WIR 05 vom 16/05/2020

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Supplemento al mensile nr. 04/aprile PLUS

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Nr. 05 - Mai - 2020

INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Corona-Krise hat unsere Arbeits- alles klar. Zu oft sehe ich unbekümwelt ziemlich verändert. Mit Home mert schutzlos sich treffende GrüppOffice und auch Kurzarbeit. Einige chen. Leute, die Atemschutzmasken Beschäftigte fürchten zudem um wohl nur als Verzierung im Gesicht die eigene Existenz. Speziell Kurzar- hängen haben, anstatt sich und anbeiter, Arbeitslose und Eltern. Viele dere zu schützen. Abstände die nur sehen im Home Office Vorteile, die Zentimeter anstatt Meter betragen. der Betrieb auch nach der Krise nut- So darf es nicht sein. Das Virus kennt zen sollte. Vor allem Frauen schätzen nur Menschen, es unterscheidet nicht die Heimarbeit, denn Home Office zwischen dem besonderen Südtiroler kann die Vereinbarkeit von Beruf und und den Rest der Welt. Wenn wir Familie erleichtern. Diese längst ge- lauthals die Politik gedrängt haben, stellte Forderung an die Arbeitswelt schneller zu öffnen, dann müssen wir scheint nun von Arbeitgebern weit- auch dazu stehen und keine Eigengehend akzeptiert zu werden. Aber tore schießen. Nützen wir die besonhat es dazu wirklich diese schlimme deren Umstände um uns auf vielfach Pandemie gebraucht? verloren gegangen Werte zu besinMenschen, die auch in der Zeit des nen. Die Zeit hat sich entschleunigt. sogenannten „Lockdowns“ an ihrem Dies ist zumindest etwas Positives. regulären Arbeitsplatz tätig waren, Getreu dem altbekannten Sprichwort: im Gesundheitswesen, Lebensmittel- „Selten ein Schaden, wo nicht auch handel und im öffentlichen Verkehr, ein Nutzen ist“. waren und sind besonderen Heraus- Schreiben Sie uns, was Sie schon forderungen ausgesetzt. Sie können immer gerne sagen wollten, was Sie sich weniger gut vor Ansteckungen in Ihrer Umgebung stört, aber auch, schützen als andere. Sie alle verdie- was Ihnen besonders gut gefällt. Vernen daher unseren größten Dank und bringen Sie eine gute Zeit und freuen Anerkennung. Sie sich des Lebens. Es ist es wert, Wenn wir in Südtirol wieder einmal meint glauben, die besten zu sein und früher mit Lockerungen beginnen, so Ihr Walter J. Werth dürfen wir um Himmels willen nicht wjw@bezirksmedien.it überheblich werden. Noch ist nicht

Klobenstein/Ritten: verschiedene Wohnungen in neuer Wohnanlage „Schlern-Rosengarten“

Sport

Seite 21-22

Kunst & Kultur Seiten 18-19

Titel-Thema

Seiten 4–5

TITEL-THEMA Kinderbetreuung

Seiten 4–5

TIPPS

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LOKALES

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PORTRAIT

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SPEZIAL GRILLEN

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TITEL

Die Kinderspielplätze sind zwar wieder geöffnet – wer schaut aber im Sommer auf mich?

Fallen unsere Kinder wegen Corona durch den Rost? Bozen - (pka) Wenn auch die meisten Kinder vom Coronavirus verschont geblieben sind, zählen sie trotzdem zu den Hauptleidtragenden in diesen Zeiten. Wer kümmert sich um sie, vor allem aber, wie werden sie in den bevorstehenden Sommermonaten betreut?

Die Soziologin und Leiterin der „Allianz für Familie“ im Forum Prävention, Christa Ladurner, sieht dunkle Wolken heraufziehen, wenn sie an die kommenden Wochen und Monate denkt: „Das Hauptproblem ist derzeit, dass noch alles in den Sternen steht, wir wissen nicht, wie planen, da viel angekündigt, aber wenig Konkretes auf dem Tisch liegt. Mich erreichen tagtäglich zig Anrufe von verzweifelten Eltern, die nicht mehr ein und aus wissen. Dabei geht es nicht nur um eine finanzielle Unterstützung oder Überbrückung, viele sind zermürbt, auch enttäuscht, und durch die lange Isolation einfach überfordert.“

Christa Ladurner

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Und jetzt stünde ja die lange Ferienzeit vor der Tür, Kita, Kindergarten und Schulen seien bekanntlich seit

Anfang März geschlossen, viele Kinder und Jugendliche wurden zumeist von einem Elternteil abwechselnd zu Hause betreut, auch die Bildungsarbeit musste mit übernommen werden. Nun ist die Elternzeit vorüber, angehäufte Überstunden abgebaut, Urlaub auch schon teilweise herangezogen, um die Kinder nicht allein zu lassen. Großeltern, die vielfach bei der Kinderbetreuung eingesprungen seien, kamen aufgrund der Corona-Verordnungen nicht in Frage, Bekannte oder andere Verwandte genauso wenig. Diese prekäre Situation stellt nun viele Familien vor schier unlösbare Aufgaben. „Es fehlen auch oft die richtigen Ansprechpartner, an die sich die betroffenen Familien wenden können. Im Internet findet man zwar Hinweise und die entsprechenden Rundschreiben, konkrete Hilfe ist aber leider oft Mangelware. Patronate sind zwar sehr um Hilfestellungen bemüht, aber der Ansturm ist enorm“, sagt Ladurner. Die staatlichen Leistungen seien zudem kaum vorhanden, auf Landesebene versuche man dies

auszugleichen, es bleibe aber oft beim Versuch. „Jetzt im Mai beginnen wieder viele mit ihrer beruflichen Tätigkeit, die sie bisher entweder als Heimarbeit oder Kurzarbeit verrichteten, manche auch arbeitslos waren. Und wer schaut dann auf die Kinder?“, fragt Ladurner. Immerhin gäbe es in unserem Lande an die 100.000 Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre), die ja „irgendwie“ betreut werden müssten.

Gudrun Untersulzner

Die Leiterin des Grieser Kindergartens „Martin Knoller“, Gudrun Untersulzner, erklärt ihre Sichtweise zur Sommerbetreuung so: „Uns pädagogischen Fachkräften ist die schwierige Lage vieler Familien bewusst, eine Betreuung der Kinder wird dringend

benötigt. Viele von uns sind auch bereit, einen Beitrag in dieser Ausnahmesituation zu leisten und würden deshalb auch zur Verfügung stehen. Dies ist allerdings arbeitsrechtlich zu überprüfen. Ebenfalls sind die Sicherheitsbedingungen klar zu definieren und strikt einzuhalten.“ Da derzeit keine direkte soziale Begegnung erlaubt sei, würde das Grieser Kindergartenteam mit WhatsApp arbeiten, Kontakte fänden auch über E-Mail und mittels Telefon statt. „Einbis zweimal wöchentlich werden die Kinder mit Geschichten, selbstproduzierten Kurzfilmen, Fingerspielen, Experimenten u.ä.m. ‚versorgt‘. Unterstützt werden wir zudem von der Musikschule Bozen durch Lieder samt Notenblätter.“ Wie soll es aber im Herbst weitergehen? Das sei momentan kaum zu beurteilen, das hänge von der Entwicklung in den Sommermonaten ab. Nur so viel: „Das Abstandhalten zwischen spielenden Kindern im Kindergartenalter wird meiner Erfahrung nach kaum umsetzbar sein.“


TITEL

Die Eltern stehen vor einem großen Problem: Wie sollen sie zurück an ihren Arbeitsplatz, wenn es keine Möglichkeit der Kinderbetreuung gibt? Ohne Betreuung können viele nicht arbeiten – und wenn die Arbeitskräfte fehlen, kann die Wirtschaft nicht wieder hochgefahren werden. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Die Elterninitiative Südtirol und die Initiative für Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Südtirol haben am 27. April eine Petition gestartet und in wenigen Tagen bereits mehr als 6000 Unterschriften gesammelt. Das Ziel ist es, die riesigen Probleme aufzuzeigen, vor denen berufstätige Eltern nun stehen: Die Wirtschaft wird langsam wieder hochgefahren, aber wie soll das funktionieren, solange sämtliche Betreuungs- und Bildungseinrichtungen geschlossen sind? Die Unterzeichner fordern u.a. die Wiederaufnahme von Notbetreuungsund Bildungsangeboten in angepasster

Form (beispielsweise Kleingruppen), eine zusätzliche Sonder-Elternzeit mit 80prozentiger Entlohnung und Rentenabsicherung und eine angemessene und unbürokratische finanzielle Unterstützung für alle Familien. Für die Detailplanung und Durchführung dieser Punkte sei ein Krisenstab mit Einbindung aller Interessensgruppen unerlässlich, denn „ein Hochfahren der Wirtschaft, ohne die Bedürfnisse und Probleme der Familien, sprich Kinderbetreuung, zu lösen, ist nicht möglich.“ Man wisse aber derzeit noch sehr wenig, beispielsweise wie groß die Gruppen sein dürfen (3, 5 oder gar 8 Kinder?), welche Maßnahmen strikt einzuhalten sind, wer als Betreuer/ innen in Frage kommt bzw. wo werden diese rekrutiert, welche nachgeordneten Aufgaben die einzelnen Gemeinden übernehmen müssen und ähnliches mehr.

NUR TROPFEN AUF DEM HEISSEN STEIN? Mit Landesgesetz wird endlich Hilfe für Kinder und Familien aktiviert.

