PTL/OMF/PMP/1030/10 valido dal 22/04/2010
Nr. 21 vom 05.11.2014/v. – 14-tägig
Planungssicherheit Die GIS im Pustertal
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KOMMENTAR Tipps zum Ausfliegen!
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Liebe Leser, Jetzt bin ich schon wieder fast 19 Jahre alt, und das schon zum zweiten Mal! Das ist bedenklich, weil damit gute zwei Prozent meines Lebens um sind, mindestens (ich gedenke alt zu werden). Gemeinsam mit den nebligen Novembermorgen und den Allerheiligenzeremonien erinnert mich mein Alter daran, dass die Zeit fortschreitet, dass es früher oder später einmal aus ist. Das ist – tröstlich. Sie sind schockiert? Das liegt vielleicht daran, dass es kein größeres Tabu gibt als den Tod. Sexualität, Geld, Skandale – alles darf in unserer Gesellschaft ausgesprochen, alles präsentiert und zur Schau gestellt werden. Der Tod nicht. Das ist traurig, denn die Verdrängung des Lebensendes, die man häufig beobachtet, die Leugnung, dass unsere Zeit einmal kommen wird, führt dazu, dass der Schock, die Trauer, das Unverständnis umso größer sind, wenn es einmal so weit ist. Und die Trauer ist tief, wenn ein geliebter Mensch, ein Freund, ein Bruder, ein Kind oder Elternteil nicht mehr da ist. Was soll man einer Mutter sagen, die ihrem Kind Lebewohl sagen muss, was einem Menschen, der seinen Freund verabschiedet? Für viele Gelegenheiten ist jedes Wort gleichzeitig zu viel und zu wenig. „Der Tod ist ein Skandal“, so lautet ein berühmtes Zitat. Es ist ein Skandal, wenn Menschen „zu früh“ gehen müssen. Nur, was heißt: „Zu früh“? Ist jemand, der mit dreißig stirbt, ein unvollständigerer Mensch, ein unglücklicherer, als jener, der mit neunzig sein Leben aushaucht? Ich glaube nicht, getreu dem Sprichwort, dass es auf das Leben in den Stunden ankommt, nicht auf die Stunden, die man im Leben hatte. Um nochmals auf den Anfang zurückzukommen: Sich seiner Endlichkeit bewusst zu sein, muss nicht zwingend schlecht sein.
Musical
Die Schöne & das Biest
München - Deutsches Theater
Samstag, 03. Januar 2015 Mo. 29.12. So. 04.01.
Matthias Willeit - mw@bezirksmedien.it
Skispringen Bergisel
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Mi. 11.02. Es ist – für mich zumindest – ungemein tröstlich, zu wissen, dass ich buchstäblich begrenzt bin, eine Grenze habe. Es nimmt den ungeheuren Druck von mir, alles tun, alles erfahren, alles unternehmen zu müssen, damit ich ja nichts versäume. Ich schaffe es in meinem Leben ja doch nicht, alle Genüsse zu erfahren, alle Reisen zu machen, alle Termine wahrzunehmen, die es potentiell gäbe. Das kann hart sein. Das kann aber auch helfen, jeden Tag so zu leben und zu erfahren, als wäre er der letzte: Nicht fatalistisch oder voller Angst vor dem Ungewissen, sondern im Bewusstsein, dass es das letzte Mal sein könnte, dass ich einen so schönen Wolkenhimmel ansehen, einen Kuss so wunderbar spüren, so herzhaft lachen kann; im Bewusstsein, dass jeder Moment einzigartig in seiner Schönheit, Trauer, Wut, Freude ist, und wenn nicht genossen, so doch gelebt, erlebt werden will. Vielleicht, auch wenn der Ausgangspunkt düster scheint, vielleicht ist es das, was uns zu Menschen macht. Und das ist ja auch etwas wert.
Ice Gala Bozen
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Musical „Das Phantom der Oper“ Meran
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So. 15.02.
Musical „Chicago“ Stuttgart
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Do. 12.02. So. 16.02. Mo. 17.02.
Venedig zum Karneval
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KURZMELDUNGEN Puschtrarisch leicht gemacht Gröütscha
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Ein paar Monate ist es her, dass eine Pusterer Bekannte von mir, lebend und arbeitend in Wien, ihren Neuen erstmals mit in ihr Elternhaus nahm, um ihn der Familie vorzustellen. Ihr Freund ist ein Wiener wie er im Buche steht. Er oft gerne „jo eh“ und „des is ma wuascht“, raunzt viel und spricht generell mit dieser typisch wienerischen Mundart, die für Nichtwiener rüberkommt, als ob des derjenige gerade leiden würde. Werden die Verwandten den Mann mit dem leierkastenartigen Gerede akzeptieren? Die Aufregung war groß. Die Kennenlern-Runde mit den Eltern verlief gut. Doch eine kritische Situation stand noch bevor: Der Erstkontakt mit der Oma. Die eigenwillige Frau hohen Alters ist dafür bekannt, dass sie sich kein Blatt vor den Mund nimmt und geradeheraus mitteilt, was sie von Leuten hält. So kam es dann zu folgender Situation. Die Enkelin und ihr Freund marschierten zur Oma, die ihnen einen Eierlikör servierte. Sie unterhielten sich in hoher Lautstärke. Er erzählte, was er beruflich macht, dass er seinen Job in Ordnung findet, aber hin und wieder eben auch nicht, aber was will man machen, jeder müsse „hackeln“, sonst gebe es keine „Marie“. Dann entschuldigte er sich und ging auf die Toilette. Daraufhin fragte die Oma ihre Enkelin, was er genau arbeite, warum er eine Marie hacken muss und erklärte ihr: „Des isch wö awi a Gröütscha“. Was ein Gröütscha ist, weiß Sprachexperte Josef K: „Dabei handelt es sich um ein alte Bezeichnung für einen langsamen und ungeschickten Menschen, der sich gerne über die Unwägbarkeiten des Lebens beschwert“. Das Wort steht im Zusammenhang mit dem Verb „gröütschn“, womit eine unelegante Essweise beschrieben wird. Wer „gröütscht“, der sabbert und verliert Essensreste während des Kauens… alsdann…Mahlzeit! (NO)
Dreharbeiten in Niederdorf und Prags Eine Reihe von Hochpustertalern hat vier Tage lang als Statisten am Fernsehfilm „Wir waren Geiseln der SS“ mitgewirkt. Der Film setzt die Befreiung der hochrangigen Sippen- und Sonderhäftlinge der SS in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs in Szene, die ja in Niederdorf und Prags geschehen ist. Daher hat die Hamburger Produktionsfirma Gebrüder Beetz an den Originalschauplätzen gedreht, in Niederdorf u.a. am Von-Kurz-Platz, im Friedhof, in der Pfarrkirche und im ehemaligen Hotel Ebner sowie beim Hotel „Pragser Wildsee“. Der Film mit den Hauptdarstellern Tim Bergmann und Uwe Bohm wird im Frühjahr 2015 vom deutschen Fernsehsender ZDF ausgestrahlt und basiert auf dem Buch „SS-Geiseln in der Alpenfestung“.
Lebensgefahr In Prags wird in den kommenden zwei Monaten wiederholt scharf geschossen: Im Gebiet zwischen dem Gasthof Brüggele, der Rauhen, Kleinen und Hohen Gaisl, der Rotwand und des kleinen Jaufen finden Übungen mit scharfer Munition und mit Handgranaten statt, und zwar am 06. November, vom 10. bis zum 13. November und am 05. Dezember zwischen sieben Uhr morgens und 17 Uhr. Die Gefahrenzone ist durch rote Fähnchen gekennzeichnet und muss geräumt werden. Eventuell liegengebliebene Munition, Splitter oder andere Reste dürfen nicht berührt oder gar mitgenommen werden, sondern müssen den Carabinieri angezeigt werden. (MW)
Positive Bilanz Zimmer (kunst)voll belegt... ... dürfte es am 24. Oktober im Hotel Pragser Wildsee geheißen haben, denn die Zimmer der zweiten Etage waren von insgesamt 27 Künstlerinnen und Künstlern voll belegt. Und sie hatten jede Menge kreative Ideen, Projekte und Aktionen mit im Gepäck. Für eine einzige Nacht verwandelten sie im Rahmen des Kunstprojektes „One Night 4“ das Hotel zur nächtlichen Ateliermeile. Das im Zweijahrestakt stattfindende Projekt ist eine Initiative des Südtiroler Künstlerbundes, bei dem ausgewählte lokale Hotels für jeweils eine Nacht zum Ausstellungsraum für Kunstschaffende werden. So war heuer erstmals das 24-Stunden-Spielfeld für die Südtiroler Künstlerinnen und Künstler im Pustertal zu Gast. Innerhalb weniger Stunden wurden die Hotelzimmer zum Schauraum für Kunst und anschließend zum Schlafort für die jeweiligen Künstlerinnen und Künstler. Und diese wurden in gleichem Maße zu Gästen des Hauses und zu Gastgebern in ihren Zimmern. Eine schöne Idee, die großen Anklang fand. Zahlreiche Interessierte, die teilweise von weit her kamen, flanierten bis in die späten Nachtstunden von Zimmer zu Zimmer, um die kreativen Arbeiten in den 27 Hotelzimmern zu bestaunen. (SH)
„Der Sonntag war sicher einer der am besten besuchten Markttage der letzten Jahrzehnte“ – so kommentiert der Vizekommandant der Stadtpolizei Bruneck, Wolfgang Furggler, das Zusammentreffen von österreichischem Nationalfeiertag, Sonntag, Schönwetter und erstem Eröffnungstag des Stegener Marktes 2014. Er schätzt, dass am 26. Oktober weit über 10.000 Besucher den Marktplatz bevölkerten und das Warenangebot an den 360 Ständen begutachteten. „Am Montag dürften es an die 6.000, vielleicht 7.000 Besucher gewesen sein; am Dienstag vielleicht noch 5.000.“ Die Erwartungen wurden damit übertroffen, und die Händler, die 13 Wurststände und die 32 Unterhalter des Luna-Parks hatten alle Hände voll zu tun. Einziger Wermutstropfen: Von vielen Seiten wurde bedauert, dass der Viehmarkt heuer sehr klein ausgefallen ist. Erfreulich ist andererseits, dass trotz der hohen Besucherzahlen und anders als in vergangenen Jahrenweder dem Carabinierikommando Bruneck noch der Stadtpolizei Anzeigen über Diebstahl oder Sachbeschädigung vorliegen. (MW)
KURZMELDUNGEN/INHALT
INHALT
Vor 100 Jahren im Pustertal
Kundenfang mit Rabattaktionen sind keine Erfindung des InternetZeitalters: Der „Pustertaler Bote“ vom 06. November 1914 lockt alle potentiellen Abonnenten für das Jahr 1915 mit einem „Gratis-Monat Dezember 1914“. Und die Zeitung vergisst nicht darauf hinzuweisen: „Inserate im Pustertaler Boten haben den denkbar besten Erfolg“ – der ist den auffällig vielen werbenden Wurst- und Lebensmittelhändlern sicher, denn in Tirol machen sich erste Lebensmittelengpässe bemerkbar. Noch gibt es letzte Anzeichen der Normalität: Mehrere Tourismus-Orte versichern, dass sie „ihre Betriebe für Wintersport Gäste offen lassen wollen“ – weil sie „weit abgelegen vom Schauplatz der kriegerischen Ereignisse“ seien. Zumindest Cortina und St. Ulrich werden in weniger als einem halben Jahr Frontgebiet sein. Mittlerweile umfassen Kriegsmeldungen eintönig fast das gesamte Medium. Eine komplette Spalte nimmt das Begräbnis der ersten beiden Offiziere ein, die „das furchtbare Völkerringen von der Stadt Bruneck gefordert hat.“ Keine Selbstverständlichkeit im neuen Materialkrieg: Die langen Vermisstenlisten auf späteren Erinnerungstafeln lassen erahnen, dass nicht jeder Familie genug von ihren „Gefallenen“ blieb, um sie auch begraben zu können: Die allgemeine Verlustliste im „Pustertaler Boten“ umfasst mehr eine engbedruckte Seite.
LOKALES Seite 13
KULTUR Seiten 20–21
SPORT Seite 29
TITEL
Sarner dominieren Berglauf in Rein
Zwischen Belastung und Freibetrag
Die 19. Ausgabe des Berglaufs zur Kasselerhütte stand ganz im Zeichen der Athleten aus dem Sarntal. Bevor die Bergläufer ihre verdiente Winterpause antreten (wobei: „Pause“ trifft‘s nicht wirklich, da die meisten dann ohnehin an Skitourenrennen teilnehmen), steht Anfang Oktober traditionell das Rennen von Rein in Taufers hinauf zur Kasseler Hütte auf dem Programm. Schon zum 19. Mal ging der Klassiker heuer über die Bühne, diesmal mussten sich die einheimischen Läuferinnen und Läufer der Konkurrenz aus dem Sarntal geschlagen geben. Bei den Damen zeigte Anneliese Felderer vom Verein „Lauffreunde Sarntal“ eine beeindruckende Vorstellung. Die 37-jährige benötigte für die gewohnt anspruchsvolle Strecke 42 Minuten und 43 Sekunden. Sie distanzierte damit Magdalena Pupp aus St. Georgen um fast vier Minuten. Rang drei ging an Lokalmatadorin Claudia Stauder aus Ahornach. Martin Stofner, Clubkollege von Anneliese Felderer bei den „Lauffreunden Sarntal“, feierte einen knappen Sieg in der Wertung der Männer. Der 29-jährige hatte im Ziel zwölf Sekunden Vorsprung auf den elf Jahre älteren Christoph Ties vom Team „Telmekom“, der den Berglauf zur Kasselerhütte in der Vergangenheit schon einmal für sich hatte entscheiden können. Das Podest der Männer wurde von Erich Gartner aus St. Johann im Ahrntal komplettiert. (RAFE)
Vandalenakte Eisige Angelegenheit Wachablöse Keine Erwartung Eisportanlage
Seiten 6–7
LOKALES
PORTRÄT Johanna Plankensteiner Stocker
Seite 9 Seite 10 Seite 10 Seite 11 Seite 12
Seite 15
STANDORT Bei uns in St. Lorenzen
SONDERTHEMA Wunderbarer Werkstoff Holz
Seiten 16–19
Seiten 22–25
FÜR & WIDER Mindesthaltbarkeitsdatum gerechtfertigt?
