Puschtra Nr. 24 vom 16.12.2015

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PTL/OMF/PMP/1030/10 valido dal 22/04/2010

Nr. 24 vom 16.12.2015 – 14-tägig

Toblach im Hochpustertal

– das Zentrum des Langlaufs


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Kommentar

Liebe Leser, Ich bin ein modisches Wildschwein, wie jedermann weiß, der mich kennt und Augen im Kopf hat. Dabei merke ich es selber kaum, bis ich bei meiner abendlichen Heimkunft in den schreckgeweiteten Augen meiner Frau die Frage lese: „Du bisch obo et asö fan Haus gong?“ Vielleicht gerade deswegen beeindruckt mich die Inbrunst, mit der modischen Trends nachgegeben wird. Nicht, dass ich verstünde, warum man das haben muss, was gerade auf der ganzen Welt „in“ ist, um seine eigenständige Persönlichkeit auszudrücken. Aber es ist überaus faszinierend zuzusehen, wie sich jemand gemeinsam mit dreitausend anderen Individualisten mit größter Begeisterung an die überquellenden Wühltische der immer selben Produkte stürzt. Und damit nicht genug der Mirakel aus der Welt der Mode. Oder besser gesagt, des Kommerzes. Voller Bewunderung bin ich etwa für den, der die mit Markennamen bedruckte T-Shirts ersonnen hat – ein anonymes Genie, das die halbe Menschheit dazu gebracht hat, mit Freuden Geld zu bezahlen, damit sie für andere Werbung machen darf. Interessanterweise balgen sich aber Käufer, die soeben 79 Euro ohne mit der Wimper zu zucken für ein papierdünnes Baumwollleibchen mit aufgedrucktem Logo ausgegeben haben, hingebungsvoll um 9-Euro-Pullis. Wobei ich mich dann immer frage: Wie kommt so ein Preis zustande? Ich meine, Wolle kostet was, und sie spinnt sich nicht von selbst, das Färben dauert. Selbst das Stricken ist nicht ganz einfach (Meine Maschen geraten z.B. immer etwas zu stramm. Aber meine Schals taugen ganz gut als tadellose Lineale). Wer bezahlt die stinkbilligen Hosen, Hemden, Tücher? Die Vertriebsfirmen mit den großen Namen? Na, na, da muss ich doch lachen. Die Zwischenhändler sind’s gewiss nicht. Irgendwo in der Produktionskette wird schon jemand sein, der für „akzeptable“ Preise sorgt – auf dass fleißig gekauft wird, wenn der neueste Trend es verlangt.

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Und da sind wir bei der Seite der Medaille, die mich abstößt, und das bei weitem nicht nur bei der Mode, sondern bei unendlich vielen Konsumgütern: Dass Menschen in allen Teilen der Welt sich ausbeuten lassen müssen, um Produkte herzustellen, die kaufen muss, wer in einem Trend sein will, der werbekünstlich erzeugt und möglichst schnell durch den nächsten abgelöst wird. Wie eine solche Welt auf Dauer funktionieren soll – ich wüsste es nicht zu sagen. Vielleicht ist das der unbewusste Grund, dass ich mich weigere, mich dem Diktat der Mode zu unterwerfen. Und während meine Frau einen Lachkrampf ob meiner neuesten Kreation bekommt – Socken sollten dieselbe Farbe haben, scheint’s – möchte ich Ihnen allen, werte Leser, eine Weihnachtszeit nach Ihrem Geschmack wünschen, ruhig oder aufregend oder besinnlich oder voller Trubel: Vor allem aber sei sie friedlich, unbeschwert und fröhlich, so wie es auch Ihr Jahr 2016 sein möge. Frohe Weihnachten, und ein gutes neues Jahr wünscht Matthias Willeit - mw@bezirksmedien.it

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Kurzmeldungen/inhalt

INHALT

Vor 100 Jahren im Pustertal

Weihnachten steht bevor im Jahr 1915, und ein Aufruf im „Pustertaler Boten“ macht auf die traurige, weil einsame Lage der Verwundeten in den Lazaretten Toblach und Bruneck aufmerksam. Ein ziemlicher Trara war am 12. Dezember 1915 die Enthüllung des „Wehrmannes in Eisen“ in Bruneck – eine Propagandaveranstaltung, über die der Pustertaler Bote ausführlichst berichtet. Dabei ging es um eine Holzskulptur, in die gegen eine Spende Nägel eingeschlagen werden konnten – ein Ausdruck des Patriotismus‘ und Kriegssteuer zugleich. Dass die Kriegswirtschaft alles eher als funktioniert, zeigt eine Anektdote, nach der ein Fuhrmann seine Wagenachsen mit Butter statt mit Wagenschmiere einfettete – sie sei eben um zwei Kronen billiger. Noch deutlicher ist eine Anzeige des „Vereins der Buchdruckerei-Besitzer“: Wegen der gestiegenen Kosten für Rohmaterialien sei in Zukunft mit höheren Preisen zu rechnen: 30 bis 50 Prozent plus! (MW)

Lokales Seite 15

Sport Seite 29

Lokales Seite 17

titel Toblach im Hochpustertal - das Zentrum des Langlaufs  Seiten 6–7

LOKALES

Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr  Einpendlerrekord  Oh du stille Zeit im Jahr  Dreck und Müll im Wald  Positiver Stillstand  Spitzen-Honigjahr 2015  Orange und auffällig

PORTRÄT Maria Hofer

FÜR & WIDER

Weihnachten - Fest der Kirche?

WEIHNACHTSUMFRAGE   KULTUR Mittelalterliches Außenseitertum

FEINSCHMECKER

Sacher-Halbgefrorenes mit Rumsahne

WANDERVORSCHLAG Munt da Rina

SPORT

Schnarf im Glück bei Vonn-Show

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Seite 9 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 16 Seite 18 Seite 19 Seite 20 Seiten 21–23 Seiten 24–25 Seite 26 Seite 27 Seite 28 Seiten 30–31

16 weitere Flüchtlinge BRUNECK – Anfang Dezember sind weitere 16 Flüchtlinge im Josefsheim aufgenommen worden. Seit 1. Oktober 2015 leben im Josefsheim bereits 16 Flüchtlinge, die auf Behandlung ihres Asylantrages warten. Die großen Flüchtlingsströme über das Mittelmeer und die zunehmende Anzahl der Asylantragsteller, die dem Land Südtirol vom Staat zugeteilt werden, hat auch auf Bruneck Auswirkungen. Mit den derzeit 32 Flüchtlingen, die der Stadtgemeinde von der Landesregierung zur Unterbringung anvertraut wurden, ist das Josefsheim voll ausgelastet. In Zukunft werde dort keine weitere Aufnahme von Flüchtlingen mehr möglich sein, bestätigte die Stadtgemeinde. Dank der engen Betreuung der Mitarbeiter/innen der Caritas mit Unterstützung der Bezirksgemeinschaft Pustertal und der etwa 30 freiwilligen Helfer/innen, welche die Neuankömmlinge mit unseren Sprachen und unserem Lebensumfeld vertraut machen, verlaufe die Beherbergung ohne Schwierigkeiten. (SP)

Richtigstellung:

Im Bericht JUNGBAUERN/HOFÜBERGABE - „Eine riesengroße Seifenblase“ wurden die Namen unter den Fotos vertauscht. Richtig muss es lauten: Foto links: (mit Hut) Gustav Menghin, betroffener Jungbauer aus Toblach. Foto rechts: (mit Bart) Wilhelm Haller, Pustertaler Bezirksobmann der Südtiroler Bauernjugend.


Kurzmeldungen Grundsteinlegung

Nein zur Gewalt an Frauen!

BRUNECK – Am Freitag, 4. Dezember 2015, fand im Innenhof des Ragenhauses die feierliche Grundsteinlegung für die neue Musikschule statt. Ungewöhnlich war der gewählte Grundstein selbst: Eine Pauke als Zeitkapsel sollte symbolisch dazu dienen. Auch wurde der „Grundstein“ nicht wie üblich eingegraben, sondern die Pauke wird im Eingangsbereich des neuen Gebäudes einen Platz finden. Man habe sich für eine Pauke entschieden, „weil Musiker auf die Pauke hauen können und das Orchester auf die Pauke bauen kann“, so Hannes Oberhammer,

BRUNECK – Auch heuer gedachte man am 25. November dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ mit einem Banner im Rathaus und in der Stadtbibliothek und. Die Stadträtin für Chancengleichheit, Ursula Steinkasserer, nahm den Tag zum Anlass, um auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen, darüber zu informieren und Anlaufstelle für Betroffene zu nennen, denn „auch in unserer Nähe leben Frauen, die von diversen Formen der Gewalt betroffen sind.“ Anlass der offiziellen Initiierung des Aktionstages im Jahr 1999 durch die Vereinten Nationen war die Entführung, Vergewaltigung, Folterung und schließlich Ermordung der drei Schwestern Mirabal 1960 durch Militärangehörige in der

Projektsteuerer der Stadtgemeinde bei der Grundsteinlegung. Man befüllte die Pauke mit der eigens für die Musikschule komponierten Oper, einigen Tageszeitungen und Projektunterlagen. Die Münze der Stadt Bruneck wurde von Bürgermeister Roland Griessmair beigesteuert. Die Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung der Musikschule werden etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die Architekten EBV Estudio Barozzi Veiga sind mit der Planung betraut, die Firma Unionbau führt gemeinsam mit den Firmen Peintner und Elpo die Arbeiten aus. (SP)

Auszug des Banners „Gegen Gewalt an Frauen“.

Dominikanischen Republik. Die verschiedenen Formen von Gewalt an Frauen reichen von physischer und psychischer Gewalt, Stalking, ökonomischer und sexualisierter Gewalt bis hin zu miterlebter Gewalt. „Es ist mir ein großes Anliegen, dass Gewalt an Frauen nicht nur am Aktionstag thematisiert wird. Es gilt kontinuierlich darauf aufmerksam zu machen, hinzuschauen und zu agieren“, so die Stadträtin. (SP)

Vereinfachtes Badiot Das Gadertaler Ladinisch – das Badiot – hat vor einigen Monaten eine neue Rechtschreibung verpasst bekommen. Bis zum Jahr 2018 läuft die Übergangszeit, danach muss das Gadertaler Ladinisch nach den neuen Regeln geschrieben werden. Daher hat das Schulamt sieben Kurse Kurse mit der LinguistikExpertin Daria Valentin organisiert. Sie waren ein großer Erfolg: 150 Personen, die in den ladinischen Kindergärten und Schulen tätig sind, haben bisher an diesen Kursen teilgenommen. „Die vereinfachten

Die Grundsteinlegung im Innenhof des Ragenhauses.

Schüler aus Welsberg siegen Welsberg – Die 1A der Mittelschule Welsberg ist die Klasse mit dem besten Ideen zur Politik – das wurde beim Wettbewerb „Politische Bildung 2015“ festgestellt. Dieser ging am 1. Dezember in Bozen über die Bühne: Jeweils fünf Klassen der Mittel- und fünf der Oberschulen bzw. Berufsbildung präsentierten ihre Projekte zu aktuellen politischen Themen einer Fachjury; die Themen reichten vom „Essen für die Tonne“ bis zur Flüchtlingsproblematik. Die Sieger in der Kategorie Mittelschule – die Klasse 1A der Mittelschule Welsberg – hatte sich mit dem Thema „Unsere Schule ist für alle da“ auseinandergesetzt. Sie kann sich nun auf einen Ausflug in einen Klettergarten freuen. Der Wettbewerb wird von der Bundeszentrale für Politische Bildung in Bonn ausgerichtet. Ob die Welsberger Mittelschüler auch auf Bundesebene erfolgreich sein werden, steht dann Anfang nächsten Jahres fest. (MW)

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Quelle: LPA

Die Sieger aus Welsberg werden prämiert

Rechtschreibregeln sollen allen Personen entgegenkommen, die gern auf Ladinisch schreiben würden, denen aber die Regeln bisher zu kompliziert waren“, sagt Landesrat Mussner. Der Präsident des Ladinischen Kulturinstituts Albert Videsott unterstreicht, dass neue Regeln in jeder Sprache ein Kompromiss zwischen verschiedenen Bedürfnissen seien. Die vereinfachte Schreibweise sei wichtig, damit neue Generationen Badiot spontan und direkt benützen könnten. (MW)

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Toblach im Hochpustertal – das Zentrum des Langlaufs Es ist nicht selbstverständlich, dass bei den hohen Ansprüchen der internationalen Langlaufverbände ein Ort Jahr für Jahr große Rennveranstaltungen austragen darf. Toblach gelingt dies auch heuer wieder: Der Weltcup, die Tour de Ski und der Volkslanglauf Toblach-Cortina werden auch 2015 / 2016 wieder Athleten und Zuschauer aus aller Welt anziehen.

