Puschtra Nr. 2 vom 28.01.2015

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PTL/OMF/PMP/1030/10 valido dal 22/04/2010

Nr. 02 vom 28.01.2015 – 14-tägig

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KOMMENTAR

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Neu Unser „Puschtra“ ist ein Lokalblatt mit lokalen Themen und begrenzter Verbreitung. Vieles, was in der Welt vor sich geht, scheint unser Leben kaum zu beeinflussen. Dass in Paris Karikaturisten erschossen werden, könnte uns unmittelbar herzlich wurscht sein. Und dennoch… diesmal kann ich nicht umhin, ein paar Worte zu diesen Weltereignissen zu verlieren: Die Fahndung nach einem „Südtiroler Dschihadisten“ zeigt, dass die Angst vor Terrorismus auch bei uns angekommen ist. Fanatismus entsteht, wenn jemand in allem allein recht zu haben glaubt. Ob es dabei um eine Religion oder eine andere Ideologie geht, ist unerheblich: Sie alle sind Versuche, die Welt zu erklären und einen „idealen“ Lebensentwurf zu bieten. Unsere Gesellschaft bietet die Chance, dass jeder seine Vorstellungen eines gelungenen Lebens frei verfolgen darf, mit einer Grenze, die für das System entscheidend ist: Keiner darf dem anderen seinen Lebensentwurf, seine Sicht der Dinge aufzwingen. Es ist diese freie Wahl der Lebensrichtung, gegen die Fanatisierte jeder Art anbomben, anschießen und ankämpfen, und das geht auch uns etwas an. In diesem Punkt gleichen die heutigen Attentäter den Massenbewegungen des 20. Jahrhunderts oder den Hexenjägern des Mittelalters. Allen gemeinsam ist, dass deren Intoleranz – und die oft unbedachte Reaktion der betroffenen Gesellschaften – letztlich politischen Zielen gedient hat, politisch gelenkt und politisch ausgenutzt wurde. Wenn jemand zur Gewalt greift, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass er nichts zu sagen, keine Alternativen, keine „attraktiven Angebote“ hat, und wie ein kleines, beleidigtes Kind lieber dreinhaut als nachdenkt. Leider – davon bin ich überzeugt – wird uns dieses Thema noch lange beschäftigen, denn die Geister einer unseligen Ideologie wird man erst über Generationen wieder los. Spott, Karikaturen und Kommentare müssen nicht unbedingt im äußersten Maße verletzend sein, um zu wirken. Leser von Karikaturen sind nicht so dumm, dass sie nur durch die plattesten, skandalösesten Aussagen oder Bilder auf einen Missstand aufmerksam werden. Ich glaube aber ungeachtet dessen, dass Karikaturen – Meinungen – das Recht haben müssen, alles und jedes zu kritisieren, anzugreifen und anzuzweifeln. Ideen, Pläne, Parteien, Ideologien und Religionen, die Argumente haben, die nicht widersprüchlich sind, werden damit kaum Probleme haben, weil die Kritik als ungerechtfertigt an ihnen abprallt. Um die anderen Ideologien und Gedankengebäude ist es nicht weiter schade, wenn sie Kritik an einem ihrer zentralen Punkte nicht widerlegen können: Sie sind dann einfach falsch. Ein Trost – ein schwacher zwar, aber dennoch: ein Trost – ist, dass, wer sich nur mit Gewalt rechtfertigen und halten kann, keine Zukunft hat. Denn, um es mit Peter Rosegger zu sagen: „Wer da auszieht, um auch jeden, der nicht sein ist, zu befehden, der wird nimmermehr auf Erden mit der Fehde fertig werden.“ Matthias Willeit - mw@bezirksmedien.it

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KURZMELDUNGEN Winter Extreme Barbeque Contest Weltcupsieg für Roland Clara! 24 Barbeque-Teams aus aller Welt fanden sich vom 16. bis zum 18. Jänner in Rein in Taufers ein, um sich in der Kunst am Rost zu messen. Bei leichtem Schneefall, winterlichen Minusgraden und Dunkelheit waren die Grillmeister dort auch ganz schön gefordert. Der sogenannte Winter Extreme Barbeque Contest zählt zur Europameisterschaft und soll der Anfang für eine Reihe weiterer Grillevents dieser Art in Südtirol ein. Die Organisatoren – das Pustertaler Trio namens „Männer im Glutrausch“ – freuen sich über die durchaus gelungene Veranstaltung und die zahlreichen Besucher, die sich das Grill-Spektakel in Rein nicht entgehen lassen wollten. Damit dürfte auch das gemeinsame Motto der drei Grillbegeisterten - Michele Capano, Myrko Leitner und Haymo Gutweniger – ein für allemal bestätigt sein, nämlich, dass Grillen in der Tat völlig wetterunabhängig ist. (SH)

6. Internationale Icegames auf 2500 m AHRNTAL – Die Gewinner der internationalen Icegames, welche dieses Jahr zum 6. Mal am Klausberg im Ahrntal, auf 2.500m stattfanden, sind Hellweger Manfred und Pirker Werner aus Österreich. Zum Thema „Zeitreise“ arbeiteten sie das Kunstwerk „Lauf des Lebens“ aus einem Block Eis heraus. Den zweiten Platz belegten Wierer Kurt und Wierer Gasteiger Annemarie aus Welsberg, mit dem Werk „Zeitreise - Ungleicher Kampf“, und der dritte Platz ging an Prof. Insam Norbert und seine zwei Studenten der Landesberufsschule für Kunsthandwerk in Gröden, Stecher Philipp und Taufer Loredana. Die Kunstwerke können noch so lange bestaunt werden, bis die warmen Temperaturen sie dahinschmelzen lassen. (SaH)

Jugendbeirat eingesetzt

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BRUNECK – Die Stadtgemeinde hat seit Montag, 19. Jänner 2015 einen Jugendbeirat. Seine zehn Mitglieder sind: Alexandra Covelli, Jacopo Dezulian, Merieme Errabbah, Felix Gremes, Tobias Laimer, Mauric Lani, Miriam Palfrader, Ivan Passler, Lisa Plankensteiner und Giacomo Terni. Noch im November 2014 war das Projekt mit einer Ideenwerkstatt gestartet. „Mit dem Jugendbeirat wird den Jugendlichen ein direktes Sprachrohr zur Gemeindepolitik geboten“, betont die Jugendstadträtin Ursula Steinkasserer. Zwischen ihr und dem Jugendbeirat finden periodische Treffen zum gegenseitigen Informationsaustausch statt. Der Jugendbeirat hat beratende Funktion. Mit ihm möchte die Stadtgemeinde Bruneck die Anliegen der Jugendlichen unterstützen und deren aktive Beteiligung an der Gemeindepolitik fördern. (SP)

Nach vielen Jahren im Weltcup war es im Rahmen der Tour de Ski endlich soweit: Der Reischacher Roland Clara feierte seinen ersten Sieg im Langlauf-Weltcup. Bei der Tour de Ski, dem Langlauf-Etappenrennen, bei dem zwei Etappen in Toblach stattgefunden haben, kam der Athlet der Finanzwache immer besser in Form. Bei der Schlussetappe auf die Alpe Cermis, einem mit bis zu 28 Prozent steilen mörderischen Anstieg über die Skipiste, konnte der Skatingspezialist aus Reischach seine Stärken ausspielen und erzielte die Tagesbestzeit. Nach sechs Podiumsplatzierungen nun die Premiere auf dem obersten Stöckchen. In der Gesamtwertung platzierte sich Clara an der hervorragenden sechsten Stelle! Der Brunecker Dietmar Nöckler beendete die Tour de Ski auf dem 22. Platz. Zwei hervorragende Ergebnisse der Pusterer Langlauf-Topathleten. (chri.s.)

Leseratten BRUNECK – Pünktlich zu Jahresbeginn hat die Stadtbibliothek Bruneck ihre fleißigsten Leserinnen gekürt. Stadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm und Bibliothekarin Sonja Brunner übergaben im Rahmen einer kleinen Feier die Preise an die Damen mit den meisten Entlehnungen. Siegerin mit sagenhaften 621 Entlehnungen bei 290 Öffnungstagen wurde Sabine Kirchler. Auf Platz 2 mit dem knappen Abstand von 10 Medien folgte Nadja Zimmerhofer aus Percha, die auch den DVD-Bestand intensiv nutzt. Die Oberschulprofessorin Silvia Zotlöterer erreichte mit 493 entlehnten Medien Platz 3. Knapp am Podest vorbeigeschrammt ist der beste männliche Leser. Reinhard Oberjakober kommt auf 478 Entlehnungen. (SR)

Sprinzen in Berlin Zum 80. Mal fand vom 16. bis zum 25. Januar die Grüne Woche in Berlin statt insgesamt 1658 Aussteller aus 68 Ländern nahmen daran teil. Heuer mit dabei waren Herbert Unterfrauner, Obmann der Pustertaler Sprinzen, und Barbara Tötsch, Vize-Obfrau. Gemeinsam haben sie vor kurzem die Grüne Woche in Berlin besucht und bei dieser Gelegenheit dem Messepublikum die Pustertaler Sprinzen vorgestellt. Da auch in Deutschland immer mehr Interesse besteht, diese vom Aussterben bedrohte wunderschöne Tierrasse zu züchten, ist es erfreulich, dass die Besamungsstation Bayern Genetik mit dem Geschäftsführer Dr. Thomas Grupp immer wieder Tiere ankauft um diese interessierten Züchtern zu vermitteln. Insgesamt gibt es zurzeit ungefähr an die 1.200 Tiere davon sind

450 in ganz Südtirol verteilt, 450 in Österreich und mittlerweile auch 300 Exemplare in Deutschland. Die Tiere werden vorwiegend zur Zucht, als Mutterkuhhaltung und als Fleischlieferanten gehalten. Die Sprinzen haben in Berlin jedenfalls eine gute Figur gemacht. Von diesem Südtiroler Kulturgut war man bei der Grünen Woche hellauf begeistert. (SH)


KURZMELDUNGEN/INHALT

INHALT

Vor 100 Jahren im Pustertal

Eine nur vordergründig kuriose Meldung im „Pustertaler Boten“ vom 29.01.1915 ist der „Hennen-Eierlegestreik“ – das Brunecker Blatt wirft Bäuerinnen und Spekulanten vor, Eier zu horten, um sie später „zum Schaden des Käufers loszuschlagen“. Langsam macht sich Mangel bei den Grundnahrungsmitteln bemerkbar, und der trifft die Stadt härter als das Land. Es wird schon kein Zufall sein, dass ein fast ganzseitiges Inserat Koch-, Einmach- und Bücher zur Hausschlachtung bewirbt. Einigermaßen frech erscheint da die Propagandameldung, dass „sich die Völker der Monarchie an nichts notleidend zeigen.“ Hunger könnte auch einen Schwindler dazu getrieben haben, eine Verwundung als Soldat vorzutäuschen und sich so Essen und Geldspenden zu erschleichen. Aus heutiger Sicht fast makaber klingt die Meldung, dass die „Zahl der bei alpinen Unfällen getöteten Touristen“ erstmals seit 1908 wieder unter hundert gefallen sei. Einen echten Grund zur Freude hat hingegen die Pfarrgemeinde Vintl – ein neues Geläute erklingt im Glockenturm: es-f-g-b-c. In zwei Jahren wird es teilweise wieder abgehängt werden: Das Vaterland braucht das Metall für Kanonen. (MW)

Kinder helfen Kindern STEGEN –Sehr großzügig und fleißig haben sich die Grundschulkinder von Stegen gezeigt: Sie haben mit einem Projekt „Weihnachtsfeier und Weihnachtsmarkt“ eine große Summe für die Kinderkrebshilfe erarbeitet. Exakt 3.237,99 Euro konnten die Schüler dem Vorsitzenden der Kinderkrebshilfe, Josef Larcher, übergeben. Dieser respektable Betrag

LOKALES Seite 13

PORTRÄT Seite 17

SPORT Seite 28

TITEL Erfolgskonzept aus dem Pustertal

LOKALES Ein unvergesslicher Dreh Die Telefonkabine - ein Anachronismus? Dein Freund und Helfer Damoklesschwert Sanitätsreform Brandursache Kurzschluss Zeit für andere

FÜR & WIDER Sportunfall - Pflichtversicherung

Seiten 6–7

Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 14 Seite 15

Seite 16

SONDERTHEMA Valentinstag

KULTUR Etwas von den Bergarbeitern - Teil III

Seiten 18–19

Seiten 20–21

SONDERTHEMA Die eigenen vier Wände

wurde von den Schülern durch eine Weihnachtsfeier gesammelt, für die sie gebastelt, Gedichte und Lieder gelernt und Tänze einstudiert hatten. Die Umsetzung des Projektes kurz vor Weihnachten brachte Ehrengäste, Eltern, Omas, Opas und Interessierte in den Mehrzwecksaal. Auch eine Elterngruppe bereicherte das Programm mit weihnachtlichem Liedgut. Der Erlös des anschließenden Weihnachtsmarktes wurde nun offiziell übergeben. (MW)

Seiten 22–25

FEINSCHMECKER Lachsschnitzel auf Artischockengeröstel

Seite 26

WANDERVORSCHLAG Nördliches Licht

ANZEIGER

Seite 27 Seiten 30–31 5


TITEL

Erfolgskonzept aus dem Pustertal Die Sozialgenossenschaft Jai (für Jugend, Arbeit und Integration) aus Bruneck begleitet Jugendliche in schwierigen Situationen, um sie in die Arbeitswelt zu begleiten oder um zu erreichen, dass sie eine abgebrochene schulische Ausbildung wiederaufnehmen.

