Puschtra Nr. 15 vom 30.08.2017

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Nr. 15 03 vom 30.08.2017 15.02.2017 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. In caso di mancato recapito inviare a Bolzano CDM per la restituzione al mittente previo pagamento resi.

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wir befinden uns mitten der Fastenzeit, auch wenn da lieg ich genüsslich anineinem lauschigenund Plätzchen, lass wir mir unser die Leben nicht Rhythmus Kirchenjahres strukturieren, Sonne auf dienach Nasedem scheinen, lesedes entspannt in meiner Sommerlek-so gänzlich unbemerkt geht diese ZeitAugen, der Enthaltung undGelesene Besinnung türe, gelegentlich schließe ich die um über das zu wohl kaumund an dem einem vorbei. Was womöglich an der sinnieren regen Treiben um mich herum zusechswöchigen lauschen. Ab Dauer mag.ich Vielleicht auch Wasser daran, von dassvorbeilaufenden, wir in dieser Zeit und zuliegen bekomme ein paaraber Spritzer nahezu ständig an Maßhalten erinnert werden. tropfenden Kindern ab, die ihr und SpielVerzicht vom Schwimmbecken aufDas dierege Medieninteresse an dergleichen lässt kein Entkommen zu. Liegewiese ausdehnen. In dieserThemen „Rundumwohlfühllaune“ vernehme Auch man sichdie mitunter weitStimme entfernt hat Mutter, vom ursprünglichen ich imwenn Hintergrund gedämpfte einer die ihren wohl Fasten,grundschulpflichtigen das neben dem körperlichen Verzicht auf zu viel und gerade Sohn dazu bewegen möchte, dieüppige nassen Nahrung auch geistige Reinigung, die schließlich Badesachen zu eine wechseln, sein belegtes Brot aufzuessen,Buße sich bewirkt, endlich beinhaltete, so setzen die aktuellen Fastenthemen allesamt auf mit dem Anziehen zu beeilen. Ich weiß nicht mehr,doch um was es genau Maßhalten undnur, Neuausrichtung, allen voran dasdas Schlagwort Stunging. Ich weiß dass der Sohnemann genau nicht tunder wollte, de: Entschleunigung. Runterkommen vomerGaspedal, vongedämpft, einem Leben was die Mama verlangte, und das brachte keineswegs auf der Überholspur. Wiederzu Zeit finden fürdas dasgleich Wesentliche. sondern vielmehr lautstark Gehör. Und mehrmals. „Loss mi! Du nervsch! I kriag an Zorn!“ Aha. Wer heute schon weiß, wie er seinen freien Samstag in drei Wochen verbringen ständig unter Druck undhätten Zeitnot. Schnell Wann hatwird, sichsteht das verändert? Nie im Leben sich Kinderessen, schnell Generation, in die ArbeitGenerationen und dann schnell nach weil abends das meiner vor mir undHause, wohl auch lange danach Fitnesstraining wartet, die Hausarbeit oder das Pizzaessen in gesellinoch nicht getraut, den Eltern eine so patzige, respektlose Antwort zu ger Runde. Wenn noch Körper Geist nie zur kommen,sowieso begünstigt geben. Vielleicht imund Teenageralter, woRuhe die Hormone verdas viele Krankheiten. Nicht ohne Grund kennen viele Religionen rücktspielen und man sich oft selbst nicht leiden kann, dass einem so ein Heilfasten. mitunter völlige Verzicht von Nahrung und Stress was RotzfrechesDer rausrutschte, aber bestimmt nie im Grundschulalter. soll die Sinne schärfen und zu einer inneren Ruhe führen. Nun ist es vielleicht nichtheute jedermanns/fraus SacheGesellschaften sich für eine Therapie zu Kinder haben in den westlichen eine größere entscheiden, die in Abgeschiedenheit hauptsächlich auf Wasser setzt. Bedeutung. Das komme daher, wird vermutet, weil in unseren Familien immer weniger Kinder geboren werden, und das mache Kinder eben dass esKinder uns gut tut, wenn Sinne durch Was so Tatsache ungemeinist, wichtig. haben heute wir eineunsere Statusbedeutung. Verzicht schärfen, kopfl oses Konsumieren hinterfragen, durchob sie Kinder für Noten haben, was sie studieren, wie sie aussehen, Willenskraft dem Lebensmittelüberfl uss entsagen oder Unwichtiges gute Sportler sind oder Klavier spielen, das ist von enormer Bedeutung verdampfen lassen. ist mehr! für ein langes Leben für die Eltern. NichtWeniger wie früher, wo dieMaßhalten ökonomischen Dinge überin Gesundheit und am besten in jugendlicher Schönheit. Das wissen wogen, wo Kinder zur Mithilfe wie selbstverständlich herangezogen wir mit dem Kopf, Körper wir aber mitunter in die wurden und wo es mit auchunserem darum ging, dieleben Altersvorsorge zu garantieren gegengesetzte Richtung: Wir lassen keine Gelegenheit zum Feiern aus. und das Hoferbe anzutreten. Heute bleiben Eltern länger Eltern, weil Dabei sind wir auch gerne kreativ und kreieren laufend neue Feste. die Sprösslinge die Unterstützung von „Hotel Mama & Papa“ gerne Vonsie Maßhalten keine Spur.inFast hat es nehmen. den Anschein, als unterstütseien wir bis 30 sind und länger Anspruch Und wir gewillt, auf Biegen und Brechen unser Leben in vollen Zügen gezen unseren Nachwuchs mit Inbrunst. Da wird schon gerne malzujedes nießen. Aber dann drückt uns doch das schlechte Gewissen. Vielleicht Hindernis aus dem Weg geräumt, ausschließlich das Lieblingsessen ist es der und Kater am Wunsch nächstenerfüllt. Tag, die angefutterten die steht unsere kredenzt jeder Das Erlernen vonKilos, Verzicht Lieblingsteile so nervig enger werden lassen, oder vielleicht ist es erst gar nicht zur Diskussion. In der Entwicklungspsychologie spricht auch die raue, graue, mitunter brutale Nachrichten-Wirklichkeit, die man inzwischen vom „Kind auf dem Podest“. Wenn wir unsere Kinder laut in unsere Wohlfühlzonen dröhnt, dass wir immer mal wieder zu Stars erziehen, die sich aber entgegen echter Stars eben nicht die Notbremse ziehen. Dabei regt eins doch zum Nachdenken an:hervorgeJedes durch überragende Leistungen auf einem bestimmten Gebiet Übermaß schadet uns, aber niemals schadet uns ein Übermaß an tan haben, dann brauchen wir uns über Starallüren nicht zu wundern. Mäßigung. Wirklich nicht. sp@bezirksmedien.it Sabine Peer - sp@puschtra.it

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Vor hundert Jahren

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Pustertaler Bote

lokales Seite 8 kultur Seiten 27-28

Wer hat die Schuld an der furchtbaren Fortsetzung des Krieges, lautet die Überschrift der Titelseite des Pustertaler Boten vom 31. August 1917. Die Beantwortung der Frage kann nicht zweifelhaft sein. Die Anstrengungen der Regierungen jener Staaten, die sich als Hort und Vorkämpfer der Demokratie und der Freiheit aufspielen, die Stockholmer Konferenz zu verhindern, sind ein sprechender Beweis dafür, dass die leitenden gegnerischen Staatsmänner alles aufbieten, um das Zustandekommen des Friedens zu hintertreiben. In der Wochen-Chronik liest man von Auszeichnungen. Der Postoffiziat Adolf Felderer und die Postoffiziatin Oktavia Baldo, beide vom Stande des Post- und Telegraphenamtes Bruneck, erhielten in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung vor dem Feinde das silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille. Schwer heimgesucht wird in Bruneck der hiesige Herr Kleidermacher Anton Wojta und dessen Gattin. Nachdem ihnen früher bereits sechs Kinder durch den Tod entrissen wurden, starb vor einigen Wochen in der Klinik in Innsbruck ein Mädchen im Alter von einem halben Jahr und am 24. nach dreitägiger Krankheit der Sohn Karl im elften Lebensjahr. Der schwergeprüften Familie wird allseitige Teilnahme entgegengebracht.

menschen Seite 26 Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 31.08.1917.

titel Damit mein Wunsch am Lebensende Beachtung findet Seiten 6–7

lokales

Service verbessern  Einfach sagenhaft  Den Tourismus im Fokus  Orgelmusik im Altarraum  KiTS - Der Name ist Programm  Gold beim "Krochn"  Bauernbrot, Korn und Köstlichkeiten

Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 13

termine

Seite 14

vorstellung

Neu und edel, ein Schmuckkästchen

standort

Die Wirtschaft in Terenten

sonderthema

Endlich wieder Schule!

sport

Träume nicht dein Leben...

anzeiger   4

Seiten 15-18 Seiten 19-21

Seiten 22-25

Seiten 29-30 Seite 31

AHRNTAL

• Sommerpraktikum. Die Jugendgruppe Aggregat in Steinhaus erhielt drei Wochen im Juli Verstärkung mit der Sommerpraktikantin Patrizia Feichter. Sie unterstützte das Team bei der Jugendarbeit und gewann einen Einblick in deren Arbeitswelt. „Ich durfte bei zwei Kursen des „Aggregat Summos“ dabei sein und die Referenten bei ihrer Arbeit unterstützen. Die zweite Woche meines Praktikums setzte sich hauptsächlich aus verschiedenen Büroaktivitäten zusammen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Team, die Teamsitzungen und das Hineinschnuppern in die verschiedenen Bereiche der Jugend-

arbeit, konnte ich mir ein Bild der Arbeitswelt verschaffen“, erzählte Patrizia voller Begeisterung.

• Summofestl. Am 26. August organisierte die Jugendgruppe des Jugend- und Kulturzentrums Aggregat in Steinhaus ein „Summofeschtl“ mit Flohmarkt. Trödelfreunde und „Schnäppchenjäger“ konnten auf dem Parkplatz vor dem Jugend- und Kulturzentrum Alte Volksschule in Bücherkisten nach interessanter Lektüre kramen, nach passender Garderobe suchen oder sich einfach von alten Schätzen und Raritäten überraschen lassen. Der Wiederverkauf von bereits Gebrauchtem macht nicht nur Spaß,


gemeinden

sondern trägt zudem auch noch zu einem besseren Umweltbewusstsein bei. Im Garten der Alten Volksschule wurde zeitgleich zum Flohmarkt ein „Summofeschtl“ organisiert.

BRUNECK

• Sommernachtstraum. Unter dem Motto „Bruneck blüht“ standen heuer die vier Freitagabende des Sommernachtstraums, an denen die Innenstadt aufblühte, die zum Flanieren, Einkaufen und Genießen einluden und Bruneck mit Leben erfüllten. Der Flohmarkt lud zum Stöbern nach Altem, Seltenem und Einzigartigem ein. Gruppen der heimischen Musikszene belebten die gesamte Innenstadt mit Musik und die Stadtführungen „Bruneck bei Nacht“ boten außerdem die Möglichkeit, die Stadt nach besonders Sehens- und Wissenswertem zu erkunden.

• Sommergespräche 2017. Die Raiffeisen Sommergespräche standen heuer unter dem Thema: Innovation - die Zukunft wird so aussehen, wie wir sie gestalten. Demnach diskutierte man am 11. August in der Raiffeisenkasse Bruneck über Innovation und ihre Auswirkungen. Über 300 Gäste fanden sich ein, durch den Abend moderierte Eberhard Daum. Unter den hochkarätigen Referenten waren Alexander Steinkasserer, Professor und Leiter der Abteilung für Immun-Modulation der Uniklinik Erlangen, Esther Ausserhofer, Vorstand Organisation und Human Ressources bei Dr. Schär, und Landeshauptmann Arno Kompatscher. Weil Südtiroler Unternehmen und die Landesregierung verstanden hätten, dass Forschung und Innovation Voraussetzungen seien, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, wolle man in Forschung

und Entwicklung investieren, so der Landeshauptmann. Zum Abschluss der Sommergespräche wurde das Ergebnis der Spendenaktion verkündet: 6.000 Euro wurden gespendet an die Clowndoctors Südtirol, den Verein Frauen helfen Frauen und das Projekt Brösljäger des Vereins Volontarius.

