BEZIRKSZEITUNG
B O Z E N S TA D T U N D L A N D
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
NR. 12 - Dezember 2020 - I.P. monatlich
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Fällt Weihnachten heuer aus?
Aus Tradition, mit Passion. Metzgermeister Oskar Stampfl empfiehlt seine feinen Fleisch- und Wurstwaren für Ihren Festtagstisch.
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INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, es war bisher immer die Rede von der „stillsten Zeit des Jahres“. Auch wenn die Adventszeit alles eher als still war wegen Dauergedudle von MerryChristmas-Liedern in Einkaufszentren und auf den unzähligen Christkindlbzw. „Glühkindl“-märkten. Aufgrund höherer Gewalt ist uns heuer eine weitgehend stille Zeit beschert. Wir werden damit leben können und wenn wir die stille Zeit nutzen, dieser vielleicht auch viel Positives abgewinnen. Besondere Umstände verlangen besondere Maßnahmen, ein allgemeines Umdenken unser aller Verhalten ist angebracht. Not macht bekanntlich auch erfinderisch und wir werden das Positive mehr zu schätzen wissen. Wir werden so manches wieder neu entdecken und kleine Freuden wieder mehr schätzen. Mehr schätzen sollen wir auch die Anstrengungen der lokalen Betriebe, die sich um unsere Nahversorgung bemühen. Unterstützen wir ihre Bemühungen und lassen wir uns nicht jedes Produkt von den entferntesten Ecken der Welt zuliefern. Ein paar Euro mehr darf es uns schon Wert sein, die heimische Wirtschaft zu stärken. Mit dieser letzten Ausgabe Ihrer Bezirkszeitung im Jahr 2020 möchten wir Ihnen ein stilles, aber umso be-
sinnlicheres Weihnachtsfest wünschen. Dazu einen guten Rutsch ins neue Jahr, vor allem in Gesundheit, dem höchsten unserer Güter. „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne sie ist alles nichts“, stellte der Mediziner und Philosoph Arthur Schopenhauer schon vor über 160 Jahren fest. Und wie Recht er hatte, das hält uns ein unsichtbares Virus derzeit vor Augen. Und weil wir schon beim Wünschen sind: Wir von der Bezirkszeitung würden uns über eine freundliche Zuwendung freuen, damit wir Ihnen auch im kommenden Jahr regelmäßig unsere Zeitung ins Haus schicken können. Die Erscheinungstermine 2021 finden Sie auf dem beigelegten Blatt und wenn Sie möchten, dann verwenden Sie auch den Überweisungsschein. Dafür schon im Voraus ein herzliches Vergelt‘s Gott! Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 7. Dezember Ihr Walter J. Werth
Tramin: Neubauprojekt mit nur 5 Wohneinheiten
Sport
Seite 21
Kunst & Kultur Seiten 18-19
Titel-Thema
Seiten 4–6
TITEL-THEMA Weihnachten in Corona-Zeit
Seiten 4–6
TIPPS
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LOKALES
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GESELLSCHAFT
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BÄUERINNEN
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KUNST&KULTUR
18-19
WIRTSCHAFT
20-21
SPORT
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KLEINANZEIGER
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Keine Christkindlmärkte im ganzen Land BOZEN/ÜBERETSCH/UNTERLAND - (pka) Dass die „schönste Zeit des Jahres“ heuer anders begangen werden muss, war den meisten von uns wohl klar. Wie wird aber die Vorweihnachtszeit empfunden, ohne turbulente, manchmal auch beschauliche Christkindlmärkte? Wie verhalten sich aber Kaufleute und Handelstreibende in unserem Land, wenn sie nur beschränkte Möglichkeiten haben, ihre Ware feil zu bieten? Ein Lagebericht aus Bozen, dem Überetsch und dem Unterland.
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Die Corona-Massentests sind hinter uns, die ersten Adventswochenenden sind auch schon vorbei, die meisten „Lockdown-Lockerungen“ in Kraft. Unter diesen Vorzeichen schreiten wir mit Meilenschritten dem Weihnachtsfest entgegen – wie schaut’s aber konkret in den Geschäften aus? Vor allem, wie reagieren die Handels- und Gewerbetreibenden auf die „Abschaffung“ der Christkindlmärkte, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten treibende Kraft für ein lukratives Weihnachtsgeschäft für viele – auch Gastronomie und Hotellerie – darstellten? Wandert der Kunde vermehrt und immer zügiger ab zum Online-Handel? Oder sind gar manche Geschäftsleute gezwungen, ihre Tätigkeit einzustellen, das Handtuch zu werfen? Alles Fragen, die wir versuchen, mit den direkt Interessierten zu erörtern. Wie sieht der hds (Handels- und Dienstleistungsverband) diese Problematik? Der zuständige Bereichsleiter Kommunikation, Mauro Stoffella, richtet
gleich zu Beginn einen Appell an alle Bevölkerungsschichten: „Denken wir regional und kaufen am Ort, wo wir leben, ein. Dadurch bleibt nicht nur die Wertschöpfung im Land, Läden können weiter offengehalten werden, vor allem aber sind die Arbeitsplätze gesichert.“ Auf die Corona-PandemieSchließung vieler Einzelhandelsgeschäfte im November angesprochen, erklärt Stoffella, dass dies insbesondere für den Bekleidungs- und Schuhfachhandel schmerzhaft gewesen sei, denn „jeder geschlossene Tag ist für den Händler fatal, gerade in der Vorweihnachtszeit. Die Lager sind ja gefüllt mit Winterware, außerdem gilt zu bedenken, dass manche Branchen ein Drittel oder sogar mehr ihres Jahresumsatzes in diesen Wochen einfahren.“ Alternativen zum stationären Handel gäbe es wohl, dieser sei aber nie gänzlich zu ersetzen: „Es wurden Abholdienste angeboten, die einen Hoffnungsschimmer darstellten, die landesweite Mobilität blieb aber weit-
gehend eingeschränkt. Das Ausweichen auf den online-Handel ist auch nicht so einfach, er ist vergleichbar mit der Eröffnung einer Filiale, mit all dem Aufwand, den dieser mit sich bringt. Als zusätzlicher Vertriebsweg wird dieses Angebot ja auch genutzt, online ist als Ergänzung zum stationären Handel zu sehen, aber ein Allheilmittel ist es sicher nicht“, erläutert Stoffella.
Das gibt es nur in der Weihnachtszeit: ein Komet am Waltherplatz!
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kehrsamtes Bozen, organisiert mit ihren Mitarbeitern seit 10 Jahren den Christkindlmarkt und ist selbstredend nicht glücklich, dass heuer keiner stattfindet: „Wie es derzeit ausschaut, dürfen ja weder von Nord noch von Süd Gäste zu uns kommen, so dass es schwierig wäre, den traditionellen Markt zu betreiben.
ein Christkindlmarkt sinnlos. Für uns Wirtschaftstreibende ist dies zwar schmerzhaft, aber unter den gegebenen Umständen verständlich. Was wir jetzt brauchen, ist eine halbwegs gute Stimmung zu verbreiten, die Stadt ein bisschen weihnachtlich schmücken, damit sie wieder zu einem Anziehungspunkt wird.“ In den Sommermonaten konnte doch einiges wettgemacht werden, was während der Schließung in den Frühjahrsmonaten verloren gegangen ist, resümiert Buratti.
Fotoquelle @beyondgreen
Einsam und verlassen ist derzeit der Waltherplatz – der Christbaum kann dieses Jahr die Ruhe genießen.
In diesem Zusammenhang spricht der Kommunikations-Verantwortliche des hds an, wie die Entwicklung ausschauen könnte: „Auch in Zukunft wird es notwendig sein, dass beispielsweise in den Innenstädten eine hohe Frequenz an Menschen vorhanden ist, damit diese Orte weiterhin attraktiv und lebenswert bleiben. Dazu gehört neben der reinen Handelstätigkeit auch das Gewerbe und nicht zuletzt die Gastronomie, damit die Leute sich treffen und unterhalten können.“ Zu den immer wieder von der Regierungsseite versprochenen finanziellen Hilfen für Betriebe, meint Stoffella lakonisch: „Die beste Hilfe besteht darin, wenn wir wieder arbeiten dürfen.“ Was sagt Bozen zum „abgeschafften“ Christkindlmarkt? Roberta Agosti, Direktorin des Ver-
Im Überetsch gibt es „Das große Los“ – schon zum 35. Mal! In Kaltern und Eppan gibt es zwar nicht einen typischen Christkindlmarkt wie anderswo, dafür aber schon seit 35 Jahren das „große Los im Überetsch“, bei dem man bei einem Einkauf in mehr als 100 teilnehmenden Geschäften ein Lotterielos erhält … und dabei wertvolle Preise gewinnen kann, wie Patrick Peruzzo, Ortsobmann von Eppan, und Julia Messner, hds-Verantwortliche von Kaltern, erläutern.
Wir haben uns aber bemüht, zumindest in der Altstadt für adventliche Stimmung zu sorgen und haben uns nach Alternativen umgeschaut. So wird der alte Brauch der BarbaraZweige wiederbelebt, außerdem haben wir ein Hänsel-und-Gretel-Häuschen am Rathausplatz aufstellen lassen.“ Agosti ist zuversichtlich, zusammen mit einer vorweihnachtlichen Beleuchtung in mehreren Straßen und auf Plätzen eine stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen, die „uns allen, auch unseren Kindern gut tut.“ Auch der Bozner hds-Ortsobmann, Simone Buratti, blickt – nach der fast einmonatigen Schließung der Geschäfte – hoffnungsvoll auf eine Belebung in diesen letzten Wochen vor Weihnachten: „Wenn sich keine Menschen treffen dürfen oder nur mit gebührendem Abstand, dann ist
Walther von der Vogelweide blickt unbeeindruckt auf den weitgehend leeren namensgleichen Platz – unter ihm die Weihnachtskrippe.
