Puschtra Nr. 12 vom 30.06.2018

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Nr. 12 vom 30.06.2018 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. In caso di mancato recapito inviare a Bolzano CDM per la restituzione al mittente previo pagamento resi. Contiene I.R.

Positiv gestimmt Pustertals Wirtschaft im Fokus


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kommentar

Römische Grabkultur Liebe Leserin, lieber Leser, in unseren Köpfen werden Gesundheits- und Umweltthemen immer wichtiger. Die Bürgerinnen und Bürger üben sich in Diskussionen und Debatten, organisieren Kundgebungen und Protestbewegungen und die sozialen Netzwerke laufen heiß. Die Politiker unserer Staaten bemühen sich um geeignete Gesetze und Verordnungen, diesem neuen Zeitgeist zu folgen. Nicht selten benötigt es allerdings mehrere Anläufe, bis der neue Zeitgeist auch treffend mit Gesetzen ausgestattet wird. Das als Wundermittel in den 70er-Jahren auf den Markt gekommene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, ist ein gutes Beispiel dafür, dass monatelange Diskussionen letztendlich nicht zum gewünschten Verbot innerhalb der EU geführt haben und damit der Gesundheitsgedanke gescheitert ist. Das umstrittene Pestizid wurde weiterhin für fünf Jahre zugelassen und unsere Umwelt und Gesundheit um fünf Jahre aufgeschoben. Da tröstet es kaum, dass ein Drittel der EU-Mitgliedsstaaten dagegen gestimmt hat.

aus dem Pustertal

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it 76 Bestattungen, davon 40 Brandund 36 Körperbestattungen, zählt das Gräberfeld von St. Lorenzen-Pichlwiese zu den bedeutendsten Zeugnissen römerzeitlicher Grabkultur auf regionaler Ebene. Die vorliegende Publikation umfasst neben der Forschungsgeschichte auch naturwissenschaftliche Untersuchungen und Berichte über die Restaurierung der Funde.

Wollen wir hoffen, dass das Sprichwort „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ in den nächsten Jahren auch wirklich zum Tragen kommt! Umso schöner ist es, dass einzelne Gemeinden und Verbände hierzulande sich ihre eigenen Gedanken um Gesundheit und Umwelt machen und handeln. Die Gemeinde Mals hat in dieser Diskussion wohl die Nase vorn und nicht nur in Südtirol Staub aufgewirbelt, sondern internationale Aufmerksamkeit erhalten. Zu denen, die jetzt auch auf natürliche Bekämpfungsmethoden beim Unkraut setzen, gehören auch einige Pustertaler Gemeinden, wo das Ausbringen von Glyphosat auf gemeindeeigenen Flächen nun untersagt ist. So hat die Verkehrs- und Umweltkommission von Bruneck mit Beschluss des Gemeindeausschusses bereits im April entschieden, ohne Glyphosat auszukommen und auch die Gemeinde Sand in Taufers geht einen anderen Weg (lesen Sie mehr zu pestizidfreie Gemeinden in dieser Ausgabe auf Seite 20). Auch der Sennereiverband Südtirol hat sich entschlossen, glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel ab 1. Juli 2018 zu verbieten. Betroffen davon sind alle Flächen, die von den Bergbauern zur Futtergewinnung verarbeitet werden. All diese Bemühungen sind ein guter Anfang, um gesündere Wege einzuschlagen und diese auch zu begehen. Sie kommen unserer Gesundheit und unserer Umwelt zu Gute und sensibilisieren auch andere dafür, in ihren Köpfen für diese Themen Platz zu schaffen. Herzlich Ihre Tanja Leitner - redaktion@puschtra.it

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gemeinden

Vor hundert Jahren

inhalt

Pustertaler Bote lokales 19

sport 28-29

menschen 21

Aus der Wochenchronik: Bruneck - Der Herz-Jesu-Sonntag wurde so wie im ganzen Lande auch hier in festlicher Weiße begangen. In der Pfarrkirche fand anch der Festpredigt ein feierliches Hochamt und darauffolgend eine große Bittprozession statt, bei welcher das Kreuz von der Spitalkirche umgetragen wurde. Der Prozession wohnten auch die Herren Beamten der veschiedenen Ämter, der Stadtmagistrat und viele, viele Andächtige von Bruneck und Umgebung an. Bruneck - (Taschentuchtag). Der Taschentuchtag am 16. Juni, unter Leitung der Frau Bezirkshauptmann von Strele, hatte in Bruneck einen vollen Erfolg. Schulkinder mit schmuck geputzten Wägelchen, gefahren von Militärhundespannen zogen von Haus zu Haus um die reichlich laufenden Spenden an Wäsche und auch an Gled entgegenzunehmen. An Geldbeträgen ließen sich im Ganzen rund 350 Kronen ein, hievon eine Spende von 100 Kronen der Frau Stetten (Schloß Kehlburg). Die Wäsche wurde von der Frau Oberin der Ursulinerinnen, welcher ein gut Teil des Gelingens der Aktion zu verdanken ist, gesammelt, sortiert und ihrer Bestimmung zugeführt. Allen Spendern sei für ihr gutes Werk von Herzen Dank gesagt.

Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 22.06.1917.

Gemeindenachrichten kultur 26-27

BRUNECK

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Florian Oberlechner

lokales

Freude und Herausforderung zugleich Endlich Ferien Ein Denkmal in der Ahr Die Macht der Ferien Pestizidfreie Gemeinden

• 6. Brunecker Kinderfest. Lachende Gesichter, strahlende Kinderaugen und gute Laune soweit das Auge reicht. Beim Brunecker Kinderfest standen die Kinder im Mittelpunkt – für jede Altersgruppe wurde etwas geboten.

standort

Die Wirtschaft in Mühlbach Natz-Schabs

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termine

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anzeiger

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Zuckerwatte naschen, Trampolin springen, Pony reiten, staunen, wie der Zauberer ein Kaninchen verschwinden lässt oder ganz einfach bei der Malstation seiner Kreativität freien Lauf lassen – all dies und noch viel mehr wurde den Besuchern des Kinderfestes Bruneck geboten. „Das Fest war wieder ein voller Erfolg. Wir, als Organisatoren, haben sowohl von Seiten der Eltern, als auch von allen Mitwirkenden äußerst positive Rückmeldungen erhalten“, freuen sich Katiusca Zanuso von der Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde

Südtirol“ und Lisa Hofer vom Stadtmarketing Bruneck. Die zahlreichen Vereine und der Sponsor Raiffeisenkasse Bruneck, haben es ermöglicht dieses tolle Event für die Kleinsten unserer Bevölkerung zu realisieren. Ein großer Dank gilt auch der Ortspolizei Bruneck: durch die durchgeplante Koordination wurde die Prozession am Herz Jesu Sonntag nicht beeinträchtigt und konnte ehrwürdig abgehalten werden. (PM)

INNICHEN/SILLIAN

• Lions Club neuer Präsident. Getreu dem Clubinternen Ritual einmal Ost- einmal Südtirol fand vor wenigen Tagen der Präsidentenwechsel beim grenzüberschreitenden Lions Club Sillian/ Innichen statt. Christoph Unterweger brachte seine Freude zum Ausdruck, dass er dieses Amt schon zum 2. Male ausüben durfte und wünschte seinem Nachfolger viel Erfolg und ein gutes Gelingen. Anschließend übergab er das Zepter an Furtschegger Alois. Dieser dankte dem scheidenden Präsidenten für seinen großen Einsatz im abgelaufenen Club Jahr. Durch die Organisation des Flohmarktes im März sowie einem Konzert konnten wieder Mittel gesammelt werden um bedürftigen Familien schnell und unbürokratisch in Ost- und Südtirol zu helfen. Furtschegger Alois präsentierte seinen neuen Vorstand und ging kurz auf die wichtigsten Punkte des neuen Clubjahres ein. Höhepunkt


gemeinden

LIENZ

• Schloss Bruck für Kinder. Spielen, malen, basteln, staunen und die alte Burg entdecken – das alles und noch viel mehr bietet das Museum Schloss Bruck mit seinem vielfältigen Kinderprogramm. Ab 1. Juli auch in den Workshops des Familiensonntags. Märchensonntage, Workshops für Kreative und Forscher, Kinderuniversität mit dem Campus Lienz, Kindergeburtstage für Ritter und Prinzessinnen oder die spannende Schlossnacht mit Übernachtung in der Burg. Und wenn lautes Kinderlachen durch die alten Mauern hallt und staunende Augen auf spielerische Art die Kunst entdecken, wurde Kultur wieder zum Leben erweckt und eine lange andauernde Erinnerung geschaffen. Selbst Kunst schaffen in der Malerwerkstatt, einmal SchlossherrIn sein, als Hexe und Zauberer durch das Gebäude huschen oder eine ganze Nacht in der finsteren Burg zu verbringen, das alles bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Wie etwa auch Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die von ihren ersten Erfahrungen mit Schloss Bruck sprach, vom Erkunden der einzelnen Räume und dem Fangenspielen in der Görzer Burg in Kindheitstagen. Dieser spielerische Zugang ist ihr bis heute frisch und lebendig in Erinnerung. Um allen jungen Osttirolern und auch Gästen das Erlebnis Museum der Stadt Lienz näher zu bringen, wurden die Preise moderat gestaltet

Herbert Fauster und Mitglieder der Schützenkompanie trafen sich, um den Ablauf zu besprechen. Filmtermine waren der 16. und 17. Juni. Die Aufnahmen begannen am 16. Juni, um 13.00 Uhr am Hauptplatz. Schützen und Musikkapelle nahmen Aufstellung. Die Regisseurin ließ Musikkapelle und Schützenkompanie mehrmals aufmarschieren, ehe die Filmaufnahmen „im Kasten“ waren. Um 16.00 Uhr präsentierte sich die Gaslkrocha-Gruppe „Tiroler Adler“ dem Filmteam. Einziger „Wermutstropfen“ am Filmtag war, dass Sepp Forcher nicht anwesend sein konnte. Er kam jedoch am darauffolgenden Montag nach Niederdorf, um seinen Film-Part abzuwickeln und um ein Interview zu führen. Bei dieser Gelegenheit überreichte ihn die Schützenkompanie als Zeichen des Dankes ein handgefertigtes Porträt mit den Wappen Österreichs und Niederdorf. Sendetermin: „Klingendes Österreich im Pustertal“, 15. August, 20.15 Uhr ORF 2. (PM) Quelle: Schützenkompanie Niederdorf

und ein spielerischer Zugang zum Museum gewählt. Mit alten Spielen und Unterhaltung aus aller Welt lernt man vergangene Zeiten und fremde Kulturen kennen, beim Experimentieren mit Farben und Pigmenten taucht man unversehens in die Malerwerkstatt des Mittelalters ab, die Erkundungstour zu den großen Raubvögeln und kleinen Eulen ist Heimatkunde auf unterhaltsame Art. (PM) Quelle: Schloss Bruck (c) Markus Mayr

wird sicherlich die Benefizgala am 20. Oktober 2018 im Hotel Pragser Wildsee sein. Bei diesem gesellschaftlichen Ereignis, welches nicht nur zum gemütlichen Beisammen sein einlädt, werden auch eine Tombola und vieles mehr organisiert. Mit dem Reinerlös kann der Club vielen in Not geratenen Menschen helfen. Unter dem Lions Motto „WE SERVE“ wir Dienen wird der neue Präsident seinen Club sicherlich mit viel Elan durch das Jahr 2018/2019 führen. (LC)

NIEDERDORF

• Sepp Forcher & Klingendes Österreich. Angeregt durch das „Tiroler Wirtshaussingen“ und das gemeinsamen Musizieren über alle Grenzen hinweg, sendete die Schützenkompanie Niederdorf und die Brüder Stoll Richard und Elmar 2017 einen Brief mit Informationen und Bildmaterial, sowie Vorstellung der Vereine an Sepp Forcher, in dem sie ihn einluden, das Hochpustertal „Musik & Tradition“ in einer seiner Sendungen zu präsentieren. Sepp Forcher teilte der Kompanie mit, er versuche die Heimat in ein „Klingendes Österreich“ einzubringen. Am 14. Mai 2018 gab es eine erste Begehung in Niederdorf. Sepp Forcher, Aufnahmeleiter Martin Kiesenhofer sowie Regisseurin, Elisabeth Eisner mit einigen ORF-Mitarbeitern, Bürgermeister

OLANG

• Jugendbeirat gewählt. Der neu gewählte Jugendbeirat besteht aus neun Personen. Intern wurden bereits die Rollen verteilt, Samuel Sottrovisch hat im dritten Wahlgang die Wahl zum Vorsitzenden mit einer Stimme Vorsprung gewonnen. Zu seinem Stellvertreter wurde Matthias Baumgartner und zum Schriftführer

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• Sieben Projekte gefördert. Regionalentwicklung als Entwicklungschance für den ländlichen Raum. An diesem Motto orientierten sich die Mitglieder das LEADER-Projektauswahlgremiums der Lokalen Aktionsgruppe Pustertal, als sie am 7.Juni 2018 Projektideen für die ländliche regionale Entwicklung bewerteten und genehmigten. Allen eingereichten Projekten konnte der Zuschlag für eine Förderung aus dem ELER-Fonds erteilt

STEINHAUS

• Schülertreffen. Die „Alte Volksschule“ in Steinhaus ist früher zu Unterrichtszwecken genutzt worden. Heute ist es ein einzigartiges Haus in Südtirol, bei dem verschiedene Hausvereine untergebracht sind, Veranstaltungen für Jung und Alt angeboten werden und unterschiedliche Generationen aufeinander treffen. Am 26. Mai trafen sich, auf Einladung von Klothilde Oberarzbacher, 45 ehemalige Schüler und- innen der Jahrgänge 1945 bis 1949 in der „Alten Volksschule“, um in Erinnerungen zu schwelgen und die damalige Zeit nochmal aufleben zu lassen. Zu Beginn wurde im „Neumann- Waldile“ ein alter Brauch fortgesetzt und „Bäumchen“, wie

zu vergangenen Schulzeiten, gepflanzt. In der Pfarrkirche von Steinhaus fand zudem noch ein Gottesdienst für alle statt, bis es anschließend zur Besichtigung der umgebauten Räumlichkeiten in die „Alte Volksschule“ ging. Dort wurde in der ehemaligen 5. Klasse eine Schulstunde, wie in der Vergangenheit, abgehalten und unter anderem auch gemeinsam musiziert. Seinen Abschluss fand das gemeinsame Treffen beim „Hotel Neuwirt“, wo noch gespeist und bis in die späten Abendstunden gefeiert wurde. (JA)