GAIS

• Trainingslager 2017. Acht Tage, zwei Spiele und viele Trainingseinheiten: Das war das Programm des Trainingslagers der 29 Spieler von Eintracht Frankfurt in Gais, das vom 24. bis zum 31. Juli stattfand. Am zweiten Aufenthaltstag bereitete Gais seinen Gästen eine herzliche Willkommensfeier im Festzelt. Sportdirektor Bruno Hübner fand löbliche Worte: „Die Herzlichkeit und die Motivation der Gaisinger die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen, freut uns sehr. Wir fühlen uns wie Freunde unter Freunden.“ Trainer Nico Kovac liebt die Ruhe in Gais und lobte die top Bedingungen: „Hier wird das Fundament gelegt für alles, was in der Saison kommt. Wir wollen in Gais wieder den Teamgeist fördern.“ Abschluss und sozusagen Höhepunkt des Trainingslagers bildete das Testspiel gegen den Serie A Aufsteiger Benevento Calcio am 30. Juli. Nahezu 1.000 Zuschauer haben sich das Spiel angesehen. Es endete mit einem Unentschieden. Eintracht Frankfurt wird noch zwei weitere Jahre in Gais trainieren.

OLANG

• Sprachgruppe hinterlegen. Die Olanger Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Birgit Hofer und Matthias Hofer freuen sich über ihren einstimmig angenommenen Beschlussantrag. Ihr Antrag gab der Gemeindeverwaltung den Auftrag, die Landesregierung aufzufordern, endlich das bereits beschlossene Vorhaben, mit dem man für Erleichterung bei der Hinterlegung der Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung sorgen wollte, umzusetzen. Bisher musste jeder Bürger dafür nach Bozen zum Landesgericht bzw. zu den Friedensgerichten fahren. Auch bei den Autoagenturen ist es möglich, jedoch mit Spesen verbunden. Dies soll sich aber in Zukunft ändern.

PUSTERTAL

• Sommererlebnisse. Ein Sommer voller Abenteuer wartete auf die Kinder und Jugendlichen bei den 55 Erlebniswochen sowie bei den Fahrten und Reisen von my.summer des Jugenddienstes Dekanat Bruneck. Ein Themenschwerpunkt führte dabei durch die Woche und ermöglichte es, den Kindern und Jugendlichen in aufregende Erlebnisse einzutauchen. Neben den Erlebniswochen in den einzelnen Gemeinden gab es diesen Sommer auch spannende Reisen und Tagesfahrten, etwa nach Gardaland und in den Aquapark Caneva. Eine der Sommerreisen führte beim „Berlin.Kayak.Trip“ mit dem Paddel in der Hand in den Nordosten Deutschlands. Für all jene, die eine

Woche abseits von der alltäglichen Hektik erleben wollten, wartete die Erlebniswoche „Die Alm grooved“ in der Lettnhütte am Schlern. Eine weitere Sommerreise führte zum Eurocamp nach Brignoles in Frankreich.

TOBLACH

• Bezirksmusikfest. Am Wochenende des 5./6. August lud der VSM-Bezirk Bruneck zum 22. Bezirksmusikfest nach Toblach. Dabei präsentierten sich die 54 Pusterer Kapellen von ihren schönsten Seiten. Am Sonntagnachmittag war die Marschmusikbewertung angesetzt, zu der sich rund 10 Kapellen angemeldet haben. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Musikkapelle war Toblach an diesem Wochenende in eine blasmusikalische Klangwolke gehüllt. Das Fest wurde am 5. August mit einem Sternmarsch eröffnet. Höhepunkt des zweitägigen Festes waren der Festgottesdienst am 6. August mit anschließendem Festakt und Festumzug sowie der Marschmusikwettbewerb am Nachmittag. (SP)

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PATIENTENVERFÜGUNG

Damit mein Wunsch Beachtung findet Eine schwere Krankheit oder ein Unfall können das Leben eines jeden von uns schlagartig verändern. Viele Beeinträchtigungen im fortgeschritteneren Alter haben ebenfalls zur Folge, dass man nicht mehr entscheidungsfähig ist. Will man auch bei eigener Entscheidungsunfähigkeit bestimmen, was medizinisch unternommen werden soll, braucht man eine Patientenverfügung. Es ist wichtig, sich noch in gesunden Tagen mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Nicht zuletzt, weil das Sterben eben auch Teil unseres Lebens ist.

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„Die moderne Medizin hat in den letzten Jahrzehnten Fortschritte gemacht, die bis dahin teilweise unvorstellbar waren. Oft gelingt es, das Leben selbst bei schwersten Erkrankungen zu erhalten. Solche Fortschritte kennen aber auch Schattenseiten: Häufig bewirken lebensverlängernde Maßnahmen nur eine Verlängerung des Leidens und des Sterbens, sodass die Frage berechtigt ist, ob das medizinisch Mögliche wirklich immer im Interesse des Patienten liegt. Viele Menschen befürchten, in einen Zustand der Fremdbestimmung und Entmündigung zu geraten. Mancher frägt sich daher zu Recht, ob er für Situationen, in denen er bewusstlos ist oder keine selbständige Entscheidung mehr treffen kann, ausreichend vorgesorgt hat“, weiß Rechtsanwalt a. D. Friedrich Mair. „Seit vielen Jahren arbeiten wir bereits eng mit dem Landesethikkomitee zusammen, um mit der Patientenverfügung (PV) einen Vorsorgeplan zu schaffen. Wir wollen den Menschen ein Instrument in die Hand geben, das es ihnen erleichtert, sich gedanklich auf die Situation einzulassen: Was wäre, wenn ich aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr entscheidungsfähig bin“, erklärt der Leiter der Caritas Hospizbewegung und Mitarbeiter beim Thema PV im Landesethikkomitee, Günther Rederlechner, und fügt hinzu: „Die PV ist für uns aber auch ein Instrument, um sich grundsätzlich mit dem Ableben zu beschäftigen. Sie ist deshalb auch ein Kommunikationsinstrument für sich selbst und für die Angehörigen.“ „Sich zur Abfassung einer PV zu entschließen, zeugt von einer Kohärenz im Umgang mit den Themen des Lebens. Sterben ist Teil unseres Lebens und gehört zum Leben dazu. Das antizipatorische Denken gehört mit zu unseren reifsten Strategien. Dies ist der Fall, wenn man sich damit auseinandersetzt, was passieren soll, wenn man aufgrund von Krankheit oder durch einen Unfall selbst nicht mehr handlungsfähig ist“, betont Psychologe Anton Huber. „Das Thema des eigenen Ablebens wird nach wie vor in unserer Gesellschaft tabuisiert. Aber die Abfassung einer PV ist sehr sinnvoll, nicht nur für Leute im fortgeschrittenen Alter, sondern für jeden ab seiner Volljährigkeit. Viele verunglücken

bereits in jungen Jahren oder werden von einer lebensbedrohlichen Krankheit heimgesucht. Die aufgeklärte Einwilligung, der sogenannte ‚Informed consent‘, des Patienten ist für jeden medizinischen Eingriff, für jede Therapie vom Gesetz vorgesehen. In den letzten 30, 40 Jahren hat die Medizin gewaltige Fortschritte gemacht, z. B. bei der künstlichen Beatmung oder den Organtransplantationen. Sind wir noch in der Lage, selbst zu entscheiden, können wir eine Behandlung ablehnen, aber der Fortschritt betrifft auch jene Patienten, die selbst nicht mehr entscheiden können. Um für dergleichen Situationen gerüstet zu sein, sollte eine PV in gesunden Tagen verfasst werden, um festzulegen, welchen therapeutischen und medizinischen Maßnahmen ich zustimme“, weiß Hartmann Aichner, Primar der Gynäkologie a. D, der im Mai 2016 südtirolweit die erste Selbsthilfegruppe für Männer nach einer Prostataerkrankung gegründet hat. Demzufolge war der Seniorengemeinderat Bruneck an ihn herangetreten mit der Bitte, der Bevölkerung das Thema PV näherzubringen. Dieser Bitte kam Aichner mit Vorträgen nach. Genauso wie Mair, der in seinen Vorträgen zur PV den rechtlichen Teil deckt.

WAS IST EINE PATIENTENVERFÜGUNG „Mit einer PV wird festgelegt, ob und welche Behandlungsmaßnahmen ein Arzt vornehmen darf. Sie wird für den Fall verfasst, dass der Patient sich aller Wahrscheinlichkeit nach in einem unabwendbaren Sterbeprozess befindet und nicht mehr selbständig Verfügungen treffen kann. In der Regel besteht eine PV in der Untersagung einer Behandlung“, expliziert Mair. „In der PV kann festgelegt werden, dass ich nicht mehr alles möchte, was möglich wäre, um mich am Leben zu erhalten, so wie es gegenwärtig vom Gesetz vorgeschrieben ist. Möchte ich, wenn ich mich in einem Zustand befinden, in dem ich nicht mehr entscheiden kann und keine Besserung in Aussicht ist, dass mir bei hinzukommenden Komplikationen noch Antibiotika verabreicht, noch Operationen oder eine Wiederbelebung an mir vorgenommen werden? Genauso kann aber auch festgelegt werden,

dass alles gemacht werden soll, was möglich ist“, verdeutlicht Aichner. Allerdings, so Mair, sei eine ausführliche ärztliche Aufklärung für eine gültige PV unumgänglich: „Ohne vorherige ärztliche Aufklärung ist eine PV ungültig, weil sich der Patient über die Folgen seiner Verfügung nicht im Klaren ist oder es nicht sein könnte.“

Hartmann Aichner, Primar der Gynäkologie a. D.: „Die PV ist eine komplexe Angelegenheit.“

GESETZLICHE REGELUNG „In Italien gibt es bis heute kein Gesetz zur PV. Wohl aber gibt es einen Gesetzentwurf, der im April 2017 abschließend von der Abgeordnetenkammer behandelt und an den Senat zur Behandlung weitergeleitet wurde. Die Erstellung einer PV ist dennoch möglich. Die fehlende gesetzliche Grundlage führt jedoch dazu, dass erhebliche Unsicherheiten zu den Inhalten und Formen der PV bestehen. Auch gibt es große Unsicherheiten darüber, wo die einmal erstellte PV hinterlegt werden soll: Beim Hausarzt? Beim Standesamt? Beim Notar? Privat zuhause? Angesichts dieser Unsicherheiten empfiehlt es sich, den Empfehlungen zu folgen, die beispielsweise vom Landesethikkomitee in der sehr informativen Broschüren über die PV ausgesprochen worden sind“, rät Mair. „In dieser Broschüre zur PV haben wir versucht, den Menschen eine unkomplizierte Hilfestellung zu geben. Einer detaillierten Beschreibung der PV folgt ein schlichter Fragebogen zu den medizinischen Behandlungen, die man am Lebensende


titelthema

bei Entscheidungsunfähigkeit wünscht. Weil aber weit mehr Dinge als nur die medizinische Intervention am Lebensende zu regeln sind,

Tage tritt, dass in der Familie überhaupt nichts zum Thema Tod und Sterben besprochen wurde. Oder viele der Angehörigen sagen mir, sie wollten nicht mit dem 80-jährigen Papa über sein Ableben sprechen, da bekäme er nur noch mehr Angst vor dem Sterben. In Wirklichkeit hat der 80-Jährige schon längst über alles nachgedacht und wendet sich an mich mit der Verwunderung, dass er nie mit jemandem über den Tod sprechen könne. Über die eigene Vergänglichkeit nachzudenken ist durchaus ein gesundes Verhalten“, weiß Huber.

TOD IST ANGSTBESETZT

haben wir von der Hospizbewegung die Mappe ‚Meins für euch‘ zusammengestellt. Für uns hat die PV mehrere Aspekte: Der persönliche Wille, die Kommunikation mit den Angehörigen und die Auseinandersetzung mit dem Lebensende überhaupt. Was ist für mich ein würdevolles Sterben? Was brauche ich, damit ich gut leben kann bis zum Schluss? Die soziale Komponente: Wen möchte ich an meiner Seite haben? Wichtig ist auch, eine Vertrauensperson zu benennen. Und der psychologische und spirituelle Aspekt sind zu bedenken“, so Rederlechner. „Die Themen in der PV sind sehr intime Themen. Wir müssen uns vom Sterbenden lösen, aber der Sterbende muss sich von allem lösen. Ist man verbittert und hat nie gelernt, sich zu öffnen, anderen Menschen zu vertrauen, ist das eine sehr schwierige Situation, man sollte aber dennoch versuchen, damit konstruktiv umzugehen, das ist auch erleichternd für die Familie“, rät Huber.

