PLUS 09 vom 08/09/2016

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BEZIRKSZEITUNG

B O Z E N S TA D T U N D L A N D

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Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

NR. 09 - September 2018 - I.P. monatlich

Der Apfel, die geheimnisvolle Frucht an der Die Loireschlösser im Herzen Frankreichs

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INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, Wellness ist das Zauberwort. Wir ken- denz ist, wenn es den Menschen zu nen das von unserer Hotellerie. Bes- gut geht, Kinder eine Belastung sind ser gesagt, von den Resorts. So sagt und man die Arbeit von anderen maman heute. So wie auch die normale chen lässt. Bar jetzt eine Lounge ist. Dann na- David Engels Althistoriker an der türlich SPA - nicht die Gesellschafts- Freien Universität Brüssel sieht Parform des Betriebes Società per Azioni, allelen zwischen dem Untergang der nein, Salus per Aquam, eben Gesund- Römischen Republik und der EU. „In heit durch Wasser. 20 bis 30 Jahren wird Europa ein Wir Einheimische sind längst zu autoritärer oder imperialer Staat wenige, als dass wir alle die Millio- geworden sein, nach einer Phase nen Gäste bedienen und verwöhnen bürgerkriegsähnlicher Zustände und könnten. Aus aller Herren Länder Verfallserscheinungen“, sagt er. „So sind Bedienstete hier um auszuhel- lassen es jedenfalls die Analogien fen. Mit migratorischem Hintergrund zwischen der gegenwärtigen Krise sagt man dazu. Sie arbeiten auch Europas und dem Übergang der spävornehmlich im Hintergrund. Aber ten römischen Republik in den Staat nicht nur. Und auch wie lange, das des Augustus erwarten.“ wird sich noch zeigen. Spätestens Es muss nicht gleich so schwarz gedann, wenn wir selber den Überblick malt werden. Einen Gedanken an vor lauter Wellness und Spa und das, was die Geschichte uns gelehrt Geldzählen verloren haben werden. hat zu verlieren, dürfte jedoch nicht Dann drängt sich unweigerlich der schaden. Oder? Gedanke an den Untergang des Rö- Schreiben Sie uns, was Sie schon mischen Reiches auf. immer gerne sagen wollten, was Sie Wie war es doch damals, als die Rö- in Ihrer Umgebung stört, aber auch, mer die ganze Welt beherrschten? was Ihnen besonders gut gefällt. Sklaven verrichteten die meiste Ar- Verbringen Sie eine gute Zeit und beit. Die Römer selbst ließen sich freuen Sie sich des Lebens. Es ist es verwöhnen. Bis ins heutige Nord- wert, meint deutschland reichten ihre Spa‘s, Resorts und Genusstempel. Die Folge Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it Sittenverfall und Korruption. Deka-

Kurtatsch: Neues Wohnbauprojekt mit nur 5 Wohneinheiten in ruhiger Lage

Sport

Seite 35-36

Kunst & Kultur Seiten 28-29

TITEL-THEMA Seiten 4–6

TITEL-THEMA Apfel

Seiten 4–6

GERT LANZ

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LOKALES

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PORTRAIT

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SPEZIAL WOHNIDEEN

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KUNST UND KULTUR

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BÄUERINNEN

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KINDER

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SPORT

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EMPFEHLUNGEN

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TITEL

Was wissen wir über unsere Äpfel? SÜDTIROL - (wjw) Im Lateinischen heißt der Apfel „Malus“ – „das Böse“. Diese Bezeichnung rührt daher, dass die Frucht laut der biblischen Geschichte mit ihren verführerischen Kräften den sogenannten Sündenfall heraufbeschworen und den Menschen aus dem Paradies vertrieben haben soll. „Die schönen Äpfel müssen herrlich schmecken...“ sagte die Schlange zu Adam und Eva und sie hatte, gemäß biblischer Geschichte, Erfolg mit ihrer Mundpropaganda. Für den weltweiten Absatz der durchschnittlich 1.000.000.000 kg Südtiroler Äpfel braucht es weit kompliziertere und teurere Werbe- und PR-Kampagnen.

ange Zeit war der Apfel ein Symbol für Reichtum, Verführung und Macht. (Für Reichtum sorgt er auch heute noch in unserem Land, obwohl das nicht gerne zugegeben wird). Kein Wunder also, dass der Apfel in vielen Geschichten eine entscheidende Rolle spielt: Als paradiesisches Gewächs, als Preis für die schönste Frau, als Zankapfel, lebensraubender Giftapfel der Märchen oder Unsterblichkeit verleihender Goldapfel aus der griechischen Mythologie. Einige Geschichte um das sagenumwobene Obst wollen wir uns hier ansehen.

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DIE ENTDECKUNG DER SCHWERKRAFT

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Isaac Newton, englischer Physiker, Astronom und Philosoph, ist auf das allgemeine Gesetz der Schwerkraft gestoßen, als ihm während eines Mittagsschläfchens unter einem Apfelbaum eine der Früchte auf den Kopf fiel - so berichtete es zumindest Henry Pemberton 1728 in seiner

Newton-Biografie. Ob die Geschichte nun stimmt oder nicht, jedenfalls ist sie ausgesprochen einprägsam und plastisch genug, um die Wirkung der Schwerkraft deutlich zu machen.

DER „GROSSE APFEL“ Der größte Apfel liegt am Hudson River in den USA: „Big Apple“, New York. Eine sonderbare Bezeichnung für eine Stadt, erstmals erwähnt 1909 in Edward S. Martins Buch „The Wayfarer in New York“ („Der Reisende in New York“). New York, der Big Apple, bekäme einen unausgewogen großen Anteil des nationalen Saftes (Reichtum), hieß es dort. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts trat der Begriff seinen Siegeszug an und wurde auf der Rennbahn und durch die Jazz-Szene verbreitet. Heute ist „Big Apple“ ein internationaler Kosename geworden, der auch von New Yorkern selbst gerne gebraucht wird.

APPLE-COMPUTER Wie der knackige Firmenname des

Computerherstellers „Apple“ entstand, weiß heute niemand mehr mit Sicherheit zu sagen. Aus Verehrung für die Beatles, die 1968 ihre PlattenMarke „Apple Records“ gegründet hatten? Weil die Firmengründer Steve Jobs und Steve Wozniak sich vorgenommen hatten, im Telefonbuch vor ihrem ehemaligen Arbeitgeber Atari zu stehen? Oder schlicht, weil Steve Jobs’ Lieblingsfrucht zur Zeit der Namensfindung Macintosh-Äpfel waren und niemandem ein besserer Name einfiel? Es gibt viele Theorien. Sicher ist nur, am Ende kam „Apple“ dabei heraus. Der Designer Rob Janoff erdachte 1979 das Logo, das heute noch in Gebrauch ist: Der angebissene Apfel. Der Biss aus dem Apfel (englisch: bite), war eine Anspielung auf die Maßeinheit der Computertechnik „Byte“ und sollte Wissenszuwachs symbolisieren: einen Biss vom Baum der Erkenntnis. Bis 1997 war das Logo regenbogenfarben, heute ist es einfarbig.

APFEL IM HALS Die verbotene Frucht des Paradieses wird in der Bibel nicht namentlich bezeichnet. Erst spätere Deutungen haben aus der Frucht der Erkenntnis einen Apfel gemacht. Adam soll ein Bissen der verbotenen Frucht im Hals stecken geblieben sein: Daher der Adamsapfel. Medizinisch betrachtet ist der Adamsapfel ein Schildknorpel, der größte vorspringende Knorpel des Kehlkopfes. Er ist nur bei Männern sichtbar, weil sich bei ihnen in der Pubertät der Kehlkopf vergrößert und eine tiefere Stimme erzeugt.

GLÜCKS- UND TODESÄPFEL Der Apfel kommt in vielen deutschen Märchen vor, am prominentesten bei Schneewittchen. Ihre böse Stiefmutter hat die rote Seite eines Apfels vergiftet und das schöne Mädchen damit töten wollen. Auch die Geschichte des heiligen Nikolaus ist eng mit dem Apfel verknüpft. Er wird oft mit drei goldenen Äpfeln dargestellt, weil er der Legende nach jedes Jahr


TITEL

zur Weihnachtszeit dick vermummt durch Myra zog und vergoldete Äpfel und Nüsse vor die Hütten der Armen legte.

BELIEBT WEIL SCHMACKHAFT UND GESUND Süß oder sauer, groß oder klein, rot, gelb oder grün – für jeden ist etwas dabei. Der Apfel ist eine der vielseitigsten Früchte, die auf dem Markt erhältlich sind. Als durstlöschender Snack begeistert er Klein und Groß. Durch seine große Vielfalt ist er beliebig einsetzbar und trifft die unterschiedlichsten Geschmäcker. Bekannt ist der Apfel für seinen hohen Vitamin C-Gehalt (5 – 35 Milligramm), welcher die Abwehrkräfte stärkt. Ein Apfel deckt bereits den halben Tagesbedarf an diesem wertvollen Vitamin. Zudem enthält der Apfel nur 52 Kalorien, dafür über 30 Mineralstoffe und Spurenelemente. Außerdem Ballaststoffe wie Rohfaser, Zellulose oder Pektine, die Schadstoffe binden und die Verdauung fördern. Äpfel genießt man am besten roh, in feinen Gerichten und Desserts, als Saft oder getrocknet. Der Apfel wird nicht ohne Grund in vielen Kulturen als Symbol der Gesundheit und Fruchtbarkeit angesehen.

DER APFEL ALS ALTBEWÄHRTES HAUSMITTEL Gegen Durchfall: Der Apfel ist das Hausmittel bei Durchfall, wenn man einen rohen Apfel gerieben mit Schale isst. Gegen Hals- und Rachenentzündungen: Apfelessig lindert Halsund Rachenentzündungen. 1 Glas heißes Wasser, 1 Esslöffel Honig und 1 Teelöffel Apfelessig schluckweise trinken. Oder man isst einen gebratenen Apfel mit Honig - das hilft bei Heiserkeit. Gegen Schlafstörungen / Gegen Antriebslosigkeit: Ein Apfel vor dem Schlafengehen verhindert Schlafstörungen, ein Apfel am Morgen hilft beim Wachwerden. Gegen Schwangerschaftsübelkeit: Schwangerschaftsübelkeit am Morgen wird durch das Essen eines Apfels vor dem Aufstehen vermieden. Gegen Nervosität: Ein ungeschälter Apfel in Scheiben geschnitten, mit einem Liter kochendem Wasser

übergossen und zwei Stunden ziehen lassen ergibt einen Apfelfrüchtetee. Für eine reine und zarte Haut: Versuchen Sie es mit einer Apfelmaske. Einen geschälten Apfel reiben und mit etwas Honig verrühren, die Mischung bis zu 20 Minuten einwirken lassen und vorsichtig abwaschen. Für gesunde Zähne: Der Apfel gilt als Zahnbürste der Natur. Er hat mit seinen Fruchtsäuren und Ballaststoffen einen stark reinigenden Effekt für die Zähne und funktioniert daher für die Zahnreinigung zwischendurch ebenso gut wie ein Kaugummi. Für eine gute Verdauung: Pektin und Zellulose helfen als wertvolle Ballaststoffe bei Verdauung und regulieren die Darmtätigkeit. Minderung des Krebsrisikos: Das wird auf die sekundären Pflanzenstoffe im Apfel, die so genannten Katechine, zurückgeführt. Die in der Frucht enthaltenen Flavonoide und Carotinoide können nachweislich das Krebsrisiko mindern und haben eine antioxidative Wirkung im Organismus. Senkung des Cholesterinspiegels: Ein wichtiger Inhaltsstoff ist das Pektin, das den Cholesterinspiegel senkt, Schadstoffe bindet und wieder ausschwemmt. Wissenschaftliche

Untersuchungen besagen außerdem, dass Apfelesser seltener an Bronchial- und Lungenkrankheiten leiden.

ALTE APFELSORTEN IN SÜDTIROL Auf Bauernmärkten und in den Bauerngärten entdeckt man sie noch, die alten Apfelsorten, die sich aufgrund bestimmter Eigenschaften nicht für den Anbau auf großen Anlagen eignen und die so im Laufe der Zeit beinahe vergessen worden sind. Hat man einmal einen dieser alten Äpfel probiert, staunt man häufig über das intensive Aroma und den feinen Geschmack. Deswegen werden in den letzten Jahren auch vermehrt Anstrengungen unternommen, einige der alten Sorten wiederzubeleben. Hier einige Beispiele: Weißer Rosmarin Hellgelb bis weiß ist die Schale des süß-säuerlichen Winterapfels, der aus Bozen stammt (um ca.1800) und nach der Ernte rund zwei Monate lagern muss, bevor er sein volles Aroma als Tafelapfel entfaltet. Winter Calville Hellgelb mit leichten Rötungen und weißem Fruchtfleisch präsentiert sich der säuerliche Winterapfel, dessen Kultivierung wahrscheinlich um 1600

in Frankreich begann. Nach einer frühen Blüte folgt eine lange Reifezeit (Ernte ab Oktober). Tiroler Spitzlederer Mürbe und intensiv süß-säuerlich ist das Fleisch dieses eher gelbgrünen Apfels, der bei Reife einen hellen, ockerfarbenen Rostton annimmt. Der Anbau begann wahrscheinlich vor 1900 in Südtirol. Edelroter Klein, walzenförmig und von wunderschöner, lackierter Farbe. Das würzige, fein aromatische Fruchtfleisch hält sich bis in den Winter frisch. Köstlicher Regelmäßig rund und von hellgelber Farbe, die auf der Sonnenseite rot angehaucht ist. Das aromatische Fruchtfleisch ist besonders saftig und zart. Gravensteiner Flachkugelige bis konische, wohlschmeckende und intensiv duftende Frucht mit rot-oranger gestreifter oder geflammter Schale. Das Fruchtfleisch dieser Frühsorte ist saftig, fein würzig und hellgelb. Kalterer Böhmer Der flachrunde Apfel färbt an der Sonnenseite leuchtend rot und hat den charakteristischen Geschmack der sogenannten Rosenäpfel.

