Puschtra Nr. 20 vom 21. Oktober 2015

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Kommentar

Liebe Leser, Der Pausenhof, ist ein hartgesottenes Pflaster, soviel habe ich in den letzten Jahren gelernt. Da muss ich mich blind, taub und dumm stellen, weil Lehrer dies in (Ober-)Schüleraugen eben sind. Anders ist es nicht zu erklären, dass regelmäßig in anderthalb Metern Entfernung (meist männliche) Grüppchen mit hochroten Ohren um einen verstohlen grinsenden Handybesitzer herumstehen und ihnen hie und da Bemerkungen entfahren wie: „Na zaach“, „Aushaltig ischa ginui“ oder „Des geaht jo et! Geaht des?“ Höre ich dann noch die entsprechende akustische Untermalung – man vergisst ja so leicht, das Handy auf „lautlos“ zu stellen – dann weiß ich sicher und gewiss, dass der neueste, nun, Lehrfilm zur menschlichen Fortpflanzung begutachtet wird. Deutlich anders schaut’s aus, wenn irgendwo im Unterricht das betreffende Thema ernsthaft zur Sprache kommt, in der Literatur etwa: Faust und Gretchen und ihr uneheliches Kind, die saftige „Liebeskunst“ des Ovid oder Thomas Manns homoerotische Neigungen gar: Da werden verschämte Blicke getauscht (meint der das jetzt ernst?) und Schuhspitzen genauestens inspiziert. Auch wenn „die Jugend“ über die mechanischen Aspekte der Liebe mehr als genug weiß: Das Thema ist eben mit einem deutlichen Tabu belegt, ganz besonders die Homoerotik. Viele – Junge wie Ältere – haben nach wie vor starke Vorbehalte, wenn Homosexualität öffentlich thematisiert wird. Da hat dann, wie kürzlich geschehen, das „Coming Out“, die Bejahung seiner Neigung durch einen Priester, gar gar einen Vatikan-Theologen, schon ziemlichen Erdbebencharakter. Ich bin der Meinung, dass das eigentlich recht gut tut. Denn wer mit wem wann wie eine Beziehung eingeht, das kann mir und jedem anderen aber sowas von herzlich egal sein – solange es freiwillig, einvernehmlich, bei klarem Bewusstsein, ab einem bestimmten Alter und vor allem ab einer bestimmten körperlichen und geistigen Reife geschieht. Wenn Liebe die Basis einer Beziehung ist: Umso besser – ich für meinen Teil könnte es mir anders nicht vorstellen. Niemals jemanden irgendwie ausnutzen, das ist aus meiner Sicht die Grundbedingung. Aber wenn sich jemand zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt – was habe ich ihm dreinzureden? Da finde ich, sagen wir, gekaufte „Beziehungen“ verwelkter, aber stinkreicher Regierungschefs zu jungen, aufgedonnerten Minderjährigen mit schmalem Geldbeutel schon deutlich geschmackloser und gesellschaftlich bedenklicher. Aber nun ist es doch an der Zeit, dass ich im Pausenhof auf meine Anwesenheit aufmerksam mache: Mittlerweile läuft, es ist nicht zu überhören, ein Video mit Schweizer Synchronisation. Da muss ich jetzt wohl doch einschreiten – es gibt eben für alles eine Schmerzgrenze. Matthias Willeit – mw@bezirksmedien.it

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Kurzmeldungen „Wir wollen helfen!“ Bruneck – 16 junge Afrikaner – neun Flüchtlinge stammen aus Nigeria, zwei aus Ghana und fünf aus Gambia – sind im Josefsheim eingezogen. Laut Aussage der beiden Fachkräfte der Caritas, Doris Tröbinger und Elmar Sartori, sind die Neuankömmlinge aufgeschlossen und gewillt Sozialkontakte mit der Bevölkerung aufzunehmen. Um ihnen diesen Weg zu erleichtern, hat die Stadtgemeinde um tatkräftige Helfer gebeten. Nun haben sich 40 freiwillige Brunecker gemeldet, die sich mit Bürgermeister Roland Griessmair und den Vertretern der Caritas am 6. Oktober 2015 im Josefsheim getroffen haben. Die freiwilligen Helfer brachten vielfältige Angebote und Ideen vor: Von der Hilfe beim Erlernen der deutschen und italienischen Sprache über mögliche Begleitdienste beim Kennenlernen der Stadt oder bei Behördengängen bis hin zur gemeinsamen Gestaltung von Sport- und Freizeitaktivitäten. Bürgermeister Griessmair zeigte sich vom Engagement und der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sehr erfreut. (SP)

Altbergführer mit Reinhold Messner

Quelle: Verband der Südtiroler Berg- und Skiführer

Bruneck – Am 4. Oktober fand das zweite Treffen der Alt-Bergführer statt. Zahlreiche aktive und nicht mehr aktive Ski- und Bergführer ab 60 Jahren wurden von Reinhold Messner – dieser ist Ehrenbergführer – in der Rienzstadt begrüßt. „Die Menschen in den Bergen geben den Gebirgen erst Leben und Geschichte“, so der berühmte Bergsteiger. (MW)

Kontrollen für Sicherheit Terenten – hat seit Jahren eine automatische GeschwindigkeitsAnzeige, auch, um schwere Unfälle, wie es sie vor einigen Jahren gegeben hatte, zu vermeiden. Leider ist die Wirksamkeit begrenzt: Bei erlaubten Tempo 50 wurden regelmäßig Geschwindigkeiten von 80 km / h gemessen, besonders am Morgen, wenn Schulkinder im letzten Moment zur Schule gebracht werden und abends, wenn Firmenmitarbeiter nach Hause fahren. Weil weitere Bemühungen der Gemeinde wie das Aufstellen von Figuren, die Beleuchtung der Übergänge durch LEDs und die Teilnahme an Sicherheitsinitiativen wie SOS Zebra nicht viel geändert haben, werden seit zwei Wochen strenge Kontrollen der Carabinieri von Vintl an der Landesstraße von Terenten vorgenommen. Dadurch hofft die Gemeinde auf eine erhöhte Sicherheit im Dorf. (MW)

Jugendarbeit Zum vierten Mal und unter dem Motto „Offene Jugendarbeit on the road“ fand am 2. Oktober auch im Pustertal der Tag der Offenen Jugendarbeit Südtirols statt. Dabei machen Jugendzentren mit Aktionen im Freien auf das Recht junger Menschen, im öffentlichen Raum Platz zu haben. Denn die Jugendlichen seien laut einer Aussendung des „Netzwerks der Jugendtreffs und -zentren Südtirols“ auf den häufig kommerziell genutzten öffentlichen Flächen nicht gern gesehen, wenn sie dort „nur herumhängen“. Daher haben sich auch das „Aggregat“ in Steinhaus mit einem Flohmarkt und das „Ufo“ in Bruneck mit einer Schatzsuche für Jugendliche an der landesweiten Aktion beteiligt. Vor dem „Slash“ in Gais gab es unter dem Motto „Junges Gais - Zeig mir dein Gesicht“ ein professionelles Outdoor-Fotoshooting, das „Inso Haus“ in St. Lorenzen veranstaltete eine Foto-Rallye im Haus und im gesamten Ort. (MW)

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Kurzmeldungen/inhalt

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Vor 100 Jahren im Pustertal

Was bewegt das Pustertal im Oktober 1915? Es sind die Lebensmittel, oder besser gesagt: deren Mangel. Da ersucht die Statthalterei die ArmeeKommandos um Urlaub für Soldaten, weil die Drescharbeiten sonst nicht zu bewältigen sind: Die Vorräte gehen zur Neige, das merkt man aus dem dringlichen Ton der Meldung. Schlachtvieh muss abgegeben werden: Der „Pustertaler Bote“ bringt die genauen Termine. Und es werden Höchstpreise für Kartoffeln eingeführt – mitsamt „Arreststrafen bis zu 6 Monaten“ bei Übertretung. Fertignahrung gab’s 1915 allerdings auch schon: „Elpis-Haustrunk“ wird da angepriesen, augenscheinlich eine Art Sirup zum Abmischen, „erfrischend, köstlich und durststillend“ – „Ananas, Apfel, Grenadine, Himbeer, Muskatbirne, Pfefferminze, Pomeranzen, Waldmeister, Weichsel“ – „Misslingen ausgeschlossen!“ – „Anstatt Rum und Schnaps“. Na dann: Wohl bekomm’s! (MW)

SPORT Seite 29

Achtung Wild! 776 Wildunfälle wurden letztes Jahr in Südtirol verzeichnet. 2013 waren es 840. Gerade jetzt im Herbst gilt es, auf den Straßen besonders achtsam zu sein. Im Herbst steigt die Zahl der Wildunfälle drastisch an. Vor allem wenn es dämmert, also am frühen Abend oder Morgen, müssen Autofahrer in Waldstücken damit rechnen, dass Tiere eine Straße queren. Deshalb sollte man besonders zu diesen Zeiten in bewaldeten Gegenden langsam fahren, die Straßenränder im Auge behalten und bremsbereit sein. Dies gilt in besonderem Maß, wenn am Straßenrand auch noch das dreieckige Straßenschild mit einem springenden Reh zu sehen ist. In vielen Fällen taucht das Wild in einer Entfernung von nur 20 Metern oder noch weniger vor der Kühlerhaube auf und das auch meist nicht allein. Oft folgt auf ein Reh noch ein weiteres. Wer zu schnell unterwegs ist, hat keine Chance zu bremsen. Wichtig ist auch, sofort abzublenden und sich akustisch bemerkbar zu machen. Bei nur drei bis neun Unfällen pro Jahr wird bei einem Wildunfall eine Entschädigung gezahlt. Während in Südtirol jeder Wildunfall genau geprüft und nur bei schuldhaftem Verhalten des Landes eine Entschädigung gezahlt wird, haben sich die Nachbarprovinzen zu Haftpflichtversicherungen entschieden. Im Trentino und im Belluno beispielsweise gibt es leichter eine Entschädigung. (SH)

internationaler Radsport cOrVArA – Die Radsport-Welt wird auch im kommenden Jahr auf das Pustertal schauen – genauer gesagt nach Corvara: Die Gadertaler Ortschaft wird am 21. Mai 2016 Ziel der 210 Kilometer langen Dolomitenetappe des „Giro d’Italia“ sein der dabei auch La Villa durchquert. Dabei gilt es auch, die Mür dl giat (Katzenmauer), einen ca. einen Kilometer langen Aufstieg mit einer etwa 19%igen Steigung, zu überwinden. Am Sonntag, 22. Mai, verlässt der Giro das Gadertal wieder mit dem Bergzeitfahren zur Seiser Alm. Das letzte Mal war der Giro d‘Italia 2002 im Gadertal – das Ziel hieß auch damals Corvara. (MW)

KuLTuR Seiten 22–23

LOKALES Seite 14

titel Wohnungsmieten im Pustertal

lokales

Neue Umfahrungsstraße kommt Orte des Erinnerns Zurück zum sanften Tourismus Die Kletterhalle ist zu Aus nach elf Jahren

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Seite 9 Seite 11 Seite 13 Seite 15 Seite 16 Seite 17 Seite 18 Seiten 19–21 Seite 24 Seiten 25–27

Zum Strudelkopf

Seite 28

anZeiGeR

Seite 31

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titel Viel Monat am Ende des Geldes?

Wohnungsmieten im Pustertal 956,90 Euro bezahlte die Südtiroler Familie 2013 durchschnittlich im Monat für Wohnungsmieten. Bei diesen Angaben des ASTAT dürften die Verhältnisse in Bozen diese Zahl nach oben verzerren – dennoch: Die Mieten sind der größte Kostenpunkt vieler Pusterer Haushalte. Wir haben mit Experten über die hiesigen Mietpreise gesprochen.

Geom. Dietmar Niederkofler ist der Pustertaler Vertreter im Südtiroler Verband der Gebäudeinhaber. Er sagt: „Spricht man über die Mietpreise, dann muss man einmal unterscheiden zwischen den konventionierten und den freien Mietwohnungen. Freie Mietwohnungen sind, nur den Regeln von Angebot und Nachfrage unterworfen. Konventionierte hingegen sind an den Landesmietzins gebunden. Dieser kann um bis zu 30 Prozent

erzielen hingegen maximal 900, 1.000 Euro – mehr gibt der Markt, von Ausnahmen abgesehen, einfach nicht her.“ Vor allem NichtEinheimische müssen laut Geom. Niederkofler aber oft Wohnungen zu jedem Preis beziehen, damit die Familienzusammenführung möglich wird. Keine Seltenheit sind im Pustertal auch überhöhte Mieten bei konventionierten Wohnungen. Das führt immer zu großen Schwierigkeiten, denn Mieter können in

Sozialdienste bereitstellen: knapp zwei Millionen Euro im Gebiet Bruneck und Umgebung, etwa 732.000 bzw. 782.000 im Ahrntal bzw. Hochpustertal und knapp 200.000 im Gadertal. Das bildet auch grob ab, wo der Schwerpunkt des Wohnens zur Miete ist: der Brunecker Talkessel. Der Grund dafür ist die fehlende Pendlerkultur in Südtirol, sagt Geom. Dietmar Niederkofler. „Die Pusterer wollen in der Nähe der Arbeitsplätze wohnen, und

jenen in Bruneck liegen“, sagt Dr. Karlheinz Ausserhofer. In Bruneck z.B. liegt die effektive Miete, basierend auf dem Landesmietzins, bei etwa 10 bis 12 Euro pro Quadratmeter, in Sand bei 6 bis 8 Euro.

