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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
während sich für unsere Schulen zuständige Politiker hinter Paragrafen und Gesetze verschanzen, macht eine Frau Direktor mit Hausverstand Nägel mit Köpfen. Die Rede ist von der geplanten Sonderklasse der GoetheGrundschule in Bozen. In der aktuellen Debatte um die Bildungspolitik in Südtirol wird eine neue Klasse für Schüler mit unzureichenden Deutschkenntnissen kontrovers diskutiert. Während die Entscheidung von der Direktorin als notwendige Maßnahme zur Integration und Leistungsförderung gesehen wird, wird sie von bestimmter politischer Seite als diskriminierend und als Zeichen für das Versagen der verantwortlichen politischen Parteien kritisiert. Und diese Kritik ist auch berechtigt. Jedoch mit Kritik allein ist nichts getan. Und genau jene Kritiker, die bisher nicht gehandelt und nur zugesehen haben, wie die deutschen Schulen in vielen Gemeinden Südtirols regelrecht den Bach hinunter gehen, stellen sich vehement gegen die mutige und kluge Entscheiung einer Direktorin, die in einer derartigen Situation handelt. Wir Südtiroler haben gemäß Autonomiestatut das Recht, einen angemessenen muttersprachlichen Unterricht für unsere Kinder zu gewähr-
leisten. Sogenannte Willkommensklassen sind doch eine rationale Lösung für das Problem der Sprachkompetenz. Es kann doch niemandem gedient sein, wenn weder fremdsprachige Kinder noch unsere eigenen eine Sprache ordentlich erlernen können. Was heißt denn da Integration? Oder wollen wir gar so weit gehen, dass wir gleich auf die Muttersprachliche Schule verzichten und auf das bereits immer stärker eindringende Englisch ausweichen? Ohne grundlegende Sprachkenntnisse muss das Lernniveau insgesamt sinken, was allen schaden würde. Eine integrative Bildung kann nur sein, wenn alle Schüler die Unterrichtssprache beherrschen. Die Goetheschule und ihre Initiative stellen demnach einen wichtigen und richtigen Schritt in eine potenzielle Lösung des Problems dar.
Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 9. September
Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it
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„Ohne
Streetworker gäbe es größere Probleme“
Sie arbeiten meistens im Hintergrund, im Verborgenen, die Bürger nehmen sie kaum wahr. Gäbe es sie aber nicht, würden wohl noch mehr junge Menschen in der Gosse landen, zu langwierigen und größeren Problemfällen werden. Die Rede geht von den Streetworkern, die rund um die Uhr einsatzbereit sind, wenn ihre Hilfe benötigt wird.
BOZEN - (pka) Was sind eigentlich Streetworker? Dabei handelt es sich um eine Berufsgruppe, deren Arbeitsumfeld sich meist auf der Straße, auf Plätzen oder Parks befindet. Es sind „Sozialarbeiter“, die ihre durchwegs jungen „Kunden auf der Straße“, also im öffentlichen Raum, aufsuchen, sie unterstützen und begleiten, sofern diese sich in problematischen Lebensumständen befinden, wo bestehende öffentliche Hilfseinrichtungen nicht greifen oder abgelehnt werden. Die Streetworker arbeiten primär im psychosozialen wie gesundheitsbezogenen Bereich und sie sind äußerst mobil. Ihre Zielgruppe sind Kinder und junge Menschen, die eben mit „Problemen“ belastet sind oder vom Elternhaus aus den verschiedensten Gründen nicht wahrgenommen werden. Die Altersgruppe wird dabei immer jünger, es beginnt schon mit etwa 12 Jahren, mit denen sich die Streetworker zu beschäftigen haben. Das Ziel sei dabei immer die Wiedereingliederung in die
Gesellschaft
Welche Voraussetzungen müssen die Streetworker mitbringen, um bei ihren „Klienten“ landen zu können?
„Wesentlich bei unserer Arbeit ist es, Vertrauen zu schaffen, und wir müssen für die Jugendlichen ein stets verlässlicher Partner sein“, beginnt Eduardo Ramirez Bachir (im Bild), der Teamleiter der Bozner Streetworker, die im Verein Volontarius mit „La Strada – der Weg“ seit mehreren Jahren tätig sind. Ramirez selbst ist ausgebildeter Psychologe, seit 9 Jahren in Südtirol und seit 2018 Leiter der Streetworker. „Bei uns gibt es keine geregelte Arbeitszeit, denn wir müssen immer einsatzbereit sein, rund um die Uhr, wenn jemand Hilfe oder Unterstützung benötigt.“ Sie würden sich um diese oft sehr jungen Menschen, die in
irgendeiner Weise vernachlässigt sind, kümmern, das gehe öfters von der Familie aus, die arbeitsbedingt weder Zeit noch in der Lage ist, ihre Kinder entsprechend zu leiten. Die Folge ist dann, dass diese Jugendlichen sich meist außer Haus aufhalten, sich mit anderen Gleichgesinnten treffen, manchmal auch die Schule
schwänzen und in die Kleinkriminalität abdriften. „Wir sind selbstverständlich mit den Sozialämtern im engen Austausch, besonders mit jenen, die für die Jugendarbeit zuständig sind. Aber wir kennen klarerweise die heiklen Zonen der Stadt, wo sich diese Jungen, es sind kaum Mädchen dabei, treffen. Wir ha-
auf und führen erste Gespräche – hier beispielsweise beim Kartenspielen.
Die Streetworker nehmen Kontakt
ben beispielsweise einen Camper, der derzeit im Semirurali-Park abgestellt ist und dort treffen wir auf unsere ‚Kunden‘. Aber wir gehen auch in die Höfe der Kondominien, um unsere Hilfe anzubieten“, fährt Ramirez fort. Das klingt recht einfach, es sei aber oft schwierig, an die jungen Leute heranzukommen, da sie anfangs misstrauisch oder „uns ablehnend gegenüberstehen.“ Da brauche es Erfahrung, eine entsprechende Ausbildung und auch Fingerspitzengefühl, wie man sich bewege und an sie herankomme, meint Ramirez. Wichtig sei auch die Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften, denn auf Gewaltakte jeglicher Art könnten sie sich nicht einlassen, „wir sind ein Zwischenglied, versuchen zu vermitteln, auszugleichen, die Nöte und Ängste der Jugendlichen ernst zu nehmen und Lösungen anzubieten.“ Enorm wichtig sei das Gespräch mit ihnen, auch wenn man auf Widerstand treffe, man dürfe nicht aufgeben und weitere Versuche starten.
Ramirez ortet bei der Begleitung ‚seiner‘ Kunden zwei unterschiedliche Altersgruppen: „Da gibt es die Gruppe bis etwa 18 Jahre und jene, die älter ist. Die ersteren sind anders zu betreuen, denn sie sind meist selbst noch sehr unschlüssig, wie sie sich verhalten sollen, wohin sie sich bewegen oder was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Sie fühlen sich allein gelassen mit ihren Problemen, unverstanden, da ihnen ein direkter Ansprechpartner fehlt. Die ‚älteren‘ hingegen haben gewisse Erfahrungen und Lebenssituationen, manchmal auch krimineller Natur, schon hinter sich und benötigen deshalb eine andere Art von Begleitung. Da muss zwischen Härte oder klarer Kante und ein einfühlsames Vorgehen je nach Situation ausgelotet werden.“ Grundsätzlich sei noch hinzuzufügen, dass das Umfeld im Leben der Jugendlichen komplexer geworden sei, die Herausforderungen zugenommen hätten.
Die Bezirkszeitung hat auch mit der zuständigen Landesrätin Ulli Mair (im Bild) gesprochen. Frau Mair, Sie sind ja unter anderem auch für die Sicherheit und Präventionsmaßnahmen im Jugendbereich zuständig. Letzthin wurde das Thema Streetworker auf Landesebene diskutiert. Was ist hier konkret vorgesehen?
Unter dem Begriff „Streetworker“ sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Initiativen gestartet und zum Teil wieder fallen gelassen worden, die jeweils unterschiedliche Ansätze und Zielsetzungen hatten. Die Notwendigkeit einer klaren und einheitlichen Ausrichtung und Organisation wurde von allen beteiligten Akteuren unterstrichen. Häufig wird der Streetworkerdienst mit der Jugendarbeit oder gar mit der Rolle der Polizeikräfte verwechselt, aber es handelt sich um unterschiedliche Ansätze und Aufgaben, die allerdings – und
das ist mir wesentlich – ineinandergreifen müssen. In den Städten, aber auch in anderen Gemeinden, gibt es zurzeit unter dem Begriff „Streetworker“ Angebote, die sehr unterschiedlich arbeiten. Aus politischer Sicht fehlen hier vielfach die zentralen Ansprechpartner, mit denen Ziele festgesetzt und Vorgangsweisen und Strategien abgestimmt werden können. Folglich geht es mir um eine klare Struktur und um klare Konzepte. Sind Sie als Koordinatorin primär außerhalb der Städte zuständig bzw. gibt es in den größeren Städten wie Bozen, Meran oder Leifers eigene Ansprechpartner?
Eines vorweg: Wir haben in Südtirol, etwa in Bozen oder Meran, einige Brennpunkte, wo es einerseits mit illegalen Einwanderern und andererseits mit Jugendbanden zu ernsthaften Problemen kommt. Gerade beim Problem mit den Jugendbanden glaube ich, dass mit Einsatz und Zielsetzung vieles lösbar wäre. Hier gilt es folglich, frühzeitig zu beobachten und gegebenenfalls einzugreifen,
denn viele Probleme sind absehbar und es ist grundsätzlich auch möglich, gegenzusteuern. Hier müssen Schulen, Sozialdienste, Elternhäuser, aber auch die Öffentlichkeit zusammenarbeiten, Risiken erkennen, Gegenmaßnahmen andenken und ein Klima schaffen, das auf Respekt und auf Sicherheit ausgelegt ist. Wie wird oder ist bereits die Koordinationsstelle ausgestattet? Wie viele Ressourcen, sprich ausgebildete Mitarbeiter, sind oder werden eingesetzt? Welche Mittel (finanzielle und ggf. andere) stehen Ihnen hier zur Verfügung?
Zurzeit wird im Rahmen des Ressorts die Dienstelle für Sicherheit und Gewaltprävention aufgebaut, welcher vorerst drei Personalstellen zugeteilt wurden. Zu diesem Thema hat es bereits Treffen mit den Landesräten für Soziales und Jugendarbeit gegeben und in Kürze wird ein Treffen mit den bisherigen Trägerorganisationen stattfinden. Ziel ist es, klar zu definieren, was Streetworker sind, was sie tun und wie sie organisiert und finanziert sein sollen.
Mit Hilfe ihres Campers, der auch im Semiruralipark Station macht, sind die Bozner Streetworker einsatzbereit. Im Bild von links: Jacopo di Vieste, Eduardo Ramirez, Naim EnNaimi, Zoran Aleksov und Mohamed Fouad.
Bei dieser Gelegenheit soll auch klar definiert werden, wie die Zuständigkeiten auf Landesebene und auf lokaler Ebene gelagert sind. Mir ist es als Landesrätin für öffentliche Sicherheit wichtig, dass wir das Thema nicht nur im Sozialbereich anordnen, sondern dass wir dort, wo notwendig, die Sicherheitskräfte frühzeitig ins Spiel bringen und dazu gehört auch die Ortspolizei. Ich möchte, dass Respekt gegenüber den Mitmenschen, aber auch gegenüber unserer Umgebung, endlich wieder großgeschrieben wird. Hier hat man unter einer gutmenschlichen Sichtweise in der Vergangenheit vieles verschlafen und ich habe das Gefühl, dass der Kontakt mit den Sicherheitskräften bewusst gemieden wurde. Das muss deutlich anders werden. Die Präventionsarbeit an „problematischen“ Jugendlichen ist sicher nicht einfach. Woran erkennt man sie, wie funktioniert das bzw. wie läuft das ab? Wie war die Entwicklung in den letzten Jahren?
Wenn wir die Augen nicht gänzlich verschließen wollen, dann werden wir alle bemerken, dass die Medienberichte rund um entsprechende Vorfälle in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind und dass diese immer öfters auch Jugendliche betreffen, die in zweiter oder dritter Generation im Land leben. Jeder von uns weiß auch, wo nachts ein bestimmtes Sicherheitsproblem besteht. Und ich denke, dass Eltern, Lehrpersonen, Sozialdienste, Jugenddienste oder Sicherheitskräfte ebenso ganz genau wissen, wo die Probleme im Zunehmen sind und wo ein frühzeitiges Eingreifen erforderlich ist, um später größere Probleme zu verhindern. Infolgedessen bin ich bemüht, alle involvierten Stellen zu vernetzen, um einen Informationsfluss und ein Einsatzkonzept auszuarbeiten. Wir sind heute an dem Punkt angelangt, wo wir Prävention, aber auch Intervention nicht mehr dem Zufall überlassen können. Gerade die Betroffenen müssen wissen, an wen sie sich im Ernstfall wen-
den können, und diese müssen über einen steten Informationsfluss endlich wieder das Gefühl und das Vertrauen haben, dass auch präventiv gehandelt und gegebenenfalls interveniert wird. Notwendig wären eine laufende Evaluierung und dann schnelle Maßnahmen auf Abruf.