Wie schaut es in Leifers aus? „Unser Christkindlmarkt ist nicht kommerziell ausgerichtet, er dient vorwiegend den Leiferer Vereinen für deren Aufbesserung der Kasse. Dadurch konnten unsere Bürgerinnen und Bürger ‚ihren‘ Vereinen ein wenig unter die Arme greifen, durch den Erwerb der Speisen und Getränke, die angeboten wurden, sie finanziell unterstützen“, erklärt Roland Rauch, Präsident des lokalen Christkindlmarktes. Ein Ziel sei es auch, dass sie sich der Bevölkerung präsentieren, ihre Angebote vorstellen können und mit ihr ins Gespräch kommen. Was aber neben dem heuer abgesagten Christkindlmarkt noch fehle, seien die Konzerte in der Kirche, da ja bekanntlich auch Chöre und Gospelsänger nicht auftreten durften.
„Die Weihnachtsaktion gestaltet sich natürlich heuer schwieriger, aber die Kunden konnten wir trotzdem erreichen“, sagt Peruzzo auf die Frage nach dem Verlauf der Weihnachtsaktion. Messner meint, dass sie sich die 35. Wiederkehr ihres Gewinnspiels schon anders vorgestellt hätte, aber „wir haben uns der geänderten Situation angepasst und die Kunden sensibilisiert.“ Inzwischen sind ja schon Ziehungen über die Bühne gegangen, und zwar mit einer „positiven Überraschung, denn obwohl der Rückgang deutlich zu spüren war, waren hier auch Gewinner dabei von Geschäften, die einen Lieferservice angeboten hatten“, fährt Messner fort. Wie aber haben sich die Einzelhändler im Lockdown verhalten, wurden Alternativen angeboten? Laut Peruzzo hätten sich manche insofern organisiert, als sie einen Warenversand bzw. eine Hauslieferung angeboten hätten, auch eine Abholung beim betreffenden Geschäft sei bei den meisten möglich gewesen. Dasselbe gelte auch für Kaltern, sagt Messner, denn man konnte sich besser vorbereiten als im Frühjahr, beispielsweise mit spontan gebildeten Lieferservice-Gruppen. Noch einmal kurz zurück zum „großen Los“:
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Fotoquelle @beyondgreen
NEUMARKT PUNKTET MIT NEUEN IDEEN
Die erste Ziehung des „großen Loses im Überetsch“ fand bereits am 27. November statt, am 28. Dezember wird dann der Hauptpreis – Diamanten im Wert von 15.000 Euro – gezogen.
Mit welchen Erwartungen starten die Einzelhändler im Überetsch, da ja seit kürzerer Zeit wieder geöffnet werden konnte? Hilft ihnen dabei diese Weihnachtsaktion über die Durststrecke hinweg? Hier zeigen sich sowohl Messner wie auch Peruzzo zuversichtlich: „Wir sind positiv eingestellt, was die kommenden Tage und Wochen anbelangt, am Ende der Aktion wird dann Bilanz gezogen“, berichtet Messner. Peruzzo
setzt darauf, dass die Überetscher vorwiegend in ihren Heimatgemeinden einkaufen werden: „Ob Freiluftshopping, Bestellung über Telefon, WhatsApp oder E-Mail, jeder kann seinen bevorzugten Kanal selbst wählen. Und mit unserer Weihnachtsaktion ‚Das große Los‘ bieten wir einen weiteren Anreiz, denn wir wollen lokal, nachhaltig und persönlich für unsere zahlreichen Kunden da sein.“
Die Neumarkter ließen sich heuer etwas Besonderes einfallen: Zusammen mit verschiedenen Organisationen wurde an einen einfachen, ursprünglichen Brauch angeknüpft, nämlich an die Sternsinger. Entstanden ist dabei ein leuchtender Sternenhimmel, wobei so genannte Herrnhuter Sterne (stammen aus Sachsen) hergestellt und zusammengebaut wurden, deren Charakteristik darin besteht, dass sie 25 Zacken aufweisen. Das war kein leichtes Unterfangen, aber viele fleißige Hände (beispielsweise Musikkapelle, Kinder und Grundschullehrer, Seniorenheim Griesfeld oder Jugendzentrum Point) waren am guten Gelingen der Dekorationen beteiligt, was den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft widerspiegelt. Die Neumarkter Bevölkerung kann jedenfalls mit einem gewissen Stolz auf ihre selbst hergestellte Weihnachtsbeleuchtung blicken, die zudem
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LOKALES
Weihnachtskonzerte
Archivaufnahmen früherer Jahre
Das Coronavirus hat leider auch das erschwert: Die Vielfalt an Advents- und Weihnachtskonzerten wird heuer sicher deutlich reduziert sein. Schade. Die Schüler*innen und Lehrpersonen des Landesschwerpunkts Musik am Bozner Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ möchten trotzdem ein bisschen Weihnachtsvorfreude ermöglichen: Nicht mit den gewohnten Kon-
zertbeiträgen in der Evangelischen Christuskirche und in der Dominikanerkirche, aber mit einem musikalischen Adventskalender, den Sie auf der Homepage der Schule einsehen und in den Sie hineinhören können: www.gymnasium.bz.it Von Bach bis Metallica reichen die musikalischen Darbietungen, solistisch und in größeren Ensembles, nachdenklich still und dann wieder aufrührend, bewegt und bewegend.
Wer gesehen hat, was diese jungen Musiker in den letzten Monaten miterlebt haben, die Mischung von Präsenz- und Fernunterricht, dann den kompletten Wechsel von Präsenzauf Videounterricht, das zunehmend reduzierte so wichtige soziale Umfeld, die organisatorischen Unsicherheiten, wer erlebt hat, wie sehr die Schüler*innen mitgeholfen haben, den Schul- und Unterrichtsbetrieb trotz allem gemeinsam mit den Lehr-
Damen- und Herrenwäsche mit Angorawolle
personen in den vielfach wechselnden Anforderungen aufrecht zu erhalten und umzusetzen und immer wieder neue Lösungen zu finden, der kann wirklich stolz darauf sein, gemeinsam mit diesen jungen Leuten arbeiten zu dürfen. Auch die Aufnahmen der Musikstücke konnten mit Hilfe der Schüler*innen trotz allem ermöglicht werden und wir hoffen, allen Interessierten ein bisschen Freude mitgeben zu können.
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LOKALES
200 Jahre Bßrgerkapelle Gries Ein Jubiläums-Wochenkalender begleitet launig-humorvoll, aber auch in informativer Art, das Geschehen rund um die Grieser Bßrgerkapelle im Jahr 2021
Und, Raphael? Betesch du a ülm schian vorm Essen? Aa vun meiner Seit ülls Guate zu enkern zwoahundertschtn Geburtstoog! Herzlichn Dünk! Und iatz schtoass’mir auf die kemmenden zwoahundert Johr uun! Iatz woll, Herr Pfürrer. Soole letz kocht meine Muater aa wieder net!
Sitzt der ObmĂĽnn vun der Grieser Muusig in a Quiz-Show. Der Moderator sĂĽg: „Und iaz die entscheidende Froog: Wieviele *HPHLQGHQ KÆW 6Ĺ&#x;GWLURO XQG ZLD KRDVVHQ sie?“ Antwortet der ObmĂĽnn: „ Es gib brutaal viele Gemeinden und hoassn tu’i Roland Furgler.“
Pass lei auf, schunsch verkaaft di der Roli an die ZwĂślfmalgreiner!
Pfarrer Ulrich KĂśssler OSB (Kloster Muri Gries) und Raphael Lorenz (19, Horn 2017>) vor der Stifskirche St. Augustin (Kloster Muri Gries).
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Johanna Pattis (19, Klarinette 2017>) und Jasmin Clara 8\LYŀ[L 7PJJVSV % im Kulturheim Gries.
'H]HPEHU
:RFKH Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Int. Tag gegen Kinderarbeit
Welttag der Ozeane
Sonntag Herz Jesu
:RFKH Montag
Tag der Pressefreiheit
Dienstag
Hl. Florian Tag der Feuerwehren
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
$XVVWHOOXQJ -DKUH %Ĺ&#x;UJHUNDSHOOH *ULHV 0HUNDQWLOJHEĂƒXGH ! Mo – Sa 10.00 –12.30 Uhr
GRIES - (pka) Die BĂźrgerkapelle Gries mit ihrem eifrigen Obmann Roland Furgler und versierten Kapellmeister Georg Thaler hat sich fĂźr das Jubiläumsjahr – die Traditionskapelle wurde ja vor genau 200 Jahren gegrĂźndet – etwas Besonderes einfallen lassen. Da ja Corona-bedingt Veranstaltungen und Konzerte, weder kirchliche noch weltliche, stattďŹ nden dĂźrfen, sowie die seit Jahren vorbereitete
< Ende der Ausstellung
Samstag
Sonntag Muttertag Europatag
Montag
Dienstag
Nikolaustag
Mittwoch
Maria Empfängnis
Donnerstag
Anti-KorruptionsTag
Freitag
Int. Tag der Menschenrechte
Samstag
Sonntag 3. Advent
$XVVWHOOXQJ -DKUH %Ĺ&#x;UJHUNDSHOOH *ULHV 0HUNDQWLOJHEĂ&#x192;XGH ! Mo â&#x20AC;&#x201C; Sa 10.00 â&#x20AC;&#x201C;12.30 Uhr >
Der Feuerbrauch zu Herz Jesu entstand bei uns im 18. Jh., als den Tirolern 1796 der Krieg drohte. Um die BevĂślkerung verteidigungsbereit zu machen schlug der Stamser Abt StĂśckl vor, das Land zwecks gĂśttlichem Beistand "dem heiligsten Herzen Jesu" anzuvertrauen. Die Franzosen wurden besiegt, was auch am "Tirol-internen" Kommunikationssystems mittels Bergfeuern lag, die oft als christliche Symbole (gern als Herz) angeordnet wurden. Der Herz-Jesu-Sonntag PZ[ ZVTP[ a\T OVOLU \UK ML\YPNLU -LZ[[HN PU ;PYVS NL^VYKLU Z[L[Z ZJOPJRZHSZOHM[ ]LYRUÂ&#x2026;WM[ TP[ KLY /VŃ&#x153;U\UN H\M N\[LZ >L[[LY
Der Muttertag ist eine Forderung der amerikanischen Frauen(rechts)bewegung und wurde 1914 vom US-Kongress fĂźr den zweiten Sonntag im Mai festgelegt. In der Folge hat er sich in der gesamten westlichen Welt etabliert. Den MĂźttern wurde schon bei den alten Griechen eine besondere Verehrung zuteil. Besonderen Respekt lieĂ&#x; man dabei der "Erdmutter" Rhea angedeihen, die laut Mythologie quasi einen Gott nach dem anderen gebahr (unter ihnen den GĂśttervater Zeus), die aber alle von ihrem eigenen Gatten Kronos verschlungen wurden. Eine lange Geschichte â&#x20AC;Ś
Auch von meiner Seite alles Gute zum zweihundertsten Geburtstag! >> Herzlichen Dank! Und jetzt stoĂ&#x;en wir auf die kommenden zweihundert Jahre an!
