PLUS Nr. 04 vom 06/04/2017

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BEZIRKSZEITUNG

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B O Z E N S TA D T U N D L A N D NR. 04 - April 2017 - I.P. monatlich

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Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

Land lockt mit neuem Radwegenetz

Titelkasten Plus_April_Druck.pdf 1 29.03.2017 14:06:54


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INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, Wir kennen sie ja, die herrlichen Co- kommt Südtirol mit seinen vermeintmics von Asterix, die seit bald 60 Jah- lichen Privilegien gerade recht! Unren stets den Zeitgeist treffen. „Die sere Autonomie würde den Staat 5 spinnen, die Römer!“ ist der Lieblings- Mrd. Euro im Jahr kosten. Sie wäre spruch von Obelix. Doch hat dieser demnach mitverantwortlich für die Ausruf heute auch noch Gültigkeit? hohe Staatsverschuldung. Da werden Wenn wir als „die Römer“ die itali- wieder einmal Zahlen und Fakten enische Politik meinen, so kann ich verdreht. Tatsache ist, dass Südtirol dem Obelix nur beipflichten. Was sich „Nettozahler“ ist und mit Autonomiso alles in der jüngsten Zeit im Ver- en des tiefen Südens nicht verglichen hältnis Südtirol mit Rom ereignet hat, werden kann und darf. Wenn wir jekann „spinneter“ wohl kaum sein. Als doch in einen Topf geworfen werden, ob es dort im Süden nicht schon ge- dann würden die Anschuldigungen sonug Ungereimtheiten gäbe, um nicht gar stimmen. Und wenn wir schon so von himmelschreienden Skandalen zu eine unmögliche Provinz wären, wareden. Was um alles in der Welt soll rum kommen dann die italienischen es bringen, eine Provinz, die nicht ein- Staatspräsidenten der Reihe nach zu mal aus eigenem Willen dem Römer- uns auf Urlaub? staat zugehört, derart zu verunglimp- Jeder sollte doch seine Freiheit haben. fen? Jetzt verlangte der PD-Senator Wann nimmt sich Südtirol die Freiheit, Stefano Esposito gar öffentlich ein frei zu sein? Referendum zur Abschaffung der Au- Schreiben Sie uns, was Sie schon imtonomie. Dabei scheint der „Onorevo- mer gerne sagen wollten, was Sie in le“ wohl vergessen zu haben, dass die Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Autonomie kein Privileg, sondern ein Ihnen besonders gut gefällt. völkerrechtlich verankerter Schutz der Verbringen Sie eine gute Zeit und freudeutschen und ladinischen Minderheit en Sie sich des Lebens. Es ist es wert, ist und auch mit einem Referendum meint nicht abgeschafft werden kann. Weil es im Staate alles andere als Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it gut läuft, sucht man eben nach Ablenkung und einen Sündenbock. Da geschrieben am 30. März 2017

Sport

Seite 34-35

Kunst & Kultur Seiten 24-25

TITEL-THEMA

TITEL-THEMA Land lockt mit neuem Radwegenetz

Seiten 4–6

Seiten 4–6

TIPPS 8 LOKALES 9-17 SPEZIAL OSTERN 18-20 PORTRAIT 21 KUNST&KULTUR 24-25 BÄUERINNEN 32 SPORT SCHULE

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EMPFEHLUNGEN 38

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Der Drahtesel wird hervorgeholt … … und kommt wieder langsam in Schwung! SÜDTIROL - (pka) Die Tage werden länger, die Temperaturen milder, die Sonne lockt ins Freie – Tausende von Radlern freuen sich schon seit langem wieder auf die beginnende Fahrradsaison. Unabhängig, ob mit Stadt-, Berg-, Rennrad oder E-Bike, das Stahlross – Stahl ist zwar der falsche Ausdruck, denn heutzutage wird ja vorwiegend mit superleichten Metalllegierungen Rad gefahren – wird hervorgeholt, gründlich gereinigt (oder auch nicht?) und schon geht’s los!

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Bozen hat sich nicht nur als Handels- und Kulturstadt einen Namen erworben, sie hat sich auch als Radstadt hervorgetan: So gibt es im Gemeindegebiet rund 50 Kilometer Fahrradwege, ein Fahrradnetz, das sehr verzweigt ist und wo so gut wie alle Stadtviertel genauso wie Außenbezirke miteinander verbunden sind. Trotzdem aber werden noch immer neue Radwege ins Visier genommen, wie Direktor Ivan Moroder vom Bozner Gemeindeamt für Mobilität berichtet: „Die Verlängerung der Pfarrhofstraße Richtung St. Jakob steht unmittelbar vor Beendigung, so dass einer lückenlosen Verbindung zwischen Leifers und Bozen nichts mehr im Wege steht. Weiters sind noch Radwege von der Claudia-Augusta-Straße zur Vigil-

straße, hinter der Stadthalle Richtung Firmian und in der Drususallee zwischen Reschen- und Sorrentostraße vorgesehen, die heuer abgeschlossen werden dürften.“ Für 2018 sei noch die Verlängerung des Fahrradweges von der Meraner Kreuzung bis zum Krankenhaus Bozen sowie eine Zufahrtsrampe vom südlichen Ende der Carduccistraße auf den bestehenden Fahrradweg längs des Eisacks geplant, erklärt Moroder. Wie der Mobilitätsdirektor zudem ausführt, sind aufgrund einer Erhebung des Jahres 2012 knapp 30 Prozent der Bozner mit dem Fahrrad unterwegs, eine mehr als stattliche Zahl. Was allerdings auch festgestellt werden musste, ist, dass mehr als 30 Prozent der Verkehrsunfälle auf die Mitschuld

der Pedalritter zurückzuführen sei. „Vor allem die Handy-Benützung trägt wesentlich zu dieser unguten Situation bei, aber auch das mitunter rücksichtslose schnelle Fahren auf bestimmten Radwegen und im Stadtbereich erhöht das Risiko eines Unfalles“, meint Moroder. Das Mobilitätsamt sei zwar sehr bemüht, größtmögliche Sicherheit – auch mithilfe der Stadtpolizei – zu gewährleisten, vermeidbar seien aber manche Unfälle leider nicht, insbesondere wenn die Risikofreude überwiege und die Vernunft hintangestellt werde, resümiert Moroder. Die Bozner können sich aber jetzt auf ein Ereignis freuen, das kurz bevorsteht: Am 9. April findet eine „Schnitzeljagd mit dem Fahrrad“

statt, bei der es gilt, verschiedene Aufgaben entlang der vorgegebenen Strecke zu bewältigen. Weiters gibt es noch Entdeckungstouren mit dem Rad, eine mobile Werkstatt steht bereit, gezeigt wird auch, wie man rund um seinen „ausgedienten“ Drahtesel basteln und schrauben kann, damit er wieder auf Vordermann kommt. Ein Teil der Stadt bleibt an diesem Tag von 10.30 bis 16 Uhr autofrei. Im Herbst, und zwar am 24. September, findet dann wieder der traditionelle Bozner Radtag statt, bei dem viele Straßen und Plätze ausschließlich den Radlern vorbehalten sind – ein Ereignis, das sehr geschätzt und von Tausenden begeisterten Stahlrossliebhabern immer gern angenommen wird.


Einen Fahrradknotenpunkt schlechthin stellt dabei Sigmundskron dar: Für die Stadtbewohner Bozens ist diese Anbindung Richtung Süden genauso wichtig wie vom Unterland herauf in die Landeshauptstadt. Aber auch vom und ins Überetsch (über die ehemalige Eisenbahntrasse) sind ab Frühjahr Tausende Radler unterwegs. Hier besteht zusätzlich eine herrliche Verbindung nach Westen hin, also Richtung Meran: immer längs der Etsch führt ein gut ausgebauter Fahrradweg, der viel benützt wird. So gelangt man zuerst nach Siebeneich, kann von dort nach Andrian oder Nals abzweigen, oder über Terlan und Vilpian das Meraner Land anpeilen.

EIN BELIEBTER RADRUNDWEG VON BOZEN INS ÜBERETSCH UND UNTERLAND Ein klassischer und gern gemachter Ausflug mit dem Rad, der mit dem Stadt-, Berg-, Renn- oder auch Elektrorad vorgenommen werden kann, ist jener, der von Bozen aus das Überetsch mit Eppan und Kaltern genauso wie das Unterland mit Auer, Branzoll, Pfatten, Leifers einbindet.

Auch größere Kinder können diese an und für sich nicht sehr anspruchsvolle Radtour mitmachen, was es allerdings braucht, ist eine Portion Ausdauer und entsprechende Kondition in den Beinen. Gestartet werden kann übrigens von jedem Ort aus, denn es handelt sich ja um eine Rundtour, die wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Wenn man also von Bozen aus losfährt, ist zuerst Sigmundskron anzuvisieren, wo der Radweg beginnt und in gemächlicher Steigung auf der früheren Eisenbahntrasse des so genannten Lepsbähnchens (es gab ja einmal die Zugverbindung bis nach Kaltern) entlangführt. Obstwiesen und Weingüter säumen unseren Weg, nach der kurzen Anstrengung geht’s weiter von Eppan Richtung Kaltern und wir nehmen die Abfahrt durchs Lavasontal, wo uns schon bald der liebliche Kalterer See ins Auge sticht. Am See angekommen, sollte man eine kleine Rast einlegen, die milden Sonnenstrahlen genießen, vielleicht auch einen Schluck aus der Feldflasche oder einen kleinen Bissen zu sich nehmen, und weiter dann Richtung Auer. Auf der „klassischen“ Fahrradtrasse längs des Etschdammes, die von Bozen nach Trient führt, fährt man gen Norden, lässt die Ortschaften Branzoll, Pfatten und Leifers hinter sich, erreicht südlich von Bozen den so genannten Spitz, also den Zusammenfluss von Etsch und Eisack, anschließend „landen“ wir wieder am Ausgangspunkt in Bozen. Alles in allem sind es etwa 40 Kilometer, die wir hier bewältigen, eine richtige Genusstour zu Saisonbeginn, die in wenigen Stunden leicht abzuspulen ist. Für die Supersportler gibt es zu-

Wikipedia_Von Haneburger

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sätzlich eine kleine Variante: Bevor man den Kalterer See erreicht, führt linker Hand eine relativ steile Straße zum Kreithbergpass, bei vielen auch als Kojotenpass bekannt. Diese Strecke ist zwar nicht weit, aber doch schweißtreibend und sie führt zur Laimburg bzw. nach Pfatten. Anschließend wird wieder in den Etschtalradweg eingebogen.

200 JAHRE FAHRRAD Übrigens, manche werden es nicht wissen: Das Fahrrad feiert heuer einen runden Geburtstag, vor 200 Jahren schon erblickte es das Licht der Welt. Dazu wird südtirolweit wieder ein Fahrradwettbewerb ausgeschrieben, und zwar unter dem Motto „Südtirol radelt“. Ziel dieser Aktion, die von der

Landesregierung mitgetragen wird, ist es, eine „nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität“ zu unterstützen, bei der öffentliche Verkehrsmittel, vor allem aber das Fahrrad eine große Rolle spielen. Mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln würden nämlich schädliche Emissionen verringert, bei Nutzung des Rades gleichzeitig die eigene Gesundheit gefördert. Diese Aktion läuft bereits und endet am 8. Oktober 2017 und all jene, die bis dorthin mindestens 100 Kilometer mit ihrem Drahtesel zurücklegen, können einen Preis gewinnen. Im Herbst findet dann die Preisverleihung statt, bei der alle Teilnehmer eingeladen werden. Alle näheren Informationen erhält jeder Interessierte auf der Webseite www.suedtirolradelt.

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bz.it, wo man sich auch eintragen und die „erradelten“ Kilometer festhalten kann.

VORSICHT BEIM RADFAHREN Auf was sollten die Radfahrer aber noch achten, außer auf ihre sorgfältige Planung bei längeren Touren und Ausflügen? Zuallererst gilt es hier, die Straßenverkehrsordnung einzuhalten, ein Unterfangen, das – leider – vielfach unterschätzt wird und die Nichtbeachtung als Kavaliersdelikt abgetan wird. Ein Unfall mit dem Rad kann aber schlimme Folgen nach sich ziehen … und er ist schnell passiert! Voraussetzung für alle Radfahrer sollte das Tragen eines Helmes sein, außer man befindet sich im Stadtbereich, wo in der Regel ja auch geringe Fahrgeschwindigkeiten vorherrschen. Weiters sind ordentlich funktionierende Bremsen ein Gebot der Stunde, die Klingel sollte genauso wenig fehlen. Dass bei Dämmerung und noch mehr bei Dunkelheit das Vorder- und Rücklicht einzuschalten

sind, dürfte eigentlich überflüssig sein zu erwähnen. Sieht man sich aber die Realität, vor allem im städtischen Umfeld an, gibt es mitunter großes Kopfschütteln: Von Lichtquelle keine Spur und gefahren wird oft wie die Feuerwehr! Wichtig sind auch die roten Katzenaugen auf der Rückseite des Rades, gelbe sollten auf den Speichen und Pedalen leuchten. Viele Radler glauben nämlich immer noch, die Straßenverkehrsordnung gelte nur für Motorräder, Autofahrer und dergleichen, für sie hingegen ist mehr oder minder alles erlaubt, wie beispielsweise das freihändig fahren. Wenn sich dann aber ein Unfall durch pure Nachlässigkeit ereignet, wird groß gezetert und gejammert. Trotz alledem ist und bleibt Radfahren das nach wie vor kostengünstigste und umweltfreundlichste, für viele auch das schnellste und angenehmste Fortbewegungsmittel. Zudem ist es ja gesund, man befindet sich in „frischer“ Luft, kann den Staus in der Stadt in der Früh ade sagen und radelt gut gelaunt seinem Ziel entgegen.

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UMWELTFREUNDLICH UNTERWEGS, BIOLOGISCH GESTÄRKT ...

Biobauer von Kopf ... ... Biobauer von Kopf ATZWANG - (p) Von Blumau kommend, radeln wir nun entlang der alten Brennerbahnlinie nach Norden durchs Eisacktal weiter. In Atzwang fällt uns ein Radstopp nicht schwer, zu verlockend ist die Einkehr „BIOS“. In einem liebevoll restaurierten Objekt des ehemaligen großen Umspannwerks Atzwang lohnt sich unbedingt zur Rast und Stärkung einzukehren! In der „Radstation BIOS“ kredenzt Pius Rungger nahr- und schmackhafte Speisen und Getränke aus bester kontrollierter Bio-Produktion. Vieles davon vom eigenen Familienbetrieb „Partschiller Hof“ und „Waggler Hof“ in der Völser Gemeinde.

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Ab Mai werden selbstgezüchtete BioHähnchen knusprig-frisch serviert! Bequeme Sitzmöglichkeiten finden Sie Innen und auch im Garten, wo es zum Nebengebäude noch alte Eisenbahn-Schienen im Schotter gibt. Darauf alte Fahrzeuge, beliebter Tummelplatz für Kinder, und nicht nur. Zudem bietet die Radstation Bios: • Rad-Service • Verkauf von Bio-Produkten • Kinderspielplatz • Streichelzoo

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Rezeptvorschlag Radlergröstl

Wir verraten Ihnen hier, liebe Leserinnen und Leser, ein Rezept aus der Bio- Küche von Pius Rungger:

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN: Produkte aus biologischem Anbau 400 g Rindfleisch (Angus Rind Partschillerhof) gekocht 200 g Gemüseallerlei der Saison (Brokkoli, Karotten, Mangold, Sellerie, Zucchini, Kürbis, Kohl) 200 g Kartoffeln festkochend 2 Zwiebel Wildkräuter der Saison (Amarant, Gänsefuß, Gundelrebe, Löwenzahn, Brennnessel, weiße Melde…) Sonstiges: Pfeffer aus der Mühle, Chili-Salz, Olivenöl zum Anbraten, 200 ml Gemüsebrühe

ZUBEREITUNG: Kartoffeln waschen und in Salzwasser kochen (40 min.), Gemüse und Wildkräuter kurz blanchieren. Kartoffeln in Stücke schneiden. In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Kartoffeln und die Zwiebel goldgelb rösten. Das gekochte Rindfleisch in Stücke schneiden und zu den Kartoffeln geben. Ebenso das blanchierte Gemüse und die Wildkräuter dazugeben, kurz durchschwenken, mit Pfeffer und Chilisalz abschmecken. Etwas Gemüsebrühe dazugeben. Zum Schluss das Gröstl auf den Teller geben und mit roher Gundelrebe (Blätter und Blüten) bestreuen.