Dr. Andre-Benedict Niederkofler: „Mindestdauer der Mietverträge ist zu hoch“

Werner Niederbrunner: „Viele tun sich schwer“

Dr. Karlheinz Ausserhofer: „Wenige Neubauten von Mietwohnungen“

Dr. Andre-Benedict Niederkofler, Geom. Dietmar Niederkofler: „Überhöhte Mieten relativ häufig“

überschritten werden, wenn die Wohnung voll eingerichtet ist.“

diesem Fall eine Reduzierung und Rückzahlung verlangen, weiß der Immobilienmakler Dr. Andre-Benedict Niederkofler, der mit solchen Fällen besonders beim Verkauf von Miethäusern zu tun hat.

weil die Arbeitsplätze in Bruneck konzentriert sind, zieht es die Leute dorthin. St. Lorenzen ist dann gewissermaßen das Auffangbecken für die Gader-, Gais jenes für die Ahrntaler. Eine Stunde zur Arbeit zu fahren, wie es etwa in Wien gang und gäbe ist, ist für viele undenkbar. Deswegen wird der Wohnungsbedarf immer hoch sein, solange die Arbeitsplätze konzentriert sind.“ In den Dörfern der Peripherie seien die Mieten – und die Kaufpreise – für Wohnungen jedoch deutlich günstiger. „Diese können bis zu dreißig Prozent unter

eck leitet. „Die Grundmieten sind sehr teuer geworden, in Bruneck, Sand, im Gadertal, auch in den Dörfern. Viele finden schwer eine angemessene Wohnung, vor allem jene, die irgendwie benachteiligt sind.“ Ein großes Problem, das seinen Klienten zu schaffen macht, seien die Kondomiumsspesen. „Da kann aufs Jahr gerechnet durchaus ein Monatsgehalt für unsere Klienten zusammenkommen. Und gerade alte Wohnungen, die oft von finanziell Schwächeren bewohnt werden, bereiten mehr Spesen.“ Dr. Andre-Benedict Niederkofler rech-

Teure kleine Wohnungen

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Die besonders beliebten Zweizimmerwohnungen sind aufgrund der Nachfrage teuer, während größere Wohnungen im Verhältnis relativ günstig sind. Dr. Karlheinz Ausserhofer war lange Präsident der Südtiroler Maklervereinigung und kennt den Markt: „Die Miete einer normalen Zweizimmerwohnung in Bruneck liegt bei etwa 600 Euro, bei privat verhandelten Verträgen auch mehr. Größere Wohnungen

Schwerpunkt Bruneck Zweizimmerwohnungen werden im Pustertal überwiegend von Einzelpersonen genutzt. Diese tun sich aber schwerer, die geforderten Mieten aufzubringen. Das mag neben der Krise zur Steigerung der Beiträge für Miet- und Wohnungsnebenkosten beitragen, welche die

Finanzielle Belastung nimmt zu Ein Indikator für die finanzielle Belastung sind auch die Beobachtungen von Werner Niederbrunner, der die Schuldnerberatung in Brun-


titel anweisung“ für diese Häuser vor allem beim Lüften nicht. Die Folge ist ein Schimmelbefall, den wir immer häufiger feststellen. Das ist ein großes Problem auch bei uns im Pustertal, und es wird zunehmen.“ Ein Eigentümer nehme eben auch die weniger angenehmen Regeln ernster, weil es sich um seinen eigenen Besitz handelt. Im Pustertal entstehen relativ wenige Mietwohnungen

Gewerbe- und touristische Mieten

net in diesem Zusammenhang für eine neue Klimahaus A - Zweizimmerwohnung mit Spesen von 60 bis 80 Euro im Monat, bei gebrauchten Wohnungen mit 100 Euro aufwärts.

Eine Mietart ist im Vergleich zu früher allerdings günstiger geworden: Jene für Büros. „Gewerbemieten waren vor dreißig Jahren deutlich teurer, für Büros proportional sogar doppelt so viel wie für Wohnungen. Heute sind Büros und Wohnungen vergleichbarer Fläche in Bruneck etwa gleich teuer. Die Nachfrage besteht einfach nicht: Viele junge Leute haben wenig Aussicht auf und, das muss ich sagen, wenig Initiative zur Selbständigkeit. Daher sind kleinere Büros kaum gefragt und stehen in Bruneck und Umgebung eher leer. In den Dörfern

Vermieter und Mieter am Limit „Die Mieten im Pustertal sind in den letzten Jahren nicht deutlich gestiegen, weil sie schon in den letzten Jahren ohnehin am Limit dessen waren, was die Mieter zu zahlen bereit bzw. imstande waren. Im internationalen Vergleich jedoch sind die Mietpreise bei uns noch eher moderat, vor allem im Verhältnis zum teuren Kauf oder dem Bau einer Wohnung“, sagt Dr. Ausserhofer. Dabei würden im Pustertal relativ wenige Mietwohnungen erbaut, weil sich diese Geldanlage nicht wirklich lohnt. Geom. Dietmar Niederkofler rechnet dabei kurz vor: „Der Bau einer Zweizimmerwohnung bedeutet bei uns eine Investition von ca. 200.000 Euro. 600 Euro Miete bedeuten da eine Rendite von weniger als drei Prozent – und nach Einkommenssteuer und GIS keine zwei Prozent. In Deutschland oder Österreich bleiben gut doppelt so hohe Erträge. Kein Wunder, denn die Steuern haben sich in Italien innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt. Und bei großen Wohnungen verschlechtert sich die Rendite weiter.“

Vorbehalte der Vermieter Doch selbst wenn Mietwohnungen vorhanden sind, werden sie nicht gerne auf den Markt gebracht. Dr. Andre-Benedict Niederkofler erklärt, warum: „Die Mindestdauer der Mietverträge ist zu lang bemessen. Will man bei Eigenbedarf,

Verkauf oder Sanierung kündigen, ist mit einer Frist von drei plus zwei Jahren zu rechnen, ansonsten sogar mit vier plus vier Jahren. Außerdem ist das Verfahren bei einer Vertragskündigung wegen Eigenbedarfs sehr kompliziert. Das ist für Menschen, die schlecht abschätzen können, wie lange eine Wohnung leer stehen wir – etwa weil die Kinder im Ausland studieren – einfach nicht attraktiv.“ Dabei dürfte die Nachfrage nach den „kleinen“ Wohnungen im Pustertal zunehmen: Ein Drittel aller Haushalte, knapp 10.000, werden von Singles geführt, Tendenz deutlich steigend. Vor zwanzig Jahren waren es noch 4.400. „Früher gab es die Kernfamilie, die bis zur Heirat der Kinder zusammengelebt hat. Heute ist die Chance groß, dass – bei einer Trennung und dem Auszug der Kinder – dieselbe Familie in zwei bis drei Wohnungseinheiten lebt“, sagt Geom. Dietmar Niederkofler.

ist der Bedarf extrem gering.“ Was es allerdings im Pustertal so gut wie gar nicht gibt, sind gemietete Zweitwohnungen bzw. touristische Mietwohnungen: „Wer so ein Angebot sucht, hat entweder genug Geld, um sich eine Zweitwohnung zu kaufen, oder er kommt zu Privatzimmervermietern oder Garnis, die dann Appartements für mehrere Wochen vermieten. Diese Anbieter nehmen den Markt dann auf.“

Wie wird es mit den Mietpreisen im Pustertal weitergehen? Dr. Karlheinz Ausserhofer wagt eine Prognose: „Die Preise sind, denke ich, tendenziell eher rückläufig, besonders für gebrauchte Wohnungen. Bei den Preisen und Mieten für neue Wohnungen ist dagegen wenig Veränderung zu erwarten. Sollten andere Renditeformen allerdings weiterhin unattraktiver werden, könnten vermehrt Wohnungen als Kapitalanlage gebaut werden.“ (MW)

Herbstneuheiten eingetroffen

Mietausfälle nehmen zu Verunsichert seien manche Vermieter auch wegen einer zunehmenden Zahl an Mietern, die nach ein bis zwei Jahren die monatlichen Zahlungen einfach einstellen und dann jahrelang nicht aus der Wohnung gebracht werden können. Das sei ein Phänomen, das es noch vor wenigen Jahren kaum gegeben habe. Dr. Andre-Benedict Niederkofler: „Der Vermieter muss dann aber für nicht eingenommene Mieten Steuern zahlen – das hat schon manchen ruiniert.“ Eine massiv zunehmende Schwierigkeit im Pustertal beobachtet Geom. Dietmar Niederkofler bei Mietwohnungen der Klimahaus-Klasse A: „Viele Mieter befolgen die „Gebrauchs-

Mo – Fr: 8.30 – 12.00 Uhr 15.00 – 19.00 Uhr Bis Ende Oktober jeden Samstag Nachmittag bis 18.00 Uhr geöffnet.

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Kiahkemma in Uttenheim Im ganzen Pustertal kommt jetzt das Vieh von den Almen zurück. Wir waren beim Kiahkemma in Uttenheim dabei und haben einige Bilder des fröhlichen Treibens mitgebracht.

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BÜRGERVERSAMMLUNG

Quelle: Perchiner Gemeindebote

Lokales

v.l. Bürgermeister Joachim Reinalter und Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Neue Umfahrungsstraße kommt PERCHA – Landeshauptmann Arno Kompatscher stand Rede und Antwort zur dringend benötigten Umfahrungsstraße von Percha auf der Bürgerversammlung am Freitag, 2. Oktober 2015.

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ie mit etwa 200 Anwesenden gut besuchte Bürgerversammlung mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher bestätigte die Brisanz des Themas über die geplante Umfahrungsstraße. „Die hohe Lärmbelästigung, die schlechte Luftqualität und die überdurchschnittlich langen Wartezeiten beim Überqueren der Hauptstraße beeinträchtigen die Lebensqualität hier im Dorf sehr“, bestätigte Bürgermeister Joachim Reinalter. Im Durchschnitt würden täglich 17.000 Fahrzeuge das Dorf passieren. In den letzten Jahren sei der Verkehr stetig gestiegen. Lag der Tagesdurchschnitt 2007 zu Spitzenzeiten noch bei 25.000 Fahrzeugen, waren es im Vorjahr nahezu 28.000.

SORGE BESEITIGT

UNTERTUNNELUNG Die für Percha seit neun Jahren feststehende Umfahrungsvariante sieht eine zwei Kilometer lange Untertunnelung vor, davon ein halber Kilometer in offener und eineinhalb Kilometer in geschlossener Bauweise. Beginnend an der westlichen Dorfeinfahrt führt der Tunnel südlich durch das Dorf und wird bei der Fraktion Nasen wieder in die Hauptstraße münden. Damit werde nicht nur der Durchzugsverkehr aus dem Dorf geleitet, sondern auch die zwei besonders scharfen Kurven der Gemeinde werden eliminiert. Auf einer davon, der sogenannten „Fleischkurve“ in der Fraktion Nasen, sind bereits 22 LKWs über die Böschung gestürzt. Die Gesamtkosten sollen sich auf 66 Millionen Euro belaufen. Die Finanzierung wird das Land tragen. (SP)

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„Unsere große Sorge, dass wir zunächst den Bau der Umfahrungsstraße in Kiens abwarten müssten, wurde vom Landeshauptmann aus dem Weg geräumt“, informiert der

Bürgermeister. Sobald die Mittel bereit gestellt seien, solle, unabhängig von Kiens, mit dem Bau spätestens 2019 begonnen werden.

„Genau meine Wahl“ F O OT W E A R

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loKales v.l. Drin Judith Huber, Sigrid Strobl, Drin Marlene Rinner, Drin Sonja Schmidhammer, Barbara Griessmair

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eisacktaler Kastanienwochen

netZWeRktReffen PUsteRtal

BRUnECK – Das Südtiroler Frauennetzwerk Wnet-networking women hat erneut einen Vortragsabend im Pustertal organisiert. Gastgeberin zum Thema „Mitarbeiter suchen, Mitarbeiter finden“ war Unternehmerin Drin Sonja Schmidhammer.

EISACKTAL – Die „Eisacktaler Kastanienwochen“ finden in diesem Jahr vom 23. Oktober bis 8. november 2015 statt. Zum vierzehnten Mal organisiert der Bezirk Eisacktal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) diese herbstlichen Spezialitätenwochen. In sechzehn Gastbetrieben von Vahrn bis Barbian können die Gäste in dieser Zeit kreative Kastanienköstlichkeiten genießen.