ST. GEORGEN

• Lebens- und Lernort. Die „creative.musical. school“ des Jugenddienstes Dekanat Bruneck verbindet Elemente der Tanz-, Theater- und Musikpädagogik, die Freiarbeit sowie das aktive Lernen, Kreativitätstechniken und das Gestalten. Dadurch wird Kindern und Jugendlichen ein Rahmen geschaffen, wo Kreativität wachsen kann und wertvolle Lebenserfahrungen gesammelt werden können. „Es steht dabei nicht die Leistung im Mittelpunkt sondern die ganzheitliche Förderung der Kinder und Jugendlichen sowie der Gedanke aus vielfältigen Fähigkeiten gemeinsam etwas Besonderes zu schaffen“, so der Geschäftsführer des Jugenddienstes und Projektleiter Lukas Neumair. Im vergangenen Schuljahr haben sich 70 Pustertaler Kinder und Jugendliche am Projekt beteiligt. Anfang Juni fanden im Vereinshaus von St. Georgen die Aufführungen statt. Im Rahmen der creative.musical.gala wurde heuer das Musical „St. Gallenstein“ uraufgeführt. Dabei drehte sich alles um das Bergdorf „St. Gallenstein“, nicht unweit der Lenkjöchlhütte im Ahrntal, dessen Bräuche, Traditionen, dem Speck, der Gesundheit, der geplanten Überflutung des Dorfes und dessen Zukunft. Alle Lieder, Texte und Tänze des Musicals stammen aus der Feder der Kinder & Jugendlichen. Der Einladung folgten rund 1.200 Besucher. Das Projekt wurde im vergangen Jahr wieder in Kooperation mit der Jugendgruppe Mallsemms durchgeführt. Ein Dank geht an alle, die das Projekt in irgendeiner Weiße unterstützt haben, an die Referenten, an die Feuerwehr sowie ganz besonderes an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter. (JD) Quelle: © 2018 jd bruneck

PUSTERTAL

werden und sie werdem demnächst im Pustertal realisiert: In Campill/St. Martin in Thurn ist eine Machbarkeitsstudie zur Revitalisierung der regionaltypischen Bauernmühlen geplant. Mit Hilfe einer Verkehrsstudie soll eine mögliche Umfahrung der Dörfer des Gemeindegebietes von Sexten angedacht werden. Die Gemeinde Sand in Taufers hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Studie die Fernwärmeversorgung im Gemeindegebiet unter der Berücksichtigung von ökologischen und nachhaltigen Aspekten zu optimieren. Unter Einbeziehung der lokalen Vereine möchte man in Antholz Mittertal ein gemeinsames Nutzungskonzept für das Kulturhaus und die Alpinikaserne erarbeiten. Den Einheimischen und Gästen erwartet in der Gemeinde Gais künftig ein neues Naherholungsangebot. Das Forstinspektorat Bruneck und der Bruneck Kronplatz Tourismus werten bestehende Wanderwege auf und bewerben unter Einbeziehung von kulturellen und touristischen Sehenswürdigkeiten den Naturraum - ganz nach dem Motto „Die Kraft aus der Natur – Naturgewalten erleben“. Auch der historisch-kulturelle Aspekt kommt nicht zur kurz bei LEADER: am Bahnhof von Welsberg soll der Wasserturm saniert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der einzige im Pustertal noch vorhandene und rund 140 Jahre alte Wasserturm diente ursprünglich der Speisung von Dampflokomotiven. (PM)

Quelle: Regional Management Pustertal

Quelle: © Jugenddienst Bruneck

Hannes Strickner gewählt. Weiters sind im Beirat Emanuel Steiner, Romy Lanz, Patrick Aichner, David Gruber, Marius Mair und als einziger aus dem bisherigen Beirat Andreas Oberparleiter, er hat sich bereiterklärt den Start des neuen Beirates als aktives Mitglied zu unterstützen und seine Erfahrung und sein Erlerntes weiter zu geben. Mit Freude haben sie die Aufgabe übernommen und werden ab sofort ihre Altersgruppe vertreten. Der Jugendreferent Georg Sapelza freut sich den neuen Jugendbeirat willkommen zu heißen. „Im Jugendalter verändern sich die Interessen und Bedürfnisse von Jahr zu Jahr und von Clique zu Clique, deshalb finde ich es toll, dass sich Jugendliche verschiedener Altersstufen die Zeit nehmen, mich in meiner Arbeit als Jugendreferent zu beraten, bessere Experten finde ich nirgendwo,“ so Sapelza. Auch Bürgermeister Georg Jakob Reden unterstreicht die Wichtigkeit dieses Beratungsgremiums, denn in einer Gemeinde fallen tagtägliche weitreichende Entscheidungen an, die Jung und Alt gleichermaßen betreffen. Der Beirat wird sich bei der nächsten Gemeinderatsitzung vorstellen und dann seine Arbeit aufnehmen. Ziel der regelmäßigen Treffen ist es, aktuelle Themen anzusprechen, bei besonders gefragten Themen einzuhaken, Gespräche zu führen, Hilfe anzubieten und die Meinung der Jugend einzuholen. Ein großer Dank gilt Manuel Pörnbacher, Felix Zingerle, Lisa Laner, Andreas Oberparleiter, Christina Pörnbacher, Hanna Pörnbacher, Regina Pörnbacher, Marion Steurer und Anna Wieser, die den Jugendbeirat in den letzten Jahren hervorragend geführt haben und auch in der Übergangsphase fleißig mitarbeiten. (PM)


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titelthema

Positiv gestimmt

Z

ur Frage, wie sich die Wirtschaftslage im Pustertal im nächsten Jahr entwickeln wird, sind sich 61 Prozent der Pustertaler Unternehmen sicher, dass sie „eher gleich bleiben“ wird. 33 Prozent glauben allerdings, dass sich die Wirtschaftslage 2018 verbessert und nur drei Prozent, dass sie sich verschlechtern wird. Dies zeigt eine Erhebung der Handelskammer Bozen für das Pustertal.

ÜBER 8.800 BETRIEBE

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Quelle: Daniel Schönhuber

Die Wirtschaft in Südtirol steht unter einem guten Stern. Die Beschäftigung wächst in einem Ausmaß, das es in den vergangenen 20 Jahren nie gegeben hat und die wirtschaftliche Stimmung der Unternehmen ist durchwegs positiv. Der „Puschtra“ bringt die wesentlichen Wirtschaftsdaten für das Pustertal und hat mit Daniel Schönhuber über die allgemeine wirtschaftliche Situation und mit Gerd Lanz über das Handwerk im grünen Tal gesprochen. Welche Herausforderungen bringt dieses Wachstum für die Pusterer Wirtschaftstreibenden in Zukunft? Eines der größten Zukunftsthemen für alle Unternehmerinnen und Unternehmer wird sicherlich die Gewinnung von Fachkräften sein. Der Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig wie selten zuvor. 2017 wurden in Südtirol 67.280 Arbeitskräfte gesucht. Im Rahmen einer Excelsior-Umfrage wurden im letzten Jahr 3.200 Betriebe in Südtirol zu diesem Thema befragt. Knapp ein Fünftel der Personalsuche betraf Berufsbilder, die im Unternehmen noch nicht vertreten waren. Damit ist klar, dass sich der Arbeitsmarkt erweitert und die Spezialisierung der Belegschaft steigt. Zu Bedenken gibt auch, dass laut Umfrage 30 Prozent davon schwer zu besetzen sind. Auch hier ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir uns alle einen Tisch setzen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Laut dem WIFO Wirtschaftsparometer für das Pustertal gab es mit Ende 2017 im Pustertal 8.897 Unternehmen, davon sind der größte Anteil, 2.529 Betriebe, in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft tätig. Ein nach wie vor wichtiger Betriebszweig für das Pustertal sind das Gastgewerbe, die Beherbergung und die Daniel Schönhuber, Bezirkspräsident des Südtiroler Gastronomie. Alle Sektoren zählen gemeinsam Wirtschaftsring. 1.756 Betriebe. 1.005 Unternehmen sind hingegen im Handel, sowie im Reparatur-Sektor wirtschaftliche Situation im Pustertal? von Kraftwagen und Krafträdern zu finden. Daniel Schönhuber: Bei den Unternehmerinnen Viele Unternehmen sind im Pustertal auch im und Unternehmern im Pustertal herrscht eine Welche Rolle spielen Klein- und Mittel- welche Baugewerbe tätig, nämlich 922. Zum verarbei- gute Stimmung. Dies bestätigt auch das Wirt- Großbetriebe für das Pustertal? tenden Gewerbe, bzw. zu den Herstellern von schaftsbarometer des WIFO der Handelskammer Südtirol, und daher auch das Pustertal ist Waren zählen sich 675 Betriebe. Bozen. Demnach erwarten sich 33 Prozent der generell gezeichnet von Familienunternehmen. Unternehmen, dass sich die Wirtschaftslage Meiner Meinung nach braucht es für einen WO ARBEITEN DIE PUSTERTALER? 2018 weiter verbessern wird. Die Unterneh- starken Wirtschaftsstandort alle Betriebsgrößen, Die Erhebungen des Amtes für Arbeitsmarkt- mer investieren weiter in ihren Betrieb und egal ob Klein-, Mittel- oder Großbetrieb. beobachtung verzeichnen im Pustertal für das damit auch in eine gute Zukunft. Das kommt Der Grund ist ganz einfach: Während die einen letzte Jahr insgesamt 31.928 unselbständig allen Südtirolerinnen und Südtirolern zugute, den lokalen Markt ansprechen, sind andere Beschäftigte in den verschiedenen Sektoren. Zu denn die zusätzlichen Steuereinnahmen im exportorientiert. Eines vereint sie alle: Sie den größten Arbeitgebern im Pustertal zählen Landeshaushalt garantieren die Finanzierung tragen dazu bei, dass die Menschen vor Ort traditionsgemäß immer noch die Industrie, das öffentlicher Dienste. Zu den drei größten Ka- Arbeit haben und damit auch vor Ort bleiben. Gastgewerbe und das Handwerk. Die Industrie, piteln zählen Sanität, Soziales und Bildung. Demnach beugt ein gesunder Mix auch der das verarbeitende Gewerbe Industrie und die Abwanderung vor. Bauindustrie verzeichnen für das Pustertal Welche Unternehmen haben im Pustertal insgesamt 13.242 Beschäftigte. Im Handwerk, in den letzten Jahren am meisten vom Auf- Was ist für eine gute Wirtschaftspolitik für periphere Gebiete unabdingbar? verarbeitendes Gewerbe Handwerk und Bau- schwung profitiert? handwerk haben 6.956 Menschen eine Arbeit Die Wirtschaftszweige im Pustertal sind eng Periphere Gebiete brauchen gute Rahmenbegefunden und im verarbeitenden Gewerbe und miteinander verbunden, daher kann man dies dingungen, die darauf abzielen Arbeitsplätze Baugewerbe waren letztes Jahr 10.099 Personen meiner Meinung nach nicht an einzelnen Un- und Dienstleistungen vor Ort zu halten und beschäftigt. Im Gastgewerbe sind 6.757 und im ternehmen oder einzelnen Wirtschaftszwei- weiter zu stärken. öffentlichen Sektor 6.940 Arbeitnehmerinnen gen festnageln. Was man feststellen kann Damit auch die Betriebe im ländlichen Raum und Arbeitnehmer angestellt. ist beispielsweise, dass der Tourismus in den wettbewerbsfähig bleiben, gilt es Südtirol mit letzten Jahren gewachsen ist. Davon profitieren einem flächendeckenden Breitbandnetz auszuINTERVIEW MIT DANIEL SCHÖNHUBER, dann auch das Baugewerbe, das Handwerk, die statten. Zudem spielt auch die Erreichbarkeit BEZIRKSPRÄSIDENT FÜR DAS PUSTERTAL, Landwirtschaft oder auch der Handel- und für alle Wirtschaftszweige eine bedeutende DES SÜDTIROLER WIRTSCHAFTSRING: Dienstleistungssektor. Wir sitzen alle im selben Rolle. Neben der Brennerautobahn, welche : Die Wirtschaftskrise scheint gänzlich Boot und sollten uns daher in Zukunft noch quasi die „Hauptschlagader“ der Südtiroler vorbei zu sein. Wie steht es Zurzeit um die besser vernetzen. Erreichbarkeit darstellt, ist für das Pustertal


titelthema

Welche Stärken haben die Unternehmen im Pustertal? Das Pustertal hat aufgrund seines gesunden Wirtschaftsumfeldes viele Unternehmen, die dank ihres Know-hows oft zu Marktführern in ihrer Branche werden. Wie auch in den anderen Landesteilen, sind die familiengeführten Betriebe eine große Stärke. Sie sind flexibel, krisenbeständig und garantieren eine Branchenvielfalt. Zudem wird auch im Pustertal Innovation großgeschrieben, ebenso steht der Qualitätsgedanke immer im Vordergrund. Die Industrie- und die Tourismusbranche sind im Pustertal starke Betriebszweige. Welche wirtschaftliche Bedeutung rechnen Sie diesen Sektoren in Zukunft an? Das Gastgewerbe und das verarbeitende Gewerbe sind die größten Arbeitgeber im Pustertal. Rund 40 Prozent aller Beschäftigten im Pustertal arbeiten in diesen beiden Sektoren. Ich denke diese Zahlen sind auch ein Zeichen dafür, dass diese beiden Berufszweige auch in Zukunft eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung fürs Pustertal haben werden.