TIPPS UND EMPFEHLUNG Radstation BIOS Rungger Pius Atzwang 39 39040 Atzwang Tel. 348 7446070 Mail: pius@partschillerhof.it, www.bios-radstation.it Ruhetag: Montag

Vegetarisches Gericht: Für die vegetarische Variante verwenden wir im Gröstl anstatt des Rindfleisches Käse vom Stablumhof. Veganes Gericht: Für die Veganer verwenden wir im Gröstl kein Fleisch und Käse. Man sollte nur drei Arten von Gemüse gleichzeitig verwenden, ebenso bei den Wildkräutern. Es sollte farblich schön abgestimmt sein. Gutes Gelingen wünscht Pius Rungger und sein Bios-Team

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LOKALES

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Bereit für den Dienst am Altar Aufnahmefeier für acht neue Ministranten SIEBENEICH - Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wurden vor kurzem in der Pfarrkirche Siebeneich acht neue Ministranten offiziell in die Gemeinschaft der Ministranten aufgenommen. Pfarrer Pater Arnold Wieland begrüßte die neuen Ministranten, 2 Mädchen und 6 Jungen, mit großer Freude und betonte, dass ihr Dienst wertvoll und hilfreich sei. Anschließend stellten sich Emma Hofer, Cäcilia Cumerlato Melter, Tobias Dal Bosco, Tobias Dorfmann, Simon Höller, Moritz Larcher, Mattia Micheluzzi und Hannes

Trojer der anwesenden Pfarrgemeinde persönlich vor. Danach erhielten die Neulinge Ihr Ministrantengewand und wurden von 8 erfahrenen Ministranten angekleidet. Anschließend zogen sie in den Altarraum ein, um ihren ersten Dienst anzutreten. In vielen Proben wurden sie von Pater Arnold und den Ministrantenleiterinnen Gabi Storti und Ingrid Huyn auf diesen verantwortungsvollen Dienst vorbereitet. Derzeit zählt die Ministrantengruppe der Pfarrei Siebeneich 32 Mädchen und Jungen. Pater Arnold, der Pfarrgemein-

Im Bild die 8 neuen Ministranten (vorne stehend von links): Tobias Dorfmann, Simon Höller, Mattia Micheluzzi, Cäcilia Cumerlato Melter, Tobias Dal Bosco, Emma Hofer, Hannes Trojer, Moritz Larcher Dahinter vlnr. Gabi Storti, Pfarrer Arnold Wieland, erfahrene Minis, Ingrid Huyn

derat sowie die ganze Pfarrgemeinde wünschen den Neuen, sowie auch den Erfahrenen, dass sie stets mit Freude und Ausdauer den wertvollen Dienst

am Altar ausüben mögen und danken den Eltern für ihre Unterstützung. (Text: Ingrid Huyn)

Frühjahrsputz in Terlan und Andrian TERLAN - (th) Die Umweltschutzgruppe Terlan und der AVS Sektion Etschtal luden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Tourismusverein am 11. März 2017 zur Dorfsäuberung ein. Über 60 fleißige Helfer haben daran teilgenommen und sammelten

in Terlan, Vilpian und Siebeneich mehr als 8000 Liter Müll ein. „Es ist erschreckend, wie viel Müll in unserer Natur herumliegt und was die Leute so alles wegwerfen“, sagte Reinhold Haller, Präsident der Umweltschutzgruppe Terlan.

Nicht im Bild sind die Jäger, die auch fleißig mitgeholfen haben und vor allem im Margarethenwald, am Vorberg und Montigl viel Müll eingesammelt haben.

Obwohl die Umweltschutzgruppe und auch der AVS Sektion Etschtal jährlich eine Dorfsäuberung durchführen, sammelt sich über das Jahr dennoch immer wieder viel Müll an. Wie respektlos manche Menschen dabei mit der Natur umgehen und sich dabei strafbar machen, konnten die vielen Helfer bei der Dorfsäuberung selbst sehen. „Mit so viel Müll hätte ich nicht gerechnet“, sagte ein Teilnehmer. Gefunden wurden Reifen, Möbel, haufenweise Säckchen mit Hundekot, Flaschen, Dosen, Plastikmüll und vieles mehr. Auch Zigarettenstummel liegen endlos viele im Dorf herum, obwohl das Wegwerfen der Zigaretten auf den Boden genauso verboten und strafbar ist.

Die Gemeinde, die Umweltschutzgruppe Terlan und der AVS Sektion Etschtal appellieren an die Bürger mit Müll achtsam umzugehen, Müll zu vermeiden und vor allem so zu entsorgen, wie es sich gehört. Sollten Müllsünder gesehen werden, kann dies der Gemeinde und Ortspolizei gemeldet werden. Ziel ist es, dass es irgendwann keine Dorfsäuberung mehr braucht. Die Organisatoren der Dorfsäuberung bedanken sich bei allen Helfern und Vereinen. Zeitgleich mit der Dorfsäuberung in Terlan fand übrigens auch in Andrian eine Dorfsäuberung statt. (Text und Fotos: Thomas Haberer)

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LOKALES

Ein frischer Wind bläst in der Bürgerkapelle Die Grieser Traditionskapelle hat einen neuen Obmann

GRIES - (pka) Mit dem Wechsel an der Spitze der Bürgerkapelle Gries ist gleichzeitig auch ein Generationswechsel einhergegangen. Der scheidende Obmann Franz Targa führte den Klangkörper souverän jahrzehntelang, nunmehr übernimmt der junge Roland Furgler das Zepter.

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er aber ist der neue Obmann? Geboren ist Roland Furgler 1974, also 43 Jahre alt, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Er ist Bankangestellter, aber der Musik gehört seine große Leidenschaft, war doch schon sein Vater Gottfried mehr als ein halbes Jahrhundert aktiver Musikant bei der Bürgerkapelle Gries. Roland selbst kam bereits mit 14 Jahren als Klarinettist dazu, wechselte dann aber zum Schlagzeug, das ihm besser zusagte. Geprobt wird seit mehr als 40 Jahren im Kulturheim Gries, wo die Bürgerkapelle zwar ein eigenes Vereinslokal zur Verfügung hat, das aber schon lange nicht mehr den Anforderungen entspricht: zu klein, nicht zeitgemäß, auch die Akustik lässt zu wünschen übrig, wie Furgler betont: „Wir fühlen uns dort zwar sehr wohl, mit unserer mehr als 80-Mitglieder-starken Kapelle platzen wir aber aus allen Nähten. Dass wir darüber hinaus keinen eigenen Aufenthalts- bzw. Vereinsraum, weder ein geeignetes Büro noch einen großräumigen Platz für das Notenarchiv haben, erschwert unsere Tätigkeit zusehends.“ Was für eine Richtung schlägt nun die Bürgerkapelle Gries unter dem neuen Obmann ein? Die Bezirkszeitung bat deshalb Roland Furgler zu einem Interview. Herr Furgler, an der Spitze der Bürgerkapelle Gries geht gleichzeitig auch ein Generationenwechsel einher - was bedeutet das für Sie, aber auch für die Bürgerkapelle? Den Generationswechsel finde ich stets auch als Chance, neue Kräfte und Ideen einzubringen. Für mich selbst erachte ich die Stelle als Obmann als große Ehre, aber auch Verantwortung. Da ich bereits 21 Jahre als Kassier im Ausschuss war, bin ich in die Aufgaben des Obmanns ein bisschen eingeweiht.

Der neue Obmann Roland Furgler (von links), Kapellmeister Georg Thaler und Franz Targa, der frühere Obmann.

Für mich sind die letzten beiden Vorgänger – mein Vater Gottfried wie Franz Targa – gleichzeitig meine Vorbilder, sei es menschlich wie musikalisch. Beide waren jeweils 21 Jahre lang an der Vereinsspitze tätig – sie haben jahrzehntelang die Musik zu ihrer primären Freizeitbeschäftigung erkoren und mussten demzufolge andere Prioritäten hintanstellen. Sie haben so gut wie keine Probe und klarerweise auch keine Aufführung ausgelassen, dass sie herausragende Bläser waren und sind, brauche ich eigentlich nicht eigens erwähnen. Welche kurz- bzw. langfristigen Ziele setzen Sie sich? In Kürze steht für unsere Bürgerkapelle ein großes Ereignis bevor, denn bereits im Jahre 2021 feiern wir unser 200-Jähriges Bestandsjubiläum. Es gilt daher für den neuen Ausschuss, umgehend mit der Planung zu beginnen. Mittel- bzw. langfristig brauchen wir in Gries sicherlich ein neues Probelokal, auch da müssen wir unbedingt dahinter bleiben und versuchen, die öffentliche Hand genauso wie die Bevölkerung mit einzubeziehen.

Wird das Repertoire unter Ihrer Obmannschaft verändert oder halten Sie an der bisherigen Linie fest? Das Repertoire wird sicher nicht verändert, dafür ist und bleibt der Kapellmeister verantwortlich. Wir hatten und haben immer noch das große Glück, mit Georg Thaler einen der fähigsten Kapellmeister des Landes zu haben. Auch nach 20 Jahren bei der Bürgerkapelle Gries steht er mit viel

Energie und Motivation, guten Ideen, neuen Projekten und mit seinen großen menschlichen Fähigkeiten am Dirigentenpult und beweist mit seiner Stückwahl sowohl beim Publikum wie auch bei den Musikanten immer ein glückliches Händchen. Meine Aufgabe wird es sein, gemeinsam mit dem neuen Ausschuss, seine musikalischen Ideen umzusetzen und den bisherigen Weg weiterzugehen.

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LOKALES

Roter Hahn: Bäuerliche Frühlingsküche entdecken Wenn im Frühling die Tage länger werden und die wärmenden Sonnenstrahlen zum Verweilen im Freien einladen, dann bitten auch die bäuerlichen Hof- und Buschenschänken der Marke „Roter Hahn“ wieder zu Tisch. R IL

Was gibt es Schöneres als eine Frühlingswanderung in unseren Bergen mit hausgemachten Südtiroler Spezialitäten zu verbinden? Nach ihrer Winterpause sind die bäuerlichen Schankbetriebe der Marke „Roter Hahn“ ab sofort wieder geöffnet. Eine gute Gelegenheit, dem Naturerwachen nachzuspüren und sich mit traditionellen Gerichten aus der grünen Frühjahrsküche verwöhnen zu lassen. Teigtaschen mit Bärlauchfülle, edle Spargelgerichte, feine Lammgerichte und andere bäuerliche Köstlichkeiten stehen nun auf der Speisekarte. Und egal ob traditionell oder ausgefallen: die Zutaten stammen frisch vom Feld und hinter jeder Spezialität steckt eine Geschichte, die Ihnen unsere Bäuerinnen und Bauern gerne erzählen.

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Bozner Schützen mit umfangreicher Tätigkeit Licht und Schatten in der Jahreshauptversammlung BOZEN - (pka) Der Hauptmann der Welsch-Tiroler Kompanie von Rofreit/ fen, damit wir uns auch entsprechend Rofreit/Roveredo, Gries, Leifers, Schützenkompanie Bozen, Arthur Roveredo. Zum fixen Jahresprogramm entfalten und unserer Tätigkeit besser Ritten, Sarntal und Terlan entboten Bacher, ist bekannt, dass er sich kein zählen auch die zahlreichen Gedenk- nachkommen können.“ ihre Grußbotschaften, mit dem AbBlatt vor den Mund nimmt. So hat feiern zu Ehren von Andreas Hofer, Die Vertreter der Abordnungen der singen der Landeshymne endete die er auch anlässlich der kürzlich im aber auch der gemütliche Teil gehört anwesenden Schützenkompanien Jahreshauptversammlung. Kolpinghaus stattgefundenen Jahres- zu den lieben Gepflogenheiten der Speckbacher Alter Schießstand, hauptversammlung darüber berichtet, Bozner Schützen. dass „jeder Tiroler von der Wichtigkeit Bevor die neuen Mitglieder angelobt und Tätigkeit der Bozner Schützen wurden, konnten Sonia Lezuo für 5 im Bilde sein sollte. Besonders in Jahre und Roman Wieser für 15 Jahre der Stadt sind wir um die Identität Zugehörigkeit mit einer Ehrenurkunde der deutschen und ladinischen Be- ausgezeichnet werden. Sehr feierlich völkerung besorgt und möchten das gestaltete sich anschließend die AnBewusstsein stärken, um den drohen- gelobung, die Hauptmann Arthur den Gefahren für Volk und Sprache Bacher vornahm: Sonia Lezuo, Peter entgegen zu wirken.“ Deutliche Worte, Brachetti, Marcel Gasser, Pascal Mayr, Robert Mayr und Tino Ramoser heißen die zu denken geben sollten. Was aber die Schützenkompanie Bo- die aufgenommenen Mitglieder der zen seit jeher auszeichnet, ist ihre Kompanie. Nicht vergessen werden vielfältige Tätigkeit, die sie jahrein dürfen die besten drei Schützen des Werner Schrott (von links), Alexander Wurzer, Roland Spitaler, Arthur Bacher, Peter jahraus im Sinne einer kulturellen, Berichtsjahres, mit Schützenkönig Brachetti, Tino Ramoser und Roman Wieser bei der Jahreshauptversammlung. Brauchtum bezogenen und freund- Roman Wieser an der Spitze, gefolgt schaftlichen Zusammenarbeit für die von Franz Gufler und Werner Schrott. einheimische genauso wie nachbar- Ein seit langem großes Anliegen, schaftliche Bevölkerung leistet. So das noch auf Erfüllung harrt, ist für waren bei insgesamt 95 Veranstaltun- Hauptmann Bacher ein eigener Vergen im Jahr 2016 mehr als 1000 Teil- einssitz. „Wir sind hier im Kolpingnehmer anwesend, eine stolze Zahl.Maihaus in Miete, der Raum ist zu klein 3 CD-Inhalt: Raum -Monatsanzeige 2015 „WOHNEN & mehr“ Dabei wurden die Partnerschaften und für unsere Bedürfnisse nicht mit der Schützenkompanie Speckbageeignet. Wir appellieren CD-Inhalt: besonders Raum3-Monatsanzeige Mai 2015 „WOHNEN & mehr“ cher Alter Schießstand in Innsbruck deshalb an die Bozner GemeindeverFORMATMÖGLICHKEITEN der Anzeigen: ebenso gepflegt wie jene mit der walter, hier endlich Abhilfe zu schaf-

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Bei der feierlichen Angelobung im Kolpinghaus: Werner Schrott (von links), Tino Ramoser, Peter Brachetti, Marcel Gasser, Sonia Lezuo, Pascal Mayr, Robert Mayr, Alexander Wurzer und Arthur Bacher.

