Nr. 14 03 vom 26.07.2017 15.02.2017 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. In caso di mancato recapito inviare a Bolzano CDM per la restituzione al mittente previo pagamento resi.
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MUNDGESUNDHEIT Eine nicht intakte Mundgesundheit kann unser Leben auf diverse Weise beeinträchtigen: Ein gutes Essen unbeschwert genießen, das Selbstwertgefühl leidet und man läuft Gefahr zwischenmenschliche Beziehungen zu vernachlässigen, aber nicht nur. Auch das Risiko von Herzerkrankungen, Lungen- oder Diabetes ist bei schlechten Zähnen erhöht. Nur wenn wir unseren Mund gesund halten, können wir sicherstellen, dass unser Körper gesund und leistungsfähig bleibt. Sich für die kontinuierliche Pflege der eigenen Zähne und des Zahnfleisches zu entscheiden, bedeutet nicht nur, sich an einem strahlenden Lächeln zu erfreuen, sondern man beeinflusst damit auch seine Gesundheit im Allgemeinen und optimiert die Voraussetzungen für ein gesundes, langes Leben.
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Liebe Leserin, Leserin, Liebe lieber Leser, Leser, lieber wir unsim mitten in der und auch wenn unser wirbefi sindnden mitten Sommer. In Fastenzeit, jener Jahreszeit, in der sichwir gemeinLeben nach dem des in Kirchenjahres strukturieren, so hin amnicht meisten von unsRhythmus auf den Weg die Ferien machen. Auto, Zug, gänzlich oder unbemerkt geht diese Zeit derdie Enthaltung und Besinnung Reisebus Flugzeug bringen uns an von uns ausgesuchten Urwohl kaum an einemInvorbei. Was womöglich an der sechswöchigen laubsdestinationen. der Erwartung eines Tapetenwechsels ist bereits Dauer liegen mag. auchRuhe, daran,Entspannung, dass wir in dieser Zeit die Vorstellung auf Vielleicht Urlaub einaber Genuss: Abenteuer, nahezurauschende ständig anNächte, Maßhalten und Verzicht erinnert kulturelle werden. Das rege Spaß, kulinarische Leckerbissen, EntMedieninteresse an dergleichen zu. deckungen und endlich Zeit. ZeitThemen für sich,lässt für kein seineEntkommen Lieben, für neue Auch wenn man sich mitunter weit entfernt hat vom Bekanntschaften. Sommer ist Urlaubszeit. Sommer ist ursprünglichen auch Zeit für die Fasten, Im dasSommer, neben dem körperlichen Verzicht auf zu viel und Zehntauüppige Flucht. wenn die See ruhig ist, versuchen wieder Nahrung auch einedie geistige die schließlich Buße bewirkt, sende Migranten, EU überReinigung, die sogenannte zentrale Mittelmeerroute beinhaltete, so setzen dochMenschen allesamt nicht auf von Libyen nach Italiendie zu aktuellen erreichen.Fastenthemen Die EU will diese Maßhalten und sollen Neuausrichtung, allen das Schlagwort der Stunhaben. Militärs sie abfangen undvoran aufs afrikanische Festland zude: Entschleunigung. Runterkommen vom Gaspedal, von einem Leben rückbringen. In lybischen Flüchtlingslagern sollen KZ-artige Zustände auf der Überholspur. Wieder wir ZeitAsylbewerber finden für das Wesentliche. herrschen. Trotzdem wollen hinschicken. Frauen, Kinder und vor allem junge Männer, die vor Not, Hoffnungslosigkeit Wer heutefliehen. schon weiß, wie er seinen freien Samstag in drei Wochen und Hunger verbringen wird, steht ständig unter Druck und Zeitnot. Schnell essen, schnell in die Arbeit dann nach In Hause, weil in abends dasim Der Hunger nimmtund wieder zuschnell in der Welt. Somalia, Nigeria, Fitnesstraining wartet, die Hausarbeit oder das Pizzaessen in geselliSüdsudan und im Jemen könnten bald 20 Millionen an Hunger sterben. ger Welt Runde. Wenn nie zur kommen, begünstigt Die stehe, soKörper warnteund die Geist Uno, „vor der Ruhe größten humanitären das viele Krankheiten. Nicht ohne Grund kennen viele Religionen Krise“ seit dem Zweiten Weltkrieg. Seit den 1960er-Jahren produzieren ein auf Heilfasten. mitunter völlige Verzicht vonHauptgründe, Nahrung undwarum Stress wir der ErdeDer mehr als genug Essen. Die zwei soll die Sinne schärfen und zu einer inneren Ruhe führen. Nun ist Menschen dennoch hungern, sind: Kriege, in denen korrupte, graues vielleicht nicht jedermanns/fraus Sache sich für eine Therapie same Regime an der Macht gehalten werden, und der Klimawandel,zu entscheiden, die in zur Abgeschiedenheit hauptsächlich aufzeichnen Wasser setzt. der endlose Dürren Folge hat. Für beide Phänomene sich die Industrieländer verantwortlich. Gemeinsame Anstrengung in der Tatsache ist, dass es uns gut tut, wir unsere Sinne durch und internationalen Politik ist nötig, umwenn den Klimawandel zu bremsen Verzicht schärfen, kopfl oses Konsumieren hinterfragen, durch Konflikte zu lösen. Noch ist das Gegenteil der Fall. Der Klimaschutz Willenskraft dem Lebensmittelüberfl uss gerade entsagen wurde vom amerikanischen Präsidenten zu oder GrabeUnwichtiges getragen. Die verdampfen lassen. Weniger ist mehr! Maßhalten für ein Entscheidung langes Leben USA sind aus dem Pariser Abkommen ausgestiegen. Diese in Gesundheit und am besten in jugendlicher Schönheit. wissen ist auch ein Rückschlag im Kampf gegen den Hunger. Und Das so machen wir mit dem Kopf, mit unserem Körper leben wir aber mitunter in die sich weiterhin viele Menschen auf den Weg in eine von Bürgerkrieg, gegengesetzte Richtung: Wir lassen keine Gelegenheit zum Feiern aus. Terror und Hunger verschonte Zukunft nach Europa. Dabei sind wir auch gerne kreativ und kreieren laufend neue Feste. VonDas Maßhalten keine Spur.ist Fast hat es den Anschein,für alsdie seien wir Flüchtlingsproblem politischer Sprengstoff Europäigewillt, auf Biegen und Brechen unser Leben in vollen Zügen zu gesche Gemeinschaft. Auch weil Länder wie Tschechien, Polen und Unnießen. Aber dann drückt uns doch das schlechte Gewissen. Vielleicht garn ganz offen sagen, wir nehmen keine Muslime. Ganz offen, mitten ist Europa. es der Kater am man nächsten dieAmerika angefutterten Kilos, die unsere in Da muss nichtTag, in das eines Donald Trump, wo Lieblingsteile so nervig enger werden lassen, oder vielleicht ist es die es nicht um Logik geht, sondern um Panik. Klar ist aber auch, dass auch diegefühlte raue, graue, mitunter brutale Nachrichten-Wirklichkeit, die ständig Bedrohung durch die Flüchtlinge unsere Demokratie laut in unsere Wohlfühlzonen dröhnt, dass wir immer mal wieder die auf die Probe stellt. Wir müssen unsere Art zu leben verteidigen, aber Notbremse ziehen. Dabei regt eins doch zum Nachdenken an: Jedes wir müssen sie auch ändern. Gute Menschen gibt es in jeder Kultur. Übermaßebenso. schadetWelcher uns, aber niemals unshängt ein Übermaß Ungute Gruppe manschadet angehört, zunächstan mal Mäßigung. von einem jeden selber ab. Sabine Peer - sp@bezirksmedien.it sp@puschtra.it
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gemeinden
Vor hundert Jahren
inhalt
Pustertaler Bote
lokales Seite 9 kultur Seiten 26-27
menschen Seite 19
Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 27.07.1917.
titel Kranken wir am Sportwahn?
lokales
Glauben und Gemeinschaft leben Mehr Selbstsicherheit Die abgewandte Seite des Mondes Gold & Silber für FF-Taisten Orchesterluft schnuppern Wir sind Bäuerinnen!
standort
Die Wirtschaft in Mühlwald
sonderthema
Seite 8 Seite 8 Seite 11 Seite 11 Seite 12 Seite 13
Seiten 16-18
Seiten 20-23
termine
Seiten 24-25
sport
anzeiger
4
Seiten 6–7
Gesundheit
Eine lehrreiche Enttäuschung
Die Krone hat erkannt, liest man am 27. Juli 1917 im Pustertaler Boten, dass wir in der geänderten Zeit mit dem veralteten, unhaltbaren System aufräumen müssen. In sozialer, in nationalpolitischer Beziehung hat sich der alte Verfassungsrock als für den kräftig wachsenden Körper unseres Staates als zu eng und zu schwach erwiesen. Eine Erneuerung, eine Verbesserung, eine Modernisierung der Verfassung erkannte der Kaiser mit seinem scharfen, von Liebe und Klarheit erfüllten Blick, der ihm von der Vorsehung beschieden ist, als unaufschiebbare Notwendigkeit. Während die Parlamente in Wien und Budapest sich um eine Verfassungsreform bemühten, starben die Soldaten weiterhin an den Fronten und zu Hause litt man Mangel, aber nichtsdestotrotz wurde eifrig zu Spenden aufgerufen. So erfährt man in der Wochen-Chronik: Die beiden letzten Samstag und Sonntag abends im Brunecker Vereinshaus abgehaltenen Wohltätigkeitskonzerte zu Gunsten der Kaiserin Zita-Spital-Stiftung waren gut besucht. Und weiter: Am Samstag den 28. und Sonntag den 29 Juli finden in Bruneck im Militärkino (Vereinshaus) Separat-Kino-Vorstellungen zu Gunsten des Kaiserin Zita-Spitals statt. Bei dem Umstande des humanen Zweckes ist wohl zu erwarten, dass sich die Bewohnerschaft Brunecks recht zahlreich an diesen Vorstelllungen beteiligt.
Seiten 28-29 Seite 31
ABTEI
• Dolomites Yoga Days. Dem Yoga und der Meditation waren die Tage vom 20. bis zum 23. Juli in Stern/La Vila gewidmet. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, die alte Technik des Hatha-Yoga kennenzulernen und zu festigen, in vollem Einklang mit der umliegenden Natur. Diese besondere Entspannungstechnik zielt auf die Stärkung von Körper und Geist ab. Bei der Veranstaltung, die für Anfänger und Fortgeschrittene zugänglich war, wurden Lektionen und Workshops unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade angeboten. Der Unterricht fand im Freien statt. Der
Yogalehrer Egon Castlunger, der aus Alta Badia stammt, konzentriert sich auf die Körperstellungen, die richtige Atmung und die meditative Seite des Yoga. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Wanderung.
AHRNTAL
• Weltrekordversuch. Am 16. Juli 2017 waren sie angetreten, um auf der Kristallalm am Klausberg den Ziehharmonikaweltrekord, den Marc Pircher im Vorjahr mit 182 Personen aufgestellt hatte, zu brechen. „Unser Vorhaben war ein inoffizieller Versuch, und auch wenn es für den Weltrekord nicht ganz gereicht hat, sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis. 151 Ziehharmonikaspieler/innen sind dabei gewesen, der Älteste darunter war Jahrgang 1929, die Jüngsten waren noch keine zehn Jahre alt. Insgesamt waren an die 2.000 Leute gekommen, um dem Spektakel beizuwohnen“, erzählt Wolfgang Hofer von der Skiarena Klausberg, die gemeinsam mit Radio
gemeinden
2000 die Veranstalter waren. Mila unterstützte das Projekt. Was sicher sei, so Hofer, dass man im nächsten Jahr den Versuch wiederholen werde, dann aber offiziell mit einem Bewerter des Guinnessbuchs der Rekorde.
BRUNECK
• Gartenfest. Nach 132 Jahren wurde im Garten der Villa Franzelin vom Männergesangverein (MGV) am 8. Juli 2017 abends das einstige Gartenfest wieder organisiert. Dieses vom MGV bis zum Jahr 1885 organisierte Fest, galt als „das“ Sommerereignis in Bruneck. Warum das Fest schließlich nicht mehr ausgerichtet worden sei, darüber gebe die Chronik keine Auskunft, wohl aber, dass es regelmäßig im Garten des Ing. Franzelin, im „Adlergarten“ am Graben, abgehalten wurde, so Organisator Philipp Egger: „Die Idee, das Gartenfest des MGV wieder zu beleben, hatten wir schon lange und auch, dass wir ein gemütliches Sommerfest nach alter Tradition gestalten wollten für die Freunde und Förderer des MGV.“ Der Brunecker MGV wurde bereits 1843 gegründet und ist somit der älteste MGV im Lande. Er zählt heute 35 aktive Sänger unter der Leitung von Simon Mittermair. Am Samstagabend wurde im Garten der Villa Franzelin zunächst ein Aperitif gereicht, der MGV sang verschiedene Lieder, das Essen wurde serviert und
es folgte Tanzmusik. Am Sonntag gab es nach Weißwurst und Brezen ein Spanferkelessen.