Was sagt der Bozner Sozialstadtrat Juri Andriollo (im Bild) dazu?
„Vorausschicken möchte ich, dass es sich bei den Streetworkern um ein wichtiges Projekt unserer Stadt handelt. Deshalb haben wir bereits im Vorjahr einen Wettbewerb ausgeschrieben und sehen schon erste Erfolge für die Bevölkerung. Man erkennt diese nicht unbedingt, weil wir vor allem präventiv eingreifen, also bevor es zu einem Ausbruch kommt. Dabei werden individuelle Wege für die Betroffenen abgestimmt und diese werden selbstverständlich auch von den Streetworkern begleitet, damit
sie ihre schwierige Lage besser bewältigen bzw. in den Griff bekommen. Was die Größenanzahl der ‚Betreuten‘ anbelangt, sind es derzeit an die 130 Jugendliche, die wir unter unseren Fittichen haben. Es geht hier beispielsweise um Arbeitseingliederung und Bildungsangebote, wobei auch kreative und künstlerische Aktivitäten eingeschlossen sind, um ihnen zu zeigen, dass es verschiedene Möglichkeiten im Leben gibt. Allerdings sind wir nicht imstande, alle Betroffenen mitzunehmen.“
Laut Andriollo bestehe eine gute Zusammenarbeit mit den Jugendund Sozialämtern der Stadt, genauso mit dem Sanitätsbetrieb.
Die Covid-Pandemie habe sich leider negativ auf den psychischen Zustand mancher Jugendlichen ausgewirkt, vor allem der Drogenkonsum sei sprunghaft angestiegen, hier müsse man besonders aufmerksam sein.
„In Bozen sind 15 Mitarbeiter, sei es in Voll- wie Teilzeit, tätig, die in den einzelnen Stadtvierteln sich um diese problembehafteten jungen Menschen kümmern. Meist sind es Burschen, die aus der ‚neuen‘ Bevölkerungsschicht
stammen. Es sind die kulturellen Unterschiede, die auch weiterhin beibehalten und kaum abgelegt werden, sie passen sich den örtlichen Gegebenheiten nicht an. Eine Rolle spielt auch die wirtschaftliche Lage des Elternhauses, die mangelnde Erziehung und der Respekt. Der Jüngste, den wir betreut haben, war gerade einmal 12 Jahre alt, der älteste zählte 25 Lenze.“
Wie schaut’s mit der Finanzierung aus und wie haben sich die „problematischen“ Jugendlichen in den vergangenen Jahren entwickelt?
„Nun, es stehen uns rund 450.000 Euro jährlich zur Verfügung, eine Investition, die als sehr wichtig für die Stadt betrachtet wird. Wir haben festgestellt, dass sich die Zahl der betroffenen Jugendlichen im Schnitt jährlich so um die 15 Prozent erhöht. Ein zunehmendes Problem besteht in der nächtlichen Ruhestörung, denn die Eltern arbeiten oft nachts, es ist niemand zu Hause und so wird randaliert Es ist nicht einfach, hier immer einzuschreiten, aber wir bemühen uns, die Lage zu verbessern.“
Der umgebaute Camper sorgt für eine angenehme Atmosphäre, hier kann Vertrauen aufgebaut werden und man kann mit den Jugendlichen ungezwungen quatschen.
Herbst- und Winterzauber in Trauttmansdorff
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff nähern sich dem Ende ihrer diesjährigen Saison und verabschieden sich mit einem spektakulären Farbenspiel. Die herbstliche Blütenpracht von Dahlien, Anemonen und leuchtend bunten Blumenbeeten bietet ein beeindruckendes Finale. Doch nicht nur die Natur zeigt sich in ihrer vollen Pracht, auch das Veranstaltungsprogramm im Herbst hat einiges zu bieten. Am Samstag, den 21. September, beginnt eine Serie von insgesamt sechs Deko-Workshops, bei denen kreative Köpfe lernen können, wie man Hängeampeln, Kokedamas, Mini-Terrarien, Herbststräuße, Sukkulentenschalen und Blumenkränze selbst gestalten kann. Diese Workshops finden an den Samstagen vom 21. September bis 26. Oktober statt.
Musikalische Highlights erwarten die Besucher am Sonntag, den 22. September, beim Tag der Chöre. Zehn
Chöre aus verschiedenen Teilen des Landes werden die Gärten mit fröhlichen Gesängen erfüllen, die über die exotischen Landschaften von Asien bis Nordamerika und das Mittelmeer hinwegschweben.
Für Familien ist der Familientag im Herbst am 06. Oktober ein Muss. Verschiedene interaktive Stationen laden dazu ein, die Geheimnisse der herbstlichen Pflanzenwelt zu entdecken. Hier gilt: Mitmachen, Staunen und Spaß haben.
Und zum Schluss noch ein Highlight: Erstmalig seit ihrer Eröffnung im Jahr 2001 bleiben die Gärten auch im Winter geöffnet. Vom 21. November bis 6. Januar 2025 verwandelt Lumagica die Gärten in ein funkelndes Lichtermeer.
In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff gibt es also noch viel zu entdecken.
Der Gemeinderat von Prad am Stilfserjoch überlegt eine Namensänderung in Brand am Stilfserjoch zu beschließen
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Goalball? Wer kennt dies schon?
Die Blinden- und Sehbehinderten-Amateursportgruppe Bozen hält
Rückschau auf das Sportjahr 2023/2024
BOZEN - (pka) Die BSSG (Blindenund Sehbehinderten-Amateursportgruppe) Bozen hielt kürzlich ihre Mitgliederversammlung ab, wo auf die einzelnen Aktivitäten, sei es im Leistungs- wie im Breitensport, zurückgeblickt wurde. Bei einer umfangreichen Tagesordnung wurden von Präsident Franz Gatscher die Tätigkeit der verschiedenen Sektionen dargelegt, Rechenschaftsbericht, Bilanz wie Haushaltsvoranschlag gutgeheißen und eine Vorausschau auf das laufende Sportjahr gegeben.
Gatscher konnte dabei auf einige erfreuliche Ergebnisse hinweisen: „Im Torball haben beide Serie-AHerrenmannschaften zum wiederholten Mal den Klassenerhalt in der höchsten Liga geschafft, und zwar erreichten sie die Plätze 3 und
5. Die Damenmannschaft hat sich wiederum bei der Herren-Serie BItalienmeisterschaft eingebracht und im heurigen Jahr den 5. Platz belegt. Beim Goalball hingegen erzielte die Herrenmannschaft den 3. Platz, ein Achtungserfolg für uns.“
Apropos Goalball: Diese Ballsportart ist weltweit sehr verbreitet und wird von blinden Menschen bzw. jenen mit Seheinschränkung gespielt; sie ist bereits seit 1976 paralympisch. Um die Chancengleichheit zu wahren, müssen alle Feldspieler eine Dunkelbrille tragen. Das Spielfeld ist 18 x 9 Meter groß und 3 Spieler einer jeden Mannschaft versucht, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Von der BSSG Bozen wurden im Berichtsjahr auch weitere Sportarten angeboten: Langlauf, Gymnastik,
Beeindruckend, die Anspannung bei der Abwehraktion im Goalball bzw. Torball.
Yoga, Tandem, Schach und Kegeln. Gatscher freute sich, dass „es uns gelungen ist, gerade im Torball neue junge Spielerinnen und Spieler zu gewinnen, das gibt einen Auftrieb.“ Als eigene Veranstaltungen wurden das 48. Internationale VSS-Raiffeisen-Torballturnier, ein Spieltag der Torball-IM Herren, Serie A sowie die Finalspiele des Torball-Italiencups in Bozen ausgerichtet, weiters die Langlaufwoche im Gsiesertal. Die
„Roter Hahn“ Qualitätsprodukte – 100 % Bauernhof
„Roter Hahn“ ist das Qualitätssiegel der Südtiroler Bauernhöfe und steht für kleine landwirtschaftliche Betriebe, die mit großem Ehrgeiz ihre am Hof erzeugten Rohstoffe in wahre Köstlichkeiten verwandeln. Hergestellt werden die über 800 verschiedenen Produkte von 89 Direktvermarktern.
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Die neuen „Roter Hahn“- Direktvermarkter im Überblick
Ausser Brugghof in Schnals (Sirupe, Fruchtaufstriche) www.brugghof-schnalstal.it
Weingut Weitgruber-Raffeis in Meran (Wein) www.weitgruber-raffeis.com
Spielbergerhof in Brixen (Freilandeier) spielbergerhof@gmx.com
Hof zu Fall in Kastelruth (Käse, Joghurt) www.hofzufall.com
Alle Mitgliedsbetriebe der Marke „Roter Hahn“ finden Sie in der neuen Broschüre „Qualitätsprodukte vom Bauern“ sowie unter www.roterhahn.it
Offene Gesamttiroler Schachmeisterschaft erlebte ihre 30. Auflage. Im Bereich Tandem organisierte die BSSG einen Zwei-Tages-Ausflug, der die Teilnehmer von Bozen bzw. von San Michele ausgehend nach Riva del Garda und am nächsten Tag zurück nach Bozen führte.
„Über 90 Personen nehmen aktiv an der vielfältigen Tätigkeit im Leistungs- und im Breitensport teil“, berichtet abschließend Gatscher.
Zum Greifen nah
Die bäuerlichen Produkte der Marke „Roter Hahn“ können direkt ab Hof, über den „Roter Hahn“-Onlineshop und die FROX-App, landesweit in vielen Lebensmittel-Fachgeschäften sowie in den Pur-Südtirol-Genussmärkten erworben werden.
Die Bozner Winzer luden zur Verkostung unter die Lauben – Dutzende Weiß-, Rosé- und Rotweine standen zur Wahl
BOZEN - (pka) Die heurige Auflage der Lorenzinacht war für den Veranstalter, dem Verkehrsamt Bozen, schon etwas Besonderes – sie wurde nämlich zum 25. Mal durchgeführt. Insgesamt nahmen daran 17 kleinere und größere Weinbauern ausschließlich aus der Gemeinde Bozen teil, darunter auch die Großkellerei Bozen. Der Namen Lorenzinacht ist auf den Märtyrer Laurentius bzw. Lorenz zurückzuführen, der bekanntlich als Heiliger am 10. August gefeiert wird. Und natürlich gehören auch die Sternschnuppen zur Lorenzinacht dazu, denn gerade in diesen Hochsommertagen sollen sie gut zu beobachten sein. Nun, die offizielle Eröffnung der Jubiläumsausgabe fand am 9. August am Rathausplatz statt, bei der Moderator Thomas Vonmetz neben vielen Zuschauern zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Weinwirtschaft unter Mitwirkung der Böhmischen der Musikkapelle Zwölfmalgreien begrüßen konnte.
Der Präsident des Verkehrsamtes, Roland Buratti, freute sich über den starken Zuspruch seitens Einheimischer wie Touristen, dies trotz der „glühenden Hitze“ im Bozner Talkessel. Buratti hob besonders den St. Magdalener hervor, der von vielen Winzern der Stadt zur Verkostung angeboten würde und dessen Qualität immer wieder für eine angenehme Überraschung sorgte. Josephus Mayr, Winzer des Unterganznerhofs in Kardaun, wies darauf hin, dass bei
einer Weinverkostung alle Sinne zu berücksichtigen seien.
Wirtschafts- und Tourismusstadträtin
Johanna Ramoser, selbst auf einem Weingut in Rentsch aufgewachsen, erinnert daran, dass diese Veranstaltung für die Stadt einen besonderen sommerlichen Höhepunkt darstelle, auch deshalb, weil sich hier die einzelnen Winzer mit ihren Eigenprodukten gut darstellen könnten. Landesrat Marco Galateo meinte, dass die Weinwirtschaft im Vergleich zu den zurückliegenden 30 Jahren einen Riesensprung nach vorne gemacht hätte, die Güte könne sich überall sehen lassen. Er sei unlängst in New York gewesen und dort seien die Südtiroler Weine allseits bekannt.
Wie Georg Mumelter vom Griesbauerhof/Rentsch erklärt, habe er bereits von allem Anfang an dieser Lorenzinacht teilgenommen. „Ich mache eigentlich alles rund um den Wein, arbeite in den Weinbergen genauso wie im Keller nach der Lese, kümmere mich um die Abfüllung und den Vertrieb. Wichtig ist immer der direkte Kundenkontakt, so lernt man die Anliegen und die Vorliebe der Konsumenten besser kennen.“
Nach der Banddurchschneidung, die überraschenderweise von Regierungskommissär Vito Cusumano ausgeführt wurde, und weiteren flotten Klängen der „Böhmischen“ ging man zum feucht-fröhlichen Teil der Lorenzinacht über, die noch lange anhielt.
DER RATGEBER ZUM ABSCHNEIDEN
DACHBEGRÜNUNGEN –DIE MÖGLICHKEITEN
(EXTENSIV UND INTENSIV)
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Nachhaltigkeit ist Trumpf: Grüne Dächer sind nicht nur die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Du legst bei der Bepflanzung deines Dachs Wert auf eine nutzbare und begehbare Fläche? Dann ist die intensive Dachbegrünung genau richtig für dich. Wenn du einen naturnahen Bodenaufbau mit wenig Pflege bevorzugst, wähle die extensive, kostengünstigere Begrünung. Hier kommt ein Substrat zum Einsatz, das die Bepflanzung vor allem auf Sukkulenten und einige Gräser sowie Stauden einschränkt. Egal, was du bevorzugst, wir beraten gerne und finden die optimale Lösung.
