BEZIRKSZEITUNG
B O Z E N S TA D T U N D L A N D
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Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
NR. 09 - September 2023 - I.P. monatlich
Südtirol eigener Staat?
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Das Ende des geschützten Strommarktes. Was kann ich tun? Anfang 2024 wird es den geschützten Markt nicht mehr geben. Das können die betroffenen Kunden tun Nun ist es offiziell: Anfang 2024 wird es den geschützten Markt nicht mehr geben, das heißt, den Stromversorgungsdienst, bei dem die wirtschaftlichen Bedingungen der Stromangebote von der ARERA (staatliche Aufsichtsbehörde für Energie, Netze und Umwelt) festgelegt werden. Viele Südtirolerinnen und Südtiroler sind durch diese Nachricht beunruhigt, wissen nicht genau, was das bedeutet und was sie tun sollen. Viele, die ihren Energielieferanten nie gewechselt haben, wissen meist auch nicht, dass sie sich auf dem geschützten Markt befinden und folglich, dass sie betroffen sind. Und es gibt diejenigen, die angesichts der Tatsache, dass seit Jahren vom Ende des geschützten Strommarktes gesprochen wurde, ohne dass etwas passiert, nicht daran glauben. Sie ziehen es vor abzuwarten, ohne zu verstehen, dass sie jetzt handeln sollten. Es steht jedoch fest: Der geschützte Strommarkt wird Anfang 2024 auslaufen. Was geschieht mit den Kunden, die sich derzeit auf dem geschützten Markt befinden? All jene, die mit ihrer Stromlieferung auf dem geschützten Strommarkt sind und sich nicht rechtzeitig für einen Anbieter auf dem freien Markt entscheiden, werden über ein italienweites Versteigerungssystem einem Lieferanten zugewiesen. Die Weiterführung der Versorgung wird auf diese Weise zwar gewährleistet, doch
Den geschützten Strommarkt wird es Anfang 2024 nicht mehr geben. Das können Sie tun.
da die Ausschreibung auf rein wirtschaftlichen Kriterien beruht, muss der neue Stromversorger nicht garantieren, dass es Kundenbüros vor Ort gibt oder dass die Kunden ihre Rechnungen oder Mitteilungen auch in deutscher Sprache erhalten. Was kann man tun, um zu verhindern, dass der Lieferpunkt versteigert wird? Um die Unsicherheit eines von Amts wegen „zugewiesenen“ Anbieters zu vermeiden, besteht die einzige Lösung darin, rechtzeitig einen vertrauenswürdigen Lieferanten auf dem freien Markt zu wählen. Der Zeitrahmen ist jedoch eng gesteckt: Die Versteigerung wird bis Ende 2023 ausgeschrieben und vergeben.
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Der geschützten Stromversorgungsdienst wird derzeit in Südtirol von diversen Marken, wie z.B. TU.GG, verwaltet.
Woran erkennt man, ob sich die eigene Stromlieferung auf dem geschützten Markt befindet? Zu prüfen, ob man sich auf dem geschützten Strommarkt befindet, ist einfach: Wenn die Worte „Geschützter Grundversorgungsdienst“ auf der Rechnung angeführt sind, bedeutet dies, dass der Lieferpunkt zu denen gehört, die versteigert werden. Wie immer, wenn große „Ereignisse“ einen
großen Teil der Bevölkerung betreffen, steht Alperia Südtirol zur Seite. Wenn Sie wissen möchten, ob Sie zu den Kunden gehören, dessen Stromlieferung abgetreten wird, kommen Sie mit einer aktuellen Stromrechnung in einen der Alperia Energy Points in Bozen (www.alperia.eu/ stores). Dort erhalten Sie auch Informationen über alle möglichen Lösungen.
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Drususallee 160, Bozen von Mo, 18.09. bis Sa. 23.09.2023 09:00 - 12:00 Uhr 13:00 - 18:30 Uhr Palermostraße 20, Bozen von Mo, 25.09. bis Sa. 30.09.2023 09:00 - 12:00 Uhr 13:00 - 18:30 Uhr Wir erwarten Sie!
INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, homo homini lupus … Der Mensch ist in die Augen. Es wird dadurch sugein Wolf für den Menschen … Es ge- geriert, dass man nicht auf Herdenhört zur Natur des Menschen, seinem schutz setzen müsse, dass alles über Mitmenschen zum Wolf zu werden, den Abschuss geregelt werde“ erklärte stellt lakonisch im 17. Jahrhundert der der österreichische WWF-Wolfsexperte Philosoph Thomas Hobbes mit seinem Christian Pichler im Interview mit dem berühmten Zitat - entlehnt vom römi- „Standard“. Im Tiroler Oberland habe schen Komödiendichter Titus Maccius sich hingegen bei den aktuell laufenPlautus - fest: homo homini lupus. den drei Herdenschutzprojekten sehr Der Wolf und Bär scheinen derzeit „die wohl gezeigt, dass kein einziger Riss großen Themen“ in unserer Gesell- zu verzeichnen war. schaft zu sein. Für die einen sind Wolf Wie dem auch sei, wir erleben derzeit und Bär ein Beispiel gelebter Arten- eher das Phänomen des „homo homivielfalt, für die anderen lediglich ein ni lupus“. Es ist Vorwahlzeit und jeder Problem. Politiker aller Stufen, von will bei den potenziellen Wählern gute der Gemeindeebene über Land, Regi- Figur machen –am leichtesten auf on, Staat und EU-Parlament schieben Kosten anderer Mitbewerber – beim sich gegenseitig die Verantwortung Kampf um den Erhalt eines Mandates. hin und her. Und damit nicht genug, Wir, das Wahlvolk, tun gut daran, kühselbsternannte Tierschützer bemühen len Kopf zu bewahren. Lassen wir uns alle möglichen Gerichtsinstanzen um nicht blenden von Versprechungen, die Verordnungen zu geregelter Jagd auf- nüchtern betrachtet nicht eingehalten zuheben. werden können. Gibt es keine Verordnung oder Freigabe Schreiben Sie uns, was Sie schon imzum Abschuss, halten es manche Men- mer gerne sagen wollten, was Sie in schen noch mit der 3-S-Regel: schie- Ihrer Umgebung stört, aber auch, was ßen, schaufeln, schweigen. Ihnen besonders gut gefällt. Verbrin„In Kärnten hat es etwa immer wieder gen Sie eine gute Zeit und freuen Sie Wolfsabschüsse gegeben, trotzdem sich des Lebens. Es ist es wert, meint ist es weiterhin regelmäßig auch zu am 11.September Übergriffen auf Nutztiere gekommen. Diese Wolfsverordnungen sind sinnlos. Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it Man streut den Bauern letztlich Sand
Salurn: neu zu bauende Haushälfte und/oder Dreizimmerwohnungen
Jugend
Seite 28-29
Kunst & Kultur Seiten 24-25
Titel-Thema
Seiten 4–5
TITEL-THEMA Kann Südtirol Statt?
Seiten 4–5
LOKALES
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SPEZIAL GUTLEBEN & WOHNEN
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SPEZIAL GRABESKIRCHE
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BÄUERINNEN KUNST & KULTUR
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TITEL
Könnte Südtirol ein Staat sein?- Vorstellbar ist es SÜDTIROL - (Sepp Prantl) Es verwundert, wie gelassen die Reaktionen ausfallen. Der Kammerabgeordnete Alessandro Urzì hat zwar den Innenminister gebeten, gegen das Buch „Kann Südtirol Staat?“ und die Autoren dahinter vorzugehen. Worum es darin geht: Um die Unabhängigkeit Südtirols, die Sezession von Italien.
G
ewöhnlich geht der Ruf nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit vom rechten Lager aus. Diesmal weit gefehlt. „Wir sehen halt, dass ein eigener Staat schon sehr viele Vorteile bringen würde“, sagt Harald Mair. Der ehemalige ObmannStellvertreter der Südtiroler Bauernjungend ist Präsident von „Noiland Südtirol-Sudtirolo“. Dahinter steht ein Projekt, das 2014 seinen Anfang machte. Damals wurde in Schottland und Katalonien über die Unabhängigkeit abgestimmt. Die Spanier erstellten dafür ein sogenanntes „Weißbuch“: es sollte alle Fragen rund um die Unabhängigkeit für eine breite Öffentlichkeit einfach und verständlich beantworten.
SÜDTIROLS „WEISSBUCH“ FÜR DIE UNABHÄNGIGKEIT
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Die Idee für ein solches „Südtiroler Weißbuch“ war geboren. Als „bunten Haufen“ bezeichnet Mair das Team aus Wissenschaftlern, Professoren,
Bloggern, Buchautoren und weiteren Sachkundigen. Sie alle eint, dass sie sich seit mehreren Jahren schon - mit unterschiedlicher Haltung versteht sich – mit dem Thema Eigenstaatlichkeit beschäftigen. Auf 300 Seiten haben sie nun ihre Ansichten, inwieweit Südtirol über seine derzeitige Autonomie hinauswachsen und als selbständiger Staat bestehen könnte unter dem Titel „Kann Südtirol Staat?“ festgehalten. „Solange die Diskussion über politische Zukunftsfragen nicht durch nationalistische Ressentiments vereinnahmt wird, ist in einer demokratischen Gesellschaft an und für sich auch nichts dagegen einzuwenden“, kommentiert der ehemalige SPÖ-Bundesgeschäftsführer Reinhard Winterauer das Projekt. Das Interesse ist groß. Seit Wochen wird landauf landab das Buch vorgestellt und füllt Säle. Das Buch soll zur Diskussion über das bestmögliche Modell für Südtirols Zukunft anregen, wünschen sich die Herausgeber,
und möchten „Zukunftsperspektiven wieder verstärkt in den Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Diskurses“ rücken. „Die Entwicklungen der vergangenen Jahre waren nicht die besten“, sind sich die Mitautoren Matthias Scantamburlo und Marco Manfrini einig. Allen Lobeshymnen zum Trotz handele es sich bei der derzeitigen SüdtirolAutonomie um eine unvollständige Teilautonomie. Von einem weitreichenden Ausbau der Autonomie sei in den vergangenen Jahren nichts zu spüren gewesen, vielmehr wurden Zuständigkeiten wieder gekürzt, sagt auch der Sterzinger Politikwissenschaftler und Jurist Matthias Haller, der in einer wissenschaftlichen Arbeit zum Minderheitenschutz nachgewiesen hat, dass Südtirol heute weniger Kompetenzen habe als 1992. „Ein unabhängiges Südtirol könne die heutigen Probleme viel besser lösen als das zentralistische Italien“, glaubt auch der Partschinser Sigmund Baron Kripp und verweist auf
Bereiche wie Mobilität, Gesundheit, Sozialwesen, die in Südtiroler Hand nachhaltiger und sozial gerechter gestaltet werden könnten.
NICHTS IST FIX In den vergangenen 100 Jahren haben sich die Grenzen in Europa immer wieder verändert, zwar nicht immer auf friedlichem Weg. Ein Vorzeigebeispiel sei dabei die Trennung Tschechiens von der Slowakei - mit einem lapidaren Vertrag ohne Gewaltanwendung. Zum 31. Dezember 1992, Punkt 24 Uhr, hörte der gemeinsame Staat der Tschechen und Slowaken 74 Jahre nach seiner Gründung einfach auf zu existieren. „Warum soll es dann nicht auch möglich sein über Dialog und dem geeinten Volkswillen, Südtirol zu einem unabhängigen Staat zu machen?“, lautet der Tenor von „Kann Südtirol Staat?“. Es ist normal, dass Menschen ihr Zusammenleben immer wieder neu organisieren, meinen die Autoren. Der Weg zur Unabhängig-
TITEL keit ist die Selbstbestimmung: Die Mehrheit der Südtiroler Bevölkerung drückt ihren gemeinsamen Willen dazu aus. Um zu diesem gemeinsamen (demokratischen) Willen zu kommen, ist allerdings ein langer gesamtgesellschaftlicher Prozess nötig. Der größte Fehler sei es, die Diskussion zum Thema Selbstbestimmung auf den reinen Akt der Abstimmung zu reduzieren. Dass ein Kleinstaat Südtirol durchaus gut existieren könne, beweisen erfolgreiche ähnliche kleine Staaten wie Luxemburg, Estland, Lettland oder Litauen. Die mehrsprachige Schweiz wäre das beste Modell, das ein unabhängiger Staat Südtirol anstreben sollte, meinen die Autoren.
einen Anteil an den Staatschulden Italiens (das sind zwischen 23 und 36 Milliarden Euro für Südtirol) übernehmen. Im Gegenzug steht aber auch ein Anteil am Vermögen zu (zwischen 2,8 und 4,3 Milliarden Euro). Mit einer guten Haushaltsdisziplin könnte die Verschuldung im neuen Staat bald wieder abgebaut werden. Es ist davon auszugehen, dass ein Verbleib in der EU von der Mehrheit der Bevölkerung gewünscht wird. Auch diesbezüglich seien wieder eine Reihe von Verhandlungen
notwendig. Auf alle Fälle soll der neue unabhängige Staat Südtirol kein Nationalstaat mit einer vorherrschenden Amtssprache sein, sondern ein mehrsprachiges Land.
