Supplemento al mensile nr. 12/dicembre PLUS
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
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PNRR - Geldsegen Chance oder Verschwendung?
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Nr. 01 - Jänner - 2024
INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, das neue Jahr ist mit Riesenschritten ins Land gezogen, die Sternsinger haben Euch hoffentlich zu Hause angetroffen und Euch den bequemen Aufkleber für die Haustür gebracht, weil die Kreide auf modernen Materialien nicht mehr greift. So ändern sich eben die Zeiten, und wir ändern uns mit ihnen. Es ist für die ältere Generation nicht immer leicht, mit den modernen Zeiten Schritt zu halten. Das fängt schon damit an, dass wir ohne ausreichende Englischkenntnisse bald nicht mehr aus dem Haus gehen können. Zum Glück haben unsere Landesverwalter eine „Taskforce“ eingerichtet, um die PNRR-Gelder für die Resilienz zu unser aller „Welfare“ zu verteilen. Wer glücklicher Besitzer eines SPID ist, kann bequem alles ONLINE per HOMEOFFICE erledigen. PC, Tablett und Smartphone hat ja eh jeder in der neuesten Version als APP stets „upgegradet“. Alles klar? Nein. Nichts gegen die neuen Techniken, solange sie Vorteile für alle Bürger bringen, aber wenn ein Großteil der Menschen überfordert wird, hört sich der Fortschritt auf. Wozu haben unsere Vorfahren in Südtirol teils unter Einsatz des Lebens gekämpft, um die deutsche
Sprache zu erhalten, wenn wir jetzt aus Bequemlichkeit lieber Fremdsprachliches verwenden? Dabei wissen viele dieser „User“ selbst nicht, was sie daherreden. KI – Künstliche Intelligenz, in Ehren. Sie wird vieles erleichtern. Vieles auch deshalb, weil es an NI – Natürlicher Intelligenz, zu fehlen scheint. Unser Land ist im Vergleich zur weiten Welt seit langem schon in der glücklichen Lage, von allerlei größerem Unheil verschont geblieben zu sein. Trotzdem wird gejammert. Aus der Zeit der Corona-Pandemie haben wir nichts gelernt. Es wird wieder weiter gerafft. Mehr und schneller. Sogar „einen Pakt mit dem Teufel“ will man um des Geldes willen eingehen. Möge das nur gut gehen. Ich wünsche es uns. Gutes neues Jahr! Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 8. Jänner
Sport
Seite 30
Kunst & Kultur Seiten 26-27
Titel-Thema
Seiten 4–5
TITEL-THEMA PNRR
Seiten 4–5
TIPPS
6-77
LOKALES
8-20
POLITIK
22-23
BÄUERINNEN
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TITEL
Bringt „PNRR“ Geldregen auch Segen? PNRR ist so eine Abkürzung, womit mancher von uns nicht viel anzufangen weiß. Dahinter steckt aber viel Geld. PNRR ist die Abkürzung von „Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza“ und bedeutet so viel wie Nationaler Plan für Aufbau und Resilienz. Für diesen nationalen Wiederaufbauplan ist ein Geldtopf von rund 191,5 Milliarden Euro an EU-Geldern für Italien vorgesehen. Es ist Europas Antwort auf die Covid-19-Pandemie. von Josef Prantl
Mit dem PNRR-Plan soll das Land für die Zukunft gerüstet werden. „Der nationale Plan für Aufbau und Resilienz zielt darauf ab, die wirtschaftlichen und sozialen Schäden der Coronakrise abzufedern. Der Plan beinhaltet Investitionen und Reformen in verschiedenen Bereichen. Dabei spielt die Digitalisierung eine sehr wichtige Rolle“, erklärt die Südtiroler Handelskammer.
SÜDTIROL UND DER PNRR
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Auch Südtirol soll profitieren. Die Schulen stöhnen zurzeit unter der Bürokratie, denn jede Schule in Italien hat prompt Hunderttausende Euros für die digitale Erneuerung zuerkannt bekommen und muss nun in digitale Projekte aus dem Boden stampfen, um zu den PNRR-Geldern zu kommen. „Next Generation Classroom, Next Generation Labs“ lauten lässig formuliert die Förderkapitel, nachzulesen auf vielen Schulwebseiten des Landes. Da werden italienweit schon einmal Zigtausende Computer, Tablets und Bildschirme bestellt, während das Klopapier fehle, schrieb die italienische Wochenzeitschrift „L‘Espresso“ unter dem Titel „La mala scuola“. Eine solche Verschwendung von Steuergeldern habe es noch nie gegeben und die Verantwortlichen schweigen, so die Kritik. Auch das umstrittene und inzwischen vom Gemeinderat abgelehnte Standseilbahnprojekt Meran-Schenna hätte mit 38 Millionen
Euro aus dem staatlichen PNRR-Topf mitfinanziert werden sollen. Bei PNRR muss immer alles ganz schnell gehen. Da kann es schon vorkommen, dass kopflose Projekte eingereicht werden, sagen die Skeptiker. Insgesamt verwaltet Südtirol einen PNRR-Topf mit 536 Millionen Euro in Eigenregie.
VIEL GELD FÜR 6 SCHWERPUNKTBEREICHE Der Geldsegen aus Europa ist exklusiv für 6 Schwerpunkte reserviert: Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Mobilität, Lehre und Forschung, sozialer Zusammenhalt und Sanität. Im Juli 2021 hat der Rat der Europäischen Union Italiens Aufbauprogramm „Italia Domani“ angenommen, wodurch dem Land die 191,5 Milliarden Euro zugesagt wurden. Und das ist noch nicht alles, denn die italienische Regierung hat noch weitere 30,6 Milliarden Euro für die Finanzierung von zusätzlichen Maßnahmen erhalten. Wir sprechen also von sage und schreibe 221 Milliarden Euro EU-Geldern nur für Italien. Die Mittel verteilen sich entsprechend der Vorgabe der Europäischen Kommission wie folgt: Für Digitalisierung, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Kultur sind 43,6 Milliarden Euro, für die Grüne Transformation, den ökologischen Wandel 57 Milliarden Euro, für die Infrastruktur und nachhaltige Mobilität 25,3 Milliarden Euro, für Bildung und Forschung 32,3 Milliarden Euro, für soziale Inklusion 17,6
Milliarden Euro und für Investitionen im Gesundheitsbereich sind 15,6 Milliarden Euro vorgesehen. Warum gerade für den Gesundheitsbereich am wenigsten Geldmittel reserviert sind, ist nicht ganz nachvollziehbar.
„NEXT GENERATION EU“ – JAHRHUNDERTCHANCE FÜR EUROPA? „Next Generation EU“ ist wieder so ein Begriff, mit dem wenige etwas anfangen können. Vorweg: Dahinter steckt noch mehr Geld. Erstmals in ihrer Geschichte hat die Europäische Union ein durch gemeinsame Schulden finanziertes Hilfspaket auf den Weg gebracht, um die von der Pandemie besonders betroffenen Mitgliedsstaaten dabei zu unterstützen, ihre Infrastruktur zu modernisieren. 750 Milliarden Euro haben die Staats- und Regierungschefs dafür bewilligt. „Next Generation“ ist der Topf, aus dem auch unsere PNRR-Gelder stammen. Tatsächlich handelt es sich um befristete, zusätzliche Mittel, die helfen sollen, „ein grüneres, stärker digital ausgerichtetes und krisenfesteres Europa“ zu schaffen, wie die EU-Kommission in einer Werbekampagne erklärt. Und weiter: „Next Generation EU“ ist mehr als ein Wiederaufbauplan. Es ist die einmalige Chance, gestärkt aus der Pandemie hervorzugehen, unsere Wirtschaft neu auszurichten und Chancen und Arbeitsplätze für ein Europa zu schaffen, in dem wir
auch in Zukunft gerne leben.“ Kommissionschefin Ursula von der Leyen bezeichnete den Wiederaufbaufonds sogar als „Jahrhundertchance für Europa“.
RUND 1500 PROJEKTE IN SÜDTIROL Zum 31. Dezember 2023 sind in Südtirol 1.482 Projekte mit einem geschätzten Gesamtvolumen von über 678 Millionen Euro genehmigt worden. Es ist nicht so einfach herauszufinden, was so alles bei uns mit PNRRGeldern gemacht wird. Die meisten Schulen haben ihre PNRR-Projekte veröffentlicht. Wer im Internet „PNRRProjekte in Südtirol“ eingibt, stößt auf eine lange Reihe von Vorhaben: Der Bau bzw. die Instandhaltung von Gesundheitsbauten wird landesweit mit PNRR-Mitteln mitfinanziert. Fast eine Million Euro aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds hat die Landesregierung für die Errichtung von 22 sogenannten „Digi Points“ in Südtirol zweckgebunden. 15 Millionen Euro für den Ausbau von Kindertagesstätten fließen aus dem staatlichen Wiederaufbauplan nach Südtirol.
ES GIBT NOCH MEHR GELD Südtirol könne sich um weiteres Geld aus dem EU-Wiederaufbaufonds bewerben, heißt es nun. In Italien stehe dafür noch Geld zur Verfügung. Ausschreibungen seien leer
TITEL ausgegangen oder Regionen hätten dieses Geld nicht genutzt, vermeldet Rom. Nach Angaben von Landeshauptmann Kompatscher liegen in Südtirol bereits Projekte des Landes und der Gemeinden im Ausmaß von 1,7 Milliarden Euro vor. Diese Projekte betreffen den ökologischen Wandel wie die Elektrifizierung der Eisenbahn, den Ankauf von Zügen oder Schutzbauten und Wasserspeicher. Sollte es gelingen, Geld dafür zu gewinnen, müssten die Projekte aber umgehend umgesetzt werden und noch 2026 fertiggestellt sein.
SÜDTIROL PROFITIERT VON DEN PNRR-GELDERN Um die PNRR-Projekte in Südtirol optimal zu koordinieren und damit die großen Geldsummen zukunftsträchtig und nachhaltig eingesetzt werden und nicht in falsche Hände geraten, hat die Landesregierung eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Arno Kompatscher gehören dazu Generaldirektor Alexander Steiner, Generalsekretär Eros Magnago, die Ressortdirektoren und Direktoren einiger Schlüsselabteilungen. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe („Task Force“ heißt das unnötigerweise als Fremdwort) unter der Leitung des stellvertretenden Direktors der Landesabteilung Europa, Peter Paul
Gamper, eingesetzt. Sie fungiert als eine Informationsdrehscheibe, um den Zugang zu den Geldern zu erleichtern, aber auch zur Unterstützung bei der Abrechnung der genehmigten Projekte. Ein Gespräch mit dem Leiter der PNRR-Arbeitsgruppe Peter Paul Gamper (im Bild).
Der Wiederaufbauplan PNRR ist ein großer Geldsegen, auch für das Land Südtirol. Stimmen Sie dem zu? Peter Paul Gamper: Auf jeden Fall. Tatsache ist, dass in einem kurzen Zeitraum beträchtliche Geldmittel nach Südtirol fließen. Die Nutznießer der fast 1.500 PNRR-Projekte sind breit gestreut und reichen von öffentlichen Behörden wie Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und der Landesverwaltung über die Schulinstitutionen, die Forschungseinrichtungen bis in den privaten Bereich. Die große Herausforderung ist es, diese Mittel für sinnvolle Projekte einzusetzen unter Einhaltung der Vorschriften und der engen Zeitvorgaben, damit
auch alle Mittel effektiv abgeholt werden können. Wie viele PNRR-Mittel fließen zum heutigen Zeitpunkt nach Südtirol und wofür werden sie eingesetzt? Derzeit kann der Betrag an PNRRMitteln, die in Südtirol investiert werden, auf etwa 950 Mio. Euro beziffert werden. Diese Mittel werden für sehr unterschiedliche Vorhaben in den 6 Förderbereichen des PNRR, den sogenannten Missionen verwendet. Diese sind Digitalisierung, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, Kultur und Tourismus, Grüne Revolution und ökologischer Wandel, Infrastruktur für eine nachhaltige Mobilität, Bildung und Forschung, Zusammenhalt und Inklusion sowie Gesundheit. Wie groß ist die Gefahr, dass die Gelder auch bei uns in falsche Hände geraten? Wo viel Geld im Spiel ist, da ist es grundsätzlich auch angeraten besondere Vorsicht walten zu lassen. Bekanntermaßen sind jedoch bei EUFörderungen die Kontrollmechanismen gut definiert. Die Projektträger müssen für den Erhalt der Fördergelder Informationen zu den getätigten Ausgaben und zum Nachweis der Erreichung der Projektergebnisse (sogenannte targets und milestones) in das zentrale Monitoringsystem REGIS einspeisen. Die Kontrollen werden vorwiegend von den zuständigen nationalen Ministerien durchgeführt.
