WIR 04 vom 10/04/2021

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DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Neue Impulse und offene Gespräche Informiert sein, um mitreden und mitentscheiden zu können: Das war Ziel der politischen Vortragsreihe der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, zu der sie die bäuerlichen Gemeindereferentinnen und -rätinnen, sowie Funktionärinnen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation einlud und das mit viel Anklang!

„Es braucht Mut sich in Gremien einzubringen, doch wenn wir es nicht tun, dann entscheiden andere über uns! Es ist wichtig, dass wir Frauen in den Gemeinden mitreden und bei den Entscheidungen unsere weibliche Sicht der Dinge miteinbringen!“, ist Landesbäuerin Antonia Egger überzeugt

Stampfer lud zum Thema Raumordnung.

RAUM UND LANDSCHAFT Als Referentin war Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer geladen. „Es geht in der Raumordnung um Landschaft und gerade hier haben die Frauen eine besondere Sicht, hier haben die Frauen ihre Stärke, sie gestalten Landschaft mit, sie sehen ihre Wichtigkeit und deshalb ist es notwendig, dass die Frauen beim Gemeindeentwicklungsplan mitreden!,“ plädierte Landesrätin Kuenzer.

rung beim Gemeindeentwicklungsplan – nur um einige Themen zu nennen, die angesprochen wurden. Sie legte den Bäuerinnen ans Herz sich einzubringen, und die Mitsprache im Bereich Landschaft und Raumordnung einzufordern. Dazu rief auch die Bezirksbäuerin Vroni Stampfer auf: „Reden und gestalten wir mit!“ Dass jede Gemeinde für sich ein maßgeschneidertes Kleid für die Zukunft braucht, wo auch die Frauen daran arbeiten dürfen und sollen, war am Ende des Vortragsabends allen klar.

DEN BÜRGERMEISTERINNEN DAS WORT Thema des Bezirks Unterland war hingegen die politische Arbeit der Bürgermeisterinnen und ihre Erfahrungen. und weil sie aus Erfahrung weiß, wie mühsam die politische Arbeit sein kann, möchte sich den politischen Vertreterinnen Rüstzeug und Informationen mit auf dem Wege geben, damit sie sich in politischen Gesprächen mutig einbringen können. So lud sie im Frühjahr gemeinsam mit den Bezirksbäuerinnen zu online Vorträgen, zu unterschiedlichen Themen, ein.

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Die Bozner Bezirksbäuerin Vroni

Sie stellte am Vortragsabend den Frauen das neue Gesetz Raum und Landschaft vor und legte ihnen besonders ans Herz, dass Landschaft begrenzt ist und deshalb vorsichtig mit der Landschaft umgegangen werden muss. „Die Landschaft nutzen ja, doch verbrauchen nein“ – so ihre Devise. In der Diskussionsrunde konnten die Bäuerinnen ihre Fragen zum Thema einbringen und sie erhielten aus erster Hand die Infos über die Geschichte der Südtiroler Raumordnung, die sehr wichtig ist, um zu verstehen, warum manche Themen, die die Raumordnung betreffen, so brisant sind. Landesrätin Kuenzer informierte über das Leerstandsmanagement, über den Gestaltungsbeirat, über das Mitspracherecht der Bevölke-

Bezirksbäuerin Maria Theresia Zelger Jageregger lud dazu die Bürgermeisterinnen Monika Delvai und Karin Jost ein. Monika Delvai ist Bürgermeisterin von Montan und trat im September 2020 ihre dritte Amtszeit als Bürgermeisterin an. Karin Jost hingegen war zuvor als Gemeindereferentin tätig und ist seit letztem Jahr neue Bürgermeisterin von Neumarkt.

„Aller Anfang ist schwer und als Frau muss man sich nochmals mehr beweisen, aber haben wir den Mut dazu und machen wir den Schritt nach vorne“, so Karin Jost. Die eingeladenen Bürgermeisterinnen sprachen über ihren politischen Werdegang und über die Erfahrungen, die sie in den letzten Jahren in den Gemeindestuben sammeln konnten. Monika Delvai ging dabei auch auf die Finanzgebarung und die Umsetzung von Projekten in einer Gemeinde ein: „Die Gestaltung des Haushaltes einer Gemeinde ist immer eine große Herausforderung, da die Mittel zunehmend immer kleiner werden, die Ausgaben aber steigen und die Einnahmen sinken.“ Bürgermeisterin Karin Jost infor-


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