Die Frage nach der Zukunft Südtirols ist – wenige Wochen vor den anstehenden Landtagswahlen - aktueller denn je. 1984 hat Senator Friedl Volgger seine Zukunftsvision für unser Land formuliert: „Weltoffen und aufgeschlossen sollen wir un-
sere Kräfte mit denen der anderen Sprachgruppe messen. Unsere Devise für die Zukunft soll heißen: Selbstbewusstsein, Arbeit, Einsatz und nicht nur Selbstbemitleidung. Die Bitternis, die uns die Teilung Tirols gebracht hat, darf uns nicht den Glauben an die Zukunft unseres Landes nehmen. Gemeinsam können wir sie meistern. Ja mehr noch: Wir sollten uns in Tirol die Chance nicht entgehen lassen, im Kleinen das Muster eines zukünftigen Europas zu bauen.“
Foto Norbert Scantamburlo
Der Ruf nach Eigenstaatlichkeit war bisher doch immer ein Steckenpferd rechter Parteien? In Südtirol fordern seit den 1980er Jahren rechte Parteien, die ein bestimmtes Bild der Südtiroler Identität vertreten, die Loslösung von Italien. Viele Menschen, die nicht mit diesem Gedankengut sympathisieren, scheuen sich vor Selbstbestimmung. Ein Blick zurück zeigt aber, dass auch die Südtiroler Sozialdemokratie der 1970er Jahre die Autonomie nur als Zwischenschritt zur Selbstbestimmung ansah. Ein vergleichender Blick zeigt, dass Unabhängigkeitsparteien in Europa sich quer über das ganze ideologische Spektrum positionieren. In Schottland, Katalonien, dem Baskenland, Korsika usw. gibt es auch liberale und linke nationalistische Parteien. Im Grunde ist Nationalismus jene politische Kraft, die die Existenz einer nationalen Gemeinschaft und ihr Recht auf einen bestimmten Grad an Souveränität einfordert, unabhängig von rechts und links. Welche Schritte sind erforderlich, um überhaupt zu einem unabhängigen Staat zu kommen? Formal gesehen ist das entscheidende Merkmal die Erlangung eines Sitzes in der UN-Generalversammlung. Dafür gibt es ein Anerkennungsverfahren. Dieses liegt in den Händen der einzelnen Staaten. Man muss sich die Staatengemeinschaft wie einen Verein vorstellen, der über die Aufnahme von neuen Mitgliedern entscheidet. Sezession ist deshalb weder legal noch illegal, sondern eine politische Angelegenheit.
Und wenn Italien nicht mitspielt? So ist z. B. die Selbstbestimmung in der italienischen Verfassung nicht vorgesehen und Art. 5 spricht von der Unteilbarkeit der Republik? Wenn der Staat eine Abspaltung nicht zulässt und man keine internationale Anerkennung erhält, lässt sich kaum etwas tun, außer sich weiterhin dafür einzusetzen. In einer Demokratie sollte aber ein grundsätzlich politisches Problem wie die Herausbildung eines alternativen Staatsprojekts nicht allein mit Rechtsmitteln gelöst werden. Der Rechtsstaat ist ein wesentliches Element liberaler Demokratien. Allerdings ist es ein Armmutszeugnis, die Demokratie auf die Einhaltung von Regeln zu reduzieren. Eine reife Demokratie muss in der Lage sein, eine unbequeme Forderung wie die Abspaltung eines Territoriums zu bewältigen. Welche konkreten Vorteile hätten wir als Eigenstaat? Vor allem politische und sozioökonomische. Der Vorteil eine eigene Steuer-, Arbeits-, Finanz-, Infrastruktur-, und Bildungspolitik usw. zu gestalten hätte mit großer Wahrscheinlichkeit einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Bürokratie und Rechtsunsicherheit, die in Italien besonders ausgeprägt sind, könnten abgefedert werden. Die Berechnung eines hypothetischen Staatshaushalts hat einen Überschuss von ca. 600 Millionen Euro jährlich ergeben. Hochwertige Arbeitsplätze im neuen öffentlichen Sektor könnten der Talentabwanderung entgegenwirken.
GRÜNDUNG UND ÜBERGANG Natürlich muss erst einmal die römische Regierung gewonnen werden, sich auf einen Dialog einzulassen. Sollte diese dazu nicht bereit sein, ist die internationale Gemeinschaft dafür zu gewinnen, Druck auf die Regierung auszuüben. Seit 1945 gab es weltweit über 100 Volksabstimmungen über die Unabhängigkeit. 32 dieser Abstimmungen führten zu unabhängigen Staaten. 18 Staatsgründungen erfolgten nach 1990. Die größte Herausforderung ist es, einen Konfrontationskurs mit dem Zentralstaat zu vermeiden. Besonnenheit und politische Kreativität, welche die demokratiepolitischen Möglichkeiten nutzt, seien notwendig und es brauche einen langen Atem auf alle Fälle, darauf verweisen die Experten. Wichtig könne auch ein Wiedervereinigungsverbot mit Österreich sein, „als vertrauensbildende Maßnahme für den italienischen Staat und die italienische Bevölkerung in Südtirol“. Eine gemeinsame Garantiefunktion von Italien und Österreich kann dazu beitragen, die Rechte der einzelnen Sprachgruppen besser zu schützen.
DIE VERFASSUNG Die Verfassung des neuen Staates sollte in einem Bürgerbeteiligungsprozess von einer verfassungsgebenden Versammlung ausgearbeitet und in einem darauffolgenden Referendum legitimiert werden. Ein neuer Staat Südtirol müsste aber auch
„Abspaltung ist weder legal noch illegal, sondern eine politische Angelegenheit“ Matthias Scantamburlo (im Bild) hat in Innsbruck und Bilbao (Spanien) Politikwissenschaft und Geschichte studiert und lehrt heute an der Universität in Madrid. Ethnische Konflikte, separatistische Bewegungen und Nationalismus interessieren ihn bereits seit der Oberschule. Seine Forschungsschwerpunkte sind territoriale Politik, Parteien und Parteienwettbewerb. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Die Bezirkszeitung sprach mit dem Wissenschaftler über die Möglichkeit eines unabhängigen Staates Südtirol. Das Projekt „Noiland SüdtirolSudtirolo“ hat mit dem Buch „Kann Südtirol Staat?“ die Diskussion eines unabhängigen Südtirols neu entfacht. Was hat Sie bewogen da mitzumachen? Matthias Scantamburlo: Es ging mir darum zu einer informierten und für alle verständlichen Diskussion über Nationen, Nationalismen und Selbstbestimmung aus politikwissenschaftlicher Sicht beizutragen. Was Experten dazu publiziert haben, wird selten berücksichtigt.
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VERANSTALTUNG
Michael Endes „Gaukler“ jetzt unterwegs in Südtirol
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Nach dem großen Erfolg von Michael Endes Theaterstück „Das Gauklerspiel“ im Rahmen des „KulturAugust“ in der Fahlburg von Prissian geht nun das Freie Theater Bozen damit auf Südtirol-Tournee. Die berührende Geschichte der verarmten Künstler- Truppe, die auf viel Geld verzichtet um ein Mädchen mit kognitiver Beeinträchtigung zu behalten, hat das Publikum sehr berührt und begeistert. Nicht weiter verwunderlich, da das Theaterstück leicht verständlich und mit der Kraft der Phantasie sich gegen den herrschenden Zeitgeist stemmt und wichtige moralische Fragen aufwirft. Die gelungene Vorstellung, die von Theaterleiterin Gabriele Langes aus Tisens in Szene gesetzt wurde, sollte aber nicht nur als Freilichttheater reüssieren, sondern wird auch als Indoor-Veranstaltung sicher seine
Wirkung entfalten, wenn die FTB“Gaukler“ ihre Späße zum Besten geben werden und die Werte von Freundschaft, Liebe und Solidarität hochleben lassen.
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LOKALES
Vierter Pfarrer innerhalb von 5 Jahren Michael Mitterhofer wird neuer Pfarrer der Erzpfarrei Gries – Feierliche Einführung erfolgte durch Domdekan Bernhard Holzer am 2. September – Wenige Tage zuvor feierte Altpfarrer P. Robert Gamper sein 80. Wiegenfest
GRIES - (pka) Nachdem P. Robert Gamper nach mehr als 43 Jahren von seinem Amt als Grieser Pfarrer am 2. September 2018 altersbedingt entpflichtet worden war, Ulrich Kössler für knapp 5 Jahre dessen Nachfolger wurde und Ende Juni 2023 aus dem Kloster und als Pfarrer ausschied, in einer Übergangszeit von 2 Monaten bis Ende August 2023 P. Urban Stillhard dieses Amt übernahm, wurde nun Michael Mitterhofer neuer Pfarrer der Erzpfarrei Gries. Am 2. September 2023 fand die entsprechende Amtseinführung in Anwesenheit vieler Grieser/innen statt, und zwar durch den Bozner Domdekan Bernhard Holzer. Empfangen wurde der neue Pfarrer vor der Stiftspfarrkirche, wo ihn neben der Pfarrgemeinderatspräsidentin
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Gertrud Unterkofler der Domdekan, Prior Administrator P. Peter Stuefer OSB und Don Filippo Boninsegna herzlich begrüßten. Holzer übergab nach einer kurzen Ansprache Mitterhofer die Kirchenschlüssel, als Zeichen der Öffnung des Gotteshauses für ihn und alle anderen, die den Weg zu Jesu Christi suchten. Ein weiteres Ritual bei der Amtsübergabe stellt das Ernennungsdekret des Bischofs dar sowie das Glaubensbekenntnis, das Pfarrer Mitterhofer alleine vorlas. Dekan Holzer übergab zudem die evangelischen Schriften und schließlich symbolisch auch den Altar dem neuen Pfarrer, der diese Gaben dankend annahm. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe hier, auch wenn sie nicht einfach sein wird. Den Weg, den ich nun
Seinen 80. Geburtstag feierte Altpfarrer P. Robert Gamper OSB mit vielen Gläubigen und seinen Mitbrüdern P. Beda (von links), P. Urban, P. Plazidus und Prior Administrator P. Peter.
eingeschlagen habe, werde ich mit euch gehen – gemeinsam.“ Nach der Amtseinführung, die von der Bürgerkapelle Gries musikalisch mitgestaltet wurde, luden Pfarrgemeinderat und Klostergemeinschaft Muri-Gries ins nahe Kulturheim zu einem Umtrunk und besseren Kennenlernen des neuen Pfarrers. Wer aber ist nun der neue Pfarrer? Diese Frage stellten sich in den vergangenen Wochen zahlreiche Gläubige. Geboren wurde Michael Mitterhofer im Jahr 1954 in St. Georgen bei Bruneck, er maturierte am Vinzentinum in Brixen und studierte dort Philosophie und Theologie im Priesterseminar. Im Jahr 1978 wurde er zum Diakon und Priester geweiht, arbeitete als Erzieher bzw. Präfekt und war Privatsekretär des früheren Bischofs Wilhelm Egger. Mitterhofer war auch Leiter des Seelsorgeamtes in Bozen, seit 2000 zeichnete er verantwortlich für das Verwaltungsamt am Bischöflichen Ordinariat. Einige Jahre war
er auch in der Pfarrei St. Stephan in Lajen und als Kooperator in Taufers im Pustertal tätig. Mitterhofer ist zudem Dozent und Professor für Verwaltungs- und kanonisches Recht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen.
ALTPFARRER P. ROBERT GAMPER FEIERT 80. GEBURTSTAG Kürzlich konnte P. Robert Gamper bei einer heiligen Messe in der Grieser Stiftspfarrkirche seinen runden Geburtstag feiern. Auf Einladung der Benediktiner-Klostergemeinschaft und des Pfarrgemeinderates Gries dankte der Jubilar beim Konventamt vor allem „für alles Gute, das ich bisher erfahren durfte. Wenn mich auch die Beschwerden des Alters plagen, so verspüre ich immer stärker die Neigung, Gott für alles zu danken, und schließe dabei all jene ein, die mir auf meinem langen Lebensweg stets wohlgesinnt und für mich da waren.“
PGR-Präsidentin Gertrud Unterkofler (links) und Vize-Präsidentin Heike Tschenett nehmen „ihren“ neuen Pfarrer Michael Mitterhofer in die Mitte.
LOKALES
„… hier ist es göttlich schön.“ Am Ritten wurde eine Promenade nach dem Psychoanalytiker Sigmund Freud benannt RITTEN - (pka) Wer kennt ihn nicht, den Begründer der Psychoanalyse, den im Jahr 1856 im damaligen Kaisertum Österreich geborenen Sigmund Freud? Als Neurophysiologe und Tiefenpsychologe hat er durch seine entwickelten Theorien und therapeutischen Methoden das 20. Jahrhundert mitgeprägt. Was aber vielleicht nicht alle wissen, ist, dass am Ritten eine Freud-Promenade zu Ehren des großen Arztes anlässlich seines 150. Geburtstages benannt worden ist. Das hat aber auch einen naheliegenden Grund: Freud verbrachte im Sommer 1911 im noch heute bestehenden Hotel Bemelmans-
Auch einem lebensgroßen Portrait von Sigmund Freud und dessen Tochter Anna begegnet man auf dem Wanderweg.
Post in Klobenstein seinen Urlaub, er feierte sogar seine Silberhochzeit am Hochplateau. Wie kam es aber eigentlich zur Benennung der Freud-Promenade? Es war ein alter Wanderweg, der von Oberbozen über Lichtenstern nach Klobenstein führt, und er wurde nach einem Vorschlag des Historikers und Experten der Psychoanalyse, Francesco Marchioro, entsprechend hergerichtet und nach Sigmund Freud benannt. „Dabei handelt es sich um den ersten und einzigen Weg in der Welt, der Sigmund Freud gewidmet ist. Im Jahr 2016 wurden zudem insgesamt 13 Sitzbänke aufgestellt, von den beiden Architekten David und Verena Messner kunstvoll gestaltet, wobei auf jeder Bank ein von mir aus Freuds Werken ausgesuchter Aphorismus angebracht wurde“, erklärt Marchioro. Beispiele solcher Aphorismen gefällig? Die beiden nachstehenden stammen von den Beschilderungen zweier Bänke an der Freud-Promenade. „Kunstwerke üben eine starke Wirkung auf mich aus. Ich bin so veranlasst worden, lange vor ihnen zu verweilen, und wollte sie auf meine Weise erfassen … Eine rationale oder vielleicht analytische Anlage sträubt sich in mir dagegen, dass ich ergriffen
sein und dabei nicht wissen solle, warum ich es bin und was mich ergreift … Man bewundert sie, man fühlt sich von ihnen bezwungen, aber man weiß nicht, zu sagen, was sie vorstellen.“ (Der Moses des Michelangelo, 1914) „Unsere Einstellung zu Vätern und Lehrern ist nun einmal eine ambivalente, denn unsere Verehrung für sie deckt regelmäßig eine Komponente von feindseliger Auflehnung. Das ist ein psychologisches Verhängnis, lässt sich ohne gewaltsame Unterdrückung der Wahrheit nicht ändern und muss sich auf unser Verhältnis zu den großen Männern, deren Lebensgeschichte wir erforschen wollen, fortsetzen.“ (Sigmund Freud, Goethepreis. Ansprache im Frankfurter Goethe-Haus, 1930) Nicht unerwähnt bleiben darf die bekannte „Liebeserklärung“ an den Ritten, die Freud in einem Brief an den Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung richtete: „Lieber Freund, ...hier auf dem Ritten ist es göttlich schön und behaglich. Ich habe eine unerschöpfliche Lust zum Nichtstun, temperiert durch zweistündige Lektüre in neuen Dingen, bei mir entdeckt…“. Übrigens, im heurigen Jahr findet noch eine Führung mit Francesco Marchioro zum Thema „Freud, Tho-
mas Mann und die Literatur“ statt, und zwar am 5. Oktober vormittags. Anmeldungen nimmt der Tourismusverein Ritten (info@ritten.com) vor.
