal, die die Kosten für die Ausstattung übernahm. „Wir haben eine wichtige Aufgabe: Lernprozesse und Motivation zu fördern – durch Methodenvielfalt“,

Entspannt in Magazinen blättern, diskutieren und plaudern auf der Couch ist Lernen und Vergnügen zugleich.

sagte Direktor Werner Mair. Der Raum lädt zum Lernen ein. Dreieckstische erlauben ein Arbeiten in kleinen und großen Gruppen, das Regal ist gut bestückt mit englischen Büchern und Magazinen, und auf der Couch können die Schüler gemütlich lesen oder plaudern – natürlich in Englisch. Die technische Errungenschaft ist das Smartboard, das nicht nur ein moderner Tageslichtschreiber ist, sondern konkrete Sprachsituationen ins Klassenzimmer bringt. „Das Wichtigste sind gute Lehrpersonen, und unsere Schüler sind bei ihnen in guten Händen; es müssen aber auch anregende Lernsituation geschaffen werden“, betonte Mair. Mehrsprachigkeit sei in der heutigen Zeit eine Notwendigkeit, wobei die Muttersprache stets im Vordergrund stehe. „Englisch ist aber die Weltsprache, und dieses Klassenzimmer ist ein Fenster zur Welt“, sagte Mair.

Moderne Unterrichtsmethoden macht das Smartboard möglich.

Nicht zum ersten Mal unterstützte die Raiffeisenkasse didaktische Innovation. „Was in Jugend und Bildung investiert wird, ist immer gut investiert“, betonte Raika-Obmann Florian Murr. Die Gemeinde schafft die Strukturen. Darauf verwies Bürgermeister Franz Locher. „Wir sind froh, mit der Raiffeisenkasse einen Partner zu haben“, sagte er.

Afrika sagt danke ... BOZEN/ÜBERETSCH/UNTERLAND - (p) Die 33. Lebensmittelsammlung „Don Vittorione“, welche von der Africa Mission -Sektion Bozen- veranstaltet wurde, konnte mit einem mehr als positiven Ergebnis beendet werden. Es wurden 60 große Apfelkisten (etwa 30 Tonnen Güter) mit Le-

bensmitteln gefüllt und in einem Container via Schiff nach Mombasa und dann direkt weiter nach Uganda zu den bedürftigen Menschen gebracht. Schließlich wurden Geldspenden im Wert von 3.200 Euro eingenommen: diese werden verwendet, um den 3. Brunnen (im Namen der Stadt

Bozen) in Uganda zu realisieren. Vom 6. bis zum 9. Juni 2014 organisiert Africa Mission in Bozen das Summer Sound Festival. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Für Informationen steht der Koordinator der Initiative Walter Pagnotta (tel. 3357104004) gerne zur Verfügung.

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LOKALES

Luis Enderle weiterhin Züchterchef BOZEN - (fm) Der Kaninchenzüchterverband Südtirol hat weiterhin einen erfahrenen Mann an seiner Führungsspitze: Luis Enderle wurde in der Jahresvollversammlung als Obmann einstimmig im Amt bestätigt. Zum neuen stellvertretenden Verbandsobmann wurde Joachim Grün gewählt. Neben Enderle und Grün wurden Zuchtbuchführer Heribert Ganthaler, Martin Wieser und Landeszuchtwart Stanislaus Thaler

in den Vorstand gewählt. Rechtsmitglieder sind die Obleute der Mitgliedsvereine. Die Rechnungsrevisoren des Kaninchenzüchterverbandes Südtirol heißen Alex Pichler, Christian Kuntner und Siegfried Muntetschiniger. Im Schiedsgericht des engagierten Verbandes sitzen Josef Fäckl, Andreas Resch und Peter Niedermayr. Luis Enderle (links) und sein neuer Stellvertreter Joachim Grün

Lesewoche für Kinder und Jugendliche BOZEN - Kinderbuchautor Lorenz Pauli aus Bern begegnet im Rahmen der „Autorenbegegnungen - Lesewoche für Kinder und Jugendliche“ in der Bibliothek „Albert Schweit-

zer“ die Kinder des Kindergartens „Gebrüder Grimm“ und plaudert über das Lesen, Schreiben, das Illustrieren und natürlich über seine Bücher. Am Mittwoch, den 9. April 2014 hatte die Bibliothek „Albert Schweitzer“ in Bozen Besuch vom Schweizer „Kindergärtner und Wortkünstler“ (eigene Berufsbezeichnung) Lorenz Pauli. Bibliotheksleiterin Sonia Wolf hatte gemeinsam mit dem Amt für Bibliotheken und Lesen zu diesem besonderen Anlass die Kinder des Kindergartens „Gebrüder Grimm“ mit ihren Kin-

dergärtnerinnen eingeladen. Der Autor startete mit einem pantomimischen Anfang mit Seifenblasen: Und von hier aus ging es dann ganz selbstverständlich hinein in die Geschichtenwelt. „Das Beste überhaupt – Meerschwein sein“ zum Beispiel. Gewusel links, Gewusel rechts, Gewusel vorn und hinten – alles voller Meerschweinchen. Hauptperson Miro ist mittendrin. Weil er weder außergewöhnlich groß, klein, schön, hässlich, mutig oder schlau ist, wissen wir erst mal nicht, wer er ist. Aber wer genau aufgepasst hat, der hat ihn

natürlich im Laufe der Geschichte kennengelernt. Mit seinem sympathischen Wesen und mit ganz wenigen Requisiten hat Pauli die 30 Kinder fasziniert und als er schließlich die Kinder selbst zum Geschichtenerzählen animierte, wollten diese die Bibliothek erst gar nicht mehr verlassen. Die Zeit mit ihm war eben zu schnell vorbei. Zum Schluss überreichte der Autor der Bibliothek mehrere handsignierte Buchexemplare, während sich die Bibliotheksleiterin mit einem guten Tropfen aus Südtirol bei ihm bedankte.

Toni Preindl bleibt oberster Bergretter

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VILPIAN - (fm) Toni Preindl wurde kürzlich einstimmig als Landesleiter der Bergrettung im AVS wiedergewählt. Er will das Amt des Landeschefs aber schon 2015 in andere Hände legen. In der ersten Sitzung des neuen Landesausschusses wurde Bezirksvertreter Ernst Winkler zum neuen Vizelandesleiter bestellt. Im Gremium vertreten sind aber auch die Bezirksvertreter Hansjörg Mahlknecht, Christian Gschnitzer, Lars Pizzini und Josef Auer sowie AVS-Landeschef Georg Simeoni und der Referent der Hundeführer, der im Mai neu gewählt werden muss. Die Rechnungsprüfer heißen Rudi

Schweigkofler, Raimund Seebacher und Gerald Pichler. Michl Grüner, Hanno Heiss und Margareth Ploner bilden das Schiedsgericht der Bergrettung. Medizinischer Leiter ist weiterhin Dr. Florian Demetz, das Amt des Kassiers hat Robert Nicolussi inne. In der Jahresversammlung wurden Gottfried Leitgeb, Walter Mair, Jakob Braun, Florin Moriggl, Heinrich Moriggl, Markus Bernard, Bernhard Malfertheiner, Albert Volgger, Walter Malfertheiner und Markus Pittner für 40 Jahre als Bergretter mit dem Abzeichen in Gold samt Urkunde ausgezeichnet. Geehrt wurden auch

abgetretene Landesausschussmitglieder: Toni Schenk für 21 Jahre als Vizelandesleiter und 35 Jahre als Rettungsstellenleiter in Olang und Siegfried Salzburger für 24 Jahre im Landesausschuss als Ver-

antwortlicher der Ausbildung und 28 Jahre als Bozner Stellenleiter. Nicht mehr im Boot der Landesgremien sitzen auch Hans Berger als Hundeführer-Referent und Paul Seidner als Rechnungsprüfer.

Siegfried Salzburger (von links), Toni Preindl und Toni Schenk.

Das Abzeichen in Gold samt Urkunde nahmen zehn langjährige Bergretter entgegen.


LOKALES

Das Traditionsgeschäft „PETRA“ ist Vergangenheit BOZEN - (swa) Die Vitrine ist inzwischen leergeräumt, die letzten Kartons sind aus den Regalen verschwunden: Das Schuhgeschäft „Petra“ in der Südtiroler Straße gehört der Vergangenheit an. 40 Jahre lang kamen Kunden aus Südtirol und ganz Europa und kauften regelmäßig ein. Denn sie konnten den Worten von Inhaber Giuliano Marzona aus Erfahrung vertrauen: „Wir haben nur bequeme Schuhe!“ Riesenandrang herrschte die letzten Tage, denn solche Schuhe bekommt man zu so niedrigem Preis nirgendwo. Im Laden gab es nie extreme Preise, obwohl die Qualität immer stimmte. Giuliano Marzona geht mit 75 Jahren in Pension. Vor 50 Jahren kam der gebürtige Friulaner nach Bozen, arbeitete zunächst als Schuhverkäufer bei „Alta Moda Baldan“, und nutzte zehn Jahre später die Gelegenheit,

das kleine Geschäft in der Südtiroler Straße zu übernehmen. Seit 1980 ist er Besitzer des Lokals und somit wurde auch ein neuer Name benötigt. „Mir hat der Name Petra immer gefallen, deshalb wurden gleichzeitig mein neugeborenes Töchterchen und mein Geschäft so benannt“, berichtet Marzona. Die Lage war ideal. Die Kundschaft spazierte sozusagen auf dem Weg vom Bahnhof oder Busbahnhof bei ihm vor bei und herein. Von Schildern angelockt, wie „ Man spricht Deutsch und Französisch“, aber auch „Nie zu modisch – nie außer Mode!“, war die Klientel schnell gemacht. Die Kunden kamen aus Holland, der Schweiz, Frankreich, Deutschland und schauten bei jedem Urlaub auch im Schuhgeschäft „Petra“ vorbei. Hier fanden sie nicht nur ausgewählte Qualität, es gab auch eine große Auswahl an Modellen und

Größen. Für Damen startete es mit Nummer 33 bis 43, Herren konnten von Größe 37 bis 48 wählen. Jetzt ist Ruhe eingekehrt, Giuliano Marzone wird mehr Zeit haben auf dem geliebten Ritten zu wandern oder nach Maria Weißenstein zu pilgern. Doch ab Mai werden im Geschäft weiter Schuhe verkauft, von jemanden anderen...

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LOKALES

Pflanze des Jahres

Seit 80 Jahren Mitglied

SÜDTIROL - (p) Dipladenia „Duetto“ heißt die Pflanze des Jahres 2014. Sie wurde am 16. April auf der SissiTerrasse in Trauttmansdorff von der Südtiroler Gärtnervereinigung feierlich präsentiert.

BOZEN - (swa) Dies gab es in der Geschichte des Südtiroler Alpenvereins noch nie, ebenfalls nicht bei den Partnervereinigungen in Österreich und Deutschland! Acht Jahrzehnte Mitgliedschaft im Alpenverein setzt ein stattliches Alter voraus. Das hat Willy Eccel, der bei der Jahresvollversammlung des Alpenvereins Bozen im Kulturheim Gries geehrt wurde. Selber konnte der Jubilar an dem Abend nicht anwesend sein, doch bereits einige Tage davor hatte der Vorstand den 94-Jährigen für seine Bergtreue ausgezeichnet. Im Jahr 1934 war der Bozner Kaufmann illegal in den Zweig Innsbruck des D. u. ÖVA eingetreten, im Jahr 1946 nach der Gründung des AVS natürlich dorthin gewechselt. Mit 14 Jahren war er erstmals im Rosengarten klettern, im Sommer wurde viel gewandert, im Winter war er sehr erfolgreich auf den Pisten unterwegs. Viele andere Jubilare wurden ebenfalls ausgezeichnet, so Kurt Resnyak, der das 70. Jahr seiner Mitgliedschaft feierte. Ein besonderer Dank ging an diesem Abend auch an Peter Mitterdorfer, der sich seit

Barbara Raffeiner, Daniel Bedin, Direktor der Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Valtl Raffeiner, Obmann der Gärtnervereinigung und Heinz Luther, Obmann des Werbekomitees der Gärtnervereinigung.

5 Südtiroler Jungpflanzenbetriebe stellten der Fachjury über 100 Neuheiten vor. Aus diesem vielfältigen und farbenfrohen Sortiment wurde bereits zum sechsten Mal die „Pflanze des Jahres“ gekürt: Siegerin 2014 ist die Dipladenia „Duetto“ – vom Jungpflanzenbetrieb Floralp in Gargazon. Barbara Raffeiner von Floralp beschreibt die Dipladenia „Duetto“ als eine reich blühende Kletterpflanze, die mit mehr als 100 Arten ihren Ursprung in Südamerika hat. Ursprünglich nur in den Farben Rosa erhältlich hat man durch weiterführende Züchtungen neue Farbkombinationen erreicht: die zweifarbige Dipladenia „Duetto“ stellt somit eine absolute Neuheit für Südtirol dar. Die Dipladenia „Duetto“ ist sehr pflegeleicht und eignet sich bestens als Zimmer-, Wintergarten-, Balkon- und Terrassenpflanze.

Kurt Resnyak bekommt Auszeichnung für 70 Jahre Mitgliedschaft

Jahrzehnten als Kursleiter, Touren-, Wege- und Markierungswart aktiv im Verein engagierte. Groß ist das Programm auch in diesem Jahr. Für jeden, vom Kind bis zum Senior, egal ob Anfänger, Hobbysportler oder Profi, ist etwas dabei. Gemeinsam geht es in die Berge oder zum Training, geführt und betreut von vielen Freiwilligen, die als Touren- und Kursleiter mit Begeisterung dabei sind. Besondere Anerkennung gilt auch der Arbeit der Markierungsund Wegwarte oder Wege-Paten, die die Wanderwege regelmäßig pflegen und markieren. Weitere Informationen unter www.alpenverein.it.

Eppan Produktiv 2014

23.-24.-25. Mai.2014 . 90 Aussteller aus allen Wirtschaftssektoren . Schlemmermeile . Freitag, 23. Mai 2014 - 20 Uhr Große Modeschau & Frozen Rain in concert . Samstag, 24. Mai 2014 Oldtimershow Eisstadion & Raiffeisenhalle, Eppan

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(LVH-PR) Die große Wirtschaftsschau im Eisstadion und der Raiffeisenhalle von Eppan vom 23. bis 25. Mai lädt zum Eintauchen in die Vielfalt der Wirtschaftszweige im Überetsch. „Eppan Produktiv steckt in den Startlöchern und wird unvergessliche Höhepunkte bieten“, so lvh-Ortsobmann Markus Pertoll (im Bild). Ein Highlight dieser dritten Auflage der Messe ist die „Schlemmermeile“. In einem eigenen Ausstellungsareal werden Gastronomiebetriebe sowie Metzger, Bäcker und Vertreter des Handels für das leibliche Wohl der Besucher sorgen. Rund um die Uhr kann im eigens dafür errichteten Zelt „drauflos geschlemmt“ werden. Einen besonderen Höhepunkt bietet außerdem die Modeschau am Freitagabend im Kultursaal der Gemeinde. Ein unterhaltsames Kinderprogramm und Live-Auftritte lokaler Musikgruppen erwarten Groß und Klein. Weitere Informationen zum detaillierten Programm sind unter www.eppan-produktiv.lvh.it oder www.facebook.com/Eppanproduktiv abrufbar.


LOKALES

UNICEF ist umgezogen BOZEN - (swa) Es ist in Bozen mit 75 aktiven Mitgliedern ein kleiner Verein, der jedoch viel bewirkt. Denn es sind die Bozner selber, die mit dem Kauf von Glückwunschkarten, Spielzeug, Geschenkartikeln oder der kleinen, handgefertigten Puppen die Arbeit der UNICEF-Vertretung unterstützen.

Im Jahr 1975 wurde die Bozner Vertretung des Internationalen Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen gegründet. Zunächst mit langjährigem Sitz in der Kapuzinergasse zog der Verein vor einigen Jahren ins neue Stadtviertel Firmian. Großzügig, aber sehr versteckt und deshalb alles andere als optimal waren die neuen Räume. Deshalb nutzte man jetzt die Gelegenheit, den Sitz des Landesbeirates in die Italienallee 51 zu verlegen. Das Lokal wurde vom Wohnbauinstitut günstig zur Verfügung gestellt, die Einrichtung von

der Stiftung Sparkasse gesponsert. Neben dem Verwaltungssitz wird das Sortiment angeboten. Besondere Aufmerksamkeit ziehen die kleinen Puppen an, die für 20 Euro „adoptiert“ werden. Jedes ist ein Unikat und wird von freiwilligen Boznerinnen mit viel Liebe handgefertigt. 600 wurden im vergangenen Jahr verkauft. Mit dem Erlös eines Püppchens werden Lebensmittel bei Unterernährung sowie die medizinische Versorgung für ein Kind in der Dritten Welt finanziert. Die sonstigen Erlöse der weltweit tätigen Vereinigung dienen in 160

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armen Ländern unter anderem für ärztliche Behandlungen, die Versorgung mit Trinkwasser, therapeutische Lebensmittel bei Unterernährung, Impfungen und Mückennetze gegen Malaria. Den Schwächsten der Gesellschaft, den Kindern und ihren Müttern, wird Hilfe geleistet. „Rund 22.000 Kinder starben noch vor drei Jahren täglich an Unterernährung und Krankheiten, 18.000 sind es jetzt immer noch. Viel ist noch zu tun, doch erste Erfolge stimmen optimistisch“, betonte Präsidentin Monica Franch.

Fettbrände Fettbrände sind die häufigsten Ursachen für Küchenbrände. Schon kleine Unachtsamkeiten können zu einem Inferno führen und im schlimmsten Fall Meschenleben kosten. Wer hat noch niemals kurz die Küche verlassen während die Pfanne mit heißem Fett noch auf dem Herd stand? Wenn es dabei nicht zu einem Fettbrand gekommen ist, hat man einfach nur Glück gehabt. Besonders verheerend sind die Schäden, wenn Fettbrände mit Wasser gelöscht werden. Richtiges Verhalten: das Feuer mit einer Löschdecke ersticken!

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LOKALES

Feuertaufe für den Bike-Park SARNTAL - (br) Der neue Rad-Park im Ortsteil Dick im Sarntal ist ein Eldorado für Mountainbike-Crosser und für alle, die es noch werden wollen. In Betrieb ging er bereits im vergangenen Jahr. Mit einem „4X-Race“ erlebte die Anlage nun ihre Feuertaufe.

Der Parcours ist ins Grüne gebettet – mit der Sarner Scharte als Kulisse. Sprünge über dicht aufeinanderfolgende Buckel und Steilkurven bietet die 560 Strecke zur Genüge, um das Können auf zwei Rädern zu beweisen. „Die Geschwindigkeit wird durch Drücken und Gewichtsverlagerung aufgebaut, ohne zu treten“, erklärt Mike Felderer, der Betreiber der Anlage. Dies verlange eine gute Koordination und ein gutes Gefühl für das Rad. Ins Staunen kamen die Zuschauer beim „4X-Race“, einem ersten Wettkampf auf der neuen Anlage. Sie sahen sportliche Höchstleistungen gepaart mit geradezu akrobatischer Fahrkunst. Unter dem Motto „Nimm es auf mit den Besten“, maßen sich weniger Geübte mit Größen der Szene wie den deutschen Meister Guido Tschugg oder die tschechischen 4X-Profis Thomas Slavic und Adam Stasèk. Die Biker-Riege aus Italien führte der erst 19-jährige Stefano Dolfin an.

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ENTSCHEIDUNG IM K.-O.-SYSTEM Am Start waren insgesamt 61 Teilnehmer. Zuerst absolvierten sie die Qualifikationsläufe, bevor es bei den Finalläufen richtig zur Sache ging. Da wurden die Biker in Vierergruppen aus dem Startgatter in die Bahn geschickt. Jeweils die zwei Besten kamen in die nächste Runde weiter. Durchgesetzt hat sich schließlich der Tscheche Adam Stasèk vor Stefano Dolfin aus Como und Giovanni Pozzoni aus Lecco. Mutig ins Rennen gestürzt hatten sich auch die Frauen. Alia Marcellini, die Downhill-Italienmeisterin aus Salsomaggiore, wurde ihrer Favoritenrolle voll und ganz gerecht. Sie verwies Vroni Wiedmann und Julia Tanner, beide aus Neumarkt, auf die Plätze zwei und drei. Bester in der Kategorie Kinder war Manuel Oberkalmsteiner aus St. Pauls. Die Sarner ließen sich den Wettkampf vor der Haustür nicht ent-

So sehen Sieger aus: Adam Stasèk (Mitte), Stefano Dolfin (links) und Giovanni Pozzoni (rechts). Foto: © Andergassen

Mike’s Bike Park, die neue Anlage für Mountainbike-Crosser.

gehen und kamen als Zuschauer. Einige juckte es aber auch, mitzumachen, und sie hielten sich gut. Bester unter den Sarnern war Kurt Felderer, Bester bei den Kindern Christian Moser.

