Nr. 07 03 vom 11.04.2018 15.02.2017 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. In caso di mancato recapito inviare a Bolzano CDM per la restituzione al mittente previo pagamento resi. Contiene IP
Diesel pfui! Elektro hui? Gehört der E-Mobilität die Zukunft?
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Liebe Leserin, lieber Leser,
das Osterwochenende ist hinter uns, und was bleibt übrig bis auf einen vollen Magen und einen, unter dem Gewicht des „Geweichtn“, fast zusammenbrechenden Kühlschranks? Blicken wir zurück: Mittwoch der 14. Februar 2018, Aschermittwoch. Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit bis Ostern. Die Kirchen sind an diesem Abend etwas besuchter als sonst, jedoch nur einige wenige davon sind voll. Komischerweise, wenn man mit den Leuten redet ist irgendwie jeder beim Fasten. So scheint es fast, dass das Fasten weniger Religion aber mehr Mode und Trend geworden ist. Aber was bedeutet Fasten heutzutage? Die Essenz des Fastens ist der bewusste Verzicht mit dem Hintergrund, dass wenn ich auf etwas Verzichte es später mehr zu schätzen weiß. Da wir heute wieder wie in den 70er Jahren, in einer Wegwerfgesellschaft angekommen sind, glaube ich, dass viele Leute den Verzicht suchen. Wobei der Fokus jedoch nicht mehr auf dem Essen liegt, sondern sich in das Fasten auf Konsum und Luxusprodukte verlagert hat. Verzicht auf Handy, auf's Shoppen auch auf Alkohol und Zigaretten sind momentan im Trend. Wie oft sieht man, oder ertappt sich selbst mit dem Gedanken „Ach das kaufe ich das kostet eh nicht viel, falls es kaputt wird oder es mir nicht passt oder gefällt werf ich es halt weg!" Doch sind wir mit diesen Gedanken und dieser Art des Fastens dann tasächlich noch mit dem Osterfasten in einer Linie? Verstehen Sie mich nicht falsch liebe Leser, auch ich selbst kann mir hier an die Nase fassen, auch ich bin kein Heiliger. Aber schlussendlich ist es doch so, es wird vierzig Tage gefastet um dann am Ostersonntag das alles irgendwie nachzuholen, was man die vierzig Tage versäumt hat. Und ganz ehrlich, unter uns, wer sagt nicht nach dem Mittagessen am Ostersonntag, er könne nicht mehr weil er soviel gegessen habe? Und da frage ich mich, ob wir nicht doch alle einfach das ganze Jahr über etwas überlegter, etwas langsamer und etwas gezielter Fasten oder auch Konsumieren sollten? Denn auf Dauer gesehen, ist so etwas nicht nur für uns selbst gesünder sondern auch für unser ganzes Umfeld und auch für unsere mittlerweile schon zu sehr geplagte Umwelt. Stichwort Güterverkehr: Warum Erdbeeren ausserhalb der Saison gegessen werden müssen und dafür um den halben Globus importiert werden..., aber das liebe Leser ist wieder eine anderer Geschichte... oder?
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gemeinden
Vor hundert Jahren
inhalt
Pustertaler Bote
lokales Seite 11 kultur Seiten 39-40
menschen Seite 32
Amtlich wird verlautbart: Östlicher Kriegsschauplatz: Dem Druck deutscher und österreichisch-ungarischer Truppen weichend, räumen die Russen seit gestern Kalusz und das westliche Lomnica Ufer; die Verbündeten rücken nach. Südlich Kalusz kam es stellenweise zu stärkeren Kämpfen. Bei Ilzann scheiterten sechs russische Entlastungsstöße am Widerstand kroatischer Bataillone. Bei Landestreu und Nowice erzielten wir Raumgewinn. Sonst ist weder von der Ostfront noch aus Albanien Neues zu melden. Italienischer Kriegschauplatz: Auf dem Colbricon explodierte eine italienische Mine; unsere Sturmtruppen besetzten den Trichter. Westlicher Kriegsschauplatz: Ein neurlicher Angriff der Engländer bei Lombarznde wurde abgewiesen ebenso scheiterten mehrfache englische Erkundungsvorstöße; sonst ist an der englischen Front lebhafte Geschütztätigkeit. An der Straße Laon-Goissons drangen deutsche Stoßtruppen in die französischen Linien, sprengten die Unterstände und Grabengeschütze und brachten zahlreiche Gefangene und Maschinengewehre ein. Bei Courtecon wurde ein weiteres Stück der französischen Stellung genommen. Ein französischer Angriff bei Cern brach ergebnislos unter schwersten Verlusten zusammen; ebenso scheiterte ein französischer Rückeroberungsversuch. Südlich Bois Goulain und am Pöhlberg wurden die Franzosen aus dem letzten Stück der alten deutschen Stellungen vertrieben. An der Höhe 304 erstickte ein französischer Angriff im Vernichtungsfeuer. Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 20.07.1917.
titel Gehört der E-Mobilität die Zukunft?
lokales
Die Reise der Erinnerung Großes Projekt für die ganz Kleinen Schwindendes Misstrauen Aufwertung eines Dorfes
termine
Seiten 6–7
Seite 8 Seite 12 Seite 14 Seite 15 Seiten 16-17
vorstellung
Erweiterung des Fachmarktes Radmüller Vintl Seiten 18-19
standort
Die Wirtschaft in Lienz und Osttirol
sonderthema
Individuell Einrichten
sport
Bretter, die die Welt bedeuteten Großes Spektakel im Gassl
anzeiger 4
Seiten 20-31
Seiten 34-38
Seiten 41-42 Seite 42
Seite 43
ABTEI
• Vintage Party 2018. Zum Ende der Wintersaison veranstaltete man in Badia am Wochenende vom sechsten bis achten April den bereits zum vierten Mal ausgetragenen Retro Event. Die sogenannte Ski Carousel Vintage Party bot sowohl in der Höhe, als auch im Tal ein Gefühl für die gute alte Zeit. Darunter lockten etliche Skihütten mit traditionsreichen Spezialitäten und Menüs, sowie boten einige Hütten Live Music unter dem Thema Vintage an. Höhepunkt war das nostalglische Skirennen auf der La Para Piste, wo wie anno dazumal mit Bambusstöcken um die Tore gekurvt wurde. Anschließend
gab es in der La Tablá Hütte die Siegerehrung und beendet wurde das Event mit einer End of Season Party beim Apres Ski.
ST. VIGIL ENNEBERG
• Empfang Manuela Mölgg. Am 19. März wurde Manuela Mölgg, die nun nach 18 Weltcupsaisonen ihre Karriere offiziell beendete in ihrem Heimatdorf in St. Vigil in Enneberg offiziell empfangen. Organisiert wurde diese Feier vom Fanclub von Manuela und Manfred Mölgg in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein St. Vigil in Enneberg und Sankt Martin. Neben zahlreichen Schaulustigen und Einheimischen waren sowohl der Bürgermeister Albert Palfrader, der Präsident des Tourismusvereins Werner Call und die Vize-Präsidentin Karin Oberbacher anwesend. Es gab einen Fackelzug, der von Freunden getragen wurde. Manuela wurde in einer Kutsche, begleitet von Ziehharmonikamusik und einem Fahnenlauf der Kinder des Ski Clubs
gemeinden
St. Vigil, zum Pavillon gebracht. Nach einigen Ansprachen und Fotos fand der Abend einen gemütlichen Ausklang im Hotel Excelsior in St. Vigil in Enneberg.
• jugend.kreuzweg.2018. Am Karfreitag fand der alljährliche Jugendkreuzweg in Bruneck statt. Unter dem Thema Lebenskraft wurde vom Jugenddienst Dekanat Bruneck gemeinsam mit Jugendlichen und Jugendgruppen der Kreuzweg organisiert. Zelebriert wurde der Kreuzweg von Pfarrer Michael Bachmann, Don Massimiliano Sposato, Dekan Sepp Wieser und Pater Adalbert Stampfl. Wie jedes Jahr fanden sich zahlreiche Besucher um 20 Uhr beim Tschurtschenthaler Park, von wo aus gestartet wurde, ein.
BRUNECK
• Mountain Water Power. In Bruneck am Graben standen vom 26. März bis zum 3. April alle Zeichen auf Wasser, Eis und Schnee. Der IMS - Photo Contest und Alperia organisierten eine Fotoausstellung in welcher das Element Wasser in all seinen Formen präsentiert wurde. Rund 15.000 Fotografen aus 110 Ländern beteiligten sich an dem Wettbewerb und sendeten ihre schönsten Bilder zum Thema Wasser in all seinen Formen ein. Die ausgewählten Bilder waren im besagtem Zeitraum am Graben in Bruneck zu sehen und beeindruckten die Passanten. Ziel war es das Element Wasser in Verbundenheit mit dem Berg zu kombinieren. Die Ausstellung war ein voller Erfolg und kann momentan in Meran und eine Woche später in Leifers noch besichtigt werden.
• Raiffeisen Slopestyle Tour 2018. Nach Stopps auf der Seiser Alm, Gröden, Hochabtei und Meran war es für die Slopestyle Tour 2018 Zeit die letzte Etappe am Kronplatz FUN Snowpark über die Bühne zu bringen. So versammelten sich am Sonntag, 25. März knapp 40 Rider ein fünftes Mal um im entscheidenden Contest der Saison nochmals alles zu geben. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein verfeinerte die gute Stimmung unter allen Beteiligten. Michelle Senoner zauberte zwei wunderschöne Run's auf den Schnee und holte sich den Gesamtsieg der Tour 2018 vor Sophia Insam. Bei den Männern war wiederum Mattia Mersa nicht aufzuhalten. Bereits in der vergangenen Etappe erreichte er Platz eins und konnte dieses Ergebnis auch nochmals am Kronplatz wiederholen. Dahinter lag Rieder David knapp vor Pflug Patrick Felix. Auch Mersa feierte wie Senoner den Gesamtsieg in dieser Kategorie. In der Juniores-Kategorie holte sich Rene Monteleone den Sieg am Kronplatz sowie den Etappensieg der Slopestyle Tour 2018, knapp dahinter auf dem 2. Platz lag Moritz Happacher und Dritter wurde Simon Leitner.
OLANG
• Fairflochtene Geschichten. Die KVW Ortsgruppe von Mitterolang unterstützte das Projekt mehrerer Organisationen für eine solidarische Welt und lud zu einer etwa zweitausend Jahre alten Tradition des Weidenflechtens ein. Frau Brigitte Gritsch, Koordinatorin Südtiroler Weltläden, führte gekonnt in das Thema ein und erklärte, wie wichtig solche Techniken, speziell für Frauen aus Entwicklungsländern sind, um sich einen Lebensunterhalt zu sichern. Aber auch bei uns sind viele dieser uralten Handarbeiten in Gefahr, vergessen zu werden. Frau Maria Hecher Zingerle aus Antholz verstand es ausgezeichnet, den Teilnehmern des Kurses die Arbeit des Felchtens beizubringen und Freude aufkommen zu lassen. Die Beweglichkeit der Zweige, die Geschicklichkeit der Hände und die Phantasie ließen kleine und größere Kunstwerke entstehen, die aber Geduld und Zeit kosteten. So wurde auch das Bewusstsein geschaffen, zu begreifen, wieviel Fleiß und Mühe hinter den fair gehandelten Produkten steckt.
Osterwoche auch überall im Pustertal bewundern. In vielen Kirchen, seien es kleine Dorfkirchen oder größere Pfarrkirchen, fand man vom Gründonnerstag bis Ostermontag die alten Ostergräber aufgestellt. Meist aus Pappe oder Holz mit raffinierten Marmorierungen versehen, sollen sie den Eindruck eines Hochaltares oder eines kompletten Gebäudes mit dem verstorbenen oder auferstandenen Christus im Mittelpunkt darstellen. Dabei ist jedes Ostergrab individuell gestaltet und für viele Interessierte lohnt es sich zu dieser Zeit das Pustertal abzufahren und die Kirchen bzw. Kapellen zu besuchen. So standen z.B. in Ahornach, Olang, Antholz Mittertal, Niederdorf, Toblach, Prags und Wengen Ostergräber, nur um einige als Beispiel zu nennen und wurden von vielen Leuten bewundert.
WINNEBACH
• Solang' der Herrgott will. Am Samstag 31. März gab es im Odeonkino Bruneck, in beiden ausverkauften Sälen, den Filmauftakt des neuen Schönegger Films „ Solang' der Herrgott will“. Sehr positiv wurde der Film vom Publikum angenommen. Er wurde nach einer Idee von Hans Rieder unter anderem durch die Geosfilm produziert und umgesetzt. (Red)
PUSTERTAL
• Ostergräber. Der seit einigen Jahren wieder öfter sehenswerte Brauch der Ostergräber ließ sich die
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titelthema
Gehört der E-Mobilität die Zukunft? Ob auf Konferenzen, am runden Tisch, bei Projekt-Vorstellungen – überall ist heute von Nachhaltigkeit die Rede. Doch was bedeutet dieser Begriff, der nicht mehr nur als Umweltkonzept verstanden wird, sondern auch in Politik und Wirtschaft Eingang gefunden hat?
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uf den Punkt gebracht, geht es darum, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne jene künftiger Generationen zu gefährden. Eine wichtige Konsequenz daraus wäre ein schonender Umgang mit den auf der Erde vorhandenen Ressourcen.