Seite 26
JUNG-UNTERNEHMER Alpinschnuller
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WANDERVORSCHLAG Schwanengesang des Herbstes
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Seite 28 Seiten 30–31 5
TITEL STABILE VERHÄLTNISSE
Zwischen Belastung und Freibetrag Für Immobilienbesitzer waren die letzten Jahre nicht erfreulich. Der finanzielle Druck hatte – abgesehen von den Hauptwohnungen – wegen der Ablöse der „alten“ Immobiliensteuer ICI durch die IMU massiv zugenommen: In manchen Kategorien war die Steuerlast auf den dreifachen Wert geklettert. 2014 sollte die neue Gemeindeimmobiliensteuer die Karten neu mischen.
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n den letzten Wochen haben die Pustertaler Gemeinden die Hebesätze und Freibeträge der GIS festgelegt, mit teilweise recht großen Abweichungen von den vorgeschlagenen Zahlen des Landesgesetzes vom 23. April 2014. Der Grund dafür ist in der Eigenheit der Steuer und in den unterschiedlichen Voraussetzungen der Gemeinden zu suchen: Die Verwalter dürfen Hebesätze und Freibeträge selbst innerhalb eines gesetzlichen Rahmens festlegen und können so bestimmte Bereiche der Wirtschaft stimulieren oder Entwicklungen
GESUNKENE PRO-KOPF-QUOTEN
bremsen – wenn es sich der Gemeindesäckel leisten kann. Ein niedriger Satz für Gebäude der Kategorie „D – Gewerbebetriebe“; „C1Geschäfte/Bar“ und „C3-Werkstätten“ kann die Ansiedelung von Unternehmen fördern. Wird dieser Satz aber zu radikal gesenkt, sind Mindereinnahmen die Folge, welche die Gemeinde kaum anders ausgleichen kann: Die GIS ist nämlich die einzige direkte Gemeindesteuer, während die sogenannten „Pro-Kopf-Quoten“, also die Zuweisungen gemäß der Gemeindegröße, gesunken sind: In Pfalzen z.B. beziffert Robert Unterpertinger die Ausfälle von dieser Seite auf ca. 263.360 Euro pro Jahr.
Außerdem sind die Beträge, um die es geht, beträchtlich, etwa in Vintl: „Bei uns wird die GIS 2014 etwa 773.000 Euro erbringen, das sind zwanzig Prozent der laufenden Kosten“, erzählt Bernhard Atzwanger vom Steueramt der Gemeinde Vintl. „Die Einnahmen aus der Pro-Kopf-Quote sind von knapp 1,3 Millionen 2013 auf heuer etwas über 990.000 Euro gesunken. In der Gemeinde Vintl beträgt der Spielraum zwischen Mehreinnahmen der GIS und den Abzügen aus der Pro Kopf Quote für das Jahr 2014 circa 50.000 Euro. „Bürgermeister Dr. Walter Huber erklärt, dass dieser relativ kleine Betrag der Mehreinnahmen vollständig
Ein Gemeindeetat setzt sich zusammen aus Steuereinnahmen der GIS, aus Gebühren (die aber die Führungskosten der jeweiligen Dienstleistung nicht übersteigen dürfen), aus der zugewiesenen „Pro-Kopf-Quote“ und Beiträgen von Seiten des Landes. Die GIS ist deshalb so wichtig, weil deren Einnahmen einigermaßen vorhersehbar und nicht zweckgebunden sind, anders als z.B. Gebühren oder Förderungen. Die GIS schafft also Spielraum und Flexibilität.
in Erleichterungen umgesetzt worden ist.“ „Für die Gemeinde ist die GIS im Vergleich zur IMU also ein Nullsummenspiel.“ Ein Resümee, das viele Steuerämter auf Anfrage gezogen haben, z.B. auchMühlwald, wo der Einnahmenrückgang überschaubare 30.000 Euro beträgt.
VORTEILE DER GIS Was sind dann die Vorteile der GIS gegenüber der IMU für die Pustertaler Gemeinden? Zum einen ist sie eine echte Gemeindesteuer, die von den Gemeinden selbst eingehoben werden
muss, aber auch zur Gänze im Etat verbleibt und nicht, wie die IMU, zu einem Teil an den Staat abfließt. Zum Zweiten scheint es so, dass die Steuer für einige Jahre in vorhersehbarer Manier eingehoben werden kann: „Das ist eine große Erleichterung, vielleicht der größte Vorteil der GIS gegenüber der IMU oder der ICI“, sagt Stephan Niederegger, der seit 1991 im Steueramt der Gemeinde St. Lorenzen tätig ist. „Die ICI war an sich gut angelegt, nur ist sie zu oft geändert worden, um effektiv zu sein.“ Eine Situation, die Probleme und Missverständnisse geradezu heraufbeschwören musste.
TITEL KONTROLLPFLICHT Die bisherigen Steuern waren so ausgelegt, dass der Steuerpflichtige die Berechnung anstellen musste, während die Ämter im Nachhinein Kon-trollen durchführten: Bei den vielen Änderungen eine kaum zu beherrschende Situation mit hohem Arbeitsaufwand. „Noch immer werden ICI–Kontrollen durchgeführt – mir tun da die jungen Kollegen leid, die sich in diesen Dschungel einarbeiten müssen“, sagt Niederegger. „Eine funktionierende Verwaltung braucht, ebenso wie die Wirtschaft, Stabilität. An der GIS haben Praktiker mitgearbeitet, Leute aus dem Gemeindenverband, die täglich mit der Materie zu tun hatten, das merkt man.“ Dieser arbeitet mittlerweile daran, die Berechnungsprogramme zu vereinheitlichen. Die im restlichen Italien viel bestaunte Vorberechnung der Steuer, die von den Südtiroler Gemeinden angewandt wird, ist eigentlich eine Arbeitserleichterung: „Die Fehlerquote ist geringer und die Empfänger der Zahlungsaufforderungen haben Zeit, die Richtigkeit der Angaben zu prüfen.“
MISSVERSTÄNDNISSE Zumindest in einem Bereich ist der „Schwarze Peter“ an die Gemeinden übergegangen: Das Landesgesetz sieht vor, dass Gemeinden den Hebesatz für Betriebe, also die Kategorie „D“; „C1“ und „C3“ auf minimal 0,1 Prozent senken
Vorgabe:
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0,76
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dürfen. Das Problem ist nur: Keine Gemeinde kann sich das leisten. Immerhin: Im Vergleich zur IMU ist aufgrund der GIS-Regelung von seiten der Landesverwaltung besonders der Druck auf die Gewerbebetriebe der Kategorien „D“, „C1“ und „C3“ leicht gesunken, von 0,76 auf 0,56 Prozent (mit Ausnahme der Kategorie D5 - diese Kategorie ist von der Reduzierung nicht betroffen), während die Hauptwohnungen, die von der IMU befreit waren, abhängig vom Katasterwert und vom beschlossenen Freibetrag besteuert werden. Gerade hier sind viele Missverständnisse entstanden, weil die Steuer schon in öffentlichen Diskussionen zerpflückt worden ist, bevor sie spruchreif und ausgegoren war. Ein wichtiges Missverständnis war die berühmt-berüchtigte 110-Quadratmeter-Regel: Viele Besitzer von Hauptwohnungen haben hier mit der effektiven Wohnungsfläche gerechnet und nicht mit dem Katasterwert, um den es eigentlich ging.
RECHTFERTIGUNGSDRUCK FÜR DIE GEMEINDEN Die GIS hat aber auch Auswirkungen auf die Gemeindepolitik: Für die Gemeinden ist der Rechtfertigungsdruck gestiegen. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass sie selber Steuern einheben dürfen und gleichzeitig erklären müssen, wofür das Geld ausgegeben wird. Die Gemeinden
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4 Freibetrag
haben nun viele Möglichkeiten, die einzelnen Hebesätze und Freibeträge flexibel an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. So besteuern z.B. viele Gemeinden nicht dauernd bewohnte Wohnungen (vulgo„Zweitwohnungen“) mit 1,26 Prozent, während die Gemeinde Ahrntal einen relativ moderaten Steuersatz fährt: „Die meisten der Zweitwohnungen in der Gemeinde gehören Ahrntalern, nämlich achtzig Prozent“, erklärt der Bürgermeister, Helmut Klammer. „Wir konnten in den letzten Jahren gute Erfolge bei der Ansiedelung von Wirtschaftsbetrieben erzielen, daher hatten wir die nötige Luft, dass wir die erste Akkontozahlung nicht kassieren mussten.“ Eine niedrige Besteuerung der sogenannten „Nutzungsleihe“ ist vor allem für Gemeinden wichtig, die einen hohen Anteil an zersiedelten Berggebieten haben. „Nutzungsleihe“ bedeutet, dass nahe Verwandte in einer Wohnung leben, die eigentlich den Eltern, den Kindern oder Geschwistern gehört. Die vielen Möglichkeiten zur Anpassung im Kleinen und die Voraussehbarkeit der Einnahmen bringt aber auch die Notwendigkeit der langfristigen Planung mit sich. Der Tenor aus den Gesprächen mit den Verantwortlichen in den Steuerämtern war immer derselbe: „Es wäre schön, wenn die Voraussetzungen für einige Zeit gleich blieben. Das würde Stabilität bringen“, hofft Bernhard Atzwanger von der Gemeinde Vintl. (MW)
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Abtei
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Bruneck
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Corvara
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Enneberg
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Gais
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Gsies
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Innichen
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Kiens
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Mühlwald
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Niederdorf
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Olang
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Pfalzen
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Prags
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Prettau
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Rasen-Antholz
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Sexten
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St. Lorenzen
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St. Martin in Thurn
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Welsberg Taisten
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Wengen
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GIS im Pustertal 1) Ordentlicher Steuersatz 2) Hauptwohnungen 3) Freibetrag laut Landesgesetz 4) Effektiver Freibetrag, beschlossen durch Gemeinde 5) Hebesatz für Kat. C1 /C3 6) Hebesatz für Kat. D - außer D5: Banken 7) Hebesatz für Nutzungsleihe 8) Urlaub auf dem Bauernhof (*ab 75 Erschwernispunkte) 9) Privatzimmer vermietung 10) Erhöhter Steuersatz - kann bis 1,26 % erhöht werden (leerstehend, Zweitwoh nung) Angaben laut Veröffentlichung der Gemeinden auf der jew. Homepage Aus Platzgründen wurden nur die wichtigsten Kategorieen verglichen
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Vandalenakte PFALZEN – Es war eine feige Aktion, die sich einige Nachschwärmer im Schutze der Dunkelheit haben einfallen lassen: In der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober wurden einige Mülltonnen mit Hakenkreuzen beschmiert und vor einem Mehrfamilienhaus ausländerfeindliche Parolen auf den Asphalt gesprüht.
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ie wüsten Beschmierungen wurden am folgenden Tag entdeckt und lösten große Besorgnis aus. Die Gemeindereferentin für Soziales und Integration, Dori Passler Mair, ist besonders enttäuscht: „Ich habe seit Jahren von keinem derartigen Vorfall in unserer Gemeinde gehört. Es ist sehr traurig, weil so künstlich Spannungen erzeugt werden sollen, die es nicht gibt. Die hier wohnhaften Bürger, die aus dem Ausland stammen, sind gut integriert.“ Eine Pfalznerin, welche die Hetzparolen entdeckt hatte, habe sie darauf aufmerksam gemacht. Die Gemeindever-
muten ist zumal viele Besucher hochprozentigen Alkohol selbst mitbringen. In derselben Nacht, aber wahrscheinlich unabhängig vom obigen Vorfall, wurden entlang des Gehwegs zwischen Issing und Pfalzen sieben Laternenpfähle teils schwer beschädigt, so dass beträchtlicher Sachschaden entstanden ist. Dass ein Rausch hinter der ganzen Sache steckt, meint auch der Bosnier Sinisa. Der Hotelangestellte wohnt seit vier Jahren in Pfalzen und ist einer der „Adressaten“ der nächtlichen Aktion. „Bisher hatten wir noch kein solches Erlebnis. Die Nachbarn sind immer nett, grüßen, kein Pro-
in einem renommierten Hotel, die beiden Brüder Andjelko und Michailo besuchen die Berufs- bzw. die Grundschule, Andjelko ist im Sportverein aktiv. Eine normale Südtiroler Familie, mit dem Unterschied, dass die Geburtsorte der Älteren zufällig nicht im Pustertal, sondern in der Nähe von Banja Luka liegen. Sinisa zuckt mit den Schultern: „Das waren Betrunkene. Ich nehme an, dass die Sprayer am nächsten Tag aufgewacht sind und sich vielleicht gar nicht mehr an die Nacht erinnert haben.“ Übrigens: Sein Deutsch ist tadellos – besser jedenfalls als das der unbekannten Sprayer, die ihre
Parolen nicht einmal fehlerfrei auf den Asphalt gebracht haben. (MW)
Mair Dori, Sozial- und Integrationsreferentin in Pfalzen
Restaurant Törggelefeiern und Herbstspezialitäten waltung hat inzwischen Anzeige gegen unbekannt erstattet und mit den betroffenen Familien gesprochen. Anhaltspunkte auf die Täter gibt es aber kaum: Am Tag vorher waren mehrere Feste und Feiern auf dem Gemeindegebiet mit vielen Besuchern im Gange, so dass Alkoholeinfluss zu ver-
blem. In der Nacht haben wir zwar Geräusche gehört, aber nicht viel dabei gedacht.“ Die Familie sitzt während des Interviews beim Essen, es gibt Schlutzkrapfen. Der Vater Zivko lebt seit 2005 in Südtirol, er ist Hausmeister im Schwimmbad in Reischach, Dusanka, die Mutter, arbeitet als Zimmermädchen
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LOKALES
Eisige Angelegenheit Der einbrechende Winter verursacht im Pustertal jedes Jahr aufs Neue Probleme im Schienenverkehr. Besonders der erste Schnee bringt seine Tücken mit sich; oft legen umgefallene Bäume oder technische Probleme die Linie lahm, was auch am plötzlichen Wintereinbruch am 23.10.2014 der Fall war.