HILFE FÜR DIE ANGEHÖRIGEN „Ist mein Wunsch nicht bekannt - weil eine PV fehlt - kann dieser in der Terminalphase bei Entscheidungsunfähigkeit nicht berücksichtigt werden. Jede medizinische Intervention verlangt aber die Zustimmung des Patienten, ist dieser dazu nicht mehr in der Lage, ziehen Ärzte, auch wenn die endgültige Entscheidung immer beim Arzt liegt, für gewöhnlich die Angehörigen zu Rate. Diese sind häufig mit dieser Aufgabe überfordert. Abschied ist immer ein besonderes Problem, deshalb ist es auch so wichtig, dass die PV in gesunden Tagen mit den Angehörigen besprochen wird. Wenn diese den Willen des Sterbenden kennen, kann das auch heilsam sein für die Trauerarbeit“, ist Rederlechner überzeugt. „Immer wieder gibt es Fälle, wo bei einem plötzlichen Todesfall zu

Quelle: Privat

Günther Rederlechner, Leiter der Caritas Hospizbewegung: „Die PV ist ein wichtiges Kommunikationsinstrument.“

„Der Tod wird aus unserem Leben heute ausgeklammert, er ist angstbesetzt. In unserer heutigen Gesellschaft brauchen wir Instrumente wie die PV, um über das Sterben zu sprechen. Das ist für mich ein Armutszeugnis der heuti-

Friedrich Mair, Rechtsanwalt a. D.: „Noch besteht beträchtliche Rechtsunsicherheit bei der PV.“

gen Zeit. Tod war stets integraler Bestandteil des Lebens. Der Sterbeprozess wurde meist in den Familien persönlich miterlebt. Auch war der Sterbeprozess meist kürzer. Heute mit den medizinischen Mitteln kann sich eine Pflegebedürftigkeit, in die wir auch in einer frühen Lebensphase kommen können, über Monate und Jahre erstrecken“, bemerkt Rederlechner, gerade deshalb sei es wichtig, „sich innerhalb der Familie über die eigenen Wünsche am Lebensende auszutauschen. Wir haben in der Hospizbewegung auch Anfragen, weil der Kranke nicht über sein Sterben sprechen will. Hier sollte man sich auch selbst fragen, für wen es ein Bedürfnis ist, über das Sterben zu reden. Schwerkranke Menschen sollten nicht zum Reden über ihr Sterben gezwungen werden. In solchen Fällen braucht es Rahmenbedingungen, in denen pflegende Angehörige über das Thema reden können.“ „Der Trauerprozess beginnt bei einer todbringenden Krankheit eigentlich schon bei der Diagnose. Viele machen bereits in dieser Phase eine PV. Dabei ist es relevant,

dass sie eine gute Beratung haben und die Möglichkeit, mit jemandem zu reden. Da spielen die Hausärzte eine große Rolle und natürlich die Menschen im eigenen näheren Umfeld. Die relevante Information ist das Wichtigste! Die PV ist auch eine Chance wichtige Lebensthemen zu vertiefen“, betont Huber.

PATIENTENVERFÜGUNG ALS CHANCE „Dank des enormen Fortschritts in der Medizin kommt es heute immer häufiger dazu, dass Menschen länger am Leben erhalten werden können, auch wenn sie nicht mehr bei Bewusstsein sind. Diese Tatsache machte die Diskussion über die PV überhaupt erst nötig. Aber solange ich noch entscheidungsfähig bin, gilt mein dann geäußerter Wille, unabhängig davon, was ich vorher in der PV festgelegt habe“, so Aichner. „Wichtig erscheint die Ernennung einer Vertrauensperson, des sogenannten Vertreters. Diese Verfügung sollte in keiner PV fehlen, da der Patient jemanden braucht, der in Zusammenarbeit mit dem Arzt die anstehenden Entscheidungen treffen kann. Auch ist der Widerruf und die Neuformulierung der PV jederzeit möglich. Die PV kommt ausschließlich in absoluten Grenzsituationen wie zum Beispiel der Verlängerung des wahrscheinlichen Sterbeprozesses oder des irreversiblen Hirnabbauprozesses zur Anwendung. Es geht nun darum, im Voraus Festlegungen für solche irreversible Situationen zu treffen und zu bestimmen, ob zum Beispiel dann künstliche Beatmung, künstliche Ernährung, künstliche Flüssigkeitsversorgung oder chirurgische Noteingriffe gewünscht werden

Anton Huber, Psychologe: „Die PV ist eine Entscheidungshilfe.“

oder nicht“, unterstreicht Mair. „Die PV ist rechtlich (noch) nicht bindend“, so Huber, vielmehr sei die PV „eine Entscheidungshilfe, die ich aus ethischen Gründen aber als bindend empfinde, etwa bei einem Komapatienten sollte man sich an die Inhalte seiner PV halten. Das ist der letzte Wille, der hier festgehalten wurde, und das ist auch eine große Entscheidungshilfe für die Angehörigen.“ (SP)

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lokales

TRADITIONELLER LAMPIONUMZUG MIT KONFETTISCHLACHT

Konfetti im Sommer „Dieses Fest geht auf eine lange Tradition zurück, die vielerorts in Südtirol bis auf die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurückreicht, sich aber nur mehr in wenigen Orten bis heute erhalten hat“, erzählt Kapellmeister Stephan Niederegger der Musikkapelle Niederdorf. Traditionsgemäß wurden die Kinder auch heuer von der Musikkapelle mit Lampions und Fackeln, die man früher beim abendlichen Umzug zur Beleuchtung benötigte, ausgestattet. Vom unteren Dorf marschierte die Musikkapelle, Publikumsschlager zum Besten gebend, mit den Kindern und allen Teilnehmern bis ins obere Dorf und dann zum Pavillon im Dorfzentrum zurück.

Quellen: MK Niederdorf

NIEDERDORF - Die Musikkapelle Niederdorf lud am Abend des 15. August wieder zum traditionellen Lampionumzug mit anschließender Konfettischlacht. Dank des heurigen guten Wetters am Hochunserfrauentag bedeutete dies einen Spaß nicht nur für Kinder!

Legendäre Konfettischlacht im Dorfzentrum nach dem Umzug

Der Lampionumzug in den 1920er-Jahren in Niederdorf.

Dort konnten die Fackeln und Lampions gegen Säckchen mit Konfetti eingetauscht werden, sodass die legendäre Konfettischlacht beginnen konnte.

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Wie mehrere andere Südtiroler Musikkapellen veranstaltete auch die Musikkapelle Niederdorf in den 1920-er Jahren Blumenfeste, um die Vereinskasse aufzubessern. Die Chronik der Musikkapelle berichtet, dass ab 1923 in Niederdorf ein „Konfetti- und Blumenfest“ ver-

anstaltet wurde, das sich bis heute als Lampionumzug mit anschließendem Konzert und gleichzeitiger Konfettischlacht erhalten hat. „Wie dieser Brauch entstanden ist und woher dieser stammt, ist nicht überliefert“, erzählt Niederegger, „aus dem Archiv der Gemeinde Niederdorf ist ein Dokument aus dem Jahr 1926 erhalten, das ein bisschen Licht ins Dunkel wirft. Hans Berloffa, Obmann der Musikkapelle Niederdorf, richtete ein Ansuchen an Podestá Giuseppe Juris. Es ging um die Abhaltung eines Blumenfestes („festa dei fiori“) am Sonntag 22. August 1926 auf dem Hauptplatz von Niederdorf. Vorgesehen waren zwei Konzerte am selben Tag, eines am Vormittag und eines am Abend - jeweils mit Konfettiverkauf.“ (SP)

Service verbessern BRUNECK - Auf der Gemeinderatsitzung im Juli 2017 haben die Vertreter der Bürgerliste Bruneck die Diskussion angeregt, die Haltestellen der Citybuslinien ausreichend wettergeschützt zu überdachen. Bürgermeister Roland Griessmair versprach demnächst konkret zu handeln. „Der Citybus ist ein nicht mehr und müssen an Schlechtwetterwegzudenkender Bürgerservice in tagen an den Haltestellen nasse unserer Gemeinde, der sich größter Taschen, Kleidung und Füße in Beliebtheit erfreut. Bei einigen Kauf nehmen“, führten die VerHaltestellen besteht jedoch Verbes- treter der Bürgerliste Bruneck ihr serungsbedarf, da immer noch zu Anliegen dem Gemeinderat vor. viele ohne adäquaten Wetterschutz Bürgermeister Griessmair versprach, ausgestattet sind. Häufig sind die prioritätsmaßig in naher Zukunft Haltestellen gar nur durch eine alle Haltestellen Richtung Stadt Bodenmarkierung gekennzeich- sei es mit Haltebucht wie auch an net, bei andere ist die vorhandene Gehsteigen mit einem adäquaten Überdachung nicht ausreichend. Wetterschutz, zumindest aber mit Die Fahrgäste sind jedem Wind einer Überdachung, zu versehen. und Wetter schutzlos ausgesetzt (SP)


lokales

RUNDWANDERUNG SAGENWEG

Einfach sagenhaft! Quellen: P. Ausserdorfer

ST. LORENZEN - Die Marktgemeinde ist seit dem 15. Juni um einen attraktiven Rundgang, den „Sagenweg St. Lorenzen“, reicher. Die Klasse 5A der Grundschule St. Lorenzen gestaltete die Bildtafeln zu den zehn Stationen, der Tourismusverein Bruneck Kronplatztourismus gab das Projekt in Auftrag, welches von der Gemeinde finanziell unterstützt wurde.

In Einzelarbeit wurden die Bildertafeln von den Schüler/innen der 5A gefertigt.

zu einer Homepage ausgearbeitet, indem auch die St. Lorenzner Sagen thematisiert wurden. „Als von unserem Tourismusverein schließlich vor zwei Jahren die Anregung kam, Themenwege auf dem Gemeindegebiet zu errichten, hatte ich meinen Vorschlag deshalb schnell parat“, erinnert sich Ausserdorfer. Die Idee, einen Sagenweg zu realisieren, habe man gleich gut geheißen, aber ins Rollen sei der Plan erst gekommen, als er Luisa Kirchler Engl für die künstlerische Leitung gewinnen konnte.

Den elf Schüler/innen der Klasse 5A der Grundschule St. Lorenzen kam die Aufgabe zu, sich in einer dreimonatigen Projektarbeit im heurigen Frühjahr mit den Sagen auseinanderzusetzen und für jede Geschichte ein Bild zu gestalten, das den Inhalt der jeweiligen Sage entsprach. „Es ging darum, die mystische Seite des Dorfes kennenzulernen, selbst kreativ zu werden, im szenischen Spiel in die Rolle der Protagonisten zu schlüpfen, um letztendlich die Figuren in Zeichnungen und Bildern lebendig werden zu lassen. Künstlerisch und kreativ geführt von Luisa Kirchler malten die Kinder in Einzelarbeit sagenhaft schöne Bilder zu den einzelnen Texten“, so die Schulleiterin und Klassenlehrerin Silvia Peintner, die zusammen mit Lehrerin Johanna Agreiter die Schüler der 5A begleitete. Im Deutschunterricht seien die gruselig schaurigen oder edel anmutenden Geschichten und Erzählungen erarbeitet, gelesen,

umgeschrieben oder fortgesetzt, mit Dialogen belebt und gespielt worden. Zu den Bildtafeln sind ebenso Texttafeln verfasst worden, auf denen die jeweilige überlieferte Geschichte sprachlich adaptiert in deutscher und italienischer Sprache nachgelesen werden kann.

DIE RUNDWANDERUNG Für die Aufstellung der zehn Bildund Texttafeln entlang des Rundweges hat Künstler Kurt Wierer den entsprechenden Rahmen geliefert. Der drei Kilometer lange Weg startet beim alten Bahnhof in St. Lorenzen (Nr. 1A), führt zuerst einige hundert Meter der Eisenbahn entlang Richtung Bruneck und mündet dann nach rechts in einen Feldweg. Immer auf diesem Weg kommt man nach der „Gsieser Schupfe“ zur Unterführung der Brunecker Südumfahrung, von wo der Weg Nr. 12 Richtung Stefansdorf führt. Vor dem „Hurtmüller“ wandert man auf der alten Stefansdorfer Straße (Weg Nr. 4) zum Ausgangspunkt zurück. (SP)

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„Bereits vor über 20 Jahren hatte ich damit begonnen, mich mit den Sagen meiner Heimatgemeinde St. Lorenzen näher zu befassen. In einer alten Sagensammlung des Altmeisters der Tiroler Sagenforschung Johann A. Heyl war ich auch auf Sagen gestoßen, die sich bei uns in St. Lorenzen einst zugetragen haben sollen. Es waren dies zehn an der Zahl“, erläutert Peter Ausserdorfer, Leiter des Museums Mansio Sebatum. Vor gut 15 Jahren, damals noch Grundschullehrer, habe er mit seinen Schülern ein Projekt

DIE PROJEKTARBEIT

„Genau mein Geschmack“ F O OT W E A R

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TOURISMUSVEREIN ST. VIGIL / ST. MARTIN

Den Tourismus im Fokus TEIL I: Wie alljährlich wurde in den letzten Wochen wieder sichtbar (und auf den Straßen spürbar), wie viele Gäste unser Tal besuchen und damit entscheidend zum Wohlstand des Pustertales beitragen. Dabei wirken nicht zuletzt Destinationen wie das Gadertal als Urlaubermagnet. Grund genug für den , um ein Gespräch mit dem Direktor des Tourismusvereins St. Vigil, Martin Resch, zu führen.

