BEZIRKSZEITUNG
B O Z E N S TA D T U N D L A N D Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
NR. 12 - Dezember 2023 - I.P. monatlich
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Bräuche in der Weihnachtszeit …
Aus Tradition, mit Passion. Metzgermeister Oskar Stampfl empfiehlt seine feinen Fleisch- und Wurstwaren für Ihren Festtagstisch.
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INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, Weihnachtsmärkte sind zu einem wich- In Teilen Europas herrschen politische tigen Bestandteil der vorweihnacht- Unruhen und Konflikte, die uns daran lichen (Geschäfts)-Tradition gewor- erinnern, dass Frieden und Einheit keiden. Sie sollten Orte sein, an denen ne Selbstverständlichkeit sind. Umso Menschen zusammenkommen, um die wichtiger ist es, an Solidarität und festliche Atmosphäre zu genießen und Mitgefühl zu appellieren, und uns bedas Weihnachtsfest einzuläuten. Doch wusst zu machen, dass der Wunsch während Kommerz und Konsum immer nach Frieden und Versöhnung eine weiter zunehmen, müssen wir uns zentrale Botschaft von Weihnachten auch mit Themen wie Verschwendung, ist. Wir können durch bewussten KonLichtverschmutzung und den anhalten- sum, umweltverträgliche Dekorationen den Kriegen in Europa und Israel aus- und unterstützende Anstrengungen in einandersetzen, um das besinnliche Krisenregionen dazu beitragen, eine Weihnachten nicht aus den Augen zu positive Veränderung herbeizuführen. verlieren. Besinnliches Weihnachten bedeutet, Doch was treibt die Menschen auf die- sich auf das Wesentliche zu besinnen se „Luna-Parks“ der vermeintlichen und die eigentliche Bedeutung des FesBesinnlichkeit? Wahrscheinlich ist es tes nicht aus den Augen zu verlieren. die nostalgische Sentimentalität. Man Trotz allem, oder gerade deshalb wünsucht die heile Welt der Kindheit. Frü- sche ich Ihnen mit dieser letzten Ausher war die Weihnachtszeit schöner, gabe 2023, geschätzte Leserinnen und man hat miteinander gesungen, man Leser, ein friedvolles Weihnachtsfest wurde nicht von „Tschinglbells“ aus und ein gesundes neues Jahr. Lautsprechern angedröhnt. Der Kom- Schreiben Sie uns, was Sie schon immerz verdrängt die Besinnlichkeit. mer gerne sagen wollten, was Sie in Um stimmungsvolle Atmosphäre zu Ihrer Umgebung stört, aber auch, was schaffen, werden häufig enorme Men- Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen an Lichtern und Dekorationen gen Sie eine gute Zeit und freuen Sie verwendet. Weihnachtsmärkte können sich des Lebens. Es ist es wert, meint auch umweltverträglich gestaltet wer- am 11. Dezember den. Es gibt sogar löbliche Ausnahmen, wo das festliche Ambiente in Einklang Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it mit der Natur steht.
Jugend Seite 30
Kunst & Kultur Seiten 22-23
Titel-Thema
Seiten 4–6
TITEL-THEMA Weihnachtsbräuche
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PORTRAIT
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LOKALES
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TITEL Verdrängt der Weihnachtsmann unser „Christkindl“?
Alle Jahre wieder ... Weihnachten ist für viele Menschen Synonym für Familie, Beisammensein, Tradition und Brauchtum. Es ist nicht irgendein Tag im Südtirolern Traditionskalender, sondern vielmehr ein Fest, bei dem die engsten Familienmitglieder zusammentreffen und vor einem leuchtenden Christbaum ein „Oh Tannenbaum“ oder „Stille Nacht …“ anstimmen.
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SÜDTIROL - (red) Weihnachten ist wahrscheinlich das wichtigste Familienritual auf Erden, bei dem Advent- und Weihnachtsbräuche die Feierlichkeiten umrahmen und Geschäfte, Gebäude und Balkone sich schon einige Wochen davor schick machen. Warum sich die Gesellschaft von der Weihnachtszeit derartig stark herangezogen fühlt, wollen wir in ein paar Schritten aufzuklären. Weihnachten ist zusammen mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres. Geschichtlich betrachtet beginnt der Weihnachtsfestkreis mit der ersten Weihnachtsliturgie am Heiligabend, auch Christvesper (vom lateinischen „vespera“ Abend) genannt, und endet in der römischkatholischen Kirche mit dem Fest der Taufe Jesu am Sonntag nach dem 6. Januar, dem Hochfest „Epiphanie“ (zu Deutsch „Erscheinung des Herrn“). Im Volksmund ist dieser Tag besser unter dem Namen Dreikönigsfest oder Heilige Drei Könige bekannt. Den ersten liturgischen Höhepunkt der Weihnachtszeit bildet die Mitternachtsmesse, auch Christmette, welche zu Weihnachten in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember gefeiert wird. Sowohl Christen als auch Nichtchristen
zelebrieren Weihnachten heute meist als Familienfest mit gegenseitigem Beschenken. Dieser Brauch ist auf Martin Luther zurückzuführen, der 1535 den Heiligabend als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagierte. Früher fand in den römisch-katholischen Familien die Kinderbescherung lange Zeit am Nikolaustag statt. Immer wieder kamen dabei alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft hinzu, welche gegenwärtig noch gang und gäbe sind. Zu den althergebrachten Bräuchen gehören zum Beispiel seit dem 11. Jahrhundert die Krippenspiele, der geschmückte Weihnachtsbaum, welcher im 16. Jahrhundert zur Tradition wurde oder aber auch der Adventkranz (1839) sowie der Weihnachtsmann (19. Jahrhundert). Letzterer löste in vielen Ländern Europas das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab.
WEIHNACHTEN IM KONSUMTEMPEL Auf der anderen Seite steht Weihnachten heute oft mit Begriffen wie Kommerzialisierung oder Konsum in Verbindung. Hektik und Stress begleiten vor allem Eltern und Großeltern
durch die Adventszeit, beschäftigt mit der Suche nach dem passenden Geschenk für Kinder und Enkelkinder. Böse Zungen behaupten, dass das Weihnachtsfest „entchristlicht“ wurde oder sogar einem Profanierungsprozess unterzogen sei und kritisieren deshalb das Weihnachtsfest in heutiger Gestalt, welches durch religionsfremde Motive und Figuren „verunreinigt“ sei. Vor allem seit Ende des 20. Jahrhunderts sind Kitsch und Verschnörkelung zunehmend zu beobachten, doch die Adventszeit oder Vorweihnachtszeit spielt mittlerweile für Kaufhäuser, Geschäfte, oder Einzelhändler eine zentrale Rolle. Weihnachten ist zwar das Fest der Menschwerdung und der Liebe, doch es ist auch gleichzeitig das Fest des Konsums und des Kaufrausches. Die Nachfrage nach Weihnachtsgeschenken führt dazu, dass in den Monaten November und Dezember nicht nur die Weihnachtsglocken klingeln, sondern auch die Kassen des Einzelhandels. Die letzten beiden Monate bescheren nämlich den weitaus stärksten Umsatz des Jahres. Ob dekorierte Balkone, weihnachtsverzierte Läden oder Werbungen mit Lichteffekten passend zu Weihnachten, allesamt
fuhren zu einem durchaus erhöhten Stromverbrauch in der Vorweihnachtszeit. Das Weihnachtsfest ist aber traditionsgemäß ein Lichterfest, bei dem Jesus Christus gefeiert werden soll, als er das „Licht der Welt“ erblickt und Licht in das Dunkel der Welt gebracht hatte.
WEIHNACHTSBRÄUCHE RUND UMS LAND Krippe, Tannenbaum und lauter Weihnachtspakete unterm Christbaum sind beim Großteil der heimischen Bevölkerung ein absolutes Muss. Meist versammeln sich die engsten Familienangehörigen um ihren mit Lichtketten, Lametten (besonders im italienischsprachigen Raum) und Kerzen beleuchteten Weihnachtsbaum und singen dabei ein gemeinsames Lied. Anschließend findet die sogenannte Bescherung statt: Die Geschenke werden verteilt und gemeinsam geöffnet. Diese Zeremonie wird heute noch innerhalb der häuslichen Familienfeier als selbstverständlich empfunden. Zu Weihnachten gehört aber auch ein oft aufwendiges Weihnachtsmahl am ersten Feiertag, für das bestimmte Speisen wie zum Beispiel der Gänsebraten, Fondue
TITEL oder Raclette in allen möglichen Variationen sowie die selbstgebackenen Weihnachtskekse dazugehören. Anders läuft es hingegen bei den italienischsprachigen Familien, bei denen das eigentliche Weihnachtsfest am 25. Dezember ansteht. Die Bescherung findet in diesem Fall bereits am frühen Morgen statt, wobei die Kinder ihre Geschenke wiederum unter dem Weihnachtsbaum vorfinden. In vielen Dorfgemeinschaften Südtirols ist ein gelebtes Brauchtum Ausdruck von Traditionsbewusstsein, Religiosität und Bewahrung des Althergebrachten. Besonders zu den kirchlichen Feiertagen wie zum Beispiel Weihnachten sehnt sich der traditionelle Südtiroler nach christlichen und heidnischen Bräuchen, vom „Klöckeln“ bis zum „Räuchern“. „Nun kommt das Christkind aber bald, wir holen Tannen aus dem Wald, für einen Kranz so rund und fein, darauf brennen vier rote Kerzelein“. Der in diesem Gedicht vorkommende Kranz wurde 1839 vom evangelischlutherischen Theologen Johann Hinrich Wichern im evangelischen Norddeutschland eingeführt und war knapp hundert Jahre später auch in katholischen Familien zu finden. Die Rede ist dabei vom Adventskranz, ein aus Tannenzweigen geflochtener Tischschmuck mit vier Kerzen. Er wird traditionsgemäß am ersten Adventssonntag in den Häusern und Kirchen aufgestellt, wobei an jedem darauffolgenden Sonntag im Advent für insgesamt vier Mal eine Kerze als Symbol für Licht, das Zeichen des Lebens, angezündet wird. So wie der Adventskranz trägt auch der Adventskalender, insbesondere bei Familien mit Kindern, zur weihnachtlichen Stimmung bei. Die Kinder erhalten am ersten Dezember einen Weihnachtsoder Adventskalender mit 24 Türchen, hinter denen sich Schokoladen oder Bilder verbergen. Der Kalender ist in verschiedenen Formen und Ausprägungen verbreitet, er sollte jedoch die verbleibenden Tage bis Weihnachten anzeigen. Schon vor einigen Jahrhunderten diente der Adventskalender vor allem als Zählhilfe und Zeitmesse, als Familien nach und nach 24 Bilder an die Wand hängten oder Tag für Tag, bis zum Heiligen Abend, Strohhalme in die Krippe legten.
HAUSSEGNUNG UND RÄUCHERN Des Weiteren blieb in Südtirol die Tradition des Räucherns erhalten. An drei Rauchnächten, genauer gesagt am Heiligabend, am Silvesterabend und am Dreikönigstag ziehen manche Südtiroler Familien mit einer Pfanne voll Glut, in die Weihrauch gestreut wird, durch Haus und Hof, um den Segen zu erbitten. Beim Räuchern handelt es sich um einen Brauch, welchen die Menschen schon vor vielen tausend Jahren ausübten, um Kontakt mit Göttern und Geistern herzustellen. Die heutigen Räucherungen unterscheiden sich im Grunde nicht allzu viel von denen der alten Zeit. Seinen Ursprung findet dieser Brauch in der vorchristlichen Zeit, als am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende und zugleich längste Nacht des Jahres, die Geister der Dunkelheit gegen die wachsende Macht des Lichtes kämpften. Heutzutage zählen die zwölf Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 5. Jänner zu den Rauchnächten, wobei diese Zeremonie je nach Region nur an einer Nacht (der Kinignacht) praktiziert wird. Unter den Menschen verbreitete sich früher der Glaube, dass die den Nächten folgenden zwölf Tage, das Wetter der kommenden zwölf Monate bestimmten. Aus diesem Grund schützten Familien ihre Häuser nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Ritual der Räucherung, bei dem meist das älteste männliche Familienmitglied die rauchende Pfanne trug, gefolgt vom Rest der Familienangehörigen, die hinterher den Rosenkranz beteten.
HISTORISCHES UND KURIOSES RUND UM DEN WEIHNACHTSBAUM Der Christ- oder Weihnachtsbaum – ein Nadelbaum, je nach Belieben reichlich oder knapper dekoriert, unter den dann die Geschenke gelegt werden – gehört zu den beliebtesten Bräuchen an Weihnachten. Mancher setzt dabei auf künstliche Bäume, die Mehrheit schwört aber auf Nordmanntanne, Blaufichte oder Edeltanne. Eine wichtige Frage für viele ist, ob es Kerzen oder doch Kunstlichter sein sollen, die den Baum beleuchten. Immergrüne Pflanzen galten schon in der Antike als Symbol für Gesundheit,
Diesen Rekord-Riesenadventskranz gab es 2014 in Sarnthein
deshalb holte man sie ins Haus. 1611 schmückte Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen – sie fand das wohl schlicht schön. Der Christ- beziehungsweise Weihnachtsbaum wurde dann nach und nach in der Oberschicht und vor allem in Fürsten- und Adelshäusern gebräuchlicher. Ab der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehren sich entsprechende Berichte. Johann Wolfgang von Goethe etwa erwähnte einen Weihnachtsbaum in „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774). Die Protestanten nahmen den Brauch im 19. Jahrhundert auf, die katholische Kirche folgte später.
