Nr. 05 vom 21.03.2020 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. Contiene I.P e I.R.
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Liebe Leserin, lieber Leser, in der letzten Ausgabe des „Puschtra“ habe ich Sie gebeten Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu geraten. Ich habe, wie so viele Südtirolerinnen und Südtiroler, die Hoffnung, dass das Coronavirus sich in Südtirol nicht so flächendeckend ausbreitet, wie es in anderen Regionen Italiens bereits geschehen ist. Durch die Meldungen neu infizierter Personen mit dem Virus wurde diese Hoffnung in mir in den letzten Tagen eingetrübt. Dennoch ist es gerade jetzt wichtig, ruhig und sachlich sowie gemeinsam an der Eindämmung des Coronavirus zu arbeiten. Ich bin beruhigt, wenn Experten immer wieder beteuern, dass in 80 Prozent der infizierten Fälle mit einem milden Verlauf der Krankheit zu rechnen ist und bereits mit einfachen hygienischen Maßnahmen das Risiko sich zu infizieren reduziert werden kann. Es gilt jetzt Zuhause zu bleiben und die Hygiene- und Verhaltensregeln einzuhalten. Die Lage ist ernst, aber in Panik zu geraten nützt niemandem etwas. Es ist wichtig, dass wir alle mit gutem Beispiel vorangehen und uns an die empfohlenen Verhaltensregeln halten und diese auch ernst nehmen. Vor allem, um ältere Menschen und Risikogruppen vor einer Infektion zu schützen und die Krankenhäuser nicht zu überlasten. Um nicht in Panik zu verfallen hilft es meist auch, sich über ein Thema ausreichend zu informieren, weil Unwissenheit und das Unbekannte oft mit Angst verbunden sind. Dazu wurde eine eigene Website eingerichtet (www.provinz.bz.it/coronavirus). Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich zudem von 8 bis 20 Uhr über die Grüne Nummer 800 751 751 die gewünschten Informationen rund um das Thema Coronavirus einholen. Die weiteren Maßnahmen der Regierung, mit denen Massenansammlungen von Menschen per Dekret ausgesetzt und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wurde sind sinnvoll und ernst zu nehmen. Wir sind jetzt alle dazu aufgefordert uns so zu verhalten, dass die Übertragung des Virus eingedämmt werden kann: Zuhause bleiben und Ruhe bewahren!
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titelthema
Was bedeutet „Blauschild" für Sie und Ihr Fahrzeug? SÜDTIROL - Das Blauschild ist mehr als nur ein blaues Schild. Es ist ein Symbol, ein Gütesiegel. Schon vor über 30 Jahren hatten einige beherzte Junghandwerker im KFZ-Handwerk die Idee, qualifizierte Betriebe mit einem Symbol zu kennzeichnen, das den Kunden die Gewissheit für meisterhaft ausgeführte Arbeiten geben sollte.
U
4
m neuen Schwung und ein der Zeit an- Um ins Blauschild-Netzwerk aufgenommen lichkeit. Zudem bilden sich die Mitarbeiter der gepasstes Outfit zu schaffen, wurde im zu werden, muss der Fachbetrieb (KFZ-Me- Blauschild-Werkstätten ständig fort, weshalb Jahre 2017 das Projekt Blauschild 2.0 chatronik und/oder Karosserietechnik) ein sie dem Kunden beste Qualität garantieren gegründet. Eine Gruppe von qualitäts-starken Audit bestehen und das dort enthaltene können. Betrieben hat sich zu einem Netzwerk zusam- Regelwerk einhalten. mengeschlossen, um gemeinsam Projekte zu Die Südtiroler Autogewerbe Gen.m.b.H (SAG) Sicherheit für Sie und Ihr Fahrzeug. verwirklichen und um den veränderten wirt- führt in verschiedenen Zeitabständen ver- Für das Fahrzeug, welches der Kunde einer schaftlichen und technologischen Herausforde- einbarte bzw. unangemeldete Stichproben Blauschild-Werkstatt zur Reparatur bzw. Warrungen auch in der Zukunft des dynamischen durch, um die Einhaltung der ständigen tung überlässt, trägt diese für die durchgeKfz-Marktes gewachsen zu sein. Die Gruppe steht Anforderungen zu überprüfen. Somit kann führte Reparatur und die damit zusammenhänunter dem Qualitätssiegel Blauschild. Die Betrie- der Kunde stets sicher sein, dass sein Auto bei gende Arbeit die volle Verantwortung. Wenn be selbst sind im Außenbereich des Betriebes einem Blauschild-Betrieb in guten Händen ist. über den Auftragsumfang hinaus Schwachmit einem blauen Schild gekennzeichnet. Dass stellen (z.B. Reifenprofil, stark verschlissene ein Betrieb aber beim Blauschild-Netzwerk dabei Warum sollte man Bremsbacken u.a.m. festgestellt werden, so ist, merkt man, dass er ein strenges Regelwerk eine Blauschild-Werkstatt bevorzugen? wird der Kunde darüber informiert. Sollte der einhaltet und dem Kunden volle Transparenz, Wer sein Fahrzeug einer Blauschild-Werkstatt Kunde diese Mängel nicht beheben wollen, beste Qualität und besten Service bietet. anvertraut kann sicher sein, dass die Arbeiten so wird dies als Erinnerung dem Kunden in von zertifizierten und geprüften Fachleuten schriftlicher Form mitgeteilt. Welche Kriterien muss eine Werkstatt erfül- durchgeführt werden. Die Werkstätten halten len um beim Projekt Blauschild-Netzwerk sich an ein geprüftes Regelwerk. Sie bieten Transparenz und Ehrlichkeit. aufgenommen zu werden? dem Kunden höchste Transparenz und Ehr- Alle Blauschild Netzwerkbetriebe verpflichten
titelthema
sich, mit den Kunden 100%ig ehrlich und korrekt zu sein. Das heißt, dass Versprochenes auch eingehalten wird, seien es terminliche wie preisliche Vereinbarungen, Einsatz von Originalteilen oder nicht Originalteilen usw. Wie viele Blauschild-Werkstätten gibt es? Die Zahl der Betriebe mit dem Blauschild-Gütesiegel in Südtirol beträgt derzeit (Stand
Mirko Quinz
25.02.2020) 43 Werkstätten im KFZ-Mecha- Vision und Mission des Projektes Blauschild tronik- und Karosseriebereich. „Unsere Mission ist unsere Leidenschaft! Wir Immer wieder melden sich neue Betriebe an, wollen dem Autofahrer die Sicherheit im um ins Netzwerk Blauschild aufgenommen Straßenverkehr garantieren und das Vertrauen zu werden. Die Vorteile liegen auf der Hand. in seine Kfz-Werkstatt stärken. Nicht nur für den Kunden, auch für den Qualitätssichere Reparaturleistungen, gediegeUnternehmer selbst. Der Auftritt als Gruppe ner Service sowie Transparenz und Seriosität gegenüber Behörden z.B. ist wesentlich wirk- sind unsere vier Pfeiler, auf die der Kunde samer. Blauschild ist Vertretung von Interessen von Blauschild-Werkstätten garantiert bauen und Problemen vor der Provinz, aber auch vor kann." betont Mirko Quinz, Projektleiter Gegnern, die den eigenen Markt gefährden. Blauschild und Geschäftsführer des SAG-KonMitarbeiterkurse werden organisiert um in sortiums. „Mit dem Blauschild- Netzwerk Sachen E-Mobilität und Fahrassistenzsysteme wollen wir neue Maßstäbe setzen und uns in usw. auf dem neuesten Stand zu sein. der Ausrichtung nach Kundenzufriedenheit, Werbekampagnen in verschiedenen breit- technischer Dienstleistung und organisatogestreuten Medien werden durchgeführt, risch ständig verbessern", so Mirko Quinz. um die Kunden über aktuelle Themen wie Schon jetzt ist es gelungen ganz Südtirol mit Sommercheck, Wintercheck, Revision, usw. Blauschild-Betrieben abzudecken. Getrost zu informieren. kann von einer Erfolgsgeschichte gesprochen Das Netzwerk arbeitet außerdem auch mit werden, denn die besten KFZ-Betriebe des Südtiroler Versicherungen zusammen und Landes finden sie nun unter einem Dach. übernimmt die volle Schadensfallabwicklung, Es sind dies motivierte Unternehmer, die um diese dem Kunden abzunehmen. gemeinsam nach vorne schauen, und ein Ziel Neue Gesetzesvorschriften betreffend den haben, nämlich besten Service für zufriedene KFZ-Bereich werden aufbereitet und den Kunden zu garantieren. Mitgliedsbetrieben weitergeleitet.
Projekt Blauschild-App mit vielen nützlichen Infos: Die App bietet einen bequemen Dienst für die Südtiroler Autofahrer. Dort findet man Erinnerungen für die Revision, Erneuerung der Versicherung und auch Hilfe bei einem Autounfall (Ausfüllen des Unfallberichtes usw.). Benötigt ein User noch einen Abschleppdienst, kann er den nächstgelegenen 24-Stunden-Abschleppdienst aufgrund der GPS-Standorterfassung anrufen. Als Highlight bietet die App noch einen Radarmelder, wo die Autofahrer selbst Radarkontrollen, Stau, Polizeikontrollen oder sonstiges eintragen können. Alle User, welche in den Umkreis der eingetragenen Meldung fahren, bekommen eine Push-Mitteilung als Warnung. 5
gemeinden
Vor 99 Jahren
inhalt
Pustertaler Bote lokales 10
Aus der Wochenchronik: Bruneck. Der Monat März hat uns bis zum 6. schöne, wirkliche Frühlingstage gebracht und man konnte sagen, der Frühling ist ins Land gezogen. Hier und in der Umgebung blühen seit einigen Tagen die Marillenbäume, ein warmer Regen und bei verschiedenen Gesträuchern wird das Laub hervorkommen. Die ältesten Leute können sich für Anfang März keiner solchen Witterung erinnern. Der 2397 Meter hohe Sambock bekommt schon schwarze Flecken, sonst steckten wir Anfang März gewöhnlich noch im Schnee. Wenn sich aber auf Feld und Flur alles so frühzeitig entwickelt, bringen dann gewöhnlich die kommenden Froste großen Schaden und man kann wohl kaum annehmen, daß wir auch schon mit dem Nachwinter vollkommen fertig sind. – vom 6. auf 7. trat regenreiche Witterung ein, aber nur für kurze Zeit, am 8. war wieder schönes Wetter. Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 11.03.1921.
lokales
Tauschmarkt für guten Zweck 17 Jahre voller Taten Herausforderung, aber gut vorbereitet Am richtigen Ort alleine sein Die elektronische Identitätskarte
11 12 12 14 15
standort Die Wirtschaft in Kiens
16-17
menschen Charlotte Aichner aus Bruneck
wandertipp
Auf zum Frühlingsspaziergang
18
22
hautnah
Fischrettung der Fischergemeinschaft
6
Percha/Olang/Bad Salomonsbrunn
24
anzeiger
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Gemeindenachrichten WELSBERG
• Ersatz Miniwallfahrt. Eigentlich wären an die 1000 Minis nach Rom gefahren und den Papst sehen. Solche und ähnliche Sätze waren aus vielen Richtungen zu hören. Aber die Minis wären nicht Teil der Jungschar, würden sie nur Trübsal blasen. Die Minis leben ihren Glauben in der Gemeinschaft und gehen gemeinsam durch Freud und Leid. Eigentlich wären wir, aber trotzdem geben wir Vollgas. So dürfte jeder Satz weitergeführt werden. Hier haben wir nur einige Schnappschüsse von alternativen Aktionen, die blitzschnell auf die Beine gestellt wurden und zu den Tränen über Rom, Tränen der Freude hinzukommen ließen. Ganz nach dem Motto: Wenn die Minis nicht nach Rom kommen, dann muss halt Rom zu den Minis kommen! So auch bei den Minis Welsberg, die statt in Rom im Jungscharraum vor Ort übernachteten. Doch weil der Schlaf allein nicht so spannend ist, trafen sie sich schon am Nachmittag, unterhielten sich dabei und beendeten den Tag mit einem Filmmarathon bis auch die letzten müden Augen zufielen.
