Puschtra Nr. 16 vom 26. August 2015

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PTL/OMF/PMP/1030/10 valido dal 22/04/2010

Nr. 16 vom 26.08.2015 – 14-tägig

gold und Silber

Pusterer erfolgreich bei der Berufe-WM

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Natur pur Liebe Leser, Yoga brauche ich nicht. Wenn ich das dringende Bedürfnis nach Übungen in Gleichmut und Geduld habe, dann setze ich mich ins Auto und fahre über die ferragöstliche Pustertaler Straße. Da sorgen dann unsere südlichen Mitbürger und die Besucher aus dem Norden verlässlich dafür, dass ich eine Lektion bekomme über die Vergeblichkeit, mein Vorankommen erzwingen zu wollen, und über die Ungewissheiten des Lebens, zum Beispiel über die Ankunftszeit. Ein Gutes hat die Muße, zu der ich zurzeit beim Autostehen gezwungen bin: Ich habe wieder einmal Zeit, unsere Ortschaften anzuschauen, sogar aus ganz neuen Perspektiven, wenn ich auf irgendwelche abenteuerliche Schleichwege ausweiche. Was mir dann jedes Jahr mehr auffällt, ist die zunehmende Zersiedelung, die Ausfransung an den Ortsrändern, ein Überfließen ins Grüne. Es sind die Folgen von sehr vielen, teils widersprüchlichen, teils undurchschaubaren Regelungen (und Ausnahmen!) der Vergangenheit, welche zu einer „Suburbanisierung“ auch im Pustertal geführt haben. Schön ist das nicht, und angesichts des knappen Talgrunds auch nicht sehr nachhaltig. Vor kurzem hat der zuständige Landesrat bei einer Pressekonferenz nun eine neue Richtung vorgestellt, in die Bauen in Südtirol (und im Pustertal) in Zukunft gehen soll: Nicht mehr die Erweiterungszonen, sondern „Verdichtung“ und „Nach- und Umnutzung“ soll Raum für Familien, Gewerbe und soziale Einrichtungen schaffen. Im Klartext heißt das: Es soll höher gebaut, mehr saniert und Leerstände vermieden werden – eine Linie, die ich nur unterstützen kann. Denn abgesehen von ökologischen oder ästhetischen Überlegungen steuern wir sonst auf eine Situation zu, in der eigene vier Wände für Normalverdiener ein ziemlich ferner Traum sind. Vielleicht bin ich naiv, wenn mir die Leitlinien und Zielsetzungen des geplanten Raumordnungsgesetzes gut gefallen. Ich stelle mir vor, wie viel leichter sich manche junge Familie tun wird, ein weiteres Geschoß aufs elterliche Haus zu setzen mit Geld, das für ein eigenes Einfamilienhaus nie gereicht hätte. Ich könnte mir denken, dass stetige Auf-, Aus- und Umbauten auch für die Bauwirtschaft nicht übel wären, weil so Geld in den Kreislauf kommt, das sonst liegen bliebe. Ich würde mir, blauäugig, wie ich bin, auch wünschen, dass Grundstücksschiebereien und schwindelige Umwidmungen erschwert würden, wenn eine übergemeindliche Baukommission ein Auge auf sparsamen Umgang mit Grund und Boden hat. Dass manch raumgreifendes Projekt dann liegenbliebe, ist allerdings auch Tatsache und muss nicht nur positiv sein. Aber genug der naiven Überlegung: Gerade ist ein Fußgänger an meinem Auto vorbeigezischt – jetzt brauche ich wieder volle Konzentration auf die Straße. Es ist nämlich gut möglich, dass sich die Kolonne in der nächsten Viertelstunde wieder in Bewegung setzt. Matthias Willeit – mw@bezirksmedien.it

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Kurzmeldungen Wenn Puschtra Kindo lesn Alle zwei Jahre organisieren die Pustertaler Bibliotheken die bezirksweite Aktion „Lesesommer“ für Kinder im Grundschulalter. Heuer nehmen 38 Bibliotheken von Sexten bis Sankt Lorenzen, von Rein über Sand in Taufers bis nach Antholz und Gsies am Projekt „Puschtra Kindo lesn“ teil. Je mehr Bücher gelesen und in den Lesefächer eingetragen werden, umso größer ist die Chance auf einen der vielen tollen Sachpreise in den einzelnen Bibliotheken. Bis einschließlich 31. August kann der Lesefächer noch abgegeben werden. Besonders fleißige Leser werden mit einer Urkunde belohnt. Außerdem gilt es, eine Schätzfrage zu beantworten: Wie viele Bücher wurden von den Teilnehmern am Lesesommer in allen Bibliotheken

Jedes gelesene Buch ist ein Klötzchen mehr im Brunecker Leseturm

des Pustertales gelesen? Ein Hinweis: Vor zwei Jahren waren es weniger als 40.000 Bücher. (SR)

Mitsommer ohne Knalleffekt Sand in Taufers – Auf Initiative des Vereins Eisvogel wurde auch beim heurigen Mitsommernachtsfest in Sand in Taufers auf ein Feuerwerk verzichtet. Bürgermeister Siegfried Steinmair hat somit den Weg von Altbürgermeister Helmuth Innerbichler fortgesetzt und die Lizenz für Feuerwerke verweigert; ebenso tat dies Paul Niederbrunner, Bürgermeister von Mühlwald im Konsens mit der örtlichen Feuerwehr. Aus Tourismuskreisen hingegen sind Stimmen laut geworden sind, ein Feuerwerk

sei eine unerlässliche Attraktion für die Gäste. Bleibt die Frage, ob man touristisch auf Wander- und Erholungsurlaub oder auf Events und Action zielt. Der Verein Eisvogel aus St. Georgen hingegen weist auf die Lärmbelästigung von Feuerwerken hin, die Haus- und Wildtiere in Panik versetzen kann und auf die die giftigen Emissionen und Feinstäube. Bleibt ebenso die Frage, ob in Zeiten wie diesen der hohe Kostenfaktor für eine wenige Minuten dauernde Show gerechtfertigt sei. (IB)

Wieder Spitze Bruneck – Wieder hat es Bruneck geschafft: Die Stadt steht wieder an der Spitze bei der Untersuchung des „Centro Studi Sintesi“ über die Lebensqualität in Kleingemeinden Italiens. Wie schon im letzten Jahr gilt Bruneck als die lebenswerteste Kleingemeinde des Staates, noch vor 158 Mitbewerbern. Wichtige Faktoren waren dabei 4

der Wohlstand, die Bildungs- und Kulturangebote, der Umgang mit der Umwelt, die gut funktionierenden Strukturen und das vielseitige Vereinsangebot. Das Ergebnis jahrelanger guter Arbeit und eine Verpflichtung, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen, wie Bürgermeister Roland Griessmair findet. (MW)


Kurzmeldungen/inhalt

inhalt

Vor hundert Jahren

In den letzten beiden Augustwochen des Jahres 1915 konnte der „Pustertaler Bote“ neben den obligatorischen Siegesnachrichten von der Front auch vom Erfolg einer Impfkampagne in Bruneck berichten, die – will man dem ironischen Ton des Artikels folgen – schon damals auf Impfgegner gestoßen war. Behördliche Anordnung und Überwachung „zerstreuten“ diese Bedenken aber bald: Die Bewohner hatten in den Wohnungen zu bleiben, die Impfkommission ging von Haus zu Haus. Kurioser ist da schon die Meldung, dass bei einem Begräbniszug durch die Stadtgasse die Zugpferde eines Wagens scheuten und „das Auslagefenster des Modewaren-Geschäftes der Frau Steiner“ zertrümmerten. Vor Verkehrsunfällen war man also schon damals nicht gefeit. Ebensowenig vor Spekulanten: Ein Artikel warnt vor windigen Heuhändlern, die gutgläubigen Bauern über den Tisch ziehen würden. Inseriert wird auch die Versteigerung der Gemeindejagden in Pichl und Reischach: Die Wälder wollen gehegt sein, Krieg hin oder her. (WM)

neuer Standort für gesundheitsdienste

STAnDOrT Seiten 18–19

LOKALES Seite 11

titel Pusterer erfolgreich bei der Berufe-WM

Bruneck – Die Villa „Marienhof“ neben dem Krankenhaus in Bruneck wird von der Landesregierung angekauft. Die Platznot der territorialen Gesundheitsdienste hat diese Maßnahme notwendig gemacht. Im „Marienhof“ sollen zukünftig alle lokalen Gesundheitsdienste in Krankenhausnähe untergebracht und die schwierige Aufstockung

des derzeitigen Sprengelgebäudes am Paternsteig unnötig werden. Außerdem könnten in die dort freiwerdenden Räumlichkeiten Sozialdienste einziehen, die momentan zumeist in Miete untergebracht sind. Die Ausgabe für den Ankauf von einer Million Euro ist mittlerweile schon im Landesbudget zweckgebunden. (MW)

SPOrT Seite 28

lokaleS

Ein Film über das Ende einer politischen Ära Städtepartnerschaft Sanierte Almschupfen „Lobenswerte Zusammenarbeit“

fÜr & wider Imitat statt Holz?

PortrÄt

Verena Voppichler

kultur

Etwas vom Pfarrdorf St. Jakom im Ahrntal (Teil I)

Sonderthema Schulbeginn

wanderVorSchlaG Ins Wollbachtal

ratGeber

Die Tigermücke geht auf Reisen

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Garganelli mit Grillgemüse

SPort

Seiten 6–7

Seite 8 Seite 10 Seite 13 Seite 15 Seite 16 Seite 17 Seiten 20–21 Seiten 22–24 Seite 25 Seite 26 Seite 27

Stars on Ice in Alta Badia

Seite 29

anzeiGer

Seite 31

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titel Gold und Silber

Pusterer erfolgreich bei der Berufe-WM

Wie kommt man zu den WorldSkills? Die Auswahl der Kandidaten erfolgt über die Landesmeisterschaft der Berufe. Allerdings können nicht

eine intensive, mehrmonatige Zeit der Weiterbildung und der Vorbereitung. Die Südtiroler WMTeilnehmer werden nämlich von Experten trainiert und intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. So erzählt Hannes Plankensteiner: „Daniel, der natürlich als Fliesenleger in São Paulo ist, hat drei Mal eine ganze Woche lang in der Berufsschule Schlanders an seinem Werkstück gearbeitet, vervollkommnet und getüftelt, immer mit Hilfe seines Experten.“ Auch das

Hannes Plankensteiner: „Sehr gute Erfahrungen gemacht“

Josef Schwärzer: „Die Teilnahme ist eine gute Investition“

alle Berufsgruppen, die in der Landesmeisterschaft vertreten sind, dann auch an der WM teil-

sei eine wichtige Erfahrung: „Den Biss, das Durchhaltevermögen zu entwickeln, wochen- und monate-

Gert Lanz: „Erfolg des dualen Bildungssystems“

Elmar Valentin, Kategorie Kfz-Mechatronik

Stefanie Peskoller, Gold in der Kategorie Floristik

und sauberen Arbeiten mitnimmt, ist unbezahlbar. Die Vorbereitung umfasst ja nicht nur Handwerkliches, sondern auch zusätzliche Fertigkeiten, von Planungskenntnissen bis hin zu mentalem Training“, erzählt Plankensteiner. Die Gesamtkosten für die Vorbereitung und Unterbringung aller Teilnehmer von 600- bis 700.000 Euro werden zu etwa der Hälfte vom Land übernommen, der Rest durch Sponsoren gesichert. Zusätzlich

nehmen, erzählt Josef Schwärzer: „Das Anforderungsprofil der Weltmeisterschaft weicht in manchen Berufen oft zu sehr ab von dem, was bei uns gelehrt und benötigt wird. Bei den Schlossern etwa sind teilweise auch Kenntnisse aus dem Schiffsbau gefragt – da können wir nicht mitreden.“ Am ehesten tun sich kleinere Berufsgruppen mit wenigen Betrieben schwer, Kandidaten zu entsenden. Nach der Qualifikation beginnt dann

lang auf etwas hinzuarbeiten und sich immer wieder mit denselben Anforderungen zu beschäftigen.“

Die Berufe-WM „WorldSkills 2015“ im brasilianischen São Paulo ist zu Ende, und der Medaillenspiegel der einheimischen Nachwuchshandwerker ist mehr als stattlich – auch zwei Pustertalerinnen sind unter den Siegern. Wir haben mit Verantwortlichen und Teilnehmern über die Gründe für den Erfolg und die Eindrücke von der Weltmeisterschaft gesprochen.