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or allem der Lauf Toblach-Cortina wird aufgewertet und in die Tour „Ski Classics“ aufgenommen – als einer von nur 10 Läufen weltweit. Aber der Reihe nach: Den Beginn des Veranstaltungsreigens bilden die beiden Weltcup-Läufe des FIS am 19. und 20. Dezember. Am Samstag treten Damen und Herren ab 10.05 Uhr erst zu Qualifikations-, dann zu den spannenden Finalläufen an. Bei klassischen Distanzrennen am Tag darauf werden sich die weltbesten Langläufer über 15 Kilometer, die Damen über 10 Kilometer jagen. Der Beginn dieser Rennen ist für 11.15 Uhr bzw. 13.30 Uhr festgesetzt. Insgesamt kann das Publikum über 200 Spitzensportler bejubeln und deren Leistungen abends im beheizten Festzelt ausführlich diskutieren oder zu den „Bergdiamanten“ oder DJ Dominique Jardin feiern. Für die Kinder wird der Weihnachtsmann höchstselbst auftreten. Die Rennleiterinnen der Veranstaltung sind übrigens drei sehr erfahrene Athletinnen aus Toblach: Saskia, Nathalie und Stephanie Santer, nach denen auch die Rennstrecken benannt sind.

Tour de Ski – das härteste Rennen

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Seit genau 10 Jahren gibt es ein LanglaufEtappenrennen, das inzwischen den Ruf als „das härteste der Welt“ hat: die Tour de Ski. Die Teilnehmer bestreiten dabei in zehn Tagen

acht harte Rennen, teils in klassischer, teils in freier Technik. Toblach scheint bei der FIS einen enorm guten Ruf zu besitzen: Schon zum siebten Mal in Folge ist Toblach 2016 Gastgeber der „Tour de Ski“. Am Freitag, den 08. Jänner wird ab 11.30 Uhr das Rennen über zehn Kilometer der Herren ausgetragen; zwei Stunden später beginnt der Bewerb über fünf Kilometer bei den Damen. Bei diesen Rennen

gilt für die Punktevergabe ein strenges Zeitlimit: Die Damen dürfen die Siegerzeit nur um 18 Prozent überschreiten, Männer gar nur um 15 Prozent. Das Limit kann aber bei schlechten Witterungsbedingungen ausgedehnt werden.

Skimarathon im Hochpustertal Schon einen Tag später, am Samstag, den 09. Jänner, geht es im Hochpustertal weiter


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mit dem ältesten und längsten Volkslanglauf Südtirols: dem Pustertaler Skimarathon. Die 39. Ausgabe dieses Traditionsrennens war im vergangenen Jahr wegen Schneemangels schweren Herzens abgesagt und auf 2016 verschoben worden. Nun aber sollen die Athleten am 09. Jänner ab 8.30 Uhr von Prags über Niederdorf, Toblach und Innichen bis nach Sexten laufen: 60 Kilometer weit. Ein Kuriosum am Rande: Es gibt tatsächlich vier Läufer, die an allen bisherigen 38 Pustertaler Marathon-Läufen teilgenommen haben: Giorgio Peretti aus Cortina d‘Ampezzo, Giuliano Tinelli aus Valle di Cadore, Giancarlo Vettorel aus Feltre und als Toblacher Lokalmatador Karl Walder. In die Fußstapfen dieser Veteranen können am Sonntag, dem 10. Jänner ab elf Uhr dann die Nachwuchssportler bei den Puschtra Mini-Rennen treten: Ausgehend vom Hotel Dolomitenhof werden in fünf Kategorien Rennen im Sprint-Freistil über 400 bzw. 800 Meter angeboten. Neu ist heuer im Rahmen des Pustertaler Ski-Marathons ein Sportlerangebot für alle Athleten: Sie können sich zu einem Pauschalpreis ein Langlaufwochenende in Toblach gestalten. Mit im Paket ist die Einschreibung für das Rennen am Samstag, VIP-Karten für die Tour de Ski, die Loipenmaut für zwei Tage und der Eintritt in das Schwimmbad Aquafun.

Volkslauf Toblach-Cortina nicht wie bisher am Sonntag, sondern bereits am Samstag stattfinden wird. Damit soll den vielen Touristen und ausländischen Teilnehmern entgegengekommen werden, die teils von weit her anreisen. Das Rennprogramm ist wie folgt: Am 13. Februar 2016 starten die klassischen 50-KilometerRennen vom Hangar in Toblach, und zwar um 9.30 Uhr die Elite-Damen, eine halbe Stunde später alle anderen Läufer. Der Ankunftsort ist das Dorfzentrum von Cortina d’Ampezzo. Am 14. Februar, einem Sonntag, wird das 30-KilometerSkating von Fiames nach Toblach ausgetragen. „Die Aufnahme in die Ski Classics erlaubt es uns, einen zusätzlichen Sprung in der Qualität und auch im Niveau zu machen“, meinte dazu Marco Ghedina, der Präsident des OK. Die Fans dürfen sich jedenfalls auf hochkarätige und spannende Veranstaltungen freuen. Hinter allen Langlauf-Veranstaltungen in Toblach steht das Organisationskomitee (Sport-OK). Wir haben mit dem OK-Präsidenten Herbert Santer gesprochen, der die Rennveranstaltungen von Beginn an mit aufgebaut hat.

einigen Jahren mit dem Drei- bis Vierfachen. Die Werbeeffekte sind kaum zu kalkulieren – die Classics werden schließlich in über 20 Ländern teils live ausgestrahlt. Und nicht zuletzt ist die Aufnahme von Toblach-Cortina unter die Classics auch ein Ansporn für uns, für das OK, unsere Arbeit noch besser zu machen. Die Arbeit im OK ist eine enorme Herausforderung. Warum tun Sie sich das an? Sie haben sicher recht, dass man in Organisation viel Zeit, Arbeit und Nerven investiert. Aber ich bin von Anfang an dabei, und der Langlauf und dieses Projekt sind ein Teil meines Lebens. Da muss ich dann dranbleiben. Außerdem kann ich mich auf viele freiwillige Helfer verlassen. Ohne diese wären die Veranstaltungen nicht umsetzbar. Aber ich würde die Arbeit auch nicht machen ohne das wunderbare OK-Team, vor allem ohne meine Kinder. Früher habe ich sie eingespannt, jetzt bin ich deren Unterstützer: Das bin ich ihnen schuldig. Und durch

: Mit welchem Gefühl starten Sie als OK-Präsident in das heurige Rennjahr? Präsident Herbert Santer: Heuer gibt es in Toblach zwar nur ein Rennen der „Tour de Ski“, wir haben aber trotzdem Glück: Gleich zweimal ist der Weltcup bei uns, noch dazu am Anfang der Saison – das ist eine gute Werbung für den Ort.

Das besondere Rennen

Was sind die Stärken von Toblach als Austragungsort für Langlauf-Großveranstaltungen? Toblach ist sehr gefragt. Einmal wegen der Meereshöhe, der Nordic Arena und wegen unseres Konzeptes der homologierten Loipen, durch die wir für alles vorbereitet sind, was die FIS benötigt und vorschreibt. Es sind aber vor allem auch Werte wie Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit, die zählen, sowie eine reibungslose Organisation. Nicht umsonst ist Toblach in den letzten Jahren dreimal vom Forum Nordicum zum besten Veranstalter gewählt worden – auch die Austragungsorte erhalten Punkte!

Etwas ganz Besonderes wird aber der heurige Volkslanglauf Toblach-Cortina werden. Zum Einen ist der Lauf auf 50 Kilometer verlängert worden, zum Anderen stellt er erstmals einen Teil der berühmten Wettkampfserie „Ski Classics“ dar. Schon jetzt sind 1.000 Läufer eingeschrieben, und man darf auf weit mehr hoffen, sobald sich die Veranstaltung als Teil der „Ski Classics“ etabliert hat, die vor allem in den nordischen Ländern überaus beliebt ist. Diese Aufwertung bringt auch mit sich, dass der

Wie wichtig ist es, das der Lauf ToblachCortina unter die „Ski Classics“ aufgenommen worden ist? Das ist die wichtigste Veranstaltung überhaupt! Erstens wird damit das Niveau zwangsläufig durch die Vorschriften steigen, die einzuhalten sind. Zweitens wird es einen beträchtlichen Zuwachs an Teilnehmern speziell aus den nordischen Ländern geben. Jetzt schon sind 1.000 Läufer eingeschrieben, wir rechnen in

Herbert Santer

die Neuaufstellung des OK auf Vereinsbasis dürften wir auch die schwierige Frage des Haftungsrechts entschärfen. In welche Richtung muss sich Toblach als Austragungsort entwickeln? Da wird eine kontinuierliche Arbeit am Ambiente nötig sein, denn die Verbände werden immer anspruchsvoller: Die Rennen sollen immer härter, die Herausforderungen größer und der Schwierigkeitsgrad höher werden. Gerade deswegen muss man aber immer dranbleiben und sich verbessern. Hier müssen wir noch deutlich zulegen; andere Orte, z.B. Seefeld, sind da schon deutlich weiter.

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Lokales

Bergweihnacht am Pragser Wildsee

Das OK-Team der 1. Pragser Bergweihnacht

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Lokales

Lokales Quelle: Chronikgruppe

Chronik

Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr

Die Chronikgruppe von Pfalzen: v. l. Brigitte Harrasser, Maria Hilber, Helga Kostner, Rudi Fischer, Maria Holzer, Margareth Erlacher und Passler Karl

Pfalzen – Am vergangenen Freitag ist in Pfalzen die erste Dorfchronik vorgestellt worden. Dabei handelt es sich aber nicht um Aufzeichnungen aus der gesamten Ortsgeschichte, sondern erstmals um eine Sammlung vieler wichtiger Ereignisse in und um Pfalzen während des Jahres 2014.

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uf etwa 540 Seiten kann man nachschlagen und –lesen, was den Ort im Jahr 2014 bewegt hat. Die 2013 entstandene Chronikgruppe hat über 180 Artikel gesammelt, die Dorfchronist Rudolf Fischer heuer in fleißiger Arbeit formuliert und in Form gebracht hat. Allerdings ist die so entstandene Dorfchronik nicht zu verkaufen. „Zumindest die erste Ausgabe ist nur in wenigen Exemplaren aufgelegt. Diese sind für das Ortsarchiv bestimmt und für die

Dorfbibliothek“, sagt Herr Fischer. Dort können Interessierte dann jederzeit Einsicht nehmen. Das Konzept der Chronik ist klassisch mit Variationen: „Natürlich finden sich alle Veranstaltungen bzw. Ereignisse, die für das Dorf relevant waren. Am Ende jedes Monatsabschnittes haben wir aber auch klimatologische Beobachtungen einer privaten Wetterstation und ein Presseverzeichnis mit aufgenommen.“ Das Ergebnis ist am Freitag im Pfalzner Vereinshaus vorgestellt worden.

Gleichzeitig wurde eine Ausstellung historischer Fotos eröffnet. Die Idee zu einer Dorfchronik war schon länger vorhanden: „Es ist das Bestreben des Landesarchivs, Aufzeichnungen in möglichst jeder Gemeinde zu etablieren“, erzählt Rudolf Fischer. „Konkret ist die Idee in Pfalzen erst 2013 geworden. Wir werden uns bemühen, jeweils gegen Ende des darauffolgenden Jahres ein Verzeichnis aller Ereignisse vorzulegen.“ Welchen Sinn hat so eine Dorfchronik? Fischer

sagt dazu: „Es ist schon erstaunlich, wie viel in einer Gemeinde los ist; und manches geschieht, ohne dass die Allgemeinheit viel mitbekommt. Das wollen wir mit unserer Chronik ändern. Und man sieht, wie oft Vereine hinter Veranstaltungen stehen. Ohne Vereine sähe es in einer Gemeinde sehr traurig aus.“ Die Kosten für den Druck – die Arbeit ist im Moment ehrenamtlich – übernahmen die Gemeinde, der Bildungsausschuss und ein Sponsor. (MW)

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Lokales ANRAINERUNMUT

„Unzumutbar und paradox“ ST. LORENZEN – Die Anrainer der Hl.-Kreuz-Straße auf der von Brixen kommenden linken Seite der SS 49 fühlen sich betrogen. Die jahrelang versprochenen Lärmschutzwände wurden nur einseitig errichtet. Verkehrslärm und Abgase führen zu unzumutbarer Dauerbelastung.