Kitas, Kindergärten und Grundschulen können ab 18. Mai eine Notbetreuung anbieten. Das „Team K“ appelliert an die Landesregierung, den Notwendigkeiten der Eltern entgegen zu kommen. Foto Rieder

OHNE KINDERBETREUUNG KÖNNEN WIR NICHT ARBEITEN

Maria Elisabeth Rieder

„Ein Tropfen auf dem heißen Stein, viel mehr ist die vorgesehene Betreuung nicht”, stellt Maria Elisabeth Rieder fest. Es herrscht viel Unsicherheit bei allen Beteiligten, da die Beschlüsse der Landesregierung in diesem Bereich noch ausstehen. Bei den Familien herrscht Unsicherheit wie denn dieses neue Modell nun funktioniere und ob sie Zugang haben, beim Personal gibt es Sorgen und Ängste zur Arbeitssicherheit. Wir hören, dass die Betreuung nur für vier Stunden täglich vorgesehen wird, zudem hörte man in den vergangenen Tagen, dass

Homeoffice nicht als Berufstätigkeit berücksichtigt wird. „Für viele Berufstätige sind diese Betreuungszeiten nicht attraktiv. Wie soll beispielsweise Pflegepersonal, das in Turnussen arbeitet, damit zurecht kommen?”, meint Rieder. Viele Eltern arbeiten derzeit im Homeoffice, das senkt die Personenbewegungen erheblich und sollte auch noch einige Zeit lang erhalten bleiben. „Es ist allerdings durchgesickert, dass Homeoffice kein Vorzugskriterium bei der Einteilung der Kindergruppen sein soll. Das ist untragbar, gerade im Homeoffice ist die Belastung der Familien groß, gilt es doch auch die Kinder zu betreuen und zu beschäftigen, sie brauchen die Aufmerksamkeit in diesen einsamen Wochen mehr denn je“, ist Rieder überzeugt. Das Team K fordert die Landesregierung auf, im Sinne aller - Kinder, Eltern, Betreuer/innen, Kindergärtner/innen, Lehrpersonen und Institutionen - zufriedenstellende Entscheidungen zu treffen.

Mit „Roter Hahn“ die Heimat entdecken „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt?“ Ob abgelegen auf über 1500 Metern, inmitten von Obst- und Weingärten oder in urigen Seitentälern: Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol ist ideal, um tief durchzuatmen und dem Alltag zu entfliehen. Kleine Strukturen mit maximal fünf Ferienwohnungen oder acht Zimmern und viel Platz in der Natur versprechen einen unbeschwerten Urlaub. Wir wünschen uns alle eines: Raus aus den eigenen vier Wänden, Kraft tanken inmitten der Natur und viel frische Luft atmen. Auch deshalb ist ein Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol Balsam für Körper und Seele. Am Morgen stellt die Bäuerin einen prall gefüllten Frühstückskorb mit allerlei Leckereien vom Hof, wie frische Milch, selbstgemachte Fruchtaufstriche sowie Speck und

Käse vor die Wohnungstür. Gestärkt kann man direkt ab Hof die Umgebung erkunden. Wanderwege führen hinauf auf die weitläufigen Almwiesen, zu glasklaren Gebirgsbächen und imposanten Bergen. Zurück am Hof erwartet der Bauer bereits die Kinder. Jetzt heißt es rein in die Stiefel und ab in den Stall. Der Bauer zeigt, wie man Kühe melkt und wie die Kleintiere am Hof versorgt werden müssen. Die Stunden vergehen dabei wie im Flug, es gibt jede Menge zu entdecken, zu erkunden und erforschen. Die Eltern räkeln sich in der Zwischenzeit entspannt in den Liegestühlen vor dem Haus und genießen die Sonnenstrahlen. Wer es lieber ruhiger angehen möchte, kann den Tag auch entspannt am Hof verbringen. Die mit viel Holz ausgestatteten Ferienwohnungen bieten alles, was es für einen erholsamen Urlaub braucht: groß-

zügige Bäder, hochwertige Zimmer und eine schöne Sonnenterrasse, die den Blick über das Tal öffnet. Aber auch rund um den Hof gibt es genügend Platz zum Erholen. Unter dem Kirschbaum sitzen und ins Tal schauen, während die Kinder auf dem Naturspielplatz spielen: Das ist wahrer Luxus! Eine Ferienwohnung für eine Familie mit zwei Kindern gibt es ab ca. €80/Tag. Weitere Informationen zu Urlaub am Bauernhof in Südtirol unter www.roterhahn.it/sommerfrische Die Marke „Roter Hahn“ steht für Qualität und authentisches Bauernhofleben. Über 1.600 Südtiroler Höfe aus allen Landesteilen öffnen Gästen ihre Tore und laden zu genussvollem Urlaub im bäuerlichen Ambiente ein. Zur Auswahl stehen Zimmer und Ferienwohnungen, die nach einem strengen Auswahlverfahren je nach Ausstattung, Erlebnisangebot und Dienstleistungsqualität mit ein bis fünf Blumen zertifiziert wurden. Weitere Informationen gibt es unter www.roterhahn.it oder fordern Sie kostenlos den Katalog „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471/999325 oder info@roterhahn.it an.

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EIN GUTER TIPP

TIPPS FÜR FRÜHLING UND SOMMER

MIT DEM WEISSEN KREUZ LIVE IM EINSATZ!

Woche. Zu berücksichtigen sind dabei natürlich auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit. In heißen Sommerwochen kann der Bedarf auch etwas ansteigen. Bewässern Sie den Rasen allerdings nicht täglich, sondern nur 2 bis höchstens 3-mal pro Woche, dafür aber tiefgründig. Grundsätzlich ist es am besten den Rasen früh morgens zu bewässern, so kann der Rasen an der Oberfläche schnell abtrocknen und ist weniger anfällig für Pilzkrankheiten. Bei frisch verlegtem Rollrasen muss bis zum guten Verwurzeln natürlich deutlich öfters bewässert werden, sodass der Rasen niemals wirklich austrocknen kann. An heißen Sommertagen kann es deshalb auch sein, dass sie mehrmals täglich bewässern müssen. Gerne können Sie sich auch direkt an uns wenden und Tipps für die Rasen richtig bewässern Ihr Rasen benötigt durchschnittlich Rasenpflege einholen. 20-30 Liter Wasser pro m² und

Du siehst so aus, als hättest du Lust, ein Jahr lang mit uns als Zivildiener LIVE im Einsatz zu sein! Was du dafür mitbringen musst? Die Motivation, jeden Tag dein Bestes zu geben, eine offene Persönlichkeit und jede Menge Freude an der Arbeit mit anderen Menschen. Du hast keine medizinischen Vorkenntnisse? Überhaupt kein Problem. Du erhältst eine umfangreiche Ausbildung und wirst bestens auf deine Aufgaben vorbereitet. Der Zivildienst richtet sich an alle in Südtirol ansässigen Personen zwischen 18 und 28 Jahren, die sich ein Jahr lang einem sozialen

Rasenpflege im Frühjahr Wenn der Boden aufgetaut ist muss auch der Rasen für die neue Gartensaison vorbereitet werden. Er sollte vertikutiert und mit einer Startdüngung versehen werden. Bei diesem wichtigen Eingriff werden alte abgestorbene und vergilbte Rasenblätter entfernt und der Rasen wird belüftet und verjüngt. Außerdem wird der Moosbildung und der Verfilzung des Rasens vorgebeugt. Die Düngung erfolgt sofort nach dem Vertikutieren. Dabei wird ein Rasenstartdünger mit Langzeitwirkung verwendet. Wiederholen sie die Nährstoffzufuhr etwa alle 7-8 Wochen um einen dauerhaft saftig grünen Rasen zu erhalten. Gerne können Sie sich auch direkt an uns wenden und Tipps für die Rasenpflege einholen.

Zweck widmen möchten. Im Weißen Kreuz werden die Zivildiener in den über das Land verteilten Sektionen vorwiegend im Krankentransport eingesetzt. Du hast Interesse? Dann greif zum Telefonhörer und melde dich unter der grünen Nummer 800110911 oder unter zivildienst@ wk-cb.bz.it.

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LOKALES

Jugendarbeit nach Corona-Plan EPPAN - (br) Die Jugendarbeit ging und geht auch in Coronazeiten weiter. „Es ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen trotz eingeschränkter Möglichkeiten in Kontakt bleiben, ein gemeinsames Programm haben und sich hören und sehen“, sagt die Eppaner Gemeindejugendreferentin Monika Hofer Larcher. Viel lief über Internet. Jetzt können die Programme an die neuen Bestimmungen angepasst werden. Auch in Zeiten der Ausgangssperre war die Jugend aktiv. „Die KreativNachmittage liefen online weiter und kamen immer gut an“, sagt Julia Prossliner vom Jugenddienst Überetsch. Jede Woche gab es ein neues Angebot. Es wurde gemalt und gebastelt und Schlaufüchse beantworteten Fragen zur Osterzeit. Ein schönes Gemeinschaftserlebnis waren die Kinderandacht und ein virtuelles Taizé-Gebet mit der katholischen Jugend. Zum Muttertag bastelten die Kinder und Jugendlichen unter Online-Anleitung eine Rubbel-Muttertagskarte. Die Überraschung, die die Mutter freirubbeln konnte, war ein Gutschein, ein netter Spruch oder

Anna Lotta stellt Knetseife her. Beim Kreativ-Nachmittag sind alle online miteinander verbunden und bekommen die Arbeitsgänge Schritt für Schritt erklärt.

ein Wunsch für die Mutter. „Wir bieten auch Unterstützung für die Gruppenleiter der Jugend verschiedener Organisationen wie Pfadfinder, Alpenverein, Jungschar oder Ministranten“, erklärt Prossliner. Der Jugenddienst gibt Tipps und Anregungen, wie der Kontakt in den Gruppen gehalten und interessantes Gemeinschaftsprogramm geboten werden kann, zum Beispiel mit OnlineGruppenspielen, Schatzsuche über Google-Maps oder Rätsel, bei denen es auf Punktejagd geht – unter dem Motto „Schlag die anderen.“

GARTEN DER BEGEGNUNG ÖFFNET Zum „Garten der Begegnung“ lud der Jugendtreff Jump weiterhin – online. Kräuterexpertin Hildegard Kreiter war in ihrem Garten in Perdonig, sprach über Küchen- und Heilkräuter und beantwortete in einer Videokonferenz Fragen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie erfuhren, dass bei Kapuzinerkresse und Löwenzahn auch die Blüten in der Küche Verwendung finden und dass bei Strauchpflanzen die jungen Triebspitzen genommen werden. Im Online-Wochenprogramm

Lisa Egger, Jugenddienst Überetsch

ging es außerdem um Gesichtspeelings und Haaröl oder um die indische Küche. Da wurde auch „gemeinsam“ gekocht. Im Zuge der Lockerungsmaßnahmen kann der „Garten der Begegnung“ – auf Anmeldung hin – wieder geöffnet werden. So ist langsam auch wieder an Treffen zu denken – freilich mit den strengen Corona-Richtlinien und Vorsichtsmaßnahmen. „In Absprache mit den Akteuren wird nun das Betreuungsprogramm für den Sommer angepasst“, sagt Gemeindereferentin Hofer Larcher. Es sei zu prüfen, was möglich und was erlaubt ist.