• Booksharing. Das Konzept des Booksharings sieht vor, dass es im öffentlichen Raum Regale mit Büchern gibt, die mit allen geteilt werden. Man kann ein Buch herausnehmen, darin lesen, es mitnehmen, später wieder zurückstellen oder auch selbst Bücher zur Verfügung stellen. Derartige Bücherregale gibt es bereits in vielen Orten auf der ganzen Welt und bald auch am Graben in Bruneck. Zum Tag der Bibliotheken im Oktober wird dort nämlich ein Bücherregal in Form eines Turmes aufgestellt, dessen Design den Willkommensschildern an den Stadteinfahrten von Bruneck entspricht. Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek werden das Bücherregal mit privater Unterstützung bestücken und betreuen. Der Gemeindeausschuss hat in der Sitzung vom 3. Juli die Firma Baumetall aus Percha mit der Herstellung und Montage des Bücherregals zum Preis von 8.196 Euro zuzüglich MwSt. beauftragt.
Entschärfung der Engstelle bei der vielbefahrenen Taufererstraße entlang der Baustelle ist angesichts des zusätzlichen Urlauberreiseverkehrs nötig. Immer wieder kommt es zu unguten Verkehrssituationen. Besonders auch die Fußgänger sind Gefahren durch den Kreuzungsbereich der provisorischen Brücke, dem Passieren der Baustelle und der Übergänge ausgesetzt.“
GAIS
• Baustelle Ahrbrücke. Die Landesverwaltung errichtet derzeit eine neue Brücke über die Ahr bei Uttenheim deren Kosten sich auf 1.843.292 Euro belaufen. Die im Dezember 2016 begonnenen Bauarbeiten mussten vom 23. Dezember bis zum 13. Februar 2017 witterungsbedingt eingestellt werden. Nun kam es erneut zu Verzögerungen. Aus Sicherheitsgründen (Verordnung der Agentur für Bevölkerungsschutz vom 19.06.2017) musste die Arbeit im Bachbett eingestellt werden, da sehr hohe Abflussmengen zu verzeichnen waren. Der Abschluss der Bauarbeiten wird nun nicht wie geplant mit dem 18. September erfolgen, sondern sich um etwa zwei bis zweieinhalb Monate verzögern. Nachdem sich die Arbeiten noch über einige Monate erstrecken, müssen Lösungen angedacht werden, fordert der Freiheitliche Gemeinderat Simon Auer: „Eine
PUSTERTAL
• Jazzfestival. Gleich mehrmals kam das Pustertal in den Genuss dieses außergewöhnlichen Musikspektakels. Insgesamt vier Jazzkonzerte fanden in Innichen statt, eines in Sexten, eines in St. Vigil und eine ganze Reihe in Bruneck. Das Wesen des Festivals ist es dabei, nicht große Hallen zu bespielen, sondern besondere Orte wie Dorfplätze, Berghütten, Bauernhöfe, Museen und viele andere mehr. „Daher wird ein besonderes Erlebnis geschaffen, Musik in Verbindung mit kulinarischen, landschaftlichen und anderen Genüssen“, erläutert Jazzpräsident Klaus Widmann. Zum 35. Mal fand heuer das Südtirol Jazzfestival Alto Adige statt. Vom 30. Juni bis 9. Juli wurde ganz Südtirol mit Jazzmusik aus dem heurigen Länderschwerpunkt Benelux bespielt. Aber nicht nur - an die 130 Musiker aus vielen anderen
Ländern Europas, darunter auch elf aus Südtirol gaben sich die Ehre. 70 Konzerte in zehn Tagen an 60 verschiedenen Locations mit 170 mitwirkenden Musikern sind das beeindruckende Ergebnis des Jazzfestivals 2017.
• Unterschriftenaktion. Noch bis Mitte August läuft in den Gemeinden die Unterschriftensammlung für zwei wichtige Volksbegehren zu den künftigen Mitbestimmungsrechten. 35 Organisationen rufen die Bevölkerung zur Unterschrift auf. Seit November 2016 liegt der Gesetzestext über die Mitbestimmung zur Behandlung im Landtag vor. Kräfte in und außerhalb der Politik versuchen seither eine Behandlung zu verhindern. Daher hat die „Initiative für mehr Demokratie“ eine Unterschriftenaktion für zwei Volksbegehren eingeleitet. Mit etwa 10.000 Unterschriften kann der Landtag verpflichtet werden, den Gesetzentwurf zu den Mitspracherechten noch vor den nächsten Landtagswahlen 2018 abschließend zu behandeln. Jeder Bürger ab 18 Jahren kann in den eigenen Gemeinden oder an einem Stand zwei Unterschriften abgeben: Eine zur Behandlung jenes Gesetzestextes, eine um die Behandlung einer von der „Initiative für mehr Demokratie“ überarbeiteten Textversion zu ermöglichen.
TOBLACH
• Lockenhaus on Tour. Zwei außergewöhnliche Konzertabende standen in Toblach im Rahmen des Gustav-Mahler Musikwochen auf dem Programm. Der Ausnahmecellist Nicolas Altstaedt, der vor fünf Jahren das legendäre Kammermusikfestival Lockenhaus übernahm, gab sich in Toblach die Ehre: Am 19. Juli als Duo mit Alexander Lonquich, Klavier, und am 21. Juli mit Barnabas Kelemen, Violine, als Dritten im Bunde. Auf der Tournee durch die europäischen Konzertsäle gilt es für den Cellisten auch in diesem Jahr mit auserwählten Freunden den Geist von Lockenhaus nach außen zu tragen. (SP)
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DIE UNBEKANNTE SUCHT
Kranken wir am Sportwahn? Sport macht Spaß, ist gesund und wichtig. Gerade in heutigen Zeiten der passiven Fortbewegung gewinnt Sport in der Gesundheitsvorsorge einen immer höheren Stellenwert. Im Pustertal bietet uns die Natur die besten Voraussetzungen, unter freiem Himmel selbst sportlich aktiv zu sein. Von der Lust an Bewegung wird aber zunehmend ein exzessives Hobby, da die laufende Leistungssteigerung süchtig machen kann. Wenn Sport nicht mehr nur Teil des Lebens ist, sondern es bestimmt, sprechen Mediziner von Sportsucht.
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„Die Bewältigung unseres alltäglichen Lebens verlangt uns immer weniger Bewegung ab. Das Bedürfnis, sich zu bewegen, ist aber durch unsere Muskeln gegeben. Kommen wir dem Bewegungsdrang nicht nach, folgen Zivilisationskrankheiten, die sich unter dem metabolischen Syndrom zusammenfassen: Fettleibigkeit, erhöhter Blutzuckerspiegel, gestörter Fettstoffwechsel und Bluthochdruck. Dem beugt ein Mindestmaß an Bewegung vor: Drei bis vier Mal die Woche 30 bis 45 Minuten mittelintensive Bewegung. Das macht einen nicht zum Weltmeister, aber man hat gute Chancen bis zu einem Alter von 70 Jahren ohne Beeinträchtigung zu leben.
Mentaltraining. Ähnlich äußert sich die Lienzer Alpinistin und staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin Elisabeth Steurer, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat und seit 2003 hauptberuflich in den Lienzer und Südtiroler Dolomiten tätig ist: „Unsere Gäste reisen oft stundenlang an, um sich in unserer einzigartigen Bergwelt sportlich zu betätigen. Dass in den letzten Jahrzehnten auch bei der einheimischen Bevölkerung ein Umdenken stattgefunden hat, ist sehr zu begrüßen. In sehr vielen Berufen verrichten die Leute heute sitzend eine geistige Arbeit. Die meisten stehen zudem unter starkem Leistungsdruck. Da braucht es auch den körperlichen Ausgleich,
und macht sogar kleine Schäden. Der positive Trainingseffekt erfolgt erst in der Erholungsphase. Erst wenn genügend Zeit zwischen den Trainingseinheiten liegt, kann man seine Kondition steigern. Studien belegen, dass gemütliche Jogger und sogar die sitzende Population bessere Gesundheitswerte aufweisen, als exzessive Amateursportler“, sagt Mitterhofer. Lasse man aber zu viel Zeit zwischen den einzelnen Trainingsphasen vergehen, so der Sportmediziner, „dann tritt der Trainingseffekt mit der gewünschten Konditionssteigerung ebenso nicht ein, was bei der intensiven sonntäglichen Wanderung der Fall ist. Werden die Erholungszeiten dagegen
Alex Mitterhofer, Facharzt für Sportmedizin und Allgemeinmediziner: „Der Schlüssel für ein gesundes, langes Leben ist die Mäßigkeit.“
Elisabeth Steurer, Alpinistin, Berg- und Skiführerin: „Der Druck der sozialen Medien führt zur Anerkennungsneurose.“
Martin Volgger, Sportpsychologe und Präsident des Vereins für Sportpsychologie: „Sport hält Körper und Geist zusammen.“
Macht man sträflich nichts, hat man spätestens Anfang 40 mit körperlichen Beeinträchtigungen zu rechnen“, bestätigt Alex Mitterhofer, Facharzt für Sportmedizin, Physikalische Medizin und Rehabilitation. „Die sportliche Betätigung ist für Menschen, aber besonders für junge Menschen sehr wichtig. Das zeigen viele Studien der letzten Jahre. Im Computerzeitalter ist Bewegung keine Selbstverständlichkeit mehr. Darum unterstütze ich alle Eltern, die ihren Kindern viele unterschiedliche Sportarten näherbringen. Wichtig dabei ist aber, dass der Sport Spaß macht“, ist Martin Volgger überzeugt, Sportpsychologe und Präsident des Vereins für Sportpsychologie und
um sowohl körperlich als auch geistig gesund zu bleiben. Und wir haben die schönsten Bergen vor der Haustür!“
nicht respektiert, startet man sogar von einem niederen Leistungsniveau als bei der Ausgangsphase.“ Zu beachten sei auch, dass ein hoher Stresshormonspiegel, etwa bei alltäglichen Problemen, wie Arbeit, Partnerschaft, Hausbau, die Regeneration hemme, genauso wie Alkohol, unausgewogenes Essen und Feierkultur.