LAND KÜNDIGT DIESEL-FAHRVERBOT AN Mit Jahresbeginn 2019 könnte in Südtirol ein Dieselfahrverbot bis zur Klasse 5 in Kraft treten. Dies verkündete kurz vor Ostern der Landesrat für Raumentwicklung, Umwelt und Energie, Richard Theiner. Südtirols Handwerker und Dienstleister laufen dagegen Sturm. Diese kurzfristige Einführung von Dieselfahrverboten würde die lokale Wirtschaft existenziell bedrohen, vor allem weil ein Großteil der Handwerkerflotte Diesel tankt. „Wir unterstützen das Vorhaben, die Luftqualität in unserem Land zu verbessern, allerdings nur, wenn dies nicht auf Kosten der heimischen Betriebe, sondern mit Augenmaß geschieht“, betonte dazu lvh-Präsident Gert Lanz. „Die Verbannung des Diesels würde die Versorgung der Geschäfte, Baustellen und Privatkunden mit Gütern und Dienstleistungen des Handwerks stark eindämmen. Es würde zu drastischen Einschränkungen für Pendler, dem Wirtschaftsverkehr und die Versorgung der Bevölkerung kommen. „Von Betriebsschließungen und dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze in den Stadtzentren ganz zu schweigen“, erklärt der Verbandspräsident. „Eine Umstellung der Handwerksflotte in wenigen Monaten ist sicherlich nicht möglich. Die Wirtschaft benötigt zum ersten taugliche Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und zweitens ausreichend lange Übergangsfristen, um sich auf die Fahrverbote umzustellen.“
DIE PYRAMIDE DER NACHHALTIGEN MOBILITÄT
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1. Verkehrsvermeidung Der umweltfreundlichste Verkehr ist der Verkehr, den es gar nicht gibt. Oberste Priorität für eine Entwicklung Südtirols zur Modellregion für nachhaltige alpine Mobilität hat also die Verkehrsvermeidung. Verkehr kann auch durch Fahrgemeinschaften (drei Personen in einem Auto bedeuten weniger Verkehr als je eine Person in drei Autos!) und Telearbeit (ein Tag pro Woche zu Hause arbeiten bedeutet 20 % weniger Berufsverkehr!) vermieden werden. 2. Verkehrsverlagerung Verkehr, der sich nicht vermeiden lässt, sollte nach Möglichkeit auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verlagert werden – also vor allem auf Bus und Bahn, das Rückgrat der nachhaltigen Mobilität, aber auch auf das Fahrrad und die eigenen Beine. Wenn es gelingt, das (Elektro-)Fahrrad als Alltags-Verkehrsmittels zu etablieren, besteht – in Kombination mit dem ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehr) – ein großes Potenzial zur Verkehrsverlagerung. 3. Verkehrsverbesserung Auch der Verkehr, der sich nicht vermeiden oder verlagern lässt, muss verbessert werden. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei die Elektromobilität. Elektromobilität, sowohl mit Batterien als auch mit Wasserstoff-Brennstoffzellen, hat den Vorteil, dass sie schädliche Abgase und Verkehrslärm von vornherein vermeidet und verringert. Elektroantriebe sollten vorzugsweise dort zum Einsatz kommen, wo regelmäßige, tägliche Fahrleistungen gefordert sind. Diese Anwendungen sind auch aus ökonomischer Sicht interessant, denn Elektrofahrzeuge sind in der
Verkehr vermeiden – Verkehr verlagern – Verkehr verbessern: Das sind die drei Elemente der „Pyramide der nachhaltigen Mobilität“. Südtirol will bis 2030 zu einer Modellregion für nachhaltige alpine Mobilität werden – und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung, Verlagerung und Verbesserung des Verkehrs anwenden und dann umsetzen. Die Pyramide: Verkehr vermeiden – Verkehr verlagern – Verkehr verbessern
Anschaffung noch teurer, im Betrieb aber wesentlich günstiger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Wichtig ist, dass nicht das heutige Verkehrssystem 1:1 elektrifiziert wird, sondern dass man sich an den Prioritäten 1.) Verkehrsvermeidung, 2.) Verkehrsverlagerung und 3.) Verkehrsverbesserung orientiert. Der umweltfreundlichste Verkehr ist der Verkehr, den es gar nicht gibt.
RAUM- UND MOBILITÄTSPLANUNG IN SÜDTIROL Großstädte und urbane Zentren – das klingt doch nicht nach Südtirol, das betrifft uns nicht, werden sich so manche denken. Doch auch hierzulande gibt es einen starken Siedlungsbau und einen Trend zur Verstädterung und Zersiedelung. Eine vorausschauende Siedlungsplanung sorgt dafür, dass Menschen ihre Ziele in Reichweite haben. Denn die räumlichen Bedingungen wirken sich stark auf das Mobilitätsverhalten aus. Wenn Dienstleistungseinrichtungen, Infrastrukturen oder Läden in der Nähe von Wohngebieten mit hoher Siedlungsdichte errichtet werden, kann der Verkehrsaufwand eingedämmt werden und auf den öffentlichen Personennahverkehr, Fahrrad oder E-Bike umgestiegen werden.
FÖRDERUNGEN ERLEICHTERN DIE ENTSCHEIDUNG Ein neu eingerichteter Fördertopf für nachhaltige Mobilität bietet für Gemeinden, Unternehmen und Organisationen, die Maßnahmen z. B. in den Bereichen Radmobilität, Fußmobilität und Mobilitätsmanagement umsetzen wollen, eine neue Fördermöglichkeit mit einer Maximalförderung von 75 Prozent. Das emissionsfreie und gesundheitsfördernde Verkehrsmittel Fahrrad soll auch dadurch aufgewertet werden, dass zukünftig über die Verkehrsmeldezentrale Informationen zu Sperrungen im Radwegenetz gemeldet werden und das Landesstatistikamt Astat wichtige Indikatoren zur nachhaltigen Mobilität veröffentlichen soll. Die dritte Kategorie des Maßnahmenpakets, die „Verkehrsverbesserung“, umfasst vor allem Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität. Südtirol besitzt dank sauberem Wasserstrom das Potenzial, die Elektromobilität – sei es mit Batteriefahrzeugen oder Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge – als lärm- und emissionsfreie Alternative zu Benzin und Diesel zu forcieren. Dank der nun
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eingeführten Kaufprämie von 4.000 € für reine Elektroautos bzw. 2.000 € für Plug-In-Hybride sind Elektroautos, wenn man nicht nur den Kaufpreis, sondern die sogenannten „Total Cost of Owernship“ betrachtet, nun in vielen Fällen insgesamt billiger als Verbrennerfahrzeuge. Damit die Reichweite der Elektrofahrzeuge im Alltag zu keinen Einschränkungen führt, wurde als Teil des Pakets #greenmobilitybz auch der Ausbau eines landesweiten Netzes an Ladestationen beschlossen. In den Garagen der Landesverwaltung sollen Ladesäulen nachgerüstet werden, bei Neubauten und Sanierungen sollen zukünftig generell Vorrichtungen für passende Garagen-Stromanschlüsse vorgesehen werden. Für Ladestationen in Privatgaragen und bei Unternehmen wird es eine Förderung durch das Land von bis zu 1.000 € geben. Für Brennstoffzellen-Fahrzeuge ist der Bau von zusätzlichen Wasserstoff-Tankstellen vorgesehen. Für Unternehmen gibt es zusätzlich zur Förderung von Elektroautos auch eine Förderung für Kleinmotorräder (30 Prozent, bis maximal 1.000 Euro) und Lastenfahrräder (30 Prozent, bis maximal 1.500 Euro).
LVH Präsident Gert Lanz: „Der Austausch des Diesels durch alternative Antriebe kann nur schrittweise erfolgen.“
Mitglied des Gemeinderates Bruneck Bernhard Hilber: „Wir brauchen Lademöglichkeiten nicht allzu weit weg von jeder Wohnung.“
des Fahrzeugs die Kaufprämie von der Rechnung abgezogen. Voraussetzung ist, dass der Autohändler die entsprechende Konvention mit dem Land unterzeichnet hat.
kW, so wie in Deutschland für jede Wohnung üblich, würden ausreichen, 22 kW wären noch besser. Die schnelle flächendeckende Umrüstung der Wohnungsanschlüsse auf 11 oder 22 kW ist bei der italienischen Bürokratie nicht zu erwarten. Eine andere Lösung muss her.
MIT GUTEM BEISPIEL VORAN
WIE WIRD GEFÖRDERT?
Mit gutem Beispiel vorangehen werden die öffentlichen Institutionen in Südtirol: Der Fuhrpark des Landes, der Agenturen und Hilfskörperschaften sowie der Schulverwaltung und auch anderer öffentlicher Einrichtungen wie der Gemeinden soll so weit möglich schrittweise auf emissionsfreie Fahrzeuge umgestellt werden, und zwar nach dem Prinzip, dass jeder Kauf von Fahrzeugen, die keinen Elektroantrieb haben, eigens begründet werden muss (Beweislastumkehr). Insgesamt stehen für die Umsetzung der #greenmobilitybz-Maßnahmen pro Jahr 10 Mio. € zur Verfügung.
4.000 Euro für den Ankauf (auch mittels Leasing) für reine Elektroautos mit Batterie- oder Brennstoffzelle. Davon wird die Hälfte durch das Land, der Rest vom Fahrzeughändler finanziert; 2.000 Euro für den Ankauf (auch mittels Leasing) für Plug-in-Hybride. Davon wird die Hälfte durch das Land, der Rest vom Fahrzeughändler finanziert.
E-MOBILITÄT: KAUFPRÄMIEN FÜR PRIVATPERSONEN Förderbeiträge gibt es für E-Fahrzeuge und Ladesysteme zugunsten von Privatpersonen, öffentlichen Körperschaften, Vereinen und anderen Organisationen, die keine unternehmerische Tätigkeit ausüben. Durch die Förderung der Elektromobilität will die Südtiroler Landesregierung den Umstieg auf umweltschonende Technologien in der Mobilität unterstützen, um so die Belastung durch Verbrennungsmotoren möglichst zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Will jemand ein fabrikneues E-Auto kaufen, so kann er sich direkt an die teilnehmenden Fahrzeughändler wenden. Um den bürokratischen Aufwand für Private möglichst gering zu halten, ist kein eigenes Formularansuchen notwendig. Wer also ein Elektroauto kauft, bekommt bereits beim Kauf
WIE DIE STADTWERKE BRUNECK DIE E-MOBILITÄT VORANBRINGEN KÖNNEN Der Brunecker Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Hilber, schlägt ein Konzept für die Elektromobilität für Bruneck und St. Georgen vor. Nach dem Diesel-Skandal nimmt z.B. in Deutschland die Zahl der Elektroautos schneller zu. Der Umstieg ist zwar noch keine einfache Sache, aber die Probleme werden zügig beseitigt. Es werden Stromtankstellen für die Langstrecken errichtet, Das Netz der Marke Tesla ist in Westeuropa schon flächendeckend. Für den normalen Alltag braucht man aber eine Lademöglichkeit entweder in der Firma oder, besser noch, zuhause. Da manche aber im 5. Stock wohnen und kein Kabel aus dem Fenster hängen lassen können, könnten die Stadtwerke Ladesäulen in den Straßen montieren. Der hohe Spritpreis in Italien sollte eigentlich zu einem schnellen Umstieg auf das Elektroauto führen, aber Italien hat noch ein anderes großes Problem: kaum jemand kann das Auto zuhause laden. Die Wohnungen haben nur einen 3 kWAnschluss, das reicht nicht fürs Elektroauto. 11
BEISPIELE FÜR BRUNECK Wir brauchen Lademöglichkeiten nicht allzu weit weg von jeder Wohnung. Dazu können die Stadtwerke öffentliche Ladesäulen mit je 2x22 kW-Anschluss in allen Wohngebieten installieren. In Bruneck Stadt wären zehn Standorte sinnvoll, in St. Georgen reichen drei, Aufhofen einer, Dietenheim zwei, Reischach drei, Stegen zwei. Der Strompreis soll zwischen 10 und 20 Cent pro Kilowattstunde liegen.
BEISPIEL FÜR ST. GEORGEN Ort für die erste Ladestation wäre direkt vor der Trafostation neben dem Hotel Gissbach. Zwei Ladestationen mit je 2x22kW Anschluss. Somit könnten vier Autos parallel geladen werden. Man parkt sein Auto vor einer Ladesäule, schließt das Kabel an, hält eine RFID-Karte hin und der Strom fließt. Nach einigen Stunden ist das Auto vollgeladen. Das Geld wird am Ende jedes Quartals vom Konto abgebucht. Mit 20 Ladeorten mit insgesamt 40 Ladestationen wäre Bruneck für einige Zeit gerüstet. Die Investitionskosten dafür dürften bei etwa 100.000 Euro liegen. Somit hätte jeder Bürger von Bruneck schon mal die Grundlage, um auf ein Elektroauto umzusteigen. Dieses Konzept ist bereits in München erfolgreich von den Münchner Stadtwerken verwirklicht worden. Informationen dazu findet man im Internet oder man schaut es sich direkt vor Ort an. (Red)
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lokales
PROMEMORIA AUSSCHWITZ
Die Reise der Erinnerung PUSTERTAL/KRAKAU – Eine Gruppe bestehend aus rund 30 Jugendlichen aus dem Pustertal nahm am diesjährigen europaweit organisierten Promemoria Zug nach Ausschwitz Birkenau teil.
B
ereits 2017 begannen die Vorbereitungen für diesen Zug des Erinnerns, welcher von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste in Südtirol sowie den Vereinen Deina und Arciragazzi für Italien organisiert wurde. Die Jugendlichen stellten sich dabei verschiedensten Orten, welche als Endziel das Konzentrationslager Ausschwitz Birkenau hatten. Darunter z.B. auch das Durchgangslager Bozen, das besucht und zusammen mit weiteren Orten historisch bearbeitet wurde. Ziel dabei den Jugendlichen eine direkte Verbindung mit der eigenen Vergangenheit und den Schrecken der damaligen Zeit herzustellen und zusammen eine Sensibilisierung zu erreichen.
HÖHEPUNKT KRAKAU Bereits im Februar war es dann für die rund 30 Jugendlichen aus dem Pustertal so weit. 160 Jugendliche Südtiroler trafen sich am Brenner mit den 760 Teilnehmern aus ganz Italien und fuhren gemeinsam mit dem Zug nach Krakau. In den sechs Tagen besuchte man dort das jüdi-
Endziel das Konzentrationslager Ausschwitz Birkenau.
sche Ghetto, Schindlers Fabrik sowie als Höhepunkt das Konzentrationslager. Die Jugendlichen selbst beschrieben, wie sie von mulmigen Gedanken und Gefühlen heimgesucht wurden, speziell in der Nacht vor dem Besuch. Fragen kamen auf, wie man reagiere, jedoch konnte diese Fragen niemand beantworten, sondern die Jugendlichen mussten sich dieser Ungewissheit selbst stellen. Zu hören, dass dort 1,3
Millionen Menschen hingerichtet wurden und den Ort dann selbst zu Sehen zu Riechen und zu Fühlen sind zwei verschiedene Dinge, wie sich jeder vorstellen kann.
NACH DEM BESUCH Nachdem die Jugendlichen wieder zurückgekehrt waren, gab es ein Nachtreffen, bei dem das Erlebte noch einmal besprochen wurde. Die Jugendlichen kamen zum Schluß,
dass so etwas niemals wieder geschehen darf, und dass speziell in unserer Zeit Rassismus und Radikalismus wieder am Aufkeimen sind und man stehts auf der Hut sein solle, damit so etwas nie wieder passiert. In diesem Sinne können wir alle uns von unserer Jugend eine Scheibe abschneiden und auch selbst reflektieren und überlegen inwiefern uns das betreffen kann. (JR)
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IN EIGENER SACHE
Liebe Leserin, lieber Leser,
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as Sprichwort ist ihnen bestimmt bekannt: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und genau so ist es jetzt gekommen. Meine Zusammenarbeit beim wurde für mich überraschend beendet. Mit diesem meinen letzten Kommentar möchte ich mich als Redaktionsleiterin bei Ihnen allen verabschieden und mich gleichzeitig bedanken für die vielen Komplimente und wertschätzenden Worte, die Sie, liebe Leserinnen und Leser, mir
Liebe Lese lieber Lese
persönlich oder mit einer E-Mail zukommen ließen. Ich bedanke mich aufrichtig bei Ihnen, denn die Arbeit der Redakteure ist meist eine im Verborgenen. Dass man am Puls der Zeit ist, besonders mit den Themen, die ich in meinen Kommentaren angesprochen habe, erfährt man nur, wenn man ein Feedback bekommt. Und solche Rückmeldungen habe ich wirklich viele von Ihnen erhalten. Alle enthielten anerkennende Worte und viel Lob über meine Ehrlichkeit, für
meinen Mut und meine Gabe, wie man mir geschrieben hat, tiefgreifende Gedanken und Wahrheiten anderen mitzuteilen. Bedanken möchte ich mich ebenso bei meinen vielen Interviewpartnerinnen und Interviewpartnern für die überaus kooperative Zusammenarbeit bei der Erstellung meiner Artikel in den zwei Jahren meiner Redaktionsleitung und den insgesamt vier Jahren Redaktionsmitarbeit. Ohne Ihre Bereitschaft zur Mitwirkung wäre mir ein qualitativ hochwertiges,
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Hoftür auf – Frühling rein! Die Schankbetriebe des „Roten Hahns“ eröffnen die Frühlingssaison!