INTERVIEW MIT GERD LANZ, PRÄSIDENT WIRTSCHAFTSVERBAND HANDWERK UND DIENSTLEISTER: : Herr Lanz, ein Zitat von Ihnen lautet: "Südtirol gehört zu den wertvollsten Wirtschaftsstandorten Italiens, der von wettbewerbsfähigen Betrieben und soliden Partnerschaften lebt.“ Welchen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und Partnerschaft leisten die Pusterer Unternehmen? Gerd Lanz: Wir haben im Pustertal eine gute Kombination von verschiedenen Wirtschaftssektoren und einen Standort, der in Summe deshalb sehr gute Voraussetzungen hat. Die Aus- und Weiterbildung ist gut, was dazu bewegt, dass die Betriebe gut geführt werden und auch viele Betriebe Aufträge im Ausland haben. Quelle: Gerd Lanz

vor allem die Staatsstraße von besonderer Bedeutung. Hier gilt es gemeinsam an einer Gesamtlösung zu arbeiten, um die Verkehrssituation zu verbessern.

Von November 2017 bis Mai 2018 verzeichnen wir in Südtirol ein Beschäftigungswachstum, das es in den vergangenen 20 Jahren nie gegeben hat. Welche Unternehmensbereiche sind für die Arbeitnehmer im Pustertal besonders attraktiv? Warum ist das so? Grundsätzlich muss man sagen, dass jede/r Unternehmer/in nur zu gut weiß, dass es alles andere als einfach ist, neue Arbeitsplätze zu schaffen und diese auch zu halten. Dabei war es vor einigen Jahren noch so, dass uns die Krise ziemlich Kopfzerbrechen bereitet hat. Ich denke, dass alle Unternehmensbereiche ihre Besonderheiten haben und gerade dieser Mix auch insgesamt für das Gebiet eine große Stärke ist. Die Menschen finden so in ihrem nahen Lebensumfeld jene Arbeit, die ihnen besonders gefällt und wo sie glücklich sind.

Wie steht es um die Beschäftigung im Handwerk im Pustertal? Die Betriebsgröße ist mit 3,5 bis 4 Beschäftigten angelegt und bei 2.400 Betrieben sind es an die 9.000 bis 10.000 Beschäftigte. Hier ist noch Luft nach oben, die Betriebe sind auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, es ist nicht einfach Fachkräfte zu finden.

Wie geht es jetzt weiter – oder anders: Können sich die Südtiroler Wirtschaftstreibenden auf ihren Lorbeeren ausruhen? Südtirols Wirtschaftstreibende waren schon immer fleißig und haben deshalb schon immer mit viel Mut, Weitsicht und hartem Einsatz nach vorne geblickt. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Davon bin ich überzeugt.

Der Fachkräftemangel stellt also nicht nur für das restliche Südtirol eine große Herausforderung dar, sondern auch für die Betriebe im Pustertal? Das ganze Thema Fachkräftemangel wird generell in den nächsten Jahren herausfordernd. Man muss davon ausgehen, dass wir auf der einen Seite einen Wirtschaftsaufschwung haben und die Betriebe mehr Arbeitskräfte einstellen, auf

Gerd Lanz, Präsident Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister.

Laut dem Monatsreport der Handelskammer gibt es mit April 2018 in Südtirol 13.524 aktive Handwerksunternehmen. Wie viele Betriebe fallen da auf das Pustertal? Im Pustertal sind es um die 2.400 Betriebe.

der anderen Seite sehen wir, dass eine starke Tendenz zur Vollzeitschule besteht. Jugendliche absolvieren die Matura, ein Studium und stellen sich erst nachher einer Berufswahl. Geburtenschwache Jahrgänge sind natürlich auch ein Thema. Momentan spielen leider einige negative Faktoren zusammen. Glauben Sie, es wurde in den letzten Jahren versäumt, dieser Entwicklung entgegenzusteuern? Das ist auch ein Grund, weshalb wir uns im Verband darauf konzentrieren in den Betrieben positiver zu kommunizieren, also uns auf die Möglichkeiten, die die tolle Ausbildung bietet, verstärkt berufen. Die Faktoren: Kommunikation, Auftreten, Selbstbewusstsein haben in den letzten Jahren etwas gelitten. Ich möchte jetzt die Schuld nicht nur bei uns selbst suchen, aber das hat auch dazu beigetragen. Hat das Handwerk vom wirtschaftlichen Aufschwung in den letzen Jahren profitiert? Ja, auf alle Fälle. Man muss allerdings auch dazu sagen, dass das Handwerk nicht die Situation hatte, dass es extrem darunter gelitten hat. Die Betriebe hatten insofern Probleme, dass es natürlich Rückgänge, auch weniger Gewinn gegeben hat, aber auf der anderen Seite sieht man jetzt, dass der Aufschwung dazu beiträgt, dass wieder mehr Volumen, mehr Umsatz und eine positivere Stimmung vorhanden sind. Handwerksbetriebe sind meist Kleinbetriebe, die bei steigender Bürokratisierung und immer mehr Gesetzen oft überfordert werden. Welche Maßnahmen sind erforderlich? Ich glaube, diese Entwicklung führt dazu, dass nicht nur die kleinen Betriebe darunter leiden, sondern, dass alle darunter leiden. Wenn wir diese ganzen Forderungen umsetzten, dann wird die öffentliche Verwaltung, Politik, Beamtensystem usw. lahmgelegt, weil alles überprüft und kontrolliert werden muss und das schafft keine öffentliche Verwaltung mehr. Dieses System ist übertrieben, überspitzt und geht in eine Richtung, die einfach nicht mehr funktioniert. Die Verwaltung wird auf einen Punkt kommen, wo sie von sich aus Änderungen einführen muss, weil die Masse an bürokratischen Forderungen einfach nicht mehr abgearbeitet werden kann. Welche Entwicklung wünschen Sie sich für die Lehrlinge im Handwerk? Ich glaube es ist wichtig, sich zu fragen, wo die Perspektiven zur Aus- und Weiterbildung liegen und, wo es Möglichkeiten gibt. Das Handwerk bietet viele unterschiedliche Möglichkeiten, wo sich die Jugendlichen entfalten und entwickeln können. (TL)

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GKN DRIVELINE BRUNECK AG

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REMA AG

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GKN SINTER METALS A.G.

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KRONSERVICE GMBH

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INTERCABLE GMBH

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OTMAR ZIMMERHOFER GMBH

85

4

RUBNER HAUS A.G. IM KURZ ‚CASA RUBNER‘ A.G.

246

29

SUEDTIROLER SPARKASSE A.G.

84

5

ZIRKONZAHN GMBH

188

30

J.SCHMIDHAMMER GMBH

83

6

ELEKTRISOLA ATESINA GMBH

186

31

EOS SOZIALGENOSSENSCHAFT

78

7

GRANDI SALUMIFICI ITALIANI AG

182

32

MPREIS ITALIA GMBH

77

8

WEGER WALTER G.M.B.H.

177

33

GASSER PAUL GMBH

74

9

ANJOKA GMBH

174

34

PIRCHER OBERLAND S.P.A.

72

10

SUEDTIROL FENSTER GMBH

146

35

CARAVAN PARK SEXTEN HA S.R.L.

72

11

ASPIAG SERVICE GES.M.B.H.

145

36

BEIKIRCHER GRUENLAND G.M.B.H.

70

12

BAUEXPERT AG

145

37

KOFLER & RECH SPA

69

13

UNION BAU GMBH

145

38

HOTEL QUELLE GMBH

69

14

ELPO G.M.B.H.

144

39

STIFTUNG HANS MESSERSCHMIED

69

15

EUROCLIMA AG

140

40

LEITNER ELECTRO GMBH

68

16

RAIFFEISENKASSE BRUNECK GENOSSENSCHAFT

135

41

ALPENSCHLOESSL GMBH

67

17

DREI ZINNEN SPA

129

42

VITRALUX G.M.B.H.

67

18

NORDPAN A.G.

128

43

ALPENBAU GMBH

66

19

AL-KO KOBER G.M.B.H. - S.R.L.

127

44

SUEDTIROLER VOLKSBANK AKTIENGESELLSCHAFT

63

20

WINKLER HOTELS G.M.B.H.

122

45

KARGRUBER - STOLL GMBH

63

21

RUBNER TUEREN AG

122

46

RAIFFEISENKASSE VAL BADIA GENOSSENSCHAFT

62

22

E. INNERHOFER AG

121

47

KARL WIESER OHG

62

23

A. RIEPER AG

112

48

WOLFSGRUBER GMBH

62

24

BERGMILCH SUEDTIROL GENOSSENSCHAFT UND LANDWIRTSCHAFTLICHE GESELLSCHAFT

110

49

HOTEL-TEXTIL GMBH

60

50

HOTEL LA PERLA G.M.B.H.

60

25

IMPIANTI COLFOSCO A.G.

103

Quelle: Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, Durchschnitt an Mitarbeiter im Jahr 2017 im Pustertal.

Aufgelistet die Arbeitgeber mit der jeweiligen Anzahl an Arbeitnehmern

Sich selbst verwirklichen... ...und einen Sinn sehen.

D

ie Firma J. Schmidhammer GmbH aus Bruneck ist bekannt für ihre komplexen und hochwertigen Anlagen im Industriebereich. Zurzeit befinden sich die Mitarbeiter der Firma Schmidhammer südtirolweit im Einsatz. Eine der innovativen und modernen Industriebauten, für welche die Mitarbeiter verantwortlich sind, ist der neue Firmensitz Markas in Bozen. Jedes innovative und moderne Projekt der Firma Schmidhammer wird für die Mitarbeiter zu einem spannenden Abenteuer: Die eigenen Hände und der Tüftlergeist wird dabei zur Höchstleistung angespornt, denn es gilt, die komplexen Anlagen individuell für jeden Kunden anzufertigen. 10 Jede Anlage ist einzigartig – ge-

nauso wie jeder Mitarbeiter seinen ganz persönlichen Beitrag dazu INNOVATION entsteht, leistet. Das Gefühl ist erfüllend, wenn Fachkompetenz und Erfindergeist bei jedem Projekt erneut aufeinandertr wenn man die eigenen Fähigkeiten unter Beweis stellen kann. Die Herausforderungen mit Bravour zu KUNDENZUFRIEDENHEIT entsteht, meistern macht Spaß und verleiht wenn Qualität und Kompetenz im Einklang mit den Kundenwünschen stehe der Arbeit einen Sinn, denn mit jedem Projekt verwirklicht man TEAMGEIST entsteht, auch sich selbst!

wenn wir gemeinsame Stärken entdecken und diese ständig weiter ausbaue F. Martin

Monteure, Neubau Markas Bozen

K. Josef

Schmidhammer GmbH freut sich auf Ihre Bewerbung: Wir stellen ein: Installateure für Heizung/Sanitäre Lüftungsmonteure Lüftungsmonteure, Servicetechniker, kaufmännische Regelungstechniker jobs@schmidhammer.it Mitarbeiter für Werkstatt/Spengler

Mitarbeiter, Lehr


titelthema

Technologie-Vorreiter Elpo Elpo bietet mit seinen 144 Mitarbeitern Elektrotechnik-Lösungen auf höchstem Niveau. Leidenschaft für Technik, Leistungsfähigkeit und Problemlösungskompetenz in einem vielfältigen Tätigkeitsbereich.

G

emeinsam an neuen technischen Lösungen arbeiten, Teamarbeit und Dynamik zeichnen die Mitarbeiter von Elpo aus, die für ihre Leistungen nicht nur vom eigenen Chef sondern auch von Kunden viel Anerkennung und Lob erfahren. „Es erfüllt mit Freude und Stolz, wenn man die Ergebnisse der Arbeit bei führenden Unternehmen sieht, zu denen etwa Mila, Loacker, Swarovski oder die U-Bahn Wartungshalle München zählen“, betont CEO Alexander Steinhauser, Geschäftsführer Technik. Er selbst hat bei Elpo den Weg vom Lehrling bis an die oberste Spitze Elpo bietet Technikfans ein spannendes Aufgabengebiet in einem Zukunftssektor. des Unternehmens gemacht und beweist damit, dass Einsatz und im täglichen Einsatz und decken der Sonne für eine der umwelt- laufenden Instandhaltung inklukonsequentes Streben zum Erfolg alle Bereiche der Elektrobranche ab. verträglichsten Energiekonzepte sive 24-Stunden-Notdienst mit führen: Für besonders motivierte Das leistungsfähige Familienunter- überhaupt. speziell geschulten Serviceteams Mitarbeiter ist der Weg nach oben nehmen wird in zweiter Generation • Der Tätigkeitsbereich Service für die einwandfreie Funktion und offen. Elpo ist ein stolzer Lehr- von Inhaber Robert Pohlin geführt. reicht von der kunden- und projek- Ausfallsicherheit der Anlagen. lings-Ausbildungsbetrieb. Das junge Ein konsolidierter Schwerpunkt ist torientierten Beratung und Planung Team hat ein Durchschnittsalter die Thematik Industrie 4.0, der bis zur regelmäßigen Wartung und von 34 Jahren. „Wir sind nicht ein sich eine eigene Abteilung widmet. klassischer Arbeitgeber, sondern TECH OPEN DAY eine Plattform für die Zusammen- 360 GRAD ELEKTROTECHNIK – für Technikfans, die einen neuen, spannenden Arbeitsbereich kennenELPO IST IN FÜNF BEREICHEN arbeit und Förderung von motilernen möchten. TÄTIG vierten Menschen“, so Steinhauser. Leistung und Gegenleistung sind • Das Spezialgebiet ElektrotechSchwerpunktthemen im September 2018: wichtig, so gibt es Zusatzleistun- nik beschäftigt sich mit der Opti• Wie geht Industrie 4.0 • Die faszinierende Welt der Automation gen wie sonst kaum irgendwo. Bei mierung der Energieeffizienz und • Die spannendsten Neuigkeiten der Elektrotechnik Bedarf können flexible Arbeitszeit- beinhaltet Qualitätslösungen für • Zukunft mitgestalten regelungen vereinbart werden. Der Elektroinstallationen in IndustrieAnmeldung unter open-day@elpo.eu interne Wechsel zwischen den fünf betrieben, privaten und öffentliBereichen Elektrotechnik, Green chen Bauten. Energy, Automation, Photovoltaik • Das Engagement für eine saubere Anschrift: und Service ist problemlos möglich, und lebenswerte Umwelt kommt Kontakt: J.-G.-Mahl-Str. 19 um in allen Elektrotechnik-Sparten am besten im Spezialgebiet Green Tel +39 0474 570 700 39031 Bruneck (BZ) Fax: +39 0474 570 777 seine Erfahrungen sammeln zu Energy zum Ausdruck. • Im Bereich Automation beschäf- Email: info@elpo.eu können. tigt sich Elpo mit Steuerungs-, Re- www.elpo.eu 144 MITARBEITER, 70 JAHRE gel- und Überwachungssystemen ERFAHRUNG, INTERNATIONAL auf Basis modernster Elektronik TÄTIG und entwickelt Programme zur Elpo ist ein innovatives, inter- Produktionseffizienz und -optimienational tätiges Elektrotechnik rung. Eine Sparte, in welcher Elpo Unternehmen mit Firmensitz in größte Erfahrung aufweist, ist die Bruneck und Standorten in Öster- Automation in der Lebensmittelinreich (Innsbruck) und Deutschland dustrie sowie bei Biogas-Anlagen. (München) sowie 70 Jahren Traditi- • Das Spezialgebiet Photovoltaik on. 144 Mitarbeiter stehen bei Elpo nutzt die unerschöpfliche Energie 11


titelthema

Fertigstellung des Mactan Cebu International Airports, Philippinen. Terminalfläche 65.000 Quadratmeter.