Und Raphael? Betest du auch immer schĂśn vor dem Essen? >> Aber Herr Pfarrer, so schlecht kocht meine Mutter nun auch wieder nicht.
UrauffĂźhrung einer Oper, zusammen mit den Vereinigten BĂźhnen Bozen, verschoben werden musste, suchten die kreativen KĂśpfe der BĂźrgerkapelle nach einer Alternative. So wurde mithilfe zahlreicher engagierter Musikantinnen und Musikanten unter professioneller UnterstĂźtzung ein Wochenkalender gestaltet, der gut gelungen ist und nun auf viele Abnehmer wartet. Was ist aber im Wochenkalender,
11.00â&#x20AC;&#x201C;11.40 Uhr MatineeKonzert (8) im Merkantilgebäude, Lauben 39, Bozen
11.00â&#x20AC;&#x201C;17.00 Uhr Finissage Abschlussveranstaltung im Merkantilgebäude, Lauben 39, Bozen
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Europatag
der groĂ&#x;formatige Bilder auf rund 60 Seiten beinhaltet, so alles zu ďŹ nden? In erster Linie sind es die jungen und auch langgedienten Musikanten, die sich vor bekannten Grieser (und auch der nahen Umgebung) Gebäuden oder Baudenkmälern, dem Kloster Muri-Gries mit den Kirchen, mitunter auch in einer typischen Bauernstube â&#x20AC;&#x201C; immer in ihrer festlichen Musikantentracht â&#x20AC;&#x201C; ablichten lieĂ&#x;en. EingeďŹ&#x201A;ochten
Kinder verstehen gerne mal "Maria im G'fängnis", doch mit dem Frauenknast hat das Fest nicht zu tun. Zu Maria Empfängnis geht es allein um die "UnbeĂ&#x2026;LJR[L JVUJLW[PV 4HYPLUZ /PLYUHJO ^\YKL KPL .V[[LZT\[[LY ;VJO[LY KLY (UUH \UK KLZ 1VHJOPT ]VU QLNSPJOLT 4HRLS KLY ,YIZÂ&#x2026;UKL IL^HOY[ ^LZOHSI ZPL H\JO KLU ,OYLUUHTLU 0TTHJ\SH[H KPL <UILĂ&#x2026;LJR[L LYOPLS[ )LP KLU :Â&#x2026;K[PYVSLY 3HKLUILZP[aLYU PZ[ KPLZLY ;HN LOLY \UILSPLI[ OLTT[ LY KVJO \UHUNLULOT KHZ 2HZZLURSPUNLSU PT =VY^LPOUHJO[ZNLZJOpM[ A\T .SÂ&#x2026;JR ]LYZWYPJO[ KPL a\ULOTLUKL (\M^LPJO\UN KLZ kŃ&#x153;U\UNZNLZL[aLZ (IOPSML :P[a[ KLY 6ITHUU KLY )Â&#x2026;YNLYRHWLSSL .YPLZ PU LPULY 8\PaZOV^ :HN[ KLY 4VKLYH[VY! <UK U\U KPL LU[ZJOLPKLUKL -YHNL! >PL]PLSL .LTLPUKLU NPI[ LZ PU :Â&#x2026;K[PYVS \UK ^PL OLPÂ?LU ZPL& (U[^VY[L[ KLY 6ITHUU! ,Z NPI[ viele Gemeinden und ich heiĂ&#x;e Roland Furgler."
Š Peter Viehweider
Georg Thaler (53, Kapellmeister 1996>), Roland Furgler (47, Schlagwerk 1989>, Obmann) und Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Kellerei Bozen (Moritzing).
sind stets Sprechblasen, die den einzelnen Musikanten in den Mund geschoben werden und die zum Schmunzeln anregen, also etwas Humor und einen Lichtblick verbreiten sollen in diesen doch tristen Zeiten. Ă&#x153;brigens, der Foto-Wochenkalender ist gegen eine freiwillige Spende in der Bibliothek Gries, beim Geschäft Untersulzner in Siebeneich sowie unter info@bkgries.it erhältlich.
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LOKALES
Das Jenesier Bahnl steht still JENESIEN - (br) Extrem steil und schmal war die alte StraĂ&#x;e nach Jenesien, und die Seilbahn erwies sich fĂźr das Dorf unter dem Salten als wahrer Segen. 83 Jahre lang befĂśrderte sie die Menschen hinauf auf 1100 Meter HĂśhe und hinunter in den Bozner Talkessel. Jetzt hat die â&#x20AC;&#x17E;alte Dameâ&#x20AC;&#x153; ihren Betrieb eingestellt. â&#x20AC;&#x17E;Die Seilbahn ist ein Markenzeichen fĂźr Jenesien, und viele ernste und lustige Geschichten sind damit verbundenâ&#x20AC;&#x153;, sagt BĂźrgermeister Paul Romen, der mit seinem Ausschuss am letzten Betriebstag noch einmal in die Kabine stieg â&#x20AC;&#x201C; nicht ohne Wehmut. FĂźr immer verabschieden von ihrer Bahn brauchen sich die Jenesier aber nicht. Die Pläne fĂźr eine neue, moderne Bahn liegen bereits auf. 1937 ging die Seilbahn in Betrieb und war bis Anfang der 1990-er Jahre das einzige Ăśffentliche Verkehrsmittel fĂźr Jenesien. Denn Bus fuhr bis da-
hin noch keiner. Die Bahn bedeutete Mobilität fĂźr die BevĂślkerung und war zugleich touristische ErschlieĂ&#x;ung. Letzthin aber war die Auslastung schlecht â&#x20AC;&#x201C; nicht erst seit Corona. â&#x20AC;&#x17E;Bei einem Fahrplan von halb 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr war dies nicht anders zu erwartenâ&#x20AC;&#x153;, sagt der BĂźrgermeister. FĂźr Pendler sei die erste Fahrt am Morgen zu spät und die letzte am Abend zu frĂźh. UngĂźnstig vor allem fĂźr den Tourismus habe sich die lange Mittagspause ausgewirkt.
Eine letzte Fahrt am letzten Betriebstag (von links): BĂźrgermeister Paul Romen, Andreas Egger, Monika Mair Reichhalter und Gerhard Hofer.
Die alte Seilbahn von Jenesien hebt kĂźnftig nicht mehr ab.
HOHE BETRIEBSKOSTEN Das Jenesier Bahnl gehĂśrte noch der Generation Bahn an, die auf ihrer Fahrt von einem Schaffner begleitet wurde. Ein weiterer Kostenpunkt neben den hohen Betriebskosten â&#x20AC;&#x201C; bei geringen Einnahmen. Weil die technische PrĂźfung anstand, entschlossen sich der EigentĂźmer Land und der Betreiber SAD jetzt fĂźr die SchlieĂ&#x;ung.
Die neue Talstation entsteht dort, wo schon die heutige steht, die Bergstation wird leicht versetzt gebaut. Beim Gewerbegebiet SĂźd nahe der Abzweigung AďŹ ng ist eine Zwischenstation geplant. â&#x20AC;&#x17E;Das ist wichtig fĂźr AďŹ ngâ&#x20AC;&#x153;, sagt BĂźrgermeister Romen. FĂźr Bozen bedeutet die Zwischenstation eine Aufwertung des nahen Wanderge-
bietes. Verbessert werden soll auch der Fahrplan: Die neue Bahn wird durchgehend im Viertelstundentakt abheben. UrsprĂźnglich sollten die Arbeiten fĂźr die neue Bahn noch heuer ausgeschrieben werden und im kommenden Jahr beginnen. Aber die Finanzierung ist noch nicht gesichert. So muss sich Jenesien noch etwas geldulden. BĂźrgermeister Romen ist dennoch zuversichtlich: â&#x20AC;&#x17E;Ich hoffe, dass die neue Bahn 2022 ihren Betreib aufnehmen kann.â&#x20AC;&#x153;
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Stille Nacht, heilige Nacht Es ist das weltweit bekannteste Weihnachtslied und gehört heute zum Weltkulturerbe. Was aber ist das Geheimnis hinter dieser Melodie, diesem Text? Wie kann es sein, dass ein schlichtes Wiegenlied - in wenigen Stunden komponiert weltweiten Ruhm erlangte? Und war es Zufall, dass „Stille Nacht, Heilige Nacht“ in einer Krisenzeit entstand, die geprägt war von Krieg, Hungersnot und Seuchen? Im Jahr des Coronavirus sind die Menschen für das „Ewige Lied“ wohl ähnlich empfänglich wie vor 200 Jahren die verzweifelten Schiffer
aus Oberndorf im Salzburger Land, für die der Hilfspriester Joseph Mohr und der Dorflehrer Franz Xaver Gruber das Weihnachtslied geschaffen hatten - als Trost, der wie ein kleines Licht in dunkler Nacht einen Funken Hoffnung verbreitet.
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Die bewegende Geschichte eines Welthits. Spannendes Abenteuer-Feature mit Original-Interview, Musik und Geräuschen. Hier geht die Autorin Gudrun Sulzenbacher aus Deutschnofen im Interview mit Pater Urban Stillhard von Muri Gries den berührenden Geschichten rund um „Stille Nacht“ auf den Grund - und auch der Legende von einer defekten Orgel und einer hungrigen Maus ...