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eigtaschen mit Bärlauchfülle, Zigorisalat mit Erdäpfel, feine Lamm- und Kitzgerichte und dazu ein guter Tropfen Wein. Begrüßen Sie den Frühling auf den bäuerlichen Hof- und Buschenschänken der Marke „Roter Hahn“. Egal ob traditionell oder ausgefallen: Die Zutaten stammen frisch vom Feld. Die sonnenverwöhnten Gärten der Höfe liefern bereits im April eine Menge frischer Zutaten für die Bauernküche. Feinschmecker nehmen untertags auf der Terrasse Platz und genießen das warme Wetter und den schönen Ausblick. Wer möchte, verbindet den Besuch im Schankbetrieb mit einer Wanderung durch die erwachte Natur.
NEU: Heuer machen einige Roter Hahn-Betriebe erstmals bei der Initiative „Südtirol Balance“ mit. Unsere bäuerlichen Schankbetriebe servieren deshalb in den Frühlings10 monaten verstärkt Gerichte, die
nicht nur frisch vom Hof, sondern auch leicht bekömmlich und saisonal abgestimmt sind, wie z.B. Wildkräutersuppe, Vollkornteigtaschen mit Brennnesselfülle oder Bärlauch-Knödel. Mehr Infos: www.roterhahn.it/balance
Die „Roter Hahn“Schankbetriebe in Ihrer Nähe
professionelles Arbeiten niemals möglich gewesen. Ihnen allen ein wir befinden uns mitten in der Fastenzeit, und a Leben nicht nach dem Rhythmus aufrichtiges Vergelt’s Gott! des Kirchenjahres
gänzlich unbemerkt geht diese Zeit der Enthaltung wohl kaum an einem vorbei. Was womöglich an der Sabine Peer - sp@puschtra.it Dauer liegen mag. Vielleicht aber auch daran, dass nahezu ständig an Maßhalten und Verzicht erinner Medieninteresse an dergleichen Themen lässt kein Auch sich mitunter bedanweit entfernt hat vo Auchwenn wirman vom Fasten, dasfür neben körperlichen Verzicht auf zu ken uns dendem Einsatz, welchen Nahrung auch eine geistige Reinigung, die schließl Sabine Peer für den Puschtra aufbeinhaltete, so setzen die aktuellen Fastenthemen gebracht hat. Wir wünschen ihr Maßhalten und Neuausrichtung, allen voran das Sc aufEntschleunigung. ihrem neuen Runterkommen Weg ganz viel de: vom Gaspedal auf derErfolg Überholspur. Wieder Zeit finden für das Wes und alles Beste!
Wer heute schon weiß, wie er seinen freien Sams verbringen wird, steht ständig unter Druck und Zei schnell in die Arbeit und dann schnell nach Hause, Fitnesstraining wartet, die Hausarbeit oder das Pizz ger Runde. Wenn Körper und Geist nie zur Ruhe ko das viele Krankheiten. Nicht ohne Grund kennen vi ein Heilfasten. Der mitunter völlige Verzicht von N soll die Sinne schärfen und zu einer inneren Ruhe es vielleicht nicht jedermanns/fraus Sache sich für entscheiden, die in Abgeschiedenheit hauptsächlic
Tatsache ist, dass es uns gut tut, wenn wir unser Verzicht schärfen, kopfloses Konsumieren hinterfra Willenskraft dem Lebensmittelüberfluss entsagen o verdampfen lassen. Weniger ist mehr! Maßhalten fü in Gesundheit und am besten in jugendlicher Schön wir mit dem Kopf, mit unserem Körper leben wir ab gegengesetzte Richtung: Wir lassen keine Gelegenh Dabei sind wir auch gerne kreativ und kreieren lau Von Maßhalten keine Spur. Fast hat es den Anschei gewillt, auf Biegen und Brechen unser Leben in vol nießen. Aber dann drückt uns doch das schlechte G ist es der Kater am nächsten Tag, die angefutterten Lieblingsteile so nervig enger werden lassen, oder v auch die raue, graue, mitunter brutale Nachrichten laut in unsere Wohlfühlzonen dröhnt, dass wir imm Notbremse ziehen. Dabei regt eins doch zum Nachd Übermaß schadet uns, aber niemals schadet uns ein Mäßigung. Sabine Peer - sp@bezirksmedien.it
Kinigerhof in Sexten Tel. 0474 710 704 Lüch de Survisc in Wengen Tel. 0471 843 149 Moserhof im Ahrntal Tel. 0474 652 274 Niedristhof in Percha Tel. 0474 401 163 Schifferegger in Kiens Tel. 338 1 768 367
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Den Pfad finden für eine bessere Welt SAND IN TAUFERS - Vor über 100 Jahren wurde die Pfadfinderbewegung gegründet, die heute die ganze Erde umspannt. Und 40 Jahre ist es her, seit es die Pfadfinder in Taufers gibt. Ende April feiern sie ihr Jubiläum.
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Quelle: Pfadfinder Stamm Taufers
n Südtirol wurde die Pfadfinderschaft im Jahr 1973 ins Leben gerufen. 1977 gab der damalige Diözesanvorsitzende Robert Hochgruber den Anstoß, auch in Taufers eine Pfadfindergruppe zu gründen und mit dem Arbeitsjahr 2017/18 feiern die Tauferer ihr 40-jähriges Bestehen. Die Gründung der weltweiten Pfadfinderbewegung 1907 geht auf den englischen Offizier Lord Robert Baden-Powell (1857-1941) zurück. Heute gibt es in 216 Ländern der Erde mehr als 40 Millionen Pfadfinder und etwa 300 Millionen Menschen waren bisher Mitglieder.
DIE LEITLINIEN Die Prinzipien der Pfadfinderbewegung hielt Baden-Powell 1908 im Buch „Scouting for Boys“ fest, das bis heute als Grundlagenwerk für die Pfadfinderarbeit gilt. Die Leitlinien sind ein Wegweiser für das Leben, es geht um die eigene Wertschätzung, aktiv zu handeln, bei Schwierigkeiten nicht gleich aufzugeben und wachen Auges durch die Welt zu gehen. Der Pfadfinder sucht den Weg zu Christus und lebt im Glauben. Er ist lebensfroh, höflich, treu, hilfsbereit und respektvoll zur Natur und Umwelt.
STAMM TAUFERS Im Jahr 1980 erhielt die Pfadfindergruppe Taufers die Anerkennung als Stamm mit den Altersstufen: Wölflinge (Grundschüler ab der 3. Klasse), Jungpfadfinder (Mittelschüler), Pfadfinder (Oberschüler) und Rover (ab 16). Dem von der Vorsitzenden Karin Neumair geleiteten Stamm Taufers gehören heute 64 Mitglieder aller Altersstufen an. Am 22. April wird das 40-jährige Jubiläum bei einem Kinderfest fröhlich gefeiert. Durch viele Aktionen haben sich die Tauferer einen Namen gemacht. Eine der bedeutendsten ist das Projekt „Friedenslicht aus Beth-
Auch heute noch erfreut sich der Pfadfinder Stamm Taufers großer Beliebtheit.
lehem“, das gemeinsam mit einer Pfadfindergruppe aus Innsbruck initiiert wurde und mittlerweile über ein Vierteljahrhundert als Aktion der Südtiroler Pfadfinderschaft jährlich stattfindet. Seit 30 Jahren hat hingegen der jährliche Hausbesuch des Nikolaus Tradition. Der weit größere Teil der Aktionen findet aber eher im Stillen statt. Bei den wöchentlichen Gruppenstunden wird gespielt, diskutiert, gebastelt und es werden Abenteuer ausgetüftelt. Erlebnispädagogik als Methode war bei den Pfadfindern schon selbstverständlich, lange bevor es diesen Begriff gab. Die Erfahrungen wirken sich in bedeutsamer Weise auch auf den weiteren Lebens- und Berufsweg aus. Ein Leitspruch der Pfadfinder sollte eigentlich für uns alle gelten: „Versucht die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt.“ (IB) Pfadfinder "Stamm Taufers" Paulan 2, 39032 S.i. Taufers Mail: taufers@pfadfinder.it
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NEUE BILDUNGSSTRUKTUR
Großes Projekt für die ganz Kleinen Quellen: Gemeinde Rasen/Antholz
OBERRASEN – Nicht nur Schule und Turnhalle sollen saniert werden, auch ein Kindergarten und eine neue KiTa sollen zur neuen Bildungsstruktur in Oberrasen gehören. Ab Sommer 2018 wird mit den Bauarbeiten begonnen und die kleinen Bewohner des Dorfes dürfen sich auf ein modernes, neues Bildungsgebäude freuen.
Vom Aquarell hin zum digital dargestellten Projekt und schließlich zur Umsetzung in die Realität ist es oft ein längerer Weg.
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as Schul- und Kindergartengebäude steht im Zentrum von Oberrasen. Nun kam es vor einiger Zeit zum Gespräch, dass man das Gebäude sanieren wolle, da das Dach der Grundschule noch mit Asbestplatten erbaut wurde. Das Material wurde in Italien 1994 verboten, daher ist es nun höchste Zeit das Dach zu sanieren. Neben der Dachsanierung der Schule ist auch eine Erweiterung der dazugehörigen Turnhalle geplant. Diese soll nun um ein Drittel erweitert werden und auch mit dem neuerbauten Kindergarten verbunden werden. Die Turnhalle hat auch
ein Radonproblem, welches durch eine neue Be- und Entlüftung dann gelöst werden soll.
Aufzug dafür sorgen wird, in alle Etagen zu gelangen.
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Im Sommer 2018 soll mit dem Bau begonnen werden. Gestartet wird mit der Dacheindeckung der Schule über die Sommerferien, damit der Unterricht nicht gestört wird. Im Sommer 2019 bis September 2019 soll dann die Rohstruktur für KiTa und Kindergarten stehen, damit während der Schulzeit mit dem Innenausbau der pädagogischen Einrichtungen begonnen werden kann. In dieser Zeit wird auch die Erweiterung der Turnhalle in An-
Der Kindergarten und die geplante KiTa werden neu erbaut und bieten dann Platz für 35 bzw. 20 Kinder. Der Kindergarten und die KiTa werden getrennte Grünflächen besitzen, in welchen sich die Kinder frei austoben können. Das gesamte Gebäude soll auch eine behindertengerechte Erschließung erfahren. Die Eingänge zu allen Bildungseinrichtungen werden ebenerdig sein, wobei auch ein
BAUPLAN
griff genommen. Für den Kindergarten wird für diese Zeit noch ein Ersatzlokal gesucht, die Turnhalle wird kurzerhand ins Freie verlegt. Die neue Bildungsstruktur soll als Pufferwirkung für das gesamte Antholzertal dienen, da in der KiTA sowie im Kindergarten, Kinder aus dem ganzen Tal untergebracht werden können, wobei die Kinder aus Oberrasen natürlich Vorrang haben werden. Insgesamt liegen die Baukosten für dieses Projekt bei rund 3,3 Millionen Euro. Das Land wird die Gemeinde jedoch mit einem Zuschuss von 750.000 Euro fördern. (LP)
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Schwindendes Misstrauen WENGEN - Seit ein paar Wochen leben fünf Asylwerber im Widum von Wengen. Eine Situation, die vielen Dorfbewohnern im Vorfeld Angst gemacht hat, nun aber Alltag ist. So manche Vorbehalte haben sich in der Zwischenzeit als unbegründet entpuppt, die Flüchtlingsaufnahme scheint vorerst gelungen.
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ritische Stimmen vernimmt batscher. Trägerin des gesamten man zwar noch, meist jedoch Flüchtlingsaufnahme-Projektes ist nur hinter vorgehaltener allerdings die Bezirksgemeinschaft Hand. „Eher überwiegt in der Be- Pustertal, deshalb wird alles, was in völkerung die Neugier“, erzählt diesem Rahmen unternommen wird, Johann Rubatscher, Gemeindere- in Absprache mit den Mitarbeitern ferent für Umwelt, Personal u.w. der Bezirksgemeinschaft gemacht. der Gemeinde Wengen. Schließlich Darüber hinaus werden die fünf weiß man im Ort, dass die fünf Asylwerber von Mitarbeitern der Asylwerber im Widum untergebracht Caritas betreut. Besonders wichtig sind, doch trifft man diese derzeit für das Gelingen der Integration im Dorf kaum sonst irgendwo an. ist unter anderem auch die UnDas mag daran liegen, dass sie viel terstützung der Freiwilligen, die Bürokratisches zu erledigen haben beispielsweise beim Erlernen der und auch schon in gemeinnützige Landessprachen und beim Vertraut Projekte eingebunden sind. „Wir werden mit dem täglichen Leben in haben auf Gemeindeebene eine klei- Wengen behilflich sind. Und diese ne Kommission zusammengestellt, gibt es zahlreich, weiß Annamaria die die Asylwerber unterstützend Fiung, die ebenso aktives Mitglied begleitet“, erzählt Johann Ru- der genannten Kommission ist: „Als
Die Gemeinde Wengen mit dem Widum, in dem die Asylanten untergebracht sind.
es darum ging, Einrichtungs- und kerung der Flüchtlingsaufnahme Gebrauchsgegenstände für die be- offen gegenüber steht. Die fünf zugsfertige Wohnung im Widum zu Asylwerber jedenfalls sind dankbar sammeln, hat sich die Dorfbevölke- für die Chance, die sie erhalten und rung sehr großzügig und hilfsbereit versuchen, durch ihre Mitarbeit bei gezeigt“, freut sie sich. Sie nennt gemeinnützigen Projekten ein kleidas die „stillen Zeichen“, die ihr nes Stück des Entgegenkommens immer wieder ins Bewusstsein rufen, wieder zurückzugeben. dass ein großer Teil der Bevöl- (SH)
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Aufwertung eines Dorfes MÜHLEN IN TAUFERS - Die ersten Schritte einer zukunftsorientierten Dorfaufwertung für Mühlen in Taufers sind bereits gemacht. In den nächsten Wochen folgen weitere Maßnahmen im Rahmen des vielversprechenden Projektes „Energiedorf Mühlen“.