SOMMERPROGRAMM ANPASSEN Die Erlebniswochen können voraussichtlich in Kleingruppen abgehalten werden, ebenso die Kreativwochen.

Sina und Emma basteln Spiele – mit Alltagsgegenständen wie Deckeln, Korken oder Stofftaschen.

„Schwieriger wird es mit der Bade-, Sport- oder Radwoche“, meint Hofer Larcher. Sicher nicht stattfinden kann die Erlebnisreise, die der Jugendtreff Jump geplant hatte. In Frage gestellt sind auch die Betriebsbesuche im Rahmen des Projekts „Kontakt“. Zeltlager, Hüttenlager und Jungbläserwochen auf Matschatsch werden ebenfalls Corona zum Opfer fallen. Die Anmeldungen für den Sommerkindergarten wurden inzwischen schon aufgelöst. Es muss umgedacht und die Betreuung neu organisiert werden. „Wir müssen flexibel sein und uns damit abfinden, dass vieles mit Corona einfach nicht möglich ist“, betont Hofer Larcher. So sei das Programm ein abgespecktes, aber sicher auch mit neuen, interessanten Ideen.

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LOKALES

Coronavirus: Wie schaut’s in den Gemeinden aus? Die Gemeinden sind sich ihrer Verantwortung bewusst und versuchen, der Wirtschaft und ihren Bürger/innen entgegenzukommen. LEIFERS/RITTEN - (pka) Die Bezirkszeitung hat sich bei 2 GemeindeVerantwortlichen umgehört, wie sie mit der Coronakrise umgegangen sind, welche Herausforderungen jetzt anstehen, wie die Wirtschaftstreibenden darauf reagieren und inwieweit Lokalpolitiker finanzielle Hilfen zusichern können. Rede und Antwort standen der Vize-Bürgermeister von Leifers, Giovanni Seppi, und der Bürgermeister von Ritten, Paul Lintner.

Giovanni Seppi

Hätte Ihre Gemeinde, rückblickend gesehen, rigorosere Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus treffen müssen? Seppi: Am Anfang würde ich dieselben Einschränkungen wieder mittragen, sie waren angemessen. Die Bevölkerung hat auch in einem ersten Moment sehr großes Verständnis gezeigt, aber sobald die ersten Lockerungen in Österreich und Deutschland bekannt wurden, wünschte man sich auch hier eine Anpassung. Deshalb würde ich nun stärker auf die Bedürfnisse der Mitbürger eingehen, mich aber auch

von Fachleuten beraten lassen. Lintner: Wir haben uns an die Maßnahmen des Landes gehalten und diese umgesetzt. Inwiefern andere Maßnahmen zielführend gewesen wären, können wohl nur Gesundheitsexperten abschätzen. Welche großen Herausforderungen stehen Ihrer Gemeinde in der Phase 2 bevor? Seppi: Der Neuanfang wird für viele sehr schwer sein und diese Krise wird uns noch einige Monate beschäftigen. Erleichterungen und Unterstützungen der öffentlichen Hand sind nicht wegzudenken, wenn wir die Krise bewältigen und unseren Wirtschaftsstandard wieder erreichen wollen. Lintner: Wir werden lernen müssen, für eine gewisse Zeit mit dem Virus zu leben. Die gesamte Wiederaufnahme der Arbeitstätigkeit samt Kinder- und Jugendbetreuung wird uns alle vor große Aufgaben stellen.

Paul Lintner

Wie reagieren die Wirtschaftstreibenden und die Bürger/innen Ihrer Gemeinde auf das beginnen-

de „Hochfahren“ der Aktivitäten? Sind die weiterhin zu beachtenden Einschränkungen wie Mund- und Nasenschutz und die Abstandsregeln leicht einzuhalten und gewährleistet oder sehen Sie darin große Hemmnisse? Seppi: Leider geht das „Hochfahren“ der Wirtschaft sehr langsam vor sich. Einige Betriebe haben während der Krise weitergearbeitet, aber auch für sie war alles sehr schwierig und mühsam. Der Neuanfang wird für viele sehr schwer sein und diese Krise wird uns noch einige Monate beschäftigen. Lintner: Ich denke, dass alle Mitbürger und Wirtschaftstreibenden erleichtert sind, dass die Aktivitäten wieder hochgefahren werden. In gewissen Bereichen wird es nicht einfach sein, die Einschränkungen einzuhalten, weswegen es wichtig ist, dass wir klare Regeln dazu haben. Auf die Frage der Auswirkungen auf den Tourismus und die (noch) unklaren Auflagen und den Beginn der Sommersaison für die Hotellerie und das Gastgewerbe, bezogen auch auf die Beschäftigungslage und den zahlreichen Zulieferbetrieben, resümiert Seppi, „dass es im Tourismus zu einem kompletten Stillstand gekommen ist.“ Lintner ist der Ansicht, dass so bald wie möglich Klarheit seitens der Staats- und Landesregierung erforderlich sei, denn dies wirke sich auch auf die Beschäftigungslage aus: „Ich bin mir aber sicher, dass das Rittner Horn, mit seinem weitläufigem Gebiet, ein

beliebtes Ausflugsziel bleiben wird.“ Die Corona-Pandemie dürfte ja auch zu erheblichen Mindereinnahmen in Ihrer Gemeinde führen, da ja die geringeren Erträge der Wirtschaftstreibenden sich auf die Steuern und Gebühren ungünstig niederschlagen werden. Sind hier auch seitens der Gemeinde Entlastungen vorgesehen (z.B. GIS), wird auch ein größeres Haushaltsdefizit in Erwägung gezogen, um die Wirtschaft zu unterstützen? Seppi: Wir haben zum Glück finanzielle Rücklagen und einen guten Kassastand, um in den nächsten Monaten trotz allem die Dienste für unsere Bürger zu garantieren. Wir werden sicher auf politischer Ebene einwirken müssen, um die weggebrochenen Einnahmen durch Mithilfe der Landesverwaltung auffangen zu können. Lintner: Wir werden, wie schon immer, versuchen, die Wirtschaft mittels Aufträgen tatkräftig zu unterstützen. So haben wir gerade in den letzten Wochen viele öffentliche Aufträge vergeben, damit die lokale Wirtschaft bei der Wiederaufnahme ihrer Tätigkeiten davon Nutzen zieht. Zudem werden wir weitere finanzielle Mittel einsetzen, um in dieser schwierigen Zeit die Wirtschaft und somit auch die Arbeitnehmer und Familien zu stützen.

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LOKALES

Weit mehr als eine Ausleihstelle KALTERN - (br) Eine Mitteilung am Eingang verweist darauf: Aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen ist die öffentliche Bibliothek „Adalbert Weihrauch Di Pauli von Treuheim“ bis auf Weiteres geschlossen. So wird die Tätigkeit eingebremst. Mit Lesestoff versorgt werden die Kalterer Leser aber dennoch, denn es wird ein „Leselieferservice“ geboten. Sehr erfreulich ist der Blick zurück. Vor eineinhalb Jahren zog die öffentliche Bibliothek Kaltern in den Neubau ein. Seither stiegen die Zahlen deutlich. Durchschnittlich 27.000 Besucher jährlich waren es vorher, auf 41.819 im abgelaufenen Lesejahr. Dies ist ein Besucherplus von 15.000. Die besucherstärksten Monate waren Juli, August und Oktober. Zudem besuchten viele Gäste, Delegationen von benachbarten Gemeinden und aus den deutschsprachigen Nachbarländern die neue Bibliothek in Kaltern. Auch für Architekten war der moderne Bau ein Objekt, das sie gerne besichtigten.

EIN ORT DER BEGEGNUNG „Wir wollen nicht nur Ausleihstelle sein, sondern Treffpunkt im Zentrum von Kaltern“, sagt Margareth Greif, Gemeindekulturreferentin und Vorsitzende des Bibliotheksrats. Die Bibliothek sei ein Mehrwert für Kaltern und seine Bevölkerung, ein Ort der Begegnung, des Austausches, des Miteinanders und des Wissens, wo man sich auch ohne

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Margareth Greif

Konsumzwang wohl fühlen könne. Lesen, Studieren, Sich-Treffen: Dafür bietet die neue Bibliothek beste Voraussetzungen – nicht nur im Maria-von-Buol-Saal, sondern im ganzen Haus. Insgesamt stehen 500 Quadratmeter Nutzfläche auf 4 Etagen zur Verfügung. Eine Terrasse lädt zum Verweilen im Freien ein. Sehr beliebt ist der Lesesaal mit einem Angebot von 66 deutschen und 9 italienischen Zeitungen bzw. Zeitschriften. Auch für Veranstaltungen sind die Räume, vor allem der Maria-von-Buol-Saal, geeignet.