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er eingleisige und sehr kurvenreiche Streckenabschnitt zwischen Innichen und Franzensfeste verläuft größtenteils durch den Wald. Hindernisse können deshalb leicht auf die Geleise gelangen und den Schienenverkehr zum Erliegen bringen. Die Instandhaltung der Geleise und Strecke obliegt der Rete Ferroviaria Italiana (RFI S.p.A.); die SAD Nahverkehr AG ist lediglich für die eigenen Züge und somit für den deren Fahrplan zuständig. „Die Züge, die wir benützen, haben keine besonderen Funktionsprobleme
aufgezeigt, die mit den Wetterbedingungen zusammenhängen. Seit Januar sind im Pustertal – aufgrund von technischen Problemen der Züge – bei einer Gesamtanzahl von 15.000 Fahrten circa 50 Fahrten ausgefallen, was einem Prozentsatz von 0,33 % entspricht.“, so die SAD Nahverkehr AG. Häufig liegt es also an der herausfordernden Bahnstrecke im Pustertal, welche es den Zügen, besonders bei schwierigen Wetterverhältnissen, manchmal unmöglich macht, weiter zu fahren.
REAKTIONEN DER FAHRGÄSTE Nicht selten stößt man bei den Fahrgästen auf Unverständnis, da der Zugverkehr Jahr für Jahr aus denselben Gründen zum Erliegen kommt. Laut SAD Nahverkehr AG treffen „in einigen Fällen Beanstandungen, Beschwerden oder einfache Anfragen um Klärung“ ein, welche aber so schnell wie möglich geklärt werden sollen. In äußerst schwerwiegenden Situationen, in welchen keine erneute Inbetriebnahme des Schienenverkehrs absehbar ist, wird allerdings ein Schienenersatzdienst eingerichtet. So war
es auch im vergangenen Jahr der Fall, wo aufgrund von Hindernissen auf den Schienen für mehrere Tage Busse verkehrten. Um für die bestehenden Probleme Lösungen zu finden, soll die SAD Nahverkehr AG bereits die RFI S.p.A. kontaktiert haben. Zu den notwendigen Vorsorgemaßnahmen, um solche Situationen zu verhindern, an welchen stundenlang keine Züge verkehren, gibt es allerdings noch keine Informationen. (MB)
Wachablöse Am Samstag, den 18. Oktober hat der Bezirk Pustertal der Freiheitlichen Partei einen neuen Vorstand gewählt. Wir haben mit dem langjährigen Bezirksobmann Roland Tinkhauser über den Zustand der Partei, seinen Nachfolger Lois Taibon und die Übernahme von Verantwortung gesprochen.
Puschtra: Herr Tinkhauser, warum der Rückzug als Bezirksobmann? Roland Tinkhauser: Ich habe – gemeinsam mit anderen – seit 2004 den Bezirk Pustertal mit aufgebaut; damals waren wir in zwei der 26 Gemeinderäte vertreten. Nun ist es Zeit, neue Ideen zu präsentieren. Außerdem: Schon bei der letzten Landtagswahl hätten wir die Chance auf ein zweites Pustertaler Mandat gehabt; doch brauchen wir dafür präsente Gesichter, die Erfahrung in der Realpolitik haben.
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Worin unterscheidet sich Lois Taibon von Ihnen? Ich komme aus der Privatwirtschaft; Lois Taibon ist Jurist. Sein Wissen ist sicher ein Vorteil in vielen Dis-
kussionen. Ich selber bin vielleicht ein wenig unkonventioneller in meinen Vorschlägen; Lois Taibon gilt aber als sehr besonnener, ruhiger und ausgleichender Mann. Wo gibt es Baustellen im Pustertaler Bezirk Ihrer Partei? Wir sind im Unterpustertal stark, doch besteht Potential im Oberen Pustertal und im Ahrntal. Und wir stehen in einem Entwicklungsprozess: Es ist für Mandatare, die lange „nur“ auf der Oppositionsbank gesessen sind, oft nicht leicht, mit der Übertragung von politischer Verantwortung umzugehen. Sobald dieser Punkt erreicht ist – und wir haben ihn in vielen Gemeinden erreicht – ist eine gewisse Reife
notwendig, um kritisch, aber konstruktiv zu arbeiten. Bisweilen ist es schwer zu vermitteln, dass Realpolitik gefragt ist, die man der Basis gut und ausführlich begründen muss. 2014 – ein turbulentes Jahr? Die Verärgerung über die Politikerrenten hat die Beziehungen zur Basis belastet, besonders im Pustertal, mehr als anderswo im Land. Wir hatten auch Austritte, aber viele Mitglieder sind nach einer „Denkzettel“-Phase wieder zurückgekommen. Welche Wünsche haben Sie an die Zukunft der Freiheitlichen im Pustertal?
Wir brauchen Kandidaten, die auch in schwierigen Situationen zur Partei stehen. Hier wird der neue Obmann Lois Taibon sicher eine gute Auswahl treffen. Das Pustertal ist keine „gemähte Wiese“ mehr, und wird werden uns das Vertrauen hart erarbeiten müssen. Erleichtert wird uns dies durch die verfehlte Sanitätspolitik. Themen, die wir in der nächsten Zeit forcieren müssen, sind die Gesundheitsversorgung, die Erreichbarkeit des Tales von auswärts und der Erhalt von Arbeitsplätzen speziell im Oberen Pustertal. (MW)
LOKALES
Keine Entwarnung Den nassen Sommer 2014 werden viele schon verdrängt haben. Für das Pustertaler Gastgewerbe und die Tourismusbetriebe war die Saison durchwachsen: Zwar sind die Gästezahlen und die Nächtigungen nicht ganz in dem Maße zurückgegangen, wie sie die verregneten Sommermonate haben vermuten lassen.
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o verzeichnete die Tourismusregion Kronplatz im Vergleich zu 2013 ein scheinbar moderates Minus von 2,75 Prozent bei den Ankünften und 3,44 Prozent bei den Nächtigungen. Für das Ahrntal lauten die Zahlen minus 1,94 bzw. minus 0,94 Prozent, wohingegen die Region Hochabtei mit Rückgängen von ca. 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu kämpfen hat. „Aber“, sagt Thomas Walch, HGV-Obmann des Bezirkes Gader- und Pustertal, „die reinen Zahlen verraten nichts darüber, dass das in den Medien verkündete „blaue Auge“ sehr relativ ist. Man muss nämlich differenziert betrachten, welche Monate ein Plus bzw. ein Minus aufweisen; die Wertschöpfung, also die Erträge, sind in den verschiedenen Monaten deutlich unterschiedlich. Heuer ist der Umsatz – der ja für den wirtschaftlichen
Erfolg weit wichtiger ist als die nackten Gästezahlen – bis zu einem zweistelligen Prozentbetrag zurückgegangen, auch wenn die entsprechenden Übernachtungen vielleicht nur ein Minus von fünf Prozent aufweisen.“ Eine Entwicklung, die ihm Sorge bereitet, denn: „Die Gewinnspanne ist in vielen Betrieben inzwischen so gering, dass gewisse Infrastrukturen nicht mehr finanzierbar sein werden. Ein zu niedriger Umsatz und Gewinn führt zu einem Investitionsstau.“ Viele Betriebe, so klagt der HGV-Bezirksobmann, ächzten über die hohe GIS, die höheren Kosten für Müll, Wasser und Abwasser. Dazu komme, dass einige Hoteliere eher operativ als unternehmerisch tätig sind: „Die sehr tiefen Preise in einigen Betrieben sind eine Reaktion auf die schwierigen Umstände, aber sie führen zu einer Spirale nach unten: Man
darf sich als Gastbetrieb einfach nicht unter eine bestimmte Untergrenze locken lassen. Wir als HGV können hier nur Empfehlungen abgeben; unsere Dienstleistungsstellen führen für unsere Kunden auch Unternehmensberatungen und Kosten-Nutzen-Rechnung durch. Ein Selbstkostenpreis und Kampfangebote sind aber auf lange Sicht tödlich, für den Betrieb und das ganze Gewerbe.“ (MW)
Wie „entgifte“ ich richtig Frau Dr. Botchen, man hört viel vom Entgiften. Was ist das? Unserem Körper tun bestimmte Substanzen nicht gut. Dazu gehören zu viele Säuren, abgelagerte Schwermetalle, die Nervengifte sind (Quecksilber, Blei, Arsen,…) und eine ungünstige Zusammensetzung der Darmflora mit z.B. zu viel Fäulnis. Auch Stress, Sorgen, Ärger und negative Gedanken sowie Extremsport gehören zu den Krankmachern. Die Auswirkungen auf unsere Gesundheit merken wir oft erst Jahre oder Jahrzehnte später. Es sind schleichende Prozesse. Wenn wir dann krank sind, bringen das meist nicht mit der eigentlichen Ursache in Verbindung.
DR. MED. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it
Im übernächsten Artikel lesen Sie: Gesund und schön
Welche Krankheiten sind das? Da gibt es sehr viel. Angefangen mit Symptome wie „müde“, „schlapp“, „energielos“, diffusen Schmerzen, Entzündungen an Gelenken, Darmschleimhaut und Gefäßen, Arthrose, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit bis hin zu Krebs, Demenz und Alzheimer. Die Liste ist noch deutlich länger.
Wie findet man heraus, wo es bei einem selbst fehlen könnte? Das ist meist ganz einfach. Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung liefern Blut-, Urin- und Stuhlproben genügend Ergebnisse, nach denen eine sinnvolle Behandlung begonnen werden kann. Wie sieht die Behandlung aus? Je nach Ergebnissen der Proben ist Wert zu legen auf Ausgleich des Säure-Base-Haushaltes. Basische Ernährung und Basenbäder sind oft Grundlagen. Das wird durch Baseninfusionen ergänzt. Zur Regulierung der Darmflora braucht es die Mitarbeit des Patienten. Eine genaue Ernährungsberatung zusammen mit einer gezielten Darmbehandlung bringen gute Erfolge. Bei Belastung mit Schwermetallen reicht die Palette der Therapien von Heilerde über homöopathische Mittel bis hin zu Substanzen, die mit den Metallen in unserem Körper Komplexe bilden, und dann über Urin und Stuhlgang ausgeschieden werden. Das funktioniert mit Kapseln und Infusionen. Gedankenkontrolle und Entspannung runden das Bild ab. Keiner muss mit seinen „Giften“ leben. 11
EGA Erik Giudice Architecture (Paris)
Schulitz Architekten GmbH (Braunschweig)
CeZ Calderan Zanovello Architekten (Bozen)
EISSPORTANLAGE
Drei Zweitplatzierte BRUNECK – Innerhalb September 2014 sollte ein Siegerprojekt feststehen. Zwanzig Teams sind nach der EU-weiten Ausschreibung eingeladen worden, einen Projektvorschlag zu unterbreiten. 18 Planer hatten anonym einen Entwurf eingereicht. Sieger fand sich vorerst noch keiner, jedoch es gibt drei Zweitplatzierte.
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ass die Brunecker eine neue Eishalle in der Schulzone, unmittelbar am Waldheimer Weg bekommen, gehört nicht mehr zu den brandaktuellen News, wohl aber, dass die Realisierung der Sportanlage in eine neue Phase eingetreten ist. Der für September erwartete Sieger des Projektwettbewerbs steht noch nicht fest. Die vom Gemeindeausschuss ernannte Jury hat stattdessen drei Mal einen gleichwertigen zweiten Platz vergeben: • EGA Erik Giudice Architecture (Paris)
• Schulitz Architekten GmbH (Braunschweig) • CeZ Calderan Zanovello Architekten (Bozen) „Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass bei einem Planungswettbewerb ein Sieger nicht auf Anhieb ermittelt wird. Wir hatten klare Richtlinien, was das städtebauliche Konzept, die Ästhetik, die Funktionalität und die Kosten der neuen Eishalle betrifft. Keines der eingereichten Projekte hat die Jury zur Gänze überzeugt. Die drei Architektenteams, die in die engere Auswahl gekommen sind,
PR INFO
Andorra Am 16. November dreht sich im Pacher-Haus Bruneck und am 27. November im Stadttheater Sterzing alles um ein kleines Dorf und seine Vorurteile.
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as kleine Modell-Dorf ist Dreh- und Angelpunkt von Max Frischs Drama. Im Scheinwerferlicht steht der Umgang der Bewohner mit dem Fremden und ihren Vorurteilen. Andorra brüstet sich das Fleckchen Erde zu sein, wo Frieden und Harmonie herrschen. Dort sucht der junge Andri seinen Platz. Die Gemeinschaft hat ihn nach der Rettung vor den „Schwarzen“ in ihrer Mitte aufgenommen und er träumt von seinem kleinbürgerlichen Glück: einer Tischlerlehre und der Heirat mit Barblin. Diese Welt steht in Wirklichkeit auf tönernen Füßen. Die Andorraner lassen ihn spüren, dass er ein Außenseiter
ist. Als die „Schwarzen“ ins Land fallen, hat der junge Mann keine Gewissheit mehr über Vergangenheit und Zukunft. Andris Schicksal scheint dennoch besiegelt zu sein. Weitere Termine, Infos und Reservierung unter Tel. 3476819754 oder www.ftb.bz.it.
werden nun eingeladen, nach den Vorgaben der Jury ihre Projekte zu verbessern, so dass es schließlich einen Sieger geben wird“, erläutert Roland Griessmair, Bürgermeister von Bruneck und Jurymitglied.