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ie Geschichte dieses Dorfes, der Einfluss des Wassers, die Energiegewinnung und die industrielle Entwicklung – all das hat großes Potential und ist es wert erzählt und für die Nachwelt erhalten zu werden, wie es ein tatkräftiges Promotorenkomitee aus dem Ort gut erkannt hat. „Es ist fünf vor zwölf und höchste Zeit, dieses Potential zu nutzen“, sagt Karl Weger. Mit dem Ausbau des Weges durch die Mühlener Klamm wurde bereits ein wichtiger Schritt gesetzt, weitere Schritte folgen schon bald. Leider wurden diese im vergangenen Jahr aus verschiedenen Gründen verzögert, heuer wird aber konkret an der Realisierung des Projektes „Energiedorf Mühlen“ weitergearbeitet.
ZUKUNFTSPROJEKT ENERGIEDORF Wasser, Energie, Mühlen – dieses Dreigestirn bildet den Grundpfeiler eines vielversprechenden Zukunftsprojektes: Mühlen in Taufers soll zum Energiedorf werden. Das Gesamtkonzept sieht vor, kulturhistorische Schätze, Geschichte, Handwerk und Architektur in ein Paket zu schnüren, das sich in einem Energielehrpfad mit mehreren Stationen präsentiert. Wichtige „Meilensteine“ sollen diverse Gebäude sein. Ein Gebäude, das jetzt schon mit Gewissheit ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen Energielehrpfades sein wird, ist das historische Steinehaus in Mühlen. Dieses ist bereits vor einiger Zeit über einen Urbanistikvertrag in den Besitz der Gemeinde übergegangen und soll in naher Zukunft behutsam saniert werden. Daraus wird voraussichtlich ein interaktives Museum mit angeschlossenem Schau- und Kulturraum entstehen. Es wird angedacht, darin einerseits die Geschichte des Steinehauses selbst sowie die Geschichte des Dorfes Mühlen in Taufers zu präsen-
tieren, andererseits die Wasserkraft mit den diversen Handwerkszweigen, die damit verbunden sind, zu veranschaulichen. Die Sanierungsmaßnahmen laufen bereits in diesem Frühjahr an.
GEMEINDEÜBERGREIFENDES PROJEKT Eigentlich ist es nicht mehr bloß ein Zukunftsprojekt; einiges ist nämlich bereits realisiert und in die Wege geleitet worden, was das Gesamtkonzept „Energiedorf Mühlen“ ausmachen soll. So zum Beispiel der Wanderweg durch die Mühlener Klamm, der noch reicher an Attraktionen wird: Die Arbeiten zur Realisierung der Plattformen haben bereits begonnen, in den kommenden Wochen werden diese dann definitiv aufgestellt. Als nächster Schritt soll der Weg durch die Klamm bis zur sogenannten Grünbrücke verlängert werden, natürlich nur, soweit das Einverständnis und die freundliche Unterstützung der jeweiligen Grundbesitzer gegeben ist. „Unsere Vision wäre, ein gemeindeübergreifendes Projekt zu realisieren. Konkret bedeutet das, dass der Energielehrpfad bei uns startet und über Mühlwald und Lappach bis zum Neves Stausee führt“, erklärt Karl Weger. Im Grunde wäre das Wichtigste schon vorhanden, die Attraktionen genauso wie die Begeisterung der Menschen. Es ginge nur noch darum, die dafür nötige Infrastruktur zu schaffen.
Das historische Steinehaus.
derzeitigen Kleinkraftwerke als Industriedenkmäler zugänglich zu machen, sobald sie für die Stromerzeugung ausgedient haben. Eines steht fest: Die Ideen zur Gestaltung von Mühlen in Taufers gehen nicht so schnell aus und sind durchaus vielversprechend. „Wir versprechen
uns einen Mehrwert fürs gesamte Dorf. Mühlen soll attraktiver werden und Interesse wecken, so, dass Menschen von außen zu uns kommen und das Dorf kennenlernen wollen. Es ist mit Sicherheit eine große Chance, die sich uns da bietet“, betont Karl Weger. (SH)
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ie Firma HTM Agri Gmbh befindet sich in Neumarkt und ist ein noch junges Unternehmen, welches mit landwirtschaftlichen Maschinen, Traktoren und Gartengeräten der Marke KUBOTA handelt. HTM Agri Gmbh ist Alleinkonzessionär der Marke KUBOTA für Südtirol. Diese Maschinen überzeugen durch Stärke, Leistung und Wendigkeit und sind im privaten Bereich sowie hauptsächlich in der Landwirtschaft oder industriellen Umgebung einsetzbar. Bei HTM findet der Kunde auch gebrauchte Maschinen und ein umfassendes Ersatzteillager.
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Konzerte Federspiel & Korrnr-Liadr Federspiel ist ein siebenköpfiges Ensemble, das Blasmusik neu definiert: Schier unheimliches Können trifft auf die nötige jugendliche, charmante „Frechheit“ in Spiel, Arrangements und im Auftreten. So ist der Stil des Ensembles denn auch mit seinem eigenen Namen am besten beschrieben: Federspiel. Im November 2016 erschien das vierte Album "Smaragd" beim Label „col legno“, welches sie auch beim Konzert in Toblach am 19.04. präsentieren werden. „Die Korrnr kemman, Hollawint!“ so heißt das Programm, welches die Sänger des Firmian Quartetts (Sigrid Klotz, die Geschwister Cornelia und Lukas Oberrauch und Ulrich Kössler), die Musiker von Pasui (Johanna Springeth, Barbara Grimm und Volker Klotz) und Martin Trafoier (Moderation) am 19.04. im
Toblacher Spiegelsaal präsentieren werden. Die Idee entstand aus der gemeinsamen Begeisterung für den Vinschgau und seine Geschichte. Die Interpretation ist eine vorsichtige Annäherung an die Korrnrlieder – mit großem Respekt und einer tiefen Verneigung vor dem Autor Luis Stefan Stecher und dem Komponisten Ernst Thoma und in Erinnerung an das einstige fahrende Volk der Tiroler Karrenzieher. Wann und wo: Sonntag, 15.04., 18.00 Uhr | Konzert: FEDERSPIEL „Smaragd“ Donnerstag, 19.04., 20.00 Uhr | Konzert: „Die Korrnr kemman, Hollawint!“ Infos: Euregio Kulturzentrum Toblach | www.kulturzentrum-toblach.eu | +39 0474 976151
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Konzert
Social Media die ganze Wahrheit Wie setze ich Social Media in meinem Unternehmen ein? Welche wirtschaftlichen Effekte kann ich erzielen und wie entwickle ich eine Strategie? Bei diesem Kurs lernen Sie vom Profi Reinhard Dressler! Wann und wo: Am 08.05. im Schulungsraum Brixen Infos: Beim Studio Tock GmbH unter 0472 762588 oder auf Facebook!
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Ursulinenkirche Verleih uns Frieden gnädlich; Musik aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Im Programm des Ensembles Innegal und Cordia werden lautmalerisch die Klänge des Krieges und der Schlachten aufgeweckt, aber auch die Verzweiflung und die Tränen der Bevölkerung. Im Mittelteil erklingen italienische lamenti des Venezianers Giovanni Legrenzi und ein sehnsuchtsvolles Gebet des Tiroler Plawenn, das Programm endet mit geistlichen Konzerten von Schütz, in welchen das Vertrauen in Gott, in seine Gerechtigkeit und in seine Hilfe besungen werden Wann und wo: Freitag 13.04.2018 in der Ursulinenkirche in Bruneck, Beginn 20:00 bis 21.30 Uhr. Infos: freier Eintritt!
Quelle: Irene Zandel
Quelle: Henning Ross
Konzerte
Signum Quartett & Alexander Krichel Bereits für sein Debütalbum „Frühlingsnacht“ gewann der 1989 in Hamburg geborene Pianist Alexander Krichel den ECHO-Klassik-Preis als „Nachwuchskünstler des Jahres“. Heute zählt er zu den Stars am Klavier und ist bei den großen Orchestern und bei Festivals regelmäßiger Gast. Sich selbst stellt er dabei nicht in den Mittelpunkt, sondern einzig die Musik. Gemeinsam mit dem Streicherensemble Signum Quartett gastiert er im Brunecker Ragenhaus. Aufgeführt werden Antonín Dvoráks Klavierquintett op. 81, Auszüge aus „Années de Pèlerinage“ von Franz Liszt und Franz Schuberts Streichquartett Nr. 13 „Rosamunde“.
Wann und wo: Dienstag, 24. April 2018, 20 Uhr Bruneck, Ragenhaus Einführung: 19.15 Uhr bei Athesia-Buch, Stadtgasse 4
Infos unter: Südtiroler Kulturinstitut, Tel. 0471-313800, info@kulturinstitut.org, www.kulturinstitut.org Karten bei Athesia-Ticket und im Südtiroler Kulturinstitut Unterstützt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse
Konzert
Der Mond ist eine Frau Mit dieser Konzertreihe will das Vokalensemble novAntiqua brixen und der Kinder- und Jugendchor Oberrasen unter der Gesamtleitung von Armin Thomaser, der Frau und der Weiblichkeit Aufmerksamkeit schenken und dem Publikum die Geschichte von der weißen, der roten und der schwarzen Göttin, die Geschichte von Lust, Kraft und Weisheit in jeder Frau erzählen. Sie sind herzlichst dazu eingeladen, Mann und Frau. Es erwarten Sie spannende 75 Minuten. Wann und wo: 27.04. RAGENHAUS BRUNECK 20 Uhr 28.04. CUSANUS AKADEMIE BRIXEN 20 Uhr 30.04. CUSANUS AKADEMIE BRIXEN 20 Uhr 04.05. SCHLOSS MARETSCH BOZEN 20 Uhr
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Gelungene Erweiterung eines Traditionsunternehmens VINTL - Ein Blick auf die beiden Geschäftsgebäude der Firma Radmüller in der Vintler Handwerkerzone verrät: Hier trifft Tradition auf Moderne. Und das nicht nur in puncto Architektur! Hier wird auf professionelle Beratung und freundliche Kundenbetreuung genauso Wert gelegt wie auf modernste Produkte, qualitätsvolle Dienstleistungen und schnellen, zuverlässigen Service.
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as Pusterer Traditionsunternehmen Radmüller besteht aus zwei Firmenzweigen: dem neu eröffneten Fachmarkt + Service und dem Bereich „Auto + Service“ – beide befinden sich
Tür an Tür direkt an der Pusterta- Angebot an Forst-, Garten- und ler Staatsstraße in Obervintl. Vor Landwirtschaftsgeräten sowie eine kurzem erst hat der Fachmarkt beeindruckende Auswahl an Sicherhier seinen neuen Sitz bezogen, heits- und Arbeitsbekleidung zu in einem modernen, lichtdurchflu- finden sind. Auf 2.000 Quadratmeteten Gebäude, in dem ein großes tern entstanden neben den hellen,
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bestens ausgebildete Mitarbeiter für die Kunden bereit, um diese zu beraten und über die aktuellste Technik zu informieren. Auf Beratung und Service legt die Firma Radmüller nämlich seit jeher ganz besonders Wert. Schließlich lautet das Motto der Firma: „Gut beraten, gut gekauft, gut betreut!“.
EIN UNTERNEHMEN MIT GESCHICHTE Seinen Ursprung hat das Familienunternehmen Radmüller in Vintl in einer traditionellen Schmiedewerkstatt. In den 1960er Jahren hat der ehemalige Seniorchef Franz
Radmüller diese von seinen Eltern umgebaut, zudem wurde eine an- repariert oder ausgetauscht. Abgeübernommen. Bald danach nahm grenzende Grundparzelle für den rundet wird das vielfältige Produkter eine zusätzliche Tätigkeit auf, Bau eines weiteren Gebäudes an- und Dienstleistungsangebot durch nämlich die Reparatur von Fahr- gekauft. Zu Beginn dieses Jahres Fahrzeugrevisionen, Reifenservice, zeugen, Motorsägen und anderen ist die Firma nun dort eingezogen. Fahrzeughandel aller Marken und landwirtschaftlichen Geräten. In „fachmarkt + service“ steht nun auf den Verkauf und die Reparatur den 1980er Jahren wurde dieser dem neuen, „auto + service“ auf von Pkw-Anhängern. Zu Recht ist Bereich schließlich in die Hand- dem älteren Gebäude. Im letzt- das Vintler Traditionsunternehwerkerzone von Obervintl verlegt, genannten werden, wie gewohnt, men stolz auf sein herausragendes wo er heute noch zu finden ist. In Fahrzeuge aller Marken schnell, Angebot und den Top-Service, für der Zwischenzeit hat die nächs- professionell und zuverlässig repa- die der Name Radmüller seit Jahrte Generation den Betrieb über- riert und gewartet. Darüber hinaus zehnten steht. nommen, die ihn mit demselben bietet die Firma Radmüller einen (SH) Herzblut weiterführt wie der vor 24-Stunden-Abschleppdienst sowie 21 Jahren verstorbene Seniorchef Karosserie- und LackiererarbeiFranz Radmüller. Mittlerweile wur- ten aller Art. Zudem werden hier de der Betrieb mehrfach aus- und Windschutzscheiben profimäßig
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Quelle: Blick auf Lienz vom Schlossberg, um 1930 Fotograf: Adolf Stefsky; Sammlung Stadtgemeinde Lienz, Abt. Chronik – TAP
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Die Wirtschaft in Osttirol Der Osttiroler Teil des Hochpustertals zwischen der italienisch-österreichischen Grenze bis nach Lienz ist durch seine Randlage geprägt und zählt zu den so genannten peripheren Regionen im österreichischen, aber auch im europäischen Kontext. Dennoch ist dieses Talstück als Wirtschaftsstandort durchaus beliebt und trägt seinen Teil zum kontinuierlichen Aufwärtstrend der Osttiroler Wirtschaft bei.
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ie wirtschaftlichen Eckdaten des letzten Jahres sprechen laut Wirtschaftskammer Osttirol eine deutliche Sprache: Insgesamt ist Osttirols Wirtschaft auf einem guten Weg. Betrachtet man nämlich die Zahlen, lässt sich über die vergangenen Jahre ein kontinuierlicher Aufholprozess ausmachen, der sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Doch obwohl die drei stärksten Wirtschaftszweige - Industrie, Gewerbe/Handwerk und Tourismus - für wirtschaftliche Stabilität sorgen, ist Osttirol dennoch mit einem demographischen Wandel und sinkenden Bevölkerungszahlen konfrontiert.
Und das, trotz langsamer, aber deutlicher Entschärfung eines großen Problems der Osttiroler Bevölkerung: nämlich der Arbeitslosigkeit.