LESEFREUDE GEWECKT 2 hauptamtliche Bibliothekarinnen in Teilzeit und 12 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erledigen die Bibliotheksarbeit. In den Sommermonaten half eine Praktikantin mit. „Wir sind sehr froh über die Hilfe unserer Ehrenamtlichen; zu zweit würden die Bibliothekarinnen die ganze Arbeit nicht bewältigen“, betont Greif. Im vergangenen Jahr hat sich das Bibliotheksteam schwerpunktmäßig mit dem Bilderbuch- und Kinderbuchbestand beschäftigt. Die Bibliothek verfügt auch über einen

Ein Blickfang ist der moderne Bibliotheksbau allemal.

eigenen Kinder- und Jugendbereich. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt bestand in der Lese- und Medienkompetenzförderung für Schüler und Kinder der Kindergärten. Die Grundschüler der dritten, vierten und fünften Klassen durften eine digitalen Recherche durchführen – und waren mit viel Begeisterung dabei. Die Kindergartenkinder konnten die Welt des Programmierens und den Bodenroboter Bee-Bot kennenlernen. Zudem gab es viele Vorlesestunden und Lesungen für die Schüler, die Lesefreude und Lesekompetenz gleichermaßen förderten. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 66 Veranstaltungen organisiert, darunter auch viele Abendveranstaltungen wie Literaturrunden, Buchvorstellungen, Konzerte und Vorträge. Damit wurden rund 1300 Interessierte in die Bibliothek gelockt. Das Bibliotheksteam mit Leiterin Karin Marini hat auch für das laufende Jahr Veranstaltungen für

Der Maria-von-Buol-Saal im zweiten Obergeschoss des Neubaus eignet sich bestens für Veranstaltungen verschiedenster Art. Zurzeit läuft coronabedingt aber nichts.

Im Leseraum (von links): Bibliotheksleiterin Karin Marini, Margareth Greif, Kulturreferentin und Vorsitzende des Bibliotheksrates, und Mitarbeiterin Marianne Plattner.

Groß und Klein geplant und hofft auf viele Besucher, die das Haus mit Leben erfüllen. Geplant sind wiederum verschiedene Vorträge, Konzerte im Frühsommer, Lesungen und Veranstaltungen für die Kinder in Schulen und Kindergärten. Zum Tag der Bibliotheken im Oktober gibt es einen Internetworkshop.

DIE BIBLIOTHEK IN ZAHLEN Die Bibliothek Kaltern zählt 1455 aktive Nutzer. Dies ist ein Zuwachs von 186 Lesern im Jahr 2019. 76 Prozent sind Frauen, 24 Prozent Männer. Die zahlenmäßig stärkste Lesergruppe sind die 31- bis 45-Jährigen mit 281 Frauen und 34 Männern. Geringer ist der Unterschied bei den 6- bis 10-Jährigen: Da scheinen 136 Mädchen und 114 Buben in der Leserliste auf. Bei den Entlehnungen ist nach wie vor das Buch der absolute Spitzenreiter unter den Medien: Es wurden 28.334 Bücher ausgeliehen, 6864 DVDs, 4736 CDs und 647Games, 3698 Zeitschriften und 897 Spiele. Insgesamt gab es im abgelaufenen Jahr 45.176 Entlehnungen.


LOKALES

Sarner Tourismus erlebt Rekordjahr SARNTAL - (br) Im Sarner Tourismus ist noch viel Luft nach oben. Dennoch ist der Blick auf das abgelaufene Jahr erfreulich. „Wir hatten einen guten Winter und einen guten Sommer“, sagt Sonia Florian, die Präsidentin des Tourismusvereins Sarntal. Ankünfte und Nächtigungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zu. Es war ein Rekordjahr. 60.574 Nächtigungen wurden im Winter gezählt, 94.667 im Sommer – bei insgesamt 41.127 Ankünften. Die beste Auslastung verzeichneten die Beherbergungsbetriebe im oberen

Ein gut instandgehaltenes und gut beschildertes Wanderwegenetz findet der Bergfreund in den Sarntaler Alpen.

Sonia Florian, Präsidentin des Tourismusvereins Sarntal

Die schöne Naturlandschaft ist das touristische Kapital für das Sarntal.

Sterne-Segment. Der Hauptmarkt für den Sarntal-Tourismus war wiederum Deutschland mit 46 Prozent, gefolgt von Italien mit 38 Prozent. „Wir leben vom schönen Wetter, und dieses war im abgelaufenen Tourismusjahr gut. Die Saison ging hinein bis weit in den Herbst“, betonte Geschäftsführer Walter Perkmann. Die Reinswalder Bergbahn war bis nach Allerheiligen in Betrieb, und auch die Hütten hielten länger als sonst offen.

WANDERGEBIET IST GROSSE STÄRKE „Sarntals Stärke ist das schöne Wandergebiet; die Ruhe, die die Menschen hier finden, ist einzigartig“, sagt Florian. Ein gut instand gehaltenes Wanderwegenetz durchzieht die Bergwelt. Erlebbar wird sie auch bei geführte Wanderungen sowohl im Sommer, als

auch im Winter – mit Schneeschuhen. Im Sommer fährt der Wanderbus. Diese Angebote können die Urlauber mit der „Bozen Plus Card“ kostenlos nutzen. Die Vorteilskarte hat sich bewährt. Sie ist ein attraktives Mehrangebot des Beherbergungsbetriebes für den Gast, der damit kostenlos Busse und Bahnen – über Sarntal hinaus – nützen kann und auch freien Eintritt in Museen oder Schwimmbäder hat. Gut kamen wieder die Veranstaltungen wie der „Virwitzmitte“ oder der Sarner Alpenadvent an. Ein kulinarischer Höhepunkt war wieder das „Morgreti-Essn“ im Juli. Eine neue Gemeinschaftsinitiative der Sarner Gastronomie heißt – bezeichnend – „Mitnondur“, bei der sich 11 Betriebe zum „größten Restaurant der Alpen“ zusammengeschlossen haben. Nicht ins Wasser gefallen, aber in die Räume

des Fischerwirts verlegt werden mussten wetterbedingt die „Musik- und Genusswelle“ am Durnholzer See. „Ein Erlebnis war das Konzert aber allemal“, sagte Florian, die sich den doppelten Genuss nicht entgehen ließ. Trüber ist der Blick in die Zukunft. Die Wintersaison endete schon Anfang März, und für den Sommer sieht es alles andere als rosig aus. „Der Reihe nach gehen die Stornierungen ein“, sagt Florian. Corona habe alles verändert und niemand wisse, wie lange das Virus nachwirkt.

MITTEILUNG DER REDAKTION: Corona brachte nicht nur die Erscheinungstermine unserer Bezirkszeitung durcheinander, sondern auch die Berichte. So erschien in der vorigen Ausgabe auf Seite 9 fälschlicherweise der Beitrag zum Sarner Tourismus anlässlich der Versammlung im Vorjahr. Nun reichen wir den aktuellen Bericht nach und entschuldigen uns für den Fehler.

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LOKALES

Kirchen bleiben weiterhin geschlossen! Warum für den Grieser Pfarrer eine „Teilöffnung“ nicht in Frage kommt GRIES - (pka) Die kürzlich getroffene Entscheidung von Giuseppe Conte war klar: Bis auf weiteres ist eine Eucharistiefeier mit Gläubigen verboten. Die Bezirkszeitung hat dazu P. Ulrich Kössler, Pfarrer in Gries, um seine Meinung gebeten. Herr Pfarrer, der italienische Ministerpräsident hat eine zeitnahe Kirchenöffnung weiterhin untersagt. Die Bischofskonferenz hat mit ungewöhnlicher Schärfe auf dieses Verbot reagiert. Was sagen Sie dazu? Die Entscheidung des Ministerpräsidenten ist wohl überlegt. Wenn die Schulen und Kindergärten erst wieder im September öffnen, dann will man Menschenansammlungen möglichst vermeiden. Jeder Gottesdienst ist eine Menschenansammlung und stellt daher ein erhöhtes Infektionsrisiko dar. In Deutschland, und zwar in Sachsen, dürfen seit mehreren Wochen wieder öffentliche Gottesdienste in einer Kirche abgehalten werden, allerdings auf höchstens 15 Teilnehmer beschränkt und mit entsprechenden Auflagen. Sehen Sie auch hierzulande diese Möglichkeit? Das ist meiner Meinung nach nicht handhabbar. Grundsätzlich gilt für mich: entweder jeder, der möchte, darf zum Gottesdienst kommen, oder es gibt keine Gottesdienste. In Sachsen wird dies so gehand-

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Ulrich Kössler im Corona-Outfit.

habt, dass sich interessierte Gläubige im Vorfeld für die heilige Messe entweder telefonisch oder im Internet anmelden müssen. Ein praktikabler Weg oder läuft dies unter dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“? Denn jemand muss ja den Zugang am Kircheneingang kontrollieren … Das könnte zu chaotischen Zuständen, Streit und Missgunst führen und bringt daher nichts. Außerdem kämen dann einige auf die Idee, sie hätten ein Vorrecht, weil sie die „besseren“ Christen sind. So eine Dynamik würde ich niemals unterstützen wollen. Sollte diese Möglichkeit ins Auge gefasst werden, würde wohl die Nachfrage zur Teilnahme sprunghaft ansteigen. Müsste man dann nicht auch die Zahl der Eucharis-

„Hinter Gittern“ – der Zugang in den Kirchenraum bleibt den Gläubigen bis auf weiteres verwehrt.

