BEZIRKSZEITUNG
B O Z E N S TA D T U N D L A N D NR. 7 - Juli 2016 - I.P. monatlich
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INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Sport
Seite 34-37
wenn Sie diese Zeilen lesen, gibt‘s vermutlich schon den neuen FußballEuropameister und der Alltag kehrt wieder ein. So Großveranstaltungen wie eine EM haben ja ihre guten Seiten. Sie lenken von brennenden Problemen ab, was ja zwischendurch der Volksseele gut tut. Das mit der Volksseele ist ja so eine eigenartige Sache. Es schimpft das Volk über die von ihm selbst gewählten Politiker. Sie täten was sie wollten, hörten nicht aufs Volk, sind abgehoben. Und wenn dann diese Politiker das Volk mittels Referendum um die Meinung fragen, dann wird ihnen vorgeworfen: „wozu haben wir die überhaupt gewählt, wenn wir dann doch selber entscheiden sollen?“ Das Problem in Sachen Demokratie liegt aber in der mangelnden Beteiligung, sei es direkt bei Volksbefragungen, sei es indirekt bei Wahlen. Es kann dann passieren, dass eine knappe Mehrheit einer selbst knappen Mehrheit das Sagen bekommt. Aber Demokratie, direkte oder indirekte, funktioniert eben nur so. Wer nicht mitbestimmt, muss bestimmt still sein.
Wir befinden uns in einer Zeit großen Umbruchs. Das Hemd ist allen einfach näher als der Rock. Kirchturmpolitik, sich in kleinere Einheiten einigeln, Fremdem misstrauisch gegenübertreten, das scheint die Entwicklung zu sein. Mit dem „Brexit“ wurde eine Schleuse geöffnet, die eine Flutwelle von Nachahmern hervorrufen könnte. Bei allem Guten, was ein vereintes Europa bewirkt hat, vor allem viele Jahre des Friedens, darf man nun berechtigt Zweifel an der Entwicklung des christlichen Abendlandes haben. „Unsere christlichen Werte“ werden gerne zitiert. Aber was sind denn diese Werte? Etwa doch nur Werte-Papiere, Geld und Gier ... Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it geschrieben am 01. Juli 2016
Kunst & Kultur Seiten 30-31
TITEL-THEMA Seiten 4–6
TITEL-THEMA Utopie oder Vision
Seiten 4–6
TIPPS 7 LOKALES 9-17 BÄUERINNEN
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SPEZIAL SENIOREN 20-21 SPEZIAL SARNTAL 25-29 KUNST&KULTUR 30-31 KINDER 32 SPORT
34-37
VERANSTALTUNGEN 38
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TITEL
Verrückte Utopie?
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle SÜDTIROL - Für viele scheint das bedingungslose Grundeinkommen eine ganz nette, jedoch völlig verrückte Idee: Jeder Mensch soll, unabhängig von Gehalt und Besitz, ein Einkommen erhalten, das ihm als Bürger zusteht. Einfach so. Weil er ein Bürger ist. Bedingungslos. VON SEPP KUSSTATSCHER
Ein erster Einwand kommt meist sehr schnell: Das ist nie und nimmer finanzierbar! Der zweite Einwand: Wer wird dann überhaupt noch arbeiten? Trotzdem gibt es immer mehr Befürworter. 2004 wurde in Barcelona ein weltweites Netzwerk geknüpft:
In fast allen Staaten der Welt gibt es inzwischen Netzwerke von Wissenschaftlern und Politikern sowohl in rechten als auch in linken Parteien, die überzeugt sind, dass das Grundeinkommen ein brauchbares Instrument wäre, um aus den derzeitigen Krisen herauszukommen, um extreme Armut zu bekämpfen und um die neoliberale Wachstumsspirale zu durchbrechen. Es gibt auch schon sehr interessante Feldversuche, wo die positiven Auswirkungen des Grundeinkommens erprobt worden sind, z.B. in Otjivero in Namibia.
WELCHE PHILOSOPHIE STECKT DAHINTER? 4
BIEN (Basic Income Earth Network).
Thomas Morus hat genau vor 500 Jahren als erster ein Grundeinkommen für alle in seinem Buch „Utopia“
vorgeschlagen. Im fernen Jahr 1516 waren die wirtschaftlichen Verhältnisse aber so, dass es noch zu wenig Arbeitskräfte gab, um die wichtigsten Bedürfnisse der damaligen Gesellschaft zu decken. Heute ist es aber dank der Technik und Industrialisierung so, dass wir in vielen Gegenden der Welt viel mehr produzieren, als wir brauchen, und so auch oft viel mehr konsumieren, als uns guttut, und in der Folge unverantwortlich viele Ressourcen verschleudern. Ein Beispiel, wie die Produktivität in den letzten 100 Jahren gestiegen ist: In den 1920er Jahren waren in Mitteleuropa noch mehr als 40 % der arbeitsfähigen Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt. Heute sind weit weniger als 4 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig.
Und diese produzieren doppelt so viel wie vor knapp 100 Jahren, eben so viel, dass wir meinen, es uns leisten zu können, viele gute Nahrungsmittel wegwerfen zu dürfen. Industrialisierung und Automatisierung, Computer und Roboter nehmen uns immer mehr Lohnarbeit weg. Eine Vollbeschäftigung aller Erwerbsfähigen ist Utopie! Ein Grundeinkommen wäre die Umsetzung eines Grundrechts der Vereinten Nationen von 1948: „Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen…” (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 25)
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Es braucht nicht mehr alle Erwerbsfähigen, die ein Leben lang 40 Wochenstunden und mehr arbeiten, um die notwendigen Güter zu produzieren und alle Dienstleistungen anbieten. Die Überproduktion ist ein immer größer werdendes Problem. Die neoliberal entfesselte und auf Wachstum ausgerichtete Marktwirtschaft führt in eine ökologische Katastrophe. Gar manche reduzieren den Begriff Arbeit auf die bezahlte Arbeit. Eine Beschäftigung ist für den Menschen sehr wichtig, sie kann glücklich machen und sogar therapeutisch wertvoll sein. Sie kann jedoch auch krankmachen. Wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir sollen alles „tun“, um glücklicher und zufriedener leben zu können. Es gäbe auch viele für die Gesellschaft wichtige Tätigkeiten wie z.B. in der Erziehung, in der Betreuung von kranken, behinderten oder alten Menschen, in der Kultur… Aber für so vieles hat man kein Geld. Und viele können es sich nicht leisten, nützlichen und schönen Tätigkeiten nachzugehen, weil sie einer Lohnarbeit nachlaufen müssen. Es ist falsch, nur die Lohnarbeit als Arbeit zu betrachten. Ist die Tätigkeit einer Frau zum Beispiel, die Kindern das Leben schenkt, diese erzieht und betreut, die den Haushalt führt, alte Menschen pflegt und möglicherweise noch im Volontariat aktiv ist, ist diese gratis geleistete Arbeit für die Gesellschaft nicht viel wichtiger und wertvoller als beispielsweise jene eines gut bezahlten Managers in der Rüstungsindustrie?
HÖHERES BRUTTOSOZIALPRODUKT UND TROTZDEM ZUNAHME DER ARMUT Es ist erfreulich, dass Mitteleuropa insgesamt wohlhabender geworden ist. Heute ist das Bruttosozialprodukt fünfmal so hoch wie 1960. Trotzdem jammern viele. Meist jedoch die Falschen. Auch ist
die Gesellschaft trotz größeren Reichtums nicht glücklicher geworden. Seit Jahrzehnten werden Sozialgesetze erlassen. Das raffinierteste System für eine soziale Grundsicherung hat Deutschland mit „Hartz IV“. Gerade diese ausgetüftelten Sozialmaßnahmen zeigen, wie problematisch alles ist. Wer arm ist und um eine Hilfe einen Antrag stellen muss, wird häufig als Sozialfall stigmatisiert. Die Allerärmsten, die keinen Wohnsitz haben, fallen bei diesen sozialen Fördermaßnahmen durch den Rost. Die BILD-Zeitung berichtet laufend über Beispiele von schlauen Schmarotzern, die sich Hartz-IV-Beiträge erschwindeln. Die Verwaltung der Hartz-IV-Gelder und die Kontrolle der „Sozialfälle“ kosten insgesamt 27 % des gesamten Hartz-IV-Budgets. Und was das Schlimmste ist: Gleichzeitig klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Armut nimmt zu. Gleichzeitig werden einige wenige immer reicher. Noch schlimmer ist die weltweite Situation. Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger. Jean Ziegler schreibt anklagend: „Die Massenvernichtung durch Hunger ist alles andere als schicksalshaft. Es ist Mord der Reichen.“ Auch Papst Franziskus klagt an: „Diese Wirtschaft tötet.“
ES BRAUCHT VISIONEN Das Herumflicken an immer komplizierteren Sozialgesetzen (für Arbeitslose, Rentner…) bleibt Stückwerk. Ein Grundeinkommen, das allen Menschen ein Leben in Würde garantiert, brächte einen echten Paradigmenwechsel mit mehr Freiheit und Gerechtigkeit. Wie viel freier wären wir ohne die sorgenvollen Fragen wie z.B.: Wie kann ich meine Familie ernähren? Kann ich mir noch eine Wohnung leisten? Kann ich es riskieren, eine selbständige Tätigkeit anzufangen? Werde ich im Alter meinen Kindern wohl nicht zur Last fallen? Es braucht eine radikale Veränderung der derzeitigen
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Wirtschaftssysteme, um zukunftsfähig zu sein. Willy Brandt hat einmal gesagt: „Die Fortschreibung der Vergangenheit ergibt noch keine Zukunft.“
Berlin vor knapp drei Jahren wurde dieser Kompromiss zwischen links und rechts anschaulich illustriert: Libertas küsst Justitia. „Freiheit trifft Gerechtigkeit“
WÄRE DAS GRUNDEINKOMMEN EINE PRÄMIE FÜR FAULENZER?
Götz Werner, der erfolgreiche Unternehmer von „dm-Drogeriemarkt“ und engagierter Befürworter des Grundeinkommens, meint: „Das Grundeinkommen ist eine Frage des Menschenbildes.“ Es würde das sozialistische Anliegen für Gerechtigkeit und Gleichheit und das kapitalistische Ziel der Freiheit zusammenführen. Auf einem Plakat (im Bild links unten) anlässlich einer Demonstration in
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„Würden Sie noch arbeiten, wenn Sie vom Staat monatlich 1.500 Franken geschenkt bekämen?“ So wurden die Schweizer in einer Umfrage befragt. Rund 60 % antworteten, dass sie genau die gleiche Arbeit weiterhin verrichten würden, 30 % würden eine andere Arbeit suchen. Nur ca. 10 % der Befragten meinten, sie würden nicht mehr „arbeiten“, fügten aber an, weil sie zu Hause bei der Familie zu tun hätten, mehr im Volontariat oder künstlerisch tätig sein möchten… Als Beweis, dass sehr viele nicht nur
des Geldes wegen arbeiten, sei angeführt, dass jeder Erwerbsfähige in Deutschland heute schon durchschnittlich 25 Stunden pro Woche unentgeltlich arbeitet, z.B. Hausarbeit, Erziehung, Pflege, Volontariat… und bloß 19 Stunden gegen Entlohnung. Frauen arbeiten bedeutend öfter gratis als Männer. Ein bescheidenes GrundeinkommensExperiment in Namibia hat ergeben, dass viele Menschen gerade dann erst aktiv werden, wenn ein Grundeinkommen deren Grundversorgung garantiert. Götz Werner verlangt ein Umdenken: nicht die Lohnarbeit sei das Wichtigste, sondern ein garantiertes Einkommen, das Voraussetzung ist für eine leistungsfähige und glücklichere Gesellschaft. Der Mensch soll in erster Linie nicht fürs Arbeiten bezahlt werden, sondern so viel Einkommen haben, damit er vor allem das tun kann, was er gerne macht und gut kann. Erst wenn dieses Umdenken in unseren Köpfen greift, kann die Vision vom Grundeinkommen realisiert werden. Derzeit ist der Mensch oft ein Sklave des Kapitals, für die Wirtschaft oft nur als Produktionsfaktor oder Konsument wichtig.
IST ES FINANZIERBAR? Viele Volkswirte haben sich schon mit dieser Frage beschäftigt. Es wurde errechnet, dass es für die Finanzierung eines Grundeinkommens für alle bis zu einem Drittel der Volkswirtschaft gebraucht würde. Es bräuchte aber gar nicht so viele neue Geldmittel, jedoch starke Um-
schichtungen. Ein beachtlicher Teil der erforderlichen Mittel käme aus den Umschichtungen bei der Finanzierung der derzeitigen Subventionen. In Deutschland macht der Transfer von Finanzmitteln für die vielen Sozialmaßnahmen heute schon fast 800 € pro Einwohner und Monat aus. Ein Grundeinkommen für alle wäre beim derzeitigen Steuersystem in den meisten Staaten der Welt nicht finanzierbar, weil die Arbeit sehr hoch, der Reichtum hingegen kaum besteuert wird. Auch müsste der Konsum viel höher besteuert werden, vor allem der Konsum von Luxusgütern und von nicht erneuerbaren Ressourcen. Es müsste Spekulation und Wertzuwachs viel, viel höher besteuert werden, Geldtransaktionen, auch Erbschaften usw. Es wäre leicht genug für alle da, allerdings immer zu wenig für jene, welche die Dreifaltigkeit Geld-GeizGier verehren.
ES IST EINE FRAGE DES POLITISCHEN WILLENS UND DER ETHIK, ob man mit „Steuern“ überhaupt „steuern“ will. Oft hat man den Eindruck, dass die große Politik mehr die Freiheit der Reichen im Auge hat und weniger das Gemeinwohl. Daher nochmals: Es wäre genug für alle da. Somit: Wo ein Wille, da auch ein Weg! Erstmals in der Geschichte wären wir wirtschaftlich in der Lage, allen Menschen das Recht auf ein Leben in Würde zu gewährleisten, wie es in der Grundrechtecharta der Vereinten Nationen schon 1948 als Prinzip festgehalten wurde.
Zum Beginn der Kampagne für ein Grundeinkommen in der Schweiz ließen die Promotoren in Bern vor der Bundesregierung einen LKW vorfahren und ließen 8.000.000 Rappen, also einen Rappen pro Einwohner, auf den Hauptplatz kippen.