EINZIGE ANLAGE IN SÜDTIROL „Die Anlage hat sich bewährt; wir bekamen durchwegs Lob von den Teilnehmern“, sagte Mike Felderer zufrieden. „Mike’s Bike Park“ ist Südtirols erste und einzige Anlage dieser Art, und ihr Betreiber hat viele Pläne. Kurse bietet er jetzt schon an, eine Zusammenarbeit mit Andi Wittmann und der BikeAkademie strebt er an. „Ich möchte ein Trainingscamp für Kinder anbieten“, erklärt Felderer. Befahren werden kann der Parcours mit Spezialrädern, aber auch mit einem handelsüblichen Bergrad. „Es geht darum, die Technik zu lernen, die jeder Mountainbiker auch bei seinen Touren im Gelände braucht. Da gibt es viele natürliche Hindernisse, die überwunden werden müssen“, sagt Felderer. Er war bis vor kurzem selbst Profifahrer.

Spannendes Finale

Foto: © Oberrauch

Matteo Goretti in Aktion. Foto: © Andergassen


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Natur im Flug erleben

Ehrenamtliche gesucht

SCHLOSS TIROL - (fm) Das Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol hat Ende März wieder seine Tore geöffnet und zugleich mit den Flugvorführungen begonnen. Seit 1998 gibt es das Vogelsspital am Burghügel von Schloss Tirol oberhalb von Meran. Aufgabe des Zentrums ist es, verletzt aufgefundene Vögel gesund zu pflegen und sobald als möglich wieder in die Freiheit zu entlassen. Jährlich werden ca. 150 Vögel im Zentrum abgegeben – vom kleinen Spatz bis hin zum Steinadler – welche gegen Hochspannungsleitungen, Zäune, Drähte, Fensterscheiben, Seilbahndrähte und ähnliches geflogen sind. Sie sind somit indirekt Opfer der Zivilisation. Insgesamt wurden in den vergangenen 15 Jahren über 2000 Vögel ins Pflegezentrum gebracht. Davon konnten rund 1500 gesund gepflegt und wieder freigelassen werden. Besonders beliebt bei den Besuchern

JESUHEIM / GIRLAN - „Alles Schöne in der Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht.“ Ehrenamtliche Mitarbeiter sind eine wertvolle und wichtige Stütze für unser Haus und bilden eine Brücke zum Leben in der Gemeinschaft. Deshalb möchten wir die Gruppe unserer ehrenamtlichen Helfer vergrößern. Wir suchen: Menschen, die regelmäßig oder gelegentlich Zeit haben • zur Mithilfe in der Tagesbetreuung (Spaziergänge, Gespräche, vorlesen, musizieren, malen u.ä.) • Begleitperson bei Ausflügen, bei Arzt- und Krankenhausvisiten • für Botengänge unserer Bewohner Ganz dringend suchen wir auch Personen, die Freude daran hätten, in unserer hausinternen Bar mitzuhelfen. Unsere Bar wird im Mai in den Eingangsbereich verlegt, weshalb es sich anbietet, die Öffnungszeiten zu erweitern.

sind die Flugvorführungen. Zweimal täglich werden außer montags, um 11.15 Uhr und 15.15 Uhr gezüchtete Falken, Geier, Adler und Eulen frei über dem Talkessel von Meran und fliegen gelassen. Während dieser Flugvorführungen wird den staunenden Besuchern das Leben dieser herrlichen Geschöpfe nähergebracht. Das Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol ist die einzige Auffangstation ihrer Art im gesamten Tiroler Raum und finanziert sich vorrangig privatwirtschaftlich, das heißt hauptsächlich durch die Eintrittsgelder der Besucher. Nähere Informationen unter www.gufyland.com.

Schauen Sie unverbindlich bei uns vorbei und informieren Sie sich unter Tel. 0471 0571144 / 057140 oder unter info@jesuheim.it. Wir, die Koordinatorinnen der Ehrenamtlichen Gruppe, Irene Morandell, Irmgard Treyer, und Francesca Trimarchi freuen uns auf Sie!

(PR-WK) „Was gibt es Schöneres, als anderen Menschen in Notsituationen helfen zu können?“ – „Gar nichts!“, dürfte die Antwort lauten. Beim Weißen Kreuz können sozial motivierte Jugendliche den freiwilligen Zivildienst leisten und dabei nur profitieren, in jeder Hinsicht. Ein Zivi genießt eine umfangreiche und vom Land Südtirol anerkannte Ausbildung für Krankentransport und Rettungsdienst, sammelt wertvolle Erfahrungen fürs Leben, erlebt Kameradschaft in einer großen Gemeinschaft und lernt Freunde sowie Land und Leute kennen und schätzen. Das Zivildienstjahr ist nicht nur eine tolle Erfahrung unter Gleichgesinnten, sondern auch eine Entscheidungshilfe für die weitere berufliche Laufbahn. Zivildienst beim Weißen Kreuz ist eine einmalige Erfahrung! Freiwillige Zivildiener erhalten für ihre zwölfmonatige Mitarbeit im Weißen Kreuz eine Vergütung von 450 € / Monat. Bist Du zwischen 18 und 28 Jahre alt, motiviert und dazu bereit, Menschen zu helfen und zu begleiten sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuarbeiten? Dann verlier keine Zeit und melde Dich bei uns! Grüne Nummer: 800110911; 0471 444 382 (Bürozeiten); E-Mail: zivildienst@wk-cb.bz.it oder direkt in der nächstgelegenen Sektion des WK. Wir freuen uns auf Dich!

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Weiß-Kreuz-Zivildienst: Eine einmalige Erfahrung!

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Großes Fest mit 200 jungen Freiwilligen BOZEN - Freiwilligenfest PartYcipate: „Mit diesem Fest wollen wir den Jugendlichen vermitteln, dass wir ihnen Raum geben, um sich aktiv einzubringen und dass sie mit ein wenig Mut die Hauptakteure der Stadt Bozen werden können“, sagte der Stadtrat Mauro Randi, der sich bei dem Freiwilligenfest PartYcipate mit dem Amtsdirektor des Amtes für Familie, Frau und Jugend Stefano Santoro unter die vielen Jugendlichen mischte.

edes Jahr sind Hunderte von Jugendlichen auf freiwilliger Basis bei sozialen Einrichtungen der Stadt aktiv und tragen damit zum Gemeinwohl bei. Diesem Einsatz der jungen Menschen wurde heuer in Form eines großen Freiwilligenfestes Ehre getragen. Am 9. April fanden sich

J

200 Freiwillige der Stadt zwischen 14 und 25 Jahren aus insgesamt 32 Vereinen im renommierten Amphitheater des Museums für zeitgenössische Kunst, dem „Museion“, in Bozen zu dem Fest PartYcipate ein. Bereits im Juni 2013 wurde die Idee zu diesem Fest – wie sollte es passender sein? – von einigen jungen Freiwilligen im Rahmen eines Workshops zum Thema, selbst entworfen. Auf Grundlage dieses Entwurfs, organisierte das Assessorat für Jugend der Gemeinde Bozen in Zusammenarbeit mit dem Dachverband für Soziales und Gesundheit, dem Jugenddienst Dekanat Bozen und 11 weiteren Vereinen, das Freiwilligenfest PartYcipate als Dank für den wertvollen, freiwilligen Einsatz der Jugendlichen. Damit wurde eine ganz besondere Gelegenheit für die verschiedenen Einrichtungen der Stadt geschaffen, um miteinander

in Kontakt zu treten und vernetzt zu arbeiten. Kunterbuntes Programm Ein ganz und gar vielfältiges Programm wurde den Mädchen und Jungen geboten: die lokalen Bands „Ane´sik“ und „Color Colektiv“ sorgten für den musikalischen Genuss. Snacks und Getränke aus dem solidarischen Handel verwöhnten den Gaumen der jungen Freiwilligen. Es wurden professionelle Portraits der Freiwilligen während des Abends angefertigt und zu Lachen gab es freilich auch so Einiges, wie zum Beispiel bei den Fotos, die während des Festes von den jungen Freiwilligen entstanden und auf eine große Leinwand im Foyer des Museions projiziert wurden. „Ich glaube, dass dieses Fest eine gute Möglichkeit ist, damit sich die jungen Freiwilligen untereinander kennenlernen und vernetzend

arbeiten können“, meint Beatriz mit Begeisterung, ein Mädchen aus Madrid, das freiwillig in Bozen tätig ist. Sie ist eine der vielen Freiwilligen, die an diesem Abend erleben konnten, wie lebendig und vielfältig die Freiwilligenarbeit in Bozen ist. Eine tolle Erfahrung, die die Organisatoren des Festes zur Planung der nächsten Ausgabe von PartYcipate im Jahr 2015 anspornt. Veranstalter des Festes waren: Assessorat für Jugend der Gemeinde Bozen, Jugenddienst Dekanat Bozen, Dachverband für Soziales und Gesundheit, Verein Auser, Jugendzentrum Bunker, Croce Rossa Italiana, Young Caritas, Verein La Strada - Der Weg, Verein La Vispa, Jugendzentrum Papperlapapp, Jugendzentrum Vintola 18, VKE, Verein Volontarius.

Tennis: Sport und Genuss auch für die Kleinen VÖLS AM SCHLERN - Äußerst aktiv zeigt sich der ATC/Völs Peterbühel speziell in der Kinder und Jugendarbeit. Neben Sport und Spiel versteht es der rührige Verein aber auch zu genießen. Die einla-

dende Tennisbar mit Pizzeria, die letztes Jahr im Juni unter neuer Führung läuft, bietet dabei die beste Voraussetzung. Die Tennis-Bar ist ab 10 Uhr geöffnet, die Pizzeria von 17.30 bis 23 Uhr. Mittwoch ist Ruhetag, außer Juli und August, wo kein Ruhetag ist.

plätzen in Völs am Schlern statt. Anmeldung und Infos: Hannes Köb, Tel. 347 8362495 und

Silvia Nössing Tel. 335 5631828; E-Mail: tennisvoels@gmail.com Ende Mai seine Werke; „pura

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informiert über folgende Termine: Tennis-Schnupper-Kurse vom 12. Mai bis 23. Mai (2 Wochen) zu 4 Einheiten, Kostenpunkt 15 Euro.Weiters ab 23. Juni 11 Wochen lang zweimal wöchentlich für Anfänger und Fortgeschrittene ab 4 Jahren. Die Kurse finden auf den Tennis-

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Königliche Eröffnung der Terlaner Spargelzeit Vom 3. April bis 31. Mai 2014 steht der Terlaner Margarete-Spargel wieder im Mittelpunkt des kulinarischen Geschehens des SparZwei „Königinnen“ im Bild: Neben der frischgewählten Spargelkönigin Uschi Höller freut sich auch „Karnevals-SpargelKönigin“ Albert(ina) Haberer auf eine erfolgreiche Spargelsaison.

geldreiecks. Neun Gastbetriebe in Terlan, Vilpian und Siebeneich laden in diesem Zeitraum zur Terlaner Spargelzeit. „Der Spargel ist ein königliches Produkt, das die Gastronomie und ihr Angebot alljährlich bereichert“, freute sich HGV-Präsident Manfred Pinzger. Bürgermeister Klaus Runer betonte

die Wichtigkeit des Spargels für das Dorf Terlan, das stark mit dem Produkt in Verbindung gebracht werde. Anlässlich der Eröffnung der 31. Ausgabe der Spargelzeit wurde auch die neue Spargelkönigin, Uschi Höller, gekrönt, die den traditionellen Spargelanstich vornahm.

Hartwig Thaler: pures Leben glänzt in Stahl VILPIAN - (gt) Pünktlich zum Beginn der Spargelzeit eröffnete auch Willy Sparer wieder seine Galerie im Hotel Sparerhof in Vilpian. Heuer konnte der erfahrene Kunstkenner den renommierten Brixner Künstler Hartwig Thaler gewinnen. Thaler präsentiert in der Galerie Willy bis Ende Mai seine Werke; „pura

vida“ heißt die Ausstellung. Malerei, Skulpturen und Designobjekte aus Edelstahl zeigen nicht nur die persönliche Vielfalt von Hartwig Thaler , sondern verkörpern auch die Schönheit der Natur, des Lebens. Zur Vernissage am Donnerstag Abend begrüßte Willy Sparer die Gäste, Bürgermeister Klaus Runer

sprach die einführenden Worte und auch der Künstler Hartwig Thaler stellte seine Ausstellung persönlich vor. Andreas und Gabi Sparer verwöhnten ihre Gäste, darunter die Künstlerinnen Ruth Gamper und Sigrid Trojer, die Spargelkönigin Uschi Höller und Landtagsabgeordneter Sigmar Stocker mit Spar-

gelspezialitäten und einem Glas Spargelwein. Die Ausstellung in der Galerie Willy im Hotel Sparerhof in Vilpian ist noch bis 31. Mai frei zugänglich.

Handwerk live erleben (LVH-PR) Über 40 Unterlandler Handwerker laden am Samstag, 17. und Sonntag, 18. Mai 2014 zum Staunen, Schauen und Probieren nach Neumarkt ein. „Unter den wunderschönen Lauben der Gemeinde werden die Besucher zwei Tage lang, von 10 bis 19 Uhr, anhand von Live-Vorführungen und Mitmacheaktionen das komplette Leistungsspektrum des Unterlandler Handwerks hautnah erleben können“, erklärt Franco Mich, LVH-Ortsobmann von Neumarkt. Vom Tischler über den Kfz-Mechaniker und Elektrotechniker bis hin zum Floristen werden die attraktivsten praktischen Berufe sowie Ihre Produkte und Dienstleistungen vorgestellt. Allerhand Kurioses hat sich das Organisationskomitee unter der Leitung von LVH-Bezirksobmann Georg Rizzolli für die Unterhaltung ausgedacht, wie zum Beispiel Live-Musik morgens und Nachmittags mit den Musikkapellen Südtiroler Weinstraße, Montan und lokalen Musikern. Auf dem Programm stehen aber auch Kulinarische Köstlichkeiten, Bier- und Weinverkostungen und Spiele, sowie die Möglichkeit, Korbflechter, Töpfer, Pfeifenmacher und Schuhmacher bei der Arbeit zu beobachten und dem Dorfschmied am Kirchplatz beim bearbeiten des glühenden Eisens über die Schultern zu schauen. Während die Eltern durch die Handwerksständen schlendern, dürfen Kinder in der Kinderwerkstatt selbst Hand anlegen. In der Andreas-Hofer-Straße lädt der Museumsverein Neumarkt zum Besuch des Museums für Alltagskultur im Laubenhaus Nr. 50, jeweils von 10 bis 18 Uhr, ein. Als Rahmenprogramm und im Zuge des Internationalen Museumstages am Sonntag, den 18. Mai 2014, bietet der Museumsverein in Zusammenarbeit mit dem Verein der Lupinenanbauer aus Altrei eine besondere Verkostung an. Familie Otto Werth serviert in der alten Küche von 12 bis 18 Uhr den “Voltruier Kaffee“ und andere Köstlichkeiten aus der Altreier Kaffeebohne. Neugierig geworden? Besuchen Sie „das Handwerk unter den Lauben“ mit seinen Besonderheiten in Neumarkt. Weitere Informationen auf www.lvh.it oder www.facebook.com/Handwerkunterdenlauben.

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Programm und Infos unter www.lvh.it

SA/SO · 17/18. MAI 2014 17


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Schafschönheit, soweit das Auge reicht MÖLTEN - (br) Kleintier macht auch Freude – und das nicht wenig. Dies zeigte sich bei der ersten Landesausstellung Tiroler Bergschafe in Mölten, wo sich 300 ausgewählte Tiere dem Publikum und den Schaurichtern zeigten.

Das weiße Tiroler Bergschaf ist die meistverbreitete Schafrasse in Südtirol. 5000 Herdebuchtiere werden südtirolweit gehalten, und die Passion der Züchter ist groß. Geradezu liebevoll putzten und stylten sie

Leo Kuenz (links) und Veronika Treibenreif mit Klaus und Martin bei der Kür der schönsten weiblichen Tiere.

noch ihre Tiere, bevor sie sie in den Schauring führten. Wochenlange intensive Vorbereitung war schon vorausgegangen. Es war eine Jubiläumsschau zum 25-jährigen Bestehen des Verbandes Südtiroler Kleintierzüchter, der die Schafzüchter betreut. Die Organisation übernahmen die zehn Vereine des Bezirks Burggrafenamt mit Obmann Gerhard Gruber. „Eine Ausstellung ist ein Sich-Messen, ein Vergleich mit anderen Züchtern und auch ein Zeigen, was sich in der Schafzucht tut“, sagte Verbandobmann Lorenz Müller. Das Schaf sei der Landschaftspfleger Nummer eins und beweide die höchsten Gebiete. Ein Umstand, von dem auch der Tourismus stark profitiere.

Fein herausgeputzt hatten die Züchter ihre Ausstellungstiere.

DIE SIEGER

SEHR HOHES NIVEAU

Sie hatten die schönsten Widder: Peter Wieser (links) und Engelbert Messner

Die Schafzucht in Südtirol ist im Aufwind, und einige Bauern sind ganz darauf eingestiegen – auch weil die Schafhaltung weniger arbeitsintensiv und nicht so zeitgebunden ist wie etwa die Milchviehhaltung. Hinter guter Zuchtarbeit steckt aber vor allem Leidenschaft, die an die nächste Generation weitergegeben wird. So hatten auch die Kinder und Jugendlichen – außerhalb des

Bezirksobmann Gerhard Gruber: Bei ihm liefen die organisatorischen Fäden zusammen.

Wettbewerbs – im Vorführring ihren Auftritt mit den Schafen. Das Niveau, auf dem Schafzucht in Südtirol betrieben wird, ist sehr hoch. „Wir haben typstarke und auch rahmige Tiere, die sich elegant und mit viel Adel präsentieren“, sagte Johann Gufler, der Vorsitzende der Zuchtkommission. Sie hatte es alles eher als leicht, aus den Schönen die Schönsten auszumachen.

Bewertet wurde in 22 Kategorien. Aus den Reihen der Sieger kürten die Schaurichter am Ende die Tagessieger. Die Siegerschleife bei den weiblichen Schafen bekam ein zweijähriges Tier von Leo Kuenz aus Martell, die Reservesiegerin stellte Stefan Treibenreif vom Ritten. Zum schönsten Muttertier mit Lamm wurde ein zweijähriges Schaf von Peter Rubner aus Kiens gekürt, zur Reservesiegerin ein Muttertier von Robert Oberhofer aus Mühlbach. Den besten Widder hatte Peter Wieser aus Freienfeld, den Reservesieger Engelbert Messner aus Antholz.

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Maximilian Rubner (links) und Robert Oberhofer mit den schönsten Muttertieren.

Der Auftritt der schafbegeisterten Kinder.


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Die heilige Familie in harmonischem Klang ATZWANG - (br) Es war ein altes Ansinnen der Atzwanger, und schon der frühere Ortspfarrer Leopold Dellago wünschte sich eine dritte Glocke für ein klanglich schönes Geläute im Turm der Pfarrkirche. Dazu kam es damals in den 1970er Jahren aber nicht. Jetzt hat Atzwang seine dritte Glocke. Die ganze Pfarrgemeinde war auf den Beinen, als sie geweiht wurde. Die neue Gocke hat einen Durchmesser von 65 Zentimeter, wiegt 160 Kilogramm und ist der Muttergottes geweiht. Die historischen

Mit Girlanden geschmückt war die Glocke, die die Feuerwehrmänner auf einem Fahrgestell beförderten.

Glocken sind dem Jesuskind und dem heiligen Josef geweiht. „Ihr habt gespürt, dass zur heiligen Familie noch etwas fehlt“, sagte Pater Urban Stillhard, der Vorsitzende der Diözesanen Glockenkommission. Mit Ortspfarrer Sepp Hollweck zelebrierte er den Festgottesdienst in der St.-Josef-Kirche. Vor dem Altarraum stand die schön geschmückte Glocke, flankiert von den Feuerwehrmännern und der Patin Gertrud Mitterstieler Widmann. „Glocken rufen die christliche Gemeinde zum Gebet zusammen, verkünden die Freude und trösten in der Trauer; sie sind aber auch Mahnerinnen“, betonte Stillhard in der Predigt. Sie mahnten dazu, Gott nicht zu vergessen. Dann besprengte Stillhard die neue Glocke mit Weihwasser, salbte sie mit Chrisam und schlug sie mit dem Hammer an. Dies ist das Ritual der Glockenweihe. AUCH GLOCKENSTUHL SANIERT Feiern war auch nach dem Gottesdienst angesagt: Die Feuerwehrmänner brachten die Glocke auf den Dorfplatz, wo sie jeder noch aus der Nähe betrachten konnte, bevor sie im Kirchturm verschwand. „Die Sanierung des Glockenstuhls stand an; da kam die Anregung,

Beim BrennerbasisTunnel-Projekt fehlt das Geld für die Zulaufstrecken. Da schauen die BBT-Beobachter wohl dumm in die Röhre?!

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G.Andergassen

zugleich eine größere Glocke anzuschaffen“, sagte Pfarrgemeinderatspräsident Martin Unterhofer. Der Auftrag ging an Karl Munter von den Absamer Läuteanlagen, gegossen wurde sie in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck – am 17. Februar. Zu diesem Ereignis fuhr eine Atzwanger Delegation nach Innsbruck.

Ein Kranarm hievte die Glocke in den Turm.

Es war ein historischer Augenblick, als Pater Urban Stillhard die neue Glocke weihte.