KNACKPUNKT - REGENERATION „Die schwierigste Frage in der Sportmedizin ist die nach der richtigen Zeitspanne zwischen den Trainingsreizen. Bei regelmäßiger Bewegung steigt unsere Fitness an. Aber es gibt die Trainingskurve. Man startet von einem gewissen Leistungsniveau. Während des Sports fordert man den Körper. Es ist ein Irrtum zu glauben, der Körper baue Kondition auf während der Belastung. Im Gegenteil. Bewegung powert aus
GEWÖHNLICH - EXTRA - EXTREM Heute geht man nicht mehr zum Joggen, man trainiert für den Marathon, für einen Berg- und Extremberglauf. Man geht zum Eisklettern und Freeclimbing. Man ist beim Freestyle Mountainbike dabei und beim Freeriden. „Die Namen der
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Sportarten sind trendiger, aber im Prinzip hat es vieles auch früher gegeben, man hat es nur anders benannt. Auch finde ich es normal, dass sich neue Sachen wie etwa Base-Jumping entwickeln. Das Ausreizen potentieller Gefahrensituationen ist einfach menschlich, aber auch das ist nicht neu. Neu ist allerdings, dass sich immer mehr Menschen, motiviert durch die gewaltige Flut an geposteten Bildern in den sozialen Medien, in den sogenannten Risikosportarten versuchen, darunter auch zunehmend Ungeübtere. Jeder will sich ständig in besonderen Situationen posten. Da wird Druck ausgeübt. Unser Bedürfnis nach Selbstdarstellung hat sich durch die sozialen Netzwerke verändert hin zu einer manchmal schon krankhaften Anerkennungsneurose. Ständig muss alles gepostet, gelikt und geteilt werden. Unfassbar! Die von Kennern ausgeübten Extremsportarten kommen auf den Bildern locker flockig daher, aber dahinter steckt viel Know-how, und das wird gerne unterschätzt“, weiß Steurer. „Immer dann, wenn der Sport nicht seiner selbst willen ausgeführt wird, kann der Schuss nach hinten losgehen. Wir sind alle Gesellschaftszwängen ausgesetzt und niemand kann sich davon ganz befreien. Aber auch hier gilt die Regel, die Dosis macht das Gift. Kritisch wird es, wenn man nicht mehr anders kann, als zu schinden oder Limits zu überschreiten, die lebensgefährlich sind“, führt Volgger an und verweist auf „Kraft- und Ausdauersportler, die laut Studien mehr von einer Sportsucht betroffen sind. Nach meinen Erfahrungen betrifft es aber auch Risikosportarten. Es handelt sich um kleinere, eingeschworene Gruppen von Sportlern, die unglaublich viel in ihre Leidenschaft investieren und dabei in Gefahr geraten, die Grenzen zur Sucht zu überschreiten.“
VOM DRANG ZUM ZWANG ZUR SUCHT „Körperliche Betätigung setzt Hormone frei, die unser Wohlbefinden nachhaltig beeinflussen. Die drei wichtigsten sind: Dopamin, Endorphine und Serotonin. Sie alle tragen dazu bei, dass wir uns glücklicher fühlen, weniger Schmerzen und mehr Ruhe und Harmonie empfinden können“, beschreibt Volgger. „Die Ausschwemmung von Hormonen, die den Körper puschen und ein Glücksgefühl auslösen, war früher nötig, um den Körper bei Gefahr zu Höchstleistungen anzutreiben, heute ist es oft Selbstzweck und hat dann Suchtcharakter. Wenn die Sportausübung zum Lebensinhalt wird, spricht man von Sportsucht. Wer Sport ausübt, dem wird heute Bewunderung entgegengebracht, deshalb kann man diese nicht stoffgebundene Sucht auch recht lange ungeniert ausüben“, so Mitterhofer. „Sport ist ein hoch akzeptiertes gesellschaftliches Feld menschlichen Verhaltens. Wer seinen Körperkult in Fitnessstudios zelebriert oder einfach
unglaubliche sportliche Leistungen erbringt, ist akzeptiert. Dies begründet zum einen das Suchtpotential bei sportlicher Betätigung, zum anderen bewirken Hormonausschüttungen befriedigende Glückszustände. So suchen bestimmte Sportler immer wieder gefährliche Situationen auf, um einen Adrenalinkick zu bekommen“, konstatiert Volgger. Für diese Tendenz, immer mehr zu riskieren, immer extremer sein zu wollen, um „gesehen“ zu werden, macht Steurer auch die Medien und die sozialen Netzwerke verantwortlich: „Wenige haben sich im Griff und versuchen, auch als gesponserte Extremsportler das Risiko zu minimieren, aber einige riskieren sicher mehr als ohne Kamera, die sie dabei filmt.“ Auffallend findet Mitterhofer, dass „gerade bei den Extremsportlern viele sind, die beruflich kaum Höhenflüge zu erwarten haben. Da schafft Sport oft die Möglichkeit der Anerkennung. Kommt man beim Wettkampf aufs Siegerpodest, hat man sogar die Aufmerksamkeit der Medien. Mit Sport kann man in unserem Land relativ groß rauskommen.“
DÜNN UND JUNG DURCH SPORT? „Sport ist kein Instrument zur Gewichtsreduktion. Die Bewegung braucht es, um den Körper funktionstüchtig zu halten. Bei allen ästhetischen und Ausdauersportarten ist es von Vorteil, wenn man wenig wiegt. Die Athleten versuchen das Gewicht zu drosseln, bis in Bereiche, wo es nicht mehr gesund ist. Das versteht man unter einer Sportanorexie. Sportbulimiker sind dagegen Leute, die häufig vor ihrer Sportausübung an einer Ess-Brech-Sucht erkrankt sind, und nun die elegantere Variante wählen, bei der nach einer Essattacke nicht das Erbrechen folgt, sondern die exzessive Sportausübung“, expliziert Mitterhofer. Auch sei vom Sport keine Garantie für ewige Jugend zu erwarten, führt Mitterhofer an: „Unser Körper altert nach einer inneren Uhr. Die Leute haben heute an den Sport eine zu hohe Erwartungshaltung. Nichterfüllung deprimiert. Will man sich zum durchgestylten Fitnesskörper nach dem Vorbild von Models in Hochglanzmagazinen hochsporteln, begibt man sich in Bereiche, die nicht mehr gesund sind. Dann braucht es einen Trainingsplan und man muss viel arbeiten. Solange das mit Freude passiert, ist es nicht zu verurteilen. Nicht mehr in Ordnung ist, wenn es zur Obsession wird, zum Zwang.“
DIE KEHRSEITE DER MEDAILLE „Im Amateursport gibt es keine Medikamenten- oder Dopingkontrollen. Nahrungsergänzungsmittel nehmen die meisten, da ist es oft ein kleiner Schritt zu leistungsfördernden Substanzen. Ich würde auch schon präventiv eingenommene Entzündungshämmer als Doping
bezeichnen, da man damit die natürliche Grenze, unser Schmerzempfinden, unterdrückt, um leistungsfähiger zu sein. Der Griff zu Doping- und Hormonpräparaten ist verlockend, da Erfolge schnell spürbar sind, und das wiederum macht es schwierig, darauf zu verzichten“, weiß Mitterhofer, aber „unser Körper ist nicht unendlich auspowerbar. Übertreibt man, beginnt es meist mit kleinen Wehwehchen am Bewegungsapparat, die der Patient vom Arzt behoben haben möchte. Die Beschwerden häufen sich aber und werden mehr, sodass die Sucht für den Arzt erkennbar wird. Doch selten folgt einem klärenden Gespräch die Einsicht. Leichter werden Arzt und Therapeut gewechselt.“ „Eine Studie der Deutschen Sporthilfe hat schockierende Zustände im deutschen Spitzensport zu Tage gefördert. 5,9 Prozent der Spitzensportler gaben an, sich regelmäßig zu dopen, wobei 40,7 Prozent keine Antwort gaben. Ein Drittel aller deutschen Spitzensportler hat angegeben, an einer depressiven Erkrankung, an Burnout oder an einer Essstörung zu leiden. 88,6 Prozent der Befragten gaben an, unter hohem Erfolgsdruck zu stehen. 40,5 Prozent der Befragten gaben an, gesundheitliche Risiken für den sportlichen Erfolg bewusst in Kauf zu nehmen. Man kann also durchaus sagen, dass der Spitzensport nicht ‚gesund‘ ist. Der Großteil der Amateursportler ist sicher ‚gesund‘ unterwegs, es gibt aber auch hier Athleten/innen, die gesundheitliche Gefahren billigend in Kauf nehmen. Ausdauerund Risikosportarten sind häufiger betroffen. Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, ist eine gute psychologische Ausbildung von Trainern unerlässlich. Gerade im Jugendbereich brauchen wir Trainer, welche den Spaß an der Bewegung vermitteln und nicht den Erfolg um jeden Preis“, betont Volgger.
DIE SCHÖNSTE NEBENSACHE DER WELT „Es gibt psychologische Beweggründe für den hohen Stellenwert des Sports. Einmal das Leistungsmotiv, das uns in die Wiege gelegt ist. Menschen wollen sich messen, mit anderen, aber auch mit sich selber. So suchen wir unsere Grenzen und wollen sie auch überschreiten. Im Sport kommen wir mit anderen Menschen zusammen. Die Bewegung führt zu einer psychologischen Entspannung, Körper und Geist sind noch mehr eins, Freude und Spaß sind wichtige Begleiterscheinungen“, so Volgger, „sportliche Betätigung führt zu körperlicher Fitness, ein muskulöser, austrainierter Körper und besondere sportliche Leistungen sind in der gesellschaftlichen Anerkennung ganz oben angesiedelt, sportliche Idole werden vergöttert. Sport ist wichtig und gesund, aber manche Entwicklungen müssen dennoch hinterfragt werden.“ (SP)
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lokales
50 JAHRE KONFIRMANDEN-FERIEN-SEMINAR
Glauben und Gemeinschaft leben AHRNTAL - Anlass zu einem gebührenden Jubiläum bot das Konfirmanden-Ferien-Seminar vom 22. Juni bis 12. Juli 2017, das heuer bereits zum 50. Mal im Ahrntal von der evangelisch-lutherischen Landeskirche im niedersächsischen Braunschweig in Zusammenarbeit mit dem Reiseveranstalter alpetour organisiert wird. Unterstützt wurden sie heuer vom Tourismusverein Ahrntal. WUNSCHGEGEND AHRNTAL Für das KFS war man auf der Suche nach einer Gegend inmitten der Berge, die etwas abseits der touristisch stark erschlossenen Gebiete sein sollte. „Das Ahrntal bot für die Initiatoren die optimalen Voraussetzungen um Erlebnisse zu schaffen, die man ein Leben lang mit positiven Erfahrungen aus in Gemeinschaft gelebtem Glauben in Verbindung bringt. Bei den ausgiebigen Wanderungen, gilt es auch, Grenzen zu überwinden. Da die Mädchen und Buben alle aus dem relativ flachen Norddeutschland kommen, sind Berge einfach eine Herausforderung“, weiß Annika. Zudem kannte alpetour das Ahrntal bereits aus der Zusammenarbeit mit Ahrntaler Pensionshäusern für Schullandheime.
JUBILÄUMSJAHR 2017 Anlässlich des Jubiläums fand am 2. Juli ein großer Talgottesdienst mit über 1.000 Teilnehmern in einem Festzelt in St. Johann statt. Bei der Jubiläumsveranstaltung im Vereinssaal in Steinhaus am 5. Juli waren etwa 150 Personen anwe-
Quelle: Privat
„Alljährlich machen sich bis zu 1.000 Jugendliche aus den einzelnen Kirchengemeinden der Landeskirche Braunschweig auf den Weg nach Südtirol, um sich in einem dreiwöchigen Intensivseminar auf ihre Konfirmation, die mit der katholischen Firmung vergleichbar ist, vorzubereiten. Heuer waren es an die 800 meist 13-Jährige, die in etwa 20 Häusern, vorwiegend in St. Johann, St. Jakob, Steinhaus und Luttach, zu Gruppen zwischen 80 und 30 Jugendlichen untergebracht waren. Jedem Haus steht ein Pastor vor, der zusammen mit den ‚Teamern‘, den Betreuern, die drei Wochen im Sinne des Glaubens und der Gemeinschaft gestaltet“, informiert die alpetour-Projektleiterin Annika Fischer. Das Konfirmanden-Ferien-Seminar (KFS) wurde erstmals 1968 realisiert, da man eine Alternative suchte zum traditionellen Konfirmandenunterricht der Evangelischen Kirche, bei dem man sich zwei Jahre lang einmal wöchentlich für etwa ein, zwei Stunden trifft. Die drei Wochen im Ahrntal ersetzen ein Jahr der zweijährigen Konfirmationsvorbereitung.
Gruppenfoto nach dem Talgottesdienst auf dem Kirchplatz in St. Johann.
send, darunter auch die Gründer des KFS und auch einige der Ahrntaler „Hauseltern“ von damals. Über 30.000 Konfirmanden haben in den letzten 50 Jahren an diesem Intensivseminar teilgenommen. „Anlässlich des Jubiläums haben wir heuer auch eine Extrareise unter dem Motto ‚Erinnerungen wecken und Neues entdecken‘ organisiert, für ehemalige Konfirmanden,
Quelle: Privat
Mehr Selbstsicherheit
die nun mit ihren eigenen Familien eine Woche im Ahrntal verbringen konnten“, erzählt Annika. Für die Konfirmanden selbst seien die erlebnisreichen drei Wochen im Ahrntal eine bleibende Erinnerung, aber für einige Pastoren, die z.T. bereits seit 20 Jahren das KFS begleiten, sei das Ahrntal zum zweiten Zuhause geworden. (SP)
Wenn wir nicht so selbstsicher sind, wie wir das gerne möchten, dann kann das an unseren „inneren Bremser“ liegen, die uns nicht gestatten, frei und glücklich zu sein.
H 8
ier gilt es Ängste zu überwinden, um Selbstsicherheit neu zu gründen. Selbstsicherheit ist lernbar, davon ist Elmar Teutsch, Psychologe und Psychotherapeut, überzeugt: „Wir haben im Laufe unseres Lebens die verschiedensten Schutzverhalten
aufgebaut, als Resultat unserer Ängste, die oft so tief versteckt sind, dass wir sie nicht mehr im Detail wahrnehmen, sondern als diffuses Ängstlich-Sein.“ Mit einem wohlwollenden Blick auf die Bremser in unserem Leben sollte man den Ursachen auf den Grund
gehen, um schließlich seine Ängste zu überwinden. Am besten gelinge das unter professioneller Leitung, so Teutsch: „In meinem Sommerworkshop beginnen wir mit achtsamen Übungen und vielfältigen Methoden bessere Handlungsalternativen zu entdecken. So können
Elmar Teutsch, Psychologe und Psychotherapeut
wir Selbstsicherheit neu aufbauen und ungebremst, frei und freudig durchs Leben gehen!“ Details zum Sommerseminar „Angstfrei und selbstsicher“ mit Elmar Teutsch bei den Puschtra-Terminen. (SP)
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Sportliches Event - bleibende Eindrücke
Quelle: Jugenddienst Bruneck
BRUNECK/LITAUEN - Die Sommerausgabe der 51. International Children’s Games (ICG) fand vom 4. bis zum 9. Juli 2017 im litauischen Kaunas statt. 18 junge Athletinnen und Athleten aus Bruneck nahmen daran teil und hatten die Möglichkeit, sich mit rund 1.700 Teilnehmern aus 90 Städten und 36 Ländern zu messen. Bruneck war die einzige Stadt Italiens, die an den ICG teilnahm.