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Großer Erfolg für die Margreider Musikanten Theatersaal in die größere Turnhalle verlegt, die rund 400 Personen fasst, und trotzdem war der Saal zu klein. Daran war zum einen Florian Riegler Schuld. Der jüngerer Teil der „Rieglerbrothers“ unterhielt das Publikum mit Geschichten, Bildern und Videos von seinen Erstbegehungen an der Königspitze, in den Dolomiten und der Pakistanexpedition 2008-2012,

die er zusammen mit Bruder Martin unternommen hatte. Aber auch der Beitrag der Musikkapelle war mehr als hörenswert. Von sanfteren Klängen bei „Dusk“ von Steven Bryant bis hin zum wuchtigem „Homeland“ von Otto M. Schwarz führten die Musikanten die Gäste durch ein abwechslungsreiches Programm, das neben dem Schwer-

punkt „Berg“ und dem obligatorischen Marsch auch Werke aus der Rock- und Filmmusik bot. Als krönender Abschluss begleitete Florian Riegler, einst Mitglied der Musikkapelle Frangart, die Margreider beim letzten Stück: The Magic of Mozart, einem kurios arrangierten Potpourri von Mozart-Melodien. Foto Kapelle Margreid

MARGREID - Am Samstag, 18. März fand im Karl-Anrather-Haus in Margreid das Gertraudikonzert der Musikkapelle statt – vor übervollem Saal. „Ich freue mich, dass so viele stehen müssen“, begrüßte Kapellmeister Manfred Sanin mit einem Augenzwinkern die Gäste, denn so viel Zuspruch hatte man sich nicht erwartet. Man hatte das Konzert vorsorglich vom

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Bozner Senioren starten in den Frühling BOZEN - (dm) Den Mittwoch, 8.Mai 1960, kann man als Sternstunde der Bozner Senioren bezeichnen. Der Aufruf im Tagblatt „Dolomiten“ , betagten Bürgern eine „Fahrt in den Frühling“ zu organisieren, ließ im Hof des Pfarrheimes eine stattliche Autokolonne von 46 PKWs vorfahren. Die Leitung hatte Gründer und jetziger Ehrenpräsident der Arbeitsgemeinschaft Senioren, Heini Oberrauch über. Mit dabei der Vize Albert Ritter, die Ärzte Dr. Anton Fuchsbrugger und Dr. Siegfried Steinegger. Von der Partie auch die vier Busse der Herren Hanspeter, Mantinger, das Reisebüro Schenker und der SAD-Wagen vom Vizebürgermeister Dr. Roland Riz. Mitten hinein in die Blütenpracht um Kloster Neustift wurden die 50 Wagen,in Begleitung der Bozner Straßenpolizei, von Dekan P. Max Schrott und Kapuzinerpater Urban im Klosterhof begrüßt und mit einer Maiandacht drückten sie den Dank für den schönen Tag aus. In

Die Bozner Senioren in Treviso bei der 7oo Jahrfeier des Seligen Heinrich von Bozen.

Vahrn wurde anschließend für die Bozner ein wahres Volksfest mit Sing- und Spielgruppen, Volkstänzern und Musikanten vorbereitet. Eine Jause mit Fröhlichkeit, schönen Gesprächen, der Triumpfzug auf der Heimfahrt mit den vielen winkenden Menschen entlang der Straße, waren für alle Beteiligten eine unvergessliche Erinnerung. Es hat sich in den vielen Jahrzehnten nichts verändert, weiterhin sind viele Ehrenamtliche im Einsatz, um den Senioren von Bozen und Umgebung wunderbare Stunden zu bieten.

DAS SPORTPROGRAMM

Reiseleiter Denis Mader geht ins 16.Jahr im Einsatz bei den Tagesfahrten für die Bozner Senioren

mit Schwimmen, Turnen, Tanzen, die Clubnachmittage für Frauen und Männer, die Fasching- und Weihnachtsfeier und der FreitagsFilmtreff, das sind alles Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft unter dem Präsidenten Dr. Werner Wallnöfer, um der Einsamkeit im Alter Herr zu werden.

DIE 25 TAGES- UND HALBTAGESAUSFLÜGE, immer Freitags, sind auch heuer wieder Höhepunkte im Vereinsjahr. Und so startet Reiseleiter Denis Mader mit seinen Helfern am 21. April bei der traditionellen Gardaseefahrt mit einem Thermenparkrundgang, Traum-Mittagessen in einem 16.JhAnsitz und Aufenthalt am See. (Soviel sei verraten) Nach zwei Spargelfahrten ins Trentino sind vier Frühlingsausflüge ins Oberitalienische geplant, u.a. nach Asolo und Ferrara, im Frühsommer ist Besinnung im Wallfahrtsort Madonna della Corona und Natur am Iseosee angesagt. Im Hochsommer können sich die Bozner auf die Hochalpenstrasse Silvretta, das Tiroler Alpachtal und die Roseninsel am Starnbergersee freuen. Die abwechslungsreichen Fahrten, geprägt von Natur, Kultur, Unterhaltung und Besinnung sind fast alle auch für Gehbehinderte konzipiert. Elf Ziele sind in Südtirol

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angesiedelt und im Herbst, sind die Höhepunkte sicher die Dolomitenfahrt nach Sappada und die Kulturfahrt nach Cittadella. sowie das Törggelen und die „Fahrt ins Blaue“ als letzter Ausflug im Vereinsjahr 2017. Die Vorschläge der Mitglieder werden auf den Punkt gebracht - kurz gesagt:

„AUSFLÜGE 2017 - EURE VORSCHLÄGE“ Der Mitgliederausweis 2017, sowie die Platzkarten für die Ausflüge (immer ab Donnerstag, eine Woche vor der Fahrt) sind beim Modehaus Globus am Rathausplatz in Bozen für alle Senioren 60+ von Bozen und Umgebung erhältlich. Dort ist im Schaukasten alles über den Seniorenclub Bozen zu erfahren. Informationen über alle Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen unter argeseniorenbz@gmail.com oder 338 420 50 10.

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Neues Buch zum Steuerstreitverfahren Ein Nachschlagewerk für alle Betroffenen BOZEN - (pka) Vor kurzem wurde in der Handelskammer Bozen ein Standardwerk unter dem Titel „Das Steuerstreitverfahren in Italien“ vorgestellt, in dem sämtliche Themen bei einem Steuerstreit behandelt werden: So sind nicht nur die einzelnen Prozessinstanzen im Detail beschrieben, auch die Streitbeilegung wird genauso erläutert wie beispielsweise die Vollstreckung der Urteile. In einer rund 4 Jahre währenden Arbeit haben die beiden Rechtsanwälte Lorenz Ebner und Christoph Perathoner an dieser Neuerscheinung geschrieben, jetzt steht sie als profundes Nachschlagewerk für alle Juristen und Wirtschaftstreibenden wie für betroffene Mitbürger zur Verfügung. Eine große Herausforderung stellten für die beiden Autoren die sich ständig ändernden Bestimmungen und Abläufe im italienischen Rechtswesen dar, denn „Neuerungen und unterschiedliche Interpretationen zu einem Gesetzestext sind das tägliche Brot“, wie es Perathoner ausdrückte. In seinen einführenden Worten erinnerte der Generaldirektor der Handelskammer, Alfred Aberer, an die Komplexität, die das Steuersystem hierzulande in sich berge, und demzufolge auch große Unsicherheiten bei der Auslegung von Gesetzesbestimmungen vorherrschten. Lorenz Ebner, einer der beiden Autoren, meinte, dass er sehr viel Herzblut

in dieses Buch gesteckt habe. Daran zu schreiben, habe er bereits vor rund 4 Jahren begonnen. Ebner erwähnte auch, dass man in früheren Zeiten bei einer Steuerschuld diese zuerst immer begleichen musste, erst nachher konnte man diese anfechten und dagegen rekurrieren, und dies unabhängig von der Höhe des Betrages. Oft ein nicht leichtes Unterfangen, wenn es sich um Riesensummen handelte, die der betroffene Steuerschuldner aufzubringen hatte. „Wir wissen, dass es im restlichen Staatsgebiet bei Steuerstreitverfahren öfters Einwände gibt, die sich auf formalrechtliche Fehler beziehen, hierzulande ist es aber fast immer der Inhalt, dem das entsprechende Gewicht beigemessen wird“, erläutert Mitautor Christoph Perathoner. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnenswert, dass sich jüngst auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte vermehrt in Steuerangelegenheiten einschalte. Christian Meyer, Richter und Präsident der Steuerkommission 1. Instanz, gab zu bedenken, dass „die Entscheidungen zu Steuerstreitverfahren in der Regel sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, denn diese Arbeit stellt nicht unsere Haupttätigkeit dar, sondern wir sind hier ja nur nebenbeschäftigt, es ist sozusagen unser Freizeit-Job.“ Und wenn auch die deutsche Sprache verwendet werden könne, würde sie

Schmuck ist Erinnerung, Geschichte, Gefühl.

nur zaghaft angenommen – „vielleicht zu etwa 10 Prozent aller Verfahren“ meint Meyer. Eine der Ursachen dafür sei auch die teilweise nicht vorhandene Terminologie.

Bei der Buchpräsentation mit dabei waren noch Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, die Landesrätin Waltraud Deeg und Ladiner-Landesrat Florian Mussner.

Lorenz Ebner (von links), Waltraud Deeg, Luis Durnwalder, Christoph Perathoner, Florian Mussner, Christian Meyer und am Rednerpult Moderator Simon Laimer.

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Joghurt-Königin in Amt und Würden SARNTHEIN - (br) Rund 5 Millionen Joghurt produziert der Milchhof Mila in einer Woche. Reiht man die Becher aneinander, reicht die Kette von Bozen bis nach Florenz. Seit 40 Jahren gibt es das Mila-Joghurt, und das Jubiläum wird groß gefeiert – im Juni in Sarnthein. Die Joghurt-Königin ist jetzt schon in Amt und Würden.

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ekürt wurde sie in Sarnthein: Petra Schwarz, gebürtige Ultnerin und Jungbäuerin auf dem Oberputzerhof im Sarntal. Es ist ein Mila-HeumilchBetrieb, auf 1500 Metern gelegen. Schwarz ist auch als Milchbotschafterin in Südtirols Schulen unterwegs – ein Vorzug, mit dem sie bei der Wahl zur Joghurt-Königin zusätzlich punktete. Insgesamt 5 Bewerberinnen stellten sich der Jury: allesamt jung und hübsch, allesamt dem bäuerlichen Leben verbunden und allesamt motiviert, beim Joghurtfest „Jogustival“ in Sarnthein das Mila-Joghurt und das Sarntal würdevoll zu vertreten. In mehreren Runden hatten sie Gelegenheit, das Publikum, vor allem aber die Jury zu überzeugen. Ihr gehörten unter anderem Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder und Nicole Uibo, Miss Südtirol 2016, an, ebenso der Mila-Luis Alois Mair, der als Leiter der Abteilung Joghurt im Jahre 1977 das erste Mila-Joghurt abgefüllt hat. Sascha Russotti führte durch den unterhaltsamen Abend in der Sarner Bürgerstube. Wer weiß schon, dass die aneinandergereihten Joghurtbecher einer Wochenproduktion im Milchhof Mila

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bis nach Florenz reichen würden, dass der gebräuchlichste Kuhnamen Alma ist, oder dass aus 150 Gramm Milch auch 150 Gramm Joghurt werden? Die Bewerberinnen wussten (fast immer) die Antwort auf die Fragen, kreierten ihr eigenes Joghurt und versuchten, die Jury vom Produkt und auch von sich selbst zu überzeugen. Am Ende setzte sich Petra Schwarz gegen die Mitbewerberinnen durch. Viel Applaus ernteten aber alle.

INSIGNIEN ÜBERREICHT Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder krönte die „Würdenträgerin“, die auch mit den Reichsinsignien, angefertigt von den 5 Betrieben des „Sarner Gschicks“, ausgestattet wurde: Am Zepter hatten der Drechsler Fritz Unterkalmsteiner und der Federkielsticker Ulrich Thaler gearbeitet, am Reichsapfel der Drechsler, der Bildhauer Isak Runggaldier und der Goldschmied Bernhard Mair. Dieser Insignie wurde ein vergoldeter Joghurtlöffel aufgesetzt. Für Reichsapfel und Zepter stellte der Handweber Albert Unterweger die passende Tasche. Die Schleife mit der Aufschrift „Miss Jogustival“ hatte Brigitte Kröss angefertigt. Sarner Pralinen mit Natur- und Erdbeerjoghurtfüllung, kre-

Sie präsentierten sich alle gut (von links): Flora Mair, Petra Schwarz, Natalie Thaler, Magdalena Vienna und Julia Nussbaumer.

iert vom Gourmet-Chocolatier Anton Oberhöller, versüßten das Ganze. Die Verbindung zwischen dem MilaQualitätsprodukt Joghurt und dem Sarner Handwerk wird auch beim Joghurtfest „Jogustival – 40 Jahre Mila-Joghurt“ am 9., 10. und 11. Juni in Sarnthein ein Schwerpunkt sein. „Aus ganz Südtirol werden die bäuerlichen Delegationen kommen“, sagt Russotti. Da wird dann auch das Jubiläums-Joghurt mit spezieller Sarner Note vorgestellt.

„MIRSARNER“ SIND PARTNER Der starke Partner, der den Milchhof bei der Ausrichtung des dreitägigen Festes unterstützt, ist das „mirsarner“-Konsortium. Es bringt sich mit all seiner Vielfalt ein. „Mit den ersten Vorbereitungen haben wir schon im Herbst begonnen“, sagt „mirsarner“-Obmann Eberhard Hofer. Seit Jänner treffen sich Vertreter der „mirsarner“-Gruppe, der Bauernorganisationen und des Milchhofs wöchentlich und besprechen, beraten und bereiten vor, dass sich das Joghurt, aber auch die bäuerliche Tradition und das Handwerk gut präsentieren. Mit eingebunden sind Kaufleute und Gastbetriebe.

Die frisch gekürte Joghurt-Königin „Miss Jaogustival“ mit den Insignien.

„Wir wollen das Fest auch zum Anlass nehmen, uns dem landesweiten Publikum als große Gemeinschaft zu zeigen“, betont Hofer. Bis Ende März konnten sich Schulklassen für einen landesweiten Wettbewerb anmelden. Auf 50 Klassen festgelegt ist die Teilnehmerzahl. Sie werden sich kreativ mit dem Thema Joghurt auseinandersetzen und ihre Arbeiten einsenden. Beim Joghurtfest in Sarnthein sind sie dann zu sehen und werden bewertet – von einer Jury und auch online vom Publikum.

Jury und Ehrengäste mit der Joghurt-Königin und den Mitbewerberinnen.


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Einblick in praktische Berufe

Gemeinsam auf Bilderbuchreise

SARNTHEIN - (br) Was tun nach der Mittelschule? Diese Frage stellen sich die Schulabgänger, und die Antwort ist alles eher als leicht. Eine Entscheidungshilfe kann die Berufsgrundstufe bilden, die die Schüler in praktische Berufe einführt. Die Fachrichtungen Holz und Metall werden in Sarnthein angeboten. Bei einem Aktionstag öffnete die Außenstelle der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie ihre Tür für Besucher. Seit 25 Jahren gibt es die Berufsgrundstufe in Sarnthein. Es ist dies die einzige schulische Ausbildungsstätte im Tal für Mitteschulabgänger. Früher wurden neben Holz und Metall auch noch andere Fachrichtungen angeboten: Elektro, Bau, Schönheitspflege und Friseure. Mittlerweile ist das Angebot geschrumpft. Es fehlen die Schüler. Dabei ist die Berufsgrundstufe äußerst attraktiv. „Es macht Spaß hier; in den Werkstätten sehen wir sehr viel und können viel ausprobieren“, sagt einer der Schüler. Begeistert sind sie alle. Andreas Gänsbacher hat über den Grundlehrgang herausgefunden, dass ihm der Umgang mit dem Werkstoff Metall liegt. Jetzt weiß er es: Er will Schmied werden.

SARNTHEIN - (br) Matze, die kleine Maus, sorgt immer wieder für Aufregung. Sie kräht, sie miaut und bellt, aber sie piepst nicht. Unerhört, finden alle. Als aber eine Katze die Mäuseversammlung angreift, kann Matze zeigen, wofür „Fremdsprachen“ gut sind. Mit viel Begeisterung gingen die Schüler der dritten Grundschulklassen von Sarnthein mit den Menschen aus der geschützten Werkstatt auf Bilderbuchreise. Sie sangen und tanzten gemeinsam und spielten Szenen aus Bilderbüchern. Da ging es um Freunde, die kämpfen, lachen und verzeihen, um Grenzen und um die große Frage, die sich Menschen zu allen Zeiten stellten: Warum bin ich auf der Welt? Die Antworten gaben die Kinder: Um fröhlich zu sein, um zu spielen, um ein Buch zu lesen. Mit den Menschen mit Beeinträchtigung brachten die Schüler die Geschichten der Bilderbücher auf die Bühne. Ob mit Beeinträchtigung oder

GUT AUSGESTATTETE EINRICHTUNG 8 Schüler besuchen derzeit die Berufsgrundstufe der Fachrichtung Holz und Metall in Sarnthein. 13 waren es noch zu Beginn des heurigen Schuljahrs. 5 haben bereits in einen Betrieb gewechselt. Mit der Erreichung des 15.