Ausbildung und Karriere bei einer starken Unternehmensgruppe Die Leidenschaft der 1.300 Mitarbeiter für Holz und natürliche Lebensräume prägen das Pustertaler Familienunternehmen seit rund 90 Jahren.

R

ubner übernimmt mit rund 1.300 Mitarbeitern in mehreren Ländern gesellschaftliche und ökologische Verantwortung für unseren Lebensraum und bietet Lehrlingen, Maturanten, Fachkräften und Universitätsabsolventen individuelle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie vielfältige Karrierechancen.

EINZIGARTIG IN EUROPA Für die Rubner Unternehmensgruppe sind Wald und Holz seit jeher ein wirtschaftliches Stärkefeld, das hochwertige Arbeitsplätze schafft und der Region diese hohe Wertschöpfung garantiert. Natürliche Lebensräume und die Leidenschaft für Holz stehen für 12 das Familienunternehmen in vierter

Generation seit rund 90 Jahren im ren sowie ein- und mehrgeschossige Baustellenleiter, Bauingenieur und Mittelpunkt einer weltoffenen und Wohnbauten. Der Familienbetrieb Statiker bis hin zum technischen nachhaltigen Vision. Heute decken realisiert damit Projekte auf mehre- Verkäufer und Angestellte in den die Geschäftsfelder Holzindust- ren Kontinenten – von Europa über kaufmännischen Abteilungen und rie, Ingenieurholzbau, Objektbau, Afrika bis nach Asien, aktuell auf in der Verwaltung. Holzhausbau und Holztüren alle den Philippinen mit dem ersten Lebenslanges Lernen und ein geProzesse einer lückenlosen und Flughafen Asiens in Holzbauweise. sunder Arbeitsplatz sind für Rubner europaweit einzig-artigen WertKernthemen. Den Mitarbeiterinnen schöpfungskette ab: Vom Holz aus VIELFÄLTIGE BERUFSBILDER UND und Mitarbeitern werden zahlreiche dem eigenen Wald, Schnitt- und TÄTIGKEITSFELDER MIT INDIVIDU- Möglichkeiten zur persönlichen Konstruktionsrahmenholz aus ei- ELLER AUS- UND WEITERBILDUNG und fachlichen Weiterentwicklung genen Sägewerken, über Massiv- AN DIVERSEN STANDORTEN geboten. holzplatten, Brettschichtholz und Die Berufsbilder und Tätigkeits- „Am meisten Spaß bei der Arbeit komplexen Leimholzstrukturen felder des international tätigen bereitet mir der Kontakt mit den bis zu Türen, Fenstern, schlüssel- Unternehmens reichen vom Holz- Kunden, die abwechslungsreiche fertigen Einfamilienhäusern und techniker, Tischler und Zimmerer, und spartenübergreifende TätigGroßprojekten in Holzbauweise. Elektrotechniker und Mechatro- keit, der Außendienst bei den verMit diesem Produktportfolio entste- niker, Elektriker, Maschinenbauer schiedenen Wiederverkäufern oder hen Industrie- und Gewerbebauten, und Konstrukteur, Mitarbeiter im auf Messen. Außerdem bietet mir Sporthallen und Einkaufszentren, technischen Büro, IT-Spezialist Rubner die Möglichkeit, Kurse zu Kirchen, Kultur- und Kongresszent- und Programmierer, Projekt- und besuchen um technisch auf dem


titelthema

Laufenden zu bleiben und mich persönlich weiterzuentwickeln.“ Kevin, Arbeitsvorbereitung Rubner Türen AG, Kiens. MATURA UND DANN? ZIMMERE DEINE ZUKUNFT Maturanten aller Fachrichtungen steht ab Sommer 2018 ein neues dreistufiges Ausbildungsprogramm zur Verfügung. All jenen, die die Leidenschaft für den Werkstoff Holz und für das Handwerk mit

Rubner teilen, bietet das Unternehmen die Möglichkeit, in 3 Jahren in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum Bruneck die Lehre zum Zimmerer-Gesellen zu absolvieren. Und das beste daran? Den Maturanten wird neben der Lehre ein fixer Arbeitsplatz mit einem interessanten Gehalt geboten. Anschließend an die 3 Jahre der Zimmerer-Gesellen-Ausbildung bietet Rubner den Absolventen ein weiterführendes Fortbildungskon-

Kevin, Arbeitsvorbereitung bei Rubner Türen AG in Kiens.

zept in den Tätigkeitsbereichen Montage, Produktion, technisches Büro, Projektleitung oder technischer Vertrieb an. Je nach Interesse besteht die Möglichkeit, sich zum Zimmerer-Meister oder zur zertifizierten Fach- oder Führungskraft in einem dieser Bereiche ausbilden zu lassen. Interessiert? Dann steht Ihnen Frau Karin Fischnaller, Verantwortliche für Personalmarketing & Recruiting der Rubner Gruppe für ein unver-

bindliches Informationsgespräch gerne zur Verfügung.

Rubner Holding AG Handwerkerzone 2 39030 Kiens T: +39 0474 563 777 job@rubner.com www.rubner.com

Karin Fischnaller, Verantwortliche für Personalmarketing & Recruiting.

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titelthema

AL-KO Kober Vintl ...expandiert durch Übernahme der Produktion neuer Anhängerkupplungen. 1970 gegründet, ist die Firma AL-KO Kober GmbH in Vintl heute eines der Hauptproduktionswerke der AL-KO Fahrzeugtechnik, ein global agierendes Technologie-Unternehmen mit mehr als 2300 Mitarbeitern und 40 Standorten in Europa, Südamerika, Asien und Australien. Mit hochwertigen Chassis- und Fahrwerkskomponenten für Anhänger, Freizeitfahrzeuge und leichte Nutzfahrzeuge steht AL-KO für beste Ergonomie und Funktionalität, höchsten Komfort sowie Innovationen für mehr Fahrsicherheit. Ausgefeilte Innovationsprozesse prägen das Unternehmen, das diesbezüglich von der deutschen Fachpresse mehrfach ausgezeichnet wurde. AL-KO ist auch Partner von Fiat Professional (Tiefrahmenchassis für Fiat Ducato), Premium Partner von VW Nutzfahrzeuge und Van Partner von Mercedes- Benz.

Der Geschäftsführer Gerd Stoll.

Das Werk AL-KO Kober Vintl neben der ehemaligen Pustertaler Staatsstrasse.

dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Gerd Stoll sieht in der hohen Flexibilität in der Fertigung, in den schnellen und effektiven Ent- AL-KO Komponenten für Nutzanhänger. scheidungen und im Miteinbezug DIE MITARBEITER der Mitarbeiter in diese Prozesse Umsatz an, was durch MarktwachsUND DIE FIRMA Der Geschäftsführer Gerd Stoll ist den Schlüssel zum Erfolg. „Wir tum und vor allem auch durch ZuPRODUKTE VON AL-KO sichtlich stolz auf dieses Ereig- versuchen die Zuständigkeiten, die käufe neuer Unternehmen erzielt Seit 2015 ist die AL-KO Fahrzeug- nis: „ Diese Verlagerung ist für Verantwortung und den Aktionsra- werden soll. Myrko Leitner, Leiter technik und die amerikanische uns ein positives Zeichen und die dius der einzelnen Mitarbeiter klar von Verwaltung und Personal meint Unternehmensgruppe Dexter Axle Bestätigung, dass der Konzern auf zu definieren. Dies sehe ich als dazu: „Unsere Mitarbeiter spüren vereinigt unter DexKo Global Inc. unser Werk in Vintl setzt. Nach der Voraussetzung für ein effizientes einerseits die stärkere Zahlenori(USA), und somit der weltweit historischen Marke im letzten Jahr und erfolgreiches Unternehmen. entierung, den höheren Druck und größter Hersteller von Anhänger- von über 325.000 produzierten Wir wollen vermeiden, dass es in die größere Verantwortung in allen achsen und Chassis-Komponenten Auflaufbremsen, werden wir unser operativen Besprechungen zu lan- Bereichen. Andererseits ergeben im leichten Segment. DexKo Global Unternehmen in Vintl noch stärker gen Prinzip-Diskussionen kommt, sich daraus für die Mitarbeiter, Inc. erwirtschaftet mit über 4.500 als Kompetenzzentrum für die Pro- dafür sind wir im Management die eine Chance zur persönlichen Mitarbeitern einen Umsatz von duktion von Auflaufeinrichtungen verantwortlich, dass die Ziele klar Weiterentwicklung erkennen auch über 1 Milliarde US-Dollar. und Gusskupplungen ausbauen. Die und einfach definiert und auch neue Perspektiven und MöglichkeiDie Firma AL-KO Kober in Vintl Verlagerung dieser Produktlinien nachvollziehbar sind. Ich bin über- ten. Viele Mitarbeiter bestätigen produziert mit ihren rund 150 Mit- und der damit verbundene Pro- zeugt, dass durch diese Systematik uns, dass das soziale Umfeld in arbeitern Sicherheitskupplungen duktionsanstieg waren und sind jeder Mitarbeiter ein hohes Maß an Vintl passt und sie sich aktiv ins und als Hauptprodukt Auflaufein- weiterhin eine große Herausfor- Gestaltungsfreiraum erhält und sich Tagesgeschäft einbringen können. richtungen für PKW Anhänger wie derung für das gesamte Team. Der dadurch noch stärker, motivierter Wir möchten auch hier in Zukunft z.B. Pferdeanhänger, Nutzanhän- Einsatz unserer Kollegen aus der und erfolgreicher einbringen kann. neue Akzente setzen und die aktiger, Bootstrailer, Baumaschinen Produktion, die einige Wochen Dies ist im Grunde vergleichbar ve Mitgestaltung aller Mitarbeiter oder Caravan. Eine Auflaufeinrich- die Fertigung in Deutschland vor mit einem Fußballteam, das wenn noch besser fördern.“ tung ist das Verbindungselement der Verlagerung unterstützt haben Aufgaben und Positionen gut verzwischen einem Zugfahrzeug und und jener Kollegen, die aktiv die teilt und geklärt sind, frei und AL-KO KOBER GMBH seinem Anhänger und überträgt Übersiedelung gesteuert haben, be- erfolgreich aufspielen kann.“ so Pustertalerstraße, 9 die Kraft der Bremsung des PKW‘s weist uns, dass wir sehr motivierte Gerd Stoll. 39030 Vintl (BZ) über einen mechanischen Hebel Mitarbeiter haben, die die Firma in Tel:+39 0472 868711 info.it@alko-tech.com auf die Bremsen des Anhängers. allen Belangen weiterentwickeln WAS KOMMT AUF AL-KO ZU? www.alko-tech.com Mitte Juni wurde in Vintl mit der wollen, das macht mich stolz auf Für das Jahr 2020 strebt der Dachunsere Belegschaft und zeigt mir, konzern Dexko 2 Mrd. US-Dollar 14 Produktion einer neuen Linie von Gusskupplungen begonnen, die aus einem Werk in Deutschland nach Vintl verlagert wurden.


titelthema

HOTEX ist Teil eines Familienunternehmens mit Tradition Orte wo Menschen wohnen und arbeiten sollten so gestaltet sein, dass sich der Mensch wohl und geborgen fühlt.

E

gal ob das eigene Zuhause, ein Hotel, der Arbeitsplatz oder sonstige Orte wo sich Menschen aufhalten und zusammenkommen - die Einrichtung spiegelt immer den eigenen Geschmack wieder und verwandelt Räume in individuelle Wohn- oder Arbeitsbereiche, welche vielfach auch zu einer Art Visitenkarte avancieren und den Besuchern auf einen Blick etwas über den Bewohner bzw. das Unternehmen erzählen.

FIRMENGESCHICHTE

28) das Angebot erweitert. Nun werden auch Küchen für Privatwohnungen angeboten und dazu eine professionelle Beratung und Einrichtungsplanung garantiert.

• • • Über 100 fachkundige Mitarbeiter • garantieren eine fundierte Fach- • beratung, sowie eine ganzheitlich • orientierte Konzeption, Planung • und Koordination sämtlicher Projekte, welche dann in den eigenen Werkstätten und Nähereien fachkundig realisiert werden.