BRUNECK/RIMINI
• Italienmeisterschaft Bogenschießen. Drei Südtiroler Sportvereine nahmen am 22. und 23. Februar in Rimini an der Bogenschießen indoor Italienmeisterschaften statt. Athleten aus drei Vereinen vertraten Südtirol: Kienzl Aljoscha vom Sportverein Meran belegte den 46. Platz, Ball Arthur Kaspar, ebenfalls vom Sportverein Meran den 30 Platz und Bond Elias Arco vom Sportverein Leifers den 17 Platz. Für den SSV Bruneck hat Capovilla Claudio, den 3. Platz, Eller Hartmann den 33. Platz und Mulliri Dario (Teilnahme nur im Team) den 6 Platz belegt. Quelle: SSV Bruneck
sport 33
Quelle: Minis Welsberg
kultur 23
BRUNECK
• Verein für Geschichte. „Brunopolis“ nennt sich der Letztgeborene im reichen Panorama der Vereine von Bruneck. Der Name stammt aus einer alten lateinische Bezeichnung der Hauptstadt des Pustertals und verrät bereits die Zielsetzung des neuen Vereins, der unter anderem die Erforschung und Verbreitung von historischem Wissen und die Förderung des Interesses an geschichtlichen Themen nicht nur
gemeinden
Quelle: Brunopolis
der Stadt Bruneck betreffend, sondern auch der Region und darüber hinaus zum Ziel hat. Die Unterzeichnung der Gründungsurkunde fand an einem symbolträchtigen Ort der Stadtgeschichte statt: der gotischen Trinkstube aus dem 16. Jahrhundert in der Stadtgasse, die der Apotheker Philipp Egger, einer der Gründungsmitglieder des neuen Vereins, freundlicherweise für diesen Anlass zur Verfügung gestellt hat. Bei dieser Gelegenheit wählte die Mitgliederversammlung auch den ersten Vorstand. Dazu gehören Präsidentin Margit Santer, Vizepräsident Andrea Bovo, Schatzmeister Walter Boaretto und die Vorstandsmitglieder Stefan Lechner und Marco Pellizzari. Der neue Verein hat sofort ein ehrgeiziges Projekt gestartet, das heuer anlässlich des 150-jährigen Bestehens des von Johann Georg Mahl 1870 gegründeten Verschönerungsvereins der Stadt umgesetzt wird. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und mit Unterstützung des Tourismusvereins Bruneck. Der Verein gewann sofort die Wertschätzung des Bürgermeisters Roland Griessmair, der bei der Unterzeichnung der Satzung anwesend war. „Brunopolis“ steht allen an der Geschichte interessierten Personen offen, die eingeladen sind, dem Verein beizutreten und zum Gedeihen desselben beizutragen.
SÜDTIROLTOBLACH
• Gemeindewahlen wegen Coronavirus verschoben. Der Präsident der Region Arno Kompatscher unterzeichnete heute das Dekret zur Verschiebung der ursprünglich für den 3. Mai vorgesehenen Gemeinderatswahlen. Die Region Trentino-Südtirol hat entscheiden, die Ausschreibung zur Direktwahl der Bürgermeister sowie der Gemeinderäte auszusetzen. Sie reagiert damit unter anderem auf die Maßnahmen, des am 9. März unterzeichneten Dekrets des Ministerpräsidenten Giuseppe Conte. Um das Coronavirus einzudämmen, weitet das Dekret jene Maßnahmen auf das gesamte Staatsgebiet aus, die zuvor ausschließlich für die Region Lombardei und weitere 14 italienische Provinzen gegolten hatten. Der Präsident der Region Arno Kompatscher hat das Dekret zur Verschiebung der Gemeinderatswahlen im Lauf des 10. März unterzeichnet. In erster Linie sieht das Dekret die Verschiebung der Gemeinderatswahlen vor. Bisher waren die Wahlen am 3. Mai 2020 vorgesehen, eventuelle Stichwahlen am 17. Mai. Das neue Datum wird mit einem späteren Dekret festgelegt. Damit sind auch alle weiteren mit der Vorbereitung der Wahlen vorgesehenen Termine ausgesetzt: Veröffentlichung des Wahldekrets, eventuelle Bekanntgebung der Listenzeichen und Hinterlegung der Kandidatenlisten. All diese Termine werden festgelegt, sobald der neue Wahltermin feststeht. (LPA)
INNICHEN
• Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten. „Neben den großen Bauvorhaben nehmen wir auch ständig kleine Verbesserungen und Anpassungen in den Ortschaften in ganz Südtirol
vor. Mit diesen Investitionen verbessern wir die Mobilität für die einzelnen Bürger und auch für die lokale Wirtschaft“, sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Derzeit gibt es laut dem Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Valentino Pagani, Fortschritte bei vier Bauvorhaben des Landes und zwar in den Gemeinden Leifers, Freienfeld, Algund und Innichen. Im oberen Pustertal, an der Gemeindegrenze zwischen Innichen und Sexten auf der Staatstraße SS 52, hat hingegen der Wiederaufbau der Brücke bei Kilometer 121,04 Priorität. Die bestehende Brücke befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und soll durch eine neue ersetzt werden. Die Arbeiten für dieses Bauvorhaben sind bereits ausgeschrieben und werden in Kürze abgeschlossen. Die Arbeiten können demnach bereits im Frühjahr, sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen, erfolgen. Die Gesamtkosten belaufen sich bei 385.660 Euro.
REISCHACH
• Erster Schultag im neuen Gebäude. Gespannt, voller Vorfreude und wahrscheinlich auch ein bisschen aufgeregt warteten die 90 Reischacher Grundschüler am 3. März vor ihrem neuen Schulgebäude. Nachdem sie wegen der Umzugsarbeiten einen zusätzlichen Ferientag genossen hatten, konnten sie endlich einziehen. Seit Herbst 2018 im Ausweichquartier, einem Fertighaus in unmittelbarer Nähe des Schulgebäudes, wurden die Schüler nun endlich von Schulleiterin Alexandra Aichner und ihren Lehrerinnen in das neue Schulhaus begleitet. Mit ihnen freuten sich Direktorin Elisabeth Brugger, Bürgermeister Roland Griessmair und Gemeinderat Werner Volgger, der das Projekt Schulumbau
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Quelle: Gemeinde Bruneck
und –erweiterung von der Planungsphase an betreut hatte. Nach dem üblichen Getümmel in der zentralen Garderobe gleich neben dem Eingang wurden die Schüler von ihren Lehrerinnen in die jeweiligen Klassenräume geführt, die sich alle auf demselben Stock befinden. Lichtdurchflutet und geräumig sind der Musik- und Werkraum im Obergeschoss, wo ein Unterricht im Freien möglich sein wird. Neu ist auch die Bibliothek, die künftig als kombinierte Schul- und Pfarrbibliothek geführt wird und so ein erweitertes Angebot bietet. Sie ist sowohl von außen als auch von den Klassenräumen aus zugänglich. (GB)
AHRNTAL
• Vorwahlen. Bürgermeister-Kandidat wählen, Gemeinderatskandidaten vorschlagen und Themen fürs Wahlprogramm einreichen. Diese drei Möglichkeiten bietet die Süd-Tiroler Freiheit Ahrntal allen Wählerinnen und Wählern im Vorfeld zur Gemeindewahl. Alle zur Gemeindewahl wahlberechtigten Ahrntaler erhalten in diesen Tagen mittels Post einen 6-stelligen Code. Dieser Code ermöglicht jedem Wähler die Teilnahme an der Wahl des Bürgermeister-Kandidaten der Süd-Tiroler Freiheit über die Internetseite www.suedtiroler-freiheit.com/ahrntal. Die entsprechende Wahlplattform wurde nun freigeschalten. Jeder Wähler hat einen persönlichen Code, mit welchen er nur einmal an der Wahl teilnehmen kann. Die Wahl läuft bis zum 20. März. Das Ergebnis wird am 21. März bekanntgegeben. Gleichzeitig mit der Wahl des Bürgermeister-Kandidaten haben die Wähler die Möglichkeit, Kandidaten für die Gemeindewahl namhaft zu machen. Die Süd-Tiroler Freiheit erwartet sich dadurch eine Reihe von Kandidatenvorschläge aus den jeweiligen Fraktionen. Ebenso können Themen für das Wahlprogramm der Süd-Tiroler Freiheit vorgebracht werden. Die zwei Kandidaten, die sich der Vorwahl stellen, sind Florian Mölgg, 26 Jahre, aus Steinhaus und Bernhard Zimmerhofer, 56 Jahre, aus Luttach. (SFA)
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• Bürgermeisterkandidaten stehen fest. In Percha läuft derzeit die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehenden Gemeindewahlen vom 3. Mai. Während sich die Liste für den Gemeinderat in den kommenden Tagen und Wochen noch vervollständigen muss, stehen die Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters fest: Martin Schneider und Josef Urthaler werden die gemeinsame Liste bestehend aus der kleinen Edelweißliste und der Liste „Percha 2020“ als Spitzenkandidaten in die Wahl führen. Beide Kandidaten haben sich kürzlich in einer gemeinsamen Sitzung bereiterklärt, sich um dieses verantwortungsvolle Amt zu bewerben. Josef Urthaler (Jahrgang 1949) war vor seiner Pensionierung Direktor der Abteilung Vermögensverwaltung des Landes und bereits von 1995 bis 2015 Mitglied des Gemeindeausschusses, davon 7 ½ Jahre als Vizebürgermeister. Martin Schneider (Jahrgang 1969) ist Diplom-Informatiker und seit dem Jahr 2015 im Gemeindeausschuss von Percha tätig. „Wir sind davon überzeugt, dass wir zwei sehr gute Bürgermeisterkandidaten haben, die beide die Kompetenzen mitbringen, um diesem verantwortungsvollen Amt gerecht zu werden“, so die Meinung des Koordinierungsausschusses. (OM)
Quelle: Süd-Tiroler Freiheit Ahrntal
PERCHA
STEINHAUS