G

ert Lanz, der Obmann des Landesverbandes der Handwerker LVH, ist mehr als zufrieden: „Die Erfolge haben gezeigt, dass Vorbereitung und Niveau unseres Nachwuchses sehr gut sind. Die Erfolge sind der Lohn für den Einsatz der jungen Handwerker.“ Auch für die ausbildenden Unternehmen ist die Teilnahme eines Mitarbeiters an der Berufe-WM eine gute Investition, sagt Josef Schwärzer, Bezirksobmann des Pustertales im LVH. Kostenlos sei sie aber nicht, weder vom finanziellen noch vom Zeitaufwand her. Der Fliesenleger Hannes Plankensteiner, gleichzeitig Chef und Vater eines Teilnehmers, kann dies bestätigen: „Die Vorbereitung der jungen Leute ist zeitintensiv, und der Mitarbeiter ist in dieser Zeit weg.“

Daniel haben wir heuer zum dritten Mal einen Betriebsangehörigen bei der WM.“ Es ist aber nicht nur der Werbeeffekt, der Vorteile für die Unternehmen mit sich bringt – alle Gesprächspartner vom Teilnehmer bis zum Firmenchef waren überzeugt davon, dass die Bewerber fürs Leben lernen würden. „Allein was man an Kenntnissen in der Stressbewältigung, Einteilungsund Planungsvermögen, schnellem

schultert der LVH interne Kosten von etwa 100.000 Euro. Gert Lanz hält das Geld für gut angelegt: „Die Erfolge stärken das Handwerk und den Nachwuchs, und wenn wir uns schon international präsentieren, dann wollen wir auch gut und vorbereitet auftreten.“

Kandidatenauswahl

Sehr gute Erfahrungen

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Plankensteiner hat aber seit zehn Jahren Erfahrung mit den WorldSkills und ist vom Konzept – und der positiven Wirkung – des Wettbewerbs voll überzeugt: „Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Schon 2005 hat unser damaliger Mitarbeiter Thomas Baur mit seiner Goldmedaille im Fliesenlegen ein großes Medienecho ausgelöst und auf die Firma aufmerksam gemacht. Die Kunden reagierten sehr positiv. Die Motivation der Mitarbeiter, an Wettbewerben teilzunehmen, ist gestiegen. Mit meinem Sohn

GroSSer Zeitdruck, gute Kameradschaft Vier Teilnehmer der WorldSkills 2015 stammen aus dem Pustertal: die Sozialbetreuerin Marion Huber aus Pfunders, die Floristin Stefanie Peskoller aus Hofern, Daniel Plankensteiner, Fliesenleger, aus Niederrasen und der Kfz-Mechat-


titel roniker Elmar Valentin aus Abtei. Der intensive Wettbewerb hat ihnen in São Paulo natürlich wenig Zeit für die üblichen touristischen Aktivitäten gelassen – trotzdem ist die Kameradschaft nicht zu kurz gekommen. Stefanie Peskoller etwa hat als wertvolle Erfahrung auch die Treffen mit Fachkollegen aus aller Welt mitgenommen: „Das war wirklich wunderbar, wie man sich mit allen austauschen konnte. Da lernt man ganz neue Techniken

Zusammenhalt unter uns allen war super. Die vier Tage waren intensiv, zum Glück konnte ich die Konzentration halten.“ Etwa 70 Prozent der Anforderungen, der „Stücke“, sind durch die Vorbereitung bekannt, ca. 30 Prozent werden vor Ort variiert – etwa durch andere Materialien oder Vorgaben. Gert Lanz: „Die jungen Leute können dann nicht mit den gewohnten Maschinen, Umständen und Materialien arbeiten. Da brauchte

in vier Tagen alles geben. In meiner Kategorie mussten wir z.B. zehn Aufgaben bewältigen, die es in sich hatten und die uns nur teilweise vorher bekannt waren: Brautstrauß herstellen, ein brasilianisches Arrangement machen usw. Alles natürlich unter Zeitdruck.“ Sie gibt sich trotz ihrer Goldmedaille bescheiden: „Ohne meine Expertin hätte ich das nie geschafft.“ Die anhaltenden Erfolge junger Handwerker bei internationalen Wettbewerben kommen aber nicht von ungefähr, sagt Josef Schwärzer „Wir haben ein Ausbildungssystem, das den jungen Leuten durch den Wechsel zwischen Berufsschule und Arbeitsstelle sehr viel mehr praktische und theoretische Kenntnisse vermittelt, als das in anderen Systemen der Fall ist. Nicht, dass es nicht noch Lücken und Optimierungsmöglichkeiten gäbe.“

Keine gemähte Wiese Marion Huber, Silber in der Kategorie Sozialbetreuung

Daniel Plankensteiner, Kategorie Fliesenleger

kennen, neue Ideen.“ Die Aufgabenstelltung der Berufe-WM waren natürlich auf die Berufsprofile zugeschnitten: Marion Huber hatte als Sozialbetreuerin eine ganze Reihe an Fallbeispielen vor einer strengen Jury zu bearbeiten und durchzuspielen. Sie konnte die Silbermedaille erringen. „Es war Spitze!“, sagt die junge Frau „Der

es schon einiges an Improvisation und Flexibilität, um damit umgehen zu können.“

Erfolg der dualen Ausbildung

WorldSkills Die Berufe-WM WorldSkills ist „ein Leistungsvergleich für nichtakademische Berufe“ und wird seit 1950 alle zwei Jahre an wechselnden Standorten ausgetragen. Sie umfasst momentan etwa vierzig Berufsgruppen, die Altersgrenze ist 23. Die Wettbewerbe werden an vier Tagen abgehalten, es können maximal 600 Punkte erzielt werden. Die sieben Südtiroler Medaillen sind das zweitbeste Ergebnis seit der WM in Helsinki 2005. Die nächste Weltmeisterschaft findet im Oktober 2017 in Abu Dhabi statt.

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Die Wettbewerbe sind hart, wenn auch fair, erzählt Stefanie Peskoller aus Hofern, die nun amtlich beste junge Floristin der Welt: „Man muss

Auf Verbesserungsmöglichkeiten angesprochen, weist Hannes Plankensteiner auf einen wunden Punkt hin: „Durch die Arbeitsgesetze und Sicherheitsbestimmungen ist man als Arbeitgeber eigentlich immer mit einem Fuß im Gefängnis. Nur, was sollte man als Fliesenlegerlehrling lernen, wenn man nicht einmal eine Flex benutzen dürfte? Man muss die jungen Leute dran lassen, etwas tun lassen!“ Ist die Berufe-WM für

die Südtiroler und die Pustertaler Teilnehmer eine gemähte Wiese? „Nein“, sagt Gert Lanz, „jede WM ist beinhart, und viele Länder investieren eine Menge in die Vorbereitung.“ Es motiviere aber schon, wenn man sehe, dass immer mehr Länder das duale Ausbildungssystem Südtirols mit dem Wechsel zwischen Schul- und Betriebszeiten als Vorbild nähmen. „Südkorea oder Brasilien haben mittlerweile ein ähnliches System übernommen.“ Was bleibt den Teilnehmern von so einer Veranstaltung? Stefanie Peskoller braucht nicht lange zu überlegen: „Erfahrung, viel neues Wissen – und schöne Erinnerungen!“ (MW)

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Lokales Der letzte Patriarch

Ein Film über das Ende einer politischen Ära Denkt man an Südtirol, denkt man auch an Luis Durnwalder. Ein Gesicht, das die politische wie geschichtliche Landschaft von Südtirol geprägt hat. Für die einen ein Fürst, der allein regierte, für die anderen ein Heiliger, der Südtirol zu dem gemacht hat was es heute ist. All dies wollte Georg Tschurtschenthaler in seinem Dokumentarfilm „Der letzte Patriarch“ einfangen. Der hat sich mit dem gebürtigen Innichner getroffen und über den Film und die Idee dahinter mit ihm gesprochen.

: Der letzte Patriarch erzählt über die letzten Regierungsjahre von Durnwalder. Wie kamen sie auf die Idee einen Film darüber zu drehen? Georg Tschurtschenthaler: Als ich in Berlin einigen Kollegen und Freunden erzählte, dass die Südtiroler um 4 Uhr morgens vor der Landesregierung stehen, um mit den Landeshauptmann zu sprechen,

Wie hat es Durnwalder aufgenommen, dass Sie einen Film über ihn drehen? Ich war um halb 4 Uhr morgens in Bozen, um Durnwalder in seiner

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Luis Durnwalder

Sprechstunde zu treffen. Ich war der Dritte in der Schlange. Um 6 Uhr kam Durnwalder. Ich erzählte ihm von meiner Idee und er war sofort einverstanden, dass wir ihn begleiten.

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konnten sie mir das nur schwer glauben. Sie fanden es mittelalterlich. So entstand die Idee einen Film über das politische System unter Durnwalder zu drehen.

Wir schätzen die Herausforderungen welche uns gestellt werden, da sie uns fördern und uns anhalten uns ständig weiter zu entwickeln.

Welche Herausforderungen kamen während der Dreharbeiten auf Sie zu? Wir konnten immer nur ein paar Tage filmen, da das Budget sehr begrenzt war. Zudem wollten wir Durnwalder nur beim Wahlkampf im Jahr 2008 begleiten, doch bald erkannte ich, das dies nicht genug ist und entschied, bis zu seinem Ausscheiden aus der Politik weiterzumachen. Was wollen Sie mit dem Film vermitteln? Ich wollte Durnwalder aus einem anderen Blickwinkel zeigen. Darstellen, wie der Mann, der Südtirol zu dem gemacht hat, was es heute ist, auf die Menschen wirkte. Außerdem wollte ich auch die Meinungen seiner Parteikollegen einfangen. Durch die enge Zusammenarbeit konnte ich einen besseren Einblick in den

Regierungsstil Durnwalder vermitteln. Allein dieser Blick sollte zum Reflektieren über das politische System, von Südtirol`s anregen. Ein System das den Anschein erregt, von einer einzigen Person getragen zu werden. Wie lang haben Sie am Film gearbeitet? Die Dreharbeiten haben im April 2008 begonnen und fertig wurde er im April 2015. Sieben Jahre lang haben wir den Landeshauptmann bei politischen Veranstaltungen, Feierlichkeiten und sogar Geburtstagsfeiern begleitet. Der gebürtige Innichner lebt und arbeitet zurzeit in Berlin für die Filmproduktion Gebrueder Beetz. Vorher studierte er Wirtschaft und Kommunikationswissenschaft in Wien und arbeitete später als Unternehmensberater. Die Sehnsucht nach mehr Kultur führte ihn schließlich als Producer und Produzent in den Bereich der Spiel-und Dokumentarfilme. Seit 2009 ist er Creative Producer im Bereich Film und Interaktive Projekte tätig. (FF)


Lokales

Die fleißigen Jungbauern mit ihrer Ernte

Traditionspflege

Ernten wie früher Terenten – Auf dem Acker arbeiten wie zu Großvaters Zeiten – das war das Motto des Erntefestes, das nach der Messe am 15. August bereits zum dritten Mal im Rahmen der Veranstaltungsreihe „`s Terner Schmelzpfandl“ in Terenten stattgefunden hat. Auf dem Acker unterhalb der Kirche wurde Roggen und Gerste in traditioneller Weise mit der Sense geschnitten und zu „Kornmandlan“ gebunden sowie verschiedene Gemüsesorten geerntet.

be, die Verantwortung und Einsatz erfordert. Außerdem können so im Laufe des Jahres ganz anschaulich Traditionen und Bräuche an die nächste Generation weitergegeben werden. Aber auch viele Besucher, Einheimische wie Touristen, ließen sich beim Erntefest über alte Erntetechniken, Brauchtum rund um die Feldfrucht und bäuerliche Lebensweisen informieren. Als Umrahmung des Erntefestes dienten ein Bauernmarkt, Musik und traditionelle Spiele für die Kinder wie Sackhüpfen, Stelzengehen, Seilzeihen oder Kegeln. (MW)

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Elegantes für besondere Anlässe

Quellen: TV Terenten

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er wollte, konnte sich an der Gemüseernte beteiligen oder selbst versuchen, ein Kornmandl zu binden – so mancher hat festgestellt, dass dies leichter aussieht, als es ist. Bauern und Senioren demonstrierten alte Erntetechniken wie den Sensenschnitt und den Einsatz der frühen Maschinen zur Weiterverarbeitung der Feldfrüchte, z.B. den Windkasten zum Reinigen des Korns. Denn das Fest dient nicht nur zur Unterhaltung: Das Interessante am Konzept der Veranstaltung ist, dass sie zwar einerseits durch die Gemeinde, den Tourismusverein, HGV, Bauernbund und den Bildungsausschuss organisiert und durchgeführt wird, andererseits aber auch die Grundschule von Terenten langfristig mitarbeitet. Die Früchte werden im Frühjahr nämlich nicht von einem Bauern angepflanzt und gehegt, sondern von den Schülern der dritten Klasse: Diese sind von der Aussaat bis zur Ernte für die Pflege der Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten, Rohnen und anderen Pflanzen zuständig. Dabei lernen die Kinder nicht nur etwas über die Getreide- und Gemüsesorten, sondern stellen sich auch einer Aufga-

Zuschauer in allen Altersstufen

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loKales StÄdtePartnerSchaften

„Super Sache!“ BrUNECK – Vom 1. bis zum 9. August 2015 fand das inter-

nationale Jugendcamp der Brunecker Partnerstädte in Tielt (B) statt. Die Gruppe aus Bruneck spricht von beeindruckenden Tagen gelebter europäischer Freundschaft.

städten sowie Kultur und Sprache kennenzulernen.