Das neue Küchenstudio mit professioneller Planung in Brixen.

ternehmen der Branche in Italien HOTEX – Hotel & Home, ist Teil und Österreich. Zudem betreibt die eines Familienunternehmens FA. Hotex mit der Marke „Blanco“ mit Tradition, welches seit Ge- eine industrielle Großwäscherei nerationen auf den Verkauf und für Hotellerie und Gastronomie, Verarbeitung von Wohntextilien, welche vor 3 Jahren in das neue Wäsche, Teppiche und Möbel spe- 4.000 m² große Betriebsgebäude zialisiert ist. Die in St. Lorenzen eingezogen ist und somit eine / Bruneck ansässige Hotex ist als der modernsten und ressourcenKomplettausstatter für Hotels und schonendsten Wäschereien des Privathäusern, seit über 25 Jahren Alpenraumes und darüber hinaus eines der richtungweisenden Un- betreibt.

NEUES KÜCHENSTUDIO Mit Juni 2018 wurde im Verkaufspunkt in Brixen (Brennerstr.

Wäsche & Betten Schlafsysteme Vorhänge Tapezierarbeiten Sitzmöbel und Einrichtungen Küchenstudio mit Planung Wäschereiservice

Hotel Textil GmbH Brunecker Straße 18A 39030 St. Lorenzen Tel. +39 0474 479 100 Fax +39 0474 479 199 E-Mail: info@hotex.it 15


lokales

Freude und Herausforderung zugleich PUSTERTAL - Pustertals SchülerInnen haben zahlreiche Ideen, wie sie die langen Sommerferien verbringen werden. Jedes Jahr aufs Neue stellen aber gerade diese Wochen berufstätige Eltern vor große Herausforderungen; immerhin müssen die Kids in der schulfreien Zeit auch betreut werden. Der „Puschtra“ hat bei Familien-Landesrätin Waltraud Deeg nachgefragt, wie diese Zeit am besten gestemmt werden kann.

Quelle: LPA/Karin Leiter

Hilfreich ist es, wenn man auf das es 56 Projekte, das Angebotsspek- In Trient hat man die ÖffnungsFamiliennetzwerk zurückgreifen trum ist äußerst bunt. Da ist von zeiten der Kindergärten vom 1. kann: Eine Woche Sommerfrische Aktivitäten in Wald und Natur über September bis zum 30. Juni verbei Oma, Opa, Onkel oder Tante Hütten- und Zeltlager, Erlebniswo- längert. In einem Alter, in dem es ist für die Kinder eine beliebte chen, Sprachkursen, Sport, Spiel noch Rund-um-die-Uhr-Betreuung Abwechslung. Viele befreundete und Spaß, Theater und Tanz bis braucht, ist dies sicher eine große Eltern oder Nachbarn stimmen hin zu den Sommerkindergärten Unterstützung. Genauso wichtig ist sich ebenfalls ab und überneh- für jeden etwas Spannendes dabei. es aber, ein abwechslungsreiches men abwechselnd die Betreuung und gutes Angebot im Sommer Familien-Landesrätin Waltraud Deeg. mehrerer Kinder. Dann gibt es noch Mit welchen Kosten ist dabei pro auch als Ergänzung zum langen : Frau Deeg. mit welchen die Ferienangebote der Gemeinden, Kind zu rechnen? Schuljahr zu schaffen, damit Kineinschlägigen Tipps können Sie Vereine, Jugenddienste oder Sozial- Das hängt vom Angebot ab, eine der neue Erfahrungen sammeln als Mutter und Familien-Lan- genossenschaften. Sie bieten Spaß, Woche Betreuung kann 35 bis 100 und soziale Kontakte knüpfen desrätin aufwarten, die berufs- Lehrreiches und neue Erfahrungen Euro kosten, bei Sprachkurs- oder können. Genau dort haben wir tätigen Eltern helfen, die Zeit mit anderen Kindern und sind für Musikwochen sind es rund 150 in den letzten Jahren angesetzt, der langen Ferien gut über die die meisten Familien gar nicht Euro. Ferienreisen in betreuten mit einer besseren Abstimmung Runden zu bringen? mehr wegzudenken. Gruppen kosten zwischen 200 und des Angebotes auf das Alter der Waltraud Deeg: Aus eigener Erfah500 Euro. Geführte Wanderungen Kinder, speziellen Aktivitäten für rung kann ich bestätigen: Man Welche Projekte gibt es derzeit in oder Aktionstage in den Naturparks Mittelschulkinder, der Erweiterung muss schon alle Register ziehen, Südtirol und speziell im Pustertal, sind zumeist kostenlos. der Altersklasse bis zum 15. Ledamit die Überbrückung der Som- die Eltern in der Kinderbetreuung bensjahr und mehr integrativen merzeit nicht zum Drahtseilakt im Sommer entlasten? Denken Sie, dass es bezüglich Angeboten für Kinder mit Beeinwird. Abgesehen vom gemeinsamen Es gibt derzeit ca. 300 Sommerpro- der langen Sommerferien einer trächtigung. Doch es gibt noch Familienurlaub nehmen viele El- jekte, die das Land mit 8,4 Millio- Reform bedarf und wie könnte Spielraum nach oben und daran wollen wir weiterarbeiten. (SB) 16 tern ihren Resturlaub abwechselnd. nen Euro fördert. Im Pustertal sind dieselbe aussehen?


lokales

Anna

Claudia

Lena

Michael

Maximilian

Endlich Sommerferien! Nach langen Monaten des Lernens und Studierens, haben mit Stichtag 15. Juni 2018 Südtirols Grund-Mittel- und Oberschulen – abgesehen von den Abschlussprüfungen – ihre Läden vorerst dicht gemacht. Der „Puschtra“ hat diesen Termin zum Anlass genommen und sich bei einigen SchülerInnen umgehört, welche Unternehmungen und Aktivitäten die bereits begonnenen Sommerferien begleiten.

D

ie Schülerin Claudia, die wird, gemeinsam mit ihrer Famiim vergangenen Schuljahr lie nach Saudi Arabien geflogen die dritte Klasse am Sozi- und hat damit ihre erste große alwissenschaftlichen Gymnasium Fernreise unternommen. Die noch besucht hat, will die Sommerferien anstehenden Wochen will Anna für in erste Linie nutzen, um ihr bis- Besuche im Freibad, sowie zum her erlangtes schulisches Wissen Faullenzen nutzen. im Rahmen eines Praktikums im sozialen Bereich zu vertiefen. „Da- Micheal mag´s im Sommer sportlich. neben wird es aber auch zahlreiche “Schwimmen, ein Besuch in einem Unternehmungen mit Freunden geben“, erzählt die 17-Jährige.

Wasserpark und Fußball spielen, sind jene Dinge, die, die künftigen Wochen begleiten“, verrät der Absolvent der 2. Klasse Mittelschule. Gleich doppelten Grund zur Freude hat Maximilian! Zum einen sind nicht nur endlich Sommerferien, zum anderen sind auch die Abschlussprüfungen an der Mittel-

schule erfolgreich zu Ende gegangen. Eine Familienwoche im Haus der Familie und ein Badeurlaub in Bibione, sind die Belohnungen für die Bemühungen im abgelaufenen Schuljahr. (SB)

Als überaus abwechslungsreich dürften sich für Lena die heurigen Sommermonate gestalten. So wird die ehemalige Grundschülerin nicht nur der Insel Rhodos einen einwöchigen Besuch abstatten, auch ein Hüttenlager mit dem Minichor Bruneck steht auf dem Programm. Last but not least feiert Lena im Sommer ihren Geburtstag, bei dem eine entsprechende Party nicht fehlen darf. Das große Highlight des diesjährigen Sommers hat Anna bereits hinter sich gebracht. Unmittelbar nach Schulende ist die Zehnjährige, die im kommenden Schuljahr die 4. Klasse Grundschule besuchen

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lokales

Die Schleuse prägt die Flusslandschaft der unteren Ahr und ist ein Zeugnis der Geschichte. Bereits 1143 wird hier eine Mühle erwähnt.

Ein Denkmal in der Ahr Quelle: privat.

ST. GEORGEN - Auf Anfrage des Landesrates Florian Mussner wurde Ende April beschlossen die Wasserschleuse im Bachbett der Ahr unter Denkmalschutz zu stellen. Doch warum ist dieses Bauwerk so besonders? Der hat mit Pier Francesco Bonaventura gesprochen, welcher Stellvertreter des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler ist.

Pier Francesco

: Warum wird die Wasserschleuse im Bachbett der Ahr zwischen St.Georgen und Gais unter Denkmalschutz gestellt? Pier Bonaventura: Die Wasserschleuse ist ein wertvolles Zeugnis der Technikgeschichte des Landes. Durch die Denkmalschutzbindung kann deren Abbruch – oder auch wesentliche Änderungen am Objekt – wirksam verhindert werden. Was hat das Denkmal "Besonderes"? Es ist diese die zweite Wasserbauanlage, welche landesweit unter 18 Denkmalschutz gestellt wird. Die

Schleuse prägt die Flusslandschaft der unteren Ahr und ist ein Zeugnis der Gewinnung von Wasserkraft an diesem Standort im Laufe der Geschichte (bereits 1143 wird hier eine Mühle erwähnt).

des Verfahrens erfolgt in der Regel von Amts wegen aber auch Eigentümer können die Unterschutzstellung der eigenen Bauten beantragen. Diese werden vom Amt für Bauund Kunstdenkmaler auf ihre Schutzwürdigkeit geprüft und, wenn die Voraussätzungen gegeben sind, der Landesregierung für die Denkmalschutzbindung vorgeschlagen.

Wann wurde die Wasserschleuse erbaut? Sie stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Wasserkraft des Überschlagwehrs wurde zuletzt für den Antrieb der Maschinen einer Kartonagenfabrik Was bedeutet das ca. 300 Meter talabwärts genutzt. neue Denkmal für das Pustertal? Die Wasserableitung wurde 1976 Es ist das einziges Objekt dieser eingestellt. Art, welches unter Schutz gestellt wird. Als solches kann es einen Wie funktioniert der Vorgang, wichtigen Beitrag zur Sensibilivon einem "normalen" Konstrukt sierung für die Technikgeschichte in einen unter denkmalgeschütz- des Pustertals leisten. ten Bau eingetragen zu werden? Objekte können unter Denkmal- Hat das Pustertal noch andere schutz gestellt werden, sofern ein denkmalgeschützte Bauten? künstlerisches oder historisches Im Bezirk Pustertal (mit den Interesse vorliegt. Die Einleitung Seitentälern, einschließlich des

Gadertales) stehen derzeit 959 Gebäude unter Denkmalschutz. Nur eine geringe Anzahl davon sind technische Denkmäler. In ganz Südtirol stehen ca. 5.000 Objekte unter Denkmalschutz. Was bedeutet es für ein Gebäude unter Denkmalschutz zu stehen? In erster Linie, dass es nicht abgetragen werden darf, sondern für die kommenden Generationen erhalten bleiben muss. Baudenkmäler können trotzdem saniert, umgebaut und für die heutigen Wohnbedürfnisse adaptiert werden. Es liegt im Interesse der Denkmalpflege, dass sie genutzt, gepflegt und aufgewertet werden, was in einigen Fällen einen Mehraufwand für die jeweiligen Eigentümer bedeutet. Das Land erkennt, dass die Pflege der Baudenkmäler im öffentlichen Interesse steht und unterstützt die Eigentümer u. a. durch die Gewährung von Beiträgen. (LP)


Quellen: Sepp Hackhofer.

lokales

Die Macht der Bilder Fotografieren, um mehr zu sehen: Sepp Hackhofers Foto-Kurse wollen nicht nur das Auge, sondern auch den Geist schärfen. „Ich möchte den Teilnehmern meines Fotografiekurses einen Zugang zur Natur gewähren, einen Zugang, bei dem die Natur nicht in Mitleidenschaft gezogen wird“, wie es der Fotograf ausdrückt.

F

otografie als Schlüssel zu einem sorgsamen Umgang mit der Umwelt: Im Fall von Sepp Hackhofer ist dieser edle Ansatz nicht bloß Attrappe oder Verkaufsargument. Es ist vielmehr ein Leitmotiv, das beim leidenschaftlichen Fotografen und Naturfreund Hackhofer im Laufe von mehr als 40 Jahren Arbeit mit der Kamera gereift ist. Anfang Juni vermittelte er sein Credo einer Gruppe von sechs Hobbyfotografen, die sich in seiner Begleitung „auf die Spuren des Frauenschuhs“ begaben. So lautete der Titel des Kurses für Naturfotografen, der vom Alpenverein Südtirol im Bergeheim Innervillgraten und im Höhlensteintal bei Toblach veranstaltet wurde. „Der Frauenschuh ist eine der schönsten Blumen überhaupt“, erklärt Hackhofer. „Er ist äußerst schwierig zu fotografieren. Diese Herausforderung führt zwangsläufig dazu, dass man sich ausgiebig mit dieser Blume, mit ihrer Umwelt

und ganz allgemein mit der alpinen Natur beschäftigt.“ Wer mit Sepp Hackhofer über Fotografie spricht, merkt schnell, dass es dabei um Tiefgang und die potentielle Aussagekraft von Bildern geht. Für den gebürtigen Oberlandler, ist die Fotokamera ein Instrument, das es ihm ermöglicht, „Schönheit darzustellen“, wie er sagt. „Jene Schönheit, die in Pflanzen, in der Landschaft und im Wetter liegt.“ Die Gruppe von Kursteilnehmern, die sich im Bergeheim in Innervillgraten traf, nutzte die beiden Kurstage, um einen fokussierten Blick auf die Flora des Hochpustertales zu werfen. Diese Flora, so Hackhofer, laufe Gefahr, im Spannungsfeld der wirtschaftlichen Interessen großen Schaden zu nehmen. „Unsere Art zu wirtschaften ist ausbeuterisch und sehr auf Gewinn bedacht. Darunter leidet die Natur. Ich bin selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen und sehe, dass die ständig zunehmende Inten-

sivierung der Landwirtschaft die Vielfalt unserer Natur beeinträchtigt.“ Sepp Hackhofer ist Schutzgebietsbetreuer im Landesamt für Naturparks und Gründungsmitglied von 'Strix' – des Clubs der Naturfotografen Südtirols. „Ich finde, wir dürfen die Augen nicht verschließen und müssen kritisch bleiben. Leider sägen wir mit unserer Art zu Leben an unserem eigenen Ast. Die Zeichen sind offensichtlich und wir sollten sie ernst nehmen“, gibt Hackhofer zu bedenken. Nachdem Tag eins des Kurses dem Frauenschuh gewidmet war, begab sich die Gruppe am zweiten Tag ins Höhlensteintal bei Toblach. Die dort blühenden Orchideen standen nunmehr im Fokus. Durch die Linse der Kamera warfen die Kursteilenehmer einen Blick auf diese anmutige Blume, die für viele als Inbegriff einer schönen Pflanze gilt. Und auch hier versuchte Hackhofer den Blick seiner Schüler auf die Details der Blume zu lenken und auf deren Wechselwirkung mit

der umliegenden Natur. „Fotografie ist für mich mehr als nur ein Hobby“, sagt Hackhofer. „Ich lerne dadurch, anders zu beobachten, mein Blickwinkel auf die Natur ändert sich dabei und die Verbindung zur Natur und Landschaft erreicht eine andere Qualität.“ Das Ziel seiner Kurse und Lehrgänge sei „Menschen neugierig zu machen“, so Hackhofer. „Ich möchte, dass sie sich Fragen zu unserer Umwelt stellen und angespornt werden, mit dem Fotografieren weiter zu machen.“ (RAFE)

Der Fotograf Sepp Hackhofer.