FINANZIERBARKEIT Die Finanzierung des Bauvorhabens, die zunächst größte Hürde, steht indessen seit nunmehr einem Monat fest. Nach dem Beschluss der Landesregierung sollen die 15 Millionen Euro, die für den Bau der Eissportanlage nötig sind, aufgeteilt werden. Demnach übernimmt das Land 5,5 Millionen Euro der Kosten, 5 Millionen Euro kommen vom Rotationsfonds und 4,5 Millionen Euro entfallen auf die Stadtgemeinde Bruneck. „An direkten Mitteln wird die Gemeinde zwei Millionen Euro bereitstellen, davon ist eine Million bereits verfügbar, eine halbe Million ist für die Bilanz von 2015 vorgesehen und eine weitere halbe Million für die Bilanz von 2016. Die noch fehlenden 2,5 Millionen Euro sollen durch den Grundverkauf des heutigen Eisstadions eingenommen werden. Zusammen mit der Fraktionsverwaltung von Bruneck entwickeln wir ein städtebauliches Konzept von der Tennishalle bis zum Spielplatz oberhalb des Eisstadions zur Realisierung von Wohnungen und Naherholungszone“, verdeutlicht der Bürgermeister.
ZUKUNFTSARBEIT „Sobald der Sieger der Architektenteams fest steht, was wir noch innerhalb dieses Jahres erwarten, wird im Gemeinderat im Jänner 2015 das Siegerprojekt vorgestellt, der Finanzierungsplan präsentiert
und das Führungskonzept beschlossen. Sodann werden wir uns mit der Namensgebung befassen“, informiert Bürgermeister Griessmair. „Während der gesamten Bauzeit muss der Kostenrahmen konsequent im Auge behalten werden, auch weil wir das ehrgeizige Ziel verfolgen, mit der Spielsaison 2018/19 in das neue Stadion einzuziehen.“ In ein Stadion, wie der Bürgermeister unterstreicht, das neben der Eishalle ausreichend Räumlichkeiten für sämtliche Bereiche des Eissports sowohl für die Nutzung durch die Sportvereine als auch für schulische Zwecke bereithalten werde. (SP)
DIE NEUN MITGLIEDER DER JURY „EISSPORTANLAGE“: Roland Griessmair, Bürgermeister der Stadtgemeinde Bruneck, Markus Falkensteiner als Vertreter des Schulsports, Ivo Pezzei als Vertreter des Eissports, Armin Hölzl, Direktor des Amtes für Sport der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Heinz Gutweniger, Präsident des Regionalkomitees CONI, die Architekten Josef March, Helmut Dietrich, Johann Vonmetz sowie Ing. Hannes Oberhammer von der Stadtgemeinde Bruneck. Wettbewerbskoordinator: Architekt Luca Canali.
Capellogie® Die Lehre vonHaarfarbe schönem ist gesundem Haarpflege
Haar Teil 1
Teil 20
Wo kommen Haare eigentlich her? 100-JAHR-FEIER
Haare wachsen aus dem Körper und sind die Folge unserer Ernährung.
Gemeinde gedenkt „ihrem“ Künstler OLANG – Am 15. November 2014 jährt sich zum hundertsten Mal der Geburtstag des akademischen Malers und Graphikers Siegfried Pörnbacher (19142006) aus Olang. Ihm zu Ehren organisiert seine Heimatgemeinde im Rathaus eine Ausstellung mit einem feierlichen Abschluss zum 100. Geburtstag.
Haare zeigen uns, wie wohl wir uns fühlen und wie unser Gesundheitszustand ist. Eine falsche Diät z. B. heisst schlechtere Haare, eine emotionale Störung bedeutet auch schlechtere Haare. Schlechte Pflege bedeutet geschädigte Haare. D. h. aber auch, Sie sind selbst verantwortlich für Ihre Haare. Sie müssen etwas tun! Wichtig ist das tägliche Haare bürsten, das richtige Haare waschen, die richtige Pflege. Denken Sie immer daran: Das Haar ist ein edles Material wie Seide und gehört dementsprechend behandelt. Schönes gesundes Haar bedeutet Vitalität und Lebensfreude. Das Haar ist unser schönster Schmuck.
Was ist Capellogie®? Capellogie ist die Lehre von schönem gesundem Haar. Capellogie basiert auf den neuesten Erkenntnissen auf dem Gebiet der Haarpflege und der Gesundheitsvorsorge. Capellogie ist die Innovation und Zukunft der ganzheitlichen Haar- und Körperpflege.
Der Capelloge – der Friseur der Zukunft! „Uns als Heimatgemeinde war es ein Anliegen, des 100. Geburtstags von Siegfried Pörnbacher im November diesen Jahres wenigstens im kleinen Rahmen zu gedenken“, erzählt Annelies Schenk, Gemeindereferentin für Schule und Kultur in Olang. Zunächst hatte man beim Land angefragt, ob die Möglichkeit bestehe, Werke des Künstlers Pörnbacher, die sich in Landesbesitz befinden, für eine kleine Ausstellung zur 100-JahrFeier leihweise zu erhalten. Vier Werke wurden genehmigt. Im Zuge der Vorbereitungen erfuhr nun auch die Olanger Bevölkerung vom Vorhaben der Gemeinde. Nach und nach meldeten sich Familien von sich aus und stellten kurzerhand „echte Pörnbacher“ aus dem Privatbesitz als Leihgabe zur Verfügung. So kam es, dass anstelle der ursprünglich überschaubaren Stückzahl eine ansehnliche Quantität an Werken für die Ausstellung zusammen getragen wurde. An seinem Todestag, dem 18. August, wurde die Ausstellung mit einem Konzert in mermoriam Siegfried
Pörnbacher offiziell eröffnet. Die ausgestellten Bilder widerspiegeln das vielseitige Können Pörnbachers. Sehr abwechslungsreich wählte er nicht nur seine Themen, die von Landschaften, über Porträts, Tieren, Blumen bis hin zu Zirkusmilieus reichen, sondern auch seine Techniken. Sowohl Tempera-, Öl-, Aquarell- wie Freskomalerei gehörten zu seinem Repertoire. Und immer wieder erkennbar in seinen Werken: der starke Bezug zur Heimat. Die tiefe Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde, die den Künstler Siegfried Pörnbacher, der 1954 Wohnsitz wie Atelier nach Bruneck verlegte, zeitlebens prägte, beruht auf Gegenseitigkeit, wie die bereitwillig angebotenen Leihgaben belegen. Auch den Olangern liegt „ihr“ Maler und Graphiker Siegfried Pörnbacher am Herzen, der „Bahnhof-Siegfried“, wie ihn die Älteren unter den Dorfbewohnern noch gekannt haben, nach seinem Elternhaus, dem Gasthof Pörnbacher, neben dem Olanger Bahnhof. (SP)
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IMPRESSION
Buntes Treiben am „Stega Morscht“ 2014 Fotos: Ingrid Beikircher
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PORTRÄT
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ohanna Plankensteiner Stocker ist diesen Mai hundert geworden. Die Falten der Zeit haben ihr Antlitz verschont, ihre geistige Vitalität ist erfrischend jung. Mit liebenswürdigem Lächeln und freundlichen Augen sitzt sie auf der Ofenbank ihrer getäfelten Stube, eine einfache Schürze trägt sie, mittlerweile aus Gewohnheit und gleichsam als Symbol für den Inhalt ihres Lebens: Arbeit und Genügsamkeit. Erzählen Sie uns bitte ein wenig aus Ihrem Leben… Ich bin im Jahre 1914 in Uttenheim am Mareiler-Hof auf die Welt gekommen, der Hof reicht übrigens bis ins 15. Jahrhundert zurück. Ich war die Zweitälteste von 16 Kindern. Wir mussten schon im Kindesalter am Hof mithelfen, da gab es keine Rücksicht ob Gitsch oder Bub, aber streng war es eigentlich nicht, wir hatten es schön. Wenn ich so zurückdenke, bestand mein Leben aus viel Arbeit, aber ich war es nicht anders gewohnt, das war so in Ordnung. Wie sah so ein Arbeitstag am Hof aus? Schon in aller Früh stand ich am Herd, um Mus und Brennsuppe zum Frühstück zu kochen, dann ging ich zur Feld- oder Hausarbeit. Vor dem Vieh hatte ich immer Angst, weshalb ich nie hüten oder melken brauchte. Die Mareil-Felder brachten 24 Fuder Roggen im Jahr, dann noch Weizen, Hafer, Gerste und Flachs. Mit 14 Jahren lernte ich bei der Schneiderin Emma nähen. Im Winter dann ging ich mit ihr „auf die Steare“ von Lanebach bis Percha; als ich älter war, zog ich auch alleine von Hof zu Hof, um zu nähen. Auch daheim hab ich für Eltern und Geschwister alles genäht. Wie ging es weiter? Mit 36 heiratete ich Friedrich Stocker vom Garberhof in Winkl bei Sand in Taufers. Am PreissHof in Winkl richteten wir uns ein und das Eheglück schenkte
erinnere ich mich an den täglichen Gang zum Mareil-Stöckl. Ich habe viel geweint und ich denke, deshalb hab ich keine Tränen mehr.
JOHANNA PLANKENSTEINER STOCKER aus Sand in Taufers
„In meinen hundert Jahren hab ich viel gearbeitet, aber wir hatten es eigentlich schön.“
uns drei lebensfrohe Kinder. Ein schwerer Schicksalsschlag traf unsere Familie, als mein Mann nach acht Ehejahren starb. Hinterbliebenenrente gab es damals noch keine, und so habe ich bis zur Altersrente nähend den Unterhalt für meine Kinder Seppl, Ando, Hanne und mich bestritten. Ich nähte oft Tag und Nacht. Gut war, dass ich durch das Nähen daheim bei den Kindern bleiben konnte und nicht auswärts zur Arbeit gehen musste. Viel hatten wir nie, aber immer genug, das wenige Geld musste ich mir halt gut einteilen. Man hat auch nicht viel gebraucht, die Ansprüche waren nicht groß.
Was half Ihnen in schweren Stunden? Das Vertrauen zu Gott. Schon aus meinen Kindertagen in Uttenheim
Wie sah Ihre Freizeit aus? Als Kinder war es für uns eine besondere Abwechslung, dem Tauferer Bahnl zuzuschauen, das nahe am Hof vorbeizuckelte, und den Leuten, die in Uttenheim ein- und ausstiegen. Später gab es nicht viel Freizeit. Meine große Leidenschaft war das Lesen, ich hab alles verschlungen, was mir in die Hände fiel. Gerne hab ich auch vorgelesen, da versammelten wir uns abends in der Stube, auch die Nachbarn kamen, und ich las vor, entweder aus dem Reimmichlkalender oder aus Romanen. Es war richtig gemütlich und eine nette Abwechslung zur Arbeit. Feiern oder Tanzfeste im Dorf haben mich weniger interessiert, meine Schwestern hingegen gingen gerne dorthin. Wir waren Ihre hundert Jahre Leben? Es geht mir heute gut, meine Kinder und Verwandten sorgen liebevoll für mich. Klar, dass es mal da und dort zwickt und zwackt, und leider ist mein Augenlicht getrübt, weshalb ich nicht mehr lesen kann. Aber ich bin zufrieden. Das Leben war gut, wie es war. Nur der Mann hätte nicht so früh sterben dürfen. Wie sehen Sie die heutige Zeit? Sie ist nicht vergleichbar mit früher. Oft habe ich den Eindruck, die Welt ist wohl ein Narrenhaus. (IB)
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Bei uns in St. Lorenzen
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n nur wenigen Kilometern Entfernung zu Bruneck liegt die Marktgemeinde St. Lorenzen, die sich von 748 m bis auf 2.194 m Meereshöhe erstreckt. Ihre knapp 3.820 Einwohner teilen sich auf die zwölf Fraktionen Sonnenburg, Stefansdorf, Saalen, Montal, Runggen, Onach, Fassing, Lothen, Ellen, St. Martin, Moos, Pflaurenz und den Hauptort St. Lorenzen auf. Am Zusammenfluss von Gader und Rienz, überragt von Kirchtürmen und Burgen, weist die Landschaft hier ein ganz spezielles Aussehen auf. Es ist eine historisch und geologisch höchst interessante Gegend mit zahlreichen inselartigen Kuppen, die schon in frühester Zeit besiedelt wurden. Wegen seiner klimatisch günstigen Lage wurde
St. Lorenzen schon in der Bronzezeit als Siedlungsort geschätzt und bildet bis heute einen beliebten Wohn- und Aufenthaltsort für Einheimische und Touristen gleichermaßen.
geografische Lage des Gebietes und schufen sich hier eine Militärstation mit Wohnzentrum, die sie Mansio Sebatum nannten. Zahlreiche archäologische Funde weisen
heute noch auf den römischen Verwaltungsbezirk Sebatum an der großen Heer- und Handelsstraße von Aquileia durch das Pustertal hin. Der Name Sebatum dürfte
BEDEUTENDSTE ARCHÄOLOGISCHE FUNDSTÄTTEN DES PUSTERTALS Die Geschichte der Marktgemeinde St. Lorenzen reicht weit zurück in die Urgeschichte unseres Landes. Die vielen Wallburgenreste auf den umliegenden Höhen und Hügeln beweisen, dass am Südufer der Rienz bereits in der Urzeit das Volk der Räter gesiedelt hat, das von den eindringenden Römern um ca. 15 v. Chr. romanisiert wurde. Die Römer erkannten die wichtige
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vorrömischen Ursprungs sein und verweist in die Zeit der keltischen Besiedlung des Pustertals durch den Stamm der Saevaten. Vermutlich entstand aus der Verehrung des heiligen Laurentius durch die römischen Soldaten die Urpfarre St. Lorenzen. Die Kopie eines römischen Meilensteins steht heute noch an der Staatsstraße hinter dem Sonnenburger Hügel. Das Original wurde 1857 gefunden und dem Innsbrucker Ferdinandeum übergeben. Am Schraffl-Bühel beidseitig der Rienz wurden Reste einer Römersiedlung mit Wohnhäusern, Lagerhäusern und Truppenunterkünften ausgegraben. Aus archäologischer Sicht ist St. Lorenzen damit der wohl bedeutendste Ort des Pustertals. Im Museum Mansio Sebatum, das 2011 im alten Rathaus eröffnet wurde, kann man sich auf eine Reise in das Leben der Vorfahren vor 2.000 Jahren begeben. Es ist das einzige Museum in Südtirol, das sich ganz der Römerzeit widmet. Auf einem archäologischen Panoramaweg erhält man zudem Einblicke in Geschichte, Archäologie und Landschaft.