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Die Oberbozner feiern gleich zweimal
Die Freiwillige Feuerwehr und die Musikkapelle luden zum Wiesenfest bzw. Kirchtag – Brauchtum wird weiter gepflegt
OBERBOZEN/RITTEN - (pka) Im August ist man am Rittner Hochplateau stets in Feierlaune. Es ist eine jahrzehntelange Tradition, dass die Freiwillige Feuerwehr Oberbozen ihr Wiesenfest veranstaltet, auf das Jung wie Alt schon gespannt warteten. Und sie wurden auch nicht enttäuscht: Das Wetter war prächtig, Grillduft lag in der Luft und die Musikkapellen ließen ihr Können aufblitzen. Dabei waren die 3 Oberbozner Kapellen, nämlich die Jugend- und die Musikkapelle sowie die „Böhmische“, weiters jene von Unterinn und abends spielte das Duo „Südtiroler Mander“ für die Tanzwütigen.
Die FF Oberbozen ist übrigens ein überaus aktiver Verein, der immer wieder zu allen möglichen Einsätzen ausrücken muss. Im abgelaufenen Jahr 2023 waren es insgesamt 50 Ausrückungen, bei denen die 47 aktiven Mitglieder mithilfe ihrer 5 Einsatzfahrzeuge rund 350 Stunden lang ihre oft schwierige Arbeit verrichteten. Besonders stolz ist die FF Oberbozen auf ihre jungen Mitglieder, immerhin sind 18 Jugendliche in ihren Reihen. Großer Wert wird auch auf die Aus- und Fortbildung gelegt, die im Berichtsjahr 975 Stunden umfasste.
Wie bei der Feier noch erwähnt wurde, musste das Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1993 ersetzt werden, da es weder den Sicherheits- noch den Ausrüstungsstandards eines modernen Fahrzeugs entspricht. Auch für die Finanzierung des neuen Tanklöschfahrzeugs dient der Reinerlös des Wiesenfestes.
PROZESSION IN MARIÄ
HIMMELFAHRT UND
KIRCHTAG IN OBERBOZEN
Einem lieben Brauch folgend, wurde am Hochunserfrauentag – 15. August – in der Rittner Fraktion Mariä Himmelfahrt nach der heiligen Messe die Prozession abgehalten, die über den Schießstand, Wiesen und einem Waldstück wieder zurück zum Ausgangspunkt führt. Wie Ortspfarrer P. Theobald Obkircher OT in seiner Predigt erläuterte, seien die Kräuter und Blumen, die zu Ehren der Gottesmutter an diesem Tag geweiht würden, als ein Zeichen des Lebens zu verstehen.
Anschließend wurde am Oberbozner Festplatz von der örtlichen Musikkapelle zum Frühschoppen und zu „guats Essen mit nettn Leitln“ geladen, dem viele Prozessionsteilnehmer
wie Besucher aus nah und fern gerne Folge leisteten. Einen Höhepunkt der Feierlichkeiten stellte dann, wie immer, der große Festumzug dar, der dieses Mal unter dem Motto „Gutes vom Bauernhof“ stand. Neben zahlreichen Festwägen wie beispielsweise einen mit Brotbacken, ein anderer war der Imkerei gewidmet, ein weiterer befasste sich mit Strohverarbeitung, begleiteten die Musikkapellen Teis, Afing, Tulbing /Österreich) sowie die Rittner Alphornbläser, die Schuhplattler Tramin und die Volkstanzgruppe Oberbozen den Umzug.
Auch die leiblichen Genüsse kamen nicht zu kurz: Zu erwähnen sind dabei die handgemachten Schlutzer, besonders aber fanden die Strauben und
Festtagskrapfen reißenden Absatz. Die Kinder konnten sich beim „Fliegen“, mit Muskelkraft gezogene Holzflugzeuge, unterhalten und natürlich war das „Fischen“ sehr gefragt. Zu späterer Stunde spielten dann „Riffelblech XL“ und der Tiroler Alpenklang zur Freude der vielen Festbesucher. Vielleicht noch ein paar Zeilen zur Musikkapelle Oberbozen: Gegründet 1926, also vor fast 100 Jahren, ist sie aus dem Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken. Sie zählt heute 56 Mitglieder, davon 16 weibliche. Bei einem Durchschnittsalter von rund 33 Jahren dürfte sie wohl zu einer der jüngsten landesweit zählen. Jährlich finden etwa 70 Proben statt, im Vorjahr waren 31 Auftritte zu verzeichnen gewesen.
Die Himmelfahrter Hochunserfrauen-Prozession ist immer wieder eine Augenweide und heuer waren besonders viele Teilnehmer dabei.
Kirchtag in Gries
Am ersten Sonntag im September wird dem Kirchenpatron Augustinus gedacht – Stiftspfarrchor und Bürgerkapelle gestalten die Feierlichkeiten mit
BOZEN - (pka) Die Erzpfarrei St. Augustin in Gries ladet immer nach der üblichen Ferienzeit und kurz vor Schulbeginn zum Gedenken an den großen Kirchenheiligen Augustinus zur Eucharistie in die Stiftspfarrkirche und zur anschließenden Feier in die Münzbank.
„Wir feiern heute den Weihetag unseres Hauses, aber was bedeutet dieses Gotteshaus für uns überhaupt? Für die Besucher, die regelmäßig kommen, wohl sehr viel, denn es ist für sie Heimat und sie schöpfen daraus Kraft. Für viele andere stellt diese Kirche ein bedeutendes Kunstwerk dar, in der Martin Knoller geraume Zeit seines Lebens verbracht hat und wo sich die Besucher an der Pracht seiner Werke erfreuen“, sagt Pfarrer Michael Mitterhofer in seiner Predigt. Die Kirche sei auch der Ort, wo man Gott begegne und wo man ihm „unsere Bitten, unsere Not und unseren Dank kundtun. Wir sind in einem Haus, das für die Gemeinschaft gebaut worden ist, nicht für einzelne, es soll zu einer gemeinsamen Hoffnung, Glaube und Liebe werden. Wir sollen zusammengehören“, unterstreicht der Grieser Pfarrer.
Der Kirchtag in Gries stehe auch im Zeichen des Beginns eines neuen Arbeitsjahres, sei es bei den zahlreichen Vereinen, die ihre Tätigkeit wieder aufnehmen wie im Pfarrleben, wo verschiedene Aktivitäten weiterge-
ROULADEN VOM SCHWEINEFILET
MIT WEINTRAUBEN
Mit dem September geht der Sommer zu Ende und die nächste Jahreszeit, der Herbst, beginnt offiziell. Damit wird es auch langsam kühler und die ersten regionalen Köstlichkeiten an Obst und Gemüse locken. Hier ein Rezept mit Weintrauben ...
führt würden. Wie könne man dies besser einläuten, als bei einer Feier, bei der alle zu einem lockeren Beisammensein und zu einem Austausch zusammentreffen?
So wird traditionell in der Münzbank der weltliche Teil des Kirchtags abgehalten, bei dem für Getränke und Weiß- wie Meraner Würste reichlich gesorgt wurde. Auch hausgemachte Kuchen konnten bei nicht allzu heißen Temperaturen genossen werden. Am Festgeschehen teilgenommen hatte unter anderem auch der Bozner Vizebürgermeister Stephan Konder, der gutgelaunt meinte: „Es ist dies hier ein angenehmes Feiern mit vielen Freunden und Bekannten, das Wetter spielt ja wunderbar mit und die Musik ist für dieses Ambiente wirklich geeignet.“ Apropos Musik: die Bürgerkapelle Gries unter ihrem Kapellmeister Samuel Oberegger konzertierte in der Münzbank, während der Stiftspfarrchor unter der Leitung von Dominik Bernhard stand, begleitet an der Orgel von Stefano Rattini, und die heilige Messe würdig mitgestaltete.
Der junge Kapellmeister der Grieser Bürgerkapelle, Samuel Oberegger, zeigte beim Kirchtagskonzert in der Münzbank sein großes Talent.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN
8 Scheiben Schweinefilet, 100 g Rohschinken, 50 g geriebener Parmesan, 24 Scheiben Bauch-Speck, 100 g Trauben (möglichst kernlos), 3 Esslöffel Apfelessig, 2 Esslöffel Honig, 50 g Mandeln, 2 Knoblauchzehen, 1 rote Zwiebel, Olivenöl extravergine, Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian
ZUBEREITUNG:
1. Die Zwiebel in Würfel schneiden und den Knoblauch feinhacken. Die Filet-Scheiben leicht weichklopfen.
2. Dann auf ein Schneidebrett legen und je eine Scheibe Rohschinken und ein wenig geriebenen Parmesan darüber geben. Die Scheiben zu Rouladen rollen. Diese mit je 3 Scheiben Bauch-Speck umwickeln und mit einem Holzspießchen zusammenhalten, fixieren.
3. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Röllchen von allen Seiten anbraten und herausnehmen und zur Seite legen. Dann in der gleichen Pfanne einen weiteren Schuss Öl hinzufügen und die Zwiebel und den Knoblauch ein paar Minuten glasig dünsten. Dann die Rouladen wieder in die Pfanne geben und den Essig, den Honig und die gut gewaschenen Traubenkerne hinzufügen.
4. Mit etwas Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian würzen, mit einem Deckel zudecken und die Röllchen bei leichter bis mittlerer Hitze 15 bis 20 Minuten dünsten. Die letzten 5 Minuten die vorher gerösteten Mandel dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.
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Heinrich Corradini (von links), Mitglied der Schützenkompanie Gries, Bozens Vizebürgermeister Stephan Konder, Martin Pircher vom Kulturheim Gries und der ehemalige Obmann der Kellerei Gries, Michl Bradlwarter, in Feierlaune.
Pfarrer Michael Mitterhofer hob in seiner Kirchtagspredigt die Bedeutung des Gotteshaues für die Besucher hervor.
Grieser feiern einen Runden
Die 80-Jährigen fanden sich neulich zu einem Jahrgangstreffen mit heiliger Messe und Festfeier ein
GRIES - (pka) Zuerst wurde ein gemeinsamer Dankgottesdienst, den Benediktinerpater Urban Stillhard in der Alten Grieser Pfarrkirche zelebrierte, gefeiert. Und es fanden sich bei diesem 80-Jährigen Geburtstag der Grieser/innen immerhin 27 in Feierlaune befindliche JahrgangsTeilnehmer ein.
P. Urban wies in seiner Ansprache darauf hin, dass man diese Gedenktage stets im festlichen Rahmen abhalten sollte, denn „so kann man sich an sein bisheriges Leben zurückbesinnen, sich aber auch bestärken, dass die Zukunft positive Seiten aufweist, wenngleich das Alter schon recht fortgeschritten ist. Betrachtet aber das Leben wie einen Museumsbesuch, bei dem ihr in dem einen oder dem anderen Raum euch länger aufhalten
möchtet, hingegen andere würdet ihr lieber meiden, weil ihr euch dort nicht wohlfühlt.“ Ein- und Ausgang würden sich aber nicht am selben Ort befinden und, ehe man sich‘s versieht, stünde man am Ende des Besuchs und lasse die Räumlichkeiten hinter sich. „Euch allen wünsche ich aber wunderbare Lebensräume, genießt weiterhin die Schönheiten, die uns das Leben bietet“, schließt P. Urban.
Monika Tutzer an der Orgel gestaltete die Eucharistie mit, ebenso ein Dreigesang, der sich aus dem Zelebranten, Frater Arno Hagmann und einem der Jubilare, Franz Perkmann, zusammensetzte.
Anschließend gab es eine Stärkung beim Grieserhof, wo schon mehrere Mitglieder der Bürgerkapelle Gries
mit musikalischen Weisen die Feiernden begrüßte. Diese labten sich bei Schaumwein und Brötchen und auch die Heimbewohner vom Grieserhof genossen die flotten Klänge der Musikanten.
Im Gasthof „Post“ wurde dann das Mittagsmahl serviert, bei Kaffee und Kuchen im Gastgarten in launiger Runde geplaudert, an die „guten alten Zeiten“ erinnert, die eine oder andere lustige Begebenheit hervorgeholt, aber auch persönliche Schicksale geschildert. Die beiden Grieser Gastbetriebe zeigten sich den Jubilaren gegenüber sehr entgegenkommend, so dass das „Restgeld“ als Spende zwei Vereinen weitergegeben werden konnte. Einer
der Teilnehmer meinte dazu, dass es nicht allen so gut gehe wie uns und wir deshalb gerne etwas davon abgeben möchten.
Die Bläsergruppe der Bürgerkapelle Gries spielte zur Freude der Grieser 80er einige flotte Weisen.
Die weltliche Feier der Grieser 80er begann mit einer wohlverdienten Stärkung auf der Terrasse des Grieserhofs.
Nach dem Aperitif im Grieserhof ging’s für die Grieser 80er zum Mittagessen.