Für Anrainer der SS 49, der Hauptverbindung durch das Pustertal, sind verkehrsbedingte Beeinträchtigungen kaum zur Gänze zu vermeiden, aber die gegenwärtige Verkehrsbelastung der Anrainer an der neuen Peintner Brücke übersteigt das zumutbare Maß. „Die Leute können nachts nicht mehr schlafen, Gespräche im Freien sind längst unmöglich, die errichtete Lärmschutzwand auf der gegenüberliegenden Seite reflektiert den Lärm, Schadstoffe und Ver-

kehrslärm beeinträchtigen unsere Lebensqualität enorm“, beklagt sich Anrainerin Sonja Bodner und ihre Nachbarin Angelika Kaufmann bestätigt: „Camions, Busse, Berufsverkehr, Touristen, Schwerverkehr, alles donnert ab vier Uhr morgens unmittelbar an unseren Häusern vorbei.“ Mit diesen unerträglichen Wohnbedingungen werden die Anrainer seit der Begradigung der SS 49 und Sanierung der Peintner Brücke konfrontiert. Im Zuge der Arbeiten fällte man die Bäume, die

als natürlicher Lärm- und Abgasschutz dienten, und verlegte die Straße um mehrere Meter nach Osten.

DIE ANFÄNGE „In den frühen Neunzigern hat die Gemeinde diese Gegend als Wohnzone ausgewiesen. Beim Bauen musste der nötige Abstand zur Straße eingehalten werden und man versprach uns bereits damals eine Lärmschutzwand“, erzählt Frau Bodner. Eine 1996 durchge-

führte Lärmmessung habe ergeben, dass die Grenzwerte nur auf der ihnen gegenüberliegenden Seite überschritten wurden. Das Versprechen von Gemeinde und Land für beidseitige Lärmschutzwände sei aber aufrecht geblieben. „Niemand hat daran gezweifelt, dass nach der jahrelangen Zusicherung, dem verstärkten Verkehrsaufkommen und jetzt, nach dem Näherrücken der Straße und dem Fällen der Bäume, eine Lärmschutzwand auch bei uns errichtet wird“, betont Anrainer Klaus Mair, erst recht nicht, als auch der neue Landeshauptmann auf dem Informationsabend im letzten März bekräftigte, dass das Projekt für beidseitige Lärmschutzwände adaptiert werde. „Hätten wir geahnt, dass man uns nur hinhält, wären wir früher aktiv geworden.“ Bürgermeister Dr. Martin Ausserdorfer erklärt die Sachlage: „Im ursprünglichen Projekt war eine Lärmschutzwand immer nur für eine Seite vorgesehen. Eine Variante sollte auch die zweite Seite finanzieren. Wegen eines langen Rechtsstreits vor der Projektvergabe und eines nur geringen Abschlags fehlten schließlich die nötigen Geldmittel.“

IST-SITUATION

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Die leidgeprüften Anrainer fühlen sich übergangen. Deren Wut sei nachvollziehbar, betont der Bürgermeister: „Da es sich um ein Landesprojekt handelt, sind uns als Gemeinde die Hände gebunden. Wir haben aber mit dem Land die Sachlage geklärt. Die Lärmschutzwand wird wie zugesichert im kommenden Jahr gebaut werden. Etwas Geduld muss nun mal jeder aufbringen.“ Mit einer schnellen Lösung ist also vorerst nicht zu rechnen. (SP)


Lokales

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BRUNECK – Mit nahezu 30 Prozent Berufspendleranteil im Verhältnis zur ansässigen Bevölkerung lässt die Rienzstadt sämtliche urbanen Zentren in Südtirol einschließlich der Landeshauptstadt weit hinter sich. Das spricht für die Attraktivität Brunecks als Wirtschaftsstandort. Die Stadt wird aber auch gefordert.

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€ 16.800 Bürgermeister Roland Griessmair „Die Stadt verdoppelt sich“

6.687 ist die stolze Zahl an Personen, die auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz nach Bruneck einpendelt. Bei 1.890 Brunecker Auspendlern, die ihre Arbeit außerhalb ihres Wohnorts haben, kommt man auf eine Differenz von 4.797 Berufspendlern. Das sind 29,96 Prozent im Verhältnis zur ansässigen Bevölkerung. „Die Stadt muss sich darauf ausrichten, dass sie sich verdoppelt. Zusammen mit den Pendlern, den Berufs-, Schul- und Freizeitpendlern, also Tagesgästen und jenen, die zum Einkaufen kommen, kommt Bruneck an manchen Tagen auf über 30.000 Einwohner,“ bestätigt Bürgermeister Roland Griessmair.

STOLZE ZAHL Bozen kommt auf einen Berufspendleranteil von 19,22 Prozent, in Brixen sind es 12,21 Prozent und in Meran gar nur 4,72 Prozent. Dass Bruneck den weitaus höchsten Anteil an Einpendlern, nämlich knapp 30 Prozent, im Verhältnis zur ansässigen Bevölkerung auf-

weist, hat auch mit dem Standort zu tun, erklärt der Bürgermeister: „Zum einen liegt Bruneck weit entfernt von der Landeshauptstadt und auch in einer ausreichenden Entfernung zur nächsten Zentrumsstadt. Bruneck ist somit attraktiv als Wirtschaftsstandort, aber auch öffentliche Einrichtungen wie jene aus Sport, Sozialem und Kultur sind vorhanden. Zum anderen hat man die üblichen Probleme der Ballungsräume in Bruneck nicht übernommen. Die Bevölkerung wohnt noch heute zerstreut über das ganze Pustertal. Die Lebensqualität in den Dörfern wurde erhalten durch gezielte Strategien, wie Schaffung von Infrastrukturen, Stärkung des Vereinslebens oder Pflege der Dorfgemeinschaft.“

KONSEQUENZEN Die Stärkung der Peripherie, so dass sie als Wohnort weiterhin attraktiv bleibt, bringt Konsequenzen für Bruneck mit sich. Angeführt wird die Liste vom vermehrten Verkehr, der zu Lärm-

belastung und Verschlechterung der Luftqualität führt. Die Folge der hohen Pendlerzahl sind ebenso überfüllte Busse und Züge genauso wie verstopfte Straßen zu Stoßzeiten, womit auch das Parkplatzproblem akut wird. „Im Stadtzentrum haben wir auf Parkraumbewirtschaftung gesetzt. Die Parkgebühren in der Tiefgarage im Zentrum und auf den blauen Parkzonen führten dazu, dass Parkplätze öfter umgeschlagen werden. Der Stegener Marktplatz kann dagegen von Langzeitparkern genutzt werden und eignet sich als Puffer bei Überlastung besonders in den Sommermonaten“, konstatiert der Bürgermeister. Ein großes Anliegen zur Verringerung des Parkplatzproblems sei der Gemeinde aber noch die Realisierung der Tiefgarage „Schlossberg“ und die Verwirklichung des Mobilitätszentrums für Busse, Züge und Parkplätze beim heutigen Zugbahnhof. Die Areale seien verfügbar, und man hoffe mit einem baldigen Baubeginn. (SP)

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Lokales

Oh du stille Zeit im Jahr Vor dreißig Jahren hatte fast jede Pfarrgemeinde einen eigenen Pfarrer. Messfeiern gab’s zuhauf, die Gläubigen wurden sozusagen damit verwöhnt. Doch die Zeiten haben sich geändert, heute haben viele Geistliche mehrere Gemeinden zu versorgen. Vor allem in der Weihnachtszeit hört sich das anstrengend an. Herr Pfarrer Josef Gschnitzer, welcher die Seelsorgeeinheit Toblach mit den Pfarreien Toblach, Wahlen, Niederdorf und St. Veit betreut, hat uns einen Einblick in seine Arbeit ermöglicht. Adventszeit, die stillste Zeit im Jahr?

len, sodass die Gottesdienste zum Großteil abgedeckt werden können. Die Gläubigen sehen, dass wir Seelsorger voll ausgelastet sind und haben sehr viel Verständnis dafür, dass vermehrt Wortgottesdienste und andere Gottesdienstformen angeboten werden. Dazu bieten wir auch Fortbildungsmöglichkeiten an. Der Priestermangel hat somit auch einen positiven Aspekt: Die Glaubensgemeinde wird verstärkt auch ohne Priester zusammentreffen und Zusammenhalt finden. So wird die Kirche lebendig gehalten.

Herr Pfarrer Josef Gschnitzer

: Herr Pfarrer Gschnitzer, Sie sind in vier Pfarreien tätig. Während der Weihnachtsfeiertage möchten vermutlich alle eine festliche Messfeier haben. Wie verwalten Sie diese Einteilung und wie reagieren die Gläubigen auf Absagen? Hr. Pfarrer Gschnitzer: Die Einteilung der Eucharistie-Feiern machen wir gemeinsam mit dem Pfarreienrat, welcher mir bei der 12 Organisation eine große Stütze ist.

Zudem habe ich die Regelung der Messfeiern von meinem Vorgänger übernommen und weitergeführt, somit war die gesamte Einteilung auch einfacher für mich. Während der heurigen Weihnachtszeit habe ich das Glück, dass zusammen mit Dekan Andreas Seehauser, welcher weiterhin als Seelsorger in der Seelsorgeeinheit Toblach tätig ist, aber auch Innichen, Vierschach und Winnebach betreut, noch zwei italienische Priester hier verwei-

Die Weihnachtszeit sollte eigentlich die ruhigste Zeit im Jahr sein, jeder sollte Zeit haben, um zu sich selbst zu finden. Ihr Arbeitspensum hört sich aber anstrengend an… Sicherlich kommt oft sehr viel auf einmal zusammen. Messen sind vorzubereiten, Predigten zu schreiben, Gespräche mit Menschen zu führen, Telefonate, Organisatorisches ist zu klären, Anwesenheiten bei Festen und Versammlungen… um nur einiges zu nennen. Aber das gehört zur Arbeit dazu. Wichtig ist meine Haltung der Nächstenliebe, das Dasein für die Menschen. Wenn ich bemerke, dass ich mich ganz auf sie einlassen kann, ohne schon an die nächste Aufgabe zu denken, die mich erwartet, dann komme ich zur Ruhe, ich spüre eine innere Gelassenheit. Ich habe mir angewöhnt, eine Sache nach der anderen anzugehen, nicht alles auf einmal. Dann kann ich auch Ruhe finden, Stille und Entspannung.

Wichtig dafür ist aber auch, dass wir Pfarrer einen freien Tag haben, wo wir neue Kraft schöpfen. Besonders in der Weihnachtszeit geht es vielen Gläubigen oftmals nicht gut, sie fühlen sich allein, haben oft erst jemanden verloren, sind voller Probleme und wenden sich unter anderem auch an Sie, weil Sie sich als „Seelsorger“ ja auch um unsere Seele sorgen und kümmern. Wie gehen Sie damit um? Ich stehe im Dienst der Menschen, ich bin für sie da. Sicherlich ist es nicht immer einfach, mit den Problemen der Gläubigen, mit ihren Sorgen und Ängsten konfrontiert zu werden. Jeder Tag ist eine Herausforderung, aber das ist meine Arbeit. Es ist für mich sehr wichtig, dass ich zusammen mit Seelsorger Andreas Seehauser hier in diesem großen Widum wohnen darf. Es gibt mir Kraft, dass wir im gemeinsamen Gebet den Tag zusammen starten lassen können, dass wir uns austauschen und Probleme und Belastungen von der Seele sprechen können. Das gibt mir Kraft und entlastet auch. Somit schaffen wir es auch täglich, unsere Arbeit gut zu machen und für die Gläubigen dazu sein. Wichtig ist, dies nicht nur zu predigen, sondern auch zu leben. (RoMa) Herr Pfarrer Gschnitzer, wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und danken für das Gespräch!


Lokales WALDVERSCHMUTZUNG

Dreck und Müll im Wald

E

ine Folge unserer Überflussgesellschaft sind zweifelsohne die stetig zunehmenden Abfallberge. Nicht nur Deponien wachsen erschreckend an, Müll findet sich – sämtlichen Naturschutzkampanien zum Trotz – achtlos zurückgelassen auch ver-

Kurt Sinner

mehrt in der freien Natur. „Der Wald wird als Müllhalde und Toilette benutzt! Die Leute haben keinen Respekt mehr vor der Natur! Zum Pilzesammeln und Beerensuchen rücken ganze Kleinbusse an. Die Wälder werden leergefegt und zurück bleiben Unmengen an Abfällen jeglicher Art“, missbilligt Kurt Sinner, in Gsies die Situation. Der im Wald von Tagesausflüglern, Touristen und manchen Einheimischen zurückgelassene Abfall sei nicht mehr tatenlos hinzunehmen, forderte Sinner auf der jüngsten Gemeinderatssitzung: „In erster Linie geht es mir darum, die Gemeinde und die Behörden darauf aufmerksam zu machen, dass die zurückgelassene Müllmenge bedenkliche Ausmaße angenommen hat. Einmal muss der Müll beseitigt werden, dafür ist die Gemeinde zuständig, zum anderen müssen

Quelle: Privat

GSIES – Unakzeptable Müllrückstände in den heimischen Wäldern beanstandet Gemeinderat Kurt Sinner. Er appelliert an die Gemeinde und fordert Maßnahmen gegen die Waldverunreinigung.