die gaStfreundSchaft Aus Bruneck waren beim diesjährigen Jugendlager zehn Jugendliche, neun Mädchen und ein Junge und zwei Betreuer, Peter Dalvai (20) und Daniel Gunsch (21), dabei. „Die Busfahrt nach Tielt dauerte 14 Stunden, aber die Strapazen haben sich gelohnt“, berichtet Betreuer Dalvai. Das Camp sei hervorragend organisiert gewesen mit einem sehr einfallsreichen Programm. Gesprochen wurde außer mit den Jugendlichen aus Groß-Gerau überwiegend

Jugendlager Tielt

Englisch. Untergebracht waren die etwa 50 Jugendlichen mit ihren Betreuern im Jugendzentrum in Gemeinschaftsschlafräumen und man hat für sie gekocht: „Vor allem gab es viel Frittiertes. Das war gewöhnungsbedürftig!“

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Auf dem Programm standen ein Scottish day, an dem sich die Jugendlichen bei Highland Games unter Beweis stellen konnten. Eine Städterally wurde organisiert, um auf spielerische Weise belgische Städte wie Brüssel oder Brügge kennenzulernen. Bei der Erlebnis-

wanderung in den Ardennen wurde unter freiem Himmel gecampt. Aber auch ernste Themen kamen zur Sprache. Die Gedenkstätte in Yper, in der noch heute täglich mit einem Trompetenspiel an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs gedacht wird, ist Zeuge einer grausamen Vergangenheit. „Die Besichtigung des Museums über den Ersten Weltkrieg war sehr bewegend. In Kleingruppen haben wir noch lange über diesen Teil unserer gemeinsamen europäischen Geschichte diskutiert“, sagt Peter Dalvai. (SP)

Quellen: Stadtgemeinde

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eit 1959 unterhält die Gemeinde Bruneck Städtepartnerschaften zu GroßGerau in Deutschland, Tielt in Belgien, Brignoes in Frankreich und seit 1997 auch zu Szamotuly in Polen. Alljährlich treffen sich auch Jugendliche der fünf Partnerstädte zu einem Sommercamp, das heuer im belgischen Tielt stattfand. Jeweils zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren aus den Partnerstädten wird auf diese Weise die Möglichkeit geboten, den europäischen Gedanken zu leben und dabei Land und Leute in den jeweiligen Partner-


Lokales

MobilfunkVorsorgepolitik

Gastkommentar

Psychologie in der Frauengesundheit Teil 2

BRUNECK – Die Stadtgemeinde hat seit jüngster Zeit eine

Arbeitsgruppe „Bruneck Wireless“. Deren oberstes Ziel ist es eine Mobilfunk-Vorsorgepolitik zu betreiben. Bruneck ist damit Vorbild für andere Gemeinden.

„Als ich damals in der Gemeinderatssitzung verstanden habe, dass mein damaliger Beschlussantrag gegen die Aufstellung des Sendemastens in St. Georgen abgelehnt werden wird, habe ich kurzerhand, noch während der Ratssitzung, einen Abänderungsantrag ausgearbeitet und die Bildung einer Arbeitsgruppe gegen Elektrosmog gefordert. Dieser Antrag wurde sodann einstimmig auf der Ratssitzung angenommen“, erläutert Bernd Ausserhofer, Gemeinderat der Freiheitlichen. War die Idee einmal ausformuliert, haben Bür-

gerliste und Grüne das Projekt vorangetrieben. Schließlich wurde die Arbeitsgruppe für die Ausarbeitung des strahlungsarmen Konzeptes „Bruneck Wireless“ eingesetzt. Der Arbeitsgruppe gehören zwei Vertreterinnen der Aktionsgruppe an, die sich in St. Georgen gebildet hat, nämlich Kathrin Baur und Agnes Kreithner, die Gemeinderäte Christina Niederkofler Cont und Anton Mair unter der Eggen, der Vertreter der Stadtwerke Bruneck Oskar Mutschlechner sowie Stadtrat Felix Brugger, der den Vorsitz führt. (SP)

20 Jahre-Flohmarkt

Benefiz-Flohmarkt REISCHACH – Der inzwischen legendäre Flohmarkt im

Haus am Anger feierte heuer 20-Jahr-Jubiläum. Die große Beliebtheit der Aktion bestätigte sich auch in diesem Jahr. Der Reinerlös von 14.531 Euro kommt Bedürftigen zu Gute.

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or 20 Jahren, als der Flohmarkt ins Leben gerufen wurde, waren Angelika Irschara und Anna Oberschmied bereits bei den Organisatorinnen. Sie begründeten die „Flohmarktgruppe“, „weil nie genug Geld für die Gestaltung des Schaukastens der Pfarrei vorhanden war,“ bestätigen die beiden Frauen. Inzwischen beteiligen sich an der Flohmarktaktion neben der Flohmarktgruppe noch der KFS, die SKJ, der Pfarrgemeinderat, die Familiengottesdienstgruppe, die Minis und die Schaukastengruppe.

An die 25 Freiwillige sind damit beschäftigt, die gespendete Ware entgegenzunehmen, zu sortieren und ansprechend an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Haushaltsartikel, komplette Spielesammlungen, Elektrogeräte, Spiel- und Schulsachen werden genauso angeboten wie intakte Kleidung oder Accessoires. Das eingenommene Geld wird einem guten Zweck zugeführt. Heuer wird damit vor allem die Aufbauhilfe im Erdbebengebiet in Nepal unterstützt und die Vereinstätigkeit im Dorf. (SP)

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Leben

ie „Tage vor den Tagen“, in der Fachsprache das Prämenstruelle Syndrom (PMS) genannt, sind ein monatlich auftretendes Phänomen, unter welchen viele Frauen leiden. Circa 4 bis 14 Tage vor dem Einsetzen der Menstruationsblutung treten eine Reihe von psychischen wie auch körperlichen Beschwerden auf. Zu den körperlichen Symptomen gehören unter anderem Müdigkeit, Hautveränderungen, Heißhunger oder Appetitlosigkeit, ein Völlegefühl oder auch Heißhunger. Als psychische Symptome sind oft Stimmungsschwankungen, Ängste, Weinerlichkeit oder Reizbarkeit und negative Gedanken erkennbar. Diese Symptome stellen natürlich für die betroffenen Frauen eine enorme Belastung dar und nicht selten leiden familiäre und auch freundschaftliche Beziehungen darunter, auch das konzentrierte Arbeiten fällt schwer. Nicht erkannt und nicht behandelt endet dieser Teufelskreislauf erst mit Einsetzen der Menopause, also nach den Wechseljahren. Ziel der Therapie ist, den Teufelskreislauf zu durchbrechen, lernen mit den Symptomen umzugehen, um das subjektive Leiden zu mindern. Die Behandlung des PMS setzt auf mehreren Ebenen an. Auf psychologischer Ebene ist vorerst wichtig, sich über die möglichen Ursachen, den Ablauf, die Hintergründe des PMS zu informieren. Schon allein das Wissen um die Problematik und deren Entwicklung beruhigen und die Betroffenen erhalten das Gefühl auch etwas Konkretes gegen die Symptome unternehmen zu können. Weitere wichtige Therapiebausteine auf

psychologischer Ebene sind das Erlernen einer Entspannungsmethode und auch das Führen eines Symptomtagebuches, damit die Frauen sich und ihren Körper bzw. die Symptomatik besser einschätzen und beobachten können. Ein/e Kognitiver Verhaltenstherapeut/in wird den Betroffenen Strategien zeigen, wie sie mit ihrem negativen Gedankensprudel umgehen lernen, wie sie ihre Ängste bewältigen oder zumindest unter Kontrolle halten können. Zudem wird der/ die Therapeut/in gemeinsam mit den Betroffenen überlegen und einüben, wie diese ihre eigenen Ressourcen stärken können, wo sie Energie und Kraft tanken und wie sie in stressbesetzten Situationen mit ihren Symptomen umgehen können. Oft wird auch gemeinsam ein Wochenplan erstellt, damit wohltuende Aktivitäten wie Sport, Entspannung, Hobbys zielführend eingebaut werden und nicht zwischen Haushalt, Familie und Arbeit total vernachlässigt werden. Stressmanagement spielt in der Therapie eine immer größere Rolle und auch die Frage: Wie komme ich als Frau mit all den Erwartungen der Gesellschaft und auch den oft eigenen zu hohen Erwartungen zurecht? Neben dem psychologischen Therapiebaustein spielen auch allgemeine Gesundheitsüberlegungen wie regelmäßiger Sport und eine gesunde Ernährung eine große Rolle.

Dr. Angelika Pezzi

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loKales

Jonglieren – ein lebensgefühl!

Quellen: TV Bruneck /Florian Oberlechner/Jakob Weichenberger

Vom 02. bis zum 08. August war Bruneck die Welthauptstadt der Jongleure: Um die 3.400 Artisten aus 55 Ländern trafen sich bei der European Juggling Convention 2015 an der Rienz. Hier einige Eindrücke dieser ausgelassenen Tage.

Körperbeherrschung und Spaß an der Sache

Mehr als „nur“ Jonglieren: Einrad beim Umzug

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Gelungene Organisation: Zeltlager der Teilnehmer

Die öffentlichen Performances: ein Publikumsmagnet

Ein Höhepunkt der Veranstaltung: die Feuershow


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Sanierte almschupfen ST. JAKOB – Am Hühnerspiel von St. Jakob wird im September ein gemeinsames Projekt der Fraktions- und Forstverwaltung abgeschlossen: Fünf sanierte Almschupfen werden dann in ihrer neuen Aufmachung Wanderern idyllischer rastplatz und Fotomotiv, den Landwirten ein zurückgewonnenes Stück Tradition sein.

A

ls das Tal der 84 Dreitausender wird das Tauferer Ahrntal gerne bezeichnet. Es zählt sieben schmucke Schutzhütten, an die 900 Bauernhöfe, die teils im Tal, teils am steilen Berg bewirtschaftet werden und 184 bewirtschaftete Almen. Und dann gibt es noch

schließlich liege das Hühnerspiel den St. Jakobern seit jeher sehr am Herzen. Seit Jahrhunderten bestimmen die traditionellen Schupfen dort oben das Landschaftsbild und sind Zeugnisse bäuerlicher Architektur und traditioneller Bewirtschaftungsformen. Die Bergwiesen am Hühnerspiel, das seinen Namen

Wolfgang Weger

die vielen, teilweise dem Verfall preisgegebenen Almschupfen, die von fernen Zeiten erzählen, als man darin noch das Bergheu und die sogenannten „Stifla“ lagerte. Vier solcher Almschupfen am Hühnerspiel oberhalb von St. Jakob wurden im Laufe dieses Sommers erfolgreich saniert, die fünfte des beinahe verfallenen Ensembles wird voraussichtlich im September fertiggestellt.

Schaffung einer erholungSZone Durch die Initiative der Fraktionsverwaltung von St. Jakob wurde die Sanierung der fünf Almschupfen am Hühnerspiel auf den Plan gebracht. Der Präsident der Fraktionsverwaltung von St. Jakob, Erich Ungericht, bezeichnete dieses Vorhaben als ein großes Anliegen, denn

übrigens vom Balzspiel der Auerund Birkhähne hat, wurden über viele Generationen hinweg gemäht und das Heu in Schupfen gelagert. Heute gehört das Areal der Fraktion St. Jakob, die Landwirte haben jedoch Nutzungsrechte wie beispielsweise das Mäh-, Weide- oder Lagerrecht. Durch diese Gegebenheit

wurde die Sanierung seitens der Forstbehörde unter der Leitung von Dr. Wolfgang Weger erst möglich. Um das traditionelle Landschaftsbild zu erhalten, bezuschusst das Land Südtirol die Erneuerung und Instandhaltung traditioneller Almschupfen. Zwischen drei und fünf Männer waren von Mitte Juli bis Mitte August damit beschäftigt, die Dächer der teils verfallenen Heuhütten mit Lärchenschindeln aus Weißenbach einzudecken und morsche Wandbalken auszutauschen. Zudem wurde der starken Verstrauchung des Gebietes entgegengewirkt: Wiesen, Sitzbänke, eigentlich das gesamte Areal wurde gepflegt, damit der Bereich als Erholungszone gestaltet werden konnte. Die Kosten dieses Projektes belaufen sich auf ca. 60.000 Euro, wobei es durch Umweltgelder mitfinanziert wurde, welche die Weitfeld Konsortial GmbH als Ausgleich für den Bau des Kraftwerks Schwarzbach zur Verfügung gestellt hat. So bleiben nun die fünf Almschupfen am Hühnerspiel von St. Jakob auch weiterhin ein wichtiges Kulturlandschaftselement. Kann kommen was will: Über Jahrzehnte werden sie Wind und Wetter trotzen und ihren kleinen Teil zur Authentizität und Attraktivität des Ahrntals beitragen. (SH)

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gesundheit und Wohlbefinden Pilates und Massage

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Wir leben in einer Zeit, in der Hektik und Stress eine dominierende Rolle spielt. Häufig bleibt viel zu wenig Zeit, sich um seinen eigenen Körper zu kümmern und ihm den nötigen Ausgleich zu bieten, welchen er dringend benötigt um gut zu funktionieren. Meist wird einen dies jedoch erst wieder in Erinnerung gerufen, wenn sich beginnende körperliche Leiden melden. Erst wenn es im Rücken spannt und im Nacken zwickt fällt einem plötzlich wieder ein, dass man doch etwas für sich tun sollte. Pilates ist hierfür eine sehr ideale Gymnastik. Es schont die Gelenke, kräftigt den Rücken und dehnt die Muskulatur. Gleichgewicht und Koordination werden verbessert, Körper und Geist beruhigen sich durch die langsame Bewegung und der entspannenden Musik. Frau Birgit Engl legt bei ihren Pilates- Kursen besonderen Wert darauf, dass jeder Teilnehmer die Übungen genau und sorgfältig ausführt. Jeder wird dabei kontrolliert, um eventuelle Fehlhaltungen zu vermeiden. Dies macht die Pilates- Stunden zu einem sehr effektiven Training. Abwechslungsreif wird das Pilates- Programm durch die Vielfalt an verschiedenen Übungen und den Einsatz

von Kleingeräten, wie z.B. den Pezziball, Rodondoball, kleine Gewichte oder dem Theraband. Pilates Kurse mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden (Anfänger, leicht Fortgeschrittene und Fortgeschrittene) beginnen im September in Gais und in St. Lorenzen. Eine weitere Möglichkeit, sich zu erholen und zu regenerieren ist die Massage. Frau Engl bietet verschiedene Formen und Techniken von Massagen an, die sie in der Gemeinschaftspraxis Lö-we durchführt. Eine kleine Auswahl davon: Rückenfit Massage, Nacken und Gesichtsmassage, Ganzkörpermassage, stimulierende Fußmassage, Emmett Technik, erwärmende Fangopackung u.v.m. Ein individuelles Konzept wird erstellt, um die passende Massageform zu wählen. Dies und vieles mehr erwartet sie in der Praxisgemeinschaft Lö-we in der F. Defreggerstraße 12 in Bruneck (Nähe Krankenhaus).