Wnet, das Fördernetzwerk für Frauen im Beruf, wurde 2006 gegründet. „Es ist uns wichtig, dass sich Wnet nicht nur auf Bozen und Umgebung konzentriert, sondern auch in Südtirols Tälern präsent wird“, erklärt Wnet-Präsidentin Drin Marlene Rinner. Was das Pustertal beträfe, sei man mit der Ahrntaler WnetVizepräsidentin Barbara Griessmair diesem Ziel bereits ein gutes Stück näher. Initiative und Idee zu diesem zweiten Netzwerktreffen im Pustertal kam sodann von Barbara Griessmair. Die Treffen dienen dem

„Die Gastwirtinnen und Gastwirte zeigen bei den Spezialitätenwochen jedes Jahr, wie wertvoll und vielseitig einsetzbar die Kastanie ist. Feinschmecker kommen aus nah und fern, um Kastanien in den verschiedensten kulinarischen Varianten zu genießen“, freut sich Helmut Tauber, Obmann des HGVBezirks Eisacktal und des Organisationskomitees der „Eisacktaler Kastanienwochen“. Einen kleinen Vorgeschmack auf die heurige Ausgabe gibt es bei der Eröffnungsfeier am Donnerstag, 22. Oktober 2015,

Wnet im Pustertal

Austausch und der Vernetzung von Frauen in der Wirtschaft. Passend zum heurigen Wnet-Jahresthema „Wir Frauen als Expertin“ konnten für den Vortragsabend „Mitarbeiter suchen, Mitarbeiter finden“ zwei Expertinnen aus den Bereichen Personalberatung, Sigrid Strobl, und Arbeitsrecht, Drin Judith Huber, gewonnen werden. Im Anschluss an die Referate und die Betriebsbesichtigung der Firma Schmidhammer bot ein Umtrunk die Möglichkeit zum gemeinsamen „Netzwerken“. (SP)

um 11 Uhr, auf dem Pfarrplatz in Klausen.

KASTAnien-genuSS-RunDen iM eiSAcKTAl In diesem Jahr werden zum ersten Mal kulinarische Genussrunden angeboten, auf welchen man in den teilnehmenden Betrieben einkehren kann. Die Termine der geführten Runden sind folgende: 23., 24., 30. und 31.10 und 6.11 2015. Nähere Infos und Anmeldungen in den örtlichen Tourismusvereinen und unter www.kastanie.it.

www.kastanie.it

Eisacktaler Kastanienwochen

vom 23.10. bis 8.11.2015

Die teilnehmenden Gastbetriebe Hotel Restaurant Pacher Neustift · Tel. 0472 836 570

Südtiroler Gasthaus Fink * MO

Hotel Restaurant Clara Vahrn · Tel. 0472 833 777

* MO

Restaurant Der Traubenwirt Brixen · Tel. 0472 836 552

* kein Ruhetag

Gasthof Haller

Gasthof Oberwirt

* DI Abend u. MI

Brixen · Tel. 0472 852 075

* DI

Gasthof Sunnegg

* SO Abend und MO

* MI ganztägig u. DO Mittag

Restaurant Finsterwirt

Feldthurns · Tel. 0472 855 301 Klausen · Tel. 0472 847 369

Pinzagen-Brixen · Tel. 0472 832 191

Panorama-Wellness-Hotel Feldthurnerhof * MO

Hotel Restaurant Taubers Unterwirt Feldthurns · Tel. 0472 855 225

* MO

* MO

Gasthof Walther v. d. Vogelweide

Hotel Restaurant Alpenrose

Feldthurns · Tel. 0472 855 333

Brixen · Tel. 0472 834 760

Feldthurns · Tel. 0472 855 212

Gasthof Wöhrmaurer

Hotel Restaurant Fischer

* SO Abend u. MO

Brixen · Tel. 0472 834 601

Brixen · Tel. 0472 835 343

Brixen · Tel. 0472 834 883

* MO

Restaurant Ansitz zum Steinbock Villanders · Tel. 0472 843 111 * MO Gasthof Rösslwirt Barbian · Tel. 0471 654 188

* DO

* MI

* SO Abend u. MO

* Ruhetag

Die Eisacktaler Kastanienwochen werden unterstützt von:

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PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Ripartizione 35 - Economia

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Lokales

Orte des Erinnerns Bruneck – Er gehört wohl zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten von Bruneck, der Soldatenfriedhof am sogenannten „Kühbergl“. Genauso wie dieser stille Ort gelten auch die anderen Soldatenfriedhöfe im Pustertal als Mahnmale und Zeugen einer leidvollen Vergangenheit.

I

m Ersten Weltkrieg war Bruneck Etappenort und Lazarettstadt. Viele verwundete und kranke Soldaten, aber auch zahlreiche Kriegsgefangene verstarben in der Stadt an der Rienz. Schon bald stellte sich heraus, dass der städtische Friedhof die vielen Toten nicht fassen konnte. So wurde am bewaldeten Hügel südlich der Stadt eine Ruhestätte errichtet, die auch heute noch an die Schrecken der damaligen Zeit erinnert. An diesem fast mystischen Ort ruhen heute 669 Soldaten der österreichischungarischen Armee, sowie 103 russische, 13 serbische und 7 rumänische Kriegsgefangene. Und auch der Zweite Weltkrieg hat hier seine Spuren hinterlassen: Aus dieser Zeit liegen hier 19 deutsche Soldaten, ein italienischer Offizier und fünf Brunecker, die in den letzten Kriegstagen in der Nähe gefallen sind. So ist der Waldfriedhof zu einem Ort geworden, an dem weder Nationalität noch Konfession eine wesentliche Rolle spielen.

denen Nadelbäumen umrahmt. Zum Schluss wird eine Kerze auf jeden Grabhügel gestellt, die um Allerheiligen entzündet wird; genauso wie auch in den kleineren Soldatenfriedhöfen, wie jenen von Dietenheim oder Innichen, die sich beide in stimmungsvollen Waldstücken befinden. Auch hier wird zu Allerheiligen mit Kerzen und Blumen der Verstorbenen gedacht. Orte wie diese Soldatenfriedhöfe sollen und werden uns stets daran erinnern, was geschehen kann, wenn die Vernunft versagt. Doch zeigen sie auch auf, was entstehen kann, wenn Menschen über Generationen hinweg einen Akt der Solidarität lebendig erhalten. Wenn mit steten kleinen Schritten aus Mahnmalen Orte des Erinnerns und der Begegnung wird. (SH)

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liebevolle Ideen für Allerheiligen

Besonderer Einsatz zu Allerheiligen Seit 1919 bemüht sich das Damenkomitee um die Pflege des Soldatenfriedhofes. Während des ganzen Jahres, aber vor allem vor Allerheiligen, fällt dort einiges an Arbeit an. Die ehrenamtlichen Helferinnen waren in den letzten Wochen schon fleißig am Werk, denn alljährlich werden zu Allerheiligen die Gräber mit Blumen, Zweigen und Kerzen geschmückt. Auf jedem Grabhügel pflanzt das Damenkomitee einen Blumenstock ein und die Gräber selbst werden mit Zweigen von verschie-

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Lokales PR Info

Gut informiert zum Eigenheim Aus finanzieller Sicht lohnt es sich, in das Eigenheim zu investieren. Anlässlich der „Wohntage“, die in den nächsten Wochen in zahlreichen Filialen der Südtiroler Sparkasse stattfinden, steht das Thema „Bauen und Wohnen“ ganz speziell im Fokus.

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ie „Wohntage der Sparkasse“ finden stets großen Anklang. Bei diesen Informationsveranstaltungen erfährt man alles Wissenswerte rund um das Thema „Bauen und Wohnen“, direkt aus dem Mund von Experten aus unterschiedlichen Bereichen, wie Notare, Architekten, Wirtschaftsberater und Wohnbauberater des Landes, usw. Zudem stehen natürlich auch die Sparkasse-Berater zur Verfügung.

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Donnerstag

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Lokales

Zurück zum sanften Tourismus Toblach – Die Toblacher Gespräche 2015 kehren zum Ursprung zurück. Bereits vor 30 Jahren war es dem Pionier Hans Glauber wichtig, über den sanften Tourismus zu diskutieren.

Präs. Pellegrini, Landeshauptman Kompatscher und Karl Ludwig Schibl

Wachstum und gezielte Investitionen ziehen Gäste an. Das Dilemma ist nur: Wo genießen diese die gebuchte Ruhe und Entspannung, die Natur und einheimische Lebensart, wenn wir unsere Heimat derart kommerzialisieren und hochschrauben, dass es dies alles nur noch als Marketingstrategie auf dem Blatt, nicht mehr aber in der Realität gibt? Genau mit diesem Fragenkreis hat sich die Akademie der Toblacher Gespräche unter der Leitung des neuen Präsidenten Ralf Pellegrini heuer befasst. Wie „sanft“ oder „nachhaltig“ kann oder soll Tourismus sein? Nationale und internationale Persönlichkeiten aus den

unterschiedlichen Fachbereichen suchten nach Lösungsvorschlägen. In verschiedenen Vorträgen und Diskussionen wurde hinterfragt, wie sich Ökonomie und Ökologie unter dem Zeichen der Zukunftsfähigkeit die Waage halten können, ohne sich gegenseitig einzuschränken oder auszubooten. Damit aber bei den Toblacher Gesprächen 2015 nicht nur diskutiert wurde, hat man sich auch für eine wirklich effektive Aktion entschlossen: Auch heuer wur-

de großer Wert darauf gelegt, dass es sich um eine „klimaneutrale“ Tagung handelte. Die ca. 16 Tonnen CO2-Emissionen, verursacht durch Anreise und Aufenthalt der TeilnehmerInnen, Drucksachen, Versand und Organisation, wurden durch entsprechende Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensiert, die wiederum an anderer Stelle die CO2-Emissionen reduzierten. Ein sinnvoller Ausgleich ganz im Sinne des sanften Tourismus. (RoMa)

Quelle: Ulli Rehmann

K

urator Wolfgang Sachs und Karl-Ludwig Schibel betreuen seit 2010 gemeinsam die Toblacher Gespräche. Nachdem in den letzten Jahren die Themen „Boden: Kampf um die letzte Ressource“, „Unternehmergeist und Transformation“ und „vom Handeln zum Wissen“ behandelt wurden, widmeten sie sich heuer dem sanften Tourismus. Gerade dies war der Inhaltsstoff, mit welchem Hans Glauber die ersten Toblacher Gespräche im Jahr 1985 ins Leben rief. Tourismus ist ein weitläufiger Begriff, der wirtschaftliche Bereiche, die Entwicklung einer Region und die Lebensqualität ihrer Bewohner umfasst. Tourismus bedeutet Investition, Hotelkapazität, Eingriffe in die Natur, Vermarktung, Aufstiegsanlagen, Autoschlangen, Scheekanonen, Massenansturm aber auch Fortschritt, Arbeitsplätze und Wohlstand. Unsere alpinen Regionen stehen im Druck eines internationalen Wettbewerbs, ein konstantes

Nationale und internationale Fachleute in reger Diskussionsrunde

Vortrag von Hans Heiss

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Lokales Breitbandanschluss

GROSSELTERNTAG

Bitte warten!

Großelterntag gefeiert

Terenten – Terenten hätte noch heuer an das Breitband-

netz des Landes angeschlossen werden sollen. Wie in anderen Gemeinden des Pustertales gibt es damit aber Schwierigkeiten: Die Anbindung ist auf das Jahr 2016 verschoben worden – zum Ärger der Gemeindeverwaltung und der Bevölkerung.

BRUNECK – Der Senioren-Gemeinderat und die Stadtgemeinde haben zum jährlichen Tag der Großeltern am Samstag, 10. Oktober 2015, ins Michael-Pacher-Haus geladen. Ein bunter Nachmittag als kleines Zeichen, um sich für die wertvolle Arbeit bei den Großeltern zu bedanken.