Achtlos zurückgelassener Abfall in den heimischen Wäldern.

Maßnahmen zur Müllvermeidung getroffen werden.“

MÖGLICHE OPTIONEN Eine Möglichkeit, die Müllberge in den heimischen Wäldern zu verringern, sieht Gemeinderat Sinner in der Verringerung der Waldbesucher. Ihm schwebt eine Verordnung vor, welche das Pilze- und Beerensammeln nur mehr den Einheimischen und jenen Ortsfremden gestattet, die im Gemeindegebiet von Gsies untergebracht sind: „Man hat mir auf der letzten Gemeinderatsitzung zugesagt, dass man sich des Problems annehmen und prüfen werde, ob eine derartige Beschränkungs-

verordnung umsetzbar sei.“ Was aber unbedingt verstärkt werden müsse, seien die Kontrollen: „Im heurigen Sommer kam es lediglich zu 19 Verwaltungsstrafen von Seiten der Forstbehörde für nicht ordnungsgemäßes Pilzesammeln. Hier müssen Kontrollen verschärft und Übertretungen konsequent geahndet werden!“ Für das Verunreinigen der Wälder durch Müll seien seines Wissens nach noch keine Strafen vorgesehen, aber hier bestehe ebenso Handlungsbedarf. „Es darf nicht sein, dass Müll und Dreck ungestraft in unseren heimischen Wäldern zurückgelassen werden darf!“ (SP)

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Lokales Pustertal / Arbeitsmarkt

Positiver Stillstand Bruneck – Positive Meldungen vom Arbeitsmarkt hatten jahrelang Seltenheitswert. Nun scheint ein leichter Aufwärtstrend

einzusetzen, wie Georg Sapelza erklärt, der Koordinator des Arbeitsvermittlungszentrums in Bruneck. Vor allem die Stellenangebote hätten merklich zugenommen.

D

as sei ein positives Zeichen, auch wenn noch nicht so viele Anstellungen gefolgt seien. „Aber die Situation hat sich gefestigt, die Unternehmen machen sich auf die Suche nach neuen Mitarbeitern.“ Es gebe auch rund ein Prozent mehr Beschäftigte als im letzten Jahr. Allerdings: „Hier muss man von einem positiven Stillstand sprechen, denn die Zunahme der Arbeitenden entspricht in etwa dem Bevölkerungswachstum. Das bedeutet, dass der Arbeitsmarkt mit dem Bevölkerungszuwachs Schritt halten kann, was in den letzten Jahren nicht immer der Fall war.“ Ende Oktober gab es im Pustertal 28.778 Beschäftigte und 2.088 Arbeitslose, 762 Männer und 1.362 Frauen. Dem standen 1.973 offene Stellen gegenüber, ein Drittel mehr als 2014. Die Arbeitslosenzahlen seien vordergründig auch gesunken – im Vergleich zum

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Georg Sapelza: „Positiver Stillstand“

Nicht mehr ganz so oft besucht: das Brunecker Arbeitsvermittlungszentrum

Vorjahr um fast 15 Prozent –, weil man als arbeitslos gilt, wo man seinen Hauptwohnsitz hat: „Hier haben verstärkte Kontrollen dazu geführt, dass viele ausländische Saisonarbeiter anderswo als arbeitslos geführt werden.“ Der Anteil der

ausländischen Beschäftigten sei im Gastgewerbe mit ca. 30 Prozent am höchsten, während er in sonst mit Ausnahme des Baugewerbes und von Spezialisten sehr gering sei. Sorgen bereite die Aussicht auf eine kurze Saison im Gastgewerbe – viele Arbeiter könnten die Zwischensaison mit dem Arbeitslosengeld nicht lückenlos überbrücken. „Muss jemand regelmäßig in jeder Zwischensaison Arbeitslosengeld beantragen, dann sollte das pro Jahr nicht mehr als dreieinhalb Monate ausmachen.“ (siehe Infokasten) Neuerungen stehen auch bei der Eingliederung der Südtiroler Arbeitsvermittlung in die nationale Agentur der Beschäftigungspolitik an: Dadurch soll die Vernetzung verbessert werden. Probleme gibt es nach wie vor in der Bauwirtschaft. „Es fehlen einfach landauf, landab die ganz großen Projekte“, meint Sapelza dazu. „Das Bauhandwerk steht da besser da.“ Er hofft darauf, dass sich die Situation wieder einpendelt, denn im Moment sei der Bau-Arbeitsmarkt schwach: „Oft ist die Rede davon, dass sich

der Bausektor ‚gesundschrumpfe‘; aber das hat nichts mehr damit zu tun; die letzten Jahre waren sicher zu extrem.“ Schwer zu vermitteln seien vor allem Menschen über 50, mehr noch als Jugendliche: „Besonders schwierig wird es, wenn die älteren Arbeitssuchenden wenig Qualifikationen haben oder aus dem Ausland stammen.“ Jedoch sei es so, dass der Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst bis 2018 vor allem Jüngere treffe. (MW)

Unterstützung bei Arbeitslosigkeit bekommt im Pustertal nur, wer auch seinen Wohnsitz hier nachweisen kann. Die Bemessungsgrundlage ist der Verdienst der letzten vier Jahre, dabei sind die höchsten ausbezahlten Beträge etwa 1.300 Euro brutto bzw. 1.100 Euro netto, der Durchschnitt liegt aber meist deutlich darunter. Ausbezahlt wird für die Hälfte der Zeitspanne, für die Einzahlungen vorliegen. Neu ist seit November, dass der Arbeitslosenstatus bei einer Nebenbeschäftigung nicht zuerkannt wird.


Lokales Gastkommentar

Quelle: Troger F.

„Alle Jahre wieder…“

Die Klöckelnacht-Sänger aus Wahlen in Landshut

Privatinitiative gegen den Stillstand Toblach – Die Fahrt ging nach Landshut in Bayern, im Ge-

päck ein Weihnachtsbaum, viel guter Mut und privater Einsatz, um den Tourismusort Toblach neu zu bewerben.

D

as ganze Projekt entsprang ursprünglich der Idee von Frau Johanna Furtschegger vom Hotel Schopfenhof. „Es kann doch nicht sein, dass wir das ganze Jahr hier sitzen, Däumchendrehen und warten, dass die Gäste kommen! Wir müssen auch etwas dafür tun!“, erklärt sie. Gesagt, getan! Da ihre Familie bereits seit Jahren einen sehr engen Kontakt zum 2. Bürgermeister von Landshut, Herrn Gerd Steinberger, pflegt, waren erste Übereinkünfte bald getroffen. Und so kam es, dass der Ausschuss und die Vorstandsmitglieder des Tourismusvereins Toblach als Träger der Veranstaltung zusammen mit einigen fleißigen Helferinnen ein gesamtes Veranstaltungspaket organisierten und am ersten Adventwochenende zusammen mit einem Christbaum, welchen die Fraktion Wahlen spendierte, nach Landshut fuhren. Am Freitag wurde der Weihnachtsbaum festlich geschmückt, aufgestellt und in Anwesenheit der Bürgermeister Hanz Rampf, Gerd Steinberger und Guido Bocher in einem feierlichen Festakt eingeweiht. Am Samstag sangen die Wahlener Klöckelnacht-Sänger in der Innenstadt, die Wurzelkapelle Wahlen gab ihr einzigartiges Können zum Besten und die Musikkapelle Toblach zog im Marsch durch

das Zentrum und gab am Abend zusammen mit der Stadtkapelle Landshut ein Konzert. Schlussendlich spielten sie gemeinsam den Bergsteigermarsch, was die Zuhörer mit Standing Ovations belohnten. „Wir sind in Bayern mit offenen Armen empfangen worden, haben eine herzliche Aufnahme erlebt. Alle waren disponibel und hilfsbereit. Ich hoffe, dass sich die Aktion im nächsten Jahr wiederholen lässt!“, sagt Frau Furschegger. „Es macht mich auch stolz, sagen zu können, dass sich die ganze Aktion selbstfinanziert hat. In Landshut haben wir typische Pustertaler Produkte verkauft: Gerstesuppe, Tirtlan, Speck, Kaminwurzen und Käse. Der Erlös deckte die gesamten Kosten an Verpflegung und Übernachtungen aller Mitwirkenden. Somit hat diese Veranstaltung den Tourismusverein finanziell nicht belastet! Aber eine solche Aktion wäre niemals möglich gewesen, hätten wir nicht so viele freiwillige Helfer an Bord gehabt, welche das Projekt von Anfang an unterstützt haben. Es gab auch ziemlich einige Kritiker, welche uns prophezeiten, dass das so niemals funktionieren könne.“ Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Rechnung aufgegangen und der Weihnachtsbaum glänzt die ganze Adventszeit über in Landshut. (RoMa)

W

Leben

eihnachtszeit - die Geburt Jesu feiern, Kekse backen, Lichterzauber, Tannenduft, Kinderlachen, fröhliches Beisammensein, glückliche Umarmungen, besinnliches In-sich-Gehen, schenken und beschenkt werden, Spaziergänge im Schnee, Schlendern durch die Weihnachtsmärkte. So viele Bilder, so schöne Erinnerungen. Doch warum wird gerade diese Zeit für viele oft zur Krisen- und Stresszeit? Die Antwort ist einfach: unsere Erwartungen an die Weihnachtszeit und an uns sind oft zu hoch. Die Welt ist nun mal leider nicht plötzlich frei von Krieg und Krankheit, Streit, Sorgen und Nöten und so machen wir uns selbst oft zu sehr Druck, es jedem Recht zu machen und ein möglichst perfektes Fest zu feiern. So hält die anfängliche Freude dem selbstauferlegten Druck der vollkommenen Harmonie selten stand und dann ist die Enttäuschung groß. Schrauben wir unsere Erwartungen etwas zurück, sehen wir die kleinen Dinge und Momente der Freude, lassen wir Zufriedenheit, echtes Zuhören, Herzenswärme und Lachen wieder wichtig werden und vergessen wir in diesen Tagen vor allem nicht jene, welche sich vielleicht einsam fühlen könnten: ältere Menschen, frisch getrennte Menschen, Menschen, die in diesem Jahr jemanden verloren haben. Sie laufen nämlich gerade zu dieser Zeit Gefahr, sich zurück zu ziehen, enttäuscht, beschämt, verschüchtert zu sein. Schenken wir gerade ihnen ein bisschen unserer Zeit, rücken wir einander etwas näher und lassen wir die Weihnachtszeit vor allem eine Zeit der Liebe sein. Jedesmal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten. Jedesmal, wenn Ihr Verständnis zeigt für Eure Kinder, ist Weihnachten. Jedesmal, wenn Ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten. Jedesmal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten. Jedesmal, wenn Du versuchst, Deinem Leben einen neuen Sinn zu geben, ist Weihnachten. Jedesmal, wenn Ihr einander anseht mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Dr. Angelika Pezzi Tel. 349 250 33 45 Lippen, www.psychologischerpraxis.it ist Weihnachten. St. Georgen (Aus Brasilien)

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Lokales

„Zur Krippe her kommet!“ Die Krippenfreunde Taufers stellen anlässlich des Taufra Advents ihre schönsten und neuesten Werke aus. 23 Krippen verschiedensten Bauweisen sind zu bewundern.

neuesten und schönsten Werke ausstellt.

Bedeutende Exponate

„Folge dem Stern Bethlehems und du wirst finden das Kind in der Krippe“, ja, dieser Spruch bewahrheitet sich: Ein strahlender Komet hängt am Blockhaus der Goasroscht in Winkel bei Kematen, wo der Besitzer Vinzenz Volgger einen Raum zur Verfügung stellt, in dem die Ortsgruppe Taufers des Verbands Südtiroler Krippenfreunde ihre

„Wir zeigen eine Vielfalt an traditionellen, orientalischen und Perspektivkrippen“, sagt Egon Wolfsgruber, seit 1999 Obmann der Tauferer Krippenfreunde: „ Eine Krippe wurde eigens für die Kapelle Weisna Stöckl im Sandner Oberdorf angefertigt und wird erstmals dem Publikum vorgestellt, hingegen jene mit der Burg Taufers ist die Weihnachtskrippe der Kirche in St. Moritzen, und unser ältestes Stück ist aus dem Jahre 1874.“ Auch Frauen haben Hand angelegt: die Gattin des Sandner Bürgermeisters Elsa Steinmair und die Gattin des

Obmannes der Musikkapelle Agnes Oberhuber mit Bauernhof-Krippen. Alois Mittermair zeigt eine Rarität: eine alte Teilansicht des Dorfes Mühlen mit Häusern, die es heute nicht mehr gibt, somit kann eine Krippe auch ein wertvolles Zeitdokument sein.