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Fünf Musicals zum 20. Jubiläum BOZEN - Mit den Aufführungen am 23. und 30. Mai 2014 im „Waltherhaus“, wird die Musical School Bozen ihr 20. Jubiläum feiern. Das Jugendzentrum papperlapapp, die erfahrenen Referenten der Musical School und die Kinder blicken mit Freude auf den großen Erfolg des Projektes zurück: über 60 Aufführungen, bemerkenswerte Entwicklungen der Tausenden von Kindern und Jugendlichen, die mitgewirkt haben und die positive Resonanz der Teilnehmer und Familien bestätigen das Konzept der Musical School jedes Jahr aufs Neue. In wenigen Wochen werden die diesjährigen Teilnehmer der Musical School ihre fünf Musicals zum Besten geben, die angelehnt sind an die bekannten Werke „Regenbogenfisch“, „Arielle“, „Matilda“, „Remember my name“ und „Rock of ages“. In dem Kurs lernen Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19

Jahren zwischen Oktober und Mai die einzelnen Disziplinen Gesang, Tanz und Schauspiel zu einem Musical zu vereinen. Vom Drehbuch bis zu Teilen des Bühnenbildes und der Kostüme, können die Kinder ihre Kreativität, Fantasie und ihren ganzen Körper einbringen und so ihr Selbstwertgefühl stärken. Und der Spaß kommt bei den Kindern nicht zu kurz. Der Kartenvorverkauf wird vom 19. bis 29. Mai, immer zwischen Montag und Donnerstag zwischen 15.00 und 18.00 Uhr im Jugendzentrum papperlapapp am Pfarrplatz 24 in Bozen stattfinden. Ab 23. Mai, dem Tag der ersten Aufführungen, sind die Einschreibungen für den Kurs 2014-15 auf www.musicalschool.it möglich. Freitag, 23. Mai um 18.30 Uhr Haus der Kultur „Walther v.d. Vogelweide“, Schlernstrasse 1, Bozen

• Glitzerfisch mit Auszügen aus “Der Regenbogenfisch” Teilnehmer zw. 6 und 8 Jahren • Meeresträume mit Auszügen aus „Arielle” Teilnehmer zw. 9 und 10 Jahren • Wir lieben dich, Matilda mit Auszügen aus „Matilda” Teilnehmer zw. 11 und 12 Jahren

Freitag, 30. Mai um 20.00 Uhr Haus der Kultur „Walther v.d. Vogelweide“, Schlernstrasse 1, Bozen • Remember my name mit Auszügen aus dem gleichnamigen Musical Teilnehmer zw. 6 und 8 Jahren • I Wanna Rock Mit Auszügen aus “Rock of ages” Teilnehmer zw. 6 und 8 Jahren

„I bin narrisch gearn bei di oltn Leit!“ TERLAN - Es macht Freude und glücklich, anderen Menschen Gutes zu tun. Deshalb kommen zahlreiche Freiwillige ins Seniorenwohnheim Pilsenhof in Terlan. Sie nehmen sich Zeit zum Ratschen, Spielen, Singen, Basteln und Helfen, wo es nötig und möglich ist. So schenken sie den Bewohnern Zuneigung und machen

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damit den Alltag im Seniorenwohnheim lebenswert. Wir möchten, dass sich unsere Bewohner noch mehr „zu Hause“ fühlen und suchen deshalb weitere Freiwillige, die sich mit ihren Fähigkeiten engagieren wollen. Wir haben einige Ideen, für die wir noch Freiwillige suchen. Vielleicht haben Sie selber Anre-

gungen und Wünsche, wie Sie sich einbringen wollen. Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, damit wir ein Gespräch mit Ihnen vereinbaren können. Dabei stellen wir Ihnen unser Haus vor und besprechen mit Ihnen, wie Sie bei uns mithelfen können. Sie können auch gerne eine Zeitlang bei uns reinschnuppern, bevor Sie sich zu

einem Freiwilligendienst entscheiden. Bruna Obrist und Christian Hartmann freuen sich auf Sie! Seniorenwohnheim Pilsenhof, Terlan Tel. 0471 257200


LOKALES

„Nimm 2, gib 3 – be the change“ BOZEN - 522 Kinder tummelten sich unlängst am Waltherplatz in Bozen. Sie hatten alle unterschiedliche Gegenstände mit dabei: Spielzeug, Puppen und Teddybären. Diese legten sie in einer großen Spirale aus. Dazwischen standen kleine Bäume.

Die Jungschar beschäftigt sich in diesem Arbeitsjahr mit dem Thema „bewusster Konsum“. Dazu fand am Samstag, 5. April Vormittag die Jahresaktion auf dem Waltherplatz in Bozen statt. Eingeladen waren alle Kinder und deren Begleitpersonen. Jeder Teilnehmer brachte einen Gegenstand mit, der für ihn einen Wert hat, den er jedoch nicht mehr braucht. Diese Gegenstände wurden am Waltherplatz ausgelegt und gezählt. Fabian Plattner, 2. Vorsitzender der Jungschar erklärt: „Die Jungschar ist stets bemüht sich mit Kindern zu gesellschaftlich aktuellen Themen auseinander zu setzen. Ein Umdenken in unserer Konsumgesellschaft ist bitternotwendig, wenn wir die begrenzten Ressourcen dieser Welt nicht völlig vernichten wollen. Diese Tauschaktion ist nur ein Baustein zum Thema ‚bewusster Konsum‘ im Jahresprogramm der Jungschar.“ Die Jungschar arbeitete bei dieser Aktion mit der oew, Be the Change Südtirol, der youngCaritas und dem Kiwanis Club Meran zusammen. Der Kiwanis Club spendet pro einzelnen Gegenstand über die Initiative der Caritas „Schenken mit Sinn“ einen Baum in Äthiopien, der dort dringend benötigt wird. Isabella Distefano von der Caritas betont: „Super ist die Möglichkeit, gegenseitig Gegenstände zu tauschen und dadurch auch eine gute

Aktion zu machen. So entstehen neue Kontakte, die Kinder haben Freude ihren eigenen Gegenstand gegen etwas anderes zu tauschen und gleichzeitig bewirkt man ein kleines Wunder. Sehr wertvoll finde ich die Zusammenarbeit zwischen den Organisatoren. Ohne den einen wäre die Aktion des anderen nicht möglich. Das ist für mich das zentrale Thema: nur gemeinsam kann man etwas Großes erreichen!“ Es kamen 522 Gegenstände zusammen. Fabian Plattner und Günter Hölzl vom Kiwanis Club Meran werden im Mai 2014 nach Äthiopien reisen, um die Bäume mit Kindern vor Ort zu pflanzen. Die goldene Regel des Kiwanis Club Meran lautet: „Verhalte dich immer so, wie du erwartest, dass sich deine Mitmenschen dir gegenüber verhalten“, sagt Günther Hölzl. Diese Haltung motiviert den Kiwanis Club, sich für Menschen in Not einzusetzen. Christina Lechner von der oew und Be the Change spricht über die Aktion: „Die Aktion ,nimm 2, gib 3‘ ist ein gutes Beispiel für Verbundenheit und Netzwerkarbeit sei es landesweit wie als Nord-SüdVerbindung. Die Aktion bewegt Jung und Alt zum sinngemäßen Umdenken im Alltagsverhalten. Das ist ganz im Sinne von Be the Change und der oew. Wir wollen Menschen aufwecken, zeigen wie dringlich Krisen nach Veränderungen rufen, unbewusste und ungeprüfte Annahmen hinterfragen und Menschen befähigen, sinnvolle, gemeinsame Schritte in die ‚richtige‘ Richtung zu tun.“ Am Ende des Vormittags tauschten alle die mitgebrachten Gegenstände untereinander aus – ganz nach dem Motto aus Alt mach Neu. Ein Vormittag mit viel Wirkung! Infos: astrid.egger@jungschar. it - www.jungschar.it

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LOKALES

„Wir möchten eine Stadt der konkreten Taten“ BOZEN - In der Landeshauptstadt Bozen geht vieles langsam voran – oder auch gar nicht. Dies möchte eine Gruppe Bürgerinnen und Bürger ändern, die sich zum Verein „Zukunft Bozen – Bolzano Domani“ zusammengeschlossen hat und bei wichtigen Themen künftig mitreden will. Eines davon ist das Projekt zur Sanierung und Aufwertung des Stadtzentrums des Tiroler Immobilienunternehmens SIGNA.

er Verein zählt heute schon über 100 Mitglieder, die sich fortan aktiv in der Entwicklung der Landeshauptstadt Bozen einbringen wollen. „Bozen hat so viele Chancen, ein so großes Potential um zu einer Stadt von überregionaler Bedeutung zu werden. Nützen wir dies!“ erklärt die Gründungspräsidentin Anna Pitarelli, selbst Boznerin und Juristin im Landesdienst. An ihrer Seite arbeiten folgende Persönlichkeiten

D

im Vorstand mit: Evi Seebacher Cazzanelli (Handelsunternehmerin), Paul Bacher (Präsident der KoflerStiftung, Kontrolleur im Auftrag der EOS), Alberto Stenico (Genossenschaftler), Heinz Peter Hager (Wirtschaftsprüfer) sowie Elmar Pardeller (Angestellter und Unternehmer). Eine „Stadt der konkreten Taten“ wolle man aus Bozen machen, heißt es im Verein mit Blick auf die oft langwierigen Rede-Duelle

im 50-köpfigen Gemeinderat, aber auch auf die Dynamiken zwischen verschiedenen Interessensgruppen in Bozen. „Mit dieser Vorgehensweise bleiben viele gute Ideen auf der Strecke. Das wollen wir ändern“, so Pitarelli. Bozen sei Landeshauptstadt von Südtirol und Heimat von über 100.000 Menschen: „Es gibt viel zu tun, damit Bozen seine Chancen voll ausschöpfen kann.“

war in seiner Jahrhunderte langen Geschichte mehrfach pulsierendes Wirtschaftszentrum, nicht zuletzt als Markt- und Handelsstadt“, erklärt Vorstandsmitglied Evi Seebacher Cazzanelli. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise, steigender Konkurse und Arbeitslosenzahlen bräuchten die Menschen wieder Perspektiven: „Wir möchten, dass Bozen seiner Rolle als wichtige Handelsstadt wieder gerecht werden kann, indem der Handel belebt wird und neue Möglichkeiten für Unternehmen entstehen.“ Davon profitierten viele Arbeitssuchende – und nicht zuletzt die Konsumenten, die damit breitere Auswahl zu konkurrenzfähigeren Preisen vorfänden. „Wir möchten die Blockaden lösen, die seit einigen Jahrzehnten von einzelnen Interessensgruppen gewollt und durchgesetzt werden“, betont Seebacher Cazzanelli.

LEBENSQUALITÄT, VERKEHR UND WIRTSCHAFT Am wichtigsten sei die Lebensqualität und diese ist sehr stark mit dem Verkehr verbunden. „Im Bereich der Verkehrs-Infrastrukturen hat sich in Bozen seit vielen Jahren nicht viel getan. Egal ob der Pendler-, Durchzugs- oder der innerstädtische Verkehr – hier brauchen wir dringend neue Ideen und Lösungen“, so Pitarelli. Dies gelte zum einen für den Straßenbau, aber auch für Projekte wie Bus- und Zugbahnhof. „Gerade die Verkehrsflüsse hier sind mehr als problematisch und an jedem Regentag ist das Bozner Stadtzentrum praktisch blockiert.“ Bozen müsse auch als Wirtschaftsstandort gestärkt werden. „Bozen

An diesen Blockaden leidet die gesamte Wirtschaft, aber insbesondere der Bausektor. „Tausende Arbeitsplätze im Baugewerbe sind in den letzten Jahren verloren gegangen – und Bozen hat die Chance, dem entgegenzuwirken, indem Projekte

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Kindermesse 2014 in Bozen

Der frischgewählte Vereinsvorstand bzw. Gründungsmitglieder des Bürgervereins nach der Gründung im Showroom des Kaufhaus Bozen Bolzano (v.l.): Evi Seebacher Cazzanelli (Vorstand), Gründungsmitglied Letizia Ragaglia, Alberto Stenico (Vorstand), Heinz Peter Hager (Vorstand), Präsidentin Anna Pitarelli, Notar Luca Tomasi, Paul Bacher (Vorstand) und Elmar Pardeller (Vorstand)

nicht weiter verhindert, sondern zugelassen werden“, erklärt Vorstandsmitglied Alberto Stenico.

BLOCKADEN LÖSEN – STADT GEMEINSAM ENTWICKELN Zahlreiche Themen des Vereins „Zukunft Bozen – Bolzano Domani“ sind in Bozen seit vielen Jahren akut gefühlt. „Das Projekt Kaufhaus Bozen Bolzano war nun vielleicht der passende Anstoß, der Katalysator, der uns zur Vereinsgründung bewogen hat“, sagen die Gründungs- und Vorstandsmitglieder unisono. Dies deshalb, weil mit dem Projekt „Kaufhaus Bozen Bolzano“ sehr viele Themen verbunden seien, die in Bozen thematisiert werden müssen – so wie die genannten: Verkehr, Wirtschaft, Arbeitsplätze... „Wir sind der Auffassung, dass die Stadt nicht weiter zuwarten darf, sondern die Chance erkennen und nutzen muss“, so Vorstandsmitglied Paul Bacher, und weiter: „Wir möchten an dieser Entwicklung mitwirken!“ Mitgestaltung – das sei ein wichtiger Aspekt: „Wir wissen nicht, ob die Gemeinde letztlich eine Volksbefragung machen möchte oder nicht. Wir melden uns auf jeden Fall selber zu Wort. Wir glauben, dass es Zeit ist, Verantwortung zu übernehmen und anzupacken – auf konstruktive Weise mit vielen

guten Vorschlägen“, unterstreicht Vorstandsmitglied Elmar Pardeller.

„ZUKUNFT BOZEN – BOLZANO DOMANI“ Der Verein „Zukunft Bozen – Bolzano Domani“ wurde im Beisein des Notars Luca Tomasi gegründet. Gemäß den Satzungen ist es eine Vereinigung von Bürgerinnen und Bürgern, die „aufgeschlossen, modern, zukunftsorientiert, weltoffen, couragiert und konstruktiv sind, denen die Stadt Bozen am Herzen liegt und die sich für das „Handeln“ an Stelle des „nicht Handelns“ positionieren“. Es gehe darum, eine „konstruktive Diskussion über die Zukunft der Stadt“ zu führen mit dem Ziel, Bozen als internationale Handels- und Tourismusstadt zu stärken. Der Verein ist sprachgruppenübergreifend, parteipolitisch unabhängig, versteht Bozen als Landeshauptstadt und steht damit allen Bürgerinnen und Bürgern offen, die auch außerhalb Bozens ansässig sind. Zur Zeit kommuniziert der Verein über das soziale Netzwerk „facebook“, in Kürze gibt es auch einen Internet-Auftritt. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und kann bei jedem Vorstandsmitglied sowie online beantragt werden www.zukunft-bozen.it

(PR) Bimbinfiera/Kindermesse, Italiens größte Veranstaltung für Familien, findet vom 17. bis zum 18. Mai (geöffnet von 10 - 19 Uhr) in der Bozner Messe statt. Organisator ist Sfera, das führende Verlagshaus für Kinderliteratur der Gruppe RCS. An diesem Wochenende werden Neuheiten aus den Bereichen Säuglingspflege, Schwangerschaft, Stillzeit, Entwöhnung, Schlaf, Hygiene und Pflege für Mutter und Kind präsentiert. Die Messe ist mit ihrer Vielzahl an Infoveranstaltungen und Seminaren zu den Themen Stillen, Ernährung, Erziehung, Pflege und Hygiene für Babys, Lernprozesse und körperliche bzw. psychische Entwicklung und einem umfassenden Angebot an kostenloser Fachberatung ein idealer Treffpunkt für Eltern und Kinder.

Die Kindermesse bietet Shows und Unterhaltung für Groß und Klein: von der Lego-Welt auf einer Fläche von 150 m², einer Show mit Riesenseifenblasen und Babytanz, über Krabbelwettbewerbe für die Kleinsten, Kinderwagenrennen bis hin zu Küchenworkshops. Die verschiedenen Servicebereiche stehen allen Besuchern kostenlos zur Verfügung. Nützliche Informationen zum Event für die ganze Familie finden Sie unter: www.bimbinfiera.it. 23


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Das Schulmuseum in Tagusens TAGUSENS - (ar) Hoch über dem Eingang ins Grödnertal liegt die Kastelruther Fraktion Tagusens auf annähernd 900 m Seehöhe. Das Dorf zählt etwas mehr als 100 Seelen und liegt inmitten einer grünen Wiesen- und Waldlandschaft. Die einklassige Zwergschule wurde bereits im Jahr 1993 aufgelassen. An ihrer Stelle befindet sich heute das Schulmuseum, das einen interessanten Blick in einen Teilaspekt der Bevölkerung bietet.

Mit Maria Theresia fing alles an Schon seit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im 18. Jahrhundert durch Maria Theresia gab es eine winzige Grundschule in dem Weiler Tagusens. Am Anfang fand der Unterricht im Widum oder in Bauernstuben statt, ehe in der Zeit des Faschismus im Jahr 1933 ein Schulgebäude für die Kinder der umliegenden Anwesen, die oft lange Schulwege auf sich nehmen mussten, errichtet wurde. Trotz der Schulpflicht konnten viele Kinder den Unterricht erst besuchen, wenn daheim die Hof- und Feldarbeit verrichtet war. Vor rund 60 Jahren erreichte die Schüleranzahl mit 46 eingeschriebenen Kindern den Höchststand. Dazu trug auch die Einführung der Pflichtmittelschule bei. Vielfältiger Stundenplan In der Einheitsschule wurden mehrere Klassen zusammen in Deutsch, Italienisch, Schön¬schreiben, Rechnen, Geschichte, Erdkunde, Religion, Turnen und Handarbeit unterrichtet. Darüber hinaus gab es auch ein wenig Gesangs- und Musikunterricht, den die Lehrerin auf dem Klavier oder einer Ziehharmonika begleitete. Bis auf Gesang, Handarbeit und Schönschreiben erinnert sich auch der Verfasser dieser Zeilen gerne an seine eigene Volksschulzeit zurück, auch wenn er sie nicht in Tagusens erlebt hat.

Aus Schulgebäude wird Schulmuseum Nachdem, wie erwähnt, die Zwergschule vor 20 Jahren aufgelassen wurde, stand das Schulgebäude leer. So hatte Eduard Profanter, der einstige Direktor des Schulsprengels, den Einfall, dort ein Schulmuseum auf die Beine zu stellen. Viele Lehrer unterstützten seine Idee und fingen an, alte Gegenstände zu sammeln und die Zimmer wieder einzurichten. Der 1998 gegründete Museumsverein Kastelruth führte die begonnene Arbeit weiter. Bevölkerung von Tagusens half ordentlich mit Die ansässige Bevölkerung half mit. Sie suchte in Truhen und Dachböden nach alten Schreibutensilien, die sie dem Museum zur Verfügung stellten. 2005 wurde das Museum feierlich im Rahmen des Gusner Kirchtages eröffnet und hat heute die Aufgabe, die (Schul-) Geschichte eines Ortes und eines Zeitraums am Leben zu erhalten. Museum mehr als nur ein Ausstellungsort Dass das Museum mehr als nur ein Ausstellungsort ist, stellte ein Treffen alter Schüler und Lehrer unter Beweis. Zu dieser Veranstaltung kamen damalige viele Abc-Schützen, von denen einige bereits über 80 Jahre alt waren. Dabei wurden viele Geschichten und Lausbubenstreiche

wieder aufgegriffen. Das Treffen mündete in ein schönes Volksfest mit vielen Gästen. Die Bäuerinnen kredenzten Kaffee und Kuchen, und so mancher Schüler, der in Tagusens die Schulbank gedrückt hatte, sorgte mit der Ziehharmonika für die musikalische Umrahmung. Schul- und Erziehungsgeschichte hautnah Das Museum weckt bei den Besuchern keinesfalls nur nostalgische Gefühle, sondern ist auch schul- und erziehungshistorisch interessant. Eine so entlegene Schule wie jene in Tagusens war anders als eine Bildungseinrichtung in der Stadt. Die Kinder kannten sich bereits, nur die Lehrkraft änderte sich jeweils zum neuen Jahr. Wer heute in der Kastelruther Gegend im Allgemeinen und in der Landschaft um Tagusens, die sich wie eine Terrasse über das Grödner-, Eisack- und Brembachtal hinzieht, im Besonderen wandert,

kann das Schulmuseum als Ziel anpeilen. Hier finden sich Schulbänke, bunte Schautafeln, alte Landkarten, lederne Schulranzen, abgenutzte Schreibfedern und bekritzelte Schiefertafeln. Zudem kann man Lernfibeln und Schulhefte betrachten und sich in die eigene Kindheit zurückversetzen. Die Schultore des Museums sind montags, mittwochs und freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

24 Alle Fotos: Ludwig Thalheimer


GESCHICHTEN ZUM ENTSPANNEN

Ein Hundeleben von Barnie Labrador

Frühlingserwachen Ach, ist es nicht ein herrliches Gefühl? Alles blüht, alles kreucht und fleucht emsig, die Natur explodiert förmlich! Da kann auch ich als seriöser Labrador nicht mehr an mich halten; im Frühling geht es gar nicht anders, ich springe jedem Schmetterling und jeder Biene hinterher; aber das können Sie sicherlich verstehen, denn das machen in dieser Zeit ja auch die menschlichen Männchen – hat zumindest mein Frauchen zu ihrer besten Freundin gesagt. Auch wenn ich nicht verstehen kann, wie die menschlichen Männchen es je anstellen wollen, eine Biene oder einen Schmetterling zu fangen, so langsam wie die Menschlinge sind. Vielleicht habe ich da auch etwas falsch verstanden. Auf alle Fälle spüren auch die Menschen den Frühling. Der nette Fußgänger, der gerade vor unserem Kondominium vorbeikommt, holt zufrieden tief Luft. Die beiden Teenager hingegen, die wenig später in kurzärmeligen Leibchen und Shorts vorbeikommen, holen sich höchstens einen Schnupfen. So warm ist es nun auch wieder nicht. Aber wie gesagt, die Menschen spüren den Frühling. Die meisten zumindest. Ein paar wenige scheinen dem Lenz noch nicht zu trauen, wie z. B. der oberste Wächter der Hausordnung unseres Kondominiums Herr Pompermeier, seines Zeichens pensionierter Beamter, welcher trotz 20 Grad im Schatten gerade mit einem Kamelhaarmantel aus dem Hause kommt. Sieht doch etwas komisch aus. In einer Schneelandschaft könnte er mit diesem Mantel locker als Yeti durchgehen, aber inmitten einer Wiese voller Mai-Glöckchen? Na ja. Jetzt im Frühjahr fängt auch unser Hausmeister Herr Unterweger an, sich wieder um den Kondominiums-Garten zu kümmern. Das macht er so wie jedes Jahr unter der selbsternannten Oberaufsicht von Frau Wiedenhofer aus dem dritten Stück. Sie erinnern sich, Frau Wiedenhofer ist das Frauchen von Fürst Bismark, einer Perserkatze, welche von Frau Wiedenhofer derart fürsorglich verköstigt wird, dass man das Katzenvieh im Fasching nur glattrasieren müsste und es könnte als Hausschwein gehen. Frau Wiedenhofer wacht also wie jedes Jahr im Frühjahr mit Argusaugen darüber, was denn unser Herr Unterweger alles so im Garten anpflanzt. Und Herr Unterweger lässt das Überwachungskommando stillschweigend über sich ergehen.