Das Glasfasernetz wird vom Land bis zum Verteilerpunkt, dem POP (point of presence) ausgebaut. Für Terenten sollte das im Herbst 2015 geschehen. Darauf hat auch Bürgermeister Reinhold Weger vertraut: „Für Firmen und die Hotellerie ist die momentane Funkverbindung zu schwach, was Sicherheit, Geschwindigkeit und Datenmengen angeht.“ Nun hat eine Mitteilung der zuständigen Landesrätin Deeg eine Verzögerung angekündigt: „Der Ausbau des POP wurde auf das nächste Jahr verschoben.“ Warum das so ist, erklärt sich Bürgermeister Weger so:

„Zeit mit den Enkelkindern zu verbringen, ist immer das Schönste!“, freut sich der vierfache Großvater Hansjörg Longariva, der zur Großelternfeier mit seinem sechsjährigen Enkelsohn Martin ins Michael-Pacher-Haus gekommen war. Als der SeniorenGemeinderat im Jahr 2000 als der erste in Südtirol gegründet wurde, war Hansjörg Longariva bei der Gründung dabei und zehn Jahre aktives Mitglied: „Heute mit den Enkelkindern will ich mir mehr Zeit für sie nehmen.“ Die Rolle der Großeltern habe sich in den

„Seit der Brennercom-Geschichte ist man vorsichtiger bei Investitionen geworden. Ursprünglich hat die RAS die POPs eingerichtet, nun scheint sie etwas überfordert mit der Verwaltung zu sein. Zudem gab es von Anfang an keine einheitliche Linie beim Ausbau. Das hat Zeit und Geld gekostet.“ Daher, so Bürgermeister Weger, soll im kommenden Jahr auch ein Verbund aus SELgas, SELnet und einer weiteren Gesellschaft eingerichtet werden, um den Ausbau und die Betreuung des Glasfasernetzes zu vereinheitlichen. (MW)

Emma und Johann Agreiter sind immer dabei beim Oma-und-Opa-Tag!

modernen Familien verändert, sie seien aktiver in die Betreuung der Enkelkinder eingebunden, sagte Cristina Gianotti, Präsidentin des Senioren-Gemeinderats. „Durch den wertvollen Beitrag der Großeltern ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft überhaupt erst möglich“, bestätigte Bürgermeister Roland Griessmair. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Kinderchor „Pluricanto“ der italienischen Grund- und Mittelschule und die Jugendkappelle „Muskitos“ der Musikkapellen Percha und Reischach. (SP)

PR Info

Tagesmütter bieten Kleinkindern ein familiäres Nest Ein Ort voller Wärme und Geborgenheit: rund 100 Tagesmütter der Sozialgenossenschaft Tagesmütter bieten in ganz Südtirol familienfreundliche Betreuungsplätze bei sich zu Hause an. Zeitliche Flexibilität, familiäre Nestwärme und viel Zeit für jedes einzelne Kind sind gerade für die Kleinen ein großes Plus. Die Senkung der Tarife seit 2014 kommt den Familien sehr entgegen.

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uch im Pustertal bieten die Tagesmütter eine familiennahe und flexible Unterstützung, Familie und Beruf zu kombinieren und die Kinder dabei in professionellen und liebevollen Händen zu wissen. Die Tagesmütter bauen dabei auf die

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Ausbildung zur Tagesmutter und eine mehrjährige Erfahrung mit Kleinkindern. Unterstützt werden sie von der Pädagogin und der Koordinatorin.

Bewusstes Erleben der alltäglichen Dinge Mit diesem Betreuungsmodell garantiert die Sozialgenossenschaft Tagesmütter optimale Bedingungen für kleine Kinder: bis zu maximal 6 Kinder betreut eine Tagesmutter im familiären Umfeld. „Gerade bei den ganz Kleinen ist es wichtig, dass die Gruppe überschaubar ist und dadurch viel Zeit für jedes einzelne

Kind bleibt“, erklärt die Pädagogin Carmen Profanter. Die Tagesmütter ergänzen dazu: „Von großer Bedeutung ist für uns Tagesmütter das gemeinsame Erleben der alltäglichen Dinge“.

Flexible Betreuungszeiten Auch die flexiblen Betreuungszeiten kommen den Eltern sehr entgegen. „Dass wir keine starren Betreuungszeiten haben, ist besonders für Eltern mit unregelmäßigen Arbeitszeiten ein großer Vorteil“, erzählt die Koordinatorin Petra Patsch.

Günstigere Tarife Im Jahr 2014 wurde der Betreuungstarif auf 3,65€ pro Stunde gesenkt, sehr zum Vorteil der Familien. Die Eltern können zusätzlich dazu bei der Bezirksgemeinschaft um eine Tarifbegünstigung ansuchen. Informationen erhalten Sie bei Koordinatorin: Petra Patsch ELTERN-KIND-ZENTRUM Bruneck P.v. Sternbachstr. 8 Donnerstag: 9.30 - 11.00 Uhr Mobil 340-3662984 patsch@tagesmutter-bz.it www.tagesmutter-bz.it


loKales

Die Kletterhalle ist zu SEXTEn – nun ist es endgültig: Martin Camillozzi hat nach 7 Jahren die Kletterhalle in Sexten zugesperrt. Viele im Dorf fragen sich: Warum?

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er Multi-Sportbetrieb, welcher aus Kletterhalle, Boulderhalle für die Kleinen, öffentlichem Freischwimmbad, Tennisplätzen, Minigolfanlage, dem Eislaufplatz sowie einem Barbetrieb bestand, hat dicht gemacht. „Der Betrieb lief immer gut, vor allem wenn man selbst mit vollem Einsatz arbeitet, die Unterstützung der Familie und

Vereine wurden unterstützt, indem sie unentgeltlich die Tennishalle etwa für Hallenfußballturniere oder das Krampustreffen nutzen konnten. Legendär war die EngileBengile-Party , welche immer am 24. Dezember spätnachts über die Bühne ging und voll ausgelastet war. „Es hat sich in den letzten Jahren ziemlich einiges verändert, der Umsatz ist zurückgegangen“,

Die Feier-Kultur hat sich total verlagert, es wird weniger konsumiert. Der ärgste Feind eines Unternehmers aber ist die ständig zunehmende Bürokratie. Auf jede Lizenz muss gewartet, für jeden Zettel muss Steuer gezahlt werden, egal ob es sich um eine Sportveranstaltung oder um Musik handelt. Und man verliert Zeit, welche man wesentlich besser nutzen könnte!“

BRUNECK

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Martin camillozzi

gute Angestellte hat!“, erklärt Martin Camillozzi. Eigentlich wollte er bereits im letzten Herbst schließen, die Betriebskosten für den Erhalt der Infrastrukturen waren teilweise einfach zu hoch. Nach verschiedenen Gesprächen mit der Gemeinde Sexten und der Zusage, die Beiträge würden aufgestockt werden, hatte er sich dazu entschlossen, den Betrieb noch ein weiteres Jahr zu übernehmen. Da der junge Geschäftsführer ständig neue Ideen hatte und umsetzte, war immer etwas los. Es gab Klettermarathons, eine Junior Italienmeisterschaft im Klettern, verschiedene LiveKonzerte und viele Feste. „Unterm Strich blieb oft nicht viel übrig“, meint Camillozzi. „Aber wir hatten sehr viel Spaß. Grundlegend ist, dass es vor allem für die Jugendlichen und Einheimischen Angebote gibt. Deshalb fand ich es auch immer wichtig, die Infrastrukturen wie etwa das Schwimmbad zu erhalten, nicht etwa weil es sich rentierte, sondern einfach damit etwas geboten wird!“ Die örtlichen

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Beim Klettern an der Wand

sagt Camillozzi. „Es gibt inzwischen Kletterhallen in Toblach, Cortina, Bruneck, Brixen, und in Sillian hat erst eine große Boulderhalle eröffnet. Eislaufen ist auch nicht mehr modern, wie es einmal war.

Trotz allem ist er zuversichtlich, dass Sport Sexten durch den neuen Pächter, welcher bereits durch eine Ausschreibung gefunden wurde, gut weitergeführt werden kann, vor allem auch, weil die Zusammenarbeit mit der Gemeinde immer funktionierte und diese auch finanzielle Unterstützungen für die Infrastrukturen gewährleistet hatte. Somit verabschiedete sich Martin Camillozzi von seiner Kletterhalle mit einem lachenden und einem weinenden Auge, auch wenn sich viele gewünscht hätten, er möge noch einige Jahre weitermachen. Und wird er sich jetzt langweilen? „Nein!“, sagt er und lacht. „Ich habe bereits eine neue Idee und in der Zwischenzeit habe ich endlich etwas mehr Zeit für meinen Sohn!“ (RoMa)

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Lokales

Aus nach elf Jahren Mit Jahresende wird Primar Dr. Bruno Engl, Leiter der Abteilung Gynäkologie der Krankenhäuser Bruneck und Innichen und des Sterilitätszentrums, den Sanitätsbetrieb verlassen. Wir haben mit dem Direktor des Gesundheitsbezirks Bruneck Walter Amhof über die Ist-Situation an seinem Krankenhaus gesprochen.

: Kam die Kündigung von Primar Dr. Engl letztlich auch für Sie überraschend? Direktor Walter Amhof: Letztlich überraschend, obwohl vorhersehbar. Über Monate waren die Gedanken

präsent, das ganze Jahr über gab es diese Überlegungen. Die Abwendung von Beweggründen war Ihnen nicht möglich? Wir haben doch versucht, das eine oder andere Zugeständnis zu machen. Primar Engl war vor allem nicht glücklich mit der vom Sanitätsbetrieb oktroyierten Reduzierung der Leistungen und mit dem Ausbildungssystem der Fachärzte.

Quelle: Privat

Wie ist die Stimmung auf der Station? Natürlich ist die Enttäuschung groß. Ängste vor Veränderung sind deutlich zu erkennen.

Direktor Walter Amhof

Sind Fachambulanzen in Innichen für Endometriose und Kinderwunsch realisiert?

Leider ist nicht alles verwirklicht, was Primar Engl geplant hat. Das Außenzentrum ist nicht zu Ende geführt worden. Jetzt ist zu überdenken, wie es weiter geht. Das Zentrum der künstlichen Befruchtung wird weitergeführt? Ärzteteam, Biologen und Pflegeteam sind voll motiviert. Das Zentrum wird unter der Leitung von Drin Maria Theresia Kammerer kompetent weitergeführt. Wo suchen Sie nach einem adäquaten Nachfolger? Die Suche erfolgt über eine öffentliche Ausschreibung. Die in Südtirol geforderte Zweisprachigkeit schränkt viele Möglichkeiten stark ein. Der Ärztemangel ist gerade auf der Gynäkologie/Geburtshilfe,

wo 24-Stundendienste über sieben Tage abgedeckt werden müssen, besonders akut. Allein in Bruneck sind hier zur Zeit vier Arztstellen unbesetzt. Wann rechnen Sei mit dem Amtsantritt des Nachfolgers? Damit ist nicht vor Februar 2016 zu rechnen. Wer führt in der Übergangszeit die Abteilungen? Das Prozedere sieht vor, dass der Stellvertreter, in diesem Fall Dr. Johann-Georg Brugger, die Aufgaben geschäftsführend übernimmt. Ist die Facharztausbildung ein verbreitetes Problem? Das Problem ist mit Sicherheit gegeben. Es wäre unsere Absicht, junge Ärzte an unseren Sanitätsbetrieb zu binden. Hier müssen rasch Lösungen gefunden werden. Generaldirektion und Politik sind bereits informiert. Danke für das Gespräch. (SP)

Für die kommenden Winter gerüstet Lappach – Zwischen Lappach und Oberlappach am Ende des Mühlwaldertals gab es bis vor kurzem eine Gefahrenstelle: Dort überquert die Landesstraße den Rinsbach.

Quelle: Privat

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Der Koordinator der Arbeiten Dr. Ing. Gustavo Mischi

as Tal des kleinen Baches ist im Winter durch Lawinen gefährdet, die dort immer wieder abgegangen sind. In der Vergangenheit verlegten diese des Öfteren den Weg nach Oberlappach und an den Neves-Stausee. Doch nicht nur der Winter hielt für Autofahrer Gefahren bereit: Auch im Sommer waren Vermurungen bisweilen ein Grund für längere Straßensperren. Damit ist nun Schluss: Am 2. Oktober wurde die neue Lawinenschutzgalerie feierlich eingeweiht und von

Der Weg nach Oberlappach ist sicherer geworden

Bautenlandesrat Christian Tommasini eröffnet. Der 175 Meter lange Schutzbau war schon seit dem Sommer provisorisch befahrbar. Er beginnt nach Lappach nach einer scharfen Rechtskurve und führt über eine Gerade auf der Trasse der heutigen Straße bis zur Kehre unter dem Rinsbach. Die Finanzierung erfolgte durch das Land Südtirol, die Kosten für die Schutzbauten

betrugen 6,3 Millionen Euro. Koordiniert wurden die Arbeiten vom Direktor der Landeabteilung Tiefbau, Gustavo Mischi. „Die neue Lawinenschutzgalerie“, so Christian Tommasini, „gewährleistet nun die Erreichbarkeit Oberlappachs und des Neves-Stausees. Zudem bietet sie den Verkehrsteilnehmenden Schutz vor Lawinen und Erdrutschen.“ (MW)


portrÄt

D

as Hermann Winkler aus Pfalzen arbeitet im Management des Weltunternehmens Swarovski und lebt seit mehr als zehn Jahren in China und Hongkong. Er ist ein gefragter Referent bei Foren und Weiterbildungsveranstaltungen, wie an der renommierten Fudan University in Shanghai oder bei Veranstaltungen zum Thema Luxus in Korea und Japan. Neben einem Buch über den Einfluss östlichen Gedankenguts auf die Welt des Managements schrieb der erste Südtiroler „Student of the Year“ der Universität Innsbruck Lyrik und Prosa, wofür er zahlreiche Literaturpreise erhielt. Wie verlief ihre bisherige Laufbahn? Schon als Kind träumte ich, hinaus in die Welt zu gehen. Nach Beendigung der Wirtschaftsstudien in Innsbruck und Mailand habe ich bei einem internationalen Beratungsunternehmen in München gearbeitet und habe dann zu Swarovski nach Wattens gewechselt. Nach einigen Jahren dort bin ich nach Hongkong und später nach Shanghai gezogen. Nach mehreren Jahren in China bin ich seit knapp vier Jahren wieder in Hongkong. Was ist Ihr Aufgabenbereich? Ich leite den Business-to-Business Bereich von Swarovski im nordasiatischen Raum und bin berufsbedingt neben Japan, Korea und Taiwan vor allem viel in China unterwegs, wo wir acht Niederlassungen betreiben. Als Partner der Fashion- und LuxusIndustrie vertreiben wir Kristallkomponenten an renommierte internationale sowie an aufstrebende asiatische Unternehmen, welche ihre Produkte mit Kristall von Swarovski dekorieren. Das Spektrum reicht von Schmuck über Textil hin zu Accessoires hinein in Bereiche wie Architektur, Automobil, Mobilfunk und sogar in den Finanzsektor. Dabei arbeite ich mit Weltfirmen und auch den größten chinesischen Banken. Es gibt ja nahezu kein Produkt, welches sich nicht mit Kristall

auch nichts, oder alles zugleich. Nichts ist vorgegeben, alles kann sich frei entfalten. Derzeit gibt es eine Reihe von eigenen Buchprojekten, allerdings noch im Kopf. Dabei geht es um nachhaltigen Konsum in der Luxusindustrie, aber auch um philosophische Lebensfragen und literarische Multioptionstexte.