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PORTRAIT
GRIES - (pka) Geboren ist Ingrid Knollseisen 1962 in Bozen, wo sie aufgewachsen ist und auch die Grundund die Adalbert-Stifter-Mittelschule besucht hatte. Schon in jungen Jahren, nämlich im Jahr 1976, hatte sie ihr Berufsziel bereits vor Augen, denn sie arbeitete in 2 Geschäften in der Altstadt, um sich später dann selbständig zu machen. Dort sammelte sie einschlägige Branchenerfahrung und bereits mit 25 Jahren konnte sie ihren Traum erfüllen und übernahm das in der Nähe des Grieser Platzes in der Vittorio-Veneto-Straße befindliche Zeitungs-, Schreibwaren-, Kurzwaren- und Modegeschäft, das sie – wie sollte es auch anders lauten? – „Ingrid“ taufte. In den ersten Jahren wartete auf Ingrid eine nicht leichte Aufgabe, musste sie sich doch in der näheren Umgebung ihres Geschäftes erst bekannt machen und nach und nach einen Kundenstock aufbauen. Und Mitbewerber waren damals noch einige vorhanden: „Ganz in meiner Nähe befand sich das kleine Geschäft ‚Vera‘, das dann in den 90er Jahren aus Altersgründen geschlossen wurde. Aber bis in die Zeit der Jahrtausendwende gab es am Grieser Platz das alteingesessene Zeitungsund Kurzwarengeschäft Laska, ebenso ‚Kurzwaren Thea‘, welche dann von ‚Mode Bettina‘ abgelöst wurde. Jetzt bin ich als einzige in der näheren Umgebung des Grieser Platzes übriggeblieben“, resümiert Knollseisen. Gerade in diesen Jahren sei die wirtschaftliche Lage nicht so rosig gewesen, „vielleicht war es auch die Umstellung von der Lira auf den Euro, welche viele Menschen verunsicherte und deshalb die Kauflust dämpfte.“ Ingrid musste sich also in ihrer Selbständigkeit erst bewähren, was ihr aber sehr gut gelingen sollte. Ihre zuvorkommende und stets freundlichprofessionelle Art wurde und wird
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Eine Bergwanderung führte Ingrid bis zu den sagenumwobenen „Stoanernen Mandlen“ oberhalb dem Möltner Kaser hin.
„Die Optimistische“ Sohn Felix und Gatte Norbert Untersulzner mit ihrer Ingrid.
Ingrid Knollseisen Nach rund 33 Jahren eifriger Tätigkeit zieht sich Ingrid Knollseisen ins Privatleben zurück. Ein bisschen Wehmut wird aber schon bleiben, wenn sie an ihr Zeitungs-, Schreibwaren-, Kurzwaren- und Modegeschäft „Ingrid“ in der Grieser Vittorio-Veneto-Straße denkt. Immerhin hat sie einen Großteil ihres Arbeitslebens dort verbracht – mit Herzblut und Leidenschaft. Und Nachfolger ist auch keiner in Sicht, zum Leidwesen der zahlreichen treuen Kunden nicht nur in Gries. immer noch von ihren Kunden sehr geschätzt, ein kleiner Plausch über dies und das – sofern es das Geschäftsaufkommen gestattet – ist stets willkommen und sorgt für Abwechslung. „Ich befinde mich ja nicht in einem klassischen Einzugsgebiet oder in einer Geschäftsstraße, wo die Leute nur so hereinströmen, es gibt ja auch kaum Parkplatzmöglichkeiten und so gut wie keine Pendler als Kunden. Deshalb habe ich mich immer bemüht, meinen vielen treuen Kunden gute Qualität und persönliche Beratung zu fairen Preisen anzubieten. Außerdem bin ich von Natur aus immer optimistisch, habe bei der Auswahl neuer Produkte
immer nach meinem Instinkt gehandelt und bin dabei stets gut gefahren“, erzählt Ingrid.
Es sei für sie auch öfters ein „schwerer Kampf“ gewesen, die Ware von bestimmten renommierten Großunternehmen zu erhalten, denn diese hätten oft harte Auflagen und Mindeststückzahlen als Bedingung gestellt. Ingrid erinnert sich auch an die Zeiten der „billigen China-Waren“ zurück, sie blieb jedoch ihrer Linie der hohen Qualitätsprodukte treu, wenn sie dadurch auch manchen Kunden und somit Einbußen und Rückschläge in Kauf nehmen musste. „Viele sind aber später dann reumütig zu mir zurückgekommen, denn sie hatten oftmals Hautallergien und andere unliebsame Nebenwirkungen bei diesem Billigkauf davongetragen“, erinnert sich Ingrid. Apropos Erinnerung: Da fällt ihr eine Kaufsüchtige ein, die „dutzendweise Ware unterschiedlicher Art und Weise bestellte, die sie weder benötigte noch bezahlen konnte. Aber ich habe dies sofort bemerkt und habe sie gewähren lassen, die Ware blieb bei mir und so habe ich keinen Schaden erlitten.“ Was macht aber Ingrid Knollseisen, wenn sie nicht mehr tagtäglich ihr Geschäft aufsperren muss? „Ich habe mir überlegt, die Rente anzutreten, wenn es am schönsten ist. Denn ich muss ja nicht gehen, aber nach 44 Arbeitsjahren möchte ich einfach etwas anderes tun, es vielleicht auch ein wenig ruhiger haben, und lasse die Dinge auf mich zukommen. Ich möchte mich mehr meiner Familie, meinem Mann Norbert und meinem Sohn Felix widmen, in den vergangenen Jahrzehnten hatte ich nicht immer die erforderliche Zeit.“ Und dann fügt Ingrid noch schmunzelnd hinzu: „Langeweile werde ich sicher nicht haben, denn ich pflege und bearbeite den Garten meines Mannes, den ich auch sehr genieße.“
In Bälde wird es – zum Leidwesen vieler Grieser Kunden – das beliebte Geschäft „Ingrid“ nicht mehr geben.
KALBSBRATEN SE E MIT WINTERGEMÜSE Sollten Sie heuer vielleicht noch nicht entschieden haben, was Sie als festliches Weihnachtsmenü auf den Tisch zaubern möchten, so gibt Ihnen Ihr Metzgermeister Oskar Stampf hier einen Tipp. Mit Ihren Kochkünsten wird Ihnen dieses einfache und doch schmackhafte Rezept gelingen. Foto: lecker.de
ÜBERETSCH / UNTERLAND - (br) Die Politik will vermehrt auf das Fahrrad als nachhaltiges Verkehrsmittel der Zukunft setzen und baut das Südtiroler Radwegenetz laufend aus. Auch für das Unterland und das Überetsch liegen Projekte vor. „Unser Ziel ist es, die Dörfer rechts der Etsch an die Haupttrasse Bozen–Salurn anzubinden“, sagt Bezirkspräsident Edmund Lanziner.
ERICHT D E ONATS
Ein Rundweg für die Radfahrer
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LOKALES
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 3 dünne Scheiben Goudakäse, 3 Scheiben Bauchspeck, 1 kg ausgelöster Kalbsrücken, Salz, Pfeffer, 2 EL Öl, 4–6 dünne Scheiben fetter Bauchspeck, 3 Knoblauchzehen, 5 EL Olivenöl, 4 Karotten, 1 kleinen Knollensellerie, 250 g Schwarzwurzel, 20 g Butter, geriebene Muskatnuss 3 Stiele Petersilie. Küchengarn
ZUBEREITUNG
Der Überetscher Radweg (im Bild ein 2018 eröffnetes Teilstück am Kalterer See) wird mit dem Unterland verbunden.
Der Radweg ins Überetsch führt von Bozen nach Eppan und Kaltern bis zum Kalterer See. Von Klughammer aus soll nun eine Verbindung nach Auer und damit ein Rundweg geschaffen werden. Die Planung hat die Bezirksgemeinschaft Überetsch/ Unterland übernommen, den Bau führt das Land durch.
EIN SCHWIERIGES TEILSTÜCK „Das Teilstück ist nur etwas über einen halben Kilometer lang, aber es ist ein sehr schwieriger Abschnitt“, betont Lanziner. Umfangreiche Steinschlagschutzbauten sind nötig, bei Pfatten muss die Etschbrücke verbreitert werden. Auch Inseln zur Verkehrsberuhigung sind ge-
plant. Nach der Brücke führt die Trasse entlang des Sinti-Lagers und vorbei an der Großwäscherei. Dort werden im Zuge des Radwegbaues an der Hauptstraße 2 Bushaltestellen errichtet. Bei der Kreuzung Klughammer zweigt auch der Radweg ab. Ein weiteres Teilstück, das im Winter entstehen soll, schließt Tramin an die Haupttrasse an. „Beim Bau des Kreisverkehrs vor Tramin ist eine Spur den Radfahrern vorbehalten“, sagt Lanziner. Der Radweg führt bis zur Auffahrt Söll. Dort kann ins Dorf eingefahren werden. Später soll der Radweg bis Kurtatsch und Margreid weitergebaut werden. So entsteht ein Rundweg, der die Dörfer rechts der Etsch an Bozen und an das Unterland anbindet.
1. Käse- und Bauchspeckscheiben halbieren. Fleisch trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in einem Schmortopf erhitzen. Fleisch darin rundherum anbraten. Herausnehmen und das Fleisch 6 mal zu 3/4 einschneiden. In jeden Einschnitt je 1 Scheibe Bauchspeck und Gouda legen. 2. Braten mit Speck umwickeln, mit Küchengarn in Form binden und in eine ofenfeste Form legen. Knoblauch schälen, halbieren und zum Braten geben. Mit 2 EL Olivenöl beträufeln und im vorgeheizten Backofen (OberUnterhitze 200°C/ Umluft:175°C/) ca. 25 Minuten backen 3. Karotten und Sellerie putzen, schälen. Karotten in Würfel schneiden. Sellerie mit Hilfe eines kleinen Kugelausstechers zu kleinen Kugeln ausstechen. Schwarzwurzeln schälen, in Stücke schneiden und sofort in Salzwasser legen und ca. 5 Minuten garen 4. Butter in einem Topf schmelzen. Karotten und Sellerie zugeben. Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat würzen und ca. 2 Minuten andünsten. Ca. 75 ml Wasser zugeben und zugedeckt ca. 5 Minuten dünsten. Gemüse abgießen und ca. 5 Minuten vor Ende der Garzeit zum Fleisch geben 5. Fleisch aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten ruhen lassen. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen klein hacken. Küchenband vom Braten entfernen. Braten und Gemüse auf einer Platte anrichten, mit 3 EL Oliven
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PR-INFO
Weißes Kreuz: Unterstützen und Vorteile genießen Ehrenamtliches Engagement, schnelle und professionelle Hilfe im Notfall, Sicherheit, Verlässlichkeit, Gemeinschaft: Dies und vieles andere zeichnet den Landesrettungsverein Weißes Kreuz aus. Mehr als 135.000 Südtiroler zählen bereits zu unserer großen „Familie“ und bilden somit die tragende Säule des Vereins. Mit unseren Mitgliedschaften unterstützen Sie in erster Linie die Arbeit unserer mehr als 3.600 Freiwilligen und ermöglichen Leistungen, die andernfalls nicht finanziert werden könnten. Welche Vorteile haben unsere Mitglieder noch? Mit einem Beitrag von 35 Euro erhalten Sie unsere Basismitgliedschaft SÜDTIROL. Diese sichert Ihnen viele Vorteile vor Ort, u.a. sechs kostenlose Krankentransporte bis insgesamt maximal 250 Kilometer innerhalb des Landes, die Übernahme von anfallenden Rettungskosten sowie den Besuch eines Erste-Hilfe-Grundkurses. Mit den Mitgliedschaften WELTWEIT und WELTWEIT PLUS lassen wir unsere Mitglieder auch im Ausland niemals allein. Hier sind bei Bedarf schnelle Rückholungen und Verlegungen inbegriffen, genauso wie Blutkonserven- und Medikamententransporte. Weitere Informationen zu den Mitgliedschaf-
ten beim Weißen Kreuz können auf unserer Webseite www.werde-mitglied.it abgerufen werden. Und zu Bürozeiten beantworten unsere
Mitarbeiter etwaige Fragen unter der Rufnummer 0471/444310.
