Puschtra Nr. 16 vom 31.08.2016

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Nr. 16 vom 31.08.2016 – 14-tägig

Aut. NAZ/1/2011/CT Valida dal 01/01/2011

Quelle: ©MKnickriem

standort Die Wirtschaft in Olang Seiten 23-29

Vom Thomanerchor bis Katja Riemann Das neue Programm des Südtiroler Kulturinstituts

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Liebe Leserin, Leserin, Liebe lieber Leser, Leser, lieber wir befi ndenmanche uns mitten in der Fastenzeit, auchdavon wennprofitiert, wir unser auch wenn Branche mehr, manche und weniger Leben Rhythmus des Kirchenjahres so so mussnicht mannach doch dem zugeben, dass unser Tal steht undstrukturieren, fällt mit dem TougänzlichGeht's unbemerkt geht diese Zeitgeht's der Enthaltung undWir Besinnung rismus. dem Tourismus gut, uns allen gut! bekommen wohl Aufstiegsanalgen, kaum an einem vorbei. Was womöglich an der sechswöchigen neue neue Sportstätten, Klettergärten, Spielplätze, Dauer liegen mag. bewirtschaftet, Vielleicht aber auch daran, dass wir in dieser die Almen werden die Zufahrten ausgebaut und imZeit nahezudie ständig an Maßhalten Verzicht erinnert werden. Das rege Winter Straßen vom Schneeund geräumt. Events werden organisiert: Medieninteresse an dergleichenHüttenfeste, Themen lässt kein Entkommen zu. Traditionelle Trachtenumzüge, Straßenküchen, lange Auch wenn man Blasmusikkonzerte sich mitunter weit und entfernt hat vommehr. ursprünglichen Einkaufsabende, dergleichen Fasten, das neben dem körperlichen Verzicht auf zu viel und üppige Nahrung auchauch eine wunderschön geistige Reinigung, Buße der bewirkt, Es ist aber bei unsdie imschließlich Pustertal! Jeder, sich beinhaltete, so setzenindie Fastenthemen doch allesamt schon mal aufmachte dieaktuellen ferne, weite Welt, wird wissen, wovon auf ich Maßhalten undder Neuausrichtung, das Schlagwort der Stunspreche. Jedes Nebentäler, dieallen vom voran Pustertaler Haupttal abzweigen, de: Entschleunigung. Runterkommen voneigene einemNaturLeben hat seinen ganz besonderen Flair und vom bietetGaspedal, seine ganz auf der Überholspur. Zeitdort, finden das Wesentliche. landschaft. In der TatWieder leben wir wo für andere Leute Urlaub machen! Wer schon er seinen und freien Samstag in drei Wochen Undheute es läuft. Fürweiß, Gäste,wie Veranstalter Bettenbesitzer. Einheimiverbringen wird, steht ständig unter Druck und profitieren, Zeitnot. Schnell essen, sche aber, die nicht unmittelbar vom Tourismus ächzen. Die schnell in die Arbeit undindann schnell nach Hause,wird weilalsabends das Übermasse an Touristen den Hochsaisonwochen HeimsuFitnesstraining wartet, die Hausarbeit oder das PizzaessenTraditionsin gesellichung erlebt. Überall vermarktet man Traditionsprodukte, ger Runde. Wenn Körper und Geist nie zur Ruhe kommen, begünstigt kunst und vermeintliche Abarten davon. Festlichkeiten bekommen das viele Nicht ohnegewachsen“ Grund kennen viele Religionen gerne denKrankheiten. Mantel von ,,natürlich umgehängt, obwohl das ein Heilfasten. Der mitunter völlige Verzicht von Nahrung und Stress eine oder andere Fest gerade mal ein paar Jahre zählt. Die kulinarische soll die Sinne schärfen und zu einer inneren Ruhe führen. NunGasthof, ist Vielfalt auf den Speisekarten leidet: Auf jeder Hütte, in jedem es vielleicht nicht jedermanns/fraus Sache sich für eine Therapie zu in jeder Hofschänke und in jedem Buschenschank bekommt man fast entscheiden, die in Abgeschiedenheit hauptsächlich auf Wasser setzt. ausschließlich einen „Knödeltris", „Schlutzkrapfen" und „Gerstensuppe" serviert, gefolgt von „Hirtenmaccheroni" und sämtlichen Varianten, dass es realisieren uns gut tut, wenn wir unsere Sinne durch dieTatsache man mitist, Maisgrieß kann: Polenta mit Pfifferlingen, Verzicht schärfen, kopfl oses Konsumieren hinterfragen, durchPolenta Polenta mit Gulasch, Polenta mit Käse, Polenta mit Bratwurst, Willenskraft dem Lebensmittelüberfl uss entsagen oder Unwichtiges mit Spiegeleiern. Wenn man keine Polenta mag, ist das logisch blöd, verdampfen Weniger begehrt, ist mehr!soll Maßhalten für ein langes Leben aber: Was deslassen. Touristenherz dem Touristenmagen nicht in Gesundheit und am besten in jugendlicher Schönheit. Das wissen verwehrt bleiben! Man fühlt sich von dem gewaltigen Reiseaufkommen wir mit dem mit unserem Körper lebenNamentlich wir aber mitunter in die überrollt undKopf, gelegentlich auch überfordert. an Regentagegengesetzte Richtung: Wir lassen keine Gelegenheit zum Feiern gen, wenn es regelmäßig zum Verkehrskollaps kommt! Jede Straße,aus. Dabei Ausflugsziel, sind wir auchjede gerne kreativ und Parkplätze, kreieren laufend neue Feste. jedes Alm, Gasthöfe, Supermärkte, alles Von Maßhalten keine Spur. Fast hat es den Anschein, als seien wir überfüllt! Bleibt nur noch der Wunsch, dem ganzen rastlosen Gedränge gewillt, auf Biegen und Brechen sozusagen! unser Leben in vollen Zügen zu gezu entkommen. Zwangsabhauen nießen. Aber dann drückt uns doch das schlechte Gewissen. Vielleicht ist Wenn es derman Katerdas amganze nächsten angefutterten Kilos, unsere Jahr Tag, hier die im Tal lebt, nicht nur diedie paar Tage, Lieblingsteile so nervig enger werden lassen, oder vielleicht ist es zu wie unsere Gäste, kann es einem von der ganzen Tradition auch mal auchwerden. die raue, graue, mitunter Nachrichten-Wirklichkeit, die viel Eben genau so, wiebrutale der deutsche Kolumnist Nils Minkmar laut in unsere Wohlfühlzonen dröhnt, dass wir immer mal wieder schrieb: „Um dem Touristen etwas zu bieten, werden parallele Wirk-die Notbremse geschaffen, ziehen. Dabei regt einsMensch doch zum an: Jedes lichkeiten denn kein lebt Nachdenken so, wie die Touristen Übermaß schadet uns, aber niemals schadet uns ein Übermaß an das gern hätten." Ich bin immer wieder froh, wenn wir bei Saisonende Mäßigung. unser Tal für uns zurückbekommen! sp@bezirksmedien.it Sabine Peer - sp@bezirksmedien.it

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gemeinden

Vor hundert Jahren

inhalt

lokales Seite 8 lokales Seite 13

sport Seiten 36-37

Am 1. September 1916 stand im Pustertaler Boten: ,,Die Menschheit hat sich seit mehr als zwei Jahren das Erstaunen freilich abgewöhnt, aber die letzte Woche hat uns wieder einiges gebracht, was als erstaunlich oder überraschend angesehen werden darf. Seit Monaten ist von einer Offensive der Ententetruppen in Mazedonien die Rede. Sie hat bisher nicht angefangen. Stattdessen haben die Bulgaren die Offensive ergriffen und sind in Griechisch-Mazedonien eingefallen. Die armen Griechen, die neutral sind, kommen da in wunderlicher Weise zum Handkuss. Sie sind neutral und ihr Land wird zum Kriegsschauplatz gemacht. Die griechischen Truppen ziehen sich wie es scheint überall zurück und überlassen den Bulgaren kampflos ihr Gebiet.“ In der Wochen-Chronik steht zur Witterung nach dem 100jährigen Kalender: September ist im Anfang windig, am 6. kommt Regen und Donner, am 8. wieder Regen, am 13. und 14. Reif, am 15. ist es hell und warm, am 16. und 17. bewölkt, am 18. nebelig und kalt und dann stürmisch bis Ende. Den September wünscht sich der Landmann recht regnerisch, denn in den alten Bauernregeln heißt es: Septemberregen - kommt den Saaten gelegen. Fallen die Eicheln vor Michaeli ab, so kommt der Winter früh. Viele Eicheln um Michaelis, viel Schnee um Weihnachten. Bleibt das Laub nahe am Stamme liegen, so folgt ein fruchtbares Jahr.

titel Das Programm des Südtiroler Kulturinstituts Seiten 6–7

lokales

Dorfaufstand  Eurocamp und Bürgermeisterkonferenz  Hickhack um Zuständigkeit  Große Begeisterung und Beteiligung

kultur

Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12

Das alte Spital in Bruneck - Teil V

Seiten 14-15

termine

Seiten 16-17

für & wider

Streberbonus für Lehrlinge?

menschen

Judith Sitzmann aus Onach

wandervorschlag

Zur Schwarzensteinhütte

Seite 18

Seite 30

Seiten 31

sonderthema

Für einen guten Schulstart  Seiten 32-35

rezept

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Tomatenrisotto mit gebratenem Wolfsbarsch

Seite 38

anzeiger

Seite 39

BRUNECK

• Musikschule. Der Gemeindeausschuss hat die Maßmöbel für die neue Musikschule ausgeschrieben. Die Arbeiten an der Sanierung des Ragenhauses sowie am Neubau schreiten voran. Die Fertigstellung der Sanierung ist für Ende 2016 geplant, der Neubau soll Ende 2017 bezugsfertig sein. Während der Bauphase findet der Musikunterricht im Waldheim, im Fertighaus in der Josef-Ferrari-Straße und im Innerhofer-Gebäude in der Alpini-Straße statt. Der Gemeindeausschuss hat den Bürgermeister beauftragt, mit der Innerhofer Holding AG den Mietvertrag für die Räume abzuschließen, die im Schuljahr 2016/17 wiederum für den Musikunterricht verwendet werden. Angemietet werden insgesamt acht Räume und ein WC für den Zeitraum vom 1. September 2016 bis zum 30. Juni 2017. Der Mietzins für den gesamten Zeitraum beträgt 3.500 Euro zuzüglich MwSt.

• Neue Ausstattung. Der Gemeindeausschuss hat Ausgaben von insgesamt 73.978,36 Euro netto für die Erneuerung und Vervollständigung der Ausstattung des Sonnenhauses und Sternenhofes im Kindergarten Waltraud Gebert Deeg sowie der beiden Mittelschulen Dr. Josef Röd und Karl Meusburger genehmigt. Für das Sonnenhaus und den Sternenhof des Kindergartens Waltraud Gebert Deeg, den im vergangenen Schuljahr 148 Kinder besuchten, werden neue Lernspiele, Musikinstrumente, Bücher und Spielmaterial angekauft. Auch werden die Kindergärten mit Computern und Notebooks ausgestattet. In den beiden Mittelschulen werden die Schulmöbel durch Tische, Stühle und Lehrerpulte ergänzt bzw. erneuert. Die Mittelschule Röd erhält 75 Schülertische und 60 -stühle, die Mittelschule Meusburger 60 Tische, 120 Stühle und 18 Lehrerpulte. Im vergangenen Schuljahr besuchten 366 Schüler die Mittelschule Meusburger, davon 97 aus Bruneck, 443


gemeinden

die Mittelschule Röd, davon 269 aus Bruneck.

OLANG

• Es reicht! Eine Lösung des Parkplatzproblems in Niederolang müsse her, fordert Matthias Hofer, Olanger Gemeinderat der Südt-Tiroler Freiheit. Hofer stellt sich ganz klar auf die Seite der vielen Pfarrlinga, die schon des Öfteren bei der Gemeinde auf das Problem hingewiesen haben: ,,Gerade ein Tourismusdorf wie Olang kann und darf es nicht versäumen, den Wünschen und Anliegen der eigenen Bevölkerung nachzukommen!“ Zwar sei das Problem nicht gänzlich aus der Welt zu schaffen, sehr wohl aber sei eine Entschärfung der Parkplatznot möglich. ,,Eine schnelle und unbürokratische Lösung wäre beispielsweise die Einführung von Kurzparkzonen in den Hauptsaisonen, von der Anrainer ausgenommen sind, genauso wie das Anbringen von Schildern, welche das Abstellen von Wohnmobilen auf nicht eigens ausgewiesenen Parkplätzen verbieten“, so Hofer.

Holzeindeckung. Die Schützenkompanie (SK) Taufers führte im Frühsommer die Maurer-, Maler- und Zimmermannsarbeiten durch. Die Montage der neuen Randabschlüsse aus Kupferblech und die Erneuerung des Schaukastens vollendete die Sanierungsarbeiten. Ebenfalls unentgeltlich unterstützte die Firma Transbagger die ehrenamtliche Arbeit der SK Taufers durch die Bereitstellung des Autokrans zur Anlieferung des Baumaterials; die Firma Unionbau half mit, indem sie verschiedene Maschinen und Werkzeuge kostenlos zur Verfügung stellte. Die Materialkosten wurden von der Fraktion Sand übernommen. „Für die Sanierung gebührt allen Beteiligten, besonders den Mitgliedern der SK Taufers unter Hauptmann Rudi Oberhuber, der als Koordinator fungierte, ein dickes Lob und großer Dank“, erklärt Dekan Martin Kammerer. Am Patroziniumsfest der Kirche von St. Moritzen, am 24. September, soll die Mauer gesegnet werden.

TOBLACH

• Rodelelite zu Besuch. Ein

ST. LORENZEN

• Pfadfinderlager. Das alljährliche

SAND IN TAUFERS

• Ehrenamtlich saniert. Die Umfriedungsmauer der Kirche von St. Moritzen ist saniert. Die Mauer, die im Laufe der Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist als Teil des einzigartigen Ensembles mit Kirche, Park und Ahrdamm unbedingt erhaltenswert. Die Freiwillige Feuerwehr von Sand übernahm den Abbruch und Abtransport der alten

licher „Überfall“, der von einigen Pfadfindern vom Stamm Bruneck verübt wurde. Fleißige Bewohner im Mond-Tal wurden mit ,,Mondscheinen“ belohnt. Verdienen konnte man sich die Mondscheine bei den täglichen Pflichtaufgaben, wie Küchendienst, Feuerdienst usw. Die Scheine konnten in der Luna-Mondbank eingelegt oder gegen leckere Knabbereien umgetauscht werden. Für die reichste Sippe und auch für alle anderen gab es zum Ende des Lagers kleine Preise als Belohnung für das Engagement.