ARBEITSLOSENQUOTE SINKT Im Jahr 2017 stieg die jahresdurchschnittliche Zahl an unselbständig Beschäftigten um 328 Personen gegenüber dem Vorjahr. Im Langzeitvergleich der letzten zehn Jahre bedeutet das eine Steigerung von 17.622 auf 19.169 Beschäftigten im Osttiroler Raum. Die gute Beschäftigungssituation hat sich auch in einer deutlichen Vermin-
IM SCHNITT SIND WIR EINFACH ÜBER DEM SCHNITT Mit der Brotlade von olina bleiben die Backwaren frisch und sind rasch zur Hand. Blitzschnell taucht die Brotschneidemaschine aus der Versenkung auf – ein Aha-Effekt für jeden Morgen! Für solche Lösungen hat Stefanie Kollnig ein Händchen und einen schneidenden Intellekt.
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derung der Arbeitslosenquote bemerkbar gemacht. Diese ist von 9,5 Prozent im Jahr 2016 auf 8,9 Prozent im Jahr 2017 gesunken; es handelt sich dabei um den seit Jahrzehnten niedrigsten Wert! Und auch 2018 startete mit einer niedrigen Arbeitslosenquote. Die Anzahl der Beschäftigten wie auch der Stellenangebote stieg bereits im ersten Monat des neuen Jahres an. In allen Bezirken und Altersgruppen kann man eine sinkende Arbeitslosigkeit feststellen. Als Ursachen für die Arbeitslosigkeit in Osttirol gelten unter anderem die Saisonalität im Tourismus und im Baugewerbe, eine geringe Frauenbeschäftigung
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sowie schwach ausgeprägte Erreichbarkeitsverhältnisse und der Mangel an Arbeitsplätzen. Doch glücklicherweise ist endlich ein Aufwärtstrend zu beobachten; sogar die Anzahl der Langzeitarbeitslosen ist erstmals gesunken. Hauptverantwortlich dafür ist der produzierende Sektor. Die meisten Arbeitsplätze sind in den Bereichen Industrie und Gewerbe/ Handwerk zu finden. Diese beiden Sparten stellen mit jeweils ca. 3.500 Beschäftigten mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze zur Verfügung. Damit kann gesagt werden, dass die produzierende Wirtschaft auch eindeutig Wachstumsmotor und hauptverantwortlich für den Strukturwandel
standort
Die Gemeinde Abfaltersbach liegt im Südwesten des Bezirks Lienz
Osttirols in den letzten Jahrzehnten ist. Osttirol liegt somit bei den Industriearbeitsplätzen an beachtlicher zweiter Stelle unter allen Tiroler Bezirken. Das Plus dabei: In der Industrie handelt es sich in der Regel um Ganzjahresjobs. Dass es nicht einen einzigen großen Betrieb als Arbeitgeber, sondern etliche mittelgroße gibt, senkt das Risiko und ist damit ein weiteres Plus. Etwas anders ist es im Tourismus, der weitere 22 Prozent der Beschäftigung beisteuert. Hierbei handelt es sich zumeist um saisonale Arbeitsplätze. Eine andere interessante Entwicklung ist in Osttirol spürbar, nämlich die Bereitschaft, ein Unternehmen zu
gründen – wenn auch vielfach als Ein-Personen-Unternehmen. 249 neue Betriebe wurden 2017 in Osttirol gegründet, diese Zunahme betrifft vor allem besagte Ein-Personen-Unternehmen ohne Beschäftigte. Es handelt sich zumeist um nebenberufliche Selbständige, also Personen, die ihre gewerbliche Tätigkeit neben einem Dienstverhältnis ausüben.
STARKE INDUSTRIE Die Wirtschaft des Bezirks Lienz ist durch Industrie, Gewerbe/Handwerk und den Dienstleistungsbereich geprägt, wo vor allem Handel und
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Ob im Winter oder im Sommer (Bild rechts), in Osttirol ist der Tourismus im Vormarsch und auch hier lässt sich zu jeder Jahreszeit etwas erleben.
Tourismus dominieren. Im mehrjährigen Vergleich hat der Tourismus in Osttirol zugenommen, dennoch ist dieser regional wichtige Wirtschaftsfaktor hier deutlich weniger intensiv ausgeprägt als in Nordtirol. Eine gute Auslastung in Hotellerie und Gastronomie wirkt sich natürlich auch auf den Arbeitsmarkt positiv aus, was in den letzten Jahren in Lienz und Umgebung der Fall war. Doch Zuwachs am Arbeitsmarkt gab es nicht nur im Tourismus, auch im Dienstleistungssektor konnte ein Plus verzeichnet werden. Wichtige Wirtschaftsimpulse im Bezirk kommen darüber hinaus aus den Bereichen der Holzindustrie sowie aus
dem Metall- und Maschinenbau. So kann die Metall- und Elektrobranche gut und gerne als industrieller Kern des Produktionsstandortes Osttirol bezeichnet werden. Bedeutendste Industrie- und Gewerbestandorte sind dabei Lienz und Sillian, große Produktionsbetriebe sind neben dem Maschinenbau auch im Bereich der Bauwirtschaft zu finden. Die Firmen Liebherr, Hella, Loacker, Ego und Durst zählen zu den großen Arbeitgebern in der Region. Zwischen 2002 und 2012 baute der produzierende Bereich, wie auch der Dienstleistungsbereich zahlreiche Arbeitsplätze auf. Dennoch hat der Bezirk einen großen Anteil an Auspendlern, deren
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03. – 06. Mai oder 13.- 16. September (je 4 Tage) Bus, 3x HP, 2x Ausflug inkl. Bootsfahrt
Ziele sind vor allem der Raum Innsbruck, das benachbarte Oberkärnten und das Land Salzburg.
MECHATRONIK-STUDIUM IN LIENZ Mechatronik spielt bei den verschiedensten industriellen Produkten, bei den Herstellungsprozessen und Verfahren in der Konsumgüterindustrie eine immer größere Rolle und ist eine ausgewiesene Stärke Osttirols. Das Fachgebiet Mechatronik verknüpft die Ingenieursdisziplinen Mechanik (Maschinenbau), Elektrotechnik, Elektronik und Informatik. In Lienz gibt es in diesem Bereich erstklassige Ausbildungsangebote in der Werkmeisterschule, der Fachschule und der HTL für Mechatronik, spannende Forschungsprojekte sowie innovative Unternehmen. Der Know-how ist sogar international gefragt. Seit dem Wintersemester 2016/2017 ist es nun auch möglich, in Lienz Mechatronik zu studieren. Damit wird das bereits vorhandene Ausbildungsangebot bestens ergänzt und ausgebaut. Vor bereits einigen Jahren wurde ein gemeinsames Mechatronik-Studium an der Universität Innsbruck und der Privatuniversität UMIT in Hall eingeführt. Bald darauf folgte dann ein weiterer Studienstandort, nämlich jener in Lienz. Nun erhalten hier StudentInnen universitäre Ausbildung auf hohem Niveau und Lienz ist sozusagen zur Universitätsstadt geworden. Man kann gut und gerne von einem bildungspolitischen Quantensprung für die gesamte Region sprechen, der mit großen Investitionen verbunden ist und vom Land Tirol im Rahmen der Technologieoffensive finanziert wird. Besonders in peripheren Regionen, wie es der Bezirk Lienz ist, ist und bleibt es wichtig, das Bildungsangebot auszubauen, denn dadurch wird nicht nur jungen Menschen ein Lernangebot und eine wertvolle Perspektive geschaffen, sondern es entstehen auch hochqualifizierte Arbeitsplätze und der Abwanderung in die Zentralräume kann entgegen gewirkt werden. Mit Sicherheit werden auch die zahlreichen Unternehmen vom breitgefächerten Mechatronik-Studium profitieren, da schon in naher Zukunft hochqualifizierte Arbeitskräfte
07. – 09. Mai (3 Tage) Bus, 2x HP, Donauschifffahrt, Eintritt und Führung Stift Melk
10. – 13. Mai (4 Tage zu Christi Himmelfahrt) Florenz – San Gimignano – Pisa – Siena Bus, 3x HP im 3* Hotel Giglio, Stadtführungen in Florenz, San Gimignano, Siena
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Diverse Termine im Mai, Juli und September (4,5,7 oder 8 Tage) Bus, HP, Getränke beim Abendessen inklusive
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04. – 14. August (11 Tage) Bus, 8x HP, RL ab Grenze Polen, Stadtführungen in Brünn, Krakau, Vilnius, Klaipeda, Riga und Tallinn, Fähre, Eintritt, Führungen und Besichtigungen lt. umfangreichem Reiseprogramm
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den Universitätsabschluss absolvieren werden. Den Osttiroler Technologieunternehmen werden schon bald bestens ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, die Innovationen vorantreiben und insgesamt einen wichtigen Standortfaktor bilden, der Betriebsansiedlungen und Betriebsgründungen fördert. Diese Höherqualifizierung ist sozusagen die beste Antwort auf die stetig steigenden Anforderungen und die Komplexität mechatronischer Systeme.
FRÜHER WINTEREINBRUCH BRACHTE GUTE AUSLASTUNG Der frühe Wintereinbruch im letzten Jahr hat dem Osttiroler Tourismus einen Aufschwung beschert und für volle Betten über Weihnachten und
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Silvester gesorgt. Insgesamt konnten in den ersten beiden Wintermonaten 147.790 Nächtigungen verzeichnet werden. Das macht ein sattes Plus von 14 Prozent aus. Auch die Buchungslage für die Semesterferien war vielversprechend. Mit seinen ca. 20.000 Betten zählt Osttirol im Winter durchschnittlich knapp eine Million Nächtigungen; inklusive Sommersaison sind es im Jahresdurchschnitt dann ca. zwei Millionen. Im Vergleich zu anderen Tourismusregionen in Tirol ist durchaus noch „Luft nach oben“. Mit der Destinationsstrategie Osttirol 2025 liegt bereits ein klares Zukunftsprogramm vor, entscheidend für die Zukunft sei es, dem Tourismus ein besseres Image bei der Bevölkerung zu verpassen. Im Tourismusverband Osttirol zeigt man sich über die
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bisherige Winterbilanz erfreut, die Bemühungen der Tourismusbetriebe scheinen Früchte zu tragen. Man blickt also optimistisch auf einen guten Sommer-Saisonbeginn.
WIRTSCHAFTLICHES EINZUGSGEBIET Der Name Lienz bezeichnet sowohl die Stadt nahe der italienisch/österreichischen Staatsgrenze als auch den flächenmäßig größten Bezirk des Landes Tirol. Der Bezirk Lienz umfasst insgesamt 33 Gemeinden, darunter – wie schon erwähnt - die gleichnamige Stadt Lienz sowie die Marktgemeinden Matrei in Osttirol, Nußdorf-Debant und Sillian. Die größte Gemeinde Osttirols, gemessen an deren Einwohnerzahl, ist die
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Bezirkshauptstadt Lienz mit über 12.000 Einwohnern. Einwohnerzahlmäßiges Gegenstück von Lienz ist hingegen die kleinste Gemeinde des Landes, nämlich Untertilliach mit knapp 250 Einwohnern. Der Bezirk Lienz ist somit nicht nur der flächenmäßig größte Bezirk Tirols, sondern auch der fünftgrößte von ganz Österreich. Zudem grenzt Osttirol an die Bundesländer Salzburg und Kärnten sowie an die italienischen Regionen Trentino-Südtirol und Venetien. Die Haupttäler des Bezirks sind das Pustertal, das Iseltal, das Defereggental, das Virgental, das Kalser Tal und das Tiroler Gailtal; große Flächen davon werden von den majestätischen Bergen der Hohen Tauern und der Karnischen Alpen eingenommen. Zum wirtschaftlichen Einzugsgebiet von Lienz zählen somit
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auch die grenznahen Südtiroler Gemeinden und die österreichischen Seitentäler wie beispielsweise das Villgratental. Letzteres beginnt an der Einmündung des Villgratenbaches in die Drau bei Heinfels und gilt heute noch als wildromantisch und abgelegen. Mit seinen Gemeinden Außervillgraten und Innervillgraten ist die Talschaft ein nach wie vor bergbäuerlich geprägtes alpines Hochtal. Das Seitental des Osttiroler Pustertals mit seinen vielfach noch von Hand bearbeiteten steilen Hängen und seiner traditionellen Holzhausarchitektur zählt zu den ursprünglichsten Natur- und Kulturlandschaften in den Alpen. Im Gemeindegebiet von Außervillgraten spielt die Landwirtschaft nach wie vor eine zentrale Rolle. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, die sich vorwiegend in der Milchwirtschaft betätigen, prägen das Landschaftsbild. Es werden vorwiegend Rinder und Schafe gehalten. Einige Gewerbe- und
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Tourismusbetriebe und nur wenige Handelsbetriebe runden das Bild des landwirtschaftlich geprägten Gebietes ab. Es gibt hier weder einen Skilift noch Hotelkomplexe oder Gastronomiehochburgen – doch es gibt Ruhe, Natur, Almdörfer und viel Tradition und Kultur. Ein Schatz, der Touristen und Ausflüglern nicht verborgen bleibt, weshalb das Villgratental eine hohe Zahl an Touristen – davon viele Tagestouristen – aufzuweisen hat. Doch auch im Gemeindegebiet von Innervillgraten ist die Landwirtschaft eine treibende Wirtschaftskraft. Und wo Natur und Landschaft eine tragende Rolle spielen, muss auch die Landschaftspflege großgeschrieben werden. Zudem sind Tourismus und Landwirtschaft Blutsverwandte und auch Querschnittsphänome, was bedeutet, dass alle Wirtschaftszweige mehr oder minder von diesen profitieren. Die Landwirtschaft braucht den Tourismus und der Tourismus die Landwirtschaft. Doch zurück
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nach Lienz: Hier ist die Wirtschaft durch den Dienstleistungsbereich geprägt, es dominieren vor allem Handel und Tourismus. Dennoch ist der regional wichtige Wirtschaftsfaktor Tourismus in Osttirol deutlich weniger intensiv ausgeprägt als in Nordtirol. Der Wertschöpfungsanteil durch Beherbergung und Gastronomie liegt mit ca. 5 Prozent unter dem Tirol weiten Wert von ca. 13 Prozent. Hinsichtlich Bettenauslastung zeigt sich, dass Betten der 4/5-Sterne-Kategorie besser ausgelastet sind als Betten in niedrigeren Preis-Kategorien, allerdings ist der Anteil der Qualitätsbetten an den Gesamtbetten in Osttirol relativ niedrig. Eine gute Auslastung in der Gastronomie wirkt sich natürlich auch auf den Arbeitsmarkt positiv aus, was in den letzten Jahren in Lienz und Umgebung der Fall war. Doch Zuwachs am Arbeitsmarkt gab es nicht nur im Tourismus, auch im Dienstleistungssektor konnte ein Plus verzeichnet
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werden. Durch seine Lage, das große und vielfältige Angebot sowie die entsprechenden Infrastrukturen kommt der Bezirkshauptstadt eine ganz besondere Bedeutung zu.