REKORDE Die größte als Weihnachtsbaum geschmückte Konifere war eine 1950 in Seattle (USA) aufgestellte Douglasie von 67,4 Metern Höhe. Im Styx Forest
in Tasmanien wurde am 20. Dezember 1999 ein 80 Meter hoher Eucalyptus regnans geschmückt und als größter Weihnachtsbaum aller Zeiten bezeichnet. Die Aktion diente als Werbung für den Schutz bedrohter Urwälder. Im Jahr 2011 wurde der größte schwimmende Weihnachtsbaum der Welt in Rio de Janeiro aufgebaut. Mit 85 Meter Höhe und 3,3 Millionen Glühlampen schwimmt der 542 Tonnen schwere Stahlkoloss auf dem Rodrigo-de-Freitas-See. In Gubbio in der italienischen Region Umbrien wird seit den 1980er Jahren am Hang des Monte Ingono jährlich ein 800 Meter hoher und 400 Meter breiter Weihnachtsbaum aus 450 farbigen Lichtern gebildet, der noch aus rund 50 Kilometern Entfernung zu sehen ist. Das Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet ihn als größten unnatürlichen Weihnachtsbaum der Welt.
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DER WEIHNACHTSMANN: HAT IHN COCA-COLA ERFUNDEN? Der Weihnachtsmann war zuerst eine völlig gottlose Kreation – oder zumindest nicht religiös begründet. Der dicke Mann mit Vollbart und Vorliebe für rote Kleidung tauchte zum Beispiel 1835 in Hoffmann von Fallerslebens Lied „Morgen kommt der Weihnachts-
mann“ auf. Ende des 18. Jahrhunderts verbreitete sich der Name. Er ist eine Variation des Nikolauses, allerdings weniger symbolbeladen. Coca-Cola hat jedoch den Weihnachtsmann nicht erfunden – ihn aber mit der massiven Werbung ziemlich vereinnahmt. Auf der offiziellen Website erklärt der Konzern das Ganze: „Erstens war Santa ursprünglich Europäer
und zweitens stammt der Brauch aus dem 17. Jahrhundert. Niederländische Auswanderer brachten ihren Sinterklaas-Brauch mit nach Nieuw Amsterdam, das heutige New York. Aus Sinterklaas wurde im Laufe der Zeit der amerikanische Santa Claus.“ Allerdings: Lange gab es kein spezifisches Muster für die Darstellung. Verantwortlich für sein Aussehen ist
der Cartoonist und Grafiker Haddon Sundblom. Er entwarf den freundlichen Gesichtsausdruck und den weißen Bart und kleidete ihn in den CocaCola Farben Rot und Weiß. So begann dann der Siegeszug des rot-weißen Mannes. Auch zurück nach Europa, wo er mit dem Weihnachtsmann/ Nikolaus langsam verschmolzen ist.
Advent und Weihnachten interkulturell Wie denken Nicht-Christen über den Advent und die Weihnachtszeit? Die Bezirkszeitung sprach darüber mit jungen Menschen aus anderen Kulturkreisen und Religionsgemeinschaften. wo sie beten. Auch wenn Navika nicht streng religiös ist, ist es ihr wichtig, ihre Kultur zu erhalten.
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Die Familie von Zakaria El Miroun stammt aus Marokko. Zakaria ist aber in Meran geboren. Er ist bekennender Moslem. Das Weihnachtsfest wird im Islam und in seiner Familie nicht gefeiert, der 24. und 25. Dezember sind freie Tage, haben keine besondere Bedeutung. Große Feiertage im Islam sind das „Zuckerfest“ nach dem Ramadan, 2024 wird es am 10. April gefeiert. Wie bei den Christen zu Weihnachten feiert man dann in der Familie, isst zusammen und beschenkt sich. Die Geschenke stehen aber nicht im Mittelpunkt. Auch das neue Jahr wird mit kleinen Geschenken, die man sich macht, eingeleitet. Der Nikolaustag wird in seiner Familie als eine schöne Tradition für die Kinder begangen. Zakaria ist kein großer Besucher der Weihnachtsmärkte, auch wenn ihm die Atmosphäre und das Zusammensein gefällt. Die Kommerzialisierung dieser Märkte findet er allerdings nicht gut. Märkte haben im Islam keinen guten Ruf. „Es wird dort gelogen, betrogen und gezankt“, sagt Zakaria. Es heißt im Islam, dass er Marktplatz der „Lieblingsplatz des Teufels“ sei.
Auch Fadili Maryem kommt aus Marokko. Die ersten fünf Lebensjahre hat sie in Khenifra gelebt, zog dann mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zu ihrem Vater nach Südtirol. Die Adventszeit findet sie eine schöne Zeit, obwohl sie als bekennende Muslimin Weihnachten gar nicht feiert. Auch für sie sind die Weihnachtstage nur freie Tage, die sie zu Hause mit der Familie verbringt. „Lailat al Qadr“, das Zuckerfest, und das Opferfest sind in ihrer Familie hingegen die großen Festtage, alle während der Schulzeit. Manchmal geht Maryem auch auf den Weihnachtsmarkt, die besondere Stimmung und die vielen Lichter gefallen ihr. Im Islam ist der Freitag der Gebets- und Feiertag und nicht der Sonntag. Das neue Jahr feiert sie mit ihrer Familie laut islamischem Kalender im Juli. Der islamische Kalender beginnt nämlich mit der sogenannten „Hidschra“ im Jahr 622 n. Chr. „Wir befinden uns gerade im Jahr 1440 n. H.“, erklärt Maryem. Wie gesagt, die Weihnachtszeit ist für die 17-jährige Schülerin nicht so wichtig, aber trotzdem genießt sie die besondere Atmosphäre.
Navika Heer ist 18 Jahre alt und hat indische Wurzeln. Ihre Eltern stammen aus Punjab im Norden Indiens. Seit 13 Jahren lebt die Familie in Meran. In Punjab gibt es die zwei religiösen Richtungen der Hindu und der Sikh. Navika bekennt sich zum Hinduismus, der viele Götter verehrt. In ihrer Familie wird Weihnachten feierlich begangen, auch wenn das Fest keinen religiösen Hintergrund hat. Geschenke gibt es aber nicht. Zu Hause stellt die Familie – zwar nicht jedes Jahr – einen Weihnachtsbaum auf. Auch Neujahr wird feierlich begangen. Ein großer Festtag ist „Diwali“, das indische Lichterfest meist Ende Oktober bzw. Anfang November. „Es ähnelt dem christlichen Weihnachten“, erklärt Navika. Ein weiterer Festtag ist „Rakhi“ im August. An diesem Tag binden Schwestern ihren Brüdern Bänder namens Rakhi um die Handgelenke. Symbolisch sollen die Bänder die Brüder schützen, dafür erhalten die Schwestern meist ein Geschenk von ihren Brüdern. In Meran gibt es keinen „Tempel“ für Hindus, sagt Navika. Zu Hause hat die Familie eine kleine „Tempelecke“ errichtet,
Hermann Freitag ist in Kenia geboren, die Mutter stammt aus Tansania und der Vater aus Deutschland. Seit dem zweiten Lebensjahr lebt Hermann in Südtirol. Der Oberschüler ist Christ, feiert Weihnachten aber in Tansania bei der Familie der Mutter. Die Geschenke stehen nicht im Vordergrund, vielmehr die gemeinsame Zeit, das Beisammensein. Die Adventszeit verbringt Hermann in Südtirol und genießt die besondere Atmosphäre auf den Weihnachtsmärkten und in den beleuchteten Dörfern und Städten. In Moshi in Tansania, wo seine Verwandten leben, gibt es die Adventszeit in dieser Form nicht. Weihnachten ist dort Sommerzeit. Zu Neujahr wird viel Lärm gemacht, es wird durch die Stadt marschiert, ein Feuerwerk gibt es nicht.
EIN GUTER TIPP
Christbaum aufstellen: Nützliche Tipps in Kürze Tipp 1: Weihnachtsbaum erst kurz vor dem Fest aufstellen Tipp 2: Netz so lange wie möglich dranlassen Tipp 3: Baum in einem Zwischenlager akklimatisieren Tipp 4: Vor dem Aufstellen frisch anschneiden Tipp 5: In einen stabilen, mit Wasser gefüllten Ständer stellen Tipp 6: Einen hellen, nicht zu warmen Standort wählen Tipp 7: Regelmäßig gießen, besprühen und lüften
Foto: © iStock/makasana
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Das Netz bleibt dran, bis der Tannenbaum im Ständer steht. Am besten wird es erst einen Tag vor dem Schmücken entfernt.
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Wir wünschen allen viel Glück! 7
PORTRAIT PEDRACES/BOZEN - (pka) Geboren wurde Dolores Dariz am 30. August 1951 in Bozen, ist aber in ihrem Heimatort Pedratsches/Pedraces im Gadertal aufgewachsen. Sie musste bereits von Klein auf ihren Eltern, die eine Wäscherei und chemische Reinigung betrieben hatten, zur Hand gehen, und zwar nach Beendigung der Volksschule. Die Mittelschule absolvierte sie als Privatistin, nachdem sie für die Weiterführung des elterlichen Betriebes – sie hatte einen älteren und jüngeren Bruder – für sich keine große Zukunft sah. Dolores war dann als Schulsekretärin in Wolkenstein/ Selva tätig, gewann bald darauf einen Wettbewerb zur Besetzung einer Landesstelle in Bozen. „Ich war einige Zeit im Landwirtschaftsressort zuständig für die Höfekartei, später wechselte ich, immer als Sekretärin, in die Abteilung Informatik.“ In der „Comunanza de Ladins“ ist Dariz seit 30 Jahren Mitglied und hat sich, bei Bedarf und ohne sich ins Rampenlicht zu stellen, stets für die ladinischen Anliegen und Bedürfnisse eingesetzt. Gerne erinnert sie sich daran zurück, als es galt, für ihre Landsleute eine ständige Unterkunft in Bozen ausfindig zu machen. „Wir haben mit einer Delegation bei der damaligen Wohnbauinstituts-Präsidentin Rosa Franzelin Werth vorgesprochen, die uns unterstützte. Wir konnten dann ein Gebäude errichten, das als Arbeiter- und Studentenwohnheim für Angehörige der ladinischen Sprachgruppe dient. Immerhin stehen dort 32 Kleinwohnungen und Gemeinschaftsräume zur Verfügung.“ Was hat Dolores Dariz noch alles initiiert und bewegt? „Nun, da gibt es einiges. Erwähnen möchte ich den
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Die Ladinerin
Dolores Dariz Sie stammt aus dem Gadertal, lebt aber schon seit mehr als 30 Jahren in Bozen. Und in der Landeshauptstadt kümmert sich Dolores Dariz Zeit ihres Lebens um die Belange der Ladiner. So war sie als Gemeinderätin der „Ladins“ mehrere Jahre in der Bozner Gemeindestube tätig, hat sich für die „Ciasa di Ladins“ und ihre ladinischen Landsleute ehrenamtlich eingesetzt. Dariz betreut und begleitet als Pensionistin weiterhin gerne kulturelle und sprachliche Vereine oder Gruppen, wie beispielsweise das „Sprachencafé“. Kürzlich wurde Dolores Dariz vom Ladinischen Beirat der Stadtgemeinde Bozen/Bulsan für ihren unermüdlichen Einsatz mit einer Auszeichnung geehrt.
Mit großer Freude, vielleicht auch mit ein wenig Stolz, zeigt Dolores Dariz die Auszeichnung, die sie anlässlich ihrer Verdienste vom Ladinischen Beirat der Gemeinde Bozen/Bulsan erhalten hat.