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u Beginn des Interviews wollten wir vom Geschäftsführer wissen, welche Entwicklungen aus touristischer Sicht er uns aufzeigen könne. Martin Resch startet hierfür sehr persönlich in das Gespräch: „Nach genau neun Jahren ist nun die Zeit gekommen, mich neuen Herausforderungen zu stellen und mich meiner Familie auch räumlich zu nähern." Touristisch blicke er auf sehr intensive, diskussionsreiche und aufregende Jahre zurück. Dank der guten und auch harmonischen Zusammenarbeit mit den Ausschussmitgliedern, heimischen Institutionen, Vereinen und Gesellschaften sei es gelungen,

viele Projekte umzusetzen. Besonders wichtig erschien es Resch anfänglich, den Informationsaustausch zwischen Tourismusverein (TV) und den Mitgliedern, aber auch zwischen TV und den Feriengästen, zu verbessern.

DER ZUSAMMENSCHLUSS „Die Fusionierung mit St. Martin in Thurn war an enorme Herausforderungen gebunden", so der Verantwortliche. „Im Nachhinein können wir jedoch sagen, dass der Übergang ohne große Zwischenfälle gelungen ist." Zudem seien in den vergangenen Jahren viele notwendige Investitionen getätigt worden.

Quelle: TV St. Vigil / Martin Resch

lokales

Noch bliebe aber einiges zu tun. Resch: „Der Tourismus ist eben kein statisches Element, sondern eine nie endende Kette."

BRENNPUNKT VERKEHR

Martin Resch, der scheidende Direktor des Tourismusvereins St. Vigil

Im Bereich „Green Mobility“, fährt der Geschäftsführer fort, seien erste Akzente gesetzt worden. Zur Debatte um die Schließung der Pässe meint Resch: „Fakt ist, dass auf den Passstraßen rund um den Sellastock viele Personen verkehren, die ökonomisch nichts bringen, sondern eher negative Auswirkungen jeglicher Art mit sich ziehen. Der Versuch, die Pässe zu schließen, ist meines Erachtens angebracht.

Nachhaltige Lösungen - und das sind meist gewagte Pionierarbeiten - sind verstärkt gefragt für die Zukunft." Was Martin Resch zu den konkreten Verkehrseinschränkungen in St. Vigil sowie dem Phänomen der Zweitwohnungen sagt - und welchen Ausblick er wagt - lesen Sie im nächsten . (MP)

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Niederstätter und Liebherr... ...für uns die beste Kombination.

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asser Paul, Bauunternehmer aus St. Lorenzen, arbeitet seit Jahrzehnten mit Niederstätter zusammen. „Zur Geschäftsleitung, Maria und Toni Niederstätter, habe ich einen guten Draht. Und ich schätze die Monteure und Techniker, sie machen tolle Arbeit. Auf das, was ausgemacht wurde, kann ich mich verlassen. Niederstätter und die Krane von Liebherr sind für mich die beste Kombination. Unser erster Liebherr war ein Schnelleinsatzkran 35 K, den wir 1990 gekauft haben. Die Qualität und die Wertbeständigkeit haben mich sofort überzeugt. Heutzutage ist es umso wichtiger, dass der Kran und die Betreuung erstklassig sind. Geringe Umschlagleistung und Stillstände auf der Baustelle kann ich mir nicht leisten.“ Die Steueranreize des Staates waren für Paul Gasser die Gelegenheit, in den Maschinenpark zu investieren. Letztes Jahr und heuer hat er insgesamt vier neue Krane gekauft, dreimal das Top-Modell 81 K.1 und einmal einen 65 K.1. „Der Staat gibt mir einen ordentlichen Zuschuss für eine Maschine, die für viele Jahre ihren Wert hält. Da musste ich einfach zuschlagen. Und es wird nicht der letzte Liebherr sein!“

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PFARRKIRCHE - ORGELWEIHE

Orgelmusik im Altarraum Quelle: Privat

NIEDERDORF - Die Niederdorfer Pfarrkirche ist um eine zweite Orgel reicher. Aus zweiter Hand erworben, ist die aus Göttingen stammende, generalüberholte Truhenorgel am Samstagabend, den 12. August mit einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht worden.

Orgelweihe in der Pfarrkirche von Niederdorf. Josef Gasser an der neuen Kleinorgel.

„Die zum Verkauf angebotene, mobile Truhenorgel mit sieben Registern, die 25 Jahre in einer Kirche in Göttingen in Betrieb war, war genau das, wonach ich beim Schmökern im Internet Ausschau gehalten hatte“, erzählt Christian Graber, Organist und Chorleiter des Kirchenchors Niederdorf, der im letzten Herbst auf das Fundstück im Netz gestoßen war. Schon länger habe er bemängelt, dass der Einsatz der großen Orgel in der Chorempore aus Distanzgründen mit Schwierigkeiten verbunden war, wenn der Kirchenchor sich für die musikalische Umrahmung der Messfeiern im Presbyterium aufstellte. Die ausfindig gemachten Kleinorgel versprach hier Abhilfe.

Orgel für den Transport zerlegen müssen. Hier in der Pfarrkirche haben wir dann gemeinsam die Orgel wieder zusammengebaut“, so Graber, der auch berichtet, dass das Vorhaben mit Herausforderungen aufwartete. „Mir war wichtig, dass beide Orgeln, unsere 90 Jahre alte Hauptorgel und die neue Truhenorgel, gleich intoniert sind, damit man sie auch gemeinsam bespielen kann. Die neue Orgel musste dafür tiefer gestimmt werden, was ziemlich aufwendig war, da die Orgelpfeifen mit individuell ge-

fertigten Stimmringen verlängert werden mussten.“

ORGELWEIHE Bereits zu Ostern sei die Orgel schließlich in der Pfarrkirche bereit gewesen für ihren Einsatz. Mit der Weihe habe man aber noch zugewartet, informiert der Chorleiter: „Wir haben den 12. August ganz bewusst gewählt, einmal um einen im Kirchenjahr neutralen Tag zu haben, der sich für die Weihe eignet, zum anderen, weil am 13. August die Orgelwanderung angesetzt war. Diese Wanderung fand heuer bereits zum zweiten Mal statt und schließt inzwischen vier Orgeln in den drei Niederdorfer Kirchen ein: Pfarrkir-

che, Spitalkirche und Mooskirche mit der wertvollsten Orgel, die auch eine der ältesten im ganzen Land ist. Wir wandern gemeinsam von Kirche zu Kirche und in jeder Kirche findet ein Orgelkonzert statt.“ Der aus Niederdorf stammende diplomierte Organist und Orgellehrer, Josef Gasser, hat heuer zum Anlass der Orgel-Konzert-Wanderung ein Heft herausgebracht über die vier Orgeln der Gemeinde Niederdorf. Wer der Orgelweihe in der Pfarrkirche von Niederdorf am Samstagabend beiwohnte, kam - als Christian Grabe und Josef Gasser beide Orgeln gemeinsam spielten - in den Genuss eines ganz besonderen Klangerlebnisses. (SP)

773 KILOMETER Nach Klärung der Finanzierung, für die die Gemeinde, die Fraktion, die Raiffeisenbank und der Kirchenchor aufkommen, konnte mit dem Transport begonnen werden. 773 Kilometer Transportweg musste die Orgel von Göttingen nach Niederdorf zurücklegen. „Nach der Generalüberholung in einer Werkstatt in Göttingen hat der Orgelbauer die

Christian Graber mit dem Orgelbauer aus Göttingen

Mo – Fr: 8.30 – 12.00 Uhr und 15.00 – 19.00 Uhr • Sa 8.30 – 12.00 Uhr Bis Ende Oktober Samstag Nachmittag geöffnet. 11


lokales

SOMMERBETREUUNG MIT NATURPÄDAGOGISCHEM HINTERGRUND

KiTS - Der Name ist Programm

Quelle: KiTS

DIETENHEIM - Die Redensart „Nomen est omen“ trifft auf den Verein KiTS zu, hinter dem sich der vielversprechende Name verbirgt: „Kinder im Traumsommer“. Im Sommer 2017 sind Lukas, Markus und Adam erstmals mit ihrem vielseitigen Programm der Kinderbetreuung gestartet, das sich an Kinder im Grundschul- und Kindergartenalter richtet. In der Grundschule Dietenheim bekamen sie die dafür nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.

„Mein Bruder Markus war mehrere Jahre als Betreuer tätig. Mit seiner Tätigkeit entwickelte sich die Idee einer Sommerbetreuung, die neue Maßstäbe in diesem Bereich setzen sollte. Öfter haben wir besprochen, dass es doch immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten gäbe, eine noch hochwertigere Verköstigung der Kinder, eine noch aktivere Beteiligung der Betreuer bei

Allem oder eine noch naturnähere Ausrichtung des Programms. Und weil mit Reden alleine niemandem geholfen ist, sind wir selbst aktiv geworden und haben eine eigene Kinderferienbetreuung im Sommer nach unseren Vorstellungen eröffnet“, erzählt Lukas Zimmerhofer.

START SOMMER 2017 Richtig ins Rollen kam das Vorha-

Die nächsten Ferien können kommen!

30.10.2017 – 03.11.2017 Kräuterwoche Highlight: die eigene Kräutercreme produzieren 02.01.2018 – 05.01.2018 Winterwoche Highlight: Rennbeckl bauen 12

Anmeldungen ab sofort unter: kits@post.com oder Tel. 366 89 96 996

ben im Jänner 2017. Das erfahrene Betreuerteam wurde mit Lara, Cassian und Stefan aufgestockt, sodass die sechsköpfige Kerngruppe, alle im Alter Anfang bis Mitte 20, mit der Programmauswahl beginnen konnte. „Wir haben am 21. Juni begonnen und unsere Betreuung über neun Wochen angeboten. Jede Woche stand unter einem anderen Schwerpunktthema, so war es uns möglich, das Programm so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Wichtig war eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Dafür war hauptsächlich unsere Lara zuständig, die das Kochen übernahm und es gemeinsam mit den Kleinen zubereitete. Bei uns wurde alles selbst gemacht von Nudeln, über Saucen, Lasagne und Knödel. Das Gemüse kam bevorzugt aus unserem Garten“, schildert Lukas und betont, dass „es bei uns üblich war, dass sich auch die Betreuer bei den Aktivitäten beteiligten, egal ob das nun

Brett- oder Kartenspiele waren, das Arbeiten mit Werkzeugen im Bamhaisl, der Sprung ins Wasser im Schwimmbad oder die Wasserschlacht. Wir bewegten uns mit Spiel und Spaß durch die Natur und konnten so Körper und Geist ausgewogen fördern. Gemeinsam entdeckten wir den Sommer in all seiner Kraft und Vielfalt. In jeder Woche steckte Spannung, Abenteuer, Geschick und Ausgleich.“ Auf die Frage, warum er als Betreuer tätig sei, sagt Markus: „Ein jeder hat Kindheitserinnerungen gesammelt, die man nie wieder vergisst. Mir selbst ist bewusst, dass die Kindheit eine der schönsten Erfahrungen im Leben eines Menschen sein kann.“ Und Lukas fügt hinzu: „Bei unserem Programm haben wir uns an unseren Ideen aus Kindertagen orientiert. Das, was wir selbst gerne gemacht hätten, das wurde umgesetzt, und wir sind dabei selbst wieder ein Stück weit zu Kindern geworden.“ (SP)


lokales

Gold beim „Krochn“ TAISTEN/NIEDERDORF/GSIES - Die „Goaßlschnöller“-Landesmeisterschaft fand heuer am 22. Juli in Schnals statt. Gleich zwei Mal Gold holten sich die Pusterer: In der vierer Gruppe und sie konnten die Trophäe für sich entscheiden.

Die strahlenden Gewinner aus dem Pustertal mit der begehrten Trophäe.

„Die vierer Gruppe ist die Königsdisziplin beim ‚Krochn‘, in dieser Disziplin haben wir nun zum dritten Mal hintereinander den Landesmeistertitel geholt“, freut sich Andreas Bachmann aus Taisten. Zusammen

mit seinem Bruder Christof Bachmann, Elmar Stoll aus Niederdorf und Stefan Taschler aus Pichl/Gsies „krochen“ sie nun bereits über zehn Jahre in der vierer Gruppe. „Wir trainieren auf den frischgemähten

Feldern. Mit viel Einsatz und Fleiß haben wir uns langsam, langsam empor gekrocht“, so der Titelverteidiger. Bei der Bewertung komme es hauptsächlich auf den Rhythmus an, der so gleichmäßig wie möglich sein müsse, dann auf die Lautstärke und auf die Körperhaltung. „Wir Pusterer haben im Unterschied zu den anderen Goaßlschnöllern auch die längsten ‚Gasl‘, die sind fünf Meter lang“, informiert Bachmann. Ganz besonders gefreut habe sich seine vierer Gruppe, dass sie heuer auch die Trophäe für sich entscheiden konnten, das sei besonders schwierig, dass man beides gewinne. (SP)

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UTTENHEIM - Der 1. Uttenheimer Bauernbrot-Tag gab Einblick in die alte Tradition des Brotbackens. Es war ein bodenständiges Fest und ein Hoch auf den Bauernstand.