Lokales Unwetter

„Lobenswerte Zusammenarbeit“ Winnebach – Nach der verheerenden Mure zwischen Winnebach und Arnbach in der Nacht vom 4. auf den 5. August 2015 laufen nun die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Aber auch ein provisorisches Auffangbecken kann die angespannte Situation an der Grenze im Falle erneuter Unwetter nicht entschärfen.

„Es ging alles sehr schnell“, so Feuerwehrmann Ivan Quinz, der als erste Einsatzleitung am Katastrophenort ankam. „Eine Stunde nach Beginn des Starkregens ging bereits der erste Alarm los: Keller

falls rund um die Uhr im Einsatz war. „Wir bekamen einen Anruf, dass zwei Kinder abgängig seien. Zum Glück konnte nach kurzer Zeit Entwarnung gegeben werden.“ Während man in Zusammenarbeit

in der Einsatznachbesprechung am 12. August angekündigt hatte, die Lage an der Grenze unter anderem durch das provisorisch errichtete Auffangbecken in der Drau zu beobachten.

Über lange Sicht wird eine Verbauung wohl allerdings unumgänglich sein. Konkrete Pläne dazu liegen jedoch noch nicht vor. (MB)

Quellen: FF Winnebac

Rückblick 1965/66 Vor rund 50 Jahren wurde das Gebiet an der Grenze gleich zwei Mal von Überschwemmungen heimgesucht. Im September 1965 überstieg das Wasser die Kapazität der noch unverbauten Drau an der Grenze und überschwemmte die Pustertalerstraße. Ein Jahr später, im November 1966, folgten auf heftige Schneefälle langanhaltende Regengüsse; eine Mure, die das Loretokirchl verschüttete, verwandelte die Straße von Winnebach bis nach Vierschach zu einem See. Vizekommandant Manuel Walder und Ivan Quinz

unter Wasser an der Grenze. Nur wenige Minuten später folgte der zweite Alarm: Auto in Not“, erzählt Quinz. Als die Mure gegen 21.30 Uhr Richtung Tal gebrettert war, staute sich das Wasser in der Drau und überschwemmte auch die Hauptstraße; zeit- und stellenweise stand das Wasser auf der Pustertalerstraße laut Angaben der Feuerwehr bis zu 1,5 Meter hoch, in welchem die Autos eines italienischen Ehepaars und einer deutschen Familie schließlich zum Erliegen kamen und gerettet werden mussten – verletzt wurde dabei niemand, allerdings erlitten beide Autos Totalschaden. Noch mehr Glück hatte ein junger Osttiroler Motorradfahrer, der auf dem Radweg (auf der anderen Seite der Drau) tief in die Mure geriet und noch rechtzeitig von der Freiwilligen Feuerwehr Winnebach gerettet werden konnte. „Dann wurde es hektischer“, berichtet Manuel Walder aus Winnebach, Vizekommandant der Freiwilligen Feuerwehr Winnebach, der eben-

Mit dem Rad nach Lienz: um jeden Preis

mit Feuerwehren aus dem gesamten Oberpustertal versuchte, die Drau wieder in ihr Bachbett zu lenken, wurde in der Grundschule Winnebach ein Katastrophenlager für rund 60 Personen eingerichtet, die im Stau steckten. „Besonders gelobt werden muss die Zusammenarbeit mit den vielen Feuerwehren, die trotz mehreren Erdrutschen und Muren im Pustertal sofort zur Stelle waren. Auch konnte man anhand der tollen Zusammenarbeit mit den Feuerwehren aus Osttirol sehen, dass unsere gemeinsamen Übungen gefruchtet haben“, sind sich die beiden Feuerwehrmänner einig.

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Weiterhin instabile Lage Nach einer Inaugenscheinnahme am nächsten Tag konnten aber auch Landesgeologen und Wildbachverbauung keine eindeutige Entwarnung geben. Bei erneuten, heftigen Unwettern mit starken Regengüssen ist deshalb zu befürchten, dass weiteres Erdmaterial ins Rutschen gerät. Diesem Urteil schloss sich auch die Forstbehörde an, welche

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FÜr & Wider

Die HPL-Platte (englisch: high pressure lamiante), vor mehr als 60 Jahren entwickelt, ist eine dünne, hochdruckgepresste Kunststoffplatte, bestehend aus Holz und unter Wärme aushärtenden Harzen für den Kern und Melaminharz für die Deckschicht. Die mit Melaminharz versiegelte Oberfläche gehört zu den härtesten verfügbaren Materialien. Sie ist kratzfest, extrem witterungsbeständig und vandalismusresistent. HPL-Platten werden auf eine Trägerplatte, zum Beispiel eine Spanplatte, aufgeleimt. Die Platten finden Verwendung besonders als Arbeitsplatten oder als Fassadenverkleidung.

imitat statt holz? Hintergrund: Wandern ist ein wunderbares Freizeitvergnügen. Vor allem dann, wenn man weiß, wohin der Weg führt. Damit Wanderer und Bergsteiger sich gut zurechtfinden ist eine hinreichende Beschilderung der Wege unumgänglich. Bei der Beschaffenheit der Wegweiser hat es hierzulande schon mehrfach Auseinandersetzungen gegeben. Auch im Ahrntal dreht sich beim gegenwärtigen Schilderstreit alles um das Material der Wegweiser: Kunststoff oder Holz? Holz sei, so hört man von einer Seite, ein

heimisches Produkt, es wachse in unseren Wäldern, stehe für Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit. Auch seien die Holzwegweiser in der heimischen Bergwelt mittlerweile ein Südtiroler Erkennungsmerkmal. Aber, so kontern die Anderen, Holz könne schnell verwittern. Auch in der Funktionalität könne es mit Kunststoff nicht Schritt halten, zudem sei es vor Vandalismus nicht gefeit, und die Sichtbarkeit könne bei Holztafeln inmitten von Wald mitunter beeinträchtigt sein. Bereits vor

Jahren hat die Diskussion um die Wegweisschilder begonnen. Die Öffentlichkeit hat aber erst davon erfahren, als bereits feststand, dass sämtliche Wanderwegschilder auf der orografisch rechten Seite der Ahr ersetzt werden: HPL-Platten mit einer Folie eines Lärchenimitats anstatt der traditionellen Lärchenholzschilder. Diese Vorgehensweise stößt auf Unverständnis, so Paul Gruber, Mitglied des Geschichtsvereins Ahrntal: „Gerade in unseren Gemeinden wird darauf geachtet, dass im öffentlichen Raum so viel

für

Wider

Michael ZiMMerhofer, PräSident touriSMuSVerein ahrntal

MarKuS Weger, MitarBeiter der tV-ortSgruPPe St. Johann, land- & gaStWirt

Quelle: Privat

Unter dem Motto „Funktion vor Schönheit“ haben wir uns für bedrucke HPL-Schilder entschieden. Dies ist der zentrale Punkt: Der Wanderer muss das Wegeschild schon von Weiten gut sehen können. Denn aus der Sicht des Wanderers haben die Lesbarkeit und die Auffindbarkeit der Schilder erste Priorität. Durch den Digitaldruck sind die Schilder besser lesbar, sauberer und mehr Buchstaben finden Platz. Außerdem haben wir für die Schilder eine zehnjährige Garantie auf die Farbtreue erhalten. Bei einem naturbelassenen Holzschild ist das nicht möglich. Die HPL-Schilder sind wetterfest und werden bei Ahrntaler Betrieben eingekauft. Sollten die Schilder nicht mehr gebraucht werden, besteht die Möglichkeit, sie neu zu bekleben und wiederzuverwenden. Persönlich kann ich den Trubel und die Aufregung nicht verstehen. Ich bin der Meinung, dass die Vorteile gegenüber den Nachteilen überwiegen und es sicherlich 16 vielen nicht einmal aufgefallen ist, dass wir neue Schilder verwenden.

wie möglich mit Holz gearbeitet wird. Dass wir jetzt Kunststoffplatten in den Wald stellen, verwundert sehr.“ Und es geht um viel Geld. Viele hundert Kilometer Wegenetz sollen mit Kunststoffschildern bestückt werden. Die Wege verlaufen über die Grundstücke und Wälder der Bauern. Anstatt die Bauern über den Holzverkauf mit einzubeziehen, hole man sich HPL-Platten für 50.000 Euro aus Norddeutschland. Die ansonsten betonte Politik der kleinen Kreisläufe werde in diesem Fall missachtet. (SP)

Unsere Region zeugt nicht von Holzarmut. Warum, frage ich mich, nutzen wir nicht die Rohstoffe, die vor unseren Türen wachsen? Warum importieren wir künstlich hergestellte Stoffe, um eine seit Jahrzehnten bewährte Methode zu ersetzen? Wir verschenken unser Aushängeschild der Natürlichkeit und Naturnähe. Was suchen unsere Gäste, wenn sie nach Südtirol reisen? Nicht etwa Schein und Künstlichkeit. Sie erwarten Bodenständigkeit, Natur und Nachhaltigkeit. Dies kann ich in einer HPL-Platte nicht finden. Und doch geben wir nicht zu, dass die Schilder künstlich sind und bedrucken sie mit einem Abbild frischen Lärchenholzes. Wo sind Ehrlichkeit und Integrität? Wir verlieren jede Glaubwürdigkeit. Die Holzwegweiser sind ein Südtiroler Aushängeschild. In Werbeportalen und auf Urlaubsfotos treffen wir immer wieder auf den Schilderbaum aus verwitternden Wegweisern. Warum darf sich unser Ahrntaler Tourismusverein erlauben, ein solches Wahrzeichen auszulöschen?

Quelle: Privat

meinunGen zu kontroVerSen themen


portrÄt

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as Auftreten der Dreißigjährigen ist zurückhaltend aber doch selbstbewusst, ihre Stimme zart aber doch bestimmt. Verena Voppichler arbeitet als Designingenieurin bei einem der größten Autokonzerne Deutschlands: Eine zierliche Frau im knallharten Männerjob. Was ist ihr Job? Ich habe in München Architektur und Industrie-Design studiert mit Spezialisierung auf Automobildesign und Automobiltechnik und arbeite als Ingenieurin und Designerin bei BMW in der Innovations- und Zukunftsforschung. Wir arbeiten daran, wie „das Auto der Zukunft“ aussehen und funktionieren soll. Es braucht dabei viel Kreativität und Mut, neue Wege zu finden, sei es in der Technik wie im Design. Mein Grundsatz ist: Bevor ich das Auto gestalte, muss ich es technisch verstanden haben. Ich arbeite in der frühen Entwicklungsphase und setze mich zum Beispiel mit Fragen bezüglich Antriebstopologien auseinander, wie ich die ganze Technik je nach Fahrzeugderivat integriere und proportional gestalte oder entwickle neue Konzepte für das Auto der Zukunft. Wie sieht das auto der Zukunft aus? Wir beschäftigen uns mit Elektroautos, Brennstoffzellen und Hybridautos. Die Entwicklung hängt aber viel von der Marschrichtung der Politik, den Infrastrukturen und schließlich vom Kunden ab. Die CO2-Belastung betreffend sehe ich hohes Potenzial beim Brennstoffzellenantrieb mit reinem Wasserdampf als Abgas, allerdings gibt es noch Schwierigkeiten bei Speicherung, Kühlung oder bei niederen Wintertemperaturen. Bei Elektroautos ist derzeit noch die Reichweite und das Gewicht der Batterie das Problem. Mit dem Faktor Lifestyle sollte man mit alternativen Antriebssystemen die Menschen ködern: Der Verbrennungsmotor sollte in Zeiten der massiven Klimaveränderung einfach nicht mehr trendy sein.