Kongress mit den Ladinern von Friaul und der Schweiz, der auf großes Echo gestoßen ist. Aber wir haben auch zahlreiche Konzerte und Ausstellungen von Bildern wie Skulpturen mit ladinischen Künstlern organisiert, oder eine Wanderausstellung zum Thema ‚Der unbekannte Nachbar‘, zuerst im Trevi-Zentrum, anschließend in Cortina d’Ampezzo/Anpez. Busausflüge für Schüler und jüngere Leute in die ladinischen Täler und Ortschaften finden auch statt, damit diese Wurzeln nicht in Vergessenheit geraten.“ Damit aber nicht genug: Dariz war mehrere Jahre
lang Präsidentin der Landesmensa, wo tagtäglich viele Hundert Beamte und auch Pensionisten ihr Mittagsmahl eingenommen haben. Ehrenamtlich war Dariz auch bei den „Amici della lirica“, also den Opernfreunden, tätig, ebenso in der Bozner Messe oder im Stadtclub, wo sie als Kassiererin oder als Begleiterin der Mitglieder wirkte. Jährlich findet auch eine ladinische Eucharistiefeier in der Kapuzinerkirche statt, bei der sich vor allem die Bozner Ladiner treffen, um die Gemeinschaft zu stärken, was in der heutigen Zeit nicht mehr so leicht gelänge Ein besonderes Anliegen stellt für Dariz auch das gute Weitergedeihen in der Kofler-Stiftung dar, wo sie als Verwaltungsrätin eingesetzt ist: „Es ist ein sehr gut geführtes und verwaltetes Mädchenheim in der Altstadt, wo knapp 70 Schülerinnen, die in Bozen eine Berufs- oder Oberschule besuchen, untergebracht sind. Neben Gemeinschaftsräumen kann auch ein wunderschöner Garten genutzt werden.“ Unlängst wurde Dolores Dariz für ihre vielen Verdienste vom Ladinischen Beirat der Gemeinde Bozen/ Bulsan ausgezeichnet – Bürgermeister Renzo Caramaschi gab ihr zu Ehren einen Empfang und überreichte ihr als besondere Anerkennung eine eigens gefertigte Plakette. Bleibt aber bei all ihren Aufgaben noch Freiraum für Hobbys? „Ja, doch. Mit 25 Jahren habe ich erst das Skifahren erlernt, damals waren die Zeiten noch karg. Auch Schlittschuhlaufen bin ich gegangen, heute wandere ich gerne und lese viel.“
Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Dolores Dariz hilft in der Wäscherei und chemischen Reinigung ihrer Eltern in Pedratsches/Pedraces eifrig mit.
LOKALES
Benediktion im Kloster Muri-Gries P. Peter Stuefer OSB wurde von Bischof Ivo Muser zum 61. Abt der Benediktiner in Gries geweiht GRIES - (pka) Es war eigentlich ein Grund zu einer doppelten Feier, als Diözesanbischof Ivo Muser unlängst die Abtweihe in der Grieser Stiftspfarrkirche vornahm: P. Peter Stuefer empfing nicht nur die Weihe zum neuen Abt, er konnte zusätzlich auch auf sein 25-Jähriges Priesterjubiläum zurückblicken. Viele Gläubige waren auf den Beinen, um dieser beeindruckenden und würdevoll gestalteten Zeremonie beizuwohnen. Nach der Vorstellung des zu weihenden Abtes, der bereits zuvor von den
Mönchen gewählt wurde, ersucht Dekan P. Urban Stillhard OSB um die Erteilung der Benediktion durch den Bischof. Anschließend legt P. Peter Stuefer die vorgesehenen Versprechen ab und Bischof Ivo Muser überreicht nach dem Segensgebet die Ordensregel und die Insignien: den Ring als Zeichen der Treue und Bindung, die Mitra und den Hirtenstab als Zeichen des Hirtenamtes. Der neue Abt der Benediktinerabtei von Muri-Gries, Peter Stuefer, erinnert in seinen Dankesworten zuallererst an Gott, damit „er das
Bischof Ivo Muser überreicht in einem feierlichen Akt dem neuen Abt vom Kloster Muri-Gries die Ordensregel. Foto Irene Argentiero
Gute, das er begonnen hat, vollenden möge. Stellvertretend für alle Mitschwestern und Mitbrüder danke ich Bischof Ivo für sein Wort und sein Gebet, ebenso P. Urban, der mir seit 3 Jahren wie ein großer Bruder zur Seite gestanden ist. Einen besonderen Dank auch Verena und Gertrud, die immer für die Belange des Klosters wie für die Pfarrei helfend da sind. Ein besonderes Vergelts Gott allen Gästen und Ehrengästen, vor allem auch jenen aus der Schweiz.“ Abt Peter weist noch auf den heiligen Benedikt hin, für den das Gebet das Wichtigste darstellte, im Sinne, dass man zuallererst mit „Ora“ beginnen müsse, um das „Labora“ zu meistern. „Als Mönche sind wir Betende, nicht nur als Suchende, sondern weil wir ihn, Jesus Christus, gefunden haben. Deshalb lautet mein Wahlspruch, den ich aus der Regel des heiligen Benedikts entnommen habe, ‚Unter der Führung des Evangeliums.‘ Und genau diesen Wahlspruch habe ich mir in den soeben erhaltenen Ring eingravieren lassen – er möge mich stets daran erinnern, dass ich mich ihm, Gott, anvertrauen kann“, schließt Abt
Peter seine Ansprache und stimmt den Lobgesang „Großer Gott, wir loben dich“ an. Die Abtbenediktion musikalisch mitgestaltet haben die Schola Griesensis unter Fr. Arno Hagmann, der Stiftspfarrchor St. Augustin, die Bläser der Bürgerkapelle Gries sowie Stefano Rattini an der Orgel; die Gesamtleitung hatte Dominik Bernhard inne. Mit einem Umtrunk und der Überbringung der Glückwünsche an den neugeweihten Abt Peter Stuefer endeten die Feierlichkeiten.
Ein Freudentag nicht nur für alle Grieser/ innen: P. Peter Stuefer OSB strahlt als neugeweihter Abt der Benediktinerabtei Muri-Gries, rechts daneben Bischof Ivo Muser. Foto Peter Daldos
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LOKALES
Cäcilienfeier zweier Grieser Vereine Der MGV Gries und die Bürgerkapelle Gries luden zum traditionellen bzw. geselligen Zusammensein Auch mehrere Ehrungen wurden vorgenommen GRIES - (pka) Es ist für alle Musikvereine zu einem nicht mehr wegzudenkenden Brauch geworden, rund um den Festtag der heiligen Cäcilia Mitglieder und Honoratioren zu einem gemütlichen Treffen einzuladen, bei dem ein kurzer Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr geworfen wird. So auch beim MGV Gries, dessen Obmann Robert Pichler den aktuellen Stand seines Vereins bekanntgab und dabei freudig vermerkte, „dass wir ein wenig Verstärkung durch jüngere Sänger bekommen haben. Wenn wir zusammen singen, heißt das für mich, dass wir auch zueinanderstehen, unser gemeinsames Hobby ausüben können, aber auch die Kameradschaft nicht vernachlässigen.“ Pichler erinnert an die mehrmaligen Auftritte bei Konzerten und bei der Mitgestaltung der heiligen Messe; erwähnt wird auch die langandauernde Partnerschaft mit der Sängerrunde Kematen-Piberbach aus Oberösterreich. Gruß- und Dankesbotschaften an den MGV Gries richteten der neugeweihte Abt von Muri-Gries, Peter Stuefer, der ebenfalls erst seit Kurzem wirkende Pfarrer Michael Mitterhofer und der Bozner Vizebürgermeister bzw. Landtagsabgeordnete Luis Walcher. Abgeschlossen wurde die Feier mit einer Ehrung und Überreichung einer Urkunde für Eduard Holzinger,
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Immer wieder ein Höhepunkt bei Vereinsversammlungen – die Ehrungen: Fähnrich Thomas Springeth (von links), die beiden langjährigen Mitglieder Rupert Tutzer und Frank Frötscher, Roland Furgler, Langzeitmitglied Andrea Untersulzner, Samuel Oberegger, Ehrenobmann Franz Targa und Vize-Obmann Klaus Gruber.
der seit 10 Jahren eifrig beim MGV mitsingt.
BÜRGERKAPELLE GRIES FEIERT IM KULTURHEIM Roland Furgler, der umtriebige Obmann der BK Gries, konnte bei der Cäcilienfeier im Grieser Kulturheim neben seinen Musikanten auch eine ganze Reihe von Gästen willkommen heißen. „Wenn ich auf das vergangene Jahr blicke, sticht mir insbesondere der KapellmeisterWechsel ins Auge. Nachdem Georg Thaler nach mehr als einem Vierteljahrhundert seinen Taktstock an den berühmten Nagel gehängt hat, waren wir auf der Suche nach einem ‚Neuen‘. Und dank Georg haben wir ihn auch schnell gefunden, es ist
Eduard Holzinger mit der Ehrenurkunde für 10-Jährige Mitgliedschaft beim MGV Gries, zusammen mit dem Abt von Muri-Gries, Peter Stuefer, und Obmann Robert Pichler.
Samuel Oberegger aus Welschnofen, der mit seinen jungen 21 Jahren bereits eine Reife und Kompetenz aufweist, die uns zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt.“ Der Obmann dankt dem scheidenden Kapellmeister herzlich für all das Gute und Wertvolle, das er in die Bürgerkapelle eingebracht hat und freut sich, dass „Georg als Klarinettist weiterhin bei uns mitwirkt.“ Auch mehrere Ehrungen standen noch auf dem Programm: Für seinen jahrzehntelangen Dienst als Fähnrich wurde Thomas Springeth besonders gelobt und geehrt; Rupert Tutzer, Frank Frötscher und Andrea Untersulzner hingegen erhielten eine Urkunde als treue, kompetente und langjährige Mitglieder.
Abschließend dankt Obmann Furgler allen Musikanten und Marketenderinnen für ihren Einsatz und erinnert noch an das bevorstehende Neujahrskonzert.
BK-Obmann Roland Furgler (rechts) mit seinem frisch gekürten 21 Jahre jungen Kapellmeister Samuel Oberegger.
MGV-Obmann Robert Pichler beim Mitsingen, den Ton gibt aber Chorleiterin Friederike Ladurner an; Vizebürgermeister Luis Walcher genießt die Stimmen der Chormitglieder.
LOKALES
Arbeitsgemeinschaft Senioren gibt Gas Rund um die Senioren von Bozen und Umgebung wird viel angeboten: Tagesfahrten, sportliche Aktivitäten, Männerclub 60+, Senioren-Theater, Filmvorführungen und die traditionelle Weihnachtsfeier am 16. Dezember BOZEN - (pka) Die Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen und Umgebung unter ihrem rührigen Präsidenten Dr. Werner Wallnöfer hat im Herbst wieder ihre Tätigkeit aufgenommen. Nach der ersten „Aufwärmphase“ wird dann mit Jahresbeginn 2024 voll durchgestartet. So steht am 3. Jänner eine Krippenfahrt, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt wird, auf dem Programm – diesmal geht’s Richtung Trient, und zwar ins bekannte Krippendorf Tesero. Das beliebte und gut besuchte Sportprogramm wird auch 2024 weitergeführt, dabei kann die ältere Generation beim Schwimmen, Turnen und Tanzen ihre Muskeln spielen lassen. Ein besonderes Erlebnis für die Männerwelt stellt der Männerclub 60+ dar, dessen Leiter Denis Mader immer wieder mit neuen Ideen, Referenten und ak-
tuellen Themen aufwarten konnte. Bei diesen Treffen, die in der Regel alle 14 Tage im Bozner Pfarrheim stattfinden, war unlängst Ruth Engl vom Touriseum Meran zu Gast, die über den Werdegang des Tourismus in den vergangenen 2 Jahrhunderten berichtete. Engl erinnerte dabei an die Ursprünge des Fremdenverkehrs, bei dem der Sandner Freiheitskämpfer Andreas Hofer eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hätte: „Zahlreiche Engländer besuchten nämlich unser Land, sie waren am Leben und der Heimat Hofers sehr interessiert.“ Und kürzlich berichtete Hansjörg Kucera, ehemaliger Chefredakteur von RAI Südtirol, über „Die Macht der Medien“, ein Aspekt, der bei den mehr als 2 Dutzend anwesenden Männern große Beachtung fand. Übrigens, der vorläufig „letzte“ Männerclub-Treff fand am 14. Dezember statt, bei dem mit
einer besinnlich-musikalischen Feier die bevorstehenden weihnachtlichen Feiertage eingeläutet wurden. Zahlreiche Senioren sind auch gerne beim Freitags-Filmtreff dabei. Hier werden im Ex-Capitol-Kino in der Bozner Streitergasse meist Streifen aus vergangenen Zeiten vorgeführt, die bei Jung und Alt stets auf großes Interesse stoßen. Filmtreff-Leiter Denis Mader freut sich jedenfalls, seine älteren Besucher in ihre Jugendjahre zurückzuführen, wo sie vielleicht auch angenehm-lustige Erinnerungen auffrischen können. Ein besonderer Leckerbissen wartet nun auf die Besucher bei der 54. Weihnachtsfeier, die, wie gewohnt, im Bozner Waltherhaus am Samstag, 16. Dezember um 15 Uhr stattfindet (Einlass ab14.30 Uhr). Vom SeniorenTheater wird nämlich ein weihnachtliches Stück, die „Herbergssuche“,
aufgeführt. Auch mehrere Gesangsund Instrumentalgruppen treten auf und Bischof Ivo Muser wird mit Weihnachtsgedanken auf die bevorstehenden Festtage einstimmen. Hierzu sind alle Senioren von Bozen und Umgebung mit ihren Angehörigen und Freunden herzlich eingeladen. Nähere Informationen erteilt Denis Mader unter Mobil 338 420 5010.
Dr. Werner Wallnöfer (links) und Denis Mader sind die treibenden Kräfte bei der Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen und Umgebung.