Sommerlager der Pfadfinder Gais und Taufers fand heuer in Montal beim Spielplatz auf dem Rossbichl statt, das unter dem Motto „Nachts im Mond-Tal“ stand. Die Wölflinge (Grundschüler) und Jungpfadfinder (Mittelschüler) schlugen ihre sieben Zelte auf und nach der Sippeneinteilung begrüßte die Mondfrau die 32 Pfandfinder. Auf dem Programm standen in dieser gemeinsam verbrachten Woche vom 18. bis 23. Juli: Wasserspiele, Wasserschlachten, eine selbst gebaute Wasserrutschbahn, eine Mondolympiade, Fischen beim Ehrenburger Lido, eine Wortgottesfeier, eine „Chill-Lounge“, Übernachten unter freiem Himmel auf dem Astjoch, einen Kreativtag mit verschiedenen Basteleien und natürlich ein nächt-

Training der etwas anderen Art, auf den militärhistorischen Pfaden der Dolomiten, um sich optimal körperlich wie mental mit gewohntem Erfolg auf die nächste Wintersaison einzustimmen, hat sich der langjährige Feriengast Franz Wendl einfallen lassen. Seit vielen Jahren ist er zusammen mit seiner

Familie bereits Stammgast in einem Toblacher Berghotel. Der ehemalige Bundeswehrausbilder ist Vater von Kunsteisrodel-Weltmeister und Olympiasieger Tobias Wendl. Zusammen mit Tobias Arlt (beide sind bundesweit besser bekannt als die zwei Tobis) dominieren sie zur Zeit den Kunsteisrodelsport. Auf Initiative von Franz Wendl war heuer die Kunsteisrodelelite Deutschlands zu Besuch in Toblach: Tobias Wendl und Tobias Arlt, beide Weltmeister und Olympiasieger, Juniorweltmeister Julian von Schleinitz, Weltmeisterin und Olympiasiegerin Nathalie Geisenberger, Nachwuchsfahrer

Markus Grassl, Rodellegende Georg Hackl und Trainer Patrick Leitner, ebenfalls selbst Weltmeister und Olympiasieger. Die Tage am Berg in Hochpustertal verbrachten die Rodler in einer Mischung aus Erholung und Training. Mit auf dem Programm stand eine Wanderung zu den Drei Zinnen. Das Kronjuwel der Dolomiten und die noch deutlich sichtbaren Spuren des Ersten Weltkrieges haben den Rodlern und dem begleitenden Trainingsteam einen bleibenden Eindruck hinterlassen. (SP)

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DAS PROGRAMM DES SÜDTIROLER KULTURINSTITUTS

Sänger, Streicher, Flöte Das Musikprogramm des Südtiroler Kulturinstituts ist wieder hochkarätig und bunt: Romantisches trifft Modernes am Cello, fünf Herren und eine Dame besingen den Advent, außerdem gibt es eine Schubertiade mit Text und Musik, geistliche Klänge von den Leipziger Thomanern und ein Flötenkonzert mit dem „Instrumentalisten des Jahres“.

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ine musikalische Brücke vom Alten zum Neuen schlägt das Arcos Orchestra New York. In seinen Konzerten verbindet es stets zeitgenössische und ältere Werke. Da es dies mit Leidenschaft und großem Können tut, stieg das Orchester seit seiner Gründung

reicht ihr Repertoire. Immer aber werfen Singer Pur einen neuen Blick auf Bekanntes. So auch auf die Musik der Advents- und Weihnachtszeit. Dem nervenden Gedudel im Weihnachtsgeschäft setzen Singer Pur in ihrem Programm „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ Lieder entgegen,

Briefen des heiratswilligen jungen Mannes und des mittellosen Komponisten liegen Jahre der Suche nach Freundschaft, Anerkennung und musikalischer Meisterschaft. Was in Schuberts frühen Quartetten als Nachklang mozartscher Dramatik angedeutet ist, vollendet sich

im Jahr 2005 zu einem der weltbesten auf. Es besteht überwiegend aus Absolventen und Studierenden der renommierten New Yorker Juilliard School. Im Brunecker Haus „Michael Pacher“ wird es zusammen mit dem Cellisten Benedict Kloeckner auftreten. Er zählt zu den am meisten bewunderten Begabungen der neuen Solistengeneration. Zahlreiche Wettbewerbe und Preise hat Kloeckner gewonnen und mehrere hoch gelobte CD-Einspielungen aufgenommen. Romantik reiht sich an Moderne, wenn beim Brunecker Konzert neben Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Robert Schumann auch Zeitgenössisches von Pehr Henrik Nordgren und Christopher Lyndon-Gee, dem Leiter des Arcos Orchestra, erklingt.

VOKALMUSIK IM ADVENT

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Fünf Herren, eine Dame. Das ist das stimmliche Erfolgsrezept von Singer Pur, dem bekanntesten deutschen Vokalensemble. Die sechs Freunde verbindet künstlerische Qualität und die Lust am Experimentieren. Von der Musik des Mittelalters bis zu zeitgenössischen Werken, von geistlicher Musik bis zum Volkslied und Jazz

Quelle: Lutz Jaekel

Quelle: ©MKnickriem

Die beliebte Schauspielerin Katja Riemann liest Texte und Briefe Franz Schuberts.

Das casalQuartett aus der Schweiz begibt sich gemeinsam mit der Schauspielerin Katja Riemann auf die Spuren von Franz Schubert.

in denen echte Freude auf das bevorstehende Ereignis besungen wird. In den Archiven haben sie viele Juwelen gefunden: Adventslieder der großen Meister, romantische Schätze, Volksweisen und Modernes. Natürlich haben sie wieder Arrangeure gebeten, Bekanntes neu zu fassen, sodass es mal verschmitzt, mal verträumt, immer vertraut und doch etwas anders klingt. In der Brunecker Ursulinenkirche wird Musik quer durch die Jahrhunderte von Orlando di Lasso und Johann Sebastian Bach bis zu Volksweisen und zeitgenössischen Werken von John Tavener und Florian Mayr zu hören sein.

SCHUBERTIADE MIT MUSIK & LESUNG Dem Leben und Werk Franz Schuberts widmen sich das Schweizer casalQuartett und die Schauspielerin Katja Riemann. Das casalQuartett spielt Lieder und Streichquartette des Komponisten, Riemann liest aus seinen Texten und Briefen. „Ich bin verliebt“, schreibt der junge Franz Schubert euphorisch an seinen Freund Anton Holzapfel. „Ich habe gar kein Geld, und es geht mir überhaupt sehr schlecht“, klagt Schubert sieben Jahre später. Zwischen diesen beiden

zwei Jahre vor seinem Tod im monumentalen Streichquartett in G-Dur. Das 1996 gegründete casalQuartett zählt zu den erfolgreichsten Schweizer Ensembles. Bereits zwei Mal wurde es mit dem ECHO Klassik Preis ausgezeichnet. Ohne die Schauspielerin Katja Riemann wäre die Erfolgsgeschichte des deutschen Films der letzten zwei Jahrzehnte kaum denkbar. Auch als Sängerin ist sie erfolgreich. Zuletzt stand sie für „Er ist wieder da“, „Fackju Göhte“ und „Emma nach Mitternacht“ vor der Kamera.

TRADITIONSREICH, JUNG, STIMMIG Der Thomanerchor Leipzig blickt auf über 800 Jahre Geschichte zurück. Während der Reformation wurde Leipzig nicht zuletzt durch die Thomaskantoren zum herausragenden musikalischen Zentrum. Der Schwerpunkt des Chors liegt bis heute auf der „Musica Sacra“, vor allem auf den Werken Johann Sebastian Bachs, der von 1723 bis 1750 Thomaskantor war. Doch die Programme des Chors umfassen alle Epochen. Der Begriff „Thomaner“ steht auch für eine Lebenseinstellung, so der langjährige Thomaskantor Georg C. Biller: „Das Aufwachsen mit


titelthema

Quelle: Sinnergy/Roman Friedrich

Quelle: Marco Borggreve

Im Juni gewann Benedict Kloeckner den ersten Preis der „International Manhattan Music Competition“ für Musiker mit herausragender Persönlichkeit. Quelle: Harald Hoffmann

Foto: Laszlo Toth

Auf 800 Jahre Tradition blickt der Thomanerchor Leipzig zurück. Sein Gesang klingt immer noch jung, kräftig und modern.

Adventsmusik fernab vom üblichen Weihnachtsgedudel versprechen Singer Pur.

Der Südafrikaner Stefan Temmingh bläst alle Blockflötenklischees von der Bühne.

großer Musik weckt die Überzeugung, dass es sich lohnt, Mühen und Entbehrungen auf sich zu nehmen, um dann das schöne Erlebnis der erfolgreichen Mitwirkung haben zu können.“ Die vom Chor gestalteten „Motetten“ in der Thomaskirche locken wöchentlich 2000 Zuhörer an. Konzerte führten den Chor nach Europa, Amerika und Asien. In der Pfarrkirche St. Georgen werden geistliche Werke unter anderem von Johann Sebastian Bach und von den in Leipzig verstorbenen Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy und Max Reger erklingen.

Komponisten zu beliebten Opernarien und Liedern Instrumentalbearbeitungen schufen, die ebenso populär waren wie die ursprünglichen Fassungen — zur Freude des Opernfans Stefan Temmingh. Sein Projekt „The Gentleman’s Flute“ erhielt den „Stern des Monats Kammermusik“ der Zeitschrift FONO FORUM. In Bruneck werden neben Arien von Georg Friedrich Händel auch Grounds aus dem London des 18. Jahrhunderts zu hören sein.

INSTRUMENTALIST DES JAHRES Es ist schon etwas Besonderes, einen ECHO Klassik Preis in der Kategorie „Instrumentalist des Jahres“ zu bekommen. Dem Flötisten Stefan Temmingh ist dies 2016 gelungen. Weltweit hinterlässt der Südafrikaner tobende Säle, fegt lässig alle Blockflötenklischees von der Bühne und zieht auch junges Publikum an. Mit seinen musikalischen Freunden – The Gentleman’s Band – lässt er die Londoner Musikkultur des 18. Jahrhunderts wieder auferstehen. Damals war die Blockflöte das populärste Instrument für den musizierenden Gentleman, der darauf zum Beispiel Händelarien interpretierte. Es war üblich, dass namhafte Interpreten und

Neben den Konzerten bietet das Südtiroler Kulturinstitut in Bruneck auch ein Programm für Kinder und Jugendliche am Vormittag an: Das Theater der Jungen Welt Leipzig zeigt Jordi Galcerans Stück „Die Grönholm-Methode“; die Elbtonal-Percussion lädt zum Kinderkonzert mit dem Titel „Jeder kann trommeln“. Möglich ist ein so umfangreiches Programm durch die Unterstützung der Südtiroler Landesregierung, Abteilung Deutsche Kultur, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, zahlreicher privater Förderer, Sponsoren und der Mitglieder der „Unternehmerinitiative Wirtschaft & Kultur – Bruneck“ sowie durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Bruneck, dem Verein Il telaio, der Buchhandlung Athesia und der Musikschule Bruneck.

Das Programm in Bruneck: Arcos Orchestra New York & Benedict Kloeckner Freitag, 25. November 2016 Haus „Michael Pacher“ Singer Pur Dienstag, 20. Dezember 2016 Ursulinenkirche casalQuartett & Katja Riemann Freitag, 10. Februar 2017 Ursulinenkirche Thomanerchor Leipzig Sonntag, 12. März 2017 Pfarrkirche St. Georgen Stefan Temmingh & The Gentleman’s Band Mittwoch, 5. April 2017 Ursulinenkirche Abo-Verkauf: am 14. September von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr in der Buchhandlung Athesia, Stadtgasse 4 in Bruneck; oder vom 15. bis 30. September im Südtiroler Kulturinstitut in Bozen (Tel. 0471 313800) Einzelkarten: ab dem 23. September bei Athesia-Ticket oder www.kulturinstitut.org Informationen: Südtiroler Kulturinstitut, Schlernstraße 1 (Waltherhaus), Bozen Tel: 0471-313800; info@kulturinstitut.org; www.kulturinstitut.org 7


lokales

VÄTER-KINDER-WOCHENENDE

Bergerlebnis mit Papa Bereits zum siebten Mal wurde am Ferragosto-Wochenende von der Männerinitiative Pustertal (MIP) ein gemeinsames Wochenende für Väter mit Kindern im Grund- und Mittelschulalter organisiert. Bisher stets im Pustertal ausgerichtet, entschied man sich in diesem Jahr für Pfelders im Passeiertal.

Hannes Reichegger und Patrick De Nicoló

: Wie entstand die Idee? MIP: Vor sieben Jahren gab es noch kaum Angebote zur Freizeitgestaltung, welche sich gezielt an Väter mit ihren Kindern richteten. Hier wollten wir Abhilfe schaffen. Die Veranstaltung „Bergerlebnis mit Papa“ richtet sich an alle, die gemeinsam mit anderen Vätern und ihren Kindern drei spannende Tage erleben möchten. Unter den Teilnehmern sind immer sowohl getrennte als auch verheiratete bzw. in (neuer) Partnerschaft lebende

Väter: Auch diese Vielfalt zeichnet unser „Bergerlebnis“ aus! Wie viele waren heuer dabei? Mit dabei waren sieben Väter mit insgesamt elf Buben und Mädchen, sowie Georg Pardeller, als Erlebnispädagoge zuständig für das Programm, und Hannes Reichegger für die Koordination. In den letzten Jahren wurde meist gezeltet oder auch mal im Heu geschlafen; heuer übernachteten wir in einer Berghütte im Matratzenlager, weshalb auch die Teilnehmerzahl begrenzt werden musste. Was stand auf dem Programm? Die heurige Veranstaltung stand unter den Mottos ,,Gemeinsam unterwegs“ und „Self-made-men“. Unter anderem mussten alle Väter gemeinsam mit ihren Kindern einen Ofen aus Blechdosen bauen - einen sogenannten ,,Rocket Stove“ - und damit leckere Crêpes zubereiten. Weiters hat jeder sein eigenes Brötchen und seinen eigenen Streichkäse gemacht. Neben Wanderungen gab es auch vielfältige Spiele und Übungen mit pädagogischem Hintergrund zu den Themen Vertrauen, Kooperation, Konzentration und Kommunikation, wo je nach

Aufgabenstellung Kinder mit ihren Vätern oder auch Väter und Kinder getrennt gefordert waren. Ein Highlight war die Schatzsuche mit verbundenen Augen und Verständigung über einige wenige vorher vereinbarte Laute.

engagierten Vätern sind bei uns immer sehr willkommen! Danke für das Gespräch. (SP)

Blieb noch Zeit für Männer- bzw. Vätergespräche? Natürlich hat es auch genügend Freiraum für Gespräche und Erfahrungsaustausch gegeben, was gerne genutzt wird, schließlich sind hier Väter ganz unter sich! Die Teilnehmer verbringen eine intensive Zeit miteinander, da öffnet man sich schnell und es kann auch mal persönlich werden. Weitere Initiativen geplant? Auf jeden Fall! Da das „Bergerlebnis“ sehr planungsintensiv ist, sammeln wir bereits jetzt Ideen für mögliche Veranstaltungsorte und -themen; daneben gab es in der Vergangenheit weitere Angebote, vom Frühstück mit Papa im Elki bis hin zur Radtour. Vorschläge von

Quellen: MIP

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ie MIP-Vorstandsmitglieder Hannes Reichegger, von 2008 bis 2010 Kontaktstellenleiter und seitdem ehrenamtlich im Verein aktiv, und Patrick De Nicoló, Vater eines zwölfjährigen Sohnes und ebenso seit acht Jahren bei der MIP, haben die Veranstaltung im Vorfeld organisiert und auch selbst daran teilgenommen.