J

ai (ausgesprochen „Dschai“) steht für Jugend – Arbeit – Integration. Das Projekt wurde 2008 von der EOS Sozialgenossenschaft, welche seit vielen Jahren in der Jugendarbeit in Südtirol tätig ist, ins Leben gerufen. Anfänglich war das Ziel des Projekts, für Jugendliche mit biopsychosozialen Problemen, die vorwiegend in der Sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft Villa Winter in Dietenheim untergebracht waren, eine

Die Gründe für diese Schwierigkeiten können entweder krankheitsbedingt sein oder andere Ursachen haben, z.B. wenn jemand in einem schwierigem sozialen Umfeld aufgewachsen, mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist oder eine Suchtproblematik aufweist. Oft sind es einfach nur junge Menschen, die lieber eine Arbeit verrichten als eine Schule besuchen, weil sie mit dem heutigen Bildungssystem und mit der Bildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr

werden vorwiegend Zäune für das Wohnbauinstitut gefertigt, aber auch andere private und öffentliche Aufträge ausgeführt, vor allem im Bereich der Pflege von Grünflächen oder Entrümpelungen. Weitere Tätigkeiten im handwerklichen Bereich umfassen einen Hausmeisterdienst und die Instandhaltung des Pustertaler Radweges während der Sommermonate. Dieser wird von den Jai- Mitarbeitern gemeinsam mit den Jugendlichen im Frühling

Arbeitsmöglichkeit zu schaffen; mittlerweile werden aber junge Menschen aus dem ganzen Land im Arbeitsintegrationsprojekt betreut. Das Projekt, welches im Pustertal erfolgreich gestartet wurde, gibt es inzwischen auch im Wipptal, in Bozen und in Meran.

überfordert sind. Diese Arbeitstrainings finden sowohl in eigenen Strukturen als auch bei externen Partnern statt.

gesäubert, im Sommer jeden Tag abgefahren, die Mülleimer geleert, die Wegränder gemäht, Sträucher geschnitten oder der Asphalt gekehrt. Seit Januar 2015 verfügt die Jai über einen Handelsbetrieb. Durch die Pacht des M.T. Eisenwarenhandels in Welsberg können auch dort Klienten (Jugendliche, aber auch Erwachsene mit verschiedensten Benachteiligungen) für Arbeitstrainings untergebracht werden und eine Fachkompetenz durch die Ausbildung im geschulten Team vor Ort erwerben.

BEGLEITUNG JUNGER MENSCHEN

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In Arbeitstrainings (in Form von Praktika, aber auch in Rahmen von festen Anstellungen, wie sie in Sozialgenossenschaften für Arbeitsintegration per Definition vorgesehen sind) werden Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren begleitet, das Durchschnittsalter ist 17. Es handelt sich hierbei um junge Menschen, die es aus den unterschiedlichsten Gründen schwer haben, am normalen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

ARBEITSTRAINING IN - EIGENEN STRUKTUREN Die Sozialgenossenschaft führt Strukturen in den Bereichen Gastronomie, Handwerk und Handel und bietet den betreuten Jugendlichen somit vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten. Im gastronomischen Bereich führt sie das Café Pinta Pichl in Bruneck und das Jai Kafè in Bozen. Angeboten werden außerdem Caterings für jegliche Anlässe, bei denen die betreuten Jugendlichen im Service tätig sind. Im Bereich Handwerk verfügt die JAI über eine eigene Werkstatt im GEDI-Center in Bruneck. Dort

ARBEITSTRAINING IN EXTERNEN STRUKTUREN In jüngster Zeit sucht die Jai auch vermehrt die Zusammenarbeit mit privaten Firmen. Eine gute Kooperation besteht bereits mit großen


TITEL

an. Die Anfrage um Begleitung durch das Jai erfolgt durch Eltern, Schule, Sozialdienst oder Jugendgericht. Nach einem ersten Gespräch wird entschieden, für welchen Bereich der Jugendliche am besten geeignet ist und wie das Projekt aussehen soll. Die Finanzierung der begleitenden pädagogischen Begleitung erfolgt direkt durch die Auftraggeber.

ARBEITSTRAINING, JUGENDBERUFSHILFE UND THEORIEUNTERRICHT

Metallverarbeitungsbetrieben und einem Betrieb für sanitäre Anlagen aus Bruneck, mit einem Kräuterhof, mit Mensen, mit Landesbetrieben und -museen. Auch Kleinbetriebe bieten gerne Arbeitstrainings an, wie Friseure, Geschäfte oder Gastronomiebetriebe. In Form von zeitlich begrenzten Praktika übernehmen diese Betriebe durch ihre Bereitschaft, einen oder mehrere Jugendliche bei sich aufzunehmen, eine große soziale Verantwortung und tragen maßgeblich dazu bei, die Jugendlichen auf den Weg in ein selbstverantwortliches Leben zu begleiten. Dabei übernehmen die Mitarbeiter des Jai sämtliche Verwaltungsarbeit im Zusammenhang mit den Praktika.

ARBEITSTRAINING BEI PRIVATEN KUNDEN Die Jai Sozialgenossenschaft bietet auch privaten Personen im Raum Pustertal ihre Dienste

Die Begleitung der Jugendlichen besteht aus drei Bausteinen: aus den oben beschriebenen Arbeitstrainings, der begleitenden pädagogischen Betreuung bzw. Jugendberufshilfe und aus unterstützendem Theorieunterricht. Bei den Arbeitstrainings in internen oder externen Strukturen ist auch das Arbeitsvermittlungszentrum involviert. Die Jugendberufshilfe ist eine individuelle pädagogische Begleitung, die neben dem Training am Arbeitsplatz angeboten wird und wo die Jugendlichen Unterstützung finden in den Bereichen Sozialkompetenzen, Motivationstraining, Lebensläufe schreiben, Vorstellungsgespräche üben, Betriebsbesichtigungen machen oder in der Berufsberatung. Ergänzend dazu gibt es Theorieunterricht zu gastronomischen oder handwerklichen Inhalten, sowie im Bereich Verwaltung. Besonderer Wert wird auf Abwechslung und interaktives Arbeiten gelegt; bei Betriebsbesuchen oder mit speziellen Projekten und immer in Zusammenarbeit mit Partnern.

WO HABEN DIE JUGENDLICHEN NACHHOLBEDARF? Es fehlt den Jugendlichen vielfach an einfachen Grundlagen, wie Pünktlichkeit, Sauberkeit, Höflichkeit, Respekt gegenüber anderen oder Teamarbeit. Einige haben zudem Traumen zu

verarbeiten, sind unkonzentriert, aggressiv oder sie brauchen Unterstützung bei der Selbstfindung. Schulabbrecher leiden oft unter Mobbing oder einer Schulphobie.

PROJEKT 50 PLUS In der Aufbauphase ist das Projekt 50 plus. Damit werden Personen ab 50 Jahre angesprochen, die Probleme haben, sich in der Arbeitswelt zu integrieren, sei es durch Suchtprobleme, sei es, dass sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind usw. Somit soll nicht nur die Integration der Jugendarbeit gefördert werden, sondern die Projekte auch auf ältere Semestern erweitert werden, da dies eine Zielgruppe ist, die sich zunehmend schwer tut.

WIE ERFOLGREICH SIND DIE PROJEKTE? „Wichtig ist, dass die Jugendlichen motiviert sind, eine Arbeit zu erlernen.“, so Barbara Pizzinini, die Geschäftsführerin der Jai Sozialgenossenschaft, „genauso wichtig ist es, ihnen zu beweisen, dass sie mit Disziplin und Durchhaltevermögen sehr viel erreichen können. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und den Glauben an sich selbst. Wenn Jugendliche die Integration in die Arbeitswelt schaffen und somit für sich selbst sorgen können, ist unsere Arbeit getan.“ Von Jänner bis Dezember 2014 sind Südtirol weit 113 Jugendliche durch das Jai begleitet worden, wovon 80% das Ziel erreicht haben: sie haben den Schulabschluss geschafft oder eine Arbeits- oder Lehrstelle gefunden. (IB) Jai Sozialgenossenschaft Herzog Sigmund Str, 1 Tel. 0474 370402 Fax 0474370403 info@jai.bz.

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LOKALES

Biathlon Weltcup in Antholz 2015

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Ein unvergesslicher Dreh OBERTILLIACH – Die Dreharbeiten für den 24. James Bond-Film in Obertilliach sind reibungslos über die Bühne gegangen. Ein unvergessliches Erlebnis nicht nur für die Einwohner der hübschen Ortschaft, sondern vor allem auch für Bond-Fans und die Filmcrew.

D

ie Dreharbeiten für den 24. James Bond-Film „Spectre“ wurden erfolgreich abgeschlossen. Filmisch dargestellt wurde unter anderem ein Flugzeugabsturz mit lauten Knallgeräuschen und viel Rauch. Daniel Craig, alias James Bond, wurde laut Augenzeugen gesehen, wie er nach dem spektakulären Absturz aus dem Wrack sprang und mit einer Pistole bewaffnet – seiner actionreichen Agenten-Tätigkeit nachging. Auch diese Szene wurde nahe des extra für die Dreharbeiten errichteten Holzhauses aufgenommen. Trotz der Absperrungen gelang es einigen Schaulustigen und Fotografen von der nahegelegenen Dorfpiste aus ein paar

Blicke auf das seltene Spektakel zu werfen. „Obertilliach hat in den Dreh-Tagen eine noch nie da gewesene Medienpräsenz erlebt“, erzählt Hansjörg Schneider vom Tourismusverein Obertilliach, „Nahezu alle namhaften Fernsehstationen aus dem deutschsprachigen Raum waren vor Ort, um Bilder von den Dreharbeiten zu erhaschen.“ Und natürlich zog es nicht nur die Presse, sondern auch eingefleischte James Bond-Fans aus Nah und Fern an den Ort des Geschehens. Doch die Anzahl dieser hielt sich ebenso in Grenzen wie das erwartete Verkehrschaos im Dorf. „Zwar gab es sehr regen Verkehr zum und vom Set, aber die Security hatte alles gut im Griff“, gibt sich Hansjörg

Schneider zufrieden. Insgesamt gab es viele lobende Worte für Obertilliach als Drehort. Ein Teil der Filmcrew hielt sich länger als die Hauptdarsteller in Obertilliach auf und hat bereits Freundschaft mit der Dorfbevölkerung geschlossen. „Die familiäre Atmosphäre bei den Gastgebern und im Dorf sowie die Unterstützung bei allen Anliegen empfanden die Filmleute als außergewöhnlich. Einige von ihnen haben sogar versprochen, mit ihren Familien wiederzukommen“, freut sich Hansjörg Schneider vom Tourismusverein in Obertilliach. Der Ausnahmezustand rund um das Bond-Filmset im Gailtal hat sich jedenfalls in der Zwischenzeit wieder gelegt. Es dürfte noch einige

Zeit dauern, bis „Spectre“ in den Kinos läuft, doch gewiss ist, dass die Dreharbeiten in Obertilliach bis dahin nicht vergessen sind. (SH)

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LOKALES KOMMUNIKATION HEUTE

Die Telefonkabine – ein Anachronismus?

Toblach

Was der älteren Generation vor vielen Jahren die öffentliche Telefonkabine, ist den Menschen von heute das Smartphone: Ein wichtiger Teil des sozialen Netzwerks und aus dem Alltag nicht wegzudenken. Überraschenderweise finden sich noch heute in vielen Ortschaften des Pustertals diese Relikte aus der Vergangenheit. Die öffentlichen Telefonapparate sind mit modernster Technik ausgestattet und funktionieren einwandfrei. Trotzdem fristen sie ein Dasein im Abseits.

EIN KURZER BLICK ZURÜCK Noch vor gut 15 Jahren, in einer Zeit ohne Handy, W-LAN und Hot-Spot, gehörte das Bild der Warteschlangen vor den öffentlichen Telefonkabinen einfach zum Tagesgeschehen dazu. Wer telefonieren wollte, musste sich gedulden. Man konnte nur abwarten und „gettoni“ zählen. Das war das analoge Zeitalter. Dann kamen die Handys und mit ihnen der Abbau der Telefonkabinen.

ÖFFENTLICHE TELEFONE IN DER DIGITALEN GEGENWART Wer in Toblach den Bus verpasst und kein Handy dabei hat, braucht dennoch nicht zu verzweifeln. An der Bushaltestelle im Zentrum von Toblach findet man drei öffentliche Telefonapparate. Nach Telefonbuch und Bedienungsanleitung sucht man zwar vergebens, aber wenn man die gewünschte Nummer im

Kopf und eine 10-Cent-Münze in der Tasche hat, kann man telefonieren oder sogar SMS verschicken. Hilfemenü und Menütext des Displays sind allerdings nur in italienischer Sprache vorhanden, deutsche Touristen würden sich vermutlich schwer tun und müssten sich auf ihre Intuition verlassen. Aber: Es funktioniert!

STANDORTSUCHE Auf die öffentlichen Telefonkabinen stößt man meist nur durch Zufall. Viele Ortsansässige wissen mittlerweile gar nicht mehr, dass es diese in ihrem Dorf oder in ihrer Stadt überhaupt noch gibt. Wer jedoch gezielt nach den Standorten sucht, findet Hilfe auf der Homepage der Telecom Italia. Demnach gibt es im Gemeindegebiet von Toblach insgesamt 9 öffentliche Apparate, in Bruneck 8 und in Olang 4. Die anderen Gemeinden

des Pustertales schwanken zwischen einem und drei Apparaten, einige Orte kommen ohne öffentliches Telefon aus. So hat zum Beispiel die Gemeinde St. Lorenzen die Kabinen entfernen lassen, da immer wieder widerrechtlich Plakate angebracht wurden.