Die abgelichtete Freud-Bank befindet sich etwa in der Mitte der gleichnamigen Promenade, nämlich in Lichtenstern/ Ritten.
Bei den Spaziergängern sind die Freud’schen Bänke ein Blickfang, die Aphorismen stoßen auf reges Interesse.
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LOKALES
Liebgewonnene Tradition wird gepflegt Am Hochunserfrauentag wird immer eine Prozession in Maria Himmelfahrt abgehalten – Anschließend wird in Oberbozen Kirchtag gefeiert
RITTEN - (pka) Alle Jahre findet am 15. August im beschaulichen Ort Maria Himmelfahrt am Ritten zuerst eine Eucharistiefeier in der Ortskirche statt, anschließend nehmen die Gläubigen an der traditionellen Prozession anlässlich der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ – so wird dieses Fest offiziell bezeichnet – teil. Dabei sind nicht nur die in Maria Himmelfahrt Ansässigen auf den Beinen, neben den zahlreichen Sommerfrischlern, die seit Generationen in den heißen Sommermonaten die kühlere Luft und herrliche Aussicht genießen, sind auch viele Zaungäste und Touristen anzutreffen, die sich diesen Brauch nicht entgehen lassen möchten. Bei der Patroziniumfeier erinnerte Pfarrer Theobald Obkircher an das bedeutende Fest „Hochunserfrauen-
tag“ und fand im Namen Marias auch Parallelen zum berühmten Seefahrer Christoph Kolumbus, der vor mehr als 500 Jahren sein abenteuerliches Unterfangen unter dem Schutz Maria stellte, indem er einem seiner 3 Schiffe den Namen Santa Maria gab. Der Pfarrer wies bei der anschließenden Prozession, die vom Schießstand über eine Wiese und einem Waldstück zurück zur Kirche Maria Himmelfahrt verlief, noch darauf hin, dass „die heutige Kräuter- und Blumensegnung auch ein Zeichen und Symbol des Lebens darstellt. Maria wird als Botin der Freude, des Trostes und der Hoffnung auf unsere Vollendung in Gott gesehen.“ Bei der Prozession nehmen auch immer Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehr, der Oberbozner Schützengesellschaft mit ihren
Der Umzug ist immer wieder eine Augenweide.
langen weiß-roten Mänteln und der Kirchenchor von Oberbozen teil; begleitet wird der Umzug von Klängen der Musikkapelle Oberbozen.
KIRCHTAG WAR STARK BESUCHT Nach der kirchlichen Feier lud die Musikkapelle zum Oberbozner Kirchtag auf den örtlichen Festplatz, wo am späten Vormittag mit dem Frühschoppen bei Weißwurst und Bier der Festbetrieb seinen Anfang nahm. Weiter ging’s mit allerlei selbstgemachten Spezialitäten, so fanden beispielsweise die „Schlutzer“ und die Strauben reißenden Absatz. Nicht zu vergessen die frisch zubereiteten Kirchtagskrapfen und die große Mehlspeisenauswahl, die das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen.
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Aber auch für unterhaltsame Spiele war gesorgt, beim Luftdruckschießen konnte manch einer seine Zielgenauigkeit unter Beweis stellen. Beim nachmittäglichen Festumzug unter dem Motto „Bergbauernjahr“ wirkten auch die Musikkapellen St. Lorenzen, St. Georgen, Unterinn sowie die Rittner Alphornbläser und die Schuhplattler mit. Am späteren Abend fand der Kirchtag mit den Gruppen Blechbeat 7 und dem Tiroler Alpenklang sein Ende.
Die Prozession am Hochunserfrauentag in Maria Himmelfahrt am Ritten lockt immer wieder viele Zuschauer an.
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Am Schießstand in Oberbozen gilt es ruhig Blut zu bewahren, damit der Schuss ins Schwarze geht.
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Der Sarner Kirchtag – ein Publikumsmagnet SARNTHEIN - (br) Der Sarner Kirchtag ist alljährlich ein Publikumsmagnet für Besucher aus nah und fern. Rekordverdächtig war der Andrang heuer. Höhepunkt des dreitägigen Festes war wiederum der große Trachtenumzug durch die Dorfstraße Richtung Festplatz: voraus die Fanfarenbläser, dahinter die Festwägen der Vereine, gezogen von Haflingern in schmuckem Geschirr, dazu Schuhplattler, Volkstänzer, Reiter und Goaßlschnöller. Insgesamt 8 Musikkapellen begleiteten den langen Zug.
Allenthalben bekannt ist das Sarntal auch als Tal „Missen“. Sie zeigten sich – in Tracht – auf einem der Festwägen: Andrea Aster, Miss Südtirol 2010, Michaela Moser, Miss Südtirol 2011, und Bettina Manfra, Miss Südtirol 2017. Mit einem besonderen Wagen warteten Sarntals Rettungsorganisationen auf: Thema war das Zivilschutzzentrum für Freiwillige Feuerwehr, Weißes Kreuz, Bergrettung und Zivilschutzzug. Der Grundstein wird demnächst gelegt; auf dem Festwagen wurde er – schön geschmückt – mitgeführt.
Die 4 Musikkapellen des Sarntals (im Bild die Durnholzer) und 4 Kapellen von auswärts begleiteten den Zug durch das Dorf.
URKUNDLICHE ERWÄHNUNG Der Sarner Kirchtag zählt zu den größten Volksfesten im Alpenraum. Eine erste urkundliche Erwähnung geht auf das 1452 zurück. In einem Schreiben verfügte Georg (Hack von Themeswald), Bischof von Trient, die Verlegung des Weihefestes der Unserfrauenkirche in Sarnthein vom Sonntag vor Johann Baptist (24. Juni) auf den Sonntag vor Mariä Geburt (8. September). Gleichzeitig erteilt der Bischof allen Christgläubigen, die an diesem Tag im Vertrauen auf die Apostel Peter und Paul und den Märtyrer Vigilius, den Diözesanpatron, die Kirche besuchen, die Beichte ablegen und zur Ausstattung der Kirche einen Beitrag leisten, Bußablass von 40 Tagen.
Der Tourismusverein lud die Sarner „Missen“ auf seinen Wagen (von rechts): Bettina Manfra, Michaela Moser und Andrea Aster.
Auf dieses Dokument stieß Joachim Stuefer im Pfarrarchiv von Sarnthein. Immer originell: Die Bauernjugend stellte Leben und Arbeit auf dem Hof dar.
Anna KÜNIG Kardaun, Masterabsolventin Politikwissenschaften Landtagskandidatin der Südtiroler Volkspartei
Am 22. Oktober 2023 finden die Landtagswahlen in Südtirol statt. Als jüngste Kandidatin der SVP Liste liegt es mir besonders am Herzen, ein Sprachrohr für die Jugend zu sein. Wir müssen unsere Vereine fördern und somit unsere Kultur schützen, welche die Grundlage unserer Autonomie ist. Wahlwerbung, Auftraggeber: Anna Künig
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Frühchristliche Kirche ans Licht gekommen EPPAN - (br) Nach dem Fund einer gut erhaltenen Villa aus der Römerzeit 2005 in St. Pauls, kam nun bei archäologischen Grabungen bei Lamprecht nahe den Eislöchern in Eppan eine frühchristliche Kirche ans Licht. Der Fund bringt neue archäologische Erkenntnisse.
„Diese alten Funde bezeugen, dass das Überetsch schon seit jeher eine beliebte Wohngegend war“, sagt Monika Hofer Larcher, Kulturreferentin der Gemeinde Eppan. Mauerreste von Wallburgen seien schon vor Jahrzehnten im Wald bei der Lamprecht-Siedlung Mauerreste entdeckt worden. So habe das Amt für Archäologie weitere Grabungsarbeiten durchgeführt – mit Erfolg: Es konnte eine frühchristliche Kirche aus dem 5. bis 6. Jahrhundert freigelegt werden. Sie ist zu einer Zeit entstanden, als sich in der Gegend das Christentum rasch verbreitete. Nachdem die Kirche einem Brand zum Opfer gefallen war, wurde sie wieder aufgebaut.
MOSAIKSTEIN DER VERGANGENHEIT Die jüngsten Grabungen leitete Amtsdirektorin Catrin Marzoli. Die Firma Asar hat sie ausgeführt und vor kurzem abgeschlossen. „Jeder archäologische Fund ist wie ein Mosaikstein der Vergangenheit“, betont dazu die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. Entlang der Westwand der Kirche konnten mehr als 20 Gräber frei-
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Monika Hofer Larcher
Mauerreste der frühchristlichen Kirche aus dem 5. bis 6. Jahrhundert, die auf der Lamprecht oberhalb von Eppan entdeckt wurde.
gelegt werden. Es handelt sich um Bestattungen von Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen, die ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. beigesetzt worden seien. Das Gräberareal befindet sich in einem von der Kirche und einem weiteren Gebäude begrenzten Gang. Bei dem ebenfalls freigelegten Gebäude scheint es sich um eine große, überwölbte Zisterne gehandelt zu haben. „Es stellt sich nun die interessante Frage, ob sich die befestigte Anlage Castrum Appi-
Bei dem neben der Kirche freigelegten Gebäude scheint es sich um eine große, überwölbte Zisterne gehandelt zu haben. Im Bild die Mauerreste.
anum auf dem Hügel von Lamprecht befand“, sagt Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. Castrum Appianum werde nämlich vom Historiker Paulus Diaconus in der Geschichte der Langobarden aus dem 8. Jahrhundert erwähnt, in der über den Einfall der Franken im Jahr 590 berichtet wird.
REISE IN VERGANGENHEIT
dem Ende des römischen Reiches infolge des Eindringens germanischer Völker wie der Ostgoten, Goten, Langobarden, Bajuwaren und Franken aufgesucht wurde. Die Franken etwa fielen 590 über das Etschtal in den italischen Raum ein und zerstörten dabei zahlreiche Castra, auch jenes auf der Lamprecht in Eppan. „Wir freuen uns über die bedeutenden Funde; jetzt müssen wir sehen, wie es weitergeht“, sagt Hofer Larcher. Die Herausforderung sei es jetzt, die historischen Schätze gut sichtbar zu machen und Informationen dazu gut zu vermitteln. Für die Villa Romana gab es einen Ideenwettbewerb, um einen Ort zu schafften, wo den Besucher bei einem Spaziergang in die Vergangenheit wichtiges Wissen zu den Funden und zu früherer Zeit mitgegeben wird.
Auf dem Hügel von Lamprecht befand sich tatsächlich ein Castrum, das von der einheimischen Bevölkerung nach
Freigelegte Bestattungen: Mit der frühchristlichen Kirche aus dem 5. bis 6. Jahrhundert wurde auf dem Hügel von Lamprecht ein Gräberareal entdeckt.
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T-BONE STEAK MIT OFENTOMATEN N Das klassische T-Bone Steak ist ein saftiges Stück vom Rindfleisch, das sich im Sommer auch perfekt zum Grillen eignet. Das Fleisch sollte einige Zeit vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen werden, damit es auf Zimmertemperatur verarbeitet wird. © Foto: cooknsoul.de
Am 28. Juli 2023 wurden Interessensvertreter und der Gemeinderat von Terlan zu einer nicht öffentlichen Aussprache mit Landeshauptmann Arno Kompatscher eingeladen. Thema war die Ansiedlung des Unternehmens Alpitronic im Ortsteil Klaus. In einer kritischen Stellungnahme äußerte sich die Initiativgruppe in einer Aussendung. „Überraschenderweise waren bei der Aussprache zwei Gründer des Unternehmens Alpitronic anwesend. Während die Interessensvertreter auf die Publikumsplätze des Gemeinderatssaales verwiesen wurden, durften die Herren Andreas Oberrauch und Philipp Senoner am Gemeinderatstisch Platz nehmen. Die Aussprache wurde mit einer über 20-minütigen Werbeveranstaltung ihrerseits eingeleitet. Nach einem Lobgesang auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens Alpitronic durften endlich auch die Interessensvertreter das Wort ergreifen und ihre berechtigten Bedenken vorbringen.“ Weiters seien eine Reihe von Problemen nicht als berücksichtungswürdig angesehen worden, etwa Bodenversiegelung vermeiden, bestehende Strukturen zu nutzen, Trinkwasserschutzgebiet beachten, Klimawandel bedenken, Dorfstrukturen nicht zerstören, Verkehr und Lärm vermeiden. Hinweise auf die bevormundende Vorgehensweise von oben, sowie auf die demokratiepolitischen Defizite von Landesregierung und Gemeindeverwaltung seien ebenfalls ignoriert worden. „Sehr irritierend war aber der Produktivitätsvergleich von Seiten der Projektbetreiber zwischen Landwirtschafts- und Industriegebiet, wobei die Landwirtschaft ins negative Licht gerückt wurde. Dieser Vergleich hinkt gewaltig, hat er doch rein gar nichts mit einer Megaverbauung von Kulturgrund am angepeilten Standort zu tun“,
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Initiativgruppe für ein nachhaltiges Terlan fühlt sich verschaukelt...