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as Backen von Brot hat in Uttenheim wie im ganzen Lande lange Tradition und jeder Hof hatte seinen eigenen Brotbackofen. Aufgrund des großen Aufwandes hat man nur alle paar Monate Brot gebacken und anschließend getrocknet, um es haltbar zu machen. Dabei hatte jede Bäuerin ihr eigenes Rezept an Zutaten und Gewürzen, und obgleich das berühmte Puschtra Bauern-Breatl einem Grundrezept unterliegt, schmeckt es doch immer anders. Dies konnte man beim 1. Uttenheimer Bauernbrot-Fest Gaumentesten.

OFENWARME LECKERBISSEN Bei den Höfen Bachbauer, Bodenhof, Gratzer, Lackner, Moar und

Striegl in Uttenheim wurden am Moarhof erfuhr man den Werdegang, Vormittag die Öfen angefeuert, die Geschichte und die Zubereitung und man konnte das Brotbacken unseres Puschtra Bauernbreatls hautnah verfolgen und natürlich sowie Interessantes über Brotgeanschließend ofenwarm verkosten. würze, wie Kümmel, Anis, Fenchel Es duftete nach Puschtra Breatlan, und Brotklee. An kleinen BauVinschger Paarlan und Schüttelbrot ernmarktständen wurden Kräuter, und über glühende Kohle wurde Honig und Marmeladen angeboten Stockbrot gebacken. Eingebunden sowie Genähtes, Gedrechseltes und ins Fest war der gesamte orogra- allerlei Basteleien aus Naturprofisch linke Ortsteil von Uttenheim. dukten. Das bodenständige Fest Das zahlreiche Publikum schlender- war eine gelungene Initiative der te durch die Bauerngärten und ge- Ortsgruppe Gais-Uttenheim der wann Einblick in den Bauernstand. Südtiroler Bäuerinnen und wurde Musikalisch umrahmt wurde das neben dem Bauernbund und der Fest von Musikgruppen, Schuh- Bauernjugend vom Tourismusverplattler schnalzten den Tanz dazu ein und dem Bildungsausschuss und über allem ertönte das dumpfe unterstützt sowie von örtlichen Pochen einer alten Getreidemühle, Vereinen, wie Schützen, Musikkawo man den Mahlvorgang verfolgen pelle, Feuerwehr, Kirchenchor und konnte. Bei Impuls-Vorträgen am Amateursportverein. (IB)

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ereits im Jahre 1964 wurde der Bauernhof Oberwieserhof zum Gastbetrieb umgerüstet. „Meine Eltern Lorenz und Hildegard Aichner haben die Garni über 30 Jahre lang geführt. Ein Familienbetrieb mit 14 Zimmern“, erzählt Georg Aichner, der heute für die Hotelleitung zuständig ist. „Von klein auf haben wir, meine drei älteren Brüder und meine jüngere Schwester, im elterlichen Betrieb mitgeholfen. Das war manchmal wohl etwas anstrengend, aber im Grunde waren wir froh, dass wir um etwas dazuzuverdienen nicht auswärts Arbeit suchen mussten“, erinnert sich der 23 Jahre junge Hotelchef. Im Alter von 20 Jahren hatte er sich dazu entschlossen, in den elterlichen Betrieb

einzusteigen: „Man muss mit der Zeit gehen, wenn man mit dem modernen Tourismus Schritt halten will. Und so sahen auch wir uns vor die Frage gestellt, wie unsere Zukunft aussehen sollte. Wir entschieden uns für die komplette Neugestaltung unseres Hauses und machten aus der Zwei-Sterne-Garni ein Drei-Sterne-Superior-Hotel.“

NEUGESTALTUNG ZUM OBERWIESEN „Wir wollten etwas aufstellen, was die Qualitäten eines Hotels, aber doch den Schwerpunkt auf der Frühstückspension haben sollte. Zusammen mit meinem Onkel Stefan Oberleiter, Mitinhaber des Ingenieurbüros Mayer&Partner, haben wir im Jänner 2016 mit der Planung begonnen. Mein Onkel hat das ganze Projekt gemanagt und geplant. Nach der heurigen Wintersaison haben wir den alten Betrieb dann Mitte März geschlossen“, so Georg Aichner. In nur vier Monaten konnte dank des intensiven Einsatzes aller beteiligten Firmen ein vollkommen neuge-

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stalteter Betrieb am 20. Juli eröffnet werden. „Diese vier Monate waren aufgrund des Zeitdrucks sicher stressig, aber wir hatten immer eine gute Stimmung auf der Baustelle. Allen Firmen ein großes Dankeschön. Sie haben vollen Einsatz gezeigt, sogar an Sonn- und Feiertagen wurde gearbeitet, um termingerecht fertig zu werden“, freut sich Aichner. Das Bestandshaus wurde ab Erdgeschoss intern völlig umgebaut. Stehen blieben nur die Außenmauern, ein Aufzug wurde eingebaut, das Dach vollkommen erneuert und die Fassaden und Balkone neu gestaltet. Neben dem Haupthaus entstand ein Zubau. Beide Häuser sind über einen neugebauten Zwischentrakt miteinander verbunden. Dieser besteht aus einer großzügigen Lobby mit Eingangsbereich in Glas und einer Terrasse mit Blick über Reischach sowie der neugestalteten Rezeption. Die Lobby bildet den zentralen Treffpunkt des Hauses und bietet Sitzgelegenheiten, einen Ofen und den Blick in den Garten. „Wir haben heute 15 vergrößerte und neu eingerichtete Zimmer, zwei Suiten und sechs

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Appartements. Komplett neugestaltet ist auch der Frühstücksraum, den wir von der Größe her verdoppelt haben. Im Dachgeschoss des Neubaus haben wir eine Panoramasauna errichtet mit einer Bio-Kräuter- und einer finnischen Sauna. Die Glasfassade des großen Ruheraumes bietet eine wunderbare Aussicht auf das Bergpanorama des Ahrntals. Verwirklicht haben wir auch unseren Wunsch nach einem beheizten Außenpool.“ Bei der Inneneinrichtung hielt man sich ganz an naturnahen Farben, so Aichner: „Das Thema Natur zieht sich von der Farbwahl über die

Ausstattung bis hin zu unserem Angebot am Frühstücksbuffet, bei dem wir hochwertige Lebensmittel aus der Region bevorzugt in Bio-Qualität anbieten.“ Das neue Haus ziehe auch neues Publikum an, so der Hotelchef, aber „unsere Stammgäste sind uns ebenfalls treu geblieben. Auch wenn diese anfangs etwas skeptisch waren, da durch die Aufwertung unserer Hotelklasse zwangsläufig auch unsere Preise etwas angehoben wurden, so waren diese durchwegs begeistert über unser neues, exklusives Haus.“ (SP)

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Die Wirtschaft in Terenten Terenten ist bekannt für seine Naturschönheiten, die Jahrhunderte alten Mühlen und die zahlreichen Sonnenstunden. Doch sind es mitunter auch die vielen Infrastrukturen und das intakte Dorf- und Wirtschaftsgeschehen, die die Lebensqualität vor Ort auf einem hohen Niveau halten.

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hnlich den kleinen Hochflächen von Spinges und Meransen oberhalb von Mühlbach, zieht sich auch zwischen Vintl und Bruneck eine rund zwölf Kilometer lange, nach Süden und Osten

offene Sonnenterrasse hin. Über dieses Mittelgebirgsplateau verstreut finden sich hübsche Dörfer, eine wechselvolle Landschaft mit Wiesen, Äckern und bewaldeten Kuppen. Drei Straßen führen vom Tal hinauf

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auf die prächtige Hochfläche, die sich auf einer bestimmten Höhe zu einer beeindruckenden Panoramaroute vereinigen, die Issing, Pfalzen und Terenten als Hauptorte berührt. Trotz seiner relativ hohen Lage von 1210 Metern Meereshöhe weist Terenten auffallend günstige klimatische Werte auf, was mitunter auf die intensive Sonnenbestrahlung während des gesamten Jahres zurückzuführen ist. Die hübsche Ortschaft auf dem sogenannten Sonnenbalkon des Pustertals hat sich also mit Recht als „Sonnendorf“ weit über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht.

EIN TRAUMPLATZ NICHT NUR FÜR SONNENANBETER Etwas über 1.700 Einwohner leben in der Gemeinde Terenten, die auf insgesamt 4.252 Hektar die Ortsteile Talson, Holderloch, Margen, Pein, Hohenbichl, Sonnberg, Lehen, Ast, Schneeberg und Pichlern umfasst. Dieses gesamte Gemeindegebiet erweist sich als durchaus beliebter Wohnort. Schließlich ist die sonnenverwöhnte Gemeinde bestens ausgestattet, beispielsweise mit Bibliothek, Tourismusverein, Postamt, Bank sowie Einrichtungen und Anlagen für verschiedenste Sportarten. Im Dorfzentrum beispielsweise befinden sich ein großer Kinderspielplatz mit Minigolf- und Kneipp-Anlage, Tennisplätze, ein Fußballplatz und sogar ein Reitstall. Die Bürgerinnen und Bürger sind zudem gut versorgt durch mehrere Geschäfte, Handwerker und Dienstleister, die Arbeitsplätze schaffen und die Lebensqualität vor Ort steigern. Touristisch gesehen hat sich die Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten rasch entwickelt, mehrere Beherbergungsbetriebe verschiedener Kategorien weisen derzeit zusammen eine Kapazität von ungefähr 1.250 Gästebetten auf. Obwohl Terenten an touristischer Leistungsfähigkeit etwas eingebüßt hat, ist der Tourismus immer noch eine wichtige Säule der lokalen Wirtschaft. 1992 verzeichnete Terenten noch 77 Beherbergungsbetriebe, heute sind es noch 52. Ein Großteil der knapp 1.300 Betten wird im mittleren Sternesegment angeboten. Das touristische Angebot liegt im Vergleich zu Südtirol 20 also auf einem eher durchschnittlichen Niveau. Die Auslastung der

Betten bei ungefähr 144 Tagen liegt sogar noch leicht über dem Landesdurchschnitt; dennoch ist es für die Tourismustreibenden ein Ziel, die Auslastung zu steigern. Immerhin handelt es sich um ein Gebiet mit zwei Saisonen und obendrein ist Terenten ein wunderbarer Urlaubsort mit einer sehr gepflegten Landschaft, die viel zu bieten hat. Das vielseitige Sport- und Freizeitangebot, komfortable Restaurants und Unterkünfte sowie eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft bieten hier die besten Voraussetzungen für einen unvergesslichen Urlaub. Und genau das kann als Stärke dieses Gebietes verzeichnet werden, nämlich die bunte Vielfalt und Abwechslung der verschiedenen Aktivitäten und Festlichkeiten. Doch wissen die Tourismustreibenden auch um die Schwächen des Gebiets, unter die die einigermaßen weite Entfernung zu den großen Skigebieten zählt. Obwohl in Terenten neben dem beliebten Dorflift mit Kinder- und Freestylepark eine präparierte Rodelbahn, ein Eislaufplatz und eine Langlaufloipe zu finden ist, wird es immer schwieriger, passionierte Skifahrer nach Terenten zu locken. Nichtsdestotrotz profitieren auch die Einheimischen vom bunten Angebot. Sie nutzen die Infrastrukturen genauso wie die Gäste aus nah und fern.