Tradition des Tales Der Krippenbau hat im Tauferer Ahrntal Tradition, besonders in Prettau, von wo das schöne Handwerk durch Dörfer und Generationen weiter getragen wurde. Aufgrund mangelnder Arbeit konnten sich früher viele Bewohner gerade mit dem Schnitzen von Krippen, Masken und Ornamenten ein Nebeneinkommen verdienen. „Wir

in Taufers sind sehr verbunden mit der heimatlichen Krippe“, so Wolfsgruber, „es ist uns ein Anliegen, Gebäude und Landschaften unserer Dörfer in das Bild der Krippe einzubauen; im Vergleich dazu ist in Tirol mehr die orientalische Krippe gefragt.“ Die Tauferer Krippenfreunde gibt es seit 1987, sie zählen 52 Mitglieder, davon auch Frauen und Kinder. „Wir haben viele junge Mitglieder“, freut sich der Obmann, „und die Begeisterung hält an, denn wir basteln mehr oder weniger das ganze Jahr hindurch an Krippen, nicht nur in der Adventszeit.“ Die Ausstellung in der Goasroscht in Winkel ist an den Adventswochenenden von 14 bis 19 Uhr frei zugänglich. (IB)

AMBROSIUSFEIER

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Spitzen-Honigjahr 2015 PERCHA – Der Imkerbezirk Bruneck hat zur 58. Ambrosius-

feier am 6. Dezember 2015 ins örtliche Vereinshaus geladen. Nach mehreren schlechten Honigjahren konnte heuer wieder eine ausgesprochen gute Honigernte verzeichnet werden.

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u Ehren des Hl. Ambrosius, des Schutzpatrons der Bienen und Imker, dessen Gedenktag der 7. Dezember ist, wird seit nunmehr 58 Jahren die Ambrosiusfeier vom Imkerbezirk Bruneck veranstaltet. Zum Bezirk gehören alle Pusterer Gemeinden von Vintl bis Rasen/ Antholz, ohne das Gader- und das Ahrntal. Der Bezirk zählt 11 Ortsgruppen und gegenwärtig 257 Mitglieder. Nach der gemeinsam gefeierten Messe im Vereinshaus begrüßte Bezirksobmann Franz Hilber die zahlreichen Mitglieder und Ehrengäste zum weltlichen Teil der Ambrosiusfeier. Er verlas den Tätigkeitsbericht

und ging unter anderem auf den inzwischen ständigen Begleiter der Imkerei ein, die Varroamilbe. Heuer sei man allerdings gut über den Sommer gekommen und dank des guten Wetters habe es heuer eine Waldtracht gegeben, „die so gut war, wie ich sie selbst noch nie erlebt habe!“ Heinrich Gufler bot in seinem Vortrag „Die wichtigsten Tracht- und Pollenpflanzen im Pustertal“ einen Querschnitt über die wichtigsten Trachtpflanzen und unterstrich die für das Pustertal wichtigsten Sorten: Löwenzahn-, Alpenrosensowie Waldhonig und betonte: „Qualität muss immer vor Quantität gehen!“ (SP)


Lokales

Lokales

SBB-BEZIRKSVERSAMMLUNG

Anliegen der Bauern Am Krampussamstag fand im Brunecker Michael-Pacher-Haus die Jahreshauptversammlung des Bauernbundes Pustertal unter dem Motto „Land - Wirtschaft ist unser Leben“ statt.

Pustertaler Bauernbund-Bezirksobmann Anton Tschurtschenthaler begrüßte die zahlreich anwesenden Mitglieder auf der Jahresvollversammlung: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken! Die Landschaft pflegen immer noch wir – und nicht unsere Kritiker!“ Zum einen müsse man selbst Rücksicht nehmen auf Umwelt und Gesellschaft, auch im Bezug auf das Thema Gülle, auf das richtige Maß sei zu achten, zum anderen brauche die Landwirtschaft das Verständnis der Gesellschaft, „dass wir leben und wirtschaften müssen.“ Hervorgehoben wurde auch von Landesobmann Leo Tie-

fenthaler die nach schwierigeren Zeiten nun wieder gute Grundstimmung zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Bezirksleiter Dr. Walter Hintner erinnerte an dieser Stelle, dass immer mehr Gründe der Bauern für Freizeitsportarten genutzt werden, und forderte die Ortsgruppen auf, auf verschiedene Rahmenabkommen des Bauernbundes mit den Tourismusorganisationen zurückzugreifen.

MILCHPREIS „Die Milchproduktion steigt und der Milchpreis wird zur größten Herausforderung der nächsten Jahre“,

Palmen oder Tannen? Der Klimawandel bringt auch bei uns die Wälder unter Trockenstress. Eine neue Studie der Universität für Bodenkultur hat nun untersucht, wie sich die steigenden Temperaturen auf die Nadelbäume des Alpenraums auswirken werden.

D

azu wurde untersucht, wie verschiedene Baumarten auf extrem trockene Jahre reagiert haben. Die Forscher haben mehrere Sorten der Europäischen Lärche, der Douglasie, der Fichte und der Tanne analysiert. Nicht alle Nadelbaumarten reagieren gleich empfindlich auf Trockenheit: Die Fichte wächst weniger, bildet weniger dichtes Holz und ist anfälliger für Schädlinge. Dem entsprechend haben die Fichtenbestände sehr stark unter den Trockenjahren 2000 bis 2003 gelitten. Etwas besser hat die Lärche standgehalten. Die Tanne hingegen tut sich mit der Trockenheit relativ leicht, erklärt der Forscher Silvio Schüler: „Das Tolle an der Tanne ist:

Die Erbhoffamilien mit Gratulanten: (v. l.) Anton Tschurtschenthaler, Walter Hintner (im Hintergrund), Enkel Pierre Louis, Tochter Anna Lisa, Peter Johann Preindl, Sabine und Paul Frenes mit den Kindern Annika, Dominik und Carolin, Arnold Schuler, Leo Tiefenthaler.

formulierte der Bezirksobmann. Europaparlamentarier Herbert Dorfmann war zwar überzeugt, dass die Südtiroler Milchhöfe dank funktionierender Veredelung zu Qualitätsprodukten stark genug seien, um den Auszahlungspreis zu halten. Altlandeshauptmann Luis Durnwalder äußerte dagegen Bedenken: „Ob der italienische Importeur immer unsere Milch abnimmt, auch wenn sie rundherum billiger zu haben ist?“ Er ermutigte den Bauernbund, klar Position zu beziehen: „Man muss nicht streiten, aber manchmal kann man schon die Zähne zeigen!“

ERBHOFURKUNDEN „In Südtirols Gesellschaft und Wirtschaft spielen die Bauernhöfe eine zentrale Rolle“, so Landesrat Arnold Schuler bei der Vergabe von zwei Erbhofurkunden an die Höfe „Plaza“ von Paul Frenes in Welschellen und „Gräber“ von Peter Johann Preindl in Niederrasen. Die Auszeichnung „Erbhof“ wird Familien verliehen, die seit mindestens 200 Jahren in direkter Erbfolge denselben Bauernhof bewirtschaften. Es muss sich um einen geschlossenen Hof handeln und er muss vom Eigentümer selbst bewohnt und bewirtschaftet werden. (SP)

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Während der Trockenheit reduziert sie ihr Wachstum, aber im darauf folgenden Jahr startet sie wieder voll durch.“ Dabei gebe es kaum Unterschiede zwischen der einheimischen Weißtanne oder wärmegewohnte Sorten wie der griechischen Tanne. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch in 50 Jahren Tannen mit Kugeln geschmückt werden und nicht Palmen, sei deshalb „sehr hoch“, sagen die Wissenschafter. Aber es geht auch um Handfesteres: Es ist schließlich wirtschaftlich relevant, welche Nadelbaumarten gut mit Hitze zurechtkommen, der Großteil des Pustertaler Holzes stammt schließlich von Nadelhölzern, davon knapp drei Viertel allein von Fichte und Lärche. (MW)

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Lokales ORTSPOLIZEI

Orange und auffällig BRUNECK – Die Stadtpolizei lud am Freitag, 4. Dezember 2015 zur Pressekonferenz. Gleich drei Neuheiten konnten vorgestellt werden: Speed-Check-Boxen – Umbenennung in Ortspolizei – Einzug in neue Räumlichkeiten.

Das

SPEED-CHECK-BOXEN

Team bedankt sich bei seinen Lesern und Kunden für ihre Treue und wünscht allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr!

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Ab kommenden Frühjahr werden auch auf dem Brunecker Gemeindegebiet orange Speed-Check-Boxen stehen. „Die guten Erfahrungen mit Speed-Check-Boxen in den Gemeinden St. Lorenzen und Percha haben den Gemeindeausschuss und die Verkehrskommission veranlasst, die Einführung dieser Geschwindig-

cher Straße. Vor Inbetriebnahme der Speed-Checks wird es eine etwa dreiwöchige Informationsphase geben. Die Kosten einer Box belaufen sich auf rund 1.000 Euro.

ORTSPOLIZEI Die Bezeichnung der örtlichen Ordnungshüter wird auf Landesebene vereinheitlicht. Die Begriffe Stadtpolizei und Gemeindepolizei wird es künftig nicht mehr geben, stattdessen wird der gemeinsame Name „Ortspolizei“ eingeführt. Auch die Dienstgradabzeichen der Ordnungshüter werden landesweit vereinheitlicht.

NEUE RÄUME

Speed-Check-Boxen: Ab Frühjahr 2016 auch in Bruneck

keitsmessungen ebenso für Bruneck zu befürworten“, konstatierte Bürgermeister Roland Griessmair. Oberstes Ziel sei dabei die Prävention und der Schutz der schwachen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Die genaue Position der Speed-Check-Boxen müsse zwar noch überprüft und vom Land genehmigt werden, wie Polizeikommandant Stefan Haidacher bestätigte, aber angedacht seien vorerst drei Standpunkte: am Alping, am Nordring und entlang der Reischa-

Nach dem Umbau konnten die neuen Räume im Brunecker Rathaus von der Ortspolizei bezogen werden. Neben ihrem Gemeindegebiet ist die Brunecker Ortspolizei auch zuständig für die Gemeinden St. Lorenzen, Pfalzen, Gais, Percha, Olang und Rasen-Antholz. Mit der Erweiterung des Zuständigkeitsbereichs sind auch die Anforderungen gestiegen, welche neue Räumlichkeiten erforderlich machten. Zu den bekannten Aufgaben, wie Verkehrskontrollen und Verwaltung der Parkplätze, gehören ebenso zur Polizeiarbeit das Führen des Fundbüros, die Zuständigkeiten für das Lizenzwesen und für den Einheitsschalter der gewerblichen Tätigkeiten, Veranstaltungen und Märkte. Auch ist die Ortspolizei Anlaufstelle für die verschiedensten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und der zahlreichen Urlaubsgäste in ihren Gemeindegebieten. (SP)


Porträt

E

s bedurfte einiger Überredenskunst, Frau Hofer für die Veröffentlichung dieses Interviews zu gewinnen. Die 71-Jährige will nicht unbedingt in den Medien oder im Rampenlicht stehen - dabei bringt sie mit ihren selbst geschnitzten Krippen so viel Licht und Freude in die Welt. Das Schnitzen ist Ihr schönstes Hobby... Meine Eltern und Geschwister haben schon wunderschöne Weihnachtskrippen gebaut und geschnitzt. Eine eigenhändig geschnitzte Krippe meiner Mutter darf ich als Erinnerung an sie mein Eigen nennen. Irgendwann mit über 30 Jahren kam mir der Gedanke, es auch mal mit dem Schnitzen zu probieren. Inzwischen erfreue ich mich Jahr für Jahr an meiner eigenen, selbst geschnitzten Krippe mit über 170 Figuren. Haben Sie das Handwerk gelernt? Nein. Ich hatte keine Möglichkeit dazu. Die Schnitzschule in St.Jakob hätte mir schon gefallen und wäre sicher von Vorteil gewesen, aber damals waren unsere Kinder noch klein und ich konnte nicht weg von daheim. Wie kamen Sie zum Schnitzen? Meine Mutter ist leider schon kurz nach meiner Geburt gestorben. Ich bin dann in einer Ziehfamilie aufgewachsen und habe vom schönen Schnitzhandwerk in meinem Elternhaus nicht viel mitbekommen, mein Vater war ein bekannter Maskenschnitzer. Auch meine vier Geschwister waren künstlerisch sehr begabt. Als eine der ersten und schönsten Kindheitserinnerungen sehe ich noch heute die große, wunderschöne Krippe in der Stube meines Vaters, als mich meine Zieheltern zum Neujahrwünschen dorthin geführt haben. Ich war begeistert von all den fast lebend wirkenden Figuren, den Engelchen, Hirten und Schäflein und konnte mich daran nicht satt sehen. Das war mein erstes Krippenerlebnis. Zum Schnitzen habe ich dann mit einfachen Mustern angefangen,

Christkind einmal handgestrickte Strümpfe aus echter, grober Schafwolle gebracht hat, die so furchtbar „gebissen“ haben; Hosen für Mädchen gab es damals noch lange nicht. Ich bin in Prettau geboren und zur Schule gegangen, Mittelschule gab es damals noch keine. Dann war es wichtig, kochen, nähen, stricken und ganz besonders klöppeln zu lernen, um eine Kleinigkeit zu verdienen. Da es im Tal nicht leicht war eine Arbeit zu finden, gingen viele auswärts auf Dienst, auch ich. Mit 21 Jahren heiratete ich meinen Mann Hansl, vor fast 50 Jahren.