So nahe wie hier auf dem Archivbild werden wohl in nächster Zeit keine kirchlichen Feiern mehr abgehalten werden können.

tiefeiern entsprechend erhöhen? In Zeiten von Priestermangel ist das nicht praktikabel. Es gab ja schon vor der Corona-Krise etliche Pfarrer, die am Sonntag 2-3 Messen lesen mussten. Da finde ich die medialen Alternativen doch besser: über Radio, TV und Internet hat jeder uneingeschränkt die Möglichkeit zum Mitfeiern. In der Grieser Stiftspfarrkirche könnte man ja pro Kirchenbank 2 bis 3 Gläubige mit einem markierten Platz vorsehen und um den nötigen Abstand zu gewährleisten, nur jede dritte Bank besetzen. Dadurch entstünde eine Kapazität von rund 50 Messen-Besuchern. Würden Sie das als zweckdienlich betrachten? Zumindest könnte so ein Teil der Gläubigen dem sonntäglichen Gottesdienst beiwohnen, oder? Noch einmal – solange ich Pfarrer in Gries bin, muss jedem die Möglichkeit offenstehen, unsere Gottesdienste besuchen zu können. Sollte ich dazu gezwungen werden, die Zahl der Gottesdienstbesucher zu beschränken oder den Kirchenraum wie einen Zirkus-Parcours abzusperren, damit die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, höre ich sofort auf mit dem Job, denn für solche Dummheiten bin ich nicht geweiht worden. Ein weiteres heikles Kapitel stellte, neben der Kirchensammlung und dem Friedensgruß, vor allem die

Spende der heiligen Kommunion dar. Welche Möglichkeiten (z.B. Handschuhe, Pinzette) würden sich hier anbieten, um jegliches Ansteckungsrisiko zu unterbinden? Wenn Menschenansammlungen und damit auch Gottesdienste wieder erlaubt sind, werden auch Kommunionausteilung und Friedensgruß wieder möglich sein. Vielleicht verschwindet dann endlich die Mundkommunion, denn die ist auch ohne Coronavirus eklig und überholt. Eine abschließende Frage: Es ist klar, dass dies nicht ein optimaler Weg zurück in die Vor-Coronazeit sein wird, aber es könnte für viele einen Hoffnungsschimmer darstellen. Wie stehen Sie dazu? Wir könnten die Zeit inzwischen sinnvoll nutzen und darüber nachdenken, wie wir als Kirche wieder glaubwürdig sein können. Die Herren Bischöfe haben derzeit viel Zeit und könnten, statt sich in Selbstdarstellung zu üben, konkrete Schritte unternehmen zu Themen, die schon lange anstehen: die Rolle der Frauen in der Kirche, die gleichgeschlechtlich Liebenden, der Abbau von Bürokratie und Ämterstrukturen, die Verkündigung in einer zeitgerechten Sprache. Das wären Hoffnungsschimmer für die Zukunft. (Das Interview ist vom 28. April 2020)


PORTRAIT TERLAN - (pka) Geboren ist Norbert Eccli im Jahr 1956 und im Bozner Stadtviertel Maria in der Au aufgewachsen. Nach der Grundschule besuchte er die Aufschnaiter-Mittelschule, anschließend die damalige Handelsoberschule, an der er 1975 als „Ragioniere“ maturierte. Sein Hang zum Helfen und anderen Menschen beizustehen, zeigte sich sehr früh, hatte er ja bereits als Ministrant im Altersheim erste Kontakte zu vielen Personen aufgebaut. Vielleicht waren es gerade diese ersten Erfahrungen, die ihn bewogen haben, sich aktiv in jenen beiden Vereinen – Freiwillige Feuerwehr und Weißes Kreuz – einzubringen, die immer dann zur Stelle sind, wenn jemand dringend Hilfe benötigt. So kam Eccli bereits 1973 zur Grieser Feuerwehr, im heurigen Jahr trat er als deren Kommandant ab und übergab das Zepter in jüngere Hände. Genau 10 Jahre lang hatte er die Führung inne und wurde deshalb vom Landesfeuerwehrverband mit dem Verdienstkreuz in Bronze mit Auszeichnung geehrt. Zuvor war Eccli 30 Jahre lang im Ausschuss ein verlässlicher Kassier der Wehr, als Bankfachmann konnte man sich eigentlich keinen besseren vorstellen. „Ich war vom Feuerwehrwesen immer schon angetan, habe auch immer gerne verantwortungsvolle Aufgaben übernommen und konnte im Laufe der Jahre sehr viel umsetzen. Einige Monate war ich auch in der Feuerwehrschule in Rom, dort habe ich einiges an Erfahrung gesammelt.“ Dass der Aufschwung auch bei der Feuerwehr Gries in den vergangenen Jahrzehnten ungebrochen war, kann man an den zahlreichen Übungseinheiten und vielen Einsätzen ablesen, unter anderem auch beim stark angestiegenen Fuhrpark: Standen zu Beginn seiner „Karriere“ drei Einsatzwagen bereit, waren es heuer schon deren elf. Aber auch

Der Einsatzfreudige

Norbert Eccli Nahezu ein ganzes Leben lang stand Norbert Eccli „seinen“ beiden Vereinen „Freiwillige Feuerwehr Gries“ und „Weißes Kreuz“ ehrenamtlich zur Seite. In seinem Brotberuf war Eccli im Bankbereich tätig, nun ist er im „aktiven“ Ruhestand. Was hat ihn bewogen, als Freiwilliger immer für andere da zu sein?

was die Art der Einsätze anbelangt, hat sich seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ziemlich einiges geändert: „Waldbrände sind eher rar geworden, es sind vermehrt technische Hilfeleistungen zu bewältigen. Dazu zählt beispielsweise das Befreien von Personen in blockierten Aufzügen, aber auch bei Verkehrsunfällen werden wir verstärkt gerufen. Das vergangene Jahr wird vielen auch deshalb noch in Erinnerung sein, weil wir im Februar mit außergewöhnlich starken Schneefällen zu kämpfen hatten, im August wütete dann ein Sturm, verbunden mit langanhaltendem Hagelschlag, der

Die Feuerwehrmänner werden immer wieder zu Einsätzen gerufen.

auch Baumstürze größeren Ausmaßes mit den entsprechenden Folgeschäden nach sich zog.“ Eccli hat seinen Bankberuf von der Pike auf gelernt, blieb 38 Jahre lang der Raiffeisenkasse Andrian treuer und bewährter Mitarbeiter. „Die Andrianer Kasse zählte zu den kleinen Raiffeisenbanken im Lande. Der Vorteil eines kleinen Betriebes liegt darin, dass man mit allen Bankgeschäften vertraut wird, alles beherrschen muss und sich dadurch die Arbeit abwechslungsreicher gestaltet. Wenn ich daran denke, wie wir zu Beginn meiner Tätigkeit gearbeitet haben, die

Übungseinsätze sind für das gute Zusammenspiel unerlässlich.

Bankbelege mit Paus- bzw. Kohlepapier, Kontobüchlein wurden mit Hand nachgetragen, denn Kontoauszüge gab es ja damals noch nicht – heute unvorstellbar und wohl auch nicht mehr möglich, der Aufwand wäre riesig, die Fehlerquellen enorm.“ Aber Eccli war ja auch im Landesrettungsdienst Weißes Kreuz jahrzehntelang aktiv. Er begann dort unmittelbar nach seiner ersten Erfahrung bei der FF Gries, nämlich 1974. Zuerst betreute er als Dienstleiter die Sektion Etschtal, wurde aber auch im Gardasee-Gebiet eingesetzt. Für insgesamt 12 Jahre arbeitete Eccli im Landesvorstand mit. „Und auch hier hat sich, ähnlich wie bei der Feuerwehr, ziemlich viel geändert. Allein wenn ich mich an die Ausstattung der damaligen WeißenKreuz-Autos erinnere, kommt mir zum Schmunzeln: Außer einer Liege und einer Sauerstoffflasche war nicht allzu viel vorhanden, vielleicht noch ein bisschen Verbandszeug. Sieht man sich die Ausrüstung heute an, so kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass ein modernes Einsatzfahrzeug mit einem mobilen Krankenhaus vergleichbar ist – die Fortschritte sind augenscheinlich.“ Norbert Eccli ist mit „seinen“ beiden Vereinen trotz oder gerade wegen der langen Zeit immer noch eng verbunden, sie sind fast zu seinem zweiten Zuhause geworden. Was er an diesem Vereinsleben besonders schätzt, ist, dass er Menschen in Not beistehen kann, aber auch die Kameradschaft darf nicht zu kurz kommen: „Wir sind immer füreinander da, helfen uns gegenseitig, wo es erforderlich ist, aber wir feiern auch gerne zusammen. Was mich zudem freut, ist die große Wertschätzung, die uns die Mitbürger entgegenbringen.“

Auch umgestürzte Bäume müssen von den Wehrleuten entfernt werden. Im Bild eine Zeder, die zahlreiche Gräber, die Kirchenwand, das Vordach und die Mauer des Historischen Grieser Friedhofs arg in Mitleidenschaft gezogen hatte.

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SPEZIAL

Die Lust am Grillen ist ungebrochen SÜDTIROL - (PR) Das Grillen ist viel mehr als nur das Zubereiten von leckeren Fleisch- und Gemüsegerichten. Grillen ist eine wahre Philosophie. Ein Stück Lebensfreude und eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit Freunden zu unterhalten. Bei entsprechender Vorsicht gelingt das auch in diesen schwierigen Zeiten. Alles wollen wir uns schließlich nicht vermasseln lassen.