Kunst in der Bibliothek
ST. MICHAEL/EPPAN - (br) Die Freizeit kreativ gestalten, Eindrücke, Gefühle und Botschaften in Farbe und Form fassen: Dieser schönen Beschäftigung gehen die einen berufsmäßig nach, für andere ist es ein Hobby. Gemalt und gestaltet wird zumeist daheim im Stillen. Die Künstler wollen sich mit ihren Werken aber auch zeigen. Zu einer Gemeinschaftsausstellung laden zurzeit die Freizeitmaler Eppan in die Mittelpunktbibliothek St. Michael/Eppan.
Ansprechende Bilder mit Blumen, Menschen, Tieren und Landschaften im Motiv, wie auch abstrakte Werke schmücken die Wände im Erdgeschoss und im Treppenhaus. Ganz unterschiedlich sind auch die Techniken, die von Acrylmalerei bis Aquarell reichen. Zu sehen sind auch vier Skulpturen. Bei der Eröffnung dankte die Ob-
frau Veronika Rautscher Schwarz den Mitgliedern, die ihre Werke bereitstellten und so die Gemeinschaftsausstellung möglich machten. Viel Lob für die Künstler und ihre Arbeiten fanden Bürgermeister Wilfried Trettl und Bernold Weitho-
fer, der Obmann des Vereins Südtiroler Freizeitmaler, in den auch die Ortsgruppe Eppan eingebunden ist. Die Ausstellung in der Bibliothek St. Michael/Eppan ist noch bis zum 4. Oktober während der Öffnungszeiten zugänglich.
NÄCKLER: das ist das ORIGINAL
Die Geschichte des Unternehmens Näckler Schüttelbrot ist geprägt von Tradition, Qualität und der Leidenschaft für handwerkliche Herstellung. Gegründet im Jahr 1920 von Hans Näckler Senior, hat sich das Unternehmen über drei Generationen weiterentwickelt. Im Jahr 1996 wurden die beiden Bereiche Frischbrotproduktion und Schüttelbrotherstellung getrennt, wobei Arnold Näckler die Herstellung des Schüttelbrotes mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung übernommen hat. Das Schüttelbrot wird nach einer traditionellen Rezeptur hergestellt, wobei ausschließlich hochwertige und sorgfältig ausgewählte Zutaten verwendet werden. Die Hauptbestandteile sind Roggenmehl und Weizenmehl, die nicht nur den Geschmack, sondern auch die Nährstoffqualität unterstützen. Gewürzt mit Kümmel, Anis und Fenchel erhält das Produkt sein charakteristisches Aroma. Die besondere Herstellungsmethode,
bei der das Schüttelbrot von Hand „geschüttelt“ wird, sichert die Qualität und verleiht dem Brot seine einzigartige Konsistenz. Arnold Näckler hat das Sortiment um verschiedene Sorten erweitert, darunter Zwiebelschüttelbrot, Vollkorn-Sesam Schüttelbrot, Peperoncino-Knoblauch-feine Kräuter Schüttelbrot, Dinkel-Kürbiskerne Schüttelbrot und BIO-Schüttelbrot, um den unterschiedlichen Geschmä-
ckern und Vorlieben der Kundschaft gerecht zu werden. Der Fokus bleibt jedoch immer auf der Erhaltung der traditionellen Herstellungsweise und der hohen Qualität des Endprodukts. Insgesamt stehen das Handwerk und die Ursprünglichkeit im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie, und Arnold Näckler sowie sein Team setzen alles daran, diese Werte zu bewahren.
Den Herbst an der Weinstraße erleben
SÜDTIROL - (br) Die herbstliche Landschaft entlang der Südtiroler Weinstraße bewusst erleben – beim Spazierengehen, beim Wandern oder mit dem Fahrrad: Diese Idee steht hinter der Initiative „Autumn Experience“, die heuer ihre fünfte Auflage erlebt und Veranstaltungen rund um Wein, Genuss und Kultur anbietet. Auftakt war am 2. September, Abschluss ist am 24. November.
Es ist die Zeit der Weinlese; die Blätter der Reben färben sich. Dieses herbstliche Bild ist der Rahmen für die Gemeinschaftsinitiative der Tourismusvereine Nals, Andrian, Terlan, Eppan, Kaltern am See, Tramin, Südtiroler Unterland, Castelfeder und Leifers-BranzollPfatten. Eingebunden ist auch das Verkehrsamt der Stadt Bozen. Die Südtiroler Weinstraße führt
vorbei an Bozen und 15 Dörfern, in denen der Wein den Alltag prägt – in Weinhöfen, Burgen und historischen Ansitzen inmitten von kultivierten Reben. Dank des mediterranen Klimas gedeihen hier zahlreiche internationale Sorten, insbesondere aber die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein sowie der heimische Gewürztraminer.
Referenz-Projekt
Grieserhof | Nals
ANGEBOT IST BUNT WIE DER HERBST Rundwanderungen und Genussbiketouren führen zum Ursprung des Weins. Bei Weinverkostungen wird über die Geschichte des Weinbaus erzählt, lüften Kellermeister so manches Geheimnis und stellen verschiedene Weine vor. „Das hier vorherrschende mediterrane Klima bietet die idealen Voraussetzungen für diese Veranstaltungsreihe“, betont Manfred Vescoli, der Präsident des Vereins
Südtiroler Weinstraße. Angesprochen sind die Urlauber, aber genauso auch die Einheimischen, die gerne das Keschtnfest in Nals und das Traminer Weingassl besuchen, sich in Kaltern auf die Spuren des Weins begeben und einmal hinter die Kulissen schauen, oder in Eppan Gassen, Weinhöfe und Keller besichtigen. Informationen zur Veranstaltungsreihe „Autumn Experience“ gibt es im Internet unter www.suedtirol. info/autumnexperience-de.
untermarzoner.it
Das Kalterer Weinkulinarium belebt das Weindorf am See.
Die Traminer Törggeletage sind auch bei Einheimischen beliebt.
Blick vom und außerhalb des Klosters Muri-Gries
Hannes Obermair stellt das Buch über den fotografierenden Benediktinermönch Ambros Trafojer (1891 – 1974) vor – Ein halbes Jahrhundert Zeitgeschichte
GRIES - (pka) Im Kulturheim Gries wurde kürzlich ein außergewöhnliches Fotobuch der Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich um ein Zeitdokument, in dem Autor und Historiker Hannes Obermair das rund 50-Jährige fotografische Schaffen von P. Ambros Trafojer, Priester und Seelsorger im Benediktinerkloster Muri-Gries, nachspürt hat und zu erläutern versucht. Nach der Begrüßung durch Obmann Franz Tutzer, der ebenfalls auf das 50-jährige Gründungsjubiläum „seines“ Kulturheims Gries verweist, spricht Martin Allemann, Geschäftsführer der Stiftung „Geschichte Kloster Muri“ einführende Worte. Der Präsident der Stiftung, Abt Peter Stuefer, betont, dass es
Peter Stuefer bekommt als Stiftungspräsident das erste Buch von Martin
„unser Wunsch war, die aussagekräftigen Fotos der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sie nicht nur innerhalb der Klostermauern zu archivieren. Sie werden derzeit auch katalogisiert und digitalisiert, viele davon werden dann auch im Kulturheim und in unserem Kloster zu sehen sein.“ Anschließend spannt der Projektleiter der Stiftung, Thomas Meier, einen weiten Bogen über den Werdegang des Konvents und die einzelnen Klöster sowie über die Entstehung des vorzustellenden Buches „Blicke von aussen – Blicke von innen“. Autor Hannes Obermair sagt zu Beginn seiner Ausführungen, dass es „mir nicht darum gegangen ist, Pater Ambros Trafojer näher zu beschreiben oder um die Klostergeschichte aufzurollen, vor allem ging es mir darum, ein Gefühl zu entwickeln zu solch einem außergewöhnlichen Bestand an hinterlassenen Unterlagen, insbesondere der zigtausenden Bilder bzw. Fotos. Mir geht es um das Material als solches, denn wir haben ja praktisch nur die Bilder, kaum einen Text.“ Obermair zeigt dann anhand mehrerer eingeblendeten Fotos, was für ihn so beeindruckend, berührend war und große Emotionen
hervorgerufen hatte. Als Beispiel nennt er „den Blick vom Tor des damaligen Gasthofs Badl auf das sogenannte Siegesdenkmal, das in den 1930er Jahren entstanden ist, denn der Gasthof wurde ja 1934 abgerissen.“ Als „Wunderwerk“ bezeichnet Obermair die Aufnahme der 3 Alber-Kinder vom Ederhof am Tschögglberg vom Jahr 1943. P. Ambros habe so gut wie immer unauffällig, fast im Verborgenen, seine Aufnahmen gemacht, entweder vom Klosterfenster aus oder auf seinen zahlreichen Wanderungen in die nähere Umgebung, die er unternommen habe.
„Pater Ambros war ein pflichtbewusster Mönch, der es genau nahm mit seinen religiösen Pflichten, da-
bei aber auch Humor zeigte“, erinnert sich P. Plazidus Hungerbühler, der als Novize dessen Schüler war.
Das Buch „Blicke von aussen - Blicke von innen“ ist in der Schriftenreihe der Stiftung „Geschichte Kloster Muri“ erschienen (Chronos Verlag Zürich).
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Allemann überreicht; links daneben Autor Hannes Obermair.
Franz Tutzer (von links), Abt Peter Stuefer, Martin Allemann, P. Plazidus Hungerbühler, Hannes Obermair und Thomas Meier freuen sich
Höhepunkt
im Rittner Almsommer
RITTEN - (br) „Guat augholtn ot sich‘s Viech. Wenn a die Braunen a kluags Fell obm, donn passt die Woa“, sagt Franz Tauferer, während das Rittner Almvieh vorbei an den vielen Zuschauern in die Koppelweide drängte. Der Eintrieb der großen Herde zu Barthlmas war auch heuer wieder Höhepunkt des Rittner Almsommers.
Die Weide war gut, auch wenn es anfangs viel regnete und später trocken herging. „Die kleineren Quellen sind versiegt. Aber das Vieh bekam immer genug Wasser“, sagte Obersaltner Hannes Pichler. Mit Alfons Kofler und Hansjörg Fink hütete er die große Herde: 700 Rinder und 230 Pferde. Dazu kamen noch 100 Schafe und Ziegen. Probleme mit Wolf und Bär gab es heuer zum Glück nicht. Der Almsommer begann auf den niederen Weiden bei der Saltnerhütte. Von dort zogen die Saltner nach und nach aufwärts: auf die Schian, auf Berg und Tramis und zuletzt auf Schönland. Die höchste Alm liegt bereits auf Villanderer Seite. Nach der ersten Augustwoche ging es wieder zurück auf tiefergelegene Weiden.
Am Tag vor Barthlmas kam die Herde zur Saltnerhütte, um dann – wie es Brauch ist – am 24. August in den „Stricker Pfarrer“ eingetrieben zu werden. Unzählige Schaulustige bevölkerten den Hang unter der Schien, wo die Musikkapelle Wangen aufspielte, wo die Alphörner ertönten und wo richtig Almfeststimmung herrschte. Punkt 12 Uhr öffnete Andreas Vieider, der Obmann der Rittner Alminteressentschaft, die Luke zur Koppelweide. Lautes Goaslschnöllen begleitete den Eintrieb: Voraus preschten die Pferde, dahinter folgten – laut muhend – die Rinder. Früher war Bartlmas ein Markt. Vor allem die Überetscher Bauern kauften Ochsen als Zugtiere für die bevorstehende Weinlese. Das eine oder andere Stück verhandelt wird
auch heute noch. Im Vordergrund steht aber die Geselligkeit. Mit 1280 Hektar ist die Rittner Alm eine der größten Almen im Land. „Weidetiere haben wir am meisten“, sagt Obmann Vieider. Die Alm ist wichtig für den Ritten – als wirtschaftlicher Faktor für die Bauern, die Weiderechte haben, für das Vieh, dem die Alpung bekommt, und für
Menopause: Ein Wendepunkt im Leben einer Frau
Die Menopause ist ein natürlicher biologischer Prozess, der meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auftritt und das Ende der fruchtbaren Phase markiert. Sie tritt ein, wenn die Eierstöcke ihre Funktion einstellen und die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron abnimmt. Diese hormonellen Veränderungen führen zu verschiedenen körperlichen und emotionalen Symptomen.
Bereits Monate vor der letzten Periode, in der sogenannten Perimenopause, kann es zu Zyklusunregelmäßigkeiten kommen. Die Symptome der Menopause variieren stark von Frau zu Frau. Häufige Beschwerden sind Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, trockene Haut und Schleimhäute, Gewichtszunahme, besonders um den Bauch herum und vermindertes sexuelles Verlangen.
Die Diagnose der Menopause basiert auf den Symptomen und dem Menstruationsverlauf. Bluttests können ergänzend die Hormonspiegel bestimmen und andere Ursachen ausschließen. „Eine fundierte Diagnosestellung ist entscheidend, um die geeigneten Therapiemöglichkeiten zu ermitteln“, erklärt Dr. Alberta Dibiasi, Gynäkologin an der Marienklinik in Bozen. Es gibt verschiedene Ansätze zur Linderung der Symptome:
Hormonersatztherapie (HRT): Diese kann Hitzewallungen und andere Beschwerden lindern, indem sie die Hormonspiegel im Körper ausgleicht.