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lokales

Pestizidfreie Gemeinden SAND IN TAUFERS – Einige Pustertaler Gemeinden haben sich dezidiert gegen den Pestizidgebrauch und für einen natürlichen Weg der Unkrautvernichtung entschieden. Ein wichtiger Schritt in eine gesündere Richtung.

S

ie kommen nicht nur in der möglich, dass die bedenklichen im Sommer 2017 hat die Tauferer Landwirtschaft zum Einsatz, Wirkstoffe in direkten Kontakt Gemeindeverwaltung beschlossen, die chemischen Mittel, die mit den Bürgerinnen und Bürgern Unkraut mit natürlicher Essigsäure ungewollte Pflanzen oder Insekten kommen. Auch für die Artenvielfalt anstelle der chemischen Pestizide abtöten. Auch Gemeinden setzen im Gemeindegebiet hat der Einsatz zu bekämpfen und war damit eine Pestizide ein, um beispielsweise von Pestiziden fatale Auswirkun- der ersten Pustertaler Gemeinden, Wege, gepflasterte Parkplätze, Stra- gen: Sie beseitigen nämlich nicht die diesen Versuch gewagt hat. Und ßen sowie Spiel- und Sportplätze nur unerwünschte Wildkräuter es hat tatsächlich funktioniert. frei von unerwünschten Kräutern und Insekten, sondern dezimie- Heuer sind weitere Gemeinden und Gräsern zu halten. Wer diese ren auch Honig- und Wildbienen, - wie zum Beispiel die Stadtgeloswerden wollte, hat in der Ver- Schmetterlinge, Fledermäuse und meinde Bruneck - nachgezogen gangenheit meist zu Pestiziden wie Vögel; schließlich sind diese auf und in Sand in Taufers gibt man beispielsweise Glyphosat gegriffen, Wildkräuter und Insekten als Le- sich bereits kreativer. „In diesem das in Verdacht steht, krebserre- bensraum und Nahrungsquelle Sommer behandeln wir die betrofgend zu sein, die Fortpflanzung zu angewiesen. fenen Plätze mit Pelagoniensäure“, schädigen und den Körper hormoerzählt Georg Einhäuserer, der für nell zu beeinträchtigen. In der Tat VORREITER die Beschaffung und die Ausbringung dieses natürlichen Unkrautbesteht bei jedem Ausbringen der IN SACHEN „PESTIZIDFREI“ Pestizide die Gefahr, dass diese in Aus diesen Gründen haben eini- bekämpfungsmittels zuständig ist. die Gewässer oder Kläranlagen ge- ge Pustertaler Gemeinden nun „Diese ist effizienter als Essigsäure langen und schließlich wieder bei vorgemacht, wie es anders geht. und es handelt sich dabei um ein uns ankommen. Und werden Pes- Sie haben sich entschieden, ihre reines Kontaktmittel“, erklärt tizide auf Flächen wie Sport- und Grünflächen ohne Pestizide zu der Landschaftsgärtner. GenauSpielplätzen oder gar in privaten behandeln. So auch die Marktge- genommen ist Pelagoniensäure ein Kleingärten gespritzt, ist es leicht meinde Sand in Taufers. Bereits pflanzliches Extrakt, das als Kon-

taktherbizid ein- und zweiblättrige Unkräuter wie beispielsweise Löwenzahn und Ackerschachtelhalm vernichtet. Der Kontakt mit der Säure initiiert einen Reiz, der die Poren der Pflanzen öffnet, was zu einem Flüssigkeitsverlust und bereits wenige Stunden nach der Ausbringung zum Austrocknen der Pflanze führt. Im Gegensatz zu verschiedenen chemischen Mitteln sind Essig- und Pelagoniensäure unbedenklich für andere Pflanzen, Tiere und Menschen. Eine Pestizid-Alternative also, die hält, was sie verspricht. Zwar muss man konsequent dran bleiben und die Ausbringung nach einer bestimmten Zeit wiederholen, doch lohnt sich der zusätzliche Aufwand durchaus; ein Mehraufwand an Arbeit und etwas höhere Kosten sind doch gerechtfertigt für ein sinnvolles Unterfangen wie dieses. (SH)

Entzündungen – die heimlichen Killer

DR. MED. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it

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Frau Dr. Botchen, es heißt, chronische Entzündungen begünstigen die meisten Zivilisationserkrankungen? Das stimmt. Wenn das Immunsystem aus dem Ruder läuft, können Entzündungen chronisch werden, ohne dass sich erst mal eine spezielle Krankheit einstellt. Das wirkt dann wie ein Schwelbrand in unserem Körper. Die Betroffenen merken lange nichts davon, bis sie „auf einmal“ einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, ein Magengeschwür, die Alzheimer Krankheit oder gar Krebs bekommen. Auch die Diabetes, verschiedene Formen des Rheuma, Übergewicht und Gicht gehören dazu. Nicht zuletzt sind wir neben den Mikroentzündungen auch immer mehr mit Schwermetallen belastet. Viele davon stören Regulationsprozesse im Körper und wirken als Störfaktoren für die Gesundheit. Das klingt alarmierend! Wie kann man da vorsorgen? Eine spezielle Reihe von Blutproben zeigt das Ausmaß der Entzündungen an. Mit der Untersuchung des lebenden Blutes im Dunkelfeld lassen sich sehr früh Hinweise

für diese „Schwelbrände“ darstellen. Der Patient kann das Ganze am Monitor mitverfolgen und sieht so eindrucksvoll, was in seinem Blut los ist. Ebenso ist eine Befragung zu den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten fester Bestandteil des Erstgespräches. Was, wenn man betroffen ist? Die Therapie beinhaltet verschiedene Pfeiler: Ernährungsoptimierung, Bewegung, Reduktion von Stress, weniger Strahlung, Aufhören zu rauchen,… – damit kann jeder für sich anfangen. Weiterhin werden die Antioxidantien gesteigert. Sie schützen die Zellen und dämmen die Entzündungen ein. Wir reden von Vitamin C, Ozon-Sauerstoff-Therapie, Glutathion, um nur einige zu nennen. Ergänzt wird das mit Basen-Infusionen und Vit-B-Komplex. Ist der Test auf Schwermetalle ebenfalls positiv, gibt es Infusionen, die wie ein Magnet diese Metalle aus dem Körper ziehen.Damit wirken wir mit den modernen Mitteln der Ganzheitsmedizin chronischen Entzündungen und den daraus resultierenden Erkrankungen effektiv entgegen.


menschen

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hr Haus ist geschmückt mit Bergfotos in Naturholzrahmen, auf dem Küchentisch liegen abgegriffene Dolomiten-Kletterführer, die Buchseiten sind wellig vom vielen Blättern. Bergführerin Steffi hat den Rucksack abgeschultert, die 31-Jährige ist gerade zurück von einer Klettertour mit ihrem Freund Dietmar, sie waren in der Tofana.

unterwegs kann man übrigens auch viel Spaß haben, ich bin ein positiv denkender Mensch. Aber Frauen sind kräftemäßig Männern unterlegen. Wie gehen Sie damit um? Indem ich überlegt agiere. Zum Beispiel beim Gehen am kurzen Seil kann ein Mann unter Umständen die größere Kraft aufbringen einen Sturz zu halten, aber damit es nicht soweit kommt, sichere ich auch an Stellen, wo andere vielleicht frei gehen. Konditionell und klettertechnisch sind Frauen aber nicht benachteiligt.

Heute keine Führungstour gemacht? Nein, wir haben den schönen Tag für uns genutzt. Mit Dietmar unterwegs zu sein, zählt zu den schönsten Momenten in meinem Leben. Wollten Sie immer schon Bergführerin werden? Nicht unbedingt. Aufgewachsen bin ich mit drei Schwestern auf einem Bauernhof in St. Jakob im Ahrntal, die Perspektiven waren halt eine gute Arbeit zu finden. Ich machte eine Ausbildung als Verkäuferin. Für mich war aber nicht der Beruf das Problem, sondern dass man relativ wenig Freizeit hat, da ich immer schon einen ausgeprägten Drang verspürte, mich draußen in der Natur zu bewegen. Später arbeitete ich in Industriebetrieben, wo ich mir die Zeit recht gut einteilen konnte, dabei habe ich dann auch die Bergführerausbildung begonnen. Letzten Herbst absolvierte ich die Abschlussprüfung zur nationalen Bergführerausbildung. Nun stand für mich die große Entscheidung an, ob ich mich ganz dem Bergführen widmen sollte und den anderen Beruf an den Nagel hängen. Wann, wenn nicht jetzt, fragte ich mich? Wenn du etwas Neues wagen willst, musst du es jetzt in jungen Jahren tun, sagte ich mir. So habe ich diesen Jänner entschieden, hauptberuflich als Bergführerin zu arbeiten und hab es bisher nicht bereut. Wie war die Ausbildung? Die Bergführerausbildung in Südtirol ist sehr anspruchsvoll und sehr gut. Sie überhaupt zu probieren, dazu hat mich eigentlich

Stephanie Marcher aus Uttenheim

„Frauen sollten mehr Mut haben das zu tun, was man ihnen nicht zutraut.“

mein Freundeskreis gedrängt. Man riet mir, meinen stattlichen Tourenbericht einfach mal einzureichen und die Aufnahmeprüfung zu versuchen. So wirklich habe ich anfangs nicht geglaubt, es zu schaffen. Die Ausbildung war nämlich schon eine große Herausforderung für mich, es hat dann aber alles bestens geklappt. Wie wurden Sie von den Kollegen aufgenommen? Ich wurde genauso wie die Jungs behandelt und bin sehr froh darüber. Warum sollte ich eine „Sonderbehandlung“ erfahren nur weil ich eine Frau bin? Es hätte mir nur zum Nachteil gereicht, denn schließlich muss ich als Bergführerin die gleiche Arbeit machen wie die Jungs. Von den Ausbildnern wurde ich nicht „geschont“ und die Kollegen haben mich voll akzeptiert. Es war eine tolle Truppe. Und wie gehen Ihre Kunden auf Sie zu?

Ich wusste, dass diese Frage kommt. (lacht) Ich bin ein sehr offener Mensch und es macht mir nichts aus, wenn mich Kunden anfangs mustern, denn eine Frau ist in diesem Beruf halt eher die Ausnahme. Ich kann mich gut in andere Menschen einfühlen, bin geduldig und mache alles mit Bedacht. Stress am Berg mag ich überhaupt nicht. Bisher erhielt ich sehr gute Feedbacks, das ist schon eine Genugtuung. Als Bergführer musst du die Psyche der Kunden verstehen können. Gerade Frauen sagen mir, dass es für sie recht angenehm sei, mit mir zu gehen, da sie von einer Frau besser „verstanden“ würden. Allgemein möchte ich sagen, dass Frauen sich oft zu wenig zutrauen oder sie schätzen sich im Berufsleben gegenüber Männern geringer ein. Frauen sollten mutiger sein, auch Berufe zu wagen, die nicht in das übliche Arbeitsbild passen. Wichtig ist, dass der Beruf sie erfüllt und ihnen Spaß macht. Mit mir

Haben Sie Vorbilder? Ich bewundere total die Pioniere am Berg, die mit ihren damaligen Ausrüstungen grandiose Leistungen vollbracht haben. Zudem waren auch Kartenmaterial, Wetterbericht, Verständigungs- und Reisemöglichkeiten ganz andere, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Gerne vertiefe ich mich in Bücher der Alpingeschichte und bin immer wieder fasziniert davon. Was zählt zu Ihren Highlights? Oh, da gibt es viele schöne Augenblicke mit meinem Freund am Berg und im Leben sowie mit meiner Familie und im Freundeskreis. Ein Highlight ist auch das Haus, das Dietmar und ich gebaut und wo wir es uns gemütlich eingerichtet haben. Oder wenn ich die Freude und den Glanz in den Augen meiner Kunden sehe, wenn wir gemeinsam schöne Ziele erreicht haben. Mit einer Freundin war ich zum Klettern auch mal in den USA, in Yosemite und Utah, das war volle cool. Was wünschen Sie sich? Ich hatte nie geplant, vom Bergführen leben zu wollen. Mittlerweile habe ich darin meinen Traumberuf gefunden und wenn es damit so weitergehen könnte und ich gesund und verletzungsfrei bliebe, wäre ich meiner Wunschfee ganz fest dankbar. (IB) 21


Quelle: TV Gitschberg Jochtal /Fotograf: J. F. Amonn; Sammlung Monika Weissteiner, Stadtarchiv Bruneck – TAP

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Ansicht Mühlbach mit Bahnhof, um 1912.