Lebensjahrs ist dies auch während des Schuljahrs möglich. Die Schule befindet sich mitten im Gewerbegebiet von Sarnthein. „Die Nähe zu den Handwerksbetrieben ist ideal. „Die Unternehmer sind möglicherweise die späteren Arbeitgeber der heutigen Schüler“, sagt Direktor Peter Prieth. Es sei ein Anliegen, die Ausbildungsstätte im Sarntal zu halten – auch weil eine bestens geeignete Einrichtung mit schönen Klassenräumen und gut ausgestatteten Werkstätten zur Verfügung stehe. Den Aktionstag nützen Lehrer und Schüler, um die Ausbildungsstätte vorzustellen. Unter den Besuchern waren viele Mittelschüler der Abschlussklasse. Für sie steht die Entscheidung an, in welche Richtung ihre Ausbildung gehen soll. Besonderes Interesse erregten die schönen Arbeiten, die die Besucher der Berufsgrundstufe in den Werkstätten angefertigt hatten: ein fein gearbeitetes Reliefbild in Holz mit dem Sarner Wappen im Motiv, ein Nähkästchen oder eine in Stein gesetzte Bronzeblume als Ziergegenstand für die Wohnung. Das Sarntal hat 250 Handwerksbetriebe. 85 Prozent davon sind kleinstrukturiert mit weniger als 5 Mitarbeitern, 14 Prozent haben 15 bis 30 Mitarbeiter und ein Prozent über 30. „Wir brauchen junge Leute, die sich für ein Handwerk entscheiden“, sagte Thomas Trojer, Obmann der Sarner Handwerker im Landesverband der Handwerker. Es kommt immer wieder vor, dass sich ein Firmenchef aus der Berufsgrundstufe heraus einen Lehrling holt.

„Fertig ist die Reise“, sangen am Ende alle im Chor.

ohne – die Darsteller spielten ihre Rolle perfekt. Entsprechend groß war der Applaus aus dem Publikum im voll besetzten Saal des Sarner Bürgerhauses. 50 Schüler und 10 Menschen mit Beeinträchtigung waren in das Projekt eingebunden. „Einander kennenlernen, wertschätzen und unterstützen: Darum ging es dabei vorranging“, sagte Projektleiterin Gabi Seebacher. Ausgegangen war die Initiative von Helmut Burger, dem Geschäftsführer des Südtiroler Theaterverbands. Theaterpädagoge Thomas Troi begleitete die Arbeiten. Es war bereits das sechste Gemeinschaftsprojekt von Schule und geschützter Werkstatt in Sarnthein.

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SPEZIAL

Ostern, ein buntes Fest der Freude SÜDTIROL - (pw) Seit mittlerweile fast 2.000 Jahren wird im Christentum das Osterfest und damit die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert. Nicht wie vielfach angenommen Weihnachten, sondern Ostern ist das bedeutendste Fest der Christen. Warum wird Ostern nicht an einem bestimmten Datum gefeiert? Und woher stammen eigentlich die Vorstellung vom Osterhasen und der Brauch, Eier zu bemalen? Dass Ostern nicht auf ein bestimmtes Datum festgelegt ist, liegt daran, dass das Osterfest der westlichen Kirche sich an den Mondphasen orientiert. Ostersonntag ist also immer der Sonn-

tag, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Der früheste Zeitpunkt ist demnach der 22. März, der späteste der 25. April.

sind der Meinung, „Ostern“ könnte von der angelsächsischen Frühlingsgöttin Eostre abgeleitet sein.

WOHER DER NAME OSTERN?

Für den Osterbrauch, dass ein Hase Eier bringt, gibt es viele Erklärungsansätze. Zum einen existierten in damaligen Religionen Göttinnen, deren Symbol der Hase war - wie etwa die griechische Fruchtbarkeitsgöttin Aphrodite und die germanische Erdgöttin Holda. Holdas Zeichen war nicht nur der Hase, sondern auch das Ei. Dennoch kann man nicht mit Sicherheit sagen, dass hier der Ursprung der heute bekannten Tradition liegt. Sowohl Hase als auch Ei stehen jedenfalls für die Fruchtbarkeit und somit in Zusammenhang mit dem Frühling und dem Osterfest.

Die Herkunft des Namens „Ostern“ ist nicht ganz geklärt. Einige vertreten die These, dass er von dem heidnischen Ostara-Fest stammt. Die Heiden waren keine Christen, sondern Völker, die nicht einer Religion mit dem Glauben an einen einzigen Gott angehörten. Ostara ist der Name einer Göttin aus dem Altgermanischen - die „Göttin der Fruchtbarkeit„. Andere

EIERLEGENDER HASE?

WARUM EIER BUNT BEMALEN?

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Über die Eier zu Ostern gibt es eine weitere Theorie, die auch ihre bunte Bemalung erklären würde. Während der gesamten Karwoche wäre es Christen untersagt, Eier zu essen. Von diesem Verbot ließen sich die Hühner allerdings wenig beeindrucken und legten weiterhin Eier, die zur damaligen Zeit sehr teuer und kostbar waren. Sie wurden sogar als Zahlungsmittel akzeptiert. Die überschüssigen Eier wurden gelagert und während der Karwoche schön angemalt, um sie anschließend weihen zu lassen und dann zu verspeisen.

EIER UND DAS „BÖSE“ CHOLESTERIN Jeden Tag ein Ei und jeden Tag ein schlechtes Gewissen? Das ist nicht nötig, denn dass Eier den Cholesterinspiegel gefährlich erhöhen, ist einer jener Irrglauben, die so hartnäckig sind wie der Glaube vom Spinat mit seinem Eisengehalt. Eier enthalten zwar viel Cholesterin, was Herz und Gefäße belastet. Studien haben jedoch gezeigt, dass Hühnereier kaum Einfluss auf den Cholesterinspiegel gewinnen – offenbar bilden die Darmzellen hier eine Art undurchlässigen Filter. „Wichtig dabei ist außerdem zu wissen, dass Eier von Freilandhühnern deutlich mehr wertvolle Omega-3 Fettsäuren enthalten, als Eier von Legebatterie-Hühnern.“ unterstreicht Klaus Lantschner, Bauer vom Eggerhof in Aldein. Auf 1.200 m Meereshöhe werden am Hof ca. 4.000 Legehennen gehalten, deren Eier in ganz Südtirol verkauft werden. Heuer erstmals: Vom Eggerhof gibt‘s auch gekochte, buntgefärbte Ostereier im Handel!

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SPEZIAL

BIO- EIER VON FREILANDHÜHNER Der kleine landwirtschaftliche Betrieb „Gampenhof“ in Aldein hat im Jahr 2001 als erster Bio-Betrieb Südtirols eine Packstellennummer für Bio-Eier erhalten und mit der Vermarktung von Bio-Eiern begonnen. Mittlerweile vertreibt der Gampenhof Bio-Eier von knapp 4.000 Legehennen in ganz Südtirol. Am Gampenhof selbst werden die Legehennen noch von Hand gefüttert und die Eier manuell eingesammelt. Seit 2014 tragen alle Eier von Bio-Pur auch das Qualitätszeichen Südtirol.

WEISSE EIER GUT ZUM FÄRBEN Der Kirchsteighof liegt auf 850 m Meereshöhe in der Fraktion Afing in Jenesien. Im Jahre 2010 fasste die Familie den Entschluss, den Stall zu ei-

Traditionelles Osterbrot, „Fochaz“, süß oder nicht, ist ideal zu Schinken und Kren.

nem Hühnerstall umzubauen. Seitdem fühlen sich hier Legehennen wohl und produzieren hochwertige Freilandeier. Einzig für Südtirol: Weiße Eier, ideal um bemalen und färben ...

QUALITÄTSFLEISCH UND OSTERSCHINKEN Traditionell sind Lamm und Kitz für den Osterbraten angesagt. Und wir in Südtirol können uns glücklich schätzen, bestes Fleisch aus der Nähe, von unseren Bergbauernhöfen zu bekommen. Dies ist vor allem Verdienst des Südtiroler Kleintierzüchterverbandes, der die Rahmenbedingungen schaffte, um uns Konsumenten qualitativ hochwertiges Fleisch direkt

vom Bauernhof anzubieten. Neben Lamm- und Kitzfleisch wird auch Südtiroler Bauernspeck angeboten, der von artgerecht gehaltenen Tieren unserer Bauernhöfe stammt. Auf den Osterschinken freuen sich alle, die nicht gerade Vegetarier sind: Schließlich gilt der schmackhafte Schinken als kulinarischer Höhepunkt des Osterfestes. In der Metzgerei Grünberger in Gries/Bozen finden Sie QualitätsOsterschinken, dazu für den Festtagsbraten einheimisches Bio-Fleisch vom Laugenrind, vom Kleintierzuchtverband und auch Bio-Geflügel aus Südtirol. Unser Tipp: Lassen Sie sich vom Metz-

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SPEZIAL

Königin Nadia eröffnet die Spargel-Saison TERLAN - (pw) Nach der 5. Saison, der Närrischen, wurde nun die 6. Saison, die Genusszeit rund um den Terlaner Spargel eingeläutet. Darauf warten jedes Jahr Feinschmecker aus Nah und Fern, die es in das sogenannte Spargeldreieck nach Terlan, Vilpian und Siebeneich lockt. Mit großem Aufwand wurde die Eröffnung am Donnerstag, 6. April auf dem Festplatz in Terlan gefeiert.. Seit dem letzten Jahr regiert Spargelkönigin Nadia Degasperi und vertritt das edle Gemüse auch bis zum kommenden Jahr. Die sieben Spargelwirte verwöhnten die Gäste mit Spargelgerichten, während die Kellerei Terlan

den neuen Spargelwein, einen fruchtig-frischen Sauvignon, kredenzt. Genießen kann man den mit Gütesiegel des Landes ausgezeichneten „Margarete“- Spargel ganz frisch in den Monaten April und Mai bei den sieben Spargelwirten in Terlan, Vilpian und Siebeneich. Sie verwöhnen gekonnt mit klassischen Spargelgerichten und immer neuen Kreationen rund um das königliche Gemüse. Außerdem liefert das „Spargeltaxi“ täglich stichfrischen Spargel in die Kellerei Terlan, wo der Direktverkauf erfolgt. Führungen: Die Margarete-Spargel- Bauern bieten Führungen für Interessierte rund um den Spargel an. Verbunden auch mit einer kleinen Weinverkostung, falls erwünscht. Buchungen und alle Infos finden Sie unter: http://www.terlanerspargel.com/spargelfuehrungen Spargel ist gesund und immer

mehr gefragt Der Spargel ist eine der ältesten Gemüsesorten und nicht nur unter Feinschmeckern beliebt wie nie zuvor. Er liefert viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe, deshalb passt Spargel sehr gut zur Ernährung gesundheitsbewusster Menschen. Viele überzeugt er außerdem geschmacklich. In China und Ägypten ist Spargel seit etwa 5000 Jahren bekannt. Damals leisteten sich ausschließlich reiche Menschen den Genuss. Im Mittelalter galt Spargel als Arznei und wurde zum Beispiel gegen Husten und Geschwüre gegessen. Spargel enthält unter anderem Vitamin A, B1, B2 und C, Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Jod, sowie Kalzium. Zu 95 % besteht er aus Wasser und ist cholesterinfrei. Mit 170-210 Kalorien pro Kilogramm gehört Spargel zu den kalorienärmsten Gemüsesorten.

Für Spargelkönigin Nadia Degasperi hat die zweite Amtsperiode begonnen

Teilnehmende Betriebe Restaurant Patauner Siebeneich, Tel. 0471 918 502 Ruhetag: Donnerstag Restaurant Oberspeiser Terlan, Tel. 0471 257 150 Kein Ruhetag Buschenschank Oberlegar Terlan, Tel. 334 318 95 20 Ruhetag: Dienstag Restaurant Oberhauser Terlan, Tel. 0471 257 121 Ruhetag: Mittwoch Restaurant Schützenwirt Terlan, Tel. 0471 257 146 Ruhetag: Dienstag Restaurant Weingarten Terlan, Tel. 0471 257 174 Kein Ruhetag Restaurant Sparerhof Vilpian, Tel. 0471 678 671 Kein Ruhetag Alle Informationen rund um die Spargelzeit in Terlan unter www.spargelwirte.it

Täglich frisch gestochen, ist der Margarete Spargel ein Qualitätsprodukt erster Güte

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PORTRAIT

Geboren ist Werner Wallnöfer vor ziemlich genau 72 Jahren (es war der 2. April 1945) in Prad am Stilfserjoch, wo er auch aufgewachsen ist. Die Mittel- und Oberschule besuchte er im Vinzentinum in Brixen; die staatliche Matura legte er am humanistischen Gymnasium in Meran ab. Das Medizinstudium absolvierte er in Innsbruck, wo er 1972 das Doktordiplom entgegennehmen konnte. Zuerst als Assistenzarzt, dann mit seinem Facharztdiplom für Dermatologie und Venerologie in der Tasche, wurde er Oberarzt am Bozner Krankenhaus. Die Krönung erfolgte dann im Jahr 1988, als er die Eignungsprüfung für das Primariat in Dermatologie und Venerologie mit Bravour meisterte und 1997 als „Chef“ mehr als 13 Jahre lang der dermatologischen Abteilung des Sanitätsbetriebes Bozen vorstand. Als Arzt und Primar war es für Wallnöfer ein großes Anliegen, stets den Patienten in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen. Großen Wert legte er dabei stets auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit. So galten die Immunologie und Allergologie für ihn als wichtige ergänzende Teilbereiche für eine umfassende dermatologische Behandlung. Aber wer Wallnöfer kennt, weiß, dass er sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhte, sondern immer wieder nach neuen Herausforderungen Ausschau hielt. So war er 4 Jahre lang Direktor der Krankenpflegeschule in der Sanitätseinheit Mitte-Süd, weiters Wissenschaftlicher Koordinator an der „Claudiana“, war viele Jahre lang als geschätzter Referent in der Ausbildung für Allgemeinmediziner und auch als Koordinationsbeauftragter für Dermatologie tätig, und zwar landesweit. Seit 2010 befindet sich Wallnöfer in Pension, aber nicht im Ruhestand! So ist er unter anderem Obmann der Domschatzkammer, Balleimeister der

Skifahren mit Tochter und Enkelin am Fuße des Ortlers

„Der Mediziner“

Dr. Werner Wallnöfer BOZEN - (pka) Landesweit bekannt geworden ist Werner Wallnöfer als Primar der dermatologischen Abteilung im Regionalkrankenhaus Bozen. Dass Wallnöfer aber auch noch vielen anderen Beschäftigungen nachgeht, wissen längst nicht alle.

Familiaren des Deutschen Ordens der Ballei „An der Etsch und im Gebirge“, Obmann der Arbeitsgemeinschaft der Seniorenbetreuung Bozen. 20 Jahre lang war Wallnöfer Vorsitzender des Pfarrgemeinderates der Dompfarre „Maria Himmelfahrt“ und bis vor kurzem auch Obmann und gleichzeitig Gründungsmitglied des Vereins „Musik am Dom“. Der Kirche ist er nach wie vor treu geblieben, denn Wallnöfer ist ein durch Bischof Ivo Muser beauftragter Wort-Gottes-Leiter. All diese Aufgaben, die ja großen Einsatz, ebensolche Fachkenntnis und nicht zuletzt eine Menge Zeit beanspruchen, wurden und werden von Werner Wallnöfer ehrenamtlich wahrgenommen. Besonders hat es ihm die Arbeitsgemeinschaft der Senioren angetan, bei der rund 500 Eingeschriebene

in verschiedenen Sektionen – unter anderen Turnen, Schwimmen, Tanzen, Singen, Clubstunden für Frauen und Clubstunden für Männer – tätig sind. Sie treffen sich, unterhalten sich und tauschen Meinungen und Gedanken

Fotosafari in Neuseeland

aus. Wichtig ist dabei für Wallnöfer, dass hier auch kulturell-niveauvolle Begegnungen stattfinden. Außerdem werden jährlich etwa 24 Fahrten in die nähere und weitere Umgebung unternommen, bei denen sehenswerte Orte mit dazu beitragen, dass es Möglichkeiten gibt, den Horizont zu erweitern. Auf die Frage, wie er zu seinen vielen ehrenamtlichen „Nebenbeschäftigungen“ gekommen sei, meinte Wallnöfer: „Das hat schon in der Schule begonnen, die mich in sozial-christlichen Werten geprägt hat. Vielleicht spielen auch meine Gene eine Rolle, sicher aber ist, dass ich der Allgemeinheit etwas zurückgeben möchte, was ich in meinem bisherigen Leben alles empfangen habe und was mir zugutegekommen ist.“ Werte nicht zu predigen, sondern vorzuleben, besonders christliche in einer heutzutage schnelllebigen Zeit mit einer leider oft oberflächlichen Wertesicht, das sei sein Credo. Werner Wallnöfer ist aber auch ein eingefleischter Familienmensch: Mit seiner Gattin Waltraud Rass hat er 3 erwachsene Töchter, eine davon hat als Englischlehrerin die Fußstapfen ihrer Mutter, die vor ihrer Pensionierung Mittelschullehrerin war, eingeschlagen, die beiden anderen hingegen sind den Spuren des Vaters gefolgt; eine ist als Gynäkologin, die andere als Neurologin tätig, und zwar beide im Krankenhaus Bozen. Was Wallnöfer aber besonders freut und was ihn auch jung und frisch hält, sind seine 6 Enkel, mit denen er gerne herumtollt und denen er gerne ein lieber Opa ist.