DIE KOSTEN – NUTZEN – FRAGE Über Kosten und Gebühren für die Aufstellung der Geräte war nichts Genaues in Erfahrung zu bringen, weder bei den Gemeinden, noch bei der Telecom selbst. Es scheint dies eine Grauzone zu sein. Gastbetriebe, die ein öffentliches Telefon betreiben, müssen jedenfalls eine Gebühr an die Telekom für die Einrichtung und Aktivierung des Dienstes bezahlen sowie einen Mindestumsatz garantieren. Sollte der Umsatz höher ausfallen, erhalten die Betreiber dieser Geräte eine anteilsmäßige Vergütung. Dass die Dienstleistung „öffentliches Telefon“ nicht rentabel sein kann, beweist auch, dass eine Tabaktrafik

in Bruneck keine Telefonkarten mehr zum Verkauf anbietet, und zwar schon seit längerem. „Die Nachfrage war zu gering“, sagt Renzo Ruco, Angestellter in der Trafik. „Nur einige wenige Touristen haben sich in den letzten Jahren nach Telefonkarten erkundigt.“ Wie dem auch sei, es ist beruhigend zu wissen, dass es auch im digitalen Zeitalter immer noch möglich ist, ohne Handy zu telefonieren und zu kommunizieren. (SR)

ORGANISATION DER AUSBILDUNG:

Anachronismus: bezeichnet laut Wikipedia die falsche zeitliche Einordnung z.B. von Dingen. Auch: „überholt, nicht mehr zeitgemäß“ Gettoni = Sondermünze, Telefonmünze. Früher konnte ausschließlich mit diesen telefoniert werden. Wert = 200 Lire, entspricht heute 10 cent. Auch heute noch hat 1 Telefoneinheit in öffentlichen Telefonen diesen Wert. Mit den öffentlichen Telefonen ist es möglich, Textnachrichten in Form von SMS und Fax zu verschicken. Mit einer Telefonkarte „XXL long“ können zum Preis von 3 Euro insgesamt 10 Gespräche unbegrenzter Dauer geführt werden. Telefonkarten sind in (fast) jeder Tabaktrafik erhältlich.

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LOKALES GASTKOMMENTAR

„Es fühlt sich so leer an.“ (Teil 1)

Dein Freund und Helfer BRUNECK – Die Stadtpolizei schließt das Jahr 2014 erfolgreich ab. Kommandant Dr. Alexander Steiner gibt einen Jahresrückblick.

„Ein sehr erfolgreiches Jahr, ein gutes Team und keine größeren Zwischenfälle“, fasst Kommandant Dr. Alexander Steiner die Tätigkeit der Stadtpolizei im Jahr 2014 zusammen. Das Team zählt 22 Mitarbeiter, 16 Polizisten, fünf Verwaltungsmitarbeiterinnen und einen Mann von der „Berufsfeuerwehr“, der Kontaktmann für den Zivilschutz. Die Polizeiarbeit sei auch im vergangenen Jahr vorwiegend eine präventive gewesen, betont Kommandant Steiner. 4.300 Strafen wurden insgesamt ausgestellt.

VERKEHRSPOLIZEI Auf das unrechtmäßige Parken auf gebührenpflichtigen Parkplätzen entfallen 2.044 Strafen. Bei der Führung der zwei Parkhäuser, im Stadtzentrum und im Krankenhaus, setzte die Polizei verstärkt auf Benutzerfreundlichkeit, was mittels eines Fragebogens eruiert wurde. Mit dem Telelaser führte man 306 Geschwindigkeitskontrollen durch, dabei kam es lediglich zu 159 Strafen. „Mit dem dynamischen Geschwindigkeitsregime: 60 km/h auf Umfahrungsstraßen, 40 km/h auf Hauptachsen, 30 km/h in bewohnten Gebieten, bleiben wir realistisch und Übertretungen wird vorgebeugt“, betont Kom-

mandant Steiner. Ein absolutes No-Go sei in Bruneck das nicht berechtigte Parken auf Invalidenparkplätzen. Durch die gezielten Schwerpunktkontrollen seien hier die Übertretungen konstant rückläufig, zuletzt waren es noch 38. Im Schnitt wurde ein Unfall pro Woche aufgenommen, 54 waren es insgesamt. Von den 31.320 Dienststunden der Stadtpolizei entfielen im Jahr 2014 etwa 1.500 auf den übergemeindlichen Polizeidienst. „Oft reicht schon die Präsenz. Mit wenig Stunden kann vielfach ein guter Dienst gemacht werden“, ist Kommandant Steiner überzeugt.

VERWALTUNGS- UND HANDELSPOLIZEI Ein Schwerpunkt im abgelaufenen Jahr war die Entbürokratisierung. Bei den Genehmigungen seien Vereinfachungen gelungen, wie mit der digitalen Stempelmarke, die nun direkt bei der Polizei bezahlt werden kann. Von den 642 Gegenständen, die im Fundbüro abgegeben wurden, konnten gut die Hälfte an den rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden. Aufwändig sei die Betreuung von Stegener Markt, Weihnachtsmarkt oder Mittwochsmarkt gewesen. (SP)

Leben

E

nergielos, kraftlos, nicht mehr wollen, nicht mehr können. Wenn alltägliche Entscheidungen schwierig, ja unmöglich werden, wenn uns nichts mehr berührt. Wenn kein noch so gut gemeinter Versuch, uns aufzumuntern, uns dazu zu bringen, die schönen Seiten des Lebens wieder zu sehen, uns wachzurütteln, damit wir uns Hilfe holen, mehr zu uns durchdringt. Wenn wir uns zurückziehen von Freunden und Familie, wenn Hobbies aufgeben werden, wir nicht mehr auf uns achten, ja nicht einmal mehr Appetit empfinden. Wenn wir weinen möchten und selbst das nicht mehr können. Wenn Schuldgefühle uns stundenlang plagen, das Gedankenkarussell kein Ende findet und uns diese eine, allzu quälende Frage nach dem „Warum?“ immer weiter nach unten zieht, bis wir einfach nur noch möchten, dass alles ein Ende findet. Depressionen, zum Glück nicht immer in dieser extremen Form vorzufinden und doch schon vielerorts als die Volkskrankheit Nummer eins bezeichnet. Lassen wir mal die Fragen nach dem warum gerade heute, warum hier bei uns in Europa mit vergleichsweise hohem Lebensstandard und funktionierendem sozialen Netz beiseite. Gehen wir mal nicht den Fragen „Haben wir unsere Wurzeln verloren? Erwarten wir zu viel vom Leben? Sind wir vielleicht in unserer Schnelllebigkeit und unserem Streben nach immer mehr an unsere Grenzen gestoßen? Haben wir das Gefühl dafür verloren, was wirklich wichtig ist?“ beiseite. Noch viel zu oft kämpfen sich viele von uns alleine durch diese dunkle Zeit, haben Angst davor, sich Hilfe zu

holen, Schwäche einzugestehen in einer Welt, in der man doch glücklich und erfolgreich sein müsste. Noch viel zu viele von uns sehen keinen anderen Ausweg mehr als den Suizid. Und demnach ist diese eine, lebensrettende Satz noch zu wenig in unseren Köpfen verankert: Es gibt Hilfe. Um zu helfen, diese Krankheit zu erkennen und die richtigen Schritte zu unternehmen, wird in dieser und auch in der übernächsten Ausgabe ein kurzer Überblick über Symptome, mögliche Ursachen und empfohlene Therapiemöglichkeiten gegeben. Das internationale Klassifikationssystem für Erkrankungen unterscheidet depressive Störungen nach Symptomen, Schweregrad, Dauer, Verlauf und Frequenz wiederkehrender Erkrankungsphasen. Die Symptome werden in Hauptund Zusatzsymptome unterteilt. Von einer „depressiven Episode“ spricht man, wenn über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen mindestens zwei Hauptsymptome und zwei Zusatzsymptome vorhanden sind. Zu den Hauptsymptomen gehören gedrückte Stimmung (Traurigkeit), Interessenverlust und Verminderung des Antriebs (Energielosigkeit). Zusatzsymptome sind verminderte Konzentrationsfähigkeit, vermindertes Selbstwertgefühl, Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit, negative Zukunftsperspektive, Suizidgedanken, Schlafstörungen und verminderter Appetit.

DR. ANGELIKA PEZZI

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LOKALES

Damoklesschwert Sanitätsreform INNICHEN – Für großen Unmut sorgt die bevorstehende Schließung der Geburtenstation am Krankenhaus Innichen. Martha Stockers Kompromissvorschlag, Erste Hilfe und weitere bettenführende Abteilungen zu erhalten, beruhigt die Gemüter nur bedingt. Wir haben uns im Oberpustertal umgehört: Was halten die Oberpustertaler vom aktuellen Stand der Dinge?

Wieso strebt man nicht eine Zusammenarbeit mit dem angrenzenden Belluno und Osttirol an? Wenn das Krankenhaus Innichen auch nur teilweise schließt, wünsche ich allen, die das Krankenhaus Bruneck in Anspruch nehmen müssen und auch den Bediensteten viel Geduld.

SONJA BRUNNER, INNICHEN Allein schon der Gedanke, in einer Tourismushochburg wie dem Hochpustertal eine gut funktionierende Struktur wie das Krankenhaus Innichen zu schließen, lässt mich am Hausverstand mancher Politiker zweifeln. Ich persönlich bin sehr enttäuscht von ihren Vorgehensweisen. Jahrelang wurde in die Struktur investiert, verschiedene Dienste erweitert, verbessert und gerade die Geburtenabteilung hat einen sehr guten Ruf. Wieso zählt jetzt plötzlich nur mehr die Quantität und nicht mehr die Qualität?

immer gut betreut wurde. Es ist schade, dass die Geburtenabteilung geschlossen wird, die einen hervorragenden Ruf genießt. Dass Erste Hilfe und bettenführende Abteilungen erhalten bleiben, finde ich gut. Viele Patienten aus den Nachbarprovinzen müssten sonst eine lange Anfahrt nach Bruneck in Kauf nehmen. Eine Zusammenarbeit mit Osttirol könnte eine Lösung sein.

CHRISTINE BAUMGARTNER, OBERRASEN Ich bin seit Jahren Patientin in Innichen, da dort eine familiäre Atmosphäre herrscht und ich

DR. MICHAELA GRÜNER, OLANG Mit Gesundheit darf nicht gehan-

delt werden. Dafür ist das einfach ein zu sensibler Bereich. Zuerst kommt alles weg, dann kriegt man häppchenweise wieder etwas zurück, wenn nur alle laut genug schreien und protestieren. Jeder von uns braucht früher oder später mal ein Krankenhaus, aus welchen Gründen auch immer. Ob die Schließung der Geburtenabteilung unglaublich viel Geld spart, daran zweifle ich. Dass sie für Unmut sorgt, ist sicher. Was mich stört ist, dass jahrelang Dienste aufgebaut wurden, dass erweitert und investiert wurde, und jetzt auf einmal scheint für nichts mehr Geld da zu sein. Im Privathaushalt könnte man so nicht wirtschaften. Meine beiden Kinder sind aus medizinischen Gründen in Bozen geboren, das hat auch geklappt. Kinderkriegen ist aber eine sensible Sache und es wäre sehr schön, wenn man ein bisschen Entscheidungsfreiheit hätte, wo man seine Kinder zur Welt bringen möchte. (SR)

Jugendtreff wieder aktiv OLANG – Mit neuem Ausschuss und neuem Jahresmotto öffnet der Jugendtreff wieder seine Tore.

N

ach einigen unangenehmen Vorfällen, die die Schließung des Jugendtreffs zur Folge hatten, möchte die Gemeinde mit einem frisch gewählten, achtköpfigen Ausschuss, unter dem Vorsitz von Natalie Aichner und dem Vizevorsitz von Georg 12 Jud, einen Neustart wagen. Mit

Hilfe der für Olang zuständigen Mitarbeiterin vom Jugenddienst Bruneck, Edith Niederbacher, ist das Vorhaben geglückt. Viele Projekte stehen auf der To-do-Liste: Ein Kochkurs soll organisiert werden und einer für Bogenschießen. Ein Fußballturnier und eine Aktion mit dem Forum Prävention sind geplant.

Die ehrenamtliche Tätigkeit von Jugendlichen möchte man sichtbar machen und natürlich an Projekten des Jugenddienstes Bruneck mitarbeiten. Oberste Priorität hat zunächst aber die Neugestaltung des Jugendtreffs. Ein Jahresmotto ist dagegen bereits gewählt. Der Ausschuss hat sich für „Jo jo, aso

ischse die Jugnd!“ entschieden. „Gewöhnlich hört man diesen Satz, wenn Jugendliche mit Negativem in Verbindung gebracht werden. Wir wollen diese Aussage positiv besetzen, mit positiven Aktion zeigen, dass die Jugend besser ist als ihr Ruf“, ist Natalie Aichner zuversichtlich. (SP)


LOKALES BERGRETTUNG AHRNTAL

Die Gefahr am Berg Die Nachrichten über die Lawinenabgänge im Ahrntal, und darüber hinaus, erschüttern die Bevölkerung. Häufige Ursachen und was man beachten muss.