hermann Winkler aus Pfalzen

„Es gibt nicht Weiss, noch Schwarz, sondern nur unzählige Grautöne dazwischen“

verschönern lässt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Wie sehen Sie die derzeitige Weltwirtschaftssituation? Wir leben in einer Multioptionsgesellschaft, wo nichts mehr Bestand hat, bzw. der Wandel die einzige Konstante darstellt. Das ist unheimlich spannend, kann aber auch verunsichern und anstrengen. Wir leben nicht nur unser tatsächliches Leben, sondern parallel auch ein Leben, welches nur in unseren Gedanken und unerfüllten Wünschen stattfindet. Beim Versuch, das Leben nicht zu verpassen, passiert uns manchmal genau das. Beispielsweise ist es Menschen wichtiger, den Augenblick auf dem Smartphone festzuhalten, anstatt ihn zu genießen. Und je größer dessen Seltenheitswert, umso größer das Bedürfnis ihn festzuhalten. Paradox ist nur was wir dokumentieren, was wir teilen und posten, erscheint auch wertvoll. Was wir nicht mit unseren Freunden teilen, und sei es eine noch so einzigartige Erfahrung oder Begegnung, hat

Was bedeutet für Sie Südtirol? Da darf ich auf meinen Buchbeitrag in „Un Erhört – Visionen des jungen Suedtirol“, welches 2006 erschienen ist, verweisen. Ohne mich genau erinnern zu können, bin ich sicher, dass das dort Geschriebene noch Bestand hat oder sogar an Aktualität gewonnen hat. Für all jene, welche sich das Buch nicht zulegen wollen: Südtirol ist wie Schüttelbrot, knackig und gschmackig, ein wahrer Genuss wenn man gute Zähne hat.

keinen Wert. So scheint der eigentliche Erholungswert des Urlaubs erst dann einzutreten, wenn der Nachbar neiderfüllt auf die tollen Fotos blickt. Das hat sehr viel mit Wirtschaft zu tun, und noch mehr mit den Menschen dahinter.

Was wünschen Sie sich? Neben guten Zähnen und Gesundheit für mich und meine Familie wünsche ich mir viele spannende Projekte mit vielen spannenden Leuten an vielen spannenden Orten. Und auf meinen Spruch zurückkommend: Um die Grautöne zu erkennen, wünsche ich der Welt mehr Qualität und weniger Quantität.

Sie befassen sich mit Lyrik? Schreiben ist definitiv ein Ausgleich, Wörter und Gedichte als Gegenstück zu Zahlen und Bilanzen. Beim Schreiben ist man ja unheimlich frei: Alles kann passieren, oder

Was wäre wenn…Sie hier in Südtirol geblieben wären? Als ehemaliger freier Mitarbeiter , würde ich wohl die des Auslandsabteilung hier leiten… (schmunzelt). (IB)

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FÜr & Wider

Das Dekret „Salva Italia“ der Regierung Monti, seit Ende Dezember 2011 in Kraft, ermöglicht die vollständige Liberalisierung der Öffnungszeiten im Groß- und Einzelhandel auf dem gesamten Staatsgebiet. Im Firmenregister der Handelskammer in Bozen sind (Stichtag 30.04.15) 2.308 Großhandelsbetriebe und 2.870 Einzelhandelsgeschäfte eingetragen. Wie viele davon gegenwärtig von der Sonntagöffnung Gebrauch machen, dazu sind keine Daten vorhanden.

MeinUnGen ZU kontRoVeRsen theMen

Sonntagsshopping onen benachteilige, war eines der Hauptargumente von Handelsund Dienstleistungsverband (hds) und Südtiroler Handelskammer, sich gegen die Sonntagsöffnung auszusprechen. Selbst die Landesregierung hat versucht, im Rahmen ihrer Zuständigkeiten die Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren. Das Landesgesetz wurde aber im weiteren Verlauf vor dem Verfassungsgericht angefochten und für rechtswidrig erklärt. Zu den großen Gegnern der Sonntagsöffnung zählen vor

fÜR

WideR

ROBeRT hilleBRAnD, DiReKTOR DeR ASPiAg TRenTinO-SüDTiROl

PhiliPP MOSeR, hDS-BeziRKSPRäSiDenT PuSTeRTAl

Für einen Betrieb wie den unseren, der sehr stark serviceorientiert arbeitet, gehört es dazu, dass wir auf die Wünsche unserer Kunden reagieren. Das gilt auch für die Forderung nach kundenfreundlichen Öffnungszeiten, die die Sonntagsöffnung einschließen. Die moderne Gesellschaft hat sich verändert. Für viele Berufsgruppen ist Sonntagsarbeit schon lange kein Tabu mehr. Auch ist der Sonntag nicht mehr der alleinige Familientag. Viel Freizeit fällt an. Ein gemeinsamer Einkauf kann am Sonntag auch zum Familienerlebnis werden. Die Verfügbarkeit der Zeit unserer Kunden an den Sonntagen spricht eindeutig für die Sonntagsöffnung. Man will ohne Stress einkaufen. Für unsere Mitarbeiter versuchen wir bestmögliche Lösungen zu finden, um Härtefälle zu vermeiden. Auch sind wir ein gewinnorientierter Handelsbetrieb. Die Sonntage gehören zu den umsatzstärksten Tagen. Besonders gut wird die Sonntagsöffnung in 18 größeren Ballungszentren und in touristischen Gebieten angenommen. Quelle: Aspiag

allem auch die Vertreter der katholischen Kirche. Es gehe um die Sonntagsruhe; sonntags geöffnete Geschäfte seien arbeitnehmerfeindlich und würden die Familie ruinieren. Dem stehen Verfechter für mehr Flexibilität bei den Ladenöffnungszeiten gegenüber. Diese fragen sich, warum sich der Einzelhandel hierzulande als Insel der Seligen vor der modernen Welt verschließen dürfe. Längst werde in vielen Berufsbranchen täglich gearbeitet. Die Arbeitszeiten und die Menschen seien flexibler geworden, aber die Einkaufsmög-

lichkeiten blieben die gleichen. Immer weniger Menschen nutzen den Sonntag als Tag des Herren. Es wird die Möglichkeit gefordert, entspannt und in Ruhe an den Sonntagen einzukaufen. Für jeden, dessen Arbeitstage nicht ganz beamtenmäßig-ordentlich ablaufe, seien zusätzliche Einkaufszeiten ein großer Gewinn. Shopping sei für manchen einfach eine nette Zerstreuung, und schließlich werde niemand gezwungen sonntags einkaufen zu gehen. (SP)

90 Prozent der Betriebe in Südtirol sind Familien- und Kleinstbetriebe. Viele davon sind im Einzelhandel tätig. Mit der totalen Liberalisierung der Öffnungszeiten kann in Italien jeder Betrieb auch an Sonn- und Feiertagen öffnen. Dies kommt lediglich Konzernen und Großbetrieben zugute. Die vielen Kleinbetriebe sind nicht imstande, rund um die Uhr offen zu halten. Sonntagsarbeit wird zwar laut Tarifvertrag besser entlohnt und mehr Urlaubstage reifen an. So werden sich immer Mitarbeiter – hauptsächlich jene ohne Familie – finden, der sich bereit erklären, sonntags zu arbeiten. Dem Betrieb entsteht bei Sonntagsarbeit aber nahezu das Doppelte an Mitarbeiterkosten und die Betriebskosten werden von bisher sechs auf sieben Tage ausgedehnt, wohingegen die Kaufkraft sich lediglich verschiebt und im Grunde dieselbe bleibt. Eine generelle Sonntagsöffnung ist familienbetriebsfeindlich und gefährdet letztlich Nahversorgung, Arbeitsplätze und Lebensqualität in den Orten.

Quelle: hds

Das Thema um verkaufsoffene Sonntage kommt in Südtirol nicht zur Ruhe. Seit der Durchführung der Liberalisierungsmaßnahmen bei den Ladenöffnungszeiten vor nahezu vier Jahren haben der Groß- und Einzelhandel die Möglichkeit ihre Geschäfte auch sonntags zu öffnen. Aber gerade diese Liberalisierung erzeugt viel Gegenwind. Der Sonntagsöffnung wurde bereits wiederholt der Kampf angesagt. Sie sei wettbewerbsverzerrend, da sie die vielen kleinen Familienbetriebe gegenüber den großen Einzelhandelsorganisati-


Standort

Bei uns in St. Martin in Thurn

S

t. Martin in Thurn: Das bedeutet einerseits die stolzen Felsskulpturen der schönen Dolomitengipfel und jahrhundertealte alte Bergbauernhöfe, andererseits einladende Restaurants und gemütliche Hotels. San Martin de Tor, wie die Gemeinde mit der majestätisch thronenden Burg auf Ladinisch genannt wird, kombiniert auf einzigartige Weise die Schönheit der Dolomiten mit der traditionellen Kultur der Ladiner und einem feinen touristischen Angebot.

Kleinode zu entdecken St. Martin in Thurn ist eine der fünf ladinischen Gemeinden des Gadertals. Es umfasst neben dem Hauptort St. Martin die Ortschaften Pikolein, Campill und Untermoi. Der markante Hausberg dieser Gegend ist der bekannte und von vielen Wanderern geschätzte Peitlerkofel. An seinem Fuße befindet sich Untermoi, die höchstgelegene

Ortschaft der Gemeinde St. Martin in Thurn. Das sonnige Bergdorf liegt an der Passstraße, die über das Würzjoch vom Gadertal ins Eisacktal führt. Nicht nur zwei Talschaften treffen an diesem landschaftlich reizvollen Übergang aufeinander, hier fließen auch verschiedene Kulturen, Sprachen und Traditionen ineinander über. Untermoi ist für seine herrliche Naturlandschaft, aber vor allem auch für die Quellen von Bad Valdander bekannt, dessen heilendes Nass bis heute für Bade- und Trinkkuren verwendet wird. Es ist ein erdiges, alkalisches Wasser, das eine auflösende und stärkende Wirkung haben soll. Das ehemalige „Bauernbadl“ mit Kapelle und Badegebäude ist heute denkmalgeschützt. Der Name „Valdander“ kommt ursprünglich von Val d’Anter, was soviel wie „Höhlental“ bedeutet. Seit Jahrhunderten sollen Arme und Kranke hierher gekommen sein und in der Felsgrotte, in der die Quelle entspringt, Bäder

ein

von eitung henholz b r a e B rc hen Lä c s i m i he

genommen und während dieser Zeit sogar in den Höhlen dieser Gegend gewohnt haben. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten beheimatet auch die Ortschaft Campill. Dazu gehören vor allem die sogenannten „viles“, die typischen Weiler, die eine der ursprünglichsten Siedlungsformen dieses Gebietes

darstellen. Die Weiler - bestehend aus drei bis zehn Hofeinheiten und Wirtschaftsgebäuden – überraschen Campills Besucher in immer neuen Gruppierungen und vielfältigen Ausgestaltungen. Sie geben der Landschaft ihren unverkennbaren Charakter und sind Ausdruck eines über Jahrhunderte gereif-

BAUHOLZ KG Longiarú-Ties, 07 39030 St. Martin in Thurn Tel. 0474 59 00 90 Fax 0474 59 01 73 www.bauholz.it info@bauholz.it 19


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ten Gemeinschaftssinns. Erwähnenswert ist natürlich auch das idyllische Mühlental, das einem bewanderbaren Freilichtmuseum ähnelt. Insgesamt präsentiert sich das traditionsreiche Campill als wahres Kleinod inmitten herrlicher Berglandschaft. In Pikolein befinden sich einige wichtige historische Gebäude, wie beispielsweise das Haus „´Ciasa dl Maier“ oder der im 14. Jahrhundert erbaute Ansitz „Freieck“. Zudem sind hier seit ungefähr 100 Jahren die ursprünglich ersten sozialen Einrichtungen des Gadertals angesiedelt. Die schmucke St. Antonius-Kirche und die schöne Lage der Ortschaft ziehen immer wieder zahlreiche Besucher

Eine der Arbeiten der Firma Holzmar. Fachmännisches Ausführen der Arbeiten wird Ihnen garantiert.

an. Besonders im Winter genießt man hier außerdem die direkte Verbindung zu Südtirols Skiberg Nr. 1, dem Kronplatz, durch die moderne Anlage auf der Südwestseite des „Piz de Plaies“ mit der Talstation in Pikolein.