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SPEZIAL

Eine schöne Terrasse SÜDTIROL - (PR) Eine Terrasse ist der perfekte Ort, um sich im Freien wohlzufühlen und den Sommer im eigenen Garten zu genießen. Dabei stehen für Ihre Traumterrasse zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien wie Holz, Stein, Beton oder Fliesen zur Verfügung. In jedem Fall sollte sie sich gut ins Gesamtbild des Gartens integrieren und nicht zu klein sein, damit Ihr Besuch und der Grill darauf Platz finden. Bei der Planung und der fachgerechten Ausführung bzw. Reinigung sollten Sie sich einem Fachmann anvertrauen. Nützen Sie die Erfahrung der Betriebe, die sich auf diesen Seiten vorstellen! KREATIVES AUS STEIN VON SEAWÖLF Wir sind ein junges Familienunternehmen. Ob Hauseinfahrt oder Garageneinfahrt, wir mauern oder verkleiden ihre gegossene Betonmauer mit Stein. Natürlich sind auch hier verschiedene Varianten möglich. Ob ein Blickfang im Badezimmer, ein

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WERNER PERKMANN: DER BODEN-FACHMANN

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Der Meisterbetrieb Werner Perkmann Bodenleger ist im Jahr 2007 gegründet worden und greift auf mehrjährige Erfahrungen zurück. Das Unternehmen steht für Qualität und guten Service. Spezialisiert auf die Lieferung und die fachgerechte Verlegung von HolzParkett, Laminat, Teppich, Linoleum, PVC und Kork-Böden. Individuelle Kundenwünsche werden jederzeit möglich gemacht. Anfragen und Angebote bzw. persönliche Beratung werden schnellstens realisiert.

INTERNATIONALE ANERKENNUNG FÜR LOBIS BÖDEN Im Rahmen der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme „Bau 2017“ in München fand zum 13. Mal der Innovationspreis „Architektur + Bauwesen“ statt. Dem jungen Südtiroler Unternehmen Lobis Böden wurde dabei, für sein innovatives Terrassensystem LobiTEC, diese besondere Auszeichnung verliehen. Beim Innovationspreis „Architektur + Bauwesen“, organisiert von den Fachzeitschriften für Architektur „AIT“ und „xia intelligente Architektur“ in Kooperation mit der Messe München, wurden die Produkte dem kritischen Urteil der Architekten gestellt und jene prämiert, die in besonderem Maße den Ansprüchen und Belangen von Architekten entsprechen. Die Beurteilungskriterien waren unter anderem die funktionale und gestalterische Qualität sowie die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten. Das patentierte Terrassensystem LobiTEC der Firma Lobis Böden konnte sich unter 59 mitstreitenden Unternehmen mit 82 Produkten durchsetzen und sich eine

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KUNST & KULTUR

Die ehemalige Burg und heutiges Kloster Säben im unteren Eisacktal. Zur Versorgung der Burg wurde ein tiefer Brunnen gegraben, der wahrscheinlich vom Thinnebach mit Wasser gespeist worden ist. Seine genaue Lage und Konstruktion ist heute unbekannt, seine Existenz aber durch Baurechnungen belegt. Foto: Armin Torggler

„Geheimgänge“ auf Südtiroler Burgen Nahezu jedem, der sich mit Burgen beschäftigt, begegnen früher oder später Geschichten über geheime Gänge, die in Burgen hinein, oder aus Burgen herausführen sollen. Verbunden sind diese Erzählungen oft mit Kindheitserinnerungen und enden meist mit der Bekräftigung, „man erinnere sich noch, dass man als Kind ein Stück weit in solche geheime Gänge vorgedrungen sei“. Einer näheren Überprüfung solcher Angaben steht dann meist im Wege, dass „alles längst verfallen und vergessen sei“. Was hier tatsächlich dahinterstecken könnte versucht der folgende Artikel aufzudecken.

WAS MEINEN „GEHEIME GÄNGE“

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Das alte Gemäuer von Burgen übt auf viele Menschen eine nahezu unbeschreibliche Faszination aus: man verbindet es mit einer oft rätselhaften Geschichte und den längst vergessen Geschichten rund um ihre Bewohner. Die romantische Vorstellung des 19. Jahrhunderts, die bis heute nachwirkt, machte diese Zeugnisse der mittelalterlichen Wehrarchitektur zu „schönen Ruinen“. Wie selbstverständlich gehörten dazu auch dunkle Gewölbe, abgrundtiefe Brunnen und eben auch geheime Gänge. Landläufig hat man sich diese als verborgene unterirdische Tunnel vorgestellt, die in der Regel eine Fluchtmöglichkeit aus einer Burg oder einem Kloster oder den Zugang zu einem Versteck darstellten. In der Fantasie der Bevölkerung überwanden solche Gänge oft bedeutende Strecken, verbanden Burgen auf verschiedenen Talseiten oder mündeten jenseits hoher Stadtmauern. Dabei wird kaum

bedacht, dass solche Konstruktionen meistens schon an den technischen Möglichkeiten, die dem mittelalterlichen Menschen zur Verfügung standen, scheitern mussten.

BEISPIELE AUS DEM ÜBERETSCH, BOZEN UND DEM EISACKTAL Die Burgen Hocheppan und Boymont bei Missian im Überetsch gehören zu den eindrucksvollsten und wohl auch bekanntesten Burganlagen im Lande. Unter beiden befinden sich tatsächlich ausgedehnte, künstliche Gänge, die in das Felsgestein gearbeitet wurden. Hier scheint sich die Mär vom mittelalterlichen Geheimgang also zu bestätigen. Eine Überprüfung vor Ort zeigt aber deutlich, dass diese Kavernen nicht aus dem Mittelalter stammen, ja mit der den darüber liegenden Burgen überhaupt nichts zu tun haben. Diese beiden Burgen waren längst Ruinen, als man die Gänge in den Felsen

sprengte. Begonnen hat man damit wohl noch während des ersten Weltkriegs, später wurden diese Gänge als militärische Anlagen dann vom italienischen Staat übernommen. Auch über die ehemalige bischöfliche Burg Säben bzw. dem heutigen Benediktinerinnen-Kloster existieren Sagen von geheimen Zugängen, die in die Anlage hinein- und herausführen sollen. Diese Geschichten haben zwei verschiedene Entstehungen. Einerseits ist diese Gegend übersät mit den Spuren mittelalterlichen Bergbaus, der noch bis zum zweiten Weltkrieg betrieben wurde. Andererseits wurde im 16. Jahrhundert ein außerordentlich tiefer Brunnen von der Oberburg durch den Felsen bis auf die Sohle des Thinnebachs getrieben, von dem der Brunnen wahrscheinlich über stollenartige Zuleitungen mit Wasser versorgt wurde. Schließlich existiert auf von der Burg Rafenstein bei Bozen die Geschichte über einen geheimen


KUNST & KULTUR Eingänge versteckt angelegt und bestmöglich getarnt. Fallweise war es in einer Belagerungssituation vorgekommen sein, dass diese Schächte und Kanäle zum heimlichen Verlassen oder einer verborgenen Versorgung der Burg gedient haben mögen. Im Falle der Burg Greifenstein bei Siebeneich etwa konnte durch Grabungen nachgewiesen werden, dass eine natürliche Felsspalte künstlich erweitert wurde. Diese führte tatsächlich unterhalb der Burgmauer hindurch ins Freie. Anlass dieser Arbeiten an der Felsspalte dürfte die mehrjährige Belagerung der Burg in den 1420er Jahren durch Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche gewesen sein. Auch andere Notsituationen machten erfinderisch. In Zeiten der Verfolgung legten protestantische Wiedertäufer einen geheimen Tunnel in einem ihrer Versammlungshäuser an, der zu einer versteckten Höhle führte. In dieser sollen sich tatsächlich wiederholt Wiedertäufer versteckt haben.

KEIN SÜDTIROLER PHÄNOMEN

Die Burg Rafenstein hoch über Bozen wurde auf Initiative des Heimatschutzvereins Bozen-Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt in den letzten Jahren restauriert. Dabei konnte der früher allgemein als „Geheimgang“ bezeichnete Schacht als Abwasserkanal identifiziert werden. Foto: Armin Torggler

Zugang, der unter der Ringmauer hinauf in die Burg führte. Durch diesen haben sich Generationen von Bozner Kindern Zugang zur Ruine verschafft und dabei wohl in der Vorstellung gehandelt dem Geheimnis der alten „Ritter auf Rafenstein“ näher zu kommen. Um wieviel weniger bereitwillig wären sie wohl durch den „geheimen“ Gang hinaufgeklettert, hätten sie seine wahre Bestimmung geahnt: der nach unten geneigte Kanal sammelte nämlich die Kloabwässer des gesamten Nordwesttraktes und leitete sie unter der Ringmauer hindurch in einen längst verschütteten Graben.

„GEHEIME“ INFRASTRUKTUR EINER BURG Diese wenigen Beispiele verdeutlichen bereits zwei wichtige Sachverhalte rund um die „Geheimgänge“ auf Burgen. Erstens gibt es durchaus Strukturen im Umfeld dieser Anlagen, die mit den mittelalterlichen Bewohnern nichts zu tun hatten. Hierher gehören Relikte der beiden Weltkriege ebenso wie die Zeugnisse des Bergbaus. Zweitens verfügten Burgen über eine ganze Reihe von unterirdischer Infrastruktur, Kellerräume mit notwendigen Belüftungs- und Entwässerungsschächten, Abwasserkanäle und tiefe Brunnen mit oft horizontaler Wasserzuleitung durch den Felsen. Das diese Infrastruktur im Falle einer Belagerung der Burg einen Schwachpunkt in der Verteidigung darstellte, wurden die Aus- und

Ganz ähnlich wie in Südtirol existieren Berichte von Geheimgängen aus allen burgenreichen Gegenden Europas. Dies zeugt davon, dass die Gründe für die Entstehung solcher Sagen überall ähnlich waren und sind. Hervorzuheben ist besonders der Umstand, dass auch außerhalb Südtirols die tatsächlich nachweisbaren „Geheimgänge“ sehr selten und meist in einer besonderen Situation, oft eine Belagerung, entstanden sind. Im Flachland, wo die Fundamente der Burganlagen nur selten auf Felsen ruhen, kommt noch ein weiterer Entstehungsgrund für die Sagen um solche „Geheimgänge“ hinzu. Seit der Erfindung des Schießpulvers wurden bei der Belagerung von Burgen und Festungen, aber auch von Städten, Minen gegraben. Es handelte sich um unterirdische Stollen, die man bis unter die Ringmauern trieb, dort erweiterte und mit Pulver füllte. Die nachfolgende Explosion brachte dann die Mauer zum Einsturz und schlug damit eine Bresche für die Angreifer. Die Verteidiger suchten solche Minen durch Gegenstollen unschädlich zu machen. Höhepunkt dieser Minenkunst war das 17. Jahrhundert, besonders die Zeit der Türkenkriege. Die Überreste dieser Stollen waren oft aber noch lange Zeit später sichtbar und förderten wiederum die Sagen rund um die geheimen Gänge.

Die Burg Hocheppan oberhalb von Missian. Ebenso wie bei der nahegelegenen Burg Boymont existiert in Hocheppan ein verzweigtes Tunnelsystem aus dem ersten Weltkrieg bzw. der Zwischenkriegszeit im Untergrund der Anlage. Foto: Armin Torggler

Die meisten Geschichten rund um vermeintliche Geheimgänge haben allerdings andere Entstehungsursachen. Sie fußen auf die Beobachtung unterirdischer Infrastruktur wie Abwasser- oder Belüftungsschächte, auf Kriegsrelikte wie eingestürzte Minen oder Kavernen aus den Weltkriegen oder Zeugnissen des Bergbaus. Trotzdem wäre es wünschenswert, wenn sie die historische und archäologische Forschung verstärkt diesem spannenden und die breite Bevölkerung in vielerlei Hinsicht interessierenden Phänomen annehmen würde. In Einzelfällen kann hier sicher Aufklärung über die Entstehungsgeschichten solcher Sagen geschaffen werden. Und allgemein gilt auch hier: mehr Daten – mehr Fakten – mehr Wissen!

MEHR DATEN – MEHR FAKTEN – MEHR WISSEN Als Fazit kann zu den Geheimgängen auf Burgen daher festgestellt werden, dass es solche in Ausnahmefällen wohl gegeben hat. Sie waren aber – soweit dies bisher von der Forschung eruiert werden konnte – nicht von Anfang an als solche geplant, sondern verdankten ihre Entstehung einer besonderen Situation, meist einer langandauernden Belagerung. Keinesfalls kann davon ausgegangen werden, dass ein Geheimgang grundsätzlich zu jeder Burganlage gehörte.

Diesen Beitrag hat Univ.-H.Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Präsident der Stiftung Bozner Schlösser, für Sie verfasst.