Auf Landesebene besteht eine enge Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe des Landes mit den zuständigen Kontrollinstanzen des Rechnungshofes und der Finanzpolizei. Wird es noch zusätzliche Mittel vom Staat geben? Die Umsetzung des nationalen Wiederaufbauplans ist ein laufender Prozess. Es gibt derzeit einige laufende Ausschreibungen und auch künftig werden noch Möglichkeiten zur Projekteinreichung veröffentlicht werden. Aktuelle Informationen dazu werden laufend auf der PNRR-Homepage des Landes (https://europa. provinz.bz.it/de/nextgenerationeupnrr-in-suedtirol) veröffentlicht. Was sagen Sie zur Kritik, dass das PNRR-Programm eine nie dagewesene Verschwendung sei und der Bürger irgendwann die Zeche dafür bezahlt? Das mit der „Zeche zahlen“ stimmt insofern, dass etwas zwei Drittel der 191 Milliarden Euro des Staatlichen Wiederaufbau- und Resilienzplanes Darlehen der EU an Italien sind. Allerdings gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen den einzelnen Projektförderungen und dem zu tilgenden Darlehen des Staates. Und wie eingangs gesagt: unter der Voraussetzung, dass die Mittel effektiv, also für sinnvolle Vorhaben, sowie effizient im Sinne von korrekt eingesetzt werden, kann ich diese Kritik nicht teilen.
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LOKALES
Weihnachtsfeier des Blindenverbandes
Stimmungsvolles Advents
Autosegnung, Ehrungen und Verleihung des „Josef-Stockner-Preises“ Hunderte Konzertbesucher konnten findet am Blindenzentrum St. Raphael statt in der Stiftspfarrkirche vorweihnachtlichen Gesang und musikalische Darbietungen erleben und genießen GRIES - (pka) Die vorweihnachtliche Feier des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, Landesgruppe Südtirol, wird immer zum Anlass genommen, um gemütlich beisammenzusitzen, vor allem aber auch, um langjährige treue Mitglieder zu ehren. Dieses Jahr konnte sogar ein neuer Kleinbus von Blindenseelsorger Vitus Dejaco gesegnet und der Josef-Stockner-Preis zum 2. Mal vergeben werden. Aber der Reihe nach: Begonnen wurde die liebgewonnene Feier, bei der mehr als 100 Mitglieder, deren Angehörige und Freunde teilgenommen hatten, mit der bereits erwähnten Segnung eines Kleinbusses. Blindenverbands-Präsident Valter Calò konnte nämlich kundtun, dass seit Kurzem „ein neues Fahrzeug für unsere Mitglieder, insbesondere für die Sportgruppe, zur Verfügung steht. Dieser Erwerb war notwendig geworden, weil unser altes Gefährt bereits mehr als 200.000 Kilometer zurückgelegt hatte, zudem wurde es auch durch einen Unfall so arg beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr in Frage kam.“ Anschließend zelebrierte Vitus Dejaco die Eucharistiefeier im Speisesaal des Blindenzentrums, die von einer Bläsergruppe der Bürgerkapelle Gries musikalisch mitgestaltet wurde. „Heute wollen wir uns vorwiegend mit angenehmen Dingen beschäftigen, unsere zahlreichen kleineren und größeren Probleme, die unsere Mitglieder betreffen, werden wir anlässlich unserer Jahresversammlung erörtern“, sagt Calò. Die beiden für soziale Belange zuständigen Vertreter der Stadtgemeinde, Juri Andriollo und Christoph Buratti, schneiden in ihren Grußbotschaften die Rechte für blinde und sehbehinderte Menschen an und betonen, dass für sie hilfsbedürftige Menschen und deren würdevolles Leben ein großes Anliegen darstelle. Es folgt dann einer der Höhepunkte der Feier,
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Greta Vieider (rechts) mit ihrem Vater Vinzenz und Maria, der Witwe des jahrzehntelangen Präsidenten und Ehrenpräsidenten des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, Josef Stockner, bei der Preisverleihung.
Der Präsident des Blindenzentrums St. Raphael, Nikolaus Fischnaller, berichtet über den jüngsten Werdegang „seines“ Hauses; links davon Eva Rabanser, Sekretärin des Blinden- und Sehbehindertenverbandes.
nämlich die Ehrung für 50 Jahre treue Mitgliedschaft im Blinden- und Sehbehindertenverband: Heuer konnten diese Auszeichnung Lucia Corradini und Aloisia Karnutsch in Empfang nehmen. Aber auch die 3 Sekretärinnen des Verbandes, Patrizia Cappello, Serena Mazzini und Eva Rabanser, wurden für ihre wertvollen Dienste während des abgelaufenen Jahres „belohnt“, und zwar mit einem großen Geschenkkorb.
VERLEIHUNG DES JOSEF-STOCKNERPREISES AN GRETA VIEIDER Einen langanhaltenden Applaus bekam dann Greta Vieider aus Steinegg, die trotz einer erheblichen Sehbehinderung ihr junges Leben – sie ist 1991 geboren – gut meistert. Zuerst war sie als Physiotherapeutin tätig, nun arbeitet sie im Sozialsprengel Kardaun. Wohnte sie bisher bei ihren Eltern, bewegt sie sich nun in ihrer eigenen Wohnung, weiters ist sie eine gute Torballspielerin und widmet sich dem Kampfsport Kung-Fu. Außerdem hat Greta erfolgreich die Matura abgeschlossen.
Eva Rabanser und Valter Calò freuen sich riesig über „ihren“ neuen Kleinbus, der kürzlich vor dem Blindenzentrum St. Raphael von Blindenseelsorger Vitus Dejaco gesegnet wurde.
GRIES - (pka) Die Kantorei Leonhard Lechner lud am 3. Adventssonntag (auch Gaudete genannt) zu einem besonderen Konzert in die Grieser Stiftspfarrkirche ein. Besonders auch deshalb, weil neben dem Kinder- und Jugendchor auch der Kammer- und Stiftspfarrchor der Kantorei abwechselnd wie auch gemeinsam auftraten. Zusätzlich war noch die Choralschola und ein Flötenensemble zu hören, das Orgelspiel rundete dieses vorweihnachtliche Konzert stimmungsvoll ab. Die Vorsitzende der Kantorei, Heike Tschenett, begrüßte alle Konzertbesucher und erinnerte daran, dass „wir uns besonders darüber freuen, dass der Kinderchor, der zwar formalrechtlich nicht mehr zur Kantorei gehört, sondern zur öffentlichen Musikschule, nunmehr dank der Zustimmung der Landesmusikschuldirektorin und der Direktorin der Musikschule Bozen-Gries jetzt wieder offiziell den Namen ‚Kinderchor Leonhard Lechner‘ tragen kann.“. Nach dem Eröffnungslied „In das Warten dieser Welt“, bei dem alle Besucher eingeladen waren, mitzusingen, konnte man den hellen Stimmen des Kinderchores mit „O du stille Zeit“ lauschen. Weiter ging’s mit der Choralschola Griesensis mit dem „Rorate caeli“, bevor der Jugendchor „O come, o come Emmanuel“ darbot. Anschließend war der Kammerchor an der Reihe, der mit „Veni, veni Emmanuel“ den ersten Teil des Adventskonzerts abschloss.
Chorleiter Dominik Bernhard mit dem Stiftspfarrchor St. Augustin, im Vordergrund einige Mitglieder des Kinderchores Leonhard Lerchner.
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LOKALES
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konzert in Gries
Interliving Sofa Serie 4251 Organist und Chorleiter nach dem erfolgreichen Adventskonzert vereint: Stefano Rattini (von links), Tobias Chizzali, Dominik Bernhard und Barbara Pichler.
Mit „Worten zum Mitdenken“, die Benediktinerpater Urban Stillhard sprach, wurde der Konzertverlauf unterbrochen, somit konnten die Anwesenden diese weihnachtlichbesinnlichen Gedanken verinnerlichen und diese vielleicht aus ihrer persönlichen Sichtweise nachvollziehen. So erzählte P. Urban unter anderem eine kurze Geschichte, die er selbst miterlebt hatte, wo 2 kleine Kindergartenkinder vor einem Schaufenster standen und das allseits bekannte Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet …“ gesungen hätten. „Ich erinnerte mich dabei, wie ich dieses Lied in meinen unterschiedlichen Lebensphasen interpretierte: früher fand ich es
kindisch und lächerlich, später dann war es kitschig, einfach zu vergessen, fast schrecklich, nun aber, mit meinen 70 Jahren, bleibe ich, obwohl ich es sehr eilig habe, in der Nähe der Kinder stehen und höre ihnen aufmerksam zu.“ Zurück zum Konzertreigen: Die einzelnen Chöre treten noch mehrmals mit verschiedenen Musikstücken auf, die ausgewählten Komponisten stammen mehrheitlich aus dem 19. Und 20. Jahrhundert, teilweise auch aus früheren Epochen. Die Leitung oblag Barbara Pichler (Kinderchor), Tobias Chizzali (Kammerchor), Dominik Bernhard (Jugend- und Stiftspfarrchor), Fr. Arno Hagmann OSB (Choralschola Griesensis), Johanna Springeth (Flötenensemble der Musikschule Bozen-Gries) und an der Orgel war Stefano Rattini.
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Eine neue Epoche beginnt Im Konzerthaus Auditorium fand das traditionelle Neujahrskonzert der Bürgerkapelle Gries statt - Samuel Oberegger als neuer Kapellmeister am Dirigentenpult
BOZEN - (pka) Der frühere jahrzehntelange Kapellmeister der „Grieser“, Georg Thaler, hat bekanntlich vor Kurzem den Dirigentenstab an den berühmten Nagel gehängt und seit Herbst 2023 ist der Welschnofner Samuel Oberegger sein Nachfolger. Oberegger – er ist erst 21 Jahre alt – ist übrigens ein Schüler Thalers und weist trotz seines jungen Alters bereits eine klare und eigenständige Führung beim Dirigieren auf. Am Neujahrstag hatte er seinen ersten großen Auftritt im Konzerthaus Haydn, den er auch mit Bravour vor einem vollbesetzten Saal meisterte. Einer der anwesenden Musikfachleute meinte, dass die Handschrift seines Vorgängers und Lehrmeisters, Georg Thaler, wohl erkennbar gewesen sei, aber Oberegger werde seinen eigenen Weg finden, „er ist ja noch blutjung.“ Was sagt aber Samuel Oberegger selbst zu seiner „Feuertaufe“? „Bei meinem ersten Neujahrskonzert als Kapellmeister, als Klarinettist habe ich bereits zweimal mitgespielt, habe ich mir genau überlegt, welches Programm ich bringen soll. Dabei habe ich mich mit Georg Thaler beraten und auch meinen Professor am Konservatorium, Thomas Ludescher, mit einbezogen. Leiten lassen habe ich mich zudem
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Samuel Oberegger und „seine“ Bürgerkapelle Gries genießen nach Konzertende den Applaus der begeisterten Zuschauer bzw. Zuhörer.
von meinem Gefühl und denjenigen Musikstücken, die mir selbst gut gefallen und die auch passend für ein Neujahrskonzert sind.“ Er wollte weiters etwas Neues bringen und ein wenig experimentieren, ähnlich, wie es seinerzeit sein Vorgänger gehandhabt hätte. Auf jeden Fall habe sich Oberegger sehr auf diese Aufführung gefreut, sie sei ja für ihn etwas Besonderes, ja bisher Einmaliges, und dies wollte er auch genießen. Kurz nun zum Konzert: Begonnen hatte Oberegger mit einem Stück von
Alex Massardi (Saxophon) verzückt die Konzertbesucher mit seinem Spiel aus „Scaramouche“. Am Dirigentenpult Samuel Oberegger.
Johan Halvorsen, dann bekamen die Besucher „Variations on a Theme of Robert Schumann“, komponiert von Robert Jager, zu Gehör. Mit einer russischen Weihnachtsmusik von Alfred Reed wurde der erste Teil des Konzerts beendet. Nach der Pause trug ein Bläserensemble „Declamation“ vor, das von Emma Lou Diemer komponiert wurde, anschließend war „Southern Harmony“ von Donald Grantham an der Reihe. Einen Solisten-Auftritt hatte dann der Saxophonist Alex Massardi beim Stück „Scaramouche“ von
Darius Milhaud. Massardi ist erst 20 Jahre jung, spielte schon sehr früh in der Jugendkapelle und ist inzwischen zur Bürgerkapelle übergewechselt. 2019 wurde er mit dem Leistungsabzeichen in Gold geehrt. Den Abschluss des Konzertprogramms leitete mit einem gewaltigem Trommelspiel „Arabesque“ ein, als Komponist zeichnet Samuel R. Hazo. Musikalische Zugaben ließen das erste von Samuel Oberegger dirigierte Neujahrskonzert festlich ausklingen, das von den Besuchern mit großem Applaus belohnt wurde.
3 Bläser begaben sich sogar ins Publikum und konzertierten zusammen mit ihren Kameraden auf der Bühne.
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„Austern & Sekt“ für einen guten Zweck
DER RATGEBER ZUM ABSCHNEIDEN
PFLEGE UND SCHNITTE Ein Tipp von Stephan von Rasenfix Günther Costa (von links), Valtl und Markus Raffeiner kümmern ich schon seit Jahren um einen reibungslosen Ablauf der „Austern & Sekt“-Benefizaktion am Silvestertag.
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Gute Stimmung herrschte am Silvestertag am Grieser Platz – die Benefizveranstaltung „Austern & Sekt“ trug wesentlich dazu bei.