Maria Hofer aus Prettau

„Weihnachten ist für mich das schönste Fest des Jahres.“

mit Ornamenten wie Tellerrahmen, Stühle, Garderoben, Verzierungen für Möbel, und ich war erfreut über jedes Stück, das mir gelang. Das Schnitzen hat mich einfach fasziniert und nicht mehr losgelassen. Erst später habe ich mich an Krippenfiguren herangewagt. Anfangs darf man sich auch da nicht gleich das große Kunstwerk erhoffen, denn aus einem Stück Holz ein Figürchen oder gar eine ganze Gruppe herauszuarbeiten ist gar nicht so leicht. Mit Geduld und Übung ging es dann immer besser. Haben Sie noch andere Hobbys? Ja, das Malen. Ich habe zwar meine Krippenfiguren selber gefasst, aber Bilder zu malen traute ich mir lange nicht zu. Eines Tages habe ich es dann doch probiert. Im Jahr 2011 hat der KVW einen Malkurs in unserem Dorf organisiert, der gut besucht war. Seitdem treffen wir uns in der Gruppe immer noch einmal im Monat und malen. Wir sind alle mit Begeisterung dabei, auch ein Enkel von mir, was mich besonders freut. Ich male Blumen und Landschaften in Öl und Aquarell. Passend zum Advent bin ich gerade dabei, eine Krippendarstellung zu malen.

Wie war Ihre Kindheit? Ich hatte eine schöne, aber bescheidene Kindheit. Bei meinen Zieheltern fühlte ich mich wie daheim. Die Menschen in meiner Umgebung haben alle nicht viel gehabt, waren aber trotzdem zufrieden. Wir Kinder haben uns über jede Kleinigkeit gefreut. Süßes gab es nur selten. Die beste Torte schmeckt heute nicht so gut wie damals ein Stück „Ofenmus mit Zweibm und Weimerlan.“ Zum Geburtstag bekam ich manchmal ein Fischbüchsl - eine Köstlichkeit! Hunger leiden, brauchte ich aber Gott sei Dank nie. Ich kann mich noch gut erinnern, dass mir das

Wie würden Sie sich charakterisieren? Ich bin ein Mensch, der nicht so schnell aufgibt. Eine meiner Eigenschaften ist auch die Geduld, die ich vor allem durch das Schnitzen gelernt habe. Auch sehe ich das Leben generell positiv und versuche jeder Situation etwas Schönes abzugewinnen. Was ist für Sie Weihnachten? Für uns Christen ist Weihnachten das schönste Fest des Jahres. Ich freue mich aufs Krippe aufbauen, um darin die Geburt unseres Erlösers darzustellen. Es ist für mich das Fest der Familie, auch die vielen Besuche von guten Freunden sind willkommen und gehören zur Weihnachtszeit dazu. Was wünschen Sie für die Welt? Frieden! Für alle Menschen endlich Frieden. (IB)

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FÜR & WIDER

Weihnachten – aus Mittelhochdeutsch zu wihen nahten „in den heiligen Nächten“. Die Germanen feierten in vorchristlicher Zeit die heiligen Mittwinternächte (Wintersonnenwende).

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Die Catholic Encyclopaedia, hrsg. 1911 von der Kirche, definiert: „Weihnachten zählte nicht zu den Festen der frühen Kirche. (...) Heidnische Bräuche, die sich zeitlich um die Zeit des Januars bewegten, wurden zu Weihnachten gemacht“. Die Feier am 25. Dezember als Geburtsfest Christi ist erstmals im Jahr 354 für die Stadt Rom bezeugt. Als Tag der Wintersonnenwende war das Datum aber schon heidnisch besetzt als Fest des „unbesiegten Sonnengottes“. Die Christen haben diesen Tag auf Jesus hin gedeutet: Der Erlöser als Licht für die Welt.

Meinungen zu Kontroversen Themen

Weihnachten - Fest der Kirche? Der Hintergrund: Die Weihnachtsbeleuchtung als „Winterlicht“ zu bezeichnen oder den Weihnachtsmarkt als „Wintermarkt“, davon sind wir Gott Lob bei uns im Pustertal noch weit entfernt, aber auch hierzulande haben sich die Beweggründe zum Begehen von Festen verändert. Dieser Wandel, das ganze Jahr über zu beobachten, sticht gerade zur Weihnachtszeit besonders hervor. Unser Land ist seit Jahrhunderten geprägt von der katholischen Tradition. Zu Weihnachten feiert die Kirche das Hochfest der Geburt

Jesu. Obwohl für die Kirche „nur“ das zweithöchste Fest, hat sich das Weihnachtsfest gesellschaftlich zum wichtigsten Festtag entwickelt. Aufeinanderfolgende Feiertage, die Krippe, der geschmückte Weihnachtsbaum und natürlich viele Geschenke: So aufwendig wie Weihnachten wird kein anderes Fest im Kirchenjahr gefeiert. Aber ist Weihnachten heute noch ein rein kirchliches Fest? In Österreich hat eine unlängst durchgeführte Umfrage ergeben, dass nur mehr 19 Prozent Weihnachten als haupt-

sächlich kirchliches Fest bezeichnen. Gefeiert wird es aber nahezu flächendeckend, was auch damit zu tun hat, dass an Weihnachten der christliche Wellnessfaktor steigt. Zu Weihnachten bietet das Christentum, verstärkt durch familiäre Rituale, kindliche Erinnerungen und Verklärung, ein Fest, das ureigene, menschliche Bedürfnisse befriedigt: Geborgenheit, Wärme, Aufgehobensein. Weihnachten hat heute also viele Gesichter: Es ist ein religiöses Fest, ein Winter- und Familienfest zugleich. Für die meisten ist es

Für

wider

Dr. Lois Taibon, Pustertaler Bezirksobmann der Freiheitlichen

Cornelia Brugger, Gemeinderätin des PD, Bruneck

Als Mitglied einer bürgerlichen Partei habe ich kein Problem zuzugeben, dass Weihnachten in erster Linie ein kirchliches Fest ist, das von vielen Menschen sogar als die schönste Zeit im ganzen Jahr bezeichnet wird. Sicher, für manch einen wird es neben dem eigentlichen Bezugspunkt des Festes, der Geburt Christi, auch noch andere Gründe geben, warum Weihnachten so besonders ist: Die Adventszeit, die Besinnlichkeit, die Schulferien, das Keksebacken, das Schmücken des Christbaums, die Familienfeiern, die Rorate, die Christmette, der Segen urbi et orbi, die Weihnachtslieder, vielleicht auch die Christkindlmärkte oder die Bescherungen. Aber ohne Kirche und ohne Glauben würde es Weihnachten nicht geben. In Ländern, die nicht vom Christentum geprägt sind, ist die Weihnachtszeit nur mehr ein gesellschaftliches Event, das die historischen und theologischen Merkmale des Festes verkennt. Es soll weiterhin ein Fest 20 der Kirche bleiben und niemand darf es uns wegnehmen.

eine wunderschöne Zeit. Man konzentriert sich aufs Geben, leckeres Essen, Familienzusammenkommen, schöne Dekoration und Weihnachtslieder. Und dennoch ist es nicht nur das Fest der Familie, der Kekse und der Geschenke. Eigentlich ist der Heilige Abend ein hoher christlicher Feiertag, an dem Jesu Geburt im Mittelpunkt stehen sollte. Weihnachten ist aber immer häufiger mehr als nur Kirchenbesuch, Krippe und Weihnachtsbaum, sondern eben auch Familienfest, Geschenkefest und besinnliche Zeit. (SP)

Das Weihnachtsfest gehört zu unserer Kultur. Wir alle sind in unserem Land mit diesem Fest aufgewachsen. Es trägt zu unserer Identität bei. In der Weihnachtszeit pflegen wir Rituale. Wir zünden Kerzen an, singen Weihnachtslieder, schmücken die Wohnung, backen Kekse, haben einen Weihnachtsbaum und freuen uns auf das Schenken und Beschenktwerden. All das führt zu einer psycho-physischen Erholung. Das ist für mich Weihnachten, und das hat nichts mit Kirche zu tun. Weihnachten wird zwar hierzulande gerne von der Kirche beansprucht, aber im Grunde gehen sogar die Ursprünge auf heidnische Bräuche zurück. Dieses Fest der Liebe und des Friedens hat also vielmehr etwas mit dem Urglauben zu tun, mit unserem Bedürfnis nach den wahren Werten: Friede, innere Ruhe, Familie, Empathie, für einander Zeit haben, Freude schenken. Diese wahren Werte des Weihnachtsfestes werden wir aber nicht vermitteln, wenn wir den Maßstab dazu an der Häufigkeit der Kirchgänge messen.


Fröhliche Weihnachten Wie halten es die Pustertaler mit der Weihnachtszeit? Wir haben Menschen aus dem ganzen Pustertal gefragt, was für sie Weihnachten ausmacht, welche Traditionen und Gewohnheiten sie in der stillsten Zeit im Jahr pflegen und ob es besondere Speisen gibt, die zu Weihnachten dazugehören. (MW)

Wolfgang Astner, Gais

Quelle: Shutterstock

Die Adventszeit ist für mich recht stressig, weil wir im Geschäft viele Weihnachtsartikel haben. Umso mehr freue ich mich dann auf das Fest, auf die Feiertage und auf das Zusammensein in der Familie. Zu Weihnachten gehört auch Engile-Bengile dazu. Ein besonderes Weihnachtsessen haben wir zu Hause nicht, da gibt es, was auf den Tisch kommt. Tradition ist bei mir aber das gemütliche Anstoßen mit den Mitarbeitern in der Firma vor dem Heimgehen am 24sten.

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René Ploner, Kiens Ich liebe Weihnachten! Die Stimmung, das Schenken, die Kekse, einfach das gesamte Fest. Bei uns zu Hause machen wir immer Engile-Bengile und essen alle zusammen. In den letzten Jahren hat sich da vor allem das Raclette gut bewährt.

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Evi Niedermair, Pfalzen Weihnachten, das ist für mich Familie, und der Christbaum, das Schmücken, und mit meiner Mutter die Kindermette am Nachmittag zu besuchen; die Weihnachtslieder und ein bisschen auch die Päckchen. Unser traditionelles Essen am Weihnachtsabend ist immer Schinkenröllchen mit italienischem Salat, diese gehören für mich zu Weihnachten.

Angelika Weitlaner, Innichen Cesare Premi, Bruneck Ich bin nicht gläubig, respektiere aber den Wert dieser Tage für jene, die glauben. Weihnachten ist für mich keine ganz normale Zeit, aber auch kein ganz großes Fest, auch, weil mich der zunehmende Konsum stört. Trotzdem ist für mich besonders die soziale Seite schön, das Treffen mit Freunden und Bekannten und vor allem mit der Familie. Früher hatten wir da mehr Traditionen, vor allem auch das gemeinsame Essen am Weihnachtsabend und am Christtag.

Für mich ist Weihnachten vor allem eine gemütliche, ruhige Zeit mit der Familie. Wir machen wenige Besuche dort, wo der Rummel los ist, aber bei uns gehört zu Weihnachten immer auch dazu, mit den Kindern eine Krippenausstellung zu besuchen, und natürlich auch das Backen von Weihnachtskeksen.

Sylvia Oberbacher, Bruneck An Weihnachten ist für mich vor allem wichtig: Ruhe, kein Stress, Erholung. Da meide ich den ganz großen Trubel und halte mich lieber an die Traditionen, die es bei mir zu Hause gibt: das Kekse-Backen und das Schmücken des Weihnachtsbaumes. Ein ganz besonderes Essen immer zu Weihnachten gibt es bei mir zwar nicht, aber da koche ich dann schon ausgefallener als sonst. Für einen Feiertag eben.

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Quelle: Shutterstock

Edith Oberegger, St. Georgen In der Adventszeit gehe ich alle Sonntage in die Kirche, was sonst nicht immer der Fall ist. Ich freue mich immer auf das Schmücken der Wohnung, auf die Kaffekränzchen und das Beisammensein und auch darauf, ganz kitschige Weihnachtsfilme zu schauen. Ich genieße die Zeit. Als Weihnachtsessen hat sich bei uns Vitello tonnato eingebürgert.