• Kulturreise Stockholm. In den Semesterferien vom 25. bis 28. Februar hatten zehn Mädchen die Möglichkeit, mit zwei Jugendarbeiterinnen der Jugendgruppe Aggregat aus Steinhaus/Ahrntal, in die schwedische Hauptstadt Stockholm zu reisen. Stockholm, auch als Venedig des Nordens bekannt, ist die größte Stadt Skandinaviens und zugleich umgeben von großartiger Natur. Deshalb und weil der Winter im Ahrntal nicht hart genug ist, organisierte die Jugendgruppe Aggregat für die Jugendlichen eine Städtereise dorthin. Nach der ermüdenden Anreise endschied sich die Reisegruppe für einen entspannten Stadtrundgang. Neben zahlreichen Geschäften wurde auch das berühmte Stockholmer „Konserthuset“ besichtigt. Am zweiten Tag nutzten die Teilnehmerinnen die Hopp On-, Hopp Off – Busse um Sehenswürdigkeiten, wie den „Dom St. Nikolai“, die „Royal Oper“
und den „Royal Palace“ anzusehen. Besonders beeindruckend war die „Livgarde“. Highlight des Tages war jedoch der Besuch des „Nobelmuseums“, welches sich Informationen zum Nobelpreis und den Nobelpreisträgern widmet. Weiters wurden die bekannte Museumsinsel „Djurgarden“ besichtigt. Der Abreisetag verlief gute Kathrin aus St. Jakob sagte: „Ich bin jetzt schon das dritte Jahr bei der Städtereise dabei, und hatte auch heuer unglaublichen Spaß. Wäre „cool“, wenn wir auch nächstes Jahr fahren könnten!“ (JA)
VINTL/MÜHLBACH
• Großes Thema Datenschutz. Die lvh-Ortsgruppen von Vintl und Mühlbach haben auch heuer ihre Jahresversammlung wieder gemeinsam organisiert. Die Lehrlingsausbildung und der Datenschutz sind nach wie vor brennende Themen. Die zwei lvh-Ortsobmänner Egon Lanthaler (Ortsobmann von Mühlbach) und Julian Kreithner (Ortsobmann von Vintl) freuten sich über die vielzähligen Teilnehmer. „Wir bedanken uns für das rege Interesse unserer Mitglieder. Es sind viele Themen, die das Handwerk auf lokaler Ebene verbinden und vor dieselben Herausforderungen stellen“, so Kreithner und Lanthaler. So zum Beispiel die Lehrlingsausbildung und der Handwerkernachwuchs. Um die Jugendlichen für die praktischen Berufe zu begeistern wurden in beiden Gemeinden Besuche von Handwerkern in der Mittelschule als auch Betriebsbesichtigungen organisiert. Nach einem kurzen Bericht über die einzelnen Tätigkeiten der zwei Ortsgruppen, übergaben die Ortsobmänner das Wort an den Bezirksobmann von Brixen, Siegfried Unterweger. Er zeigte die vielen Landesinitiativen auf, die der lvh 2019 organisiert hat und kündigte bereits einige Veranstaltungen und Aktionen für das laufende Jahr an. „Ich bedanke mich im Namen des Verbandes für das Engagement und den Einsatz von Egon und Julian“, betonte Unterweger.Ein Thema, das das Handwerk seit knapp zwei Jahren beschäftigt, ist die Datenschutzgrundverordnung. Tobias Toll, Leiter der Rechtsabteilung im lvh.apa gab einen kurzen Überblick über die wichtigsten Auflagen. Jeder Betrieb, welcher Daten erhält, aufbewahrt bzw. weitergibt und verarbeitet müsse die neuen Vorschriften befolgen. Informationen zur steuerlichen und steuerrechtlichen Beratung des Verbandes vermittelte lvh-Mitarbeiter Martin Vikoler. Abschließend wandte sich der Bürgermeister von Vintl Walter Huber und der Obmann der Raiffeisenkasse Vintl Hartmann Radmüller an die Unternehmer. „Ich bedanke mich bei den Handwerkern für eure Arbeit und euren Einsatz. Das Handwerk hat einen hohen Stellenwert, zumal es Arbeits- und Ausbildungsplätze sichert und eine wichtige soziale Rolle innehat“, unterstrich Bürgermeister Huber. (lvh)
lokales
Recht und Rat
Coronavirus und Recht Wie ist die rechtliche Situation, wenn ich in Quarantäne (häusliche Isolation) gestellt werde? Darf der Staat eine derartig tiefgreifende Maßnahme der Freiheitsbeschränkung überhaupt treffen? Menschen, denen häusliche Isolation auferlegt wird oder die positiv auf das Virus getestet werden, dürfen ihre Wohnung oder ihren Aufenthaltsort nicht verlassen. Diese Maßnahme wurde vom Ministerpräsident Conte in seinem Dekret vom 08. März 2020 ausdrücklich getroffen und gilt für alle Personen auf dem gesamten Staatsgebiet. Zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und um eine weitere Ausbreitung einer Erkrankung zu bekämpfen dürfen auch wichtige Grundrechte des Einzelnen wie das Recht auf Freiheit der Person, die Versammlungsfreiheit oder das Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt werden. Der Schutz der Gesundheit aller hat in diesem Fall rechtlich gesehen Vorrang vor anderen Persönlichkeitsrechten. Was passiert, wenn man die vorgeschriebenen Anweisungen nicht befolgt? Die Einhaltung der getroffenen Maßnahmen werden vom territorial zuständigen Präfekten, falls notwendig auch unter Zuhilfenahme der Polizeiorgane, der Feuerwehr und der Streitkräfte überwacht. Bei Zuwiderhandlungen kann man sogar strafrechtlich zur Verantwortung
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gezogen (Art. 650 StGB) und mit einer Haftstrafe bis zu drei Monaten oder mit einer Geldbuße bestraft werden. Erhalten Arbeitnehmer in Quarantäne trotzdem noch ihr Gehalt? Bei einer Erkrankung durch eine Corona-Infektion gelten natürlich dieselben Bestimmungen wie bei anderen Krankheitsfällen auch und der Arbeitnehmer ist geschützt. Er erhält weiterhin zu 100% seinen Lohn (die ersten 3 Tage vom Arbeitgeber, danach teilweise auch durch die INPS). Wenn allerdings eine Kontaktperson zu einem Infizierten zu Hause bleiben muss, ist die Situation arbeitsrechtlich anders gelagert: Nachdem die Symptome hier erst nach einer gewissen Inkubationszeit auftreten können, ist diese Person per se ja nicht krank. In diesem Fall muss man auf Maßnahmen zurückgreifen, die das Arbeitsrecht zur Verfügung stellt, wie beispielsweise Telearbeit, Abbau von Urlaub und Überstunden, private Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber oder Lohnausgleich. Die Politik wird hier sicher intervenieren und weitere Maßnahmen zur Unterstützung setzen.
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Interview mit
Dr. Giorgio Comploj von der NEXTCLINIC Meran Heute wollen wir ein sehr kontroversielles und viel diskutiertes Thema besprechen: Die Gesundheit des Kindes Ein wichtiges Thema ist auch die Gesundheit des Kindes. Oft hört man, dass durch diese Techniken der künstlichen Befruchtung mehr Fehlbildungen entstehen, stimmt das? Die Häufigkeit fetaler Anomalien, die geringfügig höher sind als in der Spontanschwangerschaft, scheint weniger mit den verwendeten Techniken als vielmehr mit der Altersgruppe der Patienten oder den Sterilitätsfaktoren in Zusammenhang zu stehen. Kann man nun auch in Italien Untersuchungen am Embryo durchführen, bevor man diese in die Gebärmutter einpflanzt und wird diese Technik oft genutzt? Ja, die Präimplantationstechnik war lange Zeit in Italien nicht durchführbar, doch gibt uns diese jetzt die Möglichkeit bei genetischen Erbkrankheiten, oder anderen Problematiken die zu mehreren Aborten führen, gezielte Untersuchungen durchzuführen. Mit diesen genetischen Analysen ist es möglich, die Anomalien der Chromosomen und der Gene, aus denen sie bestehen, zu diagnostizieren. Vielen Dank für das Interview mit Dr. Giorgio Comploj
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Die Lage ist ernst
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ie Agentur für Bevölkerungsschutz ruft auf, die aktuelle Lage ernst zu nehmen und die Anweisungen der Behörden zu befolgen. Die Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben seien hart, aber absolut nötig. „Befolgen Sie bitte verantwortungsvoll die Anweisungen der Behörden und die Empfehlungen der Experten“, ruft auch Landeshauptmann Arno Kompatscher die Bevölkerung auf. „Wer dies nicht tut, schadet unserer Gemeinschaft. Nur durch unsere gemeinsamen Anstrengungen vermeiden wir eine Überlastung der Krankenhäuser.“ Neue Einschränkungen wurden vom Ministerpräsidenten am 11. März am Abend bekanntgegeben. Demnach bleiben Bars, Restaurants und Geschäfte vorläufig für zwei Wochen geschlossen. Offen bleiben Lebensmittelläden, Apotheken, Zeitungskioske und Tankstellen. Geschlossen sind auch Museen, Turnhallen, Sport-, Freizeit-, Kulturzentren. In den Kirchen finden keine Gottesdienste mehr statt. Alle Versammlungen an öffentlich zugänglichen Orten sind untersagt. Auch Sportveranstaltungen finden nicht mehr statt. Schulen, Universitäten und Kindergärten im ganzen Land bleiben bis mindestens 3. April ebenso geschlossen.
BEWEGUNGSFREIHEIT UND HÄUSLICHE ISOLATION Der Aufruf an die Bevölkerung ist und bleibt derselbe: Zuhause bleiben und sein Heim nur aus wirklich wichtigen Gründen verlassen. Dazu zählen die Hin- und
Quelle: LPA
SÜDTIROL – Das ganze Land befindet sich im Ausnahmezustand: Für ganz Italien und damit auch für Südtirol greifen die einschränkenden staatlichen Maßnahmen, um das Coronavirus in den Griff zu bekommen.
Gehören nun zu unserem Alltag: Die Corona-Straßenkontrollen.