Medikamentöse Behandlung: Medikamente können spezifische Symptome wie Schlafstörungen oder Depressionen behandeln. Neurokinin-3-Rezeptor-Antagonisten sind neuere Medikamente, die über das Wärmeregulationszentrum im Ge-
hirn wirken und Hitzewallungen beeinflussen.
Alternative Therapien: Pflanzliche Präparate wie Phytoöstrogene (z.B. Isoflavone) oder Agnocastus (Mönchspfeffer) sowie Produkte auf Basis von Cimicifuga oder Kurkuma können helfen. Auch lokale Therapien wie vaginale Zäpfchen oder Cremes sind verfügbar.
Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum können die Symptome mildern.
Langfristig erhöht der Rückgang des Östrogens das Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Regelmäßige Gesundheitschecks und präventive Maßnahmen sind daher besonders wichtig. Die Menopause ist ein natürlicher
Teil des Lebens jeder Frau. „Mit dem richtigen Wissen und den passenden Strategien können Frauen diese Phase gesund und selbstbewusst durchlaufen“, betont Dr. Dibiasi.
Alberta Dibiasi
Marienklinik
Sanitätsdirektor
Dr. Hannes Mutschlechner
Claudia de Medici Str. 2
I-39100 Bozen
T. +39 0471 310 600
M. klinik@marienklinik.it
Besucher aus nah und fern zog Barthlmas auch heuer an.
die Rittner selbst, die immer wieder gerne auf die Alm gehen und der Hitze entfliehen.
Die Interessentschaft ist zufrieden mit den Saltnern. „Sie leisten gute Arbeit, und wir wollen mit laufenden Instandhaltungs- und Verbesserungsarbeiten, das Unsere tun“, meint Vieider. So werden Zäune und Wegen instandgesetzt, die Wasserversorgung gesichert und die Hütten saniert. Im Herbst wird die Saltnerhütte auf
LOKALES
Berg erneuert. „Wenn wir gute Saltner wollen, brauchen wir auch gute Hütten“, betont der Obmann. Noch bis 13. September blieben die Tiere auf der Alm. Dann endet der Auftrag der Saltner. Der Bauer, der als Letzter sein Vieh holt, ist einen Doppelliter Wein schuldig: So war’s jedenfalls früher. „Heute ist es nicht mehr so; auch trinken wir keinen Wein“, sagt der Obersaltner.
Korrekt bezeichnet: Barthlmas oder Barthlmastag
Für den 24. August, dem Tag des heiligen Bartholomäus, gibt es die unterschiedlichsten Bezeichnungen und Schreibweisen: Bartlmas oder Bartlmä, auch mit th, ja sogar Bartlmäh – fast wie das Muh der Rinder. Im vergangenen Jahr hat sich am Ritten eine Fachgruppe, bestehend aus Vertretern der Alminteressentschaft und der Arbeitsgruppe für Veranstaltungen, intensiv mit der korrekten Namensgebung beschäftigt. Zusammen mit Sach- und Kulturverständigen wie Johannes Ortner, Inga Hosp und weiteren Rittnerinnen und Rittnern wurde schließlich die Bezeichnung „Barthlmas“ bzw. „Barthlmastag“ festgelegt.
„Leider hat sich dieses Protokoll medial noch nicht so richtig durchgesetzt“, sagt Peter Righi, Nachhaltigkeitsbeauftragter im Tourismusverein Ritten. Alle, die an diesem nachhaltigen Prozess beteiligt waren, sei die korrekte Namensgebung sehr wichtig, da diese durch eine fundierte Expertise gestützt wird.
Strom- und Gasversorgung: Neues Kundenbüro in Tramin
Der Energiemarkt ist komplex, Fragen und Zweifel haben Konsumentinnen und Konsumenten daher zuhauf. Deshalb hat der Südtiroler Strom- und Erdgasversorger SELGAS Anfang Juli ein neues Kundenbüro in Tramin eröffnet.
Warteschleifen, Ansagen vom Band, ein automatisierter Kundendienst: Wer mit Energieversorgern zu tun hat, steht oft hilflos da, wenn es darum geht, praktische Fragen zu
beantworten, Zweifel auszuräumen oder Informationen zum gewählten Tarifpaket einzuholen. „Der Energiemarkt ist ein hochkomplexer und trotzdem stehen die Konsumentinnen und Konsumenten oft anonymen Anbietern gegenüber, zu denen sie keinen Draht finden“, erklärt
SELGAS-Geschäftsführer Christian Widmann. „Deshalb haben wir uns als Südtiroler Strom- und Erdgasanbieter dafür entschieden, den umgekehrten Weg einzuschlagen.“
Dieser „umgekehrte Weg“ besteht darin, die Nähe zu den Konsumenten zu suchen. „Wir setzen auf den persönlichen Kontakt und auf Transparenz, auch weil wir wissen, wie schwierig es für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist, in der Strom- und Energieversorgung den Durchblick zu behalten – oder überhaupt erst zu gewinnen“, so Widmann.
Diesem Credo folgend, hat SELGAS Anfang Juli das neue Kundenbüro an der Weinstraße 40 in Tramin
eröffnet. „Uns ist klar, dass es einen Mehraufwand bedeutet, ein solches Büro zu betreiben, es geht uns aber darum, die Konsumentinnen und Konsumenten nicht mit ihren Fragen und Zweifeln allein zu lassen“, so der SELGAS-Geschäftsführer. Wer also im Süden Südtirols Infor-
mationen zur Versorgung mit Strom oder Erdgas braucht, wer Fragen ausräumen will oder auf der Suche nach dem für den individuellen Verbrauch geeignetsten Tarifpaket ist, hat nun mit dem SELGAS-Kundenbüro in Tramin eine neue Anlaufstelle – jeweils werktags von 8.30 bis 12.30 Uhr.
Die Saltner nach getaner Arbeit: Hansjörg Fink, Hannes Pichler und Alfons Kofler.
Zu Mittag wurde das Almvieh in den „Stricker Pfarrer“ eingetrieben.
GESUNDHEIT
Tag der Depression: 1.
Am 1. Oktober 2024 wird in Südtirol der Europäische Tag der Depression gefeiert, der seit 2004 für Aufklärung über Depressionen sorgen soll. Jüngste Statistiken zeigen, dass nur 3,1 Prozent der Bevölkerung in Südtirol an depressiven Symptomen leiden, was die niedrigste Rate in Italien ist. In kritischen Jahren wie 2021 und 2022 wiesen 84 Prozent der Erkrankten in Südtirol eine Bereitschaft zur Inanspruchnahme von Hilfe auf. Diese hohe Zahl wird als Ergebnis jahrzehntelanger Aufklärung und Unterstützung in der Region angesehen, die den Corona-Schock besser überstanden hat als andere Teile Italiens. Um die Öffentlichkeit weiter über Depression aufzuklären, werden in den großen Krankenhäusern Südtirols Informationsstände eingerichtet, die Broschüren zum Thema bereitstellen. Der Südtiroler Gesundheitsbetrieb, die Selbsthilfevereinigungen und Rotarier unterstützen dieses Projekt. Zusätzlich wird am Tag der Depression eine Beratungsecke im Krankenhaus Brixen eingerichtet, wo Betroffene und Interessierte kostenlos Gespräche mit Fachleuten führen
Oktober 2024
können.
In der westlichen Welt sind etwa fünf Prozent der Erwachsenen von Depressionen betroffen, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind. Die WHO stuft Depressionen als Volkskrankheit ein, die die meisten gesunden Lebensjahre kostet. Typische Symptome sind eine dauerhaft gedrückte Stimmung, der Verlust von Interessen sowie körperliche Beschwerden wie Schmerzen und Schwäche. Die Behandlung umfasst Psychotherapie, Medikamente und Selbsthilfegruppen. Hilfesuchende können sich an Hausärzte, psychologische Dienste oder bei akuter Suizidgefahr an die Notfallnummer 112 wenden.
Ein Netzwerk der Beratung im Vorfeld besteht auch. Die „Telefonseelsorge“ der Caritas 0471 052052, „telefono amico“ 02 23272327 und „Young and direct“ 0471 1551551 stellen wertvolle Gesprächspartner in seelischen Krisen dar. Selbsthilfegruppen für Betroffene werden von der Vereinigung „Lichtung/Girasole“, Tel. 0474 530266, im ganzen Land angeboten. Angehörigengruppen können beim Verein „Ariadne“, Tel 0471 260303, kontaktiert werden.
Elektronische Gesundheitsakte EGA
Die Elektronische Gesundheitsakte (EGA) ist ein kostenloser OnlineDienst, bei welchem medizinische Daten und Dokumente (z.B. die Ergebnisse von Blutuntersuchungen, die digitalisierten Verschreibungen von Medikamenten) digital abgerufen werden können. Dies sorgt für mehr Transparenz und Kontrolle für die Bürger selbst und erleichtert dem Medizinischen Fachpersonal das Abrufen der Dokumente. Der Online-Dienst ist automatisch für alle im Landesgesundheitsdienst (LGD) eingeschriebenen Personen aktiviert. Der Zugang erfolgt mittels „SPID“, „Elektronischem Personalausweis“ oder einer aktivierten Bürgerkarte. Um die Dienste der EGA in Anspruch nehmen zu können, damit auch das medizinische Fachpersonal mit den Dokumenten arbeiten kann, benötigt es Ihr „Einverständnis zur Konsultation“. Der Schutz Ihrer Privatsphäre wird jederzeit gewährleistet.
Die Elektronische Gesundheitsakte bietet viele Vorteile: Zum einen
sparen Sie Zeit, da Sie nicht mehr Papierdokumente suchen oder Kopien von Befunden anfragen müssen. Sie verbessert darüber hinaus die Qualität der Gesundheitsversorgung, da medizinische Fachkräfte schnell auf alle wichtigen Informationen zugreifen und Ihnen somit die bestmögliche Behandlung bieten können.
Die Initiative zielt darauf ab, ein Bewusstsein für Depressionen zu schaffen und den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern.
Roger Pycha im Namen der „European Alliance Against Depression“ des Südtiroler Gesundheitsbetriebes und aller Rotarier Südtirols
Elektronische Gesundheitsakte Kein Problem. Ich werde sofort in Ihrer Elektronischen Gesundheitsakte nachsehen!
Ich weiß nicht mehr, wie das Medikament heißt, das ich einnehme… :(
AUF UND GEBEN SIE IHR EINVERSTÄNDNIS ZUR KONSULTATION.
Unter: gesundheit.provinz.bz.it/ega oder über den QR-Code
werden Ihre medizinischen Daten und Dokumente sicher zum Abruf bereitgestellt. Sie sind für das medizinische Fachpersonal nur
Depression – viel mehr als Traurigkeit
Dr. Roger Pycha teilt in seinem 2022 bei Athesia erschienenen Buch „Depression“ seine Expertise und Erfahrung als Psychiater mit. Er klärt über die Ursprünge dieser Erkrankung auf, über Kennzeichen und Symptome, über Vorsorge, Hilfen und Behandlungsmöglichkeiten. Dabei
behandelt er auch neueste Trends der biologischen Psychiatrie, der sozialen Maßnahmen und der Psychotherapie.
Am 1. Oktober wird der Europäische Tag der Depression mit breit gestreuten Aufklärungskampagnen auch in Südtirol begangen. Der 10. Oktober ist Welttag der psychischen Gesundheit. Damit wird das Werk wichtiger Teil einer Initiative, die Betroffene, Angehörige und Interessierte darauf vorbereitet, dass dem wichtigsten Leiden des 21. Jahrhundert entschlossen zu begegnen ist.
Vitamin- & Nährstoffreich
Regional: Knackiges Gemüse aus Südtirol
Kartoffel, Blumenkohl oder Sauerkraut – Dank der strengen Auflagen ist Gemüse mit Qualitätszeichen Südtirol ist nicht nur knackiger und schmackhafter, sondern auch reicher an Vitaminen und wichtigen Nährstoffen. Die Pflanzen werden mit Sorgfalt unter freiem Himmel großgezogen und wachsen auf einer Höhe von mindestens 600 Meter
über dem Meer. Dadurch hat das Gemüse viel Zeit, seinen vollen Geschmack zu entwickeln. Über 400 landwirtschaftliche Betriebe bauen jährlich mehr als 10.000 Tonnen Gemüse mit Qualitätszeichen Südtirol an. Die Einhaltung der Qualitätskriterien wird durch die jährliche Prüfung einer unabhängigen Kontrollstelle gewährleistet.
Dr. Roger Pycha promovierte 1985 in Innsbruck, war u.a. als Assistenzarzt in Chur und als Oberarzt an der Innsbrucker Uniklinik tätig. Während seiner Ausbildung arbeitete er psychiatrisch an allen Krankenhäusern Südtirols. Zwischen 1999 und 2018 war er Direktor des psychiatrischen Dienstes in Bruneck, seit 2018 ist er Leiter des psychiatrischen Dienstes in Brixen. Er ist Koordinator der Europäischen Allianz gegen Depression in Südtirol und Italien, Mitbegründer des Netzwerks für Suizidprävention, Lehrtherapeut des Südtiroler Institutes für Systemische Forschung und Therapie sowie Gründungsmitglied der Südtiroler Selbsthilfeorganisation psychisch Kranker „Lichtung/Girasole”
Gemüse mit dem Qualitätszeichen Südtirol steht damit nicht nur für Genuss, sondern auch für Verantwortung und höchster Qualität. Seit 2022 zählt auch das Superfood Kresse zum Qualitätszeichen Südtirol. Sie sind vollgepackt mit zahlreichen Nährstoffen, sowie vielfältig und intensiv in Geschmack und Farbe.
https://www.qualitaetsuedtirol. com/gemuese
Julian‘s way to PROGRESS – Zurückkehren als Weg zum Fortschritt
Innovation, Wachstum und eine unterstützende Arbeitsumgebung - das sind einige der Gründe, warum Julian Delazer nach einer Auszeit fürs Studium wieder zurück zu Progress Group kam und seinen „way to PROGRESS“ bis heute dort geht.