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TITEL SÜDTIROL FORSCHT RUND UM DEN APFEL Weltweit gibt bzw. gab es mindestens 30.000 Apfelsorten, doch nur sehr wenige werden für den Handel angebaut. Der Handel orientiert sich am Geschmack der Käufer. So wird zum Beispiel die Sorte Braeburn vorwiegend in der Schweiz und Großbritannien angeboten, ansonsten ist er weniger gefragt. Sehr süße Sorten wie Fuji sind vor allem bei Asiaten beliebt. Das Sortenerneuerungskonsortium Südtirol – kurz: „SK Südtirol“ arbeitet intensiv im Auftrag der gesamten Apfelwirtschaft im Bereich der Sortenpflege. Geschäftsführer Markus Bradlwarter (im Bild) hat uns folgendes mitgeteilt:

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Der Südtiroler Obstbau hat eine lange Tradition, die bis ins 16. Jh. zurückreicht. Bereits im 18. Jahrhundert brachten Kuriere die Äpfel des Etschtals über den Brenner bis nach Österreich, ja sogar bis nach St. Petersburg. Man könnte auch von der Geburtsstunde des Exports unserer Äpfel sprechen. 1893 wurde schließlich die erste Obstgenossenschaft in Algund gegründet. Es folgten weitere Zusammenschlüsse, die Apfelwirtschaft nahm Fahrt auf. 1945 Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches im Mai 1945 änderte sich die Apfelwelt in Südtirol schlagartig. Der Brenner wird hermetisch abgeriegelt. Kein einziger Apfeltransport rollt mehr zu den langjährigen Kunden im größten und altgewohnten Absatzgebiet. Neue Märkte mussten gesucht werden. Die Erkenntnis, dass diese schwierige Aufgabe von einer einzelnen Genossenschaft nicht zu lösen ist, setzte sich bald durch. So schlossen sich am 24. August 1945 mehrere Obstgenossenschaften zu einem neuen Dachverband, dem Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften – VOG – zusammen. 1950 Um 1950 erkannten die Bauern das große Potential des Vinschgaus für

den Anbau von Obst und Gemüse und beschlossen den Naturreichtum des Tales sensibel und naturgemäß zu nutzen. Unterstützt durch die Großzügigkeit der Natur, legten sie die Grundsteine für das, was heute geerntet wird. 1990 Im Jahr 1990 beschlossen die Vorstände der Vinschgauer Obstgenossenschaften, einen eigenen Verband, die VI.P, zu gründen. 2002 Die Anforderungen auf dem Markt, sowie das Sortenangebot änderten sich mit den Jahren, was direkte Auswirkungen auf den Südtiroler Obstbau mit sich brachte: auch hier fanden neue Sorten ihren Einzug. Um diesen Wandel mitzugestalten und um aktiv nach neuen, interessanten Sorten weltweit zu suchen, gründeten die beiden Dachverbände VI.P und VOG am 30. Juni 2002 das „Sortenerneuerungskonsortium Südtirol“ – kurz: „SK Südtirol“. Seit dem Bestehen des Konsortiums wurden folgende Sorten von den Mitgliedern erfolgreich eingeführt: Nicoter - Kanzi®, Scifresh - Jazz®, Scilate - Envy®, Ambrosia, Shinano Gold - yello®, Bonita und SQ 159 - Natyra®.

ZUKUNFT DER APFELWIRTSCHAFT Sechs innovative Startups aus dem Bereich der Land- und Apfelwirtschaft trafen sich am 23. November 2017 im Rahmen der Messe Agrialp zum zweiten Interpoma Innovation Camp. Hier bot sich ihnen die Möglichkeit, Ideen und Erfahrungen zu sammeln, Synergien und Kontakte zu knüpfen sowie einen Beitrag zur Verbesserung und Unterstützung des Apfelsektors in Südtirol zu leisten. Konzentriert auf einen Tag präsenterten sich Jungunternehmer, die innovative Technologien, Produkte oder Dienstleistungen im Bereich des Anbaus und Marketings, der Logistik und Verarbeitung von Äpfeln entwickelt haben und bereits mit eigenen Produkten oder Dienstleistungen auf dem Markt sind. Mit den verschiedenen Forschungseinrichtungen spielt Südtirol eine wichtige Rolle im internationalen Apfelmarkt. (Quellen: Geiser-agro.com; Christoph Gufler: Südtiroler Apfelbuch; SK-Südtirol;)


PORTRAIT

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s ist interessant, Gert Lanz reden zu hören. Seine Sprache ist leise und bedacht, sein Gedankenspektrum tiefgründig, weiträumig und vernetzend. Begeisternd ist sein Schaffensdrang zur Umsetzung für neue Entwicklungen und Lösungsvorschläge. Lanz ist Inhaber einer Metallbauschlosserei und seit sieben Jahren Präsident des Landesverbandes der Handwerker. Wie beurteilen Sie die wirtschaftliche Entwicklung in Südtirol? Die letzten Jahre ist ein merklicher Aufschwung zu verzeichnen. Wir haben im Land einen guten Mix aus Handwerk, Tourismus, Handel, Industrie und Landwirtschaft und die verschiedenen Sektoren ergänzen sich gegenseitig. Was sicher die Stärke der Südtirol ist, dass sie nicht alles gleich hinschmeißen, wenn es mal kriselt oder magerere Zeiten zu überstehen sind. Hier wird nach Lösungen gesucht, nach Neuorientierung. Die Menschen hier sehen Chancen und nicht Probleme, sie sind bereit, sich räumlich zu bewegen, sind neugierig auf neue Themen und gehen diese mit viel Engagement an. Und zudem arbeiten sie mit viel Herzblut. Das alles ergibt Stabilität, Sicherheit und Kontinuität einerseits für die Betriebe und andererseits für die Mitarbeiter. Wie sehen Sie im Handwerk die Chancen für junge Leute? Zurzeit herrscht ein genereller Mangel an Mitarbeitern, was auch durch die demografische Entwicklung bedingt ist. Ich bin überzeugt, dass eine duale Ausbildung die große Chance für die Zukunft ist, weil vor allem die Kombination zwischen Theorie und Praxis gefragt ist. Als Präsident im lvh war es mir wichtig, den jungen Leuten Perspektiven zu zeigen. Wir haben tolle Betriebe, die über die Landesgrenzen und sogar weltweit arbeiten und jungen Leuten interessante Entfaltungsmöglichkeiten auf dem neuesten Stand der Technik bieten. Das Handwerk ermöglicht eine optimale Ausbildung und generiert Fachkräfte für viele Wirtschaftsbereiche. Es ist

Bezahltes Interview. Auftraggeber: Gert Lanz

mich dementsprechend in der Argumentation einbringen. Ich freue mich über eine Lösungsfindung, auch im Team. Mir ist es wichtig, oft die zündende Idee für gute Maßnahmen gefunden zu haben. Was ich nicht mag sind nie enden wollende Diskussionen.

Einfach Gert Lanz Einfach Gert Lanz

"In einer immer komplizierteren Welt schafft es Gert Lanz klar und einfach zu denken, sodass seine Lösungen stets logisch "In immer komplizierteren Welt schafft es Gert Lanz klar undeiner verständlich sind." und einfach zu denken, sodass seine Lösungen stets logisch und verständlich sind." wichtig, sich ständig weiterzubil"den, das verlangt einfach die rasche Entwicklung in der heutigen Zeit. Was die Motivation hemmen mag, ist der momentan wirklich erdrückende bürokratische Aufwand. Wollen Sie sich für den Abbau der Bürokratie einsetzen? Es ist eine Utopie heute zu sagen, dass morgen alles besser wird, denn ich bin nicht der Mensch, der leere Versprechungen gibt. Wir müssen aber unbedingt schauen, dass die Rahmenbedingungen wieder einfacher werden. Sie möchten in die Landespolitik einsteigen. Worin sehen Sie Ihre Aufgabe? Die einzelnen Wirtschaftssektoren variieren in ihrem Wirkungsvermögen, mal läuft es besser, mal schlechter. Die Aufgabe der Politik ist es, dies aufmerksam zu verfolgen und bei Problemen möglichst rasch Maßnahmen zu setzen. Mir geht es primär um das Anhören des Problems und der Zielvorstellung, um deren Bewertung, ob und wie diese erreichbar ist und dann Entscheidungen zur Lösungsumsetzung zu treffen. Mir geht es nicht um Visionen sondern um Fakten, denn

es gibt mitunter auch Ideen, die zum gegebenen Zeitpunkt nicht realisierbar sind. Wir müssen so realistisch sein, dass nicht immer alles nur positiv ist, aber ich denke sehr wohl, dass wir stolz sein können, in einem kleinen Paradies zu leben. Die Herausforderung wird sein, mit den Themen der Zukunft und der Entwicklung, umsetzbare, einfache Lösungen zu finden. Ich sehe meine Fähigkeit, die Wirtschaft mitzugestalten und ebenso die damit zusammenhängenden Bereiche, wie den Tourismus, den Handel und viele andere Sektoren zu vertreten. Wie kamen Sie selbst zum Handwerk? Nach dem Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaften in Wien 1996 war für mich schnell klar, dass ich in den Betrieb meines Vaters einsteigen wollte. Die technische Ausbildung erwarb ich durch die Matura an der Gewerbeoberschule in Bozen. Charakterisieren Sie sich bitte… Respekt, Toleranz und Aufrichtigkeit sind für mich fundamental. Ich habe die Gabe, Zusammenhänge rasch zu erfassen und ich kann

Wie wichtig ist für Sie das Ehrenamt? Ehrenamtlich bin ich seit meiner Jugend bei der Feuerwehr tätig, auch wenn ich aus Zeitgründen leider nicht mehr regelmäßig mitmachen kann. Diese Zeit hat mich geprägt, was die menschliche Erfahrung, die Disziplin, das Miteinander und die Kameradschaft betrifft. Einige Male schon kam ich zu schweren Unfällen, und durch meine Ausbildung bei der Feuerwehr konnte ich meine Hilfe einbringen, dies war für mich eine große Genugtuung. Erfahrungen sammeln konnte ich auch in meiner Zeit als Ausschuss- und Ratsmitglied in der Gemeinde und im Tourismusverein von Toblach. Sportlich habe ich früher Karate gemacht und spielte Fußball und Handball. Wie füllen Sie Ihre Freizeit? Ich bin ein Familienmensch. Wir sind gerne in Gesellschaft und haben gerne Freunde und Verwandte um uns, spielen gemeinsam Karten oder unternehmen was. Oft genießen wir auch einfach mal das süße Nichtstun. Was ist Ihnen besonders wichtig im Leben? Das sind meine Frau und meine Kinder – die Familie. Und es sind so einfache Dinge wie eine Umarmung, ein Lächeln, oder ein Ausdruck echter Freude im Gesicht meines Gegenübers. Ich sehe jede Begegnung mit Menschen für mich als Bereicherung. Verraten Sie uns Ihre Lebensweisheit… Das ist ein Spruch des Religionsphilosophen Martin Buber: „Es gibt kein Zurück nur ein Hindurch. Hindurch werden wir aber nur dringen, wenn wir wissen, wo wir hinwollen.“ (IB)

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Die Mammografie ist die wirksamste Vorsorgeuntersuchung, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren erhalten eine Einladung zur kostenlosen Untersuchung bereits mit Termin.

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LOKALES

Die Bozner Schützen ziehen ins neue Heim! Nun ist es endlich soweit: Am 15. September wird das Schützenheim offiziell seiner Bestimmung übergeben BOZEN - (pka) Dem Schützenhauptmann der Kompanie Bozen, Arthur Bacher, ist die Freude und Genugtuung ins Gesicht geschrieben – sein langgehegter Wunsch nach einer eigenen Bleibe geht nun in Erfüllung. „Nach langem Suchen sind uns im Mai dieses Jahres die Schlüssel für unser neues Schützenheim ausgehändigt worden. Daraufhin ging’s dann erst richtig los, denn es musste allerhand erneuert, geändert und hergerichtet werden“, berichtet Bacher.

Bisher waren die Bozner Schützen im Kolpinghaus untergebracht, jetzt befinden sie sich in der St.-JohannGasse 1 D, und haben insgesamt 3 Räume zur Verfügung. Einer davon wird als Versammlungsraum für die Sitzungen genutzt, zusätzlich steht ein Büro für die Abwicklung der umfangreichen Verwaltungsarbeiten bereit, weiters ist noch ein Archivraum vorhanden. Was den Umbau am neuerrichteten Schützenheim anbelangt, wurde ein hartes Stück Arbeit geleistet, viel in Eigenregie erledigt – Bacher selbst hat unzählige Stunden dort zugebracht und mit Hand angelegt, damit es schneller und vor allem kostengünstiger über die Bühne ge-

hen konnte. Aber trotzdem mussten mehrere Handwerker – Hydrauliker, Elektriker, Bodenleger, Maler – hinzugezogen werden, „jetzt haben wir aber funktionelle und für unsere Belange geeignete Räumlichkeiten“, freut sich der Schützenhauptmann. Um die Finanzierungskosten des neuen Heimes zu stemmen – sie belaufen sich auf rund 16.000 Euro, einschließlich der Einrichtung –, sind die Bozner Schützen auf unterstützende Mitglieder, Sponsoren, Gönner und die öffentliche Hand angewiesen. „Wir haben ja zusätzlich zu den einmaligen Kosten auch die monatliche Miete zu berappen, und das geht dann ganz schön ins Geld“, erklärt dazu Bacher. „Wenn wir auch bisher

auf viele offene Ohren gestoßen sind, die Stiftung Südtiroler Sparkasse hat uns beispielsweise einen großzügigen Beitrag für die Anschaffung der Tische und Stühle gegeben, von der Gemeinde Bozen und vielen Firmen und Privatpersonen sind wir ebenfalls bereitwillig unterstützt worden, klafft trotzdem noch ein Minus in unserer Finanzierungsrechnung.“ Die Schützenkompanie Bozen würde sich deshalb freuen, wenn noch weitere „finanzielle Helfer“ ihr Vorhaben unterstützten. Zu diesem Zweck nachstehend der IBAN: IT62 K060 4511 6000 0000 0355 000. Zur Einweihungsfeier am Samstag, 15. September, um 10 Uhr in der St.-Johann-Gasse, sind alle herzlich willkommen. Übrigens,

im neuen Schützenheim wird eine Dankestafel angebracht, auf der alle Sponsoren und Gönner aufscheinen.

Hauptmann Arthur Bacher vor „seinem“ neuen Schützenheim in der St.-JohannGasse 1 D in Bozen.

Wenn Aufschieben tödlich sein kann verschoben werden“, so die Ärztin Sara Wasserer von der Brustambulanz Bruneck/Innichen und Leiterin der Arbeitsgruppe Mammografie-Screening im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Dies könne einfach über die Einheit-

liche Landesvormerkstelle (ELVS) für Vorsorge geschehen: entweder telefonisch, mit E-Mail oder persönlich bei den Vormerkschaltern der ELVS in den Krankenhäusern. Foto: Fotolia

Wie bei allen Tumorarten gilt auch bei Brustkrebs die Formel: Je früher erkannt, umso größer die Heilungschancen. Das ist besonders wichtig bei einer Krankheit, die bei Frauen die mit Abstand häufigste Krebsart darstellt. Neue Vorsorgeeinladung mit bereits fixiertem Termin für kostenlose Mammografie Die Mammografie ist die wirksamste Vorsorgeuntersuchung, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Auch in der Bevölkerung ist dieses Bewusstsein vorhanden. Dennoch war die Beteiligung am Mammografie-Screening des Sanitätsbetriebes bisher eher gering. Um dem entgegenzuwirken und somit die Teilnahme der betroffenen Frauen, sprich jener im Alter von 50 bis 70 Jahren, zu erhöhen, wurde eine neue Art der Einladung mit „fixem

Dr.in Sara Wasserer

Termin“ auf die Füße gestellt. Die Einladung zur Mammografie enthält bereits alle notwendigen Informationen. Eine Broschüre zum Thema wird ebenfalls mitgeliefert. Ein Gang zum Hausarzt für eine Verschreibung ist nicht notwendig. Der mitgeteilte Termin ist bereits gebucht, aber nicht in Stein gemeißelt. „Er kann bei Bedarf selbstverständlich