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ALLES NEU BEI SÜDTIROLS URLAUBS- UND AUSFLUGSPLANER NR. 1 sentres“ mit neuer Desktop-Version online – Schon heute bis zu 14.000 Südtirol-Gäste täglich, dazu nuten jeden Tag im Schnitt 4.000 Südtiroler die Seite. Für die Betreiber von „sentres“ standen beim Relaunch neben einer allgemeinen Erneuerung zwei Ziele im Vordergrund. Das erste betrifft die Nutzerfreundlichkeit: „Wir wollten, dass die Seite so übersichtlich wie möglich wird, damit sich unsere Nutzer sofort und intuitiv darauf zurechtfinden“, erklärt der „sentres“-Geschäftsführer Hannes Riegler. „Eine unserer Zielgruppen ist der potentielle Südtirol-Urlauber, der sich vor seinem Urlaub entweder ein allgemeines Bild verschaffen
oder schon konkret Touren und Ausflüge planen möchte“, so Riegler. Täglich sind es bis zu 14.000 Nutzer, die von außerhalb Südtirols auf „sentres“ zugreifen. „Diesen Nutzern wollen wir die Orientierung so leicht wie möglich machen, sie sollen sofort wissen, wie sie Hotels und Gastbetriebe finden, Tourenvorschläge bekommen und Einkehrmöglichkeiten ausfindig machen“, so der „sentres“-Chef. Riegler verweist in diesem Zusammenhang auch auf das zweite Ziel des Relaunchs der „sentres“-Seite: „Wir haben versucht, mehr Berührungspunkte zwischen dem Nutzer und den bei uns gelisteten Betrieben zu schaffen,
damit das Netzwerk zwischen Nutzern und Betrieben noch enger wird.“ Davon profitieren nicht nur die Nutzer, sondern auch und vor allem die Südtiroler Hotels, Pensionen, Restaurants, Schutzhütten und Geschäfte, für die „sentres“ als Werbefläche noch interessanter wird. Übergeordnetes Ziel von „sentres“ ist bei alledem, das führende Outdoorportal in Südtirol zu bleiben. „Mit dem Relaunch unterstreichen wir diese Position noch einmal deutlich, das beweisen unsere Nutzerzahlen eindrücklich“, so Rieglers Fazit. www.sentres.com
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Zwei „Blondinchen“, die sich gut verstehen ...
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LOKALES
„Wir freuen uns immer schon aufs Singen“ Der Haslacher Singkreis feierte einen runden Geburtstag BOZEN - (pka) Man sah es Othmar Trenner schon von weitem an: Der Chorleiter des Haslacher Singkreises freute sich zusammen mit seinem gemischten Chor auf das Jubiläumskonzert, das vor kurzem anlässlich des 50-Jährigen Bestandsjubiläums dieses Klangkörpers im Bozner Merkantilgebäude abgehalten wurde. Unter dem Motto „Zauber der Musik“ wurden unterschiedliche, vom Chorleiter gut einstudierte Stücke zum Besten gegeben. Begonnen wurde der Konzertreigen mit einem englischen Volkslied „Musik erfüllt die Welt“, dann folgten „Drei schöne Dinge fein“, „Der Sturm“ von Joseph Haydn und „Abendruhe“, ein Stück, das Wolfgang Amadeus Mozart zugeschrieben wird, jedoch nicht dokumentiert ist. Wie Obmann Christian Nothdurfter in seiner Begrüßung erwähnte, war die Freude am Gesang und an der Gemeinschaft die stete Triebfeder des Haslacher Singkreises, eine Aussage, die in der Interpretation der einzelnen Musikstücke ihren Niederschlag gefunden hat. Der Chor wurde 1966 vom allzu früh verstorbenen Konrad Feuer gegründet und 20 Jahre lang geleitet – er wollte im damals neuen Stadtteil Haslach sangesfreudige
Menschen zusammenfinden, was ihm auch wunderbar gelungen ist. Den ersten Teil des Konzertes beendeten die Sängerinnen und Sänger mit „Il Carnevale“ von Gioachino Rossini und 6 Klängen aus Mähren von Antonin Dvorak, bevor es zu einer Uraufführung von Felix Resch kam: „Nonsens Variation“, so der Titel, führte in die zeitgenössische Musik ein, „mit Texten, die nicht anspruchsvoll sind, aber einen beschwingten Charme beinhalten“, wie Trenner erklärte. Übrigens, am Klavier begleitete einzelne Musikstücke jeweils Judith Piccolruaz mit Bravour. Was wäre aber ein Jubiläumskonzert ohne deutsche Volkslieder? „Horch,
was kommt von draußen rein“ oder „In einem kühlen Grunde“, um nur 2 zu erwähnen, wurden dargeboten, bevor zur Überraschung aller Anwesenden ein eigens von Othmar Trenner komponiertes Geburtstagslied – den Text verfassten mehrere Chormitglieder – den Konzertabend beendeten. Apropos 50 Jahre: Ein Mitglied, Robert Auer, ist seit der Gründung des Haslacher Singkreises im Jahr 1966 aktiv dabei, davon 21 Jahre lang als dessen Obmann.
Christian Nothdurfter mit dem „Fünfziger“.
Obmann Christian Nothdurfter mit „seinem“ Chor.
Robert Auer ist seit 50 Jahren beim Haslacher Singkreis.
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bis 13. August 2016
Rebschulweg 1 - Kaltern Tel. 0471 96 35 35 - Eigener Parkplatz Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30 - 12.00 / 15.30 - 19.30 Uhr Sa 8.30 - 12.00 Uhr
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Gib Gas, „For Vir“ SARNTAL - (br) Laut brummten die Motoren, tief fraßen sich die Räder in den nassen Boden. Eine richtige Schlammschlacht war die „50cc Challenge“, zu der der Sarner Amateursportverein „For Vir“ nun schon zum sechsten Mal auf die Bahn in Labnes geladen hatte.
Massenstart zu Fuß bis zu den Motorrädern: Es war ein Waten durch das Wasser.
„So ist es erst recht spannend“, sagte einer der Fahrer, der zum Wechsel in die Box kam. Braun in Braun. Die Farbe seines Trikots war gar nicht mehr zu erkennen. Die großen Pfützen, die sich nach den langen Regenfällen auf der Wiese gebildet hatten, waren zu braunen Schlammgruben geworden. „Augen zu und durch, heißt es da nur“, meinte Christof Steiner aus
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Morter. Zum ersten Mal war er mit seinem Vinschger Team dabei. Spaß hatten alle, auch wenn die Fahrt durch den schwierigen Parcours in Arme und Beine ging und die Vespa der Vinschger schon nach ein paar Runden in die Box musste. „Ein Problem mit der Zündung“, sagte Steiner. Kein Wunder, sind Wasser und Schlamm für die alten, luftgekühlten Motoren geradezu Gift.
Die Fahrt mit dem Motorrad durch das Wasser glich einer Fahrt mit dem Motorboot.
Vielen ging es so, und zum Teil wurde mehr geschoben als gefahren. Da war der Mechaniker in der Gruppe nicht weniger gefordert als die Fahrer. Jedes Team hatte einen Mechaniker und drei Fahrer, die sich abwechselten. 4 Stunden lang ging das Rennen auf dem immer schwieriger werdenden Parcours – zuerst für die Klasse der original belassenen Motorräder mit 60
Teams und dann für die Klasse der modifizierten. 54 Mannschaften gingen da an den Start. Die Teilnehmer kamen aus ganz Südtirol, aber auch aus dem oberitalienischen Raum. „Es gibt hierzulande wenig Veranstaltungen für Motorsportbegeisterte. Viel zu wenige“, bemängelte Ivan Eisenstecken aus Feldthurns. Da sei das Sarntal eine Ausnahme, und die
LOKALES Rennen dort seien einfach gut – besser ginge es nicht. Musik in den Ohren war das Rattern der Motoren auch für die begeisterte Zuschauermenge, die von der vorderen Front aber gerne ein bisschen zurückwich. Die Räder wühlten tief im Boden, und da blieb im Umkreis niemand verschont. 20 Jahre und älter mussten die Kleinmotorräder bei der „50cc Challenge“ in Sarnthein sein. „Ziel der Veranstaltung ist es, dass die alten Vespas, Fiftys oder Ciaos wieder aus dem Keller geholt werden und zum Einsatz kommen“, sagt Vereinspräsident Roman Unterweger. Seit 10
Jahren gibt es den Amateursportverein „For Vir“, und er lädt alle 2 Jahre zur Challenge auf die Bahn in Labnes südlich von Sarnthein. Die Gruppe „Feuerstuhl“ hat sich ihr eigenes Motorrad gebaut – aus den Teilen vieler. Unzählige Arbeitsstunden steckten die Burschen hinein. Die Maschine lief gut, aber das Wasser und der Schlamm setzten ihr zu: Zuerst gab es Probleme mit den Bremsen, dann mit der Kupplung und zuletzt klemmte der Gaskabel. Dennoch schaffte es die Gruppe auf den zweiten Rang. Reibungslos lief alles für die Gruppe „Die Schiachn“ aus Afesr/St. Andrä. „Wir brauchten nur zum
Unter diesen äußeren Umständen brauchte es besonderes Fahrgeschick und gute Motoren.
Immer wieder blieben die Räder im tiefen Schlamm stecken.
Tanken und zum Fahrerwechsel in die Box“, sagte Philipp Plankensteiner. Sie waren die Titelverteidiger und räumten mit 80 gefahrenen Runden auch diesmal ab – zuerst in der Kategorie „Original“ und dann auch noch in der Kategorie „Modifiziert“. Eine Extra-Wertung gab es für die „Vespa“-Fahrer. Da gewannen die „Vespaholics“ aus Klausen in der Klasse „Original“, die Mannschaft „Vespadoc“ (Sarntal, Deutschnofen, Montan) in der Klasse „Modifiziert“. Die beste Frauschaft war das „7 Girls“-Team aus Mölten und Montan.
Stellenweise war es mehr ein Kneten als ein Fahren. Fürs Publikum auf jedem Fall spektakulär.
Die Fahrt zum Sieg führte für das Team aus Afers/St. Andrä in vollem Tempo durch die Pfützen.
Wo es ging, umfuhren die Teilnehmer die Pfützen.
Rien ne va plus! Da hieß es dann schieben.
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Aufruf um Spenden von Kleidung BOZEN - (p) Christine Sartori, die Leiterin der Kleiderkammer des Vinzenzvereins in der Bozner Rittnerstraße hat uns gebeten, auf ihre Organisation hinzuweisen, mit einem Aufruf um Spenden von Kleidung, etc. „In den letzten Tagen kommen wieder verstärkt junge Männer, die in Lampedusa angekommen sind, zu uns. Meist besitzen sie nur die Kleidung die sie am Körper haben,
und wir sind wieder einmal fast ohne passende Kleidung.“ Dringend benötigt werden (fast alle jungen Männer sind extrem schlank): Jeans, T-Shirts, Hemden, Kurz- und Langarm, Pullover, Jacken, Unterwäsche, Socken, Gürtel, Schuhe und Sandalen, Reisetaschen, Dokumententaschen, Geldtaschen, Rucksäcke Handtücher, Bettwäsche „Für Frauen sind wir ganz gut ausge-
stattet, aber bei den Männern fehlt es arg. Wir haben wöchentlich am Montag 15 Frauen und am Mittwoch und Freitag je 30 Männer, meist jedoch auch mehr. Unsere Öffnungszeiten, an denen auch die Spenden abgegeben werden können (diese sollen allerdings in einem ordentlichen Zustand sein): Mo 8 – 11 Uhr, Mi und Fr 14.30 – 17.30 Uhr (Mi und Fr sind wir zu diesen Zeiten unter der Nr. 3341184753
zu erreichen) Im August ist die Kleiderkammer vom 6. bis 28.8. geschlossen.“
sich von einzelnen Künstlern zu eigenen Werken inspirieren lassen, machten mit Marmor und Mosaik auf besondere Werkstattwochen im heurigen Schuljahr aufmerksam und präsentierten Arbeiten, die mit dem Jahresthema der Schule, „Berge“, zu tun hatten. Darüber hinaus wurde vor allem im Eingangsbereich der Stadtgalerie die Vielfalt an Techniken und Themen gezeigt, mit denen sich die Schüler und Lehrpersonen in diesem Schul-
jahr beschäftigt hatten. Besonders ins Auge stach ein Triptychon zum Thema „Frau und Frauendasein“, auch die „Werkschau“ selbst wurde sehr kritisch hinterfragt – der Titel der Ausstellung, „Producta“, lud ein,
Fragezeichen hinter die Produkte der modernen Welt zu setzen, unsere Produktgläubigkeit in Frage zu stellen und andere, manchmal auch unfertige „Produkte“ der Kreativität als Denkanstöße zu nutzen.
PRODUCTA BOZEN - (pw) Producta – so hieß die diesjährige Werkschau des Kunstgymnasiums „Walther von der Vogelweide“ in der Stadtgalerie am Dominikanerplatz. Alljährlich präsentiert sich das Kunstgymnasium in einer großen Werkschau am Ende des Schuljahres. Ein eigener Titel für die Werkschau ist neu, genauso neu und überraschend waren auch Ausstellungskonzept und ausgestellte Werke. Das Kunstgymnasium „Walther von der Vogelweide“ zeigte heuer Arbeiten in den verschiedensten Techniken, überraschte gerade im Bereich der Fotografie durch ungewohnte Experimente, zeigte Werke, die aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Flüchtlinge entstanden waren, die Schüler hatten sich mit der Kunstbiennale in Venedig beschäftigt und
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Südtiroler Tierfreundeverein gibt Urlaubstipps für Tiere BELLO UND MIZZI AUF URLAUB Das, worauf sich Frauchen und Herrchen ein Jahr lang freuen, würden ihre Haustiere am liebsten überspringen: die Urlaubsreise. Denn wie auch immer sie diese Wochen verbringen, ob als Mitreisende oder als Daheimgebliebene – Reisezeit ist für die Tiere Stresszeit. Am besten geht es Bello und Mizzi, wenn sie in ihrer eigenen Wohnung bleiben dürfen und dort von bekannten Menschen versorgt werden. Bei Mizzi reichen ein paar Streicheleinheiten am Tag, Bello braucht jemanden, der bei ihm einzieht. Doch diesen Luxus erleben wenige Tiere. Meist müssen die Daheimgebliebenen übersiedeln – zu Bekannten und Verwandten oder in eine Tierpension. Und so lieb man dort auch zu ihnen ist, das Heimweh nach der Menschenfamilie bedeutet Stress. Hier möchte der Südtiroler Tierfreundeverein Tierbesitzern einige Tipps geben, damit auch ihre Schützlinge stressfrei aus dem Urlaub kommen.
TIERPENSION UND TIERSITTER MIT BEDACHT AUSWÄHLEN Der Klassiker in Sachen Tierbetreuung ist die Tierpension. Wichtig hierbei ist, dass das Tier nicht einfach 24 Stunden am Tag in einen Zwinger gesperrt wird. Auch empfiehlt sich vor dem Buchen eine Besichtigung - wenn möglich mit Tier - der Pen-
sion um sich zu vergewissern, dass beheizte, belüftete und beleuchtete Schlaf- und Wohnboxen oder -zimmer vorhanden sind. Hunde brauchen große Freilaufgehege, Spielplätze und Kommunikationszentren, Katzen benötigen u.a. Schlafhöhlen, erhöhte Sitzgelegenheiten und Kratzbäume. Zudem reicht häufig ein Blick in die Gesichter der schon anwesenden Tiere um zu erkennen, ob diese zufrieden sind. Da gute Pensionen jedoch früh ausgebucht sind, sollten Sie zeitig aktiv werden. Private Tiersitter können dem Tier die Zeit ohne das Herrchen ebenfalls erleichtern, allerdings sollten beide schon länger miteinander vertraut sein – falls nicht, sollten sie zumindest schon vor dem Urlaub Gelegenheit haben sich kennenzulernen.