GEERBTE LEIDENSCHAFT
Julian entwickelte seine Leidenschaft für Technologie bereits in jungen Jahren, umgeben von PCs und mobilen Geräten, die von der Karriere seines Vaters in der IT-Branche zeugten. Schon früh hegte er den Wunsch, Informatik zu studieren und in diesem dynamischen Bereich zu arbeiten. Um seine wahre Berufung zu finden, wechselte er, nach kurzer Schnupperphase in einem kleineren Unternehmen, zu Progress Group, wo er drei Jahre als Softwareentwickler tätig war.
EINE WILLKOMMENE RÜCKKEHR
Mit dem Ziel, sein Wissen zu vertiefen, absolvierte Julian anschließend ein praxisorientiertes InformationsmanagementStudium an der Fachhochschule Johanneum in Graz und verließ dafür das Brixner Unternehmen. Julians Wunsch, in seiner Karriere voranzukommen, führte ihn dazu, andere Möglichkeiten zu erkunden und dieses Studium zu beginnen. Es waren die spannenden Entwicklungen und das offensichtliche Wachstum bei der international erfolgreichen Unternehmensgruppe, die ihn wieder zurückholten. Er erinnert sich daran, wie begeistert er war, als er während der Semesterferien wieder bei Progress Group jobbte und das Fortschreiten in den Softwareabteilungen bestaunen konnte. Mit dem Wissen,
We are PROGRESS
Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen. Wir sind eine Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert
dass er den Fortschritt sucht und ihn bei Progress finden wird, traf Julian die Entscheidung nach seinem Studium wieder in Vollzeit zurückzukehren und hat diese seitdem nicht bereut.
EINE BEDEUTSAME ROLLE - DIE ZUKUNFT DER MES-PROJEKTE GESTALTEN
Als Teamleiter für MES-Projekte (MES ist eine spezielle Software für die Produktionssteuerung), übernimmt Julian nun vielfältige Aufgaben. Er stellt sicher, dass jedes Teammitglied im MESBereich, in Brixen wie auch im Service Center Kuala Lumpur, seine Projektaufgaben im Blick hat und damit eine zeitgerechte Projektabwicklung und Kundenzufriedenheit gewährleistet. Julian ist selbst noch täglich im direkten Kontakt mit Kunden aus aller Welt und kümmert sich um auftretende Probleme, neue Kundenanfragen und Erweiterungen von bestehenden Anlagen.
EINE
KULTUR
DES FORTSCHRITTS
Für Julian ist „Progress“ nicht nur ein Name, für ihn verkörpert er die Philosophie des Unternehmens, die auf Fortschritt und Innovation ausgerichtet ist. Bei Progress Group steht die Entwicklung der Mitarbeiter im Mittelpunkt. Dies war für ihn prägend. Das Unternehmen fördert eine Kultur des kontinuier-
hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt. Unsere Softwarelösungen integrieren die gesamte Prozesskette vom Vertrieb über die Planung und Produktion bis hin zur Abrechnung. Verschiedene
lichen Lernens und befähigt die Mitarbeiter, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Seine berufliche Auszeit für das Studium brachten ihn auf seinem Weg weiter und das Leadership-
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Josef Anton von Gumer, porträtiert als Jäger im heutigen Toggenburghaus in Oberbozen. Wandmalerei von Ulrich Glantschnigg.
Ein Festschießen in der Rittner Sommerfrische feiert den
Sieg der Bozner Sonderrechte über das zentralstaatliche Wirtschaftsmodell
Am 26. August 1783 donnerten die Böller vom Virgl, die Straßen der Stadt waren geschmückt, die Musikkapelle zog mit festlichen Weisen durch Bozen und am Ritten feierten die dort der brütenden Hitze ausweichenden Großkaufleute bei einem besonderen Scheibenschießen.
Laut dem unvergessenen Senator Carl von Braitenberg (1892–1984) ist die zum Anlass gestiftete Schießscheibe, die der berühmte Maler C. Henrici ausgeführt hat, die künstlerisch beste des ganzen Oberbozner Schießstands.
DAS EXTRABEST FÜR JOSEPH UND FRANZ DOMINIKUS VON GUMER UND JOHANN UNTERRICHTER VON RECH-
TENTHAL 1783
Am oberen weißen Schriftband steht ein berühmter Satz aus Ovids Tristia (Liber I-2): „Saepe premente uno fert deus alter opem“ – „Häufig bringt ein Gott Hilfe, während ein anderer bestraft.“
Keine sehr schmeichelhafte Bezeichnung für die drei Jahre zuvor verstorbene Regentin
Maria Theresia als strafende Göttin im Unterschied zu ihrem Sohn Kaiser Joseph II. der als hilfebringender Gott bezeichnet wird. Was war geschehen?
Die theresianischen Reformen versuchten die Sonderrechte der fast autonomen Kronländer, die wie das Bozner Messeprivileg zur Selbstverwaltung Tirols gehörten, gänzlich zu beseitigen und zu einem staatlichen Zentralismus,
ja zum aufgeklärten Absolutismus zu führen. Im Sinne der merkantilistischen Handelspolitik Wiens sollte eine aktive Handelsbilanz durch hohe Schutzzollbelastung süddeutscher und italienischer Konkurrenzwaren erzielt und die Manufakturen gefördert werden. Im Unterschied dazu gewährten die Bozner Messeherren mit den Sonderrechten der viermal im Jahr stattfindenden 15tägigen Jahrmärkten den Fernhändlern eine Zollfreizone während der Markttermine. Nicht nur Bozen, sondern ganz Tirol profitierte davon.
In seinen Reformen ging Joseph II. bedeutend weiter als seine 1780 verstorbene Mutter Maria Theresia. Ihm galt der Staat als oberster Zweck, dem jedes historische Sonderrecht seiner Länder gänzlich geopfert werden muss-
Schießscheibe für das Festschießen vom 26. August 1783 anlässlich der Beibehaltung der alten Handelsordnung. Drei Lichtgestalten, Economia, Veritas und Pallas Athene gehen unbeirrt von lichtscheuem Gesindel (Malignitas, Invidia und Detractio=Verleumdung) auf ein Götterbild zu. Das lateinische Schriftband besagt, dass ein Gott (Joseph II.) Hilfe bringen kann, wenn ein anderer (Maria Theresia) straft. Zugeschrieben wird die Bemalung der Schießscheibe dem berühmten Maler Carl Henrici.
te. Bisher hatte die Kooperation der Bozner Messehändler mit der Adelsvertretung im Landtag – wo diese Gruppen gemeinsam die Mehrheit hatten – die staatlichen Zollordnungen von 1766, 1774 und 1780 mit viel Geschick aber auch Einsatz von Korruptionsgeld abgeändert.
Als die neuen Zollverhandlungen 1781-1782 zu scheitern drohten, sandte der Merkantilmagistrat die beiden Brüder Franz und Joseph von Gumer nach Wien, nicht nur weil sie der bedeutendsten und reichsten Handelsfamilien Bozens angehörten, sondern auch als kulturell aufgeschlossene Menschen, die die richtige Wortwahl für die Beibehaltung der „alten Ordnung“ finden sollten. Außerdem hatte Franz von Gumer als Angehöriger der Wiener Freimaurerloge „Zur gekrönten Hoffnung“ Verbindungen zu den engsten Beraterkreisen am Hof. Es ist auffällig, dass für Reisespesen und Geschenke des Merkantilmagistrats in seltenen Fällen höchstens 1.500 Gulden jährlich verbucht wurden, aber im Jahr
1780: 7.275, 1781: 18.075, 1782: 13.705, 1783: 6.477 Gulden (Daten bei Christine Redolfi-Bragagna, Finanzgebarung des Bozner Merkantilmagistrats, Dissertation 1988). Ein Schelm, der Böses dabei denkt … Wichtig war das Resultat: das alte Zollpatent von 1766 wurde beibehalten! Im nahen Vorarlberg, wo das neue Zollpatent gültig blieb, kam es zur Errichtung einheimischer Manufakturen, die in Bozen angesichts des florierenden Transithandels strikt abgelehnt wurden, die dort aber zur blühenden Vorarlberger Textilindustrie führten.
Am Ritten feierte die Bozner Handelselite die beiden Gumer und den Landtagssekretär Unterrichter als Retter aus der Not und Kaiser Joseph II. als denjenigen Gott, der unerwarteterweise zu Hilfe kommt.
DER HOCHPOLITISCHE BILDINHALT DER FESTSCHEIBE
In einer Gewitterwolke entlädt der Göttervater Zeus seine feurigen
Die Gumer-Geschäftshäuser unter den Bozner Lauben Nr. 7 u. Nr. 9. Ein interessantes Beispiel einer ursprünglich mittelalterlichen Struktur, die im 18. Jahrhundert dem neuen Rokoko-Geschmack angepasst wurde und einen palazzo-ähnlichen Charakter bekam.
Blitze auf die Missgunst (Malignitas) mit Skorpion und Dolch, auf den Neid (Invidia), d.i. ein altes Weib mit Schlangenhaar und Viper, sowie auf die Verleumdung (Detractio), die unter einem dunklen Mantel eine Giftschlange verbirgt. (vgl. Leo Andergassen, Katalog der Scheiben in Hrsg. Franz v. Walther, Schützenscheiben von Oberbozen, Bozen 1993). Eine lichte Dreiergruppe aus Economia (Haushaltung), Veritas (Wahrheit) und Pallas Athene wandelt unbeirrt vom lichtscheuen Gesindel auf eine ein Götterbild beinhaltende Gloriette zu. Mit Rückgriffen auf die klassische Antike ließ sich subtil so manche schwere Kritik an der kaiserlichen Obrigkeit ausdrücken. Als es in Bozen wieder erträglichere Temperaturen gab und die Handelsherrn ihre Rittner Sommerresidenzen verließen,
wurde am 21. September 1783 in Dankbarkeit für die Beibehaltung der alten Handelsordnung in der Bozner Pfarrkirche ein feierliches Amt zelebriert. Kaufmannschaft und das Volk hörten einer passenden Predigt zu, worauf mit Pauken und Trompeten ein feierliches Te Deum erklang.
Ein Sieg des Handelskapitals über eine Innovation, die allerdings à la longue nicht aufzuhalten war.
Diesen Beitrag hat Univ. Prof. DDr. Helmut Rizzolli, Präsident des Heimatschutzvereins Bozen-Südtirol, für Sie verfasst. 23
Spaß beiseite!
Stimmengewirr …
Also ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht … aber kommt es Ihnen nicht auch manchmal so vor, als gäbe es nur mehr Experten auf dieser Welt? Ich meine, egal ob Internet, Zeitung, Radio oder Fernsehen, überall gibt’s nur mehr Experten, wurscht welches Thema. Der eine weiß ganz genau, dass wir keine Kohlehydrate essen sollten, die andere sagt uns, das wir Ausdauer und nicht Kraft trainieren sollten, der nächste informiert uns darüber, wann genau die Erde kollabieren wird, die übernächste weiß hundertprozentig, dass Putin die Uckermark erobern will, weiter geht’s mit einer minutiösen Einschätzung zur Lage in Nahost, gefolgt von einer Expertise betreffend die Frage „wie krieg ich mehr Geld vom Chef“, und am Schluss gibt’s dann noch als kulinarische Abrundung das Rezept für die einzig wahre Carbonara (ja keine Sahne), garantiert vom größten Nudelexperten der Pasta-Welt. Nachdem man nun denkt, man habe die Welt endlich verstanden, schaltet man dann am nächsten Tag das mediale Wunderland wieder auf Sendung und siehe da: da gibt’s noch mehr Experten, die genau das Gegenteil von dem behaupten, was Sie am Tag davor gehört haben: Kohlehydrate sind super, Krafttraining ist das einzig Wahre, die Erde macht dann doch noch ein Weilchen weiter, Putin erobert lieber Graf Draculas Schloss in Transsylvanien, Nahost ist halt mehr so verschwommen, mehr Geld kriegen Sie von Ihrem Chef sowieso nicht und die Carbonara verträgt womöglich doch einen Schuss Sahne. Nur in einem sind sich alle einig: Donald Trump braucht einen besseren Friseur. Aber Spaß beiseite. Wie sagte man doch früher so schön: Wissen ist Macht. Ich weiß nichts. Macht nichts. In diesem Sinne wäre es doch schön, wenn wir uns alle einfach mal fragten, ob wir denn wirklich über die notwendige Kompetenz verfügen, bevor wir uns zu einem bestimmten Thema äußern. Denn wenn man von Etwas wenig oder keine Ahnung hat, warum sollte man dann nicht einfach mal auch still sein? Dann wäre es vielleicht in Zukunft ein bisschen leichter, in diesem medialen Turmbau zu Babel die Stimmen der wahren Sachverständigen besser zu erkennen…
Geschätzte Leser,
Brief aus Rom
der Sommer ist vorbei, die parlamentarische Arbeit wird wieder aufgenommen und ein heißer Herbst zeichnet sich ab, nicht nur der Temperaturen wegen, die sich sehr gemächlich zu beruhigen scheinen, sondern wegen der anstehenden Diskussionen. Über das Sommerloch gerettet (oder im Sommerloch geboren) hat die Öffnung von Forza Italia für eine Zuerkennung der Staatsbürgerschaft nach Schulabschluss (ius scholae) für Unmut vor allem bei der Lega gesorgt, weshalb das Thema großen Zündstoff in sich birgt, den die Oppositionskräfte wohl zu nutzen versuchen. Wenig angenehm für Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist die Position von Kulturminister Gennaro Sangiuliano bzw. die Selbstdarstellung von dessen angeblicher Mitarbeiterin Maria Rosaria Boccia. Es ist nicht die Art von Meloni, Mitstreiter auf der Strecke zu lassen, doch derart brüskierende Vorfälle sind dem Gesamtbild der Regierung keinesfalls zuträglich. Auch die Ernennung von Minister Raffaele Fitto zum Mitglied der Europäischen Kommission mit maßgeblichen Aufgabenbereichen schien einige Zeit auf erhebliche Hürden zu stoßen, dürfte dann aber doch in trockene Tücher gebracht werden können. Dazu kommen die Regionalwahlen in Ligurien, Emilia Romagna und Umbrien, die nicht nur als Prüfstein für die Regierungsarbeit, sondern auch als Plattform der Opposition gelten, um zu überprüfen, ob sich die Oppositionsparteien und -bewegungen endlich auf
eine breite Front einigen können, um den Rechtsparteien Einhalt zu gebieten. Schließlich steht das Haushaltsgesetz auf der Tagesordnung, ein nach wie vor schwieriges Unterfangen vor allem im Licht der Wahlversprechen, da die dafür erforderlichen Mittel schlichtweg nicht vorhanden sind.