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LOKALES

Der Lotse übergibt sein Steuer an Jüngerem GRIES - (pka) Der langjährige Grieser Pfarrer Pater Robert Gamper OSB verabschiedet sich von seiner Pfarrgemeinde – Herzliche Feier in der Stiftspfarrkirche und im Kulturheim Gries

s war für die Grieser Bevölkerung ein besonderer Sonntag, der 2. September, denn es bedeutete Abschied nehmen von „ihrem“ Pfarrer, der nach mehr als 4 Jahrzehnten unermüdlichem Wirken sein Amt als Hirte der großen örtlichen Kirchengemeinde abgab. Im Jahr 1975, nach Abschluss seiner Theologie- und Philosophiestudien in Einsiedeln, Salzburg und Wien, wo er auch als Seelsorger kurze Zeit lang wirkte, wurde Pater Robert Gamper die Erzpfarre St. Augustin in Gries übertragen. In seiner Abschiedspredigt erinnerte Pfarrer Gamper vor Hunderten von Gläubigen, Priestern, einer riesigen Ministrantenschar und allen Grieser Vereinen an die Zeiten seines Beginns im noch ländlich geprägten Ortsteil von Bozen: „Ich möchte mit Ihnen kurz zurückschauen, um den Dank vor Gott zu vervielfachen für das Gute und Erfreuliche, das unter seinem Segen und dem ehrlichen Bemühen Vieler in den langen Jahren wachsen und reifen konnte. Gleichzeitig danke ich all jenen, die sich mit mir für das Wohl der pfarrlichen Gemeinschaft eingesetzt, die mich in meinem seelsorglichen Dienst begleitet, ermutigt und unterstützt, manche vielleicht auch in Geduld ertragen haben, die mir Verständnis, Wohlwollen, Wertschätzung, menschliche Wärme und ehrliche Zuneigung geschenkt haben, die für mich gebetet und Gottesdienst

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gefeiert haben.“ Pfarrer Gamper stand anlässlich seines Abschieds beiden Sonntagsmessen, jener um 8 Uhr und dem traditionellen Gottesdienst für die Pfarrgemeinde um 09.30 Uhr vor, musikalisch mitgestaltet wurde die erste vom Stiftspfarrchor unter der bewährten Leitung von Pater Urban Stillhard und einer Bläsergruppe der Bürgerkapelle Gries, bei der nachfolgenden hingegen begleitete der vollständige Klangkörper der Bürgerkapelle mit Kapellmeister Georg Thaler und Obmann Roland Furgler die würdevolle und von Emotionen geprägte Eucharistiefeier. Bereits in den Fürbitten wurde auf die Nachfolge von Pfarrer Gamper hingewiesen, indem für den künftigen Pfarrer Pater Ulrich Kössler OSB der Segen Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes erbeten wurden. In den abschließenden Dankesreden kamen immer wieder der große pastorale Einsatz und der unerschütterliche Glauben des scheidenden Pfarrers zum Ausdruck. So meinte der Pfarrgemeinderatspräsident Franz Tutzer: „Sie haben die Pfarrei jahrzehntelang durch Ihr priesterliches und seelsorgliches Wirken tief geprägt, mit einem enormen Arbeitspensum und wenig Ruhezeiten. Ihre ständige Präsenz und Verfügbarkeit für große und kleine Anliegen ist für alle selbstverständlich geworden.“ Tutzer wies noch auf ein paar Aktivitäten hin,

Beim Feiern im Kulturheim Gries mit „seinen“ treuen Ministranten.

Pfarrer Pater Robert Gamper mit 4 Konzelebranten bei seiner Abschiedsmesse in der Stiftspfarrkirche in Gries.

die für den Pfarrer große Wichtigkeit eingenommen hätten: die umsichtige Pflege der 5 Kirchen, die zur Pfarrei gehören, die würdige liturgische Gestaltung der Gottesdienste, den Aufbau der treuen Ministrantenschaft, die oft über Jahrzehnte anhält, die Begleitung der alten Menschen und die harmonische Einbindung der Grieser Vereine in das kirchliche Leben. Auch die Vertreterin des italienischen Pfarrgemeinderates, Maria Luisa Trentadue, dankte dem Pfarrer für seine stets aufmerksame und bereitwillige Art. Domdekan Bernhard Holzer erinnerte an das von Pfarrer Gamper letzthin herausgebrachte Buch „In der Abendsonne des Lebens“, wo für

Franz Tutzer (von links), Pfarrer Pater Robert Gamper und Abt Beda Szukics schreiten das Ehrenspalier ab.

Menschen im fortgeschrittenen Alter besondere Gedanken, Bilder, Wünsche und Gebete enthalten sind. Für die „älteren“ Ministranten ergriff Andreas Galler das Wort und dankte dem Herrn Pfarrer für die vielen schönen Stunden und Begebenheiten, die sie miteinander verbringen bzw. erleben konnten. „Unvergessen bleiben uns allen die Hüttenlager in Kampidell, wo wir nicht nur enger zusammengewachsen sind, sondern die uns auch zeitlebens geprägt haben und wo Freundschaften entstanden sind, die immer noch andauern.“ Nach einem Ehrenspalier vor der Kirche durch die Grieser Vereine wurde ausgiebig im Kulturheim Gries bei verschiedenen Köstlichkeiten gefeiert.

Sein letzter Gottesdienst als Pfarrer von Gries.


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DIE NEUEN „ROTER HAHN“-BETRIEBE IM ÜBERBLICK Beerenhof in Niederdorf (Sirupe, Aufstriche, Eingelegtes) Langsteinhof in Latsch/Goldrain (Trockenobst) Obermalid in Kastelruth/Seis (Nudeln) Rabensteinerhof im Sarntal (Frischfleisch) Riemerhof in Ulten/St. Walburg (Sirupe) Simmele Müller Hof in Kastelruth/Seis (Säfte, Essige) Stanglerhof in Völs am Schlern/St. Konstantin (Sirupe)

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LOKALES

Patrozinium und Festbetrieb der Musikkapelle Oberbozen MARIÄ HIMMELFAHRT/OBERBOZEN - (pka) Am Ritten findet die traditionelle Prozession zum Fest Mariä Himmelfahrt statt – Anschließend wird in Oberbozen „ordentlich“ Kirchtag gefeiert

er Hochunserfrauentag – inzwischen vielfach auch hierzulande als Ferragosto bezeichnet – zählt neben dem Barthlmastag zu den bedeutendsten Festtagen auf dem Rittner Hochplateau. Und dies nicht von ungefähr, ist doch am 15. August alles auf den Beinen, um der Eucharistiefeier mit anschließender Prozession im und – aus Platzmangel – vor allem vor dem Kirchlein in Maria Himmelfahrt beizuwohnen. Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor Oberbozen mitgestaltet, die anschließende Prozession, die traditionsgemäß durch eine Wiese und einen Waldweg führt, begleiteten die Musikkapelle mit festlichen Klängen und die Freiwillige Feuerwehr Oberbozen. Verschiedene Heiligenstatuen wurden beim Rosenkranzgebet ebenso mitgetragen wie Kirchenfahnen, welche die Volksfrömmigkeit der Gläubigen unterstreichen. Vorher wurden aber noch beim Himmelfahrter Schießstand die zahlreichen Kräuterkörbe und -gestecke – Zeichen der Achtung der Natur – gesegnet, ein uralter Brauch,

D

Der lange Prozessionszug zieht am Schießstand vorbei.

der gerade am Hochunserfrauentag begangen wird. Dieser Festtag, er verdeutlicht die Aufnahme Mariens in den Himmel, findet bereits seit vielen Jahrhunderten statt, wobei „Maria Sinnbild des erlösten Menschen“ darstelle, wie Bischof Ivo Muser in seinem Hirtenbrief erklärt.

GROSSES FEST MIT UMZUG IN OBERBOZEN Bereits um 11 Uhr wurde dann in Oberbozen zum Frühschoppen am Festplatz der örtlichen Musikkapelle geladen. Während des ganzen Tages dürften es wohl Tausende an Einheimische wie Gäste gewesen sein, die sich dort einfanden, um in ge-

mütlicher und launiger Runde den Kirchtag mitzufeiern. Den Höhepunkt stellte dabei der allseits geschätzte Festumzug dar, den die Oberbozner Vereine, insbesondere die Handwerker, immer wieder auf die Beine stellen. Dieses Jahr stand er unter dem Motto „Bauen, früher und heute“, wobei Baumeister, Architekt und Bauherr

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LOKALES

nicht immer über die Vorgehensweise beim Errichten eines Gebäudes einer Meinung waren (zumindest wurde dies anschaulich auf einem der liebevoll hergerichteten Umzugswagen dargestellt). Beim Umzug mit dabei war neben den teils wunderbar geflochtenen Mähnen der Haflingerpferde eine ansehnliche Reihe an Musikkapellen: Leifers, Pfeffersberg und Vöran, außerdem die Schützenkapelle Reichersbeuern. Nicht fehlen durften die Volkstanzgruppe Oberbozen, die Rittner Alphornbläser und die Schuhplattler von Lajen. Dass alle teilnehmenden Gruppen immer wieder eine gelungene Kostprobe ihres Könnens zeigten, versteht sich wohl von selbst. Der „Tiroler Alpenklang“ musizierte dann abends, so dass das Tanzbein nicht aus der Übung kam – allerdings musste durch ein starkes Gewitter am späteren Abend der Kirchtag frühzeitig

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Kaum 4 Monate alt, und schon wird kräftig mitgefeiert …

beendet werden. Übrigens, die Bewirtung war – wie immer – mehr als zufriedenstellend, jeder Festbesucher kam bei Speis und Trank, Spiel und Spaß voll auf seine Kosten.

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Einen Traum erfüllt PFATTEN - (br) Runde um Runde drehten die Motocross-Fahrer auf der Bahn im Safety-Park, aber nicht etwa zum Training für den Alpen-Cup oder ein Regionalrennen. Sie hatten einen kleinen Beifahrer: ein Kind mit Down-Syndrom. Doris Kusstatscher

Es war ein besonderer Tag im SafetyPark. Doris und Albert Kusstatscher, die Betreiber der Motocross-Bahn, hatten die Anlage für Kinder mit Down-Syndrom geöffnet. Ein Dutzend Motocross-Fahrer, die üblicherweise zum Training in den Saftey-Park kommen, stellten sich und ihr Motorrad zur Verfügung und fuhren mit ebenso großer Begeisterung wie ihre Passagiere über die Bahn. Der kleine Robert war ganz aus dem Häuschen: „Dieses Erlebnis ist das tollste in meinem Leben.“ Seine Augen strahlten. 20 Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom und einige Freunde kurvten einen Tag lang mit geübten Motocross-Fahrern über die Bahn. Auch Buggy-Motorräder standen bereit. Dafür hatten Unternehmer gesorgt, die die Initiative unterstützten: Hotel Kematen Ritten, Trienbacher-Bau Reinswald, Brasserie Bozen, Schützenkompanie Ritten, Finstral Ritten, Schenk Martin Villanders, Schau und Staun Reinswald, Obst-Gemüse Prader Ritten und Metzgerei Gruber Villanders. Die Betriebe finanzierten auch die

Verpflegung, dass es den kleinen Gästen samt Eltern und Freunden an nichts fehlte. Es gab Saft, Kaffee und Kuchen, Wassermelone und am Abend auch noch Gegrilltes.

MIT LÄCHELN BELOHNT „Hier kommt oft ein Kind mit DownSyndrom, der kleine Ruben. Seine Eltern sind Motocross-Fahrer, und er wünschte sich immer, mit auf die Bahn genommen zu werden“, sagte Doris Kusstatscher. Dies sei normalerweise aber nicht möglich. So organisierte sie mit ihrem Mann den Tag im Safety-Park, der ganz den Menschen mit Down-Syndrom gehörte und erfüllte damit Ruben und viele anderen einen Traum. Über den Arbeitskreis Eltern Behinderter (AEB) hatte Doris Kusstatscher die Familien erreicht. Die Freude war groß – bei den Kindern und Jugendlichen mit DownSyndrom, bei den Eltern und Freunde und auch bei den Fahrern, die mit dem strahlenden Lächeln belohnt wurden. Ein besonderer Gast war MXCoach Stefan Dirnhofer, der die Profis

trainiert. Weltmeister Max Nagl ist einer, der durch seine Schule ging. Auch Dirnhofer nahm die Kinder mit aufs Motorrad. Der Tag war ein Erlebnis für alle und lohnte sich auch für den Arbeitskries. Doris und Albert Kusstatscher hatten

einen Spendentopf aufgestellt, der sich zusehends füllte. 760 Euro kamen am Ende zusammen. Das Geld stellten sie dem AEB zur Verfügung. Ob es eine Neuauflage 2019 geben wird? „Vielleicht“, sagt Doris Kusstatscher.

Auch Buggy-Motorräder standen im Einsatz.

Auch Gastgeber Albert Kusstatscher fuhr mit den Kindern Runde um Runde.

Ruben mit seinen Eltern.

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Weggensteinstraße 3 39100 Bozen, Italien Tel. +39 0471 978158 www.eggeralois-moebelstoffe.com Ein Erinnerungsfoto im Safety-Park – mit strahlenden Gesichtern.


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Wenn die Saltner die Herde eintreiben RITTEN - (br) Schon von weitem war das Muhen der Rinder zu hören – mitunter übertönt vom Schnalzen der Peitschen. Dann war es soweit: Die Luke zum Stricker Pfarrer wurde geöffnet und das Almvieh drängte auf die Koppelweide. Unzählige Schaulustige verfolgten auch heuer an Barthlmä den Eintrieb der Herde auf der Rittner Alm. „Die Tiere haben sich gut aufgehalten, auch wenn der Sommer heiß und die Weide ab Mitte Juli trocken war“, sagt Obersaltner Hannes Pichler. Auch mussten die Saltner die Wasserstellen gut im Auge haben und schauen, dass die Brunnen flossen. So fehlte es den Tieren an nichts, und sie blieben ruhig. „Das ist wichtig“, weiß Pichler. Mehrfach hat es auch gehagelt – vor allem vom Horn Richtung Schönland. Das setzte den Hochweiden zu.

740 RINDER, 180 PFERDE 740 Rinder und 180 Pferde sind im heurigen Almsommer in der Obhut der Saltner. Für Pichler ist es der 23. Sommer auf der Rittner Alm. Mit Alfons Kofler und Thomas Perathoner hütet er die große Herde, die am 28. Mai auf der Weide bei der Saltner Hütte aufgetrieben wurde und dann nach und nach auf höhere

Weiden kam. Mitte Juli erreichte sie Schönland, die höchste Alm. Sie liegt bereits auf Villanderer Gemeindegebiet und reicht hinauf bis auf 2300 Höhenmeter. Seit der Zeit von Maria Theresia besitzen die Rittner Bauern dort Blumenrecht, wie das Weiderecht auch genannt wird. 1200 Hektar groß ist die Rittner Alm. Sie ist damit zwar nicht die größte Alm in Südtirol, aber sie hat am meisten Weidevieh. „370 Bauern zwischen Atzwang und Gissmann haben Weiderechte“, sagt Johann Lintner, der Obmann der Alminteressentschaft. Die Rittner Alm ist die einzige Alm der Rittner Bauern, und sie ist für die Landwirtschaft sehr wichtig. „Der Almsommer tut den Tieren gut und entlastet die Bauern“, sagt Lintner. So ist die Alm auch ein wirtschaftlicher Faktor für die Landwirtschaft.

Akrobatisch schwingt Alfons Kofler die Peitsche.

FRÜHER BARTHLMÄ-MARKT Jetzt ist das Vieh wieder auf niederen Weiden. Traditionsgemäß treiben die Saltner die Herde an Barthlmä ein. „Ursprünglich war es ein Markt. Da kauften die Überetscher Weinbauern die guten Zugochsen für die Weinernte“, sagt Gemeindelandwirtschaftsreferent Erich Rottensteiner. Auch heute noch wird an Barthlmä das eine oder andere Stück Vieh verhandelt. Vor allem aber ist der Bauernfeiertag ein Almfest geworden, das nicht nur die bäuerliche Bevölkerung anzieht.