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Weiter Infos zu den Angeboten finden Sie auf www.mip-pustertal.it oder unter 0474 555 848.


AUFNAHME VON ASYLBEWERBERN

Dorfaufstand WENGEN/LA VAL - Die kleine Gemeinde im Gadertal sollte Asylstätte für 25 Asylbewerber werden. Eine passende Struktur war gefunden und vom Land lag die Zustimmung vor. Aber niemand hat mit einer derart ablehnenden Reaktion der Bevölkerung gerechnet. Bürgermeister Angel Miribung unterbreitet nun einen anderen Vorschlag.

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m 2. August 2016 hatte die Gemeinde Wengen zu einer Bürgerversammlung geladen, auf der auch sämtliche Gadertaler Bürgermeister, die Bürgermeisterin von Innichen und die Bürgermeister von Vintl und St. Ulrich sowie die Landesrätin Martha Stocker anwesend waren. Der Grund: Die Bevölkerung sollte darüber informiert werden, dass mit September 2016 in Wengen 25 Asylbewerber in einer alten Pension unterkommen werden. ,,Die Versammlung gestaltete sich zu einem Aufstand. Unsere Leute haben sich lautstark gegen die Unterbringung der Flüchtling hier bei uns in Wengen gewehrt“, schildert Bürgermeister Angel Miribung.

SITUATION IN SÜDTIROL

LAGE IM GADERTAL Bürgermeister Miribung sieht sich mit unvorhergesehenen Problemen konfrontiert: ,,Unsere Leute sind zum Teil davon überzeugt, dass keine Gemeinde Leute aufnehmen muss, wenn sie sich nicht selbst meldet. Genau das war aber hier bei uns in Wengen der Fall. Der Besitzer der angebotenen Struktur hatte von sich aus, ohne die Gemeinde vorher darüber in Kenntnis zu setzten, sein Vorhaben dem Land unterbreitet. Für diese Zurverfügungstellung wird er auch Miete kassieren. Die Bürger verlangen, dass die Gemeinde das Vorhaben verbietet, aber das funktioniert so nicht. Tatsache ist, dass das Kontingent für Gadertal 29 Asylbewerber beträgt. Ein Privater hat sich gemeldet und eine Struktur angeboten, in der 25 unterkommen können. Der Vertrag wird zwischen Besitzer und Land gemacht. Die Gemeinde hat das zu akzeptieren. Nachdem unsere Leute sich aber so massiv widersetzen, selbst der

Bürgermeister Angel Miribung

Die alte Frühstückspension am Dorfeingang von Wengen/La Val soll zum Asylantenheim werden.

Private hat Drohungen erhalten, bin ich bereit, mich für einen Änderungsvorschlag einzusetzen. Ich habe mich mit den Gadertaler Bürgermeistern getroffen, und wir versuchen nun, das für das Gadertal vorgesehene Kontingent innerhalb der fünf Gemeinden aufzuteilen. Bisher hat Bozen dazu noch nicht grünes Licht gegeben.“ (SP)

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Zurzeit sind in Südtirol 867 Asylbewerber untergebracht: 40 in Mals, 40 in Tisens, 19 in Kastelruth, 12 in Brixen, 32 in Bruneck, 44 in Wiesen, 30 in Vintl, 25 in St. Ulrich, 132 in Meran und die

restlichen 492 in verschiedenen Einrichtungen in Bozen. Die Asylbewerber stammen aus mehr als 15 Herkunftsländern. Die zurzeit am stärksten vertretenen Nationalitäten sind hauptsächlich aus Zentralafrika (Nigeria, Gambia, Mali, Senegal, Ghana, Elfenbeinküste) sowie aus einigen asiatischen Staaten: Pakistan, Bangladesch, Afghanistan und Irak. Im Vergleich zu Südtirol leben in Nordtirol ungefähr 4.500 Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen; in Bayern rechnet man damit, dass bis Ende 2015 etwa 110.000 Menschen untergebracht werden müssen. Während in Südtirol und im Trentino zurzeit 1,6 Asylbewerber und Asylbewerberinnen auf 1.000 Einwohner kommen, sind es in Tirol 6,2 und in Bayern 8. Aber auch in Südtirol werden mehr Asylbewerber erwartet. Allein ins Pustertal sollen noch 153 Flüchtlinge kommen. Das Kontingent für das Gadertal beläuft sich auf 29 Asylbewerber.

Quelle: Gemeinde Wengen

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STÄDTEPARTNERSCHAFT

Eurocamp und Bürgermeisterkonferenz

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Quellen: Jugenddienst Dekanat Bruneck

BRUNECK/SZAMOTULY - Neun Tage verbrachten Brunecker Jugendliche in der polnischen Partnerstadt Szamotuly beim Eurocamp vom 17. bis zum 25. Juli 2016. Parallel dazu wurde die Bürgermeisterkonferenz organisiert. Eine kleine Brunecker Delegation mit Bürgermeister Roland Griessmair und Stadträtin Ursula Steinkasserer war vor Ort. eit 1959 unterhält die Stadtgemeinde Bruneck Städtepartnerschaften zu den Städten Groß-Gerau in Deutschland, Tielt in Belgien, Brignoles in Frankreich und seit 1997 auch zu Szamotuly in Polen. Fester Bestandteil der Städtepartnerschaften sind die jährlich stattfindende Bürgermeisterkonferenz und das Jugend- bzw. Eurocamp. ,,Das eigentliche Ziel der Städtepartnerschaften ist es,

Europa sensibilisieren“, so Stadträtin Ursula Steinkasserer.

Bereits beim Jugendcamp der Partnerstädte steht somit der europäische Gedanke im Vordergrund. Heuer waren zwölf Jugendliche und zwei Betreuer aus Bruneck mit dabei in Szamotuly. ,,Wir sind abends aus Bruneck los und waren 19 Stunden auf dem Weg, weil wir

insgesamt 34 an der Zahl, waren in einer Jugendherberge untergebracht. Gemeinsame Aktivitäten erleichterten das Kennenlernen

Europa noch gestartet werden können. Angedacht wurde Privatpersonen und Familien künftig mehr mit einzubeziehen. Auch wie

dass man Freundschaften pflegt. Der europäische Geist und das Gemeinschaftliche sind angesichts der jüngsten Entwicklungen wichtiger denn je. Es ist höchste Zeit, dass wir wieder am gemeinsamen Europa arbeiten und auch unsere Jugendlichen für das gemeinsame

die Jugendgruppe aus Groß-Gerau in unserem Bus mitnahmen. Wir haben auf der Fahrt zwar nicht viel geschlafen, aber wir hatten irre viel Spaß“, erzählt die 14-jährige Valentina Passler, die als Teilnehmerin mit dabei war. Die Jugendlichen der Partnerstädte,

und damit man im gegenseitigen Kontakt bleibe, habe man eine WhatsApp-Gruppe, die ,,IYC Polen 2016“, gebildet, so Valentina: ,,Es war eine super tolle Erfahrung. Fast alle Teilnehmer wollen auch nächstes Jahr wieder mitfahren, dann nach Frankreich!“

Organisationen und soziale Zentren sich besser austauschen können. Von einem Praktikantenaustausch in den verschiedenen Betrieben wurde gesprochen. Wichtig ist immer, ein gemeinsames Ziel zu haben. Wenn das Herz weit offen ist, dann dürfte auch die Sprache kein Hindernis sein. Es ist ganz wichtig für unsere Gesellschaft, jetzt im Umbruch und Wandel, nicht zu schauen, was haben wir nicht, sondern was können wir an Achtsamkeit und Solidarität beitragen für ein gemeinsames Ganzes. Eindeutig kam zu Tage, dass wir uns einsetzten wollen für ein weltoffenes, gemeinsames und sicheres Europa. Dazu bedarf es vieler Begegnungen und Menschen, die mutig sind, gewisse Schritte zu gehen, bei denen nicht der finanzielle Gewinn im Vordergrund steht.“ (SP)

EUROCAMP Team Bruneck mit Bürgermeister Roland Griessmair (stehend ganz links) und Stadträtin Ursula Steinkasserer (in der Hocke ganz rechts).

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Bei der Bürgermeisterkonferenz sitzen die Bürgermeister mit den Stadträten der jeweiligen Partnerstädte gemeinsam an einem Tisch, berichtet Steinkasserer: ,,Wir haben uns angeschaut, was zwischen den Partnerstädten an gegenseitigen Kontakten bereits aufgebaut wurde, wie etwas das Eurocamp, die Schüleraustausche oder die alle zwei Jahre stattfindenden Europatage. Weiters haben wir diskutiert, welche Initiativen und Projekte für das gemeinsame


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PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNG

Hickhack um Zuständigkeit

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OLANG - Ein unrechtmäßig als Parkplatz genutztes Areal am orographisch rechten Ufer des Furkelbaches in der Fraktion Gassl ist Gegenstand der Beanstandung seit nun fast zwei Jahren. Das laut Bauleitplan ausgewiesene Waldgebiet sollte auf Anordnung des Wasserschutzbauamtes wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Aber bis heute verweigert jede in Frage kommende Behörde die Zuständigkeit.

Quellen: BLO

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BLO-Gemeinderat Georg Monthaler

Unrechtmäßig genutzter Parkplatz in der Wintersaison 2014/15.

,,Bereits im Dezember 2014 schickten wir eine Anfrage an den damaligen Bürgermeister Reinhard Bachmann und an das Forstinspektorat Welsberg, um zu erfahren, wie es dazu kam, dieses etwa 0,3 Hektar große Gebiet, am Ende der regulären Parkplätze der Olanger Seilbahnen, als Parkplatz zu nützen, und wer die Rodung der Waldfläche und die Einebnung des Geländes genehmigt hatte. Schließlich handelt es sich hier um ein ausgewiesenes Waldgebiet. Einen entsprechenden Antrag um Bauleitplanänderung von ,,Wald“ in ,,öffentlichen Parkplatz“ hat es nie gegeben“, beanstandet BLO-Gemeinderat Georg Monthaler.

als Parkplatz genutzte Areal aufzulassen und die Zufahrt abzusperren. In der von der Gemeinde Olang eingeholten Stellungnahme beim Amt für Wasserschutzbauten hieß es zudem, dass nie eine Genehmigung erlassen worden sei, die zur Nutzung des entsprechenden Areals als Autoabstellplatz berechtigen würden und dass, da es sich um ein Waldgebiet handle, Gemeinde und Forstbehörde angehalten seien, Maßnahmen zu ergreifen, um den Parkbetrieb zu unterbinden. Die BLO wandte sich mit diesem Anliegen auch an Landesrat Arnold Schuler. Dieser antwortete am 12. März 2015: ,,Sollte nicht innerhalb dieses Jahres das Planänderungsverfahren abgewickelt und positiv abgeschlossen werden, wird die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes angeordnet.“

IM JANUAR 2015 Sowohl die Genehmigung zum Fällen der Bäume als auch zum Einebnen des Geländes sei von der Forstbehörde erteilt worden, hieß es damals im Antwortschreiben des Bürgermeisters. Diese Genehmigung, so die Forstbehörde, sei aber ausschließlich erteilt worden, um das betroffene Areal in der Bauphase des Wasserkraftwerkes am Furkelbach als Materialzwischenlager zu nutzen. Und da es zu keiner Bauleitplanänderung gekommen sei, sei die Seilbahngesellschaft angewiesen worden, das inzwischen

VIEL ZEIT VERGING Seit dem Schreiben vom Landesrat sind fast eineinhalb Jahre vergangen. Geändert hat sich nichts. Planänderungsverfahren wurde keines eingeleitet. Der Parkplatz wird zwar nicht mehr genützt, aber der ursprüngliche Zustand ist nicht wieder hergestellt worden. Als wir uns heuer im Januar mit dem Anliegen an den jetzigen Bürgermeister Georg Reden wandten, ließ er

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uns drei Monate auf eine Antwort warten“, so Monthaler. Ende Mai 2016 habe die BLO dann einen diesbezüglichen Beschlussantrag eingereicht, der mit der Begründung abgelehnt wurde, aus dem Schreiben des Landesrates gehe nicht hervor, wer zuständig sei, die Wiederherstellung zu veranlassen, die Gemeinde, die Forstbehörde oder das Land selbst. ,,Zur Klärung der Sachlage haben wir Anfang Juni ein zweites Schreiben an den Landesrat geschickt. Wir warten bis heute auf eine Antwort. Fast hat es den Anschein, als diene die Verzögerung einer unlauteren Parkplatzbeschaffungsstrategie.“ (SP)

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Schützenkompanie St. Georgen

WIEDERGRÜNDUNGSFEST SCHÜTZENKOMPANIE

Große Begeisterung und Beteiligung ,,Das besonders Schöne war, dass das ganze Dorf bei dieser Schützenveranstaltung mitgeholfen hat: Einzelne Vereine, die Jergina Musikkapelle (MK) mit der musikalische Umrahmung, die Feuerwehr beim Park- und Ordnungsdienst, die Geistlichkeit mit der festlichen Gestaltung der Feldmesse, die ganze Dorfbevölkerung beim Bedienen und Abräumen im Festzelt. Ich habe sogar erfahren, dass sich Bäuerinnen telefonisch organisiert und auch Nichtbäuerinnen motiviert hätten, die Tracht zu tragen. Das war einfach wunderschön!“, erzählt Werner Pramstaller Hauptmann der Schützenkompanie (SK) St. Georgen und betont, wie stolz er auf die Einsatzbereitschaft seiner Kompanie, 21 Schützen und drei Marketenderinnen, sei, die während der Vorbereitung und dann speziell die Festtage über ohne Murren so intensiv mitgearbeitet hätten: ,,Aber ohne das Zupacken der Dorfbevölkerung und der SK Onach hätte die Kompanie alleine den gewaltigen Menschenandrang nicht bewältigt.“ Großer Dank gelte auch der SK Prettau für die Unterstützung beim Exerzieren.

ZAPFENSTREICH 12

,,Unser Zapfenstreich am Samstag, 30 Juli, hat den Festbeginn ein-

Quellen: Fotostudio Karl/Privat

ST. GEORGEN - Fast eineinhalb Jahre hat sich die im Dezember 2014 wieder gegründete Schützenkompanie mit 24 Mitgliedern auf das offizielle Wiedergründungsfest vorbereitet. Die Mühe wurde belohnt: Der Zapfenstreich am Vorabend als auch die große Schützenveranstaltung am Sonntag, 31. Juli 2016, waren von Erfolg gekrönt.