STRESSFAKTOR REISE Noch stressiger allerdings kann das Mitreisen sein, erst recht, wenn Bello und Mizzi die Reise im Gepäcksraum eines Fliegers verbringen müssen. Für Tiere, die nicht von klein auf daran gewöhnt wurden, ist diese Reiseform eine Tortur. Dasselbe gilt für lange Fahrten mit der Bahn oder mit dem Auto. Die Enge von Kofferräumen oder Boxen, bei Hitze und Stau bringen die Tiere an die Grenzen der Belastbarkeit. Ist die Reise überstanden, braucht Mizzi eine lange Eingewöhnungszeit. Im Unterschied zum Hund hängt die Katze mehr an ihrem Zuhause als am Menschen, weshalb sie ständige Ortswechsel
Gut zu überlegen: Soll Mizzi mitreisen oder daheimbleiben?
hasst und vielleicht auch versucht, auf eigene Faust wieder heim zu kommen. Hunde hingegen machen (fast) alles mit, Hauptsache, Herrchen und Frauchen sind in der Nähe. Damit das Tier keinen Schaden nimmt, sollten langwierige Touren, wie z.B. in den Bergen, vermieden werden. Falls der Hund an den Strand darf (Hundestrände bevorzugen!), ist größte Vorsicht geboten: Auch Vierbeiner können einen Sonnenbrand bekommen, vor allem an Ohren, Bauch und Nase! Und nicht vergessen: viel frisches Wasser und eine Mittagssiesta – was ja auch Herrchen und Frauchen gut tut…
EINREISEBESTIMMUNGEN BEACHTEN Für Halter von Hunden und Katzen ist seit 2004 der EU-Heimtier-Ausweis Pflicht. Dieser ersetzt das früher erforderliche amtstierärztliche Zeugnis. Der EU-Heimtierpass soll sicherstellen, dass das Tier gegen Tollwut geimpft
ist und zur Identifikation einen Mikrochip unter der Haut trägt. Das Dokument gilt außerdem in NichtEU-Staaten wie der Schweiz, Andorra, Island, Lichtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und dem Vatikan. Wenn Frauchen oder Herrchen mit dem Haustier in die USA einreisen wollen, wird eine Bescheinigung benötigt, dass das Tier keine auf Menschen übertragbaren Krankheiten hat und dass es mindestens 30 Tage vor Reiseantritt gegen Tollwut geimpft wurde. Da Einreisebestimmungen je nach Land variieren können, ist zur Vorbereitung generell die gewünschte Information bei der jeweiligen Botschaft einzuholen. Weitere Infos: Südtiroler Tierfreundeverein, Tel. 345 1206059; E-Mail: info@tierfreunde.it www.tierfreunde.it
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Erlebnis Berg schweißt zusammen SARNTAL - (br) Gemeinsam die Berge erleben: Das hat sich der Alpenverein auf die Fahne geschrieben und bei vielen Menschen die Freude und Leidenschaft für die Berge geweckt. Vor 50 Jahren wurde die Ortsstelle Sarntal gegründet. Auf der Tramin-Alm in Pens feierte sie nun das Goldene Jubiläum.
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as Gewitter, das schon am Vormittag über Pens niederging, schreckte die Bergfreunde nicht ab. Viele fanden sich auf der Alm ein, wo die Ortsgruppe des Alpenvereins Südtirol (AVS) schon ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert hatte.
BERGE DEN MENSCHEN NÄHERBRINGEN „Dies ist einer der schönsten Plätze im Sarntal. Hier haben wir so manches Zeltlager erlebt und so manches Gewitter überstanden“, sagte Ortsstellenleiter Hans Oberkalmsteiner. Ein besonderes Erlebnis sei die Abfahrt mit Skiern vom Tagewaldhorn, wenn auf der Tramin-Alm schon die Alpenrosen blühen. Passend dazu sang Birgits Singgruppe von der schönen Erde, von der Natur und von Gott. „Gott spricht zu uns durch seine Schöpfung“, sagte Pater Basilius Schlögl beim Gottesdienst, der die Feier einleitete. Der Alpenverein führe die Menschen in die Berge und bringe sie in Berührung mit der Schöpfung. Pater Basilius sprach auch die Gemeinschaft an, die der Alpenverein erleben lässt: „Dies ist ein Ja zu den Menschen, zu Gott und zum Leben.“ Gedacht wurde auch aller verstorbenen Freunde, die die Leidenschaft zu den Bergen teilten, den letzten Weg aber schon vorausgegangen sind.
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Ortsstellenleiter Hans Oberkalmsteiner
Viele Bergfreunde waren auf die Tramin-Alm gekommen und feierten mit Pater Basilius dien Gottesdienst.
LOBISER WAR ERSTER LEITER Oberkalmsteiner blickte zurück auf die Vereinsgeschichte, die mit der Gründung 1966 ihren Anfang nahm. Eine Gruppe um Franz Lobiser hatte die Initiative ergriffen. Lobiser übernahm den Vorsitz. „Am Anfang begnügten sie sich mit Wanderungen nach Meran 2000 oder mit der Besteigung des Ifingers, aber schon bald trauten sie sich mehr zu und bezwangen den Großglockner, die Marmolata oder die Große Zinne“, berichtete Oberkalmsteiner aus der
Vereinschronik von damals. Auf Lobiser folgte Karl Thaler, der später Sarner Bürgermeister, an der Spitze der Ortsstelle. Sepp Lamprecht, Luis Spögler, Reinhard Kofler und Hermann Marzoner leiteten sie durch die folgenden Jahrzehnte. Seit 1992 führt Oberkalmsteiner die Ortsstelle, die mittlerweile 800 Mitglieder zählt.
EIN GUTER GEIST IN DER GRUPPE „Das Erlebnis Berg schweißt zusammen, und es zeigt uns auch, wie wenig es braucht, um glücklich zu
Alpenrosen, Jubiläumskerze und Kletterseil schmückten den Altartisch.
sein“, sagte Oberkalmsteiner. Dies sei eine gute Lebensschule. Der Rucksack dürfe nicht zu schwer sein, alles Unnütze sei nur Belastung. „Auch im alltäglichen Leben ist man mit wenig Gepäck leichter unterwegs“, so Oberkalmsteiner. Lob für die Arbeit der Ortsstelle kam von Bürgermeister Franz Locher und von Luis Vonmetz, dem früheren Landesvorsitzenden im AVS. „In der Ortsgruppe herrscht ein guter Geist, der immer von der Führung abhängt“, betonte Vonmetz.
Alpenvereinsfreunde aus Kaltern rührten die Polenta im großen Kessel, während auf dem Grill die Würstchen brutzelten.
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„Gänsehaut-Feeling“ auf der großen Bühne BOZEN - (p) Am 20. und 27. Mai stellten insgesamt 100 Teilnehmer zwischen 6 und 19 Jahren in vier Aufführungen ihr Können in Tanz, Schauspiel und Gesang auf der Bühne des Waltherhauses in Bozen unter Beweis. „Wie jedes Jahr im Mai, war die Organisation von den Proben und Aufführungen auch heuer wieder anstrengend und nervenaufreibend. Aber wenn man dann zum Schluss das Ergebnis auf der Bühne und den Stolz in den Augen der Jugendlichen sieht, dann sind alle Mühen wie vergessen“, so Michael Hofer vom Jugendzentrum papperlapapp, der seit 2013 die Organisation der Musical School Bozen übernimmt. Unter der kompetenten Anleitung von Experten wurden die jungen Musical-Darsteller seit September letzten Jahres bis zu den Abschlussaufführungen begleitet. Nicht nur bei Teilen der Drehbücher, sondern auch bei Bühne und Kostüm haben einige der jungen Darsteller mitgewirkt.
Am vergangenen Freitag traten die 13-19jährigen Teilnehmer mit ihren zwei Musicals „Hot dance“ (frei nach „Dirty Dancing“) und ”Hey Jude” (frei nach „Across the Universe“) im Waltherhaus auf. Besonderes „Gänsehaut-Feeling“ war bei dem legendären Song der „Beatles“ mit dem Titel „Let it be“ in dem Musical „Hey Jude“ zu spüren, was zweifelsohne auch der bemerkenswerten gesanglichen Darbietung der Gruppe zuzuschreiben ist. Zur Freude der Teilnehmer wird im nächsten Kurs die maximale Anzahl pro Gruppe auf 20 Teilnehmer reduziert werden um ein gutes didaktisch-pädagogisches Arbeiten zu ermöglichen. Die Anmeldungen zur Musical School Bozen 201617 laufen bis 15. September über die Homepage www.musicalschool. it. Weitere Informationen bei der pädagogischen Leiterin Lauretta Rudat unter 0471-053856 und auf www.musicalschool.it.
LESERBRIEF Mal ein anderer Blickwinkel
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Dieser hilft oft bei verfahrenen Situationen. Und so eine ist die Jenesiener Seilbahn. Jahrzehntelang als selbstverständlich hingenommen; auch als die Anwesenheit einer Person in der Kabine vorgeschrieben wurde, und der Betreiber um (Lohn)Kosten zu sparen die Betriebszeiten verkürzte und die Mittagspause einführte. Das hatte einen Negativeffekt, immer unattraktiver wurde die Nutzung der Seilbahn für Pendler, Gäste, Bozner und Jenesiener Ausflügler. Als dann mit der Schließung der nun defizitären Seilbahn im Zuge der (im momentanen Zustand nicht möglichen) Revision 2020 gedroht wurde, wurden einige Bürger hellhörig. Denn dass viel Potential in der Seilbahnverbindung zwischen Bozen und Jenesien ist, kann nicht abgestritten werden. Denn die
Seilbahn ist nicht nur Mobilität, sie birgt Geschichte: früher ermöglichte sie den Jenesiener Bauern mit ihren Lebensmitteln die Bozner zu versorgen, diese flüchteten in den heißen Sommermonaten auf das Hochplateau und für Hebammen, Ärzten, Schülern und vielen mehr erleichterte sie immens deren Alltag. In Zeiten, in der die Besonderheiten oft den Ausschlag geben, ob ein Gast in Südtirol bucht oder woanders, ist auch das Argument der Seilbahnstadt Bozen nicht nur abzutun. Das Gefühl des Hinaufschwebens und die spielerische Überwindung der Höhenmeter vermittelt Emotionen und lässt (nicht nur für Urlauber) Bozen attraktiv werden. Handlungsbedarf ist also gegeben. Für die Jenesiener wäre in erster Linie eine funktionierende Seilbahn wichtig. Lauscht man den
Stammtischgesprächen, hört man immer: mit moderner Technik auf der bestehenden Trasse den 10 Minuten- Takt anpeilen, dazu Ausdehnung der Betriebszeiten ohne Mittagspause und dann eine gute Anbindung an Berg- und Talstation. Da möchte man auch nicht auf die Verlängerung über die Talferwiesen beharren, wie es von Teilen der Landesregierung mit einigen Bozner Gemeindevertretern angedacht wurde. Eine Annäherung ans Zentrum würde man auch nicht ablehnen, aber keinesfalls bei solchem, verständlichem Widerstand. Bereits im Jenesiener Gemeinderat diskutiert wurde eine Art „Mittelstation“ mit einem Knotenpunkt in der Nähe der Handwerkerzone Pittertschol. Wer auf den Salten, oder gar bis nach Meran 2000 möchte, könnte dort in einen gut getakteten Tschöggelbergbus umsteigen;
so auch die malerischen Fraktionen Jenesiens erwandern. Oder in den ab Herbst 2016 verwirklichten Burgenweg bei Rafenstein einsteigen. Wenn zusätzlich ein Parkplatz errichtet würde, könnte das die Bahn endlich auch für Pendler attraktiv machen und die überfüllten Busse gerade bei Schulbeginn entlasten. Man sieht, dass die Jenesiener Seilbahn etwas komplexer ist. Momentan als große Geldverschwendung verschrien, würde die Modernisierung auf der bestehenden oder leicht abgeänderten Trasse viele Möglichkeiten bieten und Vorteile bringen, auch nicht zum Megaprojekt ausarten. Die Herausforderung ist die gut getaktete Anbindung, in welcher Art auch immer. Und wer weiß, vielleicht wird es sogar eine Art Zugele, das bis Schloss Runkelstein fährt und bei der Talstation der Seilbahn hält. Maria Lamprecht
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LESERBRIEF Keine Wohnungen unmittelbar neben dem Festplatz in Terlan Derzeit beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe der Gemeinde Terlan mit der Zukunft bzw. der Verbauung des ehemaligen „TOG-Areals“. Verschiedene neue Bestimmungen werden diskutiert, so auch jene, Wohnungen zu bauen. Neben dem Areal befindet sich in der Jakobistraße auch der Festplatz. Es ist ein großes Privileg für eine Dorf, im Dorfzentrum einen Festplatz mit so viel Parkmöglichkeiten zu besitzen. Als Landtagsabgeordneter besuche ich sehr viele Veranstaltungen in Südtirol, Terlan kann sich mit dieser Festplatzstruktur neben dem Raiffeisenhaus wirklich glücklich schätzen und zu Recht wurde vor einigen Jahren auch der gesamte Thekenbereich neu erbaut. Wir wissen auch, dass die Vereinswelt und die Bevölkerung den Festplatz sehr schätzen bzw. dass er uns ans Herz gewachsen ist. Durch einen Wohnungsbau beim „TOG-Areal“ neben dem Festplatz wird der Festplatz an der heutigen Stelle jedoch verloren gehen. Würden Wohnungen in unmittelbarer Nähe entstehen, so gäbe es
immer Beschwerden wegen: - Lautstärke bzw. wegen Ruhestörung - anfahrende und startende Autos - Müll, Gläser oder Flaschen, welche man außerhalb des Platzes (also vor der Wohnungstür) finden würde Das gleiche Problem könnte in sicher viel geringerem Ausmaß auch dem Raiffeisenhaus bei gewissen Veranstaltungen passieren. Tatsache ist, dass neue Wohnungsbesitzer keine Toleranz für den Festplatz und somit für die Vereinsbedürfnisse hätten. Vor allem auch wenn die Käufer „ Zugereiste“ sind. Denn wenn jemand dort Geld für eine Wohnung investiert, akzeptiert er keine dauernden Störungen. Und Störungen gäbe es nicht nur durch die Feste, sondern auch durch die vielen verschiedenen privaten Veranstaltungen, welche auf dem Festplatz stattfinden. Deshalb erlaube ich mir als ehemaliger Gemeinderat (1995 bis 2008) und aktives Mitglied bei verschiedenen Vereinen unseres Dorfes einen dringend Appell an die werten Mitglieder des Gemeinderates zu
richten, dahingehend zu arbeiten, dass neben dem Festplatz KEINE Wohnungen entstehen! Ich würde es sowieso interessant finden, wenn der erste Teil der Halle von der Gemeinde erworben würde, weil dies eine interessante Gelegenheit für die zukünftige Entwicklung für öffentliche Gemeindestrukturen wäre. Aber das sei ganz nebenbei erwähnt, wichtiger ist der Erhalt des Festplatzes. Ich bin auch der Überzeugung, dass der Festplatz als Ort der Zusammenkunft der gesamten Bürgerschaft aller Generationen von größerem Interesse ist, als jenes des Besitzers des heutigen TOG Areals. Was sonst mit dem Areal passiert, ist eine Sache, aber der uneingeschränkte Erhalt des Festplatzes hat meines Erachtens in den Verhandlungen Priorität. Leider wurde eine diesbezüglicher Grundsatzbeschluss vom Sommer 2011 im Rat nicht angenommen, weil dazu die Zeit noch nicht reif war. Nun scheint mir aber die Zeit mehr als reif zu sein.