Viele kommen – passend zum Anlass – in Lederhose oder Dirndl. Sie pilgern von Pemmern aus hinauf und bevölkerten den Hang unter der „Schien“, der beim Eintrieb eine bunte Kulisse bietet. Dazu spielen die Wangener Musikanten auf und sorgen auch für die Verpflegung. Bis zum 13. September geht der Auftrag der Saltner. Dann ist ihre Arbeit getan und die Bauern holen die Tiere heim auf den Hof. „Der Letzt ist einen Doppelliter Wein schuldig; so war es jedenfalls früher“, weiß Lintner.

Viele Schaulustige verfolgten den Eintrieb der Herde.

Auch die 3 Seppen mit den Alphörnern gehören zu Barthlmä.

Die Saltner (von links): Thomas Perathoner, Hannes Pichler und Alfons Kofler.

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LOKALES

Sarner feiern ihren Kirchtag SARNTHEIN - (br) Der Sarner Kirchtag zählt zu den größten Volksfesten im Land und zog auch heuer Tausende von Besuchern an. 3 Tage lang wurde gefeiert. Höhepunkt war wiederum der Trachtenumzug am Sonntag, bei dem die schön geschmückten Festwägen durch die Dorfgasse rollten, die Schützen in ihrer bunten Tracht aufmarschierten, die Schuhplattler ihr Können zeigten und die Volkstänzer zu den Ziehorgelklängen sich drehten, dass die Schürzen wirbelten. Gastgeber sind traditionsgemäß Musikkapelle und Freiwillige Feuerwehr Sarnthein. Lyra und Feuerwehr-Emb-

leme prangten auf ihrem Festwagen, von dem zwei Kinder in Tracht und Feuerwehrkluft winkten. Es folgten die Festwägen des Tourismusvereins und der Handwerker, der Jäger und der Bauernjugend, die wieder die Arbeit am Hof zeigten: das Dreschen. Den Abtrieb von der Alm stellten die Grauvieh-Jungzüchter dar. Insgesamt 7 Musikkapellen begleiteten den langen Zug durch das Dorf Richtung Festplatz. Dicht gedrängt säumten die Zuschauer die Straße, schossen eifrig Fotos und filmten und folgten dem Zug wie im Sog auf den Festplatz, während die Goaslschnöller ihre Peitschen richtig krachen ließen.

Die Musikkapelle St. Lorenzen, eine der 7 Kapellen, die den Zug begleiteten.

Der gemütlichste Teil des Sarner Kirchtags und heuer auch vom Wetter her der beste Tag war der Montag mit

Die Bauernjugend stellte das Dreschen dar.

Wild aber ohne Wolf war der Festwagen der Jäger.

Der Festwagen der Musikkapelle und der Freiwilligen Feuerwehr Sarnthein. Sie sind alljährlich die Gastgeber beim Sarner Kirchtag.

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dem großen Markt. Der Sarner Kirchtagmarkt ist einer der wenigen noch verbliebenen Viehmärkte im Land.

Paul Vienna mit dem Wagen der Plattl-Lausgitschn.

Was soll denn diese Nummer 115 da? Die neue Notrufnummer 112 ist da. So verkündeten alle Medien am Dienstag, 17. Oktober 2017 und tun es immer noch. Bei mancher Feuerwehr scheint diese Nachricht noch nicht angekommen zu sein. So wie hier im Bild, aufgenommen am Sonntag, 26. August 2018 ...


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PORTRAIT GRIES - (pka) Geboren und aufgewachsen ist der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Musiker Gottfried Veit am 13. August 1943 in Bozen und wohnt schon seit Jahrzehnten in Gries, wo er auch in einem eigenen Komponierraum seiner schöpferischen Tätigkeit nachgeht. Bereits in jungen Jahren lernt er Klarinette, ein Instrument, das ihn ein ganzes Leben lang begleiten wird und erwirbt nach dem Studium am Musikkonservatorium Claudio Monteverdi in Bozen das entsprechende Diplom mit Bestnote. Am Mozarteum in Salzburg studierte Veit Musikerziehung und absolvierte zudem noch erfolgreich die Kapellmeisterprüfung. Aber der junge Musikus gab sich damit nicht zufrieden, er strebte immer weiter nach oben: So bildete er sich mit dem Besuch zahlreicher internationaler Seminare fort, insbesondere in Blasorchester- und Chorleitung. All diese Erfahrungen, Kenntnisse und seine überaus große Liebe und sein Talent und Fleiß im musikalischen Spektrum haben Veit zu einem der bekanntesten und bedeutendsten „Allrounder“ im Musikgeschehen hierzulande gemacht. In seinem Brotberuf konnte sich Veit als Musikschulleiter seinem Steckenpferd widmen, auch als Professor am Konservatorium und in einer Oberschule konnte er seine Gabe als einfühlsamer Musiker und Pädagoge vermitteln. „Ich habe zudem mehrere Jahrzehnte lang eine Sendung in der Bozner RAI moderiert, es dürften an die 2000 Beiträge insgesamt gewesen sein – eine prägende Zeit für mich und, so denke ich, auch für die vielen Zuhörer“, erinnert sich Veit. In seiner langen musikalischen Tätigkeit hat Veit viele Musikkapellen, Blasorchester und Chöre geleitet. Beispielhaft seien die Musikkapelle Zwölfmalgreien erwähnt, der er 24 Jahre lang vorstand, die Jugendkapelle Bozen, das Landes- und das Südtiroler Jugendblasorchester, die Bürgerkapelle

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Christiane und Gottfried Veit im Schloss Trauttmansdorff.

„Der Vielseitige“

Gottfried Veit „Zuallererst bin ich Musiker, und mein Hobby ist zu meinem Beruf geworden“, so beginnt ein begeisterter jung gebliebener Gottfried Veit (er feierte kürzlich seinen 75. Geburtstag), wenn er über sein Leben und seine vielseitigen Aufgaben spricht. Vielseitig deshalb, weil Veit nicht nur in einem Genre Hochklassiges geleistet hat: Er ist heute noch als Komponist, Kapellmeister, Chorleiter, Klarinettist und Musikschriftsteller tätig. St. Michael/Eppan. Bei den Chören waren es der weitum bekannte GelfChor oder der Kinderchor der Kantorei Leonhard Lechner in Gries, den er 20 Jahre lang prägte. Derzeit leitet Veit mit großem Einsatz und Freude den Kirchenchor in Vilpian. Eine große Schaffenskraft legte der unermüdliche Musiker – „ohne Fleiß geht gar nichts“, ist seine Überzeugung – beim Komponieren an den Tag: Weit mehr als 300 Kompositionen, vor allem für Blas- und Kammermusik, aber auch Lieder und Chorsätze, sind im Laufe der Zeit entstanden, von Verlagshäusern gedruckt und/ oder auf Tonträgern erschienen. Dass Gottfried Veit auch zahlreiche Anerkennungen, Preise, Auszeichnungen, Ehrenurkunden und vieles mehr er-

halten hat, bräuchte eigentlich nicht eigens erwähnt werden. Trotzdem seien einige wenige aufgezählt: Goldenes Verbandsverdienstzeichen des Verbandes Südtiroler Musikkapellen, Goldenes Verdienstzeichen des Tiroler Blasmusikverbandes, Verdienstmedaille und Verdienstkreuz des Landes Tirol, Verdienstkreuz des Internationalen

Musikbundes (CISM), VSM-Verdienststern als höchste Auszeichnung des Verbandes Südtiroler Musikkapellen. Beim Komponieren stelle der Computer eine große Hilfe dar, das mühsame und zeitaufwendige Notenschreiben mit der Hand falle somit weitgehend weg, meint Veit. „Eine wertvolle Stütze ist aber auch meine Frau Christiane, die mich in meinen Vorhaben und zahlreichen Projekten stets unterstützt und begleitet“, blickt Veit dankbar auf seine Gattin. Ebenso dankbar denkt er an seine Familie, denn seine 3 Kinder, Alexander und die beiden Töchter Johanna und Priska sind allesamt Vollblutmusiker/innen. „Das muss einfach vererbbar sein, denn zwei meiner Enkel sind ebenfalls begeisterte Musiker.“ So haben Chantal (9 Jahre) und Victor (7 Jahre) bereits beim Gesamttiroler Landeswettbewerb „prima la musica“ hervorragende Ergebnisse, jeweils am Klavier, erzielen können. Etwas betrüblich ist Veit über den in den vergangenen Jahren stattgefundenen Rückgang bei der Blasmusik, insbesondere im benachbarten Ausland, wo diese schwächeln würde. „Bei uns hingegen können wir uns nicht beklagen, es gibt große Lichtblicke, auch dank der guten Arbeit des Musikkapellen-Verbandes wie der Musikschulen.“ Als seine Lieblingskomponisten nennt Veit zuallererst Johann Sebastian Bach, auch Ludwig van Beethoven zählt dazu, besonders angetan habe es ihm aber Richard Strauß, mit dem er sich seelenverwandt fühle, „durch seine schillernde Harmonie, seine genialen Einfälle ist er für mich phänomenal.“ Wenn man Gottfried Veit nach seinen Hobbys fragt, dann zögert er keinen Augenblick: „Die Musik ist mein ein und alles, ich hatte das Glück, immer das tun zu können, was mir gefallen hat. Hobby und Beruf konnte ich dabei völlig vereinen, dafür danke ich täglich im Gebet.“

Gottfried Veit dirigiert das Klarinetten-Orchester des Bozner Konservatoriums.


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NOVO BIO & LOSE - nachhaltig Einkaufen in Bozen und die Umwelt weniger belasten... BOZEN - PR) In der Bozner Weggensteinstraße, unterm Riegler Studentenheim, gleich nach dem Deutschorden, hat sich eine innovative Verkaufsidee durchgesetzt: Unverpackte, biologische Lebensmittel in seine eigenen Behälter oder Säckchen verpacken und somit Hausmüll reduzieren. Die beiden sympathischen Geschäftsbetreiber Maria und Stefan leben mit Überzeugung ihre Umwelteinstellung. Mit NOVO möchten sie mehr Leuten den Zugang zu unverpackten, schadstofffreien biologischen Lebensmitteln und Produkten ermöglichen und einen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten. Die Bezirkszeitung hat mit Hebamme Maria und Stefan gesprochen:

WAS IST NOVO? Novo bedeutet „neu“ — und neu heißt auch immer, Dinge ein bisschen anders zu machen. NOVO ist ein Bioladen, der alles für den Wocheneinkauf bietet und viele Dinge etwas anders an- oder besser einpackt: Bei uns findet ihr alles was ihr braucht — in genau den Mengen, die ihr braucht. Denn einen Großteil unserer Waren bieten wir unverpackt an. So könnt ihr selbst entscheiden, wie viel ihr von etwas möchtet und wir vermeiden unnötigen Verpackungsmüll.

ist es, die Produktion von Abfallprodukten zu vermeiden, Müll zu reduzieren, Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und auf kluge Recycling- und Mehrweglösungen zu setzen. Deshalb verzichten wir wo es geht ganz auf Verpackungen und ersetzen Plastik durch andere, nachhaltigere Materialien.

WAS IST EURE PHILOSOPHIE?

Hydrolaten und Wickeln eingerichtet. Dieser Bereich wird besonders von Müttern mit Kleinkindern geschätzt um natürlich durch die Erkältungszeit zu kommen.

Neben NOVO gibt es in Europa immer mehr Supermärkte, die sich die Reduktion von Verpackungen zum Ziel gesetzt haben. Wir alle sind Teil der Zero-Waste Bewegung. Deren Ziel

Bei NOVO findet Ihr alles für den Wocheneinkauf — umweltfreundlich, biologisch und möglichst verpackungsfrei. Außerdem möchten wir einen Raum schaffen, der die Menschen dazu inspiriert, bewusst besser zu leben. Neben den großteils unverpackten Lebensmitteln führen wir auch nachfüllbare Wasch- und Putzmittel, sowie Stoffwindeln u.v.m. Hebamme Maria hat im Novo einen Bereich mit natürlichen Salben, ätherischen Ölen,

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WAS MEINT MAN GENAU MIT „ZERO WASTE“?

Umweltschutz. Unsere Ökobilanz nach dem ersten Jahr kann sich schon sehen lassen: Durch den losen Verkauf von Lebensmitteln konnten wir 150.000 Plastikkleinverpackungen, somit ca. 950kg an Plastik vermeiden. Bei Putzmitteln konnten wir zusätzlich ca 200kg an Plastikbehältern einsparen. Durch die bei uns verkauften Stoffwindeln konnten 320.000 Plastikwindeln vermieden werden, welche ansonsten im Restmüll enden würden. Die Gemeinde Bozen unterstützt das Wickeln mit Stoffwindeln und Novo kann die entsprechen notwendigen Kassenbons mit Beschreibung ausstellen.

WIE VERSTEHT IHR NACHHALTIGKEIT? „Nachhaltigkeit“ ist für uns ein ganzheitlicher Begriff, der Wirtschaft, Gesellschaft und Natur umfasst. Mit NOVO bieten wir die Möglichkeit, aktiv Einwegverpackungen zu reduzieren. Wir beziehen biologische, regionale, saisonal verfügbare und fair gehandelte Produkte und unterstützen damit lokale Strukturen, fördern Biodiversität und leisten einen Beitrag zum

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LESERBRIEF

feige Morde begangen haben, für die sich noch

nationalistisch angehauchte Jubiläumsfeier der

nie jemand von den Alpini entschuldigt hat:

ANA am Herz-Jesu-Tag und Bekenntnistag zur

Der Südtiroler Josef Locher wurde am 19.

Einheit Tirols wirft mehr als einen Schatten

Juni 1961auf dem Heimweg in einer Material-

auf die heutige Realität in Südtirol.

seilbahn in Sarnthein von einem italienischen

Was die meisten Mitmarschierenden nicht

Roland Lang

Alpinisoldaten erschossen, weil er die Seilbahn

wussten oder nicht wissen wollten, ist dass

Terlan

nicht stoppen konnte.

die Gründung der „Associazione Nazionale

Der Südtiroler Huber Sprenger wurde von

Alpini“ nicht nur im Zusammenhang mit der

Dem Bericht „Was machen die Alpini“ in der

einem italienischen Alpinisoldaten in Mals

Einweihung des „Siegesdenkmals“ durch den

Ausgabe Nr. 7/ Juli 2018 müssten der Wahrheit

erschossen, als er auf dem Heimweg an einem

italienischen König Vittorio Emanuele, sondern

halber noch einige Sätze bzw. Fakten hinzu-

Offizierswohnheim vorbeiging. Locher und

auf Initiative des faschistischen Abgeord-

gefügt werden. So verschweigt der Bericht

Sprenger wurden Opfer eines „Betretungs-

neten und Präsidenten der ANA sowie des

die Kriegsverbrechen der Alpinieinheiten in

verbotes“ des Vize-Regierungskommissärs,

Reichsfrontkämpferverbandes „Opera Nazionale

Nordafrika, Griechenland und in der damaligen

das offiziell erst nach dem Tod der beiden

Combattenti“ (ONC), Angelo Manresi erfolgte.

Sowjetunion.

bekanntgegeben wurde.