Der SSV Bruneck beim Beach Volleyball.
IM FERNEN LITAUEN Nach einer 36-stündigen Busfahrt war das Ziel erreicht: Kaunas, der Schauplatz dieser internationalen Veranstaltung. Am ersten Tag wartete eine Eröffnungsfeier auf die
Teilnehmer/innen im Alter von 12 bis15 Jahren. In den folgenden Tagen standen insgesamt 31 Medaillenentscheidungen in acht olympischen Sommersportdisziplinen an: Leichtathletik, Judo, Segeln, Schwimmen, Tischtennis, Basketball, Volleyball und Fußball. Die Brunecker Jugendlichen konnten mit tollen Ergebnissen aufwarten. Sogar eine Medaille ging nach Südtirol! Eine Bronzemedaille sicherten sich Theo Hanni und Peter Seeber vom SSV Bruneck beim Beach Volleyball. Untergebracht waren die Athleten im Gelände der Aleksandras Stulginskis Universität. Dort fanden auch verschiedene Veranstaltungen, wie eine Schaumparty, ein DJ Abend oder Rießenspiele statt. „Es war schön zu sehen, mit welcher Offenheit sich die jungen Athleten trotz sprachlicher Unterschiede begegneten. Viele schöne Momente werden uns allen sicherlich lang in Erinnerung bleiben“, so Lea Ferdigg vom Jugenddienst, die das Team aus Bruneck als Head of Delegation gemeinsam mit den Trainern Christina Mutschlechner (SSV Bruneck Leichtathletik), Pirmin Pramstaller (SSV Bruneck Schwimmen), Johan-
nes Hanni (SSV Bruneck Volleyball) und Claudio Rossi (Unione Sportiva
Brunico Basketball) nach Kaunas begleitete. (SP)
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ie Stadtgemeinde schickte eine Delegation aus 18 jungen Sportler/innen mit ihren Begleitern nach Kaunas, in die zweitgrößte Stadt Litauens, und unterstützte die Teilnahme des Team Bruneck an den ICG mit einem Beitrag von 9.000 Euro. Bruneck war in den Disziplinen Schwimmen, Leichtathletik, Basketball und Beachvolley angetreten. Für die Organisation und Begleitung war der Jugenddienst Dekanat Bruneck in Kooperation mit der Stadtgemeinde Bruneck verantwortlich. Unterstützt wurde die Initiative von der Ferienregion Kronplatz. „Die internationale Veranstaltung bietet jungen Menschen aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit zusammenzukommen. Dabei schafft der Sport Augenblicke, die verbinden, Freundschaften wachsen über Kulturen hinweg“, so der Geschäftsführer Lukas Neumair vom Jugenddienst Dekanat Bruneck.
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Lachen ist uns Menschen angeboren und hat positive Auswww.psychologischepraxis.it wirkungen Tel. +39 349 250 33 45 auf unser seelisches und körperliches Befinden: es fördert Heilungsprozesse, stärkt die Lungenfunktion, regt die Durchblutung an, verbrennt Cholesterin, entspannt die Gesichtsmuskulatur und kräftigt das Herz-Kreislauf-Systems. Die Zahl der Stresshormone Adrenalin
und Cortisol im Blut nimmt ab, Glückshormone, so genannte Endorphine, werden ausgeschieden, ganzheitliche Entspannung setzt ein. Selbst gegen Verstopfung, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen soll Lachen helfen. Deswegen stimmt die folgende Statistik traurig: Kinder lachen etwa 400 Mal am Tag, Erwachsene gerade mal 15 Mal. Scheinbar verlernen wir im Laufe des Lebens nur allzu oft das Lachen. Was also tun? Entspannen Sie sich in Situationen, in denen Sie eigentlich humorlos reagieren
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würden. Nehmen Sie sich selbst nicht zu wichtig oder glauben Sie nicht, Ihre eigene Wirklichkeit sei die einzig wahre und müsste um jeden Preis akzeptiert werden. Betrachten Sie die Dinge, die Sie heute ärgern aus einer höheren Warte. Werden Sie in 5 Jahren überhaupt noch daran denken? Lohnt es sich also wirklich, sich zu ärgern und die Dinge so ernst zu nehmen? Oder ist es nicht viel mehr verlorene Zeit? Nur weil Sie die Dinge mit Humor betrachten, heißt es nicht, deren Ernst zu verkennen, sondern sich von einer
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zu starren Sichtweise zu bewahren. Beschäftigen Sie sich bewusst mit Sachen, die Sie zu lachen bringen, suchen Sie die Gesellschaft fröhlicher Menschen. Lächeln Sie bewusst, es wirkt sich auf jeden Fall positiv auf Ihren Körper aus und Sie werden sehen, die Menschen reagieren auch positiv auf Sie. Vielleicht regt ja auch schon folgendes altbekanntes Sprichwort zum Schmunzeln an: "Selig, die über sich selbst lachen können, denn sie werden immer genug Unterhaltung haben."
Sommer, Sonne, Urlaubszeit!
Bezirkskoordinator stellvertretend für Sarah Huber
Der Sommer meint es heuer gut mit uns, mit vielen Sonnenstunden und schönem Wetter. Deshalb werden auch wir vom "Puschtra" in den Urlaub düsen! Wir wünschen allen Lesern sowie Werbekunden eine schöne Zeit! Der nächste "Puschtra" erscheint am 30. August. Ab dem 21. August sind wir wieder in aller Frische für Sie da! Das "Puschtra"-Team!
Sabine Peer
Schriftleitering und in Vertretung für alle Redakteure
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Die abgewandte Seite des Mondes TOBLACH - Die 37. Gustav-Mahler-Musikwochen im Grandhotel in Toblach sind mit einem großartigen Festkonzert eröffnet worden und haben Mahlers Geist und Musik in die Herzen der zahlreichen Zuhörer getragen. die Kultur hervor, die durch diese Veranstaltung gesetzt würden, während der Ressortdirektor für Kultur Armin Gatterer die Grüße des Kulturlandesrates Philipp Achammer überbrachte. Besonders erfreut zeigte sich Viertler, dass auch heuer wieder den Gustav-Mahler-Musikwochen die Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Sergio Mattarella bestätigt wurde, es sei dies für die Organisatoren eine große Ehre und Verpflichtung.
Liedern aus „Des Knaben Wunderhorn“ von Gustav Mahler hingegen fügten sich Gesang und Orchester
keine Gültigkeit! Es ist, wie wenn du plötzlich auf jene uns abgewandte Seite des Mondes blicktest!” Quellen: Max Verdoes
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rußworte an das Publikum richtete vor Konzertbeginn der Präsident
EIN ALS-OB BIS ZUR LETZTEN NOTE
Sopranistin Lisa Larsson
der Gustav-Mahler-Musikwochen Hansjörg Viertler, wobei er besonders Altlandeshauptmann Luis Durnwalder und den Landtagsabgeordneten Albert Wurzer willkommen hieß. Der Toblacher Bürgermeister Guido Bocher hob die humanistischen Akzente für
Eröffnet wurden die Gustav-Mah- Die Württembergischen Philharmonie unter Leitung dirigiert von Ola Rudner ler-Musikwochen mit einem Konzert der Württembergischen zu einer wohlgeformten Klangspra- Theodor W. Adorno indes fand diese Philharmonie unter der Leitung che, wobei vor allem im „Urlicht“ Musik ein Als-Ob von der ersten bis des schwedischen Dirigenten Ola das seidenhafte Pianissimo wie zur letzten Note. Rudner. Die ersten Töne erklangen ein tiefes Atemholen der Welt den Umrahmt wurden die Musikwochen mit Franz Schuberts Ouvertüre Saal erfüllte. von einer Ausstellung zu Mah„Die Zauberharfe“. Es folgten „Sie- In seiner Musik der anschließenden lers „Lied von der Erde“, kuratiert ben frühe Lieder“ von Alban Berg, 4. Symphonie sah Gustav Mahler von Milijana Pavlovic und Sybille wobei das Orchester die Balance eine besondere Mischung aus Schel- Werner, welche noch bis zum 10. zur schwedischen Sopranistin Lisa merei und tiefstem Mystizismus: September in der Mahler Lounge Larsson nicht immer fand und sie „Es ist alles auf den Kopf gestellt, des Grandhotels bei kostenfreiem teilweise übertönte. Bei den drei die Kausalität hat ganz und gar Eintritt zu sehen ist. (IB)
Gold & Silber für FF-Taisten „Wir sind sportliche Leute und unser guter Zusammenhalt in der Gruppe hat uns sicher geholfen, aber die Vorbereitung auf die Feuerwehrolympiade war beinhart. Seit Dezember haben wir zwei Mal die Woche intensiv trainiert“, erzählt Egon Thomaser, Mitglieder der aktiven A-Gruppe, die aus neun Mitgliedern, einem Reservemann und Trainer Ernst Haspinger besteht. Und der Einsatz hatte sich gelohnt: Die aktive A-Gruppe der
Quelle: FF Taisten
TAISTEN - Sehr erfolgreich bestritten die beiden aktiven Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Taisten den 16. internationalen CTIF-Feuerwehrwettbewerb, der vom 9. bis 16. Juli 2017 in Villach ausgetragen wurde.
Gold für die neunköpfige Taistner A-Gruppe mit Reservemann in rot und Trainer Ernst Haspinger (ganz rechts)
FF Taisten wurde mit Gold und die aktive B-Gruppe mit Silber für ihre Leistungen bei den traditionellen Bewerben ausgezeichnet. Beim Wettbewerb, der aus zwei Teilen bestand, galt es einmal einen Regelangriff ab der Saugstelle bis zum Löschen des Brandobjektes so schnell wie möglich aufzubauen, und des weiteren einen Staffellauf mit acht Leuten zu je 400 Metern mit verschiedenen Hindernissen zu bestreiten. (SP) 11
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12. BEZIRKSJUNGBLÄSERTAGE 2017
Orchesterluft schnuppern BRUNECK - Bereits zum zwölften Mal organisierte der VSM-Bezirk Bruneck den Sommerkurs „Bezirksjungbläsertage“, der in der Woche vom 10. bis zum 14. Juli 2017 in der Mittelschule „Karl Meusburger“ abgehalten wurden. 113 Jungmusikanten von 29 Kapellen aus dem gesamten Pustertal nahmen das Angebot an.
Quellen: St. Niederegger, VSM)
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inn und Zweck dieser Bläsertage sei es, angehenden jungen Musikanten/innen die Möglichkeit zu bieten, die praktischen und theoretischen Kenntnisse zu vertiefen, das Spielen in einer großen Gemeinschaft einzuüben und damit auch erste „Orchesterluft“ zu schnuppern, vernimmt man vom Bezirk Bruneck im Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM). „Wir haben vor zwölf Jahren erstmals im Bezirk mit den Jungbläsertagen begonnen, weil es bis dahin nichts Interessantes an Ausbildungskursen gab für Jungmusikanten/innen, die noch nicht in den Musikkapellen spielen. Für jene, die das Musikabzeichen Bronze gemacht haben, gab es landesweit bereits ein Angebot,
Bezirksjungbläsertage Abschlusskonzert am Brunecker Rathausplatz.
dasselbe gilt für das Musikabzeichen Silber, aber im Bereich der Jungbläser/innen gab es noch nichts Vergleichbares“, ergänzt VSM-Bezirksobmann Johann Hilber. Das Angebot des Sommerkurses richte sich an Anfänger ab dem achten Lebensjahr, welche im ersten und zweiten Ausbildungsjahr der Musikschule seien. „Dieser
einwöchige Kurs mit täglich mehreren Unterrichtsstunden ist ein wertvolles Angebot nicht nur für die Musikkapellen, sondern auch eine sinnvolle Freizeitgestaltung für die angehenden Musikanten/ innen, die zum einen die Fertigkeiten der Instrumentbeherrschung trainieren sowie das Spielen in der Gemeinschaft, was als besondere
Herausforderung geübt werden muss“, weiß Hilber.