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POLITIK Brief aus Rom

Spaß beiseite! von Robert Adami

Politsprech Es war einer jener Sätze, die der Allgemeinheit im Gedächtnis bleiben: „Ich kann nicht mein ganzes Geld für Schnaps und Frauen ausgeben und anschließend Sie um Ihre Unterstützung bitten.“ Genau das hatte er gesagt, der niederländische EU-Politiker mit dem unausschreiblichen Namen: Djes…Diys…Dijl… Moment, ich hab’s gleich: Dijesselbloem. Und die zwar nicht genannten, aber sich betroffen fühlenden Südeuropäer haben sich natürlich gleich aufgeregt: rassistisch und sexistisch wäre der Satz gewesen und überhaupt, von Frauen verstünde man südlich des Brenners und der Pyrenäen sowieso nix und Alkohol kenne man nur aus James Bond-Filmen… ok, das war jetzt vielleicht übertrieben, aber wissen Sie was? Die haben Recht, die Südländer! Der Satz ist ganz einfach politgrammatikalisch bodenlos unkorrekt. Lassen Sie uns das gemeinsam analysieren: Erstens sagt Dijesselbloem: „Ich“, was schon mal völlig asozial ist, da es alle anderen außer ihn selbst nicht berücksichtigt. Dann spricht er von „Schnaps und Frauen“. Absolut sexistisch, da Frauen damit (bis auf Ausnahmefälle) nicht berücksichtigt werden, die würden ihr Geld ja für Männer und Prosecco ausgeben. Des Weiteren will Dijesselbloem „Sie“ um Unterstützung bitten. Auch das ist sexistisch, er könnte ja auch „Ihn“ bitten. Und zu guter Letzt geht es auch noch um „Unterstützung“. Das ist politisch gesehen sowieso ein böses, böses Unwort. Dijesselbloem hätte also (politisch) korrekterweise sagen müssen: Ich/Du/Er/Sie/Es kann nicht mein ganzes Geld für Prosecco/Schnaps und Männer/Frauen ausgeben und dann Sie/Ihn darum bitten, von der Europäischen Zentralbank Eurobonds kaufen zu lassen, damit meine unvorhergesehene Krisenlage finanziell repariert wird.“ Genau so hätte es in korrektem EU-Sprech heißen müssen, dann hätte sich auch keiner aufgeregt, weil niemand etwas verstanden hätte… Aber Spaß beiseite…oder auch nicht. Denn leider ist das alles großteils bittere/r Ernst/Ernestine… 26

Brief aus dem Landtag

Geschätzte Leser,

Wahlgesetz.

es ist derzeit fast ruhig in Rom, also eine ungewöhnliche Stimmung. Aber, wie üblich, geht es hinter den Kulissen heiß her. Der Parteiapparat des Partito Democratico läuft auf Hochtouren, die fast barock anmutende Maschinerie für die Wahl des Parteisekretärs ist in Gang gesetzt, vorab in den kapillaren Strukturen auf Gemeindeebene, dann die Provinzkonvente, schließlich der für den 09.04.2017 anberaumte nationale Konvent, am 10.04.2017 die Präsentation der mit den jeweiligen Kandidaten für die Funktion des Parteisekretärs verbundenen Listen und schließlich, dulcis in fundo, die Nationalversammlung, anlässlich welcher der Kandidat als gewählt verkündet werden soll, der im Vorfeld die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Das System wirkt äußerst kompliziert, erlaubt jedoch die Einbindung der Aktivisten und damit eine breite Streuung des Geschehens. Diese Wahl soll ja der Auftakt für einen gloriosen Siegeszug von Renzi sein, aber der Weg ist alles andere als geebnet. Parteiintern dürfte er auf keinen wirklich nennenswerten Widerstand stoßen, aber das ist im Moment auch schon (fast) alles. Seine Vorstellung, die Wahlen so schnell als möglich und jedenfalls noch im Jahr 2017 anzusetzen, ist ins Leere gelaufen. Auch wenn der Herbst 2017 zumindest theoretisch noch Wahlen zuließe, glaubt derzeit niemand mehr daran, weshalb die Sorge Renzis, im Außenbereich der Politik dem Schicksal des Vergessens ausgeliefert zu sein, konkrete Züge angenommen hat, zumal Ministerpräsident Gentiloni sich als durchaus fähiger und seriöser Politiker heraus kristallisiert, dessen fast schon vornehme Zurückhaltung als wohltuende Abgrenzung zur italienischen Polit-Show empfunden wird. Die Anpassung des Wahlgesetzes ist nach wie vor auf hoher See, es ist nicht mehr auszuschließen, dass das vom Verfassungsgerichtshof verstümmelte, aber noch funktionsfähige Wahlrecht für die Kammer so belassen bleibt und die Angleichung des Wahlrechts für Kammer und Senat unterbleibt. Stabile Mehrheiten mit regierungsfähigen Perspektiven blieben in weite Ferne gerückt ... Italien richtet sich darauf ein, die Zukunft mit den Methoden der Vergangenheit zu meistern: Improvisation statt Planung, Nabelschau statt Perspektive, strukturelle Instabilität statt verlässlicher Kontinuität. Eindeutig zu wenig, um Italien aus der Lethargie und Europa aus dem Siechtum zunehmender Desintegration zu befreien.

Eine Diskussion, die in Südtirol seit Wochen (und in Italien seit Jahren) geführt wird. Für viele wahrscheinlich völlig uninteressant und öde, für die meisten wohl eine Debatte, die das politische System unter sich ausficht und wo jede Partei schaut, das Beste für sich heraus zu schlagen. Ich persönlich finde diese Diskussionen hingegen sehr spannend. Ich erinnere mich, wie wir als Kinder oft länger über die Spielregeln stritten, als wir dann danach spielten. So war es ein Unterschied, ob man beim „Neunerlen“ „scharf“ spielte oder nicht: Es hieß dann nämlich vier, sechs oder acht Karten aufklauben, wenn man auf einen Ober mit einem weiteren Ober konterte. Ähnlich sehe ich es im großen Spiel der Demokratie. Allerdings steht dort weit mehr auf dem „Spiel“, und zwar die Vertretung der Bürgerinnen und Bürger. Leider erleben wir immer wieder, wie jene, die an der Macht sind, die Regeln so festlegen, dass sie ihre eigene Macht sichern. Das kann auch einmal daneben gehen – siehe Renzi, der sich einen Mehrheitsbonus auf den Leib zu schneidern versuchte, der am Ende womöglich der koalitionsfeindlichen Grillo-Bewegung zugute kommen könnte. Auch in heimischen Gefilden erleben wir solche Bestrebungen, etwa wenn die SVP in das harmlose Ladinergesetz einen Passus hineingeschmuggelt hat, der in Südtirol Elemente des bisher nicht möglichen Mehrheitswahlsystems einführen ließe. Wie es damit weiter gehen wird, wird mein Kolumnennachbar Manfred Schullian aus seiner Warte erklären. In Südtirol haben wir indessen über die Direktwahl des Landeshauptmanns diskutiert. Ein Gesetz, das von den Freiheitlichen eingebracht wurde, aber auch in der SVP Thema war. Wir Grünen befürworten das nicht. Was nach mehr Demokratie aussieht, ist in Wirklichkeit mehr Eigenmacht für eine einzelne Person. Man braucht nur ins nahe Trentino schauen. Dort wird der LH direkt gewählt – und er treibt seine gesamte Koalition vor sich her, wie es ihm passt. In der Ferne, jenseits des Ozeans, zeigt uns alleweil ein fragwürdiger Einzelgänger mit Toupet, wohin es führen kann, wenn zu viel Macht in wenigen Händen liegt. Für mich der Beweis, dass es besser ist, Macht aufzuteilen und dass es deshalb beim Wahlrecht aufzupassen gilt. Einen Verdacht, den ich schon hatte, als ich Blindwatten gelernt habe.

Warten wir’s ab, mehr können wir im Moment ohnehin nicht tun, am 30.03.2017

Derweil ist‘s Frühling geworden, blühende Grüße

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Brigitte Foppa Landtagsabgeordnete


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Achtung bei Aufwertung von Quoten und Grundstücken! Für Privatpersonen ist es bis 30. Juni 2017 möglich, Grundstücke und Quoten unter Anwendung einer Ersatzsteuer i.H.v. 8% aufzuwerten. Die Anwendung der reduzierten Ersatzsteuer erlaubt es dem Steuerzahler, bei einem nachfolgenden Verkauf des aufgewerteten Gutes legal die progressive Einkommensteuer zu vermeiden, welche mit bis zu 43% wesentlich höher ausfällt als die Ersatzsteuer. Um in den Genuss der Aufwertung zu kommen, muss der Steuerzahler innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Frist ein beeidigtes

Schätzgutachten vorlegen, mit dem der aufgewertete Wert bestätigt wird. Zudem muss die Ersatzsteuer in einer Einmallösung oder in Raten einbezahlt werden. Wer in den vergangenen Jahren bereits eine Aufwertung vorgenommen hat und nun das aufgewertete Gut verkaufen möchte, muss hingegen darauf achten, den Verkauf mindestens zum aufgewerteten Wert zu tätigen. Gemäß geltendem Gesetz ist der aufgewertete Wert nämlich der Mindestwert zwecks Anwendung der Einkommens-, Register- und Katastersteuern.

Wird das aufgewertete Gut hingegen zu einem geringeren Wert verkauft (z.B. weil in der Zwischenzeit der Marktwert gesunken ist), gibt es zwei Möglichkeiten, um einer Konfrontation mit dem Finanzamt aus dem Weg zu gehen. Die erste Möglichkeit besteht darin, das Gut zu einem geringeren Wert zu verkaufen und die anfallenden Steuern auf den höheren Schatzpreis gemäß Gutachten zu ermitteln, was natürlich zu einer höheren Steuerlast führt. Alternativ ist es auch möglich, ein neues beeidigtes Schätzgutachten zu erstellen, in dem der

geringere Wert angegeben wird. Da die Ersatzsteuer bereits bei der ersten Aufwertung bezahlt wurde, wird diese bei der Neuerstellung nicht mehr fällig. Diese Option hat den Nachteil, dass sie nicht unbegrenzt möglich ist, da hierfür ein Gesetz zur Aufwertung der Güter in Kraft sein muss, wie es jetzt gerade der Fall ist. Auf den konkreten Fall gemünzt heißt das, dass bis 30.06.2017 dieser Weg beschritten werden kann, danach hingegen nicht mehr.

Maximale Steuervorteile für Start-Up-Unternehmen Unserer Gesellschaft wird im- „moderne“ Volkswirtschaften von mer mehr zu einer „Wissens- innovativen Unternehmen, die gesellschaft“ – das überträgt neue Produkte und Dienstleistunsich auch auf die Wirtschaft. gen erfinden und entwickeln und Während in der Vergangenheit damit gut bezahlte Arbeitsplätze der Besitz von Grund und Boden schaffen und den Reichtum der oder von „Produktionsmitteln“ dort lebenden Bevölkerung beentscheidend für den Erfolg eines gründen – als Beispiel können Unternehmens und dem Reichtum das Silicon Valley, aber auch Techder Gesellschaft war, profitieren nologie-Cluster in der Schweiz,

„Kneippen in Südtirol auf Erfolgskurs“, meldet das Landespresseamt. Ja, Ja, auch meine Kneippe ist so fein, komm daher oft später heim ...

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G.Andergassen

Baden-Württemberg, Bayern oder Japan dienen. Italien ist da immer mehr ins Hintertreffen geraten – und versucht nun gegenzusteuern. Innovative Start-Up Unternehmen profitieren von einer ganzen Reihe von Steuervorteilen und Beitragsermäßigungen. Diese betreffen sowohl das Unternehmen selbst (z.B. Patent Box, ACE, Super- und Hyperabschreibungen, Befreiung von der Handelskammergebühr), aber auch die Gesellschafter und weitere Investoren (z.B. Steuerabzug für investierte Summen, Übertragung der Verluste) und das Personal. Besonders interessant sind dabei auch die hohen Steuervorteile, von denen Privatpersonen und Unternehmen profitieren, die in innovative Start-Up Unternehmen investieren. Dabei kann es sich auch um Tochtergesellschaften handeln. Neben den Steuerabzügen gewähren sowohl der Staat als auch das Land und die EU verschiedene weitere Förderungen, die teils als Steuerguthaben, teils als Zinsschüsse und teils als Kapitalbeiträge an die begünstigten

Unternehmen ausbezahlt werden. Als innovative Unternehmen gelten dabei solche, die bestimmte Voraussetzungen hinlänglich der Ausgaben für Forschung und Entwicklung oder der Beschäftigung von hoch qualifiziertem Personal einhalten oder ein Patent bzw. die Nutzungsrechte einer Erfindung oder einer biologischen Entwicklung besitzen. Die Vorteile sind also nicht auf den Hi-Tech- oder IT-Sektor beschränkt. Dank verschiedener Steuervorteile und Beitragsbegünstigungen kann ein innovatives StartUp Unternehmen, das z.B. 1 Mio Euro Umsatz erzielt und dessen Investoren bei einer Investition von 1 Mio € im Idealfall mehr als 50% davon an Beiträgen und Steuervorteilen erzielen können.

Walter Gasser Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva gasser@gasser-springer.it

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NOTIZEN AUS DER EURAC

Mehrsprachigkeit – Utopie oder Realität in Südtirol? EURAC Research untersucht sprachliche Kompetenz in den Schulen aller drei Sprachgruppen BOZEN - (pka) Die Zwei- oder Mehrsprachigkeit ist hierzulande zu einem Dauerbrenner geworden. In einer repräsentativen Studie der EURAC Research wird nun die sprachliche Kompetenz unter die Lupe genommen, und zwar werden Schüler/innen aller drei Sprachgruppen hierzu mit einbezogen. Die Bezirkszeitung hat mit Forscherin Dana Engel vom Institut für Fachkommunikation und Mehrsprachigkeit an der EURAC darüber gesprochen.

Dana Engel

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Frau Engel, Mehrsprachigkeit dürfte in Südtirol eigentlich kein großes Thema darstellen, wachsen doch im Schulbereich unsere Kinder zumindest mit Deutsch und Italienisch auf. Was beinhaltet also Ihre Studie zur Mehrsprachigkeit genau und wie gehen Sie konkret vor? Unsere Studie im Projekt „RepertoirePluS“ basiert auf der Überzeugung, dass jede Sprache, jeder Dialekt und jede Sprechweise in unserem Repertoire ein „Plus“ darstellt, uns als mehrsprachige Menschen also bereichert und in vielen Lebensbereichen unterstützen kann. An den Schulen wird die Mehrsprachigkeitsdidaktik und das Vernetzen der Sprachen immer wichtiger, doch bisher fehlt noch eine solide Möglichkeit, Mehrsprachigkeitskompetenzen (und nicht nur Kompetenzen in den einzelnen Schulsprachen) angemessen zu beschreiben und zu beurteilen; das wollen wir nun ändern. Dafür haben wir zunächst einen umfangreichen Fragebogen mit vielen kreativen und detaillierten Aufgaben entwickelt, mit dem wir Mittel- und Oberschüler/innen aller drei Sprachgruppen zu ihrem

sprachlichen Hintergrund, ihrer Sprachbiographie, der Verwendung ihrer Sprachen in allgemeinen und sehr konkreten Situationen des Alltags befragen. So können wir die Sprachenrepertoires dieser Schüler/innen auswerten und uns dann dem zweiten Schritt widmen, der Frage nach der Aktivierung und Nutzbarkeit der Sprachkompetenzen. Hierfür laden wir die Klassen zu einem „Sprachendorf“ ans EURAC Research ein und während die Schüler/innen an verschiedenen Stationen ihre Mehrsprachigkeit zum Einsatz bringen, werden wir sie dabei aufnehmen und später anhand der Daten analysieren, wie sie ihre Sprachenrepertoires tatsächlich in konkreten Situationen nutzen können. Eine Gefahr der Mehrsprachigkeit – bei einer deutschsprachigen Minderheit Südtirols in Italien – dürfte wohl auch darin bestehen, dass letztlich keine der beiden Landessprachen „gut“ beherrscht werden bzw. eine Vermischung, das so genannte Kauderwelsch, vorherrschen könnte. Wie sehen Sie diese Gefahr? Die oft gefürchtete „Vermischung“ kann in der Forschung nicht belegt werden, es sind vielmehr typische Strategien wie Code-Switching und individuelle Sprechweisen im freundschaftlichen Umfeld, die zeigen, wie flexibel und kreativ uns Mehrsprachigkeit macht. Was hingegen nicht oft genug betont werden kann, ist der Fakt, dass man Mehrsprachige nicht an Einsprachigen messen darf: Wer mehrere Sprachen und Dialekte spricht, dessen Sprachkompetenzen in

Wortschatz, Grammatik, Pragmatik etc. verteilen sich eben auch auf mehrere Sprachen – insgesamt verfügt man über ein viel größeres Repertoire als eine einsprachige Person und kann sich flexibler in verschiedenen Kontexten bewegen. Dass der Umgang mit mehreren Sprachen gerade aus heutiger Sicht mehr denn je zu fördern ist, ist wohl unbestritten. Welche Kriterien wenden Sie an, um die Sprachkompetenz an den zu untersuchenden Mittel- wie Oberschulen festzustellen? Werden dabei auch praxisbezogene Vorschläge zu deren Verbesserung erarbeitet? Im Gegensatz zu den am EURAC Research bereits erfolgreich abgeschlossenen Projekten werden wir bei RepertoirePluS keine Sprachkompetenzen messen. Es geht uns vielmehr darum herauszufinden, wie man Sprachenrepertoires und Mehrsprachigkeitskompetenzen erfassen kann und wie man beschreiben kann, wie diese in interaktiven Lernszenarien tatsächlich genutzt werden. Eine theoretische Basis für diese Beschreibung bietet der Referenzrahmen für plurale Ansätze (RePA), der am Europäischen Fremdsprachenzentrum in Graz entwickelt – jedoch noch nie in der Praxis getestet wurde. Wir möchten nun eine Auswahl an RePA-Deskriptoren empirisch überprüfen und gleichzeitig didaktische Szenarien wie das Sprachendorf erproben, die dann auch an Schulen weiterentwickelt werden können. Dabei arbeiten wir eng mit allen drei Bildungsressorts zusammen und können so auch Impulse geben für die Arbeit im Sinne der

Mehrsprachencurriculums und der gemeinsamen Sprachendidaktik. Die Studie ist ja gerade erst angelaufen. Wann rechnen Sie mit den ersten Ergebnissen? Anders gefragt: Wann ist mit dem Abschluss zu rechnen und was geschieht dann mit den erhobenen Daten? Dank der Förderung durch die Provinz hat unser Projekt eine Laufzeit von drei Jahren. Aktuell befinden wir uns in der ersten Phase der Datenerhebungen an Mittel- und Oberschulen und arbeiten mit rund 250 Schüler/innen, die unseren umfassenden Fragebogen ausfüllen. Die Ergebnisse aus dieser Befragung werden wir im Sommer auswerten, mit unseren Kooperationspartnern an den Schulämtern diskutieren und dann als Basis für die Planung des Sprachendorfs in der zweiten Erhebungsphase verwenden. Die dabei erhobenen Daten werden wir ebenfalls analysieren und für die Anpassung unseres Beschreibungsmodells auswerten. Im Frühjahr 2019 gibt es dann die Veröffentlichung der Ergebnisse – darüber hinaus werden wir im Mai 2019 zu einer Tagung an die EURAC einladen, auf der wir die Ergebnisse vorstellen und zusammen mit unseren lokalen und internationalen Projektpartnern weitere Fachvorträge und Workshops im Themenbereich „Mehrsprachigkeitskompetenzen“ anbieten werden.