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Mangas oder „In Giappone il silenzio si può sentire“ BOZEN - (red) Mangas (und - in bewegter Form - Animes) sind japanische Comics (japanisch ). Sie bilden nicht nur einen wichtigen Bestandteil der japanischen Gegenwartsliteratur und -kunst, sondern auch den weltgrößten Comic-Markt und zumindest zahlenmäßig das bedeutendste kulturelle Exportgut Japans im 21. Jahrhundert. Trotz ihrer stark ausgeprägten eigenen Bildsprache und Ästhetik sind sie auch sprachliche Kunstwerke und brauchen also - wenn sie nach Europa kommen - eine kongeniale Übersetzung. Die italienische Japanologin und Übersetzerin Stefania Da Pont (https://www.stefaniadapont.com) ließ sich von den Schüler*innen des Klassischen Gymnasiums „Walther von der Vogelweide“ über die Schulter blicken und zeigte die vielen Herausforderungen,
vor denen sie steht, wenn sie eine Manga-Serie ins Italienische übersetzen oder über-tragen muss. Keine Singular-/Plural- und GeschlechterMarkierungen, Verben ohne Personal-Markierungen - alles, was die „Klassiker*innen“ immer wieder beim Griechisch- und Latein- und Sprachenlernen und -übersetzen herausfordert, gibt es im Japanischen nicht. Stattdessen wird mit verschiedenen Schriftsystemen und Alphabeten gearbeitet und mit viel Onomatopoesie, also „Lautmalerei“ im wahrsten Sinne des Wortes, und dann muss Stefania Da Pont eine Lösung dafür finden, dass es im Japanischen ein lautmalerisches Schriftzeichen für „Stille“ gibt, aber im Italienischen nicht oder dass Babys im Japanischen ganz anders „weinen“ als im Italienischen z. B. Da sind Kreativität und Sprachgefühl besonders gefragt. Ähnliches
gilt für die vielen mehrdeutigen Begriffe im Japanischen. Das Italienische will eine ganz klare Zuweisung, das Japanische lebt von dieser „Schwebe“, wenn man es so bezeichnen möchte. Gerade für nicht reale Situationen, für FantasyGeschichten z. B. gibt es da ganz besondere Herausforderungen.
Für die Schüler*innen des Klassischen Gymnasiums eröffnete die Referentin ein großartiges Bild darüber, was „Übersetzen“ bedeutet – einmal aus einer etwas anderen Perspektive gesehen. Die zahlreichen Schülerfragen zeigten, dass das Thema absolut interessiert.
Unterhalten wir uns über Umwelt und Nachhaltigkeit? SEAB verwaltet schon immer wichtige Ressourcen für die Gesellschaft und die Zukunft aller. Dank unserer 280 Mitarbeiter*innen garantieren wir Dienstleistungen wie Müllabfuhr und Straßenreinigung. Durch Recycling erwecken wir gemeinsam mit den Bürger*innen mehr als zwei Drittel der gesammelten Materialien zu neuem Leben. Denn Abfälle sind wertvolle Rohstoffe für die Kreislaufwirtschaft. 12
seab.bz.it
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Der „Knopfladen“ feiert Jubiläum Vor mehr als 150 Jahren wurde unter den Bozner Lauben ein Kurzwarengeschäft gegründet – und hat sich bis heute allen Unkenrufen zum Trotz gut gehalten BOZEN- (pka) Es war im Jahr 1873, man befand sich noch in k. u. k.Zeiten, als die junge Therese Gasser – sie war gerade einmal 23 Jahre alt – das kleine Geschäft, das heute unter dem Namen „Knopfladele“ weitum bekannt ist, übertragen bekommen hatte. Später wechselten sich mehrere Besitzerinnen ab und vor rund 50 Jahren, es war 1971, führte dann, dank der tatkräftigen Mithilfe von Lydia Egger, Gertraud Sauer das Geschäft – bis zu ihrem 90. Lebensjahr! Im Jahr 2011 gab es dann zum ersten Mal in der mehr als 150-Jährigen Geschichte dieses traditionsreichen „Ladens“ einen männlichen Inhaber: Sohn Wolfgang Sauer leitet seither mit großem Elan und gediegener Fachkenntnis das nahezu unverändert gebliebene Kurzwarengeschäft T. Gasser. „Wir sind nicht nur eines der ältesten und wenigen Geschäfte dieser Art in ganz Europa, wir führen auch ein breites und tiefes Sortiment, das seinesgleichen sucht. Was unsere Stärke zudem ausmacht, ist die fachliche und zuvorkommende Beratung meiner 3 Ladnerinnen, die mit großem Engagement für unsere Kunden da sind“, erklärt Sauer. Es überrasche ihn deshalb kaum, dass sein Kundenkreis weit über die Grenzen Südtirols hinausgehe und zählt unter anderem einen Trachtenverein aus Bergamo und einen Designer aus Paris auf, die ihn bzw. sein „Ladele“ regelmäßig besuchen würden. Was findet man aber so alles im Kurzwarengeschäft T. Gasser? „In
EIN TAUSENDSASSA FÜR HEIMWERKER-.--
Wolfgang Sauer mit seinen Ladnerinnen Elisabeth Burgmann und Rosi Plattner (von links). Im Bild fehlt die dritte Verkäuferin Klara Untermarzoner.
erster Linie sind es Knöpfe aller Art und Weise, da haben wir Hunderte und Aberhunderte auf Lager, in unterschiedlichen Größen, Farbtönen, Formen und Materialien. Es kommt zwar selten, aber doch ab und zu vor, dass ein Kunde etwas Extravagantes wünscht, was wir nicht im Sortiment führen. Dann bestelle ich es eben, denn durch meine weltweiten Kontakte bin ich in der Lage, fast allen Wünschen zu entsprechen“, fährt Sauer fort. Seine Lieferanten sind vorwiegend kleinere Handwerksbetriebe, sie haben ihren Standort in Nordafrika, mehrere sind in Indien und auch Japan zählt dazu. Aber die Knöpfe seien nur ein Teil seines Warenangebotes. Da fände man zum Beispiel neben vielen anderen Produkten Kordeln, Litzen, Borten oder auch spezielle Socken. Erwähnenswert dürfte auch sein, dass „wir Knöpfe aus veganem Material führen, die notfalls verzehrt werden könnten“, sagt augenzwinkernd der Geschäftsinhaber.
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Bozen Süd obi-suedtirol.com Mo–Sa: 08:30–19:00 Uhr Geschäftsinhaber Wolfgang Sauer freut sich auf die 150-Jahr-Feier seines Kurzwarengeschäfts T. Gasser.
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Entstehung und Werdegang von Maria Heim Ein neu erschienenes Buch beleuchtet ausführlich die Entwicklung vom Weinhof des Klosters Neustift in Bozen-Gries bis zum heutigen Gemeinschaftszentrum Maria Heim
BOZEN - (pka) Kürzlich konnte ein mit vielen Bildern versehenes Buch, das die geschichtliche Entwicklung von Maria Heim seit dem Jahre 1623 bis in die heutige Zeit festhält, im Rahmen einer Präsentation vorgestellt werden. Wie der Obmann des Gemeinschaftszentrums Maria Heim, Markus Mattivi, in seiner Begrüßung erläutert, schwirre dieses Vorhaben, also die Herausgabe einer umfassenden Beschreibung und Dokumentation des Anwesens im Herzen der Stadt, schon lange in den Köpfen der Vorstandsmitglieder herum. „Jetzt sind wir aber soweit, deshalb gleich vorweg mein großer Dank all jenen, die mit Herzblut und Engagement für die Umsetzung gesorgt haben. In erster Linie sind dies Karl Wolf, der dieses Projekt von Anfang an hautnah betreut und begleitet hat, und der Autor Hanns-Paul Ties, der für die Inhalte aus architektonischkunsthistorischer Sicht verantwortlich zeichnet“, erklärt Mattivi. Anschließend führt der Kunstgeschichtler Ties in das Buch ein und beschreibt den Werdegang von Maria Heim seit dem 17. Jahrhundert. „Damals war es der Propst von Neustift, Markus Hauser, der dieses Grundstück hier in Maria Heim vor genau 400 Jahren zum Zwecke der Anpflanzung von Reben kaufte. Der Wein, den die
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Im Kassettensaal, der mit seinen Rosetten und der Holzdecke ins Auge sticht, fand die Buchvorstellung statt.
Chorherren zu trinken bekamen, entsprach nämlich nicht der gewünschten Güte, so dass dieses rund 8 Hektar große Weingut hier südlich von Gries geeignet schien, eine ‚bessere‘ Qualität hervorzubringen.“ In der Zwischenzeit, durch Verbauung bzw. Errichtung von zahlreichen Wohnhäusern, schrumpfte der Weinanbau auf etwa einem Hektar, das einmalige Gebäude-Ensemble konnte hingegen weitgehend erhalten und teilweise saniert werden. Welche Schätze birgt aber Maria Heim? Ties ist dazu in mehreren Kapiteln des neuen Werkes auf die Ursprünge und Weiterentwicklung seit der Zeit von Propst Hauser näher eingegangen:
Der Kunstgeschichtler Hanns-Paul Ties erläutert das von ihm verfasste Werk „Maria Heim in Bozen-Gries“, links daneben Markus Mattivi und Karl Wolf.
Die Protagonisten des neuerschienenen Buchs: Karl Wolf (von links), Markus Mattivi und Hanns-Paul Ties.
so behandelt er beispielsweise die Baugeschichte der 3 Kapellen – Marien-, Gruft- und Augustinuskapelle – und beschreibt natürlich auch die Wandmalereien, auf denen die Passionsgeschichte (ohne Figuren!) sowie die entsprechenden Leidenswerkzeuge abgebildet sind. Das Ensemble beherbergt selbstverständlich auch einen Weinkeller, einen Gästetrakt und als besonderes Juwel den Kassettensaal, an dessen Decke in 49 Feldern geschnitzte, farbige Rosetten angebracht sind. Und nun, seit mehr als 40 Jahren, wird das Anwesen von einer Genossenschaft „Gemeinschaft Maria HeimNeustift“ geführt. Aufgabe dabei ist es, insbesondere den deutschsprachigen Anrainern ein Zusammentreffen
zu ermöglichen, wobei neben kulturellen und Bildungsveranstaltungen durch den SC Neugries mehrere Sportarten, mit Augenmerk auf die Jugend, geboten werden. Vor dem Umtrunk sorgten Thea (Saxophon) und Rinat (Klavier) vom Sprachengymnasium „Walther von der Vogelweide“ für musikalische Klänge.
Im Bild ein Ausschnitt der Wandmalereien, die in der Vorhalle zur Marienkapelle angebracht sind.
granitdesign.eu, foto: UPstudio
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„90 Jahre Erfolgsgeschichte – was Großeltern und Eltern mit Pioniergeist und Innovationskraft aufgebaut haben, dürfen wir in dritter Generation feiern und weiterführen.“ Petra Zorzi und Marco D’Erman
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Erinnerung an Graf Egno von Eppan Vor 750 Jahren verstarb der „letzte“ Graf von Hocheppan, Egno, der 1240 bis 1250 Fürstbischof von Brixen und von 1250 bis 1273, seinem Todesjahr, Fürstbischof von Trient war.
ST. PAULS/EPPAN - (pka) Zum Gedenken an den im Mittelalter wirkenden Grafen Egno von Eppan wurde anlässlich der Wiederkehr seines 750. Todesjahres (1273 – 2023) ein umfassendes Jubiläumsprogramm aufgelegt. Begonnen wurde das „EgnoJahr ’23) im vergangenen Juni mit einer Eröffnung und Einweihung eines neu gestalteten Raumes auf der Burg Hocheppan, wo auch eine besondere Ausstellung im Palas gezeigt wurde. Zudem sind neu gestaltete Informationstafeln über Egno errichtet worden, und zwar entlang des BurgenWanderweges. Ein vorläufiger Abschluss des „EgnoJahres“ fand vor wenigen Wochen in
St. Pauls statt, wo bei einem Pontifikalamt im „Dom auf dem Lande“ an den nicht unumstrittenen Grafen gedacht wurde. So erinnerte Bischof Ivo Muser, der zusammen mit dem Trientner Erzbischof Lauro Tisi und Dekan Alexander Raich der Eucharistiefeier vorstand, daran, dass „Fürstbischof Egno ein unstetes und teils ruheloses Leben führte, auch war er sicher kein ‚Heiliger‘. Da er sich bei einem Krieg für den Kaiser entschied und sich gegen den Papst stellte, wurde er sogar exkommuniziert.“ Bischof Ivo ergänzte, dass es heutzutage richtig sei, dass es den Stand eines Fürstbischofs nicht mehr geben würde, denn „wir Christen sollten
DU ZAHLST SPRACHGRUPPENZÄHLUNG
WER? Alle, die am Stichtag 30.09.2023 im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft waren und ihren Wohnsitz in Südtirol hatten.
WAS? Angabe der Sprachgruppe: deutsch, italienisch oder ladinisch.