GEMEINSAM.
JAHRESMITGLIEDSCHAFT 2021 weisseskreuz.bz.it
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Professionelle Hilfe im Notfall, umfangreicher Schutz im In- und Ausland und Unterstützung unserer Freiwilligenarbeit.
GESELLSCHAFT
Mehr als 350.000 Schnelltests in Südtirol haben ergeben, dass 3.200 Personen, also weniger als 1 Prozent, stark ansteckend Corona positiv sind. Der Test ist zu 84% sensitiv, das heißt, geschätzte 480 Corona Positive, die keine starken Virusausscheider sind, sind nicht entdeckt worden. Am 10. November hatte der Biostatistiker Markus Falk geschätzt, dass 1 Prozent der Südtiroler Bevölkerung positiv sein könnte, der Virologe Gerd Gänsbacher von vorher geschätzten 1 bis 2 Prozent. Wenn das bisherige Ergebnis mit der oben genannten Unschärfe des Tests auf ganz Südtirol ausdehnbar ist, dann sind wir bei ca. 5.000 aktuell Infizierten. 3.200 von ihnen sind entdeckt und in Quarantäne geraten, 1.800 unentdeckt weiter infektiös. Das ist ein guter Grund, die AHA-Regel mit den 3 Vorsichtsmaßnahmen weiter einzuhalten. Das ist allerdings auch eine gute Chance für das Gesundheitswesen, auftauchende Infektionen wieder rück zu verfolgen. Die diffuse Infektionslage kann jetzt viel besser überblickt und kontrolliert werden. Die dritte Neuerung kommt aus der Impfecke. Die Pharmaunternehmen Biontec-Pfizer und Moderna haben zwei Impfungen in den USA angemeldet, die vielleicht am Jahresbeginn auch schon bei uns einsetzbar sind. Die große Gefahr scheint aus verschiedenen Richtungen eingrenzbar.
VORSICHTIGER OPTIMISMUS ERLAUBT Für das psychische Befinden der Bevölkerung bedeutet dies eine Erleichterung. Südtirol hat in einem großen Kraftakt der Solidarität gezeigt, wie gut es zusammenhält. Optimismus ist wieder möglich und gefragt, allerdings ein vorsichtiger Optimismus. Jetzt geht es um Schadensbegrenzung. Am 6. Dezember meldete der Südtiroler Sanitätsbetrieb 5.874 Personen in Quarantäne. Die häusliche Isolation kann ein großes psychisches Belastungsmoment sein. Die Angst vor Symptomen und die Corona-Symptome selbst tun ein Übriges. Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass sich Quarantäne praktisch nur mit klarer Information und deutlichen Anweisungen aushalten lässt. Ich muss wissen, warum und aufgrund welcher Ergebnisse ich wie lange in Quarantäne sein muss. Ich brauche in der Zeit einen fachlichen Ansprechpartner, der meine Gesundheitslage von Zeit zu Zeit checkt. Ich brauche gute virtuelle Gesellschaft, Gesprächspartner, mit denen ich mich austauschen kann, denen ich meine Lage schildere, auch meine Empfindungen und Befürchtungen. Ich brauche
Quelle: zdf.heute
Quarantäne und Krise
in der Aufregung beruhigende Stimmen und Gesprächsinhalte und wenn es geht, Gesichter, Augenkontakt und Gesten. Notfalls auch nur die Fotos von lieben Menschen.
WIE KANN ICH MIR ERLEICHTERUNG SCHAFFEN? Wenn ich sehr aufgeregt oder erschüttert bin, kann ich es mit Beruhigungsstrategien versuchen. Eine der einfachsten ist, bequem zu sitzen oder zu liegen, die Augen zu schließen und meinen eigenen Atem zu beobachten, wie er einwärts und auswärtsströmt. Wenn meine Gedanken abschweifen, bringe ich die Konzentration fünf Minuten lang immer wieder auf die Atmung zurück, egal wie oft ich sie gedanklich verliere. Dabei beobachte ich meine Atmung nur, ich beeinflusse sie nicht. Das hilft nicht immer, aber immer wieder. Ich kann mich auch gekonnt ablenken. Mit Hinwendung zu meinen liebsten Hobbies, Spielen, Sammeln, Lesen, Schreiben, Musik, lieber aktiv als passiv. Da habe ich mein ganz persönliches Muster und stelle vielleicht fest, dass es in der Krise nicht so gut ablenkt wie sonst. Vielleicht aber doch.
sehr gut hilft. Zum Aufrichten einer geknickten Psyche hilft Ausdauersport mehr als Kraftsport, Laufen ist besser als Gewichtheben. Ideal ist das Anstrengungsniveau, das den Körper und die Muskeln warm macht, also diffus schwitzen lässt, aber nicht so hoch ist, dass Atemnot auftritt. Ca 30 Minuten sind eine für das Gehirn wahrnehmbare, die Stimmung aufhellende Aktivität. Noch besser, wenn sie wiederholt wird, mindestens 4 x pro Woche. Wenn die drei genannten und einige andere versuchte Strategien nicht mehr viel nützen, wenn Sie merken, dass niederschwellige Beratungsangebote keine wesentliche Verbesserung bewirken, dann ist der Schritt zu einer fachlichen psychologischen Beratung angezeigt. Er gelingt jetzt relativ leicht, es genügt, Psychologischer Dienst 24 h anzurufen, Bozen 0471 435001, Meran 0473 251000, Brixen 0472 813100, Bruneck 0474 586220. Vielleicht stellt sich die Frage, was ein Notfall oder eine Krise ist. Die Antwort ist ganz einfach. Die Krise liegt dann vor, wenn ich sie empfinde.
BEWEGUNG IST SEHR WICHTIG Der dritte Weg ist die Aktivierung: Wenn ich erschöpft bin, gut, um in Schwung zu kommen. Wenn ich aufgeregt bin, auch gut zum Abbau der Nervosität. Der Königsweg der Aktivierung ist Bewegung, Nicht zufällig ist Individualsport im zweiten Lockdown erlaubt, wir haben aus dem ersten gelernt, was ungefährlich ist und
Roger Pycha und Sabine Cagol Im Namen von PSYHELP Covid 19
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
„Es ist mir eine Ehre“ Ehrung der Bäuerin des Jahres 2020 nachgeholt: Siegried Stocker Lintner wurde nun offiziell geehrt. In Tracht und in Begleitung ihrer Familie erschien Siegried Stocker Lintner Ende Oktober zur offiziellen Übergabe des Wanderpokals Bäuerin des Jahres. Lange hat sie darauf gewartet, doch Corona-bedingt wurde der Landesbäuerinnentag im März 2020 abgesagt. Es folgte zwar die Bekanntgabe der Auszeichnung, doch die offizielle Übergabe war noch ausständig. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation hat nun die Ehrung im kleinen Rahmen nachgeholt. „Wir hatten gehofft, die Auszeichnung vor mehr Publikum zu übergeben, doch die Umstände lassen es zurzeit einfach nicht zu,“ so Landesbäuerin Antonia Egger: „Ich bin aber so stolz auf unsere Siegried. Sie trägt diesen Titel mit Würde.“ Martine Zelger, Bäuerin des Jahres 2019, übergab Siegried Stocker Lintner den Wanderpokal. In ihrer Ansprache erzählte sie von den vielen neue Begegnungen, Bekanntschaften und Erfahrungen, die sie als Bäuerin des Jahres 2019 machen durfte: „Ich wünsche dir Siegried, dass auch du trotz dieser besonderen Umstände viel
Schönes und Wertvolles als Bäuerin des Jahres erleben darfst, und dass du weiterhin das Positive und Schöne des Bäuerin-Sein weitergeben kannst.“ Die Auszeichnung Bäuerin des Jahres gibt es seit 2008 dank Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Der Präsident Konrad Bergmeister freute sich die Urkunde persönlich zu übergeben: „Die Bäuerin des Jahres ist nicht nur Botschafterin der Landwirtschaft, sondern auch Botschafterin der Werte: Werte, die unser Leben ausmachen. Und Siegried ist hierfür die richtige Bäuerin. Sie bringt als Milchbotschafterin die Landwirtschaft auch in die Schule hinein und das ist so wertvoll!,“ so Bergmeister: „Es ist mir eine große Ehre Siegried Stocker Lintner diese Auszeichnung zu übergeben.“ Siegried Stocker Lintner nahm den Wanderpokal und die Urkunde mit einem freudigen Lächeln entgegen. Sie danke ihrem Mann Christoph, ihren Kindern, und auch dem Ortsbäuerinnennrat der SBO-Ortsgruppe Aldein: „Ohne Christoph wäre ich keine Bäuerin, ohne Kinder keine Mutter und ohne Bäuerinnen keine Ortsbäuerin. Alle miteinander haben
Landesbäuerin Tona Egger und Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse Konrad Bergmeister übergaben der Bäuerin des Jahres 2020 Siegried Stocker Lintner die Auszeichnung. Foto © SBO
es möglich gemacht, dass ich diese Ehrung annehmen darf!“ Für Siegried ist es wichtig, das Schöne am BäuerinSein weiterzugeben und zu zeigen, dass die Produkte der Landwirtschaft wertvoll sind. Botschafterin sein für die Landwirtschaft ist für sie eine Berufung. „Ich habe viele schöne und nette Anrufe von Personen erhalten, die sich mit mir gefreut haben. Auch
von Leuten, die vielleicht nun einen besseren Bezug zur Landwirtschaft bekommen. Und das freut mich sehr.“ Mit ihr freut sich die ganze Aldeiner Bevölkerung. Das bezeugt eine Willkommenstafel inklusive Foto vor der Dorfeinfahrt: Wir gratulieren herzlich und sind stolz auf unsere Bäuerin des Jahres Siegried Stocker Lintner.