Rückfahrt zum Arbeitsplatz, nicht zu entfernen. Die Grüne Nummer aufschiebbare Arzttermine und 800 751 751 ist von 8 bis 20 aktiv. Notsituationen. Alle notwendigen Besorgungen sind im möglichst STRASSENKONTROLLEN UND nahen Umfeld zu erledigen. So- ZIVILSCHUTZSTATUS wohl Dienstleister als auch Kun- Ab dem 11. März sind auch eiden haben die vorgeschriebenen gene Corona-Straßenkontrollen Hygiene- und Verhaltensregeln durch die Ordnungskräfte angeausnahmslos zu befolgen. Die laufen. Vorerst wurden die GesundEinhaltung dieser Maßnahmen heits-Checks im Grödnertal, Eggenwird von den Ordnungskräften bereits seit gestern kontrolliert. Weitere Maßnahmen, um Infektionsketten zu unterbrechen ist, dass alle Personen mit Atemwegsbeschwerden oder Fieber (über 37,5 Grad) zu Hause bleiben, soziale Kontakte einschränken und mit ihrem Hausarzt telefonisch Kontakt aufnehmen. Menschen in häuslicher Isolation ist es absolut verboten, sich aus der Wohnung
tal und Hochpustertal durchgeführt. Personal des Bevölkerungssschutzes und des Weißen Kreuzes überprüfen mit Unterstützung der Ordnungskräfte die Fahrzeuglenker und Mitreisenden auf Krankheitssymptome, die auf eine Covid-19-Erkrankung hinweisen könnten. Ziel der Maßnahme ist es, den Schutz für die Bevölkerung zu verstärken und die Infektionskette des Coronavirus zu unterbrechen. Auch die Einhaltung der vom staatlichen Dekret vorgesehenen Schutzmaßnahmen wird überprüft. Um der weiteren Ausbreitung von COVID-19 bestmöglich begegnen zu können, wurde beschlossen, den Zivilschutzstatus von der Aufmerksamkeitsstufe ALFA auf die Stufe BRAVO (Voralarm) zu heben.
INFOS EINHOLEN Im Bereich Coronavirus informiert die Internetseite des Landes Südtirol umfangreich und laufend über die Situation in Südtirol. Dort werden auch häufig gestellte Fragen beantwortet. Zudem werden Verordnungen, Richtlinien zur Vorsorge und andere nützliche Dokumente zum Download zur Verfügung gestellt. (LPA/RED)
Im letzten Puschtra hat sich leider ein kleiner Fehlerteufel eingeschlichen. Die Firma Möbel- und Textilhaus Peintner hatte in der Telefonnummer einen Zahlendreher. Die korrekte Telefonnummer lautet: 0474 474 028 10
lokales
Tauschmarkt für guten Zweck DIETENHEIM – Schülerinnen der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Dietenheim organisierten vor kurzem einen Tauschmarkt, um auf die Auswirkungen des maßlosen Textilkonsums aufmerksam zu machen. Der Erlös geht an Südtiroler Familien in Not.
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Quelle: Fachschule für Land- und Hauswirtschaft
ie Kleidung den Klima- Tür an der Fachschule für Landwandel beeinflussen und Hauswirtschaft in Dietenkann – diesem Grundge- heim stand unter anderem unter danken folgte die jüngste Aktion dem Motto Ökologie. Zu diesem der Fachschule für Land- und Anlass hat die 3. Klasse der HausHauswirtschaft in Dietenheim. wirtschaft ein Projekt ins Leben Am Tag der offenen Tür wurden gerufen, welches auf die grobei einem Tauschmarkt in der ßen Problematiken rund um die Schule gebrauchte Kleider wei- Kleidungsindustrie aufmerksam tergegeben und dabei insgesamt machen soll. 1.250 Euro eingenommen – die nun an zwei Familien in Not aus NACHHALTIG DENKEN dem Pustertal gespendet werden. Dass Autos und Flugzeuge unsere Der diesjährige Tag der offenen Umwelt belasten, ist jedem be-
Die Schülerinnen der 3. Klasse Hauswirtschaft mit den Lehrerinnen Hannah Jaufenthaler und Barbara Gufler.
kannt, wie groß der Beitrag der aufmerksam zu machen, aber Textilindustrie für den Klimawan- zum anderen auch etwas Gutes del ist, ist meist weniger präsent. zu tun. Beim Tag der offenen Unter dem Namen “Tauschmarkt“ Tür konnten die Textilien gegen wurden seit Oktober gebrauchte, eine freiwillige Spende erstanden gut erhaltene Kleidungsstücke werden. So konnten insgesamt gesammelt, gewaschen, gebügelt 1.250 Euro gesammelt werden. und notfalls im Textilunterricht Das Geld wird nun an zwei Farepariert. Allzu oft werden Klei- milien in Not im Raum Pustertal dungsstücke zu schnell gekauft, weitergegeben. Die Restbestände ohne über Produktion oder Her- wurden bedürftigen Familien in kunft nachzudenken. Eine Al- Rumänien gespendet. Die Schüternative ist die Weitergabe von lerinnen und ihre Lehrkräfte waKleidung. So können weitere Käu- ren von Beginn an mit großem fe vermieden werden, auch der Einsatz dabei und hatten große Gebrauchswert von meist nahezu Freude daran, einen Beitrag für neuen Stücken kann beibehalten ein gutes und vor allem ökolowerden. Ziel des Tauschmarktes gisch sinnvolles Zusammenleben war es zum einen, auf einen nach- zu leisten. haltigen Umgang mit Textilien (RED)
wir sind umgezogen!
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lokales
17 Jahre voller Taten PERCHA – Seit 17 Jahren war/ist Joachim Reinalter Bürgermeister der kleinen Gemeinde. Was er während seiner Amtszeit erlebt hat erzählt er im Interview mit dem .
rQuelle: Gemeinde Percha
: Was waren die wich- zu kämpfen, doch hatte man sehr tigsten Aufgaben während Ihrer wohl verstanden welche einmaAmtszeit als Bürgermeister? lige Gelegenheit dies war. Die Joachim Reinalter: Es waren kei- größte Herausforderung ist der ne einfachen Verhältnisse als Verkehr. Eine richtige Verbesseich die Führung der Gemeinde rung der Lebensqualität ist nur übernommen habe, weshalb es möglich sobald eine Umfahrungsmein erstes Ziel war wieder etwas straße da ist. Das richtige Projekt Frieden in unsere Gemeinde zu wurde 2008 gefunden und die bringen, damit man gemeinsam Umsetzung bleibt auch für den an der Entwicklung der Gemein- Nachfolger eine Herausforderung. de mitarbeiten kann, sowie die Lebensqualität für alle unsere Welche Errungenschaften konnBürger zu verbessern. Die wich- ten Sie für die Gemeinde ertigste Aufgabe für einen Bürger- zielen? meister ist es, gemeinsam mit den Anfangs war die Gefahr sehr groß, Menschen, die ihn unterstützen, dass Percha ohne Lebensmitteleine Vision für die Gemeinde zu geschäft blieb, hier galt es alle entwickeln und Menschen zu Voraussetzungen zu schaffen, begeistern die dieses Zukunfts- dass ein Supermarkt eröffnen modell dann umsetzen wollen. könnte, denn die Nahversorgung 2003 wurde Reinalter in das Amt des ist besonders in einer kleinen Bürgermeisters gewählt. Welche Herausforderungen Gemeinde wichtig. Der Neubau hatten Sie zu bewältigen? des Kindergartens und der Umbau das als Einrahmung dienende Am Anfang waren es besonders der Grundschulen waren uns sehr Kirchen und Bildungszentrum Herausforderungen finanzieller wichtig, damit unsere Kinder op- (KiBiZ) errichtet. Die Sportzonen Natur. Nach und nach haben wir timale Voraussetzungen für den in Percha und in Oberwielenbach es geschafft eigene Einnahmen Unterricht haben. Zudem fanden wurden neugestaltet und werden zu finden und ein Stück finanzi- auch unsere neue Bibliothek und noch gute Dienste tun. Wir haben eller Unabhängigkeit zu schaffen. der Jugendraum dort ein neues es auch geschafft gemeinsam mit Wie der Bahnhof Percha und der zuhause. Percha hatte keinen den Stadtwerken Bruneck fast Anschluss an den Kronplatz mit Kirchplatz und so haben wir im 97 Prozent unserer Haushalte der Ried Piste geplant wurden Verhandlungswege den Grund mit einem Glasfaseranschluss zu hatten wir zwar mit Widerstand erworben, den Kirchplatz und versorgen was sicher noch allen
Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen wird. Was waren Ihre schönsten Momente während Ihrer Zeit als Bürgermeister? Die schönsten Momente als Bürgermeister sind sicher jene in denen man den Menschen helfen kann, wenn man sieht, dass das was man sich vorgestellt hat umgesetzt wird und wenn das dann auch von den Mitbürgern gut genutzt wird. Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger/Ihrer Nachfolgerin in Bezug auf das Amt des Bürgermeisters? Ich wünsche meinem Nachfolger, dass er/sie auch so ein gutes Team hat wie ich es hatte und motivierte Mitarbeiter die weiterhin Lösungen und nicht Probleme finden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen bedanken die mich in diesen 17 Jahren begleitet haben, wenn wir so viel erreicht haben ist es der Verdienst aller die daran mitgearbeitet haben. (LP)
Herausforderung, aber gut vorbereitet Auch für das Weiße Kreuz ist die Coronavirus-Epidemie eine außerordentliche Situation, der sich der Landesrettungsverein aber stellt. „Wir können uns auf unsere Freiwilligen und Angestellten verlassen, wofür ich sehr dankbar bin. Sie sind gut ausgebildet, motiviert und stehen in dieser schwierigen Situation der Südtiroler Bevölkerung treu zur Seite. Das ist nicht selbstverständlich und verdient große Wertschätzung“, betont Präsidentin Barbara Siri. In 12 den vergangenen Tagen wurde am
Sitz der Landesleitung in Bozen ein Führungsstab eingerichtet, um nötige strukturelle Anpassungen schnell zum Wohle der Bevölkerung abwickeln zu können. Darüber hinaus hat der Verein die Einsatzmittel in den Bereichen Rettungsdienst und Krankentransport aufgestockt. Damit garantiert das Weiße Kreuz, dass trotz erhöhter Infektionstransporte
Das Weiße Kreuz hat die Unterbringung von Coronavirus-Patienten in Gossensaß übernommen.
der reguläre Rettungsdienst rund um die Uhr und landesweit gewährleistet wird. Außerdem wurde an den Stützpunktstandorten Bozen und Brixen sogenannte Task-force aufgebaut, die für Infektionstransporte sowie Verdachtsfälle vorbehalten sind. Den Transport von Laborproben führt das Weiße Kreuz auch mit der Motorradstaffel durch.
lokales
Vorkaufsrecht von landwirtschaftlichen Gründen Das landwirtschaftliche Vorkaufsrecht schränkt den Verkauf von landwirtschaftlichem Grund an Dritte zu Gunsten des Pächters, des Anrainers oder unter Umständen der mitarbeitenden Familienmitglieder ein. Was bedeutet das Vorkaufsrecht konkret? Prinzipiell sieht das Vorkaufsrecht vor, dass verschiedene Anspruchsberechtigte (z.B. Anrainer oder Pächter - dazu weiter unten) im Falle eines Verkaufes eines landwirtschaftlichen Grundes diesen zu gleichen Bedingungen erwerben können und damit allen anderen Kaufinteressenten vorgezogen werden. Wem steht das Vorkaufsrecht zu? Wenn das Grundstück an einen Landwirt verpachtet ist, so steht dem Pächter das Vorkaufsrecht zu. Ist der Grund hingegen nicht verpachtet, so kann der Anrainer das Vorkaufsrecht geltend machen. In beiden Fällen besteht das Vorkaufsrecht jedoch nur zu Gunsten von landwirtschaftlichen Direktbewirtschaftern. Wie wird das Vorkaufsrecht ausgeübt? Zunächst ist der Eigentümer dazu verpflichtet, die Vorkaufsberechtigten darüber zu informieren, dass er sich mit einer dritten Person über den Verkauf geeinigt hat. Dazu muss der Verkäufer alle Details des Verkaufes mitteilen (Preis, Fristen, Art der Bezahlung,
Alles was recht ist!