Auch steht weiterhin die Kritik im Raum, dass die Regierung mit Gesetzesdekreten das Parlament überflutet und damit das Gleichgewicht zwischen Exekutive und Legislative aus dem Lot gebracht hat, wobei dies nicht nur als Vorwurf an die derzeitige Regierung vorgebracht wird, sondern bereits seit längerer Zeit eine grundsätzliche und strukturelle Problematik in Italien darstellt.
Bewegte Zeiten kündigen sich damit an, mit kommender Woche werden sie konkret. Gehen wir sie an, diese Zeiten und die damit verbundenen Probleme.
Fast schon in Rom, am 04. September 2024
Das Problem ist gravierend: Immer mehr ausländische und italienische Kinder ohne Deutschkenntnisse besuchen deutsche Schulen, wodurch die Muttersprachler oft zur Minderheit werden, und der Unterricht leidet. Die Entscheidung der Goetheschule in Bozen, spezielle Förderklassen für fremdsprachige Kinder einzurichten, um deren Deutschkenntnisse zu verbessern und den regulären Unterricht zu entlasten, war ein wichtiger Schritt. Kompatscher und die SVP lehnen dieses Modell jedoch ab und schaden damit der Schule und der Autonomie. Eltern von Kindern mit unzureichenden Deutschkenntnissen müssen einen Beitrag dazu leisten, dass ihre Kinder die Sprache beherrschen, wenn sie eine deutsche Schule besuchen wollen. Ausreichende Deutschkenntnisse sind entscheidend, um die deutsche Sprache als Bildungssprache in Süd-Tirol zu bewahren und den im Autonomiestatut verankerten Anspruch auf muttersprachlichen Unterricht zu gewährleisten. Vorbereitende Deutschklassen für fremdsprachige Kinder wären essenziell, damit diese schnell die Unterrichtssprache erlernen, und der Unterricht in deutscher Sprache reibungslos stattfinden kann. Kinder, die von Anfang an Deutsch beherrschen, können besser dem Unterricht folgen und profitieren langfristig von einer fundierten
Bildung. Dies stärkt die Position der deutschen Sprache in Süd-Tirol und bewahrt die kulturelle Identität. Ohne Deutschkenntnisse ist auch eine Integration nicht möglich.
Es ist daher unverantwortlich, dass Kompatscher und die SVP dieses Modell nun blockieren. Was ist die Alternative? Problemschulen, in denen nicht mehr Deutsch gesprochen wird? Viele Eltern sehen sich schon heute gezwungen, ihre Kinder in Schulen außerhalb Bozens zu bringen. Dieses Problem zu kennen, nichts dagegen zu tun und sogar noch jene in ihrer Arbeit zu behindern, die brauchbare Lösungen ausgearbeitet haben, zeugt von Ignoranz und Unfähigkeit!Die muttersprachliche deutsche Schule war ein Erfolgsmodell, um das uns Minderheiten weltweit beneidet haben. Dieses hart erkämpfte Recht wird nun von Kompatscher und der SVP zerstört.
von Robert Adami
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Brief aus dem Landtag
Kompatscher zerstört die deutsche Schule
L.-Abg. Sven Knoll
GRIES - (pka) Am 19. November
1965 erblickt Johanna im Grieserhof das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie mit 2 jüngeren Brüdern in Sigmundskron, wo ihre Eltern eine Landwirtschaft (Obst- und Weinbau) betrieben. Die Volksschule besuchte sie in Frangart, kam dann in die Adalbert-StifterMittelschule nach Gries und anschließend schloss sie die 3-jährige Handelsschule in Bozen ab. Johanna musste gleich darauf – es war im Jahr 1982 – zu arbeiten beginnen, und zwar bewarb sie sich in einer Wirtschaftsberaterkanzlei am Bozner Waltherplatz, wo sie nahezu ununterbrochen bis zum Jahr 2018 als Buchhalterin und für zig andere hinzugekommene fiskalische und bürokratische Obliegenheiten tätig war. Mit 21 Jahren hatte sie noch die Hauswirtschaftsschule in Haslach besucht, eine Ausbildung, die ihr in ihrem weiteren Leben gut gedient habe. Und seit 2018 ist Johanna halbtags in der Erzpfarrei Gries als Sekretärin des Pfarrers für viele Belange in der kirchlichen Verwaltung zuständig. Was macht aber Johanna Viehweider sonst noch alles? „Da gibt es einiges. Seit 2003 habe ich im Kulturheim Gries die anfallenden Schreibarbeiten übernommen und ich bin auch im Ausschuss dabei. Im Bodenverbesserungskonsortium ‚Leege Fagen Gries Quirein‘, das sich vorwiegend um die Gebiete rund um den Eisenkeller- und Weingartenweg kümmert, bin ich seit 2007 als Sekretärin tätig.“ In
Auch ein Klettersteig wird ab und zu erklommen: hier auf der Rotwandspitze (Rosengarten) mit Tochter Maria.
PORTRAIT
Johanna Viehweider
Sie ist in mehreren Vereinen der Stadt eingebunden und stellt sich immer wieder für ehrenamtliche Tätigkeiten zur Verfügung. Beruflich war Johanna Viehweider jahrzehntelang in einer Wirtschaftsberaterkanzlei beschäftigt, derzeit arbeitet sie halbtägig in der Pfarrei Gries als Sekretärin. Viele Jahre ist sie auch schon im Vorstand bzw. als Schriftführerin im Kulturheim Gries, Protokollantin im Verein „Lebendige Tracht“, war in jüngeren Jahren Ortsvorsitzende der Bauernjugend Gries. Johanna spielt zudem im Grieser Theaterverein eine tragende Rolle und als Sängerin wirkt sie im Stiftspfarrchor Gries mit.
ihrer Mädchenzeit war Johanna auch bei der Bauernjugend der Ortsgruppe Gries, zuerst einfaches Mitglied, dann wurde sie in den 1980er Jahren zur Ortsleiterin. Ein großes Hobby stellt für sie das Mitspielen beim Theaterverein Gries dar: „Der Verein wurde 1996 gegründet und ich stand bei der ersten Produktion, es war ein Bauernschwank mit dem Titel ‚Die Welt geht unter‘, auf der Bühne. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis und ein tolles
„Lebendige Tracht“, zuerst als Vertreterin der Bauernjugend, aber immer schon als Protokollführerin. Es gehe dabei um die Beratung, Aufrechterhaltung und Pflege der Tracht in all ihren Details. „In den letzten Jahren ist es schwierig geworden, die Materialien dafür zu bekommen, es gibt kaum mehr geeignete Anbieter.“ Nicht vergessen werden darf ihr Wirken beim Stiftspfarrchor St. Augustin Gries, dem sie seit genau 30 Jahren angehört. „Zuvor war ich im Mädchenchor bei der unvergessenen Isa Pichler.“ Johanna lernte schon sehr früh in der Musikschule Eppan Blockflöte, Klavier und Singen. Auf ihre Hobbys angesprochen, meint sie, dass dafür nicht mehr allzu viel Zeit übrigbleibe. Aber sie liest gern, unternimmt Bergwanderungen und auch das Nähen gehört dazu.
Johanna Viehweider ist seit 1991 mit Peter verheiratet und sie ist stolz auf ihr „Dreimäderlhaus“: Sophie (30 Jahre), Maria (27) und Verena (24).
Im Kreis ihrer Familie fühlt sich Johanna Viehweider am wohlsten. Im Bild von links: Verena, Sophie, Maria, Johanna und Peter.
Gefühl, auf den ‚Brettern, die die Welt bedeuten‘ mittun zu können. Meine Tante hat auch schon Theater gespielt und sie hat für uns Kinder Gedichte geschrieben, die wir dann vortragen durften.“
Johanna ist praktisch bei jeder Aufführung dabei, die Proben seien zwar sehr intensiv, „aber ich freue mich stets auf die Premiere, auf die Anspannung, die Atmosphäre und das Klatschen der Zuschauer.“ Weiters ist Johanna seit 1987 Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft
Johanna in ihrem Element: als Theaterspielerin im Stück „Scherz beiseite“, eine Kriminalkomödie nach Agatha Christie.
Die Vielseitige
Die Kochschule im herbstlichen Duft
Die Roter Hahn Kochschule startet mit den Kochevents im Herbst 2024 und begeistert mit Schätzen aus dem bäuerlichen Garten und neuen Rezepten passend zur kühleren Jahreszeit. Der Jahreszeitenwechsel steht vor der Tür, und was könnte besser passen, als ihn mit einem kulinarischen Highlight zu krönen? Die Roter Hahn Kochschule bietet auch im Herbst wieder ein unvergessliches Erlebnis für passionierte Hobbyköche, Kochanfänger, als Paar oder gemeinsam als Team. Begleitet von den besten Köchinnen und Köchen Südtirols, werden herbstliche Gerichte wie Suppen, Fleischspeisen, Knödelgerichte oder herzhafte Süßspeisen zubereitet. Ob noch erntefrisch vom Gemüsegarten im Spätsommer und Herbst oder bereits Eingelagertes aus der Vorratskammer in den kühleren Monaten, zaubern die Köchinnen und Köche wieder einige schmackhafte Gerichte in der Roter Hahn Kochschule. So bringt Sabina Waibl in ihren Ko-
chevents „Von Wald und Wiese“ am Freitag, 27.09.2024 und Mittwoch, 16.10.2024 die Schätze der Natur wie Wildkräuter, Blüten oder Pilze direkt auf den Teller. Bei Evi Messner und ihrem Event „Wie bei Oma“ am Donnerstag, 19.12.2024 entführt die Köchin die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Welt der bäuerlichen Küche, in der traditionelle Rezepte neu interpretiert werden. Die kulinarischen Gaumenfreuden der Kochschule werden in der gemütlichen Stube des Föhnerhofs bei einer schön dekorierten „tavolata“ verköstigt. Gastgeberin Karin und ihr Sohn Max führen die Gäste der Kochschule mit einer passenden Weinbegleitung durch die einzelnen Gerichte. Die selbst zubereiteten Speisen kombiniert mit einem gemütlichen und stimmungsvollen Beisammensein runden den Abend perfekt ab. Infos und Buchung unter roterhahn-kochschule.it oder telefonisch unter 0471 999349.
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
Etwas mit den Händen tun
„Brigitte Unterhauser Matzneller vom Gärberhof in Aldein ist Referentin für Handarbeits- und Dekorationskurse.“ (Berichte „Aus unserer Hand - Südtiroler Bäuerinnenorganisation”) Sie kann dabei ihre Kreativität ausleben und sie weitergeben – für sie eine große Bereicherung.