Die Wirtschaft in Mühlbach und Natz-Schabs Die ausbalancierte Stimmung im örtlichen Wirtschaftsgeschehen hält sowohl in der Marktgemeinde Mühlbach als auch in der nahe gelegenen Eisacktaler Gemeinde Natz-Schabs an. Engagierte Handwerker, Dienstleister und Tourismustreibende sowie eine im wahrsten Wortsinn florierende Landwirtschaft bilden die tragenden Säulen dafür.

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ühlbach am Übergang zwischen dem Eisack- und dem Pustertal wirkt mit seinem leicht städtischen Charakter lebendig und bunt. Die Marktgemeinde weist derzeit eine Einwohnerzahl von ungefähr 3.100 Menschen auf, die sich auf den Hauptort Mühlbach

und die drei Fraktionen Vals, Meransen und Spinges verteilen. Wie viele andere Gemeinden hat auch Mühlbach in den letzten Jahrzehnten eine starke Entwicklung durchlaufen. Neben dem Handwerk – dabei besonders das Baugewerbe – haben

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auch die Dienstleistungsbetriebe und auffällig stark der Tourismus, vor allem der Qualitätstourismus, zugelegt. Und auch weiterhin schauen die Vertreter dieser Wirtschaftsbranchen mit unternehmerischem Mut und Zuversicht in eine spannende Zukunft.

„TRIEBFEDER“ SKIGEBIET Mit großer Wahrscheinlichkeit kann die positive Entwicklung des örtlichen Tourismus — die Marktgemeinde Mühlbach weist mit dem Hauptort und den drei Fraktionen immerhin eine jährliche Nächtigungszahl von ca. 750.000 auf — mit dem gelungenen Zusammenschluss der Skigebiete Jochtal und Gitschberg in Verbindung gebracht werden. Bereits vor einigen Jahren wurden die beiden Skigebiete mit einer Verbindungsbahn zwischen Vals und der Mittelstation der Gitschbergbahn zusammengeschlossen. Damit kann Gästen und Einheimischen nun ein viel größeres Skiund Wandergebiet angeboten werden. Darüber hinaus zeigt sich die neue Gitschberg Jochtal AG sehr bemüht, das Angebot ständig zu optimieren, wie beispielsweise durch moderne Beschneiungsanlagen oder Wasserspeicherbecken. Mit knapp 200 Mitgliedsbetrieben im Tourismusverein Gitschberg Jochtal ist der Tourismus ein wichtiger Arbeitgeber für die Einheimischen der Gemeinde und der Umgebung. Durch die langen Saisonen im Sommer wie im Winter kann den Arbeitnehmern lange Anstellungen geboten werden. Doch Mühlbach besticht nicht allein durch seine Ski- und Wandergebiete. Die Marktgemeinde verfügt über zahlreiche Sport- und Freizeitangebote, schöne Geschäfte und Shoppingmöglichkeiten, einladende Bars und Restaurants und einzigartige Kulturschätze. Mühlbach ist damit eine Gemeinde, die nicht nur Gästen viel zu bieten hat; Einheimische schätzen die verschiedenen Wohnmöglichkeiten, Schulen und die funktionierende Nahversorgung, Wirtschaftstreibende den logistisch gut gelegenen Standort. Damit kann die Marktgemeinde am Übergang zwischen dem Eisack- und dem Pustertal als eine moderne und dennoch traditions- und kulturreiche Gemeinde mit lebendigem Dorfalltag und sanftem Tourismus beschrieben werden. Das Handwerk genießt hier nach wie vor einen hohen Stellenwert, weshalb mehrere traditionsreiche und auf Erfahrung bauende sowie junge und moderne Handwerksbetriebe im Gemeindegebiet von Mühlbach ihren Sitz haben. Nicht zuletzt machen die zentrale Lage und die Nähe zu Brixen und Bruneck Mühlbach zu einem beliebten Wirtschaftsstandort, den Wirtschaftstreibende und ihre Kunden gleichermaßen zu schätzen wissen.

ES TUT SICH WAS! Den Hauptort Mühlbach verbindet seit den 60er-Jahren eine Seilbahn mit der touristisch bedeutsamen Hochfläche von Meransen, die genauso wie das Valser Tal ein viel besuchtes Ziel für Wanderer und Wintersportfreunde geworden ist. Zwischen Vals und der Meransner Gitschbergbahn verkehrt im Winter eine Bahn, die beide Skigebiete Jochtal und Gitschberg miteinander verbindet. Derzeit wird konkret an der Vorbereitung einer neuen Bahn als Verbindung der Dörfer Mühlbach und Meransen sowie des Ski- und Wandergebietes Gitschberg gearbeitet. Der Bau sollte nach Vorstellung der Gitschberg Jochtal AG möglichst innerhalb der nächsten zwei Jahre ausgeführt werden. Die Landesregierung wird diese Dörferverbindungsbahn großzügig unterstützen, dafür ist man vor Ort sehr dankbar, da nur so das Vorhaben möglich ist. Das Mühlbacher Gemeindegebiet verfügt über ein gutes Dutzend 4-Sterne-Hotelbetriebe, von denen die meisten großzügige Investitionen in die qualitative Verbesserung ihres Angebotes letzthin getätigt haben bzw. in Kürze tätigen werden. Es ist auch mit der Errichtung eines 5 Sterne Leitbetriebes zu rechnen. Diese Bemühungen werden bisher auch von von der Gemeinde so gut es geht unterstützt, die derzeit z.B. viel Zeit und Geld für ein schnelles Internet über das Glasfasernetz investiert, auch deren Erschließungsbeiträge sind noch unterdurchschnittlich. Ein weiteres Großprojekt steht mit der von der Landesregierung geplanten Riggertalschleife an. Durch diese direkte Eisenbahnverbindung an Brixen und an die Nord-Südachse wird Mühlbachs günstige Mobilitätslage nochmal verbessert; die direkte Anbindung des Bahnhofs teilweise mit einer Rolltreppe der internen Katharina Lanz-Straße und Talstation der Dörferverbindungsbahn ist jedenfalls schon geplant.

LÄNDLICH GEPRÄGT Bisher wurden an dieser Stelle hauptsächlich Pustertaler Wirtschaftsstandorte beschrieben. Diesmal macht der allerdings einen Abstecher ins benachbarte Eisacktal, genaugenommen in die Gemeinde Natz-Schabs, die — genauso wie die Marktgemeinde Mühlbach — wirtschaftlich breit aufgestellt ist und sich als wahres Paradies für Genießer entpuppt. Allgemein erweisen sich die ländlich geprägten Räume um Brixen neben Wohngebieten auch als Standort landwirtschaftlicher Qualitätsproduktion als sehr beliebt. So auch die Gemeinde Natz-Schabs. Wichtigster Wirtschaftszweig ist hier die Landwirtschaft, ihr Beitrag zur Erhaltung und Pflege der einzigartigen Kulturlandschaft ist von unschätzbarem Wert und

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weist beachtliche Verflechtungseffekte mit den Branchen Tourismus und Handel auf. Neben der Viehhaltung ist in Natz-Schabs vor allem auch der Obstanbau sehr wichtig; nicht umsonst ist die Gegend als wunderschönes Apfelplateau weitum bekannt. Schließlich erstreckt sich das Gemeindegebiet von Natz-Schabs mit seinen fünf schmucken Dörfern Natz, Schabs, Raas, Viums und Aicha auf einer landschaftlich reizvollen Hochfläche zwischen 730 und 890 Meter Meereshöhe. An die 3.200 Menschen leben in dieser von der Apfelwirtschaft geprägten Mittelgebirgslandschaft. Weitere Erwerbsgrundlagen sind das Handwerk und die Kleinindustrie sowie der Fremdenverkehr. Bequem erreichbar, da wo Eisack- und

Pustertal zusammentreffen, bildet Natz-Schabs nämlich den idealen Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen und Ausflüge und den idealen Ort zum Entspannen. Durch die Autobahnausfahrt in Brixen und auch durch die Nähe zur Brennergrenze ist nicht nur ein unmittelbarer Austausch von Waren und Gütern zwischen den restlichen EU-Staaten und Italien logistisch problemlos, ebenso erreichen Gäste aus nah und fern Brixen und seine Umgebung und damit auch Natz-Schabs ohne größere Schwierigkeiten. Diese genießen das milde Klima, den rundum beeindruckenden Blick auf eine traumhafte Bergkulisse und auf den ausladenden Talboden mit der ältesten Stadt Südtirols, der wunderschönen Bischofsstadt Brixen. (SH)

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Termine vorstellung

Musik

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Sagen-Erlebnis und Familienkonzert mit der Band Bluatschink Am Samstag, 14. Mai findet beim Spielplatz in Terenten ein sagenhaftes Familienabenteuer statt. Das Erlebnis beginnt um 15 Uhr mit verschiedenen Stationen rund um manche Sage, die sich in Terenten ereignet haben soll. Alle Familien, Kinder, Jugendlichen und Interessierten können in der Natur und im Wald in eine faszinierende Reise in die Vergangenheit eintauchen. Angefangen beim verwunschenen Schatz in der Aschburg bis hin zum Teufelsstein. Im Anschluss folgt um 17 Uhr beim Spielplatz in Terenten ein lustiges Familienkonzert mit der Band Bluatschink aus dem Lechtal in Österreich. Ein Konzert zum Mitlachen, Mitmachen und Genießen. Dabei dreht sich alles um kleine Dra-

chen, verzauberte Feen und verhexte Zauberer. Bei schlechter Witterung findet um 17 Uhr das Familienkonzert im Vereinshaus von Terenten statt. Der Eintritt zum Konzert und den Sagen-Erlebnisstationen ist frei. Organisiert wird die Veranstaltung vom Jugenddienst Dekanat Bruneck, Kinder- und Jugendvereinen von Terenten, dem Pfarrgemeinderat und der Gemeinde Terenten. Wann & Wo: Sa. 14.07.2018, Spielplatz Terenten 15.00 Uhr Sagen-Erlebnis 17.00 Uhr Familienkonzert Eintritt: frei Infos: Jugenddienst Dekanat Bruneck, 0474 410242 www.vollleben.it

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KITS - Es sind noch Plätze frei!! KITS - … für einen richtig besonderen Traumsommer Natur, Tiere, Wald in Prags am Burger Hof. Die Kinder werden von uns ab und bis Bruneck begleitet. Wann & Wo: • 16.07. - 20.07. - „Wo sanmo eigntlich?“ Willkommen am Burger Hof • 23.07. - 27.07. - Pflanzen pflanzen Grüne Daumen hoch! • 30.07. - 03.08. - Survival |Überleben mit Können • 06.08. - 10.08. - Tierisch gute Freunde

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Die Kinder werden von uns ab und bis Bruneck begleitet.

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Quellen: Tiroler Burgenbuch Bd 9.

kultur

Die Mühlbacher Klause MÜHLBACH - Jeder Pusterer kennt sie: Die Mühlbacher Klause. Aber nur wenige wissen, wozu sie eigentlich gedient hat. Dass sie zum Beispiel die damalige Grenze von Tirol war und wir Pusterer damals noch „Görzer“ waren.

G

elegen am Beginn des Pustertales und zwar an der Talenge Haslach, östlich des Ortes Mühlbach liegt die heutige Mühlbacher Klause. Es gab bereits eine ältere Anlage, welche sich jedoch ca. 600 Meter weiter westlich in der Nähe des Aiterbaches befand.

Aktion gestört, was Meinhard II. nur entgegenkam.

ÄLTESTE SPUREN DER KLAUSE Graf Meinhard II. von Tirol wurden 1269 die Rechte des Rodeneggers Besitzes übertragen, Friedrich von Rodank, wurde als Gegenleistung, die Hälfte der Einnahmen des geplanten Marktorts im Gebiet der Klause zugesprochen und zusätzlich erhielt Friedrich die Hilfe beim Bau einer Burg am Eingang ins Haslach. Dadurch zieht Meinhard der II. seine Expansionslinie gegen die Bischöfe weiter durch und die Klause und Marktgemeinde konkurrieren nun mit Bruneck. Auch 26 wurde Brixens Handel durch diese

Wappen Benedikt Kastners.

DIE ENTSTEHUNG DER ZOLLSTÄTTE 1271 wurde die Klause die offizielle Grenze der Grafschaften

Görz und jener von Tirol, zwischen Meinhard II. von Tirol und Albert von Görz. Aufgrund dessen wird angenommen, dass die Klause kurz darauf als Zollstätte eingerichtet wurde. Bereits damals war Tirol ein Durchgangsland, so führte zum Beispiel der Handel mit Venedig oft über den Cadore, Toblach und Mühlbach über Meran, den Brenner nach Innsbruck und weiter. Als Zoll wurde nicht nur Geld in Zahlung genommen, sondern auch Waren wurden entgegen genommen. So konnte zum Beispiel ein Kaufmann, der mit Tuch handelte ebenfalls auch mit Tuch zahlen. Meinhard II. hatte mehrere Zollstationen an den Grenzen in seinen Territorien errichtet und das Zollsystem erneuert und vereinheitlicht. Die Bezeichnung „Mühlbacher Klause“ ist erstmals 1305 urkundlich erwähnt, damals noch in Latein als „Clusam in Mylbaco“. Interessant ist auch, dass im 14. Jahrhundert die Klause,

Zahltisch von 1477, Mühlbach Friedhof.

die Marktgemeinde Mühlbach und das Gericht Mühlbach als Pfand an die Herren von Gufidaun gingen und diese bis 1458 auch blieben. Unter Herzog Sigmund kam Mühlbach direkt unter landesfürstliche Verwaltung und es wurde auch mit dem Bau der heute noch sichtbaren Klause begonnen. 1476 scheint ein Großteil bereits fertig gestellt gewesen zu sein, jedenfalls geht aus Aufzeichnungen hervor, dass 1484 die Gebäude und Wehranlagen mit Mauern zu vollem Umfang standen. 1463 bis 1502 war Benedikt


kultur

Kastner der Pfleger und Zöllner an der Mühlbacher Klause. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Bau geleitet haben, da er zusammen mit Hans Harber, dem damaligen Pfleger von Rodenegg und mit Erzherzog Sigmund mit Namen und Wappen, auf dem aus der Klause stammenden Zahltisch von 1477, aufscheint.