Man muss sich definitiv beweisen, vor allem als Ingenieurin. Anfangs wurde ich bei neuen Ideen etwas belächelt, ich habe aber ein gutes Durchsetzungsvermögen und mir mittlerweile auch Wertschätzung erarbeitet. Wie füllen Sie ihre freizeit? Ich liebe das Fechten und bin viermal die Woche beim Training. Weiters lese ich gerne, meine Lieblingsautoren sind Kafka und Nietzsche. Ich koche gerne und besuche gerne Museen, Ausstellungen, Theater oder Konzerte.

Verena Voppichler aus St. Peter ahrn

„Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung; mein Leitspruch von Anatole France“

und autonomes fahren mit computergesteuerten autos? Diese Thematik ist ebenso interessant, hier stehen aber versicherungstechnische Fragen im Raum und ob der Kunde sich auch in so ein Auto setzen würde. Jedoch für Menschen mit Behinderung oder gesundheitlicher Beeinträchtigung sehe ich hier eine große Zukunft. arbeiten Sie autonom oder im Team? Wir sind ein Team von 38 Männern und zwei Frauen. Wenn ich neue Ideen entwickeln möchte, habe ich im Kreativlabor die Möglichkeit, mich auch eigenständig damit zu befassen. Warum die Liebe zum auto? Ich würde eher sagen, die Liebe zur Veränderung, bin immer auf der Suche nach Neuem. Bei meinem Architekturstudium fiel mir zum Beispiel auf, dass Seilbahnstützen schon seit ewig ähnlich aussehen. Sei es ergonomisch für die Wartung als auch vom Ästhetischen hab ich dann mit einer

bekannten Seilbahnbaufirma ein neues Konzept entwickelt. Auch im medizintechnischen Bereich habe ich Ultraschallgeräte prozessbeschleunigend verändert. Ich bin immer auf der Suche nach Neuem und will Veränderung. eine frau im Männerberuf… Einfach ist es nicht. Ich habe bei BMW als Praktikantin und Werkstudentin angefangen, die technische Ausbildung an der Uni München ist sicher ein gutes Sprungbrett.

Was bedeutet für Sie das ahrntal? Meine Familie, ’s Dahoame. Im Urlaub helfe ich gerne daheim am Bauernhof, ich mag Tiere und die Natur. Die Berge hier engen mich aber manchmal etwas ein. …und Südtirol? Ich spüre teils wenig Toleranz zu Menschen, die nicht dem Gesellschaftsideal entsprechen, wie die mangelnde Akzeptanz gegenüber Homosexuellen und ich denke, dass auch für ältere Mitbürger zu wenig getan wird. Auch sehe ich zu wenig Bereitschaft für technische Innovationen. Man ist zu sehr in einem Denken verhaftet, das sich mit dem begnügt, was bisher funktioniert hat. Südtirol hätte einen super wirtschaftlichen Standort, müsste sich technologisch jedoch viel mehr für Neuerungen öffnen. Ich finde, Südtirol verharrt ein wenig in Selbstgenügsamkeit. Dankbar bin ich, mit zwei Kulturen aufgewachsen zu sein. (IB)

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Standort

Bei uns in Luttach und Weißenbach

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inige Kilometer taleinwärts nach Sand in Taufers trifft man auf die zweitgrößte Ortschaft der Gemeinde Ahrntal: Luttach, das am Fuße des 3.368 Meter hohen Schwarzensteins liegt. Zahlreiche ansprechende Beherbergungsbetriebe zeugen von der langen Tourismus-Tradition dieses Dorfes. Die lebendige Ortschaft auf ca. 970 Metern Höhe wird von der magischen Kulisse der Zillertaler Alpen umrahmt. Schon lange lockt diese beeindruckende Naturlandschaft Gäste aus Nah und Fern an. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg soll es hier die schönsten Gasthöfe und die meisten Gäste gegeben haben.

Berge und Kultur Die frühen Ahrntal-Touristen erreichten Luttach nicht nur mittels Tauferer Bahn und Kutsche oder Auto, sondern auch als Bergsteiger über die sogenannten „Herrenwege“ in den Zillertaler Alpen. Größtenteils hatte das österreichische Militär diese Steige angelegt, der wichtigste war wohl jener zu Luttachs stolzem Hausberg, dem Schwarzenstein. Insgesamt sind es an die 14 Dreitausender, die in unmittelbarer Nähe von Luttach liegen; eine Bergwelt, die zu jeder Jahreszeit wie ein Magnet auf Alpinisten wirkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es, nahezu nahtlos an die touristische Vergangenheit anzuknüpfen. So

leben auch heute noch viele Luttacher vom Fremdenverkehr, von verschiedenen Dienstleistungsberufen, aber auch immer noch von der Land- und Forstwirtschaft. Doch muss man gar nicht hoch hinaus, um Luttach und seine Umgebung lieben zu lernen. Auch im Tal gibt es so einiges zu sehen und zu erleben: beispielsweise die Luttacher Pfarrkirche. Sie liegt auf dem „Kirchbichl“ und ist den Heiligen Sebastian und Rochus geweiht. Über eine lange Treppe erreicht man die Anhöhe, von der man die Umgebung aus einer völlig anderen Perspektive betrachten kann. Erbaut wurde Luttachs Pfarrkirche im Jahr 1445, und 1895 wurde sie neugotisch eingerichtet. Alljährlich am 20. Jänner, dem Sebastianitag, pilgerten früher unzählige Ahrntaler nach Luttach, um vom Kirchenpatron Gesundheit zu erbitten. Ein weiteres kulturelles Schmankerl in Luttach ist das Krippenmuseum Maranatha im Zentrum des Dorfes. Wer Kultur und Tradition kennenlernen möchte, ist dort bestens beraten. Hier kann man alpenländische und orientalische Krippen bestaunt sowie das Handwerk der Schnitzkunst im Ahrntal bis zu seinen Ursprüngen zurückverfolgt und handgefertigte Werke begutachten.

Bunte Vielfalt für die Freizeit

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Luttach ist ein attraktives Dorf und hat in puncto Sport und Unterhaltung einiges zu bieten. Romantische Wanderwege zu Wassenfällen und Almen, schöne Fahrradwege durch grüne Wiesen oder entlang der Ahr und Angebote rund um Tennis, Nordic Walking oder Trimmen erfreuen sich großer Beliebtheit. Zu den besonderen Aktivitäten in Luttach gehören das Pferdetrekking und die Kutschenfahrten; beides wird hier von einem

Reitstall ganzjährig angeboten. Wer den Adrenalinkick suchen, kann ihn sich rund um Luttach beim Rafting auf der tosenden Ahr holen. Wintersportler haben in der kalten Jahreszeit die Qual der Wahl unter den Skigebieten Speikboden und Klausberg, alle beide familienfreundliche und gut ausgestattete Freizeitberge mit vielen Angeboten rund ums Skifahren, Snowboarden und Rodeln. Beide Skigebiete sind von Luttach aus in nur wenigen Fahrminuten erreichbar. Der Dorfkern lädt zudem zum Flanieren: Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und moderne Geschäfte bescheren den Besuchern von Luttach viele Ideen und einen schönen Aufenthalt. Wichtiges für den Alltag kann hier genauso erworben werden, wie kleine Auszeiten, die Schönheit und Wellness garantieren. Gute Beispiele für diese Vielfalt sind unsere drei -Werbekunden, denn bei ALMAR am Ortseingang von Luttach findet man seit 2001 alles, was man im Alltag so braucht. Die zwei Sparten Handwerk/Gartenmarkt und Biomasseheizungen versorgen die Kunden mit den wichtigsten Utensilien für ein gelungenes Wohnumfeld und –klima. Im Handwerk- und Gartenmarkt – der übrigens der einzige im Raum Tauferer Ahrntal ist – findet sich eine große Auswahl an Balkonblumen, Topf- und Zimmerpflanzen sowie an Bäumen und Sträuchern. Auch Geschenksartikel, hochwertige Handwerks- und Gartenartikel, Gartenmöbel, Heimtiernahrung, Arbeitsbekleidung und verschiedene Brennstoffe wie Pellets, Bricketts und Scheitholz sind bei Almar erhältlich. Das zweite Standbein des Betriebes, die Biomasseheizungen, besteht aus einem umfangreichen Angebot an Holz-, Pellets-, Hackschnitzel- und Solaranlagen der Marke ALMAR. Die gute Betreuung und der perfekte Service vor Ort macht ALMAR Biomasseheizungen für Kunden aus Italien, Österreich, der Schweiz, Slowenien und Frankreich, aber ganz besonders für Kunden aus dem Pustertal interessant.


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Am Ortseingang von Luttach befindet sich der Sitz der Firma Almar.

Für kleine Auszeiten, etwas Wellness im Alltag und eine Portion Schönheit sorgt das Nagelstudio der Gross Annelies. Direkt an der Hauptstraße in Luttach gelegen, sorgt die Studioinhaberin seit nunmehr drei Jahren für ein gepflegtes Äußeres ihrer Kundinnen und Kunden und für einen Hauch Luxus. Fußpflege und Maniküre sind die beiden Bereiche, in denen das Nagelstudio mit Fachwissen und einer modernen Produktpalette glänzt. Ob French oder Farbe, ob Hände oder Füße, für jeden Anlass und für jede Stimmung findet sich im Nagelstudio in Luttach das Passende. Durch eine top Beratung wird auf die Vorstellungen der Kundinnen und Kunden eingegangen und individuelle Wünsche erfüllt. Eine interessante Neuigkeit bietet Annelies Gross übrigens mit dem Artistic Soak Off Color Gel. Dieses wird aufgetragen wie ein Nagellack, ist aber stark wie ein UV-Gel. Der tolle Glanz hält bis zu drei Wochen lang, ohne jedes Absplittern. Das Entfernen dieses UV-Lackes geht einfach und schnell vonstatten und schont dabei sogar den Naturnagel. Probieren Sie es aus! Dornröschen, das Blumen- und Dekorationsgeschäft direkt an der Hauptstraße, ist der ideale

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frischer Bergluft verbringen. Wer den Sonnenaufgang auf einem Berggipfel erleben möchte, muss rechtzeitig aus den Federn. Für diese frühen Wandervögel gibt es in Weißenbach gar einige leicht erreichbare Berggipfel und sogar die Liftanlagen am Speikboden sind dienstags ab 6.00 Uhr morgens in Betrieb. Ab September werden dort geführte Sonnenaufgangs-Wanderungen angeboten. Für genügend Abwechslung und Bewegung ist in Weißenbach sowieso sommers wie winters bestens gesorgt: Ein Kneipp-Weg, ein Kräuter-Weg und ein Besinnungsweg halten Einheimische und Besucher in Form und bieten lehrreiche Stationen, bei denen man die Natur etwas näher kennenlernen und einiges über das

Dorf und seine Umgebung erfahren kann. Eine zünftige Einkehr ist die Krönung jeder Wanderung, vor allem, wenn die Senner oder Hüttenwirte typische „Töldra“-Spezialitäten auf den Tisch bringen, wie es in Weißenbach gang und gäbe ist. Im Winter ist das hübsche Bergdorf besonders bei Tourengehern und Schneeschuhwanderern beliebt. Aber auch die Langläufer kommen auf der 15 km langen Langlaufloipe voll auf ihre Kosten. Besonders bekannt ist Weißenbach für seine beleuchtete Rodelbahn, die im Winter ein richtiges Highlight mit urigem Hüttenzauber ist. Letzterer ist natürlich auch im Sommer in den vielen verträumten Almhütten inmitten duftender Bergwiesen zu finden. (SH)

Sonnenaufgang im Almendorf Das Seitental, das von Luttach abzweigt, führt hinauf nach Weißenbach auf 1.350 Metern Meereshöhe. Dieses idyllische, landwirtschaftlich geprägte Dorf mit seinen zahlreichen Almen ist ein Geheimtipp für all jene, die Ruhe in den Bergen suchen. Daher ist Weißenbach der ideale Ort für Naturliebhaber, Familien und all jene, die ihre Freizeit gerne in

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Kultur

Etwas vom Pfarrdorf St. Jakob im Ahrntal Teil I – St. Jakob im Ahrntal war früher noch mehr als heute durch die Streusiedlung von Bauernhöfen geprägt, die sich zwischen Steinhaus und St. Peter hinzog. Inzwischen sind viele Siedlungslücken aufgefüllt, sodass das Dorf seinen früheren Charakter zum Teil verloren hat und aus mehreren Siedlungen besteht, die immer dann erweitert werden, wenn der Bauleitplan der Gemeinde Ahrntal neu gefasst wird.