Georg Seeber, Pfalzen

(Quelle: Privat)

Zu Weihnachten gehört die Adventszeit, und dass es ruhiger wird, aber man kommt als Musikant auch oft zum Einsatz. Die Rauchnächte sind bei mir Tradition, und am Weihnachtsabend feiern wir gemütlich zu Hause, und nach der Christmette treffe ich mich mit meinen Kollegen. Das Weihnachtsessen ist traditionell und einfach, am liebsten essen wir Suppe und Niggilan mit Glühwein und Mohn. bauunternehmen

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Andrea Außerhofer, Mühlwald Wir haben zu Weihnachten keine ganz speziellen Familientraditionen. Am Nachmittag steht die Kindermette auf dem Programm und ein Besuch bei den Omas. Am Abend kommt dann das Christkind – vorher gibt’s noch etwas zu essen, was die Kinder gern haben. Meistens Raclette, da kann sich jeder grillen, was er mag. Und die Christmette gehört bei mir dazu – ich bin ja schließlich beim Chor, und da singen wir.

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Kultur

Mittelalterliches Außenseitertum

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ie radikalste Form des mittelalterlichen Außenseitertums war das „exilium“, der Ausschluss aus der Gemeinschaft, und zwar ideell und physisch-geographisch. Der zum exilium Verurteilte musste sein Daheim verlassen, er wurde in die Fremde ausgestoßen. Die Germanen verwendeten dafür dann nicht den lateinischen Ausdruck exilium, sondern sie sprachen die Acht aus, sie ächteten jemanden. Der Geächtete war vogelfrei, man konnte ihn ungestraft töten, er war gewissermaßen zum Abschuss freigegeben. Der Geächtete war von jeder Gastfreundschaft ausgeschlossen, es war verboten, ihm Feuer und Wasser zukommen zu lassen („interdictio aquae et ignis“). Die „lex salica“, das Gesetz des salischen Stammes der Franken, sprach davon, der Geächtete sei wie ein Wolf zu behandeln, ihn zu jagen und zu töten sei erlaubt. Die Kirche hat zum weltlichen Rechtsinstrument der Acht eine Entsprechung entwickelt, das Interdikt, verbunden mit der Exkommunikation, worunter man den Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft verstand. Konkret handelte es sich um das Verbot des Kirchenbesuches und den Ausschluss von den Sakramenten und den anderen gnadenspendenden Quellen der Kirche. Im strenggläubigen Mittelalter, als im Normalfall alle der einen Kirche angehörten, führte das Interdikt zur totalen gesellschaftlichen Marginalisierung. Sogar die eigene Familie musste den mit dem Interdikt Belegten meiden, jeder Kontakt zu ihm war verboten. So blieb dem Verbannten immer und dem mit dem Interdikt Belegten meist nur die Straße als Lebensraum. Er musste weg aus der gewohnten 24 Umgebung, hinaus in die Fremde.

Die Straße war das ganze Mittelalter hindurch außenseiterbildend. Das wurde dadurch verstärkt, dass der in besonders elenden Verhältnissen lebende mobile Teil der Bevölkerung vom sesshaften Teil als Bedrohung gesehen wurde. Der Hass auf alles Fremde war so etwas wie ein Grundzug des Mittelalters und durchaus auch späterer Gesellschaften, die mehr oder weniger abgeschottet von anderen lebten und sich selbst genügten. Die Angst vor dem Anderen, dem Fremden, war die wirkliche Wurzel für den Hass auf alles Fremde. Das Sich-Herumtreiben sah man als ein Merkmal des Bösen. Die Kirche hat dann auch das GyrovagenProblem verfolgt, sie hat es allerdings das ganze Mittelalter hindurch nie so richtig in den Griff bekommen. Die Gyrovagen waren herumschweifende Bettelmönche ohne Klosterzucht, die irgendein Kloster irgendwann verlassen hatten und oft bettelnd und selten betend die Landstraße bevölkerten, bis sie ihr zum Opfer fielen oder doch wieder, von der Straße gezeichnet, in einem Kloster Aufnahme fanden gewissermaßen als Versicherung für das Alter. Wenn heute vom Mittelalter geschrieben wird, dann ist häufig vom finsteren Mittelalter die Rede, in dem die Gewalttätigkeit einfach zum Leben gehörte. Man raufte gern und heftig bis in die höchsten Kreise hinein. Man muss auch berücksichtigen, das im Mittelalter ein Krimineller nur dann zum Außenseiter wurde, wenn die Deklassierung die Folge der Tat war. Ein ganz gewöhnlicher Totschläger konnte im frühen Mittelalter unter Umständen sein Leben bruchlos weiterführen ohne Beeinträchtigung seines Ansehens, wenn er imstande war, das Wergeld zu er-

Quelle: Gwoeii / Shutterstock.com

Normale mittelalterliche Geschichtsquellen berichten nur wenig von Außenseitern, von Leuten, die anders waren bzw. anders taten als die meisten. Will man mehr darüber wissen, muss man schon alternative Quellen durchsehen, wie Polizeiberichte, Protokolle der Repression, Hexenprozessakten und ähnliches. Es war ja immer schon so, dass nicht aktenkundig wurde, wer brav seine Pflicht tat.

legen, das für den Getöteten festgesetzt war. Das Wergeld war so etwas wie der Wert eines Menschen in Geld, der natürlich nach Stand und Rang gestaffelt war. Zunächst war für den Unfreien überhaupt kein Wergeld festgesetzt und später im bayrischen Volksrecht dann 20 Solidi (Schillinge). Das war nicht viel mehr als eine Entschädigung für den Eigentümer des Unfreien. Für einen Freien betrug das Wergeld achtmal so viel, der Adelige hatte das doppelte Wergeld eines Freien. Es war so, dass der Totschlag nur dann zur Deklassierung des Täters führte, wenn er nicht imstande war, das Wergeld zu erlegen. Ein vermuteter Täter oder ein wirklicher Täter war von Straf-

verfolgung sicher, wenn er in den Schutz der Kirche gelangte, d. h. wenn ihm die Flucht in eine Kirche oder in ein Kloster gelang. Kirchen oder Klöster waren kanonische Rechtsbezirke, sie waren der Wirksamkeit des weltlichen Rechtes entzogen. In dieser Beziehung bildeten sich recht interessante Details heraus. Wer sich etwa in England in eine Kirche rettete und anschließend einem Gerichtsbeamten die Vergehen gestand, deren man ihn beschuldigte, durfte das Land über einen Hafen verlassen, den der Gerichtsbeamte für ihn festlegte. Auf dem Weg zum Hafen musste er ein Kreuz tragen und durfte nicht vom geraden Weg abweichen. Die Begnadigung galt


nur, wenn alle Vergehen gestanden wurden. Kam hinterher ein Vergehen auf, waren Begnadigung und Asyl hinfällig. Ein Damoklesschwert schwebte immer über solcherart Begnadigten, man denke nur daran, dass die Folter ja weit über das Mittelalter hinaus ein durchaus staatlich sanktioniertes Mittel der Rechtsfindung war. Man brauchte ja nur einen Banditen einmal peinlich zu befragen, wie es in den Quellen immer dann heißt, wenn gefoltert wurde, dann war das Geständnis überlebenswichtig. Natürlich gab es im Mittelalter auch die Kategorie der Berufsverbrecher. Sie waren meist zu Banden zusammengeschlossen. Auffällig war, dass diese Banden besonders zunahmen, als das Rittertum „in der kaiserlosen, der schrecklichen Zeit“ in eine gewaltige Identitätskrise geriet, aus der es sich dann nicht mehr erholte. Als Beispiel nenne ich den berüchtigten Florentiner Räuber Giovanni, genannt Grifone, der gegen die Mitte des 15. Jh. sein Unwesen trieb. Seine Verbrecherkartei war fast endlos. Als er in die Jahre kam und sich schonen wollte oder musste, spezialisierte er sich auf das Ausrauben von Geistlichen, was ertragreich war und scheinbar weniger mühevoll, weil die Gottesmänner schon von der körperlichen Konstitution her sich kaum zu wehren imstande waren. Was das Außenseitertum angeht, das die Straßen zu schaffen imstande waren, hat sich gegenüber früher nicht allzu viel geändert. Auch wir, die wir nicht gerade Musterkinder in Sachen Toleranz sind, schauen das fahrende Volk scheel an, seien es nun Zigeuner oder Zirkusleute. Irgendwie haben wir etwas gegen das scheinbar ungeordnete Herumvagabundieren, das wir mit Nichtstun verbinden, wo wir doch mit Tun so viel Geld verdienen könnten. Es mutet heute eher seltsam an, dass man durch Jahrhunderte eine ganze große Berufsgruppe, wie die im Showgeschäft Tätigen, dem Außenseitertum zurechnete, das früher bunter war und abwechslungreicher und nicht selten einfach wilder. Wenn Schausteller auftraten, erschienen sie mit tan-

Quelle: Shutterstock

Kultur

zenden Bären, Hunden und Ziegen, Affen und Murmeltieren, liefen auf dem Seil, schlugen Purzelbäume nach vorwärts und nach rückwärts, warfen Schwerter und Messer und stützten sich unverletzt auf deren Spitzen und Schneiden, verschlangen Feuer und zerkauten Steine, ließen Puppen miteinander fechten und gaben die verschiedensten tierischen Laute von sich. Anlässe für ein solches Treiben waren Jahrmärkte, Messen und Kirchweihfeste, die man als unerhört willkommene Unterbrechungen des Alltags herbeisehnte und

genoss. Da hatten Schausteller und Schauspieler nun wirklich gute Konjunktur, und zwar auf den Dörfern genauso wie in den Städten und auf den Burgen der Mächtigen. Unterhaltunskünstler, Possenreißer und Zwerge gehörten weit über das Mittelalter hinaus zum Hofpersonal, Pfeifer und Trompeter zum Stamm der städtisch Bediensteten. Beruflich ließe sich das mittelalterliche Showgeschäft etwa so gliedern: Gaukler, Tierbändiger, Seiltänzer, Akrobaten und Musikanten. Schauspielertruppen und Komödianten waren dann erst

Kinder des 16. Jh. Die Menschen des Mittelalters, die gegen Fremde ängstlich und misstrauisch waren, überwanden ihr Mißtrauen und strömten zu den Vorführungen der Gaukler und Spielleute. Die Neugier war stärker als das, was sie verachtete. Vor allem war es die Auffassung, dass das, was sie taten, nicht eigentlich Arbeit war, Arbeit hatte körperliche Arbeit zu sein, harte Fron, die den Rücken krumm und die Hände voll Schwielen machte. Leicht verdientes Geld hatte immer den Geruch des mit Unrecht verdienten Geldes. (RT)

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Schokoladenroulade – – – –

Eier und Zucker mit dem Handmixer schaumig rühren. Mehl und Schokoladenpulver mischen und mit Vanillezucker, Zimt und Zitronenschale rasch unterheben. Das Backblech mit Backpapier belegen, die Masse gleichmäßig fingerdick auftragen und sofort im vorgeheizten Backofen backen. Ein Küchentuch mit Zucker bestreuen, Schokoladenroulade auf das Tuch stürzen, Backpapier abziehen und auskühlen lassen.

Sacher-Halbgefrorenes – Eigelb und Ei mit Zucker in einer Rührschüssel im warmen Wasserbad schaumig schlagen (bis auf 82 Grad erhitzen). – Rum dazugeben und kalt rühren. – Bitterschokolade, Mandeln, Zimt, Vanillezucker und Sahne unterheben.

– – –

Mindestens 3 Stunden gefrieren lassen. Das Sacher-Halbgefrorene aus der Form stürzen, mit etwas Marillenmarmelade bestreichen, mit Schokoladenglasur überziehen, in Tortenstücke schneiden, mit Rumsahne und Schokoladenraspeln garnieren und servieren. Weiche Butter unter die Bitterschokolade und den Nougat rühren.

Backtemperatur Schokoladenroulade: etwa 200 Grad Backzeit Schokoladenroulade: etwa 6 Minuten

TIPPS 1. Sie können das Halbgefrorene auch ohne Schokoladenroulade zubereiten. 2. Servieren Sie zum Sacher-Halbgefrorenen Marillenkompott oder Erdbeeren.

Schokoladenglasur

Mehr Rezepte unter www.so-kocht-suedtirol.it und www.facebook.com/ sokochtsuedtirol

– weiche Butter unter die Bitterschokolade und den Nougat rühren.

Fertigstellung – Eine rechteckige Kastenform oder kleine Kuchenform mit dem Rouladen-Biskuit auslegen, das Halbgefrorene einfüllen. 26

v.l. H. Bachmann, G. Wieser und H. Gasteiger 33X Desserts


Wandervorschlag

Gesamtgehzeit:

2 Stunden

Höhenunterschied:

480 Meter

Schwierigkeit:

leicht

Familienfreundlichkeit: für Kinder und Senioren Beste Jahreszeit:

Ganzjährig

Einkehrmöglichkeit:

Munt da Rina

Kartenmaterial:

Tappeiner

Munt da Rina Wanderung zur Welschellener Alm im Gadertal.