DER SOMMERKURS 2005 sei man mit 90 Teilnehmern gestartet und aufgrund der Beliebtheit seien auch schon 140 dabei gewesen, so der Bezirksobmann: „Der Unterricht wird von erfahrenen Lehrkräften der Musikschule gehalten, und zwar in jedem Instrument, das in einer Musikkapelle gespielt wird.“ Im Rahmen der Abschlussfeier auf dem Brunecker Rathausplatz, wo die Kursteilnehmer ein paar Stücke im großen Orchester spielten, wurden auch die Leistungsabzeichen an die Absolventen verliehen, die am 2. Juni die Prüfungen bestanden hatten. (SP)
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Biathlon Antholz: Weltmeisterlich... ...mit Manitou und Niederstätter.
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Ob Sommer oder Winter. Im Biathlonzentrum Antholz gibt es ständig zu tun. Für die Mitarbeiter, und seit letztem Jahr auch für den Manitou MT 625 Comfort. „Im Sommer ist eine der wichtigsten Arbeiten die Vorbereitung der Rollerbahn“, erklärt Lorenz Leitgeb, Präsident des Biathlonzentrums. „Diese wird von Biathleten und Langläufern fürs Sommertraining genutzt. Dabei ist uns der Manitou mit der Kehrmaschine eine große Hilfe. Im Winter hingegen kommt er vor allem beim Positionieren der Schneekanonen zum Einsatz. Und ganzjährig hebt er verschiedene Lasten, bis zu 2.500 kg, mit der Gabel und der Leichtgutschaufel. Für uns ist der Manitou die perfekte Ganzjahresmaschine.“ Mindestens gleich wichtig ist der Service von Niederstätter. Die regelmäßige Pflege und Wartung und die Gewissheit, dass im Notfall sofort jemand da ist. „Wir konnten für 2020 wieder eine Biathlon-Weltmeisterschaft nach Antholz holen. Da ist klar: Auch unsere Maschinen und der Service müssen weltmeisterlich sein! Die WM 2020 steht vor der Tür: Maschinenführer Reinhold Leitgeb, Toni Niederstätter und Präsident Lorenz Leitgeb. 12
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ERSTE ABSOLVENTINNEN DER BÄUERINNENSCHULE
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Quelle: SBO-Archiv
DIETENHEIM - Das in der Fachschule Dietenheim südtirolweit gestartete Pilotprojekt, der zur Bäuerinnenausbildung durchgeführte Lehrgang, ist von zwölf jungen Frauen mit Erfolg abgeschlossen worden. Die 300 Stunden Unterricht der Bäuerinnenschule können nun in die Praxis umgesetzt werden.
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Die ersten Absolventinnen der Bäuerinnenschule (zwei sind abwesend).
„Das Diplom der Bäuerinnenschule in den Händen zu halten freut mich sehr. Der Lehrgang hat mir nicht nur viel Wissen mitgegeben, auch mein Selbstbewusstsein ist gewachsen. Heute sage ich mit Stolz, dass ich hauptberuflich Bäuerin bin“, sagt die inzwischen zweifache Mutter Judith Burger aus Sexten. Mit ihr zusammen freuen sich noch weitere elf junge Frauen über den Abschluss: Maria Chiara Irsara (St. Kassian), Ruth Lochmann (Bozen), Verena Mulser (Seis am Schlern), Julia Nicolussi-Leck (Bruneck), Verena Niederkofler (Eppan), Anke Niestroj (Gsies), Irene Pfraumer (Kaltern), Sarah Posch (Brixen), Elisabeth Reider (Bozen), Stefanie Schaufelberger (Eppan) und Nathalie Schwienbacher (Schluderns).
DAS PILOTPROJEKT „Die Bäuerinnenschule wurde uns Fachschulen vom ehemaligen Landesrat Hans Berger in Auftrag gegeben. Gemeinsam mit der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) ging es dann an die Verwirklichung der Idee“, so die Direktorin der
Fachschule Dietenheim, Juliane Pellegrini. Konzipiert wurde der Lehrgang von der Fachschule Salern, der Fachschule Dietenheim und der Fachschule Haslach. Vor Einführung des Lehrgangs gab es keine in sich geschlossene Weiterbildung für jene Frauen, die von auswärts auf einen Hof kommen und das Pflichtschulalter schon überschritten haben. Mit diesem Kurs könne man den Frauen nun jenes Handwerk mitgeben, das sie brauchen, um ihr Leben auf dem Hof und das Drumherum einfacher und besser gestalten zu können, ist man bei der SBO überzeugt.
„Ich habe mich für die Viehzucht entschieden, weil wir auf dem Hof meines Partners Milchkühe halten“, erzählt die 31-jährige Sextnerin. Als sie vor vier Jahren auf den Bauernhof gezogen sei, habe sie alles interessiert, was mit der Landwirtschaft zusammenhängt, aber da sie eben selbst nicht auf dem Bauernhof aufgewachsen sei, habe sie über wenig Wissen verfügt. „Beim Lehrgang habe ich viel gelernt, vor allem über das Füttern und die Zucht. Gerade haben wir eine Zuchtkuh gekauft, da konnte ich bereits einige interessante Kriterien einbringen.“
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Neben Betriebswirtschaft und Rechtskunde gab es Lerneinheiten in der Raumgestaltung, in Bodenkunde, in der Lebensmittelverarbeitung und in Kommunikation. Die Teilnehmerinnen, alle im Alter zwischen 25 und 37 Jahren, konnten sich zudem ein Wahlpflichtmodul aussuchen und sich entweder für den Obst-/Weinbau, den Ackerbau oder die Viehzucht entscheiden.
Eine große Errungenschaft für die Organisatoren war die Anerkennung der Bäuerinnenschule als Junglandwirtekurs. Der Lehrgang, ist man bei der SBO überzeugt, sei eine Aufwertung des Berufes und der Landwirtschaft. Er habe die Vielfalt und die Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt und gehe über die fachliche Kompetenzvermittlung hinaus. (SP)
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die Ciampinoi-Piste direkt vor dem Hotel endet. Es war dies nicht der erste Umbau, den Besitzer Klaus Kostner, der das Haus seit 2006 mit seiner Frau Susanne führt, anregte: „Bereits in den Jahren 1987, 1995 und 2003, noch unter der Federführung meiner Mutter Carolina, sind kontinuierlich Neuerungen und leichte Erweiterungen auf meine Initiative hin vorgenommen worden. Nun, 2017, hat das Haus ein völlig neues, kompaktes Gesicht bekommen.“ (SP)
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Quelle: Mühlwald um 1880; Sammlung Monika Weissteiner, Stadtarchiv Bruneck – TAP
standort
Die Wirtschaft in Mühlwald Beschreibt man das Wirtschaftsgeschehen im Mühlwalder Gemeindegebiet als vielfältig, so tut man dies mit Fug und Recht. Das 16 Kilometer lange Mühlwalder Tal ist nämlich nicht nur von der Land-, Forst- und Energiewirtschaft stark geprägt, es hat sich auch in touristischer Hinsicht bestens entwickelt.
S
chon immer war es das Wasser, das im Mühlwalder Tal den Ton angegeben hat. Früher wurde die Wasserkraft intensiv
durch Mühlen genutzt, heute sind es mehrere Kraftwerke, die der wasserreichen Gemeinde Profit einbringen. Fünfzig Jahre lang
hatte die Gemeinde zwar keine Einkünfte durch die Stromwerke von Lappach und Mühlen, doch seit ein paar Jahren erhält sie
nun jährlich an die 330.000 Euro Umweltgelder. Weitere 660.000 Euro müssen das Land Südtirol und die Gesellschaft Alperia im
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ARBEITSPLÄTZE IN HANDWERK UND TOURISMUS Bereits vor mehreren Jahren hat die Gemeindeverwaltung einigen Handwerksbetrieben die Möglichkeiten zu einer Niederlassung in der Gewerbezone von Mühlwald geboten. Dabei handelt es sich zumeist um relativ junge, dynamische Leute, die sich mittlerweile
Quelle: Privat
Mühlwalder Gemeindegebiet in die Umwelt investieren. 2004 hat die Gemeindeverwaltung ein eigenes E-Werk mit 66,5 Prozent Anteil gebaut, der Rest geht an Grundbesitzer, Wirtschaftstreibende und Private. Jahr für Jahr fließen dadurch ca. 290.000 Euro in die Gemeindekasse. Hinzu kommt, dass über das ganze Gemeindegebiet verstreut in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Kleinkraftwerke entstanden sind; in Summe also ein verträgliches Geschäft für das Mühlwalder Tal, auch wenn es mit sämtlichen Belastungen verbunden ist, die keineswegs zu unterschätzen sind. Nichtsdestotrotz bildet die Energiewirtschaft gemeinsam mit anderen starken Wirtschaftszweigen wie der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Handwerk und Tourismus gewissermaßen das Rückgrat der Gemeinde Mühlwald. Kurt Pörnbacher, HGV-Ortsobmann Sand in Taufers/Mühlwald
durch ihren Einsatz, Fleiß und ihre hervorragende Arbeit einen guten Namen im gesamten Pustertaler Raum und sogar darüber hinaus gemacht haben. Dadurch konnten begehrte Arbeitsplätze in der näheren Umgebung geschaffen werden, was durchaus wertvoll ist, schließlich gilt Mühlwald nach wie vor als
eine abwanderungsgefährdete Gemeinde; 84 Prozent der Arbeitskräfte müssen zur Arbeit in eine Nachbargemeinde oder noch weiter pendeln. Zu zahlreichen Arbeitsplätzen verhilft aber auch der Fremdenverkehr. „Neben einigen Handwerksbetrieben, der Energie- und Landwirtschaft bildet der Tourismus
mittlerweile den stärksten Wirtschaftszweig im Mühlwalder Gemeindegebiet“, weiß Kurt Pörnbacher, HGV-Ortsobmann von Sand in Taufers und Mühlwald. Mit ca. 82 Tsd. Nächtigungen und 15.000 Ankünften im Jahr spielt der Tourismus hier eine tragende Rolle, welcher wiederum indirekt allen Wirtschaftstreibenden zugutekommt. „Meines Erachtens erfüllt Mühlwald in touristischer Hinsicht alles, was künftig verstärkt von Bedeutung sein wird. Als eines der wasserreichsten Täler Südtirols, mit dem Energielehrpfad, dem Wassermuseum, den vielen Seen, Wanderwegen und der Kneippanlage, seiner ursprünglichen Natur, den Hofkäsereien usw. stellt Mühlwald eine Perle für den Entschleunigungsund Gesundheitstourismus dar“, betont Kurt Pörnbacher.
HARMONIE ZWISCHEN LANDWIRTSCHAFT UND TOURISMUS „Die Landwirtschaft und der Tourismus harmonieren gerade im Mühlwalder Tal mit seinen vielen Hofkäsereien gut. In den letzten Jahren haben sich gar einige Höfe auf Käseproduktion spezialisiert, sodass mehrere erstklassige Käsesorten entstanden sind, welche auf internationaler Bühne
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standort
Auszeichnungen erhalten haben und somit mit den Hofkäsereien auch Marken entstanden sind“, berichtet der HGV-Ortsobmann. Zurückzuführen sei dies auf das Engagement der verschiedenen Käsereien selbst, allerdings aber auch auf verschiedene Kooperationen und Veranstaltungen. „Tragende Person in dieser Thematik ist Martin Pircher, Organisator des Käsefestivals in Sand in Taufers, welcher die verschiedenen Produzenten auch auf Messen und Verkostungen begleitet, wo sie eine Bühne finden und den Aufbau eines Netzwerkes ermöglicht“, erzählt Kurt Pörnbacher. Außerdem organisieren die Hofkäsereien gemeinsam mit dem Tourismusverein den Käsesommer: Dabei wird wöchentlich die Möglichkeit geboten, die Käsereien zu besuchen und die Käseproduktion kennenzulernen bzw. selbst Hand anzulegen und verschiedene Käsesorten zu verkosten. Und auch
die Zusammenarbeit zwischen Gastronomie und Landwirtschaft funktioniert sehr gut. „Seit die Firma Gastrofresh die Logistik für einige Hofkäsereien übernommen hat, ist der Bestell- und Liefervorgang wesentlich vereinfacht, wodurch die Gastronomie und die
Landwirtschaft noch einmal näher zusammengerückt sind“, erklärt Pörnbacher.