Kulturelles Zentrum St. Martin in Thurn ist nicht nur der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde, hier befindet sich auch das kulturelle Zentrum des ladinischsprachigen Gadertals. Zudem beheimatet das Dorf inmitten der einzigartigen Dolomitenlandschaft auch ein wichtiges Wahrzeichen des Gadertals, nämlich die weithin sichtbare mittelalterliche Burganla-

Für das Bauholz-Sägewerk steht die Leidenschaft und die Professionalität an erster Stelle.

ge Schloss Thurn, ladinisch ´Ciastel de Tor. In diesem altehrwürdigen Gebäude ist das Ladinische Landesmuseum, das Museum Ladin ´ „Ciastel de Tor“, untergebracht. Dieses versteht sich als Tor zu den Dolomiten und den Bewohnern, den Ladinern, und ist das Aushängeschild für die ladinische Kultur. In der mittelalterlichen Burg werden Archäologie, Sprache, Handwerk, Tradition und Geschichte der ladinischen Täler vorgestellt und mit modernen multimedialen Techniken auf einfache und verständliche Weise erklärt. Der Gang durch das Museum wird zum Streifzug durch Geschichte und Gegenwart der Dolomitenladiner und öffnet

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die Ohren für die einzigartige ladinische Sprache, welche als roter Faden durch alle Themenbereiche führt. In St. Martin in Thurn ist auch das ladinische Kulturinstitut „Micurà de Rü“ ansässig. Beide Einrichtungen befassen sich mit dem Studium und der Weitergabe der ladinischen Sprache und Kultur. Das Dorf besitzt auch eine eigene Handwerkerzone, die sich entlang der Gader ausbreitet und sich zu einem wichtigen wirtschaftlichen Zentrum entwickelt hat.

Handwerkstradition trifft Moderne Das Gadertal hat eine jahrhundertealte Handwerkstradition, die heute noch vielerorts anzutreffen ist. Sie macht sich neue, moderne Verfahren und technologische Hilfsmittel zunutze, um ein breites Publikum mit qualitätsvollen Waren und Dienstleistungen zu versorgen. 04/04/2005

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Betriebe, die Tradition und Moderne in sich vereinen, sind unsere -Werbekunden, wie die Firma Holzmar, die von Othmar Castlunger geführt wird. Die handwerklichen Fähigkeiten und Fertig-

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Lokales Gastkommentar

Was wirklich wichtig ist.

´ Museum Ladin „Ciastel de Tor“, das Aushängeschild für die ladinische Kultur.

keiten der Mitarbeiter, modernste Technik und langjährige Erfahrung im Holzbau sind die erfolgreiche Grundlage dieses Unternehmens. Zum Service von Holzmar gehören unter anderem die ausführliche und individuelle Kundenberatung sowie die fachmännische Ausführung aller Arbeiten. Die Firma Holzmar ist der kompetente Ansprechpartner, wenn es um Holzfertighäuser, Blockhausbau und Holzbau, Dachstühle, Balkone, Holzfassaden, Holzbrücken, Sanierungen und Tischlerarbeiten jeglicher Art geht. Bauholz KG ist ein ladinisches Unternehmen, das im Bereich der Verarbeitung des Holzes tätig ist; der Hauptsitz befindet sich in Campill. Das Bauholz-Sägewerk arbeitet seit seiner Entstehung auf dem Südtiroler Holz-Markt und hat immer Leidenschaft und Professionalität an die erste Stelle gesetzt. Die Bauholz KG deckt die ganze Produktpalette der Holz-Halbfertigware ab und bietet große Flexibilität an, wenn es um die Wünsche ihrer Kunden geht. Im Laufe der Jahre hat sich die Bauholz KG auf die Verarbeitung und den Handel

des Bauholzes spezialisiert, und dank ihrer 30-jährigen Erfahrung ist sie imstande, einen sehr hohen Qualitätsstandard zu erreichen. Fichte, Lärchen, Zirbe und Kiefer aus Südtirol und vor allem aus dem Gadertal werden geschnitten und verarbeitet; kurze Lieferzeiten und gepflegte Produkte für das Bauwesen sind Qualitätsmerkmale der Bauholz KG. Der Schlossereibetrieb „Isi-Fer“ wurde 1994 von Isidor Clara gegründet. Im Laufe der Zeit haben sich die Mitarbeiter auf jegliche Art von Metallen wie beispielsweise Inox, Bronze und Messing spezialisiert und erfüllen gerne auch ganz besondere Kundenwünsche. Egal, ob für Großunternehmen oder Privatpersonen, es wird großer Wert auf hohe Qualität, Zuverlässigkeit, pünktliche Auslieferung sowie sorgfältige Arbeitsabwicklung gelegt. Zudem besitzt Isi-Fer gleich mehrere Zertifizierungen, wie ISO 9001, SOA OS6, OHSAS, EN 1090 EXC 2. Und besonders praktisch: Unter www.isifer.it können verschiedene Produkte ganz einfach im Online Shop bestellt werden. (SH)

Leben „Geh mir aus der Sonne!“, sagte der Philosoph Diogenes zu Alexander dem Großen auf dessen Frage hin, welche Wünsche er ihm denn erfüllen dürfe. Dem Philosophen war offensichtlich das, was er hatte, genug. Diogenes führte den Überlieferungen nach im alten Griechenland ein Leben eines Provokateurs. Er hatte keinen festen Wohnsitz, schlief in einer Tonne und anscheinend warf er seine Essschüssel und seinen Trinkbecher fort, nachdem er bei Kindern gesehen hatte, dass man auch aus den Händen trinken kann. Er war Gegner jeder gesellschaftlichen Konvention, lebte ein Leben in Enthaltsamkeit und sowohl geistigem als auch körperlichen Training, um sich wohl von äußeren Einflüssen unabhängig zu machen und aufzuzeigen, was ein Mensch denn wirklich braucht, um zu leben. Schlussendlich erkannte er lediglich fünf Grundbedürfnisse als einzig wahre Bedürfnisse des Menschen an, nämlich Essen, Trinken, Kleidung, Behausung und Geschlechtsverkehr. Bequemlichkeit hielt Diogenes als die Wurzel allen Übels. Natürlich trieb es Diogenes in seiner Art in die Extreme, wollte und musste provozieren, um auf Missstände oder einfach nur seine Weltsicht aufmerksam zu machen. Doch wenn wir mal kurz innehalten und unser eigenes Leben, unsere moderne Gesellschaft, die Hochglanzmagazine, unseren Versuch, ewig jung zu bleiben, erfolgreich zu sein, unser Streben nach immer schneller und immer mehr, mal kurz von außen betrachten, müssen wir uns denn nicht zwangsläufig fra-

gen, ob wir oftmals tatsächlich vergessen darüber nachzudenken, was uns wirklich wichtig ist? Ist denn diese Frage gerade zu unserer Zeit vielleicht wieder aktueller als je zuvor? Lassen wir uns vielleicht tatsächlich viel zu oft von Modetrends treiben, den Medien, Meinungsforschern, dem Drang einfach mehr zu wollen, unabhängig davon, ob es denn wirklich auch zu uns und unserem Leben passt? Wie oft legen wir tatsächlich zu viel Wert auf Schein und weniger Sein? Wie oft vergessen wir, dass wir nur ein Leben haben und dieses eine Leben irgendwann vorbei sein wird und wir uns dann tatsächlich die Frage stellen werden: War es denn das Leben, was ich wirklich wollte oder habe ich eigentlich immer nur das getan, was erwartet wurde, das Leben eines anderen geführt? Nur dann wird es zu spät sein. Natürlich gehören I-Pad, Stromverbindung und Bluetooth mittlerweile zu den Grundbedürfnissen in unserer Gesellschaft. Doch vergessen wir bei all dem Luxus und bei all der modernen Technik nicht, den Blick oftmals zu heben und „alte“ Werte wie Freundschaft, Familie, Gesundheit, arbeiten dürfen und können hochleben zu lassen, denn vielleicht sind gerade diese Werte jene, die uns auch durch Zeiten bringen, wenn das Leben einmal nicht so einfach ist.

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Kultur BRUneck: die kiRchen deR stadt

Bruneck wird bischöflich Kaiser Heinrich IV. hatte im Jahre 1091 die Grafschaft im Pustertal an den Bischof von Brixen übertragen. Aber 150 Jahre später war von dem Machtteppich, den die Bischöfe mit ihrer Herrschaft über das Land gebreitet hatten, der größte Teil an die Grafen von Tirol und die Grafen von Andechs gegangen. Der Bischof von Brixen verfügte nur noch über Grundbesitz im mittleren Pustertal, den ihm einst eine edle Frau Suanihilt in Ragouva (in Ragen) geschenkt hatte.

Die STADTgRünDung Im Jahre 1256 wird Bruneck erstmals genannt. Damals übergab Bischof Bruno von Kirchberg dem Kloster Wilten die Pfarre Ampaß in Nordtirol, und das tat er mit einer Urkunde, die aput Bruneke (bei Bruneck) ausgestellt wurde. Dann folgen einige weitere Nennungen. 1276 stand die Burg von Bruneck, das castrum Bruneke, bereits. Es dauert dann bis ins beginnende 14. Jahrhundert, dass wir vom Bau der Stadtmauer erfahren. Im Jahre 1305 erließ Bischof Johannes Sax fünfzehn namentlich genannten Brunecker Bürgern die Stadtsteuer, wenn sie in den nächsten vier Jahren an der Ringmauer um die Stadt mauerten, und zwar jeweils ein Stück, das so breit war wie ihr Haus und vier Klafter (ca. 8 m) hoch. Nach dem Verständnis des Mittelalters war eine Stadt erst mit der Vollendung der Stadtmauer eine wirkliche Stadt. Daher können wir aus der Tatsache, dass Bruneck im Jahre 1333 als Stadt (daz Brunnek in der stat) bezeichnet wird, schließen, dass damals der Bau der Stadt und der sie umgebenden Mauer in etwa abgeschlossen war. Auch die Verleihung des Marktrechtes (1370) und der Hochgerichtsbarkeit (1371) galten als wichtige Prestigetitel für die Stadt. Bis dahin lag die Hochgerichtsbarkeit beim görzischen Landrichter von Michelsburg, der vom Bischof eingesetzte Brunecker Stadtrichter konnte nur Fälle entscheiden, die unter die niedere Gerichtsbarkeit fielen. Beide Privilegien wurden der Stadt von Kaiser Karl IV. verliehen, und zwar auf Ersuchen von Johann von Lenzburg, Bischof von Brixen 22 von 1364-1374.

BRunecK KiRchlich Bei ST. lORenzen Der Bischof von Brixen verlegte nicht lange nach der Gründung der Stadt Bruneck die Verwaltung seiner im Pustertal gelegenen Güter von Aufhofen nach Bruneck. Das geschah schon bald, nachdem Stadt und Burg durch eine Mauer verbunden waren. Der Mauerbau hatte Vorrang vor anderen wichtigen Bauvorhaben, wie etwa den Kirchen. Die im 14. Jahrhundert öfters genannte Frauenkirche, im Osten von Ragen gelegen, lag außerhalb der Stadt, die damals keine eigene Pfarrei bildete, sondern zu St. Lorenzen gehörte. Die Geistlichen, denen die Betreuung der Gläubigen in der neuen Stadt anvertraut war, wohnten in St. Lorenzen und kamen zur Feier der verschiedenen Gottesdienste nach Bruneck. Das ging gut hundert Jahre lang so, dann sicherten sich die Brunecker durch einen regelrechten Vertrag mit dem Pfarrer von St. Lorenzen die Anwesenheit von vier Geistlichen in der Stadt, die im damals erbauten Widum in Oberragen wohnten und in der Unser-Frauen-Kirche dort und in der erst um 1345 vom Brunecker Bürger Nikolaus Stuck gestifteten Kirche auf dem Raine die Messe lasen. Das geht aus einer Urkunde hervor, die Heinrich von Hervishofen, der Pfarrer von St. Lorenzen, in Bruneck ausstellte. Diese vier Geistlichen (ab 1389 waren es deren sechs) unterstanden dem Pfarrer von St. Lorenzen, sie waren ihrem Rang nach Kooperatoren dieser Pfarre. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden die ersten Bemühungen sichtbar, die kirchliche Unabhängigkeit der Stadt von

St. Lorenzen zu erreichen. Die Krise der Reformationszeit verstärkte diese Tendenzen. Es dauerte aber bis zum beginnenden 17. Jahrhundert, dass die Loslösung von der Mutterpfarrei konkrete Formen annahm. 1609 wurde Bruneck zur Kuratie erhoben und im Jahr darauf dann zu einer ordentlichen Pfarrei. Zum Dekanatssitz wurde Bruneck erst 1822.