GRILLSAISON 2020 Bei Pelletgrills & Pelletsmoker ist „Traeger Grills“ die bekannteste Marke. In den letzten 2 – 3 Jahren ist die Nachfrage an Pelletgrills rapide gestiegen. Nun gibt es sehr viele neue Produkte von namhaften Herstellern wie Weber, Broil King, Louisiana Grills und auch von Moesta-BBQ… Der Vorteil von einem Pelletgrill & Smoker ist sicherlich, dass man die Temperatur automatisch einstellen kann. Auch absolute Smoker-Anfänger haben hier ein Leichtes ,das perfekte Ergebnis zu erreichen. Begriff „Long Job“: Hier handelt es sich um die typische Garmethode der Amerikaner – Low & Slow – garen mit niederer Temperatur (100 -120°C) über lange Zeit: z.B. Pulled Pork (gezupfte Schweinsschulter) mit einer Grillzeit von 18 Stunden. Eines der interessantesten Modelle dieses Jahres ist sicherlich die Serie SmokeFire von Weber Grills. Mit den zwei neuen Geräten im Sortiment kann

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man nicht nur auf Niedertemperatur (LOW & SLOW – Smoken) arbeiten, sondern auch klassisch grillen. Die Modelle SmokeFire EX4 und EX6 erreichen eine Maximaltemperatur von 315°C. Bis vor Kurzem erreichten Pelletgrills & Smoker maximal ca. 250°C. Für diese Geräte gibt es eine große Auswahl an Pellet-Arten: Kirsche, Apfel, Hickory, Pecan, Mesquite, und auch viele Mischungen davon. Wichtig ist es keine klassischen Pellet für Pelletöfen zu nutzen, denn diese enthalten auch Nadelhölzer und teilweise auch Reste von der Möbelindustrie, welche sich nicht für das Smoken eignen. Die komplette Digitalisierung hat auch den Bereich Grill & BBQ erreicht. Während es bis vor Kurzem ausreichte die Geräte manuell oder mit einer simplen Elektronik zu regeln, besitzen jetzt viele Geräte bereits eine Verbindung mit Bluetooth oder über WiFi zum Internet, mit verschiedenen Apps wie auch Cloud-Verbindungen. Die App benachrichtigt den Benutzer automatisch, wenn die gewünschte Einstellung bzw. Temperatur erreicht ist, wie auch wenn Abweichungen oder Fehlermeldungen auftreten. Die meisten Apps haben bereits verschieden Gerichte abgespeichert, und auf den Cloud-Systemen hat man auch die Möglichkeit, die individuellen Gerichte und Temperaturverläufe abzuspeichern. Im Laufe dieses Jahres bringt die Firma Otto Wilde Grillers eine Serie

an hochwertigen Gasgrills heraus, bei denen man über die App nicht nur die Kern- und Grilltemperatur kontrollieren kann, sondern auch von der Ferne aus, die Leistung der Gasbrenner regeln.

MONOLITH GRILL ICON X TIM MÄLZER: Ende letzten Jahres, durften wir von der Firma Sanftl, bei der Vorstellung des neuen Modells von Monolith Grill dabei sein – das Modell ICON. Die Innovation dieses Geräts ist, dass dieses zwar klein und kompakt ist, aber sehr vielfältig nutzbar, ähnlich wie die größeren Brüder. Vorteil ist sicher, dass der ICON relativ leicht zu transportieren geht. Ideal für Jeden, der den Grill im Auto mitnehmen möchte (z.B. Urlaub, Berghütte, zu Freunde usw.), wie auch für die Gastronomie, welche das Gerät in der Küche benutzen möchte, ohne viel Platz zu beanspruchen – oder für das Catering. Den ICON kann man mit vielen Zubehör erweitern, wie Feuerplatte, Wokstation, zweite Grillebene, Guru-System, Pizzaset usw. Der Grill als Allrounder: Zum Unterschied, wie vor 10 – 15 Jahren, wird das Gerät nicht nur mehr zum klassischen Grillen genutzt, sondern auch als komplette Außenküche. Der Grill wird heutzutage als AußenBackrohr genutzt, als Kochstelle im Freiem usw. Und das alles in einem Gerät zusammengefasst.

Viele Kunden richten sich auch komplette Außenküchen ein, bestehend aus verschiedenen Modulen, mit Türen und Schubladen, mit integriertem Grill, Kochfelder, Waschbäcken, Kühlschränke, Warmhaltezonen, Fritteuse usw. Hier gibt es tolle Konzepte und Kombinationen von Napoleon Grills, BroilKing, Beef Eater, Rösle, Fogher Italia, PianetaGrill, Monolith Grill ProLine, Pla.Net usw


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Der Big-Green-Egg von Holzmann Beim Fachbetrieb Holzmann ElektroHaushaltsartikel in Terlan/Hauptstraße erfahren Sie mehr über die für jeden Einsatz idealen Geräte. Herr Holzmann berät Sie persönlich und kann Ihnen interessante Tipps für ein rundum gelungenes Grillen geben. Die passenden Qualitätsgeräte natürlich auch, wie den begehrten „Big-Green-Egg“, der auch in der gehobenen Gastronomie verwendet wird. Der Big Green Egg, ist ein besonders interessantes Gerät. Mit Hilfe einer revolutionären NASA-Keramiktechnologie wird ein Wärmeerzeugungssystem geschaffen, mit dem Sie beim Kochen, Backen, Braten, Grillen, Schmoren und

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SPEZIAL

Knusprige Spareribs

Der Big Green Egg, ein revolutiones Gerät, gesehen bei Holzmann in Terlan.

Räuchern Ihrer Lieblingsrezepte einen bisher nicht erreichten Geschmack verleihen können. Vorzugsweise beim langsamen und daher schonenden Garen.

Innen saftig zart und außen knusprig: so sollen sie sein, die beliebten Spareribs! Gutes Fleisch, eine perfekte Marinade, die richtige Grilltechnik und ein bisschen Geduld - das sind die einfachen Zutaten dafür. Um perfekte Spareribs zu grillen, braucht man kein Grillweltmeister zu sein. Es gibt jedoch einige Punkte, die man beachten sollte und schon zaubert man die perfekten Rippen vom Grill. Achten Sie auch bei Spareribs auf die Qualität des Fleisches Spareribs macht man aus Schweinfleisch-Rippchen. Am häufigsten werden die unteren Teile der Schweinerippen verwendet. Ein Besuch beim Metzgermeister Oskar Stampfl lohnt sich, er wird Sie fachkundig beraten und bereitet die Spareribs wie gewünscht vor. Eine besonders beliebte Zutat zu den Spareribs ist der klassische Kartoffelsalat. Auch den holen Sie sich am einfachsten bei der Metzgerei Stampfl.

Unser spezieller Tipp Terlan, Haupstr. 40/a Tel. 0471 257111 www.holzmann.it

Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Grillfleisch und leckeren Beilagen.

Ihr Grill und Big Green Egg Shop Bozen, Piavestraße 30, Tel. 0471 977193 15


POLITIK Brief aus Rom

Geschätzte Leser,

Spaß beiseite! von Robert Adami

Die Geschichte vom Igel und den Raubtieren Es war einmal ein Igel, der dachte sich: Ich igle mich jetzt ein, sodass die Raubtiere mich nicht fressen können. Also tat er das. Und siehe, da … aber halt. Bevor ich die Geschichte zu Ende erzähle, wollte ich Ihnen von einem seltsamen Traum erzählen, den ich unlängst hatte. Ich war beim Staatspräsidenten und bewarb mich um das Amt des Ministerpräsidenten. Der Staatspräsident blickte mich verdutzt an und fragte: „Sind Sie total verwirrt?“ Darauf ich: „Warum, ist das Voraussetzung?“ Tja, wahrscheinlich kommen solche Träume vom Quarantänekoller, wegen Siewissenschonwasichmeine, wegen dieses neuartigen Virus. Obwohl, so neuartig ist das Ding womöglich gar nicht, oder haben wir nicht schon in der Bibel von Covid und Goliath gelesen? Jaja, die Supergscheiten werden jetzt gleich wieder schreien „das war David, nicht Covid!“, aber ich bin mir sicher, dass der Covid erst im Zuge der mitteldeutschen Konsolautenverschiebung zum David wurde. Oder auch nicht. Ich gebe zu, ich bin etwas verwirrt. Wahrscheinlich der Quarantänekoller. Vielleicht werde ich doch Ministerpräsident. Aber Quarantänekoller beiseite. Zum Zeitpunkt, an dem diese Zeilen geschrieben wurden, hatte unsere Landesregierung gerade unser hauseigenes Phase-2-Gesetz verabschiedet. Hut ab dafür, denn im Gegensatz zur reichlich verwirrt agierenden italienischen Regierung, der außer Einigeln nicht viel einfällt, hat man hierzulande Mut zum Wiederanfang bewiesen. Ob’s gut gehen wird? Keiner weiß es, das ist halt das Blöde am Unbekannten. Aber man kann im Angesicht des Unbekannten zweierlei tun: sich einigeln und fürchten oder es angehen und hoffen. Es bleibt Ihnen überlassen, wofür Sie sich entscheiden. Da fällt mir ein: Die Geschichte mit dem Igel war ja noch gar nicht fertig. Also, wo waren wir stehen geblieben? Ah ja…Und siehe da, die Strategie des Igels funktionierte; die Raubtiere konnten ihn nicht mehr fressen. Und so lebte er glücklich und zufrieden, bis er nach 2 Wochen leider verhungert war… 16

langsam sollte wieder der Alltag Einzug halten in unser Leben, aber wir müssen feststellen, dass das so einfach nicht sein wird. Schon allein der Umstand, dass wir ständig eine Maske griffbereit (wenn nicht in Funktion) haben müssen, macht uns deutlich, dass es eine Rückkehr ohne Änderungen nicht geben wird. Die Pandemie wird uns wohl noch lange begleiten, auch die Angst davor und die Vorsorgemaßnahmen, die zweifelsfrei Einschränkungen bedeuten. Und während wir uns aufrappeln und versuchen, wieder einen Rhythmus zu finden, der uns fremd geworden ist, vergehen Tage und Tage der Diskussion in Rom, wie denn nun das groß angekündigte Aprildekret, das längst schon zum Maiwalzer mutiert ist, zu strukturieren sei. Die Zeit der nationalen Einheit im gemeinsamen Kampf gegen Covid-19, so es sie denn überhaupt gegeben hat, ist längst vorbei. Selbst in der Regierungsmehrheit werden die Bruchstellen immer deutlicher, Ministerpräsident Conte steht selbst unter Beschuss, seine Autorität, zwischen den Koalitionspartnern zu schlichten, ist angeknabbert, die Fünf-Sterne-Bewegung erodiert weiterhin und Italia Viva von Renzi beginnt die Stimme zu erheben und Bedingungen zu stellen, die nicht leicht zu erfüllen sind. 55 Milliarden sollen über den Staat geschüttet werden, dazu noch eine Unmenge von Sonderbestimmungen für Sonderfälle, das Ergebnis wird ein Monsterdekret sein, das schlichtweg nicht lesbar ist und für die Bürger unverständlich bleibt. Bezeichnenderweise soll flankierend dazu ein Dekret zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren folgen, aber es

ist ein frommer Wunsch, wollte man annehmen, dass eine Vereinfachung tatsächlich erfolgreich sein kann. Strukturelles und lineares Denken ist in Italien wohl kaum möglich, man müsste schon alles vom Tisch werfen und einen Reset wagen, einen Neubeginn, aber wie und vor allem mit wem? So wird munter weiter gewurstelt und zwischenzeitlich bleiben Menschen auf der Strecke, weil sie mit diesem System überfordert sind oder weil sie vom System einfach übersehen werden. Die politische Stabilität ist ebenso Fiktion wie die Vereinfachung von Verfahrensregeln, offensichtlich geht die Komplexität der Gesetzgebung einher mit den täglichen Verwerfungen des politischen Lebens. Nachdem für Letztere keine Besserung in Sicht ist, besteht für Erstere kaum Hoffnung. Aber es ist auch eine Kunst, in diesem System immer noch - im Rahmen des Möglichen - klare Entscheidungen zu treffen. Und das sollte Südtirol bewusst bleiben. Darum weiter, mit Klarheit im Trüben, am 12. Mai 2020