TREND ZUM URSPRÜNGLICHEN „Im Tourismus verzeichnet man verstärkt den Trend hin zum Ur-
„Meines Erachtens erfüllt Mühlwald in touristischer Hinsicht alles, was künftig verstärkt von Bedeutung sein wird. Als eines der wasserreichsten Täler Südtirols, mit dem Energielehrpfad, dem Wassermuseum, den vielen Seen, Wanderwegen und der Kneippanlage, seiner ursprünglichen Natur, den Hofkäsereien usw. stellt Mühlwald eine Perle für den Entschleunigungs- und Gesundheitstourismus dar.“ Kurt Pörnbacher, HGV-Ortsobmann Sand in Taufers/Mühlwald
sprünglichen, zum Echten. In vielen brennt der Wunsch nach einem Rückzug in die Bergen – sicherlich zurückzuführen auf die zunehmende Verstädterung“, berichtet Kurt Pörnbacher. Dieser Trend kommt gerade dem Tauferer Ahrntal und besonders dem Mühlwalder Tal sehr entgegen, da hier von der Natur über die vielen Höfe und vor Ort erzeugten Produkte bis hin zu den Menschen die gesuchte Authentizität voll gegeben ist. Als einen weiteren Trend zählt der Tourismusfachmann die Themen Gesundheit und Natur auf; vor allem aber sei es das Gesundbleiben in und mit der Natur, das Menschen aus Nah und Fern interessiere. Und auch dazu findet man zahlreiche Angebote im Mühlwalder Tal, meist sogar – wie könnte es auch anders sein? - im Zusammenhang mit Mühlwalds Aushängeschild Nummer eins, dem Wasser. (SH)
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E
in Raum seines Hauses ist wie ein kleines alpines Museum ausgestattet: Gesammelte Bergausrüstung aus verschiedenen Jahrzehnten, Seile, Helme, Pickel deuten auf die Zeit vor 30 Jahren, als Albert Ploner noch in den Bergen unterwegs war. Auf Stellagen reihen sich Pokale und Medaillen von Marathonläufen im Langlauf. Daneben Schränke voller Mappen, sie weisen auf seine Zeit als Chronist. Seit 1986 ist der heute 84-Jährige im Rollstuhl. Wie kam es dazu? Beruflich arbeitete ich als Monteur bei einer Firma für Stalleinrichtungen in Bozen und war dort 28 Jahre bis zu meinem Unfall angestellt. Der Unfall ereignete sich in Oristano in Sardinien, als ich zur Montage eines Kabels auf das Dach eines Bauernhofes stieg, ausglitt und abstürzte. Man lud mich in einen Fiat 500er und fuhr mich nach Cagliari ins Krankenhaus. Die Diagnose: Querschnittlähmung ab dem 5. Brustwirbel. Es folgten acht Monate Krankenhausaufenthalt und Rehabilitation. Das große Glück war meine Frau, die auf Familie und Haus geschaut und die neue Situation mit mir gemeistert hat.
„DASS ICH SO VIEL SCHÖNES ERLEBEN DURFTE GIBT MIR TROST UND KRAFT.“ Was half Ihnen in der Anfangsphase? Die Sportgeräte im Therapieraum. Ich wusste, es nützt nichts, mit dem Schicksal zu hadern, sondern ich habe gleich versucht, mich mit den Sportgeräten fit zu halten. Vor dem Unfall hab ich
von Niederdorf/Prags, Jugendführer, habe Wege markiert und half 1983 das Bergheim in Landro aufzubauen und war dann über 20 Jahre Hüttenwart. Seit 2004 bin ich Ehrenmitglied des Alpenvereins Südtirol und erhielt auch die Verdienstmedaille des Landes Tirol für meine Verdienste im Alpenverein und in der Bergrettung. Die Kameradschaft im AVS hat mir viel Kraft gegeben, meine körperliche Situation zu tragen.
Albert Ploner aus Niederdorf
„Freude an Sport und Bewegung habe ich seit meiner Kindheit, sie hilft mir bis heute über schwierige Phasen im Leben hinweg.“
viel Sport betrieben und nahm an Skirennen und Marathonläufen im Langlauf teil. Sportlich betätige ich mich bis zum heutigen Tag: im Winter mit Langlaufschlitten, im Sommer mit dem Hand-Bike, wo ich an die 40 Kilometer am Stück mache. Der Sport gibt mir sehr viel an Lebenskraft und tut zur Stärkung von Kreislauf und Muskeln gut. Früher hatte ich auch einen Renn-Rollstuhl und nahm an 25 Km-Langlauf-Rennen oder an Italienmeisterschaften teil. In meiner Kategorie war ich immer unter den Besten. Bei einem Rennrollstuhl-Rennen fuhr ich sogar mal auf der Formel-1-Rennstrecke in Monza. Woraus schöpfen Sie die Lebenskraft? Neben dem Sport waren es die Berge und die Natur, die mir viel im Leben gaben. Die Klassiker
wie Großglockner, Großvenediger, Ortler hab ich alle gemacht und bin bis zum fünften Grad im Vorstieg geklettert. Die Ausrüstung war aber eine ganz andere wie heute. Auf die Kleine Zinne gingen wir beispielsweise ohne Seil, wir waren sehr unbekümmert unterwegs. In schwierigen Situationen, dachte ich mir schon manchmal, das ist meine letzte Tour gewesen, aber als ich wieder daheim war und die müden Füße in ein Schaff mit Wasser stellte, war alles vergessen und ich hielt schon wieder nach neuen Touren Ausschau. Im Jahr 1962 aber verlor ich meinen guten Kletterfreund Fritz Obersteiner, wir waren gemeinsam an der Punta Frida in den Zinnen, als er tödlich abstürzte. Danach nahm ich vom Klettern Abstand. Ich war auch viel ehrenamtlich mit dem Alpenverein unterwegs. Dort war ich 1957 Mitbegründer der Sektion Hochpustertal, war Ortstellenleiter
Was hat Sie noch beschäftigt? Ein großes Hobby war die Fotografie, ich besitze 28.000 Dias. Heute mache ich immer noch Ausstellungen oder Vorträge, im Altersheim in Niederdorf habe ich beispielsweise schon über 115 Diaschauen gezeigt. Von 1980-1994 betätigte ich mich auch als Dorfchronist, was eine sehr zeitintensive Beschäftigung war. Wie geht es Ihnen heute? Meine Frau ist seit einem Jahr im Altersheim. Man muss die Situation annehmen, wenn man ständig damit hadert, wird es nur schlimmer. Mein Glück ist, dass ich von Beginn an mein Schicksal akzeptiert habe. Mein großes Glück sind auch meine Kinder. Sportlich bin ich heute noch täglich in meinem Trainingsraum und mache Krafttraining. Wenn es mir mal nicht gut geht, schaue ich die Bilder von früher an und bald geht es mir wieder gut. Dass ich so viel Schönes erleben durfte, tröstet mich über vieles hinweg. Wie sehen Sie die heutige Zeit? Ich finde, es hat sich in kurzer Zeit sehr viel verändert, sei es am Klima, am Wetter wie auch in der Gesellschaft und deren Ansichten. Auch im Sport läuft heute vieles auf Rekorde und Schnelligkeit aus, das ist der Spiegel unserer schnelllebigen Zeit. Es wäre schön, wenn wieder mehr Wert auf Geselligkeit sowie auf das Füreinander und das soziale Miteinander gelegt würde. (IB) 19
sonderthema
Gesundheit das höchste Gut des Menschen In den letzten Jahrzehnten hat sich einiges getan. Die Menschen werden immer älter. Zum einen liegt das daran, dass die Versorgung besser geworden ist, zum anderen aber auch daran, dass viele Menschen sich mehr um die eigene Gesundheit kümmern.
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as eigene Bewusstsein auf seine Gesundheit zu schärfen, ist mittlerweile in den Köpfen der Leute vielfach angekommen. Denn erst wenn man sich selber im Klaren ist und sich die Frage stellt ob man noch das letzte Stück Torte nimmt oder ob man zum Arzt gehen sollte wegen der kleinen "Wehwehchen" oder auch ob man noch die Überstunden im Büro durchziehen soll auf Kosten der Freizeit, erst ab diesem Moment beginnt sich Gedanken zu seiner Gesundheit zu machen.
JUNG BLEIBEN Die ewige Jugend gibt es nicht. Doch jeder kann im Alltag viel dafür tun, körperlich und psychisch jung zu bleiben. Die Lebenserwartung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Es ist also nicht anmaßend,
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sich vorzunehmen, möglichst alt zu werden und gleichzeitig möglichst lange jung zu bleiben. Gesunde Ernährung, Bewegung und genügend Schlaf lassen biochemische Prozesse im Körper anstoßen, die die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen, gesund alt zu werden. Auch die Lebensführung, soziale Kontakte, die Arbeit und Hobbys können viel dazu beitragen, geistig und körperlich jung zu bleib. Eine offene Haltung und ein gewisses Zutrauen in eigene Fähigkeiten wirken sich entscheidend auf unser gefühltes Alter aus, und dadurch indirekt auch auf unser biologisches Alter.
KRANKHEITEN ERKENNEN Nicht nur bei den Behandlungsmöglichkeiten hat sich einiges getan,
sonderthema
sondern auch bei der Diagnose. Es gibt immer mehr Erkrankungen deren Auslöser nicht Viren oder Bakterien sind, sondern die äußeren Einflüsse. Hierzu gehören unter anderem Depressionen und Burn-Out. In diesen Fällen muss etwas am eigenen Alltag verändert werden, da dieser die Betroffenen überfordert und so die Erkrankungen mit der Zeit auslösen kann. An Depressionen können schon junge Menschen leiden. Die Betroffenen müssen lernen wieder Gefallen am Leben zu finden und entsprechende Aufgaben anzunehmen. Ein Burn-Out tritt hingegen dann ein, wenn Personen zu viel gefordert werden. Stress bei der Arbeit und im Alltag wächst den Betroffenen über den Kopf und dann macht auch der Körper schlapp. In diesem Fall raten Ärzte, dass die Patienten sich erst einmal eine Auszeit nehmen und diese einfach nur genießen. Schritt für Schritt wirkt die Entspannung und erst dann ist es auch möglich wieder den Schritt in das Berufsleben zu wagen.
VOLKSKRANKHEIT RÜCKENSCHMERZEN Eine der häufigsten Schmerzen, die auch hierzulande die Menschen plagen, sind Rückenschmerzen. Fast jeder macht einmal Erfahrungen mit Rückenleiden - vom leichten Zwicken bis zu schweren, andauernden Schmerzen. Die heftigen Schmerzen kommen ohne jede Vorwarnung. Plötzlich machen sie sich beim Bücken oder Heben stark stechend in der Gegend des unteren Rückens bemerkbar. Natürliche Bewegungen wie aufrichten oder gehen sind nur noch eingeschränkt möglich. Und die starken Schmerzen lassen erst einmal nicht nach. Bei einem Hexenschuss verkrampft sich die Rückenmuskulatur in der Lendenwirbelsäule. Weil sich dort viele Nervenfasern befinden, ist das Schmerzempfinden besonders groß. Schlecht für den Rücken ist vor allem das ständige Sitzen. Wer ständig sitzt und nicht für Ausgleich durch Bewegung sorgt, fordert die tiefliegende Rückenmuskulatur nicht. Irgendwann ist sie geschwächt. Wer Rückenbeschwerden im Allgemeinen und einem Hexenschuss im Besonderen vorbeugen will, sollte möglichst viel Bewegung in den Alltag integrieren. Damit die Rückenmuskulatur bei einer überwiegend sitzenden Tätigkeit nicht verspannt, sollte man zwischendurch immer mal wieder Arme und Beine kräftig dehnen und strecken. In den Büroalltag lassen sich einfache Übungen integrieren, die die Rückenmuskeln trainieren und die Lendenwirbelsäule dehnen. Nach längeren Autofahrten sollte man sich auf die Zehenspitzen stellen, die Beine anspannen und dann abwechselnd nach vorn und zurück schwingen, dies trägt zur Muskellockerung bei. In der Freizeit kann auch ein Krafttraining in einem Fitnessstudio hilfreich sein, um die Rückenmuskulatur zu trainieren. Wer seinen normalen Tagesablauf beweglich gestaltet - zum Beispiel Treppen steigt statt den Aufzug zu nehmen, in der Mittagspause einen Spaziergang macht, wenn möglich zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit kommt und generell viele Wege zu
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Dank der computergesteuerten Implantologie ist der Eingriff ohne Schmerzen und ohne nachträgliche Schwellungen möglich. Selbst bei geringem Knochenangebot braucht es meist keinen Knochenaufbau. In vielen Fällen ist es möglich, den Zahnersatz wenige Stunden nach dem Eingriff fest einzugliedern. Man verlässt die Praxis somit gleich mit festsitzendem Zahnersatz. Andreas Hofer Straße 68 | 39031 Bruneck Tel. 0474 553340 | www.luefter.it 21
sonderthema
Fuß oder mit dem Rad zurücklegt, tut seinem Rücken schon viel Gutes. Noch besser wäre natürlich, regelmäßig Sport zu treiben. Wer Rückenbeschwerden hat oder Ihnen vorbeugen will, kann der Besuch eines Rückenschulkurses unter der Leitung eines kompeten-
ten Physiotherapeuten helfen. Dort kann man lernen, wie man trotz Schmerzen aktiv bleiben kann, verbessert die Körperwahrnehmung und man wird zu mehr Bewegung, gezieltem Training und Sport ermuntert. (HG)
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Die Dolomiti Sportclinic arbeitet mit verschiedenen Südtiroler Versicherungen zusammen; dies ermöglicht unter anderem die Direktabrechnung der Behandlungskosten mit der Versicherung und bietet den Betreuten vorzügliche Konditionen. Zudem besteht die Möglichkeit beim öffentlichen Sanitätsbetrieb eine indirekte Rückvergütung zu beantragen. Dadurch ist die Klinik für jedermann interessant, der eine unverzügliche Behandlung auf höchstem Qualitätsniveau wünscht.