Er war ein rücksichtloser und brutaler Förderer

Verschwiegen wird natürlich auch gerne, dass

Der Alpiniaufmarsch im Mai dieses Jahres in

der Entnationalisierungsmaßnahmen in Südti-

die Alpinieinheit „Monterosa“ auch nach dem

Trient war kein Kameradentreffen. Es sollte

rol und der systematischen Eliminierung der

Sturz von Mussolini auf Seiten der Faschisten in

bewusst der Sieg Italiens im ersten Welt-

Deutsch-Südtiroler. Einer seiner Standartsätze

der Republik von Salo` und mit Nazi- Deutsch-

krieg gefeiert werden. Kriegsfahne und die

lautete: „Es muss getrachtet werden, dass

land weiterkämpfte. Nach anfänglichem Zögern

Ausrichtung des 91. Alpinitreffens unter dem

die deutschspachigen Kinder nicht in ihren

wurden die Soldaten dieser faschistischen

Ausspruch von Mussolini „Per gli alpini non

Familien gefangen bleiben, sondern in gesunde

Alpinidivision auch in der Alpinivereinigung

esiste l’impossibile“ (Für die Alpini ist nichts

Erziehungsmilieus rein italienischen Charakters

ANA aufgenommen.

unmöglich) bedürfen keines weiteren Kom-

hineingebracht werden. Spiel, Sport, Balilla,

Die Alpini werden bewusst, vielfach aber auch

mentares. Dass das Ganze in einer Sauforgie

Kindergarten, Schule müssen Herz und Sinn

unbewusst, immer wieder für politische Zwecke

endete und sich viele Frauen in Trient danach

des Kindes rasch italianisieren.“

missbraucht. Wer mehr wissen möchte, die

über die sexuelle Anmacherei der italienischen,

Alpinisektion „Alto Adige“ verkündet noch

meist stockbesoffenen Veteranen beschwerte,

Da die ANA in Bozen am 12. Juli 1928 ge-

heute auf ihrer Internetseite

sei hier nur am Rande erwähnt.

gründet wurde, hätte es zahlreiche Ausweich-

http://www.ana-altoadige.it/index.php/storia

möglichkeiten auf andere Sonntage gegeben.

voller Stolz, am Tag, an dem das Siegesdenkmal

Genau und bewusst am Herz-Jesu-Sonntag

Bleibt nur noch die Frage: Was machen eigent-

eingeweiht wurde, gegründet worden zu sein

dieses Jahres marschierten die Alpini mit Tri-

lich die Alpini zur Aufarbeitung ihrer dunklen

sowie an der Einweihung des Faschistentempels

kolore und Standarten durch Bozen. Die mehr

bzw. pechschwarzen Vergangenheit?

dann auch zahlreich teilgenommen zu haben.

als fragwürdige, kritiklose und geschichtlich

„La Sezione ANA Alto Adige viene costituita il 12 luglio 1928 in concomitanza con

di Alpini delle Tre Venezie.“ Außerdem möchte ich daran erinnern, dass in 22

den sechziger Jahren die Alpini in Südtirol zwei

mensile nr. 06/giugno Supplemento al

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4 Nr. 46) Art.

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353/2003 (abgeänder

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Tausend- und eine Wohnidee...

HEIMISCHE TRENDS LAUFEN ANDERS. In Südtirol ticken die Uhren häufig anders. Nicht jede Wohnidee von internationalen Möbel- und Einrichtungsmessen werden aufgenommen. Was in Südtirol immer im Trend liegt, ist die Qualität. Und Südtirol hat eine große Anzahl von erstaunlich kreativen Tischlereien und Einrichtungsberatern. Auch interessante Zusammenschlüsse von sich ergänzenden Unternehmen haben sich bewährt. Ein Beispiel sei hier genannt. Die Firma EWOS. Erfolg und Wachstum durch gemeinsames Handeln mit vereinten Kräften und Kompetenzen haben sich folgende Betriebe zum Ziel gesetzt: Eurokustik GmbH, Tischlerei Weiskopf OHG, Optimal GmbH und Swilo GmbH. Als EWOS sind sie in eine gemeinsame Zukunft gestartet. EWOS bietet aus einer Hand Produkte und Dienstleistungen für den kompletten Innenausbau. Professionelles, vertrauensvolles und gemeinschaftliches Handeln vereint

mit den ethischen Grundsätzen der Nachhaltigkeit sowohl beim Bauen und bei der Führung des Unternehmens, als auch bei der Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern und Kunden verpflichten. Aus der langjährigen Erfahrung mit natürlichen Baustoffen fertigt EWOS Maßmöbel auf höchstem, handwerklichem Niveau. Vom Schlaf- und Wohnzimmer, über Küche und Bad bis hin zum Hausflur oder Keller. Ob hochmodern oder traditionell.

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DAS SIND EINIGE WOHNTRENDS 2018 Geflochtenes und Trockenblumen, Juwelentöne und Pudernuancen: Die Wohntrends 2018 machen Lust auf neue Einrichtungsideen für unser Zuhause. Mit hübschem Interieur schmückt man die heimischen vier Wände zu einem

Bild: Pfister

SÜDTIROL - ((PR) Wohnideen gibt es wie Sand am Meer. Oder märchenhafte, wie aus Tausend- und einer Nacht. Viele Wohntrends verschwinden schneller als sie gekommen sind. Und nicht jeder ist gewillt oder in der Lage, seine eigenen vier Wände alle paar Jahre umzugestalten. Trotzdem interessieren uns immer wieder auch Verrücktheiten mancher Designer. Der Phantasie scheint wirklich keine Grenzen gesetzt zu sein.

Design-Statement der trendbewussten Art. Jedenfalls dann, wenn man die Wohntrends 2018 kennt. Bei den besten Einrichtungsideen des Jahres ist für jeden etwas dabei und die Wohntrends sind in jeder Wohnung umsetzbar. Yellow Couch: Gelb ist Trumpf Die Sofas sind sich in diesem Jahr alle einig: Sie wollen in ein sonniges

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Gelb getüncht werden. Warum? Weil es super aussieht und einfach gute Laune macht – vor allem zu Einrichtungen mit vielen Pflanzen. Aber auch zu besonders schlichten Räumen passt ein gelbes Sofa als Wohntrend – sie bekommen so einen sommerlichen Blickfang verliehen.

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Unsere Wände machen blau Je dunkler desto besser. So lautet das Motto eines der wohl gemütlichsten Wohntrends von 2018. Dunkle, blaue Wände sind derzeit nämlich absolut angesagt. Und passen übrigens in wirklich jeden Raum, der etwas mehr Wohnlichkeit verträgt. Aber vergessen wir nicht, dass die dunkle Farbe den Raum gemütlicher, aber auch kleiner wirken lässt.

(Bild: Westwing)

Pudertöne sind wie eine zarte Versuchung Romantisch, aber nicht kitschig: Die farblichen Kompositionen, die es auf der Trendliste ganz weit nach oben geschafft haben, setzen sich aus lieblichem Rosa und Beige zusammen. Eingesetzt wird dieser farbliche Weichzeichner übrigens nicht nur im Wohnzimmer und Schlafzimmer. Auch in Küchen, Bädern, oder im Kinderzimmer lohnt es sich, einen sanften Ton anzuschlagen.

(Bild: westwing)

Noble Juwelentöne Smaragd, Amethyst und Saphir: Was sonst Hälse und Finger schmückt, steht unseren Wohn- und Schlafzimmern keineswegs weniger gut. Edelsteinfarben, ob intensiv oder pastellig, sind daher einer der wichtigsten Wohntrends 2018. Kleiner Tipp: Auf Samtstoffen – die 2018 auch noch angesagt sind – kommen die Edel-Töne besonders gut zur Geltung.

(Bild: Interio)

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In die Mitte, bitte!Es ist nur eine alte Gewohnheit, dass ein Sofa mit dem Rücken zur Wand stehen muss. Kommen wir doch davon ab, vor allem, weil eine Anordnung in der Raummitte diesen sofort stilvoller wirken lässt. Rücke dein Sofa doch einfach mal in die Raummitte. Übrigens mit einer hübsch dekorierten Konsole im Sofarücken wirkt es gleichzeitig wie ein schöner Raumteiler.

Bleiben wir doch auf dem Teppich Die Wirkung von Teppichen wird häufig unterschätzt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn einer der häufigsten Einrichtungsfehler sind zu kleine Teppiche. Im Wohnzimmer sollten alle großen Sitzmöbel mindestens mit den vorderen Beinen auf dem Teppich Platz finden. Im Esszimmer sollte der Teppich unter dem Esstisch die Stühle etwa einen halben Meter weit überragen.

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POLITIK Brief aus Rom

Geschätzte Leser,

Spaß beiseite! von Robert Adami

Ein schaeler Beigeschmack… Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen der Südtiroler Sanität und einer Zitrone? Antwort: Die Zitrone wird nicht „geschaelt“, bevor sie ausgepresst wird. Also ehrlich, die ganze Geschichte rund um Thomas Schaels Entlassung (pardon, ich meinte „einvernehmliche Trennung“) und seine mögliche Neu-Ernennung zum Generaldirektor böte doch Material für einen Hollywoodfilm: Umstrittener Direktor wird zuerst „gegangen“, kommt dann nach einem langen (ca. 2 Wochen) Läuterungsprozess wieder zurück und muss von genau den Leuten wieder eingestellt werden, die ihn geschasst haben. Mit dem richtigen Schauspieler ist der Oscar vorprogrammiert. Und außerdem: Ich würde Thomas Schael auf keinen Fall wieder zum Generaldirektor des Sanitätsbetriebs ernennen: jemand, der dermaßen ausgebufft ist, gehört doch gleich auf den Posten des Landeshauptmanns… Aber Scherz beiseite: Thomas Schaels Bewerbung um seinen „alten“ Posten mag man moralisch bewerten wie man will. Doch sollte man jenseits ethischer Betrachtung eines nicht außer Acht lassen: Warum wagt Schael diesen Schritt? Nun, weil er es kann. Und weil er auch noch durchaus konkrete Erfolgschancen hat. Dies liegt aber weniger an der Handlungsweise der öffentlichen Verwaltung, als vielmehr an dem mittlerweile absurd standardisierten Regelwerk, dem diese Verwaltung allseits zu folgen hat. Ein Regelwerk, das nur mehr Bescheinigungen und Zettel, Zettel, Zettel kennt und damit menschlichem Ermessen sehr wenig Spielraum lässt. Wer sich mit diesem Regelwerk auskennt, kann damit problemlos den Menschen auf der Nase herumtanzen; wenn das Regelwerk, sprich Auswahlverfahren, Schael recht gibt, wird sich die Landesregierung womöglich beugen müssen. Wir werden sehen. Aber wie diese Geschichte auch immer ausgeht, es ist, zum wiederholten Mal, der Sieg der Form über die Substanz. Plus ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, dass etwas weniger Regeln und etwas mehr menschliches Urteilsvermögen manchmal nicht schlecht wären.

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der Sommer neigt sich seinem Ende zu, das ist der Frühling der Politik, die jetzt wieder auf Touren kommt. Ein heißer Herbst steht uns bevor, denn das erste Haushaltsgesetz dieser Regierungsmehrheit wird für hitzige Diskussionen sorgen. Jetzt wird sich nämlich zeigen, was von den Wahlversprechen tatsächlich realisiert werden kann und was an den dürftigen Finanzmitteln scheitert. Jetzt wird sich auch zeigen, wie Italien tatsächlich zu Europa steht und ob ein Bruch stattfinden wird. Jetzt wird sich schließlich zeigen, wie die Finanzmärkte reagieren, ob es zu überreizten - oder vielleicht auch gezielt geplanten - spekulativen Angriffen auf Italiens Finanzsystem kommt und wie diese Mehrheit, die man wohl nur als fragil bezeichnen kann, damit umgehen wird. Senkung und Vereinfachung der Steuersätze, die sogenannte ‚flat tax‘, ist Liebkind der Lega, das bedingungslose Grundeinkommen bedingungsloses Wahlversprechen der Fünf-Sterne-Bewegung, die Rentenreform ist beiden gemeinsames Ziel. Dass dies alles nicht finanzierbar ist, liegt auf der Hand, zumal noch

die drohende Anhebung des Mehrwertsteuersatzes abgewandt werden muss. Es ist mit Grabenkämpfen zu rechnen und mittendrin der Ministerpräsident Giuseppe Conte, der kaum wahrnehmbar bleibt und dessen Handlungsspielraum wohl gleich Null ist. Wäre es nicht Italien, würde man prognostizieren können, dass die Regierung im Spätherbst fällt, aber es ist Italien, daher kann sie ebenso gut schon früher wie überhaupt nicht fallen. Vielleicht fallen diesen Herbst also nur bunte Blätter, warten wir’s ab. In Erwartung des Herbstes, am 03.09.2018,

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Die Kinder- und Jugendanwältin zum Schulbeginn. Südtirols Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter (im Bild) wünscht allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start in das neue Schuljahr und den Lehrpersonen Kraft und Freude bei der Arbeit. Es gebe kaum Schöneres, als Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten. Aber nicht alle Minderjährigen hätten die gleichen Chancen auf ein gelingendes Kind- und Jugendsein, erfährt Paula Maria Ladstätter in der Kinder- und Jugendanwaltschaft täglich. 16 Prozent der Südtiroler Kinder leben in Haushalten, in denen das Einkommen nicht zum Auskommen reicht. Das wirke sich auf das Lernen und Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler aus. Armutsbetroffene Kinder und Jugendliche seien häufiger von Mobbing betroffen, sagt die Kinder- und Jugendanwältin. Jede sechste Familie in Südtirol lebt an oder unter der Armutsgrenze, hat das Arbeitsförderungsinstitut AFI im heurigen Frühjahr gemeinsam mit dem Sozialforschungsinstitut Apollis festgestellt (die Daten beziehen sich auf das Erhebungsjahr 2015). Die ursächlichen Faktoren für Armut sind vielfältig: Unterbeschäftigung, ein zu niedriges Einkommen, zu viele abhängige Familienmitglieder, Alter, Bildungsniveau, Geschlecht, Migrationshintergrund oder die Art der Beschäftigung. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija) hat immer wieder mit armutsbetroffenen Familien zu tun. Deren Situation verschärfe sich zu Schulbeginn. Schulmaterialien und Bekleidung kosten. Die finanzielle Situation mancher Familien verschlimmere sich in diesen Tagen enorm, sagt die Kinder- und Jugendanwältin. Innerfamiliärer Streit sei vorprogrammiert. „Armut ist ein Risiko für die

kindliche Entwicklung und schränkt alle Lebensbereiche ein. Es geht nicht nur um materielle Armut, sondern auch um einen begrenzten Zugang zu öffentlichen Ressourcen und um emotionale Belastungen“, sagt Paula Maria Ladstätter. Oft sei Mobbing in Schule und sozialen Medien die Folge. Mobbing ist ein systematischer, zielgerichteter, über einen längeren Zeitraum andauernder Machtmissbrauch gegen Einzelne. „Kinder erleben und fühlen das sehr stark“. Es präge sie für das ganze Leben. Armutsprävention müsse sich durch Maßnahmen zur Stärkung der einzelnen Kinder und Jugendlichen und deren Familien auszeichnen und zum anderen in kindergerechten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zeigen. Es liege an jedem einzelnen, als Eltern, Freunde, Lehrpersonen und Sozialdienste, genau hinzuschauen, Probleme zu erkennen und gegen Herabwürdigungen aufzutreten. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft steht bei Problemen in der Schule mit Gespräch und Mediationsangeboten zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft unter Tel. 0471 946 050 und per Mail an info@kinderjugendanwaltschaft-bz.org. (Autor: AM)

Paula Maria Ladstätter


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Split payment für Freiberufler abgeschafft Bekanntlich muss seit dem Jahr 2016 die MwSt. für Leistungen und Lieferungen an die öffentliche Hand mit dem sogenannten „Split payment“ Verfahren abgerechnet werden. Mit dem genannten System wird die MwSt. zwar auf der Rechnung ausgewiesen, diese wird aber direkt vom Kunden, sprich der öffentlichen Körperschaft, an den Staat abgeführt. Der Verkäufer bzw. Auftragnehmer bekommt nur den Nettobetrag der Rechnung ohne MwSt. ausgezahlt. Die Anwendung des „Split-Payment“ Verfahrens wurde in den letzten

Jahren immer weiter ausgedehnt, zuletzt auch auf Gesellschaften, die von der öffentlichen Hand beherrscht werden, sowie auf börsennotierte Gesellschaften. Im Rahmen des „Dekrets der Würde wurde das Verfahren nun für die Freiberufler abgeschafft mit Wirksamkeit ab dem 15.07.2018. Dies bedeutet, dass bei Rechnungen von Freiberuflern, die ab dem 15/07/2018 ausgestellt werden (es zählt das Ausstellungsdatum der Rechnung, nicht das Datum der Zahlung der Rechnung!), die MwSt. von den betroffenen Körperschaf-

ten und Gesellschaften wieder an den Freiberufler bezahlt wird und nicht mehr direkt an den Fiskus. Im Anschluss ist der Freiberufler dann verpflichtet, die MwSt. an den Staat abzuführen. Für die Rechnungen, welche bis einschließlich 14.07.2018 ausgestellt wurden, gelten noch die alten Regeln mit Anwendung des Split-paymentVerfahrens. Vorsicht ist geboten bei Gutschriften: wie bereits in der Vergangenheit geklärt wurde, ist bei einer Gutschrift die gleiche MwSt.-Behandlung anzuwenden, die bei der

ursprünglichen Rechnung angewandt wurde. Wenn die Rechnung also ursprünglich mit dem SplitPayment-Verfahren ausgestellt wurde, dann ist auch die Gutschrift mit Split-Payment auszustellen. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Ankündigungen wurde das Split-Payment-Verfahren nur für die Freiberufler abgeschafft. Rechnungen von Agenten, Vermittler, Vertreter, Tür-an-Tür-Verkäufer usw. unterliegen hingegen weiterhin der Quellensteuerpflicht und gleichzeitig auch dem SplitPayment-Verfahren.