M

omentan liegt im Tal nur wenig Schnee, dies führt oft zum Irrglaube, dass am Berg die selbe Situation herrscht. Aber dem ist nicht so. Aus dem Lawinenlagebericht (www.provinz.bz.it/ lawinen) kann man die jeweils aktuellen Gefahrenmuster erfahren. Laut Josef Auer, Bezirksvertreter der Bergrettungen im Pustertal, wird der Lawinenlagebericht oft

AUSRÜSTUNG IST NICHT ALLES Beim Großteil der Skitourengeher ist die Grundausrüstung vorhanden. Absolut notwendig sind ein LVS, also ein Lawinenverschüttetensuchgerät, eine Sonde, eine Schaufel, ein Erste-Hilfe-Set und Kleidung, um sich vor Kälte zu schützen. Unumgänglich ist auch das Training mit der Ausrüstung. „Kurs und Training sind jedem zu empfehlen“, so Auer. „Eine gute Ausrüstung und der gekonnte Umgang damit, auch unter hohem Stress wie nach einem Lawinenabgang, ist eine Verpflichtung den Kollegen gegenüber.“

ERFAHRUNG NÜTZT NICHTS!

sehr oberflächlich gelesen. „Viele schauen nur die Nummer, also die Lawinenwarnstufe an und lesen sich den erläuternden Teil nicht durch. Aber der Text sagt viel mehr aus als die Ziffer.“ Das vollständige Lesen und Verstehen des Lawinenlageberichts und das Anpassen des eigenen Verhaltens daran ist notwendig. Aber ein Risiko bleibt immer.

Personen, die viele Skitouren unternehmen, werden oft als erfahren eingeschätzt. „Erfahrung bedeutet, aus selbst wahrgenommenen Ereignissen lernen. Solange nichts Nachteiliges passiert machen Menschen nur positive Erfahrungen mit ihrem Verhalten. Dieses wird dann beibehalten. Die Lehren, die man aus einem negativen Erlebnis, z. B. einer Lawinenauslösung und -verschüttung ziehen könnte, sind für die meisten Betroffenen leider nicht mehr verwertbar. Wer also viele Skitouren „überlebt“, wird in seinem Verhalten bestätigt.“ Ein Trugschluss! „Das wichtigste vor jeder Tour ist es, den Lawinenlagebericht genauestens durchzulesen. Außerdem gibt es Methoden zur Risikominimierung, z. B. „stop or go“. Dies sind Richtlinien, an die man sich während der Tour halten soll. Bei Warnstufe 3 bedeutet dies

den Verzicht auf alle Hänge mit einer Steilheit über 35°. Würden sich alle Wintersportler, die sich im freien Gelände aufhalten, an diese Regeln halten, könnten der Großteil der Lawinenunfälle verhindert werden“, so Auer. In über 90% der Lawinenabgänge, bei welchen Personen verschüttet werden, handelt es sich um Lawinen, die von Wintersportlern selbst ausgelöst werden.

DER BERG IST KEIN SPORTGERÄT! „Der Berg soll nicht als Sportgerät betrachtet werden,“ betont Auer abschließend. „Skitourengehen ist nicht dasselbe wie Mountainbike fahren im Sommer. Vielen geht es um schnelle Zeiten, um wenig und leichte Ausrüstung, und wenn etwas passiert, haben manche nicht einmal eine Windjacke, um sich vor Kälte zu schützen.“ (SaH)

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LOKALES

Brandursache Kurzschluss AHORNACH – In der Pfarrkirche von Ahornach ist es vor kurzem zu einem Brand gekommen. Der Grund für das Ausbrechen der Flammen, die einen Seitenaltar völlig zerstört und Wände, Bilder und Orgel stark verrußt haben, dürfte ein Kurzschluss gewesen sein.

F

ür Ahornach hat das neue Jahr nicht gut begonnen: In der Nacht von Samstag, 10. Jänner, auf Sonntag, 11. Jänner, ist es zu einem Brand in der Pfarrkirche zur hl. Anna gekommen. Bemerkt worden ist der Brand, der bereits erheblichen Sachschaden angerichtet hatte, von der Organistin. Sie war gerade dabei, als erste gegen 07.15 Uhr die Kirche zu betreten, um sich auf den Gottesdienst einzuspielen, als sie die dichten Rauchschwaden bemerkte. Sofort wurde die Freiwillige Feuerwehr von Ahornach verständigt, die auch unverzüg-

lich ausrückte. Als diese eintraf, war das Feuer bereits erloschen. „Das gesamte Kircheninnere war voller Rauch. Wir machten uns also gleich an die Aufräumarbeiten und belüfteten die Kirche mit einem großen Belüfter“, schildert der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ahornach, Johann Früh, die Situation vor Ort. Zudem wurde die Brandstelle mithilfe einer Wärmebildkamera von den Feuerwehrmännern genauestens untersucht. „Die Brandursache dürfte ein Kurzschluss in Altarnähe gewesen sein“, berichtet Johann Früh. Brennende Kerzen

oder gar Brandstiftung können als Brandursache jedenfalls gänzlich ausgeschlossen werden.

ERHEBLICHER SACHSCHADEN Das Feuer, das im Bereich des Seitenaltars ausgebrochen war, hat diesen komplett zerstört. Es handelte sich dabei um einen Marienaltar, von dem nur noch Asche übrig geblieben ist. Und überhaupt sind die Spuren des Brandes auch zwei Wochen nach dem Unglück immer noch eindeutig zu sehen. Wände, Bilder und Bänke sind stark verrußt, ebenso die Orgel. In den Teppichen hat

sich der Ruß so stark festgesetzt, dass sie entsorgt werden mussten. Den ganzen Sonntagvormittag haben viele Ahornacher Zusammenhalt und Tatkraft bewiesen und sich gemeinsam an die Arbeit gemacht, die ärgsten Spuren des Feuers zu beseitigen. Durch den gemeinsamen Einsatz konnte die Kirche wenigstens so weit wieder hergerichtet werden, dass dort schon bald wieder Gottesdienste abgehalten werden konnten. Doch wird die Kirche in Zukunft mehr als nur eine Grundreinigung brauchen, es wird wohl eine umfassende Renovierung notwendig werden. (SH)

Gegen Raser ST. LORENZEN – Bürgermeister Helmut Gräber macht sich stark für SpeedCheck-Boxen. Noch ist die rechtliche Lage nicht geklärt.

D

ie letzten Bürgerproteste in St. Lorenzen wegen unzumutbarer Lärmbelästigung durch die zentrale Josef-Renzler-Straße sind noch nicht ganz verhallt, da hat Bürgermeister Helmut Gräber sich erneut mit Problemen zu beschäftigen, die aus der Umgestaltung zum „lebendigen Dorf“ resultieren. Im Zuge der Verkehrsberuhigung wurde das Tempolimit auf 30 km/h reduziert. „Die Absicht ist eine gute, jedoch wird die Mindestgeschwindigkeit häufig missachtet. Besonders betroffen sind die Josef-Renz14 ler-Straße und die Straße von

St. Martin nach Maria Saalen“, weiß Bürgermeister Gräber.

SPEED-BOXEN ALS LÖSUNG Der Hauptgrund, warum Autofahrer immer noch den Weg durch das Dorf bevorzugten, so hört man von manchem Anrainer, sei die Fehlkonstruktion der neuen Gadertaler Brücke auf die Pustertaler Straße. Hier fehle einfach eine dritte Spur für die Rechtsabbieger nach Bruneck. Zu schnell würden sich Autoschlangen auf der Brücke bilden, so dass der Verkehr nach Bruneck es vorziehe, auf die Warterei zu verzichten, und stattdessen den Weg durch das

Dorf wähle. „Wir haben weniger Verkehrskontrollen als in den Ballungsgebieten. Verkehrssünder sollten sich aber nicht in Sicherheit wiegen. Speed-Check-Boxen könnten hier Abhilfe schaffen“, ist der Bürgermeister überzeugt. Dabei ginge es keineswegs um eine reine Abzocke, sondern man möchte den Bürger zum Mäßigfahren erziehen. Ein Problem sei allerdings die rechtliche Lage. Zum einen muss das Gerät von der Stadtpolizei Bruneck angekauft werden, und diese wiederum wartet noch auf eine diesbezügliche politische Entscheidung. Zum anderen gilt gegenwärtig noch

die Bestimmung der Kontrolle zwei Mal wöchentlich dort, wo die orangen Boxen stehen. Und dies sei, so der Bürgermeister, für St. Lorenzen nicht umsetzbar.

ENDE DER GRÄBER-ÄRA Er selbst werde wohl nicht mehr im Amt sein, um die eventuelle Aufstellung der Speed-Check-Boxen noch als Bürgermeister zu erleben. Nach drei Legislaturperioden werde er sich im Mai 2015 nicht mehr der Wahl stellen. Aber man habe das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung bereits im Ausschuss besprochen, und dort stehe man hinter der Aktion. (SP)


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LOKALES ZEITBANK

Zeit für andere ABTEI – Seit vier Jahren gibt es dort eine sogenannte „Zeitbank“, über die sich Menschen besser kennen lernen und ihr Können, ihre Zeit und ihre Fähigkeiten austauschen können.

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ine „Zeitbank“ ist eine Organisation, die Menschen zusammenbringen soll, die sich gegenseitig unterstützen können. Für jede Tätigkeit erhält der Ausführende einen „Zeitgutschein“, den er bei Bedarf für Leistungen anderer Mitglieder einlösen kann. Diese Arbeiten

können relativ einfach sein, z.B. Babysitten oder ein Haustier versorgen, können aber auch über Gartenarbeit bis zu handwerklichen Hilfestellungen reichen. Die investierte Zeit wird dann wiederum gutgeschrieben. Die Vorsitzende der Zeitbank Abtei, Edith Dapoz, betont aber die Freiwilligkeit aller Tätigkeiten: „Bei diesem Konzept gibt es keine Verpflichtungen, man „muss“ also nicht springen, wenn Bedarf angemeldet wird, sondern

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übernimmt Arbeiten, wenn man selbst Zeit hat. Wer bei unserer Organisation mit macht, erhält eine Liste aller anderen Mitglieder und derer angebotenen Tätigkeiten. Man kontaktiert sich dann gegenseitig oder über Herrn Jakob Clement, den Sekretär der Zeitbank.“

NEUE STRUKTUREN Dabei war, so Frau Dapoz, vor allem die Schularbeitenhilfe sehr gefragt. Eine Übersicht über die geleisteten Stunden gibt es nicht, denn: „Wenn Leistungen erbracht werden, dann sollten sie beim Sekretär gemeldet werden, der die ‚Aktiva‘ und ‚Passiva‘ verwaltet. Vieles – das meiste – geschieht aber in gegenseitiger Absprache ganz unverbindlich.“ Zum Glück sei die unkomplizierte Nachbarschaftshilfe so stark, meint Frau Dapoz, aber: „Wir möchten den Kreis der Helfer erweitern und Menschen zusammenbringen, die sich nicht von jeher kennen. Das ist, denke ich, besonders in Zeiten wichtig, in denen die Senioren immer älter und leider oft auch einsamer werden.“ Daher werden in den nächsten Monaten drei freiwillig arbeitende Damen die Zeitbank neu organisieren und deren Struktur so anpassen, dass ein Austausch auch über den Familien- und Nachbarschaftskreis hinaus intensiviert wird. (MW) Das Konzept der „Zeitbank“ stammt aus den USA der 1980er Jahre. Diese organisierte, bargeldlose Form der Nachbarschaftshilfe wurde in Südtirol erstmals 1988 in Meran übernommen. Im Moment sind südtirolweit etwa 15 Zeitbanken aktiv.

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Liebe Kunden und Freunde, ihr findet uns jetzt in der Josef Seeber Straße in Bruneck. Bettina und Team freuen sich, euch im neuen Salon begrüßen zu dürfen.

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FÜR & WIDER

Im Jahr 2013:

Einsätze

versorgte Patienten

Bodenrettung Weißes Kreuz

50.090

51.514

Bodenrettung Rotes Kreuz

9.594

9.734

Heli Flugrettung

2.611

2.446

Insgesamt

62.295

63.694

(Pelikan I + II, Aiut Alpin Dolomites)

– Kosten Flugrettung 2013: knapp 6 Millionen Euro – Kosten Rettungseinsatz/Hubschrauber im Durchschnitt: 3.400 Euro – Bodenrettung bis 30 km: nur Rettungswagen 290 Euro, mit Notarztwagen 497 Euro – Der Südtiroler Sanitätsbetrieb übernimmt die Kosten nur für Südtiroler, bei provinzfremden Italiener und Ausländern werden die Kosten eingetrieben. 37,8 Prozent der von der Flugrettung 2013 versorgten Patienten waren Südtiroler. Die effektiven Kosten des Sanitätsbetriebs für die Flugrettung beliefen sich deshalb auf 2,24 Millionen Euro.