2010 als GmbH gegründet, ist die Dolomiti Sportclinic unter dem ambitionierten Ärztlichen Leiter Dr. Arnold Gurndin stets gewachsen. Heute gehören Spezialisten der Schulter, der Wirbelsäule, der Hand und des Fußes sowie der Prothetik fix zum Ärzteteam der Dolomiti Sportclinic. Bei Nachfrage werden zudem noch weitere Spezialisten hinzugezogen. Damit kommt die Klinik ihrer Vision nach: die führende Institution in den Dolomiten für Sporttraumatologie, Orthopädie und Sportmedizin zu sein.
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Termine
Fest
sommer.picknick Livemusik, Spiel, Wasser, Spaß Sommergefühle pur! Picknickdecke und Jausenkorb eingepackt und nichts wie los zu einem besonderes Picknick mitten im Dorf. Am neu gestalteten Spielplatz von Terenten warten auf die ganze Familie verschiedene Spiel-, Bastel- und Sportstationen erlebt zu werden. Angefangen beim Stockbrot backen, Sommercocktails selber mixen bis hin zur erfrischenden Wasserspielen und vielem mehr. Für sommerliche Stimmung sorgt die Livemusik der Band 2ManGroup. Einfach die Seele baumeln lassen, es sich auf der eigenen Picknickdecke gemütlich machen und in
verschiedene Abenteuer eintauchen. Das sommer.picknick wird vom Jugenddienst Dekanat Bruneck in Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe Terenten, der Jungschar Terenten, dem Pfarrgemeinderat Terenten sowie der Gemeinde Terenten organisiert. Kinder, Jugendliche, Familien und Interessierte sind herzlich eingeladen! Wann & Wo: Samstag, 05.August, 10-13 Uhr Spielplatz Terenten Infos: Jugenddienst Dekanat Bruneck tel. 0474 410 242 - www.volleben.it
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Entdecke deine Medialität Basisseminar Intuitives Wahrnehmen Freitag, 25.08.17, 14.30-18.30 Uhr Samstag, 26.08.17, 9.30-17.30 Uhr
Entdecke deine Heilkraft Basisseminar Energetische Selbstheilung Freitag, 29.09.17, 14.30-18.30 Uhr Samstag, 30.09.17, 9.30-17.30 Uhr
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Kontakt und Infos unter: SUSANNE STEIDL - Bewusst leben
www.susanne-steidl.com - Tel. 335 536 23 00 St. Lorenzen - Handwerkerzone Aue 13
Fest
Mühlwalder Seefest Am Sonntag 6. August veranstalten die Millwolda Vereine ein Fest der besonderen Art. Neben Handwerkern, die altes Handwerk aus der Region präsentieren, finden sich eine Menge Spezialitäten mit denen man sich den Magen füllen kann. Ebenso gibt es an diesem Tag eine Schiffsfahrt mit eigenem Bootsführer, ein Erlebnis für Jung und Alt! Das alles wird umrahmt von traditioneller Unterhaltungsmusik. Organisiert wird dieses Fest vom Freizeitverein, Bauernjugend, Schützen, Kirschtanapfe, Theaterverein, Handwerker, Feuerwehr, Meggima, Metzgerei Niederbrunner und der Hofkäserei Mittermair, die ganz herz-
lich einladen! Zusätzlich gibt es noch von 10.00 - 14.00 Uhr einen Tag der offenen Tür in den Wasserkraftwerken Mühlen und Lappach, die dort in der Zeit besichtigt werden können. Ein kostenloses Shuttle bringt die Besucher von den Wasserkraftwerken zum See. Höhepunkt des Abends ist um 21.30 Uhr die Wassershow „Water in Time" die man auf keinen Fall verpassen sollte! Wann & Wo: Das Mühlwalder Seefest findet am Sonntag 06.08.2017 am Ortseingang von Mühlwald und um den Mühlwalder Stausee statt.
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Wann & Wo: 19.08. - 20.08. Tennisplatz Welsberg-Taisten
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Quelle: TV Ahrntal - Fuchsbrugger Norbert
kultur
Die Pfarrkirche zum heiligen Jakobus in St. Jakob
Das Ahrntal – wo die Kirchen noch Wahrzeichen sind TEIL III – Heute geht es weiter mit den Kirchen im Ahrntal, wir besuchen Steinhaus, St. Jakob, St.Peter und Prettau und erhalten vielerlei Informationen über die Kirchen in den jeweiligen Ortschaften. DIE ALTE PFARRKIRCHE MARIA-LORETO VON STEINHAUS Steinhaus verfügte lange über keine eigene Kirche und über keinen eigenen Kaplan oder Pfarrer. Der 30-jährige Krieg war eben vorbei, als den Steinhausern bewusst wurde, dass sie noch ohne Kirche waren. Sie beschafften sich im Jahre 1649 dann alle notwendigen Genehmigungen und begannen mit dem Bau einer Kapelle, wie sie bescheiden angaben, die dann im Jahre 1650 vom Brixner Weihbischof Jesse Perkhofer eingeweiht wurde. Kirchenpatronin war die heilige Maria von Loreto. Die Kapelle war nicht allzu groß und wies bald schon Baumängel auf, sodass 50 Jahre später an einen Neubau gedacht werden musste. 26 Diesen Neubau organisierten und
finanzierten die Gewerken (Unternehmer) des Kupferbergwerkes von Prettau, das damals seine höchste Blüte erreichte, sodass sie sich die anfallenden Ausgaben ohne weiteres leisten konnten. Der Bau wurde in Rekordzeit aufgeführt. Am 4. Mai 1704 schrieb der Pfarrer von Ahrn nach Brixen, er habe mit den Gewerken verhandelt und ihnen die Baulizenz erteilt. Am 29. September des gleichen Jahres weihte der Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl die neue Kirche „ad honorem Beatae Mariae Virginis Lauretanae“. Zu weihen waren nur die zwei neuen Seitenaltäre, denn der schon konsekrierte Hauptaltar war erhalten geblieben. Einer der Seitenaltäre war dem hl. Franz von Assisi, dem hl. Antonius von Padua und Joseph dem Bekenner geweiht, der andere den heiligen
Bergbaupatronen Florian, Daniel und Barbara.
DIE NEUE PFARRKIRCHE MARIA HILF VON STEINHAUS Das Bemühen der Steinhauser um eine größere Kirche zog sich über viele Jahrzehnte hin. Als im Jahre 1955 der aus Sand in Taufers stammende Ernst Wachtler die Erhebung der Kuratie Steinhaus zur Pfarrei erreichte, war das der erste Schritt zu einer neuen Kirche. Zunächst wurde 1959 die alte Kirche restauriert und 1970 der neue Friedhof eingeweiht. Die Pfarrkirche Maria Hilf wurde am 17. Oktober 1993 unter Pfarrer Ernst Wachtler geweiht. Das Projekt für die neue Kirche entwarf Arch. Dr. Albert Colz. Die künstlerische Ausstattung schuf
der Bildhauer Mag. art. Jakob Oberhollenzer aus St. Jakob. Die Kirche wurde Maria Hilf geweiht. Ihr Bild, eine gute Kopie eines Werkes von Lukas Cranach, hängt im Altarraum auf der Epistelseite. Die vier seitlich angebrachten Relieftafeln mit insgesamt fünfzehn Kreuzwegstationen schließen den Kirchenraum kreisförmig ein und bilden zusammen mit der Kreuzigungsgruppe über dem Hauptaltar eine Einheit. Die Tafeln sind aus Lindenholz geschnitzt und weiß gefasst.
DIE PFARRKIRCHE ZUM HEILIGEN JAKOBUS IN ST. JAKOB St. Jakob ist der zweite Ort des Ahrntales, in dem die Kirche den heiligen Jakobus als Kirchenpatron hat. Normalerweise sind Jakobus
kultur
patrozinien ein Indiz für eine sehr alte Kirche. Ob das auch in St. Jakob der Fall ist, ist fraglich, denn die Kirche auf dem Jakober Bühel dürfte immerhin ins 15. Jahrhundert zurückreichen. St. Jakob gehörte einst genauso zur einzigen Pfarre Ahrn wie die anderen Dörfer. Solange es in St. Jakob keine Kirche gab, mussten die Jakober sich zum sonntäglichen Gottesdienst nach St. Johann begeben. Danach kam der Pfarrer von Ahrn oder einer seiner Hilfspriester an bestimmten Sonnund Feiertagen nach St. Jakob und las dort die Messe. Einen eigenen Priester bekam St. Jakob erst um 1700, zur ordentlichen Errichtung einer Kuratie kam es gar erst im Jahre 1726. Die heute bestehende Kirche dürfte auf etwa 1500 zurückgehen. Sie hat dann das Schicksal vieler Dorfkirchen erlitten. Als die Gotik vom Barock abgelöst wurde und die Kirchen mit den Spitzbögen aus der Mode kamen, wurde auch die Jakober Kirche zunächst entund dann allerdings um die Mitte des 19. Jahrhunderts regotisiert, was nicht mehr ganz gelang, weil, wie in vielen anderen gotischen Kirchen auch, im Rahmen der Barockisierung die Rippen des Netzgewölbes abgeschlagen wurden. Die Einrichtung der Kirche ist neugotisch, das Altarbild stellt das Martyrium des heiligen Jakobus dar und ist ein Werk des Malers Franz Hellweger aus St. Lorenzen. An der Jakober Kirche besticht vor allem die Lage mitten im Tal. Dass man für diesen Ort das Jakobspatrozinium wählte, verwundert nicht. Hier kamen all jene vorbei, die über die Jöcher des Ahrntales gingen, und der heilige Jakobus ist der Patron der Pilger und Reisenden. Die St. Jakobskirche in Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens gehört zu den berühmtesten Wallfahrtsorten überhaupt. Sie zog im Mittelalter mehr Pilger an als Rom oder Jerusalem. Zahlreiche Pilgerstraßen führten zu dem Ort, der von Kirchen, Kapellen und Hospizen gesäumt war. Jakobus gehört bis heute zu den am meisten verehrten Heiligen der
katholischen Kirche. Ins Ahrntal passt er nicht nur als Pilgerpatron, sondern auch als von den Berg leuten ganz besonders verehrter Heiliger. Im Salzburgischen galt er als Patron der Goldsucher.
DIE PFARRKIRCHE ZUM HEILIGEN PETRUS IN ST. PETER Die Kirche von St. Peter liegt am Kofl in einer Lage, dass man von einer Aussichtsplattform sprechen kann, denn hier liegt einem das ganze Tal zu Füßen. Der Sage nach wollte man einst die Kirche gar nicht hier bauen, sondern herunten beim Grießerhof, wo der Weg zum Kofl anzusteigen beginnt. Die Kirche wäre dann leichter erreichbar gewesen, die Kirchleute hätten nicht den Kofel besteigen müssen. Aber auf wunderbare Weise erfuhren die Kirchenbauer, dass irgendjemand das nicht wollte. Als sich Zimmerer bei der Arbeit verletzten, trugen Vögel die blutigen Späne auf den Kofl, was man als Zeichen erkannte, dass Gott sein Haus oben auf dem Kofl wollte und nicht herunten im Tal. Man nimmt an, dass die erste Kirche von St. Peter noch im frühen 15. Jahrhundert erbaut wurde. Sie wurde aber dann noch zu Ende des gleichen Jahrhunderts abgerissen und durch die heute noch bestehende Kirche ersetzt. St. Peter war, wie St. Jakob auch, nach dem Kirchenbau noch Teil der Pfarre Ahrn. Der Pfarrer las an bestimmten Sonn- und Feiertagen in St. Jakob und an anderen in St. Peter die Messe. Ein alter Kirchenkalender aus dem Jahre 1608 bestätigt das. Als St. Jakob zur Kuratie erhoben wurde, verschob sich für die Bewohner von St. Peter der seelsorgliche Schwerpunkt von Ahrn dorthin. Es sieht so aus, als sei man in St. Peter gar nicht sosehr für einen eigenen Seelsorger gewesen, denn damit waren ja auch Spesen verbunden, so etwa der Bau eines Widums. So kam es im St. Peter erst in der josefinischen Zeit zur Einrichtung einer Lokalkaplanei (1786). Der erste Kaplan war ein ehemaliger Karmelit aus Lienz, der infolge
der Aufhebung von Klöstern durch Josef II. sein Kloster verlassen musste und wahrscheinlich froh war, die Kaplanstelle in St. Peter zu bekommen. Die Kirche verdankt vieles von dem, was sie heute auszeichnet, der Restaurierung unter Kaplan Franz Haller (1869-1883), nachdem die unter seinem Vorgänger Jakob Vonklausner durchgeführte eher misslungen war. Kaplan Haller ließ die Seitenaltäre im Zopfstil wieder entfernen und vom Tischler Wirth in Egg bei Stilfes drei neugotische Altäre anfertigen. Die Reliefs für die Altäre und die Kanzel sind Werke des Grödner Schnitzers Johann Moroder. Die Malereien und die Altarfassungen stammen von Heinrich Kluibenschedl. Die alten wahrscheinlich bei der Restaurierung durch Jakob Vonklausner entfernten Tafelbilder der Kirche von St. Peter sind erhalten geblieben. Sie befinden sich teilweise in Steinhaus und teilweise in Uttenheim. Eines davon ist signiert, und zwar mit dem Namen Hans Schick und der Jahreszahl 1592. Wenn man sie betrachtet, bedauert man, dass sie je entfernt wurden, ihr natürlicher Realismus würde auch heute noch andachtsfördernd wirken (z. B. die Enthauptung des heiligen Paulus und die Kreuzigung des heiligen Petrus).