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Brief aus dem Landtag Liebe Leserinnen und Leser, in den vergangenen Wochen und Monaten war die Tagespolitik geprägt von den Auswirkungen der Coronakrise und den vielen Folgen, mit denen die Bürger konfrontiert waren. Persönliche Schicksale, die Angst um den Arbeitsplatz und die Frage, was der morgige Tag bringen mag, beschäftigten die Politik, die nach Lösungsansätzen suchte. Neben dem Hochfahren der Wirtschaft und der Überbrückung der Notsituation, war besonders die Frage nach der Kinderbetreuung eine zentrale, zumal Kindergärten und Schulen noch bis September geschlossen sein werden. Im Landtag haben wir Freiheitliche einen Beschlussantrag eingereicht, der eine öffentliche Kinderbetreuung in dieser Notsituation ermöglicht hätte. Die SVP-Mehrheit lehnte diesen Vorstoß genauso ab, wie unsere Abänderungsanträge zum Landesgesetz, die eine breitere und bessere Betreuung von Kindern bis zu 14 Jahren vorgesehen hätten. Das jüngst beschlossene Landesgesetz für die Zeit nach dem Notstand hat seine Schwächen und Lücken, aber für Südtirol war es wichtig einen eigenen Sonderweg einzuschlagen. Es war demokratiepolitisch richtig und gut, wenn der gesamte Landtag in die Entscheidungsfindung für diesen so wichtigen Weg

Südtirols eingebunden wurde. Südtirols eigener Weg muss auf breiten Schultern getragen werden, denn es geht um nichts weniger als die Sicherung der Lebensgrundlage der Bürger. Neben all den Einschränkungen im täglichen Leben und den dramatischen Folgen, hat diese Krise deutlich gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Nahversorgung ist. Auf die Politik kommt nun die Aufgabe zu, die Lehren aus der Coronakrise zu ziehen, wozu auch die Schaffung eines besseren Rahmens für Nahversorgungsgeschäfte gehört. Die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort und die Dezentralisierung unerlässlicher Dienste sind das Gebot der Stunde. Diese Baustelle gilt es genauso anzugehen, wie jene im Bereich der Gesundheitsversorgung und der autonomen Zuständigkeiten, damit Südtirol in Zukunft eigenständiger handeln kann.

Ulli Mair Landtagsabgeordnete „Die Freiheitlichen“


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Coronaviruskrise: Zuschüsse für Kleinunternehmen Die Provinz Bozen gewährt Kleinunternehmen Verlustbeiträge, um die Auswirkungen der aktuellen Krise abfedern zu können. Begünstigt sind Freiberufler, Einzelunternehmen, Personen- und Kapitalgesellschaften, die in Südtirol eine Tätigkeit ausüben. Die Zugangsvoraussetzungen sind aber recht restriktiv. Als Kleinunternehmen gelten nämlich nur jene Subjekte, die im Jahr 2019 maximal 5 Vollzeitmitarbeiter beschäftigt haben, wobei die mitarbeitenden Unternehmer, Gesellschafter und Familienmitglieder, die eine regelmäßige Tätigkeit im Unternehmen ausüben, zu berücksichtigen sind, Lehrlinge hingen nicht. Außerdem darf im letzten verfügbaren Geschäftsjahr ein besteuerbares Einkommen von maximal 50.000 Euro erklärt worden sein (max. 85.000 Euro bei Gesellschaften

mit mehr als einem Gesellschafter und Familienunternehmen). Den Verwalterbezug, den Verwalter erhalten haben, die zugleich Gesellschafter sind, muss dabei zum Einkommen der Gesellschaft dazugezählt werden. Bei Unternehmen, die ihre Tätigkeit erst im Jahr 2019 begonnen haben, wird eine Schätzung des Einkommens vorgenommen. Der Umsatz, der in den Monaten März, April oder Mai 2020 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt wird, muss um mindestens 50% gesunken sein. Der Beitrag ist samt Zinsen zurückzuzahlen, wenn im Gesamtjahr 2020 nicht mindestens 20% weniger Umsatz als im Jahr 2019 erzielt werden. Für Antragsteller, welche die Tätigkeit 2019 begonnen haben, ist hingegen kein Nachweis eines Umsatzrückganges erforderlich. Sie müssen aber einen

Umsatz von durchschnittlich mindestens 1.000,00 € pro Tätigkeitsmonat bis Ende Februar 2020 erreicht haben. Weitere Voraussetzungen sind, dass die Tätigkeit vor dem 23. Februar 2020 begonnen wurde und dass im letzten verfügbaren Geschäftsjahr ein Umsatz von wenigstens 10.000 Euro erreicht wurde. Die gewährten Zuschüsse betragen je nach Voraussetzungen bis max. 10.000 Euro (Antragsteller, die im Jahr 2019 mehr als vier und bis zu fünf Personen beschäftigt haben), aber nur 3.000 Euro für Antragsteller, welche die Tätigkeit im Jahre 2019 begonnen haben, 5.000 Euro für Antragsteller, die im Jahr 2019 bis zu zwei Personen beschäftigt haben und 7.500 Euro für Antragsteller, die im Jahr 2019 mehr als zwei und bis zu vier Personen beschäftigt haben. Die entsprechenden Ansu-

chen können von den Begünstigen selbst (dazu ist eine digitale Identität SPID erforderlich) oder über einen Wirtschaftsberater innerhalb 30. September 2020 eingereicht werden. Klingt alles ziemlich kompliziert. Die Kontrolle von Seiten des Landes der geforderten Voraussetzungen wird jedenfalls vom Arbeitsaufwand her kein Honigschlecken. Hoffentlich kommt es nun wirklich schnell und so unbürokratisch wie möglich zur Auszahlung an die Betroffenen.

Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Lana - Naturns gasser@gspeo.com

Kellerei Kurtatsch feiert ... Die Kellerei Kurtatsch feiert zuerst die Helden, und dann sich selbst. Aktuell gäbe es einiges zu feiern: Fertigstellung und Einweihung des Neubaus, 120-Jahr-Feier, Präsentation eines

neuen vielversprechenden Produkts und Veranstaltungen im Rahmen der Südtiroler Weinstraßen-Wochen. Aufgrund von Corona wurden vorerst alle Feiern ausgesetzt. Zusammenhalten

Wer immer schon ein Brett vor dem Kopf hatte, der braucht dafür jetzt auch keine Maske

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G.Andergassen

ist das Gebot der Stunden, intern und darüber hinaus. „Wir haben uns von Anfang an die Frage gestellt, wie unsere Kellerei einen Beitrag leisten kann und denen danken, die an vorderster Front für uns alle ihr Bestes geben“ betont Andreas Kofler, Obmann der Kellerei Kurtatsch. Die Idee der Falkensteiner Hotel Gruppe, die COVID-19 Helden des Südtiroler Sanitätsbetriebes ein Wochenende in die vier Südtiroler Hotels einzuladen, kam deshalb sehr gelegen. „Die Kellerei Kurtatsch stellt für diese Initiative 700 Flaschen ihrer besten Weine zur Verfügung und wird die Weine auf die servierten Speisen abstimmen“, erläutert Kellermeister Othmar Doná. „Diese Geste ist ein Applaus an die Helden, ein Beweis der guten Kooperation zwischen Weinwirtschaft und Tourismus und ein guter Anlass, auf das Leben, das Glück und die Gesundheit anzustoßen. Unsere für Mai geplanten Feiern werden wir nachholen, um auch mit unseren Mitgliedern, Kunden, Partnern und

Gästen das Leben und die Südtiroler Weinwirtschaft zu feiern“, verspricht Andreas Kofler. Die Kellerei Kurtatsch wurde 1900 gegründet und ist damit eine der ältesten Kellereigenossenschaften Südtirols. Mit 193 ha und 1,5 Mio. Flaschen pro Jahr ist sie eine der kleinsten, durch ihre Lagenweine aber auch eine der besten des Landes. Lagen von 220 bis 900 m ü.d.M., also ein Höhenunterschied von 700m in einem Weinbaudorf, sind einzigartig in ganz Europa. Dadurch findet jede Rebsorte ihren idealen Standort: Frische mineralische Weißweine entstehen aus hohen Lagen, langlebige Rotweine aus warmen Lagen.