EIN ORT MIT BEWEGTER GESCHICHTE Sebatum stellte im römischen Reich insbesondere in den ersten
drei Jahrhunderten eine wichtige Straßenstation dar. Im vierten Jahrhundert begann im Zuge der Völkerstürme der Spätantike der Niedergang dieser Siedlung. Erst Anfang des zweiten Jahrtausends tauchte der Ort allmählich wieder aus dem Dunkel der Geschichte als inzwischen bairisch besiedeltes Gebiet auf. Zwei Burgen haben diesen Teil der Geschichte St. Lorenzens von ca. 1000 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts geprägt: die Sonnenburg und die Michelsburg. Diese und die zahlreichen gut erhaltenen Bauernhöfe und Ansitze sind heute die Prunkstücke der Gemeinde. Die Michelsburg, die sich südlich des Hauptortes im Weiler Moos befindet, wurde 1091 erbaut und gehörte zu den wichtigsten Burgen des gesamten Tales. Bevor sie samt Gericht an die Künigl von Ehrenburg überging, agierten hier die Richter von St. Michelsburg. Heute befindet sich die stolze Anlage in Privatbesitz und wurde vor einigen Jahren aufwändig restauriert. Unweit der Michelsburg liegt die Ortschaft St. Martin, die bereits im 12. Jahrhundert als Martinsdorf erstmals erwähnt wurde. Ebenso aus diesem Jahrhundert stammt die hübsche Pfarrkirche, die einen Chor mit gotischem Gewölbe birgt,
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das im 16. Jahrhundert geschaffen wurde. Am Fuße des bewaldeten Hügels befindet sich der Ansitz Schwarzhorn, ein weiteres historisches Gebäude mit hübschen Ecktürmen und Rundbogentür. Nahe St. Martin beginnt zudem der Kreuzweg nach Maria Saalen, der zur Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Loreto führt. Auch die Sonnenburg - heute ein Schlosshotel – hat eine bewegte Geschichte aufzuweisen. Sie ist ein ehemaliges Kloster, dem im Mittelalter größere Teile des Gadertales abgabepflichtig waren. Erwähnt werden muss auch die Pfarrkirche von Lorenzen, die zu den ältesten Kirchen im Pustertal gehört. Bereits
im 11. Jahrhundert wurde sie urkundlich erwähnt, wobei der erste Kirchenbau allerdings bereits in das Ende des 4. oder in den Anfang des 5. Jahrhunderts zu datieren ist. Die Pfarrkirche zum Hl. Laurentius ist – so wie sie sich heute präsentiert – das Ergebnis zahlreicher Erweiterungen, Anbauten und Änderungen, vom Mittelalter bis hinein in die jüngste Zeit. Mit ihren zwei ungleichen Türmen prägt die Kirche das Ortsbild. Als wertvollstes Kunstwerk im Interieur gilt die Madonna mit dem Jesuskind mit der Traube. Sie ist der Rest eines vom Brunecker Bildhauer Michael Pacher um 1460 geschnitzten Flügelaltars. Zur Zeit der Grafschaft Pustertal herrschte zwischen dem
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bischöflichen Bruneck und dem reichen Marktort St. Lorenzen, Sitz des landesfürstlichen Gerichts, eine starke Rivalität. 1754 wurde St. Lorenzen sogar Sitz des Kreisamtes für das Pustertal. Nach der Säkularisierung wurden schließlich alle wichtigen Ämter an die Stadt Bruneck abgegeben, was zur Folge hatte, dass St. Lorenzen nach und nach an Bedeutung verlor.
der landwirtschaftlichen Betriebe Nebenerwerbsbauern sind. Als Haupterwerbsquelle kann in St. Lorenzen der Tourismus gezählt werden, aber auch Handel und Handwerk und andere Dienstleistungsbetriebe sind stark vertreten. Durch seine günstige Lage hat sich St. Lorenzen als guter Wirtschaftsstandort erwiesen. Und dieses nutzen Traditionsunternehmen genauso wie Neueinsteiger.
TOR ZU DEN DOLOMITEN Geografisch gesehen ist St. Lorenzen das Nordwesttor der Dolomiten. So liegt Montal, eine Fraktion der Marktgemeinde St. Lorenzen, am Eingang des Gadertals und ist damit die letzte deutschsprachige Ortschaft vor Beginn des ladinischen Sprachgebiets. Bis 1928 war das hübsche, etwas abseits gelegene Dorf auf 863 Metern Meereshöhe eine eigenständige Gemeinde – genauso wie Ellen und Onach. Alle drei wurden dann der Gemeinde St. Lorenzen eingegliedert. Im 11. Jahrhundert erstmals als „Mantan“ erwähnt, entwickelte sich der Name des Dorfes im Laufe der Zeit bis um ca. 1800 zu „Monthal“. Im Herzen
der Ortschaft befindet sich die gotische St. Margarethenkirche mit mächtigem Turm, auf dem die Jahreszahl 1492 zu lesen ist. Der schöne Hochaltar im Kircheninneren ist mit Werken von Josef Renzler versehen. Auch mit der vielbesuchten Wallfahrtskirche Maria Saalen ist Montal über einen Fußweg verbunden. Für viele weitere schöne Wanderwege ist das weitläufige Gemeindegebiet bekannt, das sich in den letzten Jahrzehnten als eine beliebten Urlaubsdestination mit vielseitigem Sport- und Freizeitangebot etabliert hat. Die einzigartige Bergwelt, die St. Lorenzen umgibt, macht das Feriengebiet zum optimalen Urlaubsort für passionierte Wanderer und Bergsteiger.
AUSGEPRÄGTE WIRTSCHAFTSZWEIGE Ungefähr die Hälfte des weitläufigen Gemeindegebietes von St. Lorenzen besteht aus Wald, Almwiesen und Weidegebiet. Fast 1.700 Hektar werden von 263 landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet, wobei der Großteil
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Der Familienbetrieb Mode Berger beispielsweise besteht bereits seit drei Generationen. Zum ersten Modegeschäft kam 2006 ein weiteres dazu und seit dem 23. August findet man im Zentrum von St. Lorenzen, unter einem Dach vereint, trendige Damen und Herrenmode. Auf 250 Quadratmetern, in wunderschönem Ambiente mit großen Schaufenstern, findet man zeitlose Mode von sportlich bis elegant und zu besonders festlichen Anlässen, wie Hochzeiten, feinste Stoffe und edle Marken für jeden Geschmack. Ein kompetentes Team und individuelle Beratung sind hier selbstverständlich und gleich nebenan werden auch Umänderungsund Schneiderarbeiten angeboten. Ein großes Plus ist der Parkplatz unmittelbar vor der Haustür.
Ein weiteres Beispiel für Modeangebote vom Feinsten ist die Boutique Medea. Nicht nicht nur in größeren Zentren, auch in St. Lorenzen haben moderne Modegeschäfte ihre volle Berechtigung. Ein gutes Beispiel dafür ist die auf Damenmode spezialisierte Boutique Medea. Sie kann auf fast 25 Jahre erfolgreiche Betriebsführung zurückblicken und es ist schön, dass es auch noch Beständigkeit gibt. Die Inhaberin Frau Maria Mairunteregger hat sich im Laufe ihrer Tätigkeit einen treuen Kundenkreis aufgebaut, der nicht nur aus dem Raum Pustertal, sondern auch aus dem Eisacktal, Wipptal und Gadertal den Weg nach St. Lorenzen findet. Das Geschäft ist kundenfreundlich eingerichtet und es verfügt über einige Parkplätze unmittelbar vor der Eingangstür. Das Sortiment bietet eine gute Auswahl an Ballkleidern für Maturantinnen, aber natürlich auch für andere elegante Anlässe und gleich mit den dazu passenden Accessoires wie Schals, Handtaschen, Gürtel und einigem mehr. Man ist in der Boutique Medea bestens beraten. Auch sportliche Damen, die nicht das Alltägliche suchen, werden hier fündig, genauso wie die selbstbewusste Frau mit etwas mehr Profil.
St. Lorenzen Tel. 0474 474 330 Öffnungszeiten Di/Fr 08.00 -12.00 & 13.30-17.30 Mi/Sa 08.00 -16.00 Do 12.30 - 20.30 Terminvereinbarung erwünscht
Michaela Prenn vom Manikur Studio begleitet Sie auch bei Ihrer Shopping-Tour, wenn Sie ihren Typ verändern möchten:
In der Boutique Medea reicht das Sortiment vom eleganten Kleid bis hin zu Accessoires.
In Sachen Schönheit hat sich auch der Salon Iris in der Josef-Renzler-Straße einen Namen gemacht. Durch regelmäßige Fortbildungen wird man dort über die neuesten Trends informiert und ausführlich beraten. Dabei stehen Natürlichkeit und die Unterstreichung der Persönlichkeit im Vordergrund. Gute Schnitte, mit denen man auch selbst gut zurecht kommt, sowie trendige Farben: Auch das gehört im Salon Iris dazu. Auch die zukünftige Braut kann sich hier über Frisur und Make-up gut beraten lassen, um an ihrem schönsten Tag im Leben die „Schönste“ zu sein. Große und kleine Kunden, Jung und Alt: wer eine typgerechte und individuelle Frisur sucht, ist hier an der richtigen Adresse.
Daune, Wolle oder in hochwertigen waschbaren Materialien. Dazu Bettwäsche farblich abgestimmt mit dem Betttuch. Außerdem werden in der Möbelabteilung Massivholzmöbel, Bettcouchen, Relaxsessel und Kleinmöbel geführt. Das Team berät Sie fachgerecht und gerne, denn hier ist der Kunde König.
Wir investieren viel Zeit in Haut, Haare und Körper und vernachlässigen dabei manchmal unsere Nägel. Michaela Prenn vom Manikur Studio kümmert sich professionell darum, dass Hände und Füße nicht nur schön aussehen, sondern auch gesund bleiben und bietet außerdem Depilationen für empfindliche Haut mit besonderem Wachs an. Mit einem Solarium Besuch für Sie und Ihn kann man zudem etwas Sonne in die kalte Jahreszeit bringen. Eine völlig neue und interessante
Idee von Michaela Prenn ist das Angebot, Personen, die vielleicht ihr Äußeres und ihren Typ verändern möchten, beim Shoppen zu begleiten und sie mit ihrem Gespür für Style, Menschen mit modischen Bedürfnissen kompetent zu beraten. Schönheit und Wohlbefinden lässt sich aber auch in die eigenen vier Wände zaubern: Das Möbel- & Textilhaus Peintner in der Hl.Kreuzstraße ist ein alteingesessener Betrieb, der mittlerweile schon über 70 Jahre besteht. Die Textilabteilung bietet eine riesige Auswahl an Vorhangstoffen und Gardinen, dazu Vorhangstangen und Schienen, technische Vorhänge wie Verdunkelungen, Sonnenschutz oder Schallschutz. Für Ihr Bad finden Sie im Textilhaus Peintner flauschige Handtücher und weiche Badeteppiche. Außerdem gibt es hier dezente Tischwäsche und Läufer, Kissen und Möbelstoffe, dazu wohnliche Teppiche – modern oder klassisch – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Das Möbel- und Textilhaus Peintner berät, nimmt die Masse vor Ort, liefert und montiert. Einen weiteren Schwerpunkt wird auf gutes Schlafen gesetzt: hochwertige Matratzen und orthopädische Lattenroste, Flachbetten und Kissen in
Und natürlich lässt es sich in St. Lorenzen auch schön schmausen. Richtig gute Pizza essen kann man im traditionellen Restaurant Pizzeria Zur Alten Post mitten im Ortszentrum. Mittags und abends hat man die Qual der Wahl und eine riesige Auswahl an schmackhaften Pizzagerichten; da ist für jeden Geschmack was dabei. Das Restaurant bietet Platz für zahlreiche Gäste und im unteren Stock kann man auf Anfrage auch mal eine Feier organisieren. Hier trifft man immer jemand, der einem beim Café trinken oder beim Feierabendbier Gesellschaft leistet. Und solange es die Witterung zulässt, kann man auch noch die herbstlichen Sonnenstrahlen auf der Terrasse genießen.