„Pflanzen’s mir die Büsch ja net zu nah am Hauseingang, Herr Unterweger, hörens?“ „Nana, mochen Sie sich koane Sorgen, Frau Wiedenhofer, ‚pflanzen‘ tua i sowieso höchschtens meine Schwiegermuater…“ „Bitte? Wie meinen’s denn des? Wollen’s mich etwa auf den Arm nehmen?“ „Nana, höchschtens a bissl ‚pflanzen‘; ober koane Ongscht, mir sein jo weit genua aweg vun Hauseingong, net?“ Frau Wiedenhofer schaut jetzt hochgradig säuerlich drein, ist aber nicht willens, ihren Überwachungsposten zu räumen. „Sagen’s, Herr Unterweger, und was setzen Sie denn heuer für Blumen ein? Des möcht ich schon im Voraus wissen, bevor womöglich dann die Farben von die Blumen net zur Farbe der Hauswand passen.“ Irgendwie bin ich jetzt froh, dass mein goldblondes Labradorfell farblich gut zu unserem cremefarbenen Kondominium passt. Sonst würde Frau Wiedenhofer noch von meinem Frauchen verlangen, dass sie mir das Fell färbt. Damit ich auch ja farblich zum Haus passe. Herr Unterweger indessen seufzt zweimal tief und erklärt der improvisierten Aufsichtsdame dann geduldig, was er denn heuer alles für Blumen vorgesehen hätte. „Aha“, meint Frau Wiedenhofer nur. Dann, nach einer Weile, fragt sie: „Sind das dieselben Blumen, die sie letztes Jahr gepflanzt hab’n?“ „Jo schun; Worum wellens denn des wissen?“ „Weil ich letztes Jahr amal den Fürst Bismark einmal hier im Garten allein gelassen hab, und da ist es im afnacht dann furchtbar schlecht gegangen. Des arme Viecherl. Dem war so schlecht, der war ganz grün im Gsichtl.“ Grün im Gsichtl? Für einen ansonsten schneeweißen Kater keine besonders gelungene Farbkombination. „Ja, und ich hab den Verdacht, dass der arme Fürst Bismark eben versehentlich eine von ihren Blumen gefressen hat, Herr Unterweger.“ „Aha“, meint diesmal Herr Unterweger nur. Vielleicht sollte er Frau Wiedenhofer erklären, dass dem Fürst Bismark wahrscheinlich schlecht war, weil er wieder mal die Mülltonne nach Essbarem durchsucht hat. Aber wahrscheinlich würde sie das eh nicht glauben. „Könntens also nicht vielleicht einen Zaun um die Blumen machen, Herr Unterweger, so dass der Fürst Bismark nicht hinkommt?“

„Mmmh“, brummt Herr Unterweger; und es klingt nicht wie ein bejahendes Brummen. „Oder schonscht vielleicht einen Graben und den dann mit Wasser füllen? Der Fürst Bismark fürchtet sich ja so vor dem nassen Element.“ Das wäre doch nun endlich eine brauchbare Idee . ich würde Fürst Bismark mit Freuden und natürlich rein ungewollt ins „nasse Element“ schubsen. Das könnte ich dann all meinen Hundefreunden erzählen.. „Perserkatze planscht panisch im PflanzenPool“. Muss man als Hund erlebt haben. Aber Herr Unterweger scheint wiederum nicht sehr begeistert zu sein. „Mmmmh“, brummt er wieder nur in ziemlich ablehnendem Ton. „Oder vielleicht könnt man ja die Blumenbeete auf Stelzen stellen, sodass der arme Fürst Bismark nicht drankommt. Des wär doch auch a Lösung…“ Herr Unterweger schaut jetzt von seiner Gartenarbeit auf und legt die kleine Harke, mit der er bis jetzt gearbeitet hat, beiseite. „Wissens was, Frau Wiedenhofer? I setz heier oanfoch a Reihe Saguaros ein, sel tat ihr Problem lösen.“ „Saguaros? Jo…i weiß net…wenn des funktioniert? Sind des Blumen, die die Katzen net mögen? Wie schauen die denn aus, die Saguaros?“ „Ach wissen Sie, des sein groaße Kakteen mit bärige Stocheln drauf. Weil so verfressen wie ihr Kotzenviech isch, isch des epper die oanzige Möglichkeit, dass er net zuigeaht, wissens?“ Jetzt ist Frau Wiedenhofer ganz grün im Gesicht. Das scheint also auch zu funktionieren, ohne dass man vorher an der Mülltonne war. Vielleicht hat sie ja doch recht gehabt mit dem Fürst Bismark und den Blumen. Außer sie wird jetzt auch noch blau. Dann hat sie sich wohl nur geärgert. 25


FÜR UNSERE KLEINEN

! r e d n i K Hal lo e: Ad re s s S U n s e re LU P g n u ze it na B ez ir k s 5 - 39011 La 1/ r. t t .i s n ie r ie t ed in du s ez ir k s m p lu s‚@b

öwe e t de r L d n fi e g s t u ng re uz zü t de r K r i n s e i ne r Rü i e Z r u e Z i t te r, d is t. e i ne n R i nge s chl afe n we , „s ch o n e de r Lö k n u r rt u t te r !“ “, h c e P „S o e i n ie de r Do s e n f w

Hast du gewusst, dass ... Zu Ostern gab es Hasen und Eier an allen Ecken und Enden. Hasen und Eier sind das Zeichen der Fruchtbarkeit, das passt gut zum Frühjahr. Der Winterschlaf der Tiere ist vorbei, neue Blumen blühen und Tiere bekommen bald Babys. Genauso wie der Hase, denn er bekommt bis zu zwanzig Hasenkinder im Jahr. Schon vor vielen Jahrhunderten war es zu Ostern Brauch, in der Kirche Speisen und auch Eier weihen zu lassen. Irgendwann fing man dann an, diese Eier zu verstecken und sie von Kindern suchen zu lassen. Anfangs erzählte man noch, dass es der Fuchs, der Esel oder der Kuckuck sei, welcher die kleinen Geschenke bringe. Aber irgendwann setzte sich der Hase durch. Seitdem sagt man, dass er es ist, der die Eier und die Geschenke bringt. Auch bunt bemalte Ostereier gibt es schon sehr lange: Von den ersten farbigen Ostereiern wird schon vor 800 Jahren berichtet. Besonders die Eier, die in der letzten Woche vor Ostern gesammelt wurden – man durfte sie ja wegen der Fastenzeit nicht essen – sollten etwas Besonderes sein und sie wurden deswegen geweiht und bema bemalt. Natürlich konnte man so die gekochten Eier auch besser von den frischen unterscheiden! Die Farben hatten bestimmte Bedeutungen: bestim Rot – die Farbe des Blutes von Jesus Christus • Ro Orange – die Farbe von Kraft, Ehrgeiz und Ausdauer • Ora • Weiß – die Farbe der Reinheit • Gelb – die Farbe von Erleuchtung und Weisheit 62

nd au f hr t m it se inem Hu fä r Bä rue Ba be De r lie ic hner ei n t ei n tüch tige r Ze ha i be Da . er ld Fe e di t un d da nn t. Be i de r A us fahr Bi ld vo n ihm ge m al . be im He im kommen ie rt. klei ne Fe hler pa ss ht ac m ih nd si i Da be finden? K an ns t Du sie al le


PORTRAIT

Herr Steiner, wie begann das mit dem Glockenstuhlbau? Alles begann im fernen Jahre 1926, als mein Vater Franz Steiner in Lana auf einem Grundstück des Deutschen Ordens eine kleine Werkstatt errichtete. Als gelernter Huf- und Wagenschmied beschlug er dort die Rosse der Landwirte und baute für sie Wagen zum Transport der Äpfel. Bald wurden die Zugpferde von Traktoren abgelöst und anstatt der eisenbeschlagenen Holzräder gelangten Gummiräder zum Einsatz. Seinen ersten „Gummiwagen“ stellte er stolz auf der Bozner Messe aus. Es soll der erste „Gummiwagen“ in Südtirol gewesen sein. Mit den Glockenstühlen beschäftigten wir uns erst später, als die deutsche Großfirma Herford Elektrizitätswerke in Südtirol einen Schmied suchte um ihre modernen Läutanlagen in die Südtiroler Kirchtürme zu installieren. In welchen Kirchen errichteten sie die ersten Glockenstühle? Die ersten Glockenstühle setzen wir vor fast 60 Jahren in die Türme der Pfarrkirchen von Wolkenstein und Lajen ein, in den folgenden sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts waren wir in Algund, Vöran, Muri Gries, Martell, Neumarkt , Moos, St.Martin in Passeier, in Wolkenstein, St. Martin am Kofel, Deutschnofen und St.Nikolaus in Ulten tätig. Bis heute stehen über 100 Steiner- Glockenstühle in Südtiroler Kirchtürmen vom kleinen Bergkirchlein bis zum größten Geläute Südtirols in der Stiftskirche von Muri-Gries. Die Größte Glocke des Landes haben wir in den Turm der Hl. Kreuz-Kirche von Lana gehängt. Seit der Elektrifizierung der Läutanlagen bauen wir auch Gegenpendelanlagen ein, wozu die Universität Karlsruhe die schwingdynamischen Messungen vornimmt. Sind Glockenstühle aus Metall empfehlenswerter als jene aus Holz? Der oft schlechte Erhaltungszustand der meist jahrhundertealten Glockenstühle aus Holz und das Bedürfnis Platz für zusätzliche oder größere Glocken und für Gegenpendelanlagen zu schaffen, führte dazu, dass ab den fünfziger Jahren des letzten

Der Glockenstuhlbauer

Ernst Steiner (chg) Ernst Steiner kennt die Kirchtürme unserer Heimat wie kein zweiter. Über 100 Glockenstühle hat er von Olang bis St.Valentin auf der Heide und von Rabenstein bis Kurtinig kunstvoll in die größtenteils mittelalterlichen „Finger Gottes“ eingesetzt. Vom kleinen Bergkirchlein bis zum größten Geläute Südtirols in der Grieser Stiftskirche schwingen die Glocken seit Jahrzehnten Dank seiner Meisterhand. Seit 1996 widmet sich Ernst Steiner mit seinem Sohn Ivan auch der Herstellung von Sprühern. Jahrhunderts immer mehr Glockenstühle aus Metall errichtet wurden. Daneben werden auch viele traditionelle Holzglockenstühle verwendet. Beide Materialien haben ihre Vorteile, haltbarer sind natürlich die Glockenstühle aus Metall. Einige unserer Stahlkonstruktionen stehen seit über 50 Jahren in den Kirchtürmen ohne dass es jemals die geringsten Probleme gegeben hat. Schließlich hängt ja auch die „Bummerin“ im Wiener Stephansdom mit einem Durchmesser von 3,14 m und einem Gewicht von 21.383 kg auf einem Glockenstuhl aus Stahl. Ein Gutachten der Universität Innsbruck lässt keinen Zweifel daran, dass Glockenstühle aus Metall mindestens ebenso geeignet sind, als solche aus Holz.

In folgenden Kirchtürmen war die Fa. Steiner im Großraum Bozen tätig: Muri Gries, Moritzing, Rentsch, St.Jakob in Sand, Hauskapelle Mumelter, Oberbozen, Unterinn, Oberinn, Lengstein, Gissmann, Wangen, Völser Aicha, Ums, Nobels, Mölten, Verschneid, Afing, St.Georgen, Jenesien, Pfatten, Leifers, Sait, St. Appolonia, Nals, Gratlkirche Terlan, Atzwang, Girlan.

Neben Glockenstühlen stellen Sie auch Sprühgeräte her? Wie erwähnt beschäftigte sich unser Unternehmen bereits vor langer Zeit mit der Herstellung von Sprühgeräten im Obst- und Weinbau. Es war aber der Lananer Schmied Othmar Sorarui, der die Produktion von Sprühgeräten seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelte. Seine Sprühgeräte mit eingebautem

Gebläse wurden bald über Südtirol hinaus zu einem der Marktführer. 1996 übergab Pionier Othmar Sorarui seinen Betrieb an die Firma Steiner. Heute beschäftigt sich vor allem mein Sohn Iwan damit. Die Herstellung von Sprühgeräten erfordert eine ständige Weiterentwicklung der inzwischen hochtechnologischen Maschinen, um deren Effizienz auch im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit gezielt zu verbessern.

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KUNST & KULTUR

Der Adlerhorst Festenstein, der jetzt restauriert wird, war die Zufluchtsburg Egnos von Eppan im Ränkespiel zwischen Papst und Kaiser. Alte Postkarte

Egno von Eppan, Fürstbischof von Brixen und Trient Egno von Eppan war wohl einer der bedeutendsten Tiroler Kirchenmänner des 13. Jahrhunderts. Nacheinander Bischof von Brixen und Trient, wurde er in die großen politischen Auseinandersetzungen dieses Jahrhunderts hineingezogen und hatte mehrfach schwierige Situationen zu meistern.

EIN GRAFENSOHN AUF DEM WEG ZU BISCHÖFLICHEN WÜRDEN

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Das Geburtsjahr Egnos ist, wie bei den meisten seiner Zeitgenossen, unbekannt. Nicht einmal das Jahrhundert lässt sich verlässlich angeben. Egno wurde entweder noch zum Ende des 12. oder, wahrscheinlicher, erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts geboren. Er stammte aus dem Adelsgeschlecht der Grafen von Eppan und wird erstmals 1233 als Kanonikus in Trient erwähnt. Aus dieser Erwähnung liegt der Schluss nahe, dass Egno seine geistliche Ausbildung an der Domschule in Trient absolviert hat. Im März 1239 weilte er bei Kaiser Friedrich II. in Padua.

EIN BISCHOF IM POLITISCHEN RÄNKESPIEL

von Brixen ernannt. Folgerichtig stellte sich Egno im Streit zwischen

Friedrich II. von Hohenstaufen, wegen seiner Bildung und Erfolge „das Staunen der Welt“ genannt, hatte im Sommer 1236 im Zuge seiner Kriegsvorbereitungen gegen die lombardischen Städte, den Bischöfen von Brixen und Trient die kaiserlichen Regalien, und damit die weltliche Herrschaft, entzogen und diese eigenen Statthaltern anvertraut. Dieser Zustand war in Brixen nur von kurzer Dauer, denn Bischof Heinrich IV. von Taufers starb schon am 19. November 1239 und am 20. Mai 1240 wurde Egno, wohl mit dem Einverständnis des Kaisers, durch König Konrad IV. zum Fürstbischof

Das Waaghaus ist das einzige freistehende Laubenhaus und bildete durch die Gasse zum heutigen Kornplatz den ehemaligen Zugang zur Trienter bischöflichen Burg. Dort wurden 1269 und 1272 wichtige geldpolitische Urkunden ausgestellt. Sammlung G. Sessa, Stiftung Bozner Schlösser.

Friedrich II. und Papst Gregor IX. auf die Seite des Kaisers und wur-


KUNST & KULTUR

de daher noch im Jahr 1240 vom Papst exkommuniziert. Im Herbst des gleichen Jahres kam es zum Krieg mit den Grafen von Tirol, die eigentlich Schutzvögte des Bischofs sein sollten. Diese Auseinandersetzung konnte im folgenden Jahr durch einen Friedensvertrag beendet werden. Egno wurde als Lehensherr jedoch gezwungen seine Ländereien an den Grafen Albert III. von Tirol und dessen Schwiegersohn Otto II. von Andechs-Meranien zu verleihen. Nach der Versöhnung mit Meinhard III. (I.) von Görz, dem anderen Schwiegersohn Alberts, erhielt der Bischof zumindest das Schloss Veldes (heute Bled, Slowenien) zurück. Papst Gregor IX. starb am 22. August 1241 und obwohl die Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser fortdauerten, änderte Egno unter dem neuen Papst Innozenz IV., einem Genuesen, seine Haltung und zeigte sich nunmehr der päpstlichen Obrigkeit ergeben. Damit hatte er zumindest teilweise Erfolg, denn nach dem Ableben des Bischofs von Trient, Aldrighetto di Castelcampo, setzte ihn der Papst 1247 zum Administrator des Bistums ein. 1250 wurde Egno zum Fürstbischof von Trient bestellt, während ihm in Brixen Bruno von Kirchberg auf den Bischofsstuhl folgte.

FESTENSTEIN, DIE BISCHÖFLICHE FLUCHTBURG? Egno trat in Trient ein schweres Erbe an. Das Bistum stand in weltlicher Hinsicht noch unter der Oberaufsicht des von Friedrich II. eingesetzten Podestà Sodegerius de Tito, der seine Herrschaft auch nach dem Tode des Kaisers fortführte und sich dabei auf

Das schriftteilende Kreuz auf der Kehrseite des späten Trienter Zwanzigers Egnos von Eppan ähnelt mit seinem Wertsymbol jenem der Meraner Adlergroschen. Schließlich war Beliotto de Rabuffati aus Florenz ab 1270 in beiden Münzstätten tätig. Durchmesser: 19mm. H. Rizzolli, Münzgeschichte des alttirolischen Raumes im Mittealter, Band 1 (1991).

den kaisertreuen Feudalherrn der Mark Treviso, Ezzelino da Romano, stützte, der im Ruf außerordentlicher Grausamkeit stand. So konnte Egno sein neues Bistum zunächst nicht betreten. Egno hielt sich in dieser Zeit hauptsächlich im Bozner Raum auf, wo er sich auf die Vasallen aus seiner Hausmacht und auf treue bischöfliche Dienstleute stützen konnte. Wohn- und Rückzugsort war dabei verschiedentlich die Burg Andrian in der Egno mehrfach urkundet und wahrscheinlich auch die hochgelegene Burg Festenstein, die er als sicheres Refugium errichten ließ. 1260 war diese nachweisbar seinen Vasallen, den Herren von Korb, anvertraut.

EGNO VON EPPAN ALS GEISTLICHER MÜNZHERR Als Bischof hat Egno von Eppan, nachdem er 1255 endlich in Trient einziehen konnte, auch auf dem Gebiet des Münzwesens Neues hervorgebracht. Ihm werden jene kunstvollen Mehrpfennigmünzen zu 20 Veronesern (Berner) aus Silber zugeordnet, die auf der einen Seite den segnenden Bischof mit Stab

1255 ließ Bischof Egno kunstvolle Grossi zu zwanzig Bernern in Trient schlagen. Die Vorderseite zeigt den segnenden Bischof, die Rückseite weißt auf den kaiserlichen Regalspender hin. Durchmesser: 19 mm. H. Rizzolli, Münzgeschichte des alttirolischen Raumes im Mittealter, Band 2 (2006).

und Mitra sowie die Umschrift EP(I) S(COPUS) TRIDENTI(NUS) zeigen, während sich die andere Seite mit dem großen F für Friedrich und der Umschrift IMPERATOR auf den regalspendenden Kaiser bezieht. Mit diesen Mehrpfennigmünzen versuchte Egno den wirtschaftlichen Anschluss an den benachbarten Veroneser Währungsraum zu finden und gleichzeitig eine für die Fernhändler brauchbare größere Silbermünze bereitzustellen, um seine Städte Trient und Bozen für den Fernhandel attraktiver zu gestalten. Diesen Weg hatten bereits zur selben Zeit auch schon seine Vögte, die Grafen von Tirol, beschritten, die versuchten dem Bischof in Meran geldpolitische Konkurrenz zu schaffen. Es kam damals zwischen dem Grafen Meinhard II., der 1259 die Königswitwe Elisabeth geheiratet hatte, und Egno zu einem regelrechten Münzkrieg, den Trient trotz seiner Silberbergwerke am Kalisberg (Monte Calisio) auf längere Sicht verlieren sollte. In der Folge setzten sich die ersten Zwanzigbernerstücke von Meran mit dem Hohenstaufenadler gegen die Trienter Bischofsmünzen durch.