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und … natürlich auf ein Gläschen Sekt zum Anstoßen auf das neue Jahr. Ebenso freuen dürfte sich BNFObmann Sepp Dariz, wenn ihm die Veranstalter – nach erfolgter Abrechnung – einen stattlichen Reinerlös für „seinen“ Notstandsfonds überreichen werden. Es gäbe nämlich hierzulande immer mehr Menschen, die in finanzielle Not geraten seien, und diese würden dringend Hilfe benötigen – dafür setze sich der BNF konkret ein. Übrigens, für die musikalische Unterhaltung sorgte das Franz-Baur-Ensemble, das unentgeltlich aufspielte.
Wenn der Januar mild verläuft und das Wetter es erlaubt, so kannst du bereits mit dem Schnitt von einigen Baumsorten beginnen. Dazu gehören neben Äpfeln, Quitten und Birnen auch einige Ziersträucher.
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GRIES - (pka) Am Silvestertag kam am Grieser Platz so gut wie alles zusammen, um seinen Gaumenfreuden Genüge zu tun, vor allem aber, um mit seinem Obolus dem Bäuerlichen Notstandfonds unter die Arme zu greifen. Die weitum bekannte und beliebte „Austern & Sekt“-Benefizveranstaltung wurde somit auch diesmal zu einem vollen Erfolg. So waren die Veranstalter rund um Valtl Raffeiner mehr als zufrieden: „Wir haben mehr als 700 Flaschen Sek, rund 1000 Austern, an die 30 Kilogramm Lachs und etwa 40 Kilogramm Tartar an den Mann bzw. an die Frau gebracht, ganz abgesehen von den anderen kleineren Köstlichkeiten. Mein großer Dank gilt deshalb allen Sponsoren und Gönnern, die uns finanziell unterstützen. Insbesondere danke ich aber allen meinen Kollegen, die unermüdlich beim Herrichten der Speisen und Getränke wie beim Aufbauen und Abbauen der Stände und Bänke Hand angelegt haben.“ Aberhunderte Besucher freuten sich jedenfalls auf die fein zubereiteten Brötchen, auf die frischen Austern
GARTEN SCHNITT
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Die Bozner Senioren feierten Weihnacht Im Waltherhaus wurde viel geboten: besinnliche Ansprachen, Gesangs- und musikalische Einlagen, sogar ein weihnachtliches Theaterstück
BOZEN- (pka) Die Weihnachtsfeier der Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen und Umgebung hat eine sehr lange Tradition: Bereits zum 54. Male fand sie statt und wird immer gern besucht. So auch im Jahr 2023, zu der Arge-Präsident Dr. Werner Wallnöfer und Organisator Denis Mader eingeladen hatten. Zu Beginn der Feier erinnerte der Präsident an die zahlreichen Treffen, die während eines Kalenderjahres stattfinden würden, bei denen sich die Senioren unterhalten und ihren Alltag ein wenig vergessen könnten. „Gerade in der adventlichen Zeit sollte eine gewisse Stille einkehren, wir hoffen, dass sie mit unseren Darbietungen diese auch ein wenig miterleben können.“ Bei dieser Weihnachtsfeier treten immer mehrere Sing- und Musikgruppen auf, die dazu beitragen würden, dass sie die Herzen der Besucher erreichten und ihnen unbeschwerte Stunden und glückliche Momente bescherten. Nach den „Völser Weisenbläsern“ war es der allgemein bekannte Seniorenchor „Die Junggebliebenen“, geleitet von Nandl Gasser, die beide für eine
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Josef und Maria begehren Einlass in die Herberge, werden aber vom Wirt strikt abgewiesen – im Theaterstück „Herbergsuche“ wird dies eindrucksvoll verdeutlicht.
gelungene Einstimmung sorgten. Dann wurde Theater gespielt, bei dem die Theater-Seniorgengruppe im Stück „Herbergsuche“ einen Teil der Geschichte Jesu nachzeichneten. „A Gitarrenmusi Ritten“ und der „Frauenklang Meran“ beendeten den ersten Teil der Weihnachtsfeier im Waltherhaus. Diözesanbischof Ivo Muser behandelte im Anschluss das gerade in der Weihnachtszeit wichtige Thema der „Beziehungen“ und sprach von einem Erlebnis, das er unlängst miterlebt hatte: „In einem Kaufhaus stand ein Kinderwagen neben der Kassiererin, wobei viele der Vorüberziehenden gleich eine Beziehung mit diesem Kleinkind aufnahmen, indem sie ihm zulächelten, sich selbst aber weder anschauten noch weiters beachteten. Mir fiel dabei Bethlehem ein, auch dort wurden die Hirten vom Jesuskind sofort in ihren Bann gezogen.“ Es seien die Beziehungen, die unser Leben zufriedener und glücklicher machen würden, deshalb „sollen wir nicht darauf warten, bis uns jemand eine solche anbietet, sondern gehen wir auf die Menschen zu, denn wir
Sie genießen die Weihnachtsfeier: Bischof Ivo Muser (von rechts), Domdekan Bernhard Holzer, Landesrätin Waltraud Deeg, Gemeinderat Christoph Buratti, Thomas Rabanser von der Südtiroler Volksbank, Landtagsabgeordneter Luis Walcher und Seniorenvertreter Otto von Dellemann.
brauchen diese Beziehungen, gerade jetzt zur Weihnachtszeit.“ Grußworte entbot auch der Landtagsabgeordnete Luis Walcher, der an die bedeutsamen Leistungen der Senioren erinnerte, an die vielen Dinge, die sie für andere getan hätten und dankte ihnen dafür. Arge-Präsident Dr. Wallnöfer läutete nach weiteren Klängen der Musikgruppen den Höhepunkt der Feier
ein, und zwar sei dies immer das Anzünden der Christbaumkerzen durch Mitglieder der Schützenkompanie Bozen. So waren es heuer wieder Peter Thurner und Werner Schrott, die diese wertvolle Aufgabe vornahmen. Bevor mit dem „Stille Nacht, heilige Nacht“ die 54. Weihnachtsfeier der Arge Senioren Bozen und Umgebung ihr Ende fand, wurde vom Präsidenten allen Mitwirkenden herzlich gedankt.
Die Mitwirkenden an der 54. Weihnachtsfeier der Arge Senioren Bozen und Umgebung mit Präsident Dr. Werner Wallnöfer (von rechts) und Denis Mader.
Der Höhepunkt der Weihnachtsfeier im Waltherhaus: Das ChristbaumkerzenAnzünden durch Mitglieder der Bozner Schützen.
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Grundschüler erkunden ihren Stadtteil
Musik kennt keine SSp
In der Martin-Luther-King-Schule wird ein vom VKE (Verein für Kinderspielplätze und Erholung) unterstütztes Projekt durchgeführt
BOZEN - (pka) Ganze 2 Jahre lang waren die 5.-Klässler der Grundschule Martin Luther King, die sich im Don-Bosco-Viertel befindet, damit beschäftigt, ihre nähere Umgebung besser schätzen- und kennenzulernen. Dieses Projekt, das in Zusammenarbeit zwischen dem Spielhaus VKE und der erwähnten Schule entstanden ist, hat sich zum Ziel gesetzt, die Kinder nach den Corona-Pandemiejahren wieder in das Alltagsleben zu integrieren, man wollte ihnen damit „die Vielfalt und Komplexität aufzeigen, Emotionen, Fragen und Bedürfnisse zulassen. Wir wollen sie damit in die Lage versetzen, die Werte in diesem Stadtteil näher zu erforschen, indem sie beispielsweise mit Laden- und Geschäftsinhabern sprechen, diese interviewen und die Ergebnisse zu-
sammenführen“, erklärt Laura Sedda vom VKE. Wichtig sei dabei auch, die eigenen Fähigkeiten auszuloten, die Erlebnisse und gemachten Erfahrungen niederzuschreiben, sowie die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft wahrzunehmen. Wie anlässlich der Vorstellung der Projekt-Ergebnisse in der MartinLuther-King-Schule der zuständige Leiter Franco Lever und auch die Präsidentin des VKE, Franca De Pasquale Riesch, betonten, sei der Verlauf mehr als zufriedenstellend gewesen, denn alle beteiligten Schüler/innen hätten viel gelernt, sei es im Umgang miteinander wie beim methodischen Herangehen ihrer Feldarbeit. „Dies ist für eure künftige Persönlichkeitsentwicklung wichtig, und ihr konntet miterleben, was tagtäglich in eurem
Die 5.-Klässler der Grundschule Martin Luther King, die sich erfolgreich am Projekt des Kennenlernens des eigenen Stadtviertels beteiligt hatten.
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Laura Sedda vom VKE erklärt den Anwesenden das Projekt, das kürzlich zu einem guten Ende geführt werden konnte.
Emanuela
Viertel so abläuft und welche Herausforderungen so anstehen. Diese neuen Kenntnisse und Informationen könnten für euren weiteren Lebensweg hilfreich und nützlich sein“, sagten beide an die Schüler/ innen gewandt. Bei der Veranstaltung waren auch mehrere Personen zugegen, die mit den Schüle/innen in regem Austausch waren, sei es als Ansprechpartner in ihren Geschäften wie auch als Vertreter von Institutionen. So lernten die Kinder beispielsweise auch den Weltladen kennen, das Geschäftsmodell desselben wurde ihnen dabei nähergebracht. Sie besuchten auch das Seniorenwohnheim Don Bosco, wo sie mit den dort Wohnenden erste Kontakte knüpften und Beziehungen zu der älteren Generation aufbauen konnten. Auch einem Finanzdienstleister schauten sie über die Schulter und es wurde ihnen erklärt, woher das physische Geld komme, wofür es verwendet würde oder wie ein Bancomat eigentlich funktioniere. Auch eine der zahlreichen Schüler/ innen kam noch zu Wort: Emanuela (im Bild) unterstrich, dass „ich überzeugt bin, dass wir Menschen alle sehr ähnlich sind, denn wir wollen mit Respekt und Wertschätzung behandelt werden. Und wir sollen unser Gegenüber nicht nach dem Äußeren beurteilen, erst, wenn wir uns besser kennenlernen, würden wir unsere Eigenschaften erkennen und verstehen.“
Das Schulprojekt der „Bläserklasse“ wurde erfolgreich abgeschlossen – Grundschulen in Rentsch und Bozner Boden waren aktiv dabei RENTSCH/BOZEN - (pka) Wenn man die Schüle/innen im Turnsaal der Goethe-Schule des Grundschulsprengels Bozen sah und hörte, mit welcher Begeisterung sie mit ihren Instrumenten spielten, dann kann man mit Fug und Recht von einem gelungenen Projekt sprechen. Um was ging es aber konkret? „Mit diesem Projekt der ‚Bläserklasse‘ wollten wir die Kinder mittels Musik zusammenführen. Aber es ging uns auch darum, all jenen, die außerhalb des Schulbereichs keinen Musikunterricht genießen können, ihnen diesen Zugang zu verschaffen. Denn diese Universalsprache, die jeder versteht, erlaubt es uns, die jungen Menschen besser zu integrieren. In einer homogenen Gruppe kann dieser Ansatz gelingen“, meint die Direktorin des Grundschulsprengels, Christina Holzer, anlässlich der Präsentation des Schulprojektes in der Goetheschule. Sollten die teilnehmenden Schüler/ innen diesen Instrumentalunterricht fortführen, gegebenenfalls bei einer der hiesigen Musikkapellen, wäre die Zielsetzung vollständig gelungen, erklärt Holzer. Mitgemacht haben die 4.- und 5.-Klässler der beiden Grundschulen in Rentsch und am Bozner Boden, sie mussten seit Schulbeginn, also in rund 3 Monaten, eines des von ihnen
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Man sieht es Kapellmeister Matthias Kirchler förmlich an, wie sehr er sich über den gelungenen Auftritt seiner „Bläserklasse“ freut.
ausgewählten Instruments erlernen – und dies ohne Vorkenntnisse! Das wurde nur dadurch ermöglicht, weil die Musikschule Bozen und die Musikkapelle Zwölfmalgreien mit von der Partie waren und Musiklehrer
Noch kurz geprobt, dann geht’s los – alle warten schon gespannt.