BRANCHENTREFF OSTTIROL MESSE Gezielt greift sie die aktuellen Trends auf, bietet Lösungen und führt Angebot und Nachfrage zusammen: Die dreitägige Osttirol Messe ist ein alljährlicher Treffpunkt für Handwerker, Industrielle, Gastronomen, Hoteliers und für all jene, die sich für energieeffizientes Bauen und Wohnen interessieren. Sie ist Infobörse, Event und Marktplatz in einem, denn die Osttirol Messe in Lienz vereint traditionsgemäß stilvolles Design, innovative Handwerkslösungen und Osttiroler Gastlichkeit. Bei diesem traditionellen Branchentreff für den Wohn- und Bausektor wird
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Quelle: Stadtgemeinde Lienz
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Das Zentrum von Lienz lädt zum Verweilen ein (Bild links: Schloss Liebburg) und ein Besuch des alljährlichen Stadtmarktes (Bild rechts) versüsst den Aufenthalt noch.
für interessierte Fach- und Privatbesucher wird. Zudem kann die Osttirol Messe mittlerweile mit Fug und Recht als Schaufenster der Osttiroler Wirtschaft bezeichnet werden.
MARKTGEMEINDE MIT ZENTRUMSFUNKTION Die Marktgemeinde Sillian, Hauptort des Osttiroler Hochpustertales, lockt mit ihrem Charme viele Südtiroler zu Tagesausflügen und Shoppingtouren. Durch seine zentrale Lage und die entsprechenden Infrastrukturen kommt Sillian eine gewisse Zentrumsfunktion zu. Schon in vergangenen Zeiten spielte das Wirtschaftstreiben in Sillian eine wichtige Rolle. Im fernen Jahr 1682 wurde dem Markt Sillian das Gemeindewappen verliehen. Dieses zeigt zwei mit goldenen Ringen verbundene Seile, was auf die ehemals blühende Viehwirtschaft hindeutet. Heute sind die Vieh- und Landwirtschaft in der Marktgemeinde längst nicht mehr die stärksten Wirtschaftszweige, vielmehr sind dies die zahlreichen gewerblichen Klein- und Mittelbetriebe. Ein größeres Gewerbegebiet, das hauptsächlich von Holzverarbeitungsbetrieben genutzt wird, befindet sich an der
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keine Mühe gescheut, um Fach- und Privatbesuchern eine professionelle Informationsplattform und zugleich eine gute Unterhaltung zu bieten. Bauen, Wohnen, Energieeffizienz sind nur einige der großen Themen auf der Messe, die sich als Schaufenster zukunftsorientierten, nachhaltigen Bauens versteht. Des Weiteren im Fokus des Messeangebotes stehen der Bereich Haushalt, Handwerk aber auch diverse Freizeitangebote. Für die zahlreichen Aussteller ist die Messe eine ideale Plattform, um Neuigkeiten, Trends und Altbewährtes präsentieren und entdecken zu können. Ausgestellt werden alljährlich Neuheiten und Trends, aber auch Bewährtes und Traditionelles in den Bereichen Bauen und Renovieren, Instandhaltung und Reinigung, Küchentechnik und Tisch, Gastronomie, Lebensmittel, Interieur, Dekor sowie Innovationen aus den Bereichen Kommunikation, Management und Wellness. Die Osttirol Messe ist darüber hinaus jährlicher Fixpunkt für die Landwirtschaft, wo die kompetentesten Unternehmen aus dem Bereich Forst- und Landtechnik ihre Produktneuheiten ausstellen. Es ist somit eine gelungene Mischung aus Fach- und Publikumsmesse, die alljährlich zum einmaligen Treffpunkt
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Grenze zu Südtirol, ein kleineres liegt südlich des Bahnhofs. In der Grenznähe haben sich zudem zahlreiche Handelsbetriebe angesiedelt. Sie alle bieten neben guten Verdienstmöglichkeiten auch Arbeitsplätze, die von den Bürgerinnen und Bürgern Sillians gerne angenommen werden. Aus wirtschaftlicher Sicht kann die Marktgemeinde Sillian in den vergangenen Jahren auf eine positive Entwicklung zurückblicken. Im Gemeindegebiet sind rund 110 Gewerbebetriebe angesiedelt, vom Ein-Mann-Unternehmen bis zum größten Gewerbebetrieb, der Firma Euroclima. Letztere konnte durch Betriebserweiterungen den Standort sichern und Arbeitsplätze schaffen. Doch auch der Tourismus bietet in Sillian Möglichkeiten der Beschäftigung, wenn auch stark saisonabhängig. Sillian kann mit einem umfangreichen Familienangebot werben, es gibt neben sportlichen Freizeitangeboten und herrlichen Wanderrouten auch einen Wichtelpark, der Kinderherzen höher schlagen lässt. Zudem stehen in der gepflegten Marktgemeinde zahlreiche Hotels unterschiedlicher Kategorien und verschiedenste Restaurants für die Gäste bereit. Der Ausbau der touristischen Infrastrukturen wie beispielsweise die Neuerrichtung Einseilumlaufbahn und eines großen Hotelkomplexes in den 1990er Jahren hat zur Arbeitsplatzsicherung beigetragen. Damit stiegen aber auch die Möglichkeiten für einen Zuerwerb, was vor allem für die Land- und Forstwirtschaft von großer Bedeutung war, weil der Anteil an Vollerwerbslandwirten im Ort stark rückläufig ist. (SH)
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Natürlich ist das eine große Genugtuung. Da meine Instrumente im hochqualitativen Musikbereich jeden Stils gespielt werden, ist die Bandbreite sehr groß, weshalb es mich genauso freut, wenn ich mein Instrument in einem Klassik- oder Jazzkonzert höre. Ich treffe mich bei Gelegenheit mit meinen Kunden und habe die Möglichkeit, vor, auf und hinter der Bühne dabei zu sein, das ist schon jedes Mal von neuem spannend.
otos von Weltstars schmücken seine Werkstatt. Sie sind jedoch nicht Idole von Adrian Kirchler, sondern seine Kunden. Er zählt zu den besten Trommelbauern der Welt und wird in Fachzeitschriften als „The boy with the golden hands“ betitelt, der Mann mit den goldenen Händen. Wie wird man Trommelbauer? Nach der Matura am Humanistischen Gymnasium in Bruneck lernte ich das Goldschmiedehandwerk und richtete mir anschließend in Olang ein Atelier ein. Immer schon fasziniert haben mich alte Instrumente, die ich auch zu sammeln begonnen hatte. Dabei bedurfte die eine und andere Trommel einer Reparatur, was mir recht gut gelang und das hat sich dann herumgesprochen. Bald erhielt ich auch von auswärts Instrumente zu restaurieren und so wuchs ich langsam in die Herstellung kompletter, neuer Trommeln hinein. Mein Trauminstrument war damals eine so genannte „Black Beauty“ der Firma Ludwig, aus den 1920ern, die allerdings nicht um einen Pappenstiel zu kriegen war. So probierte ich selbst, eine zu bauen und zu gravieren, und der Prototyp war zwar o.k., aber der Weg zu den ersten Instrumenten, die ich dann letztlich der Welt präsentieren konnte, war noch sehr lang. Da weder Lehrbücher erhältlich waren und es auch keine aktiven Werkstätten gab, wo ich diesen Beruf erlernen hätte können, eignete ich mir durch Tüfteln und Probieren alles selbst an. Auch der Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus „verwandten“ Berufssparten, wie Spengler, Schlosser und Blechblasinstrumentenbauer, brachte mich auf die richtigen Ideen und ich konnte somit ein vergessenes Handwerk zu neuem Leben erwecken. Die Ausbildung als Goldschmied zur Ausarbeitung der Feinheiten sowie der Umgang mit Metall waren aber definitiv ein gutes Fundament. Nachdem ich das Gewerbe irgendwann dann offiziell angemeldet hatte, arbeitete ich noch einige Jahre parallel als Goldschmied und Trommelbauer, bis ich schließlich 2004 endgültig 32 auf Letzteres umsattelte.
Adrian Kirchler aus Olang
„Es ist mir gelungen, ein vergessenes Handwerk wiederzubeleben und damit den Weltmarkt zu bedienen.“
Welche Art von Trommeln fertigen Sie? Ich baue komplette Schlagzeuge sowie Metalltrommeln jeder Art, wobei ich Messing, Kupfer und Bronze als Kesselmaterialien verwende. Am meisten gefragt ist die Snaredrum, die Kleine Trommel mit den Schnarrsaiten. Sie ist das Herzstück jedes Schlagzeugs vom Rock über Pop, Jazz, bis hin zum klassischen Orchester. Der Unterschied für den musikalischen Einsatz besteht vor allem in der Bespannung, den verwendeten Saiten, dem Kesselmaterial und der Machart des Trommelkessels. Mit all diesen Komponenten kann ich jede mögliche Klangfarbe erreichen und individuell auf den Wunsch jedes Kunden eingehen, je nachdem ob ein weicher oder scharfer Klang, mit mehr oder wenig Nachhall verlangt wird. Jede Trommel ist „mein Baby“ und gänzlich von Hand gemacht. Im Instrumentenbau besetze ich eine eigenständige Nische, die es in dieser Art weltweit nicht gibt. Und zwar, weil ich den klassischen Instrumentenbau wie vor 100 Jahren ausübe, welchen die heutige Industrie wegen des zu großen Aufwandes nicht imstande ist zu fertigen.
Wer sind Ihre Kunden? Fast ausschließlich Profimusiker und Sammler. Meine Trommeln werden in den Sinfonieorchestern von New York, Los Angeles und San Francisco gespielt, im Opernorchester von Sydney, bei den Berliner und Münchner Philharmonikern, den Sinfonieorchestern Frankfurt und Hamburg, an der Volksoper Wien, am Opernhaus Zürich oder am Teatro La Fenice in Venedig. Ich habe anfangs auch antike Trommeln für Museen restauriert. Eine davon aus dem 18. Jahrhundert war mit 20.000 Dollar beziffert, das war schon eine Freude und große Ehre für mich, ein solches Instrument restaurieren zu dürfen. Mittlerweile konzentriere ich mich aber gänzlich auf die Herstellung von neuen Trommeln. In der Rockszene spielen meine Instrumente z.B. die Schlagzeuger der Rolling Stones, von Paul Mc. Cartney, Toto, The Killers, Green Day, Robert Plant oder Joe Cocker. Joe’s Schlagzeuger, den ich schon seit längerem kannte, hat mich übrigens auch vor seinem Auftritt in Bruneck hier in meiner Werkstatt besucht. Was fühlen Sie, wenn ihr Instrument von Charlie Watts gespielt wird?
Machen Sie Werbung? Unter den Profimusikern ist mein Name bekannt und wird durch Mundwerbung weitergegeben. Ich schalte keine Werbung, auch nicht in der Fachpresse und bin trotzdem konstant über ein Jahr im Voraus ausgebucht. Für die Firma Ludwig, eine der Weltfirmen im Schlagzeugbau, erhielt ich 2009 den Auftrag, die „Ludwig Gold Triumphal Snares“, ein Spezialmodell zum 100-jährigen Firmenjubiläum zu bauen. Mein Name wurde offiziell im Jubiläumskatalog genannt, und so war es weltweit eine super Werbung für mich. Da waren einige Amis schon sauer, dass gerade ein Europäer das Jubiläumsmodell machen durfte. (schmunzelt) Befassen Sie sich mit Musik? Ja, ich spiele Schlagzeug bei der Gruppe „Queen Laurin“. Ein paar Takte gespielt, und schon bekomme ich den Kopf frei. Es dient mir auch im Beruf, weil ich auf diese Weise selbst neue Prototypen testen und Verbesserungen aushecken kann. Mein Musikgeschmack ist breit gefächert von Blues über Jazz zu Rock. Mir gefällt alles, wo Herz und Können dahinter steckt und nahezu in jeder Stilrichtung bis hin zur Volksmusik und Klassik gibt es tolle Sachen. Wie füllen Sie Ihre Freizeit? So laut es oft in meiner Werkstatt und am Schlagzeug zugeht, so sehr freue ich mich auf jede gemütliche Stunde daheim. Wenn es Wetter und Zeit zulassen, genieße ich mit meiner Familie gerne unsere herrliche Natur. (IB)
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Individuell Einrichten Der Eingangsbereich, eine Visitenkarte, ist er einladend, tritt man gleich mit einem guten Gefühl in eine Wohnung: der Eingangsbereich vermittelt einen ersten Eindruck über Wohnungs- oder Hausbesitzer und sollte daher mit Bedacht gestaltet werden.
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enaugenommen beginnt der Eingangsbereich schon bei der Fassade. Schließlich ist sie das „Gesicht“ des Hauses. Kaum ein anderes Bauelement prägt dessen Charakter so stark wie Tür und Fenster. Als Mund und Augen des Gebäudes wurden sie von Schriftstellern und Künstlern interpretiert, von Bauherrn und Architekten werden vielfältige Anforderungen an sie gestellt: In Form und Material müssen sie zur Architektur des Hauses passen und von bauphysikalischer Sichtweise her soll die bestmögliche Wärmedämmung, Sicherheit, Sonnen- und Schallschutz gewährleistet sein. Die Eingangstür schafft einen Übergang und
zugleich eine Abgrenzung, darüber hinaus trägt sie einiges zu unserem Wohlbefinden bei; wenn wir den Lärm von draußen aussperren oder wir uns sicher fühlen möchten, wird dies besonders deutlich. Daneben sorgen gute Türen auch dafür, dass man Energie spart. Undichte Türen halten die Wärme nicht im Raum, sie verflüchtigt sich und die Heizungsrechnung steigt. Eine der wichtigsten Funktionen der Tür ist aber wohl jene, die Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen zu gewährleisten. Die Mehrzahl der Einbrecher gelangt nicht wie vermutet durchs Fenster, sondern durch die Tür in die Wohnung.
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STIMMUNGSMACHER LICHT Licht beeinflusst unsere Stimmung und ist ein wichtiges Mittel bei der Raumgestaltung. Daher sollte die Lichtplanung gerade im Eingangsbereich gut durchdacht sein, denn eine ausgewogene Kombination aus Hintergrundbeleuchtung, Akzent- und Arbeitslicht schafft Behaglichkeit und setzt Räume vorteilhaft in Szene. Licht kann man ganz bewusst planen. Warum es besser ist, hier nichts dem Zufall zu überlassen, zeigen schon allein die Erkenntnisse, wie Schatten, Beleuchtungsgrad und Art der Lampen die Raumwirkung beeinflussen. Wer bereits bei der Planung seines Eingangsbereiches dabei sein kann, sollte die Chance nutzen, vor dem Bau oder der Renovierung mit einem Experten über die persönlichen Vorstellungen einer gelungenen Beleuchtung zu sprechen. Eine gründliche Planung dieser erspart spätere Enttäuschungen und kostspielige Nachbesserungen; besser ein paar Steckdosen mehr einplanen, als später einen Mangel an Stromanschlüssen feststellen zu müssen.