Einige landschaftliche Notizen zu St. Jakob Wer durch das Ahrntal fährt, dem fällt nach Steinhaus die oberhalb der Talstraße „auf dem Bühel“ liegende gotische Kirche auf, die dem heiligen Jakobus geweiht ist. Der Bühel selbst dürfte das Werk eines Bergsturzes aus dem Bärental sein, der zunächst die Ahr zu einem See staute und dann allmählich wieder ausrann, als sich das Wasser durch die Geröllmassen hindurchfraß. Die Kirche von St. Jakob ist über eine von der Talstraße abzweigende Straße erreichbar, die sich dann am Ende von St. Jakob beim Kordiler (= Gasthaus) wieder mit dieser vereinigt und dann weiter nach St. Peter und Prettau führt. Die erste zu St. Jakob gehörende Siedlung im Anschluss an Steinhaus heißt Gatter, deren Häuser in letzter Zeit immer zahlreicher wurden, obwohl sie eigentlich zum Schwemmgebiet des Wollbaches gehört, eines ganz und gar nicht harmlosen Wildbaches, dessen Mündungsgebiet rechts der Ahr liegt und als „Gisse“ bezeichnet wird. Zeugen eines Bergsturzes sind auch jene großen Steine, die am rechten Talhang im sogenannten „Teufelwaldele“ liegen. Dass es Steine der gleichen Art (Schiefergneise) auch im Bärental gibt, bestätigt ihre Herkunft. Dem Teufelwaldele gegenüber an der Schattenseite stehen am Steilhang drei Höfe, Nieder- und Oberkerschbaum und Matziler. Gleich außerhalb stürzt der Bärentalbach über den steilen Berghang. Er mündet außerhalb der Achner Säge in die Ahr. Der nächste linksseitige Seitenbach der Ahr ist der Pirschtalbach. Sein 20

Name kommt von Pyrrha, dem alten Namen für die Ahr, der später dann auf die Rienz überging. Der Pirschtalbach ist von den Seitenbächen der Ahr der am wenigsten schadentuende. Er gehört zu jenen Bächen, die im Tale am frühesten zur Stromproduktion genutzt wurden.

Als die Stadt verschwand Einst stand am Fuße des Jakober Bühels „die Stadt“, eine Siedlung, die aus etwa zehn Häusern bestand, die am 15. September 1867 durch eine aus dem Wollbach kommende Gisse völlig zerstört wurden. Die Gisse wurde durch einen gewaltigen Hagelschlag ausgelöst, der die gesamte Bergschlucht ins Rutschen brachte. Das Material staute sich zunächst, aber in der folgenden Nacht brach es aus und überschüttete die Felder und Häuser der Stadt. Die Hausbewohner konnten gerettet werden, sodass zumindest keine Opfer zu beklagen waren. Im Ganzen wurden 67 Menschen obdachlos. Ein Haus nach dem anderen wurde von den Wassermassen eingeschlossen und fiel in sich zusammen. Wo die Gisse in die Wälder eindrang, knickten die Bäume um. Die Schlamm- und Gesteinsmassen stauten den Talbach, sodass bis zum Kerschbaumer hinein ein mächtiger See entstand, der die gesamte Talbreite einnahm. Auf dem See schwammen Trümmer von Häusern, Hausgeräte, Baumstrünke und Futter- und Kornvorräte. Dann brach der See aus, und die Ahr trug die verhängnisvolle Fracht talauswärts. Am 19. September war der See, der sich gebildet hatte, fast aus-

geflossen. Die meisten der damals zerstörten Häuser wurden nicht wieder aufgebaut, sodass auch die Namen der Häuser abkamen, so Unterkaltenegg, Oberkaltenegg, Unterkampflechen, Schlosser, Pecherhaus usw. Die übermurten Felder verwandelten sich im Laufe der Zeit in Erlenauen, die dann später wieder zu Wiesen und Felder gemacht wurden. Erst in den letzten fünfzig Jahren entstanden auf dem Schuttkegel des Wollbaches außerhalb der ehemaligen Stadtfelder etwa gleich viel Häuser, wie vor 1867 bestanden hatten. Ähnlich schadenfroh wie der Wollbach gab sich anscheinend vor allem im 17. Jahrhundert das Bergerbachl, das nördlich davon durch den Lahnthalgraben herunterfloss und vor allem das Seeberhaus gefährdete. Heute ist von diesem Bachl nicht mehr zu sehen als die zu beiden Seiten des Grabens angehäuften Steine, die man lange vor allem zum Straßenbau nützte. Noch bedeutender ist der Lahnthalgraben für St. Jakob deshalb, weil in ihm eine wasserreiche Quelle entspringt, die den Bühel und die ganze Umgebung mit gutem Trinkwasser versorgt. Das nächste Katastrophenjahr, das über St. Jakob und St. Peter hereinbrach, war das Jahr 1959. Wieder waren es vor allem die sonnseitigen Bäche, die nach gewaltigen Regenfällen über die Ufer traten und sowohl die Talhänge als auch den Talboden verwüsteten. Der Wollbach wälzte dicke Schlammfluten zum Seeber und bildete wieder einen See, wo schon 1667 einmal einer gewesen war. Der Hollenzbach verschüttete die Felder des Parrainer- und der

beiden Hollenzhöfe mit Schlamm und Steinen. Am ärgsten aber wütete der Steinerbach. Die Bewohner der Häuser „im Steiner“ konnten fliehen, als die Steinlawine auf die Häuser zurollte und die schönsten Felder übermurte. Die Häuser im Steiner wurden alle beschädigt, aber keines ganz zerstört. Heute sind die Felder von den Steinen geräumt und die Häuser restauriert, sodass sie sauberer und schöner sind als zuvor. Die Wildbachverbauung des Landes Südtirol hat inzwischen einen gewaltigen Schutzwall errichtet, der im Stande sein müsste, in Zukunft derartige Katastrophen zu verhindern.

„Die Lane kimp“ Schneelawinen können vor allem an Bauten große Schäden tun und Menschen verletzen und töten. Aber sie wirken meist nicht so landschaftsverändernd wie Muren und Gissen. 1849 war ein „Lawinenjahr“. Am 29. März brach die Lawine im ganzen Bärental gleichzeitig los und schob riesige Schneemassen durch das ganze Bärental bis herunter in die Gegend der Kerschbaumhöfe. Fast alle Almhütten des Bärentales wurden zerstört. Insgesamt wurden 42 Dächer abgedeckt. Genau 30 Jahre später schneite es zu Fasching tagelang. Schließlich ging auf der Schattenseite eine Lawine ab, die die Häuser Kamplechn, Oberkropfhaus, Rubner, Bixner und Zösmair beschädigte. Das Zösmairhaus musste abgetragen werden. Es wurde unter einem neuen Namen („Medus“) wieder aufgebaut. Am 8. Februar 1892 stob eine Lawine durch den Hollenzbach heraus und fegte das auf der linken Bachseite stehende Viereselhaus weg, in dem sich zwei Mägde befanden, die erdrückt wurden. Der Bauer Peter Enz wurde zwar lebend geborgen, starb aber an den Folgen der davongetragenen Verletzungen mehr als vier Jahre später. Im besonders schneereichen Winter 1951 kam St. Jakob relativ günstig davon. Es stürzte sich zwar eine gewaltige Lawine durch den Lahnthalgraben auf die Achnerhöfe zu, richtete aber nicht dort, sondern am Neuhaus be-


Kultur

Der Bühel von St. Jakob

trächtlichen Schaden an. Daraufhin ließ der Neuhauser den „Saukopf“ (Lawinenschutzbau) oberhalb seines Hauses erhöhen, wodurch sein Haus viel lawinensicherer wurde. Am gleichen Tag wurde auch das Sonnseithaus am Koflberg von einer Lawine hinuntergefegt, dann aber wieder neu aufgebaut. Es war schon unseren Vorfahren klar, dass Berge sowohl im Sommer als auch im Winter Gefahren bergen, die bekämpft werden müssen, etwa indem man Bäche räumt oder Lawinen verbaut. Diese Arbeiten fielen einst in die Kompetenz der Gemeinden.

Das frühe Ahrntal Es gibt wenige gesicherte Nachrichten, welche die Frühzeit des Ahrntales betreffen. Dass wir über das Leben im ersten nachchristlichen Jahrtausend praktisch nichts erfahren, hat sicher mit der späten Besiedlung des Tales zu tun. Obwohl kein Zweifel besteht, dass es bereits in vorgeschichtlicher Zeit menschliche Siedlungen im Tal gab, müssen wir wohl annehmen, dass diese erst nach der Landnahme durch die Bajuwaren, die im Raum Pustertal kaum vor dem 8. Jahrhundert einsetzte, zu Dauersiedlungen wurden. Die frühesten Nennungen der verschiedenen Ortschaften von Bruneck in Richtung Norden spiegeln den Verlauf der bajuwarischen Besiedlung wider. Reichen Dietenheim, Aufhofen und St. Georgen ins 9. Jahrhundert zurück, sind Gais und Uttenheim dem späten 10. Jahrhundert zuzurechnen. Taufers und Ahrntal sind dann zu Beginn der zweiten Hälfte des

Kirche von St. Jakob, Mehrzweckgebäude und Widum

11. Jahrhunderts ungefähr gleichzeitig genannt, Taufers als Tufres und Ahrn als Ourin. Bezüglich der frühen Besiedlung gibt es insofern noch Unklarheiten, als es Leute gibt, die behaupten, die ersten Siedler seien über die Berge aus dem Zillertal oder dem Pinzgau gekommen und nicht durch das Puster- und das Tauferer Tal.

Wann das Tal christlich wurde Wie man nicht genau sagen kann, wann die Besiedlung des Tales anzusetzen ist, lässt sich auch dessen Christianisierung nicht so ohne weiteres bestimmen. Es erscheint immerhin möglich, dass bereits christianisierte Bajuwaren „Land nahmen“ und es dann in Ackerland verwandelten. Es gibt keine Beweise dafür weder in Form von

Urkunden noch von Sagen oder Bauwerken. Die Annahme, dass die meisten Bauernhöfe erst im Laufe des Mittelalters erstanden sind, dürfte richtig sein. Wann die ersten Glaubensboten ins Tal kamen, unterliegt unterschiedlichen Vermutungen. Josef Meßner, Pfarrer in Ahrn von 1626-1636, meint in seiner Chronik, dass der heilige Rupertus um 700 im Ahrntale den Glauben gepredigt und die Menschen bekehrt habe. Demnach wäre etwa um diese Zeit schon damit zu rechnen, dass ein Geistlicher etwa von da an im Tale Dienst tat. Wahrscheinlicher ist, dass die Christianisierung von Säben ausging. So sieht es der Tauferer Geschichtsprofessor Emil von Ottenthal. An das Stift Innichen ist da wohl nicht zu denken, da gar keine Verbindlichkeit und kein

Zusammenhang des Tales mit dem genannten Stifte nachweisbar ist, wo hingegen bei anderen Seelsorgen, die von Innichen aus gestiftet wurden, solche Verbindlichkeiten nachgewiesen sind. Der erste Seelsorger im Tale, dessen Namen wir kennen, hieß Heinricus Mußauge und stammte aus Kastelruth. Die zu ihm passende Jahreszahl ist 1250. Im Pfarrarchiv von St. Jakob im Ahrntal befindet sich eine geschichtliche Zusammenfassung über das Pfarrdorf St. Jakob im Ahrntal, welche die Lehrerin Rosa Auer verfasst hat. Ihr ging es vor allem darum, aus Liebhaberei und Interesse schriftlich zu sammeln, was zu verschwinden drohte, schreibt sie in der Einleitung. Beim eben gelesenen Text handelt es sich um einen Auszug aus dem Text von Rosa Auer. (RT)

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Nicht selten schließt der erste Punkt die letzteren aus – hier sollte man aber keine Kompromisse eingehen. Eine gute Schultasche muss nämlich gut und bequem sitzen – daher sollte das Kind mit zum Kauf kommen und die Rückentasche (auch beladen) ausprobieren. Oft genug zeigt sich dann, dass die Schnallen und Schließen, die Erwachsene problemlos bedienen, für kleine Kinderhände fast nicht zu öffnen sind. Außerdem können die angehenden Schüler dann auch beim Aussehen ein Wörtchen mitreden – aber auf Reflektoren und leuchtende Farben sollte man dann doch bestehen, auch wenn sie auf manche kleine Madam vielleicht „uncool“ wirken mögen: Eine gute Sichtbarkeit ist im Winter, abends und bei Schlechtwetter immer noch die wichtigste Sicherheitsmaßnahme. Apropos Schlechtwetter: Ist die Rückentasche wasserdicht? Eine Rückentasche sollte es sein, da sind sich alle Experten einig: Auch wenn der Sohnemann vielleicht dem aktentaschentragenden Herrn Papa nacheifern will, für die kindliche Wirbelsäule ist die einseitige Belastung einer in der Hand getragenen Schultasche Gift. Und weil wir gerade vom Gewicht reden: Die alte Regel, dass die volle Schultasche ein Zehntel des kindlichen Körpergewichts erreichen darf, hat viele Zweifler. Am besten entscheidet man sich für eine möglichst leichte und achtet darauf, dass der Inhalt je nach Schultag ein- und ausgeräumt wird. Das fördert das organisatorische Denken und die Planungsfähigkeit. Und bei allen ästhetischen Ansprüchen muss man immer bedenken: Ist die Tasche funktional? Haben alle Hefte, Bücher, Pausenbrote und Getränke Platz? Und hält das Material die manchmal recht turbulenten Abenteuer auf dem Schulweg aus? Denn eine verschlissene, beschädigte Schultasche kann für das Kind zum Motivationsproblem werden, wenn es sich dafür schämt oder – wenn die Aufhängung beschädigt ist – zu einem gesundheitlichen Problem. (MW)