V

iele Wege haben wir durchwandert, viele Gipfelgemälde sind im Schauraum unserer Erinnerungen entstanden, in diesem herrlichen Bergsommer, der uns mit Sonne und Wärme durchflutet hat. Glücksbilder, die die Wohnung unseres Lebens verschönern. Möge nun auch das Schneekind sein glitzerndes Kristallkleid über die Landschaft weben, möge die Stille des Winters uns besänftigen und unser Sehnen und Hoffen im Zauber der Weihnacht mit Gutem erfüllt werden.

Bergdorf Welschellen Die letzte Wanderung des Jahres führt uns nach Welschellen, eine Fraktion der Gemeinde Enneberg/ Mareo am Berghang Col dla Vedla. Westlich der Gader auf 1450 m Meereshöhe gelegen, zählt sie mit rund 500 Seelen zu den kleinsten Weilern des Gadertales und liegt elf Kilometer vom Hauptort St. Vigil entfernt. Bis zum Jahr 1920 war Welschellen

eigenständig und wurde erst dann der Gemeinde Enneberg einverleibt, deren Bevölkerung über 90 Prozent der ladinischen Sprachgruppe angehört. Die Kirche wird im Jahr 1347 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und ist den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Um sie kuscheln sich Häuser und Höfe und verleihen dem Weiler den Charakter eines typischen Bergdorfes. Im Vergleich zu den touristischen Zentren des Gadertales ist Welschellen ein wahres Kleinod für Ruhesuchende; gleichwohl verfügt der Ort über ein reges Dorf- und Vereinsleben und hat auch eine eigene Musikkapelle.

sehen, wo sich ein großer Parkplatz befindet. Auf der im Winter gut präparierten Forststraße folgen wir nun dem Hinweisschild Nr. 26 zur Munt da Rina/Welschellener Alm (1947 m), wobei wir je nach Möglichkeit abkürzende Steige nehmen können. Von der Alm haben wir eine schöne Aussicht zum Heiligkreuzkofelmassiv. Für Winterwanderer ist der Weg bis zur Alm problemlos. Für Schnee-

schuhwanderer und Skitourengeher bietet sich der Weiterweg zum Col da Lè/Col da Lech an. Hierzu weiter die Nr. 26 bis zu einem Wegkreuz verfolgen, wo rechts ab und dann über den östlichen Gipfelgrat der Col da Lè (2175 m) erreicht werden kann; die Tour ist relativ lawinensicher. Rückweg am Hinweg. Im Sommer hingegen ist der Weiterweg zum malerischen Glittner See zu empfehlen. (IB)

Wegbeschreibung Bei der Fahrt ins Gadertal biegen wir bald nach Zwischenwasser rechts ab und verfolgen die steile Bergstraße bis Welschellen. Dort fahren wir nicht ins Zentrum, sondern biegen noch vorher rechts ab nach Runch und verfolgen die Straße Richtung Norden, bis wir links die Abzweigung zum Sportplatz

Bernade a mit Team en. freut sich auf ihr Komm hausgemacht: Alles einheimisch und Schlutzkrapfen, Bauernspeck, te ch Knödel, handgema en, agout, Kaiserschmarr Tagliatelle mit Wildr hr. me und vieles Alm-Joghurt, Kuchen Donnerstag Ruhetag, von 25.12.15 bis 13.01.16 kein Ruhetag Mobil 335 66 14 500 ∙ Munt da Rina/Welschellener Alm ∙ St. Vigil in Enneberg

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Sport Skirennsport

Schnarf im Glück bei Vonn-Show

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ie Olangerin gab aber nie auf und hatte bei den Speed-Rennen in Lake Louise die Chance zu überzeugen. Mit starken Trainingsleistungen hatte sich ihre gute Form bereits angekündigt, in den ersten zwei Abfahrten von Lake Louise konnte Schnarf die Trainingsleistungen vorerst aber nicht im Wettkampf bestätigen. In der ersten Abfahrt belegte sie noch Rang 17, in der zweiten schied sie

dann nach einem Fahrfehler bei einem Sprung aus. Im Super-G wurde sie aber endlich für ihren Einsatz belohnt und mit Platz vier gelang ihr das beste Super-G-Ergebnis im Weltcup. Stark fuhr auch die Grödnerin Verena Stuffer. In der ersten Abfahrt erreichte sie mit einer couragierten Fahrt Rang neun. Nach einem Innenskifehler stürzte die Grödnerin aber und klagte über Schmerzen. Überhaupt zeigte die italienische Speed-Mannschaft,

Quelle: Privat

Man kann nicht gerade behaupten, dass die Pustererin Hanna Schnarf in ihrer bisherigen Karriere im Skirennsport besonders viel Glück hatte. Viele, um nicht zu sagen sehr viele Verletzungen haben sie oft zurückgeworfen.

Kann wieder lachen, Hanna Schnarf

dass mit ihr im Verlauf des Winters noch zu rechnen sein wird. Mit Nadia und Elena Fanchini, Elena Curtoni und den zwei Südtirolerinnen platzierten sich einige der Läuferinnen konstant unter den Top 20. Nicht zu stoppen war bei den Übersee-Rennen die Lokalmatadorin Lindsey Vonn. Selbst

einige Fehler und ein Fast-Sturz konnten sie nicht von einem Dreifach-Sieg abhalten. Der Ski-Tross kommt nun wieder nach Europa. Das letzte Rennen lässt die Fans der Olangerin sicher wieder auf weitere Top-Ergebnisse hoffen. Vielleicht gelingt ihr ja heuer der große Coup. (chri.s.)

Skicross

Im Action-Fieber

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ie ihre Teamkollegin Debora Pixner konnte Sabine Wolfsgruber das Finale der Top-16 Läuferinnen dadurch nur mehr als Zuschauerin verfolgen. Sie beendete das erste Rennen der Saison schließlich auf Platz 19. „Wir haben den Lauf jetzt mehrmals analysiert, aber nicht herausgefunden, wo die Zeit liegengeblieben ist. Der Qualifikationslauf war sicherlich mein bester Run vom gesamten Wochenende. Ich wäre natürlich gerne 28 das Finale gefahren, da ich die

direkten Kämpfe auf der Piste mehr bevorzuge, als die Einzelfahrt in der Qualifikation. Da liegt auch eher meine Stärke“, erklärte Wolfsgruber im Anschluss an das Rennen. Nach dem Weltcup in Val Thorens kommt der Skicross-Weltcup heuer erstmals für zwei Rennen, eines am Watles und eines am Haunold nach Südtirol. Die spektakuläre Skisportart macht vom 18.-20. Jänner im Hochpustertal Station. Das letzte Jahr musste die Veranstaltung aus Schneemangel leider abgesagt werden, heuer wird die 1,4 Kilometer

Quelle: Peter Maurer

In der spannungsgeladenen Sportart ist auch dieses Jahr wieder die Pusterer Athletin Sabine Wolfsgruber am Start. Beim Weltcupauftakt der Skicrosser im österreichischen Montafon verpasste die 22-Jährige aus Gais das Finale äußerst knapp, lediglich 34 Hundertstel-Sekunden fehlten ihr zum Einzug in die nächste Runde.

Sabine Wolfsgruber aus Mühlbach/Gais

lange und mit vielen Bodenwellen, Steilkurven und Sprüngen gespickte Strecke aufgrund der kälteren Temperaturen aber sicher präpariert werden können. Vielleicht gelingt den beiden Südtiroler Athletinnen ja bei den beiden Heimweltcups das

vor der Saison ausgegebene Ziel, beständig in die Top-Ten zu fahren. Letztes Jahr war Sabine Wolfsgruber am Schluss der Saison 17. der Gesamtweltcupwertung, diese Platzierung möchte sie dieses Jahr auf jeden Fall verbessern. (chri.s)


Quelle: www.biahtlon-online.de / Andrei Invanov

Sport

Showdown am Schießstand

In der Erfolgsspur Südtirols Biathlonbewegung erlebt derzeit eine noch nie dagewesene Erfolgswelle. Dorothea Wierer, Südtirols VorzeigeBiathletin, schrammte in der letzten Saison noch öfter knapp am ersten Weltcupsieg vorbei, heuer war es aber bereits beim Eröffnungsrennen soweit und sie konnten ihren ersten Weltcup-Sieg erringen. Neben ihr machten aber auch andere Skijäger-Damen von sich reden, allen voran Federica Sanfilippo, die beim ersten Saisonsprint sensationell den zweiten Platz belegte. Die italienische Männermannschaft hat indes im Weltcup noch nicht viel Grund zur Freude, wird sich aber sicherlich noch steigern.

N

ach der Heirat im Sommer und einer guten Vorbereitung für die heurige Saison hat sich Dorothea Wierer mit dem angestrebten ersten Weltcupsieg ein ehrgeiziges Ziel gesteckt und gleich beim ersten Rennen in die Tat umgesetzt. Nach einer sehr guten Schießleistung mit 20 Treffern konnte sie alle Konkurrentinnen hinter sich lassen und endlich auf dem höchsten Treppchen jubeln. Weniger erfolgreich verlief das erste Saisonrennen für die Männer. Lukas Hofer war im Vorfeld des ersten Weltcups noch erkrankt und war aufgrund dessen noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Dominik Windisch aus Rasen zeigte läuferisch eine ansprechende Leistung, am Schießstand zielte er aber noch zu oft daneben. Vier Fehlschüsse bedeuteten am Ende des ersten Renntages Platz 34. Mit seinen deutlich über 40 Jahren siegte der Ausnahme-Athlet Ole Einar Björndalen vor dem deutschen Simon Schempp.

Zweiter Start, zweites Podium für die Südtirolerinnen Im ersten Sprint der Saison lieferte die junge Ridnaunerin Federica Sanfilippo das sicherlich beste Rennen ihrer Karriere ab. Sie musste sich erst mühsam ins Weltcupteam kämpfen und nutzte gleich am ersten Rennwochenende ihre Chance: Sie traf am Schießstand zehn Mal ins Schwarze und konnte auch auf den Skiern absolut mit der Weltspitze mithalten. Bemerkenswert war die Schlussrunde, die sie als schnellste aller Teilnehmerinnen absolvierte. Lange Zeit konnte sie sogar noch auf den Sieg spekulieren, am Ende schob sich aber noch die Tschechin Gabriela Soukalova vorbei. Der zweite Platz ist dennoch der mit Abstand größte Erfolg ihrer noch jungen Karriere. Mit zwei Fehlern im Stehend-Anschlag landete Wierer auf Platz 20. Auch Karin Oberhofer lieferte im Sprint eine sehr starke Leistung ab. Mit nur einem Schießfehler landete sie auf Rang acht und damit inmitten der Weltspitze.

Regelrecht vom Wind verblasen wurde der Sprint der Männer. Stürmischer, teils unberechenbarer Wind machte das Männerrennen zu einem Lotteriespiel, bei dem die Südtiroler Skijäger nicht vom Glück geküsst wurden. Dominik Windisch ließ stehend alle fünf Scheiben stehen, wodurch trotz guter Laufleistung nicht mehr als Rang 73 möglich war. Ebenfalls nicht für das Verfolgungsrennen qualifizieren konnte sich Lukas Hofer, der beim Stehend-Anschlag vier Mal danebenschoss und sich nur zwei Plätze vor Windisch platzierte. Keiner der italienischen Männer landete in den Punkterängen, ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Männermannschaft verbessern muss.

Starke Aufholjagd endet auf dem Podium Für das dritte Podium der heimischen Biathletinnen im dritten Saisonrennen sorgte wiederum Dorothea Wierer. Die Verfolgung von Platz 20 in Angriff genommen startete sie eine fantastische Aufholjagd. Mit 19 Treffern von 20 Schuss und einer sehr starken Schlussrunde musste sie nur Kaisa Mäkäräinen hauchdünn den Vortritt

lassen. Im Schlusssprint konnte sie Franziska Hildebrand noch abfangen und auf Rang drei verweisen. Dem

facebook.com/Dorothea Wierer

Biathlon

Die strahlende Dorothea Wierer

Druck nicht standhalten konnte Federica Sanfilippo am Tag nach ihrem Sensations-Coup. Nach acht Schießfehlern landete die Ridnaunerin auf Platz 44. Ebenfalls nicht verbessern konnte sich Karin Oberhofer, die nach zwei Schießfehlern 15. wurde. Routinier Christian de Lorenzi konnte für die Männermannschaft mit Rang 34 einige Punkte ergattern. Die ersten Saisonrennen machen auf jeden Fall Lust auf mehr, so kann es weitergehen für Südtirols Skijägerinnen! (chri.s.)

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