Werner Pramstaller, Hauptmann der SK St. Georgen

geleitet! Die Jergina MK hat den original, Österreichischen Großen Zapfenstreich' in voller Länge! gespielt und als die ,Ehrenkompanie Imsterberger' losmarschiert ist, da haben die Leute begeistert zu klatschen begonnen. So viel Wohlwollen habe ich nicht erwartet“, freut sich Pramstaller. Fast wäre es gar nicht zur Abhaltung des Zapfenstreichs gekommen, da seine Kompanie fürchtete, die Arbeit könne ausufern. Aber eine mutige Zusage ihres Hauptmanns ein Jahr zuvor, die Abschlussveranstaltung der tirolweiten Aktion, bei der Gedenkkreuze entlang der Frontlinie des Ersten Weltkrieges von den Schützen aufgestellt wurden,

Festumzug

auszurichten, brachte den Stein ins Rollen: ,,Wir müssen bei den Imsterbergern einen so guten Eindruck hinterlassen haben, dass sie anboten, mit uns Jergina eine Partnerschaft aufzubauen, was den Grundstein legte. Dass der Zapfenstreich dann so gelungen ist, verdanken wir hauptsächlich Christian Dablander der SK Imst.“

HAUPTVERANSTALTUNG ,,Die Stimmung am Sonntag war trotz des Regens so feierlich bei der Feldmesse und dem Festumzug bis hinauf zum Flatschwaldile. Alleine an Ehrengästen waren 25 dabei. Das Festzelt fasste die Anwesenden am Sonntag nicht mehr. Kurzerhand stellte uns der Obmann der Jergina

MK die Hilfszelte zur Verfügung und die Feuerwehrleute habe diese fix aufgestellt. Allein an Schützen waren am Sonntag etwa 1.800 dabei. Auch auswertige Schützen, die schon lange beim Verein sind, haben festgestellt, dass eine solche zivile Begeisterung ansonsten bei Schützenveranstaltungen nicht immer üblich ist.“ Eine Fahnenweihe hat es dagegen nicht gegeben, da die SK St. Georgen die Originalfahne aus dem Jahre 1913, restauriert 2013, ihr Eigen nennen darf. Vor dem Ersten Weltkrieg hat es in St. Georgen schon einmal eine SK gegeben. Faschismus und Krieg ließen den Fortbestand der Kompanie nicht mehr zu, aber die Fahne hatte man gerettet. (SP)


Mit gutem (Ge)Wissen Sommerzeit ist Bildungszeit: Während das bilderbuchartig-anmutende Nordtiroler Bergdorf Alpbach abermals gekonnt Denker aus Nah und Fern zum Gedankenaustausch einlud, fand in Bozen das 3. Südtiroler Wissensforum statt - auch ein Redner aus dem Pustertal war mit dabei.

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ersönlichkeit, Erfolg, Management, Führung und Gesundheit - eine grobe Staffelung jener Themen, welche von den sechs Referenten im Bozner Haus der Kultur, dem Waltherhaus, beleuchtet wurden. Experten wie Monika Matschnig, Gregor Staub oder Dr. Alex Witasek widmeten ihre Vorträge der Körpersprache und Wirkung, dem Gedächtnistraining sowie den Wegen zu mehr Leistung, Begeisterung und Wohlbefinden.

AM ZAHN DER ZEIT Unser Tal - pardon: Unser Knowhow - war ebenso beim Event vertreten, nämlich durch den Gaiser Unternehmer Enrico Steger. Seine

Redezeit gemäß dem Leitmotiv „Manpower - Beweg die Welt mit deinen Händen" galt den herausragenden Leistungen im Job und der damit verbundenen Alleinstellungsposition; ein Merkmal, welches der Einzelne sich erarbeiten sollte, um aus der großen Menge herauszustechen. Funktionieren kann dieser Ansatz, das hat Steger am zahntechnischen Markt bewiesen. Einerseits durch die Entwicklung der manuellen Kopierfräsmaschine für Zirkon, andererseits durch das bewusste Setzen einer unternehmensinternen Linie mit Trendcharakter, in Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Marketing und nicht zuletzt Grafik.

KOSTEN-/NUTZENRECHNUNG Zum Schluss ein kleiner Exkurs zur finanziellen Seite derartiger Kursveranstaltungen, die neben der Wissensvermittlung hauptsächlich einem Zwecke dienen - und zwar dem Knüpfen von Kontakten, besser bekannt als Networking. Dass dies nicht umsonst ist, zeigen folgende Zahlen: Die Teilnahme am halbtägigen Wissensforum in Bozen, welches federführend von der Speakers Excellence Italy GmbH mit Rechtssitz in Bruneck organisiert wurde, kostete zwischen 159 und 349 Euro. Demgegenüber das eingangs erwähnte Europäische Forum Alpbach und seine Wirtschaftsgespräche, die sich über drei Tage verteilen

Quelle: Alfred Tschager-Photography

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Großes Leisten im Beruf: Enrico Steger am Rednerpult

- dafür mussten Interessierte mit Bildungsausgaben in Höhe von 800 Euro rechnen. Dessen ungeachtet besteht sogar bei freiem Eintritt (siehe „Festival dell'Economia" in Trient Anfang Juni) wirtschaftliches Potential. Angesichts der mit den Kongressen verbundenen Wertschöpfung, vor allem für das Hotel- und Gastgewerbe, könnte auch das Pustertal ergänzende Wege im Tourismus andenken - die Voraussetzungen wären augenscheinlich gegeben. (MP)

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Doppelte Verstärkung für Taubau GmbH Zwei neue Kraftpakete von Wacker Neuson.

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ie Taubau GmbH mit Sitz in Natz Schabs übernimmt sowohl Hoch- als auch Tiefbauarbeiten jeder Art. Besonders spezialisiert hat sich der Betrieb auf Außengestaltungsarbeiten. Vor kurzem haben der Inhaber Stefo Palfrader und sein Team zwei neue Bagger in Empfang genommen. „Der EZ38 ist ein sogenannter 'Zero tail', also ein Bagger ohne Hecküberstand. Ideal für Straßenarbeiten, Landschaftsbau und überall, wo Platzmangel besteht“, sagt Stefo Palfrader. „Besonders stolz bin ich aber auf den ET90, der den 8003er ersetzt. Der neue Bagger ist eine tolle Maschine, wenig Verbrauch und doch kraftvoll. Wir konnten ihn vor dem Kauf testen und es hat sich herausgestellt, dass diese Maschine nicht nur gut aussieht,

sondern auch meine Männer begeistern konnte. Daher habe ich mich entschlossen, den Ankauf zu tätigen. Da wir viele öffentliche Aufträge ausführen und bei den Ausschreibungen gewisse Vorschriften hinsichtlich der Abgasnormen bestehen, kam das Super ammortamento gerade zurecht. Das Besondere dabei: Auch wenn ein

älterer Bagger eingegeben wird, hat man trotzdem das Anrecht auf die volle Begünstigung.“ Zur Zusammenarbeit mit der Firma Niederstätter meint Stefo Palfrader: „Mir ist sehr wichtig, dass ich mich verlassen kann. Gemeinsam mit meinem Ansprechpartner Arnold Sellemond haben wir noch immer eine gute Lösung gefunden. Was

den Service angeht kann ich Niederstätter nur weiterempfehlen.“

Kontakt: Taubau GmbH www.taubau.it Niederstätter AG www.niederstaetter.it 13


kultur

Altes Spital TEIL V - Die Spitäler und ihre Funktion im Mittelalter.

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eit sich die christliche Religion durchsetzte, wurde die Nächstenliebe zur Kernkompetenz, an der sich christliches Leben ausrichtete. Die Gastfreundschaft und die Fürsorge gegenüber Fremden waren davon genauso betroffen wie der Einsatz für Leidende und Bedürftige. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich mit der Einstellung den Nächsten gegenüber auch die Art der Begegnung und der Behandlung. Brachte man notleidende Mitmenschen zunächst in Herbergen unter, entwickelten sich aus ihnen Altenheime, Armenhäuser und Krankenhäuser, die man dann Spitäler oder Hospitäler nannte. Die Frage ist nun, wie Patienten in Spitälern gepflegt und medizinisch behandelt wurden. Man muss davon ausgehen, dass die Spitäler im Laufe des Mittelalters zu Anstalten für alte Menschen wurden, die dort ihren Lebensabend verbrachten, den sie durch das Einzahlen einer Leibrente, der „Pfründe“, finanziell absicherten. Man gab den auf diese Weise ins Spital aufgenommenen Bürgern den Namen „Pfründner“. Die Finanzierung des Pfründnerwesens blieb ein dauerhaftes Problem. Im Laufe der Zeit übernahmen immer mehr Stadträte die schon bestehenden Spitäler oder gründeten neue. Als Gründer traten nicht selten Adelige auf und auch Geistliche, die im Funktionieren dieses Versicherungssystems eine soziale Tat sahen, die von der christlichen Soziallehre gewollt war. Die Bürgerspitäler übernahmen in der städtischen Gesellschaft mehrere Funktionen. Sie bildeten in der Regel eine Art Sozialasyl für alle Armen, Alten, Schwachen und Kranken und konnten auch schwangere Frauen und Findelund Waisenkinder auffangen. Als im 14. und 15. Jahrhundert die 14 Bevölkerung der einzelnen Städte

Die Häuser am Kapuzinerplatz in Bruneck vor 1938 (von links nach rechts): Wirt am Rössl oder Neuwirt (= ältestes Gasthaus von Bruneck der Nennung nach – 1316) , Bischöfliche Zollstätte, Altes Spital, Spitalkirche, Gasthof Mondschein (ehemals Unteres Badehaus). Im Jahre 1938 wurde auf dem Kapuzinerplatz in Bruneck das Alpinidenkmal aufgestellt. Es sollte an die kriegerischen Heldentaten der Alpini im Abessinischen Krieg erinnern. Für den Bau wurden drei Häuser abgerissen.

wuchs, nahm auch die Zahl der Bedürftigen zu. Nun vollzog sich ein Wandel vom allgemeinen Spital zum speziellen Haus. In den meisten Städten wurde eine Vielfalt von neuen Spitälern gegründet, und zwar als Fremdenspitäler, Pilgerspitäler, Elendenherbergen, Armenspitäler, Waisenhäuser, Findelhäuser, Siechenhäuser, Beginenhäuser, Häuser für alte Handwerker und als Bürgerspitäler. Letztere waren oft mit dem Titel „Heilig-Geist-Spitäler“ versehen und wandelte sich in vielen Städten zu Versorgungsanstalten für alte Bürger. Diese entstammten meist der Mittelschicht, also dem Handwerk und dem Gewerbe. Sie konnten sich so eine Pfründe erkaufen und waren dann dank der Zinsen für die eingebrachte Geldsumme bis an ihr Lebensende versorgt. Das Bürgerspital veränderte sich zu einer Pfründneranstalt. Nur wenige andere Bedürftige wurden aufgenommen.

Im Zentrum der Bemühungen des Spitalpersonals stand die seelische und leibliche Versorgung der Insassen. Diese wurde in den bürgerlichen Spitälern anfangs von eigens dafür gegründeten Laienbruderschaften erledigt. Es schlossen sich auch die Spitalinsassen zu einer Bruderschaft zusammen. Manchmal taten auch Frauen Dienst an den Kranken, es handelte sich dabei vor allem um sogenannte „Beginen“ oder „Begarden“, die in klosterähnlichen Verhältnissen lebten, aber keinem Orden angehörten. Im Laufe der Zeit organisierte man das Leben im Spital immer professioneller. Die Arbeit an den Kranken wurde von besoldetem Dienstpersonal übernommen, wobei allerdings wichtig war, dass sowohl das leibliche wie auch das seelische Wohlergehen der Spitalbelegschaft beachtet wurde.

DIE HOSPITÄLER IM RAUM TIROL

Wenn man die Landschaft beschreiben möchte, die früher Tirol bzw. Alt-Tirol bildete, wird deutlich, dass sich im Laufe der Zeit ein Wegenetz bildete, das von zahlreichen Hospitälern zusammengehalten wurde. Allein die vielen Bezeichnungen für diese Strukturen in den Quellen markieren deren Vielfalt: domus, ecclesia, monasterium, conventus, congregatio, capitulum, hospitale und ospicium. Ansiedlungen wurden immer an Wegen angelegt, und zwar sowohl in den Städten als auch auf dem Lande. Die christlichen Gemeinden unterhielten Spitäler sowohl in den Städten als auch auf dem Lande. Jede Klostergemeinschaft verstand sich als vorbildliche christliche Gemeinde und nahm als solche den Auftrag zur Gastfreundschaft an. Die Zahl der auf Tirol entfallenden Weghospitäler war sehr hoch. Sie beginnt mit zwei Kloster- und Hospitalgründungen in karolingischen Zeit (Scharnitz-Innichen, Müstair)


kultur

und espandiert dann ab dem 12. Jahrhundert.

DAS BEISPIEL NÜRNBERG Die Stadt Nürnberg gehörte im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit zu den deutschen Städten, die einen wirklich nennenswerten Aufschwung durchmachten und daher auch Investitionen tätigen mussten, um dieses neue Leben erfolgreich gestalten zu können. Was die Sanität anging, gab es im 13. Jahrhundert in Nürnberg nur das Leprahaus „St. Johannis“ und das Deutschordensspital „St. Elisabeth“. Nun musste ein Fürsorgesystem aufgebaut werden, das der neuen Zeit entsprach. Zunächst suchte man nach Sponsoren und fand einen in dem Bürger und Finanzmann Konrad Groß, der 1339 für sein Seelenheil das „Heilig-Geist-Spital“ stiftete. Auffällig ist die Größe dieser Stiftung und deren außerordentliche Dotierung mit Rechten, Besitz und Geldmitteln sowie die von ihm festgelegte große Zahl von 200 Insassen, womit sich der Stifter selbst ein Denkmal setzen wollte. Außerdem handelte er gemäß dem Bedarf der immer größer werdenden Stadt, die sich ständig erweiterte. Das Spital nahm eine ziemlich ungewöhnliche Entwicklung. Die Mindestzahl von Kranken blieb immer bei 120 Personen, dazu kamen ca. 40-50 Pfründner, was so blieb, sodass sich das Haus auch im 15. Jahrhundert nicht etwa in eine Pfründneranstalt verwandelte. Aufgenommen wurden Bürger und Bürgerkinder. Fremde wurden nur im Krankheitsfalle bis zur Genesung gepflegt. Es entstanden dann aber neben dem Hauptspital weitere Spitäler für Leprakranke, Pilger und nach 1500 auch für Pestkranke. Die Krankenbetreuung lag in Nürnberg wie in allen städtischen Spitälern in den Händen von Frauen. Unter der „Spitalmeisterin“ war die „Schauerin“ für die Kranken, ihre Aufnahme, Unterbringung und Versorgung, zuständig. Ihr standen eine „Obermagd“ und zwei bis vier „Wachmägde“ bei der Krankenfürsorge zur Seite.