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heißt es weiter, und „jedenfalls wurde den Interessensvertretern eindeutig signalisiert, dass die Projektbetreiber unbedingt ‚ihr Wunschobjekt‘ durchdrücken und mitten im Grünen ihren Industriebetrieb bauen wollen. Die negativen Folgen für Bevölkerung und Umwelt sind diesen Herren einfach egal, den anwesenden Politkern anscheinend auch.“ Landeshauptmann Arno Kompatscher hätte zwar zugehört, doch es als normal bezeichnet, dass sich Bürger gegen solche Projekte stemmten. „Zusammenfassend kam das Gefühl auf, dass der ganze Immobiliendeal bereits zwischen Landesregierung, Grundbesitzer, Makler und Hintermännern ausgemacht wurde. Ein Schlag ins Gesicht, so fühlte sich das Ganze an. Und die Landesregierung - Klimaplan hin oder her - unterstützt dieses Ansiedlungsprojekt gegen den Willen der lokalen Bevölkerung. Am Ende werde die Landesregierung über dieses Projekt entscheiden, was aber laut Landeshauptmann erst in fünf Monaten erfolgen soll. Wir sind enttäuscht, dass es vor den Landtagswahlen keine Entscheidung geben wird, da will sich wohl jemand nicht die Finger verbrennen“, befürchtet die Initiativgruppe. Die Hoffnung stirbt jedoch zuletzt und so wünscht und hofft man, dass die zukünftige Landesregierung demokratischere und weitsichtigere Entscheidungen für unser Land und die Gemeinde Terlan treffen möge.
ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN 2 T-Bone Steak (à 200 g), 2 große Tomaten, 125 g Crème fraîche, 1 Bund Dill, 2 Zweige Thymian,50 g Kräuterbutter,1 EL grüne Pfefferkörner, 2 EL Butter, 2 EL Pflanzenöl,Salz und Pfeffer
ZUBEREITUNG: • Dill mit kaltem Wasser waschen, abtropfen lassen und fein hacken. Gehackten Dill mit der Crème fraîche verrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken und 20 Minuten ziehen lassen. Tomaten waschen, Stielansatz aussschneiden und von oben ca 1 cm tief in Kreuzform einschneiden. Thymian waschen, abtropfen lassen und die Blätter von den Stielen zupfen. • Backofen auf 190 Grad vorheizen. • Tomaten in eine ausreichend große Backofenreine legen, Thymian darüber geben und 10 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad garen. • In der Zwischenzeit Pflanzenöl und Butter in einer Pfanne erhitzen, T-Bone Steaks und grünen Pfeffer hineingeben und von beiden Seiten ca. 3-5 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer würzen. • Backofen auf 200 Grad und Grillfunktion stellen und die Tomaten auf der obersten Schiene direkt unter dem Grill 1-2 Minuten bräunen. Vorsicht dass die Tomaten nicht verbrennen! • T-Bone Steak auf vorgewärmte Teller geben und je ein Stück Kräuterbutter darauf zerschmelzen lassen. Mit Ofentomaten servieren. Dazu passen gut Brat- bzw. Ofenkartoffeln.
UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS: Und ein guter Rat zum Schluss: Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, findet auch verschiedene bereits koch- oder essfertig vorbereitete Spezialitäten.
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WANDERAUSSTELLUNG
Große Frauen groß im Bild SARNTHEIN- (red) „Südtirol. Ursprung vereint“: So heißt die besondere Ausstellung, die zurzeit den Garten des Sarner Rohrerhauses schmückt: In 12 großformatigen Bildflächen prangen – beidseitig – Porträts ambitionierter Sarner und Südtiroler Frauen in bäuerlichem Kontext. Bis zum 24. September ist die Wanderausstellung in Sarnthein zu sehen – nachts nicht minder eindrucksvoll mit Beleuchtung von innen. „Diese Bäuerinnen leisten ihren Beitrag zum Erhalt unserer Kultur, tragen Ehrenämter in sich und sind sozial engagiert. Sie geben – mit Blick in die Zukunft gerichtet – das naturverbundene Vermächtnis nächsten Generationen weiter“, betonte Ideatorin Cellina von Mannstein von der Spezialbier-Brauerei Forst. Nachdem 2019 eine Ausstellung den Männern gewidmet war, rücken nun die Frauen in den Blick. Frauen wie Rosa Oberhöller, die Sarner Tradition und Kultur vor allem über die Musik lebt und weitergibt. Passend dazu ließ sie auch bei der Ausstellungseröffnung im Garten des Rohrerhauses ihre Ziehharmonika erklingen – und alle stimmten in die Lieder mit ein.
BÄUERLICHE TRADITION WEITERTRAGEN Die porträtierten Frauen stehen für bäuerliches Leben – im Einklang zum bäuerlichen Ambiente
SÜDTIROL. URSPRUNG VEREINT Frau und Tradition – eine Verbindung, die seit jeher für Südtirol steht Tradition ist das, was uns ausmacht. Was uns antreibt. Die Bräuche. Das Handwerk. Die Verbundenheit zu unserem Land, seinen Menschen und Tieren. Die Werte, die unser Handeln bestimmen. Das gute Gefühl, Teil des Ganzen zu sein.
Cellina von Mannstein (Mitte) mit 2 der porträtierten Sarner Frauen: Waltraud Thaler (links) und Rosa Oberhöller.
des Rohrerhauses. „Wir freuen uns, dass hier der Auftakt dieser besonderen Ausstellung ist; sie ist großartig vom Format her – da kommt niemand vorbei, ohne einen Blick darauf zu werfen – und sie ist großartig im Motiv“, sagte Flora Brugger, die Obfrau des Vereins Rohrerhaus. Die Ausstellung ist eine Hommage an die Frauen. In Szene gesetzt hat sie der renommierte belgische Fotograf Paul Croes, der Tiere mit ins Bild nahm. Auch sie vermitteln bäuerliche Tradition, gelebtes Brauchtum und sind wesentlicher Teil
des Alltags auf den Höfen – vom niedlichen Küken über die neugierige Ziege bis hin zum stolzen Haflinger. Gemeinsam mit diesen starken Frauen setzt das Unternehmen auf Werte wie Respekt, Leidenschaft, Verwurzelung und Heimat. Aber nicht nur. Die Aktion ist mit einem guten Zweck verbunden: Das Geld aus dem Verkauf dieser und anderer Kunstwerke und aus einer Lotterie fließt über „Südtirol hilft“ in den Bäuerlichen Notstandsfonds.
Es liegt in der Natur der Frauen zu pflegen und zu behüten. Mit Respekt, Mut und Schöpfergeist bewahren sie das, was Zukunft hat. Denken das Alte neu. Besinnen sich auf gemeinsame Wurzeln, aus denen die Vielfalt und Schönheit unserer Heimat erwächst. Die Fotoausstellung ist eine Hommage an alle Frauen, die als überzeugte Bäuerinnen unser schönes Brauchtum leben und damit Wertvolles, Einzigartiges und Zukunftsträchtiges leisten. 14
Die großen Schautafeln mit den porträtierten Frauen im stimmigen Ambiente des Rohrerhauses.
SPEZIAL BAUEN
Baugewerbe, ein Motor der Wirtschaft SÜDTIROL - (ma) Das Baugewerbe bleibt trotz der schwierigen Lage Motor der Wirtschaft. Südtirol hat rund 4000 Betriebe mit 12.000 Beschäftigten im Bauwesen. Südtirol ist seit jeher für seine handwerkliche Qualität bekannt. Das Baugewerbe weiß hier in vielerlei Hinsicht zu punkten. Freilich ist es derzeit nicht immer einfach. Weder für Privatpersonen noch für die gesamte Branche. Steigende Preise, höhere Zinsen für Kredite machen allen zu schaffen, dem Häuslebauer selbst, aber auch den Unternehmen. Die Preise für Materialien wie Stahl, Eisen, Treibstoff, Beton, Asphalt und Dämmungen sind in die Höhe geschnellt. Bei den öffentlichen Arbeiten hat Rom in den vergangenen Monaten mit mehreren Dekreten das Recht auf Ausgleichszahlungen für unvorhersehbarer Preissteigerungen für die Auftragnehmer geschaffen. Bis diese Zahlungen eingehen, will das Land in der Zwischenzeit Sicherheiten bieten, damit die Unternehmen weiterarbeiten können. So oder so, die Branche weiß sich zu helfen. Seit jeher reagiert sie auf Herausforderungen, zeigt sich flexibel und leistungsfähig. Das Baugewerbe bleibt mit allem, was dazugehört, ein wichtiger Faktor und Motor der Südtiroler Wirtschaft. Welchen Stellenwert das Baugewerbe in Südtirol hat, wird anhand einiger Zahlen deutlich: 3703 Betriebe, 11.288 Beschäftigte. Meist handelt es sich um traditionelle Familienbetriebe, kleine und mittlere Unternehmen. Obmann der Berufsgemeinschaft Maurer und Baumeister im Landes-
verband der Handwerker (lvh) ist Martin Gebhard. Die Berufsgemeinschaft beschäftigt sich nicht nur mit den Landesgesetzen im Baugewerbe und arbeitet diese für ihre Mitglieder auf, sie setzt sich insbesondere auch für die Interessen der Klein- und Mittelbetriebe ein, kümmert sich um die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder, organisiert Initiativen und Imagekampagnen. Laut Martin Gebhard sind die Auftragsbücher nicht so gut gefüllt wie in den beiden Vorjahren. „Es müssen Angebote gmacht werden, Arbeit ist noch da aber viele Projekte müssen wieder kurzfristiger begonnen werden. Viele öffentliche Aufträge werden ausgeschrieben, Stichwort PNRR-Gelder. Oft gibt es Kritik an den Ausschreibungen. Meiner Meinung nach sollten öffentliche Arbeiten nach Gewerken und mit Einheitspreisen ausgeschrieben werden, nicht nach Prozentsätzen oder nach Qualität. Qualitätsausschreibungen sind für die vielen kleinen Unternehmen viel zu aufwendig. Die Herausforderungen für das Baugewerbe liegen wie fast überall im Bereich der Arbeitskräfte. Es ist zurzeit sehr schwierig, Lehrlinge zu finden. Die Preisschwankungen machen uns zu schaffen. Auch die Raumordungsgesetze müssen endlich funktionieren, ist der Obmann überzeugt.
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Möglichkeit neue Verantwortungen zu übernehmen, ihre eigenen Stärken optimal zu nutzen und so das Wachstum im Unternehmen aktiv mitzugestalten. Eine große Rolle spielt dabei die firmeneigene Progress Group Dual Academy, welche Wissen aus Seminaren und Workshops mit praktischer Ausbildung am Arbeitsplatz verbindet. Sie sorgt damit dafür, dass aus den Mitarbeitern echte Profis werden. Die Ausbildungsprogramme sind individuell auf die einzelnen Mitarbeiter abgestimmt und garantieren dadurch die richtige Entwicklung von Fach-, Persönlichkeits- und Führungskompetenz. So werden zum Beispiel mit verschiedensten Seminaren und Workshops die vielen jungen Führungskräfte optimal auf ihre Rolle vorbereitet.