WARUM? Als Grundlage für viele Aspekte des Zusammenlebens und für den Minderheitenschutz in Südtirol. DEU ITA LAD
WIE? Online – schnell, anonym und bequem von daheim aus mit SPID, Bürgerkarte oder EIK/CIE (Elektronische Identitätskarte).
So geht’s:
sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL
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Bischof Ivo Muser und Erzbischof Lauro Tisi nach der Eucharistiefeier in der St. Paulser Pfarrkirche anlässlich des 750. Todestages des Grafen Egno von Eppan.
uns vielmehr für die Gemeinschaft einsetzen.“ Erzbischof Tisi zitierte in diesem Zusammenhang die Aussage: „‘Wer menschlich ist, findet Gott, und wer Gott findet, wird menschlich.‘ Derzeit sind wir aber leider öfters davon entfernt, weil das Menschliche und das friedliche Zusammenleben hintangestellt werden.“ Der Präsident der Burg Hocheppan, Carl Philipp von Hohenbühel, hob in seiner Ansprache das Wirken des „letzten“ Grafen von Eppan hervor, denn „Egno hat trotz allem unauslöschliche Spuren im alten Tirol hinterlassen.“ Wer war aber eigentlich Graf Egno von Eppan? Egno stammt aus dem Adelsgeschlecht der Grafen von Eppan (Burg Hocheppan) und hatte noch 2 Halbbrüder. Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt, es müsste aber gegen Ende des 12. oder anfangs des 13. Jahrhunderts gewesen sein. Nachdem er im Jahr 1233 als Kanonikus in Trient wirkte, übersiedelte er 1239 zu Kaiser Friedrich II. nach Padua. 1240 erfolgte dann der Aufstieg als Fürstbischof von Brixen, er wurde dann jedoch von Papst Gregor IX. wegen des kriegerischen Konflikts zwischen dem Kaiser und dem Papst exkommuniziert – er schlug sich nämlich auf die Seite des Kaisers. Durch einen weiteren Krieg, diesmal mit den Grafen von Tirol, musste Egno seine Lehen abtreten, er erhielt nach der Versöhnung mit Meinhard III. die Burg Veldes zurück. Auch mit dem nachfolgenden Papst Innozenz IV. versöhnte er sich und wurde so 1250 als Fürstbischof von Trient eingesetzt. 1273 starb Egno auf einer Reise nach
Das Porträt von Bischof Egno von Eppan in der Sala Vecchia in Schloss Buonconsiglio in Trient
Rom – es gab nach seinem Tode keine Grafen von Eppan mehr. Für den Historiker und Universitätsdozenten Walter Landi, der die Ausstellung auf Burg Hocheppan kuratierte, zählt Egno zu einer der „bedeutendsten Persönlichkeiten der mittelalterlichen Geschichte der Region. Die Grafen von Eppan haben mehr als 2 Jahrhunderte lang den politischen Rahmen der Region wesentlich mitbestimmt. Sie stammten ursprünglich aus Bayern, ihre Präsenz an der Etsch und im Gebirge reicht bis in die Zeit Karls des Großen zurück und sie sind somit das älteste Geschlecht in der Region. Egno war übrigens Schüler der Klosterschule des Chorherrenstifts Neustift.“ Nach dem Tod seines Bruders Heinrich und seines Onkels Ulrich III. verwaltete er einen riesigen Familienbesitz, außer Hocheppan zahlreiche Burgen, Landstriche und Täler. Egno war aber auch in mehrere Kämpfe verwickelt und er wurde auch zur Flucht gezwungen.
. Das heurige Weihnachtskonzert steht unter dem Motto „Danket, lobet, singt dem Herrn“. Chorleiter Luis Oberkofler hat eine sehr ansprechende und stimmige Liedauswahl getroffen. Die Werke des Barock, der Klassik und die weihnachtlichen Weisen werden die Konzertbesucher auf die Ankunft des Herrn einstimmen. „Mit unserem Weihnachtskonzert wollen wir eine Stunde der Freude und Harmonie in den so hektischen Alltag bringen“, betont Oberkofler. Besucher aus dem Tal und von auswärts werden erwartet, und sie sollen den Chorgesang in seinen verschiedenen Facetten genießen. Das wünscht sich Oberkofler mit seinen Sängerinnen
und Sängern. Zur Aufführung gebracht werden u. a. die Festmesse in C von Robert Führer op. 264, Ave-Maria von Wolfgang Amadeus Mozart, Transeamus usque Bethlehem von Josef Ignaz Schnabel sowie verschiedene Lieder und Werke passend zur Weihnachtszeit. Zum Abschluss wird wieder das Stille Nacht in Originalfassung von Franz Xaver Gruber ertönen und die Konzertbesucher noch einmal tief in der Seele berühren. Gar mancher wird sich – in Gedanken beim Christkind – Frieden wünschen. Das Weihnachtskonzert des Kirchenchors ist Teil des besinnlichen Programms des Sarner Alpenadvents.
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SCHWEINSFILET IM TEIG MIT FRISCHKÄSE UND PISTAZIEN Dieser Klassiker aus der altdeutschen Küche hat auch in Südtirol viele Freunde gefunden. Im Zuge der „schnellen Küche“ etwas in Vergessenheit geraten, möchten wir Ihnen zum Jahresbeginn diesen Vorschlag machen. © Margaretha Junker/migusto
SARNTHEIN - (br) Es ist alljährlich ein besonderes Erlebnis, wenn der Kirchenchor Sarnthein zu seinem Weihnachtskonzert lädt und in der voll besetzten großen Pfarrkirche ein musikalisches Geschenk zum bevorstehenden Fest überbringt. Am 17. Dezember, dem dritten Adventsonntag, ab 15 Uhr werden die Lieder erklingen – begleitet von einem Auswahlorchester mit Streichern, Holz- und Blechbläsern und Pauken.
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Kirchenchor Sarnthein stimmt auf das Fest ein
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ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN 1 Schweinsfilet à ca. 500 g Salz, Pfeffer 2 EL Öl (z.B. Erdnuss) 100 g gesalzene geschälte Pistazien 1 Bund Petersilie 100 g Frischkäse Natur, 1 Ei 1 rechteckig ausgewalzter Blätterteig à ca. 320 g 80 g fein geschnittener Bauch-Speck (pancetta)
ZUBEREITUNG • Filet mit Salz und Pfeffer würzen. Im Öl rundum ca. 5 Minuten anbraten. Auskühlen lassen. Pistazien in der Mühle nicht zu fein mahlen. Petersilie fein hacken. Beides auf ein Stück Klarsichtfolie streuen. Filet rundum mit Frischkäse bestreichen. Auf die Kräuter-Pistazien-Mischung legen, einwickeln und das Mix leicht andrücken. So wird das Filet auf einfache Art „paniert“. • Backofen auf 200 °C Unter-/Oberhitze vorheizen. Ei verquirlen, Teig auslegen, Ränder mit Ei bestreichen. Speckscheiben leicht überlappend in einer Bahn auf dem Teig auslegen. Filet aus der Klarsichtfolie nehmen, auf den Speck legen und im Teig einwickeln. Ränder gut verschließen. Filet auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Nach Belieben mit Teigresten garnieren. Mit Ei zwei Mal bestreichen. In der Ofenmitte 25 30 Minuten backen. Im ausgeschalteten, geöffneten Ofen ca. 10 Minuten ruhen lassen. Filet in dicke Schreiben schneiden. Dazu passt Reis mit Gemüse.
UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS: Und ein guter Rat zum Schluss: Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, findet auch verschiedene bereits koch- oder essfertig vorbereitete Spezialitäten.
Der Kirchenchor Sarnthein wartet am dritten Adventsonntag, 17. Dezember, mit seinem Weihnachtskonzert auf. Ein Auswahlorchester begleitet den Chorgesang.
Bozen, Piavestraße 30, Tel. 0471 977193 17
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KlimaGemeinden: Vorreiter im Klimaschutz BOZEN UMGEBUNG - (br) Klimaschutz ist ein großes Thema. Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, zu sensibilisieren und die Bürger in die Maßnahmen zur Anpassung an den ökologischen Wandel einzubinden. Für vorbildliche Energie- und Klimaschutzpolitik verlieh die Agentur für Energie Südtirol auch heuer wieder den KlimaGemeinde Award. Neu dabei im Raum Bozen sind die Gemeinden Ritten, St. Ulrich und Welschnofen. Das KlimaGemeinde-Programm basiert auf dem European Energy Award. Es unterstützt Gemeinden dabei, Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln, umzusetzen und ihre Wirksamkeit zu überprüfen. 80 Prozent der Südtiroler Gemeinden nehmen am Programm teil, einige mit der Einstiegsinitiative KlimaGemeinde Light, 21 Gemeinden wurden bereits zertifiziert. Ritten, St. Ulrich und Welschnofen schafften auf Anhieb die Klasse Silver und qualifizierten sich direkt für den European Energy Award. Erneut qualifiziert hat sich Jenesien, das in Sachen Energiemanagement eine beachtliche Leistungssteigerung von 15 Prozent vorweisen kann. In Jenesien entwickelte das Team um Monika Mair Reichhalter einen Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klimaschutz. Dazu gehörten ein Pelletsnahwärmenetz für öffentliche Gebäude und die energetische Sanierung der Gemeindegebäude, wie auch Photovoltaikanlagen und Umstellung auf das effiziente LED-System bei
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Müllsammelaktion am Clean Up Day
Vertreter der KlimaGemeinden und Vertreter der Klimahaus-Agentur bei der Verleihung der Auszeichnungen im NOI- Techpark.
der öffentlichen Beleuchtung. Die Landwirtschaft reagierte auf den Klimawandel mit dem Bau einer Beregnungsleitung, die Schule wurde zur KlimaSchule und lud zur Umweltwoche. Das Projekt „Miteinander“ setzte auf nachhaltige Mobilität.
ENERGIEKOFFER UND ENERGIESPARBROSCHÜRE Unter der Leitung von Lukas Mair wurde auch Ritten zur Klimagemeinde. Sie betreibt ein Fernheizwerk mit lokaler Biomasse, stellte die öffentliche Beleuchtung auf LED um, erneuerte die Innenbeleuchtungssysteme und erhöhte die Effizienz der Heizungsanlagen. Zudem wurden auf gemeindeeigenen Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert. Veranstaltungen wie der „Ritten gewinnt Energie“-Tag und Initiativen wie der Energiekoffer oder eine Energie-Sparbroschüre wurden erfolgreich durchgeführt. Umgesetzt wurde auch ein partizipativer Prozess mit verschiedenen lokalen Akteuren zur Förderung des
Radfahrens, ebenso eine Initiative zur Förderung der Kreislaufwirtschaft, darunter das Wiederverwendungsfest und ein „Repair Café“. Im April 2023 wurde der Rittner Tourismus mit der höchsten Nachhaltigkeitszertifizierung des GSTC (Global Sustainable Tourism Council) ausgezeichnet. „Es handelt sich dabei um eine internationale Organisation, die sich darauf konzentriert, nachhaltigen Tourismus zu fördern und zu unterstützen“, sagt Peter Righi, Mitglied des Energieteams Ritten.
VERKEHRSPLAN UND KREISLAUFWIRTSCHAFT Unter der Leitung von Dieter Bologna erreichte Welschnofen die Zertifizierung. Die Gemeinde erarbeitete einen Mobilitäts- und Verkehrsplan, stellt ein Elektroauto für die Mitarbeiterinnen bereit und betreibt ein lokales Biomassefernwärmenetz mit 240 Anschlüssen. Gemeinsam mit dem Tourismusverband wurden verschiedene Projekte umgesetzt – auch mit Einbindung der Nachbargemeinden. Erfolgreich läuft auch ein Projekt zwischen Landwirtschaft und Tourismus, mit dem die Kreislaufwirtschaft gefördert und Produkte der örtlichen Bauern in Restaurants und Hotels auf den Teller kommen. Die Zertifizierung Südtirol GSTC der dritten Stufe für das Eggental sowie die Bereitstellung einer kostenlosen Gästekarte für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel runden das stimmige Konzept ab. Zusätzlich zur GSTC-Zertifizierung wurde der Eggentaler Tourismus mit dem höchsten Südtirol-Nachhaltigkeitslabel ausgezeichnet.
GEMEINDE FÄHRT MIT E-ANTRIEB Claudia Insam führte St. Ulrich zur Zertifizierung als KlimaGemeinde. Das Rathaus wurden energetisch saniert und mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgestattet. Auch schaffte die Gemeinde ein Elektroauto für Dienstfahrten an. Um die Fahrradund Fußgängermobilität im Dorf zu optimieren, wurde eine Studie in Auftrag gegeben. Maßnahmen waren die Sperrung des Busbahnhofsbereich für den Privatverkehr. Der Grödner Mobilitätsplan für die Wintersaison wurde umgesetzt, das Netz für den öffentlichen Verkehr ausgebaut. Gröden bekam ein Mobilitätszentrum mit einem Mobilitätskoordinator. An den Schulen liefen Sensibilisierungsprojekte. Auch die Tourismusgemeinde St. Ulrich mit 711.000 Nächtigungen (ASTAT 2022) wurde mit dem GSTCNachhaltigkeitslabel ausgezeichnet. „Diese Initiativen sind zentrale Bausteine zur Umsetzung der KlimaLandZiele“, sagt Righi. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses habe sich gezeigt, wie vielfältig die Handlungsmöglichkeiten sind. Hauptakteure seien dabei die Gemeinden.