Nach einer fundierten Ausbildung und mehrjähriger Agenturerfahrung wurde sabs graphics 2007 von Sabine Schaller gegründet und bereits 2011 zum Meisterbetrieb. Der Tätigkeitsbereich umfasst alle grafischen Arbeiten im Printbereich bis hin zur Gestaltung von Internetseiten in Responsive Webdesign (Grafik passt sich an Tablets und Smartphones an). Besonderer Wert bei jedem Projekt wird auf die individuelle Lösung des Kundenwunsches gelegt. Dafür werden neue Ideen gefunden und mit einer modernen und aussagestarken Grafik umgesetzt. Ziel ist es dabei, dem Kunden ein einzigartiges und hochwertiges Produkt zu liefern, mit dem er sich positiv und eindeutig präsentiert. Viele zufriedene Kunden aus Handwerk, dem Handel, der Industrie sowie dem sozialen und öffentlichen Bereich bestätigen den Erfolg dieser klaren Linie. Sabs graphics konzentriert sich zudem auf besondere Lösungen in Verbindung mit Sonderdrucken auf speziellen und außergewöhnlichen Materialien. (SH)
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KULTUR
Etwas zur früheren ärztlichen Versorgung des Ahrntales TEIL III – Ahrntaler Ärzte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
N
ach dem Tode des Wundarztes Joseph Payr übernahm Dr. Gelmo (manchmal auch Gelmi genannt) die Arztstelle im Tale, von dem wir außer dem Nachnamen und dem Todesjahr praktisch nichts wissen. Im Jahre 1852 wurde dann die Gerichtswundarztstelle im Ahrntal neu ausgeschrieben. Der Ausschreibung durch die Bezirkhauptmannschaft ist zu entnehmen, dass der Arzt damals mit einem „Wartegeld“ von 180 Gulden rechnen konnte, von denen 130 Gulden aus der Gerichtskasse kamen und 50 Gulden vom Ahrner
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Handl, der Betreibergesellschaft des Prettauer Kupferbergwerkes. Die Ausschreibung zählt dann weitere Bedingungen auf. So hatte der Arzt eine ordentlichen Hausapotheke in Steinhaus zu führen und eine kleine Hausapotheke in Prettau. Außerdem musste er die chirugischen und Geburtshilfeinstrumente besitzen oder sich wenigstens in Kürze beschaffen, und zwar eventuell von der Witwe Gelmo. Für Krankenbesuche durfte der Arzt als „Ganggeld“ für eine Stunde Entfernung vom Wohnsitze in Steinhaus 24 Kreuzer und für einen Krankenbesuch im
Orte selbst, wozu auch die nur ¼ Stunde entfernten Häuser zu rechnen waren, 6 Kreuzer verrechnen. Außerdem waren die Medizinen nach der Apothekertaxe zu rechnen, mit Hinzurechnung von 6 Kreuzern für jedes Rezept. Für die Armen waren die Gebühren für den Arztbesuch niedriger. Die Preise für die Medikamente wurden von der Almosenkasse bezahlt, wobei ein zehnprozentiger Abzug zu tätigen war. Ohne Bewilligung der nächsten Gemeindevorstehung durfte sich der Arzt nie länger als 24 Stunden von seinem Bestimmungsorte entfernen. Im Falle der Dienstauflösung, für die gegenüber der Gerichtsgemeinde erweisbare Gründe vorzubringen waren, war eine halbjährige Kündigungsfrist zu beachten. An dieser Ausschreibung fällt auf, dass für den Gerichtsarzt nur ein Wartegeld von 180 Gulden pro Jahr vorgesehen ist, genau die Summe, die auch der verstorbene Arzt Dr. Gelmo bekommen hatte. Im Jahre 1827 hatte der Ahrner Handl das Angebot unterbreitet, die Hälfte des Wartegeldes zu zahlen, wenn es gelänge, im Tal eine zweite Arztstelle zu schaffen. Damals war von mindestens 300 Gulden Wartegeld pro Jahr die Rede, wenn man einen ordentlichen Arzt haben wollte. Der Ahrner Handl hätte damals 150 Gulden zugezahlt, jetzt gab er gerade einmal 50 Gulden. Es waren die hohen Spesen, die damals die Vorsteher der Gemeinden St. Jakob, St. Peter und Prettau abschreckten, auf den zweiten Arzt zu bestehen. Man könnte heute auf den Gedanken kommen, der Landrichter von Taufers hätte die entstehenden Kosten bewusst
hoch angesetzt, um den Vorstehern den zweiten Arzt leichter ausreden zu können.
DR. LUDWIG WERFER WIRD GERICHTSWUNDARZT IM AHRNTAL Vom 14. März 1852 datiert das Schreiben des Bezirkshauptmannes an Dr. Ludwig Werfer, bisher Wundarzt in Fügen im Zillertal, mit dem diesem mitgeteilt wird, dass er vom zuständigen Gerichtsausschuss in Taufers zum neuen Gerichtswundarzt „in Taufers, Ahrn und Prettau mit dem Sitze in Steinhaus und mit einem jährlichen Wartegelde von 180 Gulden nebst Freiquartier mit Stimmen-Einheit“ ernannt worden sei. Nun soll er den Posten ehestens antreten, weil sich kein Wundarzt mehr im Tale befindet und alle in der Ausschreibung enthaltenen Bedingungen einhalten.
MEHR GELD FÜR WEITE WEGE Das scheint dann lange Zeit gut gegangen zu sein, jedenfalls sind bis 1874 keine Klagen aufgekommen. In diesem Jahr wird erstmals der Konflikt sichtbar, der schließlich zur Kündigung durch Dr. Werfer führte. Es begann damit, dass dieser sich weigerte, den in seinem Vertrag vorgesehenen wöchentlichen Gang nach Prettau zu machen, wenn sein Wartegeld nicht um 100 Gulden pro Jahr aufgebessert würde. Aber auch dann wollte er nur alle 14 Tage einmal nach Prettau und nicht wöchentlich wie bisher. Das Faktoramt des Ahrner Handels in Steinhaus gab sich enttäuscht, die Brudermeister in Prettau (Brudermeister = Vorsteher einer Knappenbruderschaft) wiesen diese „alles Maß überschreitende Forderung“ als unbilliges Verlan-
KULTUR gen ab. Der Handel zahle ja eh schon 50 Gulden vom Wartegeld des Arztes, außerdem habe er ein Freiquartier. Man forderte den Arzt auf, entweder den alten Vertrag einzuhalten oder ihn zu kündigen. Man war bereit, mit ihm einen neuen Vertrag abzuschließen. Mit Andauern des Konfliktes wurde auch der Ahrner Handl konzessionsbereiter. Vor allem die eigentliche Leitung des Handls, die Hauptbuchhaltung in Schwaz, deutete an, dass man das Wartegeld für den Doktor erhöhen werde müssen, „weil sich unter den gegenwärtigen nicht günstigen finanziellen Verhältnissen kein Wundarzt bereit erklären wird, nach Steinhaus zu gehen“. Aus dem Schreiben der Hauptbuchhaltung in Schwaz an das Faktoramt vom 25. Februar 1875 geht auch hervor, dass es eine Interessensgruppe gab, die Dr. Werfer zur Kündigung drängen, ja fast zwingen wollte, weil man den jungen Dr. Theimer (richtig müsste er Daimer heißen) aus Sand in Taufers für Steinhaus durchsetzen wollte. Von Seiten des Ahrner Handls hatte man nichts gegen die Person des Doktors, doch fürchtete man, dass dieser nach dem Tode seines Vaters nach Taufers zurückkehren würde und dann auch einen so großen Patientenstock mitnehmen könnte, dass ein nachfolgender Wundarzt in Steinhaus kaum mehr würde bestehen können.
EINE LÖSUNG BAHNT SICH AN Aus einem Brief von Dr. Werfer an das Faktoramt des Ahrner Handls in Steinhaus vom 26. März 1875 geht hervor, dass er das Ahrntal noch nicht ganz abgeschrieben hatte und an einem neuen Vertrag durchaus interessiert war. So hatte er urspünglich für 100 Gulden mehr nur einen Gang nach Prettau alle 14 Tage versprochen, jetzt wollte er um dieses Geld 2 Gänge pro Woche machen. In dem Brief heißt es: „Bezüglich der Zuschrift die Gänge nach Prettau betr. erlaube ich mir folgende Äußerung: Bei der Rücksprache mit den Brudermeistern erklärten diese, die
verlangten 100 Gulden für die vierzehntägigen Gänge nach Prettau seien nicht zu hoch gestellt, weil ich über Mittag ausbleibe und von der Bergverwesung aus bis zum Knappenegg und Kasern gehen muss. Die Brudermeister meinten aber, nicht die Bruderschaftskasse allein sollte für die Summe aufkommen, sondern auch die Gemeinde Prettau sollte einen Beitrag leisten. Es kann bemerkt werden, dass auch die Bewohner die verlangte Summe nicht für zu hoch gestellt finden. Die Brudermeister sagten, dass sie bis zur Regelung dieser Sache mit dem einverstanden sein werden, dass ich auf Verlangen die Krankenbesuche machen werde, welchem ich auch zur Zeit nachgekommen bin. Das kann so bleiben, bis der Gerichtsausschuss sich mit der Angelegenheit befasst und sie entschieden hat. Ich habe mich an ihn gewandt, er wird im Mai zusammenkommen. Daher ersuche ich auch, dass mir das Wartegeld für 1874 ausgezahlt wird. Was die Zunkunft betrifft, erkläre ich mich bereit, 2 wöchentliche Gänge nach Prettau zu machen und dort eine gut eingerichtete Apotheke zu halten für den Fall, das mir von Seiten der gnädigen Herrschaft und der Gemeinde Prettau ein den dermaligen Zeitumständen entsprechendes Ganggeld zugesichert wird, wozu ich mir noch zu bemerken erlaube, dass ich von Seite der gnädigen Herrschaft gewiss keinen hohen Beitrag zu beanspruchen gewillt bin. Werfer, Gerichtswundarzt“ Auch die Gemeinden, der Ahrner Handel und das Landgericht waren kompromissbereit. Beim Ahrner Handl sah man ein, dass „das Geld für die Gänge nach Prettau in Höhe von 24 Gulden 50 Kreuzer nicht mehr entspricht“ und war bereit, es auf 50 Gulden zu erhöhen, unter der Voraussetzung, dass der Arzt Punkt 6 seines Anstellungsvertrages von 1852, der die Gänge nach Prettau regelte, einhielt, der einen Gang pro Woche vorsah. Man wollte aber zunächst abwarten, was der zuständige Gerichtsausschuss von
Taufers beschließen würde. Am 19. Juni 1875 fasste dieser Ausschuss dann den Beschluss, das Wartegeldes auf 140 Gulden zu erhöhen (der Gerichtsanteil am Wartegeld betrug bisher 130 Gulden) und das sogenannten Ganggeld von bisher 35 auf 70 Gulden für die Entfernung von einer Stunde vom Wohnsitze. Von Seiten des Ahrner Handls zog man nach, aber nur beim Ganggeld, das man mit 30 Gulden festsetzte. Offen war noch die Frage des Mietzinses. Dr. Werfer stand zwar ein Freiquartier zu, aber er verfügte wohl über mehr Wohnraum als zunächst vorgesehen und hatte dafür einen Mietzuschuss zu zahlen, mit dem er in Rückstand war. Im Jahre 1877 ersuchte er, dass ihm der rückständige Wohnungsmietzins für 1874 nachgelasssen werden möge, auch ausständige Gartenpachtzinse und Wartegeldvorschüsse sollte man ihm nicht mehr anrechnen. Jetzt schien es, als sei der Arzt nur mehr schwer zufrieden zu stellen.
DIE KÜNDIGUNG 1879 ging es wieder um eine Erhöhung des Wartegeldes, für den Ahrner Handel konnte der Zeitpunkt ungünstiger nicht fallen, hatte doch im Jahr vorher der Rohrbach das Schmelzwerk zu Arzbach total zerstört. Von Innsbruck aus ließ die Bergwerkverwaltung mitteilen, „daß der Ahrner Handl aus genügend bekannten Gründen derzeit nicht in der Lage ist, zum Wartegelde für einen Wundarzt oder Doctor in Steinhaus etwas beizutragen“ (Brief vom 22. August 1879). Da zog Dr. Werfer die Konsequenzen und kündigte. Der k.k. Bezirkshauptmann verständigte den Steinhauser Faktor von der Kündigung und ließ gleichzeitig verlauten, dagegen keine meritorischen Einwendungen zu machen (Schreiben vom 15. November 1879). Nach Ablauf der Kündigungsfrist von einem halben Jahr verließ Dr. Werfer das Tal, in dem wirtschaftlich sehr schwere Zeiten anbrachen. (RT)
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WUNDERBARER WERKSTOFF HOLZ Neben Naturstein gehört der Rohstoff Holz zu den ältesten Werkstoffen aus der Natur, die sich der Mensch seit Jahrtausenden zu Eigen gemacht hat. Holz ist der wichtigste nachwachsende Rohstoff, der – umweltverträglich – aus nachhaltiger Waldwirtschaft gewonnen werden sollte.
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ie besonderen Eigenschaften sowie die leichte Bearbeitung von Holz machen es zum vielseitigsten aller natürlichen Werkstoffe, der im gesamten menschlichen Lebensbereich Anwendung findet: im Bauwesen, als Fußboden, Wand- oder Deckenverkleidung, im Möbel-, Boots- und Skulpturenbau, im Kunsthandwerk oder als Gebrauchsgegenstand, als Rohstoff für Papier, Karton oder Brenngut. Dadurch ist der wunderbar vielseitige Werkstoff Holz in seiner Gesamtnutzung zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Er bildet weltweit die Produktbasis für Handel, Handwerk und Industrie und sichert damit die Existenzgrundlage von Millionen erwerbstätiger Menschen. Dazu kommt der zeitgemäße Aspekt der Klimaneutralität: die Verwendung, die Verbrennung oder der biologische Abbau von Holz verursacht keine Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre; es wird davon nur soviel abgegeben, wie der Baum im Laufe seines Daseins gespeichert hat. Der klimaschädigenden Wirkung zu vieler Treibhausgase in der Atmosphäre kann durch gezielte Waldaufforstungen entgegengewirkt werden, denn neu wachsende Bäume entziehen der Luft die Schadstoffe.