Silberstange (Münzbank) die Möglichkeit deutsches Handelssilber in lokale Prägungen (Meraner, Trienter) umzutauschen. Münzbankweg mit „via della zecca“ zu übersetzen, ist daher sinnstörend. Ein Jahr vor Egnos Tod, der ihn 1273 in Padua auf einer Reise nach Rom ereilte, kam es zur direkten Einflussnahme des Tiroler Grafen Meinhards II. auf die Trienter Münztätigkeit. Am 30. April 1272, wiederum im Bischofspalast von Bozen (am heutigen Kornplatz), musste Bischof Egno dem Beliotto de Rabuffati gestatten, nicht nur in Trient sondern, wenn Meinhard es wünsche, auch in Meran Münzen zu schlagen. Vielleicht besteht in Zukunft die Möglichkeit im seinerzeit bischöflichen Waaghaus, dem ersten Sitz der Südtiroler Sparkasse und seit Kurzem wieder deren Eigentum, an diesen für Tirol so wichtigen währungsgeschichtlichen Entscheidungsort zu erinnern. Zu hoffen ist auch, dass das unschöne Holzpodest vor dem Waaghaus, das an den aufwendigen und erfolglosen Ausgang der Bewerbung Bozens mit Vendig zur Kulturhauptstadt erinnert, endlich entfernt wird.

BOZEN WAR NIE SITZ EINER MÜNZSTÄTTE

Die Meraner Adlergroschen (ab 1259) waren wegen der gesicherten Silberzufuhr durch die Bozner Märkte eine gefährliche Konkurrenz der Trienter Zwanziger. Durchmesser: 19mm. H. Rizzolli, Münzgeschichte des alttirolischen Raumes im Mittealter, Band 1 (1991)

Nur weil am 16. Mai 1269 Bischof Egno von Eppan in Bozen dem erfahrenen Florentiner Beliotto de Rabuffati die Trienter Münze verpachtete, war in der Messestadt damit noch lange nicht eine Münzstätte begründet worden, wie dies im Tiroler Burgenbuch (Band Überetsch und Unterland) behauptet wurde. Vielmehr gab es in Bozen über die

Diesen Beitrag hat Univ-H.Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, der Präsident der Stiftung Bozner Schlösser für Sie verfasst.

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POLITIK

Spaß beiseite!

Brief aus Rom

von Robert Adami

Eierg‘schichten Alle Jahre wieder finden in unserem schönen Land zum Osterfest allerhand kleinere und größere Meisterschaften im fröhlichen Eierzerschlagen statt. Bei mir zu Hause sagt man „Pecken“ dazu, weshalb ich nun der Einfachheit halber diesen Begriff als Bezeichnung verwenden werde. Das Pecken stammt aus uralten, fernen Zeiten und ist somit olympisch gesehen in die Disziplin der fernösterlichen Kampfsportarten einzureihen. Nachdem ich heuer nach über 40 Jahren der erfolglosen Teilnahme endlich auch einmal unsere all-familiärlichen Peck-Meisterschaften gewinnen wollte, ging ich das Thema diesmal wissenschaftlich an. Nicht der Zufall sollte mehr meine Eierstrategie bestimmen, nein, ich wollte mathematisch/ physikalisch/esoterisch ergründen, wie ich das blöde Goggele halten muss, um aus jeglichem noch so brutal geführten Eierkampf siegreich hervorzugehen. Nach nächtelangem Brüten war ich dann zum Ergebnis gelangt: Ein Neigungswinkel von exakt 87,374 Grad nach Osten würde mir den Sieg bringen. Und siehe da, ich schaffte es wirklich bis ins Finale, wo allerdings ein würdiger Gegner auf mich wartete: Tante Hilde, mit ihren 89 Jahren ein Eierkampfveteran ersten Grades und demnach mit allen Dottern gewaschen. Der Sieger wurde in einer „Best of five“Serie ermittelt; wer zuerst drei Eier des Gegners zertrümmert, hat gewonnen. Sofort geriet ich ins Hintertreffen. Meine beiden ersten Eier zerbröselten trotz des korrekten Neigungswinkels unter Tante Hildes wuchtiger Behämmerung. Mir blieb mit dem dritten Ei nur noch eine, wenn auch unfaire Hoffnung: Die Daumentaktik. Im Moment des gegnerischen Schlages blitzschnell den Daumen nach oben bewegen, sodass Tante Hildes Kalkschale an meinem Finger zerschellen musste. Ich war bereit. Tante Hilde zielte und… Spaß beiseite. In ein, zwei Tagen werde ich meinen Daumen wahrscheinlich wieder bewegen können. Denn die Moral von der Geschicht‘: Tante Hildes Gips-Eier brechen nicht… 30

Geschätzte Leser, Silvio Berlusconi schickt sich an, seine soziale Ader unter Beweis und seine Tatkraft der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, Matteo Renzi hat das Karussell der Erneuerung der Führungsriegen in den Staatsbetrieben eingeleitet, Grillo‘s Toben scheint langsam ins Leere zu laufen und alles bleibt wie es immer schon war ... oder doch nicht. Denn einiges hat sich verändert seit Renzi, dies ist nicht von der Hand zu weisen. Ich gestehe, dass ich dem Emporkömmling auch aufgrund der doch unsanften Methode, mit der er sich seines Vorgängers Enrico Letta entledigt hat, sehr kritisch entgegen gesehen habe, aber bislang hat er noch nichts falsch gemacht, zumindest nicht in einer sein Überleben gefährdenden Weise. Er gibt ein unglaubliches Tempo vor, wobei einige der angedachten Reformen diese Bezeichnung tatsächlich verdienen, verknüpft seine politische Existenz mit der Genehmigung und Durchsetzung dieser Veränderungen, schlachtet auch heilige Kühe, hievt Frauen in staatstragende Positionen und macht gute Laune, spürbar gute Laune. Bislang hat er sich - entgegen den Unkenrufen seiner Gegner und der Zweifler - von Berlusconi, den er aus der Gruft geholt hat, nicht vereinnehmen lassen, sondern den Alten fast schon an sich gekettet, sein ‚Geschäftspartner‘ Alfano hat gegen seine einnehmende Art keine Chance und Europa winkt ihm zu ... Die positive Grundstimmung ist förmlich zu spüren, klebt sich an die Haut und beseelt auch jene Berufspolitiker, die diesem Staat eigentlich nichts mehr zu geben hatten. Wenn es ihm nun auch gelingt, abgesehen von der Finanzierbarkeit seiner wirtschaftspolitischen Maßnahmen das System an sich zu vereinfachen, klare und überschaubare Regeln vorzugeben, die so verständlich sind, dass die Sanktionierung des Regelbruches als richtig

empfunden werden kann, dann hat er tatsächlich den (einzig möglichen) Weg eingeschlagen, um Italien aus seiner Lethargie heraus zu führen. Dann kann der Komiker aus Genua nach Gutdünken wettern und poltern, dann mag Casaleggio an seinem Anliegen, ein Heer aus ebenso namenlosen wie reproduzierbaren Parlamentariern auch durch gentechnische Feldversuche zu erfinden, ruhig weiter basteln, dann kann Berlusconi in allen Altersheimen des Staatsgebildes Sozialdienst absolvieren, es wird Italien nicht davon abbringen, sich auf seine eigentlichen und eigenen Werte und Vorzüge zu besinnen und diese auszuspielen, während heute die Nachahmer italienischen Lebensgefühls oftmals Italien besser imitieren als das Original es kann. Dann noch eine gesunde Prise an Umweltbewusstsein, an Effizienz im Einsatz öffentlicher Mittel, ein Verzicht auf Steuerhinterziehung und Korruption, vielleicht noch die Abwendung von Mafia und Camorra und schließlich ... schließlich klingt das alles wie aus der Märchenstunde Berlusconianischer Prägung. Vermutlich sollte Berlusconi doch lieber in Kindertagesstätten Märchen erzählen als in Altersheimen mit gescheiterten Prinzen und Prinzessinen die Nachricht zu verdauen, dass Märchen eben doch nicht Wirklichkeit sind. Rom, am 15.04.2014

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Bereitet er sich schon auf die 4 Stunden Dienst im Altersheim vor? Foto: Keystone


DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Gutes Miteinander am Hof stärkt den Familienbetrieb Die Lebensberatung für die bäuerliche Familie bietet immer mehr Familien Beratung und verbessert so nachhaltig die allgemeine wirtschaftliche und soziale Lage der bäuerlichen Familien – die Nachfrage steigt. Traditionen werden heutzutage nicht mehr so einfach weitergegeben, sondern müssen neu verhandelt werden. Davon ist Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer überzeugt: „Die Veränderungen im bäuerlichen Wertekonsum, im Hinblick auf den Lebenspartner/in, auch im Bereich der neuen Dienstleistungen und der Hofübergabe bringen in den bäuerlichen Familien sehr oft Konfliktfelder mit sich. Diese sind neu, der Umgang damit muss erst neu erprobt werden.“ Die Lebensberatung der bäuerlichen Familie ist hier eine Stütze. Im Jahre

2013 haben sich 63 Ratsuchende an die Lebensberatung gewandt, darunter immer mehr Männer. „Dies zeigt, dass die Beratung notwendig ist. Nur so kann geholfen werden“, betont Erschbamer. 40 freiwillig tätige Lebensberater/innen helfen den betroffenen Familien in Eigeninitiative die Probleme zu lösen.

erinnen und Bauern da, wenn sie Sorgen oder Generations- oder Partnerschaftskonflikte haben, mutlos oder erschöpft sind, kurzum, wenn sie eine Beratung im menschlichen Bereich wünschen.

Seit Februar 2014 hat die Lebensberatung ein neues Logo und heißt ab nun „Lebensberatung für die bäuerliche Familie“. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation möchte damit möglichst viele bäuerliche Familien, die sich in einer Krisensituation befinden, erreichen. Die Lebensberatung ist sowohl für Bäu-

Wegbegleiterin Berta Linter nimmt Abschied Die Lebensberaterinnen verabschiedeten sich heuer von der langjährigen Supervisorin und Wegbegleiterin des Projektes Berta Linter. In Zukunft wird Supervisor Wilfried Mairösl die Lebensberater/innen unterstützen. Dadurch kann eine qualitative Be-

ratung gewährleistet werden. Koordiniert wird der Dienst von Nicole Irsara, die immer wieder betont, dass frühzeitig Hilfe wichtig ist: „Konflikte gehören zum Leben dazu. Ausschlaggebend ist nur, wie man damit umgeht.“ Die Beratung wird meist direkt am Hof gemacht und ist kostenlos. Miteinander am Hof – Tagung im August Das Miteinander am Hof ist nach wie vor der häufigste Grund, warum sich Bäuerinnen und Bauern an die Lebensberatung wenden. Daher wird die Bäuerinnenorganisation am 1. August eine Tagung zu diesem Thema organisieren. Lebensberatung für die bäuerliche Familie Telefonnr.: 0471 999400, Mo – Fr : 9. – 12. Uhr und 14. - 16.Uhr

Weltgesundheitstag: Lebensmittel sind wert–voll Am 7. April war Weltgesundheitstag. Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer nutzte den Tag, um an den Wert der Südtiroler Lebensmittel zu erinnern. „Regionale Lebensmittel sind nicht nur gesund, sondern voller Wert“, zeigt sich Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer überzeugt. Die Bevölkerung hat immer weniger Bezug zu ihren Lebensmitteln. Das zeigt

sich in unrealistischen Erwartungen an die Qualität oder den Geschmack eines Lebensmittels. Vor allem aber wissen immer weniger Konsumenten, wie viel Arbeit, Liebe, Hingabe und Zeit in einem Stück Käse, einem Glas Milch oder einem Biss Apfel stecken. „Dieser Entfremdung von einer wesentlichen Säule eines gesunden Lebens muss man bereits im Kindesalter entgegenwirken“,

Bäuerinnen vermitteln Kindern den Wert gesunder Lebensmittel

ist Erschbamer überzeugt. Woher sollen Kinder wissen, wie wertvoll und gesund ein Vollkornbrot im Unterschied zu einer Industiersemmel ist, wenn es auch die Eltern nicht wissen? Bewusst gesunde Lebensmittel kaufen ist das eine, diese bewusst wertschätzen das andere Element, worauf die Landesbäuerin hinweist. „Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben“, so Erschbamer. Aus diesem Grunde hat die SBO eine Reihe von Initiativen gestartet, um Kindern und Erwachsenen den bewussten Umgang mit gesunden Lebensmitteln zu zeigen: so erklären Bäuerinnen Botschafterinnen beispielsweise in Schulen, wie die Milch ins Glas kommt oder der Apfel in die Jausetüte. Auf den „Schule am Bauernhof“ - Betrieben können Kinder unter anderem erfahren, welche Zutaten ein Brot hat und woher diese kommen. Und der Buffetservice „Bäuerinnen Brotzeit: gsund und guat“ beweist, dass Zucker nicht nötig sein muss,

Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer

um Lebensmittel schmackhaft zu machen. „Mit diesen und anderen Initiativen wollen wir vermitteln, dass es für ein gesundes Leben nicht nur „Lebensmittel“ im Unterschied zu „Nahrungsmittel“ braucht, sondern auch die Wertschätzung und den Respekt im Umgang mit Diesen“, meint die Landesbäuerin.

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WIRTSCHAFT

DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Steuern sparen durch Eigenkapitalbildung Die Zeit der Erstellung der Steuerjahreserklärung naht und viele Unternehmer ahnen bereits, dass Sie wieder kräftig zu Kasse gebeten werden, obwohl auch das letzte Jahr generell durch eine schwierige wirtschaftliche und finanzielle Situation gekennzeichnet war. Allgemein gilt, dass die steuerliche Absetzbarkeit verschiedener Kosten beschränkt ist (z.B. Spesen im Zusammenhang mit PKW, Handy, Zinsen, Abschreibungen von Immobilien usw.) und somit führt bereits ein bescheidenes zivilrechtliches Bilanzergebnis zu einer beachtlichen Steuer- und Beitragsbelastung. In einigen Fällen sind daher auch dann Einkommens- bzw. Körperschaftssteuern zu entrichten, wenn das Unternehmen einen Verlust erzielt hat!

Doch es gibt auch verschiedene steuerliche Begünstigungen, die genau den umgekehrten Effekt haben. Es handelt sich dabei um Posten die steuerlich absetzbar sind, ohne dass es sich dabei um Kosten handelt, die das Unternehmen wirklich bezahlt bzw. innehat. Ein Beispiel ist der Steuerbonus zur Eigenkapitalförderung (ACE). Die entsprechende Steuernorm ermöglicht, den Zuwachs des Eigenkapitals im Vergleich zum Jahr 2010 (bei Kapitalgesellschaften) bzw. das Eigenkapital zum Jahresende (bei Personengesellschaften und Einzelunternehmen mit ordentlicher Buchführung) mit einem vom Gesetz vorgegeben „fiktiven“ Zinssatz zu multiplizieren und das Ergebnis (also die „fiktiven Zinsen des Eigenkapitals“) von den

Ertragssteuern abzuziehen. Der „fiktive“ Zinssatz beträgt im Jahr 2014 4% und erhöht sich im Jahr 2015 auf 4,5% und im Jahr 2016 auf 4,75%. In der Praxis führen somit thesaurierte Gewinne und Einlagen der Gesellschafter zu einer beträchtlichen Steuerersparnis! Vor allem Einzelunternehmen und Personengesellschaften tun gut daran, die eigene Bilanzsituation zu analysieren um eine optimale Nutzung des Steuervorteils zu erreichen, z.B. in dem Gewinnentnahmen verschoben werden oder indem auf Gesellschafterfinanzierungen zu Gunsten von Kapitalerhöhungen verzichtet wird. Für zahlreiche kleinere Unternehmen, welche die einfache Buchführung anwenden, kann auch ein Wechsel

in die ordentliche Buchhaltung steuerlich interessant sein. Aber auch Kapitalgesellschaften können interessante Steuervorteile erzielen und sollten diese unbedingt nutzen: schließlich kommt es nicht so oft vor, dass der Fiskus Geschenke verteilt.

Walter Gasser Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva gasser@gasser-springer.it

Über 200 Anregungen aus der Bevölkerung

Der neue Verwaltungsrat der Gletscherbahnen AG will das Tourismusgebiet in der traumhaften Landschaft im hintersten Schnalstal Schritt für Schritt zu alter Blüte ausbauen Foto: Tourismusverein Schnalstal

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SCHNALS - In zahlreichen Gesprächen und über schriftliche Zusendungen sind in den vergangenen beiden Monaten von Seiten der Belegschaft, von Aktionären, Vereinen, Verbänden, Organisationen und Institutionen des Schnalstales die von den neuen Eigentümern der

Schnalstaler Gletscherbahnen gewünschten Anregungen zu Nutzung und Neugestaltung der Anlagen im Talschluss und auf dem Gletscher übermittelt worden bzw. eingegangen. Um die Vorschläge hatten die neuen Mehrheitseigner Vereinigte Bergbahnen und Athesia gebeten.

Den massiven Zuspruch, die vielen eingebrachten Vorschläge, wertete der Verwaltungsrat auf seiner ersten Sitzung auch als Zeichen, dass im Tal eine breite Aufbruchsstimmung und viel Zuversicht in Hinblick auf Veränderungen herrschen. Darum wollen die Verantwortlichen der Schnalstaler Gletscherbahnen die Ohren weiterhin offen halten und auch regelmäßig Berichte liefern, was aus den Anregungen geworden ist. Neben den umfangreichen betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten, die nach der Übernahme der Aktienmehrheit und der Verwaltung anfallen, sind richtungsweisende Zielpunkte festgelegt worden, auf die die Gletscherbahnen zusteuern werden. Als ersten Schritt werden nun die vielen Hinweise und Bemerkungen in einer eigenen Klausurta-

gung des Verwaltungsrates und des Überwachungsrates abgearbeitet und – was immer möglich – laufend umgesetzt. Der neu gewählte Schnalstaler Gletscherbahnen-Präsident Michl Ebner ist zuversichtlich: „Wenn die Absicht, Veränderungen im Schnalstal und Förderungen für das Skigebiet umzusetzen, weiterhin diese Unterstützung seitens der Talschaft und der öffentlichen Institutionen erfährt, wie sich jetzt zu Beginn für uns darstellt, werden wir bestimmt auf eine rosigere Zukunft zusteuern.“ Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat bei seiner ersten Sitzung auch all jenen gedankt, die sich mit dem Thema Gletscherbahnen und deren Umfeld bisher auseinandergesetzt haben. Der heurige Winterbetrieb läuft bis einschließlich Sonntag, 4. Mai 2014.

Weniger Bürokratie. Mehr Wirtschaft.


WIRTSCHAFT

Wirtschaftstag für Schüler in der Handelskammer BOZAN - Über 100 Schüler der Wirtschaftsfachoberschule „Heinrich Kunter“ Bozen folgten kürzlich der Einladung des WIFO – Wirtschaftsforschungsinstituts der Handelskammer Bozen zum dritten Wirtschaftstag. Im Mittelpunkt der Schülertagung stand diesmal das Thema Internationalisierung. Nach zwei Einstiegsreferaten von Seiten der Unternehmen Daunenstep AG und der Sarner Leimholz KG, ein Unternehmen der Sarner Group, vertieften die Jugendlichen die Inhalte in Workshops und stellten ihre Ergebnisse am Ende der Veranstaltung vor. Das WIFO der Handelskammer Bozen organisierte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsfachoberschule „Heinrich Kunter“ Bozen den dritten Wirtschaftstag für Schüler/innen. Dabei drehte sich alles um die Internationalisierung der Südtiroler Unternehmen. Zu Beginn der Veranstaltung stellten zwei heimische Unternehmen ihre

Exporttätigkeit vor und gestatteten den Jugendlichen somit einen Einblick in die betriebliche Realität. Für Fabrizio Pagliani, Geschäftsführer der Sarner Leimholz KG, wird Internationalisierung derzeit großgeschrieben: „Die Erweiterung des Absatzmarkts unserer Produkte im Ausland birgt enormes Potential. Daher arbeitet unser Unternehmen derzeit intensiv an einer Internationalisierungsstrategie“. Der Unternehmer Marius Eccel von der Daunenstep AG schlägt in dieselbe Kerbe und unterstreicht die Wichtigkeit des Auslandsgeschäfts. „Nur durch Internationalisierung können wir wachsen und auch konkurrenzfähig am Heimmarkt bleiben“, so Eccel. Im Anschluss an die Referate hatten die Schüler die Möglichkeit, noch offene Fragen zu klären. Anschließend machten sie sich selbst ans Werk, um ihr Wissen zum Export in Workshops anzuwenden und aufzuarbeiten. Dabei vertieften sie gemeinsam mit

ihren Lehrpersonen folgende Themen: die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Südtirol und Russland, die Internationalisierung im Sport und in der Landwirtschaft, die wichtigsten Schritte zum Außenhandel für kleine und mittlere Unternehmen sowie die internationale Mobilität von spezialisierten Arbeitskräften. Zum Abschluss stellten die Schülergruppen ihre Ergebnisse dem Plenum vor und diskutierten diese mit den beiden Referenten. Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner und die Direk-

torin der Wirtschaftsfachoberschule, Barbara Pobitzer, freuen sich über die gelungene Initiative: „Die Jugendlichen haben sich intensiv mit wirtschaftlichen Themen auseinandergesetzt und sind dabei in direkten Dialog mit den heimischen Unternehmen getreten.“ Weitere Informationen erteilt das WIFO – Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen, Ansprechpartner Georg Lun, Tel. 0471 945 708, E-Mail: georg.lun@handelskammer.bz.it.