(entlang der Jakobistraße) zustimmen, so sollte diese Entscheidung einer Volksabstimmung unterzogen werden, weil der Festplatz sicher bald verlegt werden muss und die Bürger und Vereine dies wissen und darüber auch befinden sollten. Auch sollte man dazu einen Alternativplatz für den Festplatz bereits vorschlagen, wenn der Rat für den Bau von Wohnungen stimmt. Ich danke für die Aufmerksamkeit und ersuche Euch meinen Appell nicht als besserwissende Einmischung von außen zu verstehen, sondern als Sorge um ein wunderbares Kleinod im Dorfzentrum, für das wir sehr beneidet werden. Sollten die genannten Überlegungen bereits in die Verhandlungen oder Überlegungen des Rates eingeflossen sein, dann bitte ich dieses Schreiben als gegenstandslos zu betrachten.
Mit Terlaner Grüßen verbleibt, Sigmar Stocker „Guggi“
Sollte der Rat trotzdem dem Wohnungsbau neben dem Festplatz
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POLITIK Brief aus Rom
Spaß beiseite! von Robert Adami
Bauchlandung auf englische Art… Also ich weiß nicht...ob das die feine englische Art war, wie wir Südtiroler unseren Oberen zu verstehen gegeben haben, dass wir keinen größeren (oder auch gar keinen) Flughafen haben wollen? Ich meine, da haben wir Wähler uns aber keinen Wahlzettel vor den Mund genommen; eine richtige Bruchlandung für die Airport-Befürworter - lag wahrscheinlich an der zu kurzen Landebahn. Aber apropos feine englische Art - es lassen sich ja momentan durchaus Zusammenhänge zwischen unserem Flughafenreferendum und dem allgemeinen Zustand der britischen Inseln erkennen. Hier bei uns hieß es „Flieger raus“ und die Briten hingegen fliegen raus... aus der EU. Aber Spaß beiseite. Das Brexit- und unser Flughafenreferendum haben, wenn auch in ganz anderen Dimensionen, schon etwas gemein, und zwar die tiefliegende Motivation, die im Endeffekt zu den bekannten Resultaten der beiden Volksbefragungen geführt hat. Die unerwartet hohe Wahlbeteiligung am Flughafenreferendum (und auch das Ergebnis) sowie der nun anstehende Brexit entspringen nicht zuletzt einer von den britischen wie auch den hiesigen Wählern zum Ausdruck gebrachten Missbilligung der Art und Weise, wie in Europa und leider immer öfter auch hierzulande Politik gemacht wird. Eine Politik, die nicht mehr für den Bürger, sondern nur mehr für die Lobbys da zu sein scheint. Die Briten sind wahrscheinlich gar nicht so europafeindlich, sie können sich aber nicht mehr identifizieren mit einer Vorgehensweise, in der sich alles nur mehr um das Wohlergehen der Finanz-Investoren dreht. Und wir Südtiroler sind sicherlich nicht gegen den Fortschritt, aber der Flughafen schien den meisten eben nur ein Fortschritt für einige wenige „Auserwählte“ zu sein. Politiker in Brüssel und auch hier täten gut daran, sich in Zukunft an eines zu erinnern: Das Prinzip des Volksvertreters in einer Demokratie sollte lauten „Regieren für das Volk“, und nicht „Regieren über das Volk“. 18
Brief aus dem Landtag
Geschätzte Leser,
Geschätzte Leserinnen und Leser,
Europa steht Kopf und in Italien sieht es nicht anders aus. Brexit wird wohl zum Unwort des Jahrzehnts werden, die Engländer haben entschieden, dass sie einem vereinigten Europa den Rücken kehren wollen und die Ratlosigkeit ist groß. Mögen die Briten nun auch selbst über die Sinnhaftigkeit dieser Entscheidung zweifeln, sie ist getroffen und führt zum Ausstieg Englands aus der Europäischen Union. Noch ist nicht absehbar, ob dies zu einem weiteren Zerfledderungsprozess führen oder ob Europa näher zusammen rücken wird. Tatsache ist, dass es ein Unbehagen mit Europa gibt, ein Unwohlsein mit einem Gebilde, das den Gemeinsamen Markt vor Augen sich ständig erweiterte und dafür erforderliche kulturelle Grundgemeinsamkeiten außer Acht ließ. Das Leben besteht nicht nur aus dem Abbau von Zöllen und wirtschaftlichen Grundfreiheiten, es gibt auch Werte jenseits von Binnenmarktträumen, die Europa nicht bedienen kann. Aber wie so oft ist ein Krach auch eine Chance, ein Anlass für Rückbesinnung und Neuorientierung. Etwas Ähnliches wird wohl auch in Italien geschehen müssen, denn auch hier kracht es anständig im Palastgebälk von Ministerpräsident Renzi. Die Bürgermeisterwahlen vor allem in Rom und Turin haben gezeigt, dass der Partito Democratico isoliert ist, alle gegen einen, und damit kann man kaum Wahlen gewinnen und vermutlich auch nicht das Referendum zur Verfassungsreform. Die Kritik an Renzi auch in den eigenen Reihen wird immer lauter, der europäische Tumult um Brexit hat ihm zwar etwas Luft nach innen verschafft, aber hier handelt es sich nur um eine Stundung. Renzi hat seinen politischen Bestand an den Ausgang des Referendums geknüpft, es ist nicht einfach, nun wieder zurück zu rudern, zumal es immer Anwärter gibt, die jemanden in dessen Funktion beerben wollen. Die Forderung, dass Renzi die Parteiführung abgibt, klingt schrill durch die Gassen Roms und auch eine Abänderung des Wahlgesetzes Italicum scheint plötzlich kein Tabu mehr zu sein. Einig ist sich die Nation derzeit wohl nur im Wunsch und in der Absicht, im Viertelfinalspiel vom 2. Juli 2016 Deutschland aus die Europameisterschaft zu schießen. Zumindest im Fußball möchte Italien auf dem europäischen Parkett eine führende Rolle spielen. Ob dies gelingt, werden Sie, geschätzte Leser, wissen, wenn Sie diese Zeilen lesen, während ich beim Schreiben noch auf Spekulationen angewiesen bin. Aber das ist nun mal so in Italien, vieles von dem, worüber spekuliert wird, bleibt ungeschehen.
Was für heiße Debatten, in diesem verregneten Frühsommer! Die Flughafenabstimmung war der politische Höhepunkt dieser Phase und wir haben, egal auf welcher Seite, alle Kräfte mobilisiert. Daneben gab es aber noch andere Schauplätze. Die Kindergärtnerinnen stellten sich zwei Mal vor dem Landtag auf, interessanterweise jeweils unter strömendem Regen. Bunt und melodisch brachten sie ihre lang übersehene Arbeitsüberlastung in die Öffentlichkeit. „Es reicht uns jetzt!“, so lautete das zornige Lied, das sie der Landesregierung sangen. Anlass hatte das Bildungsgesetz geboten, zu dem wir einige Änderungsvorschläge zur Entlastung der Kindergärtnerinnen vorgelegt hatten. Sie wurden zwar abgelehnt, die Diskussion ist aber angestoßen, der Handlungsbedarf wurde erkannt. In der Folge wurden die Verhandlungen beschleunigt und ein paar kleine Sofortmaßnahmen wurden getroffen. Kaum einen Monat später gehen die Wellen wieder hoch: Die Geburtsabteilung in Sterzing soll nun definitiv geschlossen werden. Für viele nicht nachvollziehbar, ist die Abteilung doch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und wird italienweit als Exzellenzmodell bewundert. Auch viele Kinder aus dem Unterland und Überetsch wurden in Sterzing geboren. Entsprechend kommt der Ruf aus dem Wipptal, dass jetzt die anderen Landesteile dieselbe Solidarität zeigen sollen wie bei der Flughafenabstimmung. Angesichts dieser Debatten scheint die parallel laufende Diskussion hier drin im Landtag noch realitätsferner als üblich. Diverse Beschlussanträge der Opposition werden abgearbeitet. Wir setzen uns mit der Architektur von Schutzhütten auseinander, mit der Einrichtung einer Südtiroler Fußballnationalmannschaft (wird geprüft), mit einer Stadtmaut für Bozen (abgelehnt) und so weiter. Unser Vorschlag, auf den Bahnsteigen wieder Wasserbrunnen einzuführen wird angenommen. Während ich schreibe, plätschert das x-te Omnibusgesetz durch den Landtag. „Omnibusse“, das sind Sammelsurien von kleineren und größeren Gesetzesänderungen, ohne Zusammenhang zueinander und schwer durchschaubar. In der Gesetzgebung genießen sie einen sehr schlechten Ruf, zu Recht. Sie sind wie ein Buffet aus lauter von verschiedenen Verwandten zusammengetragenen Essensresten, die einem schwer auf dem Magen liegen bleiben. Die neue Landesregierung hatte denn auch versprochen, mit dieser leidigen Praxis der Ära Durnwalder aufzuhören. Indessen finden wir diese Gesetzesungetüme immer wieder auf der Tagesordnung. Mitte Juli kommt dann noch der Nachtragshaushalt. Über den wird Ihnen das nächste Mal mein Kollege Schiefer berichten, da schreibt dann die „West Side“ des Unterlands die Landtags-„Story“. Mit lieben Sommergrüßen, am 30. Juni 2016
Dann bis Samstag… Rom, am 30.06.2016
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Brigitte Foppa Landtagsabgeordnete
WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT
Steuerlich begünstige Privatisierung möglich! Immer wieder erlebe ich als steuerlichen Restwert der Immobi- den folgenden Punkten: Wirtschaftsberater die folgen- lie (der bei älteren Gebäuden, die - Die Übertragung an die Gesellde Situation: ein Unternehmer, komplett abgeschrieben wurden, schafter kann zum Katasterder sein Unternehmen über eine bei Null liegt) und dem Marktwert wert erfolgen, anstatt wie im Gesellschaft z.B. gemeinsam mit derselben zu versteuern ist! Der Normalfall zum Marktwert seiner Frau ausübt, lässt die Tä- „Schaden“ kann locker mehrere - auf den realisierten „Veräußetigkeit aus Altergründen auf. Im hundert tausend Euro betragen. rungsgewinn“ fällt eine ErsatzRahmen seiner unternehmerischen Die Registergebühren für die steuer in Höhe von 8% an (bei Tätigkeit hat er eine Halle sowie Übertragung kommen noch dazu. nicht operativen Gesellschaften eine Betriebswohnung gebaut, die Der Gesetzgeber hat nun die 10,5%), anstatt der üblichen er jetzt, wo die Gesellschaft auf- Möglichkeit geschaffen, nicht di„normalen“ Besteuerung von gelöst werden soll, an sich privat rekt betrieblich genutzte Immobibis zu 43% übertragen muss. Doch dabei er- lien, sowie in öffentliche Register - die Registergebühren sind auf gibt sich in der Regel ein großes eingetragene Güter, welche sich die Hälfte reduziert steuerliches Problem: hier greifen im Eigentum von Gesellschaften Keine Begünstigung gibt es hingeim Normalfall die Vorschriften des befinden, steuerlich begünstigt gen für die Mehrwertsteuer. Eigenverbrauchs, was bedeutet, an die Gesellschafter zuzuweisen. Die steuerlich begünstigte Zudass die Differenz zwischen dem Konkret bestehen die Vorteile in weisung stellt für den Gesell-
schafter eine Ausschüttung von Kapital oder Gewinnrücklagen in Sachwerten dar. Bei Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) müssen daher zusätzlich noch die Bestimmungen der Besteuerung für die Ausschüttung der Rücklagen beachtet werden. Die steuerlichen Vorteile sind i.d.R. also beträchtlich. Es gilt jedoch keine Zeit zu verlieren, denn die begünstige Privatisierung ist nur bis 30.09.2016 möglich und v.a. bei Kapitalgesellschaften sind einige formalrechtliche vorbereitende Schritte vorgeschrieben.
Betrieb zu vererben? Familienvertrag ist die Lösung! Die Regelung der Betriebsnachfolge ist eine Herausforderung. Die Angelegenheit ist noch komplizierter, wenn mehrere Pflichterbberechtigte (z.B. Kinder) vorhanden sind und das Vermögen des Schenkungsgebers größtenteils aus dem Betrieb besteht. Landwirten kommt dabei das Höfegesetz zur Hilfe, aber für alle anderen gilt: werden im Rahmen einer Schenkung oder
eines Testaments die vom Zivilgesetzbuch vorgesehenen Rechte der Pflichtteilsberechtigten verletzt, dann könnten diese nach dem Tod des Schenkungsgebers die Berücksichtigung/Herausgabe ihres Pflichtteiles verlangen. Dies kann zu einer erheblichen finanziellen Belastung führen, falls im Betriebsvermögen wertvolle Immobilien vorhanden sind (was z.B. bei Hotel- und Produktionsbetrieben
Ban Fuaßboll geahts viechisch zua: der Trainer brüllt wia a Löw, und die Spieler speibm wia di Lama...
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G.Andergassen
häufig der Fall ist). Eine Lösung ist hier häufig der Familienvertrag gemäß Art. 768 bis u.f. des ZGB. Dabei handelt es sich um einen Vertrag, mit dem ein Unternehmer den Betrieb oder ein Gesellschafter die eigenen Gesellschaftsanteile an ein oder mehrere Nachkommen überträgt. Der Vertrag muss mittels öffentlicher Urkunde erstellt und von allen Pflichtteilsberechtigten unterzeichnet werden. Mit dieser Urkunde kann der Wert des übertragenen Betriebes im Einvernehmen festgesetzt werden. Die anderen Erbberechtigten werden dann in der Regel mit Vermögen außerhalb des Betriebes befriedigt und/oder erhalten eine finanzielle Entschädigung vom Betriebsnachfolger. Von Vorteil ist, dass auch bereits erfolgte Schenkungen i.d.R. noch nachträglich in eine entsprechende Regelung mit eingebaut werden können, sofern alle Schenkungsgeber- und Beschenkten sich einig sind. Meiner Erfahrung nach ist dies unter Geschwistern meistens der Fall, so lange die Eltern noch leben.
Deshalb rate ich Eltern, die einen Betrieb mit Verletzung von Pflichterbteilen übertragen haben, entsprechende Überlegungen anzustellen, um später kostspielige Erbstreitigkeiten zwischen den Kindern zu vermeiden. Denn eines ist wichtig zu berücksichtigen: diese „sichere“ Erbregelung in Sachen Betriebsvermögen über bzw. mittels einem Familienvertrag gibt es erst seit knapp 10 Jahren, und gestritten wird unter den Erben wennschon wenn die Eltern sprich Erblasser nicht mehr leben, und nicht vorher. Ganz zu schweigen davon, dass wenn z.B. ein Einzelunternehmer den eigenen Kindern den Betrieb schenkt, und diese in der Schenkung erklären, dass sie die Absicht haben den Betrieb mindestens 5 Jahre weiterzuführen ab Übertragung, so ist diese Übertragung vollkommen schenkungssteuerfrei!