Als bei steigenden Krankenzahlen dieses Personal nicht ausreichte, wurden drei arbeitsfähige Kranke für den Nachtdienst bestimmt. Als weiteres medizinisches Hilfspersonal sind die „Doktormagd“ und der „Doktorknecht“ aufgelistet. All diese Personen stammten aus der unteren Mittelschicht, waren junge Mädchen, alleinstehende Frauen und Witwen. Bei dem Doktorknecht handelte es sich um einen ehemaligen Metzgergesellen. Eine spezielle Ausbildung war nicht vorgesehen, man lernte aus der Erfahrung. Die Personen, die wirklich medizinisch tätig wurden, beschränkten sich lange auf die Stadt. Sie waren alles andere als zahlreich. An der Spitze stand seit dem 15. Jahrhundert ein studierter Arzt. In Nürnberg stiftete der reiche Bürger Jörg Keyper im Jahre 1486 das Geld für die Bezahlung eines „Spitalarztes“. Dieser Arzt musste jeden Vormittag eine Stunde im Spital verbringen und im Notfall auch länger seine Kunst ausüben. Er sollte die Kranken alle acht Tage „mustern“, ob sie als geheilt entlassen werden konnten. Als wichtigste Diagnose wurde die Harnschau vorgenommen. Die Arzneimittel wurden in der Spitalapotheke hergestellt, über die der Stadtarzt die Aufsicht hatte. Ihm zur Seite standen Bader und Wundärzte, die aber

von Anfang an die Hauptlast der medizinischen Versorgung trugen. Eine Besonderheit stellte die Spitalapotheke dar, wie sie im Jahre 1498 errichtet wurde. 1501 wurde dem Apotheker ein kleiner Garten zugestanden, in dem er einen Kräutergarten anlegen konnte. Anscheinend hat der Apotheker seine weitgehende Freiheit genutzt, um selbst zu „arzneien“. Daher wurde den Spitalärzten aufgetragen, den Apotheker streng zu kontrollieren. Angesichts der wachsenden Krankenzahlen wurde dem Apotheker gestattet, einen Apothekergesellen einzustellen. Beide sollten die Spitalinsassen mit Arzneimitteln versorgen, wobei die Armen nichts zahlen mussten. Zusätzliches Geld verdienten sie meist, indem sie Arzneien selbst anbauten oder herstellten und dann außerhalb des Spitals verkauften. Die Herstellung der Arzneien wurde nach den Anweisungen des Spitalarztes vorgenommen und von ihm kontrolliert. Aber auch Salben für den Wundarzt waren darunter. Über die korrekte Einhaltung der Pflichten des Apothekers wachten Spitalarzt und Spitalmeister. Mit der Zeit nahm der Andrang auf das Spital immer mehr zu. Die Zahl der Insassen stieg nach 1500 auf mehr als 300 an. Dabei ließ der Rat der Stadt nur Bürger, Kinder von Bürgern und in der

Stadt Nürnberg in Lohn stehende Personen zu. Es wurden nur noch Kranke aufgenommen, die wirklich bettlägrig und pflegebedürftig waren. Neben den Kranken stieg auch die Zahl der alten Menschen auf gut 50 Personen an, die eine „arme“ oder „reiche“ Pfründe genossen. Sie standen vorher auf einer Warteliste und mussten Bürgen bringen, bevor sie aufgenommen wurden. Die kleinste Gruppe bildeten Geisteskranke, die von ihren Familien abgeschoben, als Einzelfälle Aufnahme fanden.

DIE VERWEILDAUER IM SPITAL UND DAS LEBENSALTER DER SPITALINSASSEN Wo die ein Spital betreffenden Quellen so genau sind, dass sich auch Aussagen über die Verweildauer der Kranken im Spital machen lassen, wie in Nürnberg, kommen interessante Ergebnisse zu Tage. Der Schwerpunkt lag bei drei bis vier Wochen Aufenthalt pro Kranken. Nur 30 % der Patienten hielten sich 20 Tage und weniger im Spital auf. Die Tendenz war, die Kranken alle sieben Tage zu wechseln. Daher wurden sie zunächst „gemustert“ und bei erfolgter Heilung entlassen. Was das Lebensalter der Spitalinsassen anging, waren 50 % 28 Jahre und jünger, 30% zwischen 29 und 50 Jahren und 12 % waren 60 Jahre und älter. (RT)

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Bildrechte/Autor: Grafik: Denise Castlunger

Termine

Musik

Al Plan Folk Festival 2016 Music • Nature • Art - Soulfood for the Folks. 27.08 bis 04.09. – St. Vigil in Enneberg (BZ). 30 Auftritte – freier Eintritt – Musik, Kultur und Kulinarik für alle Altersgruppen!

bunte Mischung aus Folk, Rock'n'Roll, Swing, Indie, Percussion, Blues und Performance an. Tanz, Theater und Clownerie dürfen auch dieses Jahr nicht fehlen. Ob jung oder alt, für jeden ist etwas dabei!

Seit 10 Jahren verwandelt das Al Plan Folk Festival St. Vigil in Enneberg in eine Bühne. 9 Tage voller Musik, Kunst, Theater und Zirkus kennzeichnen das breite Angebot der Jubiläumsedition und laden zum gemeinsamen Feiern und Staunen ein. Das alles beiw Programm und spezielle Gastronomie im Zentrum des idyllischen Bergdorfes im Gadertal genießen.

Das Festival findet auf einem regengeschützten Gelände statt und verfügt über einen freien Campingplatz im Naturpark Fanes-Sennes-Braies.

Zum Jubiläum findet vom 27.08 bis zum 01.09. eine „Warm Up Week“ mit einigen Veranstaltungen statt. Vom 02. bis 04.09. treten Künstler aus dem In- und Ausland auf und bieten eine

www.alplanfolkfestival.com

Wann & Wo: 27.08 bis 04.09. – St. Vigil in Enneberg Mehr Informationen zu den Programmpunkten unter:

Sonstiges

Trauercafé Bruneck

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Das Trauercafé ist ein offener Treffpunkt für Trauernde, unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt.

Wann & Wo: Bruneck,

Der Austausch in der Gruppe kann helfen, den Schmerz über einen Verlust mit anderen zu teilen. Die Trauernden werden von Ehrenamtlichen der Caritas Hospizbewegung begleitet.

Fr 09.09.2016, 14:30 - 16:00 Uhr Fr 14.10.2016, 14:30 - 16:00 Uhr Fr 11.11.2016, 14:30 - 16:00 Uhr Fr 09.12.2016, 14:30 - 16:00 Uhr

Dazukommen und Gehen ist während der Treffen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Hannes Müller Haus


2016

Sonstiges

Heugabel

Handwerks- und Bauernmarkt. Zum fünfzehnten Mal begrüßt Innichen den Herbst mit dem traditionellen Handwerks- und Bauernmarkt am Pflegplatz. Einheimische Bauern präsentieren ihre Naturprodukte, welche auch für den Verkauf angeboten werden. Die örtlichen Bäuerinnen kochen zudem auf und bewirten die Gäste mit Niggilan, Tirtlan und anderen hausgemachten Spezialitäten.Bereichert wird der Markt durch eine interessante Gruppe von knapp 20 Handwerkern, die ihr alt hergebrachtes Können dem Publikum vorführen werden. Darunter ein Goldschmied, ein Tuchweber, eine Klöpplerin, Töpferinnen, Körbeflechter und viele mehr. Ergänzend zu den einheimischen Bauern und auch um das angebotene Naturprodukte-Sortiment zu erweitern, haben knapp 15 Süd- bzw. Osttiroler Naturprodukt-Produzenten ihr Kommen zugesichert. Damit wird ein umfangreiches und anspruchvolles Warenangebot garantiert. Umrahmt wird der Bauernmarkt von Vertretern der einheimischen Volksmusikszene, die "ehrliche" Volksmusik zum Besten geben.

Wann & Wo: 10.09 - 11.09.2016 in Innichen ab 10:00 Uhr

Ausstellung

Es war einmal...

Marzio Ghiotto Es vergehen die schönen Tage die hässlichen auch und die Zeit fliegt wie Montgolfieren weiter.

Wann & Wo: Welsberg, Schloss Welsperg 04.07.2016 - 04.09.2016 / Mo-Fr 10:00 - 17:00 Uhr Sa geschlossen / So 15:00 - 18:00 Uhr 05.09.2016 - 16.09.2016 /Mo-Fr 15:00 - 17:00 Uhr Sa-So geschlossen

Vortrag

mit Reinhold Messner Von den Brüdern Messner, Livanos, Auer, Tondini, Gietl und Heinz,viele sind die Bergsteiger die dazu beigetragen haben, Geschichte des Sas dla Crusc zu schreiben.

Quelle: Andreas Panzenberger

Vire les Dolomites

Der Tourismusverband Alta Badia organisiert einen Vortrag/runden Tisch über die Meilensteine des Alpinkletterns auf dem Sas dla Crusc.

Es werden mehrere Alpinisten über Ihre Erfahrungen und Eindrücke bezüglich der Dolomiten-Bergwelt und speziell des Sas dla Crusc referieren, darunter der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner. EC K

von La Ila (Stern) / Abtei.

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Wann & Wo: Dienstag 06.09.2016 um 21:00 Uhr im Kulturhaus

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GRUNDLEGENDES Der ,,Lehrlingspakt“ ist am 25. Juni 2015 von Vertretern der Arbeitnehmerorganisationen, der Gewerkschaften sowie der Landesverwaltung unterzeichnet worden. Handwerk und Industrie haben sich bei der Entlohnung der Lehrlinge für eine getrennte Lösung entschieden: • Industrie: Keine Kopplung der Löhne an die Schulleistung der Lehrlinge. Man startet mit einem höheren Grundlohn. • Handwerk: Kopplung der Löhne an die Schulleistung. Der Grundlohn ist tiefer angesetzt, eine Lohnaufbesserung erfolgt bei guten Noten. Mit dieser Lösung will man auch das Dualsystem stärken. • Duale Ausbildung. In Südtirol ist die Lehre dual aufgebaut. Das heißt, die Ausbildung des Lehrlings erfolgt am Arbeitsplatz und zusätzlich im Unterricht an der Berufsschule.

MEINUNGEN ZU KONTROVERSEN THEMEN

Streberbonus für Lehrlinge? sprechend guten Leistungen in der Berufsschule selbst aufbessern können“, informiert Wilma Huber, Bezirksekretärin des SGB CISL Eisack/Rienz. Gute Noten werden also künftig die Höhe des Lehrlingsgehalts im Handwerk diktieren. Eine zehnprozentige Lohnaufbesserung soll es bei einem Notendurchschnitt von 7,5 geben. Je besser die Schulleistung, desto höher der Verdienst. Durch die Umsetzung des Leistungsgedankens bei der Entlohnung wolle man dem entgegenwirken, dass Lehrlinge manchmal der Berufs-

schulausbildung nicht die gleiche Aufmerksamkeit schenkten, wie der Ausbildung im Betrieb, erfährt man vom lvh. Aber ist es gerechtfertigt, nur die schulischen Erfolge, nicht aber gute oder gar sehr gute Leistungen bei der Ausbildung im Betrieb in die Entlohnung einfließen zu lassen? Was, wenn man sich gerade deshalb gegen eine Oberschullaufbahn entschieden hatte, weil die eigenen Begabungen eben mehr in der praktischen Berufsausübung angesiedelt sind? Die Arbeitgeberverbände der Industrie haben sich für einen an-

FÜR

WIDER

Martin Haller, lvh-Vizepräsident

Anton Schenk, Unternehmerverband Südtirol, Bezirksvertreter

Das Handwerk ist der mit Abstand größte Lehrlingsausbilder in Südtirol. Zum Unterschied zu anderen Sektoren liegt das Handwerk mit zehn Lehrlingen auf 100 Beschäftigte über dem Durchschnitt in den anderen Europäischen Ländern. Gleichzeitig ist eine qualitativ hochwertige Lehrlingsausbildung auch Garant für ein gutes Handwerk. Durch den neuen Zusatzkollektivvertrag Handwerk ist es gelungen, den zusätzlichen Anforderungen des Lehrlingswesens gerecht zu werden. Auf der einen Seite durch die Anpassung der Vergütung an das europäische Niveau und auf der anderen Seite durch die Einführung des Leistungsgedankens. Gute Leistung wird mit einer Erhöhung der Vergütung prämiert. Dadurch erhalten die Lehrlinge einen weiteren Anreiz und das Signal, das Leistung im Handwerk zählt und auch anerkannt wird. Wir sind der Überzeugung, dass dadurch und durch die Einführung der Matura in der dualen Ausbildung die traditionelle Lehre aufgewertet wird. Das hat sich auch in Deutschland und in der 18 Schweiz gezeigt.

dere Entlohnung ihrer Lehrlinge entschieden. Hier wird diese nicht von den schulischen Leistungen abhängig gemacht, sondern gleich beim Grundlohn höher angesetzt. Unbehagen regt sich aufgrund der unterschiedlichen Abkommen von Handwerks- und Unternehmerverband mit den Gewerkschaften auch unter Experten, da es nun zu einer Ungleichbehandlung der Lehrlinge komme. Die Tätigkeiten aber würden sich gerade bei Bau-Handwerk und Bau-Industrie vielfach nicht unterscheiden. (SP)

Quelle: Privat

Quelle: lvh

Der Hintergrund: ,,Bei den Verhandlungen zum ,Lehrlingspakt' sprach sich der Handwerksverband für eine Kostensenkung seiner Betriebe aus, was auf eine Verringerung der Lehrlingslöhne hinauslief. Da die Arbeitnehmerverbände damit nicht einverstanden waren, kam die Idee der Kopplung an die Schulleistung auf. Mit dieser Lösung wird das Dualsystem unserer Lehrlingsausbildung aufgewertet. Wir haben uns schließlich darauf geeinigt, dass der Grundlohn im Handwerk tiefer angesetzt ist und die Lehrlinge ihren Lohn mit ent-

Bei der Erneuerung des Abkommens für das Lehrlingswesen haben wir vom Unternehmerverband zwei Ziele verfolgt: Allen Lehrlingen eine angemessene Entlohnung zu garantieren und gleichzeitig die „doppelte“ Ausbildung in der Berufsschule sowie im Unternehmen aufzuwerten. Die besondere Stärke des dualen Ausbildungssystems ist gerade das Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis, sprich zwischen Schule und Betrieb. Beide haben den gleichen Wert: Das ist auch der Grund, weshalb die Lehrlinge sowohl für die Arbeitszeit im Betrieb als auch für die Zeit der Ausbildung in der Schule bezahlt werden. Der Mindestlohn, der gemeinsam mit den Gewerkschaftsorganisationen im Abkommen definiert wurde, ist deutlich höher als jener, der auf nationaler Ebene vorgesehen ist. Allen Lehrlingen wird so eine angemessene Grundentlohnung garantiert. Die Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, besondere Leistungen in der Schule, aber auch im Unternehmen, zu prämieren.


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Die Wirtschaft in Olang Eingebettet zwischen den Pragser Dolomiten im Süden und der Rieserferner Gruppe im Norden liegt die Gemeinde Olang. Ihre vier Fraktionen, in denen das Dorfleben pulsiert, profitieren vom Unternehmergeist der Einwohner und der daraus entstehenden wirtschaftlichen Vielfalt.