TERNER NATURSCHÖNHEITEN Terenten ist ein idealer Ausgangspunkt für verschiedenste Wanderungen in die ausgesprochen schöne Umgebung: ein Familienausflug zur Astnerbergalm, ein Spaziergang am Natur- und Kulturweg, eine


standort

Insgesamt weist Terenten eine gute Wirtschaftsstruktur auf. Diese ruht seit Jahrzehnten auf mehreren Säulen: Landwirtschaft, Handwerk, Baugewerbe, Handel und Tourismus. Waren 2010 etwa 194 Unternehmen in Terenten angesiedelt, so sind es heute etwa 217; es ist also ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen. Stark geprägt wird das Dorf dabei von der Landwirtschaft. Es gibt 115 Bauernhöfe und landwirt-

schaftliche Betriebe, davon werden circa 55 Prozent im Nebenerwerb betrieben. Das ist eine beachtliche Anzahl, dennoch darf man sich auch in Terenten nicht von den Trends in der alpinen Landwirtschaft verschließen. Es braucht eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Die Landwirte werden ständig vor neue Herausforderungen gestellt, beispielsweise in der aktuellen Markt- und Preisentwicklung sowie in Sachen Angebot und ständig wachsende Bürokratie. Insgesamt ist Terenten aber in der glücklichen Lage, eine breite Palette an Handwerkern und Dienstleistern direkt vor Ort zu haben. Positiv ist vor allem der Zuwachs an Dienstleistungsbetrieben, von denen man in Terenten mittlerweile knapp 40 zählt: Über Traditionsbetriebe, die seit Generationen bestehen, bis hin zu Einmannbetrieben. Auch der Handel bietet mit fünf Geschäften eine sehr gute Basis für die funktionierende Nahversorgung. Aus Bürgerbefragungen geht hervor, dass die Terner mit dem Angebot an handwerklichen Leistungen zufrieden sind. Überhaupt genießen die Handwerker einen sehr guten Ruf und werden als zuverlässig eingeschätzt. Vor allem in den Sektoren Gastronomie, Hoch- und Tiefbau sowie Maschinenbau und Holzwirtschaft finden viele Einheimische und Pendler Arbeit und tragen zum wirtschaftlichen Wohlstand in Terenten bei. Von den unselbständig Beschäftigten arbeiten mehr als 60 Prozent im Baugewerbe. So ist Terenten ein durchaus beliebter Wohn- und Wirtschaftsstandort. Man kann also behaupten, dass im Gemeindegebiet von Terenten beispielhaft aufgezeigt wird, wie sich ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk und Dienstleister auswirkt. (SH)

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Tour auf die Tiefrastenhütte oder eine anspruchsvolle Bergwanderung auf die Eidechsspitze oder die Hochgrubbachspitze – Genusswanderer fühlen sich hier ebenso zu Hause wie Alpinisten. Und Terenten hat sogar ein Sonnendorf-Siegel, welches die jährlichen Sonnenstunden laut Landeswetterdienst bestätigt. Zudem wurden hier in den vergangenen Jahren die ersten Natursolarien errichtet. Doch auch der Winter hat in Terenten seine Reize. Neben seiner interessanten Geschichte und der gelebten Tradition hat Terenten und seine Umgebung auch einige wahre Naturschönheiten zu bieten. Der Tiefrastensee sowie der Kompfosssee sind solche Juwele, vor allem aber sind sie Orte der Ruhe in einer sagenumwobenen Urlandschaft. Und dann sind da noch die Terner Erdpyramiden, deren Entstehung vermutlich auf das Jahr 1837 zurückgeht, die auch eine beeindruckende Besonderheit darstellen. Die vor hunderten von Jahren durch Unwetter entstandenen Erdrutsche haben große Gräben in der Landschaft entstehen lassen. Durch wiederholtes Abschwemmen und Auswaschen der Seitenhänge blieben jedoch lehmhaltige Säulengebilde mit den darauf liegenden Steinen stehen.

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Endlich wieder Schule! Am 5. September beginnt in Südtirol das Schuljahr 2017/18. Auch wenn die Sommerferien noch so schön waren, nach zwölf Wochen Faulenzen freut sich so manches Schulkind wieder auf die Schule. Endlich seine Klassenkameraden wiedersehen, sich endlich wieder in seinem Lieblingsfach austoben, endlich neue Schulsachen kaufen, endlich die neue Schultasche einweihen!

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und jedes Schuljahr bedeutet immer auch einen Neuanfang! Weshalb man sich auf den Schulanfang freuen darf, wie uns Pusterer Schulkinder unterschiedlicher Altersgruppen bestätigen. Wir lassen diese selbst zu Wort kommen und haben gefragt, warum sie sich besonders auf den Schulanfang freuen und mit welchen Gefühlen sie ins neue Schuljahr starten. (SP)

Lisa, 11 Jahre

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ie Vorfreude auf neue Herbstoutfits lässt Schülerherzen höher schlagen: Tolle Parkas und Jacken, lässige Oversize-Pullis, coole Hosen! Der Bedarf an neuen Turnschuhen für die Halle, neuen Hausschuhen für das Klassenzimmer oder neuen Freizeitschuhen eignet sich bestens, um eine Herbst-Shopping-Tour zu starten. Aber ob Vorfreude, Aufregung oder doch etwas Bauchgrummeln, Schule bringt Struktur in den Alltag von Kindern und Jugendlichen, Schule bildet

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LISA, 11 JAHRE, KOMMT IN DIE ERSTE MITTELSCHULE:

Themen beschäftigte und sehr gerne lerne. Auch Hausaufgaben mache ich gerne. Auf den Schulanfang freue ich mich deshalb schon. Das bedeutet auch, dass ich wieder neue Sachen für die Schule brauche und darauf freue ich mich auch.

Auch wenn wir über den Sommer keine Aufgabe bekommen haben, habe ich viel gelesen. Ich liebe einfach Bücher! Auf den Schulanfang freue ich mich schon sehr. Ich war jetzt fünf Jahre in der italienischen Grundschule, jetzt komme ich in die deutsche Mittelschule. Viele neue Herausforderungen warten auf mich. Das wird bestimmt sehr aufregend!

MARA, 8 JAHRE, KOMMT IN DIE VIERTE GRUNDSCHULE: Ich gehe gerne zur Schule, weil ich mich gerne mit neuen, interessanten

ROMY, 9 JAHRE, KOMMT IN DIE VIERTE GRUNDSCHULE: Über den Sommer habe ich nicht allzu viel für die Schule gemacht, die Hausaufgaben, die wir auf hatten, und etwas gelesen habe ich. Für den Schulanfang muss ich noch neue Schulsachen einkaufen, wie Hefte,

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Stifte oder Farben. Die Schultasche habe ich bereits letztes Jahr vom Christkind bekommen. Ich freue mich auf die Schule, denn das heißt für mich: Langweile ade!

ELIAS, 8 JAHRE, KOMMT IN DIE DRITTE GRUNDSCHULE Ich mag Ferien lieber als Schule. Aber in die Schule gehen gehört dazu und auch, dass man Hausaufgaben machen muss. Die neuen Sachen für die Schule, die kaufe ich mit meiner Mama, die weiß genau, was ich brauche.

ISABEL, 10 JAHRE, KOMMT IN DIE FÜNFTE GRUNDSCHULE: Ich freue mich schon sehr auf die Schule, weil ich heuer in die fünfte Klasse komme. In der Fünften macht man so tolle Sachen und nimmt interessante Themen durch. Ich freu mich auch auf meine Mitschüler, die sind alle so super nett, genauso wie meine Lehrerinnen. Aber am meisten freue ich mich auf meine beste Freundin Nora.

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Ich finde es einfach toll wieder mit meinen Schulfreunden zusammen zu sein, die ich jetzt im Sommer nicht so oft sehe. In der Schule lerne ich viele tolle, interessante Sache. Ganz besonders freue ich mich auf meinen besten Freund Martin und darauf, dass ich tolle neue Schulsachen bekomme!

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m Hochunserfrauentag erhielt Peter Kofler in Innsbruck die Verdienstmedaille des Landes Tirol, und zwar für seine Verdienste im kirchlichen Bereich. Der 70-Jährige ist ein wahrer Humanist; sein Einsatz für die Dorfgemeinschaft ist ihm Auftrag und Freude zugleich.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich gehe gern auf die Berge und im Winter zum Skifahren. Literarisch befasse ich mich mit Geschichte und Glaubensthemen. Ich spielte 33 Jahre bei der Musikkapelle Peter Sigmair Flügel- und Bassflügelhorn und mag also gern echte Volksmusik und ebenso die Klassik.

Wie darf man sich Ihren Einsatz im kirchlichen Bereich vorstellen? Seit 1985 bin ich im Pfarrgemeinderat, davon 27 Jahre als Vorsitzender. Weiters bin ich Vorsitzender des im Jahr 2013 gegründeten Pfarreienrates der Seelsorgeeinheit. Eine Periode saß ich auch dem örtlichen Katholischen Familienverband vor.

Wie sehen Sie Südtirol? Ich war beruflich in ganz Europa unterwegs und wir leben im Vergleich zu vielen Ländern auf einem hohen Niveau, zumindest was den Großteil unserer Gesellschaft betrifft. Und trotzdem herrscht eine große Unzufriedenheit im Lande, vor allem ein Neid-Denken. Das ist schade. Wir sollten uns in dieser Hinsicht ändern und zufriedener sein. Dazu kann jeder in Gesprächen selbst beitragen und Meinungsbildend wirken. Auch in den Medien wird vieles verbreitet, was zum Schaden der Gesellschaft gereicht; es wird negativ berichtet und das Positive rückt leider in den Hintergrund.

Worum geht es dabei? Im Pfarreienrat der Seelsorgeeinheit geht es darum, für die Zukunft in den sieben zusammengeschlossenen Pfarreien die Gottesdienste oder Wortgottesfeiern zu organisieren und koordinieren und das Pfarreileben lebendig zu gestalten. Im Einklang mit dem Glaubensleben, gilt es vor allem die Traditionen, Feste und Feiern aufrecht zu erhalten. Im Pfarrgemeinderat versuche ich unseren Pfarrer Philipp Peintner, als meinen Freund, zu unterstützen; er ist seit 50 Jahren in Olang als Priester tätig und feiert heuer seinen 80. Geburtstag. Konkret haben wir die Kirchen in Nieder- und Mitterolang restauriert. Die Pfarrei Niederolang ist eine Urpfarre und war der Sitz für mehrere Pfarreien;

Peter Kofler aus Olang „Es ist wichtig, sich in die Gesellschaft zu integrieren und sich für die Gemeinschaft einzusetzen.“

der einstige Stadel des Pfarrhauses wurde umgebaut und ist für ein Geschäft und Seniorenwohnungen adaptiert worden. In der Kirche in Mitterolang sind wir bei Sanierungsarbeiten auf wertvolle Fresken von Simon von Taisten aus dem Jahr 1483 gestoßen. Eine große Aufgabe war es, dies alles zu finanzieren. Was bedeutet für Sie die Auszeichnung? Ich bin nicht der Mensch, der auf Auszeichnungen erpicht ist, aber irgendwie freut es einen doch. Es bedeutet, dass der Einsatz für die Dorfgemeinschaft wertgeschätzt wird. Betonen möchte ich aber,

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dass nicht ich allein das alles umgesetzt habe, sondern dass ich viele Helfer und Unterstützer im Team hatte, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Ich sehe es also als Auszeichnung für unsere Pfarrei, unsere Glaubensgemeinschaft und für unseren Pfarrer. Danken muss ich meiner Familie, die mich in meinem Tun stets unterstützt und meinen Einsatz erst ermöglicht hat. Was bedeutet für Sie der Glaube? Er bedeutet für mich sehr viel, er ist für mich ein Anhaltspunkt, eine Zielsetzung und eine Hilfe nicht nur in schwierigen Situationen. Wie ist Ihr Werdegang? Ich bin im Elternhaus in Olang als Dritter von sechs Kindern geboren. Wir hatten einen kleinen Bauernhof, mein Vater arbeitete nebenbei noch im Sägewerk. Nach dem Humanistischen Lyzeum in Bruneck absolvierte ich den Militärdienst in Palermo und Rimini. Danach arbeitete ich für kurze Zeit in der Gemeinde Bruneck, dann war ich zehn Jahre lang in der Bound Brook in Bruneck als Einkaufsleiter tätig und schließlich 30 Jahre Geschäftsführer im Holzplattenwerk Nordpan in Olang.