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zehnt entdeckte er die innovative Betonfertigteilbauweise für sich. Von Anfang an faszinierten ihn die Sauberkeit und Schnelligkeit auf den Baustellen mit Betonfertigteilen. Da diese Baustellen viel schneller finalisiert werden können, ist der Arbeitsalltag als Monteur deutlich abwechslungsreicher. Von der Küche auf den Bau Eigentlich wollte der Rittner Peter Seebacher Koch werden. Das war dann aber mit seinen Freizeitplänen nicht vereinbar, da er in seinen jun-
gen Jahren, wie er sagt, auch schon gerne unterwegs war. Nach einem kurzen Exkurs als Gärtner, absolvierte er eine Ausbildung zum Tischler, landete dann schlussendlich auf dem Bau und ist nun Montageleiter für Betonfertigteile bei der PROGRESS GROUP. „Man ist nie lange am gleichen Ort und kommt viel rum – Italien, Österreich und manchmal sogar in die Schweiz und nach Deutschland. Ich bin am liebsten in Italien unterwegs – je südlicher desto besser – vor allem im Sommer.“ meint Peter und fügt an: „Die Abwechslung macht es einfach aus, man wird nie „stuff“. Bei anderen Jobs passiert es auch, dass man zwei Jahre auf der gleichen Baustelle ist, bei uns ist es viel schnelllebiger und spannender.“
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Die perfekte Symbiose aus Wohnkonzept und Lage LEIFERS – Die junge Stadt Leifers im Süden von Bozen zeichnet sich unter anderem durch die Symbiose unterschiedlicher Kulturen und Sprachen aus – einer von vielen Gründen, warum die Stadt so lebenswert ist. Eine perfekte Symbiose aus idealer Lage, durchdachtem Wohnkonzept und hochwertiger Ausstattung ist auch das, was aus jeder Eigentumswohnung im Projekt Gutleben ein gemütliches Zuhause macht. Mit dem Projekt wird eine attraktive Verbindung eines bestehenden, restaurierungswürdigen historischen Gebäudes und neuen Wohnhäusern mit zeitgenössischer Architektur geschaffen. Das macht den Charme dieses Projekts aus – das Alte wird neu interpretiert und harmonisch dazu wird Neues geschaffen. Das Projekt erhält so einen erheblichen architektonischen Wert – für Leifers, aber natürlich auch für die Menschen die dort gut leben. In Massivbauweise entstehen hier durchdachte 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen, welche allesamt Süd-West-Ost ausgerichtet sind. Ihr neues Zuhause bietet sonnige, große Terrassenflächen mit Panoramaaussicht zum Wohlfühlen und Entspannen. Diese hochwertige Wohnanlage wird im Klimahausstandard „A-Nature“ ausgeführt. Das Qualitätssiegel für nachhaltiges Wohnen „A-Nature“ bedeutet, dass ein Gebäude nicht nur nach seiner Energieeffizienz, sondern auch hinsichtlich der Auswirkungen auf die Umwelt,
die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Bewohner zertifiziert ist. Dabei wird eine transparente und nachvollziehbare Bewertung der Nachhaltigkeit von Baumaterialien und -systemen durchgeführt. Weitere Kriterien betreffen das Wassermanagement, ein angenehmes und gesundes Raumklima, die Qualität der Innenluft, die Nutzung von natürlichem Tageslicht, den akustischen Komfort und den Schutz vor Radon. Das Konzept GUTLEBEN verbindet die hohen funktionellen Anforderungen mit einer hochwertigen Gesamtausstattung und einer sehr schönen Grünanlage samt Kinderspielplätzen und Erholungszonen – und dies alles verkehrsfrei, umgeben von Apfelhainen. Ruhe und Entspannung treffen hier auf kurze Wege und somit einen äußerst komfortablen Alltag. Nahversorger, Apotheke, Schulen – alles, was zum täglichen Leben
benötigt wird, ist fußläufig erreichbar. Die Stadt Leifers hat natürlich auch in Sachen Freizeit vieles zu bieten. Eingebettet in ein Meer von Apfelhainen und inmitten zahlreicher Weingärten – hier ist Erholung und Entschleunigung vor der Haustüre zu finden. Gerade Radfahrer und Mountainbiker finden ideale Bedingungen vor – sie können den Breitenberg nach Deutschnofen und in die Dolomiten hinaufradeln. Entspanntere Touren führen durch die Obstwiesen am Etschradweg bis nach Trient, Bozen oder Meran. Die Nähe zu Bozen birgt natürlich noch weitere Möglichkeiten – die Innenstadt ist in ca. 20 Fahrminuten erreicht. Die kurzen Wege in die Landeshauptstadt haben dazu beigetragen, dass Leifers zu einem überaus beliebten Wohnort mit einer perfekten Infrastruktur wuchs. Mehr Infos unter: www.zima.it
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DATEN ZUM PROJEKT WOHNANLAGE GUTLEBEN • Grundstücksfläche ca. 6.500 m2 • Kubatur ca. 20.000 m3 • 75 Wohneinheiten, aufgeteilt auf 5 Gebäude, welche mit einem Untergeschoss, wo sich die Keller, Garagen und Besucherparkplätze befinden, verbunden sind: • Gebäude A mit 15 Wohnungen, aufgeteilt auf 3 Geschosse • Gebäude B mit 6 Wohnungen, aufgeteilt auf 2 Geschosse • Gebäude C mit 14 Wohnungen, aufgeteilt auf 4 Geschosse • Gebäude D mit 20 Wohnungen, aufgeteilt auf 5 Geschosse • Gebäude E mit 20 Wohnungen, aufgeteilt auf 5 Geschosse Jedes Gebäude hat ein separates Treppenhaus mit Aufzug. Heizung und Warmwasserproduktion erfolgen über einen zentralen Technikraum und 3 Unterstationen. Das Untergeschoß wurde, aufgrund des Grundwasserspiegels, als „Weiße Wanne“ ausgeführt. • Baubeginn (Abbruch Bestandsgebäude und Teilabbruch GUTLEBENHof): Dezember 2021 • Fertigstellung erster Teil (35 Wohnungen und gesamte Untergeschoss): Dezember 2023 • Fertigstellung zweiter Teil (40 Wohnungen) und Gesamtfertigstellung: Juni 2024 Besonderheit: Zwei Fassaden vom bestehenden historischen GUTLEBEN-Hof mussten aufgrund von Ensembleschutz erhalten bleiben und demnach vor Beginn des Abbruches entsprechend statisch gesichert werden, wodurch eine Abstützung bis zur Rohbaufertigstellung und Anbindung der bestehenden Fassaden an die neu errichtete Stahlbetonstruktur erforderlich war. Technische Schwerpunkte, welche es in der Planungsphase und Ausführung zu bewältigen galt: Baugrubensicherung, Tiefengründung und Grundwasserabsenkung für den Zeitraum der Realisierung des Untergeschosses. Zu erhaltende Fassaden (statische Unterfangung, Abstützung nach außen hin, um innenliegend das Untergeschoss und die neue tragende Struktur der beiden Gebäude A und B errichten zu können. Der Schwerpunkt des architektonischen Augenmerks wurde auf die Verbindung zwischen einem bestehenden und restaurierungsbedürftigen Gebäude (GUTLEBEN-Hof = Gebäude A) und den neuen Gebäuden (B+C+D+E) mit aktueller, zeitgenössischer Architektur gelegt.
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RESTAURIERUNG GRABESKIRCHE
Mit großer Freude sieht die Dompfarre Bozen dem baldigen Abschluss der Renovierungsarbeiten entgegen. Nachdem in den Jahren 2015 und 2016 der Stationenweg zum Kalvarienberg mit den 7 Kapellen und den lebensgroßen barocken Passionsfiguren vorbildlich restauriert worden war, bildet nunmehr das gesamte Ensemble Kalvarienberg/Virgl ein Anziehungspunkt für religiös und kunsthistorisch Interessierte und trägt sicherlich zur viel diskutieren Aufwertung des Virgls bei. Die Finanzierung der umfangreichen Arbeiten kann zu einem großen Teil durch öffentliche Beiträge gedeckt werden; ein besonderer Dank geht dabei an die Gemeinde Bozen, an das Denkmalamt, an die Stiftung Sparkasse und an die vielen privaten Spender. Der Rest muss durch
Privatspenden aufgebracht werden. Mit einer Dankesfeier in der Grabeskirche soll am Sonntag, 17. September der Abschluss des gelungenen Werkes gefeiert und allen großzügigen Sponsoren und Spendern herzlich gedankt werden. (Bericht von Hans Duffek)
Thomas Schlotterpeck. Nach einem Jahr war der Bau fertig, anschließend erfolgten im Inneren noch Putz- und Stuckarbeiten. Die Kirchweihe erfolgte am 2. Oktober 1685 durch Weihbischof Wilhelm von Vintler. Dabei wurde das Patrozinium von der benachbarten
ETWAS ZUR GESCHICHTE DER HEILIGGRABKIRCHE AUF DEM VIRGL BEI BOZEN
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Im 17. Jahrhundert ließen zurückgekehrte Jerusalempilger, die unterwegs Nachbildungen des Heiligen Grabes Christi gesehen hatten, in Bozen ein Heiliges Grab mit einem kleinen Kirchlein darüber errichten. Dieses wurde abgerissen und am 8. Juli 1683 der Grundstein für eine neue barocke Kirche gelegt. Die Pläne stammen von den Brüdern Andrea Delai und Pietro Delai, die Ausführung übernahm
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BOZEN - Ein markantes Bozner Wahrzeichen ist die Grabeskirche, die vom Virgl aus über Stadt und Land blickt. Erbaut im 17. Jahrhundert, im Inneren geschmückt mit prächtigen Barockfresken, hat leider der Zahn der Zeit sie arg mitgenommen. Um einem Verfall vorzubeugen, war die Dompfarre Maria Himmelfahrt Bozen gezwungen, in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt aufwändige Sanierungsarbeiten durchzuführen. Um weitere Wassereintritte sowie das Herabfallen von Dachziegeln, das ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellte zu verhindern, musste das Kirchendach neu gedeckt werden, der Glockenstuhl und die Blitzschutzanlage mussten erneuert werden, ferner wurde auf Anregung des Landesdenkmalamtes die Fassade saniert.
Foto © Di Mauro Mazzio - CC BY-SA 4.0
Grabeskirche am Virgl in neuem Glanz
Foto Tiberio Sorvillo, Bozen
1682 wurden wieder in die Kapellen eingesetzt, und stellen Szenen der Passion Jesu Christi dar. Sieben Kapellen mit Kreuzwegstationen führen von der inzwischen zerstörten Loretokapelle auf dem Virglweg steil zur Kirche hinauf, die weithin sichtbar am westlichen Hang des Virgl liegt. Einige der mit schlichten Rundbogenöffnungen ausgestatteten Wegkapellen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg neu errichtet. Der Kreuzweg endet beim Heiligen Grab in der Kirche; daneben befindet sich eine Nachbildung von Golgota mit drei Kreuzen und den Figuren von Christus und den beiden Schächern, darunter liegt eine Grabkammer mit dem Leichnam Christi und der trauernden Gottesmutter. Die Kirche selbst ist ein Zentralbau auf oktogonalem Grundriss mit Kuppel und Laterne über der Vierung. Der Zugang erfolgt von Norden über eine steinerne Freitreppe und ein Rechteckportal mit gesprengtem Giebel, flankiert von zwei Fenstern. Über der nördlichen Fassade erhebt sich ein kleiner Glockenturm. Der Chorraum im Süden schließt gerade ab und beherbergt das gemauerte Heilige Grab, dessen Zugang im Osten liegt. Weitere Portale an der Ost- und Westseite der Kirche führen direkt
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Foto- Tiberio Sorvillo, Bozen
Vigiliuskapelle unter Weineck hierher übertragen. Kaiser Joseph II. ließ 1786 die Kirche sperren, die erst 1827 wieder geöffnet werden konnte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden durch Bomben Kirche und Kreuzwegstationen beschädigt. Das Südtiroler Landesdenkmalamt renovierte die Anlage, die seit 1977 unter Denkmalschutz steht, in den 1980er Jahren. Von 2014 bis 2016 wurden die 7 Stationskapellen auf der Via Crucis zur Grabeskirche grundlegend restauriert, die mannshohen barocken Figuren von Georg Mayr d. Ä. aus dem Jahr
Foto © Di Mauro Mazzio - CC BY-SA 4.0
RESTAURIERUNG GRABESKIRCHE
zum Heiligen Grab, Türen an den südlichen Schmalseiten der Querarme zu den dahinterliegenden Sakristeien. Kircheninneres Die Kuppelfresken im Inneren von Gabriel Kessler und Johann Baptist Hueber stellen Szenen der Passion, der Auferstehung und der Himmelfahrt dar. Die Stuckaturen schuf in der Hauptsache Carlo Conseglio.
Auffallend und ungewöhnlich sind lebensgroße Holzfiguren auf den Balkonen in Wandnischen, die die Passionsszenen veranschaulichen. Sie stammen aus den Kreuzwegkapellen und wurden 1689 von Georg Mayr aus Völs am Schlern geschaffen. (Quelle P. Georg Schraffl: Kunst und Geschichte zwischen Virgl und Haselburg. Bozen 1994)
Ein Dank den Bauherrn für die Auftragserteilung und das langjährige Vertrauen sowie unseren Mitarbeitern für die fachgerechte Ausführung der Spenglerarbeiten an der denkmalgeschützten Grabeskirche SCHMIDT AS G.m.b.H. Handwerkerstraße, 20 · 39100 Bozen Tel. 0471 974 489 · info@schmidt-as.com www.schmidt-as.com
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POLITIK Brief aus Rom
Geschätzte Leser,
Spaß beiseite! von Robert Adami
Wetterlage: Sturmwarnung
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Sie haben es wahrscheinlich selbst gemerkt: Es vergeht kaum mehr eine Woche, in der es nicht stürmt. Sie werden jetzt sagen, jaaaa, die Meteorologen kommen kaum noch nach mit den Warnungen... aber so habe ich das jetzt gar nicht gemeint. Also wettermäßig stürmts natürlich auch immer wieder irgendwo auf der Welt, aber ich dachte jetzt eigentlich eher an mediale Stürme. Man kann ja kaum noch kurz wegschauen, schon bricht der nächste Shitstorm los, also zu Deutsch wär‘s ein Sch... sturm. Nennen wir es also doch lieber Shitstorm, ein elegant neuhochdeutsches Wort bezeichnend die kollektive Beschimpfung eines zu Recht oder Unrecht ins Kreuzfeuer der allgemeinen Kritik geratenen Subjekts, das nach allen Regeln der Kunst öffentlichstürmisch gerupft wird. Es soll sogar schon eine neue Bauernregel für dieses Phänomen geben: „Gackern die Hühner auf dem Mist, Du ganz schnell voll Gülle bist“. Aber Spaß beiseite. Ich brauche die sog. „Shitstorms“ der letzten Wochen nicht extra zu benennen, sie waren ja medial kaum zu übersehen – und es war ja für jeden was dabei: Ein Rockstar, ein Fußballfunktionär, ein Politiker und noch ein paar andere mehr. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich möchte all diese öffentlich angeklagten Personen an dieser Stelle nicht verteidigen. Ich möchte sie aber auch nicht anklagen. Weil ich ganz schlicht und einfach viel zu wenig über die konkreten Vorkommnisse weiß. Was allerdings auch für fast all jene gilt, die sich öffentlich echauffiert und als Moralapostel aufgespielt haben. Genau das ist der Punkt: In einem modernen zivilisierten Staat werden Urteile von Richtern gefällt und nicht vom medialen Mob. In einem modernen zivilisierten Staat wird Anklage erhoben, es wird eine Untersuchung eingeleitet, es werden Zeugen vorgeladen, Kläger und Angeklagte werden angehört und der Richter fällt ein Urteil auf Grundlage der Fakten und der Gesetzeslage. Dies ist ein soweit als möglich rationaler Prozess; wenn wir diesen Prozess durch medial gehypte Emotionalität ersetzen, sind wir auf dem besten Weg zurück ins Mittelalter.