Die beiden Hauptverantwortlichen des Schulprojekts „Bläserklasse“: Christina Holzer und Matthias Kirchler.
mitgemacht hätten. „Die Stiftung Südtiroler Sparkasse hat zudem einen großen finanziellen Beitrag gewährt, ansonsten hätten wir die notwendigen Instrumente nicht anschaffen können“, fährt Holzer fort. Alle, die das Konzert mitverfolgten, konnten sich über das Ergebnis freuen: die Direktorin der Musikschule Bozen, Gretl Pohl, die zuständige Stadträtin Johanna Ramoser, Reinhold Marsoner von der Stiftung Sparkasse und
fügung hatte. Wir haben praktisch bei null begonnen.“ Schwierig sei zudem gewesen, den organisatorischen Aufwand zu bewältigen, er selbst sei für diese herausfordernde Aufgabe freigestellt worden. Was bringt die Zukunft, welchen Wunsch möchte Kirchler äußern? „Für mich wäre es das Wichtigste, wenn dieses Projekt fortgesetzt werden könnte, denn wir haben, insgesamt gesehen, damit sehr gute Erfahrungen gemacht.“
natürlich der gesamte Lehrkörper der Goetheschule mit hunderten anwesenden Schüler/innen. Was sagt aber Matthias Kirchler, Kapellmeister der „Bläserklasse“ und gleichzeitig Musiklehrer an der Goetheschule? „Es war sicher ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt, für alle Beteiligten. Die Kinder machten sofort mit, man muss jedoch bedenken, dass keines der Kinder vorher ein Musikinstrument zur Ver-
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Sarner Kaufleute öffnen die Schatztruhe SARNTHEIN - (br) „Dou leb i, dou kaf i”: So lautet das Motto der Weihnachtsaktion, mit der die Sarner Kaufleute ihre Kunden für ihre Treue belohnen. Den Hauptpreis der heurigen 25. Auflage gewann der sechsjährige Denis. Er wohnt im Sarntal und kann sich über Sarner Münzen im Wert von 10.000 Euro freuen.
Die Sarner waren schon immer gut für besondere Ideen. Dazu zählt auch die eigene „Währung“. Die großen Münzen im Wert von je 10 Euro sind in allen Mitgliedsbetrieben der MirSarnerVereinigung gültig – ob in Geschäften oder Gasthäusern, bei Handwerkern oder Dienstleistern. War früher ein Kleinwagen der Hauptpreis, so ist es jetzt die Schatztruhe mit den Münzen. „So bleibt die Wertschöpfung im Tal“, sagt Stefan Hochkofler, der Obmann der Sarner Kaufleute. Über die ganze Adventzeit ging die Aktion „Sarner Weihnachtssterne“. Insgesamt 42 Betriebe machten mit. Auch die Standbetreiber auf dem Alpenadvent verteilten an die Kunden Sterne in Form von Klebemarken, mit denen die Teilnahmekarten gefüllt wurden. So kamen am Ende 39.250 Karten zusammen. Das sind um 3000 Stück mehr als im Vorjahr und entspricht einem Umsatz von fast 4 Millionen Euro. „Die Zahlen sprechen für sich und zeigen den Erfolg der Weihnachtsaktion auf“, betonte Bürgermeister Christian Reichsigl bei der Abschlussveranstaltung im Sarner Bürgerhaus.
EIN BREITES SORTIMENT Trotz Preissteigerungen allenthalben und schwieriger Wirtschaftslage war
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Von links: Luca Valentini von der Handelskammer, der die Verlosung überwachte, Anna Knopp und Rosa Plattner, KaufleuteObmann Stefan Hochkofler, Bürgermeister Christian Reichsigl und Raika-Obmann Peter Heiss.
die Stimmung in der Bevölkerung gut. So lief auch das Weihnachtsgeschäft gut. „Die Leute kaufen gerne vor Ort ein und schätzen regionale Produkte – ob Sarner Jangger oder Sarner Käse“, betont Hochkofler. Das Sortiment in den Sarner Geschäften ist breit und deckt nahezu alle Sparten ab. Dies macht das Einkaufen im Tal attraktiv und zieht Kunden an – vor allem einheimische, aber auch von auswärts. „Die Weihnachtsaktion ist für uns Kaufleute ein Zeichen der Wertschät-
Spannung liegt in der Luft: Alles ist bereit für die große Verlosung als Abschluss der Weihnachtsaktion. Unter den Besuchern wurden Geschenkkörbe verlost.
zung gegenüber unseren Kunden, die nicht nur die Weihnachtsgeschenke im Tal kauften, sondern das ganze Jahr über auf das Angebot in den heimischen Geschäften zurückgriffen“, unterstreicht Hochkofler. So wurde eifrig geklebt und Teilnahmekarte um Teilnahmekarte gefüllt. Bei der Abschlussveranstaltung kurz nach Weihnachten wurden dann die Gewinnerkarten gezogen und insgesamt 20 Preise – Sarner Münzen und Einkaufsgutscheine – vergeben. Blieben die meisten Preise auch im
Tal, so konnten sich doch auch einige Gewinner von auswärts freuen: Urlauber aus Verona und Sarntal-Besucher aus dem Raum Bozen.
Die Schatztruhe mit Sarner Münzen im Wert von 10.000 Euro.
Michael Holzmann, Kaufleute-Obmann Stefan Hochkofler und der kleine Denis, der Gewinner des Hauptpreises, mit seinem Vater Astrit Hasa.
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„Göüsn“ ist das Sarner Wort des Jahres SARNTAL - (red) Göüsn steht für Spielen und ist das Sarner Wort des Jahres 2023, ermittelt über einen Wettbewerb der öffentlichen Bibliothek Sarntal. 110 Sarnerinnen und Sarner haben mitgemacht und insgesamt 176 Vorschläge abgegeben. Das Siegerwort kam von Christine Stuefer aus Pens und von Maria Oberhöller aus Durnholz. Sie können sich über einen Büchergutschein im Wert von je 100 Euro, gestiftet von der Raiffeisenkasse Sarntal, freuen
„Das Sarntal hat seine eigene Identität, auch in der Sprache. So ist der Sarner schon an seinem Dialekt auszumachen“, sagte Peter Gasser, bei der Übergabe des Preises in der Bibliothek. Auch andere Talschaften hätten ihren Dialekt, den es zu erhalten gelte und der gepflegt und gefördert werden müsse. Dass heute viel in Dialekt geschrieben wird, speziell am Handy, hob Raika-Vizedirektor Andreas Hofer hervor. „Aber jeder schreibt anders, und es ist oft ganz schön schwer, das Geschriebene zu entziffern“, betonte er.
VOR VERGESSENHEIT RETTEN Alte, schöne Dialektwörter vor der Vergessenheit retten und das eine oder andere alte Wort wieder in den Alltag zurückführen: Dieses Ziel verfolgt die Bibliothek mit dem Wettbewerb, an dem sich die Besucher der öffentlichen Bibliothek in Sarnthein und der 4 Leihstellen in Durnholz, Pens, Reinswald und Weißenbach beteiligen konnten. Das Echo war groß. „Göüsn ist ein Wort, das man heute so gut wie nicht mehr hört“, meinte Christine Stuefer, der gerade dieser Ausdruck so gut gefallen hat, dass sie
Bei der Preisverleihung (von links): Bibliothekarin Anita Bachmann, Raika-Vizedirektor Andreas Hofer, die Siegerin Christine Stuefer, Raika-Direktor Peter Gasser, Siegerin Maria Oberhöller und Bibliotheksratsvorsitzende Flora Brugger.
ihn auf die Teilnahmekarte schrieb – wie Maria Oberhöller. Diese hat als Lehrerin mit ihren Schülern Dialektwörter gesammelt – zuerst in Pens, später in Reinswald. „Da waren schon sprachliche Unterschiede zwischen den beiden Orten zu erkennen“, sagte sie. Die Schüler seien sehr interessiert gewesen und immer wieder erstaunt, wie viele Wörter es gibt, die sie noch
nie gehört hatten. Oberhöller wusste auch eine Anekdote aus früheren Jahren, in der es andersrum ging: Da staunten die Durnholzer Kinder über die Wörter der Hochsprache. So soll ein Vater den Buben nach seinem ersten Schultag gefragt haben, wie es ihm ergangen sei. Die Antwort kam etwas zaghaft: „Es war schun gongin, wenn die Leararin Deitsch gret at. Obr sie sog jo zin Wolkn Fenster.“
GÖÜSN PLATZ 1 WÖLFLE PLATZ 2
Die Mitglieder des Bibliotheksrates wählten das Sarner Wort des Jahres (von links): Elisabeth Holzmann, Rosa Mair, Maria Fellin, Anita Stauder, Gertraud Rauch, Inge Herbst, Christine Trojer, Helga Aster, Maria Heiss, Flora Brugger und Bibliothekarin Anita Bachmann.
Heute ist es so, dass Dialektwörter oft nicht mehr verstanden werden. Tudlfirte (Küchenschürze), scheipm (hinfallen), wölfle (billig), tschangn (zutragen) und schoandle (behutsam) sind nur einige der originellen Dialektausdrücke, die die Teilnehmer am Wettbewerb nannten. Aus den vielen Vorschlägen wählte der Bibliotheksrat das Sarner Wort des Jahres. Keine leichte Aufgabe, wie sich zeigte. Schließlich machte göüsn das Rennen, gefolgt von wölfle.
Was bedeutet göüsn? Spielen sagen die einen, herumtrödeln und etwas nicht Produktives tun, die anderen. Die Mitglieder des Bibliotheksrates fanden beide Erklärungen richtig, denn der Wert und die Bedeutung des Spiels wurde früher weit weniger hochgehalten, als es heute der Fall ist. Die Bibliothek will weitermachen und kündigte schon die Fortsetzung des Dialektwort-Wettbewerbs an. So wird auch 2024 das Sarner Wort des Jahres gesucht.
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Lofot feiert die heilige Luzia MARGREID/LAFOT - (br) Die weiß-rote Fahne flattert im Wind, Lafot feiert die heilige Luzia, an die ein Bildstock am Fuße der steil abfallenden Fennberger Felsen erinnert. Viele pilgern am Gedenktag der Heiligen dorthin und entzünden eine Kerze. Auch Hermann Cristofolini, bevor er seinen Keller öffnet.
Die Lafoter halten die Pilgerstätte in Ehren. Die Nachbarn haben den Aufgang weihnachtlich geschmückt; Laternenlicht weist den Weg, der durch den Laubwald hinauf zum Bildstock führt. In besonderer Weise ist Christofolini mit der Pilgerstätte verbunden. „Es war 1960, als Steine von der Felswand losbrachen und das Bildstock beschädigten. Da liegen noch abgebrochene Teile“, sagt er und zeigt auf ein paar große Steine am Boden. Mit seinem Bruder Erich hat er damals den Bildstock wieder instandgesetzt.
HELFERIN BEI AUGENLEIDEN In der Gegend wurde früher Kalk gebrannt. Bei Grabungsarbeiten auf der nahen Hofstelle kamen Mauerreste von Kalköfen zum Vorschein. Damit hängt auch die Geschichte des Bildstocks zusammen. Erzählungen zufolge soll ein Kalkbrenner in den Ofen gefallen sein, wobei ihm ungelöschter Kalkstaub in die Augen drang. Der Mann betete innig zur heiligen Luzia, der Helferin bei Augenleiden, und versprach, zu ihren Ehren einen Bildstock zu errichten, wenn ihm das Augenlicht erhalten bliebe. Der Kalkbrenner wurde erhört und löste sein Versprechen ein. Cristofolini erzählt auch von einem
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Ereignis in den 1930er Jahren, als bei einem schrecklichen Hagelgewitter eine ganze Eislawine den Hof unter dem Bildstock erfasste. „Mein Großonkel hat nur gerufen: Jetzt kommt der ganze Berg!“ Der Bauer riss die Stalltür auf, und das Vieh konnte gerade noch gerettet werden. Nicht aber die Schweine. Sie wurden tags darauf – tiefgefroren unter dem Eis – gefunden.
KELLER WERDEN GEÖFFNET Das liegt lange zurück. Vergessen haben die Lafoter dieses Naturereignis aber nicht und hoffen, vor solchen Katastrophen künftig verschont zu bleiben. In Feierlaune sind die Bewohner am Tag der heiligen Luzia, der für sie der Kirchtag ist. Eine Andacht – wetterbedingt heuer in der Kirche und nicht an Ort und Stelle – leitete das Fest ein. Oft kommen auch die Schüler zur Gedenkstätte, aber bei diesem Regen blieben sie heuer aus. Dann öffneten die Lafoter ihre Keller. „Wir bieten Leuten, die zum Bildstock pilgern, Speis und Trank; das ist so Brauch“, sagt Cristofolini. „Man lebt ja nur einmal“, fügt er hinzu, bevor sein Neffe Roland Speck, Würste, Käse und Pellkartoffeln aufträgt. Gerne langen alle zu.
Sie sitzen bei Speis und Trank im Keller zusammen (von links): Gastgeber Hermann Cristofolini, Neffe Roland Amort, Lucia Chin, Hugo Casal, Noah Patscheider, Maximilian Casal, Franz Gurschler, Armin und Hubert Oberhauser.
Hermann Cristofolini entzündet beim Luzia-Bildstock – wie viele vor ihm – eine Kerze.