MEINUNGEN ZU AKTUELLEN THEMEN

Sportunfall – Pflichtversicherung? Der Hintergrund: Ikarus, der verstarb, weil er übermütig zu hoch hinaus wollte, galt über Jahrhunderte als abschreckendes Beispiel, dem es nicht nachzueifern lohnte. Das hat sich heute ins Gegenteil verkehrt. Bewundert werden tollkühne Leistungen, die den Elementen trotzen, gefährliche Aktionen und die glaubhafte Zurschaustellung von Intensität und Euphorie. Risiken werden nicht bloß achselzuckend akzeptiert, sondern mitunter einkalkuliert und propagiert. Immer neue verrückte Sportarten verzü-

cken besonders junge Menschen. In der Natur wird begeistert und in Massen geklettert, geflogen, geradelt, geschwommen, immer häufiger in möglichst unmöglicher Manier. Dabei täuscht die technische Ausrüstung über manches Manko hinweg. Besonders Novizen überschätzten die eigenen Fähigkeiten. Viele Unfälle, selbst für die Rettungsmannschaften oft nicht ungefährlich, sind die Folge. Die Kosten hierfür trägt in Südtirol die öffentliche Hand. Stimmen werden laut nach einer Pflichtversicherung

bei Risikosportarten. Auf den ersten Blick erscheint die Idee logisch: Wer sich ohne Not beim Paragleiten, Skitourengehen, Fallschirmspringen oder Freiklettern in Gefahr bringt, der soll für die finanziellen Folgen eines möglichen Unfalls selbst aufkommen. Aber welche Sportarten weisen ein erhöhtes Unfallrisiko auf? Zahlen belegen, dass die meisten Freizeitunfälle nicht beim Bungeejumping oder Rafting auf wilden Wassern, sondern auf Skipisten und Fußballplätzen passieren. Gegner der Pflichtversiche-

FÜR

WIDER

DR. GEORG LUN, DIREKTOR DES WIFO DER HANDELSKAMMER BOZEN

DR. GÜNTHER ANDERGASSEN, OBMANN DES VERBANDES DER SPORTVEREINE SÜDTIROLERS

Südtirol verfügt über ein erstklassiges Gesundheitswesen. Um allerdings finanzierbar zu bleiben, sind Reformen unabdingbar. Rettungseinsätze bei Unfällen von Feizeitsportlern verursachen hohe Kosten. Unser Vorschlag, um das öffentliche Gesundheitswesen zu entlasten: Wer sich freiwillig in Gefahr begibt und eine risikoreiche Sportart ausübt, der soll die Kosten von Rettungseinsätzen und notwendigen Behandlungen über eine Pflichtversicherung decken. Zurzeit denken wir an die Kosten von Transport und Erstversorgung. Langfristig sollten aber auch die Folgekosten, wie Reha oder die Kosten des Arbeitgebers bei Arbeitsausfall, abgedeckt werden. Die Steuergelder des öffentlichen Gesundheitswesens sollen jenen Bürgern zugute kommen, die unverschuldet medizinische Dienste in Anspruch nehmen müssen. Unser Vorschlag kann dazu beitragen, dass alle Gesundheitsleistungen auch in Zukunft allen Südtirolern 16 zugänglich sind.

rung befürchten einen Rückgang der körperlichen Betätigung. Es lässt sich aber nicht von der Hand weisen, dass körperliche Bewegung der Gesundheit zuträglich ist. Ob Schwimmen, Walken, Fahrradfahren oder Joggen: Wer sich bewegt, bleibt körperlich und geistig fit. Aus medizinischer Sicht ist Bewegung also sehr empfehlenswert. Mit der Ausübung von Sport leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsvorsorge und Gesundheitserhaltung. (SP)

Die Einführung einer globalen Pflichtversicherung zur Absicherung von Risiken und sozialen Kosten des Freizeitsports folgt völlig falschen Prämissen. Körperliche Betätigung und Sport sind bedeutende Wirtschafts- und entscheidende Gesundheitsfaktoren. Laut WHO spart jeder körperlich Aktive 500 € pro Jahr an Kosten für das Gesundheitssystem. Eine verpflichtende Versicherung kann von körperlicher Betätigung abhalten. Auch das Argument, dass nur Risikosportarten betroffen sein sollen, ist kaum haltbar. Was ist Risikosport? Skifahren, Fußball, Wandern und Radfahren sind laut Studien für über 69% der Behandlungskosten „verantwortlich“ und weisen das höchste Unfallrisiko auf. Da es enorme Gesundheitsgewinne des Sports gibt, sollte vielmehr die Propagierung von Bewegung in Beruf und Freizeit gefördert werden. Mit anderen Worten: Nicht die Sportausübung, sondern die Nicht-Sportausübung verursacht die hohen Gesundheitskosten.


PORTRÄT

A

Womit füllen Sie Ihre Freizeit? Als Student war ich aktiver Leichtathlet, habe später auch Bergläufe, Fußball und Flugball gemacht. „Meine“ Sportart aber ist das Rodeln. Ich ließ sogar eine Rodel nach meiner Vorstellung bauen, eine Tizzi, sie wog an die 25 kg, damit beteiligte ich mich auch an Rennen. Langlauf und Mountainbike mache ich ebenso. Zum Klettern hab ich erst nach meiner Pensionierung angefangen, zuerst in der Kletterhalle, dann im Fels. Mein größter Stolz ist Besteigung aller Drei Zinnen. Über den Dolomitenkrieg mache ich zudem Exkursionen und Vorträge.

ndreas Walder ist pensionierter Lehrer, doch wer meint, dass damit sein Leben ruhiger geworden wäre, irrt. Für den temperamentvollen Schütze-Geborenen ist Nichtstun ein Problem, der rastlose 71-jährige ist vielfach im ehrenamtlichen Einsatz oder mit einem seiner Hobbys beschäftigt. Wie war Ihre Zeit als Lehrer? Ich habe 43 Jahre unterrichtet, es war das Schönste in meinem Leben. Ich habe Kunst und Musik an der Mittelschule gelehrt und 22 Jahre lang nebenher Musik an der Musikschule. Es hat sich in all den Jahren klarerweise viel verändert, aber im Kern sind die Schüler heute genauso begeisterungsfähig wie früher. Im disziplinären Bereich allerdings ist es schwieriger geworden. Was mir auffällt ist, dass Schüler heute kaum mehr grüßen. Danken, bitten und grüßen gehört zu den Umgangsformen als Grundprinzip für Respekt in der Gesellschaft. Zugenommen hat die Bürokratie und ich frage mich, ob das alles wirklich notwendig ist? Wozu braucht es Kunst? Vitamine für die Seele – das ist für mich die Kunst. Wir können nicht nur von Materiellem leben. Die ganze emotionale Erziehung basiert auf der Auseinandersetzung mit Kunst, sie ist eine ganz wichtige Säule im Leben. Werke hören, sehen, lesen, Museen besuchen, das ist sehr wichtig. Jeder Mensch sollte sich damit beschäftigen, egal in welcher Weise. Welche ist Ihre Kunststilrichtung? Die Renaissance und die Zeit ab Impressionismus, Expressionismus bis zur abstrakten Kunst. Von den Maler Leonardo, Rembrandt bis Max Weiler oder Flora. Ich selbst male in allen Stilrichtungen und Techniken, malen ist für mich Entspannung pur, mich reizt die Abwechslung und immer Neues, zurzeit bewege ich mich im konservativ-abstrakten Bereich. Ich habe auch Bücher gestaltet und Titelseiten, Festschriften und Abzeichen entworfen.

Andreas Walder aus Toblach

„Kunst ist Lebensfülle und Kraft für die Seele“

Stichwort Musik, welche lieben Sie? Ich spiele Trompete, Akkordeon und Gitarre und habe von der Tanzmusik, über Volksmusik bis zu Dixie und Klassik alles gemacht, im Gesang auch solistisch; mit meinen Brüdern musizierte ich in einer Band, in kleinen Ensembles auch heute noch. Am Herzen liegt mir die Klassik, die Chormusik, Oratorien und besonders Bach, Mendelssohn, Brahms. Ich bin seit Beginn im Vorstand des Komitees der MahlerWochen in Toblach, da musste ich mich nolens volens mit Mahler auseinandersetzen, seine Musik ist schon schwere Kost. Leider hat er bei uns bis heute nicht die Wertschätzung erlangt, die ihm zusteht. Wir wissen nicht, was wir an Mahler haben, vor allem die Touristiker erkennen seinen Stellenwert nicht. Wir hatten die Crème de la Crème an Musikwissenschaftlern der ganzen Welt hier, sowie berühmte Dirigenten und Orchester. Worin haben Sie sich ehrenamtlich betätigt? 13 Jahre lang war ich Obmann der Musikkapelle Toblach und im

Bezirksausschuss im Verband Südtiroler Musikkapellen, 25 Jahre Vorsitzender im Pfarrgemeinderat, weiters im Männerchor, Kirchenchor, Bildungsausschuss, auch war ich Initiator und Vorsitzender der Bibliothek in Toblach, weiters bin ich Ortschronist und stellvertretender Bezirkschronist. 2006 erhielt ich die Verdienstmedaille des Landes Tirol, sie hat mich sehr gefreut. Es ist eine Anerkennung, die ich schon meine, in gewisser Weise verdient zu haben. 36 Jahre ununterbrochen war ich auch im Gemeinderat.

Woran erinnern Sie sich gerne? Mein prägendstes Vorbild ist mein ehemaliger Grundschullehrer Heinrich Oberhammer aus Toblach, ein Multitalent als Chorleiter, Organist und hervorragender Musiker. Er war ein strenger Lehrer, von ihm lernte ich sehr viel. Einer meiner schönsten Momente war die Mitwirkung im Chor beim Brahms-Requiem unter Claudio Abbado und dem Europäischen Jugendorchester in Bozen. Abbado hat vor allem mit den Augen dirigiert, nicht mit den Händen. Was ist ihr Lebensmotto? Ich hab mir selbst oft diese Frage gestellt, weiß aber keine wirkliche Antwort. Eines könnte sein, sich möglichst viel einzubringen und sich über sein Tun zu freuen. Wenn irgendwann von den Zurückgebliebenen mein Tun als sinnvoll erachtet wird, war es gut so. (IB)

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SONDERTHEMA

DER TAG DER VERLIEBTEN Alljährlich am 14. Februar stehen wir vor derselben Frage: Was schenkt man zum Valentinstag? Und: Soll man sich überhaupt etwas schenken? Doch ganz egal, wie man es damit hält, fest steht, dass der Valentinstag einer von vielen Anlässen ist, seiner oder seinem „Angebeteten“ wieder mal „Ich liebe dich“ zu sagen.

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ach Ansicht mancher Leute ist der Valentinstag - so wie er heute zelebriert wird nicht nur kitschig, sondern vor allem auch eine Erfindung unserer Konsumgesellschaft. Doch stimmt das wirklich? Wer war dieser heilige Valentin eigentlich, nach dem der „Tag der Verliebten“ benannt wurde? Und ist der Valentinstag tatsächlich nur ein kitschiger Brauch oder einfach eine gute Gelegenheit, um seiner heimlichen Liebe oder seinem Partner/seiner Partnerin ein Liebesgeständnis zu machen?

WOHER KOMMT DER „TAG DER VERLIEBTEN“? „Er traute Paare, die nicht heiraten durften, weil der Standesunterschied zu groß war oder es ihre Eltern nicht erlaubten. Er hatte ein großes Herz für Jungverliebte und beschenkte Liebespaare mit Blumen“, so liest man es über den Namenspatron des Valentinstags. Was daran wahr ist, wird jedoch ein Geheimnis bleiben. Richtig ist zwar, dass der 14. Februar nach dem heiligen Valentin benannt ist – doch die Frage, wer

Bruneck, Oberragen 14 und Graben 20 zieglauer@dnet.it My dear Valentine: Zweifle an der Sonne Klarheit, zweifle an der Sterne Licht, zweifle, ob lügen kann die Wahrheit, nur an meiner Liebe zweifle nicht. (Shakespeare)

In der Fa. Max von Zieglauer, sei es in der Parfumerie/Lingerie am Graben als auch im Sanitätshaus, werden Sie fündig. Schöne Dessous für einen besonderen Tag um Danke zu sagen. 18

dieser Heilige war, ist nicht leicht zu beantworten. Schließlich sind elf Heilige dieses Namens bekannt; mindestens zwei davon kommen als Namensgeber des Valentinstags in Frage: nämlich Valentin von Terni und Valentin von Rom, die merkwürdigerweise beide am selben Tag und Ort das Martyrium erlitten. Sie wurden – in der Regierungszeit von Kaiser Claudius Gothicus (268 – 270 n. Chr.) an einem 14. Februar enthauptet. Historisch belegt ist jedoch allein jener Valentin, der Bischof von Terni war und dort Wunderheilungen vollbrachte. Weil er es sich nicht verbieten lassen wollte, seine Religion auszuüben, ließ man ihn ins Gefängnis werfen und im Jahr 269 enthaupten. Nicht als Bischof, sondern als Priester wird hingegen der andere Valentin – Valentin von Rom – in den Legenden geführt. Vor dem Hintergrund desselben Endes beider Märtyrer nährt sich jedoch der Verdacht, dass es sich in Wirklichkeit um ein- und dieselbe Person handeln dürfte. Schon bald nach dem Märtyrertod setzte die Valentin-Verehrung ein. Etwa hundert Jahre später wurde Valentin schließlich heilig gesprochen. Im Jahr 496 nach Christus, also ca. 200 Jahre nach Valentins Tod, erklärte Papst Gelasius den 14. Februar zum „Valentinstag“. Doch von den Blumenbräuchen des Valentinstages findet sich bis heute keine historisch belegte Spur. Viel wahrscheinlicher ist, dass die heidnische Antike in der Geschichte dieses Brauches eine Rolle spielt. Der 14. Februar war der Tag der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie. Römische Männer ehrten an diesem Tag ihre Mütter und Ehefrauen mit Blumen. Zudem war es auch üblich, dass heiratsfähige Mädchen unter den Jünglingen verlost wurden und diese Zufallspaare dann den Tag der Juno gemeinsam feierten. Schon seit jeher war das Christentum bemüht, den Heiden durch die Übernahme von Glaubenselementen und


SONDERTHEMA DIE BERÜHMTEN DREI WORTE ... ... verfehlen auch in anderen Sprachen ihre Wirkung nicht. Hier eine kleine Kostprobe: Dänisch: Jeg elsker dig Englisch: I love you Esperant: Mi amas vin Finnisch: Minä rakastan sinua Französisch: Je t’aime Portugiesisch: Eu te amo Russisch: Ja teba ljublju Schwyzerdütsch: I liäbä di Tunesisch: Ha eh bak Vietnamesisch: Toi yeu em

Bräuchen die Konversion zu erleichtern; viele christliche Feste haben daher auch eine fremde Wurzel. Am 14. Februar wurde die Ankunft des Bräutigams Jesus zur himmlischen Hochzeit gefeiert, womit die römisch-katholische Kirche an die heidnische Tradition der Paarbildung anknüpfte und schließlich den Valentinstag zum Tag der Verliebten, Verlobten und Verheirateten machte.