Der Energiekoffer
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50 Jahre recherchiert und festgeschrieben SARNTAL - (br) Sie war 14 Jahre alt und hatte die Mittelschule gerade abgeschlossen, als sie mit den Recherchen begann – inspiriert von
Eine Seite aus Rosa Innerebners erster Chronik.
ihrer Mutter, der Lehrerin Hedwig. Zur Chronistin ihres Heimatdorfs Pens wurde Rosa Innerebner Reider mit 19 Jahren, und sie leistet diesen wertvollen Dienst noch heute, seit 550 Jahren. Im Rahmen einer Feier würdigten Gemeinde und Vereine w iihre außergewöhnliche Leistung – zu einer Zeit, als es noch kein Google gab. G „„Ich war frisch verheiratet, der Mann in der Arbeit in Sterzing. Ich M musste etwas tun, um nicht vor Lanm ggeweile zu sterben“, erzählt Rosa vvon den Anfängen. So kaufte sie eein Heft und begann zu schreiben. Das war im Oktober 1973. Unzählige D Mappen und Bücher hat sie seither M ggefüllt – in schönster Handschrift. SSie führt die Dorfchronik und die PPfarrchronik, die Höfechronik und die Chronik der Pfarrbühne, die d CChronik der Musikkapelle und die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr.
Bei der Feier (von links): Schwiegersohn Erich, Tochter Manuela, die Chronistin Rosa Innerebner, Mann Heinrich und Sohn Manfred.
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In schönster Handschrift ist die Chronik verfasst.
EINIGE BEGEBENHEITEN, DIE ROSA INNEREBNER FESTGEHALTEN HAT: Im Totenbuch von Pens wird berichtet, dass am 1. März 1596 elf Personen unter einer Schneelawine umgekommen sind: Caspar Mayr mit Eheweib und drei Kindern, Erhard Grimm mit Eheweib und Sohn und noch drei Personen. Am 19. Juli 1663 war ein großes Gewässer, das einen ungeheuren Schaden anrichtete; Häuser, Städel, Werkstätten, Mühlen, Wiesen und Äcker wurden davongeschwemmt. Fast jedem Bauern vom Inderst bis zum Gagler wurde entweder ein Teil seines Grundbesitzes verschüttet oder vertragen. Im Sarntal hat dieses Gewässer einen Schaden von 50.000 Talern verursacht, wie im Pfarrarchiv zu lesen ist. Am 29. Juni 1717 feierte der erste Student und Priester aus Pens, Vitus Stiglmair, Primiz und wirkte dann bis 1730 als Kooperator in Pens. 1733 wird in Pens die erste Volksmission erwähnt, im Jahre 1756 zum ersten Mal das 40-stündige Gebet gehalten – schon damals wie auch heute zu Pfingsten. Am 16. Juli 1806 gingen drei starke Hagelgewitter auf das Pensertal nieder; die Hagelkörner waren so groß wie die Kastanien, ja manche wie die Eier. Muren brachen los, die Schäden waren gewaltig. 1837 wurden in Pens 28 Sterbefälle verzeichnet (16 infolge Lungenentzündung). Um 1860 wollten die Penser eine eigene Gemeinde bilden, besonders setzte sich dafür Josef Nußbaumer, Gruber, ein. 1869 gab es in Pens 32 Todesfälle (24 davon infolge von Lungenentzündung). 1918 forderte die Spanische Grippe in Pens 10 junge Menschenleben. 1927 baute Johann Aster, Tischler, ein E-Werk. 1888 hatte er auch das erste Fahrrad angeschafft. Sein Sohn Johann, 1902 geboren, kaufte den ersten Lastwagen, seiner Braut Anna hatte er kurz zuvor das erste Damenfahrrad spendiert. 1937 erwarb er das erste Luxusauto. Die Tischlerin Anna Aster, geborene Mair, Jahrgang 1908, war die erste Frau in Pens, die den Führerschein besaß. Ausgestellt war das Patent am 3. März 1939. Am 23. August 1968 brannten nach einem Blitzschlag der Unterötztalerhof (Wohnhaus und Scheune) und das Wohnhaus des Althütthofes nieder. Nach diesem Großbrand wurde im Herbst 1968 mit 23 Mann die Freiwillige Feuerwehr Pens gegründet. In der Nacht zum 29. Juli 1975 wurde die einsam gelegene Kirche in St. Johann von Räubern heimgesucht. Sie entwendeten das Heilige Grab mit dem Corpus Christi, die umgebenden Engelsfiguren, vier Engelsstatuen vom Hauptaltar, weiters eine Pietà, die Rosenkranzkönigin und weitere vier Engel. Am 17. August 1975 brannte nach Blitzschlag der KrössHof nieder. Ein unfassbares Unglück geschah 4. Mai 1980. Johann Hochkofler, Dicktlsohn, Jahrgang 1954, wurde von einem gewaltigen Felssturz im 14. Tunnel der Sarntaler Straße in seinem Auto erschlagen.
LOKALES
Weil spielen so Spaß macht EPPAN - (br) Nach Herzenslust spielen, neue Spiele ausprobieren, Spaß haben und Freunde treffen: All das konnten die Besucher der Spieletage, zu denen der Jugenddienst Überetsch in den Kultursaal von Eppan geladen hatte. Der Andrang war groß. „So wird Jung und Alt die Möglichkeit geboten, neue Spiele kennenzulernen und gemeinsam zu spielen“, sagt Gemeindereferentin Monika Hofer Larcher. Der Freitag war reserviert für Vereine, Schüler, Jugend- und Kindergruppen. Am Samstag und Sonntag stand der Kultursaal dann allen offen – jeweils 4 Stunden lang.
Das Ankündigungs-Plakat zu den erfolgreichen Spieletagen
Gemeindereferentin Monika Hofer Larcher
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Es herrschte Hochbetrieb. An den vielen Tischen wurde eifrig gespielt. 300 Spiele standen zur Verfügung: vom Brettspiel und Kartenspiel bis hin zum Geschicklichkeitsspiel, Legespiel und Abenteuerspiel. Auch 2 Wettbewerbe standen auf dem Programm: am Samstag der IQ Focus-Wettbewerb und am Sonntag das Cross-BocciaTurnier. Die Eppaner Spieletage haben Tradition. Organisatorisch unterstützt wurde der Jugenddienst auch heuer wieder vom Jugendtreff Jump und vielen freiwilligen Helfern.
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An den vielen Tischen wurde eifrig gespielt. Jung und Alt unterhielten sich bestens.
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KUNST & KULTUR
Die „Kaiserkron“ um 1850, die nicht nur als Palais und Hotel diente, sondern wo sich seit 1805 auch der erste Theatersaal der Stadt befand (Lithographie, Privatbesitz.). Foto: Josef Pernter
Ein Bozner Kaufherr erbaut die „Kaiserkron“ am Musterplatz Die Selbstinszenierung auf einer marmornen Gedenktafel am Palastgebäude Selbst Einheimischen dürfte an einem der wenigen palastähnlichen Gebäude, die Bozen aufzuweisen hat, nämlich an der heutigen „Kaiserkrone“, das Porträt in Stein des Bauträgers und Kaufherrn Franz Anton von Pock aufgefallen sein. Durch Neu- und Umbau war 1759 ein prächtiges L-förmiges Gebäude entstanden, das den Musterplatz begrenzt. Einmalig ist die auf einer Gedenktafel mit Porträt und Inschrift gezeigte Selbstinszenierung des Kaufherrn:
Domum hanc Privilegiatam errexit Pro gloria Dei, Amore Proximi et Decore Civitatis. D: Franciscus Antonius Pock, Mercator Bulsanensis. Anno 1759
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Nachdem der Kaufherr (Mercator) Pock das Grundstück erworben hatte, wurden die noch bestehenden mittelalterlichen Gebäude durch ein barock-rokoko-geprägtes Prunkgebäude ersetzt, das als nobelste Absteige Bozens, genannt „Zum Blauen Bock“, dienen sollte. Zweifellos ist die städtebauliche Lösung ge-
lungen: Die Mustergasse mit Platzgestaltung wurde durch die noble, palastähnliche Gaststätte aufgewertet und brachte dem reichen Bozner Stoffhändler Franz Anton Pock neben Prestige und dem florierenden Fernhandel ein neues wirtschaftliches Standbein. Für Investoren großen Kalibers ist es bezeichnend, nicht den erhofften Gewinn als Antrieb ihrer Investitionen anzuführen, sondern diese zur Ehre Gottes (Pro gloria Dei), aus Nächstenliebe (Amore Proximi) und Stadtverschönerung (Decore civitatis) in den Vordergrund zu stellen. Nicht mit derselben Wortwahl, aber mit gleichem Inhalt ist dies auch heute durchaus noch üblich.
WOHER KAM DER GROSSE REICHTUM POCKS? Im Unterschied zu gewissen Finanzjongleuren, die es immer wieder verstanden haben, das Vertrauen ihrer Zeitgenossen zu erschleichen, haben wir es hier mit einem soliden Unternehmer zu tun. Am 1. Februar 1704 in Bozen als Sohn eines Messerschmiedmeisters geboren, verstand es Franz Anton Pock, trotz des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763) die in Italien überaus gefragte Leinwand aus dem preußisch besetzten Schlesien über Österreich
Die marmorne Gedenktafel an der „Kaiserkron“, die den Kaufherrn und Erbauer des Palais Franz Anton von Pock zeigt (1759). Es ist das erste Mal, dass einem Kaufherrn eine derartige Ehrentafel mit Porträt im öffentlichen Raum Bozens gewährt wurde. Schließlich hatte Pock „zur Ehre Gottes, im Sinne der Nächstenliebe und zur Verschönerung der Stadt“ die nobelste Absteige Bozens, genannt „Zum Blauen Bock“, geschaffen. Neben den hohen Fernhandelsrenditen war es Franz Anton Pock mit einem exklusiven Gasthof gelungen, sich ein neues wirtschaftliches Standbein zu schaffen. Foto: Augustin Ochsenreiter, Bozen
KUNST & KULTUR
Ölbild von Matthias Twinger (um 1692–1765). Die Verherrlichung des Kaufherrn Franz Anton Pock. In der oberen Bildhälfte ein Medaillon, das Franz Anton Pock in eleganter Kleidung darstellt, der in seiner Rechten das Projekt des neuen Palais, später genannt Kaiserkrone, hält. Darunter der Fernhändler an seinem Arbeitstisch, auf dem die Göttin Fortuna mit Glücksrad auf der Erdkugel auf die Risiken des Handels, im Besonderen des Seehandels, hinweist. Im Hintergrund Handelsschiffe. Im Vordergrund Warenballen mit den Erkennungsmarken der einzelnen Firmen. Auf einem der Ballen sitzt ein Windhund. Die Windhunde sind das Sinnbild für die Geschwindigkeit im Fernhandel. Hinter dem am Arbeitstisch Dokumente unterschreibenden Pock stehen Merkur, der Gott des Handels, und ein Putto, die ein Medaillon mit dem Firmenzeichen Pocks halten. Diese Selbstverherrlichung des Kaufherrn zeugt von seinem Selbstbewusstsein und seinem Sendungsauftrag für die großzügige Umgestaltung des vorher kleinräumigen mittelalterlichen Stadtbildes.
nach Bozen zu bringen. Wie die erhaltenen Musterbücher im Merkantilmuseum zeigen, wurde die schlesische Leinwand mit für Italien geeigneten Mustern bedruckt. Im Bozner Stadtmuseum haben sich einige Druckmodel erhalten. Das Amt des „Faktors“ ausländischer Firmen hat Pock so meisterhaft ausgeübt, dass er in kürzester Zeit als einer der vermögendsten Fernhändler an den Bozner Messen galt. So hatte er genügend Liquidität um nicht nur das ehemalige gräfliche Lichtensteinische Amtshaus am Bozner Musterplatz zu kaufen, sondern auch mehrere anstoßende Häuser. Der soziale Aufstieg hielt mit seinem wirtschaftlichen Erfolg Schritt: Am 21. Oktober 1760 kommandierte Pock anlässlich der Prozession zu Ehren des Seligen Heinrich von Bozen als Hauptmann die Stadtmiliz.