Walter Gasser Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva gasser@gasser-springer.it
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SPEZIAL
Alt werden: Das Leben neu denken Alt werden will jeder, aber niemand will alt sein. Unsere Sichtweise dem Alter gegenüber können wir steuern. Es liegt an unseren Gedanken. Die beste Altersvorsorge ist: nie aufhören, am Leben teilzunehmen. „Alt werden ist nichts für Feiglinge!“, lautet der Titel des Bestellers von Joachim „Blacky“ Fuchsberger. Seien wir doch ehrlich: in einer Gesellschaft, die tagtäglich den Schönheits- und Jugendwahn zelebriert, in der man zu funktionieren hat, wenn man integriert sein möchte, ist Alt werden kein Spaß! Das beginnt damit, dass man nicht mehr mithalten kann. Noch schlimmer sind die körperlichen Verfallssignale. Alt werden bedeutet für viele, weniger Geld zu haben, oft allein zu sein. Gelassen älter werden, die Rentenjahre genießen, fit und munter durch den Lebensabend zu gehen, wer will das nicht? Auf jeden Fall träumen die meisten von uns davon, ein hohes Alter zu erreichen, bei bester Gesundheit selbstverständlich. Leichter gesagt als getan! Die Babyboomer-Generation kommt in die Jahre und in den Sozialsystemen macht sich die Last der alternden Gesellschaft bemerkbar. Für das Jahr 2030 rechnet man mit 140.000 Über-65-Jährigen in Südtirol. Laut
Landesamt für Statistik leidet heute schon jeder dritte Südtiroler mit einem Lebensalter von über 65 Jahren an einer schweren chronischen Krankheit. Werden diese Zahlen mit jenen der steigenden Lebenserwartung kombiniert, kann erahnt werden, was so alles auf uns zukommt.
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774,19 Euro. In der Altersklasse der 60- bis 80-Jährigen sind nur 3,7 Prozent der Menschen pflegebedürftig. Erst über 80 Jahre beginnt der Anteil der Pflegebedürftigen zu steigen und erreicht etwa 30 Prozent. Zurzeit sind rund 15.000 Menschen pflegebedürftig, zwei Drittel von ihnen leben zu Hause.
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Das ist die eine Seite, die andere verspricht satte Gewinne. Das „AgeManagement“ hat die rüstigen Alten längst schon im Blickwinkel. Die Wellness- und GesundheitsvorsorgeBranche schreibt fette Zahlen, der Tourismus sieht neue Märkte: „Urlaub auf dem barrierefreien Bauernhof in Südtirol“ wirbt der Bauernbund mit Blick auf die gut situierten „SilverAger“. Markt Segment „Senioren“, ein Boom-Markt der Zukunft? In Südtirol liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer bei knapp 81 Jahren, der Frauen bei 86 Jahren mit steigender Tendenz. 2030 wird voraussichtlich jeder dritte Südtiroler älter als 60 Jahre sein. Laut staatlichem Fürsorgeinstitut leben jetzt schon in Südtirol 110.000 Menschen mit einem Alter von über 65 Jahren. Die durchschnittliche Bruttorente beträgt allerdings gerade Mal
„Jenen, die von einer Überalterung unserer Gesellschaft reden, sollte man klarmachen, dass wir an einer Unterjüngung leiden. Wir haben nicht zu viele Alte, wir haben zu wenig Junge“, kritisiert die ehemalige deutsche
VON JOSEF PRANTL
Sozialministerin Ursula Lehr. Von einer scharfen Demographiebombe sprechen die Pessimisten; aus der Bevölkerungspyramide wird ein Pilz mit vielen Alten oben und wenigen Jungen unten. Irgendwann trifft es jeden. „Die Situation der Alten wird sich nur bessern, wenn das Thema Altwerden auch von den Jüngeren nicht verdrängt wird“, sagt Lehr. Humor und immer wieder Humor, um mit dem Leistungsabbau fertig zu werden: Das ist die Grundeinstellung, zu der Blacky Fuchsberger in seinem Buch ermuntert. Das Leben – speziell das im Alter – müsse als Hindernisrennen begriffen werden.
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SPEZIAL
Das Alter als wichtige Lebensphase Armin Bernhard lehrt in Brixen an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Bozen. Sein Spezialgebiet ist die alternde Gesellschaft und wie man ihr innovativ begegnen kann. Der Schludernser Wissenschaftler hat an der ASTAT-Seniorenstudie 2013 mitgearbeitet und mehrere Projekte betreut. Ein Gespräch über die alternde Gesellschaft. Alle sprechen von der alternden Gesellschaft als große Herausforderung. Erwartet uns eine Demographiebombe? Mit dem Begriff Demografiebombe versucht man die demografische Veränderung der Gesellschaft als bedrohlich, gar zerstörerisch darzustellen. Dabei werden die alten Menschen als Belastung gesehen. Wir sind in einer Gesellschaft, welche derzeit ständig älter wird. Dies muss aber kein Problem darstellen. Das Alter ist heute eine eigene Lebensphase,
Ein Gespräch mit Dr. Armin Bernhard, Altersforscher
die es auch neu zu gestalten gilt. Der größte Teil der älteren Menschen ist noch viele Jahre aktiv und bringt sich ein. Die Herausforderung ist, dass wir unser Leben neu denken müssen. Vielleicht sollten wir in Begriffen wie Lebensalterszeit denken. Wie würde Sie die Lebensverhältnisse älterer Menschen in Südtirol beschreiben? Wir können nicht von den älteren Menschen reden, da wir diese Lebensphase differenzieren müssen. Deshalb unterteilt man das Alter heute auch in mehrere Abschnitte. So haben wir viele alte Menschen, welche gut leben, sich aktiv einbringen, in der Konsumgesellschaft „mithalten“. Zugleich haben wir einen beträchtlichen Teil älterer Personen, welche armutsgefährdet sind und sich oftmals aus Scham verstecken. Ein dritter Teil älterer Menschen ist der, welcher hilfsbedürftig ist. Vielfach haben ältere
Menschen den Wunsch, sich mehr in die Gesellschaft einzubringen, haben aber nicht die Möglichkeit dazu. Sie machen sich Sorgen über die finanzielle Alterssicherung und über das gesellschaftliche Auseinandertriften von Arm und Reich. Meist sind sie mit ihrer Lebenssituation zufrieden, befürchten aber, dass es in Zukunft schlechter wird. Wie sieht unser „Altersbild“ aus? Einerseits gibt es ein gesellschaftliches Altersbild, welches auch von obgenannten negativen Zuschreibungen geprägt ist: Alter als Belastung, als Kostenfaktor, als Versorgungsproblem. Dies entspricht aber nicht der Realität bzw. ist nur ein kleiner Teil davon. Subjektiv erleben die meisten Menschen das Alter als Lebenszeit mit neuen Möglichkeiten, befreit von gesellschaftlichen Zwängen. Dies ist auch daran zu erkennen, dass sich viele alte Menschen nicht als alt se-
hen. Vielfach geben ältere Personen der Gesellschaft mehr zurück, als sie bekommen. Da können wir unser gesellschaftliches Altersbild in einigen Punkten revidieren. Wir können uns unser Sozialsystem nicht mehr leisten. Was antworten Sie auf solche Aussagen? Diese Aussage ist ganz einfach falsch! Wir hatten noch nie eine so reiche Gesellschaft. Wenn wir von einem Schuldenproblem der Staaten reden hören, heißt es, dass jemand anderes dieses Vermögen hat, denn jeder Schuld steht ein Vermögen gegenüber. Deshalb haben wir weniger ein Schulden denn ein Verteilungsproblem. Der Reichtum sammelt sich in den Händen weniger, welche dazu noch Steuern vermeiden. Der Abbau des Sozialsystems wird zugunsten derer betrieben, welche sich Vermögen anhäufen.
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Florian Berger
DEN BÄUERINNEN DAS WORT In Zusammenarbeit mit
Essen mit Köpfchen
Evelyn Gamper
Unter dem Motto „Bäuerinnen machen Schule“ gaben Bäuerinnen in Schulstunden ihr Wissen über Lebensmittel und Landwirtschaft weiter: Ein erfolgreiches Projekt, das bei den Kindern, Lehrern und Eltern gut ankommt. Warum ist Dinkel gut fürs Köpfchen? Weshalb schmecken nicht alle Äpfel gleich? Wieviel Heu frisst eine Kuh? Die Milch- oder Apfelbotschafterin, die Brotzeitbäuerin oder Schule am Bauernhof-Anbieter sind es gewohnt solche Fragen zu beantworten: Sie boten über 9.000 Schülerinnen und Schülern im vergangenen Schuljahr
Die Milchbotschafterin Evelyn Gamper.
ein praxisbezogenes Programm, das die Schüler nachhaltig lehrt, heimische Lebensmittel zu schätzen. Das ist das Ziel dieser Projekte: „Der Südtiroler Bäuerinnenorganisation ist es wichtig, den Kindern den Mehrwert regionaler Lebensmitte näher zu bringen“, sagt Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer: „Und wenn sie wissen woher die Lebensmittel kommen, erhalten sie einen wertvollen Einblick in unserer Landwirtschaft.“ Unterstützt werden die Projekte vom Deutschen Schulamt. Für Schulamtsleiter Peter Höllrigl sind die Initiativen der Südtiroler Bäuerinnen in den Schulen sehr wertvoll: „Viele Kinder und Jugendlichen sehen die Lebensmittel in den Regalen der Läden stehen, wissen aber oft nicht, wo sie herkommen und wie viel Einsatz es braucht, aus Rohstoffen hochwertige Lebensmittel herzustellen. Der direkte Kontakt mit der Landwirtschaft zeigt ihnen, wie wichtig es ist, Natur und Umwelt zu schützen und respektvoll zu begegnen.“ Im Rahmen der von EOS (Export Or-
Schule am Bauernhof – Für die Schülerinnen und Schüler ein wertvolles Erlebnis.
ganisation Südtirol) im Auftrag des Sennereiverbandes und des Südtiroler Apfelkonsorziums organisierten Schulprojektes besuchen die Milch- und Apfelbotschafterinnen 606 Schulklassen und erklären in etwa 7.100 Kindern, welche Inhaltsstoffe ein Apfel hat und warum die Milch weiß ist. Gut 1.750 Kinder hatten die Möglichkeit, die Bauernhöfe zu besuchen und dort das Bauernleben hautnah zu spüren. Etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus 24 Grundschulklassen und einer Mittelschulklasse durften an vier Vormittagen gemeinsam mit den Brotzeitbäuerinnen gesunde Lebensmittel zubereiten.Auch die Lehrer sind von den Projekten überzeugt: „Weil das Thema gesunde Ernährung einer der
wichtigsten Bestandteile des Lebens ist und zum Alltag jedes Kindes gehört. Und weil die Landwirtschaft um uns herum alles hergibt, um abwechslungsreich zu essen,“ so eine Lehrperson. Einen hohen Stellenwert genießen die Schulprojekte bei den Bäuerinnen selbst: „Wir kennen unsere Produkte gut und können den Wert deshalb ausgezeichnet übermitteln. Wir können eine persönliche Note in die Projekte bringen. Damit wird die Schulstunde für die Kinder ein unvergessliches Erlebnis“, sagt Brotzeitbäuerin Monika Schwembacher: Eine authentische Wissensvermittlung, die alle Sinne anspricht und den Schülern zeigt, dass Essen mit Köpfchen Spaß macht und gesund ist.
Gesunde Jause schmeckt köstlich!
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Ich bemühe mich, Vorurteile gegenüber Vollwertkost abzubauen und zu zeigen, dass diese gut schmeckt. Ein Kommentar einer Schülerin in Rabland: „Bäuerin, ich dachte, wir bereiten hier eine gesunde Jause zu, aber das hier ist ja köstlich!“ So sollte es auch sein. Warum braucht es dafür die Bäuerinnen? Ich denke, dass wir als Bäuerinnen unsere Produkte gut kennen und den Wert deshalb ausgezeichnet übermitteln können. Wir können unsere täglichen Erfahrungen in der Herstellung einfließen lassen und eine persönliche Note in die Projekte bringen. Was lernen die Kinder konkret? Die Kinder lernen, dass eine gesunde Jause gut schmecken kann und es auch soll. Es ist wichtig, dass die Schüler auch einmal selber verschiedene Gerichte herstellen dürfen. Was selbst gemacht wird, hat meist einen
größeren Wert und wird nicht so leicht weggeworfen. Die Kinder lernen auch, dass z.B. Brotbacken oder selber Pizza oder Müsliriegel herstellen, gar nicht so kompliziert und aufwendig ist. Welche Rückmeldungen erhalten Sie von den Schülern? Die Schüler waren sehr begeistert. Alle wollen immer dabei sein und sind sehr interessiert. Bei einer Abschlussfeier hat mir eine Mutter erzählt, dass ihr
Sohn nach dem ersten Tag des Projektes heimkam und sagte, sie solle in Zukunft für ihn anstelle von Semmeln doch bitte Dinkelvollkornbrötchen kaufen, weil die Bäuerin gesagt hatte, dass Dinkel gut fürs Gehirn sei. Ich finde, dass dies ein sehr wertvolles Projekt ist und dass in Zukunft vielleicht auch die Eltern stärker eingebunden werden könnten, damit die Wirkung länger anhält.
Monika Schwemmbacher
Die Brotzeit-Bäuerin Monika Stocker Schwembacher war für das Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ in mehreren Schulen zu Gast. Das Projekt kam bei den Schülern, bei den Lehrern und auch bei den Eltern sehr gut an. Im Interview erzählt sie uns mehr darüber. Südtiroler Bäuerinnenorganisation: Wertvolle Lebensmittel erleben: Wie findet das im Klassenzimmer statt? Monika Stocker: Ich komme für das Projekt vier Mal in die Klasse und bereite mit den Schüler verschiedene Gerichte zu. Dabei erkläre ich den Kindern, was Vollwert bedeutet, zeige ihnen verschiedene Getreidesorten und wir erarbeiten den Weg vom Korn zum Brot. Hauptaugenmerk wird auf vollwertige, saisonale und regionale Produkte gelegt. Dabei kommt auch der Apfel nicht zu kurz. Bei einer Apfelverkostung lernen die Kinder, dass nicht jeder Apfel gleich schmeckt.
Die Schüler der Grundschule Planeil mit der Brotzeit-Bäuerin Monika Stocker Schwembacher präsentierten beim Abschlussfest voller Stolz ihr „Selbstgemachtes“.