DER VALENTINSTAG IN EUROPA Besonders in England hat der Valentinstag eine lange Tradition. Dort wird er bereits seit dem Mittelalter gefeiert. Heute ist es in England beispielsweise Brauch, anonyme Liebesbriefe und geheime Grußkarten mit Liebesbotschaften zu versenden. Bei uns hingegen wird der Valentinstag seit etwa 1950 gefeiert. Die Verliebten beschränken sich dabei meist darauf, sich gegenseitig Blumen, Pralinen, Parfum oder sonstige kleine Aufmerksamkeiten zu schenken. Für die einen hat dieser Tag eine große Bedeutung, für die anderen regieren an diesem Tag bloß Kitsch und Konsum. Wie auch immer – der Valentinstag bietet eine gute Gelegenheit, entweder endlich den „ersten Schritt“ zu wagen oder sich wieder einmal „Ich liebe dich“ zu sagen. Man mag zum Tag

der Liebe stehen wie man will: Über ein ehrliches Liebesbekenntnis, nette Aufmerksamkeiten oder ein kleines Geschenk, in welcher Form auch immer, freut sich doch sicherlich jeder. (SH)

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Mit viel Liebe zum Valentinstag

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KULTUR ETWAS VON DEN BERGARBEITERN

Von den privilegierten minderen Leuten aus früherer Zeit TEIL III – Wenn man des heute praktisch nicht mehr existierenden Tiroler Bergbaus gedenkt, dann meint man die Zeit des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit.

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amals, etwa von 1400 bis 1550, war Tirol das Eldorado Europas, das Goldland zwar nicht im wörtlichen Sinne, sondern mehr das Silber- und Kupferland. Es ist heute noch nicht möglich, genaue Zahlen über die damals im Tiroler Bergbau beschäftigten Arbeiter zu nennen. Die Zahl von 50.000 dürfte nicht übertrieben sein, was auf alle Fälle schon einmal bedeutet, dass mehr Arbeiter im Bergbau tätig waren, als die Städte Tirols zusammen damals Einwohner hatten. Der bevölkerungsreichste Ort war um 1500 nicht etwa Innsbruck oder Bozen, sondern Schwaz im Unterinntal mit etwa 10.000 Bergwerksarbeitern und insgesamt sicher 20.000 Einwohnern. Allein in Schwaz wurden jährlich zwischen 10.000 und 12.000 Kg Silber gewonnen, in Spitzenjahren allein im Bergrevier Falkenstein etwa 15.000 Kg. Der Falkenstein war nur eines von drei Bergrevieren in und um Schwaz, allerdings das weitaus ergiebigste. Neben dem Silber förderte man damals pro Jahr

auch etwa 800 Tonnen Kupfer. Mit diesen Zahlen kamen die anderen Tiroler Bergbaureviere nicht mit, auch nicht das zweitgrößte Revier um Sterzing und Gossensaß und noch weniger das relativ kleine, aber qualitätsvolle Kupferbergwerk von Prettau. Dort wurden in Spitzenjahren etwa 2000 Wiener Zentner Kupfer gewonnen. Das waren 112 Tonnen. Gute Jahreserträge lagen bei 1500 Wiener Zentnern (= 84 Tonnen).

DIE BERGARBEITER Der Tiroler Bergbau hat nicht nur, was die Abbautechnik, die Verwaltung und das gesamte Betriebsmanagement anging, sehr differenzierte Strukturen hervorgebracht, sondern hat auch zu einer sehr weitgehenden Spezialisierung der Arbeit geführt. Da gab es die Knappen, in den Quellen wurden sie meist „Häuer“ (von hauen) genannt, auf die es vor allem ankam. Sie schlugen die Stollen und die Schächte aus, die zum Erz führten und bauten dieses ab. Die Technik war sehr kraftraubend. Der Häuer

hielt in der linken Hand einen gestielten Meißel und setzte den auf den Stein auf. Mit der rechten Hand schlug er mit dem Schlägel auf den Meißel. Auf die Frage, wie viel ein Arbeiter pro Schicht Erz förderte, hat man in Prettau eine Antwort. Es soll ein Hut voll gewesen sein. Es gab über Schägel und Eisen hinaus noch mehrere andere Werkzeuge, welche die Wirksamkeit der Arbeit steigerten. Üblich war auch das „Feuersetzen“. Das abzubauende Gestein wurde mit einem Feuer erhitzt, dass es spröde wurde und leichter brach, weil die in den Erzen enthaltenen brennbaren Bestandteile, wie Öl und Bitumen, mit verbrannten und durch die Ausdehnung beim Verbrennen das Gestein sprengten oder zumindest lockerten. Das Feuersetzen war allerdings sehr gefährlich, weil Rauch und giftige Verbrennungsgase kaum abzogen und das Leben der Arbeiter bedrohten. Obwohl das Feuersetzen in Tirol schon im Jahre 1560 verboten wurde, blieb es bis in das industrielle Zeitalter hinein in Übung.

DER EINSATZ DES SCHIESSPULVERS Zum Einsatz des Schießpulvers im Bergbau kam es zum ersten Mal 1627 in Schemnitz (Banská Stiavnica) in der Slowakei. Aber schon wenig später wurde das Sprengen mit Schwarzpulver in Tirol üblich, und zwar, soweit man weiß, zuerst in Prettau im Jahre 1637. Damals taucht das Pulver erstmals in den Bergwerksraitungen auf. Mit der Nutzung des Schießpulvers wurde die Arbeit im Bergbau leichter, vor allem wurde sie erheblich beschleunigt. Die Häuer waren nicht die einzigen Arbeiter am Berg. Schwer arbeiten mussten vor allem die Wasserheber, die das Wasser aus den tiefen Schächten übereinander stehend in Lederkübeln heraushoben. Den Erztransport aus dem Stollen an den Tag besorgten die Truhenläufer, Fürdernusknechte oder Hundstößer und Haspler. Am Tag wurde das Erz geschieden, das heißt, es wurde vom tauben Gestein getrennt. Das geschah händisch, teilweise aber auch mit Hilfe des Wassers. Für den Erztransport

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KULTUR

zwar die Berggerichte SterzingGossensaß, Klausen, Taufers, an der Etsch (Nals-Terlan), PrimörPrimiero und Persen-Pergine. Josef II. hob die Berggerichte auf und übertrug die Kompetenzen den Landgerichten.

vom Berg zu den Schmelzhütten sorgten bei größeren Bergwerken berufsmäßige Fuhrleute. Bei kleineren Bergwerken, wie Prettau, überließ man den Transport den Bauern, die im Winter dafür ja Zeit hatten. Dieses Involviertsein der Bauen des Ahrntales in den Bergwerksbetrieb war einer der Gründe dafür, dass die Schließung des Werkes im Jahre 1893 für das ganze Tal eine wirtschaftliche Katastrophe war, nicht nur für Prettau und die ganzjährig im Werk arbeitenden Knappen. Die Schmelzer waren besonders geschätzte Spezialisten. Die Schmelzrezepte wurden geheim gehalten. In jedem Bereich gab es eine Menge von Hilfsarbeitern. Es ist wichtig zu sagen, dass alle Arbeiter, die für das Bergwerk tätig waren, zu den „Bergwerksverwandten“ gehörten, die rechtlich einen eigenen Status innehatten, der sie wesentlich von anderen Arbeitern entschied.

DIE SONDERSTELLUNG DER BERGARBEITER Was Tirol angeht, geht die rechtliche Sonderstellung der Bergleute auf Urkunden zurück, in denen der Bischof von Trient Ende des 12. Jh. den deutschen Knappen, die in den Silberbergwerken um Trient (am Monte Calisio und am Monte Vaccino) arbeiteten, Freiheiten gewährte, die später dann zu einer besonders privilegierten Stellung der Bergleute führten. In einer Urkunde heißt es: „Libere et

sine controversia debeant morari, laborare, ire, venire in monte et in civitate et ubicumque voluerint“, gemeint sind die Knappen, die frei und unwidersprochen verweilen, arbeiten, kommen und gehen dürfen auf dem Berg, in der Stadt und wo immer sie wollen. Diese Freiheit, kommen und gehen zu dürfen, zählte viel zu einer Zeit, als die unfreien Eigenleute der Grundherrn noch wie eine Sache verkauft wurden. Zunächst gelang es, diese Freiheit immer mehr auszubauen. Das ging so weit, dass der Bergmann am Arbeitsplatz nicht verhaftet werden durfte. Schließlich wurde für die Bergwerksverwandten eine eigene Gerichtsbarkeit eingerichtet, das Berggericht. Die Bergknappen waren auch vom Kriegsdienst befreit. Man tut sich aber gerade in Tirol schwer, das als Privileg aufzufassen, wo ja die Wehrfähigkeit der Bauern immer als Beweis ihrer Freiheit angeführt wird. Dazu passt auch, dass die Bergleute im Tiroler Landtag nicht vertreten waren, wo ja schon im 15. Jh. neben Adel und Geistlichkeit auch Vertreter der Bürger und Bauern saßen. Die Bergrichter hatten die niedere Gerichtsbarkeit inne, außerdem stellten sie die Waldmeister und waren in ihren Gerichtsbezirken die höchste Forstinstanz. In Tirol gab es in der Blütezeit des Bergbaus 17 Berggerichte, 6 davon erstreckten sich vorwiegend über das heutige Südtirol und das Trentino, und

DIE ORGANISATION DER BERGARBEIT Für die Bergwerksarbeit kennen wir drei Arten von Beschäftigungsverhältnissen: 1. die sogenannte Herrenarbeit, d. h. den Zeitlohn, 2. die Gedingarbeit (Bezahlung pro ausgehauenen Klafter) und 3. die Lehenschaft. Die letzte Form war das häufigste Beschäftigungsverhältnis. Die Lehenschaft bestand aus einem bis mehreren Häuern, die von den Gewerken – das sind die Anteilseigner der Bergwerke – eine Grube zum Erzabbau übernahmen und den Gewerken das Erz gegen eine meist vorher festgelegte Summe verkauften. Die Lehenschaft trug das Risiko gemeinsam und teilte den Gewinn. Wenn die Gruben ertragreich waren, verdienten die Lehenschaften gut, sie konnten aber auch „mit Schaden bauen“, d. h. draufzahlen. War das der Fall, gewährten ihnen die Gewerken Vorschüsse,

die später verrechnet wurde. Auf diese Weise verschuldeten sich die Häuer bei den Gewerken derart, dass sie von ihnen total abhängig wurden. Da war dann auch der Großteil der Bergbaufreiheit dahin und natürlich auch die berühmte Freizügigkeit der Knappen. Solange der Bergbau blühte, waren auch die Vorrechte der Knappen aufrecht. Als aber gegen die Mitte des 16. Jh. die Krise dieses Wirtschaftszweiges immer sichtbarer wurde, litten alle darunter, die Gewerken und die Arbeiter. Wenn laut der Bergordnung, die Herzog Friedl mit der leeren Tasche im Jahre 1427 erließ, der Wochenlohn eines Knappen einen Gulden betrug, war das ein Spitzenlohn. Wenn dieser Wochenlohn aber 100 Jahre später immer noch gleich hoch war, hatte die Inflation einen Teil davon aufgefressen, denn sie ist ja nicht eine Erfindung unserer Tage. Der Großteil der Löhne wurde nicht in Geld ausgezahlt, sondern in Naturalien mit den sogenannten Pfennwerten. Dazu gehörten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Erbsen, Bohnen usw. Die Gewerken beschafften sich die Pfennwerte, die sie dann an die Bergarbeiter weiter gaben, natürlich zu ihrem wirtschaftlichen Vorteil. Die Arbeitskämpfe im Tiroler Bergbau spitzten sich vor allem dann zu, wenn es außer Problemen mit der Lohnauszahlung auch Engpässe bei der Pfennwerteversorgung gab, denn dann litten die Arbeiter nicht nur Not, sondern hatten buchstäblich nichts mehr zu essen. (RT)

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DIE EIGENEN VIER WÄNDE Es ist wohl ein ursprüngliches und natürliches Grundbedürfnis der meisten Menschen, irgendwann - bei fortschreitendem Lebenslauf - über die eigenen vier Wände zu verfügen.