Kfz-Handwerk: 2014 Jahr des Umschwungs SÜDTIROL - (lvh) Kürzlich trafen sich Südtirols Kfz-Mechatroniker und Karosseriebauer im SAG-Südtiroler Autogewerbe zu ihrer jährlichen Vollversammlung im Haus des Handwerks. „Noch nie sind in Italien so wenige Unfälle passiert wie 2013, was grundsätzlich natürlich positiv ist, für den Kfz-Markt aber einen Auftragstiefstand mit sich brachte“, erklärte Manfred Huber im Rahmen der letzten Jahresversammlung des Südtiroler Autogewerbes. Umso mehr werden in Zukunft die Kfz-Mechatroniker und Karosseriebauer gefordert sein, sich noch stärker auf Nischenprodukte und Nischendienstleistungen zu spezialisieren. „Der Markt verlangt immer mehr Professionalität. Mit der Blauschild-Zertifizierung ist bereits ein erster Schritt gemacht. Nun gilt es allerdings, sich durch Schulungen und Weiterbildungen sowie professioneller Beratung

noch intensiver auf die Zukunft die Marktlage und das Blauschildeinzustellen“ so Huber. Netz hielt sowie Gerd Zozin, der Dietmar Mock zog positive Bilanz als Wirtschaftsberater des SAG, die über die durchgeführten Hauptun- Bilanz 2013 mit positivem Ergebnis tersuchungen in den SAG-Prüfstel- vorstellte. len, welche jährlich rund ein Drittel Abschließend wurden der Verwalaller anfallenden Überprüfungen tungsrat und deren Vorsitzende landesweit vornehmen. Darüber gewählt. Leo Gruber, Gründungshinaus berichtete er über verschie- mitglied und langjähriges Mitglied dene Neuheiten. „Das KFZ-Amt des Aufsichts- und Verwaltungsrates Bozen führt ab sofort nicht mehr stellte sich nicht mehr der Wahl. nur Stichkontrollen an überprüften „Wir bedanken uns herzlich für deiFahrzeugen durch, sondern nimmt nen überzeugten Einsatz im Sinne auch Betriebskontrollen in allen des KFZ-Handwerks und freuen uns Prüfstellen vor. Die gesetzliche natürlich auch weiterhin über deine vorgesehene Umstellung der Prüf- konstruktiven Beiträge“, so Huber. straßen auf MCTC Net2, welche für An seine Stelle tritt Norbert Foppa, März diesen Jahres vorgesehen war, KFZ-Mechatroniker aus Leifers. Alle wurde auf Ende Oktober aufgescho- übrigen Verwaltungsräte, Harald ben“, so Mock. Aufgeschoben wurde Freitag, Dietmar Mock, Markus auch der Termin für die Durchfüh- Moser, Gregor Gross und Robert rung der Hauptuntersuchungen an Holzer sowie der Vorsitzende ManLandmaschinen. fred Huber wurden in ihrem Amt Gäste der Versammlung waren au- einstimmig bestätigt. ßerdem der Unternehmensberater Fabio Porro, der einen Vortrag über

(von links): Gerd Zozin, Dietmar Mock, Manfred Huber und Fabio Porro

Zahlreiche Kfz-Mechatroniker und Karosseriebauer waren der Einladung zur Jahresversammlung gefolgt

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GESCHICHTLICHES

Vor 100 Jahren begann der 1. Weltkrieg Im Sommer 1914 brach der 1. Weltkrieg aus. Deutschland und Österreich-Ungarn (Mittelmächte) standen auf der einen Seite, Frankreich, England, Russland (Entente) und später auch Italien und Amerika auf der anderen. Der Krieg dauerte vom Juli 1914 bis Oktober 1918. Von Christoph Gufler

und 71 Millionen Männer mussten in den Krieg ziehen. 11 Millionen Menschen verloren dabei ihr Leben. Die Anzahl der Verwundeten, teils mit bleibenden Beeinträchtigungen, betrug 20 Millionen. Ganze Landstriche, Dörfer und Städte wurden zerstört, Hunger und Seuchen wüteten auch unter der Zivilbevölkerung. Die rund 85.000 wehrfähigen Männer Tirols wurden zu Kriegsbeginn im Juli 1914 in Galizien eingesetzt. Die Kämpfe im Osten waren die verlustreichsten des ganzen Krieges. 10.000 Tiroler fanden dabei den Tod. Nach dem Kriegseintritt Italiens am 23. Mai 1915 wurde die Südgrenze unseres Landes zum Kriegsgebiet. Vom Ortler bis in die karnischen Alpen verlief über 350 km die „Front durch Fels und Eis“, welche bis Kriegsende erfolgreich verteidigt wurde. Insgesamt mussten über 20.000 Südtiroler im 1. Weltkrieg ihr Leben lassen. Jeder vierte Soldat kehrte nicht mehr zurück. Nach dem Krieg wurde der südliche Teil Tirols 1919 von den Siegermächten Italien zugesprochen, als Preis für den Kriegseintritt Italiens auf Seiten der Entente. Damals lebten in Südtirol 7000 Italiener(= 3 % der Bevölkerung). Tirol war seit 1363 über 555 Jahre lang Teil des österreichisch-habsburgischen Vielvölkerstaates gewesen.

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TOD IN SARAJEWO

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Seit 1882 waren Österreich, Deutschland und Italien im sogenannten Dreibund vereint. Dieses Bündnis der sogenannten Mittelmächte wurde von England und Frankreich je mehr als Bedrohung empfunden, je stärker sich das junge deutsche Kaiserreich zur Weltmacht berufen fühlte. Der deutsche Flottenbau, die Kolonialpolitik und das seit 1871 infolge des deutsch-französischen Krieges ins deutsche Reich eingegliederte

Elsass-Lothringen spielten dabei eine wichtige Rolle. Auch die Expansion Österreichs am Balkan führte zu Spannungen. Die Antwort darauf war die Gründung der Entente im Jahre 1904 zwischen Frankreich und England, der 1908 auch Russland beitrat. Eine wichtige Rolle für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges spielte auch die Nationalitätenfrage. Um 1900 setzten sich die 53 Millionen Einwohner des 676.000 km2 großen Habsburgerreiches aus nicht weniger als elf Völkern zusammen. Nur ein Viertel davon war deutscher Muttersprache. Obwohl alle Nationen über eine geradezu mustergültige kulturelle Autonomie verfügten, war der Drang nach politischer Unabhängigkeit seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer größer geworden. Vor allem am Balkan brodelte es. Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajewo und das darauffolgende Ultimatum Österreichs an Serbien war der Funke, der das Pulverfass der ungelösten Nationalitätenfrage im Vielvölkerstaat zur Explosion brachte. Am 28. Juli 1914 erfolgte die Kriegseröffnung Österreich-Ungarns gegen Serbien. Daraufhin machte Russland mobil. Am 1. August 1914 erklärte Deutschland Russland den Krieg, am 3. August Frankreich. Am 4. August trat England in den Krieg ein. Binnen weniger Tage wurde aus einem zunächst lokal begrenzten militärischen Konflikt ein Weltkrieg.

DAS KRONLAND TIROL 555 Jahre lang, von 1363 bis 1919, bildete die gefürstete Grafschaft Tirol einen Teil des Habsburgerreiches. Bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts konnte eine gewisse Selbstständigkeit mit eigenen Landesfürsten bewahrt werden. Danach unterstand Tirol direkt dem Kaiser und wurde im

Zuge der Zentralisierung von Politik und Verwaltung immer stärker von Wien aus regiert. Das alte Kronland Tirol setzte sich seit dem Mittelalter aus Nord- Ost- und Südtirol, sowie dem Trentino zusammen. Es reichte somit von der Südgrenze Bayerns bis zum Gardasee. Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte das Land einen großen Modernisierungsschub. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Ausbau der Mobilität: 1867 wurde mit der Brennerbahn Innsbruck mit Bozen verbunden, 1871 die Pustertalbahn erbaut, 1881 fuhr der Zug erstmals bis nach Meran, ab 1906 bis nach Mals, mehr als ein Dutzend Lokalbahnen erschlossen das Überetsch (1903), das Umland von Meran und Bozen (1906,1909), den Nonsberg ( 1909) und das Tauferertal (1908), vier Zahnradbahnen und zwei Seilbahnen verbanden Berg und Tal. Parallel dazu erfolgte der Ausbau des Straßennetzes, welcher 1907 im Bau der Dolomitenstraße von Bozen über Cortina bis nach Toblach gipfelte. Die Nutzung der Wasserkraft zur Stromgewinnung ab dem Ende des 19.Jahrhunderts revolutionierte die bisherigen Antriebssysteme. Bis zum 1. Weltkrieg entstanden im südlichen Tirol 33 Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 24 Millionen Kilowattstunden.

WIRTSCHAFTLICHER AUFSCHWUNG Auch wirtschaftlich traten umwälzende Veränderungen ein. Tirol und insbesondere der südliche Landesteil entwickelte sich als „Südbalkon der Monarchie“ zur wichtigsten Tourismusregion des gesamten Kaiserreiches, wo 1909 erstmals mehr Gäste als Einheimische gezählt wurden. Ein Bauboom bisher unvorstellbaren Ausmaßes veränderte nicht nur in den städtischen Zentren das traditionelle Siedlungsbild grundlegend. Das Aushängeschild dieser Entwicklung bildeten die über das ganze Land verstreuten Grandhotels und die Weltkurorte Meran, Gries und Arco. Dazu entstanden bis 1902 rund 30 Industriebetriebe, vor allem im Textilbereich, durch die Eisenbahn und die Etschregulierung trat der Erwerbsobstbau seinen Siegeszug an, ein Dutzend neugegründeter Kellerei- und Obstgenossenschaften, sowie nicht weniger als 888 Sennereigenossenschaften und 95 Raiffeisenkassen schufen bis zum Beginn des 1. Weltkrieges eine völlig neue und stabile Grundlage für die landwirtschaftliche Entwicklung Tirols. All dies führte zu tiefgreifenden Veränderungen im gesellschaftlichen und sozialen Leben. Zahlreiche neue Arbeitsplätze, deutlich verbesserte Wohn- und Hygieneverhältnisse,


GESCHICHTLICHES

Wohlfahrtseinrichtungen wie moderne Krankenhäuser, Schulen und Altenheime trugen zu einem raschen Bevölkerungszuwachs bei, der deutlich über dem Durchschnitt der übrigen österreichischen Kronländer lag. Um 1910 lebten im Kronland Tirol rund 500.000 Deutschtiroler, 350.000 Welschtiroler und 20.000 Ladiner. Im Trentino war italienisch die alleinige Landes- Amts und Schulsprache. Trotz einer weitgehenden Autonomie gab es im Trentino eine starke irridentische Bewegung, welche vor allem von der Intelligenzschicht, kaum von der Landbevölkerung getragen wurde und eine Angliederung an das Königreich Italien anstrebte.

VON GALIZIEN AN DIE SÜDFRONT Im Kaiserreich erfolgte am 31. Juli 1914 die allgemeine Mobilisierung, welcher sowohl in Deutschtirol wie auch im italienischen Landesteil willig, ja mit Begeisterung Folge geleistet wurde, obwohl die alte Wehrordnung Tirols nur eine Verteidigungspflicht vorsah und auch das geltende Landesverteidigungsgesetz diesen Grundsatz beinhaltete. Vom 1. August an rückten die Tiroler Kaiserjäger-, Landesschützen- und Landsturmregimenter an die Front nach Galizien und Serbien. Die ersten Kriegsmonate waren von ungeheuren Verlusten gekennzeichnet. 10.000 Tiroler blieben auf den Schlachtfeldern, die Regimenter verloren ein Drittel ihrer Mannschaft. Am 23. Mai 1915 trat Italien auf Seiten der Entente in den Krieg ein. Ausschlaggebend dafür war unter anderem der im Londoner-Vertrag vom 26. April 1915 zugesicherte Anspruch Italiens auf die Brennergrenze. Unsere Heimat wurde dadurch über Nacht zum Kriegsgebiet. Da die neue Südfront unverständlicherweise kaum durch

reguläre Truppen gesichert war, blieb es den Standschützen vorbehalten gemeinsam mit dem rasch zugezogenen Bayrischen Alpenkorps den Angriff des italienischen Heeres solange abzuwehren, bis andere Truppen hierher verlegt wurden. Zunächst standen lediglich rund 100.000 Landesverteidiger etwa einer halben Million Soldaten aus dem Königreich Italien gegenüber. Diese ungeheure Leistung wurde von Männern unter 18 und über 42 Jahren erbracht, alle anderen Jahrgänge waren ja bereits eingezogen und verbluteten auf den Schlachtfeldern im Osten. Auch im weiteren Kriegsverlauf blieb das Verhältnis ungleich, da sich die Truppenstärke auf österreichischer Seite mit 225.000 Mann weiterhin auf kaum die Hälfte der Angreifer belief.

den Kaiserjägern zu den einfachen Soldaten geredet hat, so hat´s immer geheißen: Ihr Schweine! Und wenn sie einmal gefallen sind, so sind es Helden!“ (Tagebucheintrag vom 12. Juni 1918). Auch in vielen anderen zeitgenössischen Berichten wird von Tiroler Soldaten scharfe Kritik an das teilweise menschenverachtende Verhalten von Teilen des Offizierskorps geübt. Die Heeresleitung wird dabei mitverantwortlich für den überdurchschnittlichen Blutzoll gemacht, den die Südtiroler erbringen mussten. Dass dieser sehr hoch war, davon erzählen die vielen Kriegerdenkmäler auf unseren Friedhöfen. Auch die Zivilbevölkerung litt mit zunehmender Kriegsdauer immer mehr unter Unterernährung und Seuchen, denen tausende Menschen zum Opfer fielen.

DIE TODESFRATZE DES KRIEGES

SÜDTIROL KOMMT ZU ITALIEN

„Ich träumte von knatternden Gewehren, dröhnenden Kanonen, siegreichen Kämpfen und Tiroler Helden“, schrieb der Burggräfler Kaiserjäger Matthias Ladurner- Parthanes am 21. Dezember 1915 in sein Tagebuch. Nach drei furchtbaren Kriegsjahren ist von diesen Träumen nichts mehr übrig geblieben: „In der Schlucht lagen dreißig bis vierzig Schwerverwundete, meist im Schnee und schrien und baten flehend um Hilfe. Als ich näher kam, sah ich, dass schon einige davon ihren Verletzungen erlegen waren. Geruch von Blut sättigte die Luft. Es ist doch schrecklich, was man mit den Menschen macht! Hat ihn seine Mutter dazu unter Schmerzen geboren, ihn, den Träger aller Kultur, das vorzüglichste, schönste Geschöpf Gottes? Eine grenzenlose Wut stieg in mir auf..“ (Tagebucheintrag vom 23.Dezember 1917) Auch der Mythos vom Heldentum zerbrach: „Wenn man bei

Der Frontverlauf erstreckte sich von 1915 bis 1918 längs der Landesgrenzen über 350 km vom OrtlerGebiet über den Tonalepass, Riva und Primiero bis ins Pustertal. Der unerbittliche Stellungskrieg im unwirtlichen Hochgebirge verlangte von den Soldaten das Äußerste ab. Die Bedingungen, unter welchen sie über drei Jahre lang im Einsatz standen, spotten jeder Beschreibung. Trotzdem konnte bis zum Kriegsende Ende Oktober 1918 die Front gehalten werden. Obwohl Südtirol während des 1. Weltkrieges von den italienischen Truppen nicht erobert wurde, traten die Siegermächte neben anderen ehemals österreichischen Gebieten 1919 auch das südliche Tirol an Italien ab. Damit erfüllten sie die 1915 gegebenen Zusagen für einen Kriegseintritt Italiens auf Seiten der Entente. Dies stand im Widerspruch zu den berühmten vierzehn Punkten, mit

denen der amerikanische Präsident Wilson den Kriegseintritt der USA rechtfertigte und einen dauerhaften Frieden in Europa begründen wollte. Darin heißt es unter Punkt neun: „ Eine Berichtigung der Grenzen Italiens sollte gemäß den klar erkennbaren Nationalitätenlinien bewirkt werden“. Demnach hätte die neue Grenze an der Salurner Klause errichtet werden müssen, wo damals das italienisch besiedelte Trentino an das deutsche Südtirol grenzte. Über zwanzig Jahre lang waren die deutschen- und ladinischsprachigen Südtiroler während der bald nach dem Ende des 1. Weltkrieges einsetzenden faschistischen Gewaltherrschaft einer brutalen Unterdrückung ausgesetzt. Erst nach dem Untergang der Diktaturen in Nord und Süd setzte nach dem zweiten Weltkrieg der lange Weg in die Autonomie ein, der ein friedliches Zusammenleben der Volksgruppen ermöglicht, so wie dies im alten Tirol vor dem 1. Weltkrieg über Jahrhunderte der Fall gewesen war.

Krieg bringt Leid 35


GESUNDHEIT

Die Depression im höheren Alter Die Weltgesundheitsorganisation und die Weltbank haben schätzen lassen, welche Krankheiten in Zukunft die wichtigsten sein werden. Das Ergbnis: Im Jahr 2020 werden für Männer Herz-Kreislaufkrankheiten und für Frauen Depressionen die wichtigsten Leiden überhaupt sein. Jeder 3. Mensch erleidet im Lauf seines Lebens eine seelische Störung, jeder 8. Mann und jede 4. Frau eine Depression.

e älter man wird, desto größer ist das Risiko dafür. Während Kinder ab dem 3. Lebensjahr außerordentlich selten daran erkranken, leiden ca 5% der erwachsenen Bevölkerung in Europa daran. In Altersheimen sind hingegen im Durchschnitt 35% aller Insassen depressiv. Diese außerordentlich wichtigen seelischen Krankheiten werden oft wie eine Schande oder persönliche Schuld erlebt, Betroffene wollen sie sich nicht „eingestehen“, und auch Angehörige schämen sich dafür. Diese Haltung muss aufhören, denn sie macht den Erkrankten das Leben doppelt schwer. Oft geht einer Depression eine besondere Belastung oder anhaltende Überforderung voraus. Besonders Verlusterlebnisse können sie auslösen. Trennung, Scheidung, oder in höherem Lebensalter der Tod von Partnern und anderen Familienmitgliedern, der Verlust der körperlichen Kraft, die Verminderung des Hör- und Sehvermögens sind Einschränkungen, die nicht immer leicht verdaut werden. Vor allem wenn mehrere dieser Veränderungen gleichzeitig auftreten und ungünstig zusammen wirken, können sie Auslöser für Depressionen werden. Eine Depression kann aber auch wie ein Blitz aus heiterem Himmel ohne ersichtlichen Grund auftreten. Menschen, die an Depressionen leiden, haben ein 20mal höheres Risiko, sich das Leben zu nehmen, als der Durchschnitt der Bevölkerung. Auch deshalb muss

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klar werden: Depression ist keine „Einbildung“, und auch nicht der Ausdruck persönlichen Versagens. Sie ist eine manchmal gefährliche Krankheit, die jeden treffen und heute gut behandelt werden kann. Die drei wichtigsten Hinweise auf eine Depression sind eine dauerhaft gedrückte Stimmung mit Ängsten, Sorgen und Verzweiflung, eine innere Kraftlosigkeit und der Verlust von Freuden und Interessen. Was früher Spaß gemacht hat, wie angenehme Gesellschaft und Hobbies, wird schwer und zur Qual, weil die Energie dafür fehlt. Betroffene berichten von einer inneren Leere und Starre, die sie manchmal nicht mehr weinen lässt. Meist ist der Schlaf gestört, mit zu frühem Erwachen und Grübeln, und der Appetit fehlt, was zu Abmagerung führt. Wenn solche Zustände mindestens 2 Wochen dauern, spricht man von Depression. Oft ziehen sich leichtere Depressionen über Jahre hin, bevor sie als solche erkannt werden. Meist leidet der Körper mit, was zu verschiedenen Schmerzen, Druck auf der Brust, schwerem Atem, Verstopfung oder Durchfall, Schwindel oder Gefühllosigkeit, Übelkeit und Herzklopfen führen kann. Die Altersdepression hat Besonderheiten. Dabei entstehen oft negative Überzeugungen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben, wie zum Beispiel, zu verarmen, zu verhungern, körperlich schwer krank zu sein oder bestohlen zu werden. Diese falschen Gewissheiten verschwinden erst, wenn man die Depression richtig erkennt und behandelt. Depressionen verändern den Stoffwechsel im Gehirn. Bestimmte aktivierende Botenstoffe wie das Serotonin werden weniger stark gebildet und positive Signale setzen

sich im Gehirn nicht mehr so gut durch. Dadurch kommt es zu einer negativeren Sicht der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunft. Depressionen können heute in aller Regel gut behandelt werden. Der wichtigste Schritt ist die Suche nach Hilfe. Betroffene sind oft zu schwach dazu, deshalb sollen Angehörige für sie handeln und Termine bei Hausärzten, Psychiatern und Psychologen vereinbaren, sie auch hin begleiten, notfalls für sie sprechen. Die wichtigsten Hilfen bei Depressionen stellen Psychotherapie, antidepressive Medikamente und Selbsthilfegruppen dar. In einer Psychotherapie wird durch vertrauensvolle Gespräche und Verhaltensübungen erreicht, dass Betroffene ihre Schwierigkeiten anders sehen und neu damit umgehen. Dieser Weg ist häufig lang, er kann Monate und Jahre beanspruchen, wirkt dafür sehr nachhaltig. Rasche Besserung hingegen kann durch antidepressive Medikamente erzielt werden. Diese Medikamente machen nicht abhängig und verändern auch nicht die Persönlichkeit. Nach zwei bis drei Wochen regelmäßiger Einnahme lassen sie langsam wieder mehr Energie entstehen und bessern anschließend die Stimmung. Ältere Menschen sind allerdings auf medikamentöse Behandlungen empfindlicher, brauchen geringere Mengen und haben einen langsameren Stoffwechsel. Auch nehmen sie häufig andere Medikamente bereits ein, sodass die Therapien gut zusammen passen müssen. Deshalb kann es auch 6 bis 8 Wochen dauern, bis die günstige Wirkung eintritt. Selbsthilfegruppen sind Orte, wo Gleichgesinnte sich treffen und ihre Erfahrungen austauschen. Depressiv Erkrankte merken dabei, dass sie nicht allein

sind, und dass es Menschen gibt, die sie sehr wohl verstehen können. In besonderen Fällen helfen auch Schlafentzug, Lichttherapie oder Elektrokrampftherapie gegen Depressionen. Dabei können auch Menschen mit sehr schweren oder lebensgefährlichen Verläufen geheilt werden. Das größte Erfolgsgeheimnis ist die Kombination mehrerer Maßnahmen, die auf den einzelnen Betroffenen genau zugeschnitten ist. Bewegung im Freien, Sonnenlicht und ausgewogene Ernährung ohne strenge Diäten, kreative Beschäftigung, gute Beziehungen (auch zu Tieren) und Freundschaften sind im Kampf gegen Depressionen ebenfalls wirksam. Was aber jeder Mitmensch einem depressiv Erkrankten beisteuern kann, ist Verständnis. Psychisch kranke Menschen brauchen gerade auch in hohem und in höchstem Alter dasselbe wie wir alle, nämlich Zuneigung und Anerkennung, nur etwas mehr davon. Herzlich, Roger Pycha (Südtirolkoordinator der europäischen Gesundheitsinitiativen EAAD und EDA)


GESUNDHEIT

Sport in jedem Alter fördern SÜDTIROL - (Stiftung Vital) „Die Freude an sportlicher Tätigkeit sollte in jedem Alter gefördert werden, denn es ist eine der besten Möglichkeiten, die eigene Gesundheit zu stärken, vielen Krankheiten vorzubeugen und den Konsum von Medikamenten zu reduzieren“, hieß es in einer Aussendung der Stiftung Vital zum heurigen Weltsporttag am 6. April.