DIE PFARRKIRCHE ZUM HEILIGEN VALENTIN IN PRETTAU Prettau zog durch das Bergwerk, das seit etwa 1400 in Betrieb war, sehr viele Zuwanderer an, sodass sich die Bevölkerung im Laufe des 15. Jahrhunderts sehr stark vermehrte. Es gab in Prettau damals schon eine Kapelle, die dem heiligen Valentin geweiht war. Gerade dieses Valentinpatrozinium ist ein Beweis dafür, dass die Kapelle schon vor dem Aufkommen des Bergbaus bestand, denn der heilige Valentin ist ein Viehpatron und wurde vor allem gegen die „hinfallende Krankheit“ angerufen. Schon im 15. Jahrhundert war die Valentinkapelle zu klein, um alle Kirchgänger aufzunehmen, wenn
der Pfarrer von Ahrn oder einer seiner Hilfspriester dort Messe las. So entschloss man sich zum Bau einer neuen Kirche, die dann im Jahre 1489 eingeweiht wurde. Damit hatte Prettau zwar eine den Ansprüchen genügende Kirche, aber noch keinen Geistlichen am Ort. Es war der Ahrner Pfarrer Hieronymus Schüssler, der den Prettauern bei der Errichtung einer Kaplanei zunächst alles eher als behilflich war. Es ging wohl, wie meist bei solchen Anlässen, um Einnahmen, die nicht mehr an die Pfarre flossen, wenn ein ständiger Geistlicher zu bezahlen war. 1567 wurde dann doch in Prettau eine Kuratie errichtet, nachdem die Bauern und die Bergwerksgewerkschaft sich verpflichtet hatten, diese zu finanzieren, was dann in mehr als ausreichendem Maße erfolgte. Architektonisch hebt sich die Kirche von anderen spätgotischen Dorfkirchen kaum ab. Das mit einem Tonnengewölbe eingedeckte Westjoch dürfte erst später angebaut worden sein. Die Einrichtung ist neugotisch, am Hochaltarbild, das den heiligen Valentin mit Landschaft und einer Viehherde darstellt, lobt Josef Weingartner die starke Komposition. Es ist ein Werk von Franz Sebald Unterberger. Zu den Bergbaupatronen zu rechnen sind die heilige Barbara und der heilige Wolfgang, der Schutzheilige der Holzarbeiter, die mit dem Bergbau eng verbunden waren. Zur Bergbauthematik zu rechnen sind auch ein Votivbild mit der Darstellung eines Lawinenabganges im Jahre 1747 und das von Josef Schöpf gemalte Votivbild mit dem heiligen Ignatius, das gestiftet wurde, als der Ignazstollen des Bergwerkes im Jahre 1804 auf Erz traf. In letzter Zeit sind einige Kunstwerke aus der Heilig-Geist-Kirche aus Sicherheitsgründen in die Pfarrkirche verlegt worden. Das auffälligste diesbezügliche Werk ist das große Votivbild, das 1698 gestiftet wurde, als der St.-Nikolaus-Herrenbau-Stollen auf Erz stieß. (RT) 27
sport
Eine lehrreiche Enttäuschung Der Triathlon Ironman Austria 2017 war für Werner Huber aus Bruneck ein besonderes Rennen. Selten ging so viel daneben und doch hat er selten so viel aus einem Rennen gelernt.
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erner Huber ist DER Dauerbrenner beim Ironman-Triathlon in Klagenfurt. 2017 nahm er zum insgesamt sechzehnten Mal am legendären Rennen in Kärnten teil, das diesmal allerdings zur Enttäuschung für ihn geriet. An einem Tag, der wie geschaffen für eine Top-Leistung schien, hatte er das Pech an den Füßen kleben. Am Ende reichte
Der Triathlon Dauerbrenner: Werner Huber
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es 'nur' für eine Platzierung unter den Top 15 seiner Leistungsklasse. Für jemanden, der in seiner Kategorie bereits zweimal den Sieg feiern konnte und zudem zwei vierte Plätze erreicht hat, ist das selbstredend zu wenig. Dass er sich trotz dieser gefühlten Niederlage dem Interview mit dem stellt, spricht Bände über die Charakterstärke von Werner Huber. Über Siege spricht jeder gerne, aber Niederlagen kritisch zu analysieren zeugt von einer gehörigen Portion Sportsgeist. : Der Ironman Austria 2017 liegt hinter dir. Mit Rang 14 in deiner Leistungsklasse hast du ein beachtliches Resultat geliefert. Warum bist du trotzdem nicht ganz zufrieden damit? Werner Huber: Ehrlich gesagt bin ich weit unter meinen eigenen Erwartungen geblieben. Ich hab mich dieses Jahr echt gut in Form gefühlt, auch die Vorbereitung lief sehr gut und hat einige Erwartungen geschürt, das Rennen selbst verlief dann allerdings enttäuschend. Ich habe in meiner Leistungsklasse M50 nur den 14. Platz
Adolf Schmid, Werner Huber, Stefan Marchetti und Marco Micheli (v.l.)
belegt, was mich aber mehr wurmt als die Platzierung ist die Zeit, die ich beim Zieleinlauf hatte. Mit 10.02 Stunden habe ich mein selbst gestecktes Ziel deutlich verfehlt, ich bin weit über der angepeilten Zeit von neun Stunden und dreißig Minuten geblieben. Was war los? Was ist schief gelaufen? Es war irgendwie verhext. Obwohl die Rahmenbedingungen super waren, konnte ich nicht mein volles
Potential abrufen. Die Probleme gingen schon ab Kilometer 30 auf dem Fahrrad los. Bis dahin war es eigentlich gut gelaufen. In der ersten Disizplin, dem Schwimmen über 3,86 Kilometer, bin ich mit einer Zeit von 1.11 Stunden voll dabei gewesen, dann kam der Wechsel aufs Rad, und da habe ich sofort gemerkt, dass meine Beine irgendwie nicht mitmachen, sie waren schwer und ich musste mich regelrecht zum zweiten Wechsel hin quälen. Mit einer Fahrtzeit von 05:03 Stunden auf 180,2 Kilometer Radstrecke war ich auch noch halbwegs zufrieden, aber dann kurz nach dem Wechsel auf die Laufstrecke kam der Einbruch. Das klingt nach sehr viel Pech, wenn man bedenkt, dass das Laufen ja eigentlich deine Parade-Disziplin ist. Allerdings, vor allem wenn ich mir vor Augen halte, dass diesmal, anders als sonst, die für mich fast schon üblichen Bauchkrämpfe ausgeblieben sind. Kaum Probleme mit dem Bauch, optimale Temperaturen, kaum Wind - es hätte also alles gepasst, wenn meine Beine mitgespielt hätten. Während ich sonst beim Laufen meine Stärke und Routine zur
sport
Quellen: Werner Huber/Ironman Austria
wieder Schritt für Schritt 'runterzufahren'.
Geltung bringen kann, musste ich diesmal zusehen, wie ich von anderen Athleten überholt wurde. Ein, zweimal habe ich sogar daran gedacht, das Rennen abzubrechen, aber ich hab mich mich trotz aller Widrigkeiten dann doch ins Ziel gekämpft. Am Ende war ich trotz der enttäuschenden Zeit glücklich darüber, es durchgezogen zu haben. Deine Beine scheinen dringend eine Pause nötig zu haben, oder? Das ist der springende Punkt. Ich glaube, nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die Müdigkeit meiner Beine ein Beleg dafür ist, dass die vielen Jahre als Triathlet auf hohem Niveau ganz einfach ihren Tribut fordern. Es ist höchste Zeit, dass ich meinem Körper mal eine längere Auszeit gönne. Heißt das etwa, dass du dich vom Triathlon verabschiedest? Nein, das soll kein Abschied sein, aber eine Auszeit vom Sport über mindestens zwei Monate hinweg täte mir sicher sehr gut. Es ist wichtig, dass ich die Signale meines Körpers höre und darauf angemessen reagiere. Ich möchte diesen Sport noch eine Weile auf hohem Niveau betreiben und deswegen ist es entscheidend, die richtigen Rückschlüsse aus der Erfahrung des Rennens in Klagenfurt zu ziehen.
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Trotzdem wird es schwierig für mich, eine Zeit lang komplett auf Sport zu verzichten, nach so vielen Jahren im Training, im Wettkampf und in der Regeneration danach.
Du hast eingangs erwähnt, dass die Vorbereitung gut lief und du dich in Topform gewähnt hast. War das vielleicht eine Fehleinschätzung? Nein, ich war im April, im Rahmen unseres Trainingslagers auf Mallorca tatsächlich in bestechender Form. Im Nachhinein glaube ich allerdings, dass wir als Trainingsgruppe dort ein zu hohes Tempo gegangen sind. Wir haben die Intensität des Trainings wahrscheinlich zu hoch angesetzt und konnten dieses Niveau folglich nicht bis zum eigentlichen Wettkampf im Juni aufrecht erhalten. Der Ironman in Klagenfurt verlief nicht nur für mich enttäuschend, auch meine Trainingskollegen Marco Micheli, Adolf Schmid und Stefan Marchetti sind in Klagenfurt unter ihren Erwartungen geblieben. Es könnte also sein, dass wir die Vorbereitung zu intensiv angegangen sind.
Triathlon ist kein Sport, den man so nebenher betreibt. Nein, ganz im Gegenteil. Triathlon ist aufwändig und nimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch. Das gezielte Training für ein Rennen wie den Ironman in Klagenfurt beginnt bereits ein halbes Jahr zuvor, um Weihnachten, mit den ersten Skitouren. Gleichzeitig startet auch das Krafttraining, die Arbeit an den Grundlagen der drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen sowie das Ausdauertraining. Im Frühjahr führen wir vom SSV Bruneck Triathlon dann meistens noch ein Trainingslager durch, um uns kurz vor Start der Wettkampfsaison auf Topniveau zu bringen. Dann kommen die Rennen und nach den Rennen gilt es, den Körper mittels gezieltem Regenerationstraining
Ein Fehler, der euch nächstes Jahr wohl nicht mehr passieren wird? Davon gehe ich aus. Beim Ironman in Klagenfurt 2018 möchte ich die kleine Schmach der diesjährigen Ausgabe wieder ausbügeln. Ich habe mich bereits dafür angemeldet. Dann werde ich in eine neue Leistungsklasse eingeteilt, und zwar in die M55, wo ich mir gute Chancen ausrechne, ganz vorne mit dabei zu sein, um mich so noch einmal für den härtesten und wichtigsten Triathlon der Welt, den Ironman auf Hawaii zu qualifizieren. Das wäre dann meine dritte Teilnahme, nach 2013 und 2014. Das ist mein großes Ziel, an dem ich arbeiten möchte, aber erst nachdem ich meinem Körper die dringend benötigte Auszeit vom Sport gewährt habe. (RAFE)
Infobox: Der Ironman Austria gehört zu den bekanntesten Triathlon-Veranstaltungen der Welt. Auf die Teilnehmer wartet ein echtes Martyrium. Zunächst 3,86 Kilometer schwimmen, dann 180,2 Kilometer Rad fahren und schließlich 42,195 km laufen. Werner Huber hat 2017 zum 17. Mal daran teilgenommen.
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