Wir würden Sie sich charakterisieren? Ich bin ein positiv denkender Mensch, tatkräftig, bei Problemen nicht gleich verzagt und lösungsorientiert denkend. Ich bin ein zufriedener Mensch, weil man die Zeit mitgemacht hat, wo man wirklich sparen musste. Wir hatten daheim nur ein Fahrrad, danach eine Lambretta und erst viel später konnte ich ein Auto kaufen. Ich hatte eine frohe Kindheit, viel Freiraum und Spielmöglichkeiten mit den Nachbarskindern, was mein Sozialdenken bestimmt auch geprägt hat. Was ist Ihnen wichtig? Neben der Gesundheit ist es wichtig, Menschen zu haben, die einen im Leben unterstützen und Halt geben. Das ist meine Frau, das sind meine Kinder und Geschwister und mein Freundeskreis. Es erfüllt mich mit Freude, dass ich auf ein bisher sehr erfülltes, glückliches Leben zurückblicken kann und ich hoffe, dass es so bleiben möge. (IB)


kultur

BRUNECK – die Schulstadt TEIL 1. - Die Lateinschule und die „deutsche Schule“ vor der Schulreform Maria Theresias

I

n den Ländern, die zur ehemaligen Donaumonarchie gehörten, gebührt der Kaiserin Maria Theresia (1740–1780) das Verdienst, die allgemeine Schulpflicht eingeführt zu haben. Diese Maßnahme wird gemeinhin als ein so gewaltiger bildungspolitischer Einschnitt gewertet, dass man nicht selten vergisst, dass es vorher nicht nur Dom- und Klosterschulen gegeben hat, in denen der Nachwuchs des Klerus herangebildet wurde, sondern auch in den Städten und in größeren Ortschaften „schulähnliche Einrichtungen“, die an sich für alle offen waren. Es bestand allerdings keine Pflicht, eine Schule zu besuchen. Die städtischen Schulen des Mittelalters, in denen vor allem Latein gelehrt und gelernt wurde, lagen niveaumäßig wahrscheinlich doch deutlich über den Schulen, wie sie in den größeren Ortschaften auf dem Lande vor allem von Geistlichen eingerichtet und betreut wurden. Diese Lateinschulen waren, was das Programm anging, zwar lange nicht so vielfältig wie die späteren Gymnasien, aber sie waren schon so etwas wie deren Vorläuferinnen. In der Zeit der Reformation, die auch im kirchlichen Bereich die Gültigkeit der Volkssprache betonte, geriet Latein erstmals in eine Krise, und es entstanden die ersten „deutschen“ oder „Vulgärschulen“, in denen

zunächst der für Bruneck zuständigen Pfarre von St. Lorenzen und dann ab 1610 im Auftrag der Stadtpfarrei Bruneck. Die Stadt stellte das Schulgebäude zur Verfügung und war im Übrigen froh, wenn Stiftungen der Schule unter die Arme griffen, weil der Stadtsäckel dann von den Schulausgaben weniger belastet wurde.

WAS GELEHRT WURDE

Das Schulhaus der Ursulinen, erbaut 1908/09

Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet wurde und Religion in gewisser Weise ein übergeordnetes Unterrichtsprinzip war.

DIE LATEINSCHULE IN BRUNECK In Bruneck reicht die Lateinschule ins Mittelalter zurück. Wann sie gegründet wurde, lässt sich nicht genau sagen. Zu Ende des 14. Jahrhunderts, also nicht einmal 150 Jahre nach der ersten schriftlichen Erwähnung der Stadt, ist anlässlich der Stiftung eines Fronamtes in der Unser-Frauen-Kirche in Ragen

erstmals von einem Schulmeister die Rede, der zusammen mit seinen Schülern den Gesang zu besorgen hatte. Es dauerte dann aber noch mehr als ein halbes Jahrhundert, bis der erste Brunecker Schulmeister namentlich aktenkundig wurde. Ludwig Tummler wird im Jahre 1453 als „gewesener Schulmeister dahier und Kaplan in der Neukirche“ (heute Ursulinenkirche) bezeichnet. Dem Schulmeister war ein Schulgehilfe beigegeben, der den Titel „Jungmeister“ führen durfte. Sowohl Lehrer wie Gehilfe arbeiteten im Auftrag und im Lohn

Wenn wir wissen möchten, was nun in der Lateinschule außer Latein noch gelernt wurde, ist in der Instruktion einiges enthalten, die im Jahre 1628 für den damals von Taufers nach Bruneck wechselnden Schulmeister Christoph Griessmayr erstellt wurde. Zunächst war den Schülern das Lesen beizubringen, mindestens zweimal im Laufe eines Vormittags sollte ein Schüler diesbezüglich abgehört werden. Das Schreiben war täglich einmal zu üben, auf das „Gerechtschreiben“ (= Rechtschreiben) wurde besonders geachtet, jeder musste sein Schreibbüchlein führen. Der Schulmeister hatte dann „den Knaben und Mädchen so bald sy lesen khünden, den Catechismus Herrn Doctor Petri Canisy auswendig zu lernen aufzugeben“. Die letzte Stunde an jedem Freitagvormittag war dem Rezitieren des Katechismus vorbehalten. Aus dem Wenigen, das über den Lateinunterricht gesagt

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kultur

ist, kann man schließen, dass es vor allem um das Einpauken von Vokabeln und Grammatik ging. So wie der Lehrer die Schüler mit mäßiger Zucht zur Gottesfurcht anstacheln sollte, musste er sie mit gestrengem Fleiß „in principiis lateinischer Sprach, alls mit declinieren, coniugieren und dergleichen Sachen, instruieren“, heißt es in der Instruktion für den Schulmeister Griessmayr. Der Lehrer und sein von ihm ausgewählter Gehilfe, der Jungmeister, hatten die „professio fidei“ abzulegen. Auf ihren rechten Glauben kam es an, denn es oblag ihnen ja nicht nur die Kindererziehung, sondern auch der lateinische Kirchengesang. Ein einwandfreier Lebenswandel wurde vorausgesetzt. Der Lehrer musste sich „allerlay Leichtfertigkeiten und Ergernüsse enthalten [und] der Jugennt guet Exempl vortragen“. Um seine pädagogischen Vorsätze umzusetzen, waren ihm auch handgreifliche Strafen erlaubt, allerdings gab es diesbezüglich Tabus. Ungehorsame und unfleißige Kinder durfte er mit der Rute der Gebühr nach strafen, aber nicht aus Zorn oder Ungeduld die Haare ausraufen oder auf den Kopf schlagen. Der Hinweis, dass die Rutenstrafe, wenn sie an Mädchen verabreicht wurde, „von den Knaben absünderlichen“ zu geschehen habe, ist nicht nur ein pädagogisch interessantes Detail, sondern auch ein weiterer Beweis dafür, dass in der Brunecker Lateinschule auch Mädchen unterrichtet wurden. Zu den Aufgaben des Lehrers gehörte es auch, das Betragen der Schüler außerhalb der Schule zu kontrollieren und positiv zu beeinflussen.

AUFBAU UND ABLAUF IN DER SCHULE Die Schulstunden waren im Vergleich zu heutigen Stundenplänen völlig anders angesetzt. Zur Sommerszeit – darunter verstand man die Zeit von Georgi (23. April) bis Michaeli (29. September) – begann die Vormittagsschule um 6 Uhr in der Früh und endete um 9 Uhr. Zur Winterszeit (von Michaeli bis Georgi) begann die Schule um 7 28 Uhr und endete um 10 Uhr. Um 12

Bilder vom idealen Kaufmann am Unterrainerhaus in der Stadtgasse

Uhr begann sommers wie winters die Nachmittagschule und diese dauerte bis mindestens 15 Uhr, doch sollte den Schülern nach zwei Uhr „ain halbe Stundt lang Marennt Prot zu empfachen vergunndt sein“. Im Ganzen soll täglich „auffs allerwenigist sechs Stunden lang Schuel gehalten werden“. Wie viele Jahre die Lateinschüler die Schulbank drückten, ist nicht zu erfahren, auch nicht, wozu der Abschluss der Lateinschule berechtigte. Die zwei Brunecker Historiker Robert Bertel und Hubert Stemberger sehen es als Beweis für die Qualität der Brunecker Lateinschule, dass in der Zeit von 1628 bis 1770 insgesamt 168 Geistliche aus Bruneck hervorgegangen sind. Der Schulmeister bekam um 1628 jährlich 40 Gulden, die ihm vom Kirchenprobst in Quatemberraten zu je zehn Gulden ausgezahlt wurden. Dazu kamen in Naturalien zwei Star Weizen, sechs Star Roggen, zwei Star Gerste (1 Brunecker Kornstar = ca. 22,5 Liter) und Brennholz, das ihm mit den Spitalspferden zugestellt wurde, ferner die zinsfreie Wohnung im Schulgebäude. Aus einem vom Brunecker Bürgermeister Stefan Wenzl dem Älteren gestifteten Fond bezog der Schulmeister zusätzlich zu seinem von der Kirche ausbezahlten Salär pro Jahr zehn Gulden. Dass dieser Fond den Zweck hatte, neben dem Latein- auch den Italienischunterricht zu unterstützen, ist für die Zeit mehr als bemerkenswert, doch ging Wenzl wohl vom praktischen Nutzen aus, den er als international tätiger Handelsmann sicher vielfach erfuhr. Jedes Schulkind musste

Schul- und Holzgeld bezahlen, das der Schulmeister kassierte. Das Schulgeld betrug sowohl für die Kinder aus Bruneck als auch für jene von außerhalb gleich viel, nämlich 24 Kreuzer im Jahr. Das Holzgeld (für die Heizung) war gestaffelt. Die Schüler aus Bruneck zahlten acht Kreuzer, die Schüler von auswärts mussten zwei Scheiter täglich liefern und insgesamt hundert „Schäb“ (Schabe, Reisigbündel) oder den entsprechenden Wert in Geld hinterlegen. Der Lohn für den Jungmeister, seinen Gehilfen, ging zu Lasten des Schulmeisters. Wenn er keinen Gehilfen aufnahm, wurden ihm zwölf Kreuzer von seinem Wochenlohn abgezogen. Die religiöse Erziehung war auch in der Lateinschule ein primäres Ziel. Die Schule unterstand der Kontrolle der Kirche. Wenn Inspektoren kamen, handelte es sich um den Pfarrer von St. Lorenzen oder den Stadtpfarrer von Bruneck (ab 1610). Dies änderte sich vorübergehend in der Zeit der Reformation und war erst von der Gegenreformation wieder einigermaßen gerade zu biegen. Dass das schwierig war, sieht man am Beispiel des Brunecker Lateinschulmeisters Bartlmä Huber, der dieses Amt von ca. 1565 bis 1591 inne hatte. Bei der Pastoralvisitation im Jahre 1582 stellte man fest, dass die Lateinschüler zwar die „Bucolica“ Vergils und die „Briefe“ Ciceros zu lesen im Stande waren, aber keine einzige Schulstunde für den Katechismus verwendet wurde. Der Bischof ordnete bei der Strafe der Entlassung aus dem Schuldienst die Wiedereinführung des Katechismusunterrichtes an, vor allem aber

sollten die Kinder die verbotenen lutherischen Lieder nicht mehr singen, wie sie es anscheinend getan hatten. Vielleicht hat die Gründung einer deutsche Schule in Bruneck mit der Lateinkritik der Reformation zu tun. Damals sind in zahlreichen deutschen Städten deutsche Schulen entstanden. Sie waren auch Ausdruck des gestiegenen Selbstbewusstseins des Bürgertums. Obwohl man über diese „Vulgärschulen“ noch weniger weiß als über die Lateinschule, ist es wahrscheinlich nicht falsch, wenn man sich eine Art frühe Volksschule vorstellt, in der die Schüler Schreiben und Lesen lernten und auch ein bisschen Rechnen, wofür sie allerdings eigens bezahlen mussten. Die Lehrer dieser Schule wurden nämlich nicht wie jene der Lateinschule vom Kirchenprobst bezahlt, sondern von den Eltern der Schüler. Wir kennen ab dem ausgehenden 16. Jahrhundert die Namen der deutschen Schulmeister, die übrigens im mehr oder weniger regelmäßigen Wechsel mit ihren lateinischen Kollegen die Organisten- und Chorregentenstelle in der Pfarrkirche bekleideten. Beide Schulen, die Lateinschule und die deutsche Schule, waren in der Oberstadt untergebracht. Das spätere Damiashaus war die Lateinschule, der direkt an die Stadtmauer angebaute Teil des heutigen Unterrainerhauses beherbergte die deutsche Schule. Als beide Häuser für Schulzwecke nicht mehr gebraucht wurden, verkaufte sie die Stadtgemeinde Bruneck an Private. Im Jahre 1835 überließ sie die ehemalige deutsche Schulbehausung an Johann Staudacher, Bindermeister zu Bruneck. Im Jahre 1888 kaufte der Handelsmann Johann Unterrainer dieses Haus. Das Gebäude hieß damals Cordonhaus. Das daran angebaute Haus – ehemals ein Kornkasten – erwarb Johann Unterrainer im Jahre 1906 und vereinigte es mit dem ehemaligen Schulhause zum Hause Unterrainer. Das Lateinschulhaus erwarb im Jahre 1886 Karoline Damias aus Innichen. Auch ihre Familie war für das Haus bis heute namensgebend. (RT)


sport

Träume nicht dein Leben…. Na, heute schon gelebt? Vielleicht sogar einen lang gehegten Traum erfüllt? Falls nicht, dann wird’s Zeit. Denn man lebt nur einmal. Diese Chance sollte man nutzen, um sich seine Träume zu erfüllen, um glücklich zu sein. träumt vom blauen Meer, von hohen Bergen und dann schließt er wieder die Augen und schlummert weg. Der Schlaf ist stärker, sein Traum von den Seealpen versinkt in den Federn des Bettes. Stunden später wacht Tom auf. Er ist ausgeschlafen, aber unzufrieden. Unter dem Vorwand der Müdigkeit hat er sein Vorhaben einfach über den Haufen geworfen, eine Chance verstreichen lassen. Doch die Idee von der Argentera, sie hämmert weiterhin leise und unerbittlich in seinem Kopf. Die verpasste Gelegenheit lässt ihm keine Ruhe. Oh ja, diese „hätte-ich-dann-wäreich“- Gedanken können dich fertig machen, dir Tage, ja sogar ganze Wochen versauen. Wie oft schon habe ich Ausreden gesucht – und im Handumdrehen gefunden – um

mich vor einer Herausforderung zu drücken? Es gibt immer tausend Gründe etwas nicht zu tun (zu mühsam, zu weit weg, zu blablabla...). Aber den einen Grund, es doch zu tun, stellt man gerne hinten an. Mir passiert das dauernd, kurz vorm Verreisen. Ich muss wohl dazu sagen, dass ich fast immer alleine verreise. Und das trägt sicher dazu bei, dass mein Körper jedesmal rebelliert, kurz bevor ich aufbreche. Da regt sich dann eine Art innerer Widerstand gegen meine Unternehmung. Manchmal ist es Fieber, meistens sind es Bauchschmerzen und immer bin ich versucht, diese Leiden mit ein paar "wichtigen" Terminen zu kombinieren und voilà: Schon gibt’s genügend Gründe doch nicht aufzubrechen.