Notartermin usw.). Diese Mitteilung muss per Einschreiben mit Rückantwort ergehen. Dieser Mitteilung sollte eine Kopie des Kaufvorvertrages beigelegt werden. Möchte der Vorkaufsberechtigte nach Überprüfung der Verkaufsmodalitäten den Grund kaufen, so muss dieser innerhalb von 30 Tagen ab Erhalt des Schreibens, dem Verkäufer wiederum schriftlich (Einschreiben mit Rückantwort) mitteilen, dass er seinen Anspruch ausüben und damit den Grund zu denselben Bedingungen kaufen möchte. Antwortet der Berechtigte nicht innerhalb dieser Frist, so hat er sein Recht verwirkt und der Eigentümer kann den Kaufvertrag mit dem ursprünglichen Kaufinteressenten abschließen. Kann der Berechtigte übergangen werden? Sicherlich hat es in der Vergangenheit einige „Schlaumeier“ gegeben, die versucht haben, das Vorkaufsrecht zu umgehen, indem keine Mitteilung verschickt wurde. In diesem Fall hat der Berechtigte einen Anspruch auf Rückkauf. . Diese Möglichkeit besteht, wenn innerhalb eines Jahres ab Eintragung des Kaufvertrages im Grundbuch eine entsprechende Klage eingereicht wird.
Unsere Expertin informiert.
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Quelle: Simon Gietl
lokales
Simon Gietl überquerte die Drei Zinnen im Alleingang: „Es fühlt sich gut an, alleine unterwegs zu sein.“
Am richtigen Ort alleine sein SEXTEN – Im Alleingang überquerte der Alpinist Simon Gietl vor kurzem die Drei Zinnen an zwei Tagen. Dabei war ihm neben seiner alpinistischen Leistung besonders die persönliche Erfahrung in der Stille wichtig.
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er hat Simon Gietl getroffen und ihm einige Fragen gestellt.
deshalb auch wichtig, dass mich ein Kamermann auch nur bedingt bei der Tour begleitet hat.
: Warum wolltest du die Drei Zinnen im Alleingang klettern? Simon Gietl: Nachdem ich 2016 diese Tour mit Michi Wohlleben geklettert bin, hatte ich das Bedürfnis dieses große Abenteuer alleine zu spüren. Es gibt nichts intensiveres, als bei so einer Aktion auf sich alleine gestellt zu sein. Ich wollte bei dieser Tour primär alleine sein und das tun, was ich am liebsten mache und 14 das ist Bergsteigen. Für mich war
Was macht die Stille mit dir? Mir ging es bei dieser Tour vor allem darum mich selbst besser kennenzulernen. Als ich am Abend alleine im Biwak war, ging es vor allem darum, mit mir selbst klarzukommen und vor allem mich mit meinen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen. Was sind dein Stärken und was deine Schwächen? Ich kann mich für etwas sehr motivieren und darauf gut vorbereiten.
Eine meiner Stärken ist auch, dass ich umkehren kann, wenn das Bauchgefühl nicht stimmt – ich denke, dass das sehr wichtig ist. Ich komme auch gut mit mir selbst zurecht, was auch nicht immer selbstverständlich ist. Als Bergführer bin ich gerne mit Freunden oder meiner Familie unterwegs, aber was ich rückblickend sagen kann ist, dass ich das Alleinsein auch nicht missen möchte. Was hat dir diese zwei-Tages-Tour abverlangt und was hat sie dir offenbart? Als ich auf dem letzten Gipfel, dem Preußturm, angekommen war, ist
eine sehr große Anspannung von mir abgefallen, weil ich die ganze Zeit über wusste, dass ich mir diese zwei Tage keinen Fehler erlauben darf. Ich war bis zum letzten Gipfel nicht nur fokussiert, sondern auch voll konzentriert. Deine ganze Welt fokussiert sich auf diesen einen Quadratmeter, an dem du gerade kletterst. Als mir klar wurde, dass ich es geschafft hatte wurde mein Kopf wieder frei, der Horizont öffnete sich und ich war wunschlos glücklich und wunschlos dankbar für diese Zeit – ich hatte Tränen in den Augen. (TL)
lokales
Bald auch bei uns: die elektronische Identitätskarte Bereits seit einem Jahr werden italienweit die neuen, sogenannten elektronischen Identitätskarten ausgestellt. In Südtirol ist jedoch noch eine kurze Wartezeit angesagt, bevor im Laufe des Sommers auch bei uns die ersten Identitätskarten im Scheckkartenformat die Ausweise in Papierform ersetzen werden.
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och erhalten die Südtiroler Bürgerinnen und Bürger ihren Ausweis in Papierform. In einigen Monaten jedoch wird auf Scheckkartenformat umgestellt. Seit bereits einem Jahr werden italienweit nur mehr die elektronischen Identitätskarten – in Bancomatkarten-Größe, in italienischer und englischer Sprache ausgestellt. Doch da für Südtirol nicht nur eine zweisprachige, sondern eine dreisprachige Version vorgesehen ist - nämlich in Italienisch, Deutsch und Englisch , heißt es noch zuwarten, auch wenn die Gemeinden eigentlich schon startbereit sind. Technisch ist bereits alles abgeklärt, 200 Gemeindebeamte aus ganz Südtirol wurden vor kurzem am Sitz des Gemeindenverbandes in Bozen diesbezüglich bei Kursen geschult. Diese Kurse wurden in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Regierungskommissariat und der Staatsdruckerei organisiert.
Die Identitätskarte in Papierform wird es nicht mehr lange geben.
zurückgesendet. Im Gegensatz zur aktuellen Praxis wird das wohl einige Tage in Anspruch nehmen. Die elektronische Identitätskarte hat ein Format wie eine Kreditkarte, sie wird – wie schon erwähnt - dreisprachig sein (Deutsch/Italienisch/Englisch), und auch die Steuernummer ist PILOTPHASE IN BOZEN Schon bald wird es eine etwa darauf abgebildet. Zudem werden einmonatige Pilotphase in der im Barcode die Fingerabdrücke Gemeinde Bozen geben. Klappt enthalten sein. dort alles einwandfrei, werden Deshalb müssen in der Gemeinde die restlichen Gemeinden des die Fingerabdrücke abgenommen Landes folgen. Im Gegensatz werden – jeweils drei vom linken zur herkömmlichen Identitäts- und drei vom rechten Zeigefinger. karte in Papierform kann die Damit kommt auf die Gemeinden elektronische Identitätskarte eine merkliche Mehrarbeit zu. allerdings nicht nach dem An- Denn die Vorarbeit für die elektrag der Bürgerin/des Bürgers im tronische Identitätskarte dauert Meldeamt sofort ausgestellt und am Schalter jeweils mindestens ausgehändigt werden. Der Grund eine Viertelstunde pro Bürger. dafür ist, dass die Daten zuerst Dann sendet die Gemeinde die telematisch nach Rom gesendet Files mit den Angaben nach werden müssen. Daraufhin wird Rom – und nach ungefähr sechs die neue Identitätskarte in der Arbeitstagen wird die Karte dann Staatsdruckerei gedruckt und an per Einschreibebrief zugestellt. die Gemeinde oder direkt an die Wohnadresse des Antragstellers IDENTITÄTSKARTEN IN
PAPIERFORM BLEIBEN GÜLTIG
Identitätskarte zu beantragen. Außer natürlich sie geht verNatürlich bleiben die alten Iden- loren, wird gestohlen oder arg titätskarten in Papierform bis zu beschädigt; dann besteht die ihrem Ablaufdatum gültig! Somit Möglichkeit, mittels einer Verwird es auch nicht möglich sein, lusterklärung eine neue Idendie alte Identitätskarte abzuge- titätskarte zu beantragen. (SH) ben und eine neue, elektronische
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Quellen: TV-Kiens; Kiens um 1910 (Fotograf Joh.Amonn; Sammlung Monika Weissteiner, Stadtarchiv Bruneck - TAP
standort
Die Wirtschaft in der Gemeinde Kiens Ungefähr acht Kilometer von Bruneck entfernt liegt die Gemeinde Kiens mit ihren charmanten Fraktionen Ehrenburg, St. Sigmund, Hofern und Getzenberg. Die strategisch günstige Lage und die guten Infrastrukturen machen das Gemeindegebiet im unteren Pustertal sowohl zu einem beliebten Wirtschaftsstandort als auch zu einer gefragten Wohn- und Urlaubsgegend.
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as Gemeindegebiet von Kiens hat in puncto Lebensqualität einiges zu bieten: Hier treffen berufliche Betriebsamkeit und dörfliche Gemütlichkeit auf Naturerlebnis und sportliches Abenteuer. Nicht ohne Grund sagt man über diese Gemeinde im unteren Pustertal, sie sei „mittendrin“. Schließlich erreicht man von hier aus in nur wenigen Minuten Fahrzeit die Pustertaler und Eisacktaler Hauptorte. Die gute Erreichbarkeit per Auto oder Zug und die Nähe zu Pustertals Skiberg Nummer eins, dem Kronplatz, sind bei vielen Gästen wichtige Beweggründe, um nach Kiens zu kommen. Wie wichtig der Kronplatz für Kiens ist, zeigt sich allein schon an diesen Zahlen: Während in den 90-er Jahren noch rund 80 Prozent der Gäste im Sommer anreisten, hat sich mittlerweile viel verändert: Rund 45 Prozent der Touristen in Kiens sind Wintergäste. Doch nicht allein der Pustertaler Freizeitberg, auch die große Anzahl an professionellen Betrieben und die schöne Umgebung mit unmittelbarer Nähe zu zahlreichen Wandermöglichkeiten locken die zahlreichen Touristen an.