Die PFARRKiRche zu unSeReR lieBen FRAuen hiMMelFAhRT Es gilt als sicher, dass es in Ragen schon vor der Gründung der Stadt Bruneck eine Kirche oder zumindest eine Kapelle gab. Erstmals urkundlich erwähnt wird eine Kirche Zu Unserer Lieben Frau im Jahre 1334. An ihrer Stelle wurde in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts eine größere dreischiffige Kirche im romanischen Stil erbaut und 1381 eingeweiht. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts begann der Steinmetz Valentin Winkler von Pfalzen mit dem Bau einer neuen Pfarrkirche im gotischen Stil. Infolge der Wirrnisse der Reformationszeit wurden nur Chor und Sakristei ausgeführt, das romanische Langhaus blieb erhalten. Die Kirche überdauerte auch den Brand von 1723, dem fast die gesamte Stadt zum Opfer fiel. Zu Ende des 18. Jahrhunderts entsprach das mittelalterliche Bauwerk nicht mehr dem Kunstempfinden der Zeit, das zum Barock tendierte. Deshalb machten sich die Brunecker an den Bau einer neuen Pfarrkirche. Den Plan lieferte ein Einheimischer, der Stadtbaumeister (und spätere Bürgermeister) Jakob Philipp Santer (1756-1809). Diesmal blieben Chor und Sakristei der Vorgängerkirche stehen, das

Langhaus wurde vollständig neu errichtet. Die Deckenbilder malte Josef Schöpf. Die Kirche, 1793 eingeweiht, wurde aber schon 1850 durch einen Brand zerstört. Die heute noch bestehende Pfarrkirche wurde in den Jahren danach errichtet und 1853 geweiht. Sie wurde im neuromanischen Stil erbaut. Die Fresken im Kircheninnenraum sind Werke von Georg Mader, die Altarblätter malte Franz Hellweger aus St. Lorenzen.

Die RAinKiRche Die vom Nikolaus Stuck gestiftete Rainkirche mit ihrem malerischen Turm ist heute so etwas wie ein Wahrzeichen der Stadt. Zunächst war sie dem Heiligen Geist geweiht. Es ist nicht bekannt, wann der Patroziniumswechsel vom Heiligen Geist zur heiligen Katharina stattgefunden hat, sicher ist nur, dass das schon vor der Barockisierung der Kirche und des Turmes um 1675 geschah. Die Kirche und der Turm bekamen ihre heutige Gestalt nach 1724, als die Kirche beim Brand der Stadt ein Jahr vorher beschädigt worden war. Damals wurden auch die Wappen von Tirol, Bruneck, Spaur (Bischof von Brixen) und Wenzl (Stifter) am Turm angebracht. Die balkonartige Plattform rund um die Turmstube war die Aussichtswarte des Brunecker Nachtwächters, deren letzter erst am Silvestertag des Jahres 1972 seine Tätigkeit einstellte.

Die SPiTAlSKiRche Das Heilig-Geist-Spital und die direkt gegenüber liegenden Spitalskirche waren Stiftungen des Konrad Stuck. Die erste Kirche wurde 1381 geweiht. Als sie um


Kultur

Die Spitalskirche am Kapuzinerplatz vor Errichtung des Alpinidenkmals

Schloss Bruneck

die Mitte des 18. Jahrhunderts baufällig geworden war, entstand an der gleichen Stelle ein Neubau im Tiroler Rokoko, der 1761 von Bischof Leopold von Spaur eingeweiht wurde. Baumeister war Ingenuin Gasser. Die Deckenbilder malte Jakob Anton Delai, die Altarbilder Franz Sebald Unterberger und J. G. Grasmair.

Relief, auf dem der Tod Mariens dargestellt ist, war ursprünglich ein Teil des gotischen Flügelaltares. Als die Ursulinen im 18. Jahrhundert in Bruneck ein Kloster und eine Mädchenschule errichten wollten, stießen sie damit bei den Bürgern von Bruneck auf wenig Begeisterung. Für die Gründung des Klosters waren der Bischof von Brixen, die Pfarrgeistlichkeit und auch die in der Stadt wohnenden Adeligen. Die Befürworter setzten sich durch, der Bischof überließ den Schwestern den Baugrund für das Kloster am Westende der Stadt, wo das Pallhaus stand und sich mit dem Pallplatz das größte freie Areal in der Stadtgasse weitete. Im Pallhaus waren einst jene Waren gelagert worden, die von den Rodfuhrleuten transportiert wurden.

Die neuKiRche unD DAS uRSulinenKlOSTeR Die Erlaubnis zum Bau einer Kapelle zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit direkt am Westende des Grabens erteilte der Bischof von Brixen den Bürgern von Bruneck im Jahre 1410. Diese Kapelle wurde im Jahre 1427 zur sogenannten Neukirche umgebaut, als sich die Bürger der Unterstadt beklagt hatten, dass ihr Kirchweg zu weit sei. Bei der Gründung des Ursulinenklosters in Bruneck im Jahre 1744 wurde die Neukirche von Bischof Kaspar Ignaz Graf Künigl diesem Orden als

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Klosterkirche zugewiesen, seither heißt sie Ursulinenkirche. Der aus schönen Granitquadern in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaute Turm mit dem umlaufenden Wehrgang, den Schlüsselscharten und dem Pultdach war ehemals in die Stadtbefestigungsanlagen integriert. Er war lange Zeit mit einem Turmwächter besetzt, der die Stadt bei Feuersgefahr zu warnen hatte. Von besonderer Qualität sind die Reste eines gotischen Schnitzaltares, die sich in der Kirche erhalten haben und heute in einen neugotischen Altar eingebaut sind. Sie stammen aus der Zeit um 1430. Der Name des Meisters ist nicht bekannt, man nennt ihn aber nach diesem seinem Hauptwerk den Meister der Ursulinenkirche. Die drei Reliefs des Altares stellen Mariä Heimsuchung, die Darbringung Christi im Tempel und die Anbetung der Heiligen Drei Könige dar. Das heute links des Altares aufgestellte

KAPuzineRKlOSTeR unD – KiRche Die Kapuziner, ein Orden, der 1526 vom Franziskanerpater Matteo di

Bassi mit der Absicht gegründet wurde, die Ordensregeln des heiligen Franz von Assisi in ihrer ursprünglichen Strenge aufrecht zu erhalten, breiteten sich seit Ende des 16. Jahrhunderts auch in Tirol aus, wo im Laufe des folgenden Jahrhunderts insgesamt dreizehn Klöster gegründet wurden. Im Jahre 1625 stimmte der Stadtrat von Bruneck der Gründung des Klosters zu und wies für die Kapuziner den Baugrund auf dem Spitalangerle am heutigen Kapuzinerplatz aus. Der Bau und die Einweihung des Klosters durch Bischof Wilhelm von Welsperg erfolgten zu einer Zeit, als die Stadt von der Pest bedroht war. Bei der Kirche handelt es sich um eine typische Kapuzinerkirche, die architektonisch und künstlerisch einfach gehalten ist und so den Idealen des heiligen Franz entspricht. Das Hochaltarblatt, gemalt von Jeremias Rumpfer, zeigt eine Ansicht der Stadt Bruneck aus dem frühen 17. Jahrhundert. (RT)

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MAScARPOnecReMe –

BiSKuiTROulADe – – – – –

Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen und mit einem Messer das Mark herausschaben. Eier, Zucker, Vanillemark, Zitronenschale und Salz mit dem Handmixer schaumig rühren. Mehl und Speisestärke mischen und mit einem Kochlöffel unterheben. Den Teig gleichmäßig fingerdick auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech auftragen und sofort im vorgeheizten Backofen backen. Ein Küchentuch mit Zucker bestreuen, das heiße Biskuit darauf stürzen, Backpapier abziehen und den Rouladen-boden auskühlen lassen.

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Eigelb und Ei mit Zucker schaumig rühren, im warmen Wasserbad bis auf 82 Grad erhitzen und dann kalt rühren. Mascarpone, Rum und Eiermarsala unterrühren. Zum Schluss Sahne unterheben.

FeRTigSTellung –

Eine beliebige Form mit der Biskuitroulade auslegen, mit Espresso tränken und mit etwas Mascarponecreme bestreichen. – Bananen mit Zitronensaft beträufeln und auf der Creme verteilen. – Etwas Creme daraufgeben und mit einer weiteren Schicht Biskuitroulade belegen. – Wiederum mit Espresso tränken und mit der übrigen Creme bedecken. – 2 Stunden im Kühlschrank kalt stellen und vor dem Servieren portionieren und mit Mandelblättchen bestreuen. etwa 200 Grad etwa 8 Minuten

TiPPS 1. Sie können das Bananentiramisu auch mit einer Erdbeersauce servieren. 2. Anstelle der Biskuitroulade können Sie Löffelbiskuit verwenden.

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sonderthema

Der Traum vom guten Schlaf Nach einem arbeitsintensiven Tag wünscht man sich oft nichts mehr, als ins Bett zu fallen und zu schlafen. Damit die nächtliche Erholung auch gut gelingt, gibt es ein paar einfache Tipps.

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Quelle: Shutterstock

rst durch die nächtliche Erholungspause füllen wir unseren Energietank und holen uns die nötige Kraft für den bevorstehenden Tag. Aber nur wirklich erholsamer Schlaf lässt uns aktiv und leistungsfähig bleiben. Gestörter Schlaf hingegen kann zahlreiche Beschwerden hervorrufen, von Konzentrationsstörungen bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Um eventuell besseren Schlaf zu erlangen, sollte Ursachenforschung betrieben werden und dabei gilt, das Verhalten sowohl bei Tag als auch bei Nacht mit einzubeziehen. Demnach sollten sinnvolle Verhaltensänderungen am Tag eingeführt und das Schlafumfeld in der Nacht verbessert werden. Dabei sind Gestaltung, Aus- und Einrichtung des Schlafzimmers sowie die Beschaffenheit des Bettes wichtige Faktoren und entscheiden mit, wie gut sich unser Körper erholen kann.

Wahl der richtigen Matratze Egal, ob klein, groß, dick oder dünn, Seiten – oder Rückenschläfer. Gesunder Schlaf fängt mit der richtigen Matratze an. Die Firma Relax setzt bei Matratzen auf Natur und Liegekomfort. Die Stiftung Warentest veröffentlichte in der September – Ausgabe 2014 ihres Magazins die Ergebnisse ihres aktuellen Matratzentests, bei dem 24 neue Latex-, Kaltschaum- und Taschenfederkernmatratzen verglichen wurden. Die Latex – Matratzen von Relax gingen beim Aufbau und in der Qualität als eindeutige Sieger hervor.

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sonderthema

Damit der Schlaf nicht zu kurz kommt, müssen Lattenrost und Matratze stimmen. Der Lattenrost stellt die Verbindung zwischen Bett und Matratze dar. Ist dieser falsch ausgewählt und unpassend, liegt man auch auf der besten Matratze nicht bequem. Somit ist es wichtig, den optimalen Lattenrost für die individuellen Bedürfnisse zu finden. Zunächst sollte man natürlich auf die Größe achten: Der Lattenrost soll genau den Maßen des Bettes entsprechen, das gilt als Grundvoraussetzung. Danach sollte beachtet werden, dass der Abstand zwischen den einzelnen Latten stimmt: Ein Abstand von maximal vier Zentimeter ist notwendig, um der darauf liegenden Matratze die Stabilität zu verleihen, die sie benötigt, um einen entspannten, guten Schlaf gewährleisten zu können. Man sollte jedenfalls beim Kauf einer neuen Matratze nicht vergessen, auch über den richtigen Lattenrost nachzudenken. Bei den Matratzen stehen Federkern-, Taschenfederkern-, Kalt-/Viscoschaum- und Latex-Matratzen zur Wahl. Federkern-Matratzen punkten durch ihre hohe Stützkraft und die gute Durchlüftung durch den Hohlraum im Inneren. Die verschiedenen Härtegrade bieten dabei für jeden Geschmack und Gewichtstyp die passende Unterlage. Die Taschenfederkern-Matratzen überzeugen mit ihrer hohen Feder- und Stützkraft durch die höhere Anzahl von Federn. Durch das Einlegen der Federn in einzelne Taschen, die wiederum miteinander verbunden sind, kann ein hohes Maß an Flexibilität erreicht werden. Natürlich bieten die Händler auch bei diesen Modellen verschiedene Härtegrade an. Kalt-/ Viscoschaum- und Latex-Matratzen sind mittlerweile die beliebtesten Matratzen-Modelle, weil sie in den verschiedensten Härtegraden zu haben sind und den Körper optimal stützen. Qualität und Liegekomfort hängen dabei stark von der Verarbeitung ab. Sie sind vielfältig, leicht,

langlebig, geräuscharm und auch hier gibt es für jeden Gewichtstyp das passende Exemplar. Kaltschaummatratzen bestehen meist aus dem Kunststoff Polyurethan, der aufgeschäumt und ausgehärtet wird. Da dieser Schaum bereits bei niedrigen Temperaturen aushärtet, wird er „Kaltschaum“ genannt.