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Schwefeldioxid und Kohlendioxid zu senken. Auch wenn nicht jeder über die neueste, top-modernste Heizungsanlage verfügt, ist es dennoch mit einigen Maßnahmen möglich, Heizkosten zu reduzieren. Heizungsventile sind in der Regel Thermostat-Ventile, anhand derer sich die Temperatur regeln lässt. Da in einer Wohnung bzw. einem Haus nicht alle Räume gleich intensiv genutzt werden, ist es sinnvoll, die Temperatur in den verschiedenen Räumen, der Nutzung gemäß einzustellen. So auch im Eingangsbereich. Dieser sollte angenehm beheizt sein: Sobald die Wohnungstür hinter einem zufällt, sollte man sich hier schon ganz zuhause fühlen, wie wenn man auf einer Erho-
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lungsinsel angekommen wäre. Und das geht eben nur, wenn auch die Temperatur stimmt. Natürliche Wärme von einem Ofen beispielsweise ist dabei hilfreich und Holz als regenerativer Brennstoff ist besonders umweltfreundlich. Es gibt bei der Verbrennung nur genau die Menge an Kohlendioxid frei, die es während seines Wachstums der Atmosphäre entzogen hat. Für das Heizen mit Holz spricht auch die Unabhängigkeit externer Energie-Lieferanten. So sind heute besonders drei verarbeitete Holzbrennstoffe wichtig: Pellets, Hackschnitzel und Scheitholz. Mit einer vollautomatischen Holzheizungsanlage wird Wärme sowohl für die Heizung als auch für das benötigte Warmwasser produziert und sie verfügt über einen geregelten Saug-Zugventilator. Scheitelholz und Hackschnitzel müssen nur alle 4 – 6 Stunden nachgefüllt werden, während die Pellets automatisch in den Heizofen befördert und gezündet werden. Demnach bieten Holzkesselanlagen inzwischen fast denselben Komfort wie Öl- oder Gasheizungen.
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VON FARBE UMGEBEN Farben und ihre Funktionen sind seit jeher faszinierend und spielen in der Psychologie eine große Rolle. So verwundert es kaum, dass Designer und Innenarchitekten sich dieser Wirkungen bedienen, um den Stil und die Ausstrahlung von Räumlichkeiten zu prägen. Auch
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auf das Wohlbefinden der Bewohner wirken sich die in der gesamten Raumgestaltung verwendeten Farben aus; sie haben Einfluss auf die eigene Stimmung und können inspirierend, beruhigend oder anregend wirken. Der Mensch ist eigentlich immer von Farbe umgeben und das eigene Heim ist einer der wenigen Orte, wo man selbst bestimmen kann, mit welchen Farben man sich und seine Gäste umgeben möchte. Grundsätzlich heißt es: Blau habe eine beruhigende Wirkung, Rot regt an und hilft, Energie freizusetzen, Gelb wirkt positiv auf die Laune. So hat fast jede Farbe ihre individuellen Eigenschaften, die man in der eigenen Wohnung gut nutzen kann. (SH)
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kultur
Etwas über das Ahrntal TEIL 3 - Als ersten Pfarrer von Ahrn erwähnt die Chronik Heinrich Musauge. Er stammte aus Kastelruth und wird in einer Urkunde aus dem Jahre 1277 als Zeuge genannt.
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von Nikolaus Steinpent, ausgeraubt. Steinpent wurde dafür in Innbruck geköpft, während der Mesner mit dem Leben davon kam, weil er das geraubte Geld zurückgab. Andreas Spat, dem dritten Vikar Kiemsers, ging es nicht viel besser. Er wurde im Jahre 1525 vom einem Haufen aufständischer Ahrntaler Bauern, angeführt von Bartlmä Duregger aus St. Peter, all seiner Güter beraubt, sodass er „in summa paupertate decessit“ (in höchster Armut verstarb). Das 16. Jahrhundert war jene Zeit, in der die Geistlichen am wenigsten dem Ideal entsprachen, das wir uns von ihnen zurechtgelegt haben. Ein Beispiel dafür gibt der Pfarrer Hieronymus Schüssler ab, der von 1557-1590 Pfarrer in Ahrn war. An ihn erinnert ein altarähnlicher Gedenkstein, den er sich schon zu Lebzeiten in der Kirche von St. Martin aufstellen ließ. Als der Bischof anlässlich einer Visitation verlangte, der Stein müsse entfernt werden, da an dieser Stelle nur Platz für Heilige sei, half auch die Drohung mit der Strafe der „suspensio a divinis“ (Amtsenthebung) nichts. Der Stein ist heute noch dort, wo er damals dem Bischof negativ auf-
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ass es im Ahrntal schon vorher eine funktionierende Seelsorge gegeben haben muss, bestätigt die Existenz des schon genannten Brixner Domherrn Wernherus von Oueren, der um die Mitte des 12. Jahrhunderts lebte und sowohl für das Heilig-Kreuz-Spital in Brixen als auch für das Domkapitel Stiftungen machte. Seinem Namen nach dürfte er nicht bäuerlicher Herkunft gewesen sein. Von den in der Ahrner Pfarrchronik namhaft gemachten 41 Pfarrherren, die auf Heinrich Musauge folgten, finden sich hervorragende Geistliche, die dann in der Chronik meist mit dem Titel „verus pastor aureae vallis“ (wahrer Hirte des Ahrntales) versehen sind. Dazu gehören etwa Bernardus Triefus (1377-1419) oder Kaspar Zechenter (1474-1492). Einige der Geistlichen, denen die Pfarre Ahrn offiziell überlassen worden war, haben diese nie betreten. Sie haben nur die Einnahmen kassiert, die dem Pfarrer zustanden, haben aber die Seelsorgsarbeit Vikaren überlassen, die sie einsetzen durften. Lorentius Hammer gehörte zu ihnen, der brixnerischer Hofnotar war und Kaplan und Sekretär des Bischofs Nikolaus Cusanus. Sein Vikar war sein Bruder Johannes Hammer, der als „rector ecclesiae aureae vallis ... multa bona fecit“ (als Leiter der Kirche des Ahrntales viel Gutes tat). Auch Jacobus Kiemser war bischöflicher Sekretär und ließ sich in Ahrn von einem Vikar vertreten, der Heinrich Staudenrausch hieß und im Jahre 1508 als Pfarrer von Sillian an der Pest starb. Zwei Pfarrer von Ahrn wurden Opfer rebellischer Bauern, welche zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Vorfeld der Bauernkriege es vor allem auf Kirchengut abgesehen hatten. Wolfgang Harpfer, der zweite Vikar Jacobus Kiemsers (nach Heinrich Staudenrausch) wurde von zwei Ahrner Bauern, und zwar vom Pfarrmesner Peter Weißenbach und
gefallen ist. Pfarrer Schüssler hielt sich, wie viele Geistliche damals, nicht an den Zölibat und hatte von seiner Konkubine eine Stube voll Kinder. Seiner geistlichen Karriere war das nicht abträglich. Schüssler wurde als Vertreter des Pustertaler Klerus in die große Synode der Kirchenprovinz Salzburg gewählt und 1590, als er die Pfarre Ahrn aufgab, als Dekan des Kollegiatsstiftes nach Innichen berufen. In die Ahrner Pfarrchronik nennt ihn einer seiner Nachfolger „einen tätigen, für seine Zeit gelehrten, aber eigensinnigen und stolzen Mann, in den Fesseln der Weiberliebe, ein guter Ökonom, aber kein guter Hirte für seine Schäflein, ... in manchen Zügen dem Reformator Luther nicht ganz unähnlich.“
DIE AHRNER PFARRKIRCHEN Die erste Pfarrkirche des Tales soll in St. Martin gestanden haben, und zwar in unmittelbarer Nähe des heutigen Stöcklhäusls. Sie soll während eines Sonntagsgottesdienstes vom Trippach, einem rechten Seitenbach der Ahr, übermurt worden sein. Auch alle Kirchenbesucher sollen verschüttet worden sein. Für diese
Katastrophe gibt es keinen schriftlichen Beleg. Ein im Jahre 1342 in Avignon vom Papst ausgestellter und im Ahrner Pfarrarchiv noch vorhandener Ablassbrief, der all jenen den Nachlass der Sündenstrafen verheißt, die für den Neubau der Ahrner Pfarrkirche spenden, verrät in etwa den Zeitpunkt des Unglückes. Dass ungefähr zur selben Zeit zwanzig Ahrner Bauern Steuern nachgelassen wurden, weil ihre Höfe Wasserschäden erlitten hatten, scheint wie eine Bestätigung des Geschehens. Die neue Kirche wurde im Felde des Weißenbachlhofes an einem Platz errichtet, der keiner Wassergefahr ausgesetzt war. Sie war mit ihren 23x7 Metern Grundfläche nicht allzu groß, bedenkt man, dass sie zunächst noch die einzige Kirche des Tales war. Über ihre künstlerische Ausstattung wissen wir wenig, wir kennen nur einige Objekte, die den Abriss nach 1785 überlebt haben, als die Kirche infolge des instabilen Grundes baufällig wurde. Das Taufbecken gehört dazu und vier eher kleinformatige Tafelbilder, welche die Heiligen Florian, Sebastian, Katharina und Barbara darstellen und die wahrscheinlich
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Teile eines gotischen Flügelaltares sind. Manche möchten die Bilder Simon von Taisten zuschreiben, andere sind sich da nicht so sicher. Als die Baufälligkeit der Pfarrkirche im Weißenbachlfelde auch mit einer umfangreichen Restaurierung nicht mehr aufzuhalten war, musste man sich mit einem Neubau abfinden, dessen Verwirklichung aber sehr umstritten war. Als im Jahre 1777 Pfarrer Franz Xaver Wierer, aus Brixen gebürtig, die Pfarre Ahrn verliehen bekam, wurde alle den Neubau betreffenden Probleme der Reihe nach gelöst. Einmal ging es um den Bauplatz und dann vor allem um die Finanzierung. Man entschied sich dafür, die zwei Kapellen, die damals neben dem Widum standen, den man erst im Jahre 1732 bezogen hatte, abzureißen und dort die neue Kirche zu erbauen. Schließlich einigte man sich auch über die Finanzierung. Die erste Schätzung ging von Gesamtkosten in Höhe von 8.000 Gulden aus. Dafür mussten auch die Filialkirchen im Tale aufkommen. Das Holz für die
Kirche durfte im Hochwald gehackt werden. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Gesamtkosten ein Drittel höher waren als vorausberechnet. Sie beliefen sich auf 12.000 Gulden. Die fehlenden 4.000 Gulden wurden durch Spenden abgedeckt, wobei allein Pfarrer Wierer 1.500 Gulden spendete. Das Projekt für die neue Kirche entwarf Franz Anton Singer (1724-1789) aus Götzens, ein enger Mitarbeiter der beiden Pfarrer-Baumeister Franz de Paula Penz (1707-1772) und Georg Tangl (1722-1787), die nach der Weihe des barocken Brixner Domes im Jahre 1758 in der Diözese Brixen für die Durchführung eines umfangreichen barocken Kirchenbauprogrammes verantwortlich waren. Singer hatte zwischen 1773 und 1775 die Pfarrkirche von Götzens erbaut, der die Pfarrkirche von St. Johann im Grundriss und in der architektonischen Form nachempfunden ist. Die Bauleitung wurde in St. Johann dem Singer-Schüler Josef Abenthung (1719-1802) übertragen, der wenig später in der gleichen
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Funktion auch in Niederdorf und in St. Ulrich in Gröden beim Bau der dortigen Kirchen tätig war. Nicht zu unterschätzen ist der Anteil, den Pfarrer Franz Xaver Wierer an der Umsetzung des Projektes hatte. Die künstlerische Ausstattung wurde dem Maler Josef Schöpf (1745-1822) und dem Brunecker Stadtbaumeister und Bildhauer Jakob Philipp Santer (1756-1809) übertragen. Die Grundsteinlegung für die Kirche erfolgte im Frühjahr 1783. Am 16. Oktober 1785 wurde sie bereits bezogen, eingeweiht wurde sie aber erst am 24. August 1788, und zwar durch Fürstbischof Joseph von Spaur (1779-1791).
DIE LOSLÖSUNG DER DÖRFER VON DER PFARRE AHRN Der erste Ort, der sich seelsorglich von der Pfarre Ahrn zu lösen begann, war Prettau. Einmal war die Entfernung des Dorfes von der Pfarrkirche dafür ausschlaggebend und dann auch seine wirtschaftliche Bedeutung, seit um etwa 1400 das Kupferbergwerk eröffnet worden war. Die Kirche zum Hl. Valentin in Prettau wurde 1489 geweiht. Allerdings stand am gleichen Platz schon vorher eine kleinere Kirche. Sicher wurde die Seelsorge zunächst von Ahrn aus organisiert. Seit etwa 1530 war dann ständig ein Geistlicher in Prettau anwesend. Seither haben – die Kooperatoren nicht gerechnet – ingesamt 54 Kuraten bzw. Pfarrer (ab 1891) in Prettau Dienst getan. Wie in Prettau entstand auch in St. Jakob zunächst eine Kapelle, die um 1500 durch die heute noch bestehende Pfarrkirche ersetzt wurde. Etwa zur gleichen Zeit wurde auch die Kirche von St. Peter erbaut. Der ab dem Jahre 1700 amtierende Kurat von St. Jakob hatte zunächst auch St. Peter zu betreuen. Die dann in der Zeit Josefs II. gegründete Lokalkaplanei von St. Peter litt an Geldmangel und war daher am Anfang nicht ständig besetzt. Beide Orte wurden um 1890 zu Pfarreien erhoben. Steinhaus war am längsten von der Pfarre Ahrn abhängig. Das Dorf war ja schon unter Österreich keine eigene Gemeinde, sondern gehörte teils zu St. Johann und teils zu St.