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in Buch kann dein Leben mehr genau sagen. Bis heute stöverändern. Es war Heiligabend bert er immer wieder darin und 1987, ich war ein kleiner Bub, sucht sich dabei Inspirationen und unterm Christbaum lag ein für seine nächste Bergtour. Das großes, unheimlich schweres Ge- Buch hat in ihm eine Idee keimen schenk. Das Christkind (alias mein lassen, ein Traum ist entstanden, Vater) hatte uns Kindern ein Buch die Sehnsucht, die Berge, die dort gebracht. „Monumente der Welt“, beschrieben werden, einmal selbst so der vielsagende Titel des riesigen zu sehen, zu besteigen, und die Buches, war ein Werk, das den Fantasie Wirklichkeit werden zu Leser mit beeindruckenden Bildern lassen. Dass die Umsetzung einer und sprachlich anregenden Texten solchen Idee oft ziemlich aufwändig dazu einlud, sich auf eine Reise ist, versteht sich wohl von selbst. zu begeben, zu den Naturwun- Nicht selten muss man sich alleine dern und architektonischen und auf die Socken machen, Entbehrunkulturellen Attraktionen unserer gen und Schwierigkeiten auf sich Welt. Ein fantastisches Buch, das nehmen. Aber wer Träume erfüllen auch 30 Jahre später noch eine will, der muss mutig und vor allem ungebrochene Faszination auf mich munter sein. Und deshalb beginnt ausübt. Wegen „Monumente der diese Geschichte hier auch mit dem Welt“ habe ich angefangen zu Klingeln eines Weckers. reisen. Das Buch hat mich dazu Tom wird aus tiefem Schlaf gerissen. bewogen, die darin vorgestellten Es ist zwei Uhr morgens, der Lärm Sehenswürdigkeiten zu besuchen des Weckers sticht in seine Ohren. und sie hautnah zu erleben. Jedes Zeit aufzustehen. Aber er will noch mal wenn ich also leibhaftig vor ei- nicht, nicht jetzt. Verdammt, dabei nem dieser Monumente stehe, denke hatte er sich doch vorgenommen ich ans Christkind und freue mich früh aufzubrechen. Durch seinen darüber, dass es mir damals eine dämmernden Kopf streichen GeSammlung von Träumen geschenkt danken an den Monte Argentera, hat, Träume, die ich verwirkliche, den 3297 Meter hohen Berg in den jedesmal wenn ich auf Reisen bin. piemontesischen Seealpen, den Ich habe einen Bekannten, der Walter Pause in seinem Buch als heißt Tom, und auch ihn hat ein letzte herausragende Erhebung im einziges Buch maßgeblich geprägt. Alpenhauptkamm bezeichnet, als Er war ebenfalls noch ein Kind als einen mächtigen, von stillen Wander "sein" Buch entdeckte. Es trägt fluchten getragenen Zackengrat den Titel „Klassische Alpengipfel" in nächster Nähe zum Mittelmeer. und wurde 1986 von Walter Pause Wenn er dorthin will, seinen Plan veröffentlicht. Das Buch listet – von der Überschreitung des Dopwie der Titel schon verrät – eine pelgipfels umsetzen will, muss er Reihe von markanten Bergen im jetzt raus aus den Federn. Doch Alpenbogen auf, die aufgrund ih- sein Körper ist wie Blei. Durch rer Höhe, ihrer alpinhistorischen die Ritzen der Fenster-Rolläden Bedeutung oder einfach wegen schimmert das Licht der Straßenlaihrer fantastischen Lage vom Autor terne und Tom denkt an die Sonne als Klassiker eingestuft wurden. des Mittelmeeres. Unten in den Ein eben solcher Klassiker ist das Seealpen steht man in den Bergen Buch mittlerweile selbst gewor- und kann gleichzeitig das Meer den, es ist ein Standardwerk des riechen, erzählt Michael Pause. Die Alpinismus und hat Toms Leben Argentera wäre ein besonderes, ein einschneidend verändert. Wie oft einzigartiges Stück des Traumes, er es gelesen hat, kann er nicht den Tom sich erfüllen möchte. Er

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Das ist Blödsinn. Und weil ich mich na-Gruppe erkennen.“ In diesen mittlerweile kenne, höre ich nicht Momenten wird der Traum zur mehr auf diese Brems-Geister. Ich Wirklichkeit. Die Versprechungen rufe mir dann immer eine schöne aus Walter Pauses Buch, sie werWeisheit von Mark Twain in Erinden greifbar, Tom fühlt sich wie nerung. „Am Ende deines Lebens im Bilderbuch, nur, dass er die bereust du nicht die Dinge, die du Mischung aus Meeres- und Bergluft getan hast, sondern nur jene, die nun tatsächlich riechen kann, dass du eben nicht getan hast“, hat der die Poebene unendlich breit und smarte Amerikaner irgendwann tief jetzt unmittelbar vor ihm liegt, mal sinngemäß gesagt, und damit dass die Idee der Argentera nun zu den Nagel auf den Kopf getroffen. einem Erlebnis und somit zu einer Tom hadert mit sich selbst. Er bleibenden Erinnerung wird. schaut auf die Uhr. 09.00 Uhr. Es Die Zeit, die er am Gipfel verbringt, ist zu spät. Zu spät, sein Vorhaben Der Monte Argentera in den Seealpen vergeht wie im Flug. Nach einer im ursprünglich gedachten Rahmen Stunde bricht er auf, er muss noch durchzuziehen. runter ins Tal, zurück zum Auto, Aber wenn er….aber wenn er das ehe der Herbsttag sich neigt und ganze einfach zeitlich stauchen die kalte Nacht wieder anbricht. würde und in einem Zug, also vom Um 19.30 Uhr, 13 Stunden nachTal aus startend machen würde, dem ihn der Wecker aus dem Schlaf dann wäre der Traum von der Argeholt hat, steht er wieder beim gentera eigentlich noch am Leben. Auto, erschöpft, aber glücklich. Tom träumt, überlegt, hadert und Während er seinen Rucksack ausdann reißt er sich am Riemen. Los räumt und alles startklar macht, geht’s. Es ist Mittag, als er im Auto fällt ihm auf, dass er an diesem Tag sitzt, den Schlüssel umdreht und in den Bergen keinem Menschen sich auf den Weg macht. Auf den begegnet ist. Er war allein. Und es Weg Richtung Süden. Über die war wunderschön. Das verdammte Autobahn geht’s von Brixen nach ...aufbrechen, um neue Horizonte zu entdecken Klingeln des Weckers, die lange Verona, dort biegt er rechts ab Fahrt allein im Auto, das Schlafen und braust über die Poebene gen Es hat sich gelohnt, aufzubrechen, Lourosa vor Augen und geht weiter im Rückraum seines Wagens – es Westen. Es ist eine lange Fahrt. die Reise anzutreten. Als er gegen bis zum Altiplano del Baus. Als er hat sich gelohnt. Er hat all diese Gut 600 Kilometer liegen zwischen 18.30 den Parkplatz erreicht, hat schließlich den Grat des Nordgipfels Schwierigkeiten auf sich genomseinem Wohnort und dem Parkplatz sich die Nacht schon über die Berge erreicht, hält Tom inne und ist men und gemeistert, weil er einen am Fuße der Argentera, bei Therme gelegt. Noch ein paar Nudeln am überwältigt: „Der nahe Monviso, Traum hatte – seinen Traum. Es Valdieri. Eine Strecke, die Tom ganz Gaskocher sieden, dann legt er sich der die gesamten Südalpen be- war ein wunderschönes Erlebnis. Er allein in seinem Auto verbringt. hin, im Rückraum seines Wagens, herrscht wie kaum ein anderer Berg beschließt, diesen besonderen Tag Einsam ist er dennoch nicht. Das in Vorfreude auf die Bergtour, die in den Alpen, zog meinen Blick gemächlich ausklingen zu lassen. sei der beste Ort, um sich ausführ- in ein paar Stunden beginnen kann. auf sich. Das Panorama weitete Also bereitet er erneut sein Nolich Gedanken zu machen, sagt er, Der Wecker klingelt, Tom erwacht sich schlagartig und der ungefähr maden-Bett im Auto und dämmert bei solchen Fahrten habe er die Zeit, aus dem Halbschlaf. Es ist 06.30 500 Meter entfernte Hauptgipfel langsam weg, mit der Gewissheit endlich mal Sachen durch zu den- Uhr. Die Scheiben im Inneren sei- der Argentera im Süden sah be- eines erfüllten Traumes in seinem ken, Angelegenheiten, die sonst, in nes Wagens sind beschlagen. Drau- eindruckend aus. Ich folgte dem Herzen. Da sehen wir's: So mühsam der Hektik des Alltags, immer zu ßen drängt der anbrechende Tag Grat zwischen den Zwillingsgip- und so einfach zugleich läuft das kurz kommen. Während der Fahrt die Nacht Schritt für Schritt zurück. feln. Nach einer knappen Stunde mit dem Erfüllen von Träumen. findet er also die Zeit, in sich zu Tom öffnet die Tür, knackig-frische anregender Grat-Kletterei erreichte Man muss sich nur auf die Socken gehen, die Auseinandersetzung Luft dringt in seine Lungen. Es ich die Südspitze. Der wolkenlose machen. Tom hat's vorgemacht. mit sich selbst zu suchen - eine ist Oktober und der Himmel ist Herbsthimmel und die schon tief Und mich damit unruhig werden Konfrontation, der die meisten von wolkenlos. Um 07.30 Uhr macht stehende Sonne tauchten die Ber- lassen. Ich muss aufstehen, hin ge in ein wunderbares Licht. Auf zum Bücherregal. Ich schnapp' mir uns ständig ausweichen, entweder er sich auf den Weg. beim Starren aufs Smartphone oder Der Aufstieg ist ein Genuss. Er der einen Seite erblickte ich das mein Buch und fange an zu stöbern, beim ewig gleichen Abspulen von kommt zügig voran, nur hin und Mittelmeer, auf der anderen Seite ziellos und gleichzeitig gespannt, Trainingseinheiten einer beliebigen wieder bleibt er stehen und blickt erstreckte sich die gewaltige Weite welches Monument mich diesmal Sportart. Tom fährt mit seinem Wa- auf die raue Landschaft, durch die der im Dunst liegenden Poebene. fesseln wird. Welchen Traum sollte gen durch die große Ebene, vorbei er aufsteigt. Die stetig stärker wer- Ein großer Teil des Alpenbogens ich endlich verwirklichen? Wohin an Piacenza, Turin und Cuneo. Zu dende Sonne entlockt den Pflanzen lag vor meine Augen, wie ein ge- könnte die nächste Reise gehen? seiner Rechten sieht er hie und da angenehme Düfte. Er überschreitet öffnetes Bilderbuch und ganz weit Zur großen Mauer in China? Zum die Bergspitzen der Westalpen am die Baumgrenze, hat plötzlich die hinten, verschleiert vom Dunst, Grand Canyon? Ins Amazonas-Begewaltige Steilrinne des Couloir konnte man die Gipfel der Berni- cken? Na los, tu es! (RAFE) 30 Horizont schimmern.


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