die parlamentarische Arbeit hat nach der Sommerpause wieder begonnen und die Sterne stehen nicht gut. Die Wirtschaftsdaten sind alles andere als berauschend und das Haushaltsgesetz 2024 wird keinen Freudentaumel auslösen, da die Mittel fehlen, um Wahlversprechen einzulösen und weitgreifende Maßnahmen zu ergreifen. Auch fehlt immer noch eine klare Position zum Mindestlohn, mittlerweile Kampfthema der Opposition. Beunruhigend sind jedoch die Frauenmorde, 79 bisher im Jahr 2023, über 90 im Jahr 2022 und 70 im Jahr 2021. Die Verschärfung der Regeln reicht offensichtlich nicht aus, um frustrierte Männer davon abzuhalten, sich auf schäbige, niederträchtige und niemals zu rechtfertigende Weise an ihren meist ehemaligen Frauen zu rächen und das Leben der Mütter ihrer Kinder auszulöschen. Es ist ein Armutszeugnis, wenn der Staat nicht in der Lage ist, Frauen und Mütter, die häufig schon auf die manische Verfolgung durch ehemalige Partner in Form von Anzeigen hingewiesen haben, zu schützen, und es ist ebenfalls ein Armutszeugnis für Männer, die Gewalt als Form der Reaktion akzeptieren. Der Staat mag und muss die Maßnahmen zum Schutz von Frauen ausbauen, teilweise neu definieren und vor allem umsetzen, aber das allein wird wohl nicht reichen. Die Frage steht im Raum, was Männer dazu treibt, sich und die Würde der menschlichen Existenz zu vergessen und die elementarsten Regeln sozialer Begegnung nicht mehr zu beachten. Vieles läuft schief in dieser Gesellschaft, in der auch eine Verschärfung der Bestimmungen zur Verfolgung
minderjähriger Straftäter erforderlich ist, wie sie gerade von der Regierung verabschiedet wurde. Auch dies nur eine Reaktion, ohne das Übel an der Wurzel zu packen. Eltern sind offensichtlich nicht mehr imstande oder nicht gewillt, ihren Erziehungsauftrag zu erfüllen und die öffentliche Institution ist weder strukturell noch personell in der Lage, dieses Defizit auszugleichen. Die Verschärfung der Strafverfolgung für Minderjährige ist umstritten, meines Erachtens aber unausweichlich. Wenn Jugendliche die Reife besitzen, bewusst und geplant Straftaten zu begehen, kann man ihnen wohl kaum die Reife absprechen, die entsprechenden Folgen zu tragen bzw. im Hinblick auf mögliche Folgen Straftaten nicht zu begehen. Allerdings bleibt die Frage, ob es sich hier tatsächlich um Reife handelt, die ja per definitionem im Sammeln von Erfahrungen und Erkenntnissen besteht, die sich im ‚reifen‘ Erwachsenen zum Puzzle eines Bewusstseins formieren und formen oder, wohl treffender, formieren und formen sollten. Viele Fragen aus Rom, am 08. September 2023
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Für mehr öffentliche Sicherheit Die italienische Regierung hat am 7. September Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendkriminalität verabschiedet. Nach einer Reihe von Gewalttaten durch Jugendbanden, die die Öffentlichkeit geschockt haben, erleichtert eine vom Kabinett verabschiedete Verordnung die Inhaftierung von minderjährigen Straftätern. Das gilt dann für Zwölf- bis 14-Jährige, wenn eine Straftat mit einer Haftstrafe ab mindestens fünf
Jahren geahndet wird. Geplant ist außerdem eine Erhöhung des Strafmaßes, wenn Minderjährige beim Drogenhandel in flagranti verhaftet werden. Vorgesehen sind auch härtere Strafen für Eltern von Minderjährigen im schulpflichtigen Alter, die nicht in die Schule gehen. In Extremfällen droht den Erziehungsberechtigten sogar eine Haftstrafe. „Junge Straftäter müssen zwar für ihre Verbrechen bezahlen, sie müssen aber auch immer die Möglichkeit haben, sich durch Umerziehung zu rehabilitieren“, sagte Justizminister Carlo Nordio bei einer Pressekonferenz in Rom nach der Ministerratssitzung. Berichte von Jugendbanden in den Großstädten und GrupWos hoasst do: penvergewaltigungen mit Min„Kann Südtirol Staat?“ derjährigen hatten zuletzt für Aufsehen gesorgt. Daraufhin wenn i schun long in hatte die Regierung von Pre„Siedtirol Poss“ mierministerin Giorgia Meloni in Sock honn ... die Ergreifung von Maßnahmen angekündigt. Mehr öffentliche Sicherheit ist ein Schwerpunkt in der politischen Agenda der Rechtsregierung um Meloni, die seit Oktober als Premierministerin amtiert. © G.Andergassen
(APA/TT.com)
DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
Wieviel Landwirtschaft braucht Südtirol? Wie viele Höfe braucht Südtirol, um eine intakte Landwirtschaft und die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft in Südtirol zu erhalten? Diese Fragen diskutierten der Landesbäuerinnenrat mit der Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer beim gemeinsamen Sommergespräch. „Tatsache ist: Die Gesellschaft ändert sich, dessen müssen wir uns bewusst sein: Höfeverkauf, Ausverkauf der Heimat, Betriebsschließungen sind Themen, die darauf hinweisen. Was tun dagegen?“, fragt Landesbäuerin Antonia Egger. Der Rückgang der Höfe wirkt sich auf viele Bereiche aus: auf die landwirtschaftlichen Genossenschaften, auf die Kulturlandschaft, auf den Tourismus, auf die Nahversorgung, auf den gesamten ländlichen Raum. Dass Grund und Boden, das Bewirtschaften der Höfe für manch bäuerliche Familie auch eine Belastung sein kann, sei schon klar. Trotzdem sei der Hof mehr als nur Besitz. „Es ist wichtig den Wert des Hofes aufzuzeigen, er ist etwas Besonderes,“ so Hochgruber Kuenzer: „Die Hofübergabe ist nie einfach, aber auch wenn der Hof eine Generation überspringt und eine
Zeitlang nicht bewirtschaftet wird, ist das besser als ein Hofverkauf.“ Den Wert des Bauernhofes erkennen - hier bräuchte es Bewusstseinsbildung bei den jungen Familien, darüber war man sich einig. Wichtig sei auch den Focus mehr auf die Bewirtschaftung des Betriebes zu legen. Dazu gehöre aber auch eine gute soziale Absicherung. „Wir brauchen eine besser landwirtschaftliche Absicherung, wie sollen wir sonst junge Menschen für die Bewirtschaftung der Höfe begeistern?“, so die Forderungen der Bäuerinnen. Die schlechte Absicherung der mitarbeitenden Familienmitglieder in der Bauernversicherung sei ein Problem. Es braucht eine bessere Lösung, vor allem der Rentenabsicherung. „Es ist wichtig, eine Bäuerin in unserer Landespolitik vertreten zu haben“, so Landesbäuerin Egger. Maria Kuenzer kenne als Bäuerin, ehemaliges Ortsbäuerinnenratsmitglied, Bezirksbäuerin und Landesbäuerin die Bedürfnisse der bäuerlichen Familien und besonders der Frauen am Hof. „Es war ihr stets ein Anliegen für die Bäuerinnen Einkommensmöglichkeiten am Hof zu schaffen,“ so Egger. Gelungen sei ihr das unter
© Marion Lafogler:
Der Landesbäuerinnenrat beim Sommergespräch mit Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege Maria Hochgruber Kuenzer
anderem auch durch den Aufbau des Bäuerinnen-Dienstleistungsportals und als Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernenwachsen-leben“. Diskutiert wurde zudem über das Thema Leistbares Wohnen, Großraubwild und die Borkenkäfer. Auch diese Themen machen den Bäuerinnen Sorge. Der Erhalt der Heimat und die Frage nach der Zukunft der Landwirtschaft stehen stets
im Mittelpunkt der Bemühungen der Bäuerinnen. „Die Bäuerinnen sind die Botschafterinnen unserer Landwirtschaft und die Bewahrung unserer traditionsreichen Kultur. In einer Zeit, in der Veränderungen und Herausforderungen unseren Alltag prägen, bleibt eure Arbeit unverzichtbar,“ so die Landesrätin und danke den Bäuerinnen für ihren unermüdlichen Einsatz.
Bäuerinnen: Botschafterinnen für die Landschaft Frau Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, Sie sehen die Bäuerinnen als wichtige Botschafterinnen für die Landschaft? Die Frauen waren immer schon jene, die einen ganz besonderen Bezug zu Muttererde hatten. Die Frauen verstehen es aber auch, mit der Landschaft achtsam umzugehen. Sie haben dieses Bewusstsein, dass nicht der Mensch der Erhabene in der Natur ist, sondern dass die Natur über den Menschen steht und der Mensch gegebenenfalls nur ein Teil der Natur ist. Glauben Sie, dass die Bäuerinnen sich dessen bewusst sind? Ich glaube, dass eine neue Zeit anbrechen wird, und dass die Bäuerinnen auch in diesem Bereich neue Rollen
einnehmen müssen. Die Bäuerinnen haben sich in den letzten Jahrzehnten, vor allem was den wirtschaftlichen Bereich am Hof anbelangt, weitergebildet und vieles umgesetzt. Ich denke, jetzt ist die Zeit gekommen, wo wir Frauen weiterdenken und uns als Botschafterinnen der Natur sehen sollten. Da brauchen die Bäuerinnen aber Gehör, und um gehört zu werden braucht es laute Stimmen. Die Bäuerinnen haben immer schon, wenn es notwendig war, sich zusammengeschlossen, gemeinsame Ziele vereinbart und diese Ziele konsequent umgesetzt. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Bäuerin im Bereich Weiterbildung stärker mit dem
Thema Landschaft auseinandersetzt und dann auch Ziele formuliert. Was möchten wir, was brauchen wir, wofür setzen wir uns ein? Die Bäuerinnen können hier vorausgehen. Sie sprechen von einem neuen Selbstverständnis, das hat ja mit verstehen zu tun. Wir brauchen für die Landschaft ein neues Selbstverständnis. Hier Wege aufzuzeigen, ist wichtig. Natürlich werden die Bäuerinnen nicht morgen in die Umsetzung gehen, aber es braucht erstmal den Initiator, den Funken, ein klares Statement. Es ist uns bewusst, dass im Grunde der Gegenpol zur digitalen Welt die Landschaft ist, dass Menschen in der Landschaft Ausgleich suchen.
Landschaft hat mit Gesundheit zu tun und ich denke, das sind alles neue Aspekte, die stärker als bisher berücksichtig werden sollen, wenn wir über Landschaft reden. Die Bäuerin als Gestalterin der Landschaft und gleichzeitig als Naturschützerin: Ist das ihre zukünftige Rolle? Vielleicht ist es jetzt notwendig, genau diese Doppelfunktion sichtbarer zu machen. Die Kombination zwischen der Bewirtschaftung der Landschaft, des Gestaltens und des Schützens ineinander zu verwebe und stärker nach außen zu getragen. Das vielleicht könnte ein neuer Weg, eine neue Ausrichtung sein. Interview Ulrike Tonner
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KUNST & KULTUR
Fuggerhaus am Kornplatz
Der Kupferplatz in Bozen Der südliche Teil des Kornplatzes wurde um 1515/16 „Kupferplatz“ genannt. Damals ging der Tiroler Kupferexport über die Märktestadt Bozen nach Venedig. Anschließend an den „Kupferplatz“ befand sich der ehemalige Stadtgraben, der seit der Schleifung der Stadtmauern und Trockenlegung des Grabens durch Graf Meinhard II. im Jahre 1277 zur sogenannten „Silbergasse“ geworden war. Den Namen trägt die Silbergasse wahrscheinlich nicht wegen der Silberarbeiter (d.h. das italienische „Via Argentieri“ trifft den Sachverhalt nicht), sondern weil der „Kupferplatz“ von einem sogenannten Silberhaus deutlich abgegrenzt wird, das heute den Nummern Kornplatz 8/ Silbergasse 2 entspricht.
BOZEN, DER UMSCHLAGPLATZ VON SILBER UND KUPFER
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Niemals wären ab 1274 jährliche Produktionsspitzen von 500.000 Kreuzern in Meran (Stückgewicht 1,63g Silber, Feinheit 883/1000) ohne den florierenden Messeplatz in Bozen, der ehemaligen Stadt des Bischofs von Trient, möglich gewesen. Die aus dem Norden kommenden Fernhändler, die vor allem Wein, aber auch Olivenöl aus dem Tiroler Raum importierten, durften nicht mit Silberbarren bezahlen, sondern
mussten das mitgebrachte Metall in Bozen im entsprechenden Warenwert gegen Meraner Münzen an der „Silberstange“, und zwar zu einem für sie sehr günstigen Kurs, umwechseln. Ohne die gut funktionierende „Silberstange“ hätte sich Meinhard II. niemals mit einem niedrigen Schlagschatz von ca. drei Prozent begnügen können, um einen um zehn Prozent höherwertigen Zwanziger (Kreuzer) als den des Trienter Bischofs zu schlagen, um dadurch den Stillstand der Trienter Münzstätte zu verursachen. Im Bischofspalast am Bozner Kornplatz wurden 1269, 1270 und 1272 für das Münzwesen von Trient, aber auch für die landesfürstliche Münzstätte in Meran entscheidende Pachtverträge abgeschlossen. Der Graf von Tirol spielte dabei gegenüber dem schwachen Trienter Bischof Egno von Eppan eine dominante Rolle. Neben dem begehrten Münzmetall Silber wurde in der bisherigen Forschung die Bedeutung des Tiroler Kupfers für die zur Herstellung der Artilleriegeschütze und Gewehre („Büchsen“) unterschätzt. Nach dem Niedergang der Ritterheere waren im ausgehenden Mittelalter gutes Silbergeld für die Söldner und effiziente Feuerwaffen kriegsentscheidend geworden. Es ist sicher kein Zufall, dass „Kupferplatz“, „Silbergasse“ und „Kornplatz“
sowie die „Fronwaage“ (Waaghaus) als öffentliche Einrichtungen sich im Bereich des bischöflichen Palastes, und nicht in der Kaufmannssiedlung in der Laubengasse befanden.