Sport kann aktuellen Studien zufolge gegen einige Krankheiten genauso gut oder besser wirken als Medikamente. „Besonders gut wirkt regelmäßige Bewegung nach Schlaganfällen, bei Herzproblemen und bei Diabetes Typ 2“, heißt es in einer Studie der London School of Economics und der Harvard Medical School.

Michele Cattani, Sportwissenschaftler und Leiter des Bereichs Bewegung der Stiftung Vital.

REGELMÄSSIGE BEWEGUNG STÄRKT GESUNDHEIT Laut Stiftung Vital ist regelmäßige Bewegung eine der besten Möglichkeiten, die eigene Gesundheit zu stärken, vielen Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabe-tes Typ 2, Osteoporose und sogar einigen Krebsarten wirksam vorzubeugen oder deren Verlauf zu lindern. „In jedem Alter sollte Sport möglichst vielseitig betrieben und gefördert werden, und dabei sollte nicht die Leistung im Vordergrund stehen, sondern die Freude an der körperlichen Bewegung“, betont Michele Cattani, Sportwissenschaftler und Leiter des Bereichs Bewegung der Stiftung Vital.

150 MINUTEN SPORT PRO WOCHE Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Erwachsenen und Senioren sich mindestens 150 Minuten pro Woche mäßig körperlich zu betätigen. „Besser ist es, dieses Pensum auf mehrere Tage zu verteilen, z.B. 50-minütiges zügiges Gehen an drei Wochentagen oder täglich mit dem Rad zur Arbeit

fahren“, erklärt Cattani. Die Bewegungsempfehlung der WHO für Kinder sind 60 Minuten am Tag bei mittlerer Intensität, an mindestens drei Tagen in der Woche muskelkräftigende Übungen und zusätzliche Aktivitäten (z.B. Ball spielen, Seil springen, Bewegung in freier Natur), um die Koordination zu verbessern und die Beweglichkeit zu erhalten (siehe Pyramide oben).

Selbst Sportmuffel können noch in jedem Alter mit dem Training beginnen, um Körper und Geist zu stärken und die Lebensqualität und -erwartung zu verbessern. Mit den Projekten „gesund wandern“ und „Fit for job“ bietet die

Stiftung Vital konkrete Angebote für Gemeinden und Betriebe, um die Bewegung in den Alltag einzubauen. Mehr dazu unter www.stiftungvital.it.

LEBENSQUALITÄT UND -ERWARTUNG VERBESSERN Beim Sport kann man ruhig ins Schwitzen kommen. Eine MetaStudie am Zentrum für Sportwissenschaft der Uni Wien hat nämlich Folgendes ergeben: Schafften die mehr als 1,3 Millionen Teilnehmer/innen 150 Minuten moderate Alltags- oder Freizeitbewegung pro Woche, sank ihr Gesamtsterberisiko um zehn Prozent. Kamen die Teilnehmer dabei richtig ins Schwitzen, profitierten sie doppelt stark: Ihr Sterberisiko sank um 22 Prozent. Trieben die Teilnehmer fünf Stunden Sport in der Woche, nahm die Gefahr sogar um 39 Prozent ab.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sollte man sich in der Woche 150 Minuten Zeit für sportliche Aktivität nehmen, um gesund zu bleiben. Foto: © Fotolia

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SPEZIAL

Genießen im Freien Auf in die Grillsaison SO WIRD IHR GRILLFEST ZUM HIT Endlich ist die warme Jahreszeit ins Land gezogen. Wolkenloser Himmel und milde Temperaturen locken geradezu, die Grillsaison zu eröffnen. In den Gärten und auf Terrassen treffen sich Freunde und Bekannte, um in geselliger Runde gemeinsam zu genießen. Die Würstchen brutzeln auf dem Grill, köstlicher Duft steigt auf, kühle Getränke sorgen für wohltuende Erfrischung. Mit der richtigen Vorbereitung wird jede Grillparty ein voller Erfolg und ein schönes Erlebnis für Sie und Ihre Gäste.

Wer sich als Neuling an das Grillen wagt tut gut daran, sich in einem Fachbetrieb bei der Anschaffung des für jeden idealen Gerätes beraten zu lassen. Im Raum Bozen ist die Firma Sanftl in der Gerbergasse sicher die Anlaufstelle Nummer eins. Hier wollen wir Ihnen vorab eine kurze Übersicht, ohne Wertung, vermitteln. Holzkohlegrills sorgen für das althergebrachte typische Rauch-Aroma. Es gibt sie als einfacher Standgrill oder als Wagen mit Ablagetisch. Wichtig ist, das Fleisch erst aufzulegen, wenn die Kohlen weiß und

ordentlich durchgeglüht sind. Das kann zwischen 30 und 60 Minuten dauern. Besonders schonend und schnell garen Kugelgrills. Beim indirekten Grillen verteilt sich die Hitze gleichmäßig um die Speisen. Diese Zubereitungsart gleicht dem Braten und eignet sich besonders für Fleisch und Geflügel. Auch Trichtergrills reduzieren dank ihrer optimierten Luftzufuhr die Garzeit. Außerdem sind sie leicht zu reinigen, denn die Asche wird in einem gesonderten Behälter aufgefangen. Ein gemütliches Beisammensein garantieren die feststehenden

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Depot und Abholmarkt 38

Grillkamine. Viele Modelle können auch mit Holz befeuert werden und bieten so nach der Essenszubereitung ein knisterndes Feuer. Gasgrills sind besonders schnell und

etrieb B n e r h I rant für e f e i L r altung t s De n a r e eV und Ihr

Industriezone 6 – 39058 Sarntal – Tel: 0471 622769 – Fax: 0471 620781


SPEZIAL

bequem einsatzbereit. Sie zünden auf Knopfdruck und die Garzeit lässt sich mittels Temperaturregelung genau bestimmen. Auch hier finden sich verschiedene Modelle und tolle Servier-Wagen, die alle Stücklen spielen.

Gasgrill. Lavasteine speichern die Hitze sehr lange, daher kann das Steak sehr einfach warm gehalten werden. Auf Grund der relativ niedrigen Grilltemperatur ist ein Gasgrill mit Lavastein für Steaks ideal.

TOLLE STEAKS VOM GASGRILL MIT WENIG RAUCH UND GESTANK

LECKER GRILLEN MIT GEMÜSE UND FISCH

Tolle Grillergebnisse werden mit einem Gasgrill erzielt, denn dieser hat viele Vorteile gegenüber den üblichen Holzkohle- oder Stromgrills. Auf das Räucheraroma muss trotzdem nicht verzichtet werden, wenn spezielle aromatisierte Hölzer zum Einsatz kommen. Gasgrills sind extrem schnell auf Betriebstemperatur aufgeheizt und die Hitze kann einfach reguliert werden, dadurch kann das Steak nicht anbrennen. Bei Gasgrills, die einen Deckel haben, kann gewählt werden, ob direkt oder indirekt gegrillt werden soll. Es werden keine Grillanzünder benötigt, denn diese und auch die Holzkohle können krebserregende Stoffe an das Fleisch abgeben. Die Reinigung ist sehr einfach, denn es entsteht keine Asche und das Fleischfett tropft in eine extra angebrachte Schale. Ein spezieller Gasgrill ist der Lavastein

Bratwurst und Steaks gehören zu den Grill-Klassikern. Wenn beim Grillen die typischen Aromastoffe entstehen, die dem Fleisch eine besondere Geschmacksnote geben, schmeckt alles noch mal so gut. Allerdings sollte das Fleisch nicht zu lange auf dem Grill bleiben. Grundsätzlich sollte beim Grillen eine Folie untergelegt werden, damit das Fett aus dem Grillgut nicht in die heiße Glut tropft. Auch an vegetarischen Leckereien für das sommerliche Grillvergnügen gibt es eine große Auswahl. Schließlich mögen nicht alle Gäste einer Grillparty Fleisch. Da ist es gut, auch fleischlose Alternativen anbieten zu können. Einfach und unkompliziert lassen sich beispielsweise Gemüsespieße vorbereiten. Zucchini, Gemüsezwiebel, Paprika und Champignons werden auf Holzspießen aneinandergereiht und sehen damit auch äußerst dekorativ und appe-

titlich aus. Besonders aromatisch gelingen Gemüsespieße, wenn sie einige Stunden zuvor in einer Marinade eingelegt werden. Ob einfach mit Olivenöl, Knoblauch, Kräutern und Zitrone oder aufwendiger mit Chili und Honig oder Kräutern und Senf, gute Rezepte gibt es viele. Auch Bier passt immer gut auf Fleisch, denn es verhindert zusätzliches austrocknen. Der Grillrost kann zusätzlich mit einer halben Zitrone oder einer halben Gemüsezwiebel eingerieben werden, dies gibt zusätzlichen Geschmack. Natürlich können Maiskolben, Zucchini, Paprika oder auch AnanasScheiben auch solo auf den Grill gelegt werden. Damit sie nicht verbrennen, sollte Gemüse oder Obst am besten auf eine Aluminiumschale gelegt werden. Eine Delikatesse sind auch Kartoffeln, in Alufolie gewickelt und in die Glut gelegt. Auch Fisch eignet sich

hervorragend für Grillspieße, kombiniert zum Beispiel mit Schinkenspeck und Zitronenspalten. Wer’s einfach schnell und sauber haben will, wickelt den mit Kräutern gestopften ganzen Fisch in Alufolie und lässt ihn langsam durchdämpfen. Alufolie, die innen mit antihaft beschichtet ist, verhindert das Festkleben der Fischhaut. Würzige Dips mit Kräutern, Tomaten oder Paprikaschoten gehören dazu. Ein Evergreen ist jedoch der Kartoffelsalat. Eine gelungene Grillsaison wünscht Ihnen Ihre „PLUS“

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GENIESSEN

Nicht nur für Genießer: Der Altreier Kaffee ALTREI - (ar) Das rund 400 Einwohner zählende Bergdorf liegt auf 1200 Meter Seehöhe an den Grenzen der Provinzen Bozen und Trient. Trotz seiner Höhe ist Altrei klimatisch begünstigt. Es ist vom Naturpark Trudner Horn umgeben. Da die Böden vor Ort schwach sauer sind und das Verwitterungsgestein zum größten Teil Porphyr ist, sind für die Lupine „Altreier Kaffee“ optimale Anbauvoraussetzungen gegeben. ANFANGS GERINGE BEDEUTUNG Der Anbau in Altrei ist schon mehr als 100 Jahre alt und wurde bereits 1887 schriftlich erwähnt. Selbst wenn dem Altreier Kaffee zu Beginn keine sehr große Bedeutung beigemessen wurde, ist es vielen in Altrei bewusst, dass „ihr“ Kaffee eng mit der Historie des Bergdorfes an der deutschitalienischen Sprachgrenze verknüpft ist. Der Kaffee ist ein wesentlicher Teil des kollektiven Gedächtnisses der Bevölkerung, und viele Menschen haben ihn selbst angebaut und getrunken oder erinnern sich, wie ihre Ahnen davon erzählt haben. Durch ein Projekt wurde diese einheimische Besonderheit wiederbelebt.

Mittelmeers. Das günstige Klima macht aber eine Kultivierung in Altrei möglich. Es handelt sich um ein einjähriges Gewächs, das maximal 120 cm hoch wird. Die Pflanze wächst senkrecht und weist eine seitliche, üppige Verzweigung auf. Die leuchtend blauen Blüten mit gelblich-weißen und rosaroten Punkten befinden sich in Blütentrauben auf 5 bis 15 cm langen Stielen. Die braunen, flachen Pflanzensamen liegen in weich behaarten Hülsen, sind relativ groß und weisen eine raue Schale auf. Man kann auch sagen, dass die Altreier „Kaffeebohne“ von einer Pflanze stammt, die genau genommen weder Kaffee noch Bohne ist.

Kaffeeblüte

ihm wird der Kaffee gesammelt und in die Sonne zum Trocknen gestellt. Die erste Ernte erfolgt Mitte August. Je nach Witterung zieht sich die Ernte bis Ende Oktober hinein. Die

EIN STÜCK KULTURGESCHICHTE

Kaffeeprodukte

DIE PFLANZE Normalerweise hat die Lupine ihre Heimat im östlichen Raum des

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beim Rösten

Heute bauen einige Bauern in Altrei den Kaffee wieder an und führen damit die lange Tradition ihrer Vorfahren fort. Meist werden die Lupinen in zwei bis drei Zeilen unterhalb der Getreideäcker angebaut. Aber auch der Anbau rund um einen Acker, meist den Kartoffelacker, ist verbreitet. Einige Familien legen einen eigenen Kaffeeacker an. Die Kultur des Altreier Kaffees ist, abgesehen von der Ernte, die mehrere Male erfolgt, keineswegs pflegeintensiv.

Kaffeebohnen

reifen Schoten werden in Gitterkisten in der Sonne nachgetrocknet.

UNVERGLEICHLICHER DUFT UND GESCHMACK

ERNTE UND NACHREIFE

Der Altreier Kaffee, auch als Blümchenkaffee bekannt, wird im Regel-

Der Altreier Kaffee ist eine recht ursprüngliche Kulturpflanze, die noch viele Eigenschaften einer wilden Pflanze aufweist. Dazu zählt beispielsweise, dass die Samen nicht gleichzeitig, sondern nach und nach reifen. Darüber hinaus sind die Hülsen nicht platzfest. Sobald sie reif sind, springen sie auf und verstreuen den Samen. Der Altreier Kaffee muss auf diese Art zwei bis vier Mal geerntet werden. Dabei benötigt man einen Korb. In

Süßes vom Altreier Kaffee

fall mit Gerste und Weizen gemischt genossen. Frisch geröstet duftet er nach Haselnuss und Schokolade. Aufgebrüht hingegen hat er einen leicht bitteren Geschmack. Die Kaffeeanbauer in Altrei sind sich einig, dass ihr Produkt mit Kaffeefirmen, die Standardaromen anbieten, nicht mithalten kann. Das brauchen sie aber auch nicht, denn viel wichtiger ist das Festhalten an einem kulturgeschichtlichen Wert, den die Alten bereits erkannt haben und den es zu bewahren und zu fördern gilt. Inzwischen gibt es einige Produkte, die aus gerösteten Altreier Lupinenkaffee hergestellt werden. Dazu zählen die Kaffeeschokolade, das Kaffeebier und fein gemahlenes Kaffeeglück als Gewürz für verschiedene Speisen. Abgerundet wird die Palette vom Kaffeelikör, welcher optimal die Verdauung anregt.


GENIESSEN

EIN GUTER RA(D)T FÜR GENIESSER

DER „OTTENKELLER“ IST RAD- UND GOURMET-STATION IN EINEM

KARDAUN / BOZEN – (wjw) Nicht nur Radfahrer sondern auch Wanderer und Biker sind in unserem Radhotel-Restaurant herzlich willkommen! Unseren Gästen servieren wir täglich leckere Südtiroler Gerichte gepaart mit Spezialitäten aus der Mediterranen Tradition. Verschiedene Fisch- und Fleischgerichte, Kinderteller und frische Salatteller runden das Angebot ab.

Der ideale Ort für eine gute Genuss-Rast Helle Räume, gemütliches Ambiente sowie eine großzügige Terrasse laden zum verweilen ein... Ideal zur Stärkung während oder nach einer Radtour auf dem neuen Fahrradweg Bozen-Brixen. Die Nähe zur Stadt Bozen macht den Ottenkeller zudem zum idealen Abstecher mittags wie abends. Täglich servieren wir einheimische Speisen, kalte und warme Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte, schmackhafte Salatteller, hervorragende Fisch- und Fleisch Spezialitäten sowie jetzt die beliebten Terlaner Spargelgerichte. Außerdem leckere Toasts und belegte Brote für den kleinen Hunger zwischendurch. Zum süßen Abschluss gibt es weiters verschiedene Desserts und hausgemachte Kuchen. Die PLUS verrät Ihnen hier, liebe Leserinnen und Leser, ein Rezept aus Gönnen Sie sich eine Pause: Marianne, Peter, Hannes Schlechtleitner und das gesamte Ottenkeller-Team warten auf Sie in Kardaun.

Ottenkeller Kardaun, Kuntersweg 21/A T. 0471 36 01 28 | 338 655 84 94 info@ottenkeller.com www.ottenkeller.com

Öffnungszeiten: Montag von 8.00 - 18.00 Uhr Dienstag Ruhetag Mittwoch - Sonntag von 8.00 - 23.00

Rezept Geschmorte Kalbswangelen mit Gemüse ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN: 4 geputzte Kalbswangelen 1 El Samenöl ½ Selleriestange 1 Karotte, 1 Zucchini, 4 kleine Kartoffeln 1 EL Tomatenmark ¼ l Rotwein 1 l Kalbsfond oder Fleischbrühe verschiedene Kräuter Salz, Pfeffer, Mehl

ZUBEREITUNG: Kalbswangelen im Topf mit Öl anbraten; Gemüse waschen und kleinwürfelig schneiden. Kalbswangelen mit Tomatenmark, Gemüse und Rotwein ablöschen. Kalbsfond aufgießen und 1,5 Stunden im Ofen bei 180° zugedeckt schmoren lassen. Die geschmorten Kalbswangelen dann herausnehmen und die Sauce eventuell mit Mehl binden und mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen. Dann mit den Kartoffeln anrichten und servieren. Guten Appetit!

Weinempfehlung: Dazu empfehlen wir einen frischen, mittelschweren Rotwein. Gerne einen klassischen St. Magdalena oder einen Blauburgunder.

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SPORT

HCB ist EBEL! BOZEN - (ma) Es war am Sonntag, 13. April 2014, kurz vor 21 Uhr, als der HC Bozen Südtiroler Eishockeygeschichte schrieb und seiner glorreichen Historie ein weiteres Kapitel hinzufügte. Nach einem hochdramatischen fünften und letzten Spiel in der Finalserie der österreichisch-internationalen Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) gegen Red Bull Salzburg krönte sich der HCB Südtirol zum Meister. Was vor der Saison kaum einer für möglich gehalten hatte, wurde real.