DIE HEILIGE MIT DEM KERZENKRANZ Am 13. Dezember wird der Gedenktag der heiligen Luzia gefeiert. Übersetzt bedeutet ihr Name „die Leuchtende“, „die Strahlende“. Luzia soll 286 in Syrakus auf Sizilien als Tochter wohlhabender Eltern geboren worden sein. Als junge Christin versorgte sie in der Zeit der Christenverfolgung andere Christen, die sich in den Katakomben und Höhlen der Stadt versteckt hielten. Um beide Hände für das Tragen der Körbe frei zu haben, setzte sie Foto: © Susanne Riedel sich einen Kranz mit Kerzen auf den Kopf. Mit diesem Kranz wird sie auch immer dargestellt. Für Luzia wurde schon in jungen Jahren ein reicher Mann zur Ehefrau versprochen. Sie wollte aber unverheiratet und keusch leben. Ihr Vater starb früh, und so löste sie die Verlobung und verteilte ihre Mitgift unter den Bedürftigen. Der enttäuschte Verlobte meldete sie beim Kaiser, und ihr Martyrium als Christin begann. Am 13. Dezember 310 starb sie. Luzia gilt als Patronin der Blinden, der Bauern und der kranken Kinder und wird bei verschiedenen Krankheiten wie Augenleiden, Halsschmerzen, Infektionen, Blutfluss und die Ruhr angerufen. Vor allem in skandinavischen Ländern, speziell in Schweden, tritt am 13. Dezember die „Luzienbraut“ auf. Traditionell trägt die älteste Tochter einer Familie ein weißes Kleid mit roter Schärpe (in Erinnerung an den Märtyrertod) und einen Kerzenkranz auf dem Kopfe. Die jungen Mädchen ziehen durch das Dorf und erinnern daran, dass die dunklen Monate bald vorbei sind. Luzia kündigt das Licht an, dass an Weihnachten zur Welt kommt. Vor der Einführung des gregorianischen Kalenders war die Wintersonnenwende am Tag der heiligen Luzia. In Italien finden an „Santa Lucia“ Lichterumzüge statt. Als Lichtbringende passt die Heilige in die Weihnachtstradition.
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MARGREID - (red - Isabella Fabbro) Am letzten Schultag vor den Weihnachts-Ferien fand die öffentliche Aufführung des weihnachtlichen Theatersingspiels der Grundschule im Karl-Anrather-Haus von Margreid statt. Aufgeführt wurde das Stück „Bald ist Weihnachten“ von Kurt Mikula. Dabei durften alle 69 Kinder der Grundschule nicht nur in verschiedene Rollen schlüpfen, sondern auch singen, passend zum Inhalt: „Benjamin und Felix müssen den Stern von Bethlehem zur Aufführung eines Weihnachtsspiels in die Kirche bringen. Unterwegs begegnen ihnen verschiedene Personen, die sich in Not befinden und mit denen sie deswegen den Stern teilen. Gemeinsam schaffen sie es am Ende aber doch noch rechtzeitig, dass der Stern von Bethlehem für alle leuchtet.“ Ein Weihnachtsspiel von Helfen, Teilen und von Gemeinschaft, ein Theater, das zum Nachdenken anregte und den tieferen Sinn des Weihnachtsfestes vermittelte. Um auch die Zweitsprache der Kinder miteinzubeziehen, wurde das Singspiel teils in deutscher, teils in italienischer Sprache aufgeführt. Gekonnt
Fotos: Grundschule Margeid
Weihnachts-Singspiel der besonderen Art
Monika Ploner, Direktorin des Grundschulsprengels Neumarkt bei der Schlussrede inmitten der 69 Schüler*innen der GS Margreid.
„switchten“ die Schüler*innen dabei von einer Sprache in die andere und brachten dadurch viele der Zuschauerinnen und Zuschauer zum Staunen, darunter auch die Direktorin Monika Ploner und die zwei Schulsekretärinnen. Am Ende der Aufführung stellten die muslimischen Kinder der Schule das größte Fest ihrer Religion vor, nämlich das Fest des Fastenbre-
chens, auch „Zuckerfest“ genannt. Die Lehrpersonen möchten dadurch ihren Schüler*innen beibringen, auch den anderen Glaubensgemeinschaf-
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Grundschule „Johann Steck“ in Margreid
ten an der Schule mit Respekt zu begegnen,Toleranz bereits in jungen Jahren zu üben und zu erlernen.
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LOKALES
Dorfcharakter erhalten – Entwicklung ermöglichen GIRLAN - (br) Wie kann ein Gebäude genutzt werden, darf es erweitert werden, was muss erhalten bleiben: Diese und andere Fragen rund ums Bauen regelt der Wiedergewinnungsplan im historischen Zentrum von Ortschaften. Das urbanistische Planungsinstrument für Girlan wird überarbeitet.
Im Rahmen einer Bürgerversammlung stellten Gemeindevertreter und Techniker das Grobkonzept vor. Der geltende Wiedergewinnungsplan für die so genannten A-Zone von Girlan stammt aus dem Jahr 1979. Seither kam es zu vielen Abänderungen und Ergänzungen. Jetzt soll das Planungsinstrument an die heutigen Gegebenheiten und geltenden gesetzlichen Bestimmungen angepasst und digitalisiert werden – auch weil das neue Gesetz für Raum und Landschaft die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms vorsieht und dafür aktualisierte Planunterlagen notwendig sind. „Wie soll sich Girlan entwickeln, was ist geplant? Darüber wollen wir informieren, und jeder Bürger hat die Möglichkeit einzuwirken“, sagte Reinhard Zublasing, Gemeindereferent für Raumordnung, im vollbesetzten Saal des Tannerhofs. Bis zum 14. Jänner können in einer E-Mail an die Gemeinde (raumentwicklung@ eppan.eu) spezifische Fragen gestellt und Anliegen vorgebracht werden, bevor der überarbeitete Plan in die Genehmigungsphase geht.
ORTSKERN SCHÜTZEN UND AUFWERTEN Der Wiedergewinnungsplan schafft den Rahmen, innerhalb dessen sich
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bewegen kann, wer um- oder neu bauen will. Er enthält die Kriterien, die den Schutz und die Aufwertung des historischen Ortsgefüges gewährleisten. Zugleich sollen auch bestimmte Gegebenheiten überprüft und im öffentlichen Interesse bewertet werden. „Der Wiedergewinnungsplan ist ein wichtiges Planungsinstrument für die Zukunft “, betonte Verena Oberrauch, die Direktorin des Gemeindeamtes für Raumentwicklung. Der Bürger müsse wissen, welche Rechte er hat. Aktuelle Baurechte blieben den Eigentümern erhalten und würden im überarbeiteten Wiedergewinnungsplan übernommen. „Dieser Plan legt die Entwicklung eines Siedlungsgebietes fest. Ziel ist es, Qualität und Charakter des Dorfes zu wahren und gleichzeitig eine Entwicklung zu ermöglichen“, unterstrich Architekt Philipp Rier, der mit Michael Comploj den Planungsauftrag bekommen hat. So etwa seien Gassenstrukturen und Sichtachsen, etwa zur Kirche hin, zu erhalten und Eingänge gut mit dem öffentlichen Raum zu verbinden. „Die Bürger sollen sich mit ihrem Dorf identifizieren können“, betonte Rier. Es werde auch definiert, welche Gebäude oder Fassaden erhalten bleiben müssen, wo saniert oder was abgerissen und neu aufgebaut werden kann. In die
Die engen Gassen prägen den Charakter von Gilrlan und müssen erhalten bleiben. So sieht es der Wiedergewinnungsplan vor.
Sie stellten das Konzept zum Wiedergewinnungsplan vor (von links): Gemeindereferent Reinhard Zublasing mit den Architekten Philipp Rier, Michael Comploj und Verena Oberrauch vom Amt für Raumplanung, Eppan.
Ausarbeitung des Konzepts ist auch das Denkmalamt mit eingebunden.
ES GEHT UM TRAGBARE ERWEITERUNG Im Wiedergewinnungsplan geht es um die für das Dorf tragbare Erweiterung. „Schon jetzt können 5 Prozent der bestehenden Kubatur bis maximal 250 Kubikmeter dazukommen; dieses Recht hat jeder Eigentümer “, unterstrich Rier. Auch für öffentliche Gebäude gelte dieses Recht. So gehe es mehr um die Innenverdichtung als um ein Wachsen des Ortes nach außen. Die Techniker blickten auch zurück. „Aus der Vergangenheit können wir viel lernen“, meinte Rier. In der Nachkriegszeit habe Girlan einen Bauboom
erlebt, sei aber kompakt geblieben – auch weil man mit den hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen möglichst sparsam umgehen wollte. Teil der Planungsarbeit war auch die Erhebung des Bestandes an Bauwerken, an öffentlichen und privaten Grünflächen, wie auch die genaue Analyse von Verkehrsraum und Infrastrukturen. „Was den Verkehrsraum angeht, ist der Platz im Zentrum eingeengt; das Auto kam ja erst nach der Bebauung.“, sagte Architekt Comploj. Gut erschlossen sei Girlan mit Infrastrukturen. Jetzt wird ein digitales Modell von Girlan erstellt. Innerhalb 2024 soll die Überarbeitung des Wiedergewinnungsplans abgeschlossen wenden.
Die rote Linie markiert den historischen Ortskern, für den der Wiedergewinnungsplan gilt.
800 007 645 21
POLITIK Brief aus Rom
Spaß beiseite! von Robert Adami
Protest-Politik
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Also ehrlich, die Post hat mir im vergangenen Dezember richtig leidgetan. Ich meine, was die alles zustellen mussten: Weihnachtskarten, Weihnachtspakete, Weihnachtsessen-Einladungen, aber vor allem: Protestschreiben. Ja, die in der Brennerstraße haben wahrscheinlich einen extra Briefkasten aufstellen müssen, so viele Protestbriefchen gegen die Rechts-Regierungskoalition sind da eingegangen. So ändern sich die Zeiten, früher schrieb man im Dezember an den Weihnachtsmann, jetzt eben an den Landeshauptmann. Wobei in diesem Falle wohl eher der Weihnachtsmann die Wünsche der Schreibenden erfüllt hätte, aber sei’s drum. Ist alles nicht so eng zu sehen, äußerst unzuverlässigen Quellen zufolge wollen unsere Landes-Granden diese Rechts-Koalition ja anscheinend nur deshalb, weil man in letzter Zeit vor Gericht so oft auf die Ohren gekriegt hatte: Wenn schon die Rechtsabteilung des Landes nix wert zu sein scheint, vielleicht haben dann ja die Rechtsparteien mehr Ahnung … Aber Spaß beiseite … vielleicht steht die neue Landes-Rechtsregierung ja schon, wenn Sie diese Zeilen lesen. Wie in einer Demokratie üblich, wird diese Regierung arbeiten und an ihren Ergebnissen gemessen werden, und solange sich die Koalitionspartner an die verfassungsrechtlichen Bestimmungen halten, ist dies von allen Beteiligten zu akzeptieren. Die SVP-Führung spielt auf jeden Fall mit hohem Einsatz, denn Rechtfertigung für diese Koalition mit italienischen Rechtsparteien ist ja logischerweise die damit verbundene größere Chance auf autonomiepolitische Verbesserungen. Dies muss aber nicht nur auf dem Papier erreicht werden; die angestrebte „Reparatur der Autonomie“ muss sich auch in konkreten, alltäglichen Verbesserungen der Lebensqualität für Herrn und Frau Südtiroler niederschlagen. Wird dieses hohe Ziel in den nächsten 5 Jahren hingegen nicht erreicht, werden die Landtagswahlen 2028 wohl ein noch weitaus größeres Debakel als 2023 für die SVP werden.
Geschätzte Leser, das neue Jahr hat begonnen und damit wollen auch die neuen Vorsätze umgesetzt werden. Der vorrangige politische Vorsatz für Südtirol ist die Bildung einer neuen Landesregierung. Zum Zeitpunkt, da ich diese Zeilen schreibe, steht das Programm auf dem Papier, die zahlenmäßige Zusammensetzung der Regierung aber noch in den Sternen. Viel Zeit bleibt nicht mehr, diesen gordischen Knoten zu lösen und zu entscheiden, ob es nun elf oder acht Regierungsmitglieder geben soll. Eines steht jetzt schon fest, es wird immer Unzufriedene geben in dem Ballhaus der politischen Intrigen. Auf nationaler Ebene gibt es, wie so oft, einen Korruptionsskandal, dieses Mal um den Sohn von Altsenator Denis Verdini, dessen Beratungsfirma vor allem darin bestochen haben soll, dass sie sehr gute Kontakte zu Entscheidungsträgern verfügte, die öffentliche Aufträge vergeben. Die aus Gesundheitsgründen erst für den 04. Jänner angesetzte Pressekonferenz der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat den Beginn des neuen Jahres nicht verhindert. Bemerkenswert ist, dass sich die Ministerpräsidentin über dunkle Machenschaften und Erpressungsversuche beschwert, denen sie ausgesetzt sei, ohne jedoch konkrete Angaben darüber zu machen. Ein gefundenes Fressen für die Opposition, für die derartige Aussagen lediglich den Zweck verfolgen, über das politische Scheitern den Verschwörungsnebel zu legen. Es mutet tatsächlich befremdend an, wenn sich eine vor Selbstbewusstsein strotzende Politikerin, die in einer männerdominierten rechten Konstellation
die unbestrittene Führung innehat, in derartige Andeutungen ergeht. Während die Ministerpräsidentin sich aber noch nicht darauf festlegt, ob sie bei den Europawahlen als Spitzenkandidatin antreten wird, hat sie ihre Bereitschaft zu einer Fernsehdebatte mit ihrer Kontrahentin Elly Schlein, der Vorsitzenden des Partito Democratico, bekundet. Auch diese steht unter Druck und muss sich entscheiden, wie sich ihre Partei den Europawahlen stellen wird, denn Giuseppe Conte von der Fünf-Sterne-Bewegung bemüht sich nach wie vor um die linken Stammwähler, die er in sein Boot hieven möchte. Man möchte meinen, das neue Jahr hat keine wesentlichen Änderungen mit sich gebracht, abgesehen von einer Silvesterfeier, in der das Feuerwerk von einem Abgeordneten der fratelli d’italia mit einer Schusswaffe veranstaltet wurde. Wollen wir hoffen, dass dies nicht zur Normalität wird. Am fünften Jänner 2023, pardon, schon 2024, wo die drei Könige sich schon auf den Weg gemacht haben dürften.