Weihnachtseinkäufe vor Ort
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Lokal, saisonal und fair sollen die Weihnachtseinkäufe immer, aber vor allem in diesem Jahr gemacht werden. Dazu rufen die Südtiroler Bäuerinnenorganisation, die Katholische Frauenbewegung und die Weltläden gemeinsam auf. Die Sensibilisierungskampagne, die vom 13. September bis zum 11. November 2020 andauerte, ist in den vergangenen Wochen zum Abschluss gekommen und war ein Gemeinschaftsprojekt der Katholischen Frauenbewegung Südtirols (kfb), der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) und der Weltläden in Südtirol, unterstützt von der Initiative „Deine Ernährung – deine Südtiroler Bäuerin“. Ziel der Kampagne war und ist es, Bewusstsein zu schaffen für globale Zusammenhänge und soziale Fairness
– in der Welt, aber auch in Südtirol. Das Interesse im ganzen Land war groß und so haben in gar einigen Orten Südtirols verschiedene Aktionen stattgefunden. Leider konnte Coronabedingt nicht alles durchgeführt werden, was gewünscht und geplant war. Aber es macht durchaus Sinn, auch über diesen Zeitraum hinaus weiter zu arbeiten, für die Erreichung des gesetzten Zieles. Und gerade diese Botschaft ist den Organisatorinnen der Aktion ein wichtiges Anliegen, das allen Konsumentinnen und Konsumenten hiermit ans Herz gelegt werden soll. Daher möchten die SBO, kfb und Weltläden Südtirol besonders auch appellieren, einem aktuellen Werbespot vom Onlineversandhändler Amazon nicht Folge zu leisten. Dieser
lädt ein, fleißig Weihnachtsgeschenke online über Amazon zu bestellen. Wir wollen hier ganz klar Position beziehen und sagen: NEIN! Kaufen wir lokal und fördern wir mit unseren Weihnachtseinkäufen einheimische Produzent*innen, Betriebe und die Weltläden. Das ist beispielsweise sehr gut möglich, indem man Freund*innen und Verwandten Produkte oder Gutscheine für Aktivitäten schenkt. Es geht hauptsächlich darum, das Einkaufsverhalten generell zu überdenken, im Sinne der Nachhaltigkeit – zu jeder Zeit und gerade in Krisenzeiten. Es ist eine Tatsache, dass wir alle, besonders in den westlichen Industrieländern, mehr verbrauchen als brauchen. So geht der Konsum auf Kosten der Umwelt und der natürli-
chen Ressourcen. Zudem werden bei der Produktion von Konsumgütern in Entwicklungs- und Schwellenländer Arbeits- und Menschenrechte verletzt. Je mehr Einkäufe wir online erledigen, desto mehr fördern wir diesen negativen Kreislauf. Kaufen wir LOKAL, SAISONAL, FAIR ein, gerade jetzt. Foto © SBO_Armin Huber
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Durchdachtes Design – hochwertige Ausstattung und viel Platz. ERLEBNIS WOHNEN. - Das kennt man von Möbel Planer. Und Kochen gehört zum Erlebnis allemal dazu. „Eine neue Planer Traumküche haben wir vor kurzem in der Altstadt von Bozen realisiert. Die Küche wurde von uns geplant, eingerichtet und ausgestattet“, sagt uns der KüchenFachberater von Möbel Planer. Modern grifflos, in schwarz softmatt mit einer Granitarbeitsplatte kombiniert und einem flächenbündigen „Bora Pure“- Kochfeld mit integriertem Abzug verspricht diese Küche traumhafte Kochstunden. Bei dieser gelungenen Planer Traumküche ist viel Spaß beim Kochen garantiert und - sobald Corona es wieder erlaubt -, werden sich viele liebe Gäste gerne bekochen lassen.
KÜCHENPLANUNG LEICHT GEMACHT Eine neue Küche zu planen ist keine einfache Aufgabe. Alles muss perfekt sein, genau den eigenen Bedürfnissen entsprechen und auch das Design sollte Ihnen über lange Zeit hinweg gefallen. Denn wenn man nach der Statistik geht, schafft man sich eine Küche nur alle 17 Jahre an. Da sollte alles stimmen und an alles gedacht sein. Und natürlich muss die Qua-
lität stimmen und (mindestens) 17 Jahre halten. Bei Möbel Planer ist
das selbstverständlich. Wir haben für Sie eine gute Wahl an Markenküchen
getroffen. Dabei steht Qualität immer an oberster Stelle. Für die Individualität im Aufbau und im Design sorgen unsere Küchenplaner. Sie nehmen sich viel Zeit mit Ihnen Ihre Traumküche zu gestalten. Genauso wie Sie es sich wünschen. Ob großräumige Inselküche oder eine kleine Küchenzeile, egal welche Form, welche Größe und Maße Sie brauchen, wir haben die passende Lösung parat.
Das Wohnzimmer – ein Raum des Wohlbefindens und der Entspannung. Ein individuelles und geschmackvolles Heim findet in der Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert. Um Ihnen ein lebenswertes Umfeld zu schaffen, greifen wir von Möbel Planer auf renommierte Markenhersteller wie z.B. Koinor, ADA, Candy, W. Schillig, Himolla, Polipol und Restyl zurück. Umso wichtiger ist es, die individuellen Wünsche zu berücksichtigen. Bei uns finden Sie Preiswertes wie
Exklusives – eben alles, um Ihre Vorstellungen zu realisieren. Wir beraten Sie gerne individuell – ganz nach Ihren Wünschen! Fachgerechter Montageservice durch top geschulte Monteure zum Wunschtermin ist selbstverständlich. Und vergessen Sie nicht: Auf Planers Polstermöbel gibt es bis zum Jahresende noch tolle Sonderrabatte!
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KUNST & KULTUR
„Mein Garten“ im Spätherbst.
Mein Garten Ein Ort der Erinnerung und der Sehnsucht is zu meinem zehnten Lebensjahr wohnte ich mit meinen Eltern in einer Laubenwohnung ober dem Geschäft. Die Sonne erreichte uns durch einen offenen Lichthof und nur die Schwalben, die sich bis ins Hausinnere verirrt hatten, signalisierten das Kommen und Gehen der wärmeren Jahreszeit. Mit dem Kauf einer alten Villa mit Garten in der Nähe des Toggenburgparks ging für unsere dreiköpfige Familie endlich der Wunsch nach Licht, Luft, Sonne und einer grünen Wiese in Erfüllung. Mein Vater war ein praktischer Mensch, der über seine ländliche Herkunft aus Montan/Neumarkt wenig Verständnis für Zierbäume zeigte und anstelle der Trauerweide, die er dem Pfarrer von Atzwang für den Friedhof schenkte und einer Zypresse, einen Nussbaum pflanzen ließ, den uns der Verwandte Jakob Rizzolli aus Pinzon brachte. Jakob Rizzolli ist der Hauptheld und Urgroßvater Lilli Grubers in ihrem Familienroman „Das Erbe“. Feigenbäume, Weinreben mit besonderen Tafeltrauben, die von Sebastian Unterkofler, „Fuchs im Loch“, einem Jahrgangskollegen meines Vaters (1883), stammten, sowie Gemüsebeete, Marillen- und
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Kakibäume unterschieden unseren Nutzgarten von den nachbarlichen Anlagen und vor allem vom angrenzenden Psenner-Garten mit seinen Rosenstöcken. Im Sommer saß man auf der Terrasse und genoss den Schatten des
Kirschbaumes, dessen Stamm noch deutlich die Bombennarben zeigte. Obligater Osterausflug war eine Autobusfahrt um den Gardasee, wo mich als Kind erstmals der silbrige Glanz der Olivenhaine und das besondere Flair der
Vor der Villa aus dem Jahre 1928, die Architekt Willy Weyhenmeyer geplant hat und bis auf den heutigen Tag unverändert geblieben ist, dominieren heute Palmen als Ausdruck der Klimaveränderung. Lediglich der Nussbaum erinnert an Jakob Rizzolli, der ihn 1950 gepflanzt hat.
KUNST & KULTUR
der Christrosen vom Gardasee genieße, die silbrigen Olivenblätter betaste, die bis zum Fenster reichen und mich über die überall wild aufgehenden Palmen freue, beschleichen mich Gefühle der Erinnerung, der Sehnsucht und des Dankes. Erinnerungen, die weit über meinen Zeitraum hinausgehen, wie ein Gartenplan von 1824, auf dem auch unser Grund vorkommt, der seinerzeit für Orangerien und Ananas-Anlagen genutzt wurde.
ORANGERIEN UND DER BOZNER WEIHNACHTSZELTEN
Der einzige Nussbaum in der Runkelsteiner Straße.
Der 1963 gepflanzte Olivenbaum erinnert an meine Florentiner Studienzeit und ist haushoch geworden.