Steuerbonus für Werbung endlich operativ Was lange währt, wird endlich gut? Mit einem halben Jahr Verspätung wurden vor kurzem endlich die Durchführungsbestimmungen zur Anwendung des Steuerbonus für Werbung veröffentlicht. Doch das lange Warten zahlt sich aus: den Unternehmen winken beträchtliche Beiträge. Schließlich beträgt der Bonus 75% der zugelassenen Summe. Der Bonus wird dabei auf die Steige-

rung der Ausgaben gegenüber dem Vorjahr gewährt. Für Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie für innovative Start-Up-Unternehmen beträgt der Bonus sogar 90% der zusätzlichen Ausgaben. Die Förderung wird dann gewährt, wenn die getätigten Werbeausgaben um mindestens 1% höher sind als die Ausgaben für Werbung im Jahr zuvor. Die Förderung gilt für Unterneh-

Wären Adam und Eva Chinesen gewesen, hätten sie vielleicht statt den Apfel die Schlange ...

©

G.Andergassen

men, Freiberufler (unabhängig von der Eintragung in ein Berufsalbum) und nicht gewerbliche Körperschaften, die Ausgaben für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften, sowohl in digitaler Form als auch auf Papier, im Radio oder im Fernsehen vorweißen können, unabhängig von der Größe, der Rechtsform und der Form der Buchhaltung. Der Bonus galt bereits für die Werbeausgaben ab dem 24. Juni 2017, allerdings für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2017 nur für die Werbung in Print-Medien und Online Zeitungen. Begünstigt sind dabei die Kosten für den Erwerb der Werbeflächen, nicht jedoch die Produktionskosten und weitere Kosten. Werbung für Fernsehverkäufe und Glücksspiele sind von der Förderung ausgeschlossen. Zu berücksichtigen ist, dass der Staatsrat entgegen dem Wortlaut des Gesetzes festgelegt hat, dass nur jene Unternehmen/Freiberufler/ Körperschaften zugelassen sind, die auch im Vorjahr entsprechende Ausgaben getätigt haben (Ratio: sonst ist ja ein Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich). Der Steuerbonus wird in Form eines Steuerguthabens gewährt.

Dieses kann dann im Zahlungsvordruck Mod. F24 zur Bezahlung anderen Steuern und Gebühren verwendet werden. Der Bonus wird auf der Grundlage eines entsprechenden telematischen Ansuchens an die Agentur der Einnahmen gewährt, welches innerhalb 22. Oktober 2018 über die Webseite der Agentur der Einnahmen versendet werden. Diese Ausgaben müssen dabei von einem zugelassenen Steuerberater/Wirtschaftsprüfer geprüft und bestätigt werden. Wie man sieht, gibt es immer wieder sehr interessante Steuerbegünstigungen; die hier beschriebene ist besonders dann interessant, wenn man im Vergleich zum Vorjahr eine besondere Werbeoffensive starten will. Warum nicht, wenn der Fiskus den Großteil der Kosten davon übernimmt?

Walter Gasser Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Lana - Naturns gasser@gspeo.com

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KUNST & KULTUR

Bis zu seiner Zerstörung im Jahre 1933 stand der Laurinbrunnen auf der Bozner Wassermauer-Promenade vor dem Hintergrund des sagenumwobenen Rosengartens.

Dietrich von Bern in Bozen Zur Rückkehr des Laurinbrunnens auf den Silvius-Magnago-Platz eit 25. September steht der Laurinbrunnen wieder am Silvius-Magnago-Platz, wo er kurzzeitig wegen Gestaltungsarbeiten entfernt worden war. Damit sind die Gerüchte, der Brunnen, der die Figur Dietrichs von Bern – den Zwerg Laurin bezwingend – zeigt, würde anderswohin verbannt werden, entkräftet. Es war der Bozner Heimatschutzverein, der unter Dr. Norbert Mumelter sich nach dem Krieg für die Rückkehr des in der Nacht vom 4. Auf 5. Juli 1933 auf der Bozner Wassermauer-Promenade aus politischen Gründen zerstörten Brunnenfiguren einsetzte. Vorausgegangen war 1964 ein Beschluss der Gemeinderatsfraktion der Südtiroler Volkspartei. Im März 1985 waren es die sechs Landtagsabgeordneten derselben Partei, Dr. Bruno Hosp, Dr. Franz Pahl, Robert Kaserer, Dr. Oskar Peterlini, Dr. Alexander von Egen und Dr. Luis Zingerle, die die Wiederkehr des Laurinbrunnens auf den angestammten Platz verlangten. Kulturlandesrat Dr. Anton Zelger versicherte, die Landesregierung werde die Sache selbst in die Hand nehmen, falls die Bemühungen des Heimatschutzvereins

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keinen Erfolg haben sollten. Zwar kam es zu Verhandlungen mit dem Kriegsmuseum von Rovereto, wo sich der Brunnen seit 1936 befand, aber erst unter der Verhandlungsführung des Kulturlandesrates Dr. Bruno Hosp kam es am 17. März 1993 zur „ridonazione“ (= Rückschenkung) des politisierten Brunnens. Nach der Restaurierung wurde der Brunnen am 7. September 1994 vor dem Landhaus 1 in der Nähe der Laurinstraße und des Hotels Laurin (Fresken von Bruno Goldschmitt mit Laurinszenen, 1911) aufgestellt. Auf der nachts wenig belebten Wassermauer wäre der Brunnen mit dem unterdrückten Zwergenkönig, den man im Krieg mit dem kleingewachsenen italienischen König verglichen hatte, wahrscheinlich größeren Gefahren ausgesetzt gewesen. Selbst 1994 titelte die deutsche Ausgabe des Alto Adige abfällig „Ein Brunnen der Kategorie Gartenzwerge“.

DER OSTGOTENKÖNIG THEODERICH ALS LEGENDÄRER DIETRICH VON BERN Kein Held des Mittelalters ist in den deutschen

Die Brunnenfiguren stellen Dietrich von Bern dar, der den Zwerg Laurin, laut der Heldensage von 1250, bezwingt. Diese Darstellung von Andrä Kompatscher aus dem Jahre 1907 wurde später völlig unzurechtmäßig für politische Interpretationen missbraucht.


KUNST & KULTUR

Hier soll nicht auf die historische Dietrichsdichtung („Dietrichs Flucht“, „Rabenschlacht“ und „Alpharts Tod“) eingegangen werden, sondern auf das Versepos „Laurin und der kleine Rosengarten“, das um 1250 entstand.

LAURIN – FIGUR DER DIETRICHSEPIK UND DER TIROLER VOLKSSAGE Die Tiroler Sagenwelt kennt König Laurin als listigen Zwerg, der mittels Kraftgürtel, Tarnkappe und Zauberschwert seinen Rosengarten in den Tiroler Bergen verteidigt. Doch die Tatsache, dass Laurin von jedem Eindringling als Pfand den rechten Fuß und die linke Hand verlangt – wie der alte Hildebrand vom Gartensee (Gardasee) berichtet – macht Dietrich von Bern hellhörig. So kommt es, dass Laurin auch zur Figur der Dietrichsepik wird. Ignaz Vinzenz von Zingerle (Meran 1825 – Innsbruck 1892) lokalisierte den Rosengarten oberhalb von Gratsch und Algund. Erst Karl Felix Wolff (Karlstadt/Karlovac, Kroatien 1879 – Bozen 1966) der Sammler ladinischer Sagen und Volksmärchen, hat den Rosengarten in den Dolomiten und das Alpenglühen mit der Sage Dietrich und Laurin unauflöslich verbunden.

MITTELALTERLICHE DARSTELLUNGEN DER EPISODEN DER LAURINDICHTUNG

Auf Schloss Runkelstein wurde ab 1400 der Ostgotenkönig Theoderich als Dietrich von Bern zusammen mit den kühnsten Recken dargestellt. Ein Beispiel der Beliebtheit der deutschen Heldensagen im ausgehenden Mittelalter.

Heldensagen so beliebt wie Dietrich von Bern. In Dietrich von Bern (= von Verona) lebt die Erinnerung an den Ostgotenkönig Theoderich († 526), der unter der Oberherrschaft des oströmischen Kaisers, de facto aber als unumschränkter Herrscher in Italien, den Provinzen Raetia, Noricum und Pannonien den Titel „Rex Gothorum“ führte. Nur durch Theoderich den Großen waren die Ost- und die in Spanien sesshaften Westgoten ab 511 unter einer Herrschaft vereint. Seine Regierungszeit in Italien begann 493, nachdem er 489 den germanischen Heerkönig Odoaker am Isonzo besiegt hatte und sich die Vorentscheidung dieses Sieges bei Verona (deutsch Bern) abgezeichnet hatte. So wurde der erfolgreiche Theoderich zum Dietrich von Bern und die dreijährige Belagerung Odoakers in Ravenna (490 – 493) zur „Rabenschlacht“ (Raben = Ravenna). Den erfolgreichen Theoderich kennt man im skandinavischen Raum in der „Thidrekssaga“.

Auf Schloss Lichtenberg im Vinschgau befanden sich bis zu ihrer Abnahme im Jahre 1908 (heute im TLM Ferdinandeum/Innsbruck) Fresken aus der Zeit um 1400, die den Kampf zwischen Dietrich von Bern und Laurin zeigen. Auch auf Runkelstein befinden sich in einer der gleichzeitig entstandenen Triaden drei berittene Zwerge, von denen einer König Laurin sein könnte. Außerdem zeigt die Triade VI als ersten der „drei kühnsten Recken“ Dietrich von Bern, der Maximilian I. so beeindruckt haben dürfte, dass er die Bronzefigur mit der Inschrift THEODORICK/KÖNIG/DER/GOOT an seinem Grabmal wünschte und von Verona als „Dietrichbern“ sprach. Dort zeigen zwei Reliefdarstellungen am Portal der Vorhalle von San Zeno die Verteufelung Theoderichs als Arianer. Die Hirschjagd an der Außenwand von Hocheppan (um 1200) hat frappierende Ähnlichkeit. Lichtenberg, Runkelstein und Hocheppan zeugen vom Interesse, das man im mittelalterlichen Tirol der Heldendichtung entgegenbrachte.

DER LAURINBRUNNEN IN BOZEN 1904/05 beauftragte der Kurverein Bozen/Gries den Bozner Bildhauer Andrä Kompatscher (1864 – 1939) den sagenhaften Dietrich von Bern, den Zwerg Laurin bezwingend, in Sandstein

Als Abschluss der Triaden auf Runkelstein, die mit den Helden der Antike beginnen, werden drei Zwergenkönige dargestellt, wobei man unwillkürlich an den legendären Laurin vom Rosengarten denkt. Nirgendwo befindet sich, wie an der Fassade und im Inneren des Runkelsteiner Sommerhauses, eine solche Konzentration der Illustrationen zu den deutschen Heldensagen.

auf einem Porphyrbrunnen zu meißeln. Damals war die Sage um das Rosengartengebirge und vor allem das Alpenglühen, das Einheimische und Gäste von diesem Punkt der Promenade aus bewundern konnten, Allgemeingut geworden. Als im Mai 1907 der Brunnen enthüllt wurde, dachte wohl niemand daran, unter welchen späteren Interpretationen: Unterdrückung der Italiener, bzw. der Ladiner, dieses Brunnendenkmal zu leiden hatte. Hoffentlich ist das abendliche Aufglühen des legendenhaften, von den Goten in der Sage zerstörten Rosengartens, eine Morgenröte für das Auseinanderhalten von oberflächlicher Politik und tradierter Kultur „Der Bürger Wohl zu mehren / den fremden Gast zu ehren“ – wie am Sockel des Brunnens zu lesen ist – sollte heute mehr denn je, gerade in Bozen, Gültigkeit haben.

Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen-Südtirol und Präsident der Stiftung Bozner Schlösser für Sie verfasst.

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GESELLSCHAFT

Seniorenmeisterschaft 2018: Dabei sein ist alles! SÜDTIROL - Die diesjährige Südtiroler Seniorenmeisterschaft fand heuer in der Sportzone in Lana statt. Knapp 300 Senioren aus dem ganzen Land stellten in drei verschiedenen Disziplinen ihre Geschicklichkeit unter Beweis. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) in Zusammenarbeit mit dem Verein der Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten in der Altenarbeit (VELPA) und der Stiftung Lorenzerhof.

uf Einladung des VdS trafen sich heute bereits zum fünften Mal zahlreiche Heimbewohner aus den Südtiroler Seniorenwohnheimen um ihre sportlichen Kräfte zu messen. Rund 300 Senioren – so viele wie noch nie - spielten in Einzel- und Mannschaftsdisziplinen um Medaillen. Beim Hindernisparcours und beim Kegeln bewiesen die Heimbewohner Geschicklichkeit und Gewandtheit. Im Mannschaftsspiel war neben Sportgeist auch Teamgeist gefragt, denn dort ging es um den Bezirkstitel. Angefeuert von zahlreichen Zuschauern, Ehrengästen und freiwilligen Helfern gewann die Mannschaft des Bezirks Pustertal/Eisacktal/Wipptal. Auch die Mitarbeiter – aufgeteilt auf drei Bezirke – traten gegeneinander an. Bei diesem unterhaltsamen Spiel gewann die Mannschaft aus dem Bezirk Vinschgau/Burggrafenamt.