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Damit Hausaufgaben aber positive Folgen haben können, müssen zu Hause einige Faktoren stimmen: Genügend Zeit mit ordentlichen und regelmäßigen Pausen, ein fester Arbeitsplatz in ruhiger Umgebung und geeignete Arbeitsmaterialien. Sehr hilfreich kann es sein, zusammen mit den Kindern zu „portionieren“ und aus großen Aufgaben viele Einzelschritte zu machen: Die Schüler haben das Gefühl, Fortschritte zu machen und lernen, ein Problem in überschaubare, bewältigbare Brocken zu zerlegen. Lob und Anerkennung für das Abarbeiten der einzelnen Schritte kann dann Wunder für die Motivation wirken, denn die meisten Kinder wollen im Endeffekt dann doch ihren Eltern Freude bereiten und fühlen sich wohl, wenn ihnen das durch fleißiges Arbeiten gelingt – nur muss man sie das auch spüren lassen. Wo sich dann viele Eltern schwer tun, ist, ihre Kinder allein arbeiten und vielleicht auch Fehler machen zu lassen. Übertriebene Hilfe schadet eher, als dass sie nutzt. Fehler zu machen, ist für die Schulkinder wichtig, und noch wichtiger ist die Erfahrung, dass sich Bemühung, Fleiß, Konzentration oder Ausdauer im Laufe der Zeit auszahlen, sei es, dass man etwas Schwieriges plötzlich kann, sei es, dass ein Fach plötzlich Spaß macht, eben weil man’s kann. Fehler sind für die Lehrpersonen ein wichtiger Indikator, ob ein Thema oder Zusammenhang verstanden worden ist und ob man weitermachen kann. Sind die Hausaufgaben: „durch elterliche Hilfe“ zu perfekt, sitzt der Lernstoff scheinbar, dann wird das Tempo oft angezogen und Neues durchgemacht, obwohl das Alte noch nicht verstanden worden ist. Also: Rat bei den Hausaufgaben kann helfen, aber die Hausaufgaben abnehmen schadet auf lange Sicht – denn bei den Prüfungen (und im wirklich wahren Leben) sind die Eltern dann halt nicht mehr dabei! (MW)

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Hausaufgaben gelten gemeinhin als notwendiges Übel: Sie kosten Schülern wie Lehrern Energie, Zeit und Konzentration, und der Erfolg scheint zweifelhaft. Dabei können gute Hausaufgaben eine Menge bewirken: Neben der Einübung von Fachthemen können sie die Selbständigkeit der Kinder fördern, Regelmäßigkeit und Organisationsfähigkeit schulen.

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Sonderthema

Sei aufmerksam! Hilfe, mein Kind kann sich nicht konzentrieren! Diese Klage ist häufig zu hören, stellt die Schule doch sehr hohe Anforderungen an Kinder und Jugendliche, was Selbstdisziplin und Aufmerksamkeit angeht. Aber es muss nicht immer gleich AHDS, eine Störung oder eine Abweichung von der Norm sein: Oft sind es äußere Umstände, die es einem Kind unmöglich machen, sich intensiv und länger einer Aufgabe zu widmen. ob es nun Gruppenspiele, interessante Geschichten oder Lernspiele sind. Wichtig ist, dass man aktiv Entscheidungen treffen oder die Phantasie einsetzen kann – passive Berieselung im Übermaß (etwa durch exzessiven Fernsehkonsum) hat deutlich negative Folgen für Motivation, Konzentrationsfähigkeit und Selbstkontrolle von Kindern. Wie bei allem gilt: Die Dosis macht das Gift. Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit kann man nicht erzwingen – das führt nur zu Stress und Demotivation – sondern man muss die entsprechenden Methoden einüben und längerfristig anwenden. Dafür helfen sie auch nachhaltiger als Ritalin. (MW)

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Ein trivialer, aber häufiger Fehler besonders bei Jugendlichen ist der, ohne Frühstück aus dem Haus zu gehen – aus Sicht der Ernährungsberater und Psychologen eine Todsünde, denn häufig ist es nicht ein Energieüberschuss, der Kinder zu Zappelphilipps macht, sondern im Gegenteil ein Mangel: Sich zu konzentrieren, still zu sitzen, mitzumachen ist aufwändig und erfordert Energie. Studien haben auch gezeigt, dass viel Bewegung in der Freizeit, eine regelmäßige Lebensweise (vor allem viel Schlaf) und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr positiv auf die Konzentrationsfähigkeit von Kindern wirken. Außerdem ist die Erwartung an die Kinder und Jugendlichen oft zu hoch: Viele Experten gehen davon aus, dass die Konzentration nach zwanzig Minuten, einer halben Stunde von sich aus nachlässt und empfehlen kurze Pausen in einem individuellen Rhythmus. Auch geeignete Lernmethoden können helfen, die Aufmerksamkeit zu steigern. Je spielerischer diese sind, desto mehr „fesseln“ sie Kinder und Jugendliche, und desto höher ist deren Motivation, aufmerksam und konzentriert zu bleiben,

Konzentration und Aufmerksamkeit kann man fördern

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Wandervorschlag

Gesamtgehzeit:

5 Stunden bzw. 3,5 Stunden

Ins Wollbachtal

Höhenunterschied:

850 Meter bzw. 570 Meter

Schwierigkeit:

leicht bis mittel

Einkehrmöglichkeit:

Wollbachalm

Abwechslungsreiche Rundwanderung zu den Hühnerspielhütten und zur Wollbachalm bei St. Jakob im Ahrntal.

Kartenmaterial:

Tappeiner

I

n Anlehnung an den Bericht dieser -Ausgabe über den Neubau der Hühnerspielhütten in St. Jakob im Ahrntal stellen wir die Wanderung in diese malerische Landschaft vor: Dorthin, wo das alpine Federvieh seine Krokrufe zum Balztanz anstimmt und den Hütten den so treffenden Namen verleiht. Wie viele Tauernstürme haben wohl in deren trotzenden Dachbalken ein Ächzen erzwungen? Wie viele Sonnen haben sie aufgehen sehen da oben, wo der Blick so weit wird? Jetzt haben sie ausgedient, Wehmut klingt nach; hier als Erinnerung die Bilder, wie es einmal war. Als zweites Etappenziel lädt dann die schmucke Wollbachalm zum Verweilen ein. Es ist einer jener Orte, wo man die Uhr der Welt am liebsten anhalten möchte, um für ein Seelenbad lang der Wirklichkeit zu entfliehen. Einfach hier bleiben und innehalten - und im Atem der Ahrner Berge vergehen.

Wegbeschreibung Die Tour kann unter dem Motto „Wandern ohne Auto“ mit Benutzung der öffentlichen Verkehrs-

mittel gemacht werden. Von der Haltestelle beim Gasthof Garber (Buslinie Sand-Kasern) geht man auf dem Kirchweg zur Kirche in St. Jakob (1192 m). Von der Kirche links abzweigend verfolgt man die Fahrstraße zu den Bergerhöfen (Wegweiser Hollenzalm) bis zum letzten Hof, dem Ebnerhof (1473 m). Oberhalb des Ebnerhofes gibt es einen kleinen Parkplatz. Ab dem Ebnerhof wandern wir ca. 200 m auf der Forststraße weiter und biegen bald, beim Wegweiser zu den Hühnerspielhütten, rechts ab auf den Weg Nr. 1, der steil durch den Wald emporzieht. Kurz gelangen wir auf die Forststraße, die zur Hollenze führt, bis unser Weg Nr. 1 wieder links abzweigt. Schmal und steil geht es aufwärts und endlich öffnet sich wie ein Fenster die Lichtung auf der die Hühnerspielhütten sich in die Almwiese schmiegen (1910m). Man beachte rechts das schöne Holzkreuz. Von den Hütten wandern wir weiter am Weg Nr. 1 in westliche Richtung bis zum höchsten Punkt (2039 m), von wo wir absteigend ins Wollbachtal gelangen. Bei den Innerhütten (1914) biegt der Steig markant rechts ab und wir gelangen, vor-

bei am rauschenden Sprudeln des Wollbaches hinab zur Wollbachalm, (1607m) zur verdienten Einkehr. Für den Rückweg verfolgen wir auf der Forststraße die Nr. 5 und gelangen, entweder auf der Forststraße bleibend, zurück zum Parkplatz beim Ebnerhof oder bald auf dem Steig Nr. 5 rechts absteigend hinab nach St. Jakob.

TIPP: Die Wollbachalm ist auch für Bergradler über die Höfestraße und ab dem Ebnerhof über die Forststraße Nr. 5 gut zu erreichen. (IB)

WOLLBACHALM

Tel: 3470183941 geöffnet bis 11. Oktober genießen Sie umgeben von einer herrlichen Bergkulisse mit frischer Almluft eine „Brettljause“ oder andere Ahrntaler Spezialitäten.

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ratgeBer

die tigermücke geht auf reisen: Schützen wir uns Wenn Sie eine reise in die Tropen (Asien, Afrika, Ozeanien, Süd- und Mittelamerika) planen, schützen Sie sich vor Mückenstichen. In diesen Zonen kommen gebietsweise nicht nur Malaria, sondern auch Tropenkrankheiten wie das Dengue-Fieber und Chikungunya vor, welche durch Mücken der Gattung Aedes, darunter auch die Tigermücke (Aedes albopictus), übertragen werden.

durch MücKen üBertragBare KranKheiten chikungunya Nach einer Inkubationszeit von 3-12 Tagen kommt es zu grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwäche und vor allem zu starken Gelenks- und Muskelschmerzen. Manchmal tritt auch ein Hautausschlag auf. Das Fieber dauert in der Regel 2 bis 3 Tage, die Gelenks- und die Knochenschmerzen können Wochen bis Monate andauern. Schwerwiegende Komplikationen wie Leberentzündung, Herzentzündung, Hirnhautentzündung, hämorrhagisches Fieber und ein tödlicher Ausgang (ältere Personen mit Grunderkrankungen) treten selten auf. Das Chikungunyavirus wird durch den Stich von infizierter Mücken übertragen. dengue Auch das Dengue-Fieber wird durch Mücken der Gattung Aedes übertragen und es handelt sich um die weltweit am häufigsten durch Stechmücken übertragene Infektionskrankheit. Nach einer Inkubationszeit von 3 bis 14 Tagen kommt es zu hohem Fieber (>38,5C°), Augenschmerzen bzw. Schmerzen hinter den Augen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Hautausschlag. Die Symptome dauern etwa 3 bis 7 Tage an. Bei wiederholter Infektion kann es zu einer ernsten Verlaufsform mit erhöhter Blutungsneigung und Herz- Kreislaufversagen kommen. Diese schwere Verlaufsform betrifft vorwiegend die einheimische Bevölkerung, seltener die Reisenden.

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Schützen Sie sich vor insektenstichen: - tragen Sie helle, langärmelige Kleidung

- schlafen Sie unter einem Moskitonetz oder - halten Sie sich in einem Raum mit Klimaanlage auf - tragen Sie Mückenschutzspray auf die Haut und Kleidung auf nach der reiserückkehr Sollten Sie in den Tropen bzw. nach der Rückkehr Fieber, grippeähnliche Symptome mit starken Gelenkschmerzen/Muskelschmerzen

Größe Je nach Nahrungsangebot und Umweltbedingungen misst die Körpergröße (ohne Beine und Stechrüssel) zwischen 4 und 8 mm. Der Größenvergleich mit einer 1-Cent-Münze kann hilfreich sein: Die Tigermücke hat darauf bequem Platz, ohne dass die Beine den Außenrand der Münze überragen. Bei deutlich größeren Mücken kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um die asiatische Tigermücke handelt. körperzeichnung Die Tigermücke ist vorwiegend schwarz, ist jedoch an bestimmten Körperstellen (an Beinen, Abdomen und Palpen) von weißen Schuppen bedeckt. Besonders auffällig ist die weiße Schuppenlinie, die über hinterkopf und rücken zieht. Das Weibchen besitzt einen langen, schwarzen Stechrüssel sowie weitaus kürzere Maxillarpalpen, die an der Spitze weiß beschuppt sind. Die Maxillarpalpen des männchens sind länger als der Saugrüssel und weisen ringförmig angeordnete, weiße Schuppen auf. Auch die Tarsalglieder der hinterbeine sind an der Basis weiß geringelt, das

Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb / Landesagentur für Umwelt

Reisende sollten einfache Maßnahmen ergreifen, um sich vor Insektenstichen zu schützen und so eine Weiterverbreitung dieser Krankheiten nach der Rückkehr nach Italien zu vermeiden.

mit dem freiem Auge, teils unter Verwendung einer Lupe erkennen kann:

Größenvergleich: Asiatische Tigermücke auf 1-cent-Münze

und evtl. einen Hautausschlag bekommen, wenden Sie sich im Reiseland an einen Arzt bzw. – sollten die Symptome nach der Rückkehr auftreten – wenden Sie sich an die Erste Hilfe und nennen Sie das Reiseland.