LANGE TRADITION Der Tourismus in Kiens hat eine lange Tradition. Zum einen wegen der sonnigen Lage und der abwechslungsreichen Landschaft, zum anderen wegen des alten Heilbades Ilstern. Auch wenn dieses Heilbad heute nicht mehr in Betrieb ist, bleibt es dennoch ein Ort der Besinnung und der ruhevollen Erholung, welche interessierte Besucher hier auf einer schattigen Waldkuppe gegenüber der Kiener Fraktion St. Sigmund, vorfinden. Das alte Bad mit alkalischer Schwefelquelle wurde Mitte des vergangenen Jahrhunderts von zahlreichen Gästen 16 aufgesucht; heute befindet sich an diesem mystischen Ort eine aus
Granit erbaute Kirche, geweiht dem Hl. Ulrich. Aber nicht nur anno dazumal, auch heute noch wird in Kiens gerne Urlaub gemacht: Über 300.000 Nächtigungen werden jährlich verzeichnet und die Bettenauslastung ist nach wie vor überdurchschnittlich. Aus diesem Grund wurde in den vergangenen Jahren viel in den Tourismus investiert. Nachdem einige Hotelbetriebe den Wunsch geäußert hatten, sich vergrößern zu wollen, wurde in Kiens eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die ein Tourismusentwicklungskonzept ausgearbeitet hat mit der Schlussfolgerung, dass Kiens mehr Gästebetten brauche. Das Entwicklungskonzept wurde vom Land genehmigt; damit fiel der Startschuss für diverse Umbau-, Ausbau- und Neubauprojekte – heute allesamt Unterkünfte, die sich wirklich sehen lassen können. Mit ihnen und ihren attraktiven Wellness- und Freizeitangeboten bietet die Feriengemeinde ihren Besuchern genussvolle und vor allem abwechslungsreiche und erholsame Urlaubstage. Und auch kulturinteressierte Reisende kommen hier keineswegs zu kurz: Ein historisch überaus interessanter Bau befindet sich beispielsweise oberhalb von Kiens. Burg Schöneck, die mutmaßliche Geburtsstätte des bekannten Minnesängers Oswald von Wolkenstein. Nicht minder faszinierend ist Schloss Ehrenburg in der gleichnamigen Ortschaft. Der wunderschöne Bau beeindruckt vor allem durch seine unterschiedlichen Baustile. Doch hat Ehrenburg noch eine weitere Sehenswürdigkeit zu bieten: Auf einer Erhebung steht die Pfarrkirche von Ehrenburg mit dem Patrozinium zur Himmelfahrt Mariens.
VERLAGERUNG DES DURCHZUGSVERKEHRS All das hat den Tourismus neben der Landwirtschaft und dem Handwerk zu einem der wichtigsten Erwerbszweige in der Gemein-
standort
de Kiens gemacht. Und er könnte noch wichtiger werden, nämlich dann, wenn in naher Zukunft die Umfahrungsstraße errichtet wird, dann nämlich wird die Zahl der Nächtigungen wahrscheinlich um einiges steigen. Und generell wird damit auch die Lebensqualität vor Ort steigen, denn der Hauptort Kiens wird von der Pustertaler Staatsstraße durchquert, eine Gegebenheit, die viele Bürgerinnen und Bürger belastet. Um den Ort vom Verkehr dieser vielbefahrenen Straße zu entlasten, wurde der Bau einer rund drei Kilometer langen Umfahrungsstraße in die Wege geleitet. Das Projekt sieht die Untertunnelung des Kiener Ortszentrums sowie die Realisierung angemessener Verkehrsknoten im Osten und Westen der Ortschaft vor. Die Umfahrungsstraße wird im Westen der Ortschaft beginnen und eine Gesamtlänge von 2,9 Kilometern aufweisen, davon werden ungefähr 950 Meter im Tunnel verlaufen. Die offene Trasse soll großzügig mit Lärmschutzwänden ausgestattet werden. Die Umfahrung wird im Osten von Kiens enden und schließt dort wieder an die Pustertaler Staatsstraße an. Damit werden voraussichtlich auch die Zufahrten zur Industriezone verbessert. Auf rund 63,5 Millionen Euro werden sich die Baukosten insgesamt belaufen, die Bauzeit wird mindestens vier Jahre beanspruchen. Durch Verhandlungen mit Vertretern des Ministeriums für Infrastrukturen und Transport ist es Landeshauptmann Arno Kompatscher gelungen, Finanzmittel des Entwicklungs- und Kohäsionsfonds für das Projekt beanspruchen zu können. In Zukunft wird es in Kiens also weniger Schadstoffbelastung und Lärm, aber ein bedeutendes Plus an Sicherheit und Lebensqualität geben.
BELIEBTES SIEDLUNGSGEBIET Aus archäologischen Funden kann man schließen, dass bereits vor 6.000 Jahren Jäger über die Wiesen von Kiens zogen. Ausgegrabene Siedlungsspuren lassen vermuten, dass in diesem Gebiet Menschen um das Jahr 1000 v.Chr. sesshaft wurden und es ab diesem Zeitpunkt eine permanente Besiedlung gegeben haben dürfte. Die Gegend rund um Kiens war schon damals als Siedlungsraum beliebt und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Um die 2.890 Menschen leben heute in den fünf Fraktionen Kiens, Ehrenburg, St. Sigmund, Hofern und Getzenberg – Tendenz steigend. Die Gemeinde Kiens hat keine Abwanderungstendenzen, im Gegenteil, die Bevölkerungsanzahl hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. 33,84 Quadratkilometer umfasst das Gemeindegebiet, wovon 3.094 Hektar zu landwirtschaftlichen Betrieben gehören. Diese spielen hier nach wie vor eine große Rolle. Denn damit in anderen Wirtschaftszweigen wie beispielsweise im Tourismus gut gearbeitet werden kann, braucht es die Land- und Forstwirtschaft, die sozusagen eine der wichtigsten
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Grundlagen dafür schafft, nämlich die Landschaftspflege und die Produktherstellung. Die Gemeinde Kiens hat zahlreiche Haupterwerbsbauern, aber auch Nebenerwerbsbauern, die diese wichtigen Aufgaben erfüllen. Die meisten von ihnen leben auf Höfen, die sich ihre traditionelle Bauweise erhalten haben. Einige von ihnen stehen vereinzelt an sonnigen Hängen, andere mischen sich unter die modernen Wohnhäuser in den Dörfern. In jedem Fall sind diese Bauernhöfe sowohl Zeugen einer bewegten Vergangenheit als auch Zeugnis gelebten Traditionsbewusstseins. Weite Wälder, Wiesen und sonnige Berggipfel prägen das Landschaftsbild des Kiener Gemeindegebietes, das schon seit langem als Wohn- und Wirtschaftsstandort hoch geschätzt wird.
HANDWERK: ARBEITGEBER UND AUSBILDER Ein weiterer bedeutender Wirtschaftszweig im Gemeindegebiet von Kiens ist das Handwerk. Eine Vielzahl von Handwerksbetrieben sind in der Gewerbezone von Ehrenburg beheimatet, ihre Produkte sind zum Teil weit über Südtirols Grenzen hinaus für ihre Qualität bekannt und geschätzt. Überhaupt lässt der Blick auf die bestehenden Gewerbezonen keinen Zweifel daran aufkommen, dass diese bestens genutzt sind. Hier finden sich zahlreiche Betriebe, in denen mit großem Einsatz der verschiedensten Berufsgruppen Tag für Tag eine breite Produkt- und Dienstleistungspalette entsteht. Bei den meisten dieser Betriebe sind zukunftsorientiertes Arbeiten und Erweiterungen zentrale Angelegenheiten. Diese seit bereits vielen Jahren bewährten Unternehmen sind als bedeutende Konstante im Wirtschaftsgeschehen der Gemeinde Kiens anzusehen. In den letzten Jahrzehnten haben sich hier zahlreiche Betriebe angesiedelt, weshalb von einem guten Wirtschaftswachstum vor allem einheimischer Betriebe berichtet werden kann; das wiederum wirkt sich durchaus positiv auf den Arbeitsmarkt und die Lebensqualität vor Ort aus. Schließlich gilt das Handwerk als überaus wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder sowie Garant für die Nahversorgung im Ort. Neben genügend vorhandenen Wohnmöglichkeiten sind für Familien nämlich vor allem eine funktionierende Nahversorgung sowie die verschiedenen Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten wichtig. Somit können die Handwerkerzonen, die Unternehmerfamilien mit ihren Mitarbeitern und das rührige Vereinsleben mit Fug und Recht als Stärken der Gemeinde Kiens bezeichnet werden. (SH)
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harlotte Aichner war die erste Gewinnerin des Schülerpreises „Claus“ für journalistisches Arbeiten. Diese Auszeichnung, die sie für einen Kurzfilm erhielt, bezeichnet die 20-Jährige als richtungsweisende Erfahrung für ihren weiteren Lebensweg. Wofür erhielten Sie den Preis? Dem Projekt vorausgegangen war ein Workshop in Sexten; in der Umsetzung des Films begleiteten mich Anna-Sophie Ambrosi Schneider aus Rasen und Jiri Gasperi aus Bruneck. Mein Kurzfilm „The Weigth of Smoking“ befasst sich mit den Auswirkungen von weggeworfenen Zigarettenkippen. Diese enthalten das Nervengift Nikotin, weiters Arsen, Blei, Kupfer und krebserregende Chemikalien, welche bei Regen im Boden, in Flüssen und in Meeren landen. Ein einziger Zigarettenstummel verseucht 40 Liter Grundwasser und gelangt durch Pflanzen und
Charlotte Aichner aus Bruneck
“Es ist wichtig, sich intensiv für Dinge einzusetzen, die einem am Herzen liegen.“
Tiere wiederum in den Nahrungskreislauf des Menschen. Bis sich ein Zigarettenstummel auf natürliche Weise zersetzt, dauert es 15 Jahre, der Filter besteht überwiegend aus Plastik. Weltweit werden jährlich 4,5 Billionen Zigarettenstummeln einfach weggeworfen. Mit dem Film wollte ich auf diese Gedankenlosigkeit hinweisen. Ich erhielt eine große Resonanz von Rauchern, die seitdem die Zigarettenstummel nicht mehr lässig auf die Straße schnippen, sondern wenigstens im Müll entsorgen. Auf die Idee zum Film brachte mich mein Vater, selbst ehemals ein „Zigarettenkippen-Schnipper“. Im Projekt sah ich ein Grundkonzept des Journalismus umgesetzt, nämlich eine Sache zu beleuchten, über die wenig aufgezeigt wird, darüber zu recherchieren und zu hinterfragen. Mein Projekt beschreibt ein vermeintlich „kleines“ Thema, das aber eine große Auswirkung auf unsere Umwelt hat.