TIROLS SILBER UND KUPFER, EIN VERGEUDETER REICHTUM? Es ist bekannt, dass Tirols Reichtum vor allem auf den silberhaltigen Kupfererzen des Falkensteins und seiner Nebenreviere bei Schwaz beruhte. Neben dem als Münzmetall begehrten Silber waren aber zunehmend die für die Herstellung von Feuerwaffen und Geschützen benötigten Metalle wie Kupfer, Messing (Legierung aus Kupfer Lage des Kupferplatzes (Hoeniger, Häuserverzeichnis)
und Zink), Zinn und Blei gefragt. Mit Ausnahme von Zinn verfügten die Tiroler Berge über alle diese kriegsentscheidenden Metalle. Das beste Kupfer kam aus dem für den Bozner Metallhandel gut erreichbaren Ahrntal. Das wird auch im maximilianischen Zeugbuch deutlich unterstrichen: Kain zähers, waichers kupffer noch edlers / ward gefunden nye (nie), dann (als) inn Tauffers, daraus das beste mess[ing] württ (wird) gemacht / da man weyt (weit) und ferr (fern) nach tracht (danach begehrt)/ dann es prauchsam (da es brauchbar) und geschmeydig sei / die puchsen (Büchsen) daraus gegossen / werden on alle
KUNST & KULTUR
Bergwerksmarke („Politte“=bollette) aus Messing mit dem Wappen der Familie Wolkenstein-Rodenegg aus dem Jahre 1586 als Gutschein für den Erztransport durch die Ahrner Bauernbevölkerung. Durchmesser 22 mm, 2g.
sorg (ohne Sorgen) geschossen / so der kaine klewbt (so spaltet sich keine von ihnen), noch zerpricht (d.h. ohne „Rohrkrepierer“) / kombt als von konig maximilian gedicht. Allerdings war das Ahrntaler Kupfer immer wieder Exportverboten unterworfen, da zuerst der Kufsteiner Gewerke (Berbauunternehmer) Hans Paumgartner und später die Fugger das vom Landesfürsten eingeräumte Abbau- und Handelsmonopol auf „ihr“ Schwazer Kupfer beanspruchten und keine Konkurrenz aus den Ahrntaler Bergwerksrevieren duldeten. Da Maximilian I. in völlige Abhängigkeit dieser Handelshäuser gelangt war, erließ er Verordnungen, um Ahrner Kupferlieferungen nach Bozen, Venedig oder anderen italienischen Handelsplätzen zu unterbinden. Warum haben die Habsburger ihr Kupfer und Silber nicht in Eigenregie abbauen lassen und sich mit wachsender Verschuldung in immer höhere Abhängigkeit von oberdeutschen Kaufmannskonsortien wie die Fugger, Welser und Höchstetter begeben, und ihnen als Kreditsicherung die Abbaurechte verpfändet? Die technischen Einrichtungen zur „Entsümpfung“ (Entwässerung der Stollen) und zur besseren Aufbereitung und Verhüttung der Erze hatten großer Investitionen bedurft und gerade dieses Kapital hatte dem schwer verschuldeten Herzog Sigmund und ab 1491 seinem Neffen Maximilian I. gefehlt. Die Zahl der im Bergbau Beschäftigten betrug um 1520 in Tirol nahezu 50.000 Personen. Ihre Kaufkraft war für das Land ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Besonders der Venezianerkrieg von 1508 bis 1516 verursachte die absurde Situation, dass die Fugger als
monopolistische Kriegsfinanziers das Tiroler Bergmetall wegen hoher Gewinnchancen (bis zu 100 Prozent) aus dem Reich exportieren ließen und nach der Umschiffung Afrikas an den Küsten des Indischen Ozeans gegen asiatische Gewürze eintauschen ließen: es war der erste große Aufbruch ins globale Zeitalter.
DIE FUGGER IN BOZEN Bozen spielte als Umschlagplatz für Kupfer eine wichtige Rolle, inwieweit es sich dabei um Tauferer Kupfer handelte, ist für die Frühzeit allerdings schwer zu belegen. Kupferfässer der Höchstetter aus Augsburg sind auf den Bozner Märkten nach 1520 nachweisbar. Drei Jahre vorher (Raitbuch vom Jahre 1517) wird das Haus am Kornplatz Nr. 2, das sogenannte „Narrenhaws“ (erstmals 1495 so genannt), als „des Fugkers haws“ bezeichnet. Hier wurden große Mengen Kupfer umgesetzt. Bozen war die letzte Station auf dem Weg nach Italien, vor allem zum Umschlagplatz Venedig. 1498 verbot das Kupfersyndikat Jakob Fugger dem Reichen (1459–1525) ausdrücklich, Kupfer auf eigene Rechnung nach Venedig zu senden oder in Bozen abzusetzen. Der von Albrecht Dürer Porträtierte hielt sich hin und wieder zu Besprechungen in Bozen auf, in einer Stadt, in der auch König Maximilian öfters weilte und die Landstände sich trafen. Trotzdem bestand in Bozen in der Anfangszeit der Fugger keine vollgültige Fuggersche Faktorei, d.h. keine selbständige Niederlassung mit eigenem Geschäftsgebaren. Von Jenbach, Schwaz, Sterzing, Gossensass, Terlan ist erst später die Rede, als die Fugger
eigene Bergwerke erwarben und an verschiedenen Orten Dienste einsetzen mussten. Da Bozen zwar im Fuggerschen Interessenskreis lag, jedoch keine Niederlassung besaß, war das Fuggersche Wirken vorerst auf Innsbruck beschränkt, wo die Fäden des Tiroler Erzhandels zusammenliefen und das gefragte Kupfer über Antwerpen und Lissabon (Casa da Moeda) nach der Umschiffung Afrikas bis zu den asiatischen Gewürzinseln (Molukken) gelangte.
DER KUPFERHANDEL DES AUGSBURGERS DAVID WAGNER IN BOZEN David Wagner (1560–1636) verdankte seinen Aufstieg der Banktätigkeit und dem Fernhandel, wobei die vorwiegende Geschäftstätigkeit in Bozen dem Kupferhandel gewidmet war. Kupfer fand im 16. Jahrhundert entweder in seiner Reinform oder in seinen Legierungen Bronze und Messing in verschiedensten Bereichen Anwendung: im Bauwesen (Dächer), im Haushalt (Töpfe und Kessel), im Münzwesen, bei (Grab-) Monumenten und Epitaphien, im Schiffsbau, in der Waffenproduktion vor allem zur Herstellung von Kanonen. 1594 erhielt der Augsburger David Wagner das Bozner Inwohnerrecht und vier Jahre später gelang ihm der Kauf eines Laubenhauses „unter den welschen Gewölben“ (Lauben 22/Mumelterhaus), und zwar an einem strategischen Ort in Richtung Korn- und Kupferplatz. Der Alpenraum hatte mit 43% einen bedeutenden Anteil an der Gesamtproduktion des Kupfers in Mitteleuropa. Während die Augsburger Unternehmen für die Bereitstellung von Kapital in Form von Darlehen verantwortlich waren, mussten Abbau und Verhüttung weiterhin von den Landesfürsten organisiert werden. Eine wichtige Rolle spielte Christoph von Wolkenstein-Rodenegg, der das Kupferbergwerk in Prettau gemeinsam mit Simon Botsch von Zwingenberg bis zu dessen Ausscheiden und ab 1568 allein betrieb. Die Rechnungsbücher der Wolkenstein-Rodenegg belegen den Vertrieb des gewonnenen Ahrner Kupfers und Messings über die Bozner Märkte (Matthias Baumgartl, Uni Bamberg, 2023). Bevor die amerikanischen Importe einen Preisverfall verursachen
sollten, war der einheimische Kupfermarkt einem enormen Preisanstieg von 44 Prozent unterworfen. Im Jahr 1603 war der Preis von 18 fl (= Gulden) vom Jahr 1599 auf 26 fl gestiegen (Baumgartl 2023). Der Grund war eine stagnierende bis zurückgehende Produktion bei gleichbleibender Nachfrage. Seit 1596/97 hatten die Fugger das im Alpenraum gewonnene Kupfer wie gesagt zunehmend nach Augsburg senden lassen, um es dort in Eigenregie zu verkaufen und nicht mehr – wie bisher – über Bozen auf dem italienischen Markt abzusetzen. David Wagner gelang es, einen Teil des von ihm vertriebenen Kupfers bei den Gewerken selbst zu erwerben. Rund 68,7% erwarb er über die Bozner Märkte: 45% des Kupfers von den Wolkenstein-Rodenegg, 23% von Hans Schnitzer aus Hall und nur 13,75% über die Fugger. Weitere Abnehmer des wolkensteinischen Kupfers waren die Venezianer Corolanzi und Carminal. 1605 gelang David Wagner ein Preisbindungsvertrag mit den Wolkenstein-Rodenegg von 25 fl, während der Marktpreis weiterhin stieg (Baumgartl 2023). Sehr elastisch reagierte David Wagner – dessen Enkel 1681 die Grafenwürde Sarnthein erhielt – in der Folge mit einem Rückzug aus dem Bozner Kupferhandel, der seine Liquidität und somit seine Handlungsfähigkeit gefährdet hatte.
FAZIT Die Bozner Märkte waren nicht nur vorwiegend vom Textil- und Weinhandel gekennzeichnet, sondern zeitweise auch vom Metallhandel. Die Silbergasse und der in Vergessenheit geratene Kupferplatz sollen uns daran erinnern.
Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.
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ANDRIAN - (pka) Am 18. April 2005 wurde Magdalena Hafner als zweites von drei Kindern geboren und wuchs mit ihren Geschwistern Michael und Lukas in Andrian auf. Dort besuchte sie die Grundschule, anschließend die Mittelschule in Terlan. Im heurigen Schuljahr absolviert Magdalena die Maturaklasse des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums mit Schwerpunkt Musik in Meran. Ihre Eltern, Hansjörg und Barbara, sind auch musisch begabt, der Vater ist Schlagzeuger und die Mutter unterrichtet in der Musikschule Terlan, kein Wunder, dass Magdalena dieses Talent in die Wiege gelegt bekommen hat. Mit ihrer musikalischen Ausbildung hat Magdalena schon sehr früh begonnen, bereits im Kindergarten mit der musikalischen Früherziehung ging’s los, in der ersten Klasse Grundschule folgte dann der Klavierunterricht. Warum nicht gleich Klarinette? „Nun, das ist so, weil man für Klarinette in diesem zarten Alter noch zu kleine Hände hat. Aber die Klarinette war von allem Anfang an mein Wunschinstrument, den genauen Grund dafür kann ich eigentlich nicht sagen, aber es war so und es ist nach wie vor mein Lieblingsinstrument.“ Als Magdalena 8 Jahre alt war, bekam sie „endlich“ ihre erste C-Klarinette … und sie war begeistert! „Es war faszinierend, darauf zu spielen, viele Mädchen haben in diesem Alter vielleicht andere Vorlieben, aber für mich war die Klarinette wie ein Spielzeug, sie hat mir seit Beginn an gut gefallen. Ich konnte stets ohne Druck von irgendeiner Seite mich mit diesem
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Die 3 Kinder der musikbegeisterten Hafner-Familie aus Andrian: Magdalena, Michael, der vor einem Jahr bei einem Badeunfall tödlich verunglückte, und Lukas.
© Foto Thomas Wallnöfer
PORTRAIT
Die Vollblutmusikerin
Magdalena Hafner Die junge, sympathische Andrianerin Magdalena Hafner war schon seit frühester Kindheit musikbegeistert – besonders die Klarinette hatte es ihr angetan. Diesem Instrument ist sie immer treu geblieben und sie hat es dabei zu einer künstlerischen Fertigkeit gebracht, was ihr beim jüngst erfolgten musikalischen Großereignis „Goldene Note“ den Sieg in ihrer Kategorie einbrachte. „Aber man darf sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, es braucht viel Fleiß und dauernde Übung, um solche Erfolge zu erzielen.“ Nach dem Abschluss der Oberschule wird Magdalena Hafner ihr Steckenpferd zum Beruf machen – sie möchte nämlich ein Studium im Fachgebiet Klarinette aufnehmen.
Instrument beschäftigen und habe, auch nach zehn Jahren, noch meine große Freude damit.“ Magdalena hat in den vergangenen Jahren auch immer bei den Wettbewerben von „prima la musica“ mitgetan, zahlreiche Preise und Auszeichnungen errungen, aber sie ist dabei in verschiedenen Besetzungen aufgetreten: einmal als Duo, als Trio oder auch im Quintett. Mit ihrer Klarinette wirkt sie zudem in verschiedenen Musikgruppen mit: Das
ist beispielsweise das Matteo-GofrillerJugendsymphonieorchester in Brixen, ebenso im Südtiroler Jugendblasorchester des VSM (Verband Südtiroler Musikkapellen) oder im Holzblasorchester „Hoblao“ der Musikschule. Magdalena ist selbstverständlich auch Mitglied der Musikkapelle Andrian und spielt immer beim Amos-Quartett, bei dem neben 2 Klarinetten eine Bassklarinette und ein Saxophon eingesetzt sind. Wie ist es aber zur Teilnahme an der
„Goldenen Note“, der weitum bekannten Musiktalente-Veranstaltung des ORF in Wien, gekommen? „Da habe ich mich spontan beworben und ein entsprechendes musikalisches Bewerbungsvideo gesandt. Daraufhin habe ich eine Einladung zum persönlichen Vorspielen nach Wien erhalten, wo das Halbfinale ausgetragen wurde. Diese letzte Hürde habe ich dann auch geschafft und konnte somit beim Finale, das vom ORF direkt übertragen wird, teilnehmen. Insgesamt waren wir zu neunt, nämlich 3 Bläser, 3 Streicher und 3 Tänzer. In meiner Kategorie der Bläser – es waren neben mir 2 Trompetenspieler – wurde ich zur Siegerin erkoren.“ Für Magdalena stellt dieses wohl einmalige Ereignis etwas Besonderes dar: „Das ganze Drumherum war für mich eine tolle Erfahrung, unzählige Kameras und Schweinwerfer, der Blick hinter die Kulissen, die aufwändige Vorbereitung, das Schminken und noch vieles mehr, es war auch sehr zeitintensiv, aber bleibt für mich ein unvergessenes Erlebnis.“ Als „Lohn“ für ihren hervorragenden Auftritt erhält Magdalena einen Förderpreis: sie darf im Rahmen einer Konzertreihe im Oktober in Wien mit der bekannten Pianistin, Komponistin, Dirigentin und Geigerin Alma Deutscher vor großem Publikum auftreten. Darauf freut sich Magdalena schon heute! Außerdem wird sie einen MasterClass-Unterricht bei renommierten Wiener Musikprofessoren besuchen. Wie schaut Magdalenas Zukunft aus? „Nach meinem Oberschulabschluss werde ich mich dem Studium der Klarinette widmen. Ob ich dann in einem Orchester mitwirke oder in der Musikschule unterrichten werde, ist noch völlig offen. Vorrangig ist für mich, eine gute Ausbildung zu erhalten.“
Anspannung gehört dazu – Magdalena Hafner auf dem Weg zu ihrem Sieg bei der ORF-Fernseh-Veranstaltung „Goldene Note“ 2023.