A

GESAMTSIEGER MARTINSHEIM KASTELRUTH

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Zu feiern hatte die Stiftung Martinsheim Kastelruth es gewann den Titel „Gesamtsieger“ in den Einzeldisziplinen. Der Präsident des VdS, Moritz Schwienbacher, eröffnete die Seniorenmeisterschaft und dankte all jenen, die diese Veranstaltung möglich ge-

macht haben. „Das Interesse zur Teilnahme an der Seniorenmeisterschaft nimmt von Jahr zu Jahr zu – dies bestätigt die immer wachsende Teilnehmeranzahl. Es ist höchst erfreulich zu sehen, mit welchem Eifer die Senioren an den Spielen teilnehmen“, so Präsident Schwienbacher.

Auch Soziallandesrätin Martha Stocker zeigte sich begeistert über den sportlichen Ehrgeiz der Senioren: „Bewegung ist eine wichtige Voraussetzung für einen guten Gesundheitszustand, in jedem Alter. Und für die meisten gilt auch: gemeinsam mit anderen bewegt es sich leichter und macht mehr Spaß. Ich wünsche


GESELLSCHAFT

allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Seniorenmeisterschaften gutes Gelingen und vor Allem, dass die Freude an der gemeinsamen Bewegung an diesem Tag überwiegt!“ Das engagierte Team der Therapeuten – organisiert von VELPA – hat die unterschiedlichen Disziplinen so gestaltet, dass jeder mitmachen konnte. Elena Favretto, Mitglied des VELPAVorstandes, erklärt: „Die Teilnahme an der Meisterschaft ist für die Heimbewohner Anlass und Motivation, sich gemeinsam mit ihren Therapeuten vorzubereiten. Dabei werden die Heimbewohner aktiviert und deren Fähigkeiten gefördert, um so bis ins fortgeschrittenen Alter aktiv zu sein. Es ist immer wieder eine besondere Erfahrung und Freude die Teilnehmer zu erleben, wie sie alles geben und aus sich herauskommen.“

SCHÖNSTE „LEIBELEN“ Die bunten T-Shirts, welche die Bezirke kennzeichneten, waren mit Logos, Zeichnungen und Schriften versehen, die die Teilnehmer selbst darauf gemalt haben. Das Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe Schlanders durfte sich freuen: Es wurde zum Heim mit den schönsten T-Shirts auserkoren. Im Zuge der Seniorenmeisterschaft fand außerdem ein unterhaltsames Fußballspiel statt:

Vertreter der Seniorenwohnheime spielten gegen die Auswahl der Bürgermeister. Als Sieger vom Feld ging die Mannschaft der Seniorenwohnheime. Die Gewinner wurden gebührend geehrt und natürlich auch belohnt. Verlierer gab es keine – nach dem Motto „Dabei sein ist alles!“ standen Spaß, Freude und Geselligkeit an diesem Tag für jeden an erster Stelle. (Bericht: Martina Messner, Verband der Seniorenwohnheime Südtirols)

HIER DIE SIEGER DER EINZELDISZIPLINEN: Hindernisparcours: Kategorie „im Rollstuhl“: 1. Helga Oberhofer (Lajen) 2. Silvio Gonzo (Lana) 3. Marianna Telser (Mals) Kategorie „mit Gehhilfe“: 1. Angela Felderer (Bruneck/Olang) 2. Maria Rungatscher (Villnöss) 3. Johann Josef Steck Pozeller (Mals) Kategorie „ohne Hilfsmittel“: 1. Carlo Valentin (St. Martin in Thurn) 2. Oswald Thaler (Tramin) 3. Veronika Elzenbaumer (Mals) Kegeln: Kategorie „im Stehen“: 1. Maria Saxl (Lana) 2. Arnold Prinoth (St. Ulrich) 3. Dino Trivellato (Leifers) Kategorie „im Sitzen“: 1. Anna Andergassen (Kaltern) 2. Agata Castlunger (Kastelruth) 3. Maria Marini (St. Pauls)

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DEN BĂ„UERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Soziale Medien – Nutzen und Gefahren Barbara Weis ist Amtsdirektorin im Amt fĂźr Film und Medien. KĂźrzlich war sie zu Gast bei der Bezirksbäuerinnenratsitzung in Bozen und informierte die Bäuerinnen Ăźber den Nutzen und die Gefahren der Soziale Medien. Im Interview mit Ulrike Tonner erzählt sie mehr darĂźber. 1. Frau Weis, was sind soziale Medien? Eine einfache Erklärung wĂźrde lauten: Soziale Medien sind digitale Räume, in denen Informationen ausgetauscht werden, in denen diskutiert wird, in denen sich Menschen oder Organisationen darstellen, sich vernetzen u.v.m. Gemeinhin werden sozialen Medien mit sozialen Netzwerken gleichgestellt. Aber soziale Medien sind nicht nur Facebook, Twitter und Co. Es gibt viele andere. Soziale Medien unterscheiden sich von klassischen Medien wie Fernsehen oder Radio insbesondere dadurch, dass die Nutzerinnen und Nutzer die Inhalte nicht nur konsumieren, sondern sich auch selbst zu Wort melden kĂśnnen. Es ďŹ ndet also eine gegenseitige Kommunikation statt.

2. Was machen die sozialen Medien mit uns? Ich bin der Meinung, dass wir alle das Angebot der sozialen Medien relativ unachtsam nutzen; es fehlt die nĂśtige Bewusstheit. Unsere Gesellschaft ist von den technologischen Errungenschaften des Digitalzeitalters innerhalb kurzer Zeit geradezu Ăźberrollt worden, aber wir sind alle

begeistert von den vielfältigen MĂśglichkeiten, die uns damit geboten werden. Dabei sind wir uns aber oft der Konsequenzen nicht bewusst, die die Nutzung der sozialen Medien mit sich bringt. Es kostet eben MĂźhe, Dinge näher zu beleuchten und ihnen auf den Grund zu gehen. Das zeigt sich allein schon bei der einfachen Frage, welche Informationen ich eigentlich unbedenklich in den sozialen Medien verĂśffentlichen kann und welche nicht. Ist beispielsweise ein Foto, das ich poste, fĂźr mich auch noch in 10 Jahren vertretbar? Ich bin der Ăœberzeugung, dass die Gesellschaft nicht nur klarere Spieregeln fĂźr den digitalen Raum benĂśtigt, sondern dass wir uns auch darĂźber klarer bewusst werden mĂźssen, welche Veränderungen in uns und in der Gesellschaft derzeit aufgrund der digitalen Revolution stattďŹ nden. Ich sage dies nicht, um die neuen Medien per se schlecht zu machen, im Gegenteil; sie verschaffen uns allen viele Vorteile. Dennoch mĂźssen wir uns auch der problematischen Aspekte neuer Medien verstärkt bewusst werden - und dabei geht es nicht nur darum, ob wir ein bestimmtes Foto verĂśffentlichen oder nicht.

3. Was ist so interessant an den sozialen Medien? Ich bin der Auffassung, dass der Mensch als soziales Wesen geschaffen wurde. Das bedeutet, dass er sich deshalb als Spezies durchgesetzt hat, weil er imstande war, sich mit anderen zu vernetzen und mit ihnen zu kooperieren. Sozialen Medien bzw. soziale Netzwerke unterstĂźtzen auf sehr einfache Art und Weise diese uns innewohnende Fähigkeit. Wir kĂśnnen uns heute Ăźber den ganzen Globus hinweg - und dies obendrein in einer nie dagewesenen Schnelligkeit - mit anderen Menschen austauschen und mit ihnen kommunizieren. Zudem haben wir die MĂśglichkeit, uns mithilfe der sozialen Medien in eine „Pseudo“-Nähe zur gesamten Welt zu rĂźcken. Auf ein soziales Wesen, wie es der Mensch ist, erzeugt dies natĂźrlich eine Sogwirkung. Dass die Nutzung sozialer Medien das Potential hat, Menschen abhängig zu machen, wurde kĂźrzlich erstmals Ăśffentlich zugegeben. Diese Abhängigkeit vieler Menschen von Facebook, Instagram und Co. bietet der Wirtschaft, aber auch der Politik jeglicher Couleur neue vorteilhafte MĂśglichkeiten, Menschen zu beeinussen: So kĂśnnen

Unternehmen oder Politiker (wie uns beispielsweise der Facebook-Skandal gezeigt hat) mithilfe unterschiedlichster Algorithmen ihre Produkte, Meinungen oder politische Haltungen gezielt beworben, und zwar so, dass es den Nutzerinnen und Nutzern oft Ăźberhaupt nicht bewusst wird.

4. Was mßssen wir im Umgang mit den Sozialen Medien beachten? Das Internet verleitet uns dazu, Grenzen zu ßberschreiten, die wir im realen Leben nicht ßberschreiten wßrden. Um dies zu vermeiden, sollte wir vor dem Posten einer persÜnlichen Nachricht ganz einfache Fragen stellen, wie beispielsweise diese: Wßrde ich den Inhalt, den ich ins soziale Netzwerk oder auf eine Webseite stelle, auch einer fremden Person im Park erzählen? KÜnnte diese Information zu meinem Nachteil verwendet werden? KÜnnten mir die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt peinlich oder unangenehm sein? KÜnnte die VerÜffentlichung eines Beitrags oder eines Fotos einer anderen Person Nachteile bringen?

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Wie würde ich mit einem eventuell negativen Feedback umgehen? Dies sind nur einige der Aspekte, die wir beachten sollten. Grundsätzlich ist es wichtig zu verstehen, dass der „digitale Raum“ im Internet anders funktioniert als der „analoge Raum“ in der Realität. Dessen müssen wir uns immer mehr bewusst werden.

5. Lügen im Netz: eine Gefahr für uns? Wir müssen uns darüber klar sein, dass im Internet und in den sozialen Netzwerken bewusste Falsch- und Fehlinformationen viel häufiger eingesetzt werden als gedacht. Außerdem haben die Wissenschaftler den Einfluss sogenannter „Bots“ auf die Verbreitung von Falschmeldungen überprüft. Bots sind automatisierte Programme, die darauf ausgerichtet sind, in festgelegten Zeitabständen gewisse (oft gefälschte oder tendenziöse) Inhalte auf bestimmten Seiten zu veröffentlichen. Dabei wurde festgestellt, dass Bots zwar viele Falschmeldungen posten, wir

selbst aber viel mehr als bisher angenommen für die Verbreitung dieser Meldungen verantwortlich sind. Dies deshalb, weil viele von uns die Nachrichten „liken“ oder teilen. Aber warum tun wir das? Vielfach deshalb, weil Falsch- und Fehlinformationen bewusst so gestaltet werden, dass sie in erster Linie nicht an unseren Verstand sondern an unsere Gefühle appellieren. Zudem wird in sozialen Medien bewusst viel mit (häufig zweifelhaften oder gefälschten) Bildern gearbeitet, denen wir nach dem Motto „Bilder lügen nicht“ im Allgemeinen weit mehr Glauben schenken als nackten Informationen. Dies macht uns anfällig für Falsch- und Fehlinformationen.

6. Ein weiteres Thema: Suchtgefahr. Machen soziale Medien süchtig? Das Amt für Film und Medien, dem ich vorstehe, hat im Frühjahr in Bozen einen Vortrag mit der Referentin Dr. Ulrike Schmidt, Psychiaterin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie

in München, genau zu dieser Fragestellung organisiert. Dr. Schmidt erklärte dabei, dass Internet und soziale Netzwerke zu jenen Umweltfaktoren gehörten, die eine negative Auswirkung auf unseren psychischen Zustand haben könnten. Sie zitierte in diesem Zusammenhang Paracelsus‘ berühmt gewordenen Satz: „Dosis sola facit venenum“, was so viel bedeutet wie: Allein die Menge macht das Gift. Es sei also nicht das Internet an sich, das zu psychischen Störungen und Krankheiten führt, sondern dessen übermäßige und nicht altersgerechte Nutzung. Daher sollten wir achtsam sein, wenn Menschen in unserem Umfeld über einen gewissen Zeitraum hinaus Freizeitaktivitäten vernachlässigen, die für die Gesunderhaltung von Körper und Psyche unerlässlich sind, wie etwa körperliche Bewegung und die Pflege von echten (keinen „virtuellen“) Freundschaften. Auch bei Menschen, die Stress und Angst verspüren oder schlechter Stimmung sind, wenn sie ihrer täglichen Dosis

Internet beraubt werden, gilt es wachsam zu sein.

7. Welche Botschaft geben Sie an uns weiter? Soziale Medien geben uns viele neue Möglichkeiten. Wir sollten diese nutzen, aber nicht blind. Es braucht Achtsamkeit, Bewusstheit und Wissen über die Wirksamkeiten und die Mechanismen der digitalen Welt. Wir alle sind aufgefordert, Verantwortung für die Entwicklungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft zu übernehmen, die mit der digitalen Revolution einhergehen. Ich zitiere dabei immer sehr gerne folgenden Satz des deutschen Medienwissenschaftlers und Journalisten Prof. Bernd Gäbler, den dieser anlässlich eines Vortrags im Bozen geäußert hatte: „Wir brauchen eine Bewusstseins-Revolution, damit soziale Medien produktiv und nicht manipulativ wirken. Das heißt, wir müssen uns mit den Wirksamkeiten des Digitalen auseinandersetzen. Letztendlich ist es eine Wertedebatte: Welchen Wert gebe ich z.B. meiner Privatsphäre?“

SÜDTIROLER GARTENLUST 2018 Das Motto der heurigen Gartenlust am 6. und 7. Oktober lautet: „Garten – Rückkehr ins Paradies“. Der Garten von Galanthus mit all seinen verschwenderischen Farben und Formen, Blüten und Früchten ist eine Stätte des Miteinanders von Menschen, Tieren und Pflanzen, ein Ort der Ruhe, des Friedens und des Glücks. Über 80 Aussteller aus dem In- und Ausland bringen das persönliche Gartenparadies mit Rosen, Blumenzwiebeln, Pflanzenraritäten, aber auch mit Gartenantiquitäten, floralen Dekorationen und Gartenartikeln ein Stückchen näher. Mode aus feinen Na-

turmaterialien, Keramikarbeiten sowie kulinarische Spezialitäten runden das vielfältige Angebot ab. Verführerischer Kaffeeduft, herrliche Kuchen und Harfenklänge locken die Besucher in den Klostergarten. Hier kann auch interessante Handwerkskunst bestaunt werden und es kann sich dem Klang herrlicher Gongs hingegeben werden. Kulinarischen Köstlichkeiten werden von „hannah&elia“ serviert und ein buntes Rahmenprogramm mit Musik sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Interessante Fachvorträge zum Thema Garten runden die Veranstaltung ab. Die Kleinen finden in der Kinderecke

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Natürlich kann man Käse auch einfach im Laden kaufen, viel cooler ist es aber ihn selber zu machen. Frag deine Eltern ob sie dir dabei helfen! Für eine Frischkäsekugel von etwa 100 Gramm brauchen wir: 1 Liter gewöhnliche Voll-Milch und den Saft einer Zitrone. Die Milch wird in einem Topf erwärmt bis sie etwa 70 Grad erreicht, dann nimmt man den Topf vom Herd und gibt den Saft einer Zitrone dazu und rührt die Masse leicht durch. Sobald die Milch zu flocken beginnt, gießt man die geronnene Milch durch ein feines Sieb, in das zuvor ein sauberes Tuch eingelegt wurde. Die Flüssigkeit heißt nun Molke, die man einfach ablaufen lässt. Dann dreht man die Enden es Tuches immer fester zusammen, so dass auch noch die restliche Molke ausgepresst wird. Die so gewonnene Käsekugel kann mit Kräutern nach Lust und Laune vermischt werden und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden. Der frische Käse hält sich einige Tage im Kühlschrank, wenn er nicht schon vorher aufgegessen wird. Gutes Gelingen!