Orangerien faszinierte. Dieser Drang nach der lauen Luft des Südens und der mediterranen Vegetation ging erst so recht mit der Wahl meines Studienortes Florenz in Erfüllung. Als Erinnerung an die Arnostadt pflanzte ich einen Olivenbaum im Schutz der Hauswand, der trotz eines „Um-Falls“ in einem schneereichen Winter haushoch geworden ist und immerhin zwei Körbe Oliven trägt, die wir mit Andacht verzehren. Wir heißt: meine liebe Frau Eva und meine beiden
Söhne Thomas und Rudolf, von denen Thomas eine große Vorliebe für den Garten hegt. Meine Frau hat einen ausgesprochen „günen Finger“ für die Zimmerpflanzen und den Garten. Wenn bei den Familienfeiern alle zusammenkommen, so wird die Wiese inmitten des Gartens zum Tummelplatz für die sechs Enkelsöhne. Wenn ich im nun bereits spürbaren Vorwinter die Schlafzimmerfenster öffne und den Geruch des seit kurzem blühenden Calycanthus und
Auf diesem Katasterplan der Gärten vor der Gerstburg vom Jahre 1824 erkennt man oberhalb des Französischen Gartens eine Orangerie. Unterhalb des Gässchens, das vom Dorfweg (heute Runkelsteiner Straße) abzweigt, sind eine zweite große Orangerie und ein Ananas-Treibhaus zu sehen. Rot umrandet „Mein Garten“.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts besaß jeder größere Privatgarten eine Orangerie. Gezogen wurden Zitronen- und Orangenbäume, die nicht nur den städtischen Bedarf deckten, sondern auch über den Brenner verkauft wurden. Viel seltener als die Orangerien waren in Bozen die Ananas-Treibhäuser. Sie befanden sich angrenzend an den Garten vor der Gerstburg. Im Herbst wurden die Ananas-Triebe in ein Lohe-Beet gesetzt, bzw. Pferdemist als Bodenerwärmer eingesetzt. Ungefähr vier Monate im Jahr benötigten die Ananaspflanzen eine regelmäßige Heizung. Der Bozner Zelten mit seinen Zutaten Rosinen, Sultaninen, Mandeln, Feigen, Zitronen- und Orangenschalen, sowie kandierten Ananas, ist so recht ein Bild der Gartenkultur des sonnigen Südens.
WÄRMSTER LANDSTRICH IN WELCHEM DEUTSCH GESPROCHEN WIRD Bereits im 19. Jahrhundert war die Talferstadt Nord- und Südpol vieler Pflanzengattungen. Dort, wo laut Heinrich Noë (1835-1896) Edelweiß und Lorbeerbaum auf Sichtweite sind, „im wärmsten Landstrich, in welchem deutsch gesprochen wird“, ist die Sehnsucht nach dem Süden bereits für viele Besucher aus dem Norden in Erfüllung gegangen. Dankbar bin ich für die „pluemen manigerlei“ (Hans Vintler von Runkelstein, „Pluemen der tugent“, 1411), die uns das ganze Jahr begleiten, wie es mir mein unvergesslicher Professor und späterer Kollege Gabriel Flöss in seiner blumenreichen Sprache immer wieder schilderte. Öfters fällt mir Tagores Gedanke ein: „Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten”.
Diesen Beitrag verfasste Univ.H.-Prof. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen-Südtirol, für Sie.
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POLITIK Brief aus Rom
Geschätzte Leser,
Spaß beiseite! von Robert Adami
Angst frisst Lächeln auf Wissen Sie, warum Politiker nur kleine, verschrumpelte Kerzen auf dem Christbaum haben? Weil man in der Politik schon lange keine großen Leuchten mehr gesehen hat … Ehrlich, ich habe selbst keine Ahnung, warum ich diese Kolumne so begonnen habe. Ich glaube, es war einfach ein reflexartiges Geschreibsel, um nicht Wörter wie „COVID“, „Trump“ oder Brexit“ benutzen zu müssen. Um stattdessen vielleicht der einen oder der dem anderen ein Weihnachtslächeln auf die Lippen zu zaubern. Ich hätte auch schreiben können „Tante Hilde, 89 Jahre jung, wünscht sich zu Weihnachten ein Kleidungsstück, das zu ihr passt. Gut, schenk ich ihr eben einen Faltenrock“… Hätt ich auch schreiben können – und vielleicht hätte ich’s dann geschafft, vielleicht hätten Sie lächeln müssen. Damit wäre ich schon zufrieden gewesen, denn, Spaß beiseite, das ist doch das, was wir 2020 wirklich verloren haben: Unser Lächeln. Wenn man untersuchen könnte, um wieviel weniger unsere Gesellschaft dieses Jahr gelächelt hat, dann würden wir wohl schockierende Zahlen zu sehen bekommen. Und das nicht nur, weil unser Lächeln dieser Tage oft hinter einer Maske verborgen bleibt. Nein, aus lauter Angst vor all den ach so bedrohlichen Dingen, die 2020 auf uns eingestürzt sind, vergessen wir immer mehr zu lächeln. Corona, Polit-Extremisten, wirtschaftliche Schieflagen scheinen unser Lächeln verschlungen zu haben. Dabei wäre Lächeln das beste Mittel gegen die Angst. Stellen Sie sich vor: Politische Gegner, die sich anlächeln und zuhören, anstatt gegenseitige Ängste zu schüren. Ängstliche und mutige Corona-Bürger, die sich anlächeln und voneinander lernen: Die einen mehr Zuversicht, die anderen mehr Vorsicht. Arme und Reiche, die sich anlächeln und sich vielleicht auch in materieller Hinsicht wieder etwas mehr annähern. Das würde ich mir für 2021 wünschen: Etwas mehr Lächeln für diese gebeutelte Welt. 20
die Christbäume auf öffentlichen Plätzen sind aufgestellt, die Lichterketten in Funktion, aber so rechte Weihnachtsstimmung will sich nicht einstellen. Groß ist zwar die Erleichterung, sich endlich wieder etwas bewegen oder in einem Restaurant essen zu können, aber die Angst bleibt für viele schweigsame Begleiterin und dämpft die Stimmung. Gedämpft ist die Stimmung auch in Rom, denn es kracht wieder mal im Gebälk der Regierungskoalition. Es ist schon wieder der ESM, der Europäische Stabilitätsmechanismus, der die Gemüter erhitzt und alten Ehrgeiz in einigen Parlamentariern der Fünf-Sterne-Bewegung weckt, die aus ideologischen Gründen jede Kontamination mit europäischen Darlehen kategorisch ablehnen, ohne sich der Frage anzunähern, ob sich dies tatsächlich noch als Bevormundung auswirken würde oder nicht. Die Frage, ob Italien dieses Instrument nutzen wird, um seine Finanzen zu sichern, steht noch gar nicht zur Entscheidung an, aber es ist schon ungewiss, ob Conte in den Abstimmungen vom 9. Dezember eine Mehrheit der Parlamentarier hinter sich hat, um die vertragliche Abänderung dieses Instrumentes in Europa zu unterstützen. Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die Abstimmung schon gelaufen, und es ist anzunehmen, dass sich eine Mehrheit für Conte gefunden hat, da eine Regierungskrise und vor allen
Neuwahlen eigentlich niemand will, vor allem nicht jene Abtrünnigen der Fünf-Sterne-Bewegung, die wohl kaum mehr eine Chance für die Rückkehr in das parlamentarische Leben hätten. Neuwahlen in einer Zeit, in der Unmengen von Geld zur Verfügung stünden, um das Land wieder flott zu machen, sind ohnehin nicht gerade sinnvoll, aber solange sich die Regierungsparteien nicht einmal über die Methodik verständigen können, wie diese Geldmittel eingesetzt werden sollen, gibt es keinen Grund, sich vehement gegen Neuwahlen zu wehren ... wäre zu erwarten, dass dann alles anders würde. Aber es wird nie etwas anders in diesem Staat, das kollektive Bewusstsein weicht immer noch Einzeloder Parteiinteressen und Wahlen waren noch nie ein Anlass, diese Haltung zu ändern. Auch das ist eine Art von Stabilität, wenn auch keine beruhigende. ‚Stabile‘ Grüße aus Rom, am 07. Dezember 2020
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Brief aus dem Landtag Liebe Leserinnen und Leser! Landtag in Coronazeiten, wie kann man sich das vorstellen? Anfang März haben auch wir unsere Büros aufgelöst und uns, wie ich dachte, für eine kurze Zeit ins HomeOffice begeben. Daraus wurden dann mehrere Monate. Für Politik ist das gar nicht einfach. Nicht dass man Stellungnahmen, Beschlussanträge, Gesetzentwürfe nicht auch von zu Hause aus schreiben könnte, im Gegenteil, das lässt sich sehr gut machen. Aber wir haben aus der Coronazeit viel über uns selbst erfahren. Ich selbst hätte mich zum Beispiel vor Corona nie als so freiheitsbedürftig beschrieben wie ich es heute tue. Ja, der Mangel zeigt auf, was uns wirklich wichtig ist. Das gilt auch dafür, wie Politik entsteht, nämlich nie in Alleingang und Selbstbezogenheit, sondern immer aus Beziehung. Wir haben gemerkt, wie sehr uns der Austausch fehlt, die Konfrontation, das gemeinsame Feilen und Ringen an Positionen. Einiges haben wir mit Videokonferenzen aufgefangen, aber das ist halt nur ein schwacher Ersatz. Im Landtag sieht man nun, dass das „Training“ der Demokratie regelrecht gefehlt hat – auch wenn es wahrscheinlich niemand zugeben würde. Es wird jetzt gestritten wie nie zuvor. Der Ton ist rau, die Stimmung geladen. Vielleicht kommt das daher, dass die große Anspannung der Coronazeit nun aufbricht. Vielleicht hat die Regierung auch tatsächlich Fehler gemacht und ist daher besonders nervös. Auf jeden Fall sorgt mich, dass die Coronazeit unsere
Gesellschaft um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurück geworfen hat. Die Frauen sind wieder ins Private abgedrängt. Die Familien sind wieder großteils auf sich selbst gestellt. Die Kluft zwischen Deutschen und Italienern ist wieder größter geworden. Für Klimapolitik interessiert man sich wieder weniger. Der Plastik- und Müllberg wächst durch das gesamte Einwegmaterial wieder ins Unermessliche. Andererseits haben auch viele Menschen ganz neue Erfahrungen gemacht und diese auch geschätzt: Die Langsamkeit, die Konsumpause, das Selbermachen. Das Hören der Stille (in der Ostersonntagnacht habe ich ins Tal gehört und es war einzigartig: völlig still). Die saubere Luft, die sich erholende Natur. Wenn wir aus der Zwangspause all das mitnehmen, dann haben wir vielleicht sogar etwas gewonnen. Nach Corona könnte die Erkenntnis stehen, dass Verbundenheit die Welt lenkt – und dass die Kraft nicht in der wütenden Beschleunigung liegt, sondern in der Ruhe. Ich wünsche Ihnen einen schönen Winter mit Zeit für das, was Ihnen am Herzen liegt!