GESUNDHEIT
Kinderhaut vor Sonne schützen
„Jeder ist anders und isst anders“
Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter bergen ein großes Risiko für spätere Hautkrebserkrankungen. Daher muss Kinderhaut besonders sorgfältig vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt werden. Textilien eignen sich dafür besser als jeder chemische Sonnenschutz. Auch wer in sonnige Gefilde reisen will, sollte daher ausreichend langärmelige Kleid u ngs s t ü cke einpacken. Allerdings ist bei der Auswahl der richtigen “Schutzkleidung” auf einiges zu achten. So sollten die besonders exponierten Stellen wie Schultern oder Ausschnitt bedeckt und der Stoff möglichst dicht gewoben sein. Naturfasern, wie Baumwolle oder Seide ist der Vorzug vor Kunstfasern einzuräumen. Hält man den Stoff gegen das Licht, wird erkennbar, ob er viel oder wenig Strahlung durchlässt. Zudem halten dunkle Farben die Sonnenstrahlen besser ab als helle. Vor dem ersten Tragen sollten die Textilien gewaschen werden, denn beim Waschen verdichtet sich das Gewebe. Während sich der Einlaufeffekt günstig auf den Sonnenschutz auswirkt, nimmt die Durchlässigkeit von Stoffen bei
Fünf Fragen an Dr. med. Alexander Angerer: Gesund alt werden, das ist das Ziel eines Jeden. Ein wichtiger Punkt ist die richtige Ernährung. Was verstehen Sie unter richtiger Ernährung konkret? Welchen Ernährungsplan empfehlen sie? Ich bin überzeugt, dass sich eine individuell abgestimmte Ernährung positiv auf den ganzen Organismus auswirkt. Einen standardisierten Ernährungsplan für Jedermann gibt es nicht. Jeder ist anders und isst anders! Was für einen Menschen gut sein kann ist für den nächsten Menschen belastend. Deshalb finde ich eine Nahrungsmitteldiagnostik sehr sinnvoll. Oft verstecken sich hinter chronischen Erkrankungen ganz alltägliche Lebensmittel, die der Körper nicht vertragen kann. Essgewohnheiten, die wir ohne es zu wissen über Jahre hinweg pflegen, können unsere Gesundheit schädigen und Symptome hervorrufen. Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten eine Lebensmitteldiagnostik durchzuführen. Welche Methode empfehlen Sie? Wir bieten die Nahrungsmitteldiagnostik über eine venöse Blutentnahme. Die Auswertung erfolgt über ein renommiertes Labor in Deutschland. Diese Analyse ist sicher, aussägekräftig und im Verhältnis zu anderen Methoden preislich akzeptabel. Welche Nahrungsunverträglichkeiten sehen Sie am häufigsten? Grundsätzlich ist es so, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer häufiger vorkommen. Jede 3.Person leidet an unklaren Symptomen. 30-40% der Symptome stehen in Verbindung mit
starker Dehnung zu. Ein locker getragenes Leibchen ist dichter, als ein enges. Bisher sind nur wenige Textilien bezüglich ihres Lichtschutzfaktors gekennzeichnet. Und auch wenn diese Kennzeichnung erfolgt, so ist aus dem Etikett nicht abzulesen, ob der Sonnenschutz aufgrund der Gewebedichtigkeit oder aber mit Hilfe chemischer Ausrüstung erzielt wurde. Ein Sonnenhut ist für Kinder unverzichtbar. Er schützt Gesicht und Nacken zusätzlich vor Ve r b r e n nungen und den Kopf vor zu starker Sonneneinstrahlung. Auch bei der Auswahl des Sonnenhutes ist auf dichtes, möglichst dunkelfarbiges Gewebe zu achten Für kleine Kinder bieten Schirmkappen mit Nackenlatz den besten Rundumschutz für den Kopf. Über den textilen Sonnenschutz hinaus sollten unbedeckte Hautstellen eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne mit einem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor eingerieben werden. Zu empfehlen sind Mittel, welche UV-Filter auf mineralischer oder pflanzlicher Basis beinhalten.
Sonnenbrillen für Kinder Nicht nur die Haut, auch unsere Augen sollten vor der immer aggressiveren UV-Strahlung der Sonne geschützt werden. Doch halten Sonnenbrillen beim Strahlenschutz, was sie versprechen? Umfangreiche Sonnenbrillentests ergaben, dass rund 60% der Kinderbrillen keinen ausreichenden UV-Schutz boten. Es hat sich auch gezeigt, dass teure Sonnenbrillen
nicht zwangsläufig besser schützen als billige. Entscheidend für die Schutzwirkung ist der UV-Filter und der kann auch bei einem billigen Produkt hochwertig sein. Experten empfehlen dennoch, Sonnenbrillen nicht irgendwo am Kiosk zu kaufen, sondern in Geschäften, wo Messgeräte - ein Spektralphotometer - zur Überprüfung der Filterwirksamkeit vorhanden ist.
der Nahrungsmittelaufnahme. Viele Menschen leiden an einer HistaminIntoleranz, Laktose-Fructose-SorbitUnverträglichkeit. Auch Getreideunverträglichkeit kommt sehr häufig vor. Dass Obst und Gemüse gesund sind, wissen die meisten. Und doch bleibt es meist beim Vorsatz sich gesund zu ernähren. Was glauben Sie, warum? So sehe ich das eigentlich nicht. Ich erkenne bei meiner täglichen Arbeit, dass immer mehr Menschen auf eine gesunde, ausgewogene Kost achten. Der Alltag macht es einem oft schwer sich gesund zu ernähren. Jeder hat Stress, viele finden kaum Zeit in Ruhe zu essen. Wenn man nicht selbst einen Garten hat, ist es auch schwierig unbelastete Lebensmittel zu besorgen. Zum Abschluss eine persönliche Frage: Was steht bei ihnen täglich auf dem Speiseplan? Auf was verzichten Sie gänzlich? Ich persönlich bin ein Gegner von extrem einseitigen Ernährungsplänen. Lebensmittel sollen zum Leben verwendet werden und Genussmittel zum Genießen! Das wird oft verwechselt…
Dr. med. Alexander Angerer ist Arzt und Komplementärmediziner. Er leitet den Dienst für Komplementärmedizin in der Marienklinik Bozen und führt eine Privatordination in Naturns. Er sieht die Ernährungsmedizin als Grundpfeiler eines gesunden Lebensstils.
Dr.med.Angerer Alexander Dienst für Komplementärmedizin Marienklinik Bozen Tel. 0471 310 600 Arztpraxis für Komplementärmedizin Gerberweg 35a - Naturns - Tel. 0473 667 014
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PORTRAIT Vonmetz ist seit nunmehr 54 Jahren mit Maria Ranzi verheiratet, aus der Ehe entsprossen drei Kinder: Marialuise, Michael und Bärbel mit insgesamt 9 Enkeln. Begonnen als Ministrant, später Jugendführer bei der KJ, ab 1964 für 10 Jahre Leiter der Hochtourengruppe beim AVS, Sektion Bozen. Seine große aktive Zeit begann dann 1972 bis 1987 als „Chef“ der Landesjugendführung im AVS, wo fast 50 Jugendheime eingerichtet und 4 Selbstversorgungshütten gebaut wurden sowie rund 30 Kletteranlagen entstanden. In der Landesleitung des AVS übernahm er das Amt für Alpinwesen, später auch jenes für Naturschutz. Im Jahr 1991 wurde Luis Vonmetz zum Ersten Vorsitzenden gewählt, eine Funktion, die er bis 2009 innehatte. Herr Vonmetz, Sie sind ja fast mit den Bergschuhen auf die Welt gekommen. Was hat Sie am Berg immer schon fasziniert, was bedeutet der Berg für Sie? Wer in Bozen geboren ist, dem standen immer schon Schlern und Rosengarten an der Wiege. Der Wunsch, einmal dort oben zu stehen, ist schon recht früh gewachsen und wen die Berge gefangen haben, den behalten sie auch. Sie waren aber immer schon nicht nur ein exzellenter Bergsteiger und Kletterer, sondern haben sich auch jahrzehntelang für den Alpenverein an vorderster Front engagiert. Wie war diese Zeit, welche Höhen und Tiefen haben Sie miterlebt? Ich bin über die Hochtourengruppe des AVS in die Szene hinein gewach-
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In der Kleinen Zinne, Egger-Route, 1961
Ein Leben für die Berge
Luis Vonmetz – ein Urgestein im Alpenverein BOZEN - (pka) Jeder, der nur ein bisschen mit Bergsteigen zu tun hat, kennt ihn: Luis Vonmetz. Er ist am 23. Dezember 1938 in Bozen geboren, war nach seiner Schulzeit zuerst als Lehrling, dann als Reisender bei der Firma Eccel Engros tätig. 1967 gründete Vonmetz mit einem Partner einen eigenen Großhandelsbetrieb, den sie bis 2009 führten. sen, hatte abenteuerlustige Kameraden und so haben wir uns halt die Berge erobert. Im Alpenverein habe ich 42 Jahre in verschiedenen führenden Positionen mit gearbeitet. Wir haben Kameradschaft erlebt, viele Probleme gemeinsam gemeistert, es gab fast nur Höhen, es war eine erfüllte, glückliche Zeit. Sie haben ja unzählige Bergfahrten, meistens wohl mit Kletterpartnern, durchgeführt. Erinnern Sie sich an eine besondere Episode bzw. Anekdote? In meiner langen Kletterzeit hatte ich neben vielen anderen hauptsächlich 3 Gefährten. Albert Niederfriniger bis zu seiner Verletzung infolge Absturzes, nachher Sepp Schrott als außergewöhnlich guten Kletterer und zum Schluss Jörgl Mayr, der ziemlich jünger war als
ich und mit dem ich zahlreiche Wände durchstiegen habe. Nachhaltigste Erlebnisse waren in den Dolomiten die Erstbegehung der Sattelspitze, des Marmolata Westpfeilers mit Reinhold Messner und Gefährten und der Nordwand des Pelmo mit derselben Mannschaft. Ebenso die langen Touren in der Civetta, die Matterhorn Nordwand und unser Versuch in der Eiger Nordwand, wo wir von einem heftigen Unwetter überrascht wurden, den Rückzug antraten und im Schneetreiben das Fenster der Eigerbahn gefunden haben. Heuer haben Sie am AndreasHofer-Todestag das Ehrenzeichen des Landes Tirol von den beiden Landeshauptleuten Günther Platter und Arno Kompatscher erhalten. Was verbinden Sie damit?
Auf dieses Ehrenzeichen bin ich besonders stolz, denn in 60 Jahren wurden 801 Personen ausgezeichnet und ich bin der erste, der es für die alpine Tätigkeit erhalten hat. Luis Vonmetz im Ruhestand kann sich niemand, der Sie kennt, vorstellen. Was machen Sie noch alles? Zur Zeit bin ich teilweise in einem Buchverlag für Alpine Literatur tätig, jedes Wochenende bin ich mit meiner Familie beim Wandern und manchmal holen mich noch die AVS-Sektionen für die eine oder andere Aufgabe. Außerdem koche ich gerne und bisher haben alle meine Gäste überlebt. Eine letzte Frage: Wie sehen Sie die Entwicklung des Alpenvereins, mit dem Sie ja unzertrennbar verbunden sind, und was sollte noch angepackt werden? Ich habe einen guten Nachfolger gefunden, der den Verein bestens führt. Mit 65.000 Mitgliedern bei der deutsch- und ladinisch-sprechenden Bevölkerung sind wir der dichteste Alpenverein der Welt. Der AVS hat gut daran getan, die Errichtung und Führung fast aller Kletterhallen zu übernehmen. Daraus erwachsen uns die Zugänge von Seiten der Jugend. Wo ich noch hoffe, dass eine Einigung wie bei den Ladinern gefunden wird, sind die Ortsnamen. Es ist nicht haltbar, dass neben den größeren Orten auch die Mikrotoponomastik nach den tolomeischen Erfindungen weiterhin bleiben soll. Alles andere im AVS, besonders der Schutz der Landschaft, nimmt seinen guten Lauf.
Eine luftige Kletterei am Torre di Siella
SPEZIAL
Die Sarner sind ihr eigenes Geld wert ... SARNTAL - (PW) Dass die Sarner ein eigener Schlag Menschen sind, haben sie schon des Öfteren bewiesen. Sympathisch, schlagfertig und ideenreich. Wie so viele andere Bergtäler hat auch das Sarntal mehrere Höhen und Tiefen in wirtschaftlicher Hinsicht durchgemacht. Aus Niederlagen hat man gelernt und ist schließlich immer gestärkt daraus hervorgegangen. Schritt für Schritt wurde am Erfolg gebaut, die Straßenverbesserungen haben ihres dazu beigetragen, der Ideenreichtum und die Lebensfreude führten zum Erfolg. Die letzte der interessanten Initiativen ist das „mirsarner“-Geld. Dazu lesen Sie mehr auf Seite 28. Auf diesen Seiten wollen wir Ihnen einige Betriebe in kurzer Form vorstellen. Dazu finden Sie auch die entsprechenden Werbeanzeigen, die zu beachten sich auf jeden Fall lohnt.
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KUNST & KULTUR
Ein Foto aus dem Jahre 1944 zeigt die wenigen Reste des durch Bomben zerstörten Gebäudes in welchem sich einst die Bozner Synagoge befand.
Als es in Bozen noch eine Synagoge gab. Am 31. Mai 1754 traf in Bozen ein hoher Besuch aus dem „Heiligen Land“ ein. Es war der 1724 in Jerusalem geborene Rabbi Haim Joseph David Azulai, der als Emissär der kleinen Gemeinden in Palästina Europa und Nordafrika bereiste. Nach einer halbjährigen Italienreise war er durch die Veroneser Klause und das Etschtal nach Tirol gelangt. In seinem Reisetagebuch beschreibt er die Situation der Juden in der Marktstadt Bozen mit wenigen, aber aussagefähigen Worten: Freitag zu Mittag erreichte ich die Stadt Bozen. Ich war Gast des mildtätigen Rabbi Moses und es gab hier auch einen anderen armen Rabbi Shabbetai. An diesem Ort gibt es eine Synagoge, in der die Juden, welche auf die Messen warten, zum Gebet gehen. Rabbi Moses und dessen Bruder, der wegen seiner guten Deutschkenntnisse Azulai am 9. Juni 1754 von Bozen bis Innsbruck begleiten sollte, gehörten der Familie Polacco an. Seit dem 17. März 1712 war der Vorfahre Salomon Aron Polacco befugt
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Lageplan (1801) des „Judenhauses“, d. h. der Synagoge, südlich der Dominikanerkirche.
als Schächter in Bozen zu arbeiten, d. h. eine dem Rabbiner nahekommende Rolle innerhalb der jüdischen Gemeinschaft einzunehmen. Rabbi Shabbetai war Mitglied der Familie Moravia, die seit 1609 in Bozen dokumentiert im Metallhandel und 1642 im Wechsel- und Tauschgeschäft cambia realia für die Bozner Märkte tätig war. Wie aus der Tagebuchnotiz zu entnehmen ist, ist das jüdische Leben in Bozen eng mit den viermal im Jahr stattfindenden Handelsmessen verknüpft, an denen sich eine rege jüdischen Beteiligung feststellen lässt. Dies erforderte eine koschere Bewirtung und eine entsprechende Beherbergung sowie eine religiöse Betreuung – möglichst in einer Synagoge – der vielen, nur messebedingt anwesenden Fernhändler, Sensalen, Wechsler und Bankiers jüdischer Provenienz.