Doch der Reihe nach: Eine starke reguläre Saison beendete der EBELNeuling auf dem guten vierten Tabellenplatz. Bereits von Beginn an spielten Kapitän Alexander Egger und Co. lange um die Spitze mit. Die Play-Off wurden früh erreicht, nach einer Zwischenrunde ging es für die Weiß-Roten als Tabellenzweite ins Viertelfinale. In der dortigen „Best-of-Seven“Serie wurden die Ungarn von Fehervar souverän mit 4:0-Siegen geschlagen. Das erste Spiel in der heimischen Eiswelle war ein echter Krimi: Nach knapp 80 Minuten erlöste Kim Strömberg die Füchse und fixierte den 3:2-Erfolg nach Verlängerung. Im zweiten Match siegte der HCB mit 4:2 in Ungarn. Das dritte Spiel gewann die Truppe vom US-Amerikanischen Coach Tom Pokel daheim souverän mit 3:0. Mit einem 4:3 AuswärtsTriumph machte der HCB Südtirol alles klar und stand als erstes Team im Halbfinale. Dort ging es schließlich gegen den Villacher SV. Wiederum wurde das erste Match knapp gewonnen. Nach 60 Minuten hieß es 2:1 für den HCB. Auch

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Die Südtiroler in Reihen des HCB Südtirol mit dem EBEl-Pokal- (stehend von links) Peter Wunderer, Markus Gander, Daniel Frank und Alexander Egger sowie vorne Günther Hell, Stefan Zisser, Anton Bernard und Marco Insam. (Sitzend von links). Es fehlt: Hannes Oberdörfer. Foto: Kurt Platter

im zweiten Spiel setzten sich die Weiß-Roten knapp durch und siegten mit 4:3 nach Verlängerung. Beim dritten Match war alles angerichtet für den Finaleinzug: Mit einem weiteren Sieg hätte der HCB die „Best-of-Five“ Serie vorzeitig für sich entscheiden können. In einer fast vollen Eiswelle herrschte eine großartige Atmosphäre. Der HCB zeigte kein schlechtes Spiel, musste sich jedoch klar mit 1:5 geschlagen geben. Vielleicht

Die Heimspiele gegen Red Bull Salzburg gingen in einer vollen Eiswelle über die Bühne. Foto: Max Pattis.

war auch einfach der Druck an jenem Abend zu groß. Doch die Pokel-Truppe schaffte es einmal mehr stärker zurückzukommen und machte beim vierten Spiel in Villach den Sack mit einem 5:3-Erfolg zu. Der Finaleinzug war geschafft, die Serie mit 3:1 gewonnen. Im Kampf um den Meistertitel wartete schließlich Red Bull Salzburg. Auch diese Serie wurde im „Best-of-Five“-Modus ausgespielt. Sprich, wer zuerst drei Siege einfährt, gewinnt die Serie. Der HCB Südtirol begann die Serie mit einem sensationellen 6:1 Sieg in Salzburg. Der Kanadier David Lalibertè, bis Februar noch für den schwachen HC Meran in der INL im Einsatz, war mit drei Toren der Matchwinner. Zwei Tage später siegten die Füchse auch daheim in einer vollen Eiswelle mit 4:2. Über 7200 Zuschauer erlebten einen magischen Abend. Doch der große Favorit aus Salzburg schlug zurück und siegte im dritten Spiel mit 7:2. In Bozen hätte der HCB im vierten Match den Titel holen können. Doch in

einer wiederum restlos ausverkauften Eiswelle setzte es trotz großem Kampfgeist eine knappe 3:5-Niederlage. Als Außenseiter gingen die Weiß-Roten ins alles entscheidende letzte Finalspiel im Salzburger Volksgarten. Doch der HCB hat in dieser Saison bereits mehrmals bewiesen, dass sie immer wieder zurückkommen können und ohnehin auswärtsstark sind. So war es dann auch, die Weiß-Roten zeigten eine starke Leistung, das Spiel hätte spannender kaum sein können. Mit einem 2:2 ging der Krimi in die Overtime. Hier war es schließlich Bozens Slowene Ziga Pance der in der 72. Spielminuten den wichtigsten Treffer seiner Karriere erzielte und Bozen zum EBEL-Meister krönte. „Heute Abend ist der Beweis dafür: Träume können wahr werden“, so Erfolgs-Coach Tom Pokel nach dem Spiel. „Mir fehlen die Worte. Das war eine super Leistung. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt“, kommentierte Bozens unermüdlicher Kapitän Alexander Egger.


SPORT

Ivan, was wissen Sie noch vom tragischen 15. Januar 2011, der Ihr Leben auf einmal veränderte? An den Tag des Unfalls und den Unfall selbst kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich hatte ein Schädel-Hirn-Trauma und andere schwere Verletzungen erlitten. Die Ärzte haben mir später gesagt, dass ich ein riesengroßes Glück hatte, da ich insgesamt zehn Tage um mein Leben kämpfte. Es ist wie ein Filmriss, denn diese Zeitspanne fehlt in meinem Gedächtnis völlig. Wie gingen Sie anfangs mit der Diagnose einer Querschnittslähmung um? Am Anfang wollte ich das Ganze nicht glauben oder wahrhaben. Ich habe auch nicht verstanden, was das Ganze heißt. Erst langsam in Bozen und später im Verlauf der Reha in Bad Häring habe ich es akzeptiert. In dieser Zeit habe ich von Freunden und Familie und meinem Heimatdorf Jenesien so viel Rückhalt bekommen, dass ich nur überwältigt und dankbar bin. Es hätte ja leicht auch anders ausgehen können. Man sagt, Schicksalsschläge öffnen Türen. In welche treten Sie ein? Ich glaube, dass dieser Schicksalsschlag eine Bestimmung war. Er hat mir neue Wege gezeigt, die ich einzuschlagen habe. Ich habe aber in den letzten drei Jahren so viel gelernt und Sachen erlebt, von denen ich nie glaubte, dass ich sie brauche. Das Leben ist nicht schlechter im Rollstuhl; ich lebe dankbarer, bewusster und nehme vieles anders wahr als früher.

Langlaufen in Ridnaun

„Von nichts kommt nichts“

Ivan Tratter JENESIEN - (ar) Der 22-jährige Ivan Tratter ist seit einem Freizeitunfall vor fast dreieinhalb Jahren querschnittsgelähmt. Der Rollstuhltennisspieler aus Jenesien erzählt im „PLUS“ Gespräch über sein Leben, seinen Sport, seinen Traum von der Teilnahme bei den Paralympics in Rio de Janeiro 2016 und über vieles mehr.

Gibt es noch Ausflüge in die Traumwelt, in der Sie sich ohne Rollstuhl sehen? Auch wenn ich fast zwei Leben erlebt habe, ist das mit den Träumen eine spezielle Sache. In den Träumen bin ich ohne Rollstuhl unterwegs. Aber ich bin nicht immer der Schnellste. Man merkt gleich, dass etwas nicht in Ordnung ist. So habe ich beispielsweise geträumt, dass ich eine Treppe hinuntergegangen bin. Seit wann sind Sie im Rollstuhltennis aktiv und wie viele Turniere spielen Sie pro Jahr? Seit zweieinhalb Jahren spiele ich Rollstuhltennis und wurde von der Sportgruppe für Körperbehinderte Südtirol sehr herzlich aufgenom-

men. Seit dem vergangenen Jahr spiele ich italienweit und auch international Turniere. Das sind so 15 im Jahr. In Kürze werde ich in Deutschland, aber auch in der Schweiz an den Start gehen. Besonders gerne spiele ich auf Sand, obwohl das Training meist in der Halle auf Hartplatz stattfindet. Ich trainiere drei, vier Mal die Woche und das drei Stunden lang. 2016 finden die Paralympics in Rio de Janeiro statt. Was muss alles klappen, dass Sie von d’r Sunnseit’n an die Copacabana reisen können? Da muss schon vieles zusammenpassen. Zuerst muss ich viele Turniere spielen und viele Punkte sammeln. Derzeit befinde ich mich auf Platz

14 in der Italienrangliste. Um aber in Brasilien dabei sein zu können, muss ich mich unter den besten 32 der Welt befinden. Der Weg bis Rio ist noch weit, doch ich bin zuversichtlich, ihn beschreiten zu können. Leider gibt es keine Kategorien im Rollstuhltennis, sodass ein unterschenkelamputierter Athlet besser dran ist als ich, der vom Nabel abwärts gelähmt ist. Zudem ist der Weg nach Brasilien sehr kostspielig. Ich würde mich freuen, wenn sich ein paar Sponsoren melden würden, die mir helfen würden, meinen Traum zu verwirklichen. Sie sagten einmal, dass das Leben wie ein Tennisspiel ist. Was kann man darunter verstehen? Ja, im Tennis ist es erst vorbei, wenn der letzte Punkt gespielt wurde. So gibt es auch im Leben Aufs und Abs. Der Sport ist die beste Schule des Lebens. Ferner soll man Ivan, den Tennisspieler, von Ivan, dem Privatmenschen, trennen. Man muss sich immer auf etwas konzentrieren und von den Reaktionen lernen. Welches ist abschließend Ihr Lebensmotto? Von nichts kommt nichts! Dieses Motto habe ich für mich selbst ausgewählt. Es ist für mein Leben als Sportler genauso wegweisend wie als Privatmensch. Und aufgeben tut man nur einen Brief. Wer diese zwei Lebensweisheiten befolgt, kann viel lernen. Meine positive Lebenseinstellung und der eiserne Wille haben gemeinsam mit dem Ehrgeiz wesentlich dazu beigetragen, dass ich so leben kann, wie ich es tue.

Gruppenfoto mit Ivan und seinen Freunden beim Tandemspringen

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SPORT

Motorradrennsport zählt, zumindest in Südtirol, ja nicht gerade zum Breitensport für jedermann. Wie sind Sie dazu kommen? Ich war schon immer von Motorrädern begeistert. Meine ersten Runden drehte ich mit dem 50ccmMotorrad meiner Mutter im Alter von acht Jahren. Später war ich mit meinen Freunden mit den Motorrädern auf den Straßen unterwegs, zuerst mit 125ccm dann 750ccm, 1000ccm und immer weiter. Irgendwann, Anfang der 1990er Jahre, beschlossen wir unter Freunden an einem Training auf einer Rennstrecke teilzunehmen. Etwas später, im Alter von 27 Jahren, habe ich die Rennlizenz gemacht und nahm an verschiedenen nationalen und internationalen Rennen teil. Vor allem waren dies Straßen- Bergrennen, aber auch verschiedene Rennstrecken in Italien, Kroatien und anderen Europäischen Ländern. Sie gehen in der Klasse Trofeo RR 1000 bei verschiedenen Rennen der Amateur Italienmeisterschaften an den Start. Bitte erklären Sie unseren Lesern kurz die verschiedenen Kategorien. Bei den Amateur-Italienmeisterschaften gibt es Rennen mit 600ccm und 1000ccm Motorrädern. Dabei gibt es jeweils drei c verschiedene Startaufstellungen, in drei unterschiedlich schnellen Kategorien. Das heißt drei Rennen mit jeweils rund 40 Teilnehmern sowohl in der 600ccm-Klasse, als auch bei den 1000ccm-Motorrädern. Ich selbst fahre in der schnellsten Klas-

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„Schachspielen ist sicherlich weniger gefährlich“

Motorradrennfahrer David Vieider BOZEN - (ma) Geschwindigkeit und der ständige Versuch das Motorrad am Limit zu bewegen - das macht laut David Vieider den Reiz des Motorradrennsports aus. Der 42-jährige Steinegger ist Rennfahrer aus Leidenschaft. Bei verschiedenen Italienmeisterschafts-Rennen konnte er bereits Podestplätze einheimsen. Mit der PLUS sprach Vieider über den Motorradrennsport, die Strukturen hierzulande, den Reiz der Geschwindigkeit, die Gefahren und vieles mehr.

se der 1000ccm-Motorräder, eben dem „Trofeo RR 1000“, mit. Wie weit ist es hin zur Königsklasse, sprich dem MotoGP mit Valentino Rossi und Co.? Um in die MotoGP zu kommen braucht es Talent, sehr viel Glück, gute Kontakte und sehr viel Geld.

Ohne Sponsoren geht in dem Bereich gar nichts. Sogar die besten Piloten kommen da nicht immer hin oder fliegen sogar raus, wenn sie zu wenig Sponsoren mitbringen. Das ist ein überaus hartes Geschäft. Ich selbst bin schon mit einigen Piloten Rennen gefahren,

die es später bis in die MotoGP oder Superbike-Weltmeisterschaft geschafft haben. Ihre bisher größten Erfolge? Einige Podestplätze bei der Italienmeisterschaft im Bergrennen, Teilnahmen beim CIV („Campionato italiano velocità“) sowie die Teilnahme beim Straßenrennen auf der Isle of Man in England im Jahr 2005. Bei diversen nationalen Meisterschaften konnte ich mehrere gute Platzierungen einfahren. Wie sieht das Training eines Motorradrennfahrers auf diesem Niveau aus? Ein Rennfahrer sollte als erstes fit sein, das heißt viel Ausdauer und auch Krafttraining gehören zum Standardprogramm. Aber das wichtigste ist, so oft wie möglich auf dem Motorrad zu sitzen. Sie arbeiten als Zimmerer. Wie lassen sich Sport und Beruf verbinden? Da ich Amateurrennen bestreite sind die Rennen und auch Trainings meistens am Wochenende. Trotzdem wird es manchmal ganz schön stressig, denn wir starten dann schon mal am Donnerstagabend auf die Rennstrecke. Ich


SPORT

bin meinen Freunden und meiner Familie sehr dankbar, dass sie es mir ermöglichen, diesen Sport zu betreiben. Wie sieht es in Südtirol bezüglich der Strukturen für den Motorsport aus? Welche Infrastrukturen gibt es und wie steht es um den Nachwuchs? In Südtirol sieht es mit den Strukturen sehr schlecht aus. Bis auf die Crosspiste und eine Motorrad bzw. Gokartstrecke im Safetypark in Pfatten gibt es gar nichts. Man muss immer mindestens 200 Kilometer weit bis zur nächsten Strecke fahren. Es gibt schon einige motivierte junge Nachwuchsfahrer, es ist aber leider sehr schwierig, Sponsoren zu finden. Seit wann gibt es im ASV Steinegg die Sektion Motorsport? Die Sektion gibt es seit 2006. Wir waren schon immer Vereinsmitglieder und haben uns dann entschlossen, eine eigene Sektion zu gründen. Zudem sind Sie Mitglied im Motoclub ST. Den Motoclub SüdTirol gibt es seit

2009. Wir sind mehrere befreundete leidenschaftliche Rennfahrer, die einfach auch Spaß an der Sache haben. Man muss Mitglied in einem anerkannten Club sein, um überhaupt die Rennlizenz zu bekommen Was macht den Reiz des Motorradrennfahrens aus? Es ist einfach die Geschwindigkeit sowie der ständige Versuch, die Maschine am Limit zu bewegen und sich mit den anderen Motorradrennfahrern zu messen. Viele halten Motorradfahren für sehr gefährlich, insbesondere im Wettkampfbereich. Wo liegen die Gefahren? Unser Präsident vom ASV Steinegg sagte immer: „Schachspielen ist sicher weniger gefährlich.“ Ich denke, dass die Gefahren im Wettkampfbereich nicht größer sind, als Motorradfahren auf normaler Straße Ihre nächsten Ziele? Beim Trofeo RR gut mitzuhalten und weiterhin viel Spaß auf der Rennstrecke und im Padock (Anm.: Fahrerlager) mit meinen Freunden vom Motoclub ST zu haben.

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bei

uns

VERANSTALTUNGEN SEMINARE & TAGUNGEN

BRAUCHTUM

UNTERHALTUNG

GENUSSWANDERN

Bildungshaus Lichtenburg

Maibaumfest

Natur, Kultur und Spargel pur

DIE WAHRHEIT DER SEELE DURCH HANDELN ERGRÜNDEN

Die Volkstanzgruppe Terlan lädt zur Walpurgisnacht am Mittwoch 30. April ab 19 Uhr auf dem Dorfplatz. Am 1. Mai wird um 10 Uhr mit dem händischen Aufstellen des Maibaumes begonnen. Um 14 Uhr wird der traditionelle „Bandltanz“ aufgeführt. Für musikalische Unterhaltung sorgt außerdem die Terlaner Böhmische und das Maultasch Trio.

Sportfest des Sportclub NEUGRIES Bozen

Lebensfreude neu entdecken - mit der Methode des Psychodramas Kostenloser Infoabend: Do 08.05.2014 - 19.30 Uhr Referent: Paul von Gelmini-Kreutzhof

los

GIB DER LIEBE RAUM Für eine lebendige Beziehung Kostenloser Infoabend für die Weiterbildungsreihe: Do 08.05.2014 – 19.30 Uhr Referenten: Eva und Roland Spadinger

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DEN TRÄUMEN AUF DER SPUR

Kulinarische Spargelwanderungen in und um Terlan Termine: 25. und 26. April sowie 3. und 10. Mai 2014 Diese besondere Wanderung führt die Teilnehmer auf Entdeckungsreise, wo Spargelfelder besichtigt werden, Spargelexperten allerlei Wissenswertes über den Spargel erzählen und verschiedene Spargelgerichte zum kulinarischen Genuss geboten werden. Beginn: 9.30 Uhr: Begrüßung auf dem Hauptplatz in Terlan AUSSTELLUNG GENUSSTOUR Beim Aperitif mit Spargelhäpp„Bacchus Urbanus“-Führungen Artus auf Runkelstein chen lassen wir uns zeigen, Jeden Samstagnachmittag im Mai Von Cornwall nach Schloss Runkel- wie der Spargel in den Kochtopf organisiert das Verkehrsamt Bozen stein war es ein weiter Weg und kommt... Ende der Veranstaleine Art „urbanes Trekking“ durch als der legendäre König Artus und tung: ca. 16.30 Uhr die Anbaugebiete der beiden auto- die Ritter seiner Tafelrunde ihn Führung und Begleitung: Helene chthonen Weinsorten St. Magdalener zurückgelegt hatten, waren sie zum Huber oder Klara Mitterer und Lagrein. Anschließend Besich- kulturellen Allgemeingut geworden. Anmeldung tigung und Verkostung bei einem Als Symbol der „Guten Herrschaft“ im Tourismusbüro Terlan, Weingut. Dauer: ca. 4 Stunden wurde Artus von den bürgerlichen Tel. 0471 257165, www.terlan.info; Kostenbeitrag: € 10,00 Aufsteigern aufgegriffen und im e-mail: info@terlan.info Max 25 Teilnehmer Rahmen der „Neun guten Helden“ in Infos: Tel. 0471 307000 den Wandmalereien auf Runkelstein www.bolzano-bozen.it dargestellt. Bis Ende Oktober auf Schloss Runkelstein - Bozen KONZERTE Infos: 0471 329844 Gemeinschaft MARIA-HEIM www.runkelstein.info daniel@runkelstein.info NEUSTIFTER WEG 5 BOZEN

Die Symbolsprache der Träume verstehen Termin: Fr. 09.05. – Sa 10.05.14 Fr 15 – 21.30 u. Sa 9 – 12.30 Uhr Referent: Dr. Mag. Josef Torggler Am 10. Mai Konzert im Hof des Schulchores der GewerbeoberschuWISSENSWERTES le „Max Valier“, Bozen RUND UMS BIER Am 13. Mai Kammermusikabend Verkosten – genießen – der Musikschule Bozen informieren Am 14. Mai Volksmusik in moderIn Zusammenarbeit mit der nem Kleid „Opas diandl“ mit Jan Brauerei FORST Langer u.a. Abendessen und Verkostung: Am 15. Mai Konzert im Hof des Fr 16.05.2014- 19.30 Uhr Singkreises Maria Heim Referent: Peter Lahn Am 16. Mai Sängerquartett des „Laudate“ mit Johanna Veit u.a. GUTE LÖSUNGEN FINDEN Eintritt Freitag Prozessorientierte Familienauf- Infos: Tel. 0471 / 283428 oder armand.mattivi@rolmail.net stellung Termin: Sa 17.05. – So 18.05.14 Referentin: Mag.a Margarete Weber Infos & Anmeldung: Bildungshaus Lichtenburg Tel. 0471 057100 oder www.lichtenburg.it

Am Samstag, 24. Mai 2014 findet ab 12 Uhr im Gemeinschaftszentrum Maria Heim das traditionelle Sportfest statt, mit dem die Sportsaison gemütlich ausklingen soll. Alle Mitglieder,Freunde und Gönner des Vereins sind dazu herzlich eingeladen! Für Unterhaltung, Speis und Trank ist natürlich wieder bestens gesorgt. Infos: www.neugries.it, info@neugries.it

SPRACHENCAFE Sprachlounge - Caffè delle lingue - im April 2014: Fremdsprachen mal anders! Jedem Tisch ist eine der insgesamt sieben angebotenen Fremdsprachen zugeordnet. Alle Sprachenfans sind zur freien Konversation in der jeweiligen Fremdsprache eingeladen. Dienstag 06. Mai von 18 bis 20 Uhr Im Jugendzentrum „papperlapapp“ Bozen, Pfarrplatz 24 Dienstag, 13. Mai von 18 bis 20 Uhr In der Ital. Landesbibliothek „Claudia Augusta“, Alte Mendelstraße 5, Bozen Dienstag, 20. Mai von 18 bis 20 Uhr Im Jugendzentrum „papperlapapp“ Bozen, Pfarrplatz 24 Infos: sprachlounge@papperla. net, Tel. 0471/053856, www.papperla.net

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„Der Zwerg im Berg und die Geigerin im Sarg“ Aus der Feder des bekannten Texters und Radiomannes Robert Adami ist dieser Titel in der Reihe „Südtirolkrimi“ im Athesia Verlag erschienen und ab sofort erhältlich. Die Vorstellung durch den Autor erfolgt am Mittwoch, 7. Mai um 18 Uhr im Gasthof Hopfen & Co., Obstplatz, Bozen Bequemes Bestellen des spannenden Krimis unter: www.athesiabuch.it


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