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Elly Schlein (links) und Giorgia Meloni (rechts) … im wahrsten Sinne des Wortes …
WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT
Immobilien – die Spekulationsfrist wird verlängert Im kürzlich veröffentlichen Entwurf des Haushaltsgesetzes 2024 werden wesentliche Änderungen bei der Spekulationsfrist für die Immobilien eingeführt. Dies auch als Nachwirkungen des Steuerbonus 110%. Wie bekannt, gilt für Privatpersonen beim Verkauf von Immobilien (ausgenommen Baugrundstücke) eine Spekulationsfrist von 5 Jahren, im Sinne, dass bei einem Verkauf innerhalb von 5 Jahren ab Erwerb der Immobilie, der Mehrerlös versteuert werden muss. Wird hingegen die Immobilie nach 5 Jahren ab Erwerb verkauft, so ist ein eventueller Mehrerlös steuerfrei. Ausnahmen gibt es für die Immobilien, die als Hauptwohnung dienen und die mittels
Erbschaft erworben wurden. Nun soll mit dem Haushaltsgesetz 2024 ein neuer Spekulationstatbestand eingeführt werden. Dieser betrifft Eigentümer von Immobilien, auf welchen Wiedergewinnungsarbeiten mit Steuerbonus 110% durchgeführt worden sind und dieser durch den Abzug in der Rechnung oder durch Abtretung beansprucht wurde. Für diese Immobilien gilt ab 2024 eine Spekulationsfrist von 10 Jahren ab Durchführung der Arbeiten mit Steuerbonus 110%. Bei einem Verkauf innerhalb dieser Frist ist ein eventueller Mehrerlös steuerpflichtig. Dazu kommt noch, dass bei einem Verkauf innerhalb von 5 Jahren ab Durchführung der Arbeiten
mit Steuerbonus 110% und Abtretung desselben oder Anwendung des Abzugs in der Rechnung, bei der Ermittlung des Mehrerlöses die Kosten für die Wiedergewinnungsarbeiten mit Anwendung des Bonus 110% nicht abgezogen werden dürfen. Ab dem sechsten Jahr dürfen diese Kosten zu 50% berücksichtigt werden. Der Gesetzgeber will mit diesen Maßnahmen erreichen, dass Spekulanten (es trifft aber auch Personen, welche eine Immobilie schon sehr lange halten) neben den Vorteilen der Steuerbegünstigung bei Wiedergewinnungsarbeiten mit dem Bonus 110% noch zusätzlich steuerfreie Mehrerlöse beim Verkauf von Immobilien erzielen.
Die Mehrerlöse innerhalb der Spekulationsfrist von 10 Jahren unterliegen einer Abgeltungssteuer von 26%. Die ganze Geschichte hat einen sehr faden Beigeschmack: zuerst möchte der Gesetzgeber die energetische Sanierung und Wiedergewinnung von Immobilien fördern und die Wirtschaft ankurbeln und über die Hintertür werden dann später neue steuerliche Tatbestände geschaffen, welche in gewissen Fällen massive steuerliche Belastungen hervorrufen. Es soll wohl ein Teil der Kosten für den Steuerbonus 110% wieder hereingeholt werden. Abzuwarten ist, wie der definitive Text des Haushaltsgesetztes aussehen wird.
Neuerungen bei der Zuzugsbegünstigung Wie vermutet, gibt es Änderungen bei der steuerlichen Regelung zur Zuzugsbegünstigung (regime impatriatia). Ende Dezember 2023 wurde nun das gesetzesvertretende Dekret zu internationalen Steuerthemen verabschiedet, welches nun auch wesentliche Änderungen bzw. Ergänzungen bei der Zuzugsbegünstigung in der definitiven Fassung enthält. Die steuerlichen Regelungen zur
Zuzugsbegünstigung werden nun verschärft, aber nicht im jenem Ausmaß, wie in den ersten Entwürfen zur neuen Regelung vorgesehen war. Es ist nun weiterhin für internationale Unternehmensgruppen möglich, die Begünstigung für Ihre Angestellten anzuwenden, auch wenn mit Verschärfungen bei den Fristen. In der ursprünglichen neuen Fassung war vorgesehen, dass das vorteilhafte Steuersystem nur bei neuen Arbeits-
SVP-Koalition wie Fusion? Sagt die Henne zum Schwein: Wir sollten fusionieren. Du lieferst den Schinken, ich das Ei. Schinken mit Ei ist der Renner in jedem Restaurant. – Da gehe ich doch drauf, gibt das Schwein zu bedenken. Das Huhn darauf ganz kühl: „Das ist ja der Sinn einer Fusion!“
© G.Andergassen
verhältnissen gegenüber einem neuen Arbeitgeber Anwendung finden kann. Bei Zuwanderer, die bereits früher in Italien ansässig waren, gilt eine Mindestdauer von 3 Jahren, für welche sie im Ausland ansässig sein mussten. Nun kann das vorteilhafte Steuersystem auch von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen in Anspruch genommen werden, die weiterhin für das gleiche Unternehmen, oder für ein Unternehmen derselben Unternehmensgruppe tätig sind, für welches sie vor dem Umzug nach Italien beschäftigt waren. In diesem Fall beträgt die Dauer, für welche sie im Ausland ansässig sein mussten, aber 6 Jahre. War der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin bereits vor dem Wegzug aus Italien für dieses Unternehmen, oder ein Unternehmen derselben Unternehmensgruppe tätig, dann beträgt die Dauer der Ansässigkeit im Ausland 7 Jahre. Zudem wird die Steuerbefreiung von 50% auf 60% erhöht, wenn die betreffende Person zusammen mit einem minderjährigen Kind den Wohnsitz verlegt, bzw. wenn das Kind während der Laufzeit des vorteilhaften Steuersystems zur Welt kommt oder
adoptiert wird. Die neuen Regeln gelten für jene Personen, die ihren steuerlichen Wohnsitz ab 2024 nach Italien verlegen. Für die Personen, welchen ihren meldeamtlichen Wohnsitz noch innerhalb 31. Dezember 2023 nach Italien verlegt haben, gelten die vorteilhaften „alten“ Regeln. Diese Präzisierung im Gesetzestext ist enorm wichtig, da ansonsten alle Personen, welche im 2. Halbjahr 2023 ihren Wohnsitz nach Italien verlegt haben, bereits in die neue, weniger vorteilhafte Regelung gefallen wären, da für diese Personen die Begünstigung das erste Mal mit dem Jahr 2024 Anwendung findet. Personen, die ihren Wohnsitz im Jahr 2024 verlegen, aber innerhalb 31. Dezember 2023 und maximal 12 Monate vor ihrem Umzug eine Hauptwohnung in Italien erworben haben, können das vorteilhafte Steuersystem um 3 Jahre verlängern.
Martin Eder Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Bozen - Lana - Naturns martin.eder@gspeo.com
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
Mama will nicht mehr Die Jubiläumsausgabe der Sensibilisierungskampagne MutterNacht im Mai 2024 bricht mit dem traditionellen Mutterbild in Südtirol. Das Haus der Familie, die Südtiroler Bäuerinnenorganisation und die über 24 weiteren Partnerorganisationen rufen zum Schreiben von Erfahrungsberichten auf. Einsendeschluss ist der 10.03.2024. Mütter sehen sich mit enormen gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert. Nach wie vor herrscht in Südtirol ein traditionelles Mutterbild, das mit zusätzlichen Aufträgen ausgestattet wurde: So sollen Mütter möglichst rund um die Uhr verfügbar sein, ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen, die Kinder fördern und gleichzeitig selbst vielfältig aktiv sein. Den Großteil der Fürsorgearbeit leisten nach wie vor Mütter – verbunden mit viel Arbeit, wenig Gerechtigkeit und geringer Wertschätzung. Die Jubiläumskampagne Mutter-
Nacht 2024 möchte besonderes Bewusstsein für „Mental Load“ schaffen: auf die unsichtbaren „To-do’s“ eingehen, die Frauen täglich abarbeiten; auf die Last des Organisierens, Planens und Sorgens um die Familie hinweisen. Wenn Mütter müde und überfordert sind oder gar krank werden, geht es nicht um persönliches Versagen – es geht um eine gesellschaftliche Situation. Mütter werden mit der MutterNacht im Frühjahr 2024 ermutigt, ihre Grenzen zu erkennen, sie zu kommunizieren und gemeinsam aktiv zu werden. Dabei werden
auch Ressourcen und Anlaufstellen für professionelle Unterstützung vorgestellt. Offene Gespräche über Gefühle, Bedürfnisse und Erwartungen rücken in den Mittelpunkt. Es ist notwendig, familiäre Rollenverteilungen zu überdenken und eine gerechte Verteilung der familiären Aufgaben zu fordern. Ein Buch mit persönlichen Geschichten und Erfahrungen soll Verständnis schaffen, Best-Practice-Erfahrungen aufzeigen und davon berichten, wie es anders geht. Frauen und Männer, Mütter und Väter sind eingeladen,
persönlich zu berichten, was ihnen geholfen hat und wo sie den größten Veränderungsbedarf sehen. Die Texte (Alle Textgattungen sind willkommen!) sollten eine Länge von 8.000 Anschlägen (zwei A4-Seiten) nicht überschreiten und innerhalb 10. März 2024 mit Namens-Angabe an mutternacht@hdf.it geschickt werden. Die Texte werden gerne auch anonymisiert veröffentlicht, sollte das gewünscht sein. Fragen im Vorab werden per Mail (mutternacht@hdf.it) oder unter Tel. 333 235 9589 (Astrid Di Bella) beantwortet.
GRUNDSCHULEN UND MITTELSCHULEN AUFGEPASST: Das Gewinnspiel „Schule am Bauernhof“ geht in die dritte Runde! Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation ruft Grundschülerinnen und -schüler auf, einen Brief an „dein Südtiroler Bauer, deine Südtiroler Bäuerin“ zu schreiben. Die Mittelschulen können sich mit einem Video an der Aktion beteiligen. Zu gewinnen gibt es einen Besuch auf einem „Schule am Bauernhof“-Betrieb.
UNSERE LEIBSPEISE.
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Woher kommen die Zutaten, wie werden sie angebaut, wie hergestellt? Wie sorgen die Südtiroler Bäuerinnen und Bauern für unser Lieblingsessen? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt - Grundschulklassen aus ganz Südtirol können Geschichten und Gedichte zum Thema „Unsere Leibspeise“ einsenden. Auch die Mittelschulen können sich mit
einem Kurzvideo zum Thema an der Aktion beteiligen. Eine Jury begutachtet und bewertet die Einsendungen, 10 Grundschulklassen und 10 Mittelschulklassen werden prämiert. Eingesendet werden können die Briefe und Kurzvideos ab sofort bis 9. Februar 2024 per Mail an info@baeuerinnen.it oder per Post an das Landessekretariat der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (K.-M.-Gamper Str. 5, 39100 Bozen) mit: Namen der Schule, Klasse, Adresse der Schule, Name der Lehrperson, E-MailAdresse und Telefonnummer). Ab 19. Februar 2024 werden die Lehrpersonen über den Gewinn informiert und können mit der Planung des „Schule am Bauernhof“ - Besuchs starten. Pro Klasse kann ein Brief bzw. ein Video (in deutscher, italienischer oder ladinischer Sprache) eingesendet werden. Das Gewinnspiel ist eine Zusammenarbeit der „Schule am
© SBO-Vanessa Runggaldier
Mit deinem Lieblingsessen zum Gewinn
Schulkinder bei einem „Schule am Bauernhof“-Besuch
Bauernhof“-Betriebe, der Kommunikationskampagne des Südtiroler Bauernbundes „Dein Südtiroler Bauer, deine Südtiroler Bäuerin“ und der Südtiroler Bäuerinnenorganisation.