identiKit tigerMücKe Wie alle Stechmücken besitzt die Tigermücke einen schlanken, deutlich in Kopf, Brust und Abdomen gegliederten Körper, ein Flügelpaar sowie einen am Kopf ansetzenden Stechrüssel. Die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) fällt wegen ihrer schwarz-weiß gesprenkelten körperzeichnung und ihres aggressiven Verhaltens auf. Um zu überprüfen, ob es sich bei einem verdächtigen Exemplar tatsächlich um die asiatische Tigermücke handelt, sind zusätzliche merkmale nützlich, die man teils

Die Beine der asiatischen Tigermücke sind weiß gebändert. Insbesondere die ersten vier Tarsalglieder der Hinterbeine weisen sehr breite weiße Bänder auf, während das fünfte Tarsalglied (siehe Pfeile) komplett weiß beschuppt ist

erste Tarsalglied ist sogar komplett weiß. An den Vorder- und Mittelbeinen sind die weiß beschuppten Bereiche reduziert und erscheinen wie weiße Punkte an den Gelenken der schwarzen Beine. Ansammlungen von weißsilbrigen Schuppen findet man auch seitlich am Vorderleib (Brust) und auf dem Hinterleib (Abdomen). Die dunklen Abdominalsegmente sind am Rücken an der Basis weiß gebändert. Seitlich, gegen die Körperunterseite werden die Bänder unterbrochen, dort sind die silbrigweißen Schuppen in annähernd dreieckigen Flecken angeordnet. (Südtiroler Sanitätsbetrieb / landesagentur für umwelt, autor: edith bucher)


rezept

garganelli mit grillgemüse en i, Person ucchin Für 4 roni, Z e n p e e t P a ( e Zut en) Gemüs Tomat 400 g Melanzane, kt ben gehac öl zerrie Oliven chzehe, fein cino, fein g 0 n u 0 o 1 Knobla eter Peper kn 1 getroc nitten 1 gesch lz Sa , fein eschnitten ie il s r e g in Pet um, fe 1 EL Basilik tter u B 1 EL kalte 40 g n rniere res Weite Garganelli tter zum Ga lä b g um 320 Basilik 4 nieren g eitun la zum Gar ieren Zuber Ruco l zum Garn ö 30 g Oliven

tiPPS ZuBereitung – – –

– –

Gemüse putzen, waschen, in Scheiben schneiden und auf dem Grill etwa 3 Minuten grillen. Grillgemüse in Streifen schneiden. In einem Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen und die Nudeln hineingeben, öfters umrühren und nach Packungsanweisung bissfest kochen. Olivenöl in eine Pfanne geben, erhitzen, Knoblauch kurz anschwitzen, Grillgemüse dazugeben und kurz rösten. Zum Schluss mit etwas Nudelkochwasser aufgießen. Mit Peperoncino, Salz, Petersilie und Basilikum würzen, etwas einkochen lassen und mit Butter verfeinern. Gekochte Garganelli abseihen, zum Grillgemüse dazugeben, mit Salz nachwürzen, mit Basilikumblättern garnieren und servieren.

1. Folgende Nudelsorten können Sie für diese Sauce verwenden: Maccheroni, Orecchiette, Spaghetti. 2. Sie können zu den Garganelli auch Speckscheiben oder Rohschinken servieren. 3. Zu diesem Nudelgericht passt gebratener Seeteufel besonders gut. 4. Sie können die Nudeln auch mit Pecorino verfeinern.

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Sport

Beachvolley-Landesmeisterschaft Bruneck – Am Wochenende schaute die heimische Beachvolleyballszene wieder nach Bruneck. In der Pusterer Beachvolleyball-Hochburg pritschte und baggerte die Südtiroler Beachelite um den Titel des Landesmeisters. Am Ende des Turniers konnten sich Alexander Somvi und Kevin Huber (Dorf Tirol) sowie Sara Lutz und Elisa Pavone (Bozen) zum Landesmeister und zur Landesmeisterin küren. In der Kategorie U14 siegten Peter Seeber/Simon Schieder (Bruneck) und Joséphine Sacchetto/ Giulia Montali (Bozen), bei den U16 gewannen Peter Huber/Maximilian Balzarini (Bruneck) sowie Nora Gasser/Anika Bachmann (Bozen) und bei den U18 Jakob Windisch/Lukas Ellemunt (Sterzing) und Aurora Bazzanella/Rabea Maria Fabi (Bozen/Meran).

B

runeck ist und bleibt das Beachvolleyball-Zentrum Nummer Eins in Südtirol, weshalb auch die Landesmeisterschaft dort ausgetragen wurde. Viele Spieler des SSV Bruneck Volleyball stellten ihr Können unter Beweis und waren in fast allen Bewerben im Finale vertreten. Unter ihnen waren auch die Finalisten des Herrenbewerbs Markus Gröber und Martin Kargruber. Das Finale der Herren war ein Duell auf Augenhöhe. Der Regen, der erst beim Herrenfinale einsetzte, begünstigte viele Verteidigungsbälle und ermöglichte lange und spannende Ballwechsel.

Ein Tiebreak war nötig, um den neuen Landesmeister zu ermitteln. Somvi/Huber holten sich am Ende knapp den Landesmeister-Titel (21:15; 15:21; 15:11). Das Spiel um Platz drei zwischen Götsch/Pixner gegen das Brunecker Geschwisterpaar Tasser/Tasser ging mit 21:19 knapp an Götsch/Pixner. Ebenso spannend gestaltete sich das Frauenfinale zwischen Gerti Fink/ Manuela Gostner und den Landesmeisterinnen von 2014 Sarah Lutz/ Elisa Pavone. Auch hier waren 3 Sätze nötig, um das Match zu entscheiden. Lutz/Pavone gewannen den Entscheidungssatz mit 15:8. Das Spiel um Platz 3 gewannen

die Teilnehmerinnen der U19 Italienmeisterschaften Aurora Bazzanella/ Rabea Fabi gegen die Sterzingerinnen Verena Bacher/ Sabine Erlacher mit 21:17.

Auch die Jugend zeigt ihr Können! „Bei allen Jugendkategorien, allen voran beim U18-Herren Finale, hat man die Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre deutlich gesehen. Die Vereine im ganzen Land haben großartige Arbeit geleistet!

Das Finale der U18 Jungs war an Spannung kaum zu überbieten!“, so Markus Gröber, OK des Raiffeisen Beachcups und Landestrainer der Herren-Jugend. Großes Lob an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen kam auch vom Verbandspräsidenten Paolo Florio bei der Preisverteilung. (chri.s.)

FuSSball

„Jergina“ wiederholen Vorjahressieg Reischach – Die Fußballer aus St. Georgen sicherten sich den Sieg beim Vorbereitungsturnier um die „Wandertrophäe der Stadt Bruneck“ und wiederholten damit ihren Sieg aus dem Vorjahr. Das Finale war eine klare Angelegenheit für die Morini-Truppe, die den Gastgeber vom ASV Reischach mit 7:1 keine Chance ließ. Es war dies bereits die 37. Ausgabe des Sommerturniers.

M

it dem Sieg der Kicker aus St. Georgen hat sich der Favorit aus den teilnehmenden Mannschaften durchgesetzt. Insgesamt waren sechs Vereine aus dem Raum Bruneck bzw. aus dem Pustertal beim traditionellen Turnier dabei. Die teilnehmenden Mannschaften waren in zwei Dreiergruppen eingeteilt und die Vorrundenspiele fanden bereits am Freitagabend statt. Während sich der Vorjahressieger St. Georgen, St. Lorenzen und Stegen in Grup28 pe A gegenüberstanden, spielten

Gastgeber Reischach, Dietenheim/ Aufhofen und Bruneck in Gruppe B gegeneinander. Um dem Stand der Vorbereitung und der Kürze des Turniers Rechnung zu tragen, dauerten die Vorrundenspiele lediglich zwei Mal 20 Minuten. Nach dem spielfreien Samstag fanden am Sonntagnachmittag die Platzierungsspiele und das Finale statt. In den Endspielen wurde die Spielzeit auf zwei Mal 45 Minuten verlängert. Die Morini-Truppe hatte sich bereits am Freitagabend mit zwei Siegen zum Sieger der Gruppe A gekürt und stand im

Finale Reischach gegenüber. Der Gastgeber setzte sich auf Grund des besten Torverhältnisses in der sehr ausgeglichenen Gruppe B durch. Das Finale war schlussendlich aber eine Machtdemonstration der „Jergina“. Den dritten Platz sicherte sich Landesligist Stegen mit einem 2:1 Erfolg gegen den SSV Bruneck. Das Spiel um Platz fünf entschied St. Lorenzen gegen den ASV Dietenheim/Aufhofen im Elfmeterschießen mit 5:3 Toren für sich. (chri.s.) Die Wandertrophäe der Stadt Bruneck


Sport Eiskunstlauf

Stars on Ice in Alta Badia Corvara/Alta Badia – Einige der besten internationa-

A

uch trotz der hohen Temperaturen dieses Sommers wird in den Eishallen des Landes fleißig an der Form für den anstehenden Winter gefeilt. Während die heimischen Eishockey-Cracks derzeit gerade mit dem Training für die nächste Saison beginnen, führen die Eiskunstläufer bereits erste Show-Wettkämpfe durch. Die in Corvara organisierte Veranstaltung „Stars on Ice“ ist ein solcher Show-Wettkampf, der versucht, den Sport den Leuten näher zu bringen. Im Eisstadion in Corvara kann jedermann die ganze Sommersaison über dieses eigentlich winterliche Vergnügen ausprobieren. Das Thema „Musikalische Gefühle“ war das Leitmotiv der heurigen Show: Die Sportler versuchten Freundschaft, Liebe, Eifersucht, Leidenschaft, Nostalgie, Euphorie, Vertrauen und viele andere menschliche Gefühle in ihren vielen verschiedenen Choreographien zu charakterisieren. Zur Freude des Publikums kam mit Carolina Kostner auch die wichtigste heimische Vertreterin des Sports nach Corvara. Die weltbekannte Eiskunstläuferin aus Gröden hat in ihrer Karriere bereits zahlreiche Titel errungen: Zu den unzähligen Italien-, Europa- und Weltmeistertiteln kam auch die Bronze Medaille bei den letzten Olympischen Spielen in Sotchi 2014. Neben Kostner haben aber auch andere bekannte Show-Künstler an der Veranstaltung teilgenommen. Mit dem Paar Nicole Della Monica

und Matteo Guarise waren die aktuellen Vize-Italienmeister am Start. Matteo Guarise war schon drei Mal Weltmeister in der Disziplin Rollkunstlauf der Paare, bevor er auf die Eiskufen wechselte. Das zweite bekannte Paar waren die Slowaken Federica Testa und Lukas Csolley. Die Beiden trainieren in Italien und sind wegen ihrer Eleganz, Schönheit und Flüssigkeit beim Schlittschuhlaufen sehr bekannt. Der kanadische Showman Elladj Blade begeisterte die Zuschauer mit Michael Jackson-Interpretationen und seinen Backflips. Direkt aus Argentinien und Mexiko kam das akrobatische Trio Flying on Ice, das verschiedene Nummern mit den Aerial Straps und andere Kunstflüge zeigte. Der Abend wurde mit der Gruppe mit dem vielsagenden Namen Ghiaccio Spettacolo abgeschlossen. Diese Showtruppe besteht aus einigen ehemaligen Eiskunstläufern der italienischen Nationalmannschaft, die verschiedene Gruppen-Aufführungen vorführten. Zum ersten Mal wurde dieses Jahr ein Großteil der Aufführungen von der Rockhestra Rockband live musikalisch umrahmt. Schwerwiegende Konsequenzen könnte der gelungene Abend für den Star der Veranstaltung Carolina Kostner haben. Nachdem die Grödnerin im Zuge der Dopingaffäre um ihren früheren Freund Alex Schwazer zu einer Dopingsperre von einem Jahr und vier Monaten verurteilt wurde, dürfte sie eigentlich gar nicht auf dem Eis stehen. Es bleibt

Quelle: Ghiaccio Spettacolo/Flavio Valle

len Eiskunstläufer waren in der vergangenen Woche im Gadertal zu Gast. Am Mittwoch, den 12. August 2015, trafen sie sich im Eisstadion in Corvara zu einer gemeinsamen Eisgala. Das Thema der diesjährigen Eis-Show waren „Musikalische Gefühle“. Mit auf dem Eis war auch die eigentlich gesperrte heimische Eiskunst-Lauf-Größe Carolina Kostner.

Carolina Kostner

die Frage zu klären, ob die Ausrichter der Veranstaltung an einen Verein orientiert sind und damit den Antidoping-Regeln der WADA unterliegen. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte Kostner auch trotz ihrer Sperre teilnehmen. Die Gefängnispolizei Fiamme Azzurre, der Arbeitgeber Carolinas, hat jedenfalls sogleich klargestellt,

dass Kostner für einen derartigen Showwettkampf startberechtigt sei. In der Tat hat sie nach Corvara auch noch an zwei weiteren Showwettkämpfen in dieser Woche teilgenommen. Das CONI und die WADA haben jedenfalls weitere Ermittlungen zum Fall Kostner aufgenommen. Es bleibt spannend um die Eisqueen Südtirols. (chri.s.)

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