DEM PSYCHOLOGEN DAS WORT

Raus aus den Wiederholungsfallen

Dr. Elmar Teutsch Psychologe und Psychotherapeut

Gibt es Dinge in Ihrem Leben, die Ihnen immer wieder passieren, ohne dass Sie es möchten? Situationen, in die Sie immer wieder geraten? Menschen, mit denen Sie sich näher einlassen (Beziehungen, Bekannte…) oder einlassen müssen (Vorgesetzte, Kollegen, Lehrer…) obwohl Sie genau wissen, dass Ihnen das nicht gut tut? Reaktionen, die Sie immer wieder zeigen, obwohl es Ihnen nachher leid tut oder die Sie auslösen, obwohl Sie das nicht möchten? EINE FALLGESCHICHTE AUS UNSERER PRAXIS Heidi aus Bruneck, Lehrerin, 40 Jahre (Originaltext stark gekürzt, alle Namen und Daten geändert) berichtet: In meinem Leben habe ich immer wieder Probleme mit Respektspersonen. Es ist mit schon wieder passiert: als ich schnell bei Rot die Straße überqueren wollte, hat mich ein Polizist angefaucht, ob ich denn nicht lesen könne. Weiter ist nichts passiert, doch das genügt schon, um mir den ganzen Tag zu verderben. Und auch noch Wochen nachher versichere ich mich immer wieder, ob ja kein Polizist in der Nähe ist, wenn ich die Straße überqueren will, auch wenn die Ampel noch so grün ist …

WARUM PASSIERT MIR DAS SCHON WIEDER? Alte Geschichten und ungewollte Wiederholungen bremsen uns auch heute noch. Häufig beschreiben unsere Seminarteilnehmer Situationen, die ihnen immer wieder passieren und die sie als besonders belastend erleben. Ein Gespräch in

der Gruppe zeigt aber rasch, dass dieselbe Situation für andere Gruppenmitglieder als ganz normal gilt, überhaupt nicht belastend und auch kaum vorkommt. Auf den ersten Blick scheint der Polizistenpfiff für Heidi aus unserer Fallgeschichte nicht weiter tragisch, doch kommt bei einer solchen Situation ja auch noch eine allgemeine Verunsicherung dazu – ob das, was wir gerade machen, wohl auch in Ordnung ist und nicht von einer Autoritätsperson beanstandet wird. Und das kann sich auf alle Bereiche des Lebens ausdehnen. Ergebnis: wir haben Angst vor Fehlern, konzentrieren uns nicht mehr auf das, was wir können, sondern auf das was wir alles falsch machen könnten und prompt passiert es auch wieder … Ist es wirklich möglich, dass ein so nichtiger Anlass so weit reichende Folgen haben kann? Warum geht es gerade Heidi so, während viele andere über einen schimpfenden Polizisten nur lachen würden? Kennen Sie solche Beispiele auch aus ihrem eigenen Leben? Irgend etwas passiert, was für andere vielleicht

eine Kleinigkeit ist – Ihnen aber klopft das Herz im Hals, Sie können nicht mehr klar denken, ziehen sich zurück oder werden aggressiv und beginnen zu brüllen.

DIE INNERE ALARMANLAGE Zwei Alarmleuchten können Ihnen helfen, solche Wiederholungsfallen zu durchbrechen. Alarmleuchte 1: die Situation kommt Ihnen bekannt vor „Hoppla, jetzt passiert mir das schon wieder!” Leider brennt diese Alarmleuchte meistens erst nachträglich … Alarmleuchte 2: Sie bemerken, dass Ihre Reaktion dem Anlass unangemessen ausfällt, dass Sie also viel zu stark oder zu emotional reagieren. Oder dass Sie die Reaktion überdeutlich im Körper spüren. Mit etwas Übung können Sie diese Alarmleuchte bald wahr nehmen. Beide Alarmleuchten können Hinweis sein, dass das, was gerade mit Ihnen passiert, nicht zum ersten Mal geschieht, sondern eine ungewollte Wiederholung darstellt – eine Wiederholung von altem, unerwünschten Verhalten. Bei beiden Alarmleuchten führt die Spur in die Vergangenheit. Holen Sie sich dazu die Trainingsblätter unserer 14seitigen Broschüre „Ungewollte Wiederholungen“ – für die Leser dieser Zeitschrift ab heute kostenlos auf www.telos-training. com unter dem Suchbegriff „Alarmleuchten im Gratisdownload“! Die Fragen für Heidi könnte also lauten: „Wann und wo in Ihrem Leben sind Sie einer Autoritätsperson begegnet, die Ihnen gesagt hat,

was Sie falsch gemacht haben? Wer war diese Autoritätsperson? Vater, Lehrer, Pfarrer, Kindergartentante, älterer, erziehender Bruder…? Und warum hat Sie das so beeindruckt, dass Sie heute noch bei derartigen Situationen zurückfallen in das damalige Verhaltensmuster?“ Und die Lösung: Damals mussten Sie sich so verhalten, um zu überleben – heute haben Sie ein viel breiteres Verhaltensrepertoire. Heute müssen Sie sich von solchen Geschichten nicht mehr unbewusst in die Vergangenheit versetzen lassen, nein, heute können Sie als selbst bestimmte(r) Erwachsene(r) handeln!

FREI UND SELBSTBESTIMMT!

Vergangenes los lassen, Krisen bewältigen, Sicherheit aufbauen! Endlich raus aus den Wiederholungsfallen: Verstrickungen und ungute Situationen auflösen und Lebensfreude wieder entdecken, das können Sie jetzt mit dem Autor unserer Reihe. Der Psychologe und Psychotherapeut Dr. Elmar Teutsch begleitet wieder Männer und Frauen mit seiner Jahresgruppe „Veränderung“. Die vielhundertfach bewährte Gruppe, seit 22 Jahren in Folge! 9 Treffen, aufgeteilt auf ein Jahr. Start: Samstag, 22. April um 09:00h. Gratis-Infos: 0471 301577 oder www.telos-training.com

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GESUNDHEIT

Depression bekämpfen SÜDTIROL - (pw) Nicht zufällig hat die WHO den heurigen Weltgesundheitstag dem Thema: „Depression – let’s talk“ gewidmet. Nahezu jeder zehnte Mensch auf der Welt leidet momentan an Depressionen und Angststörungen, in Krisengebieten und Krisenzeiten sind es 20% der Bevölkerung.

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ie Erkrankung Depression hat von 1990 bis 2013 um 50% zugenommen und kostet die Menschheit laut einer Studie der WHO jährlich 1.000 Milliarden Dollar. Dabei sind die Behandlungskosten vergleichsweise gering, die wirtschaftliche Hauptlast entsteht durch Fehltage und Produktivitätsminderung, wenn Betroffene krank zur Arbeit gehen statt zu Hause zu bleiben und sich gezielt behandeln zu lassen. Eine in der renommierten Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlichte Studie weist erstmals nach, dass sich Investitionen in die Behandlung von Depressionen unmittelbar lohnen. Jeder investierte Dollar führt zu vier Dollar Gewinn durch bessere Arbeitsleistung und Gesundheit. „Wir wissen, dass Therapien gegen Depressionen helfen“, sagt die WHO-Generaldirektorin Margareth Chan. „Die neue Studie zeigt nun, dass das auch ökonomisch sinnvoll ist.“ Und Weltbank-Präsident Jim Yong Kim ergänzt: “Wir müssen jetzt handeln, weil sich die Weltwirtschaft die verlorene Produktivität nicht leisten kann.“ Depression verschlingt in hoch entwickelten Ländern 1% des Bruttosozialproduktes, was ungefähr der Hälfte des Ausmaßes der Weltwirtschaftskrise entspricht. Die Depression ist laut einer anderen Studie der WHO die Volkskrankheit, die der Menschheit am meisten gesunde Lebensjahre raubt. Über Depression muss, und muss vor allem offener gesprochen werden. Möglichst angstfrei und ohne Vorurteile. Sie muss als Volkskrankheit begriffen werden, die gut behandelbar und sehr oft heilbar ist, allerdings eher im Verlauf von Monaten als von Tagen. Weil Vorbeugung aber erst in Ansätzen möglich ist, wird sie 2030 die wichtigste, belastendste Krankheit weltweit sein. Jedes moderne Gesundheitswesen muss sich darauf vorbereiten. Vor

allem geht es darum, in der breiten Bevölkerung den Kenntnisstand über Depressionen zu erhöhen. Der Durchschnittsbürger aber reagiert so, dass er von diesem eigenartigen Bereich möglichst nichts hören will, er verdrängt ihn. Bis zu dem Augenblick, in dem er selbst oder eines seiner Familienmitglieder erkrankt. Dann sollte gezielte Information und Hilfe möglichst rasch zur Hand sein. Glücklicherweise ist dies mithilfe von websites im Internet möglich. Die „Europäische Allianz gegen Depression“ hat in jahrelanger Arbeit ein elektronisches Werkzeug entwickelt, das „ifightdepression“ heißt und gegoogelt werden kann. Es stellt Basisinformationen zur Verfügung, aber auch einen Selbsttest um draufzukommen, ob man behandlungsbedürftig ist. Die Scham vor anderen ist dabei ausgeschaltet. Betroffene können ein mehrstufiges Therapieprogramm absolvieren, das gute Tipps und Übungen vorgibt, die gegen leichtere Depressionen helfen – das alles ist wissenschaftlich abgesichert, von Experten entwickelt und inzwischen in Studien auf Wirksamkeit geprüft. Weiters finden sich Anlaufstellen und Adressen von Fachdiensten in der Nähe. Nicht nur Betroffene, auch Ärzte und Apotheker können sich einloggen und einen Internet-Kurs im Umgang mit „ifightdepression“ absolvieren. Sie lernen so das Instrument kennen, geben sich selbst als Anlaufstellen ein und erhalten dafür Fortbildungspunkte. Das Ganze wirkt komplett neu, ist aber die traditionelle Medizin in modernem Kleid, ergänzt um die Erkenntnisse der letzten Jahre, dass Selbsthilfe die rascheste und einfachste Hilfe darstellt, gute Vernetzung Zeitgewinn erbringt und Wissen oft Heilung bedeutet. Südtirol ist Gründungsmitglied der Europäischen Allianz gegen Depression. Bis 2015 hat das Gesundheitsassessorat die notwendige Netzwerkarbeit finanziert, seit 2016 tut dies die Sozi-

algenossenschaft „Eos Akademie“ mit Sitz im Haus EOS in Rentsch/Bozen. EOS wird sich 2017 vor allem damit befassen, ifightdepression für Südtiroler Bürger zweisprachig unentgeltlich nutzbar zu machen. Der Grundgedanke ist, damit bald besser aufgeklärte Betroffene und Angehörige, aber auch besser behandelte Patienten zu haben. „Diese Investition wird sich nicht nur wirtschaftlich lohnen“, erklärt Josef Schwitzer, Psychiater und wissenschaftlicher Leiter des Projekts in Südtirol, „sondern im Sinne einer gezielten Förderung helfen, dass Betroffene oder Gefährdete besser auf ihre psychische Gesundheit achten können.“ Und die Geschäftsführerin der Sozialgenossenschaften EOS, Dr. Barbara Pizzinini ergänzt: „Damit machen wir Südtirol zum Weltgesundheitstag ein unglaublich nützliches Geschenk.“ Dies ist der Auftakt einer weit verzweigten Netzwerkaktivität. Kooperationen mit Kummertelefonen sollen intensiviert werden. Denn die „Telefonseelsorge“ der Caritas, „telefono amico“ und „Young and direct“ stellen wertvolle Anlaufstellen und Gesprächspartner in seelischen Krisen dar. Die Angebote der Selbsthilfevereine „Lichtung/Girasole“ für Betroffene und „Ariadne“ für Angehörige sollen mit einbezogen werden. Selbsthilfe-

gruppen sind neben Psychotherapie und antidepressiven Medikamenten die Grundpfeiler der Behandlung von Depressionen. Als beste Anlaufstellen für depressiv Erkrankte gelten Hausärzte, Zentren Psychischer Gesundheit und Psychologische Dienste, aber auch privat praktizierende Psychiater und Psychotherapeuten. In Notfällen, die mit schwerer Erkrankung oder Suizidgefahr verknüpft sind, soll man sich an die Ersten Hilfen der Krankenhäuser von Bozen, Meran, Brixen und Bruneck wenden. Dort besteht rund um die Uhr ein psychiatrischer Bereitschaftsdienst.

Roger Pycha Im Namen der „European Alliance Against Depression“ und der“ European Depression Association“



DEN BÄUERINNEN DAS WORT In Zusammenarbeit mit

Schnell wie der Wind … Sieglinde Illmer Dosser vom Boarbichl in Obertall bei Schenna ist die Bäuerin des Jahres 2017. Sie erhielt diese Auszeichnung beim Landesbäuerinnentag am 12. März im Auditorium J. Haydn in Bozen. Die Hofkäserei der Bäuerin des Jahres kann sich sehen lassen ...

Es zeigt Mut mit drei Kindern vom Tal auf einem etwas entlegenen Bergbauernhof zu ziehen und dort bei null anzufangen. Sieglinde wollte für ihre Kinder Anna, Urban und Sepp eine Heimat haben und hat 2005 gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich den Boarbichlhof in Obertall/Schenna gekauft, saniert und umgebaut. Seit 2010 ist der Hof für Feriengäste geöffnet und sie laden die Gäste ein, den Alltag am Bergbauernhof zu erleben: unverfälscht und im Rhythmus der Natur. Und seit 2013 auch die neu erbaute Hofkäserei. Sieglinde verarbeitet täglich die hofeigene Milch zu hochwertigen regionalen Milchprodukten. Heinrich geht im Dorf seiner Arbeit nach und Sieglinde erledigt untertags die Arbeit auf dem Hof: die Stallarbeit, die Hofkäserei, die Betreuung der Feriengäste, die Hausarbeit. Trotz der vielen Arbeit würde

sie immer wieder Bäuerin werden. Und sie freut sich über die Auszeichnung Bäuerin des Jahres: „Ich mache nur das, was viele andere Bäuerinnen auf ihren Höfen auch tun, deshalb nehme ich diese Auszeichnung auch an, stellvertretend für all die Bäuerinnen, die tagein, tagaus den Hof daheim bewirtschaften.“ Auch in der Südtiroler Bäuerinnenorganisation war Sieglinde tätig: Sie wurde 2006 in den örtlichen Ortsbäuerinnenrat Schenna gewählt, war von 2010 – 2014 Ortsbäuerin und hat ihr Amt mit Genauigkeit und vollem Einsatz erledigt. Sie gab dann ihr Amt als Ortsbäuerin ab, da es sich zeitlich nicht mehr mit ihrer vielen Arbeit auf dem Hof vereinbaren lies. Sieglinde ist eine couragierte Frau, die sich mit Leidenschaft der Landwirtschaft und der Verarbeitung und

Vermarktung ihrer Produkte widmet. Sie hat einen Weg gefunden, ihren Bergbauernhof für die Zukunft zu sichern. Sie ist eine fleißige, aufgeschlossene und mutige Bäuerin, die mit beiden Beinen im Leben steht.

Die Auszeichnung Bäuerin des Jahres ist ein Wanderpokal, der Dank Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse jedes Jahr einer neuen Bäuerin übergeben wird.