D

as Gemeindegebiet von Olang erstreckt sich in einer vom Gletscher ausgefrästen Talerweiterung im oberen Pustertal und gliedert sich in vier Fraktionen: Ober-, Mitter-, Niederolang und Geiselsberg. Während die drei erstgenannten Ortschaften inmitten ebener Wiesen liegen, ist Geiselsberg an der Ostflanke des Hausbergs und über die Grenzen hinaus bekannten Skigebiets Kronplatz gelegen. Bis in die späten 60er Jahre war Olang noch ein Dorf, in dem die Landwirtschaft eine tragende Rolle spielte. Dank einiger treibender Kräfte in der Gemeinde wurde Olang nach und nach für den

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Tourismus erschlossen; worauf hin die Wirtschaft einen merklichen Aufschwung erlebte. Heute kann

Wirtschaftsmotor, der alle anderen Wirtschaftszweige wie beispielsweise den Handel, das Handwerk,

„Der Tourismus ist mit Sicherheit der treibende Wirtschaftsmotor, der alle anderen Wirtschaftszweige wie beispielsweise den Handel, das Handwerk, die Landwirtschaft, die Industrie und den Dienstleistungssektor stärkt.“ Georg Reden, Bürgermeister von Olang Olang sogar mit Fug und Recht zu den Tourismushochburgen des Landes gezählt werden. „Der Tourismus ist mit Sicherheit der treibende

die Landwirtschaft, die Industrie und den Dienstleistungssektor stärkt“, betont Georg Reden, der Bürgermeister von Olang. Immerhin

arbeiten in Olang laut Bürgermeister 44 % der Erwerbstätigen im Tourismussektor bzw. in den dem Tourismus naheliegenden Arbeitsbereichen. Vor allem die Entwicklung des Skiberges Kronplatz habe zum touristischen Aufschwung beigetragen, weiß der Bürgermeister. Durch qualitative und quantitative Erweiterungen sind zahlreiche Beherbergungsbetriebe – vor allem auch in höheren Segmenten – entstanden. Doch Olang hat seinen Gästen nicht allein im Winter viel zu bieten. „Begünstigt durch die zentrale Lage im Pustertal können von Olang aus viele Ausflugsziele in alle Richtungen angegangen wer-

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den. Durch besondere Attraktionen wie zum Beispiel die neu errichtete Kinderwelt, das Freischwimmbad

Zuge des Wein- und Bierlebens genießen weit über das Dorf hinaus einen hohen Stellenwert. Außerdem hat die Gemeinde Olang Anteile an den Pragser Dolomiten und dem wundervollen Naturpark

tätig sind. Die Produktionsflächen in und rund um Olang eignen sich seit jeher besonders gut als Anbaugebiet für die beliebten Pustertaler Kartoffeln. „Innovativ und sehr interessant sind auch einige Di-

„Eine gut funktionierende Landwirtschaft ist die Grundvoraussetzung für einen gut funktionierenden Tourismus. Die vielfältige Pflege der Kulturlandschaft und die Produktion von Lebensmitteln sind ganz bedeutend.“ Georg Reden, Bürgermeister von Olang Georg Reden, Bürgermeister von Olang

und die Zone Panorama wird in Olang so einiges für Familien und Kinder geboten“, zählt der Bürgermeister die sommerlichen Vorzüge seiner Gemeinde auf. Für Touristen und Einheimische gleichermaßen praktisch ist der Bahnhof von Olang, der eine wichtige Station der Pustertalbahn Franzensfeste – Innichen darstellt. Alles in allem präsentiert sich die Gemeinde Olang offen und modern und empfängt jeden Gast – sei er nun Urlauber, Sportbegeisterter, Wanderer oder Bergfreund – mit einem herzlichen Willkommen. So kommen die Gäste aus Nah und Fern, die Olang einmal für sich entdeckt haben, gerne wieder. Daher ist die Quote an Stammgästen immer noch relativ hoch – ein Qualitätsmerkmal des örtlichen Tourismus. Übrigens hat Olang auch kulinarisch einiges in petto: Der Olanger Standlschmaus und das Olanger Krapfenfest im

Fanes-Sennes-Prags. „Ausgewiesene Wanderwege und Mountainbiketouren auf die Almen bereichern das Angebot für einen schönen Erlebnisurlaub“, erzählt Georg Reden.

ZWEI, DIE SICH BRAUCHEN: TOURISMUS UND LANDWIRTSCHAFT Zur Thematik rund um die Kooperation zwischen Tourismus und Landwirtschaft betont der Bürgermeister: „Eine gut funktionierende Landwirtschaft ist die Grundvoraussetzung für einen gut funktionierenden Tourismus. Die vielfältige Pflege der Kulturlandschaft und die Produktion von Lebensmitteln sind ganz bedeutend.“ Größtenteils sind die vier Ortschaften von Grünlandbetrieben mit Milchviehhaltung geprägt. Besonders interessant scheint für einige Betriebe die Mutterkuhhaltung zu sein. Diese produzieren Qualitätsfleisch für die Metzgereien im Ort. Zusätzlich gibt es einige Mischbetriebe, die im Gemüse- und speziell im Salatanbau

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rektvermarktungsbetriebe, die in Produktionsnischen wie Milch-, Fleisch- und Beerenverarbeitung sowie in der Eierproduktion tätig sind“, so der Bürgermeister. Und eben auch der Tourismus hat in der Landwirtschaft nicht halt gemacht, weshalb es in Olang zahlreiche „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betriebe gibt. Dies scheint ein großer Trend zu sein, denn immer mehr Gäste erfreuen sich am vielfältigen Angebot der Bauernhöfe.

BUNTE VIELFALT IN HANDWERK UND INDUSTRIE „In einem Ort, wo viel gebaut wird wie in Olang, hat auch das Handwerk einen großen Stellenwert“, freut sich Georg Reden. „Viele Klein- und Mittelbetriebe in verschiedenen Branchen – insgesamt ca. 60 an der Zahl - sind zur Zufriedenheit der Bevölkerung im Einsatz.“ Schon immer kam in Olang dem Rohstoff Holz eine besondere Rolle zu. Beweis dafür sind die ehemalige Venezianer Säge und die aktuellen Sägewerke, die Handel mit Schnittholz betreiben, aber vor allem die Produktion von Massivholzplatten aus einheimischem Rundholz perfektioniert haben. Allgemein ist die Stärke des Handwerks in Olang in seiner Vielfalt zu finden. So ist beinahe jeder Handwerksberuf in Olang mit mindestens einem Betrieb vertreten. Teilweise können diese Unternehmen auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. Neben der Holzverarbeitung gilt die Metallverarbeitung mit Schmieden, Elektrikern, Installateuren,


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Schlossern und KFZ-Mechanikern als stärkster Wirtschaftszweig.

PULSIERENDES DORFLEBEN Die Gemeindeverwaltung, das Alten- und Pflegeheim, das Forstamt, der Sprengelsitz, die Mittel- und Musikschule, die öffentliche Bibliothek sowie die Post und der Tourismusverein haben ihren Sitz in Mitterolang. Hier finden sich zahlreiche Gastbetriebe, Geschäfte, eine Apotheke, der Gemeindearzt, Friseursalons und die Banken. Das Dorfleben ist bunt und geschäftig, was sicherlich auch darauf zurückzuführen ist, dass der

Dienstleistungsbereich in Olang relativ gut abgedeckt ist. Genauso wie der Handel: „Dieser findet größtenteils im Hauptort Mitterolang statt. Sicherlich aufgrund des stets wachsenden und vielfältigen Freizeitverhaltens der Gesellschaft haben Sportartikel- und Modegeschäfte in Olang eine besondere Bedeutung. Breit gefächert ist aber auch der Verkauf von Lebensmitteln“, zählt der Bürgermeister die stärksten Handelssegmente auf. Angefangen beim Obstladen über den Fleischhandel bis hin zum großen Supermarkt findet man in Olang alles. Mit den vielen

Geschäften verfügt die Ortschaft Mitterolang über eine sehr gute Angebotsstruktur im Einzelhandel und der Branchenmix weist die wichtigsten Warengruppen auf. Einen Streifzug durch die Vielfalt der Olanger Wirtschaft ermöglichen unsere Puschtra-Werbekunden. So bunt und geschäftig wie sie, präsentiert sich die gesamte Olanger Wirtschaft.

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Das NaveS-Geschäft in Niederolang wurde im November 2013 eröffnet. Dort spielt das Geschäft mit der kleinen Kaffeeecke eine wichtige

Rolle für das Dorfleben. Die NaveS hat hier die Möglichkeit, in der

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Die Schlosserei Amhof Günther hat ihr Geschäftsfeld in den vergangenen Jahren stetig erweitert, weshalb auch der Kundenstock kontinuierlich angewachsen ist. Dies machte es erforderlich, eine eigene Betriebsstruktur zu errichten. Seit dem Jahr 2008 ist die Schlosserei Amhof Günther nun in der neuen Werkstatt in der Bahnhofstraße 26 in Olang untergebracht. Das Unternehmen ist mit einem modernen Maschinenpark ausgestattet und bietet die Möglichkeit der traditionellen Stahl– sowie der Edelstahlverarbeitung. Eine der Stärken der Schlosserei Amhof ist auch der Vertrieb, die Montage und die Wartung von Großflächenmarkisen. Allgemein ist die Schlosserei Amhof Günther in den vier großen Geschäftsfeldern – der Bauschlosserei, der Edelstahlverarbeitung, der Verglasung/Vordächer und der Markisen – tätig und kann in all diesen Gebieten auf eine Vielzahl von zufriedenen Kunden verweisen.

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Konrad Bachmann kam als gelernter Kunstschmied von seiner Liebe zum Naturprodukt Holz nie ganz los. Deshalb entschloss er sich, im Jahr 1988 in St. Ulrich die Gesellenprü-

Rosa Bachmann, die sich immer wieder über Besucher und Liebhaber der Holzschnitzerei freuen.

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fung zum Holzschnitzer abzulegen. Nach zweijähriger Arbeit im Betrieb seines Bruders Josef Bachmann eröffnete Konrad in Olang sein eigenes Geschäft, die Holzschnitzerei Bachmann. Schon früh verarbeitete er seine vielen Eindrücke, die er als Naturliebhaber, Jäger und Wildfotograf sammelte, in seinen Modellen aus Holz. Die bekannte Bachmann Krippe, die Gloriakrippe, die Skulptur der Geborgenheit und viele andere Arbeiten sind so entstanden. Seine Frau, Rosa Bachmann, arbeitet seit 20 Jahren an seiner Seite und gemeinsam sind sie stets bestrebt, Neues zu verwirklichen und die verschiedensten Kundenwünsche zu erfüllen. Zahlreiche Holzschnitzereien aus der Hand von Konrad Bachmann sind im Zentrum von Olang erhältlich. Dort befindet sich das gemeinsam geführte Geschäft von Konrad und

Den Betreibern der Oberegger Alm – Sabine und Alex - ist es ein Herzensanliegen, den Gästen das Echte und Unverfälschte zu vermitteln; viel Einsatz und Liebe zum Detail wird in die Umsetzung dieses Vorhabens gesteckt. Dies spiegelt sich schon in der Einrichtung der schönen Hütte, in der Dekoration der Stuben und Tische, in der Zusammenstellung der Speisekarte, in der Zubereitung der Speisen und nicht zuletzt im Umgang mit den Gästen wider. Sabine und Alex sowie ihre Mitarbeiter geben Tag für Tag ihr Bestes, damit sich die Besucher rundum wohl bei ihnen fühlen und ein echtes Stück Südtiroler Gastlichkeit spüren. Das

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ie Diplom-Agraringenieurin und promovierte Naturwissenschaftlerin Judith Sitzmann lebt mit Mann und Kindern in der Steiermark. Die Wurzeln der 41-Jährigen liegen aber in Onach, ihr ganzer Halt ist ihre Familie. Was zog Sie aus Südtirol fort? Ich bin in Dietenheim aufgewachsen, meine Kindheit aber verbrachte ich vielfach in Onach bei den Großeltern, im Geburtshaus meines Vaters, wo heute noch mein Bezugspunkt ist. Nach dem Realgymnasium besuchte ich Kurse für Wirtschaftsinformatik und arbeitete als Gemeindebeamtin. Aber das war nicht mein Job. So hab ich als 25-Jährige die fixe Anstellung an der Gemeinde sausen lassen und beschloss, in München Agrarwissenschaft zu studieren. Dort lernte ich auch meinen Mann kennen, später zogen wir aus beruflichen Gründen in die Steiermark. Was bewog Sie zum Agrarstudium? Meine Liebe zur Natur, landwirtschaftlichen Hintergrund hatte ich keinen. Ich spezialisierte mich auf Heilkräuter, es freut mich, das Wachstum von Pflanzen zu beobachten, wo der Mensch nicht zu sehr eingreift. Nach dem Studium arbeitete ich am Lehrstuhl für Gemüsebau an einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt für die Züchtung der Pfefferminze, eine sehr erfüllende Arbeit. Ich untersuchte die ätherischen Öle von Minzesorten auf ihre Inhaltsstoffe und Antioxidantien. Für

Windel verwendet, auch nachts nicht. Nur ganz selten gab es beim dritten und vierten Kind zur Sicherheit Stoffwindeln. Ich konnte dadurch bestimmt tausende Windeln sparen und zudem werden die Babys durch diese Methode viel schneller sauber. Diese Methode üben Naturvölker im Polarkreis oder in den Tropen noch heute aus, ebenso wie langes Stillen und naher Körperkontakt. Man muss halt eine andere Perspektive und einen intensiveren Umgang zum Kind entwickeln, sonst geht es nicht, und man darf es nicht als Belastung sehen, sondern als Geschenk.

Judith Sitzmann aus Onach

„Zeit ist das schönste Geschenk, das man seinen Kindern geben kann.“

einen weltweiten Vermarkter von Heilkräutern habe ich Minzesorten in Bezug auf Wachstum, Ertrag, ätherischen Ölgehalt, Inhaltsstoffe und Krankheitsresistenz selektiert und bei der Züchtung neuer Sorten mitgearbeitet. Die Wirksamkeit der ätherischen Öle ist ein weites Feld und noch lange nicht zur Gänze erforscht. Jedes Öl hat eine ganze Palette an Inhaltsstoffen, aus deren Zusammenspiel sich erst die Wirkung ergibt bzw. sich verstärkt oder aufhebt.

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Was machen Sie heute? Nach unserem ersten Kind machte ich Redaktionsarbeiten und verfasste Gutachten für eine Wissenschaftszeitung. Mittlerweile haben wir vier Buben und ich bin Hausfrau, ich möchte meine Zeit voll und ganz unseren Kindern widmen. Dabei ist mir der Gedanke an den Umweltschutz sehr wichtig. Wie ist das zu verstehen? Ich wollte meinen Kindern nicht eine Unmenge Verpackung bzw. Abfall mit auf den Weg geben, weshalb ich bei unserem ersten Kind Stoffwindeln benutzte. Damals kannte ich noch nicht die windelfreie Säuglingspflege. Danach erfuhr ich davon und ich habe unsere drei weiteren Kinder nach dieser Methode aufgezogen. Windelfrei - wie geht das? Es geht um das Einfühlungsvermögen der Mutter zum Baby. Mittlerweile merke ich genau, wann mein Kind ausscheiden muss und ich halte es über das Klo oder ein Gefäß. Bei unserem zweiten Kind habe ich so gut wie keine

Es ist aber zeitintensiv… Mag sein, dass für viele Mütter diese Methode aus Zeitgründen nicht möglich wäre. Ich denke halt, wir sollten in unserer Schnelllebigkeit einfach mehr Zeit unseren Kindern widmen und auch erkennen, dass nicht alles Moderne nur Vorteile bringt. Die Zeit mit den Kindern verbringen zu können ist so wichtig und so kurz, ich will sie möglichst nutzen, meine Familie ist mein Ein und Alles. Ich bin gewiss nicht perfekt, aber ich versuche, meine Kinder naturnah aufzuziehen und sie auch zu erziehen, indem ich Grenzen setze. Auch selbst bin ich mit gewissen Regeln und Vorschriften aufgewachsen und sie haben mir keineswegs geschadet. Kinder brauchen einen Halt, das ist mehr als materieller Besitz. Am wichtigsten ist, das eigene Tun zu hinterfragen und Zeit sinnvoll zu nutzen und genießen. Wie sehen Sie Südtirol? Wir fühlen uns in der Steiermark wohl, aber mein großer Wunsch wäre, wieder für ganz in Südtirol zu sein. Dazu müsste mein Mann, er ist Forstingenieur, hier eine passende berufliche Anstellung findet. Südtirol lebt im Wohlstand, es könnte wirtschaftlich nicht besser dastehen. Dabei besteht die Gefahr, dass man zu arrogant wird. Zu viel Selbstbewusstsein lässt den Respekt für andere schwinden. Wir sollten uns wieder mehr auf Werte fokussieren. (IB)


wandervorschlag

Hier soll 2017 die „neue“ Schwarzensteinhütte stehen

Gesamtgehzeit: Höhenunterschied: Schwierigkeit: Karte:

5-6 Stunden 1.520 Meter schwierig Tappeiner

Anstieg zum Schwarzenstein, im Bild die „alte“ Schwarzensteinhütte

Zur Schwarzensteinhütte Abschiedstour zu einer der ältesten und höchstgelegenen Schutzhütten des Landes.