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ieses Zuhause gestaltet sich dabei gänzlich unterschiedlich – entsprechend der individuellen Lebensmuster und des kulturellen Umfeldes der Menschen selbst. Was für den einen der Palast mit Butler und Bediensteten, ist für den anderen ein wetterfestes Zelt über dem Kopf. Der Rückblick in die Geschichte – aber auch das Wissen im Internet über weltweite Wohnformen – eröffnet und beweist uns ungeahnte Möglichkeiten für ein Zuhause. Die größten Anpassungen dafür fordert die Natur selbst. Schätzen wir uns glücklich, unser Leben in der gemäßigten Klimazone dieser Erde fristen zu dürfen – demzufolge auch unser persönliches Zuhause weitgehend eigenständig gestalten zu können. In westlichen Kulturkreisen spricht man daher vom Recht auf ein angemessenes Zuhause, welches in der Erklärung der UN-Menschenrechte festgeschrieben ist. Über die eigenen vier Wände im Sinne einer menschenwürdigen Wohnstätte zu verfügen, ist der ideale Hort für die gesicherte Entwicklung von Familie, Gesellschaft und Wirtschaft. Direkt damit zusammen hängen ein geordnetes Einkommen, Bildungschancen für die Jugend wie für Erwachsene, ein bereicherndes Kulturangebot für ein harmonisches gesellschaftliches Zusammenleben. Es liegt daher in der vordergründigen Verantwortung aller westlichen Regierungen und Lenker der globalen Wirtschaft, dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen zur Befriedigung des Grundbedürfnisses Wohnrecht für möglichst alle Bürger gegeben sind. Ein würdiges Zuhause als angemessene Wohnsituation

nimmt eine Schlüsselstellung ein im Kreislauf des friedlichen Zusammenlebens aller Menschen. Ungenügende Wohnverhältnisse hingegen sind gleichzeitig Ursache und Folge von Armut und Verwahrlosung, von Unzufriedenheit und Ausgrenzung. Eine gute Wohnsituation ist somit Voraussetzung für gute Lebensqualität. Der Traum vom Eigenheim ist die berechtigte Zielvorstellung der meisten Bürger, die ihr Einkommen

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SONDERTHEMA

aus festem Arbeitsverhältnis beziehen. Das Wohneigentum samt Einrichtung stellt in der Regel die größte Lebensanschaffung dar. Dafür ist der vorausschauende werktätige Mensch bereit, viele Jahre lang zu sparen, um aufgenommene Kredite abzuzahlen. Darin liegt ein bedeutender volkswirtschaftlicher Schwerpunkt, der geprägt ist vom jeweiligen Lebensstandard, aber ebenso von überlieferten Volkstraditionen. So beträgt der Anteil des Wohneigentums in der reichen Schweiz – bezogen auf die Gesamtbevölkerung – nur etwas mehr als ein Drittel und damit die Hälfte der Wohneigentümer in Italien mit über 70 %. Auch im

konjunkturstarken Deutschland liegt das Wohneigentum nur bei knapp 50% der Bevölkerung – während Norweger oder Spanier statistisch mit über 85% als Wohneigentümer aufscheinen. Diese unterschiedlichen Wohnbesitzverhältnisse spiegeln vor allem die Marktsituation wider zwischen den Einkommen der Menschen und den herrschenden Preisen auf dem Mietmarkt sowie beim Erwerb von Liegenschaften. In klimatisch und landschaftlich bevorzugten Zonen, aber auch in Ballungszentren sind die Preise ins Unermessliche gestiegen. Es kommen dort nur mehr begüterte Käufer zum Zuge – mit der Folgeerscheinung leerstehender

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SONDERTHEMA Zweitwohnungen oder Ferienhäuser. Auch in Südtirol ist dieser Trend vielerorts wahrnehmbar. Die eigenen vier Wände als Wohneigentum zu verwirklichen, ist im letzten Jahrzehnt für den Mittelstand zusehends schwieriger geworden. Die Marktpreise sind Jahr für Jahr angestiegen – nicht aber die Löhne und Gehälter. Der Kaufkraftverlust bedingt dadurch den Konsumrückgang und in der Folge eine verminderte Wirtschaftsleistung insgesamt. Hatte man vor der Jahrtausendwende den Wohnbaukredit noch in der Regel innert 15 Jahren zurückgezahlt, so muss heute oft eine verdoppelte Tilgungszeit in Kauf genommen werden. Dazu erfordert die Kreditklemme der Banker eine gesicherte Einkommensperspektive für die Laufzeit und zusätzlich erhöhte Sicherstellungen. Der Einbruch beim Bauhandwerk bewegt sich seit Jahren im zweistelligen Bereich. Ein Ende der Abwärtsspirale – in welcher Alles mit Allem zusammenhängt – ist erst dann absehbar, sobald MindestArbeitslöhne und Gehälter wieder ein wirtschaftliches Auskommen ermöglichen und sich Sparen wieder ausgeht. Alle derzeitigen globalen finanzpolitischen Maßnahmen gehen leider in die falsche Richtung, weil sie den sozialen Aufschwung weiter belasten anstatt ihn anzukurbeln Die eigenen vier Wände als Wohneigentum – oder auch als gesichertes Mietobjekt – gelten als bewährteste Keimzelle für die Gründung und die Existenz von Familien. Umso wichtiger erscheint der bleibende Auftrag für die öffentliche Hand, dieses Grundbedürfnis der Menschen in geeigneter Weise zu fördern. Tatsächlich gibt es eigene Ämter für Wohnbauhilfen und Mietzuschüsse. Über das Sozialwohnbau-Institut werden Wohnmodelle für bedürftige Familien angeboten. Wohnbaugenossenschaften bieten den Vorteil, gemeinschaftliche Wohnanteile kostensparend und steuerbegünstigt zu verwirklichen. Ein gewisser Aufschwung kann bei Sanierungen von alten Baustrukturen verzeichnet werden. Bauwerke aus vergangenen Jahrzehnten können durch zeitgemäße Bauelemente zusätzlich gedämmt werden, dadurch werden sie energetisch dem heutigen Standard angepasst. Die Isolierung und der Ausbau von leeren Dachstühlen wird mittels Kubatur Bonus gefördert. Für die Installation von Sonnenkollektoren und Photovoltaikpaneelen

zur Produktion von alternativer Energie werden Begünstigungen gewährt. Wer es glücklich geschafft hat mit den eigenen vier Wänden, der will es sich innen gemütlich machen. Eine nach persönlichen Bedürfnissen gut geplante, wertbeständige Einrichtung schafft hier das gewünschte Ambiente, welches man dann Tag für Tag genießen kann. Dafür sollte man letztlich nicht knausern. Einfach zweckwohnen kann man auch mit billigem Allerwelts-Mobiliar – jedoch kann dieses ein stets wiederkehrendes Gefühl der Freude und Geborgenheit im eigenen Nahbereich wohl kaum vermitteln. Die ersehnte Wunscheinrichtung der eigenen vier Wände ist letztlich wie ein praktisches, dankbares Alltagskleid, das einen langfristig immer wieder durch Form und Funktion überzeugt. Dafür lohnt sich die Entscheidung für die bessere Qualität.

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1. Sie können anstelle des Lachses auch Steinbutt oder Zander verwenden. 2. Sollten Sie eine schöne Paella-Pfanne haben, dann bereiten Sie das Gericht darin zu und servieren es in der Pfanne. 3. Anstelle der Artischocken können Sie Zucchini, Peperoni oder Melanzane verwenden.

Artischocken putzen, dabei alle holzigen Blätter entfernen, in Stücke schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Artischocken dazugeben und kurz rösten. Schalotten und Knoblauch mitdünsten, mit Lorbeerblatt, Salz und Pfeffer würzen und fertig garen. Die Röstkartoffeln zu den Artischocken geben und vermischen.

LACHSSCHNITZEL – –

Lachsschnitzel mit Salz und Pfeffer würzen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Lachsschnitzel darin kurz auf beiden Seiten braten.

BRATZEIT LACHSSCHNITZEL: BRATZEIT ARTISCHOCKEN:

etwa 5 Minuten etwa 7 Minuten

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Gemütliche Winterwanderung zum Talschluss des Ahrntales bei Kasern

In homöopathischer Dosis wird uns dieser Winter verabreicht, heut eine Flocke, morgen eine Flocke jedenfalls was die Tallagen betrifft. Nördlicher Lichtblick und gewissermaßen ein Garant, wo immer Schnee liegt, ist jedoch Kasern im hintersten Ahrntal. Hier ist die Kälte grimmig wie des Jänners Gesicht und die Landschaft weiß wie dessen Mantel.

FÜR JUNG UND ALT War es uns bisher immer ein Anliegen, möglichst Wandervorschläge zu bringen, wo Start und Ziel mit öffentlichen Verkehrslinien zu erreichen sind, wollen wir den Anregungen unserer treuen Leser folgen und in diesem Jahr zusätzlich vermehrt auch auf Familien und Senioren eingehen. Wir werden also zwischendurch immer wieder Wanderungen vorstellen, die wenig anstrengend sind oder auch mit Kinderwagen befahren werden können, gedacht auch für jene, die es etwas gemütlicher haben oder die Freude am Wandern erst erfahren wollen. Für all jene ist Kasern ein idealer Ausgangspunkt. Und während Oma und Opa mit dem Enkel im Kinderwagen wandern, können Papa und Mama die

nebenherführende Langlaufloipe benutzen – also ein Tipp für die ganze Familie. Der Wanderweg ist zu allen Jahreszeiten schön, aber erst im Winter erfährt er seinen Glanzpunkt, wenn glitzerndes Weiß die Almmatten zudeckt. Im Sommer ist der Weg oft überlaufen und eher ein Tipp für Regentage oder mit dem Mountainbike. Um den Ausflug zusätzlich zur insgesamt zweistündige Wanderung noch zu vervollkommnen, empfiehlt sich die Einkehr ins HeiligGeist-Kirchlein oder der Besuch des Naturparkhauses Kasern.

WEGBESCHREIBUNG: Die Wanderung fällt in unsere Reihe „Wandern ohne Auto“ mit Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Von der letzten Bushaltestelle in Kasern (1580 m) wandern wir taleinwärts bis zum Naturparkhaus. Hier haben wir die Möglichkeit, die gesperrte Fahrstraße weiter bis nach Heilig Geist zu verfolgen (mit Kinderwagen; manchmal etwas eisig), schöner jedoch ist es, nach rechts kurz die Langlaufloipe zu überqueren und links ab den Kreuzweg zu benutzen, der uns, vorbei an Stationen der Andacht, am orografisch rechten Ahru-

fer nach Heilig Geist führt (hier rechts über die Brücke, falls wir das Hl.-Geist-Kirchlein besuchen wollen). Der Wanderweg leitet uns ab Heilig Geist weiter taleinwärts am präparierten und gewalzten Fußgängerweg, wobei wir einige Male kurz die Langlaufloipe benutzen; bitte dabei deren Spur schonen. Vorbei an der jungen Ahr und mit Blick auf die mächtige Bergwelt erreichen wir nach etwa einer Stunde Trinkstein bzw. die Jägerhütte (1680 m). Der Weg bis hierher ist immer präpariert und auch mit Kinderwagen befahrbar (außer bei Neuschnee, wenn die Unterlage zu weich ist). Rückweg am Hinweg. (IB) Gesamtgehzeit: 2 Stunden Höhenunterschied: 100 m ca. Schwierigkeit: leicht Familienfreundlichkeit: für Senioren und Kinder geeignet; auch mit Kinderwagen Jahreszeit: ganzjährig Kartenmaterial: Tappeiner

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Ein voller Erfolg WEISSENBACH / AHRNTAL – Relativ schwierige Bedingungen haben die Athleten beim diesjährigen Skialp-Race Ahrntal begleitet. Mit Denis Trento von der Heeressportgruppe bei den Männern und Francesca Martinelli vom SkiClub Valtellina bei den Damen gelang zwei Favoriten der Tagessieg auf der sehr selektiven Alternativroute.

D

ie Woche vor dem diesjährigen Skialp-Race Ahrntal war für das örtliche Organisationskomitee um Andreas Huf noch arbeitsintensiver als üblich, um die Veranstaltung zu einem Erfolg werden zu lassen. Besonders bei der Vorbereitung und Auswahl der Strecke für das Rennen – Schneemangel machte eine Durchführung auf der Originalstrecke ohnehin unmöglich – war die gesamte Erfahrung des OK-Teams und das Fingerspitzengefühl der Verantwortlichen gefragt. Mitten in den Vorbereitungen passierte auch das tragische Lawinenunglück auf der Schneespitze in Rein in Taufers, bei welchem das Vereinsmitglied, der Athlet und Freund Hartmann Stifter sein Leben lassen musste. Bei einer Gedenkminute beim Strecken-Briefing am Samstag und am Sonntag vor dem Rennen wurde besonders an ihn gedacht. Für die Austragung 2015 standen die Vorzeichen daher nicht besonders gut.

SCHWIERIGE SUCHE NACH EINER RENNTAUGLICHEN STRECKE Der klassische Rennparcours von Weißenbach, welcher die Teilnehmer traditionell als höchsten Punkt auf die Henne führt, wurde dieses Jahr in Richtung Zinsnock verlagert, wo etwas mehr Schnee lag. Überhaupt wurden für diese Ausgabe mehrere Wechselzonen eingerichtet: Die flinken Wechsel zwischen Aufstieg, Abfahrt und auch Fußpassagen mit den Skiern am Rucksack sollten den Teilnehmern und auch den Zuschauern am Berg möglichst viel Abwechslung 28 und Spannung bieten. Die vielen

Rhythmuswechsel verlangten von den Athleten große Anpassungsfähigkeit und technisches Geschick für die Wechsel. Insgesamt waren für die Teilnehmer nicht weniger als 11 Wechselzonen geplant! Für die Routenplanung konnten die lokalen Veranstalter auch auf die große Erfahrung vom Mühlwalder Skitourenprofi Manfred Reichegger zählen, der bei der Routenwahl helfend zur Seite stand. In mühsamer Arbeit wurden zwei parallele Spuren in den Weißenbacher Schnee gezogen, insgesamt war die längste geplante Strecke 14 Kilometer lang und führte über 1650 Höhenmeter. Für die Frauen und Jugendkategorien waren die Strecken leicht verkürzt worden. Aufgrund der Schneesituation musste auch mit dem Einsatz von Steigeisen in einem Streckenabschnitt gerechnet werden.