Jakob. Bis 1650 gab es am Ort keine Kirche. Die Menschen besuchten den Sonntagsgottesdienst je nach Gemeindezugehörigkeit in St. Johann oder in St. Jakob. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde dann eine erste Kirche erbaut, die mehr den Charakter einer Kapelle hatte und nach 50 Jahren den Ansprüchen schon nicht mehr genügte. Der damals entstandene Neubau ging finanziell voll zu Lasten der Gewerken des Kupferbergwerkes von Prettau, der Grafen von Tannenberg und der Freiherren von Sternbach. Sowohl die Kapelle als auch die Kirche von Steinhaus wurden jeweils innerhalb weniger Monate fertig gestellt. Letztere wurde am 29. September 1704 von Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl geweiht. Der erste Geistliche, der Steinhaus betreute, nahm schon vor 1700 seinen Dienst auf. Die Loslösung von der Pfarre Ahrn ging dann allerdings eher langsam vor sich, denn dieser Geistliche befand sich in einer doppelten Abhängigkeit. Einmal unterstand er als Expositus dem Pfarrer von Ahrn, zum anderen hing er finanziell von den Bergwerksgewerken ab, die einen bedeutenden Teil seines Einkommens sicherten und ihn im Ansitz Gassegg, dem Grafenhaus, wohnen ließen. 1937 wurden in der Diözese Brixen alle Exposituren und Kaplaneien zu Kuratien erhoben. Erst als Steinhaus 1959 zur Pfarrei erhoben wurde, war der Ort kirchlich erstmals selbständig. Warum Luttach und Weißenbach zu Zeiten, als nur Taufers und Ahrn über Geistliche verfügten, zu Taufers gehörten, ist nicht zu ergründen. Dass Luttach, dessen Kirche erst ab dem 15. Jahrhundert bestätigt ist, vorher über eine Kapelle als religiöses Zentrum verfügt hat, ist wahrscheinlich, aber weder archäologisch noch schriftlich irgendwo bestätigt. In Weißenbach ist eine erste Kirche im Jahre 1434 bestätigt, im Jahre 1480 wurde dann die heute noch bestehende Kirche geweiht, deren wunderbarer Alter von Michael Parth nach der letzten Restaurierung der Kirche wieder voll zur Geltung kommt. Luttach ist seit 1891 eine selbständige Pfarre, Weißenbach seit 1955. (RT)
sport
Bretter, die die Welt bedeuteten Es wird nie mehr so wie früher…oder etwa doch? Snowboarden war in meiner Jugend mein Ein und Alles. Was ist von dieser großen Liebe übrig geblieben?
ROCK 'N ROLL Mit diesem Gedanken war ich nicht allein. An die 30, 40 Leute waren da, als wir uns unlängst an einem Samstag bei herrlichem Winterwetter am vereinbarten Treffpunkt am Fuß des 'Funparks' im Skigebiet Klausberg trafen. Lauter altbekannte Gesichter waren zu sehen, aus dem Ahrntal, aus Taufers, aus der Brunecker Gegend und sogar aus Bozen und Meran. Eine stattliche Truppe war das, die sich zu diesem fidelen Altherrentreffen eingefunden hatte, die meisten davon mehr oder weniger so alt wie ich. Wobei – unser Alter sah man uns auf den ersten Blick wahrscheinlich gar nicht an. Die Gruppe bestach (mal
Quelle: privat
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ch war schon ziemlich skeptisch. Ob es wirklich eine gute Idee war, dieser Einladung zu folgen? „Back to the roots“ - zurück zu den Wurzeln sollte es gehen. Das jedenfalls versprach die Nachricht auf Whatts-App, mit der mich ein alter Freund zum gemeinsamen Snowboardtag eingeladen hatte. Ich war früher mal ein Snowboarder mit Leib und Seele gewesen. Doch das ist lange her. Genau gesagt sind 15 Jahre vergangen, seitdem ich mir zum letzten Mal ein Snowboard angeschnallt hatte. Nun, mit 38 Jahren, wusste ich also nicht recht, ob es meine Knie, mein Rücken und ja, auch meine Leber, noch einmal aushalten würden, die guten alten Zeiten aufleben zu lassen. Ehrlich gesagt: Ich fühlte mich doch irgendwie zu alt für dieses Revival. Aber andererseits: Man sollte sich nicht älter machen, als man eigentlich ist, oder? 40 ist ja bekanntermaßen das neue 30 und so gesehen bin ich ja doch irgendwie „too young to old“, also noch zu jung um schon alt zu sein. Ich gab mir also einen Ruck. Ich meine, was sollte schon schief gehen? Der Schnee, das Brett, die Kollegen, der Spaß: alles würde noch einmal so sein wie früher.
Zeitreise am Klausberg
abgesehen von meinem schäbigen Äußeren) durch modernste Ausrüstung und Bekleidung. Wir tranken zur Einstimmung Bier aus Halbliter-Dosen und aus den Musikboxen bei der kleinen Holzhütte hämmerte schneller California-Punk über den zuckerweißen Schnee. Ich fühlte mich geschmeidig, frisch und jung. Ein Hauch von früher lag in der Luft. Etwas abseits stehen, laute Musik hören, Bier trinken. Kurzum: der Welt, den Erwachsenen und nicht zuletzt diesen verdammten, biederen Skifahrern mit allen erdenklichen Mitteln den Mittelfinger zeigen. Das war der Kern des Snowboardens für uns Jungs damals Mitte der 1990er Jahre gewesen. Snowboarden war zu der Zeit nicht bloß ein Sport. Es war ein Statement, ein exotischer, anrüchiger „way of life“. Es war genau das, wonach ein stark pubertierender Bursche wie ich damals suchte. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich immer bereits Mitte Oktober ganz nervös wurde, den ersten Schnee herbei sehnte und mir pausenlos Snowboard-Filme auf Videokassette ansah. Meine Haare waren damals noch lang (bzw. überhaupt vorhanden), die Brüste der Blondine, die mein Snowboard zierte, waren riesengroß und der Winter konnte gar nicht lange genug dauern. Genau wie meine Helden namens Peter Line, Michi Albin oder Ingemar Backman wollte ich über den Schnee rocken. So wie sie wollte ich viel zu weite Hosen tragen, viel zu
laute Musik hören und viel zu viel Bier trinken. Snowboarden – das war gelebter Punk-Rock. Das war so brachial wie die Gitarren-Riffs der 'Dead Kennedys'. Wir Snowboarder rockten, die anderen fuhren bloß Ski.
LOVE HURTS Ich machte halt am Pistenrand. Völlig fertig beugte ich mich vorn über und musste dabei tief durch atmen. Die erste Fahrt auf dem Snowboard nach 15 Jahren Pause. Wie ich das früher bloß ausgehalten habe, fragte ich mich. Meine Knie machten kalkige Geräusche. Und mein Rücken knarzte, als wollte er sich beschweren.Ich fuhr wie ein verdammter Anfänger. Mit unge-
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lenken Bewegungen manövrierte ich mein Brett über die Piste. Die Ästhetik von damals, die Lust aufs Risiko, die bedingungslose Fahrweise – nichts war davon übrig geblieben. Es war ein Gemurkse. Ganz mitgenommen setzte ich mich in den Schnee und beobachtete eine Gruppe von Skifahrern. Beneidenswert schwungvoll carvten sie an mir vorbei, ästhetisch und athletisch, so anmutig und rasant wie Mark Knopflers Gitarren-Solo in 'Speedway at Nazareth'. Ich starrte auf meine Füße, die am Snowboard klemmten und sehnte mich nach meinen Skiern. Da ertönte ein schroffes Kommando und störte mein Selbstmitleid. „Na los, auf geht’s, weiter!“ schrie mir einer aus unserer Revival-Gruppe zu. Er hatte ja Recht. Es war sinnlos, sich über die Qualen dieses Sports zu beschweren. Snowboarden war immer schon ein Knochenjob gewesen. Im wörtlichen Sinn. Ein Winter ohne Verletzung, das war schon damals quasi wie ein Rausch ohne Kater. Saftige Schleudertraumata am Nacken, gebrochene Nasen, geprellte Rippen – die Winter auf dem Snowboard waren nichts für ZuckerGilmplatz 3c - Bruneck Gilmplatz 3c - Bruneck Tel. 0474 550 601 Tel. 0474 550 601
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ZUM WOHL! LEB' WOHL! Aus den Boxen dröhnte Dr. Alban.
'It's my life', ein Klassiker der 90er Jahre, ein Lied so grausam gut wie ein 'Rischile, mit dem uns der DJ so richtig einheizte. Wir hatten den Tag auf den Snowboards unverletzt hinter uns gebracht. Die letzten paar Pisten waren sogar ziemlich gut gelaufen. Dennoch war ich froh, als wir die Bretter nun abschnallten und die Tür zum Gasthaus öffneten. Jetzt ging's ans Eingemachte. Und nachher war eh nur mehr die Talabfahrt zu bewältigen. Die Stimmung in der urigen Skihütte war prickelnd. Alles war angerichtet. Ein Haufen Snowboarder, eine überaus attraktive Kellnerin und ein DJ, der nicht vorhatte Gefangene zu machen. Auf Dr. Alban folgten 'La Bouche' und an den Tischen folgten auf viel Bier jede Menge Schnäpse. Ein Hauch, oder besser gesagt: ein Rauch von früher hing in der Luft. Wir qualmten wie die Schlote, machten zwischendurch ein paar deftige Herren-Witze und
immer wenn eine neue Lokal-Runde Schnaps anstand, hoben wir alle fleißig die Gläschen und prosteten uns glückselig zu. Auf uns! Auf's Snowboarden! Es dämmerte bereits, als ich die Party hinter mir ließ. Ich hatte ziemliche Mühe die Bindung meines Snowboards zu schließen. Mein Kopf und alles drum herum drehte sich. Es war kalt und ich saß alleine im Schnee. Hinter mir in der Skihütte feierte eine Meute zum Techno-Hit 'Forever Young'. Eine innere Stimme hatte mich gewarnt: Hau bloß ab, bevor die Angelegenheit richtig heftig wird! Also hatte ich mich verabschiedet und machte mich nun daran, die Talabfahrt ganz alleine hinter mich zubringen. Ich fuhr los. Der kalte Wind auf meinen Wangen war Balsam für den Kopf. Ich lauschte dem Geräusch der Stahlkanten, die sich im Rhythmus meiner Jugend in den Schnee krallten, und da war es endlich wieder: das Gefühl
Großes Spektakel im Gassl Der Kronplatz-Air sprengte bei seiner zweiten Auflage alle Grenzen und übertraf die Erstauflage 2017 bei weitem.
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och größere Sprungschanzen, noch mehr Zuschauer, noch mehr Spektakel: Unter dem Mottto 'bigger-higher-stronger' erlebten die 9.500 Zuschauer an zwei Wettkampftagen ein Extremsport-Event, das kaum einen Wunsch offen ließ. Bereits im Vorfeld hatten die Veranstalter hohe Erwartungen geschürt. Sowohl das Teilnehmerfeld bei den Skifahrern als auch jenes bei den Snowboardern versprach Action auf höchstem Niveau - allen voran Jon Olsson, der weltbekannte Freeskier und Blogger aus Schweden. Gemeinsam mit ihm schmückten Sportler aus Finnland, Mexiko, Norwegen, der Schweiz, den Niederlanden und nicht zuletzt aus Südtirol das illustre Teilnehmerfeld. Am Freitag hatte das Publikum die einmalige Gelegenheit, einen Workshop mit Jon Olsson zu belegen. 42 Der schwedische Superstar reiste
zunächst standesgemäß mit einem Helikopter an, schrieb fleißig Autogramme und gab nachher wertvolle Tipps und Tricks, wie man seine eigene Ski- und Sprungtechnik gezielt verbessern und verfeinern kann. Abends ging es dann mit dem eigentlichen Wettkampfgeschehen los. Es galt den höchsten Sprung zu zeigen bzw. den anspruchsvollsten Trick über die Schanze zu zaubern. Vincent Veile beeindruckte die Sprungrichter mit einem beachtlich hohen Schwierigkeitsgrad seines Sprungs, während Jonas Seiwald hoch, höher, am höchsten flog und sich den Titel des 'highest air' sicherte. Mit einer saftigen Sause im Gassl fand der erste Wettkampftag seinen Abschluss. Tag zwei sollte den Freitag noch einmal in den Schatten stellen. Dem Publikum wurde alles geboten, was einen zeitgemäßen Freestyle-Wettkampf ausmacht. Das musikalische Rah-
menprogramm war vom Feinsten: DJ Pro Zeiko und die Südtiroler Dancehall/Reggae-Combo Shanti Powa verwöhnten die Ohren der Zuseher, die zu Tausenden an die Talstation der Kronplatz-Seilbahn in Olang gekommen waren. Sie sorgten damit für die passende Stimmung beim Haupt-Event des 'Kronplatz-Air': das Kräftemessen der besten Skifahrer und Snowboarder, die sich hierzulande jemals ein Stelldichein gegeben hatten. Und weil Heimatluft nun mal beflügelt, wurde der Big-Air-Contest zu einer Gala der einheimischen Athleten. Ralph Welponer eroberte Platz eins bei den Skifahrern, gefolgt von einem weiteren Südtiroler, Christoph Schenk. Vincent Veile aus Deutschland komplettierte das Podium. Bei den Snowboardern ließen die Südtiroler den Athleten aus den Nachbarländern den Vortritt. Der Schweizer Nicolas Hu-
des Snowboardens. Es war wie eine Zeitreise, unterwegs mit dem Snowboard, zurück zu jenen Erinnerungen, als ich noch an große Rebellionen glaubte und an die große Liebe, und daran, dass mir die Zeit nichts anhaben könnte. Die Abfahrt dauerte eine kleine, wunderbare Ewigkeit. Ich genoss jeden Schwung, jeden Augenblick. Erst als ich abschwang, unten an der Talstation, fuhr es mir durch Mark und Bein - ohne jedoch zu schmerzen. Ich öffnete die Schnallen der Bindung und wusste in dem Moment, dass ich nie wieder Snowboard fahren würde. Es war schön gewesen, noch einmal zurück zu kehren, in die Vergangenheit, in meine Jugend. Aber alles hat seine Zeit und jetzt freute ich mich darauf, nach Hause zu kommen, um mit meinen zwei Kindern an der Zukunft zu basteln. Es war Zeit, das Brett an den Nagel zu hängen. (RAFE)
Quelle: Leitner Fabian
püppchen. Und ganz sicher war es kein Schaulaufen gewesen, bei dem es um Ästhetik oder anderen Biedermeier ging. Snowboarden war ein Statement. Eine Demonstration, eine Angelegenheit für werdende und gemachte Männer. Daran hatte sich nichts geändert und genau deswegen raffte ich mich wieder auf. Mir doch egal was die Knie, die Knochen und das Kreuz zu jammern hatten. Ich würde ihnen schon noch zeigen wo der Hammer hängt. Das galt auch für das störrische Brett an meinen Füßen. Und was die Skifahrer betraf, die mich bloß neidisch machen wollten: Ihnen würde schon noch das Lachen vergehen, später, beim Einkehrschwung. Genau so wie früher würden sich Glanz und Gloria des Snowboardens sowieso erst am Ende des Tages offenbaren: im Gasthaus, an der Theke.
ber holte sich den Sieg vor dem Österreicher Philipp Kundratitz und dem Deutschen Maximilian Preissinger. Alle Sieger, der Rest des Teilnehmerfeldes und vor allem das Publikum ließen bei der anschließenden After-Show-Party nichts anbrennen und bescherten den rundum zufriedenen Veranstaltern des Kronplatz-Air einen unvergesslichen Abschluss dieses Events, das im nächsten Jahr wohl noch größer, noch spektakulärer, noch heißer seine Fortsetzung finden wird. (RAFE)
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