SPORT
Sarner Siege und ein Drama Fotos: Wisthaler
Startschuss in Bozen.
BOZEN - (red/ma) Nach dem Jubel der Schock. Es war eigentlich einmal mehr ein Laufspektakel, das zu begeistern wusste. Schlussendlich wurde das 10. Südtirol Ultrarace aber von einer Tragödie überschattet. Der Reihe nach: Der Waltherplatz in Bozen war an jenem Samstag, 26. August, das Startareal des mit Spannung erwarteten Südtirol Ultrarace. Um 6.30 Uhr gingen die Trail-Läuferinnen und -Läufer auf die Strecke, die sich für die längste Distanz – 63 km mit 3550 Höhenmetern – angemeldet hatten. Praktisch mit dem Startschuss entwickelte sich bei den Männern zunächst ein Dreikampf, in den Top-Favorit Georg Piazza aus Gröden – er hatte 2022 auf den 119 Kilometern gewonnen, die heuer allerdings nicht ausgetragen wurden – sowie der Bozner Marco De Salvador und Lokalmatador Henry Hofer aus Reinswald involviert waren. An der Spitze wechselte sich das Trio zunächst immer wieder ab, bis Hofer auf dem Abschnitt vom Rittner Horn zum Latzfonser Kreuz endgültig die Führung übernahm. Am höchst gelegenen Wallfahrtsort Europas hatte Hofer über vier Minuten Vorsprung auf Piazza und deren fünf auf De
Salvador herausgelaufen. Einen Vorsprung, den sich der 45-Jährige auf dem „Abstieg“ nach Sarnthein zum Sportplatz nicht mehr nehmen ließ. Am Ende gewann Hofer mit einer Zeit von 6:24.38 Stunden. De Salvador belegte mit 2.52 Minuten Rückstand den zweiten Platz, während Martin Psenner als Dritter das Podium komplettierte. Der Völser, der seit vielen Jahren in Sarnthein zu Hause ist, blieb in 6:54.53 ebenfalls unter der 7-Stunden-Marke. Piazza musste das Rennen hingegen vorzeitig aufgeben. Bei den Frauen war einmal mehr Regina Spieß das Maß aller Dinge. Die 50-jährige Sarnerin bewältigte die 63 Kilometer mit 3550 Höhenmetern in 8:20.23 Stunden und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Im vergangenen Jahr hatte Spieß auf den 119 Kilometern die gesamte Konkurrenz ausgestochen, 2018 hatte sie hingegen bereits einmal auf der zweitlängsten Trasse gewonnen. Der zweite Rang ging in diesem Jahr nach Frankreich, und zwar an Maud Combarieu (+33.15), während die Trentinerin Irene Zamboni (+35.12) das Stockerl komplettierte. Auf der Distanz über 45 Kilometer und 2750 Höhenmeter gingen die Siege an den Sarner Andreas In-
nerebner (4:23.20) und die Britin Louise Mitchell (5:32.21), auf der kürzeren Strecke über 28 km waren (1880 hm) der Ratschingser Lukas Mangger (2:33) und die Schweizerin Giulia Zaltron (3:09) siegreich. Trauer um Ivan Hofer Groß war die Trauer nach dem Rennen. Wie bekannt wurde, starb der 28-jährige Sarner Athlet Ivan Hofer während des Laufs. Er brach kurz vor dem Ziel in Sarnthein zusammen. Der verständigte Notarzt wurde mit dem
Rettungshubschrauber zur Unglücksstelle gebracht, die eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen blieben jedoch erfolglos. „Wir sind zutiefst bestürzt über dieses tragische Ereignis und drücken den Hinterbliebenen unser tief empfundenes Beileid aus“, trauert das Organisationskomitee. Die Veranstalter sagten die Siegerehrung des Südtirol Ultrarace aus Respekt vor dem Verstorbenen und dessen Familie ab.
Zahlreiche Höhenmeter galt es zu bewältigen.
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Klimadate mit den Verenas
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Verena Gschnell und Verena Dariz. Beide arbeiten für die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt in Brixen. Derzeit entwickeln sie mit einer Gruppe junger Klimaaktivist*innen eine multimediale Vortragsreihe, die nicht nur unser Konsumverhalten reflektiert, sondern unser gesamtes gesellschaftliches Gefüge. Ein Gespräch über Ungerechtigkeit und Eigenverantwortung in Zeiten des Klimawandels. Klimawandel ist den meisten ein Begriff. Aber was genau ist Klimagerechtigkeit? Verena Dariz: Eigentlich geht es bei Klimagerechtigkeit um Klimaungerechtigkeit. Grundsätzlich gilt, dass Länder des Globalen Südens stärker von den Folgen des Klimawandels betroffen sind als Länder des Globalen Nordens, obwohl letztere die meisten Treibhausgase verursachen und Ressourcen ausbeuten. Wenn man weiter ins Detail geht, wird sichtbar, dass auch diskriminierte Minderheiten die Folgen stärker zu spüren bekommen: So haben Studien beispielsweise gezeigt, dass Frauen in stark patriarchalen Gesellschaften oft nicht schwimmen lernen und deshalb bei Überschwemmungen – oft eine direkte Folge des Klimawandels – stärker gefährdet sind als Männer. Andere Studien zeigen, dass PoC (People of Color. Anm.d.Red.) von den Folgen des Klimawandels stärker betroffen sind als weiße Menschen, da sie tendenziell in strukturell schwächeren Gegenden leben. Die Fridays for Future-Bewegung zeigt zudem den intergenerationalen Konflikt auf: Eine Generation hat in der Vergangenheit die Auswirkungen verursacht, die eine nächste Generation ausbaden muss. Auch das ist nicht gerecht und sollte irgendwie ausgeglichen werden. Also geht es darum, von den Verursacher*innen eine Art Kompensation einzufordern? Verena Gschnell: Im Grunde schon. Aber noch wichtiger: Es geht dar-
© Anna Mayr
Sie möchten die breite Öffentlichkeit zum Thema Klimagerechtigkeit informieren:
um nach Wegen zu suchen, diese Ungerechtigkeiten nicht weiter zu befeuern. Klimamigration ist beispielsweise ein Thema, das uns in Zukunft noch mehr treffen wird. Eine Frage, mit der wir uns jetzt beschäftigen müssten, wäre: Wie schaffen wir es, weniger Ressourcen auszubeuten und dadurch Lebensräume zu erhalten, damit Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen? Und wie organisieren wir Flucht menschenwürdiger? Wir sind an der derzeitigen Lebensraumzerstörung maßgeblich beteiligt und können uns nicht aus der Verantwortung ziehen. Zum Beispiel? Verena Gschnell: Unsere Projektpartner*innen in Ecuador kämpfen schon seit Jahrzehnten gegen die Erdölbohrungen im Yasunì-Regenwaldgebiet. Die multinationalen Konzerne, die dort bohren, unter anderem auch italienische Erdölpartner, tun dies so billig wie möglich, verschmutzen das Grundwasser und die lokale Bevölkerung ist gezwungen, langfristig ihren Lebensraum zu verlassen, obwohl sie vom geförderten Erdöl keinen Cent sehen. Mit diesem Erdöl bringen wir dann unsere Wirtschaft ins Rollen.
Wo habt ihr denn das erste Mal gemerkt, dass die Folgen des Klimawandels global nicht gleichmäßig verteilt sind? Verena Gschnell: Ich war 2011 für sieben Monate in Sambia und habe über die OEW ein Praktikum in einer Schule für Waisenkinder gemacht. Sie befand sich in einem der ärmsten Randbezirke von Chipata, einer 300.000-Einwohner*innenStadt. Während auf dem Land immer öfters die Regenfälle ausblieben und die Landwirtschaft vor dem K.O. stand, wurde auch in der Stadt das Wasser knapp und in unserem Viertel wurde zuerst das Wasser abgeschaltet. Die Menschen dort waren gezwungen teilweise bis zu drei Monate ohne sauberes Trinkwasser auszukommen! Verena Dariz: Ich habe nach der Matura auch über die OEW ein soziales Praktikum gemacht: in der peruanischen Bergsteigerstadt Huaraz. Dort habe ich ähnliche Auswirkungen des Klimawandels erlebt, wie bei uns: das Schmelzen der Gletscher, extreme Regenfälle und dann wieder Dürren. Der Unterschied zu uns ist, dass oft die nötige Infrastruktur und Sozialsysteme fehlen, um das Ärgste abzuwenden und dass große Landstriche
zusätzlich für den Erzabbau und landwirtschaftliche Monokulturen zerstört werden, deren Profite vor allem der Globale Norden einsteckt. Wenn ihr daran von Südtirol aus etwas verändern könntet, wo würdet ihr euch dann à la Klimaprotest festkleben? Verena Gschnell: Direkt an die Tür des Landtages, damit gesetzesmäßig etwas vorwärts geht. Ein strengeres Lieferkettengesetz, das aber wohl auf EU-Ebene verhandelt werden müsste, könnte beispielsweise verhindern, dass auch weiterhin intransparente Konzerne, die Umwelt- und Menschenrechte missachten, bei uns ihre Produkte verkaufen können. Verena Dariz: Oder direkt in der Industriezone in Bozen. Unternehmer*innen können ganz konkret mitentscheiden, wo und wie produziert wird und woher die Rohstoffe kommen, die sie brauchen. Wir brauchen Wirtschaftstreibende, die nicht nur pro Forma einen vegetarischen Tag die Woche einführen, sondern selbst transparente Lieferketten fordern. Kann man als Einzelne*r dann überhaupt nichts tun? Verena Dariz: Auf jeden Fall, ich möchte dem Einzelnen keineswegs
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den Handlungsraum absprechen. Denken wir an Greta Thunberg, die eine riesige Protestbewegung inspiriert hat. Ohne sie und die tausenden anderen jungen Menschen, die daraufhin aktiv geworden sind, würde der Klimawandel heute auf unserer politischen Agenda nicht so präsent sein. Verena Gschnell: Oder denken wir an das Biosortiment und die faire Produktauswahl, die es heutzutage in fast allen Supermärkten gibt – noch vor ein paar Jahren gab es sie nur im Ökoladen oder im Weltladen. Dass es sie jetzt in vielen Orten gibt, zeigt, dass auch wir Konsument*innen mit unserer Kaufentscheidung Einfluss üben können. Aktiv werden ist also die Devise. Aber ganz so einfach ist es im Alltagsstress dann wohl doch nicht, oder? Verena Dariz: Es gibt effektiv den Klimaschweinehund. Ich probiere zum Beispiel gerade mich vegan
zu ernähren, auch wenn es mein soziales Umfeld nicht so einfach macht. Dabei will ich gar nicht völlig auf tierische Produkte verzichten. Kürzlich habe ich dazu etwas Inspirierendes gelesen: Wenn zehn Menschen nur mehr die Hälfte Fleisch essen, dann haben wir schon fünf Vegetarier*innen mehr. Mir gefallen Rechnungen die zeigen, dass wir wirkmächtig sind, ohne in die Extreme gehen zu müssen. Was ist dein persönlicher Beitrag zur Klimagerechtigkeit? Verena Gschnell: Ich kaufe seit Jahren nur noch wenig Kleidung und wenn doch, dann nur nachhaltig und fair produzierte. Oft tausche ich etwas mit Freundinnen oder finde etwas secondhand. In Südtirol hat sich in dieser Branche letztlich einiges getan und es gibt inzwischen auch Produzent*innen, denen eine transparente Lieferkette am Herzen liegt. Wir haben sie hier aufgelistet: www.oew.org/
kleidung. Gibt es etwas, auf das ihr derzeit, Klima hin oder her, noch nicht geschafft habt zu verzichten? Verena Dariz: Autofahren. Ich versuche mir so oft wie möglich Mitfahrgelegenheiten zu organisieren, aber da ich etwas ab vom Schuss wohne, ist es nicht so leicht. Verena Gschnell: Ich habe kürzlich zwei Wochen lang versucht meine Handyzeit auf eine Stunde pro Tag zu reduzieren: Da bin ich wirklich total gescheitert. Auch bei uns gibt es noch genug Luft nach oben! (Interview von Anna Mayr)
Die Klima-Vortragsreihe findet an folgenden Orten und Terminen statt: 20. Nov 19:30 Bozen, Waltherhaus 21. Nov 19:30 Schlanders, Karl-Schönherr-Haus 21. Nov 19:30 Brixen, Cusanus 24. Nov 19:00 Seis, Naturparkhaus 27. Nov 19:30 Meran, Jugendkirche 29. Nov 19:30 Sterzing, Vigil-Raber-Saal 29. Nov 20:00 Kaltern, Filmtreff 30. Nov 20:00 Bruneck, UFO
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Anmeldung: Karin Pedrotti 338 9985138 karinpedrotti@hotmail.com www.karinpedrotti.com Im Rohrerhaus von Sarnthein fand am Samstag, 26. August ein Spielenachmittag statt, an dem das neue „Mein Südtirol Spiel“ vorgestellt wurde. Knapp neun Jahre nach der Buchvorstellung von „Mein Südtirol Buch“ in Bozen wagen sich die Künstler*innen Kathrin Gschleier und Evi Gasser nach einem Sachbuch, einem Babybuch, einem Malbuch, einem Sagenbuch
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Den Abschluss des Spielenachmittags bildete die anschließende Verlosung, bei der aus all den fleißigen kleinen Spieler*innen ein Gewinner verlost wurde. „Mein Südtirol Spiel“, erschienen im A. Weger Verlag, ist ab sofort im Südtiroler Buchhandel erhältlich.
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