Die Ausbildung zur Bäuerinnen-Dienstleisterin hat Brigitte als Chance gesehen, zuhause etwas zu tun und gleichzeitig den Hof aufzuwerten. Ihr gefällt es, mit den eigenen Händen die verschiedensten Ressourcen der Natur und Umgebung zu etwas Einzigartigem weiterzuverarbeiten. Sobald sie durch den Wald oder durch die Wiese geht, sieht sie Äste, Blumen, Steine oder Moos. Auch auf dem Hof gibt es allerhand, was nicht mehr gebraucht wird und daraus macht Brigitte etwas Neues, beispielsweise die alten Ringe von Fässern oder die Drähte aus den Strohballen formt sie dann um und erschafft daraus Traumfänger oder Türkränze. Sie liebt es, mit Menschen zusammenzusein und Fertigkeiten und Fähigkeiten weiterzugeben. Ihr ist es wichtig, Freude zu übermitteln und am Ende das Strahlen in den Augen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu sehen. „Man muss nur anfangen und dann kann es Schritt für Schritt wachsen,”
meint Brigitte. Die Bäuerin hat weitere Pläne: Als nächstes möchte sie ein Projekt starten, bei dem Kinder und Erwachsene den Bauernhof leben und erleben können. Sich am Hof weiterentwickeln, die Fertigkeiten und Fähigkeiten einbringen und sich dabei entfalten: Das ist für Brigitte wichtig, das ermöglicht ihr die Tätigkeit als Referentin für Handarbeits- und Dekorationskurse. Sie kann die Ausbildung „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand” weiterempfehlen – weil es sich auszahlt. Werde Bäuerinnen-Dienstleisterin! Diesen Herbst startet ein neuer Ausbildungszyklus und Bäuerinnen können sich in der Ausbildung „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ zur Bäuerinnen-Dienstleisterin ausbilden lassen. Die Module werden in Teil 1, Grundlagen, und Teil 2, die Fachmodule, unterteilt. Im November 2024 startet das Basismodul und die Fachmodule „Bäuerinnen-Brotzeit: gsund und guat und bäuerliches
Von unschätzbarem Wert
Mit großem Stolz und Dankbarkeit würdigt das Land Tirol die herausragenden ehrenamtlichen Verdienste von Maria Theresia Zelger Jageregger. „Der Empfang, die Messe und der Einzug in die Hofburg waren schon besonders schön,” schwärmt Maria Theresia Zelger Jageregger, die am 15. August in der Hofburg in Innsbruck von den Landeshauptleuten Anton Mattle und Arno Kompatscher das Verdienstkreuz überreicht bekam. „Wenn man sieht, wieviel Leute sich ehrenamtlich bemühen und sich für die Gesellschaft einsetzen, dann ist das schon ein sehr berührender Moment,” sagt Maria Theresia. Es wird viel ehrenamtlich für die Südtiroler Gesellschaft geleistet und es ist schon wichtig, dies anzuerkennen und wertzuschätzen. Was wäre ohne dieses Ehrenamt? „Die Gemeinschaft ist das, was zählt und die war mir auch immer wichtig. Mich haben viele auf meinem Weg begleitet, allein hätte ich nichts getan. Auch meine Familie hat mich immer unterstützt.” Über zwei Jahrzehnte hinweg hat sich Maria Theresia unermüdlich für die Erhaltung der Südtiroler Landwirtschaft, die Pflege von Tradition und Brauchtum sowie den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft engagiert. Maria Theresia Zelger Jageregger, aufgewachsen
auf einem Milchviehbetrieb und später auf einen Obst- und Weinbaubetrieb übergesiedelt, ist seit ihrer Jugend eine aktive Stütze in verschiedenen Vereinen. Besonders hervorzuheben ist ihre langjährige Tätigkeit in der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, deren Ziele es sind, die bäuerliche Kultur als identitätsstiftendes Element der Region zu bewahren. Von 2003 bis 2011 führte sie den Ortsbäuerinnenrat Montan als Ortsbäuerin und übernahm ab 2007 bis 2023 die wichtige Funktion als Bezirksbäuerin im Bezirk Unterland. Durch ihre wohlüberlegte und ausgleichende Art konnte sie innerhalb der Organisation viel bewegen. Ein besonderes Anliegen war ihr die Aus- und Weiterbildung der Bäuerinnen. Auch der Dialog mit der Gesellschaft und die Bedeutung regionaler Lebensmittel waren ihr stets ein großes Anliegen. Maria Theresia erkannte früh, dass regionale Kreisläufe ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit sind. Am eigenen Hof trug sie wesentlich zur Betriebserweiterung bei und wurde dadurch zu einem Vorbild für viele andere Bäuerinnen.
Ihr ehrenamtliches Engagement ging jedoch weit über die Landwirtschaft hinaus. Maria Theresia war eine zentrale Figur im Vereinsleben der Gemeinde
Kurse, Vorträge, Workshops, Führungen oder Buffetservice – es gibt viele Möglichkeiten als BäuerinnenDienstleisterin unterwegs zu sein.
Buffet“ und „Bäuerin als Referentin“ starten im Februar 2025. Weitere Infos im SBO-Büro: info@baeuerinnen.it oder 0471 999 460.
Verdienstmedaille für Maria Theresia Jageregger
Montan und pflegte den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen bäuerlichen Organisationen. Ihr Motto, dass man nur gemeinsam weiterkommen kann, prägte ihre Arbeit und machte sie zu einer geschätzten Ansprechpartnerin für alle. Auch die Gemeinde Montan würdigt ihren unermüdlichen Einsatz. Heute noch ist sie als Höfekommissionspräsidentin aktiv. Landesbäuerin Antonia Egger gratuliert Maria Theresia Jageregger ganz herzlich im Namen der Südtiroler Bäuerinnenorganistion für all die ehrenamtlich geleistete Tätigkeit und wünscht ihr weiterhin alles Gute.
Von der Schwemmalm nach St. Gertraud
Ein Genusstag: Im ersten Teil eine Panoramawanderung über der Waldgrenze, dann im Wechsel abwärts und eben dahin durch Almgebiet und Wald, an zwei urigen Almen vorbei hinab ins hinterste Dorf des Ultentals und zur Bushaltestelle.
Wir fahren mit dem Autobus 245 ins Ultental bis nach Kuppelwies und schweben mit der Umlaufbahn hinauf zur Schwemmalm. So überwinden wir binnen kurzem an die 1000 Höhenmeter.
ÜBER DEN PANORAMASTEIG
Wir wenden uns sofort nach links und wandern an der Äußeren Schwemmalm, die wir nach wenigen Minuten erreichen, vorbei, immer in Richtung Waldbrunnenweg, bzw. Markierung 29 und Schusterhüttl. Bald kommen wir durch ein Gatter. Überall blühen Heidekraut und Silberdistel, Vorboten des nahen Herbstes. Immer wieder laden Tisch und Bänke zu einer Rast. Sobald der Weg zur Inneren Schwemmalm, bzw. der Waldbrunnenweg (12 A) nach links abzweigen, wird unserer zu einem Bergpfad und es gilt, über Stock und Stein hinein ins Tal zu wandern. Ein zweites Gatter zeigt wiederum eine Grenze an. Ganz drin im Tal, wo der Mesnerbach voller Übermut von Stein zu Stein springt, entdecken wir endlich die Kühe, deren Glockengeläute wir bereits von weitem gehört hatten.
ES GEHT AUFWÄRTS!
Nachdem wir auf einen hölzernen Steg den Bach überquert haben, noch ein Gatter, dann geht es aufwärts. Teilweise müssen wir über felsiges Gelände, aber für geübte Wanderer kein Problem! Alpenrosen und „Latschen“ säumen den Steig. Was wir erst an Höhe verloren,
haben wir nun wieder gewonnen. Nach einem weiteren Gatter sind wir bereits am höchsten Punkt für heute. Talauswärts entdecken wir tief unten den Zoggler Stausee, an den sich St. Walburg anschließt. Auch in diesem Dorf fielen Häuser dem Stauseebau zum Opfer. Hier oben, wo sich die Wege kreuzen und der obere zum weithin bekannten Schusterhüttl führt, wählen wir diesmal den anderen, suchen jdoch
zuvor etwas höher ein ideales Plätzchen für die Mittagsrast.
DIE EINSAME STEINBERGL - ALM Auf Markierung 12 B wandern wir nun an einem hohen Wetterkreuz vorbei abwärts. Der Pfad windet sich nach rechts und im Wechsel von Almgelände und Wald kommen wir rasch weiter. Beeindruckend sind die uralten Wetterlärchen, die von so manchem Sturm und Wetter erzählen könnten. Plötzlich mündet unser Steig in jenen, der direkt zum Hasenöhrl führt, und es geht mit der Markierung 14 weiter. Kurz wird es steiler und schon sehen wir die Alm und viel gemütlich weidendes Vieh unter uns. In engen Serpentinen führt der Steig direkt
ALLES AUF EINEN BLICK:
Anfahrt: Mit dem Bus 245 bis nach Kuppelwies und der Umlaufbahn zur Schwemmalm. Ausgangspunkt: Bergstation Schwemmalm: 2160 m
Ziel: Kaserfeldalm: 1945 m und St. Gertraud: 1400 m
Gehzeit: insgesamt: rund 4 Std. Bergstation > hohes Wetterkreuz: 1.30 Std.> Kaserfeldalm: 40 – 50 Min. > St. Gertraud: 1.20 – 1.40 Std.
Beste Zeit: Frühsommer bis Spätherbst
Der Duft nach Herbst liegt über allem
Die Weite der Almen auf der Schwemm
Am Mesnerbach
zur Alm, wo auch ausgeschenkt wird. Gleich unterhalb entdecken wir wieder Wegweiser. Nach links führen zwei markierte Wege zum Grubberg, bzw. nach St. Nikolaus.
ZU DEN ALMHÜTTEN
VON KASERFELD
Wir wenden uns nach rechts. Erst wandern wir ziemlich eben durch dichten Wald, kommen bald zu mehreren Quellen und wieder zu Wegweisern. Schon sehen wir weiter unten einige kleine Holzhütten, die Kaserfeldalm ist erreicht. Hier ist viel Betrieb, aber wir finden einen freien Tisch und nach einem erfrischenden Getränk und einem köstlichen Apfelstrudel lassen wir
uns von der freundlichen Serviererin beraten. Ihre Empfehlung, den unteren Weg, Markierung 145, der in die 146 mündet, zu wählen, erweist sich als ein Volltreffer. Es geht durchwegs durch schattigen Wald und ist nie extrem steil.
DER WEG ZUM ZIEL
Gleich hinter der Scheune führt der schmale Wiesensteig abwärts in den Wald. Nun geht es zügig immer talein, immer wieder über ein Wässerlein und zu einer Höfezufahrt. Wir umrunden eine Scheune von oben und finden gleich wieder die Markierungeinem Zaun entlang. Wir überqueren die Wiese, gehen jenseits einer Abzäunung in derselben Richtung weiter und kommen wieder in den Wald. Bald mündet unser Steig in den, der von der Flatschbergalm kommt und damit in die Markierung 146. Nun wandern wir in Serpentinen abwärts bis zur Straße, diese kurz entlang, bis in einer Kurve rechts wieder der Steig abzweigt, der uns in wenigen Minuten zur Bushaltestelle von St. Gertraud bringt. Dankbar für diesen schönen Tag steigen wir in den Bus, der talauswärts fährt.
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Aktive Mobilität im Alltag: „… weil’s guttut!“
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150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche bedeuten laut Weltgesundheitsorganisation WHO im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung von 7,5 Monaten, rund 3,8 Millionen Fälle weniger HerzKreislauf-Erkrankungen und eine durchschnittliche Senkung der Gesundheitsausgaben um 0,6 %. Trotzdem lassen sich oft unzählige Ausreden finden, um die körperliche Aktivität auf ein Minimum zu senken. Dabei gibt es eine einfache Lösung des Problems, nämlich kör-
perliche Aktivitäten mit den Alltagswegen zu verknüpfen und dabei das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Denn wer sich auf den Weg zum Arbeitsplatz, zur Schule oder zum nächsten Vereinstreffen macht bzw. sich mit Freunden trifft, der kann sich im besten Fall ganz oder teilweise zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen.
Wie dies am besten klappt und dass jeder einzelne von uns kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen kann, zeigt die
südtirolmobil-Kampagne „…weil’s guttut“, die in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb entwickelt wurde und in diesen Tagen auf Südtirols Straßen, Gehwegen und Plätzen zu sehen sein wird. Im Rahmen der südtirolmobil-Kampagne sind alltägliche Situationen zu sehen, die jede Südtirolerin und jeder Südtiroler kennt: ein Musikant, der mit seiner Tuba zur Musikprobe radelt, außerdem ein Feuerwehrmann, der den kurzen Weg zur Feuerwehrhalle auf sei-
nem Radl zurücklegt. Aber auch der Sportarzt, die freiwilligen Helferinnen des Weißen und Roten Kreuzes und die beiden Seniorinnen verzichten auf ihren kurzen Wegen auf das Auto und sind zu Fuß bzw. auf dem Radl unterwegs. Die Kampagne wurde im Rahmen des europäischen Projektes „LIFEalps“ realisiert. Mehr Informationen können auf der Webseite www.suedtirolmobil.info/de/weilsguttut nachgelesen werden.
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Redaktion: Walter J. Werth | wjw@bezirksmedien.it
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Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen
OPEN DAY Bye Summer
ZP. di Cardano 21 (BZ)
20. 09 .24 18:00
OFFENE TÜR
Entdeckt alle Geheimnisse unserer Produktion und beobachtet den aufregendsten Teil des Prozesses aus nächster Nähe
APERITIF
Amò wird eine köstliche Auswahl an handwerklichen Produkten und frisch zubereiteten Mozzarella anbieten.