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Inwiefern hat Sie diese Auszeichnung im Nachhinein geprägt? Der Preis wird jährlich in Sexten als Hommage an den gebürtigen Sextner Journalisten Claus Gatterer (1924-84) vergeben. Am Wettbewerb können sich Südtiroler Schüler beteiligen - und dass ich als Erste den Preis gewonnen habe, freut mich natürlich sehr. Die Auszeichnung war mit einem einwöchigen Praktikum beim ORF in Wien verbunden. Dabei durfte ich den Redakteur Jürgen Pettinger bei der Arbeit begleiten. Auch konnte ich live bei Nachrichtensendungen im TV und Radio dabei sein sowie bei Regie, Schnitt und Maske über die Schultern schauen und erfahren, wie ein Radio-Feature entsteht. Beeindruckt hat mich vor allem die Radioarbeit, wo man mit Stimme und Tönen spannende Bilder im Kopf schaffen muss. Seitdem schätze ich Radiosendungen umso mehr, da steckt ganz viel Arbeit und Kreativität dahinter. Die Vielseitigkeit im
Medienbereich hat mich überaus beeindruckt. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar. Nach der heurigen Matura am Sprachengymnasium Bruneck werde ich vielleicht Kunstgeschichte oder Kulturanthropologie studieren. Später möchte ich mein Studium aber irgendwie mit Medien verknüpfen. Ich bin eher der visuelle Typ, und mich interessiert Kunstgeschichte aller Epochen. Durch den Besuch der Biennale in Venedig erhielt ich den Zugang zur Moderne. Mittlerweile kann Kunst alles sein oder nichts. Diesen Gedanken finde ich cool. Haben Sie Vorbilder? Natürlich! So viele, dass ich gar nicht weiß, wen alles nennen. An Claus Gatterer beeindruckt mich seine Medienarbeit; er stammt aus dem kleinen Dorf Sexten und hat so viel erreicht. Er setzte sich für Minderheiten ein und beleuchtete kritisch die Südtiroler Geschichte. Elisabeth T. Spira schätze ich
aufgrund ihrer Kreativität. Sie saß in der Jury des Claus-Preises, was mich besonders ehrt, und verstarb leider kurz bevor ich den Preis bekam. Es inspiriert mich auch die Autorin Margarete Stokowski für ihren Einsatz für den Feminismus. Die Begeisterung für Goethe habe ich von meinem Vater geerbt, der mich übrigens nach Charlotte in Goethes „Leiden des jungen Werther“ nannte. Als Kind mochte ich den Namen nicht, doch heute freut er mich aufgrund dieser tollen Verknüpfung. Ein Vorbild ist für mich auch meine Schwester Eeva, mich fasziniert ihr Umgang mit Sprache. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich gehe gern in der Halle klettern. Der Sport fordert Kraft, Konzentration, Ausdauer und Motorik. Ich schaue mir auch gerne Dokumentationen auf Arte an und betrachte diese heute aus einem anderen Blickwinkel, weil ich erfahren durfte, wieviel Arbeit
und Planung in einer Reportage steckt. Gerne fahre ich auch mit dem Bus zu meinen Großeltern nach Ahornach, und am liebsten verbringe ich meine Ferien bei den anderen Großeltern in Finnland. Meine Mutter Kaisa ist Finnin, auch ich spreche fließend finnisch. Es ist ein wunderbares Land! Mich fasziniert die Weite der Landschaft, das Licht, die Seen. Und wenn im Sommer die Sonne nie untergeht. Im Kontrast dazu engen mich die Berge bei uns manchmal etwas ein, auch die Menschen sind im Vergleich zu den Finnen etwas verschlossener. Aber abgesehen davon ist Südtirol ein wunderschönes Land mit einem ausgezeichneten Schulsystem und einer hohen Lebensqualität. (IB)
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Aussicht vom Kronplatz Richtung Norden . Diese Tage bei dem sonnigen Wetter ein GenuĂ&#x;.
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ST. GEORGEN - Kapellenwanderung für die ganze Familie. Der Frühling ist eine schöne Zeit, gemeinsam in der Familie die milden Tage zu verbringen und das Frühjahr zu genießen. Es knospt, sprießt, grünt überall. Kommt mit, lasst uns den Lenz umarmen!
GEMÜTLICHER SPAZIERGANG
Unser Frühlingsspaziergang führt uns zum Mesner-Stöckl und zur Maria-Hilf-Kapelle in St. Georgen bei Bruneck. Er ist für kleinere Kinder gut machbar genauso wie für Senioren, und die wenigen, etwas steileren Wegstrecken kann man gut mit einem Rasterle auf einer der einladenden Bänke entlang des Weges bewältigen. Das Mesner-Stöckl aus dem Jahr 1960 ist ein kleines Bauwerk und lädt zu einer stillen Andacht ein. Ein Gedicht mit „Heimkehrers Dank“ im Innenraum erklärt: „Als Denkmal dunkler Zeit gebaut, die Schmerzensmutter weiß warum und Ihr ist es geweiht.“ Die Maria-Hilf-Kapelle hingegen ist ein stattliches Bauwerk. Schon seit alters her haben Pilger diesen idyllischen Wallfahrtsort besucht, die Kapelle wurde immer wieder vergrößert und erhielt 1837 ihre heutige Form. Das so genannte Jörgina Stöckl ist der Gottesmutter Maria geweiht, vermutlich um von ihr den Schutz vor dem wilden Hirschbrunnbach zu erbitten und damit sie das Dorf vor Bachausbrüchen und Murenabgängen bewahre. Sehenswert sind die rund 70 alten Votivtafeln an der Wand gegenüber dem Altar.
WEGBESCHREIBUNG
Die Rundwanderung fällt in unsere Reihe „Wandern ohne Auto“ mit Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Von der Bushaltestelle in St. Georgen begeben wir uns zur Kirche und verfolgen dann leicht ansteigend die Gissbachstraße. Rechts ab biegen wir bei der Feuerwehrhalle in die Pipenstraße ein, überqueren die Brücke über den Hirschbrunnbach und verfolgen geradeaus weiter den Weg In der Lahn. Der mit Nr. 63 markierte Wanderweg führt uns nahezu eben zum Mesner-Stöckl. Von dort gehen wir kurz am selben Weg zurück und biegen bei der Weggabelung rechts ab. Ansteigend durch den Wald führt der Steig zu einem Rasterbankl mit schönem Wegkreuz, von wo wir bald darauf absteigend zur Maria-Hilf-Kapelle gelangen. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke über die Wiesen und den Brunecker Talkessel. Ein breiter Weg führt von der Kapelle absteigend zurück zum Ausgangspunkt. 22 Wir können aber auch der Markierung Nr. 63A folgen und gelangen
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Auf zum FRÜHLINGSSPAZIERGANG
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WANDERUNG
Gesamtgehzeit: 1,5 Stunden Höhenunterschied: 100 Meter Schwierigkeit: leicht
ins Flatschwaldile und von dort zurück ins Dorf. Tipp: Gute zwei Stunden länger und dauert der Weiterweg Nr. 17A, der uns nach Greinwalden oder nach Pfalzen führt und über dem Anstiegsweg zurück nach St. Georgen leitet. (IB)
kultur
Aus der Geschichte von Kiens Mit der Eroberung des Alpengebietes durch die Römer in den Jahren 16/15 v. Chr. veränderte sich nicht nur die Lebensbedingungen der Menschen im Pustertal, sondern es stieg auch die Bedeutung des Tales als Ost-West-Achse und Verbindungslinie zwischen der Via Claudia Augusta Altinate und der über den Brenner führenden Verkehrsverbindung. Damals war das westliche Pustertal von den Saevaten besiedelt, während östlich davon die Laianken lebten. Sebatum (St. Lorenzen) war der Hauptort der Saevaten, die östlich des heutigen Lienz gelegene Stadt Aguntum war der Hauptort der Laianken.
Die Römer markierten ihre Straßen mit Meilensteinen. Diese geben Auskunft über den Zeitpunkt des Baues und der Erneuerung römischer Reichsstraßen. Im oberen Pustertal hat man bisher an die zehn Meilensteine gefunden. Drei dieser Steine entfallen auf die Gegend zwischen Sonnenburg bei St. Lorenzen und Ehrenburg. Der 1857 bei Sonnenburg gefundene Meilenstein der Kaiser Macrinus und Diaduminianus (Jahr 217/218 n. Chr.) findet sich heute im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, am Fundort steht eine Kopie dieses Steines. Auf den am Kniepass im Felde des Hauserbauern positionierten Meilenstein der Kaiser Carus und Carinus machte 1945 der geschichtlich bewanderte Schönbrotbauer und Holzhändler Josef Rubner aufmerksam. Der Stein wird ins Jahr 282/283 n. Chr. datiert. Der letzte Meilenstein im mittleren Pustertal, jener der Kaiser Septimius Severus, Caracalla und Geta, wurde im Jahre 1927 westlich von Ehrenburg am Fuße des Hintnerbichls in einer Feldmauer freigelegt. Ihn zeichnet eine besonders gut erhaltene Schriftfläche aus. Sein heutiger Standort ist die Senke am alten Römerweg zwischen Hinter-bichl und Getzenberg. Die römischen Reichsstraßen dienten neben militärischen und wirtschaftlichen Zwecken auch dem Funktionieren der von Augustus geschaffenen Reichspost, dem „cursus publicus“. Damit die Post funktionierte, mussten in bestimmten Abständen Rasthäuser („mansiones“) und Pferdewechselstationen („mutationes“) errichtet werden.
Quelle: Heimatbuch Kiens
RÖMISCHE MEILENSTEINE IM MITTLEREN PUSTERTAL
Die Kirche in Kiens wie man sie heute vorfindet.
ERSTE NENNUNG VON KIENS UND DIE VERLEGUNG DER PFARRE NACH PFALZEN Kiens wird im Jahre 1157 erstmals urkundlich genannt. Damals schenkte der selige Bischof Hartmann von Brixen die Pfarre Kiens dem Kloster Neustift, das dieser Bischof gegründet hatte. Die Schenkung sollte helfen, das Kloster wirtschaftlich abzusichern. Dazu genügte eine einmalige Schenkung nicht, auch wenn es sich beim Geschenk um eine ganze Pfarrei handelte. Es kamen später nicht nur im Raum des mittleren Pustertales noch zahlreiche weitere Schenkungen dazu, so z. B. übergab Irmgard von Schöneck den Meierhof von Issing dem Kloster, nachdem ihr Mann beim 3. Kreuzzug (1189/92) ums Leben gekommen war. Kaum zu zählen sind die Messstiftungen, die vor allem im 14. Jahrhundert getätigt wurden und den Chorherrn sichere Einkünfte boten. Natürlich wurden die dem Stift zugehörigen Pfarreien mit Chorherrn besetzt,
ein Privileg, das sogar der Papst bestätigt hatte und gegen das auch Landesfürsten vergebens Sturm liefen. Die Pfarre Kiens umfasste im Mittelalter folgende Ortschaften und Weiler: Kiens, St. Sigmund, Ilstern, Ehrenburg, Getzenberg, Kienberg, Montal, Hofern, einen Teil von Pichlern, Aschbach, Mühlen, Georgenberg, Hasenried, Issing, Pfalzen und Greinwalden. Zunächst war Kiens der Sitz des Pfarrers. Dann – als das Widum von Kiens abbrannte – stellten die Grafen von Görz den Priestern das Sommerschloss in Pfalzen als Widum zur Verfügung. Über die Schenkungsformalitäten weiß man nichts Genaues. Jedenfalls ist das ehemalige Sommerschloss heute noch Widum von Pfalzen. Die Pfarrer von Kiens verlegten ihren Wohnsitz nach Pfalzen und versorgten nun die Pfarrei von dort aus, Sie blieb zwar weiterhin nach Kiens benannt, allerdings wird in den ältesten Visitationsberichten die Kirche von Pfalzen als Haupt- und Pfarrkirche
bezeichnet. Diese eher komplizierte Zuordnung der verschiedenen Weiler und Dörfer zur Pfarre Kiens wurde lange respektiert. Schließlich traten aber ihre Negativeffekte immer deutlicher zu Tage. Zum ersten Mal ganz klar formuliert wurden die Schattenseiten dieses Geteiltseins von Wohnung des Pfarrers und Pfarrkirche anlässlich der bischöflichen Pastoral-Visitation im Jahre 1704. Fortunat Troyer, damals Prälat in Neustift, kam dem Wunsche des Ordinariates entgegen und ließ für Kiens ein Pfarrwidum planen. Die Kirche von Pfalzen wurde zur Pfarrkirche erhoben und derselben das Dorf Pfalzen samt Issing, Haselried, Greinwalden und Platten zugewiesen, während die anderen oben genannten Orte bei Kiens verblieben. Im Jahr 1709 wurde unter Mithilfe von Neustift in Kiens ein Widum erbaut. Obwohl das Vorhaben gelang, hinkte Kiens wirtschaftlich noch lange hinter Pfalzen her. (RT) 23
Quelle: HCP/Foppa/Optic Rapid
sport
Auf diese Szenen müssen Fans und Spieler länger verzichten.