DIE KLAUSE UNTER MAXIMILLIAN Maximillian I. übernahm im Jahre 1500 Tirol und Görz und es wurde zum einheitlichen Tirol. Dadurch fiel die Klause selbst in ihrer Grenzfunktion aus. In der Klause selbst gibt es den Kaiserturm, gelegen im Wohnbereich der Klause, bei den östlichen Wohngebäuden. Der Name kommt nicht zufällig vor, tatsächlich gibt es dokumtentierte Aufzeichnungen von Jagdaufenthalten des Kaiser Maximillians in der Klause. Jedoch wurde sie weiter für Kontrollen ins und aus dem Pustertal genutzt. Speziell in der Mitte des 16. Jahrhunderts werden die Pfleger mehrfach aufgefordert, die durch das Pustertal und die Klause ziehenden Wiedertäufer, strenger zu verfolgen. Sie wurden oft kontrolliert und es gab dort auch strikte Anordnungen gegen sie vorzugehen, da die Wiedertäufer als Sekte angesehen wurden.

DIE ZEIT DANACH UND 1809

Foto: Familienagentur Ingrid Heiss

Die Mühlbacher Klause wird im 17. Und 18. Jahrhundert noch einige Male bei Untersuchungen zu Fortifikationen im Pustertal genannt,

wobei das Urteil jedes Mal schlecht ausfällt mit dem Vermerk, sie sei in diesem Zustand nicht fähig einen Feind aufzuhalten, speziell auch dadurch, da weder Munition noch Geschütze stationiert waren. Die Klause selbst blieb bis ins späte 18. Jahrhundert Zollstation. Im November 1809 wurde sie im Kampf der Pustertaler Schützen und Bauern gegen die Franzosen und General Rusca völlig zerstört. Die Klause wurde dann an einen Mühlbacher Bürger verkauft. Steine wurden abgetragen, Erosion trat ein und sie verfiel mehr und mehr. Beim Bau der Pustertaler Bahn im Jahre 1870/71 riss man den nordöstlichsten Eckturm ab. 1930 wurde eine zweite Trasse der Staatsstrasse wegen des steigenden Verkehrs südlich durchgeführt. Vielleicht können sich noch die einen oder anderen erinnern, als man noch wenn man das Pustertal verließ, oder wieder zurück ins Pustertal fuhr, wie man die engen Tore der Klause mit dem Auto noch durchfahren ist. Vorher fuhren alle Autos durch ein Tor, während nach besagtem Umbau im Süden ins Pustertal und im Norden aus dem Pustertal gefahren wurde. Die Situation blieb bis 1997 bestehen, als man die Staatsstrasse nicht mehr durch die Klause, sondern südlich mit einer Umfahrung versah. Dadurch war ebenso gegeben, dass sich die Tore vom Schwerverkehr, der gerne an den Mauern der Tore entlangschrammte erholen konnten. Bis zum Jahr 2002 wurden

Ansicht der Klause von Westen, Foto um 1890.

viele Teile der Klause erneuert, unter anderem auch unter großer Mitwirkung und Initiative des Vereins Mühlbacher Klause. So wurden zum Beispiel im Kaiserturm Böden eingesetzt, eine Wendeltreppe errichtet sowie Glasdächer eingefügt. Die gesamte 120 Meter lange Sperrmauer oberhalb der Eisenbahnlinie wurde freigelegt und Holz geschlägert, um wieder einen

schönen Blick auf die Anlage zu haben. Ebenfalls fanden umfangreiche archäologische Grabungen statt, welche auch viele Funde zu Tage brachten, die teilweise in der Klause selbst ausgestellt sind.Nach der Restaurierung ist die Klause im heutigen Zustand erhalten und so mancher Pusterer freut sich wenn er die Klause sieht und weiß, er kommt wieder ins vertraute Pustertal. (JR)

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sport

Siegfried Gatterer (r.)

Paul Moling

Die Welt zu Gast in Russland Die Weltmacht Fußball feiert dieser Tage ihr Hochfest. Egal ob in London, Lagos, Lima oder Luttach: die Weltmeisterschaft hält uns alle in Atem. Deshalb hat der mit Fußballern und Fachleuten aus dem Pustertal die wichtigsten Fragen und Themen rund um das Turnier in Russland besprochen.

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ußball ist auch immer irgendwie politisch. Davon weiß nicht zuletzt Südtirol ein Liedchen zu singen. Aber beim Weltturnier 2018 ist Italien nicht dabei, die fußballerische Hassliebe zwischen DFB- und Azzurri-Fans ist also hinfällig. Politik spielt trotzdem eine gewichtige Nebenrolle, denn Russland ist ein umstrittener Gastgeber, der aber eine Chance verdient hat, wie Siegfried Gatterer findet, der als Kapitän der Bürgermeistermannschaft Südtirols Politik und Fußball bravourös verbindet. : Die Welt zu Gast bei Wladimir Putin – was halten Sie davon, dass die Weltmeisterschaft in einem Land stattfindet, das "quasi" diktatorisch regiert wird? Siegfried Gatterer: Es heißt immer, dass Fußball verbindet und ich hoffe, dass die WM in Russland die Möglichkeit dazu bietet, einiges zu verbessern. Für den Fußball in Russland ist das Turnier sicher wichtig und politisch ist eh schon viel darüber geredet worden. Ich hoffe jedenfalls auf eine schöne WM.

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Apropos schön: Die Fußball-Ästheten aus Spanien beherrschen

seit Jahren den europäischen Clubfußball, dazu kommt der aktuelle Europameister aus Portugal. Was machen die Teams von der iberischen Halbinsel besser als der Rest Europas? Weniger ist mehr, könnte man sagen. Die Iberer haben weniger Auswahl bei Freizeitmöglichkeiten, aber ein Fußball kostet nicht viel und einen Platz zum spielen findet man immer. Daraus, und aus ihrer lebendigen „Fußballverrücktheit“ machen sie sehr viel. Wer jeden Tag spielt, entwickelt ein Feingefühl für den Ball und bleibt fit. Genau deshalb ist der Fußball in diesen Ländern so stark. Ein schwarzes Schaf ist auch mit dabei, im Team der Spanier, namentlich Sergio Ramos, der in Sachen Verteidigung gerne mal rustikal mit rüpelhaft verwechselt. Was kann man tun gegen den Rambo und Kapitän der 'Furia Roja' wollte der von Paul Moling wissen, dem Barkeeper aus Wengen im Gadertal, der mit zweitem Namen Bayern München heißt und an die schwarz-rot-goldene Dreifaltigkeit glaubt. Paul Moling: Ich glaube ja, dass ein Spieler wie Sergio Ramos seine Spielweise niemals ändern wird.

Aber ich hoffe, dass der in Russland erstmals bei einer WM eingesetzte Videobeweis richtig genutzt wird um solche Spieler entsprechend zu bestrafen. Auf Rot gegen Ramos darf man hoffen, die italienische Mannschaft dagegen hat sich selbst vom Turnier ausgeschlossen. Fällt die Abwesenheit des vierfachen Weltmeisters ins Gewicht oder ist es bloß ein Schönheitsfehler bei diesem Turnier? Natürlich ist das von Bedeutung, die ganze Welt spricht davon. Aber sie sind selbst dran Schuld. Wie oft schon haben sie sich nur knapp und mit Glück qualifiziert? Diese alte Masche ist diesmal im Play-Off gegen Schweden eben nicht aufgegangen. 'Irgendwie wird’s schon gehen' war das Credo der Italiener, aber wenn du dich gegen Schweden nicht durchsetzen kannst, hast du's eben nicht verdient, bei der WM dabei zu sein. Ähnlich wie Paul Moling geben auch andere Experten große Stücke auf die Premiere des Videobeweises bei einer WM. Strittige Szenen können vom Schiedsrichter am Bildschirm und in Zeitlupe bewertet, Fehlentscheidungen damit wahrscheinlich vermieden werden.

Aber ist diese Entwicklung auch wirklich ein Fortschritt? Werner Unterhofer, seines Zeichens Sportdirektor beim Landesliga-Club ASV Stegen, sieht keinen Grund zur Sorge. Der Videobeweis ist umstritten. Legendäre Momente wie Diego Maradonas „Hand Gottes“ oder das „Wembley-Tor“ im Finale 1966 sind damit künftig ausgeschlossen. Zerstören technische Hilfsmittel gar den Mythos Fußball-WM? Werner Unterhofer: Der Druck auf die Schiedsrichter ist enorm. Der moderne Fußball ist extrem schnell und athletisch. Die Unparteiischen müssen oft im Bruchteil einer Sekunde Entscheidungen treffen und nehmen damit im Extremfall Einfluss auf das sportliche Schicksal ganzer Nationen. Der Videobeweis ist insofern ein Vorteil für den Fußball. Die Tragweite eventueller Fehler wird dadurch entschärft. Das soll aber nicht heißen, dass er bei jeder Kleinigkeit zur Anwendung kommen sollte. Der Rhythmus des Spiels, die Emotionen einer Partie dürfen davon nicht beeinflusst werden. Der Videoschiedsrichter sollte für Gerechtigkeit sorgen, in einem Spiel, bei dem es mittlerweile um sehr viel Geld geht. Andere


Quellen: Privat / ASV Kiens

sport

Werner Unterhofer

Michael Kirchler

Roland Harrasser

Peter Ryser

Sportarten wie Eishockey oder Tennis haben's ja schon vorgemacht. Der Mythos Fußball-WM wird am Videobeweis nicht zugrunde gehen.

ein großer Fehler, da Spieler wie er bei einer WM den Unterschied ausmachen können. Ich ordne die DFB-Elf also klar hinter Frankreich und Argentinien ein, die meiner Meinung nach die besten Aussichten auf den Weltmeistertitel 2018 haben.

aus Frankreich hat durchaus das Zeug, um bei dieser Weltmeisterschaft eine große Rolle einzunehmen. Und für Lionel Messi wäre es an der Zeit, seinen Fluch zu beenden und mit der Nationalmannschaft endlich einen Titel zu holen. Und ja, Thomas Müller könnte auch 2018 einer der Protagonisten sein. Er ist bei Weltmeisterschaften ja bekanntlich immer in besonderer Form.

Kiens, zeigt sich diesbezüglich eher unbesorgt.

Nun, der technische Fortschritt hat unser Schoßkind Fußball schon seit einigen Jahren still und leise verändert. Früher fluchte der Trainer noch mit einer Kreidetafel in der Hand, heute instruiert der sogenannte 'Laptop-Coach' seine Spieler mittels Analyse-Tools. Die jungen Spieler dürften heute nicht mehr dribbeln, bemängelt etwa der Experte Mehmet Scholl, sie seien nicht mehr frei, „stattdessen können sie 18 Systeme rückwärts laufen und furzen“, gibt er kritisch zu bedenken und spricht damit die Situation beim amtierenden Weltmeister Deutschland an, der trotz jüngster Turbulenzen wieder zu den Favoriten zählt – oder etwa nicht? Das wollte der von Michael Kirchler aus Luttach wissen. Der Titelverteidiger aus Deutschland ist 2018 wieder bärenstark. Was oder wer könnte dem großen Favoriten trotzdem gefährlich werden? Michael Kirchler: Die Mannschaft von Trainer Jogi Löw ist in der Tat wieder sehr stark und wird voraussichtlich auch weit kommen. Allerdings sind die Deutschen für mich diesmal kein Top-Favorit. Allein schon die Nicht-Berücksichtigung von Flügelstürmer Leroy Sanè, der in der englischen Premier-League bei Manchester City eine herausragende Rolle spielt, ist

Die Argentinier warten seit einer gefühlten Ewigkeit auf ihren dritten WM-Titel. Und das Turnier in Russland ist so etwas wie die vorläufig letzte Chance, denn der große Lionel Messi wird bei der nächsten WM wohl nicht mehr dabei sein. Bleibt Messi ein unvollendetes Genie oder klappt es diesmal mit dem Titel? Argentinien ist stark. Eben weil sie Lionel Messi in ihren Reihen haben, können sie es dieses mal schaffen. Aber Messi ist ja nicht allein: Higuain, Dybala, Agüero – die 'Albiceleste' haben die vielleicht besten Sturmreihen dieser Weltmeisterschaft. Damit es mit Messis Krönung klappt, müssen die Argentinier aber hinten stabil stehen: die Abwehrleistung wird darüber entscheiden, ob dieses Team Maradonas Erbe antreten kann. Messi, Neymar, Griezmann: Eine WM ist auch immer ein Schaulaufen der Stars und Sternchen. Wer wird uns beim Turnier in Russland entzücken? Welche Spieler haben das Zeug zum WM-Star? Roland Harrasser, der Kapitän des ASC St.Georgen, hat auf diese Frage drei Antworten parat: Roland Harrasser: Kylian Mbappè

2014, als Müller und sein Team in Brasilien den vierten Titel für Deutschland holten, litt das WM-Turnier für viele Fachleute unter einem dürftigen Niveau. Nicht viele Spiele erfüllten die hohen Erwartungen, die man grundsätzlich an eine Fußballweltmeisterschaft stellt. Ob sich das diesmal ändern wird? Peter Ryser, Trainer des ASV

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Sehen wir 2018 endlich wieder aufregenden, anspruchsvollen, schönen Fußball? Peter Ryser: Für mich war das Niveau des Turniers auch 2014 nicht so enttäuschenden. Die Taktik hat den Fußball nunmal wesentlich verändert. Aufgrund des hohen Drucks, dem die Mannschaften, die Spieler und Trainer mittlerweile ausgesetzt sind, wird weniger riskiert und die Offensive leidet teilweise darunter. Trotzdem glaube ich, dass wir attraktive Spiele sehen werden. In diesem Sinn denkt auch der : Genießen wir die Weltmeisterschaft! (RAFE) Gilmplatz 3c - Bruneck Tel. 0474 550 601

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