DAS RENNEN Die Wettervorhersagen für den Rennsonntag waren alles andere als berauschend: Der Landeswetterdienst sagte starken Wind in höheren Lagen und Schneefall ab 1000 Meter Seehöhe voraus. Am Vortag des Rennens hatte es wenige Zentimeter geschneit und so befand die Renn-Jury mit dem Spanier Jordi Canals und dem Italiener Fabrizio Polla die Schneebedingungen im Tal für einen Start mit angeschnallten Skiern für geeignet: Entgegen den Befürchtungen konnte der Start also mit den Skiern auf den Füßen und nicht mit Skiern am Rucksack durchgeführt werden. So wurden die 177 eingeschriebenen Athleten pünktlich um 10:00 Uhr ins Rennen geschickt. Der Einsatz der Steigeisen war glücklicherweise nicht nötig und dennoch musste die Strecke auf Grund des Wetters

während des Rennens verkürzt werden. Um die Sicherheit für alle Teilnehmer bestmöglich zu garantieren, entschied sich der Rennleiter Thomas Scalisi, den oberen Teil der Strecke zu streichen, um das Risiko von Nebel und Sturmböen zu vermeiden. Die zu bewältigende Strecke und der Höhenunterschied fielen mit 12 Kilometern und 1400 Höhenmetern damit etwas geringer aus als geplant. Die Zeit der Athleten wurde schließlich beim Kontrollpunkt 18 unterhalb der Marxegger Alm gestoppt, sodass die Teilnehmer das letzte Teilstück zurück ins Tal nach Weißenbach in neutralisiertem Rennzustand zurücklegen konnten. Die abschließende obligatorische Materialkontrolle eines jeden Teilnehmers erfolgte schlussendlich im Tal. Den Rennverlauf bei den Herren bestimmte


SPORT

ihren jüngeren Konkurrentinnen bravourös ausspielen und setzte sich schlussendlich erneut, nach 2012 und 2014, durch. Für die verkürzte Damenstrecke benötigte Martinelli knapp über ein Stunde. Zweite wurde Laura Besseghini aus Sondalo mit einem Rückstand von knapp mehr als einer Minute. Corinna Ghirardi vom Team Adamello Ski erreichte das Ziel knapp drei Minuten hinter der Siegerin als Dritte. Beste Südtirolerinnen wurden die in Brixen wohnhafte Tatiana Kutliková, eine ehemalige Langläuferin und Biathletin aus der Slowakei als 5. und ihre Teamkollegin Birgit Stuffer auf dem 6. Rang. Bei den Damen Junior gewann Laura Corazza, während sich bei den weiblichen Kadetten Giorgia Felicetti vor Melanie Ploner und Debora Paoli durchsetzte. In dominanter Manier setzte sich Monica Sartogo bei den Damen Masters vor Giuliana Cunaccia durch. Bei den Herren Kadetten siegte Michele Carelli vor Sebastien Guichardaz und Fabien Guichardaz. Marco Testino gewann bei den Junioren, gefolgt von David Frena und Fabio Pettinà. William Boffelli dominierte bei den Espoir männlich, während Danilo Scola die Masterwertung vor Toni Steiner und Martin Elsler gewann. Aus Südtiroler Sicht gibt es einige Erfolge zu verkünden, die besonders den Nachwuchs im Skitourensport betreffen. Gab es vor wenigen Jahren noch sehr selten Nachwuchsathleten aus

BUNTES RAHMENPROGRAMM Neben dem Rennen am Sonntag wurde den Zuschauern ein buntes Rahmenprogramm geboten. Am Samstag wurde eine Modeschau mit trendiger Skisportmode organisiert. Im Festzelt konnten sich die Athleten von den Strapazen erholen und mit den zahlreichen Zuschauern die Sieger bejubeln. Nach allen Schwierigkeiten im Vorfeld konnte am Ende somit dennoch ein positives Resümee der Veranstaltung gezogen werden. Neben dem Lob von den Athleten gab es große Anerkennung für die gute Organisation auch vom Skitouren-Weltverband, die wohl höchste Wertschätzung für die Arbeit der Organisatoren aus Weißenbach. (chri.s.)

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der Profi von der Heeressportgruppe Denis Trento. Nach einem ersten Abtasten mit seinen Konkurrenten nahm er nach der Hälfte des Rennens die Zügel in die Hand und konnte sich in einer Abfahrt etwas Vorsprung erarbeiten. Am Ende gewann Trento das Rennen in 1 Stunde und 19 Minuten vor Tadei Pivk und dem Ötzaler Armin Neurater. Beide versuchten den Spitzenreiter im abschließenden Aufstieg und der letzten Abfahrt noch abzufangen, mussten sich am Ende aber mit 1 Minute und 16 Sekunden sowie 2 Minuten und 11 Sekunden Rückstand mit den Plätzen zwei und drei begnügen. Bester Südtiroler Starter mit einer starken Vorstellung war Roberto De Simone aus Gossensass als Fünfter. Nach Manfred Reichegger, dem zweimaligen Sieger im Ahrntal, dem Pfalzner Friedl Mair, den internationalen Stars des Skitourensports Matheo Jacquemod (FRA) und Kilian Jornet Burganda (ESP), Robert Andreoli, hat sich mit Denis Trento ein weiterer bekannter Name in der Siegerliste der Skialp-Race Ahrntal verewigt. Ihren dritten Erfolg beim SkialpRace Ahrntal, wiederum fast im Alleingang, konnte hingegen die mehrfache Welt-und Europameisterin Francesca Martinelli feiern. Im ersten Anstieg versuchten ihre Konkurrentinnen noch verzweifelt ihr zu folgen, doch die Veltlinerin konnte ihre große Erfahrung und sportliche Reife gegenüber

Südtirol, so gibt es mittlerweile einige hoffnungsvolle Talente: Ein solches Talent ist Melanie Ploner, Jahrgang 1998, aus dem Gadertal stammend und in diesem Jahr für das Brenta Team aus dem Trentino laufend, sie wurde Zweite bei den Kadetten weiblich. In der Seniorkategorie Damen mischten die bereits erwähnten Kutliková und Stuffer ganz vorne mit. Bei den Herren war der beste Südtiroler Juniorathlet David Frena, der ebenfalls für das Brenta Team Trentino startet, als Zweiter. Erwähnenswert auch der 9. Rang von Michael Moling von BadiaSport und der 2. Platz von Anton Steiner aus Martell bei den Herren Masters. Bester Lokalmatador war der für das SkialperaceTeam startende Innerhofer Paul mit einem glänzenden Rennen auf Position 14.

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veranstaltungen Danish String Quartett & David Orlowsky

Das Danish String Quartet ist in der klassischen Kammermusik ebenso zu Hause wie bei nordischen Volksklängen. Seit seiner Grßndung im Jahr 2001 hat das Quartett etliche Preise gewonnen. Auch der aus Tßbingen stammende David Orlowsky widmet sich klassischer

und zeitgenÜssischer Kammermusik mit derselben Leidenschaft. Er zählt zu den erfolgreichsten Klarinettisten seiner Generation und tritt nicht nur als Solist, sondern auch mit dem nach ihm benannten Trio auf. In der Brunecker Ursulinenkirche werden das Streichquartett und der Klarinettist neben eigenen Kompositionen Werke von Carl Nielsen, Edison Denisov und Johannes Brahms auffßhren.

WO? Ursulinenkirche Bruneck WANN? Dienstag, 3. Februar 2015, um 20:00 Uhr Karten bei Athesia-Ticket EinfĂźhrung: 19.15 Uhr, AthesiaBuchhandlung INFOrmATIONEN: SĂźdtiroler Kulturinstitut, Tel. 0471-313800, info@kulturinstitut.org www.kulturinstitut.org

Quelle: David Orlowsky, Š Felix Broede

Bruneck, Ursulinenkirche DI, 3. Februar 2015 – 20 Uhr

Verändere deinDEIN Bewusstsein, gestalte deine Wirklichkeit! VERĂ„NDERE BEWUSSTSEIN, GESTALTE DEINE WIRKLICHKEIT! SUSANNE STEIDL ist Trainerin und Coach fĂźr Kommunikation, Bewusstseinsbildung und Humanenergetik

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Hugo Bartel MĂśchtegern-Gangster Elmar Hellweger

Operation Alpenveilchen - „Die Gangsterfalle“ von Ulla Kling

Adam Komplize Manfred Fauster

Ein Lustspiel mit seltsamen Vorkommnissen Zum StĂźck: Der TrĂśdelladen der beiden Schwestern Cilli und Loni Kerner läuft denkbar schlecht und auch im familiären Umfeld herrscht nicht nur eitel Sonnenschein. Erschwerend dazu kommt noch der ungebetene Besuch zweier mĂśchtegern-Gangster. Warum wollen diese unbedingt eine bestimmte Tasse wiederfinden? Und was haben ein Detektiv und die unbekannte Frau, die immer wieder im „Zauberhaften Laden“ aufkreuzen, vor? Das Publikum sieht sich mit allerlei Fragen und einigen seltsamen Vorkommnissen konfrontiert, die aber im Verlauf des heiteren Theaterabends hoffentlich geklärt werden kĂśnnen. AuffĂźhrungen Freitag, 06.02.2015, 20.00 Uhr Premiere Sonntag, 08.02.2015, 17.00 Uhr mittwoch, 11.02.2015, 20.00 Uhr Freitag, 13.02.2015, 20.00 Uhr Samstag, 14.02.2015, 20.00 Uhr Sonntag, 15.02.2015, 17.00 Uhr 30

Alle AuffĂźhrungen finden im Vereinshaus von St. Georgen statt. Eintrittspreise: Erwachsene 8,00 Euro Kinder bis 14 Jahre 4,00 Euro reservierungen: AuffĂźhrungen Bei manuela ab 22. Jänner Freitag, 06.02.2015, 20.00 Uhr - Premiere 342 1435199 (keine SmS) Sonntag, 08.02.2015, 17.00 Uhr Mittwoch, 11.02.2015, 20.00 Uhr - 19.30 Uhr Werktags von 17.30 Freitag, 13.02.2015, 20.00 Uhr Sonntags von 10.00 Samstag, 14.02.2015, 20.00 Uhr - 12.00 Uhr Sonntag, 15.02.2015, 17.00 Uhr 1 Stunde vor Theaterbeginn an Alle AuffĂźhrungen ďŹ nden im der Kasse. bleiben Vereinshaus von reservierungen St. Georgen statt. bis 15 minuten vor den jeweiligen Eintrittspreise Erwachsene 8,00 â‚Ź AuffĂźhrungen Kinder bis 14 Jahre aufrecht. 4,00 â‚Ź Reservierungen bei Manuela ab 22. Jänner 342 1435199 (keine SMS)

werktags von 17.30 - 19.30 Uhr Die Georgi BĂźhne St. Georgen sonntags von 10.00 - 12.00 Uhr wĂźnscht vergnĂźglich1 Stunde vordazu Theaterbeginn an der Kasse Reservierungen bleiben bis 15 Minuten spannende Unterhaltung! vor den jeweiligen AuffĂźhrungen aufrecht.

Mitwirkende Cilli Kerner Inhaberin des TrĂśdelladens Elisabeth Unterfrauner

Loni Kerner Schwester von Cilli Kathrin Hainz

Emil Cotton Privatdetektiv Markus Engl

Rupert Kerner Sohn von Cilli Rudolf Gruber

Johnny Taylor Amerikanischer Farmer Edmund Volgger

Julia Noch-Ehefrau von Rupert Kerner Kathrin Huber

Marlene Tochter von Julia und Rupert Petra Unterfrauner

...auĂ&#x;erdem Inszenierung Assistenz BĂźhnenbau BĂźhnenmalerei Licht & Ton Maske “Die Frisuren Gesamtleitung

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Paul Peter Niederwolfsgruber Angelika Mairamhof Andreas Aichner mit Team Peter Mair zu Niederwegs ling Ulla K Alexander Beikircher � von rfalle Erna steWierer n Ga g Carmen Graber Teamarbeit

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Chris Freund von Marlene Johannes Unterfrauner

Eine Frau Rita Ploner

Hugo Bartel MĂśchtegern-Gangster Elmar Hellweger

Adam Komplize Manfred Fauster

Emil Cotton Privatdetektiv Markus Engl

Der zauberhafte Laden

en seltsam spiel mit mnissen Vorkom

Ein Lust


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Wir suchen ein neues Zuhause

Impressum Bezirkszeitung

Ahraue 12B - 39031 Bruneck puschtra@bezirksmedien.it Tel.: 0474 830 360 - Fax: 0474 830 224 Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 12/08 Bürozeiten: Montag bis Freitag | 09 – 12 Uhr | 13 – 17 Uhr Farbwert:

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Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld Bezirkskoordination: Sarah Huber Werbung: Heidi Ferrari 335 10 20 593, Sylvia Wolfsgruber 348 73 81 267 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner Redaktion: Matthias Willeit (MW) mw@bezirksmedien.it Mitarbeiter Redaktion: Susanne Huber (SH), Rudolf Tasser (RT), Sabine Peer (SP), Sabine Ralser (SR), Natalie Oberhollenzer (NO), Michaela Bachmann (MB), Sabine Hofer (SaH) Sport: Christoph Seeber (chri.s.) sport@bezirksmedien.it Lokales/ Wandervorschlag/ Portät: Ingrid Beikircher (IB) ib@bezirksmedien.it Fotos: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben) Layout: KLENKdesign info@klenkdesign.it Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen

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