A

ls Krönung des Sommers stellen wir eine anspruchsvolle Tour vor, sie ist nur erfahrenen Bergsteigern vorbehalten. Wer diesen Klassiker zur Schwarzensteinhütte machen möchte, sollte sich jedoch beeilen, denn erstens kann das Hochgebirge schon bald mit Schnee überrascht werden, zweitens ist Ende September Hüttenschluss, aber vor allem wird die Hütte nicht mehr lange stehen. Bekanntlich wird sie dem Erdboden gleichgemacht, sobald rund 80 Meter höher im nächsten Sommer die neue Schwarzensteinhütte errichtet sein wird.

EINE LANGE GESCHICHTE Die Schwarzensteinhütte an der Südseite des Zillertaler Hauptkammes auf 2992 m zählt zu den höchstgelegenen der Ostalpen. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens beschloss die Sektion Leipzig des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins im Jahr 1893 den Hüttenbau. Die Bauarbeiten leitete Baumeister Eppacher aus St. Johann, eröffnet wurde die Hütte am 8. August 1895. Infolge politischer Veränderungen wurde sie 1921 enteignet und dem italienischen Alpenverein Cai und dessen Sektion Vittorio Veneto übergeben. Der 2. Weltkrieg und politische Wirren bedeuteten

das Ende der Bewirtschaftung und die zeitweise Umwandlung in einen militärischen Grenzposten. 1973 wurde die Schutzhütte wieder den Bergsteigern zugänglich gemacht, 1978 ging sie an die Cai-Sektion Bruneck. Seit 1999 ist sie Eigentum der Autonomen Provinz Bozen, seit 2015 wird sie vom Land Südtirol verwaltet.

DER NEUE STANDORT Der Hüttenneubau ist nicht unumstritten: Zum einen trifft die futuristische Architektur nicht jedermanns Geschmack, vor allem aber scheint der höhere Standort aus alpinistischer Sicht wenig sinnvoll, zumal das Hauptziel, der Schwarzenstein, nahe ist. Der Alpenverein Südtirol hätte die neue Hütte gerne tiefer, auf der Quote des Stabelerweges gesehen, um ebenso Wanderer sommers wie winters bedienen zu können, die den derzeit schwierigen Hüttenzustieg nicht schaffen und vor allem, weil damit die gesamte Führung der Hütte einfacher und wirtschaftlicher wäre. Nicht immer ist das Beharren auf Gewohntem gut.

auf Weg Nr. 23 weiter zur Rotbach-, Schöllberg- und zur Daimeralm. Ab Quote 2500 m ca. kann man je nach Verhältnissen über das Gletschergelände zur Hütte aufsteigen, oder

den so genannten Kamin, einen Klettersteig benutzen. Als Abstieg kann als Variante die Route über die Kegelgasslalm gewählt werden. (IB)

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Für einen guten Schulstart Spätestens mit Schulbeginn verbringen Kinder und Jugendliche einen großen Teil des Tages sitzend. Stühle und Schreibtische, die sich den Bedürfnissen der Schüler/innen anpassen, sind dann auch für zu Hause gefragt. Und überhaupt: Damit Lernen Spaß macht und Konzentration möglich ist, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein. Allen voran sollen sich die Kinder wohl fühlen und in ihrer Wahrnehmung durch nichts eingeschränkt werden. MÖBEL, DIE MITWACHSEN

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Immer häufiger treten Rückenschmerzen und Haltungsstörungen bereits im Grundschulalter auf. Eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Kinder in diesem Alter durchschnittlich neun Stunden täglich im Sitzen zubringen. Vor allem das Stillsitzen in der Schule und während der Hausaufgaben bedeutet eine ungewohnte Belastung für den jungen Rücken – die Folgen sind Verspannungen und Schmerzen. Mit einem ergonomisch ausgerichteten Arbeitsplatz können Eltern ihren Kindern wortwörtlich den Rücken stärken. Dazu gehört mitunter der richtige Schreibtisch, der sich den wachsenden Bedürfnissen der Kinder anpasst. Tische, die förmlich mitwachsen – also stufenlos oder in Zentimeterschritten höhenverstellbar sind – werden nicht nur von Orthopäden wärmstens empfohlen, auch immer mehr Möbelhersteller tragen diesem Anspruch Rechnung. Mittlerweile sind Modelle auf dem Markt, die dermaßen flexibel einstellbar sind, dass Kinder und Jugendliche sowohl sitzend als auch stehend daran arbeiten können. Besonders wichtig bei diesen Schreibtischen ist außerdem die Tischplatte, die teilweise oder sogar komplett neigbar sein sollte; so können die Schülerinnen und Schüler aufrecht und entspannt an ihrem Arbeitsplatz sitzen. Natürlich gehört auch ein entsprechender Stuhl zu einem ergonomischen Arbeitsplatz: Dabei sollte nicht nur die Sitzhöhe, sondern auch die Sitztiefe sowie die Lehnenhöhe verstellbar sein. Die Höhe der Lehne sollte der anatomischen Form der Lendenwirbelsäule entsprechen und zumindest so hoch sein, dass die Lehne den Rücken bis zu den Schulterblättern unterstützt. Zudem erweisen sich jene Modelle als vorteilhaft, bei denen die Sitzfläche nach vorne und hinten neigbar ist, weil damit das aktiv-dynamische Sitzen unterstützt werden kann.


BEWEG DICH BEIM SITZEN! Ganz allgemein gilt für einen Kinder-Arbeitsplatz: Falschen und zu langes Sitzen sollten vermieden werden. Kinder haben einen ungebändigten Bewegungsdrang, der durch das viele Sitzen in Schule und bei den Hausaufgaben gefördert wird. Daher sollte es statt „Sitz still“ doch eher „Beweg dich beim Sitzen“ heißen. Kinder und Jugendliche sollten beim Aufgabemachen zwischenzeitlich auch mit den Füßen zappeln dürfen, aufstehen und herumgehen können. Und beim Sitzen selbst ist der häufige Wechsel zwischen vorderer, aufrechter und zurückgelehnter Sitzhaltung günstig, weil dieser das von Experten empfohlene „Bewegte Sitzen“ unterstützt.

EINSTELLUNGSSACHE Bei der Einstellung des Schreibtisches gilt: Man sollte die Oberarme locker hängen lassen, die Unterarme so anwinkeln, dass Ober- und Unterarme einen Winkel von mindestens 90 Grad bilden. In dieser Höhe ist die Arbeitsfläche ideal. Bei der Blickrichtung ist zu beachten, dass das Kind oder der/ die Jugendliche bei der Computerarbeit direkt auf den Monitor sehen kann. Dabei sollte der Blick leicht nach unten gerichtet werden (Winkel von ungefähr 30 Grad). So werden Hals und Nacken entlastet. Die Sitzfläche eines Schreibtischstuhls sollte in Kniehöhe sein und keinesfalls in die Kniehöhlen drücken. Dabei sollten die Füße flach auf dem Boden stehen. Ober- und Unterschenkel bilden im Idealfall einen Winkel von 90 Grad oder mehr.

KLARHEIT DURCH SEHTEST Hunderte Erstklassler werden ganz bald den Sprung vom Kindergarten in die Schule vollziehen; ein nicht unbedeutender Einschnitt im Leben: Standen bis jetzt Spielen und Familie im Mittelpunkt, reihen sich nun auch das Lesen, Schreiben und Lernen in den Kinderalltag. Für einen optimalen Schulstart ohne Einschränkungen in der Wahrnehmung sollte daher nicht nur der Schulranzen richtig gepackt, sondern auch das Seh- und eventuell sogar auch das Hörvermögen überprüft werden. Beim

Quellen: Adobe Stock

sonderthema

Lesen- und Schreibenlernen sind vor allem die Augen der Schulkinder ungewohnten Belastungen ausgesetzt. Das Gehirn nimmt einen Großteil aller Informationen über die Augen auf, und so leisten diese gerade bei der Verarbeitung neuer Eindrücke wahre Schwerstarbeit. Gewisse Sehschwächen, die dabei auftreten können, kann das Kinderauge zwar kurzzeitig ausgleichen, jedoch ermüden die Augen nach einiger Zeit und die Konzentration lässt deutlich nach. Gutes Sehen erhöht nicht nur die Lernfähigkeit und den Spaß an der Schule an sich, es sorgt zudem für mehr Sicherheit auf dem Schulweg. Da optimales Sehen also eine Voraussetzung für einen problemlosen und guten Schulstart ist, raten manche Augenoptiker den Eltern einschulender Kinder, deren Sehleistung bei Schulbeginn überprüfen zu lassen. Auch wenn im Alltag keine besonderen Auffälligkeiten zu bemerken sind, ist die Messung der aktuellen Sehschärfe der Kinder wichtig, denn nicht alle Anzeichen für Sehprobleme sind so eindeutig und auffallend wie zum Beispiel häufiges Blinzeln, wiederholtes Reiben oder Zusammenkneifen der Augen. So könnten auch häufige Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, oder rasche Ermüdung bei bestimmten Tätigkeiten Warnsignale für eine Fehlsichtigkeit sein. Daher wird auch bei Kindermigräne oder Lese- und Rechtschreibschwäche eine Untersuchung des Sehvermögens angeraten.

PERFEKTE PASSFORM, UNGEHINDERTE BEWEGUNGSFREIHEIT Sollte bei einem Kind tatsächlich eine Sehschwäche diagnostiziert worden sein, ist es wichtig, diese rechtzeitig zu therapieren. Dabei erweist sich immer wieder die gute Zusammenarbeit zwischen Augenärzten und Augenoptikern als besonders hilfreich.

…bald fängt d ie Schule an!

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Braucht das Kind nun tatsächlich eine Brille, so gilt es beim Kauf einiges zu beachten: Die Brille soll perfekt sitzen, stabil, leicht und nicht breiter als das Gesicht sein. Man sollte bedenken, dass eine Kinderbrille nicht etwa bloß eine verkleinerte Erwachsenenbrille ist, sondern speziell für die Physiognomie des Kindergesichts entwickelt wurde. Elastische und gleichzeitig formstabile Fassungen mit weichen Nasenauflagen, elastische Bügelenden und Federscharniere sorgen für eine ungehinderte Bewegungsfreiheit, die nicht nur in der Schule, sondern auch in der Freizeit, bei Spiel oder Sport, enorm wichtig für das allgemeine Wohlbefinden ist.

Quellen: Adobe Stock

sonderthema

BRILLE VERSCHAFFT KLARSICHT Kinderbrillen sind durch Kunststoffgläser besonders leicht und bruchfest, zerkratzen allerdings etwas leichter. Da Kratzer am Glas das Auge irritieren, ist es wichtig, so früh wie möglich einen sorgfältigen Umgang mit der Brille zu erlernen und diese stets auf Funktionalität und Passform beim Optiker überprüfen zu lassen. Die Anpassung ist somit oberstes Gebot und ausschlaggebend dafür, ob eine Brille allgemein als angenehm oder gar als störend empfunden wird. Viele Jugendliche und Erwachsene ziehen der Brille die Kontaktlinsen vor, entweder weil sie sich ohne Brille attraktiver finden, oder aber weil die „Haftschalen“ bei sportlichen Aktivitäten bedeutend mehr Bewegungsfreiheit und Komfort bieten. Im Gegensatz zur Brille machen Kontaktlinsen jede Augenbewegung mit und da ihr Zentrum immer vor der Pupille liegt, gibt es auch keine unscharfen Randzonen, womit das Gesichtsfeld uneingeschränkt bleibt. Zudem erlauben sie bei Feuchtigkeit in der Luft, bei der Brillen

gerne mal anlaufen, oder auch bei Regen und Schnee eine gute Sicht. Allerdings verlangen die meisten Kontaktlinsen nach regelmäßiger Pflege und bei empfindlichen Augen kann es auch vorkommen, dass man Linsen generell nicht verträgt; dann ist wieder die Brille die sicherste Lösung. Bei beiden Varianten gilt jedoch als oberste Priorität: Die Anpassung muss stimmen. Das heißt, dass der Augenarzt im Vorfeld die Augen untersuchen und vermessen muss, damit es später mit der entsprechenden Sehhilfe – einerlei, ob Brille oder doch Kontaktlinsen – so wenig Probleme und Einschränkungen wie möglich gibt.

GESUNDE ZÄHNE, GESUNDES LERNEN Die Zähne haben größere Auswirkungen auf unsere Lebensqualität als wir vielleicht ahnen. Damit weder Zahnschmerzen noch Schwierigkeiten beim Kauen den Schulalltag unnötig erschweren und das Lernen einschränken, ist vor Schulbeginn eine Zahnkontrolle zu empfehlen. Dabei werden nicht nur die Zähne auf ihre Gesundheit überprüft, den Schülerinnen und Schülern wird zudem die richtige Zahnbürst- und Reinigungstechnik erklärt. So erfahren die Kinder und Jugendlichen mehr Wissenswertes zu all den Maßnahmen, die sie selbst ergreifen können, um für ihre Zähne möglichst lang anhaltenden Schutz zu erlangen.

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Kinder wachsen unheimlich schnell. Kaum hat man sich versehen, sind die Hosen zu kurz, das Shirt spannt über dem Bauch und der fast neue Pullover ist schon zu klein geworden. Spätestens dann ist mal wieder Zeit für den Klamotten-Kauf. Vor allem der Schulstart macht neue Bekleidung und komfortable Haus-, Turn- oder Alltagsschuhe oft nötig. Und klar ist, wenn man Kleidung für Kinder kauft, stellt man andere Ansprüche als wenn man für sich selbst shoppen geht. Zudem stehen die Eltern dabei einer schier unendlichen Vielfalt an verschiedensten Kleidungsstücken gegenüber. Doch nicht alles, was angeboten wird, ist auch wirklich für den Alltag mit Kindern geeignet. Bevor es an den Kauf von neuer Kleidung geht, steht die Überlegung, welchen Anspruch man an die Kleidung des Kindes stellt und für welchen Zweck ein bestimmtes Teil angeschafft werden soll. Prinzipiell wünschen sich fast alle Eltern, dass Kinderkleidung robust und pflegeleicht sein soll. Nur verständlich, schließlich muss sie so einiges aushalten! Das Material der Kleidung sollte daher strapazierfähig sein, damit Kinder und Jugendliche lange Freude an den Bekleidungs-


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stücken haben. Und damit die Kids auch wirklich ungehindert toben können, ist natürlich Bequemlichkeit oberstes Gebot. Das Kind darf in seinem natürlichen Bewegungsdrang nicht durch Kleidung oder falsches Schuhwerk eingeschränkt werden. Auch gilt zu beachten, dass Kinderhaut sehr empfindlich ist. Daher ist zu empfehlen, immer einen Blick auf die verwendeten Materialien zu werfen.