Absagenflut in Zeiten des Coronavirus so denkt die Sportwelt PUSTERTAL - Einer der vom Virus mit am meisten betroffenen Bereiche ist der Sport. Abgesagte Turniere und Veranstaltungen im Spitzen- und Breitensport, Geisterspiele ohne Fans, Mindestabstände zu Journalisten oder geschlossene Trainingseinrichtungen. Wie denkt die heimische Sportwelt über die heikle Situation? Der hat nachgefragt. HC PUSTERTAL Zunächst ließ die Ligaführung verlauten, dass alle Zuschauer aus den Stadien verbannt werden. Für die Vereine bedeutete das schon massive finanzielle Ein-
bußen. Ganz zu schweigen von komplett einstellen würde, nun dem fehlenden Fan-Rückhalt in die Gewissheit, dass die Saison der wichtigsten Saisonphase. Nur vorbei ist und die Liga abgebrochen kurze Zeit später kam die Mittei- wird. Wie HCP-Mediachef Patrick lung, dass die Alps-Hockey-League „Patza“ Kirchler die Geschichte sieht ihren Spielbetrieb bis zum 16. März und was es für den Klub bedeu-
Liebe Eltern, wir bedanken uns für alle zugeschickten Babyfotos. Der Gutschein von Kinderwelt geht an den kleinen Mittich Benno aus Toblach! Das Puschtra Team gratuliert ganz herzlich!
Die nächste Babywelt wird im März 2020 stattfinden, genaues wird dann kurz bekanntgegeben. vorher im Danke nochmals für die ganzen Zusendungen! 24
tet: „Unsere persönliche Meinung spielt in diesen Zusammenhang keine Rolle, die Liga unterliegt der Gesetzgebung, die mitspielenden Vereine unterliegen der Ligaführung, deshalb müssen wir
Quelle: Biathlon Antholz
sport
uns deren Entscheid beugen. In unseren Augen war es eine vernünftige und vollkommen nachvollziehbare Entscheidung. Alleine durch das Reiseverbot wäre eine Weiterführung der Liga undenkbar. Ein praktisches Beispiel aus der EBEL, wo die Tschechen nicht nach Bozen einreisen dürften. Die Problematik ist also die Internationalität der Liga, verbunden mit den Sperren und den Quarantänebestimmungen. Dies betrifft aber auch andere Ligen und Sportarten, wir sind in einem Rad gefangen, dass nur mehr schwer aufzuhalten ist. Alle unterliegen den Angaben aus höchster Instanz und dem Dekret des Ministeriums, also kann der HC-Pustertal nichts anderes tun wie jeder andere Sportverein im Moment auch: Abwarten, Tee trinken und hoffen, dass sich die Situation entspannt, leider!“
ASC ST. GEORGEN
Auch der Fußball befindet sich derzeit im Ausnahmezustand: Nationale und internationale Begegnungen werden verschoben oder abgesagt, und wenn finden sie zunehmen ohne Fans statt. Anfangs waren die Spieler noch mit Schutzmasken aus den Katakomben einmarschieren. Nun ruht der Ball, bis auf Juventus und Inter, in ganz Italien. Betroffen ist somit auch der heimische Spielbetrieb, so auch bei Pustertals bestem Fußballklub, den ASC St. Georgen. Stammtorhüter Andre Negri sagt dazu: „Anfangs war das
Ganze ist eine schwierige Situation. listen, die improvisierten und das Wenn die ersten Maßnahmen wirk- Mikrophon den Athleten mithilfe lich geholfen haben, dann waren eines Stabes reichen mussten. sie natürlich gerechtfertigt. Ob Es sei schon komisch gewesen, so das wirklich der Fall war, müssen ganz ohne Fans zu laufen, gaben andere entscheiden. Im Amateur- die Athleten Auskunft. Es sei halt fußball war das Zuschauerverbot so wie früher bei einem Kindervielleicht etwas übertrieben. In rennen wo sie nur vor Trainern den vollen Stadien im Profifußball, und den Eltern gelaufen seien. wo 50.000 bis 60.000 Fans anein- Normalerweise sei in Nove Mesto anderkleben ist das Risiko mit Si- eine unglaubliche Stimmung. Am cherheit wesentlich höher und die Rennen selber ändere der Umstand Geisterspiel völlig verständlich! Bei allerdings kaum etwas; es müsse uns haben die hart eingesessenen immer noch schnell gelaufen und Fans zunächst ja trotzdem einen alles getroffen werden. Ziel sei, Weg gefunden das Spiel live zu sich vom ganzen Wirrwarr nicht verfolgen, sie haben einfach von verrückt machen zu lassen und außerhalb des Zauns zugeschaut. sich so gut wie möglich auf den BiJetzt ist das sowieso egal, andere athlon-Sport zu konzentrieren. Der Dinge sind wichtiger als der Fußball, Abstand in der Mixed-Zone in Nove wann es genau weiter gehen soll Mesto empfanden sie allerdings weiß keiner so genau.“ etwas lächerlich, im Hotel oder im Flieger sei man ohnehin stetig zu-
BIATHLON-NATIONALMANNSCHAFT
Unsere Biathleten erlebten zuletzt einen riesen Kontrast, nach zwei Wochen vollgepumpten Stadien und ausgelassener Weltmeisterschafts-Stimmung vor Heimkulisse in Antholz zog der Weltcup weiter nach Nove Mesto, wo normalerweise eigentlich an die 100.000 frenetische Biathlon-Fans erwartet werden. Daraus wurde aber nichts, auch bei den Biathleten müssen die Fans daheim bleiben. Kurios war der eineinhalb Meter Abstand in der Mixed-Zone zu den Journa-
Quelle: David Laner
Unserer Biathleten müssen derzeit ohne die gewohnte Fan-Unterstützung auskommen.
Auch der ASC St. Georgen muss, wie der komplette Fußball in ganz Italien pausieren.
sammen und vor der Kamera würde dann der Sicherheitsabstand nicht mehr den großen Unterschied machen, sagten die Athleten. Ob und wo das Saisonfinale der Biathleten noch ausgetragen wird, steht noch in den Sternen. (MT)
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Fischergemeinschaft Percha/Olang/Bad Salomonsbrunn Abfischung Wo: Rienz Wer: Fischergemeinschaft Percha/Olang/Bad Salomonsbrunn, welche die Bewirtschaftung von Stausee und Rienz übernommen haben. Was: Aufgrund von Baggerarbeiten betreffend Verbesserungsarbeiten von Seiten der Alperia am Stromnetz, wurde in Zusammenarbeit beschlossen, vorsorglich eine größere Strecke abzufischen, um den Fischbestand zu schützen. Bei teils Schnee und 4 Grad kaltem Wasser wurde dabei eine Strecke von 100 Meter abgefischt und die Tiere an anderer Stelle wieder eingesetzt.
Durch Strom werden die Fische betäubt und eingesammelt.
Nachdem der Fisch bestimmt wurde sowie die Größe gemessen, wird er schonend wieder im Bach ausgesetzt.
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CORONA-VORSORGE. VORSCHRIFTEN ZUR BEWEGUNGSFREIHEIT. Darf ich meinen Wohnsitz verlassen? Erlaubt sind ausschließlich unvermeidliche Bewegungen aus Arbeits- und Gesundheitsgründen oder aus begründeter Notwendigkeit. Dabei muss eine Eigenerklärung mitgeführt werden. Die Rückkehr zum eigenen Wohnsitz ist erlaubt.
Wer muss zu Hause bleiben? Ältere Menschen und Personen mit chronischen Krankheiten oder Immunschwäche, Personen in Quarantäne und Personen mit Fieber müssen immer zu Hause bleiben. Alle anderen dürfen das Haus nur aus triftigen Gründen verlassen.
Kann ich mich mit Freunden treffen, Verwandte besuchen? Nein, das ist keine begründete Notwendigkeit. Menschenansammlungen an öffentlichen Orten sind verboten. Pflegebedürftige Angehörige dürfen weiterhin betreut werden. Da diese am meisten gefährdet sind, ist es wichtig, sie ganz besonders vor Ansteckung zu schützen.
Darf ich einen Spaziergang im Freien machen? Bewegung im Freien ist möglich, muss aber auf das Wesentliche reduziert werden. Menschenansammlungen sind verboten, der Sicherheitsabstand zu anderen Personen ist einzuhalten!
Darf ich einkaufen gehen? Ja, eine Person pro Familie. Zahlreiche Geschäfte bleiben bis zum 25. März geschlossen, weiterhin offen bleiben Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und einige weitere, für Grundbedürfnisse wichtige Handelsbetriebe. In den Geschäften sind die Sicherheitsabstände zwischen den Personen einzuhalten.
Darf ich zur Arztvisite? Nicht dringende Gesundheitsdienste sind vorübergehend ausgesetzt. Dringende und klinisch notwendige Leistungen werden weiterhin garantiert, ebenso geburtshilfliche und onkologische Visiten. Bei Verdacht auf Krankheit muss der Hausarzt oder Kinderarzt bzw. der Dienst für Betreuungskontinuität telefonisch kontaktiert werden.
Bis zum 3. April ausgesetzt bzw. geschlossen:
Bis zum 25. März sind zudem geschlossen:
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Universitäten, Forschungszentren, Kindergärten, Kinderhorte, Schulen Gemeindeämter bieten nur dringende Leistungen an, zahlreiche andere Leistungen können online genutzt werden Messen und religiöse Funktionen, inklusive Begräbnisse Öffentliche und private Veranstaltungen, Versammlungen, Tagungen Kinos, Theater, Museen, Bibliotheken, Kulturzentren, Freizeiteinrichtungen Pubs, Spielsäle, Diskotheken Turnhallen, Schwimmbäder, Sportzentren, Wellnesszentren, Thermen, Tanzschulen
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Mehr Infos online unter provinz.bz.it/coronavirus
Detailhandel, mit Ausnahmen: Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Tankstellen und für die Grundbedürfnisse wichtige Handelsbetriebe bleiben offen. Restaurants, Bars, Eisdielen, Konditoreien etc., mit Ausnahmen: Hauslieferservice, Mensen, Betriebe der Tankstellen und Bahnhöfe, Flughäfen, Häfen und Krankenhäuser bleiben offen. Friseure, Kosmetikstudios u.ä. Vorschriften laut Dekreten des Ministerpräsidenten vom 9. und 11. März 2020