STRUKTUR UND VERWENDUNG VON HOLZ Aufgrund der Festigkeit und Stabilität des Holzes können Bäume bis über 50 Meter in den Himmel ragen. Holz besteht aus wachsenden, röhrenförmigen Zellulosezellen, gefestigt durch den natürlichen Klebstoff Lignin und ist je nach Baumart von unterschiedlicher Strukturierung. Der zersägte Baumstamm zeigt mehrere Schichten: Von innen nach außen sind es Kernholz, Splintholz, Kambium und Rinde. Jede Baumschicht hat ihre genau bestimmte Aufgabe. Der innerste Kern zeichnet sich durch besondere Härte und Festigkeit aus – darin werden Harze und Gerbstoffe eingelagert. In der Splintholzschicht werden Nährstoffe aus den Wurzeln gespeichert und die Baumkrone mit Wasser versorgt. Die neu dazu wachsenden Holzzellen im Frühling bilden die KambiumSchicht unter der Rinde – und damit die typischen Jahresringe, nach denen das Alter des Baumes bestimmt wird. Die Rinde oder Borke besteht aus verkrusteten toten Baumzellen zum Schutz nach außen. Das Holz der verschiedenen Baumarten unterscheidet sich grundlegend in seiner Rohdichte oder spezifischem Gewicht sowie in seiner Härte. Diese Eigenschaften bestimmen weitgehend seinen Verwendungszweck.
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UNSERE GROSSELTERN … Schon in der Vergangenheit wurde das Zirbenholz zur Herstellung von Möbeln, Schränken und Stubenverkleidungen verwendet. In Zirbenschränken aufbewahrte Kleidungsstücke wurden nicht von Textilschädlingen befallen. WIE WIRD DIE ZIRBE HEUTE EINGESETZT? Heute werden mit Zirbenholz vor allem Schlafzimmermöbel und Betten hergestellt. Untersuchungen haben den großen Einfluss des Zirbenholzes auf das körperliche und psychische Wohlbefinden bestätigt: die Studien haben bewiesen, dass die Einatmung der ätherischen Düfte des Zirbenholzes die Schlafqualität deutlich verbessern. Außerdem hat das Zirbenholz eine erholsame Wirkung bei Müdigkeit und Stresssituationen im Alltag. Schläft man in einem Zirbenholzbett, so werden 3500 Herzschläge pro Tag „eingespart“. Dies entspricht etwa eine Stunde Herzarbeit pro Tag.
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Die Zellwandsubstanz von leichtem Balsa- oder Zedernholz hat nur ein Zehntel der Dichte und des Gewichts von schweren Tropenhölzern. Das Pappelholz und jenes der einheimischen Nadelhölzer wie Kiefer, Fichte, Tanne, Lärche liegt unterhalb der Mitte – jenes europäischer Laubbaumhölzer wie Eiche, Ahorn, Buche, Esche, Robinie über der Mitte der Härteskala. Damit einher geht die sehr unterschiedliche Fähigkeit der Wasserspeicherung im Holz - je nach Holzart. Für die Verarbeitung von Edelhölzern wird der Feuchtigkeitsgehalt durch natürliche Trocknung oder durch technische Trocknungsverfahren reguliert. Besonders für den Möbel- und Innenausbau sowie für präzise Holzkonstruktionen, für Musikinstrumente- und Modellbau bedarf es gleichmäßig trockener Holzteile. Die Holztrocknung verhindert die Pilzanfälligkeit, die Tendenz des Holzes, sich zu verwinden und steigert seine Festigkeit.
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Mindesthaltbarkeitsdatum: wird oft mit dem Verfallsdatum verwechselt. Es gibt lediglich an, ab welchem Datum das Produkt an Geschmack oder Qualität einbüßen kann. Meist sind die Produkte aber auch nach Ablaufen des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrbar. (italienisch: „da consumarsi preferibilmente entro“)
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Verfallsdatum: ist bei Medizinprodukten angeführt. Es gibt an, bis zu welchem Datum das Produkt eingenommen werden muss, ohne dass eine Wirkungsveränderung eintritt/eintreten kann. Nur bei sehr wenigen Lebensmitteln gibt es ein Verfallsdatum (z.B. Milch); verzehrt man das Produkt trotz abgelaufenem Verfallsdatum, können gesundheitliche Probleme eintreten. (italienisch: „da consumarsi entro“).
MEINUNGEN ZU AKTUELLEN THEMEN
Mindesthaltbarkeitsdatum gerechtfertigt? Allein im Pustertal werden pro Jahr einige tausend Kilo an Lebensmittel vernichtet; die Dunkelziffer dürfte allerdings weit darüber liegen, da viele Geschäfte, Restaurants und auch Haushalte abgelaufene Lebensmittel im Hausmüll entsorgen; diese sind folglich nicht kontrollierbar. Bevor Lebensmittel entsorgt werden, finden sie nun aber immer öfter einen Platz im Geschäft, an dem sie als reduzierte Ware angeboten werden. Oft werden aber auch Lebensmittel, welche
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das Mindesthaltbarkeitsdatum zwar überschritten haben, aber für den Verzehr noch geeignet sind, bedürftigen und/oder obdachlosen Menschen angeboten; dafür gibt es auch in Bruneck eine Stelle, an der Lebensmittel verteilt werden. Abgelaufene Lebensmittel können nämlich so gut wie immer völlig bedenkenlos konsumiert werden; dabei gilt der Grundsatz: Was noch gut schmeckt oder riecht, kann auch noch gegessen werden. Auf der Mülldeponie Bruneck
werden nur größere Mengen an Lebensmittel vernichtet, wenn beispielsweise für mehrere Tage die Kühlung in Supermärkten versagt, so wie es im vergangenen Jahr einmal passierte. Dies seien laut dem technischen Leiter der Mülldeponie allerdings seltene Vorfälle. Viel eher muss der Fokus auf den einzelnen Verbraucher gerichtet werden; abgelaufene, aber nicht verfallene Kleinigkeiten, welche im Haushalt dem Restmüll zum Opfer fallen, summieren sich, ausgedehnt
FÜR
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DR. THOMAS KOFLER, KOORDINATOR DER VORBEUGUNG IM DIENST FÜR HYGIENE UND ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT BRUNECK:
HUBERT LEITGEB AUS INNICHEN, ANGESTELLTER IN DER FRISCHEABTEILUNG EINES SUPERMARKTS:
Produkte, welche das Verfallsdatum überschritten haben, können eine ernste Gefahr für die Gesundheit darstellen und gehören deshalb besser in den Müll. Da die Firmen für ihr Produkt eine Qualitäts- und Geschmacksgarantie angeben müssen, haften sie nur so lange dafür, wie im Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben ist; allerdings sind die Lebensmittel meist noch lange Zeit haltbar und können zum Großteil noch lange Zeit später ohne Bedenken verzehrt werden. Die Verbraucher hingegen schrecken davor zurück, ein Produkt, dessen Mindesthaltbarkeit abgelaufen ist, zu konsumieren, geschweige denn, es zu kaufen, denn man verlangt natürlich immer die beste Qualität. Bei einer Kontrolle hat es aber nur rechtliche Konsequenzen für den Verkäufer, wenn Produkte verkauft werden, dessen Verfallsdatum abgelaufen ist.
auf das gesamte Pustertal, zu einem beträchtlichen Müllberg. Hinzu kommt der Bio-Müll: Tomaten mit Druckstellen, Birnen oder Äpfel mit Macken werden meist einfach entsorgt, anstatt sie zu säubern und trotzdem zu verwenden. Auch bei verpackten Lebensmitteln dominiert bei den Verbrauchern meist die Unsicherheit; man will nichts falsch machen und möglichst auf Nummer sicher gehen, indem man die im Schrank vergessenen Kekse lieber entsorgt. (MB)
Die Regelung des Mindesthaltbarkeitsdatums ist besonders bei den verpackten Lebensmitteln eigentlich nicht ideal, da jene noch lange nach Ablaufen dessen genießbar sind. Auch einige frische Lebensmittel wie beispielsweise Eier können bei entsprechender Lagerung mehrere Tage nach Ablaufen des Verfallsdatums verzehrt, aber nicht verkauft werden. Bei Frischmilch gibt es allerdings wenig Spielraum; diese kann meist nach Ablaufen des Verfallsdatums nicht mehr konsumiert werden. Deshalb finde ich die Lösung gut, Lebensmittel, welche das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, in einem separaten Bereich zu einem günstigeren Preis anzubieten, denn besonders Produkte wie Reis, Nudeln usw. sind meist noch von gleicher Qualität. Aber wie jeder andere Supermarkt müssen natürlich auch wir uns an die Vorschriften halten.
JUNG-UNTERNEHMER
JOHANN STAGGL
Kunterbunte, kuschligweiche Kinderkleider Alpinschnuller - die neue Adresse für farbenfrohe und kindgerechte Kleidung. Die handgefertigten Einzelstücke werden vorwiegend aus Biostoffen genäht.
Puschtra: Wer ist Alpinschnuller? Claudia Witticke Leimegger: Seit April 2014 habe ich meine Einzelfirma. Ich nähe bunte und bequeme Kinderkleidung und mittlerweile auch Teile für Erwachsene, also für Neugeborene bis…
Uni-Kombi Jerseys, Sweat für tolle Pullis und Hosen, Nicki in tollen Mustern für kuschelige Kleidung, Stretchfrottee für coole Retrokleidung. Für Erwachsene Shirts, Pullis und Hosen, bunt, bequem und vor allem individuell.
Wie kam es dazu? Ich stamme aus Leipzig, und die Liebe namens Markus hat mich hierher verschlagen. Angefangen zu nähen habe ich Sachen für meine Kinder und als Geschenk für Freunde. Und da es allen so gut gefiel, entschloss ich mich für mehr. Ich arbeite zu Hause, meist halbtags, kann was dazuverdienen und trotzdem für die Familie da sein.
Sie besticken auch? Die Stickereien sind von mir selbst angefertigt und jede ist ein absolutes Einzelstück. Man kann die gewünschten Stickmotive frei wählen und farblich den Stoffen anpassen. Den Motiven sind keine Grenzen gesetzt, ich mache auch Schriftzüge oder ganze Bilder in Linien-, Vollstickerei oder als Applikationen.
Was nähen Sie? Farbige Bodys für Babys, vieles aus Biomaterialien, aus ganz tollen, bunten Stoffen. Bequeme Sachen aus Stretch-Material, Harems- und Pumphosen, die viel Bewegungsfreiheit bieten und die lange mit den Kindern mitwachsen. Sachen aus Jersey in Bio-Qualität mit tollen Kindermustern, Ringeljersey,
Welche Stoffe verwenden Sie? Ich verwende ausschließlich hochwertige Stoffe, die meisten davon sind GOTS-zertifiziert (Global Organic Textile Standard). GOTS ist als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische An-
forderungen entlang der gesamten Produktionskette und fordert gleichzeitig die Einhaltung von Sozialkriterien. Für Selbernäher verkaufe ich die Stoffe auch als Meterware. Wie können Sie zur Massenware konkurrieren? Das will ich auch gar nicht. Meine Sachen sind Einzelstücke. Ich biete eine ordentliche Verarbeitung und kann individuell auf Kundenwünsche eingehen. Und die Preise sind so, dass man es auch bezahlen kann.
tagen, Weihnachten– kurzum alle, die etwas Besonderes und nicht nur was von der Stange wollen. Meine Kunden kommen aus ganz Südtirol und dem Ausland. Allerdings muss man für meine Sachen mit einer Wartezeit von 3-4 Wochen rechnen. Wie sehen Sie den Wirtschaftsstandort Südtirol? Den Markt in Südtirol sehe ich positiv. Ich hab wirklich sehr viele Anfragen. Die Kunden lieben es einfach, wenn sie ein besonderes Einzelstück erhalten, eine saubere Verarbeitung und vor allem aus biologischen Stoffen.
Was freut Sie an Ihrem Job? Wenn ich sehe, wie die Kinder strahlen und mit Freude meine Sachen tragen - das ist für mich das schönste Kompliment. Für mich ist es wichtig, dass Kinder wie Kinder angezogen sind und nicht wie kleine Erwachsene. Wer sind Ihre Kunden? Mamas, Papas, Großeltern, die ein besonderes Geschenk zur Geburt möchten oder zu Taufen, Geburts-
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WANDERVORSCHLAG
Schwanengesang des Herbstes Gemütlicher Spaziergang um den Toblacher See
I
m Süden von Toblach kriecht das düstere Höhlensteintal der Sonne entgegen, einen Ausgang suchend aus der bedrängenden Enge. Unwirtlich und abweisend präsentiert es sich zu Beginn, von dunklen Wäldern und schroffen Felsen umringt. Umso heller ist das Erstaunen, sobald das Tal sein glänzendstes Juwel preisgibt, den traumverhangenen Toblacher See. Wie viele sind bereits an seinem Ufer gestanden und haben den glitzernden Atem gespürt? Wie viele hat er betört durch sein sanftes Plätschern im Abendwind? Wie viele Male hat Gustav Mahler, der berühmteste Gast von Toblach, ihn umwandert und seine Farben in Töne gemalt, im Lied von der Erde? Vielleicht hat Mahler hier seinen Schwanengesang geahnt,
ihn in Gefühle komponiert und ist wie wir von der tief stehenden Sonne in ihrer herben Melancholie durchflutet worden. Der Rundgang um den See ist wohl die romantischste Promenade, die Toblach zu bieten hat und in der stillen Jahreszeit am schönsten. Der Weg ist als Naturerlebnispfad mit zahlreichen Schautafeln ausgestattet, die die Flora und Fauna dieses Naturschutzgebietes erklären. Der Erlebnispfad ist geschmackvoll angelegt und wertet den Spaziergang erheblich auf; zahlreiche Bänke laden zum Verweilen und Dösen ein. Der Bergsee umfasst eine Fläche von 14,3 ha, das Wasservolumen beträgt ca. 286.000 m³, der Umfang 4,5 km und die Tiefe 3,5 m max.; von Ende November bis Ende März
Herbstliche Genüsse
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ist er meist zugefroren. Er verfügt über eine gute Wasserqualität und wird von Unterwasserquellen und von der Rienz, die ihn von Süden nach Norden durchfließt, gespeist.