Tage in Bozen gewesen. Es ist wohl anzunehmen, dass Rabbi Azulai den Unterschied zwischen einem Betraum und einer Synagoge bestens kannte und dass in Bozen seit 1632 mit Salomon May hebreer und robiner allhie zw Bozen nicht nur ein Rabbiner die jüdische Gemeinde betreute, sondern diese auch über eine Synagoge verfügte. Zwar ließ sich aus den Archivalien wie gesagt die Lage des „Judenhauses“ – wie in Bozen die Synagoge von nichtjüdischen Schreibern bezeichnet wurde – in der Nähe des Dominikanerklosters bestimmen, aber eine präzise Lokalisierung ergab sich erst durch einen 2012 entdeckten Plan aus dem Jahr 1801. Demnach lag die Synagoge unmittelbar südlich der Dominikanerkirche an einer „Ritsche“ wo das fließende Wasser für ein Mikwe vorhanden war. Die
SYNAGOGE ODER JUDENHAUS Ein „Judenhaus“ von Bozen wird seit 1496 wiederholt erwähnt. Dieses lag in der heutigen Kapuzinergasse in der Nachbarschaft der florentinischen Pfandleihbank (Casana) und des Zolls am Eisack. Der Begriff Synagoge scheint in den historischen Dokumenten aus Bozen nicht auf. Wahrscheinlich waren die drei bis vier ansässigen jüdischen Familien formell nur schwer in der Lage mindestens zehn jüdische Männer über 13 Jahre alt zu stellen. An den Messeterminen jedoch war die Präsenz der jüdischen Fernhändler so massiv, dass die Juden mit Heimatrecht förmlich „auf die Messen warten“, wie Rabbi Azulai dies treffend formulierte. Schließlich war er ja außerhalb eines Messetermins fast zehn
Thorakrone, 1698/99 aus der Bozner Synagoge, heute Jüdisches Museum New York
KUNST & KULTUR sogenannte „Judengemeindekasse“. 1820 musste auch der Etschkreis mit Bozen einen Bericht über die Lage der jüdischen Bevölkerung abgeben: … es ist zu bemerken, dass keine Synagoge allhier sich befindet, jedoch ist in der Gersonschen Behausung eine Hauskapelle … Der einzige Jude Gerson besitzt auch ein Haus allhier … ist von hier gebürtig handelt mit […] Waaren und ist zugleich Wirth für die auf die hiesigen Messen kommenden oder durchreisenden Hebräer. Parochet (Vorhang für den Thoraschrein) von Bozen, heute Jüdisches Museum Wien
In der Stadtvedute von Ludwig Pfendter aus dem Jahre 1607 erkennt man die Lage der 1788 geschlossenen Bozner Synagoge.
Synagoge war von der Klosterkirche durch den noch im 18. Jahrhundert vorhandenen protestantischen Friedhof getrennt. Synagoge und lutrischer
Freythof befanden sich bis zur Aufhebung des Klosters am 19. Februar 1785 in Ordensbesitz und gelangten nunmehr in Staatsbesitz. 1788 kam es
zur Schließung der Synagoge. In diesem Zusammenhang ist es bezeichnend, dass der Stadtrat am 3. Jänner 1789 den Juden in Bozen erlaubte zu Hause zu beten, wobei sie die Thorarollen gegen eine Gebühr von jährlich 50 Gulden zeigen durften. Diese Gebühr musste einmal bei der Gemeindekasse geleistet werden, weiter 50 Gulden flossen an die
Diesen Beitrag hat Univ.-H.Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Präsident der Stiftung Bozner Schlösser, für Sie verfasst.
„Er ist nahezu eine Sensation, dieser Fund“ Bei Bauarbeiten am Grieserhof wurden gut erhaltene römerzeitliche Reste freigelegt GRIES – (pka) Die Direktorin des Landesamtes für Bodendenkmäler, Catrin Marzoli, ist ganz begeistert: „Wir stehen hier vor einem außergewöhnlichen Fund, denn es handelt sich um eine römerzeitliche Villa mit Säulenhalle, errichtet im 1. Jahrhundert nach Christus, also vor rund 2000 Jahren.“ Entdeckt wurde dieses archäologische Prachtstück aufgrund von Um- und Neubauarbeiten, die derzeit am Gelände des Grieserhofs durchgeführt werden. Bekanntlich werden ja das frühere Sanatorium und die beliebte Geburtenstätte der Tertiarschwestern zu einem modernen und offenen Seniorenwohnheim umgewandelt (die Bezirkszeitung berichtete unlängst darüber). Die vor mehreren Monaten begonnenen Grabungen förderten neben der erwähnten Villa und Säulenhalle auch Münzen, Marmorfragmente, Mosaiksteine, die für ein Wasserbecken bestimmt waren, und eine gut
erhaltene Frauenstatuette zutage. Die Villa selbst war laut Erkenntnisse der Landesarchäologin Marzoli reich ausgestattet, hatte mehrere Räumlichkeiten zur Verfügung, mit Mauern, die noch bis zu einer Höhe von 2 Metern erhalten sind. Zudem wurden noch Amphoren gefunden, zahlreiche qualitätsvolle Funde würden den Reichtum des damaligen Besitzers unterstreichen. „Es sind die bisher bedeutendsten freigelegten archäologischen Reste von Pons Drusi, der Römersiedlung
des heutigen Bozen“, erklärt Marzoli. „Einmalig für Südtirol ist weiters, dass neben der Villa zum ersten Mal Räume eines öffentlichen Gebäudes freigelegt werden konnten.“ Für die Landesarchäologin gilt es als ziemlich sicher, dass es sich beim Besitzer der Villa um einen sehr begüterten Römer handeln musste. Landesrat Florian Mussner, zuständig für die Landesdenkmalpflege, äußert sich erfreut über die Ausgrabungen und sichert zu, dass diese „Residenz der Antike“ auch der Nachwelt er-
halten bleiben wird: „Wir können dieses Kleinod ja nicht dem Verfall preisgeben, auch wenn der Bauherr, die Stiftung St. Elisabeth, mit Verzögerungen rechnen muss.“ So dürften die freigelegten Reste einer musealen Nutzung zugeführt werden, geplant sei eine Überbauung des Geländes mittels Glasplatte. So könnten künftige Generationen das römerzeitliche „Pons Drusi“ besuchen und sich ein Bild über die damalige Zeit machen.
Die Ausgrabungen der römerzeitlichen Villenanlage am Grieserhof, entstanden Florian Mussner begutachtet ein Fundstück aus vor etwa 2000 Jahren. Im kleinen Bild das Modell der Villa. der römischen Villa, daneben Catrin Marzoli.
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FÜR UNSERE KLEINEN Frag t die Ba bysc
! r e d n i Hal lo K e: Ad re s s W IR U n s e re S/ U L P g La n a ze it u n B ez ir k s 1/5 - 39011 r. t t s .i n ie r ie ed in du st ez ir k s m wjw@b
hl ange ihre Mut te r:„M am a, si nd w ir gi ft ig?“ Dara die Mut te r: „Ja, aber war um frag uf st du das? “ Ant die Ba byschl ange w or te te : „Ich ha be mir ge rade au f die Zun ge ge bissen!“ --------Im Religio nsun te rr icht frag t de r Pf ar re r de n Stef schön je de n Abe an, ob er de nn au nd dahe im ei n Ge ch be t sprich t. „Das tu t mei ne M am mich“, en tgegne i immer für t de r Junge. „Und was be te t sie? “ „G ot t se i Dank , dass er endlich im Be tt is t!“
Kan nst du die 10 Unterschiede im rech
ten Bild finden?
Der Rothirsch
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Im Sommer ist er rötlichbraun gefärbt, sein dickeres Winterfell ist graubraun. Der Rothirsch hat eine Rückenhöhe von ungefähr 1,20-1,50 m, etwa 1,90 bis 2,40 m lang und wiegt bis zu 250 kg. Hirschkälber sind rotbraun und haben weiße Flecken. (Das siehst du im Bild hier) Rothirsche leben in Wäldern, auf Nahrungssuche gehen sie auch in Wiesen und Felder. Sie leben meist in Rudeln, nur ganz alte Hirsche sind manchmal Einzelgänger. Hirsche werden bis etwa 20 Jahre alt. Rothirsche fressen Gräser, Kräuter, Blätter und Triebe von Bäumen und Sträuchern, Pilze, Früchte und Rinde. Männliche Hirsche tragen ein Geweih. Es besteht aus zwei abgestorbenen Knochenstangen. Das Geweih dient zum Imponieren in der Paarungszeit. Es wird auch zum Kämpfen um Weibchen benutzt. Allerdings beendet der Stärkere den Kampf sofort, wenn der Schwächere aufgibt. Auch wenn das Geweih spitze Enden hat, dient es also eigentlich nicht dazu, den Gegner zu verletzen oder zu töten. Jedes Jahr verlieren die Hirsche im späten Winter ihre Geweihstangen, bis zum Sommer wächst das Geweih dann komplett neu.
erUn se r treuer Ki nd n vom Moa rh of ia se ite n-Le se r Fl or ha t un s dies es in Mon tigl /Ter la n ig t se inen ne ue n Bi ld ge schick t. Es ze ka lb Pe te r. Freu nd , da s Hi rs ch n! Da nk e lie be r Fl or ia
NOTIZEN AUS DER EURAC
Junge Forscher gesucht … und gefunden
18-Jähriger Tierser Oberschüler siegt in der Kategorie „Forschung“ BOZEN - (pka) In einem überregionalen Schülerwettbewerb, den die EURAC unter dem Thema „Junge Forscher gesucht“ schon seit dem Jahr 2002 veranstaltet, konnten kürzlich mehrere Südtiroler einen großen Erfolg verbuchen. Am besten schnitt allerdings ein aus Tiers stammender Oberschüler ab, der in seiner Kategorie den 1. Preis einheimste. Sein Name: Daniel Pattis, er besucht die 4. Klasse des Realgymnasiums in Bozen und beschäftigte sich mit der Untersuchung der Bakterienzusammensetzung im Sediment des Timmels-Schwarzsees nahe des Timmelsjochs. Daniel ist am 25. März 1998 in Bozen geboren und in Tiers aufgewachsen. Nach dem Besuch der Mittelschule in Blumau wechselte er in das Realgymnasium. Er hat noch 2 jüngere Schwestern und zu seinen Hobbies zählen die Leichtathletik (Langstreckenläufe) und das Bergwandern, natürlich nicht zu vergessen sind naturwissenschaftliche Themen, mit denen er sich gerne auseinandersetzt. Übrigens, das Finale des Schülerwettbewerbs fand vor wenigen Wochen in Davos/Schweiz statt, teilgenommen hatten Schüler aus Südtirol, Tirol, Trentino und Graubünden. Die Bezirkszeitung nahm diesen Wettbewerbssieg zum Anlass, um mit Daniel Pattis zu sprechen. Einen ersten Preis in einem Forschungsprojekt zu gewinnen, ist nicht alltäglich. Was verbinden
Sie mit diesem Sieg? Für mich ist dies ein Supererfolg! Ich sehe dies auch als Belohnung für die doch aufwendige Zeit, die ich damit verbracht habe. Das Forschungsprojekt war nicht Gegenstand eines Schulthemas, aber ich freue mich riesig über den erhaltenen Preis. Was genau haben Sie am Timmels-Schwarzsee untersucht? Ich habe Probematerial vom Seesediment in eigens hergestellten Selektiv-Nährmedien gegeben. Es handelt sich dabei um Flüssigkeiten in Reagenzgläsern, die es nur einer bestimmten Gruppe von Bakterien erlauben, sich zu vermehren. Nach einer Woche habe ich dann diese Flüssigmedien mikroskopiert, um zu schauen, was sich darin entwickelt hat. Der See weist übrigens eine Höchsttiefe von 32 Metern auf.
Was ist dabei herausgekommen? Untersucht wurden 12 verschiedene Gruppen, davon waren 8 positiv, das heißt, ich habe verschiedene Arten von Bakterien vorgefunden. Das ist sehr erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der TimmelsSchwarzsee, der auf einer Meereshöhe von rund 2500 Metern liegt, sich rund 8 Monate jährlich unter Eis befindet und trotzdem so viele Arten von Bakterien überleben können. Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, die Mikrobiologie eines Bergsees zu analysieren? Was war Ihr Ansporn? Ich habe ein Foto des Sees gesehen, aber vor allem die Höhenlage hat mich beeindruckt. Da dachte ich mir, was geht in einem solchen See vor, gibt es dort oben noch Lebewesen? Es war die Neugier, die mich packte!
Was bedeutet für Sie dieses Projekt, werden Sie weiter am Timmels-Schwarzsee forschen? Das steht noch in den Sternen, für mich war es jedenfalls sehr interessant, die wissenschaftliche Welt ein bisschen näher kennen zu lernen und zu forschen. Haben Sie schon Zukunftspläne? Wird sich Ihr Studium in diese Richtung bewegen? Also, ich werde ziemlich sicher Biologie studieren, vielleicht auch Chemie. Wo, weiß ich allerdings noch nicht, aber ich habe ja noch 1 Jahr Zeit bis zur Matura. Abschließend bemerkt der junge, aufgeschlossene und intelligente Tierser, dass sich eigentlich jeder den Sieg verdient hätte, denn sämtliche Projekte zeigten nicht nur interessante Ergebnisse, sie waren auch mit großem zeitlichen Aufwand verbunden.
Sämtliche Bilder zeigen den jungen Oberschüler und Forscher Daniel Pattis bei seinem Forschungsprojekt am Timmels-Schwarzsee.
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SPORT
34. Oswald von Wolkenstein – Ritt Die Sieger des 34. Oswald von Wolkenstein-Ritts stehen fest: Die Mannschaft Kastelruth Hauenstein mit Andreas, Julius und Matthias Mulser sowie Michael Marmsoler gewann am Ende des Tages zum ersten Mal Südtirols größtes Reitturnier.
Der Wettkampf präsentierte sich den gesamten Tag über außerordentlich spannend. Nach dem Ringstechen auf dem Kofel in Kastelruth lag zunächst die Mannschaft Sarntal Rabenstein auf dem 1. Platz, vor Kastelruth Telfen und Welschnofen Carezza. Kastelruth Hauenstein belegte in Kastelruth den guten 6. Platz, trumpfte in Seis beim Labyrinth jedoch richtig auf und gewann dort das Spiel vor Welschnofen Carezza und Ritten. Beim Hindernisgalopp auf dem Völser Weiher reichte es für Kastelruth Hauenstein für den 10 Platz. Als Spitzenreiter nach Schloss Prösels kam die Mannschaft Welschnofen Carezza, die sich bei den ersten drei Spielen in Topform zeigte. Beim Torritt erreichte die Mannschaft jedoch nur den 34. Rang und schied somit aus den Topplatzierungen aus. Mit einer tadellosen Leistung und dem 4. Platz auf Schloss Prösels ging am Ende erstmals die Mannschaft
Die Mannschaften messen sich bei den verschiedenen Turnieren in Schnelligkeit und Geschicklichkeit Foto © stol.it
Kastelruth Hauenstein als Sieger des Oswald von Wolkenstein-Ritts hervor. Die Mannschaft Sarntal Rabenstein (Patrizia Premstaller, Daniel Holzmann, Siegfried Nußbamer, Peter Gross), die den Oswald von Wolkenstein-Ritt in den Jahren 2007 und 2009 für sich entscheiden konnte, zeigte den ganzen Tag über eine tolle Leistung und belegt schließlich den zweiten Gesamtrang. Den
Die Gewinner des 34. Oswald von Wolkenstein-Ritts: die Mannschaft Kastelruth Hauenstein Foto © stol.it
dritten Gesamtrang belegte die Mannschaft Kaltern mit Martin Morandell, Ewald Meraner, Michael Nicolussi und Christanell Jürgen. Insgesamt traten dieses Jahr wieder 36 Mannschaften an, um sich auf den vier Turnierplätzen beim Ringstechen am Kofel in Kastelruth, im Labyrinth in Seis, beim Hindernisgalopp auf dem Völser Weiher und beim alles entscheidenden Torritt vor Schloss Prösels in
Schnelligkeit und Geschicklichkeit im Umgang mit ihren Pferden zu messen. Der Oswald von Wolkenstein-Ritt hat wieder tausende Zuschauer in seinen Bann gezogen. Nicht nur die vier Spiele am Sonntag, sondern auch das große Fest am Freitag und Samstag in Kastelruth mit mittelalterlichem Markt, Feuershow und Live-Musik waren sehr gut besucht.