SCHULE AM BAUERNHOF Fürs Leben lernen – das ist Schule am Bauernhof. Drei Stunden verbringen Schüler und Schülerinnen auf einem zertifizierten
Betrieb und erleben den Bauernhof und die Natur mit den eigenen Sinnen: Brot backen, Kartoffeln ernten, Tiere füttern, bäuerliche Traditionen und Bräuche kennenlernen. „Schule am Bauernhof“ ist bunt und vielfältig und Erlebnis pur. Die zertifizierten „Schule am Bauernhof“-Betriebe finden Sie unter www.schuleambauernhof.com
PORTRAIT BOZEN - (pka) Robert Pichler stammt aus dem Eggental, er ist am 6. Oktober 1953 in Deutschnofen geboren und auf dem Untermoserhof mit 7 Geschwistern, davon ein Mädchen, aufgewachsen. Er hat in seinem Heimatdorf die damalige Volks- und anschließend die Mittelschule besucht und er musste schon sehr früh auf dem elterlichen Bauernhof zur Hand gehen. „Auch die Erfahrung mit dem Schafhüten bei einem Bauern, der mehr als 2 Gehstunden entfernt war, hat dazu beigetragen, dass ich nie in einer Bauernschaft arbeiten wollte. Ich war damals 7 Jahre alt, es waren an die 30 Schafe zu hüten und ein männliches Tier machte mir arg zu schaffen, aber der Bauer sagte nur: Da musst du selbst zurechtkommen. Wenn ich heute daran denke, ist dies wohl kaum vorstellbar, wie mit Kindern seinerzeit umgegangen wurde.“ Als knapp 15-Jähriger hat dann Robert eine Lehre als Mechaniker begonnen, sein Hobby war aber die Radiotechnik, bei der er mittels Fernkurs Unterlagen und die notwendigen Arbeitsschritte erhielt, um selbst ein entsprechendes Gerät herzustellen. Das kam ihm bei seinem beruflichen Werdegang insofern auch zugute, als er seinen Arbeitskollegen ein Stück voraus war, weil er seine erworbenen Kenntnisse beim Einbau oder bei einer Reparatur von Autoradios in die Tat umsetzen konnte. „Ich wollte dann auch Arbeitsplatz wechseln, denn durch einen FIAT-Manager der Bozner Niederlassung, der auf mich aufmerksam geworden war, konnte ich eine mehrmonatige IngenieurAusbildung in Turin absolvieren, die ich auch erfolgreich abschließen konnte. Vorausschicken muss ich hier,
Bergwandern gehört zu seinen Leidenschaften … sofern es die Zeit erlaubt!
Der Zielstrebige
Heike Tschenett Robert Pichler
Er war immer schon wissbegierig und er hat in seinem mehr als 50-jährigen Berufsleben in jedem Teilbereich dazugelernt und seine Kenntnisse verfeinert. Robert Pichler musste bereits als Siebenjähriger zu einem Bauern ziehen, um dort Schafe zu hüten, eine Erfahrung, die ihn wohl sehr geprägt hatte. Später dann, nach der Mittelschule, begann er eine Kfz-Lehre und ist seither dem Autobereich bis heute treu geblieben. Von der Pike auf hat er sich bis zu seinem Rentenantritt bis zum Geschäftsführer eines großen Autohauses emporgearbeitet … und ist immer noch dort tätig. Sein „privates“ Herz widmet aber Robert Pichler seiner großen Leidenschaft, dem Gesang; er ist seit 30 Jahren beim MGV Gries und führt den Männergesangverein seit 5 Jahren als dessen Obmann.
dass mir meine Italienischkenntnisse weitergeholfen haben, da meine Oma, die aus der Valsugana stammte, stets italienischstämmige Sommerfrischler auf den Hof holte. Mit ihnen und deren Kindern sprachen wir dann stets italienisch.“ Robert Pichler blieb aber schlussendlich doch in Bozen bei seinem ersten Arbeitgeber, und das bis heute! Und in diesem Unternehmen hat er prak-
tisch alle Stationen eines Automobilbetriebes durchgemacht: Nach dem Abschluss seiner Mechanikerlehre, vom Gesellen- zum Meisterbrief, als Werkstattleiter, als Zulassungsprüfer, später dann war Pichler Filialleiter in Bruneck, wo er sein erstes Auto verkaufte. Er war weiters an führender Stelle beim Aufbau der Trientner Filiale beteiligt und wurde dann zum Geschäftsführer ernannt.
Dass Pichler das uneingeschränkte Vertrauen seines Chefs genießt – er fungiert als dessen rechte Hand –, ist auch eine Folge seiner Loyalität, seiner Fachkompetenz und seines großen Arbeitseinsatzes in diesen vielen Jahrzehnten. Was macht aber Robert Pichler in seiner kargen Freizeit? Da widmet er sich intensiv seiner großen Leidenschaft, dem Gesang! Pichler ist deshalb schon seit vielen Jahrzehnten bei einem Gesangverein Mitglied. „Es war im Jahr 1993, als mich bei einer Wanderung der damalige Obmann Georg Patauner aufs Singen in einer Gemeinschaft ansprach. Daraufhin schaute ich beim MGV Gries vorbei und ich war eigentlich sofort begeistert. Die Proben, die Kameradschaft unter den Sängern, die professionelle Chorleiterin, das Umfeld, es hat von Anfang an alles gepasst. Nun bin ich schon seit genau 30 Jahren Mitglied und vor 5 Jahren wurde ich zum Obmann gewählt.“ Die Mitglieder des MGV Gries treffen sich dabei regelmäßig einmal in der Woche, und zwar von September bis Juni jeden Jahres, um neue Gesangstücke einzustudieren und diese dann bei verschiedenen öffentlichen Auftritten, beispielsweise anlässlich des bekannten Frühjahrkonzerts, darzubieten. „Unser Hauptanliegen besteht nach wie vor in der Pflege und Weiterführung des deutschen Liedguts, wir wollen aber auch zur Freude unserer vielen treuen Anhänger singen und zu einem hohen gesanglichen Niveau beitragen. Auch deshalb sind neue Sänger stets willkommen“ Robert Pichler hat 1980 seine Frau Dora geheiratet, ist glücklicher Vater seiner beiden Kinder Renate und Thomas und er freut sich besonders über seine 3 Enkel Tobias, Felix und Simon. Wenn Robert Pichler nicht gerade mit dem MGV Gries übt, trifft man ihn bei einer Wanderung in der heimischen Bergwelt.
Robert Pichler trifft sich immer wieder gerne mit seiner Mutter an seinem Heimathof in Deutschnofen.
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KUNST & KULTUR
Am 12. Jänner 1904 berichtete das „Tiroler Volksblatt“, dass am Museumsturm „vergangene Woche eine Uhr mit viertelstündigem Schlagwerk angebracht wurde. Die Uhr zeigt mitteleuropäische Zeit, genauso wie seit Sonntag (10. Jänner 1904) die Uhr auf dem Pfarrturm.“
Vor 120 Jahren brach in Bozen eine neue Zeit an Entscheidend war die Eisenbahn Der Übergang von der Naturzeit, d.h. von der vom Sonnenlauf bestimmten Zeit, auf eine Einheitszeit erfolgte in Österreich-Ungarn im Jahr 1891. Das k.u.k. Handelsministerium verordnete nämlich 1891, dass die Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie nicht mehr nach den Ortszeiten von Prag und Budapest, sondern nach der „mitteleuropäischen Zeit“ (= MEZ) verkehren sollten. Damit war die auf Sonnenuhren ablesbare Zeit und die vor über 500 Jahren erstmals auf Kirchtürmen installierten maschinellen Zeitmesser, die in der Folge Zeiger für Minuten und oft sogar für Sekunden erhalten sollten, der allgemeinen und vereinheitlichten Beschleunigung der Lebensbereiche im ausgehenden 19. Jahrhundert gewichen. Die Turmuhren waren zwar in die Westentasche gewandert, aber parallel zur Technik und den Zugfahrplänen entwickelten sich neue Einheitszeiten.
DIE ZEITZONEN
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Zeitzone ist ein sich auf der Erde zwischen West und Ost erstreckendes, meist aus mehreren Staaten bestehendes Gebiet, in dem die gleiche, staatlich geregelte Uhrzeit, also die gleiche Zonenzeit gilt. Drei Jahre nach Österreich-Ungarn, das vorerst die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) als Einheitszeit für den dort existierenden Bahnverkehr vorgesehen
hatte, führte das „Deutsche Reich“ am 1. April 1893 eine neue Einheitszeit für das gesamte Territorium ein. Da der dafür maßgebliche 15. Längengrad Ost die Stadt Görlitz durchquert, sprach man in Deutschland bei der Einführung von Görlitzer Zeit. Ein Jahr später wurde die Mitteleuropäische Zeit (1894) auch in der Schweiz für die Dienstuhren eingeführt. Bei den Zeitzonen in Europa wurde konsequent der Grundsatz angewandt, dass ein Land diejenige Zeitzone benutzt, in der der Hauptteil des Landes liegt. Seit 1883 wurde der Meridian von Greenwich als Nullmeridian für alle Längenzählungen angenommen und die für diesen Meridian geltende mittlere Sonnenzeit als „mittlere Greenwicher Zeit“ (MGZ) oder Weltzeit (WZ = UTC = Universal Time Coordinated) eingeführt. Um die noch bestehende lästige Unbequemlichkeit einer von Meridian zu Meridian wechselnden Zeit zu vermeiden, wurde die Erde in 24 Zonen von je 15° = 1 Stunde Längenunterschied aufgeteilt und eine Mittlere Ortszeit eines Meridians als für sie geltende Zonenzeit festgelegt. Die Landkarte von 1894 zeigt, dass das damalige Deutsche Reich und Österreich-Ungarn fast nahtlos in die ideale Zeitzone 15°Ost ± 7,5° passten. In Europa liegen folgende Städte auf dem Meridian der geographischen Länge 15°, das heißt, hier sind MEZ und die mitt-
Die „Bozner Zeitung“ berichtet, dass am Bozner Pfarrturm am 10. Jänner 1904 die Uhr um 10 Minuten zurückgestellt wurde, und somit auf mitteleuropäische Zeit eingestellt wurde.
lere Sonnenzeit gleich: Steigen in Norwegen, Motala in Schweden, Gudhjem auf Bornholm
KUNST & KULTUR
Die Landkarte von 1894 zeigt, dass Österreich-Ungarn und das damalige Deutsche Reich fast nahtlos in die ideale Zeitzone 15°Ost ± 7,5° passten.
in Dänemark, Stargard in Polen, Görlitz in Deutschland/Polen, Neuhaus in Tschechien, Gmünd im Waldviertel in Österreich, Tscherberg und Witsch in Dravograd, Slowenien, Pag in Kroatien, Termoli, Battipaglia und Catania in Italien. Der Geltungsbereich der MEZ reicht heute in Mitteleuropa im Winterhalbjahr vom Kap Touriñan in Spanien 9° 17‘ West bis zum Fluss Bug in Polen (24° 10‘ Ost).
INNSBRUCK, DIE LANDESHAUPTSTADT TIROLS FÜHRT DIE MITTELEUROPÄISCHE ZEIT EIN Bereits 1891 meldeten die „Innsbrucker Nachrichten“, dass die öffentlichen Uhren der Stadt auf die mitteleuropäische Zeit eingestellt seien, und nicht „wie vielfach geglaubt wird, um 14 Minuten gegen die Bahnzeit zurück sind, welcher Irrthum bereits zu manchen Unannehmlichkeiten führte.“ Ein in derselben Zeit erschienener Kommentar vom 13. Jänner 1902 lobt zwar eine am Abend hell erleuchtete Standuhr in der Maria-Theresien-Straße, wobei 3 Ziffernblätter unterschiedliche Zeiten anzeigen würden und so offenbleibt, ob dieses oder jenes Ziffernblatt, mitteleuropäische Zeit – Stadtzeit – oder sonst eine nicht qualificierbare Zeit aufzeigt“ Am 28. Februar 1902 befasste sich der Gemeinderat mit dem Fahrplan des „Brenner-
Localzuges“ und den „großen Differenzen in den Zeitangaben unserer öffentlichen Uhren“. Im Auftrag des Bürgermeisters hatte der Uhrmacher Johann Trauner versucht, die öffentlichen Uhren mit dem Stadtturm zu synchronisieren. Die Kirchenvorstände hatten dies allerdings abgelehnt und so blieben die Möglichkeiten der Regulierung auf die städtischen Uhren beschränkt. Die „Vorstände der verschiedenen Kirchen…“ beharrten weiterhin für ihren Kirchensprengel auf eine eigene, von der mitteleuropäischen Zeit abweichende Stundenzählung, wahrscheinlich weil diese der gottgewollten Naturzeit entsprechen würde. Am 18.10.1902, ein Samstag, findet sich schlussendlich in den „Innsbrucker Nachrichten“ zum Thema „öffentliche Uhren“ eine kurze, aber entscheidende Meldung: „Wir werden ersucht, mitzuteilen, dass am Samstag sämtliche öffentliche Uhren der Stadt auf mitteleuropäische Zeit umgestellt wurden.“
1901 („Bozner Zeitung“ 8. Jänner 1901, Nr. 6) erklärt: „Ich bin kein Feind der Kirche und kein Feind der Religion, aber ich bin ein Feind, ein grimmiger Gegner des Missbrauchs der Religion und des kirchlichen Einflusses für politische Zwecke und ebenso bin ich ein Gegner eines größeren kirchlichen Einflusses auf das staatliche Leben.“ Eine gut funktionierende Bahnverbindung mit Nord und Süd, Ost und West, mit präzisen Fahrplänen, war für die Handels- und Tourismusstadt Bozen und den Kurort Gries ausschlaggebend und so finden wir in der „Bozner Zeitung“ (Südtiroler Tagblatt vom 11. Jänner 1904) folgende Mitteilung (diese und die nächste Zeitungsmitteilung verdankt der Autor dem freundlichen Hinweis von Dr. Aaron Ceolan, Bozner Stadtarchiv): „Die Uhr auf dem Bozner Pfarrturm wurde gestern nachmittags plötzlich um 10 Minuten zurückgestellt, um von nun ab – da auch die Uhr des Museumsturms auf mitteleuropäische Zeit gestellt wurde – mitteleuropäische Zeit zu zeigen. Damit wurde ein alter Übelstand beseitigt, denn aufmerksame Beobachter wollen gefunden haben, dass die Pfarrturmuhr seit dem Einstellen des Läutens regelmäßiger gehe als früher.“ Das „Tiroler Volksblatt“ berichtete am Dienstag, 12. Jänner 1904 unter „Nachrichten aus Bozen und Tirol: Im Museum wurde vergangene Woche eine Uhr mit Viertelstündigem Schlagwerke angebracht. Die Uhr zeigt mitteleuropäische Zeit. Ebenso, auch seit Sonntag unsere Pfarrkirche, welche am genannten Tage um zehn Minuten zurückgestellt wurde.“ So wurde für Bozen vor 120 Jahren eine neue Zeit eingeläutet, die auf einem bürgerlichen öffentlichen Gebäude (das neue Rathaus am Rathausplatz war noch nicht vollendet) und dem wichtigsten kirchlichen Gebäude den Bürgern der Talferstadt die Angleichung an europäische Normierungen erstmals so richtig bewusst machte.