WEGVERLAUF: Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Bahnhof in Neu-Toblach. Wir wandern kurz nach Westen zur Dolomitenstraße bis zur Pension Germania. Nun halbrechts abbiegen in den Ortsteil Rienz und der Beschilderung „Seeweg“ folgen. Weiter in südliche Richtung und vorbei an der Villa Günther zu
den Saghäusern. Nun westlich der Rienz hinein ins Höhlensteintal und durch Nadelwald zum Nordufer des Toblacher Sees. Am Westufer des Sees beginnend gelangen wir in gemütlicher Wanderung zum Süd- und Ostufer, bis wir wieder das Nordufer erreicht haben und zurück zum Ausgangspunkt gelangen. Variante: Kürzer und genauso reizvoll ist es, wenn man direkt am See den Rundgang beginnt; hierzu fährt man von Toblach Richtung Höhlensteintal und zweigt nach ca. 4 km rechts ab zum Parkplatz am See. (IB)
Gesamtgehzeit:
2,5 Stunden / Variante 1 Stunde
Höhenunterschied:
gering
Schwierigkeit:
leicht
Familienfreundlichkeit: für Kinder und Senioren geeignet; auch mit Kinderwagen Jahreszeit:
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Kartenmaterial:
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SPORT
Pfalzen grüßt München In Pfalzen wurde neulich der jüngste Fanclub des FC Bayern München aus der Taufe gehoben. Im Ansitz Sichelburg wurde die Idee dazu geboren und in der Zwischenzeit in die Tat umgesetzt.
P
falzen muss irgendwo in Bayern liegen. Wenn nicht geografisch, dann zumindest kulturell. Nirgendwo sonst im Pustertal wird das bayrische Lebensgefühl so leidenschaftlich gelebt wie in der Gegend zwischen Greinwalden und Issing. Da wäre zum einen das „Pfalzner Okotberfest“, der kleine Bruder der weltberühmten Münchner „Wiesn“, das sich zu einem Event der Superlative gemausert hat, mit Tausenden von Besuchern, die jährlich ins Sonnendorf pilgern, um zu „feiern wie die Bayern“. Und da wäre zum anderen die beeindruckend große Anhängerschaft des FC Bayern München, die es in Pfalzen und Umgebung gibt.
HÖCHSTE ZEIT So gesehen war es doch irgendwie kurios, dass dieser baiuwarische modus vivendi bislang nur informell, also in keinem organisierten Verein zelebriert wurde. Doch damit ist seit dem 2. Oktober Schluss. Ein für allemal. An jenem Donnerstag wurde in der Sichelburg der gleichnamige FC Bayern-Fanclub gegründet, nachdem Mirko Mair, der Pächter und Chefkoch des Restaurants „Sichelburg“, diese Idee wenige Wochen zuvor in einer geselligen Runde mit gleichgesinnten Bayern-Fans ins Gespräch gebracht hatte. Begeistert von Mairs Idee machte sich Rudolf Fischer, einer der Pfalzner Bayern-Fans, daran, im Internet die Voraussetzungen für die Gründung eines offiziell anerkannten FCB-Fanclubs zu recherchieren. 25 Personen müssen es mindestens sein, so die Vorgaben der Münchner Vereinsstatuten, ein Quorum, das man allein mit den mündlichen Voranmeldungen die
bei Mair, Fischer und dessen Frau Herta Leitner in den folgenden Tagen eingingen, spielend erreichte. „Wir haben schnell gemerkt, dass unsere Idee allenthalben auf große Begeisterung stieß“, berichtet Mirko Mair über die ersten Schritte des noch blutjungen Clubs. „Klar gibt es in ganz Südtirol und nicht zuletzt in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wie St. Georgen, Terenten und St. Lorenzen bereits Bayern-Fanclubs“, so Vize-Clubpräsident Rudolf Fischer, „aber nachdem mehrere Fußballbegeisterte aus Pfalzen und Umgebung sich in der Sichelburg als überzeugte Bayern-Fans geoutet haben, war der Gründungsakt nur mehr eine formelle Angelegenheit. Und mit Mirko Mair haben wir nicht nur einen eingefleischten Bayern-Fan, sondern gleichzeitig auch einen hervorragenden Koch als ClubPräsidenten.“ Was bereits jetzt über den blauweiß-roten Verein gesagt werden kann, ist seine ausgesprochene Vielfalt. Die Club-Devise „Mir san hier“ versammelt künftig Leute nicht nur aus Pfalzen zum gemeinsamen Fußball-Schauen und Fachsimpeln. Aber der Verein will seine Tätigkeit nicht nur auf die schönste Nebensache der Welt beschränken. „Wir möchten unseren Mitgliedern eine breite Palette an Tätigkeiten anbieten“, skizziert Herta Leitner, Schriftführerin des Clubs, die Perspektiven des Vereins: „Gemeinsames Weißwurstessen, Kontakte zu anderen Fan-Clubs, ab und zu hoffentlich auch ein Spiel in der Allianz-Arena und gemütliche Treffen, auch abseits des Fußballtrubels sollen den Leuten die Mitgliedschaft bei uns noch schmackhafter machen.“
WUNSCHLOS GLÜCKLICH Was der Fanclub „Sichelburg“ keinesfalls möchte, ist, eine fordernde oder gar politische Rolle gegenüber dem Mutter-Verein in München einzunehmen. „Wir sind Fans mit Leib und Seele“, stellt Rudolf Fischer fest, „aber es ist sicher nicht unsere Absicht, so wie bestimmte Fan-Gruppierungen Druck auf die Führungsriege des FC Bayern München auszuüben.“ Davon ist man bei den Pfalzner Bayern-Fans ohnehin meilenweit entfernt, denn Leitner, Fischer und Mair sind mit der Führung des Vereins zufrieden. „Abgesehen von kleineren Schwierigkeiten bei der Vergabe von Tickets für Heimspiele unserer Bayern gibt es nichts, was wir auszusetzen haben“, stellt Präsident Mair fest. „Der Verein ist wirtschaftlich gesund, sportlich höchst erfolgreich und er zeigt zudem ein hohes soziales Engagement.“ Herta Leitner geht sogar soweit, keinerlei Wünsche für eventuelle Verstärkungen des
derzeitigen Kaders zu haben. Auf die Frage, ob sie sich vielleicht einen Ronaldo, einen Messi oder Ibrahimovic im roten Trikot wünschen würde, entgegnet sie klar und deutlich: nein. So verwundert es auch nicht, dass die Führungsriege des FC BayernFanclub Sichelburg dem Münchner Starensemble in den nächsten Jahren große Erfolge zutraut. Ein weiterer Champions-League-Titel scheint tatsächlich möglich. Und ein wenig träumen darf man ja auch: Wenn die Bayern als erster Verein überhaupt diesen Titel gewinnen und im Folgejahr verteidigen könnten, dann wäre das Glück im Fanclub wohl vollkommen. (RAFE)
! Einbrecher Skiunfälle !
Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit Auch wer auf den schließen. Wenn ein felsenfest Schlüssel verloren geht, Schiern umgehendsteht den Schließkann sich verletzen. Die meisten Schizylinder auswechseln. Auch bei kurzzeitigen Verlassen von Haus und Unfälle passieren ohne Fremdeinwirkung. Wohnung die Tür nicht nur ins Schloss ziehen, sondern immer zweifach Deshalb sollte man sich überniemals eine Unfallverabschließen. Haus- oder Wohnungsschlüssel draußen verstecken, denn Einbrecher kennen jedes Versteck! Gekippte sind offene sicherung Gedanken machen. Sei Fenster es durch Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen. Auf Klingeln nicht eine Familienunfallversicherung oder durch bedenkenlos ein öffnen. Türspion und den Sperrbügel maßgeschneidertes Produkt(Türspaltsperre) für Jugendli-nutzen. Gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen zeigen. che. Wichtig ist vor allem, den Invaliditätsfall
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veranstaltungen „Hochzeitsfieber am Gardasee“ Die Volksbühne Rasen mit einem besonderen Stück eines besonderen Autors Kreativität und Kommunikationsbedürfnis haben Julian Messner, Mitglied der Volksbühne Rasen mit Down-Syndrom, schon immer ausgezeichnet. Er hat dies mit seinen preisgekrönten Gedichten hinlänglich unter Beweis gestellt. Mit „Hochzeitsfieber am Gardasee“ hat er nun auch sein erstes Theaterstück geschrieben. Inspiriert wurde er dazu bei einem gemeinsamen Theaterausflug an den Gardasee. Und es wäre auch
nicht Julian Messner, wenn er die Geschichte seines eigenen persönlichen Traums, in der sich zwei Menschen kennen und lieben lernen, nicht selbst inszenieren würde. Dazu stellt ihm die Volksbühne den Regisseur Rudl Beikircher zur Seite. Geschickt entführt der Autor das Publikum in eine Traumwelt und lässt es zwischen den Akten wieder in die Realität zurückkehren. Unterlegt wird seine roman-
tische Liebesgeschichte mit seinen Gedichten und musikalischen Klavierund Geigenklängen. Man darf also auf den Bühnenerstling des Julian Messner mehr als gespannt sein. PREMIERE am 7. Nov. um 20 Uhr IM KULTURHAUS VoN oBERRASEN. WEITERE AUFFüHRUNGEN am 9./13./15./16. Nov. (jew. 20 Uhr, So 15 Uhr). KARTENRESERVIERUNGEN Tel. 345 1536374
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Zum Jubiläum einen BLECHHAUF’N Das Kulturzentrum Grand Hotel Toblach wird 15! Jubiläums-Konzert mit da Blechhauf´n am 16. November Schrill tönen die Trompeten, zynisch lauern die Posaunen und erdig brüllt die Tuba. da Blechhauf’n sind sieben akademisch gebildete Bläser aus dem österreichischen Burgenland. Sie brillieren mit vielfältigen BrassmusikSpielarten, pikant-würzig, leichtfüßig schwebend und dennoch mit vibrierendem Spiel und knackigem Biss.
Das neue Programm „Burning Lips“ ist ein spektakuläres Meisterstück, bei dem die Musiker schnell das Publikum als Komplizen gewinnen. Um ihren komplizierten Coup auszuführen, müssen die Musiker ihr Leben riskieren, aber mit ihrer angeborenen Coolness, ihrem Sex- Appeal und ihrer bestechenden Intelligenz, wird das Unmögliche möglich.
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„Gschmugglt weart nicht mea“ Zum Stück: Heuer konnte die Heimatbühne Antholz den österreichischen Regisseur und Schauspieler Alexander Kratzer für die Inszenierung des Herbststückes gewinnen. Rund 20 Schauspieler werden sich der Herausforderung stellen und den Theaterbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Die vom Vinschgauer Autor Toni Bernhart verfasste Satire „Gschmugglt weart nicht mea“ wurde im Jahr 2011 uraufgeführt. Das Stück spielt in den 50er Jahren und handelt, wie der Name schon sagt, vom Schmuggeln zwischen den Grenzübergängen Südtirols, das auch bei uns den Lebensunterhalt gar einiger Familien ausmachte. Zum Inhalt: Agatha, Marianna und Zita sitzen in der Stube und stricken. Sie warten auf Johann, der bald von sei-
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nem Schmugglergang über die Grenze zurück sein müsste. Endlich kommt er, von einem Bauchschuss schwer verwundet. Die dringende Verarztung gestaltet sich schwierig und zieht sich in die Länge, weil immer wieder unverhofft jemand kommt, vor dem der schwerverletzte Johann unter Wäschebergen versteckt werden muss. Weil Johann die Schmugglerware nicht mehr an den Lieferort bringen kann, erledigt das die Schmugglerin Zita mit ihren drei Söhnen.
Premiere: Samstag, 15. November um 20 Uhr Weitere Aufführungen im November: Sonntag, 16.11.2014 um 17 Uhr Mittwoch, 19.11.2014 um 20 Uhr Samstag, 22.11.2014 um 20 Uhr Sonntag, 23.11.2014 um 17 Uhr Mittwoch 26.11.2014 um 20 Uhr
Am nächsten Tag bringt der Mesner die Nachricht, dass eine große Schneelawine ins Dorf abgegangen ist und dabei eine Dorfbewohnerin unter sich begraben hat. Das bringt den Pfarrer in große Schwierigkeiten, denn der Weg zum Friedhof ist durch die Lawine versperrt. Zu allem Unglück kommen am Begräbnistag auch noch verschwiegene Lieb- und Vaterschaften ans Tageslicht...
Kartenreservierungen unter: Tel. 340 60 28 557 (keine SMS) und eine Stunde vor Beginn an der Theaterkassa.
Wo: Kulturhaus „Haward von Antholz“ in Antholz Mittertal
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einem Jubiläumsprogramm aus geistlicher und weltlicher Musik auf Tournee. Große Psalmenvertonungen, kontrastierend mit Präludien und Fugen von Johann Sebastian Bach, bestimmen den ersten Teil des Konzerts. Im zweiten Teil geht es deutlich heiterer zu: Nach der Uraufführung der lautmalerischen Vertonung einer Walpurgisnacht von Harald Banter folgen Chanson-Hits und ein mozärtliches Schneewittchen.
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Nächste Ausgabe MI 19. November
Redaktionsschluss DI 11. November
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