Der Matratzen-Härtegrad Der Härtegrad der Matratze ist für den Liegekomfort entscheidend. Die Wahl des individuell richtigen Matratzen-Härtegrades hängt maßgeblich vom eigenen Gewicht und den Schlafgewohnheiten ab. Die Beratung im Fachgeschäft für Matratzen wird daher immer die Angabe von Körpergröße und Gewicht mit einbeziehen. Diese Daten

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Lattenrost und Matratze


sonderthema werden zusammen mit den persönlichen Vorlieben genutzt, um den passenden Matratzen-Härtegrad zu bestimmten. So ist es beim Kauf einer Matratze eine Herausforderung, den für sich richtigen Härtegrad herauszufinden, weshalb manche Geschäfte auch mehrere Matratzen zum Testen anbieten. Die Skala reicht von extraweich bis Härtegrad vier, wobei Härtegrad zwei und drei die durchschnittlichen Bedürfnisse der Bevölkerung widerspiegeln.

Orthopädische Matratzen Vor allem Menschen mit verschiedenen Rückenleiden benötigen orthopädische Matratzen. Optisch unterscheiden sich diese nicht von herkömmlichen Federkern- oder Kaltschaummatratzen. Jedoch wurden sie so entwickelt, dass vor allem Menschen mit Wirbelsäulenerkrankungen oder beschwerden ohne Schmerzen schlafen können. Diese Matratzen stützen die Wirbelsäule optimal und fördern zudem die Durchblutung von Beinen und Füßen. In den meisten Fällen werden diese Matratzen aus Kalt- oder Gelschaum hergestellt, da diese Materialien die Eigenschaft haben, sich besonders gut an die Körperform anzupassen und so den gesamten Körper optimal zu stützen. Zugleich wirken diese Matratzen punktelastisch, was bedeutet, dass das Gewicht des Körpers auf bis zu sieben Zonenbereiche gleichmäßig verteilt wird und somit Gelenke und Wirbelsäule optimal entlastet werden. (SH)

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WanderVorsChlag

Am Dolomitenhöhenweg

zum Strudelkopf Aussichtsreiche Herbstwanderung im Herzen der Pragser Dolomiten.

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Gesamtgehzeit:

3,5 - 4 Stunden

Höhenunterschied:

320 Meter

Schwierigkeit:

leicht

Familienfreundlichkeit: für Kinder und Senioren geeignet

ie Alpendohlen pfeifen im Jochwind, in akrobatischen Lufthaken trotzen sie jedem Sturm. Mit graziler Wendigkeit nutzen sie die Thermik,

steigen mit leichtem Flügelschlag in große Höhen, um pfeilschnell nahe an Felswänden hinab zu gleiten, wobei sie bis zu 200 km/h erreichen. Kaum ein anderer Bergvogel

07.—08.11.15 WEihnachtsausstEllung Samstag*

07. November

08 00—1800

* ab 1400 Uhr: Ideen für Advent und Weihnachten mit Filomena Gruber

Sonntag*

08. November

10 00—1800

* ab 1400 Uhr: Ideen für Advent und Weihnachten mit Marianna Zassler

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Aussicht vom Gipfel

Beste Jahreszeit:

Frühling bis Spätherbst

Kartenmaterial:

Tappeiner

vermittelt uns diese Lust, diesen Übermut und diesen puren Spaß am Fliegen! Die metallblau schimmernden Rabengleichen lieben die Geselligkeit und vereinen sich im Herbst zu Schwärmen von hunderten Exemplaren. Sie sind oft recht zutraulich und erbetteln manch Gipfelbrotzeit aus der Hand. Vor allem hier dürfen wir sie vermehrt bewundern und vor allem jetzt, wo die Touristenströme verebbt sind und in das Gebiet um die Plätzwiese wieder Ruhe eingekehrt ist.

WAnDeRn iM nATuRPARK Die Plätzwiese ist in einer Urkunde des Jahres 1187 erwähnt, namentlich des Kaisers Friedrich I. Barbarossa, und zwar als Besitz des Hochstifts Freising. Die Bezeichnung „Pletces“ weist auf ein Almgebiet mit wirtschaftlicher Nutzung hin. Heute ist das Hochplateau in den Naturpark Fanes-Sennes-Prags vereint. Die Wanderung zum Strudelkopf bietet ein weites Panorama zu den Drei Zinnen, zu Monte Cristallo, Tofana und Hohe Gaisl. Das als Heimkehrerkreuz bezeichnete Gipfelsymbol wurde 1982 in Gedenken an die

Gefallenen der Weltkriege errichtet. Ob es jedoch der Kunstbauten mit Welterbeterrassen bedarf, wie jüngst hier errichtet und weitere geplant, sei dahingestellt.

WegBeSchReiBung Die Wanderung fällt in unsere Reihe „Wandern ohne Auto“ mit Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel bis nach Brückele im Altpragstal und weiter mit dem Busshuttle zur Plätzwiese (1.991 m). Wir wandern die Forststraße zur Dürrensteinhütte (2.040 m), bis kurz davor links ab der schmale Steig Nr. 34 bergan weist, der an manchen Stellen aber etwas ausgesetzt ist. Wer will, bleibt auf der Forststraße Nr. 3 bzw. Nr. 34. Mit Erreichen des Strudelkopfsattels (2.200 m) führt uns der Weg ostwärts zum hohen Gipfelkreuz des Strudelkopfs (2.307 m). Für den Rückweg verfolgen wir ab dem Strudelsattel genannte Forststraße Nr. 3, bis uns noch oberhalb der Dürrensteinhütte der Wegweiser rechts ab auf den Dolomitenhöhenweg Nr. 3 leitet; auf schmalem, aber unschwierigen Steig geht es zurück zur Plätzwiese. (IB)


Trendsport im Pustertal

Quelle: Facebook – Hike and FLY Trophy Pustertal

Sport

Hike and Fly Finale in Sexten

Kampf bis zum Schluss

In Sexten fand kürzlich die letzte Etappe der Hike and Fly-Trophy Südtirol statt. Sexten war die letzte von insgesamt acht Stationen, das erste Treffen fand bereits Ende April in Weitental statt. Das Konzept mit verschiedenen Austragungsorten hat sich bewährt: Abwechslungsreiche, aber doch für jedermann machbare Strecken sollen möglichst viele laufende Gleitschirmpiloten anziehen. Spannung bis ins Ziel haben die bis zum Schluss um die Positionen kämpfenden Piloten den Zuschauern reichlich geboten.

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em Ruf der Organisatoren vom Sextner Cumulus-Club folgten immerhin mehr als 40 Athleten, welche die Strecke inklusive zweitem Laufstück und Neustart in Angriff nahmen. Das Rennen entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen Lukas Hofer und Christian Moser.

Hofer konnte Moser auf der Laufstrecke nicht entscheidend distanzieren und auch in der Luft verfolgte Moser den Montaler hartnäckig. Bis ins Ziel konnte er, trotz der knapp schnelleren Flugzeit, Hofer den Sieg nicht mehr streitig machen und belegte mit knapp mehr als 30 Sekunden Rückstand Rang zwei.

An dritter Stelle platzierte sich Thomas Holzer aus dem Sarntal. Die mit Abstand schnellste Flugzeit erzielte der mehrfache Dolomitenmann-Sieger Markus Prantl. Unter das Starterfeld mischten sich auch zwei Frauen, Alexandra Lamprecht auf Platz 25 und Sarah Amon auf Platz 33 konnten gar einige Männer

hinter sich lassen. Die Gesamtwertung ging in souveräner Manier an Lukas Hofer, der sich mit insgesamt 6900 Punkten vor Christian Moser (6200) und Markus Prantl (6100) durchsetzte. Das konstanteste Team über die Saison war Fly4Life, vor den Jochroppm Ridnaun und dem Sexten Cumulus Club. (chri.s)

„Puschtra School Challenge“ 2015

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ereits seit einiger Zeit geisterte die Idee einer schulübergreifenden Sportveranstaltung in den Köpfen der Initiatoren von der Wirtschaftsfachoberschule Innichen herum und dieses Jahr konnte der Plan nun verwirklicht werden. Nachdem Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen aus dem Pustertal von Trainer Stefano Sartori vom Tennisclub Welsberg in die Grundlagen des Tennis eingeführt wurden, fand am Samstag, den 03.10.2015, erstmalig die „Puschtra School Challenge“ statt. An drei Nachmittagen konnten sich Anfänger, Fortgeschrittene und Sportbegeisterte in Welsberg zunächst warm spielen, an ihrer Technik feilen oder ganz einfach ersten Kontakt mit dem Ball und Schläger aufnehmen. Höhepunkt des Programms war schließlich das Tennisturnier im Hotel Union in Toblach. Als Sieger sollte jene

Schule hervorgehen, welche nach den Spielen am meisten Punkte auf dem Konto hat. Etwa 40 begeisterte Schüler und auch Lehrpersonen der Mittelschulen Innichen, Toblach, Welsberg und Olang sowie der Wirtschaftsfachoberschule Innichen demonstrierten dabei das Gelernte und bemühten sich Punkte für ihre Schule zu sammeln. Als Sieger vom Platz ging schließlich die MS Welsberg. Die Förderung des sportlichen Miteinander zwischen den einzelnen Schulen war das große Ziel der Aktion, die von der WFO Innichen, dem Schulverbund Pustertal und dem Tennisclub Welsberg initiiert wurde. Daneben zeugte die große Freude der Teilnehmenden am Tennissport vom Erfolg der ersten „Puschtra School Challenge“. Zur Freude der Veranstalter wurde die Initiative auch vom Fernheizwerk Toblach-Innichen unterstützt. (chri.s)

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Gefördert von

Kurstitel

KURSPROGRAMM November 2015

Datum

Preis

Kursdetails

Vertiefendes Weinseminar mit der Südtiroler Weinakademie

05.11. – 12.11.15 donnerstags, 2 EH

115,00 €

Spannendes zum Thema Wein  Kennenlernen der Südtiroler Weine  Verkostung  Wein ABC ReferentIn: Südtiroler Weinakademie Ort: Hotel Alpinum, Sand in Taufers

Individuelle Fotogeschenke zu Weihnachten

06.11. – 13.11.15 freitags, 2 EH

100,00 €

Fotobücher, -kalender usw. erstellen  einfache Bildbearbeitung  Geeignete Software ReferentIn: Markus Egger Ort: Computerraum, Sporthalle Sand in Taufers

65,00 €

Bevorzugte Lebensmittelwahl  Basis der Abläufe im Körper beim Sport, effiziente Übungen  einfache umsetzbare Entspannungstipps ReferentIn: Dr. Gerd Locher Ort: Leader-Seminarraum, Sand in Taufers

90,00 €

3 Holzfiguren aus altem und neuem Holz nach Wahl (verschiedene Tiere oder Einrichtungsgegenstände) im Naturlook gestalten ReferentIn: Pia Pedevilla Ort: Leader-Seminarraum, Sand in Taufers

70,00 €

Einheit des Menschen und die Wechselwirkungen  Körperliche Schutzfaktoren  GeistigSeelische Schutzfaktoren ReferentIn: Monika Engl Ort: Leader-Seminarraum, Sand in Taufers

70,00 €

Entspannungsmethoden  Achtsamkeitslenkung  Abreaktion  Gedankenhygiene  Rituale ReferentIn: Monika Engl Ort: Leader-Seminarraum, Sand in Taufers

25,00 €

Wie gelingt der perfekte Adventskranz  Dekorieren mit Naturmaterialien ReferentIn: Christa Oberarzbacher Ort: Geschäft Blumen Christa, Sand in Taufers

105,00 €

Grundlegende Grammatik  Leichte Konversation  alltägliche Formulierungen ReferentIn: Simone Eder Ort: Mittelschule St. Johann

19.00 – 22.00 Uhr

14.00 – 18.00 Uhr Work-Life-Balance: Ernährungs-, Bewegungsund Entspannungstipps

Figuren aus altem und neuem Holz mit Pedevilla Pia

Dienstag, 10.11.15 18.00 – 21.00 Uhr

16.11. – 17.11.15 MO & DI 19.30 – 22.30 Uhr

Was hält uns gesund?

Donnerstag, 19.11.15 09.00 – 17.00 Uhr

Entschleunigung und Antistresstraining: Wege zur inneren Kraft und Gelassenheit

Stimmungsvolle Adventsund Türkränze aus Naturmaterialien

Spanisch für Anfänger und leicht Fortgeschrittene

Mittwoch, 25.11.15 09.00 – 17.00 Uhr Mittwoch, 25.11.15 19.30 – 22.00 Uhr 30.11. – 17.12.15 MO & DO, 6 EH 19.00 – 21.00 Uhr

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ANMELDUNG & INFORMATIONEN: www.leader-tat.com | Tel. 0474 677 543 | facebook.com/LeaderTaufererAhrntal


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