EIN BILD ZEIGT STADTGESCHICHTE Auftraggeber des Ölbilds auf Leinwand um 1759 war Franz Anton Pock selbst, der im eleganten
Ölbild (Privatbesitz), Matthias Twinger zugeschrieben (geb. Bozen um 1692, gest. 1765). Diese Ansicht ist von großem dokumentarischem Wert, da sie den Musterplatz mit seinen verschiedenen, noch mittelalterlichen Gebäuden, vor allem mit dem Zinnen gekrönten Amtshaus der Grafen Lichtenstein zeigt, die Gerichtsherren von Karneid und Jenesien waren. Links der Turm der Pfarrkirche, im Vordergrund eine Personengruppe mit dem Kaufherrn Pock (in hellem Gehrock und Dreispitz) und dem Planer des neuen Palais, das auch heute noch eine Zierde der Stadt darstellt. Foto: Augustin Ochsenreiter, Bozen
hellen Gehrock und mit Dreispitz einen Lokalaugenschein mit dem Baumeister (dunkler Gehrock und ohne Kopfbedeckung) auf dem Musterplatz macht, wo das neue Gebäude entstehen sollte. Eine Menge mittelalterlicher Bauten, davon einige ruinös, sollten durch ein einziges Barockpalais ersetzt werden und dem Musterplatz ein einheitliches Bild verleihen.
DIE BILDLICHE VERHERRLICHUNG (APOTHEOSE) DES FRANZ ANTON POCK Das Gemälde dürfte vom Künstler Matthias Twinger (Bozen, um 1692–1765) sein, der wahrscheinlich auch die oben genannte Baubegehung angefertigt hat. In der oberen Bildhälfte ist in einem Medaillon Franz Anton Pock im eleganten Justaucorps dargestellt, der in seiner Rechten das Palaisprojekt hält. Darunter ein nochmaliges Porträt des Fernhändlers an seinem Arbeitstisch, auf dem die Göttin Fortuna mit Glücksrad auf der Erdkugel auf die Risiken des Handels hinweist, der mit den Handelsschiffen im Hintergrund von der „fortuna di mare“ beeinflusst wird. Auf den Warenballen und Fässern mit dem Logo der Handelsfirmen sitzt ein Windhund mit Halsband, von denen zwei auch auf dem obigen Lokalaugenschein-Bild zu sehen sind. Windhunde sind das Sinnbild für Geschwindigkeit. Hinter dem am Arbeitstisch sitzenden und Dokumente unterschreibenden Pock stehen Merkur, der Gott des Handels, und ein Putto, die ein Medaillon mit dem Firmenlogo Pocks halten.
Diese Apotheose ist die erste bekannte Glorifizierung eines Bozner Fernhändlers und Großgebäudeplaners, dessen Gebäude wohl vorerst als „Größenwahnsinn“ erschien, aber sich als Absteigequartier hoher Persönlichkeiten bewähren sollte: So wohnten dort: am 22. Juli 1765 Erzherzog Josef, der spätere Kaiser Josef II., am 9. Mai 1782 Papst Pius VI. und am 23. März 1797 der französische Marschall Napoleons, Bartholomäus Joubert. Nicht zu vergessen der Aufenthalt von Kaiser Franz I. von Österreich und dem russischen Zaren Alexander im Jahre 1823. Den Namen „Kaiserkrone“ hat sich der „Blaue Bock“ durch seine prominenten Besucher verdient. Der namengebende Kaufherr Pock/ Bock hatte sich ja bereits mit Gedenktafel, „Apotheose“ und Steinbockwappen genügend verewigt.
Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.
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POLITIK Brief aus Rom
Geschätzte Leser,
Spaß beiseite! von Robert Adami
Weihnachtskanta-Tee
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Wenn in der Weihnachtszeit Gäste kommen, so war das früher recht einfach. Die Hausherrin fragte: „Möchtets ihr Tee?“ Alle nickten und bekamen dann irgendeinen Tee, und weil die Weihnachtskekse noch nicht süß genug waren schüttete jeder noch 5 Löffel raffinierten Zucker in den Tee, und gut war. Heute ist das kollektive Tee-Schlürfen viel komplizierter. Heute kommt die Hausherrin und sagt: „Also i hätt da a paar ganz spezielle Tee-Sorten für enk, do könnts enk einen aussuachen: Also do hätt i an Tee, der isch vor allem für die Damen gut, des isch der Frauenquo-Tee. Donn hätt i no a gonz spezielle Teemischung für die Unterstützung des Orientierungssinns, der heißt Straßenkar-Tee. Und des do, des isch eine a…teure Tee-Mischung aus Südamerika, aus den Anden. Bei dem wird exklusiv nur in Vollmondnächten jeds einzelne Teeblattl von jungfräulichen Lamas mit der Zunge abgeknipst – deswegen heißt er a der Oglutsch-Tee. A jo, und donn hätt i a do no an Tee, den hat als wohltätige Chrischtmäs-Edischion unsere Blasmusik außergeben, des isch der Tättere-Tee.“ Tja, und dann kriegt jeder seinen individuellen Tee zu den angebotenen Tofu-Keksen, und ganz sicher findet sich in der Runde noch jemand, der ein spezielles Tee-Seminar besucht hat und deswegen alles über Tee weiß: Das ist dann der Obergschei-Tee. Aber Spaß beiseite. Bei allem, was momentan in der Welt passiert, müssen wir mehr als froh und dankbar sein, wenn wir uns auch in dieser Adventszeit mit lieben Menschen gemütlich zu einer Tasse Tee zusammensetzen können, egal welcher Sorte. Eigentlich könnte man sich angesichts des Elends, das an anderen Orten dieses Planeten auf Menschen lastet, dabei fast schon schuldig fühlen. Andererseits: Wenn auf diesem Planeten jeder auch nur seinen Nachbarn anlächeln würde, könnten alle Menschen in Frieden leben. Simple Logik, aber wahr. Genießen Sie also in diesem Sinn Ihre Weihnachtszeit mit (hoffentlich) viel gemütlichem Tee und vielen lieben Menschen.
am Nikolaustag stellt sich die Frage, ob der Teufelstag schon vorüber ist oder ob die Fratzen der letzten Nacht noch weiter geistern. Fratzen gibt es jedenfalls genug und auch Sorgen, jetzt wo die Konstellation der Koalition für die eben angelaufene Legislatur des Südtiroler Landtags abgesteckt ist. Die Weichen sind gestellt und es ist nicht besonders überraschend, dass der italienische Koalitionspartner in den Rechtsparteien ausgemacht wurde, aufgeweicht im harten Kern durch die Einbeziehung der Lista civica. Letztendlich spiegelt dies den Ausgang der Landtagswahlen und damit den Wählerwillen wider und es wäre auch nicht angebracht, würde die SVP einen Koalitionspartner wählen, dessen Vertretungsanspruch in den Reihen der eigenen Sprachgruppe nicht durch Wahlen legitimiert wäre. Eher überraschend ist wohl der Umstand, dass der deutsche Koalitionspartner in den Freiheitlichen und somit ebenfalls im rechten Spektrum, sofern diese klassischen Muster noch ihre Rechtfertigung haben, gefunden wurde, wobei bereits die Unterscheidung zwischen ‚italienischem‘ und ‚deutschem‘ Koalitionspartner sehr vereinfachend klingt und einer ausgereiften Kultur des Zusammenlebens der Sprachgruppen mit dem Land Südtirol als gemeinsames Anliegen nicht mehr gerecht werden sollte. Dabei verstehe ich unter Kultur des Zusammenlebens der Sprachgruppen keineswegs die Vermischung unterschiedlicher Geschichten und Kulturen (welch sonderbares Wortspiel), sondern die Einigung auf gemeinsame Werte und Haltungen, darunter selbstverständlich auch die Wahrung des Bewusstseins eigener Identität. Wesentlich aber ist nun, dass ein Koalitionsvertrag zusammengeschnürt wird, der nicht nur die Aufteilung der Kompetenzen und damit natürlich auch die Zuweisung von Positionen zum Inhalt hat, sondern ein verbindliches Bekenntnis zu Werten festschreibt, an denen sich die Regierungsarbeit der nächsten fünf Jahre orientieren wird. Oft genug erlebe ich hier in Rom, dass die Stabilität und Effizienz in der Verwaltung unseres Landes immer noch neidvoll bewundert werden. Sich in dieser komfortablen
Situation im politischen Tauziehen zu verlieren bedeutet die Aufgabe jener Qualitäten, die uns Südtiroler immer als verlässlichen Gesprächspartner ausgezeichnet haben. Die Verantwortung unserer Entscheidungsträger ist daher groß und das Verhandlungsgeschick kann sich nicht darauf beschränken, die Verhandlungspartner über den Tisch zu ziehen. Ich gehe davon aus, dass auch in einer schwierigen Ausgangslage konstruktive und weitsichtige Politik möglich sein wird. Letztendlich sollte das Bewusstsein, dass es hier um unsere Heimat geht, unser Handeln und unsere Visionen lenken. Wenn sich dieses Bewusstsein durchsetzt, sind die Nacht der Teufel eine folkloristische Note und der Nikolaustag eine liebenswerte Kinderüberraschung. Am Nikolaustag, den sechsten Dezember 2023
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
MPREIS eröffnet neuen Markt in Seis am Schlern. Der Tiroler Lebensmittelhändler eröffnet am 28. November einen neuen Markt in der Laurinstraße 10 in Seis am Schlern. Am 28. November 2023 eröffnet in Seis am Schlern ein neuer MPREISSupermarkt. Der Supermarkt entstand in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauherrn Aichner. Vater Sepp und Sohn Devid Aichner haben das Projekt über Jahre entwickelt und heuer den Bau in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Markus Lunz und Architekt Helmut Seelos innerhalb weniger Monate realisiert. Für das Interior-Design des Marktes wurde der Südtiroler Designer Harry Thaler engagiert. Im Innenbereich des Marktes sind Blumenmuster – inspiriert von der Seiser Tracht – an der Decke sowie an einzelnen Fließenwänden wieder zu finden. Holz und Metall sind weitere Design-Elemente in der Innengestaltung. Ein besonderes Highlight ist der Blick – direkt vom Markt aus – auf die, über Seis am Schlern, thronende Santnerspitze.
V E R L Ä S S L I C H E R PA R T N E R IN DER REGION Die Bäckerei Trocker aus Kastelruth liefert einen Teil des Brot- und Gebäcks. Von dem lokalen Metzgerbetrieb Stefan aus Seis stammt ein Teil des Frisch-Fleischsortiments. Beim Frisch-Fleisch der Metzgerei Stefan handelt es sich überwiegend um einheimisches Fleisch von lokalen Bauernhöfen – vieles auch aus dem Schlerngebiet. Das regionale Produktangebot reicht vom Speck des Stampferhofs über Käsespezialitäten der Sennerei „Hof zu Fall“ oder Spirituosen der Brennerei „Zu Plun“ – beide aus Kastelruth –, bis hin zu Apfelsäften und Fronteggele-Marillen-FruchtsirupProdukten direkt aus Seis.
DA S B E S O N D E R E M P R E I S SORTIMENT
Familienunternehmen Mölk (seit 1920
Die MPREIS-Filiale in Seis bietet ein erweitertes Bio-Sortiment der exklusiv bei MPREIS erhältlichen Bio-Marke Alnatura an. Unter der Marke Bio vom
Berg „Sonnenland Südtirol“ sind zudem zahlreiche Bio-Produkte aus der Region Südtirol erhältlich. Beide Marken sind ausschließlich bei MPREIS erhältlich. Weitere Sortimentsbesonderheiten sind die große Obst- und Gemüseabteilung, die Feinkosttheke mit zahlreichen Italienischen, Südtiroler und Österreichischen Feinkostspezialitäten sowie eine sommeliergeprüfte Weinabteilung.
E R Ö F F N U N G A M D I E N S TAG 2 8 . 11 . 2 0 2 3 An den Eröffnungstagen wird es zudem einen Bio vom Berg Verkostungsstand geben. Außerdem warten – wie immer – attraktive Eröffnungsangebot auf die Kundinnen und Kunden.
Laurinstraße 10, Seis am Schlern Montag – Samstag 08:00 – 19:00
MPREIS.IT
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
Bäuerinnen im Austausch mit der Politik Der Bezirksbäuerinnenrat Bozen lud zu einem Austausch mit Politikerinnen und Politikern einiger im Landtag vertretenen Parteien und deponierten seine Anliegen.