SPORT

Bei den US-Open nichts zu holen USA - (ma) - Der Kalterer Tennis-Profi Andreas Seppi hat kürzlich in den USA die US-Open bestritten. Das Aus kam früh. Fotos: FotoSport Bordoni (5)

nde August stand für Andreas Seppi mit den US-Open einer der Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Lange dauerte das Turnier für den Kalterer jedoch nicht. Seppi ist bereits in der zweiten Runde nach einem sehr spannenden Marathon-Match gegen Denis Shapovalov ausgeschieden. Seppi musste sich nach genau 3:47 Stunden Spielzeit dem 19-jährigen Kanadier mit 4:6, 6:4, 7:5, 6:7(2) und 4:6 geschlagen geben. Für den Kalterer war es sein 15. USOpen-Turnier in Folge. Er wollte nach 2008, 2012 und 2015 zum vierten Mal in Flushing Meadows in die dritte Runde einziehen. Seppi und Shapovalov standen sich bisher in ihrer Karriere noch nie gegenüber. Beide profitierten in ihrem ErstrundenMatch von der Aufgabe ihrer Gegner. Seppi konnte den US-Amerikaner Sam Querrey ausschalten, Shapovalov seinen kanadischen Landsmann Felix Auger-Aliassime. Wie schon gegen

E

Der Kalterer Tennis-Profi Andreas Seppi.

Querry war der 34-jährige Seppi auch diesmal im Generationenduell gegen den 15 Jahre jüngeren Shapovalpov der Außenseiter. Shapovalov liegt auf Rang 28 der Weltrangliste und damit 23 Plätze vor dem Überetscher. Guter Beginn Seppi begann stark, nahm gleich zu Beginn des Matches seinem Gegner den Aufschlag ab und zog auf 2:0 davon. Danach hätte der Kalterer sogar auf 4:1 erhöhen können, vergab aber seinen zweiten Breakball. Shapovalov nutzte hingegen seine Chance und glich zum 3:3 aus. Im zehnten Game verwertete der Kanadier seinen dritten Satzball zum 6:4. Seppi reagierte prompt. Bis zum 3:3 war der zweite Spielabschnitt sehr ausgeglichen, danach nutzte der Kalterer seinen zweiten Breakball zur 4:3-Führung. Der 34-Jährige brachte anschließend seine Aufschläge sicher durch und holte sich den zweiten Satz mit 6:4-Punkten. Zu Beginn des dritten Spielabschnittes

Seppi darf sich über einen Geldsegen freuen.

musste sowohl der Kalterer als auch der Kanadier zwei Breakbälle abwehren. Im sechsten Game nahm dann Shapovalov dem Südtiroler den Aufschlag ab, doch Seppi konterte sofort mit dem Rebreak. Beim Stande von 5:5 gelang Seppi ein weiteres Break, dann holte er sich den 3. Satz mit 7:5. Im vierten Spielabschnitt hielten beide Spieler ihren Aufschlag bis zum Tiebreak. Diesen dominierte Shapovalov, nach genau drei Stunden Spielzeit gewann er ihn mit 7:2-Punkten. Spannender 5. Satz So musste das Match im fünften Satz entschieden werden. Und es wurde noch einmal richtig spannend. Shapovalov nahm Seppi den Aufschlag zur 2:1-Führung ab, Seppi antwortete mit dem Break zum 3:3-Ausgleich. Im siebten Game konnte der Kalterer zuerst vier weiteren Break-Bälle des Kanadiers abwehren, musste dann aber doch seinen Aufschlag abgeben. Shapovalov ließ diesmal nichts mehr anbrennen und verwertete nach fast vier Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball zum 6:4-Sieg. Für Seppi war es bereits das 40. Fünf-Satz-Spiel in seiner Karriere. Nach dieser Niederlage liegt die Bilanz des Südtirolers bei 22 Siegen und 18 Niederlagen. Aus auch im Doppel Auch im Doppel folgte das Scheitern beim letzten Grand-Slam-Turnier des

Foto: Tonelli

Jahres in der zweiten Runde. Seppi musste sich mit dem Italiener Matteo Berrettini dem Tschechen Roman Jebavy und dem Argentinier Andres Molteni knapp mit 6:7(3), 4:6 geschlagen geben. In ihrem Erstrunden-Match konnten die „Azzurri“ die als Nummer 12 gesetzten Ben McLachlan (JPN)/ Jen-Lennard Struff (GER) mit 7:6(5), 1:6, 6:4 ausschalten. In der zweiten Runde lagen sie im ersten Satz gegen Jebavy/Molteni mit einem Break 4:3 vorne, kassierten dann aber gleich das Rebreak zum 4:4. So musste dieser Satz im Tiebreak entschieden werden: Seppi/Berrettini führten zwar mit 3:2, doch dann machten Jebavy/Molteni fünf Punkte in Folge zum 7:3. Im zweiten Speilabschnitt genügte Jebavy/Molteni ein Break im siebten Game zur 4:3-Führung. Der Tscheche und der Argentinier ließen anschließend nichts mehr anbrennen und verwerteten nach fast zwei Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball zum 6:4-Endergebnis. Geldsegen für Kalterer Trotz des frühen Aus darf sich der Kalterer Tennis-Profi über einen wahren Geldsegen freuen. Für sein Zweitrunden-Aus sowohl im Einzel als auch im Doppel kassierte er immerhin stolze 101.250 Dollar Preisgeld, also mehr als 87.000 Euro.

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SPORT

Bozens Faustballer als „Azzurri“ bei EM 4. BOZEN - (ma) - Ende August gingen in Deutschland die Europameisterschaften der Faustballer über die Bühne. Die Bozner stellten dabei die italienische Nationalmannschaft.

Die 21. Faustball-Europameisterschaften der Herren haben kürzlich in Adelmannsfelden in Deutschland stattgefunden. Mit dabei der SSV Bozen Faustball. Der SSV Bozen stellt die einzige Faustballmannschaft Südtirols und war lange der einzige Faustballverein Italiens, der Verband wurde erst 2005 gegründet. Deshalb sind die Bozner Teams international bei den großen Turnieren auch als italienische Nationalmannschaft unterwegs. Mit der EM in Deutschland stand für Bozens Faustballer ein Höhepunkt auf dem Programm. Aufgrund guter Leistungen konnte man sich für das Halbfinale qualifizieren, für einen Podestplatz reichte es jedoch nicht aus. Deutschland holt zum dritten Mal in Folge Gold. Aber der Reihe nach: Schon in der Vorrunde kam auf Italien ein hartes Stück Arbeit zu. Mit Rekordmeister Deutschland, der Schweiz und Österreich hatte man die schwierigsten Gegner des Turniers. Im ersten Spiel gegen Deutschland zogen die Bozner Faustballer mit 11:6 und 11:5 den Kürzeren. Nach der Eröffnungsfeier kam es dann zum Duell gegen die Eidgenossen aus der Schweiz. Bei widrigsten Wetterbedingungen, es war windig und regnete stark, kamen die „Azzurri“ nie richtig ins

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Spiel und mussten sich auch hier 2:0 (11:6, 11:5) geschlagen geben. Zum Abschluss der Vorrunde kam es dann zum Duell gegen Österreich. Hier ging es zugleich um den 3. Tabellenplatz. Den ersten Satz gewann das Team Italien mit 11:8, wobei die letzten beiden Sätze mit 5:11 und 7:11 an die Österreicher gingen. Somit konnte man in der Vorrunde nur einen Satz für sich entscheiden und den vierten Platz einnehmen.

SIEG IM VIERTELFINALE Am darauffolgenden Spieltag traf Team Italien als Favorit auf den Gruppensieger der Gruppe B, Polen. Bei strömenden Regen und sehr windigen Verhältnissen schlichen sich viele Fehler ein, jedoch konnte Polen keinen Satz für sich entscheiden, die „Azzurri“ gewannen das Spiel in drei Sätzen (11:6, 12:10, 11:7). Im Einsatz waren neben der „starting five“ auch die Nachwuchsspieler Scherer, Schwarz und die beiden Brüder Spornberger.

HALBFINALE GEGEN DEUTSCHLAND Rund 2300 Zuschauer sorgten beim Habfinale zwischen Deutschland und Italien für Stimmung. Die Heimmannschaft ließ den Boznern nur wenig Chancen zu punkten und dominierte

Zusammenhalt und Motivation: Die „Azzurri“ gaben alles.

Die Bozner bei der EM.

im gesamten Spiel deutlich. Das Spiel wurde von Deutschland mit 3:0 gewonnen (11:3, 11:9, 11:5). AngreiferRoutinier Armin Runer kennt das deutsche Team nun seit Jahren und betonte: „Kein anderes Team steht so kompakt und ist auf jeder Position quasi perfekt aufgestellt. In seltenen Fällen schleichen sich jedoch Fehler ein und genau in diesem Moment muss man zuschlagen“. Dies konnte im zweiten Satz umgesetzt werden und Italien konnte mit einer knappen 9:11-Niederlage ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Der

Konzentriert vor Anpfiff.

dritte Satz war lediglich eine Kopie des ersten und endete mit 5:11 für Deutschland.

DEN „AZZURRI“ BLEIBT NUR BLECH Im Spiel um Platz 3 gegen Österreich wollte man nochmal alle Kräfte bündeln, fand jedoch nie richtig ins Spiel. Zwar konnten die „Azzurri“ über kurze Strecken ausgleichen und dominieren, laut Kapitän Prudenziati „fehlte jedoch die Konstanz“. Somit musste man sich mit einem 0:4 (8:11, 5:11, 4:11, 8:11) geschlagen geben.


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Das sollten Sie über den Energiemarkt wissen In letzter Zeit ist im Energiebereich häufig die Rede vom freien Markt und vom geschützten Grundversorgungsdienst. Was das ist und was das mit sich bringt, darüber haben wir bereits in den vergangenen Monaten berichtet. Zusammenfassend die wichtigsten Details: Auf dem freien Markt kann der Kunde Angebot und Energieanbieter ohne Einschränkung frei wählen. Alperia bietet auf dem freien Markt Angebote, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden gerecht werden. So kann jeder den Tarif wählen, der seinen Wünschen am besten entspricht. Diese Angebote garantieren vorteilhafte wirtschaftliche Bedingungen und damit Ersparnisse bei der Stromrechnung. Der geschützte Grundversorgungsdienst hingegen sieht einen einzigen auf gesamtstaatlicher Ebene gültigen Tarif vor und der Anbieter ist vorgegeben. Der Endkonsument hat in diesem Falle keine Wahlmöglichkeiten. Zudem wird sich für diese Kunden die Situation künftig verändern: Die neueste Gesetzgebung sieht vor, den geschützten Grundversorgungsdienst ab Mitte 2020 abzuschaffen. Trotz der Vorteile des freien Marktes, besitzt rund die Hälfte der Südtiroler Bevölkerung einen Stromliefervertrag des geschützten Grundversorgungsdienstes und ist sich dessen oft nicht bewusst.

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„Structure of nature“ nennt sich die Ausstellung der Künstlerin Sylvia Neulichedl, die ab September 2018 bis Ende Mai 2019 im Restaurant Pizzeria Wiesenheim in Frangart ihre abstrakten Werke präsentiert. An die 20 Bilder auf Leinwand entführen den Betrachter in die abstrakte Acrylmalerei gepaart mit verschiedenen Mischtechniken. Die Werke möchten inspirieren, Neugierde entfachen, zu eigenständigen Interpretationen ermutigen und Momente des stillen Genießens schenken. Dabei überraschen die Bilder mit Vielseitigkeit und lebendiger Oberflächengestaltung im harmonischen Zusammenspiel mit den verschiedenen Strukturen. Sylvia Neulichedl lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Prissian bei Bozen. Sie präsentiert ihre Bilder regelmäßig auf Ausstellungen und ist als Dozentin an namhaften Kunstakademien tätig. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten besucht werden. Weitere Infos unter amina.bz.it.

was

ist

los

bei

für Frauen (auch junge)

Im Bild: v.l.n.r. Maria Messner, Pizzeria Wiesenheim, mit Künstlerin Sylvia Neulichedl und ihrer treuen Begleiterin auf vier Pfoten, Shanti (Foto: amina kunst-design)

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Am 11. und 12. September 2018 in der Brixner Cusanus Akademie. Von den vier Psychiatriegesellschaften Italiens, Österreichs, Deutschlands und der Schweiz gemeinsam getragen. Dabei werden Brennpunkte und strittige Fragen der Psychologie und Psychiatrie mutig angegangen, aber auch der gesellschaftliche Hintergrund thematisiert. Prof. Walter Lorenz, emeritierter Rektor der Uni Bozen, wird das Thema „Wieviel Psychiatrie braucht die moderne Gesellschaft?“ behandeln, Prof. Arno Deister, der Präsident der deutschen Fachgesellschaft, trägt über „Wird die Menschheit psychisch kranker, die psychische Krankheit menschlicher?“ vor und Dr. Christa Rados, die Präsidentin des österreichischen Pendants, wird der Frage „Wie krank ist aggressives Verhalten“ nachgehen. Lokale Referenten wie Dr. Barbara Pizzinini erörtern konkrete Zukunftsfragen wie die psychosoziale Betreuung von Migranten, Primarin Verena Perwanger stellt selbst erlernte Methoden der Deeskalation vor, und Dr. Renate Ausserbrunner, die Präsidentin des Selbsthilfevereins Ariadne, spricht über Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie. Primar Dr. Roger Pycha fällt die Aufgabe zu, über Sinn und Grenzen der Elektrokonvulsionsbehandlung bei schweren Depressionen zu referieren, und Primar Markus Huber wird „Das Einmaleins des Wahns“ behandeln.

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Landtagswahlen 2018

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Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Sßdtiroler Landtag am 21. Oktober 2018, ist die Bezirkszeitung Plus, in ihrer Zuständigkeit fßr den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.), gewillt Wahlwerbung zu verÜffentlichen. Das Regelement sowie die Preisliste liegen im Bezirksbßro auf.

Geschäftsleitung: Elke ZiernhÜld Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner

Es gelten die Preise der aktuellen Preisliste der Bezirksmedien GmbH. Diese sind auch unter www.bezirksmedien.it abrufbar. Die Werbungen werden entsprechend gekennzeichnet und informieren Ăźber den Auftraggeber.

Reservierungen und Informationen: Plus - Bezirksmedien GmbH, IndustriestraĂ&#x;e 1/5 D, 39011 Lana Tel. 0473 051 010, E-Mail: plus@bezirksmedien.it

Redaktion: Walter J. Werth | wjw@bezirksmedien.it Mitarbeiter Redaktion: Flora Brugger (br), Florian Mair (fm), Robert Adami, Anna Anderlan (aa), Michael Andres (ma), Georg Andergassen (ga), Sabine Demetz (sd), Karl Psenner (pka) Werbung: Alexander Del Rosso adr@bezirksmedien.it - Tel. 329/6532248 Fotos: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben) GraďŹ k und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service | info@l.it Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen 39


Vor Unterschrift lesen Sie bitte unser Informationsblatt.


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