Reinhold Marsoner, Mitglied des Verwaltungsrates der Stiftung Südtiroler Sparkasse, und Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer überreichten der Bäuerin des Jahres Sieglinde Illmer Dosser die Auszeichnung „Bäuerin des Jahres“.

Mit Lebensfreude nach vorne schauen Die Witwenehrung ist alle Jahre wieder ein Höhepunkt beim Landesbäuerinnentag: Sechs Frauen werden dank der Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse geehrt, die über Jahre den Hof und die Familie weitergebracht haben. Ein davon ist Elisa-

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Die geehrte Witwe Elisabeth Obkircher Wwe. Lantschner beim heurigen Landesbäuerinnentag.

beth Obkircher Wwe. Lantschner vom Tschantnai-Hof in Steinegg/Karneid. Elisabeth wurde 1940 in Völser Aicha geboren und wuchs dort zuerst beim Hanigerhof und dann beim Gfinkerhof auf. Ihre Kindheit war von großer Armut geprägt. Schon bald ging Elisabeth in den Dienst. Mit 28 Jahren lernte sie Peter kennen und im Jahr 1970 fand die Hochzeit statt. Sie zog zu ihm auf den Tschantnai-Hof in Steinegg. Bald kam der erste Sohn Hubert zur Welt. Es folgten Ingrid, Edith, Manfred und ein Jahr später Stefan. Peter bewirtschaftete den heimischen Hof. Nebenbei arbeitete er auch noch in einer Fabrik. In den 70er Jahren bauten sie eine Pension auf dem Tschantnai-Hof. Peter starb dann aber an den Folgen von Zöliakie, einer Gluten-Unverträglichkeit. Das war 1988. Elisabeth führte von nun an den Hof und die Pension alleine

weiter. Der Tag war lang, die Arbeit schwer. Eine sehr schwierige Zeit! Die Kinder packten tatkräftig mit an. Der jüngste Sohn Stefan war damals erst neun Jahre alt. Sohn Hubert absolvierte eine Ausbildung als Koch und unterstütze seine Mutter in der Küche. Heute sagt sie noch oft über diese schwere Zeit: „Man muas lei vergessen.“ Sohn Hubert führt heute das umgebaute Hotel sowie die Landwirtschaft. Elisabeth ist glücklich und zufrieden. Sie hilft noch tatkräftig im Hotel mit. Auch ihre Enkelkinder machen ihr große Freude. Über ihre Kinder sagt sie: „Mit die sem honn i olm a Freid kop und sie sein olle brav gwesn.“ Sie selbst ging in den letzten Jahren auch ein wenig auf Reisen, macht Ausflüge. Besonders freut sie sich auf die Freitagabende, an welchen sie gemeinsam mit ihren Kindern Karten

spielt. Sonntags geht sie immer in die Kirche, das ist ihr wichtig, denn der Glaube hat ihr auch in der schweren Zeit nach dem Tod von Peter weitergeholfen. Für die Zukunft wünscht sie sich gesund zu bleiben und anderen nicht zur Last zu fallen. Ein Motto, an welches Elisabeth heute noch oft denkt, lautet: „Olm voller Lebensfreude noch vorne schaugn, donn geaht’s!“ Auch die Witwen: Anna Folie Wwe. Thöni (Wieshof, Langtaufers/Graun), Johanna Gitterle Wwe. Prader (Rautnerhof, Naturns), Anna Elisabeth Buchschwenter Wwe. Eller (Kosser, Jaufental/Ratschings), Zäzilia Pircher Wwe. Oberhofer (Wascherhof, Martell) und Rosina Oberhofer Wwe. Stoll (Kleinsinne, Niederdorf) erhielten die Witwenehrung. Mehr Information und Bilder finden Sie unter www.baeuerinnen.it


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SPORT

Blick Richtung Olympia 2018

Kunstbahnrodlerin Sandra Robatscher Die 21-jährige Sandra Robatscher aus Tiers ist eine Vollblut-Rodlerin. Erfolge konnte sie bereits zahlreiche feiern, 2018 soll mit einer erneuten Olympia-Teilnahme ein nächstes Erfolgskapitel dazukommen. Von Michael Andres

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Angefangen hat alles mit dem Naturbahnrodeln. Bereits Vater und Opa von Sandra Robatscher waren gute Rodler. Im Mittelschulalter wechselte die Tierserin auf die Kunstbahn. Ein Schritt, der sich bezahlt machen sollte. Schon mit 16 Jahren feierte Sandra Robatscher ihr Weltcup-Debüt, und zwar mit einem hervorragenden 12. Platz in Igls. Medaillen holte sie unter anderem bei der Junioren-WM vor einigen Jahren. Bei Olympia 2014 war sie mit am Start, 2018 will sie zu den Olympischen Winterspielen nach Südkorea. Durch die Aufnahme in die Heeressportgruppe im Jahr 2014 hat die heute 21-jährige

engagierte Tierserin die Möglichkeit, den Rodelsport professionell zu betreiben. Ein Sport, der für sie gleichzeitig Arbeit, Motivation und Leidenschaft ist.Im Interview mit der Bezirkszeitung spricht sie über ihren Werdegang, Erfolge, Ziele und Niederlagen. Wie bist du zum Rodelsport gekommen? Sandra Robatscher: Ich komme aus einer Rodlerfamilie, wo alle Mitglieder begeisterte Rodler sind. Daher glaube ich, ist mir das Rodelfahren in die Wiege gelegt worden. Aber dazu gebracht hat mich mein Opa Franz, der mit seinen 85 Jahren selbst noch ein guter Rodler ist. Er

hat mich als Kind oft mitgenommen und es hat mir von Anfang an Spaß gemacht. Und es hat auch nicht lange gedauert bis ich mein erstes Rennen gewonnen habe. Später trainierte mich mein Vater und von da an sind wir dann durch ganz Südtirol gefahren. um an den Raika-Jugendrennen teilzunehmen. Warum der Schritt zur Kunstbahn? Ich hatte anfangs kein großes Interesse an Kunstbahn. Ich habe es zwar manchmal verfolgt, aber nie so richtig verstanden, wie es Funktioniert. Erst später, als ich im Mittelschulalter war und mir überlegen musste, wie meine Zukunft


SPORT

Erfolge, denn dies ist das Resultat einer konstanten Saison. Und die schlimmste Niederlage? Niederlagen sind für mich, wenn ich die Qualifikation für den Weltcup verpasse oder den zweiten Lauf verpatze. Dass ist leider in der vergangenen Saison viel zu oft vorgekommen ist. Es schmerzt dann schon ziemlich und bringt mich sehr zum Nachdenken. Dennoch muss ich damit zurechtkommen und das Positive daraus ziehen, um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden. Ich kenne meine Stärken und Schwächen und weiß auch wie damit umzugehen. Die Ziele für die nahe Zukunft? Das wichtigste für mich ist es, gesund und verletzungsfrei zu bleiben, vor und über die Saison. Eines der größten Ziele sind die Olympischen Spiele 2018 in PyeongChang/Südkorea. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich dafür qualifizieren kann. Ziel ist es auch, jedes Weltcup-Rennen mit

zu fahren, konstant zu bleiben und gute Ergebnisse einzufahren. Bleibt neben dem Sport Zeit für Hobbys? Ja und Nein. Im Sommer haben wir immer einen sehr engen Trainingsplan, der einzuhalten ist und im Winter sind wir ohnehin sehr selten daheim. Dennoch finde ich die Zeit. Ich liebe Hafingerpferde

und spiele gern auf meiner Steirischen Harmonika. Jede freie Minute die ich nicht im Kraftraum, Halle oder Sportplatz verbringe, genieße ich die Zeit mit meinen Haflinger Pferden oder mit meiner Familie oder Freunden. Ich finde wer seine Hobbies liebt, findet auch die Zeit dazu.

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aussehen sollte, spielte ich mit den Gedanken umzusteigen. Zum Glück wurde meine ältere Schwester Claudia, die ebenfalls gerodelt ist, gefragt, ob sie zu einem Sommertraining bei Gerda Weissensteiner kommen möchte. Sie hat dann Gerda von mir erzählt, und meinte, dass ich es auch ausprobieren wolle. Also konnte ich beim nächsten Training mit dabei sein. Es hat mir dann sofort gefallen. Von da an war meine Zukunft entschieden. Was war der bisher größte Erfolg? Jedes Rennen, in dem ich eine gute Leistung bringen kann, ist ein Erfolg. Aber einer meiner bisher schönsten Erfolge sind sicherlich meine drei Weltmeisterschaftsmedaillen (Gold, Silber und Bronze) in der Juniorenwertung sowie die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi. Und auch der zweite Platz in der Gesamtwertung 2012/13 in der Juniorenwertung zähle ich zu einem der wichtigsten

Sandra Robatscher Geburtsdatum und Ort: 13.12.1995 in Bozen Wohnort: Tiers Sportgruppe: Heeressportgruppe Hobbys: Haflinger Pferde, Harmonika

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SCHULE

Zivilschutz hautnah

3. Projekttag der Grundschule Margeid: Das „Weiße Kreuz“ MARGREID - (w) Von der Schulleitung der Grundschule Margreid haben wir folgenden Erlebnisbericht erhalten, den wir gerne für unsere Leser veröffentlichen:

Am Dienstag, 21. Februar 2017, fand der 3. Projekttag des heurigen „Zivilschutzprojektes“ in der Turnhalle und im Schulhof unserer Grundschule mitten im Dorfzentrum statt. Marco Didone` und Heike Pichler, zwei Sanitäter des Weißen Kreuzes der Sektion Salurn, statteten der engagierten Margreider Schule mit der Ambulanz einen Besuch ab. In kindgerechter, einfach verständlicher Sprache erklärten sie den 54 Schülern und Schülerinnen, nach Unterstufe und Oberstufe getrennt, was das „Weiße Kreuz“ eigentlich ist und warum es so heißt, wie viele Sektionen es in Südtirol gibt und wieso es so wichtig ist, dass es so viele Sektionen verteilt über das ganze Land gibt. Die beiden Sanitäter klärten die Kinder gekonnt über die Aufgaben und Pflichten des „Weißen Kreuzes“ auf und schilderten deren Einsatzfahrzeuge: Ambulanz,

Krankentransportwagen, Hubschrauber, Notarztwagen… Beim Hubschrauber zogen die Kinder sogar Parallelen zu dem erst im September beim 1. Zivilschutzprojekttag zu uns nach Margreid gekommenen Hubschrauber der Carabinieri! Alle Schülerinnen und Schüler hörten den Ausführungen und Erklärungen gespannt und interessiert zu und stellten viele Fragen, welche Heike und Marco geduldig beantworteten. Besonders spannend wurde es, als es darum ging, Bescheid über gängige Erste-Hilfemaßnahmen zu wissen: Verbrennungen, Vergiftungen, Insektenstiche, Nasenbluten und vieles mehr. Das richtige Reagieren und Verhalten im Notfall wurde angesprochen und gemeinsam Erste- Hilfemaßnahmen überlegt. Die Erzählungen der Kinder kannten keine Grenzen, und die Lehrpersonen und Anwesenden waren erstaunt, wie viel

eigentlich schon Kinder von Erster Hilfe wissen! Besonderes Augenmerk wurde an diesem Vormittag auf das Absetzen eines korrekten Notrufes unter der Nummer 118 gelegt: Welche Angaben müssen unbedingt gemacht werden? Darf ich diese Nummer nur mal aus Spaß anrufen? Fragen über Fragen, die die Sanitäter mit bewundernswerter Geduld beantworteten. Höhepunkt der Aktion war die Besichtigung der Ambulanz: Sanitäter Marco erklärte die Ausstattung des Wagens und kam dabei wegen der vielen Fragen der Kinder mit dem Erklären beinahe nicht mehr nach… In den nächsten Tagen und Wochen wird im Unterricht in den verschiedenen Fächern das an diesem Vormittag erworbene Wissen zum Thema „Weißes Kreuz“ nachbereitet, besprochen und vertieft. Am Ende dieses lehrreichen, 3. Pro-

jekttages sah man Lehrpersonen und Schüler nur mit glücklichen Gesichtern… Das große Ziel, den Kindern in ganzheitlicher und handlungsorientierter Vorgehensweise nicht nur Sachwissen über diese 3. Zivilschutzorganisation zu vermitteln, sondern ihnen auch Werte wie Vorsicht, Hilfsbereitschaft, Achtsamkeit und Rücksicht, sowie richtiges Reagieren im Notfall und die Beherrschung einfacher, kindgerechter Erste Hilfemaßnahmen für ihr weiteres Leben mitzugeben, erachten die engagierten Lehrpersonen der Margreider Grundschule als erreicht. Und wer weiß, vielleicht konnte die Schule dafür sorgen, dass es auch in Zukunft noch Menschen gibt, welche sich freiwillig und ehrenamtlich für den Mitmenschen einsetzen, zum Beispiel mittels Mitarbeit beim Weißen Kreuz? (Isabella Fabbro)

36 Alle Fotos: ©Grundschule Margreid


VEREIN

Was ist TeenSTAR? SÜDTIROL - (pw) Das Wort TeenSTAR setzt sich zusammen aus: Teenager suchen tragfähige Antworten in ihrer Reifezeit. TeenSTAR ist ein wertvolles, persönlichkeitsbildendes sexualpädagogisches Programm für Kinder und Jugendliche, aufgebaut auf christlicher Basis. Anfang der 80er Jahre wurde von der Gynäkologin Dr. Hanna Klaus, eine gebürtige Wienerin und wohnhaft in Amerika, zusammen mit einem Team dieses Programm entwickelt, das auf die vielen Fragen junger Menschen zu den Themen Freundschaft, Liebe, Fruchtbarkeit und Sexualität eingeht. Der pädagogische Ansatz entspricht dem Bedürfnis der Kinder und Jugendlichen, Wissen zu erlangen, sich selbst und die Geheimnisse des Lebens zu verstehen. Liebe, Leben und Sexualität sollen umfassend miteinander verbunden werden. Den Eltern kommt in dieser Altersstufe

eine grundlegende Bedeutung zu, denn sie prägen ihr Kind in seiner Entwicklung und Reifung am nachhaltigsten. TeenSTAR-Kurse werden daher nur in Zusammenarbeit mit den Eltern angeboten und möchten die Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung stärken und unterstützen. TeenSTARKurse für Mädchen und Burschen können im Rahmen des schulischen Unterrichts (z.B. Wahlfächer) oder außerschulisch (z.B. Firmgruppen, Jugendgruppen usw.) angeboten werden – nach dem Alter differenziert. Einige Themen zu diesem Programm: Mein Körper – Gefühle – Selbstwert und Selbstannahme – wertschätzende Sprache – „Nein“ sagen lernen/ Selbstbehauptung – Anatomie / Psychologie des Körpers und der Geschlechtsorgane – Fruchtbarkeit – Freundschaft/ Verliebtheit/Liebe – Jugendzeit: Wachsen und Reifen – Verhalten der

Gruppenbild bei der Vorstellung das Teenstar-KIDS-Programm in Meran im Februar 2017

Geschlechter zueinander – Empfängnisregelung / Empfängnisverhütung – Verantwortung – Schwangerschaft / Entstehung neuen Lebens – Sexualität in den Medien – Dialogfähigkeit mit Erwachsenen – Lebensträume und Visionen usw. Um Kurse für Kinder und Jugendliche anbieten zu können, bedarf es vorher einer guten, fundierten Ausbildung. Daher bietet der Arbeitskreis TeenSTAR-Südtirol auch heuer nach zweijähriger, guter Erfahrung wieder einen Ausbildungskurs „Erziehung zur

Liebe“ an und zwar an drei Wochenenden im Sommer in der Lichtenburg in Nals: Sa 8. / So 9. Juli 2017 – Sa 26. / So 27. August und Sa 23./ So 24. September 2017. Dazu sind alle Interessierten (Frauen und Männer), die mit Kindern und Jugendlichen leben und arbeiten, insbesondere aber Mütter und Väter, Lehrpersonen, Diplom- und Sozialpädagogen/innen, Jugendleiter/innen, aber auch Priester, Ärzte, Hebammen usw. ganz herzlich eingeladen. (Von Anni Winkler, für den Arbeitskreis TeenSTAR-Südtirol)

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