Munerati kommt zum A.F.C. Eppan Nach der Verpflichtung von Willy Amofah gab Eppan-Präsident Michl Walcher den zweiten und voraussichtlich letzten Neuzugang des Überetscher Klubs bekannt.
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Ivan Munerati wird in der kommenden Spielzeit die Defensive der Rot-Weißen verstärken. Munerati kommt von der Jugendabteilung des FC Südtirol, wo er vor einem Jahr mit der A-Jugend als Kapitän das Halbfinale der nationalen Phase um die Italienmeisterschaft nur um einen Hauch verpasste, mit dem Ergebnis aber trotzdem ein Novum in der Geschichte des FC Südtirol schuf. In der abgelaufenen Saison war der 18-Jährige bei der
Beretti-Mannschaft des FC Südtirol im Einsatz, hatte aber einen schwierigen Stand, da er sich immer wieder mit Verletzungen herumquälen musste. Nichtsdestotrotz gilt Munerati in Expertenkreisen als starker Nachwuchs-Verteidiger, der den kompromisslosen Zweikämpfer genauso gibt wie die erste Station im Spielaufbau. Neben der Verpflichtung von Munerati gab Walcher auch vier Abgänge der Eppaner bekannt. Joey Filippin (einjähriger Auslandsaufenthalt in Kanada), Andrea Bragagna, Nicolas Gilardi und aller Voraussicht nach auch Stefan Clementi (sein Engagement bei Virtus Bozen in der Serie D hat schon konkrete
Formen angenommen) werden im nächsten Jahr nicht mehr das Eppaner Dress tragen. Zudem standen die Abschiede von Armin Mayr (Ziel noch unbekannt) und den Foldi-Zwillingen Maurizio (nun bei
St. Martin) und Luca (Neumarkt) schon seit längerer Zeit fest. „Damit sind unsere Transferaktivitäten wohl beendet“, erklärt Walcher abschließend.
Das FCS- Talent Ivan Munerati kommt nach Eppan
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SPORT
Bozen als Radsport-Mittelpunkt BOZEN - (ma) Ein Jubiläum feiert heuer die Dolomiten-Rundfahrt, der „Giro delle Dolomiti“. Das Etappen-Rennen, Start und Ziel befinden sich dabei meist in Bozen, wird zum 40. Mal ausgetragen.
Seit 40 Jahren freut sich die Rundfahrt größter Beliebtheit. Jeweils eine Woche wird kräftig in die Pedale getreten. Zur Jubiläumsausgabe haben sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen. Am vierten Tag der Rundfahrt, einem Mittwoch, wo sonst immer geruht wurde, steht diesmal die „Jubiläumsetappe“ auf dem Programm. Dabei wird die Jubiläums-Trophäe verliehen. Von Bozen geht es über Kardaun, Birchabruck und Stenk hinauf nach Obereggen und anschließend zurück nach Bozen. Die Zeit genommen wird zwischen Stenk und Obereggen, ein Aufstieg von rund 5,8 Kilometern und 1290 Höhenmetern. Beim Ziel in Bozen können sich die Teilnehmer bei einer kleinen Jubiläumsfeier erholen. Ausgetragen wird die Rundfahrt diesmal vom 24. Juli bis zum 30. Juli. Wie gehabt befinden sich Start und Ziel bei der Messe Bozen. Lediglich bei der legendären Stilfser Joch-Etappe befinden sich Start und Ziel in Prad. Auf jeder Etappe gibt es ein kurzes Teilstück, bei dem die Zeit gestoppt wird. Meist ist es ein knackiger Anstieg, der den Radsportlern alles abverlangt. „Wir haben die 40. Auflage erreicht und es stets geschafft, durch die schönsten Landschaften Südtirols, insbesondere der Dolomiten, zu
Der „Giro“ ist immer wieder ein Rad-Fest.
radeln. So auch diesmal“, freute sich OK-Präsident Carlo Bosin bei der Vorstellung der Radrundfahrt in Bozen. Bosin fungiert bereits seit 20 Jahren als OK-Präsident. Über 800 Radfahrer aus dem Inund Ausland werden erwartet. Die Teilnehmer kommen von überall her, unter anderem sogar aus Neuseeland, Russland und dem Irak. 80 Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Mitmachen kann jeder, der sich der Herausforderung stellen will. Die „kurze Rundfahrt“ besteht aus den letzten drei Etappen. Es ist auch möglich, nur an einzelnen Etappen teilzunehmen. Im letzten Jahr holten der deutsche Christoph Fuhrbach sowie die Tscharserin Marina Ilmer den Gesamtsieg. Ge-
Er ist der Titelverteidiger: Der Sandalen-Mann. Christoph Fuhrbach aus Deutschland gewann die letztjährige Ausgabe. Statt Radschuhen war er dabei stets mit Sandalen unterwegs.
samtsieger in dieser Kurz-Version der Dolomiten-Rundfahrt wurden 2 Südtiroler: Claudia Wegmann aus Jenesien und Thomas Gschnitzer aus Sterzing. Anmeldungen sind
noch im Internet unter www.girodolomiti.com möglich. Auch einzelne Etappen kann man absolvieren. Eine Anmeldung dafür ist bis zu einem Tag vor dem Start möglich.
Die Etappen im Überblick: 1. Etappe: Rittner Hochebene 75,5 Kilometer, 1520 Höhenmeter (gestoppte Strecke: Barbian-Klobenstein 14 km und 447 hm). 2. Etappe: Würzjoch 162,6 km, 3320 hm (Abzweigung St. Martin – Würzjoch 15,2 km und 1057 hm). 3. Etappe: Mendelpass 85,8 km, 1680 hm (Abzweigung Kaltern-Mendelpass) 14,8 km und 909 hm. 4. Etappe: Etappe der 40. Veranstaltung 53,9 km, 1290 hm (Stenk-Obereggen 5,7 km, 618 hm). 5. Etappe: Stilfser Joch 63,2 km, 1851 hm (Prad – Stilfserjoch 24,8 km, 1851 hm). 6. Etappe: Vom Tiersertal bis zum San Nicolò Tal 140,2 km, 2128 hm (St. Zyprian – Nigerpass 6,9 km, 545 hm).
OK Chef Carlo Bosin freut sich auf die Dolomiten-Rundfahrt.
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SPORT
Das Südtiroler Motorsport-Team BOZEN - Südtiroler Motorsport-Freunde lassen international aufhorchen. Seit 2006 widmen sich die Andrianer Andreas und Markus Gummerer, unterstützt von ihrem Vater Walter, ihrer großen Leidenschaft. VON MICHAEL ANDRES Das „Target Competition Team“ entwickelte sich 2006 aus der fahrerischen Tätigkeit von Andreas und Markus Gummerer. Unterstützt von Walter Gummerer war das Duo damals bereits im „Renault Clio Cup“ in verschiedenen Ländern im Einsatz und konnte von Beginn an überzeugen. Zahlreiche Siege und Podestplätze, unter anderem in den Italienpokal-Rennen, folgten. Ab 2013 tauschten die beiden Brüder das Lenkrad mit der Tätigkeit als Teammanager. Hinter der Boxenmauer betreuten sie verschiedene Fahrer und Fahrzeuge während der Rennen. Erfolgreich. Streckenrekorde, verschiedene Motorsport-Trophäen und großes Engagement sorgten dafür, dass der Name Gummerer im internationalen Motorsport ein Begriff ist. Vater Walter fungiert als Teammanager, die Söhne Markus und Andreas sind die Teamchefs. Wenn das Trio mal nicht international unterwegs ist bei Rennen und Testfahrten, dann wird daheim in der Werkstätte in Andrian kräftig an den Fahrzeugen getüftelt. In den ersten Jahren galt es vor allem in Europacups und internationalen Rennen Erfahrungen zu sam-
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Spannnung vor den Bildschirmen
Der Wagen wird fürs Rennen flott gemacht
meln. Erste Erfolge wurden erzielt. Seit 2015 startet das Team in einer neuen, prestigeträchtigen Serie. Mit der „TCR international Series“ wird in diesem Jahr nämlich die neue Tourenwagen-Weltmeisterschaft gegründet. „In der TCR starten verschiedene Marken, zur Zeit sind es zum Beispiel VW, Seat, Opel, Honda, Alfa Romeo, Subaru, Peugeot, weitere werden folgen. Diese Vielfalt, die Robustheit der Autos, und ein relativ günstiger Preis machen diese
Serie interessant und attraktiv für die Fahrer und äußerst spannend für die Zuschauer“, erklärt Diethard Demanega, Pressesprecher des „Target Competition Teams“.
Vollgas mit 330PS Die Rennserie zeichnet sich zudem durch ein sehr hohes Niveau aus. Unter anderem startet mit Gianni Morbidelli sogar ein ehemaliger Formel 1 Fahrer. Der Südtiroler Rennstall „Target Competition
Tüfteln am Wagen
Alle Fotos © Diethard Demanega
Team“ geht 2015 mit drei Fahrern an den Start. Es sind dies Stefano Comini, Andrea Belicchi und der Däne Michel Nykjaer. Bei einigen Rennen starten Gastfahrer, im chinesischen Macau zum Beispiel geht das Team gar mit insgesamt sechs Fahrzeugen an den Start, allesamt der Marke Seat Leon mit rund 330 PS. 2015 feierte das Team auch den größten Erfolg. Stefano Comini krönte sich zum Weltmeister. Über-
SPORT
Motorsport-Action mit über 300 PS
haupt ist die Bilanz 2015 beeindruckend: Neun Siege, zwölf Podestplätze in der „TCR international Series“. Und auch im Seat Leon Europacup konnte das Team durch viele Podestplätze überzeugen. Auch 2016 startet das „Target Competition Team“ wieder in der TCR International. „Es kamen unter anderem bereits neue Fahrzeuge der Marke Opel Astra zum Einsatz. Da deren Entwicklung jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen ist, kam in weiteren Rennen auch ein Honda Civic zum Einsatz“, so Demanega.
Weltmeister Stefano Comini
Im Laufe des heurigen Jahres entstanden zudem nationale Meisterschaften der TCR, unter anderem in Asien, Russland, Italien und Deutschland. Das Andrianer Team beteiligt sich dabei bei der ADAC TCR Germany mit drei Fahrern Josh Files (GB), Jürgen Schmarl (A), und Mike Beckhusen (D). Zum Einsatz kommen wiederum ein Seat Leon und später drei Honda Civics. Mit Josh Files gewinnt man bereits die ersten beiden Rennen und führt
zur Halbzeit der Meisterschaft souverän.
Clips findet man im Internet unter http://www.tcr-series.tv/
Live im TV
Sieg in Oschersleben
Den Stellenwert der Rennserie erkennt man auch daran, dass sich Motorsportfans die Rennen der ADAC TCR Germany live im TV, und zwar auf Sport1 ansehen können. Rennen der TCR International können im Bezahlsender Motors TV oder zeitversetzt in Sport1 angesehen werden. Außerdem gibt es einen TCR-Youtube Kanal, hier kann man die Rennen im Livestream verfolgen und alle Rennen, auch als kurze Zusammenfassungen, finden. Die
Erst kürzlich bestätigte das Team die Mitfavoritenrolle in dieser Meisterschaft. Der Führende Josh Files siegte im Juni in Oschersleben. Ob es gelingt diese zu halten, wird sich im Laufe der Saison noch zeigen. Eines steht bereits jetzt fest: Durch Leidenschaft und Hingabe, Professionalität und der Liebe zum Detail ist das Andrianer „Target Competition Team“ ein MotorsportAushängeschild für Südtirol.
Eine Motorsport-Familie (von links): Walter Gummerer, Markus Gummerer und Andreas Gummerer
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JUGENDBETREUUNG
FESTE
„Besserer“ Pflanzenschutz Kalterer Seespiele 2016 und weniger „Abdrift“
Sommer-Ausflüge für Jugendliche
Möltner Knödelbuffet
MERAN/SINICH - Am Mittwoch, 13. Juli ist es wieder soweit. Seit über 50 Jahren veranstaltet der „ALS“ (Verein der Absolventen Landw. Schulen) im Zwei-Jahres-Takt den Tag der Technik im Obstbau in Südtirol. Wiederum stellt die Landes-Gutsverwaltung Laimburg dankenswerterweise den Ladstätterhof in Meran/Sinich zur Verfügung. Von 8.30 Uhr bis 16 Uhr gibt es dort Vorführungen am laufenden Band. Rund 80 Aussteller aus Südtirol, Italien, Österreich, Deutschland und den Niederlanden bieten praktische Vorführungen von rund 250 Geräten- und Maschinen, dazu auch alle Informationen. Schwerpunktthemen sind heuer: „Besserer“ Pflanzenschutz und weniger „Abdrift“. Eine Traktor-Oldtimerausstellung gehört ebenso zum Rahmenprogramm wie natürlich reger Erfahrungsaustausch unter den Fachbesuchern aus Nah und Fern. Für Speis und Trank ist zudem bestens gesorgt. Weitere Infos: www.absolventenverein.it oder Tel. 0471 258197.
Sommer bedeutet Sonne und viel Lust zum „Draußen sein“. Genau deshalb hat sich das Jugendzentrum papperlapapp aus Bozen ein actionreiches Programm für die Monate Juli und August ausgedacht: das papperla.mobil. Jeweils am Mittwoch von 9-12 Uhr wird ein Jugendarbeiter Mädchen und Jungen zwischen 11 und 20 Jahren auf einem aufregenden Ausflug begleiten. Nach einer Mountainbike-Tour zum See werden noch ein SlacklineTag am Ritten (13.07.), ein Ausflug zum See (17.08.), ein Skateboard-Tag (24.08.) und eine Bergtour aufs Rittnerhorn geboten. Die Teilnahmebetrag beläuft sich auf 15 € pro Aktivität. Die Mittwoche können auch einzeln gebucht werden. Dazu reicht eine Email an Uli Seebacher: uli@papperla.net. Weitere Informationen unter www.papperla.net.
OBSTBAU-TAGUNG
MUSIK IM FREIEN
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• Herbert Pixner Projekt begeistert am Dienstag, 19. Juli 2016 das musikbegeisterte Publikum.
ist
los
bei
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VERANSTALTUNGEN
FREILICHTTHEATER
was
Der Talisman Rittner Sommerspiele Posse von Johann Nestroy über Vorurteile und Freundschaft. Lengmoos (Ritten), Kommende Lengmoos Do 21.07., Di 26.07., Do 28.07., Fr 29.07., Di 02.08., Do 04.08., Fr 05.08.,Mo 08.08. und Mi 10.08.2016, jeweils 21:00 Uhr Kartenreservierung Tel 346 1489971 www.rittnersommerspiele.com
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