PLUS 07 vom 17/07/2021

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PORTRAIT

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BOZEN - (pka) Elmar Streitberger ist am 29. September 1950 in Bozen geboren und auch dort mit zwei Brüdern, Christian und Andreas, aufgewachsen. Nach der GoetheVolksschule (damals trug sie noch den Namen Cairoli) besuchte er die Handelsvorbereitungsschule, die unmittelbar darauf von der Einheitsmittelschule abgelöst wurde. Elmar schloss noch die zweijährige Kontoristen-Fachrichtung der Kaufmännischen Lehranstalt ab, bevor er den Berufsweg seines Opas und Vaters Emil – ein stadtbekannter Konditormeister – einschlug. Dieser Weg war aber für die Familie Streitberger nicht so einfach, zumindest nicht in den Anfangsjahren, die nahezu ein Jahrhundert zurückreichen: „Mein Opa hatte Mitte der Zwanzigerjahre eine Konditorei unter den Lauben eröffnet, sie waren dort in Miete und so mussten sie, als das Haus verkauft wurde, sich um eine neue Bleibe umsehen. Glücklicherweise fanden sie Unterkunft und Arbeitsmöglichkeit im heutigen Streitbergerhaus, das einem älteren Ehepaar ohne Nachkommen gehörte und so konnten meine Großeltern dieses stattliche Gebäude in Leibrente um 260.000 Lire erwerben.“ Elmar begann seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre in Innsbruck, wo er in die weltweit geschätzte und traditionelle „Wiener Schule“ von der Pike auf das Handwerk eines Konditors erlernen konnte, einen Beruf, den er sein ganzes Leben lang ausübte. Sein Herz schlägt für die Musik Aber neben seiner Konditortätigkeit gehört sein ganzes Herz der Musik … und natürlich auch seinem „Keller“! „Diesen Streitberger-Keller gibt es bereits seit 1975, also bald schon seit 50 Jahren, vielen vielleicht noch unter dem Namen Nostalgie- und LIP-Club bekannt. Mein Vater war anfangs nicht gerade glücklich darüber, dass ich mich diesem Keller widmete, denn es gab hier natürlich immer viel zu tun, so dass er befürchtete, ich würde meine Hauptaufgabe als Konditor wohl ein wenig vernachlässigen. Und es war schon öfters so, dass ich bis um 3 oder 4 Uhr früh im Keller mit meiner Band als

Der Unverwüstliche

Elmar Streitberger Er ist aus der Bozner Musikszene und Unterhalter nicht wegzudenken, aber auch als Konditor und Sportler hat er sich einen Namen gemacht: Die Rede geht von „Urgestein“ Elmar Streitberger, der immer geradlinig seinen Weg – wenn auch manchmal mit Blessuren – beschritten hat. Mit seiner Band „Satellites“ und insbesondere mit seinem Streitberger-Keller, der zu einem Treff für Musikliebhaber und Unterhaltungssuchende geworden ist, in dem in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Partys stattgefunden haben, ist er weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt und beliebt.

Elmar Streitberger in seinem berühmten Keller in der Museumstraße.

Sänger auftrat, anschließend kurz duschte, mich umzog und in die Backstube ging. Die Backergebnisse, sprich die Nussgipfel oder andere Erzeugnisse, fielen dann manchmal entsprechend aus, ein wenig schief, vielleicht nicht in der üblichen Form, aber es hat trotzdem immer allen gemundet“, meint augenzwinkernd Elmar. In diesen langen Jahren seiner ‚Keller-Unterhaltungs-Epoche‘ habe es selbstverständlich auch immer wieder Beschwerden und „Besuche“ der Ordnungshüter gegeben, denn „wir waren sei es aus urbanistischer wie fiskalischer Sicht nicht hundertprozentig in Ordnung. Dann wurden eben ab und zu Strafen fällig, aber im Großen und Ganzen ist immer alles gut gegangen und das Wichtigste für mich war, dass wir in Bozen den jungen Mitbürgern ein wenig Vergnügen bereiten konnten, ein bisschen ‚Hetz‘ hatten und auch etwas musikalisch Niveauvolles anzubieten hatten, es war ja an Alternativen kaum was vorhanden.“ Später dann, als der StreitbergerKeller „berühmt“ wurde, fanden sich auch mehrere Weltstars dort ein, und „sie fühlten sich in diesem für sie doch kleinen Ambiente pudel wohl. Zuallererst möchte ich hier Joe Cocker nennen, mit dem ich mich wunderbar verstand und unterhalten konnte, aber auch Brian Adams, Sting oder Tina Turner gaben sich ein Stelldichein.“ Wie aber kam es zur Musikgruppe „Satellites“? „Die gibt es eigentlich schon seit dem fernen Jahr 1963, da war Norbert Furgler Gründervater und die treibende Kraft. Ich selbst war ja


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