BILDUNGSGÜRTEL ANSCHNALLEN! Nicht nur für schulpflichtige Kinder und Jugendliche heißt es im September wieder: Bitte „Bildungsgürtel“ anschnallen! Auch für Erwachsene wird im Pustertal so einiges an Weiterbildung geboten. Denn wer dem Trugschluss erliegt, nach Schule und Studium wäre der Lernprozess abgeschlossen, wird es in der heutigen Arbeitswelt schwer haben. Fakt ist, lebenslanges Lernen gehört heute mehr zum Alltag als jemals zuvor. Nur damit kann man als Mitarbeiter und auch als Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Diese Tendenzen werden sich in Zukunft sogar noch verstärken. Dies liegt vor allem daran, dass das Leben und auch die Arbeitswelt immer komplexer werden. Durch die rasche Weiterentwicklung der verschiedenen Technologien und der fortschreitenden Globalisierung sind Weiterbildung

und Lernen unerlässlich und zu einem stetig andauernden Prozess geworden. Zudem werden in der heutigen Informationsgesellschaft geistige Fähigkeiten beinahe mehr benötigt als körperliche. Massenmedien wie das Internet beschleunigen diese Entwicklung zunehmend. Viele Fachbereiche wie zum Beispiel die IT-Branche verändern sich rasend schnell! Was gestern noch als zeitgemäß galt, kann morgen bereits „von gestern“ sein und damit ausgedient haben. Es ist sogar zu erwarten, dass diese Entwicklung an Schnelligkeit zunimmt. Auch der demographische Wandel kommt als große Hürde auf alle Berufszweige zu: Da die Gesellschaft altert, wird der Anteil an Mitarbeitern über 50 Jahre immer höher werden. Einige Unternehmen begegnen diesen Herausforderungen bereits, bieten Weiterbildungsveranstaltungen an, und motivieren die Arbeitnehmer zum lebenslangen Lernen. (SH)

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Danke Günther! Fußballspielen, musizieren, den guten Zweck fördern. Das ist bzw. das war neun Jahre lang die Idee des „Rock 'n Metal-Soccer“. Jetzt ist Schluss damit. Zum Abschied sprach der mit Günther Feichter, dem Chef der Veranstaltung. : Die letzte Ausgabe „Rock'n Metal-Soccer“ ist Geschichte. Wie oft wurde dir letzthin gesagt, dass du weitermachen sollst? Günther Feichter: Es waren nicht wenige, die uns als Organisationsteam angespornt haben, bitte weiterzumachen. Viele fanden es schade, dass jetzt Schluss ist. Manche glaubten sogar an einen Werbegag.

dann, „aber nimm diese Spende von mir. Eure Idee macht Sinn.“ Dann hat sie mir 50 Euro in die Hand gedrückt. Ich krieg heut' noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Dieses Vertrauen, dieses Interesse, dieses Ausblenden aller Vorurteile – diese Episode steht für viele Begegnungen mit Menschen, die uns im Zuge von zehn Ausgaben Metal-Soccer gezeigt haben, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

nur um dabei zu sein. Obwohl allen klar war, dass es bei uns keine Gage fürs Konzert gibt, wollten in einigen Jahren bis zu 50 Bands am Metal-Soccer teilnehmen.

Fußballspielen, musizieren, für gemeinnützige Einrichtungen spenden. Wie entstand die Idee zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung? Früher war's gang und gäbe, sich im Austausch mit anderen Bands Konzertauftritte zu organisieren. Man lud andere ein und wurde dafür selbst eingeladen. Wir verfeinerten das Ganze mit dem Bonus, dass sich unsere Gäste die Reihenfolge der Auftritte beim Konzert vorher beim Fußball untereinander ausspielten. Wer besser spielt, darf abends später auftreten – so einfach ist die Idee. Und sie fand Anklang. Fußball und Musik bewegen die ganze Welt. Das Ganze ging irgendwann so weit, dass uns Bands aus Slowenien, Frankreich, Schweiz, Italien, Deutschland, Österreich fragten, ob sie teilnehmen dürften. Manche legten Tausende Kilometer zurück,

Zukunft der heimischen Metal-Szene. Früher gab's bei uns gestandene Musik-Institutionen. Das Schlossberg Open-Air zum Beispiel war ein arriviertes Festival und eine stete Plattform für gute Gitarren-Musik der etwas härteren Gangart. Auch 'Rock 'n' Toul schlug in dieselbe Kerbe, ist mittlerweile aber stark geschrumpft. „Metal-Soccer“ stand in der Tradition dieser Festivals: Klein aber fein, mit einer familiären Atmosphäre. Wie es wohl weiter geht? Ich möchte Metal-Musik nicht ins Grab reden, denn Höhen und Tiefen gehören zur Geschichte dieses Genres. Dass derzeit aber Elektro-Partys ganz hoch im Kurs stehen und deren Besucher Musik vorrangig als Abhaken einer Streichliste sehen ( - den DJ hab' ich gesehen. Mein Selfie dazu hab ich gemacht -) ist schon etwas seltsam.

Das Ahrntal galt früher als Hochburg der Metal-Musik. Nimmt euer Rückzug der dortigen Szene ihr letztes Standbein? Um ehrlich zu sein, mache ich mir auch manchmal Gedanken über die

Ist eure Entscheidung endgültig? Ja. Wir haben nach Ende der Veranstaltung einige Gegenstände, die im Laufe der Jahre zum Einsatz gekommen sind, verbrannt. Darin steckt viel Symbolik, wie ich finde. Die Ära des Metal-Soccer ist beendet. Ob's in ferner Zukunft vielleicht mal eine Neuauflage gibt, steht in den Sternen. Zehn Mal ging die gelungene Mischung aus Musik und Fußball über die Bühne. Was sind deine schönsten Erinnerungen? Die vielen positiven Rückmeldungen im Laufe der Jahre – von teilnehmenden Bands, Besuchern und Bekannten. Uns wurde oft gesagt, dass man sich beim Metal-Soccer aufgehoben und wohl fühlt. Es lag uns immer am Herzen, allen Beteiligten große Wertschätzung entgegen zu bringen. Und umgekehrt war's genauso. Ich erinner' mich an eine Episode, als ich vor ein paar Jahren Plakate für unser Event aufhing. Da landete ich in einem kleine Dorfladen und die ziemlich betagte Frau an der Kassa musterte mich zunächst skeptisch, mit meiner schwarzen Kluft und meinen langen Haaren, bevor sie mich fragte, worum's denn bei dieser Veranstaltung ginge. Ich hab's ihr erklärt und gesagt, dass wir dabei eine Spende für die Vinzenz-Konferenz sammeln. „Persönlich vorbei 36 kommen werde ich nicht“, sagte sie

Quellen: Rock 'n Metal-Soccer/Günther Feichter

sport

Günther Feichter, Herz und Seele des „Rock 'n Metalsoccer“

Beim Rock 'n Metal-Soccer gab's stets Musik vom Feinsten. Welche teilnehmende Band konnte fußballerisch besonders überzeugen? Da gab's einige. „Stunde Null“ aus Barbian – um nur ein Beispiel zu nennen – gewannen das Turnier 2015 und konnten ihren Titel heuer sogar verteidigen. Weil sie eben das allerletzte Turnier gewinnen konnten, tragen sie nun den Titel „Metal-Champ“. Das ist schon was, denn diesmal waren ausschließlich Sieger und erfolgreiche Teilnehmer der letzten neun Ausgaben dabei. Es war also eine Art „best of the best“, das die Jungs von „Stunde Null“ für sich entscheiden konnten. Ihren Titel behalten sie nun für immer. Du musst unter allen Bands, Helfern und Besuchern des Rock 'n Metal-Soccer ein „Dream Team“ auswählen. Wer ist dabei? Definitiv dazu gehören der „Feschtl“ und der „Franz“ vom Kischtaverein in Luttach, die immer tatkräftig mitgeholfen haben. Ebenso ins „Dream-Team“ kommt meine Freundin, die mich in all den Jahren unterstützt und begleitet hat. Einen Stammplatz im Team bekommt Roland, der Präsident des Kischtavereins Luttach, der mit seiner Coolness jedes Problem in den Griff bekommen hat. Und schließlich wäre da noch der Kommentator unseres Fußballturniers, der mit Fachwissen, Charisma und einer spitzen Zunge für viel Show und heitere Momente gesorgt hat: „do Schedla“. (RAFE)


sport

KELLERBAUERLAUF

Bestzeit! Hans Leimgruber toppt seine persönliche Bestzeit beim diesjährigen Kellerbauerlauf. Dem Antwort.

Wo hat die Strecke ihre Tücken? Da ist zunächst der anspruchsvolle Startanstieg zur Chemitzerhütte, wo man einen Großteil der Höhenmeter zurücklegt. Auch die folgende Passage in den brüchigen Steinplatten ist nicht jedermanns Sache, wobei genau das mein persönlicher Lieblingsabschnitt ist. Am Ende wartet noch der kurze aber steile Zieleinlauf. Dort gelang mir heuer ein ordentlicher Endspurt.

Das Rennen findet in einer einmalig schönen Umgebung statt. Wie viel bekommt man als Läufer davon mit? Wenn man die Sache entspannt angeht, nimmt man die einmalige Bergkulisse sicher wahr, aber bei Renntempo ist das zweitrangig. Ich bin zu 100 Prozent auf das Rennen konzentriert, denn ansonsten ist ein Sturz vorprogrammiert.

Quellen: Macki Nacki/Christoph Brugger

: Sie haben das Rennen an 33. Stelle beendet. Wäre noch mehr drin gewesen? Hans Leimgruber: Ja, und zwar durch intensives Training. Man kann nicht von Anfang an ans Limit gehen, so ein Rennen will gut eingeteilt sein, denn die Tagesverfassung ist nicht immer gleich! Die Wetterverhältnisse waren diesmal optimal. Beim gemeinsamen Trainingslauf mit meinem Bruder die Woche zuvor regnete es in Strömen und es herrschte starker Wind. Unter solchen Bedingungen wäre meine Zeit aus dem Rennen unmöglich gewesen.

stand er nachher Rede und

Hans Leimgruber

Abgesehen von Mikhail Mamleev, der einen neuen Streckenrekord erzielte, blieb das Feld bei Frauen und Herren diesmal deutlich über den bestehenden Bestzeiten. Was waren die Gründe dafür? Das ist schwierig zu beurteilen. Für mich jedenfalls lief es diesmal sehr gut, meine persönliche Bestzeit ist Beleg dafür. Bei Mamleev darf man nicht außer Acht lassen, dass der Russe ein Profi-Läufer ist. Mit welchem Training bereitet man sich für einen Lauf dieser Größenordnung vor? Das beste Rezept ist regelmäßiges, intensives Trainieren. Und viel

Disziplin. Laufen auf langen und flachen Strecken sowie gezieltes Berglauftraining ist ebenso wichtig wie Intervalltraining. 1.100 Höhenmeter stark, 18 Kilometer lang - dennoch steht der Kellerbauer-Lauf immer im Schatten des „Tiefroschtn-Xtrem-Laufs“. Zu Recht? Ja, absolut. Beim „Tiefroschtn-Lauf“ sind die Auf- und Abstiege definitiv noch extremer. Außerdem darf man nicht vergessen, dass dort 500 Höhenmeter mehr und eine zusätzliche Distanz von zwei Kilometern zurück zu legen sind.

Die diesjährige Berglauf-Saison biegt auf die Zielgerade. An welchen Läufen möchten Sie heuer noch teilnehmen? Da ich auch Halbmarathons bestreite ist der nächste Lauf der Dreiviertel-Halbmarathon von Bruneck nach Sand. Ansonsten noch kleinere Bergläufe wie der Klausberg-Run oder der Kasslerhüttenlauf. Die Vorbereitung und die Rennen mache ich stets mit meinem Bruder Erwin und meinem Kumpel Hubby! Mein Fernziel ist der Jungfrau-Marathon in der Schweiz. (RAFE)

Im Zentrum sein, zur Ruhe kommen, Verbundenheit erleben Meditation, Yoga und Achtsamkeit Beratung, Begleitung, Therapie Körperarbeit und Kreativität Lehrgänge: Tanspersonale Beratung für die Ausübung der Tätigkeit im Sinne des Staatsgesetzes Nr. 4, 14. 1.2013 Spiritual Care für Gesundheitsberufe (CME Punkte) Fastenleiterlehrgang in Kooperation mit der Deutschen Fastenakademie

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Tomatenrisotto mit gebratenem Wolfsbarsch

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Für 4

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250 g Mühle Salz us der Pfeffer a m Braten öl zu Oliven zweig rin a m 50 ml s o R 1 ren ilie, Garnie Peters res Weite Rucola zum(Olivenöl mitfein aufmixen l öl r e e b t r e u 40 g n ä K e r Kr d Garnie um un 2 EL Basilik sieren) zum s a p und

TOMATENRISOTTO – Zwiebeln schälen, fein schneiden und in -Olivenöl leicht andünsten. – Reis dazugeben, bei geringer Hitze glasig -dünsten, Tomatenmark dazugeben und mit Weißwein ablöschen. – Wenn der Weißwein aufgenommen wurde, nach und nach mit heißer Gemüsebrühe aufgießen und einkochen lassen. – Kirschtomaten dazugeben, salzen und unter ständigem Rühren kochen lassen. – Zum Schluss den Risotto vom Herd nehmen und kalte Butter unter rühren.

KOCHZEIT RISOTTO: etwa 18 Minuten BRATZEIT WOLFSBARSCH: etwa 8 Minuten TIPPS 1. Der Risotto soll eher flüssig bis cremig sein. 2. Zum Tomatenrisotto können Sie auch andere gebratene Fischfilets, wie Rotbarbe, Zander, Steinbutt, oder gebratene Krustentiere, wie Garnelen, Scampi und Langusten, servieren.

WOLFSBARSCHFILET – Wolfbarschfilets in 4 Stücke schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen. – Olivenöl erwärmen, Filets einlegen, etwa 4 Minuten braten lassen, den Fisch wenden und mit Rosmarin langsam fertig braten.

Mehr Rezepte unter www.so-kocht-suedtirol.it und www.facebook.com/ sokochtsuedtirol

FERTIGSTELLUNG – Den Risotto auf Tellern anrichten und das gebratene Wolfsbarschfilet darauflegen. 38 – Mit Rucola und Kräuteröl garnieren und servieren.

v.l. H. Bachmann, G. Wieser und H. Gasteiger 33X Risotto


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Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner Redaktion: Dr.in Sabine Peer (SP) sp@bezirksmedien.it Mitarbeiter Redaktion: Dr.in Susanne Huber (SH), Dr. Rudolf Tasser (RT), Martin Ploner (MP), Sport: Rainer Feichter (RAFE) rf@bezirksmedien.it Lokales/ Wandervorschlag/ Portät: Ingrid Beikircher (IB) ib@bezirksmedien.it Fotos: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben) Layout: KLENKdesign info@klenkdesign.it Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen

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