AM 10. JÄNNER 1904, SONNTAG, STIEG BOZEN AUF DIE MEZ UM In Bozen war der fortschrittliche und Klerus kritische Julius Perathoner Bürgermeister, der sich bei der Einführung der MEZ wenig um eventuelle Einwände der Kirchenvertreter kümmerte. Zu seinem Verhältnis zur katholischen Kirche hatte Perathoner am 6. Jänner
Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.
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WANDERTIPP
Rundwanderung: Felixer Alm und -Weiher Eine lohnende Rundwanderung für alle Jahreszeiten, die auch im Winter gut machbar ist. Eventuell kann man bei genügend Schnee diese Wanderung auch mit Schneeschuhen machen oder mit einer Rodelpartie kombinieren. VON CHRISTL FINK Wir fahren über den Mendelpass und Fondo auf der Gampenstraße bis zur Bus-Haltestelle Lochmannbrücke (ab Mendelpass 15,7 km). Dort steht ein kleiner Parkplatz zur Verfügung. Auf der anderen Straßenseite beginnt unser Wanderweg.
ZUR URALTEN LINDE Auf Markierung 56 wandern wir über einen breiten Forstweg in mäßiger Steigung aufwärts. Jetzt, wo alles schneebedeckt ist, bleiben wir am Weg, der teilweise gesäumt ist von jungen Fichtenbäumchen, die sich unter der weißen Last beugen. Bald entdecken wir zur Rechten ein Bächlein, das trotz der Kälte munter bergab sprudelt. Weiter oben ist es am linken Wegrand unser Begleiter. Und dann sehen wir plötzlich links einen Bildstock mit dem hl. Hubertus. Der Stock ist aus einer uralten Linde, die einst am Dorfplatz von Sankt Felix gestanden hatte und wohl so manches vom Dorfleben gesehen haben musste. Wir kommen zur Abzweigung, die über die Tillwiesen zum Schönegg führt. Für uns geht es auf der Markierung 49 weiter. Keine Menschenseele, kein Vogelgezwitscher der Wald atmet eine große Stille.
Ober St. Felix ein Blick zur Brentagruppe
ZUR FELIXER ALM
DER SEE MIT DEN DREI NAMEN
Am Biotop Bruggermoos, das unter seiner Schneedecke ruht, vorbei wandern wir in weiten Serpentinen gemächlich aufwärts, bis der Weg einen scharfen Rechtsknick macht und binnen 5 Minuten sind wir auf der Felixer Alm, die an den Wochenenden (Sa./So.) bis zum April geöffnet hat. Unter der Hütte geht es zu einer schmalen Brücke, auf der wir ein Bächlein überqueren und dann wählen den Weg zum Weiher, der aufwärtsführt. So kommen wir am Gasthaus Waldruhe vorbei zum oberen Rand des Sees. Auch hier herrscht völlige „Waldruhe“, da es geschlossen ist, jedoch an der Sonnenseite stehen auf der Veranda einige Holzhocker, wo wir unsere mitgebrachte Stärkung genießen können.
Für die Einwohner von Sankt Felix ist er natürlich der Felixer Weiher, für viele ist es der Tretsee und auf italienischen Wanderkarten wird er auch mit „Lago di Santa Maria“ bezeichnet. Im Sommer wird er als beliebter Badesee viel besucht. Die weiße Schneedecke, die darübergebreitet ist, lässt ihn heute nur erahnen. Wenn die Kälte länger andauert, wagen sich sicher wieder Mutige oder auch Verwegene quer übers Eis des zugefrorenen Sees. Wir freuen uns, ihn, uns nach links wendend, sicher zu umrunden. An seinem Südufer entdecken wir rasch den Wegweiser nach Tret, der mit der Markierung 512 angegeben ist. Da es gleich weit ist, wie nach St. Felix, nämlich jeweils 50 Minuten, wählen wir die weitere Variante in Richtung Tret.
ALLES AUF EINEN BLICK:
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Kunstwerke aus Eis
Anfahrt: Mit dem Pkw über den Mendelpass in Richtung Gampenpass bis zum Parkplatz gleich vor der Lochmannbrücke. Ausgangspunkt: Parkplatz Lochmannbrücke (nach St. Felix). Gehzeit: insgesamt rund 3 – 3.30 Std. Ausgangspunkt Lochmannbrücke: 1336 m > Felixer Alm (1630 m): 1.15 Std. > Felixer Weiher (1604 m): 15 Min. > gebührenpflichtiger Parkplatz (1400 m): 1 Std. > Ausgangspunkt: 30 Min.
WANDERTIPP
Der Hubertus - Bildstock im Lindenstrunk
Der idyllische See
In Richtung Tret
ERST RICHTUNG TRET
Markierung zu achten und erst ganz am Ende unseres Weges entdecken wir ein Schild mit der Nummer 57 und der Angabe: St. Felix. Nur noch kurz, dann sind wir am Fahrweg zum Felixer Weiher und nach wenigen Schritten haben wir den nunmehr gebührenpflichtigen Parkplatz erreicht.
Gleich dahinter finden wir einen Wegweiser, der mit der Nummer 9 A in den Wald führt. Auf einem schönen Waldsteig wandern wir erst eben, dann abwärts bis vor einen Hof hinunter und ab jetzt kurz die asphaltierte Höfestraße abwärts zur Hauptstraße. Nun geht es kurz nach rechts die Straße entlang, bis zum Parkplatz an der Lochmannbrücke.
ZURÜCK ZUM AUSGANGSPUNKT Wir müssen jetzt über die Asphaltstraße, an einigen Häusern vorbei, bis zu einem Bildstock. Foto_Raiffeisen_Magazin
Erst führt uns der Forstweg eben dahin, doch bald geht es zwischen zwei Holzzäunen abwärts. Immer wieder gibt es markierte Abkürzungen, die wir nehmen. Nach einer weiten Kurve, entdecken wir plötzlich rechts an einem Baum einen roten Markierungspfeil und einen gespurten Pfad, der in diese Richtung führt. Auf diesem geht es nun lang, teils eben, teils leicht abwärts, immer jedoch in Richtung Sankt Felix. Es heißt, aufmerksam auf die rotweiße
Vor uns der Felixer Weiher
Willkommene Abkürzung
Schneeschuhwandern zum Felixer Weiher
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SPORT
Es war ein historischer Silvesterlauf BOZEN - (red/ma) 49. BOclassic Südtirol zum Jahreswechsel war ein Spektakel. Mit Nadia Battocletti feierte erstmals seit 1988 eine „Azzurra“ den Sieg beim prestigeträchtigen Lauf-Event. Die amtierende Vize-Europameisterin im Cross-Lauf zeigte beim Silvesterlauf eine bärenstarke Vorstellung und hielt ihre beiden stärksten Konkurrentinnen – Margaret Chelimo Kipkemboi und Nelly Chepchirchir, beide aus Kenia – auf den vier Schleifen zu 1,25 Kilometern in Schach. Drei Runden lang blieb das Spitzentrio zusammen, ehe zunächst Kipkemboi abreisen lassen musste. Auf der langen Zielgeraden in der Bahnhofsallee zündete Battocletti schließlich den Turbo und machte mit der starken Zeit von 15.30 Minuten vor Tausenden Zuschauern den ersten Sieg einer italienischen Athletin seit dem Erfolg von Maria Curatolo im Jahr 1988 perfekt. Der Waltherplatz verwandelte sich in ein Tollhaus. Platz zwei belegte mit drei Sekunden Rückstand Nelly Chepchirchir, während die zweimalige BOclassicSiegerin Kipkemboi mit dem dritten Rang vorliebnehmen musste. Die Vize-Weltmeisterin von 2019 über 5000 m büßte 19 Sekunden auf die 23-jährige Trentinerin ein. Mit einem starken vierten Rang ließ Giovanna Selva aufhorchen. Die ehemalige Langläuferin aus dem Piemont erreichte das Ziel nach 16.11 Minuten. Damit war sie vier Sekunden schneller als ihre italienische Landsfrau Ludovica Cavalli. Nadia Battocletti betonte nach dem Sieg: „Natürlich bin ich überglücklich, dass ich es geschafft habe hier zu gewinnen. Ich habe auf der Strecke die Anfeuerungsrufe der unzähligen Menschen gehört und deshalb möchte ich diesen Sieg euch,
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Alle Fotos: Mosna
Das Laufspektakel mitten in Bozen begeisterte.
den Bozner Fans, widmen. Während des Rennens habe ich richtig warm bekommen. Als ich mir auf der vorletzten Schleife die Handschuhe ausgezogen habe, war das eine Art Weckruf, um noch einmal einen Gang zuzulegen. So wie ein Auto, das beim Überholen so richtig Gas gibt. Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr!“.
Zahlreiche Zuschauer feuerten die Athletinnen und Athleten an.
WAS FÜR EIN ZWEIKAMPF BEI DEN MÄNNERN Bei den Männern, die kurz nach 14 Uhr die acht Runden durch das Bozner Stadtzentrum in Angriff nahmen, war nach der ersten Schleife noch eine Siebenergruppe zusammen, in der sich mit Sabastian Sawe (Kenia), Yeman Crippa (Italien) und Maxime Chaumeton (Südafrika) auch die drei Top-Favoriten befanden. Runde um Runde fiel aufgrund des sehr hohen Tempos ein Athlet weg. So erwischte es auf der dritten Schleife den „Azzurro“ Pietro Riva, dann brachen Paulos Surafel (Großbritannien) und eben Chaumeton weg, der wie im vergangenen Jahr bis hierhin vorneweg gelaufen war. Es lief also alles auf ein Duell Sawe gegen Crippa hinaus. Auf der drittletzten Runde setzte der Halbmarathon-Weltmeister eine erste Attacke und auf der vorletzten Schleife vergrößerte der 28-Jährige seinen Vorsprung ein wenig. Crippa war aber immer noch auf Tuchfühlung. Aufgrund der Rundenzeiten war der Streckenrekord in Reichweite, den seit 1991 Phillimon Hanneck aus Simbabwe hielt. Und tatsächlich: Sabastian Sawe bewältigte die 10 Kilometer in 28.00 Minuten und blieb damit zwei Sekunden unter der 32 Jahre alten Bestmarke, die damals bei deutlich besseren äußeren Bedingungen
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aufgestellt worden war. Crippa erreichte das Ziel nach 28.03 Minuten und war nur eine Sekunde langsamer als Hanneck bei seinem Rekordlauf vor über drei Jahrzehnten. Damit wurde der Trentiner wie im Vorjahr Zweiter und durfte sich zudem über eine neue persönliche Bestleistung freuen. Und auch der Dritte stand im Vorjahr auf derselben Position bei der Siegehrung auf dem Podest: Maxime Chaumeton aus Südafrika. Dahinter belegten Fearghal Curtin (Irland) und Surafel die Ränge vier und fünf. Mit David Andersag aus Kardaun war übrigens auch ein Südtiroler Langstreckenläufer am Start, der das Rennen jedoch nicht zu Ende lief und vorzeitig ausstieg. „Dieser Sieg freut mich ungemein. Es war ein cooles Rennen und ich habe mich in Bozen pudelwohl gefühlt. Ganz ehrlich gesagt, habe ich mir schon gedacht, dass ich den Streckenrekord knacken könnte. Es war ein schnelles Rennen und Yeman (Crippa, Anm. d. Red.) hat bis zum Schluss dagegengehalten“, freute sich der siegreiche Sawe.
Nadia Battocletti war nicht zu schlagen.
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Sorgte für einen neuen Rekord: Sabastian Sawe.
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