Brigitte Foppa Landtagsabgeordnete
WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT
Die Kassenbonlotterie Ab 2021 ist es in Italien für Privatkonsumenten möglich, bei Einkäufen automatisch und unentgeltlich bei einer Kassenbonlotterie des Staates teilzunehmen. Ziel dieses Projekts ist es, den Konsumenten einen Anreiz zu geben, damit der Gewerbetreibende den Kassenbon beim Einkauf immer tippt - damit will die Regierung natürlich vor allem die Steuerhinterziehung einschränken. Der Konsument muss sich zwecks Teilnahme an der Lotterie vorab auf einem Portal des Finanzamtes (www.lotteriadegliscontrini.gov.it – möglich ab 01.12.2020) registrieren und erhält dafür einen sog.
Lotteriekodex, den er im Moment des Erwerbs dem Händler vorweisen muss. Die ansuchenden Personen müssen volljährig und in Italien ansässig sein. Der Gewerbetreibende liest dann beim Einkauf den Lotteriekodex ein und übermittelt diesen, zusammen mit der telematischen Übermittlung der Tagesinkassi, am Ende des Tages an das Finanzamt. Gleichzeitig wird automatisch ein virtuelles Lotterieticket für jeden Euro an Einkauf generiert, bis zu einem Maximum von 1.000 Euro. Für Einkäufe unter einem Euro wird kein Lotterieticket zugesprochen. Von der Teilnahme an der Lotterie
ausgeschlossen sind alle Käufe mittels E-Commerce, sowie alle Einkäufe in Ausübung einer unternehmerischen oder freiberuflichen Tätigkeit. Es sind unterschiedliche Preise und wöchentliche, monatliche sowie jährliche Ziehungen vorgesehen. Mit dem Erwerb nimmt man automatisch und unentgeltlich an der Auslosung teil. Wer mit bargeldlosen Zahlungsmitteln bezahlt, dem winken höhere Prämien als wie bei einer Barzahlung. Bei bargeldlosen Zahlungen erhält zudem auch der Gewerbetreibende einen Teil des Gewinns – er profitiert somit auch von der bargeldlosen Bezahlung. Die Preise variieren zwischen 5.000 Euro
und 1 Mio. Euro bei Barzahlungen und zwischen 25.000 Euro und 5 Mio. Euro bei bargeldlosen Zahlungen für den Konsumenten sowie zwischen 5.000 Euro und 1 Mio. Euro für die Gewerbetreibenden. Die erste wöchentliche Ziehung dieser Lotterie findet am 14.01.2021 und die erste Monatsziehung am 11.02.2021 statt. Es ist nicht notwendig, den Kassenbon aufzubewahren. Die Gewinnchancen sind zwar äußerst gering, aber mit ein bisschen Glück kann der tägliche Einkauf einen Gewinn bescheren!
Neuer Verlustbeitrag für Unternehmen Lockdown – kaum ein Begriff weckt zurzeit derart viele negative Assoziationen. Neben den Unannehmlichkeiten, die der Lockdown für uns alle bringt, bangen einige Unternehmen jetzt auch um ihr wirtschaftliches Überleben, denn die verordneten Zwangsschließungen gehen mit erheblichen bis totalen Einkommensausfällen einher. Der Staat versucht wenigstens
teilweiße entgegenzusteuern, in dem er verschiedene Beihilfen gewährt. Die über die Agentur der Einnahmen verteilten Verlustbeiträge haben sich bereits im Sommer bewährt. Um möglichst unbürokratisch zu helfen, soll die Verteilung diesmal automatisch erfolgen, d.h. es ist in der Regel kein neuer Antrag notwendig. Dies hat allerdings zur
Nach dem LOCKDOWN kam der FLOCKDOWN. Was dann kommt, müssen wir erst SCHOWN
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G.Andergassen
Folge, dass der Beitrag weiterhin aufgrund des Umsatzrückganges April 2020 gegenüber April 2019 berechnet wird, wobei ein Umsatzrückgang von wenigstens 1/3 notwendig ist. Bei Unternehmen, die nach dem 1.1.2019 gegründet wurden, ist kein Umsatzrückgang notwendig. An Unternehmen, die bereits im Sommer einen Verlustbeitrag erhalten haben, wird der Beitrag automatisch ausbezahlt, wenn Sie die vorgesehenen Bedingungen erfüllen. Unternehmen, die jetzt Anrecht haben, aber im Sommer keinen Beitrag erhalten haben (z.B. weil Sie mehr als 5 Mio Euro Umsatz hatten, und deshalb vom ersten Beitrag ausgeschlossen waren), müssen einen eigenen Antrag stellen. Wie hoch ist der Beitrag? Zuerst muss der Betrag des Umsatzrückgangs mit einem Multiplikator zwischen 10% und 20% multipliziert werden, je nachdem, wie hoch der Umsatz 2019 war (je höher der Umsatz, desto niedriger der Prozentsatz). Das Ergebnis muss dann mit einem weiteren Prozentsatz zwischen 50% und 400% multipliziert werden, je nachdem, welche
Haupttätigkeit das Unternehmen ausübt. Für Eisdielen, Konditoreien, Bars und Hotels mit Hauptsitz in einer orangen oder roten Zone (z.B. Südtirol), ist der Beitrag dann noch einmal um 50% erhöht. Der Beitrag beträgt mind. 1.000 Euro. Doch es gibt einen Wermutstropfen. Es haben nur jene Unternehmen Anrecht, deren Haupttätigkeit für den Beitrag gemäß der vorgesehenen ATECO Kodexe zulässig ist. Die meisten Handwerksbetriebe gehen leer aus, ebenso viele Produktionsbetriebe. Freiberufler (z.B. Rechtsanwälte, Ärzte, Geometer usw.) sind ebenfalls ausgeschlossen. Die Agentur der Einnahmen richtet sich dabei nur aufgrund der bei ihr gemeldeten Haupttätigkeit, deshalb sollte der gemeldete Kodex unbedingt überprüft werden.
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SPORT
Andrianer Motorsport-Team lässt weiter aufhorchen ANDRIAN - (ma) Target Competition holt in TCR Europe Rang zwei.
Der Target-Wagen von John Filippi. © Fotos:TCR Europe
Wie in der letzten Ausgabe berichtet ließ das Andrianer Motorsportteam auch in dieser „Corona-Saison“ aufhorchen. Kürzlich stand schließlich das Finale der TCR Europe Tourenwagenmeisterschaft im spanischen Jarama auf dem Programm. Dabei sorgte das Team erneut für Furore.
Aber der Reihe nach: Mit 35 Punkten Rückstand auf den Führenden Mike Halder (D) und neun Punkten auf den Zweiten Mehdi Bennani, bei noch zu vergebenen 90 Punkte, konnte sich Target-Pilot John Filippi (Frankreich) noch Chancen auf den Titel ausrechnen. Im ersten Rennen
reichte es aber nur für den 11. Platz, dies schmälerte seine Chance auf den Titel beträchtlich. Im zweiten, alles entscheidenden Rennen, startete Filippi von der Pole Position und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Für den Titel sollte es dennoch nicht ganz reichen.
Schlussendlich beendete Filippi die TCR Europe auf dem zweiten Platz. Zum Champion krönte sich der Marokkaner Mehdi Bennani. Auch in der Teamwertung überzeugte das Target-Competition-Team mit dem zweiten Rang.
Neue Giro-Präsidentin BOZEN - (ma) - Boznerin Bettina Ravanelli folgt als OK-Chefin bei „Giro delle Dolomiti“ auf Simon Kofler.
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Der „Giro delle Dolomiti“ gehört zu den beliebtesten Freizeit-Radveranstaltungen. Das Etappenrennen findet traditionell eine Woche lang im Juli statt. Erstmals in seiner über 40-jährigen Geschichte steht der Dolomiten Radrundfahrt heuer eine Präsidentin vor. Die Boznerin Bettina Ravanelli wurde vor kurzem einstimmig zur Vorstandsvorsitzenden des renommierten Südtiroler Rad-Events gewählt, das vom 25. bis zum 31. Juli 2021 zum 44. Mal stattfinden wird. Sie hat die Arbeit bereits begonnen und sprüht nur so vor Tatendrang – auch wenn sie vor der neuen Herausforderung Respekt hat. „Simon Kofler hat
zusammen mit seinem Team in den vergangenen Jahren ausgezeichnete Arbeit geleistet. Außerdem übernehme ich dieses Event in einer nicht gerade einfachen Zeit. Trotzdem habe ich einige Ideen, die ich in den nächsten Wochen und Monaten einbringen möchte, um neue Märkte zu erschließen. Außerdem schwebt mir vor, den Giro delle Dolomiti für die Begleitpersonen der Teilnehmer attraktiver zu machen. Auch neue Partner möchte ich gewinnen. Nicht zuletzt ist es mir ein Anliegen, unsere Nachbarregionen wie etwa das Trentino noch stärker mit einzubeziehen. Es liegt viel Arbeit vor uns, auf die ich mich sehr freue“, sagt Ravanelli.
Eigentlich hätte die 44. Ausgabe des Rennen im Juli 2020 stattfinden sollen, musste jedoch aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden. Was den Giro delle Dolomiti 2021 angeht, stehen die Eckdaten bereits fest. Das internationale, auf maximal 600 Radlerinnen und Radler pro Etappe beschränkte Teilnehmerfeld, legt innerhalb einer Woche an die 660 Kilometer mit fast 12.000 Höhenmetern zurück. Die Etappen sind dieselben wie sie für 2020 geplant gewesen wären. Start und Ziel befinden sich größtenteils in der Messe Bozen. Die Etappen führen etwa auf den Mendelpass, die Seiser Alm, zum Sella-Stock oder Rosen-
Neue Giro-Chefin: Bettina Ravanelli.
garten. Die 3. Etappe, wo es durchs Brenta-Gebiet im Trentino geht, wird in Mezzocorona gestartet, wo sich auch das Ziel befindet.
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