Politikerinnen und Politiker im Austausch mit dem Bezirksbäuerinnenrat von Bozen
„Vor der Wahl gibt es viele Wahlversprechen, aber jetzt geht es um
die konkrete Arbeit im Landtag. Wir möchten mit euch über die An-
OBST-BAUERN & -BÄUERINNEN! Der Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen lädt ein zum 35. Obstbauseminar
Wann: Montag 22. bis Mittwoch 24. Jänner 2024 Wo: Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten Ein Muss für alle, die sich über den neuesten Stand in Sachen Obstbau informieren wollen. Tel. 0471 258197 (Mo-Fr 8.30-12 Uhr) www.absolventenverein.it absolventenverein@rolmail.net Anmeldeschluss: Donnerstag, 21. Dezember 26
liegen der Bäuerinnen sprechen“, begrüßte Bezirksbäuerin Veronika Stampfer die Diskussionsteilnehmer. Gekommen waren die Landtagsabgeordneten Maria Elisabeth Rieder von Team K, Brigitte Foppa von den Grünen, Hannes Rabensteiner von der Süd-Tiroler Freiheit, Franz Locher von der SVP, Otto Mahlknecht von den Freiheitlichen und über 60 Funktionärinnen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation aus dem Bezirk Bozen. Gefordert wurde unter anderem eine bessere soziale Absicherung der Frauen und eine angemessene Anerkennung der Pflege- und Kindererziehungszeiten. Die gesetzgeberische Kompetenz dazu liege zwar nicht in Südtirol, müsse aber von den Südtiroler Parlamentariern in Rom vorangetrieben werden. Thema waren auch die geringen Einkünfte in der Landwirtschaft. Eine zusätzliche Arbeit sei deshalb notwendig, diese jedoch oft mit der Arbeit am Hof schwer vereinbar. Urlaub auf dem Bauernhof ermögliche vielen Bäuerinnen und Bauern ein ausreichendes Einkommen am Hof und sei deshalb von großer Bedeutung. Dieser stehe oft zu Unrecht in der Kritik steht. Die stärkere Berücksichtigung
regionaler Produkte in öffentlichen Ausschreibungen, wie etwa für Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser, war eine weitere Forderung der Bäuerinnen. Rieder von Team K stimmte dem zu: „Preislich ist es schwer mitzuhalten, aber die kurzen Transportwege und die Unterstützung der nachhaltigen Wirtschaftsweise unserer Höfe sollte in den Ausschreibungen mitberücksichtigt werden.“ Locher sprach von einem parteiübergreifenden Konsens im Landtag, die kleinstrukturierte Landwirtschaft bestmöglich zu unterstützen und zu erhalten: „Nun gilt es konkrete Maßnahmen, auch finanzielle, umzusetzen.“ Mahlknecht verwies auf die Notwendigkeit in Südtirol das Ineinandergreifen der drei Wirtschaftszweige Tourismus, Handel und Landwirtschaft: „Dies gilt es zu stärken.“ Sehr emotional wurde die Diskussion beim Thema Wolf und Bär. Eine Bäuerin schilderte eindrücklich ihre Ängste: „Der Wolf hat nur den Menschen als natürlichen Feind, wenn wir ihn in diesem hohen Schutzstatus belassen, so wird er sich immer weiter in bewohntes Gebiet vorwagen“, so Rabensteiner. Die Aussagen radikaler Tierschützer seien nicht nachvollziehbar. Dem schloss sich auch Brigitte Foppa an und sprach sich für eine Regulierung aus. Noch weitere Themen wie die Bürokratie, die Minimierung des Flächenverbrauchs durch bessere Leerstandsnutzung oder die Vorund Nachteile der Digitalisierung wurden diskutiert. Die Diskussionsrunde mit den Vertretern der Parteien war für alle gewinnbringend: „Der Austausch ist für alle sehr wertvoll und sollte regelmäßig stattfinden, nicht nur mit den Bäuerinnen“, schloss Bezirksbäuerin Veronika Stampfer den Abend ab.
Bäuerinnen-Gemeinschaft: Dank und Anerkennung Bezirksbäuerin Siegried Stocker lud die Funktionärinnen aus dem Unterland zum festlichen Bezirksbäuerinnentag in den Felsenkeller an der Laimburg. Die festliche Atmosphäre im Felsenkeller war der richtige Rahmen für den Bezirksbäuerinnenrat Unterland, um einige verdienstvolle Funktionärinnen auszuzeichnen. Für ihren langjährigen Einsatz für die Südtiroler Bäuerinnenorganisation wurde Angelika Stolz Daprá, die leider Anfang des Jahres verstorben ist, mit der Silbernadel ausgezeichnet. Ihre Familie nahmen die Auszeichnung entgegen. Mit einer Schweigeminute wurde ihr und allen Verstorbenen Mitglieder der SBO Unterland gedacht. Treueurkunden erhielten Erika Giovanett Zanotti, Cinzia Merighi Gallmetzer und Evi Andreaus Christoforetti. Alle drei waren mehrere Jahre auf Orts- und Bezirksebene
tätig. Auch der langjährigen Bezirksbäuerin Maria Theresia Zelger Jageregger wurde für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt: „Ich dank euch allen für eure Mitwirken in der Bäuerinnenorganisation, eine so große Gemeinschaft lebt vom Mitwirken jedes einzelnen.“ Anschließend stellte Alma Calliari ihren Gemüse-Betrieb in Auer vor. Sie hat sich ein kleines Unternehmen aufgebaut, das sich auf Gemüseanbau und Direktvermarktung, auch mittels Lieferboxen, spezialisierte. Reinhard Dissertori, Bezirksobmann von Unterland, Stephanie Goldner, Bezirksleiterin der Bauernjugend Unterland und Hansi Weissensteiner, Landespräsidentin-Stellvertreter der Seniorenvereinigung im Bauernbund gratulierten dem Bezirksbäuerinnenrat zur gelungenen Veranstaltung und dankten
den Bäuerinnen für ihre Arbeit, die sie tagtäglich leisten. Landesbäuerin Antonia Egger stellte die Wichtigkeit von gemeinsamen Aktionen in den Vordergrund: „Wir konnten vieles gemeinsam aufbauen, dabei geht es zum einen um die Sichtbarkeit der Landwirtschaft nach außen und zum
anderen um den Austausch und den Zusammenhalt nach innen.“ Kulinarische Köstlichkeiten und Südtiroler Weine, serviert von den Schülerinnen und Schülern der Fachschule Neumarkt, rundeten den Abend ab.
Bezirksbäuerin Siegried Stocker und ihre Stellvertreterin Gerda Pardatscher überreichen Erika Giovanett Zanotti die Treueurkunde.
Innovation steht im Vordergrund
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VERTRETUNG ZONE TRIENT MANUEL WERTH Tel. 320 17 67 065 27 manuelwerth@gmail.com
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Hier ist das ganze Jahr Weihnachten und Ostern zugleich … ST. JAKOB / BOZEN-LEIFERS - (PR) Wenn man von „Weihnachten und Ostern zugleich“ spricht, so meint man eigentlich nur, dass es etwas Besonderes ist. Und etwas Besonderes ist immer ein Besuch bei AGRUTZ in der Gewerbezone WURZER im Süden von Bozen.
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Vor mehr als 30 Jahren hat der Firmengründer Hermann Anesi mit dem Wortlaut „Probieren wir doch mal, es wird wohl gut gehen“ die Handelstätigkeit für den Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten in Grutzen bei Bozen begonnen. Anfangs waren die Schritte klein, aber nach einigen Jahren entstand mit Professionalität und Liebe zum Beruf und der Landwirtschaft ein Vorzeigebetrieb, der in Südtirol in seiner Branche sicherlich einen beachtlichen Stellenwert hat. Im Laufe der Jahre bekamen die Familienmitglieder und die Mitarbeiter im Betrieb ihre eigenen Bereiche, sodass jeder Kunde fachmännisch betreut werden kann. Und da sind wir schon beim Thema „Besonderes“. Es ist erstaunlich, wie spezifisch die einzelnen Bereiche des wahrlich enormen Angebotes von Agrutz präsentiert werden. Die sprichwörtliche Liebe zum Detail wird hier in höchstem Maße sichtbar. Unter dem Sammelbegriff „Artikel und Zubehör für Landwirtschaft, Haus & Garten“ bietet AGRUTZ nicht nur die idealen Erzeugnisse bekannter Marken, sondern je nach Jahreszeit eine wertvolle Beratung und Ideenfindung.
Alles zudem in einem interessanten Preis-/Leistungs-Verhältnis. Qualität hat dabei immer den Vorrang, denn wie schon ein altbekanntes Sprichwort sagt: „wer billig kauft, kauft teuer“. Aber bei Agrutz ist Gutes nicht teuer! Jetzt in der Weihnachtszeit finden Liebhaber schöner Dekorationsartikel viele gute Ideen und das richtige
Material zum Selbermachen oder einfach nur zum Verschönern von Heim und Garten. Ein Besuch bei AGRUTZ in der A.Olivettistraße 8 in St.Jakob, Handwerkerzone Wurzer, geöffnet täglich von 8 - 12 und 14.30 - 18 Uhr (Samstag 8 - 12) wird auch Sie überzeugen!
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Seit vielen Jahren schreibt und illustriert Ursula Zeller leidenschaftlich gerne Geschichten.
WARM HOLIDAY WISHES:
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Im guten Buchhandel erhältlich: ISBN: 978-88-6563-346-5 Gebunden, 32 Seiten – ab 4 Jahren Erschienen 2023 – Verlag A. Weger - € 14,90
wir spielen, wir verändern
we games Neu im Netz frei für alle
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In einem sechsmonatigen Prozess wurden die WE – GAMES aus der Taufe gehoben. Die Idee entstand im Kernteam des Netzwerks La Rete.das Netzwerk La Rëi auf die Frage hin: wie können wir Menschen für partizipative Prozesse fit machen? Für partizipative Prozesse, die in aller Munde sind, brauchen Menschen besondere Kompetenzen: ein Bewusstsein für gemeinschaftliches Handeln, Akzeptanz von Andersartigkeit, Freude am Vielfältigen, Selbstbewusstsein und echte Neugierde. So entstand der Wunsch nach Spielen, die das „Wir-Gefühl“ stärken, bei denen Respekt auf entspannte Weise geübt wird, ebenso wie das Aufeinander-hören. Spiele bei denen es um Empathie und kreatives Handeln geht. Im Forum der Freien Universität Bozen fanden sich zwei Masterstudentinnen des Eco-social Designs, Nina Wittenbrink und Kirsten Ansorge, die bei der Entwicklung der Spiele aktiv mitarbeiten wollten. Gemeinsam mit der Theaterpädagogin, Rhythmikerin und Clown Sigrid Seberich begannen sie in wöchentlichen Treffen zu experimentieren. Spiele der Rhythmik-, Clownund Theaterpädagogik wurden spielerisch erforscht. Nina und Kirsten analysierten Strukturen von Gesellschaftsspielen. An den Treffen nahmen Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen teil, um eine breite Resonanz zu schaffen: Alex M. Naturpädagoge, Judith H. Netzwerkerin, Manuela P. Jugendarbeiterin, Tanja M. Narturkindergarten, Matteo G. vom Südtiroler Jugendring, Verena S. als Biologin, der Video und Musikkünstler Orlando R, Thomas F. als Mitarbeiter der IDM und Partner*innen aus dem Netzwerk. Aus ihrem Erleben des
Spielprozesses wurden die Ziele für die Spiele formuliert. Die Latte wurde hoch gesetzt: Es sollten einfache Spiele sein, die Kinder ab 5 Jahren ebenso ansprechen wie Mittelschüler, Jugendliche und Erwachsene bis ins hohe Alter, die Kulturen übergreifen und verbinden. Die Spiele sollen für spielgeübte Menschen ebenso reizvoll sein wie für Menschen denen Spielen fremd geworden ist. Also wurden mehrere Varianten mit unterschiedlichen „Schwierigkeitsgraden“ entwickelt. Einige Spiele sollen in kurzer Zeit spielbar sein, andere dürfen länger dauern. Die Mischung sollte abwechslungsreich sein: Tischspiele, Bewegungsspiele, kreative Spiele zum Schreiben und Malen von Geschichten, Spiele um Menschen schneller kennen zu lernen. Nach 5 Monaten kristallisierten sich 6 Spiele heraus, auf die wir uns einigten. Wir testeten sie in unserem wöchentlichen Treffen und filterten akkurat heraus welche Variationen geeignet seien. Hier brachten Nina und Kirsten wertvolle Beiträge aus der eigenen Spielerfahrung mit. Dann stellte sich die Gretchenfrage: wie werden die Spiele „verpackt“ und für die Allgemeinheit zugänglich: eine ulkige Schatulle mit den
Spielanleitungen und dem nötigen Material? Sie könnte an Bibliotheken und Schulen gebracht werden (und dort evtl. verstauben?). Wer bezahlt die Produktion von Verpackung und Material? Letztendlich sind alle Spiele mit einfachen immer vorhandenen Materialien spielbar: ein Blatt Papier, Buntstifte, lustige Gegenstände von daheim, Schaschlickstäbe und Knetgummi. Sehr ansprechend gestalteten Kirsten und Nina die Spielanweisungen, mit Zeichnungen und lebendigem Layout. Dann kam die zündende verpackungsfreie Idee: wir setzen die Spiele auf eine Webseite, mit Booklets für alle 6 Spiele und eines für jedes Spiel. Die WE-GAMES als Open Source frei zugänglich für alle Interessierte. Vorerst sind WEGAMES in englischer Sprache, weil es ein Masterstudiumsprojekt war. Demnächst kommen die Booklets in deutscher und italienischer Sprache für jedes Spiel. Hier ist der link: https://many-work-694561. framer.app/. Die Spiele wurden auf der Biolife –Messe im November drei Tage lang vorgestellt und flossen am 1. und 9. September in die Fernsehsendung „Erlebnis Südtirol“ ein. Clown Karamela kann auf info@tiatro.it für das nächste Jahr gebucht werden, um sie in Betrieben, Bibliotheken,
Schulen, Gemeinden usw. spielerisch vorzustellen. (Ein Beitrag von Sigrid Seberich, Verein TIATRO)
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