Othmar Doná und Andreas Kofler

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KUNST & KULTUR

Von ainem pössn lufft Die Epidemie von 1366 laut der Bozner Chronik Die in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wahrscheinlich in Bozen entstandene deutsche Aufzeichnung ist in drei Abschriften aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts überliefert (Josef Riedmann). Eine Abschrift befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (Cod. Dip. 612) in Innsbruck, die andere ebenso in Innsbruck in der Universitätsbibliothek (UB, Cod. 502), die dritte war im Wolkensteinischen Archiv auf Schloss Trostburg und ist leider verschollen. In dem im Ferdinandeum aufbewahrten Exemplar befindet sich folgende Notiz: In dem jar da man zalt (zählt) 1366 jar da kam ain (eine) lufft (Luft) uber (über) all die welt daz (dass) aller mengklich (viele) siech (krank) wardt (wurden) und was (diejenigen, die) in der vaßnacht (Fasching) stachen (am Lanzenturnier teilnahmen) den wart so we (denen wurde so weh) daß sy (sie) ab der pan (von der Turnierbahn) ziehen musten, die da danczen (tanzen) wolten (wollten) den(en) geschach also (ebenso), gar alte leut sturben, des anderen volck sturb wenig, etlich siechten (waren krank) 3 wochen, etlich (einige) 4, etlich 2 oder 3 monat(e), daz geschach (geschah) auf 1 tag (gleichzeitig) uber all die welt (auf der ganzen Welt). Es ist besonders bemerkenswert, dass

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Lanzenturnier auf Schloss Runkelstein, um 1395. Die Städter (rechts) schauen, genauso wie einige Juden (mit spitzen Hüten), außerhalb der Stadtmauern interessiert zu. Diese „Sportveranstaltung“ war in der Faschingszeit von 1366 der ansteckende Auslöser für eine Epidemie, die viel Ähnlichkeiten mit der aktuellen Virusinfektion hat.

es sich hier offenbar nicht um den „Schwarzen Tod“, d.h. die Beulenpest von 1348 handelt, die in der „Bozner Chronik“ eigenartigerweise nur im Zusammenhang mit der Stadt Florenz genannt wird und die laut dem Chronisten in Persien in Form von feurigen Flammen vom Himmel gefallen sein soll. Die Lanzenturniere, wie wir sie von den Fresken auf Runkelstein kennen, haben also auch noch im „Herbst des Mittelalters“ die Bürger als „sportliche“ Veranstaltung interessiert, genauso wie die Tanzveranstaltungen in der Faschingszeit. Folge von

diesen Massenbelustigungen war die wechselseitige Ansteckung über „eine schlechte Luft“.

DER MENSCH KANNTE DAS VIRUS NICHT, WOHL ABER DAS VIRUS DEN MENSCHEN Die Ursache einer Seuche in der Luft oder in allgemein kosmischen Verhältnissen zu suchen, war für die damalige Arzneikunde üblich, da seinerzeit viele Krankheiten durch die Astrologie erklärt worden sind. Interessant ist, dass im Unterschied zum „Schwarzen Tod“, der Alt und Jung dahinraffte, diese Epidemie

Auch beim Tanzen kam man sich, wie die Fresken von Runkelstein zeigen, körperlich näher, was die schnelle Verbreitung der „schlechten Luft“, d. h. der Lungenepidemie, zur Folge hatte, die auffallenderweise wie heute vor allem für die ältere Generation eine Lebensgefahr darstellte.

angeblich vor allem die alten Leute betraf und insofern an die aktuelle, auch jahreszeitlich übereinstimmende Pandemie erinnert. Trotzdem ist eine nachträglich sichere Diagnose historischer Seuchen grundsätzlich schwierig. Nur soviel kann gesagt werden, dass die einzelnen im Mittelalter grassierenden Seuchen auf unterschiedlichen Übertragungsmechanismen beruhten, die teilweise durch Direkt-Kontakt, teilweise durch Tröpfcheninfektion (Lungenepidemie), oder auch durch tierische Zwischenträger (Rattenfloh bei der Beulenpest) zur Ausbreitung führten. Im Vordergrund der mittelalterlichen Epidemiologie standen bakterielle bzw. virale Infektionskrankheiten. Die Seuche, die der Bozner Chronist zum Jahr 1366 erwähnt, hat wahrscheinlich mit der von 1360 bzw. 1361 und 1374 zu tun, die im Vinschgau ausgebrochen war und vom Marienberger Chronisten Goswin als zweite Seuche nach der großen Pest von 1348/50 bezeichnet wird. Auch für Trient schildert Johann von Parma zum Jahr 1361 katastrophale Zustände: fuit pestis et mortalitas in universo mundo non minor prima peste. Um was für eine Seuche es sich bei dieser sogenannten „pestis secunda“ handelte, versucht man neuerdings mit DNA-Untersuchungen an Skelet-


KUNST & KULTUR

nennet auff dem hintern graben“ bezeichnet.

WORAN VERSTARB HERZOG RUDOLF IV. VON HABSBURG?

Ein Venezianer Pestarzt mit vogelkopfähnlicher Gesichtsmaske gegen die „böse Luft“ und einem mit Wacholderbeerenextrakt eingelassenen Schutzanzug. Aquarell von Giovanni Grevembroch um 1754 (Museo Correr, Venedig).

ten von Menschen, die eindeutig an dieser Epidemie verstorben sind, zu erforschen. So werden die Skelettfunde vom Marktplatz Bolgar (am Ufer der Wolga, Russland, Tatarstan) und von Bergen op Zoom (Niederlande, Nordbrabant) mit denen der Abbazia San Salvatore (Siena) verglichen. Auf die Resultate kann man gespannt sein! In Fernhandelsstädten wie Bozen, die während der Marktzeiten Treffpunkt vieler ausländischer Kaufleute waren, wurde ein eigenes „Sondersiechenhaus“ unter Weineck (Ersterwähnung 1242), also außerhalb der Stadt als Isolierungsort der von ansteckenden Krankheiten Befallenen errichtet. Immer in unmittelbarer Nähe zur Loretobrücke befand sich auch das Deutsch-Ordens-Hospital (seit 1202). Beide Gebäude sind dem Eisenbahnbau zum Opfer gefallen.

SANITÄRE VERHÄLTNISSE Die dicht aneinander gebauten Häuser innerhalb der Stadtmauer, die in Bozen allerdings bereits 1277 geschleift worden war, verhinderten den freien Zutritt von Luft und Licht in die Häuser der Märktestadt und besonders unter den Gewölben (heute Lauben), wo die Fernhandelsmessen unter Beteiligung vieler Landfremder, d. h. hypothetischer Infektionsträger, stattfanden. Die Fäkalien- und Abwasserentsorgung war für unsere Begriffe überaus primitiv. Die heutige Dr.-Streiter-Gasse, der ehemalige nördliche Stadtgraben, wurde recht unrühmlich als „mistgassen, die man

Zum Jahr 1365, also ein halbes Jahr vor dem Seuchenausbruch in Bozen, berichtet der Autor der Bozner Chronik in der Ausgabe der Innsbrucker Universitätsbibliothek, lakonisch vom Tod Herzog Rudolfs IV., mit dem Tirol 1363 an das Haus Habsburg fiel. Am 27. 7. 1365 verstarb der rastlose Habsburger mit 26 Jahren nach sechswöchiger Krankheit an akutem Fieber („hitzigem Fieber“) in Mailand. Jegliche Diagnose nach Jahrhunderten wäre heute reine Spekulation. Klarheit würde wohl nur eine moderne Untersuchung des Beigesetzten in der Krypta des von ihm maßgeblich weitergebauten Stephansdoms bringen.

MITTEL GEGEN DIE SEUCHE Die Mittel gegen eine unbekannte Seuche waren damals genauso armselig wie heute, 654 Jahre später. Man legte großes Gewicht auf schweißtreibende Mittel, in der Hoffnung, die Auswirkungen der „schlechten Luft“ zu bekämpfen. Für die Bergbewohner gab es Baumharz-Salben und Pech („Lörget“) zum Kauen, von Latschen-, Fichten- und Lärchenbäumen. Die gehobenen Schichten konnten sich Aloepillen, Armenischen Bolus (Bolus armena, eine im Wasser zu Brei verfallende Erdart) und vor allem das traditionelle Arzneimittel Theriak leisten. In Venedig, dem Zentrum der Theriakfabrikation, wurde dieses „Wundermittel“ seit 1258 unter Aufsicht eines eigens dazu bestellten Prüfers in besonderen Mörsern hergestellt und war ein gewinnbringender Exportartikel, der in eigenen „Theriaca“-Läden verkauft wurde. Die streng geheim gehaltene Zusammensetzung wurde erst 1874 als „Theriak Venezian“ veröffentlicht und bestand aus: Gepulvertem Opium (1 Teil), Spanischem Wein (3 Teile), gepulverter Engelwurz (6 Teile), virginischer Schlangenwurzel (4 Teile), Baldrianwurzel (2 Teile), Meerzwiebel (2 Teile), Zitwerwurzel (2 Teile), Zimtkassie (2 Teile), gepulvertem kleinem Kardamom (1 Teil),

gepulvertem reinem schwefelsaurem Eisenoxydal und gereinigtem Honig (72 Teile). Im fertigen Schwedenbitter oder in der SchwedenkräuterAnsatzmischung lebt der „Theriak Venezian“ noch heute weiter. Zur Pestzeit trugen die Ärzte in Venedig eine Gesichtsmaske mit langer, vogelähnlicher Nase. Empirisch war die Infektion durch Tröpfchen also genauso bekannt wie die geschlossene „Schutzkleidung“, die mit Kranebittbeeren behandelt worden war. In Venedig und auch in der Messestadt Bozen kam es während der großen Epidemien zu keinen Pogromen. In anderen Städten wurde den Juden völlig zu Unrecht vorgeworfen, die Brunnen vergiftet und die Seuchen ausgelöst zu haben, um die Christenheit auszurotten. Die Lagunenstadt profitierte, genauso wie die Talferstadt, vom jüdischen Bankwesen und vom weitverbreiteten Netzwerk der handels- und medizinbegabten Juden, die einfach zum mittelalterlichen Stadtbild gehörten.

Hersteller von venezianischem Theriak, einer gesuchten „Wunderarznei“ gegen ansteckende Krankheiten. Aquarell von Giovanni Grevembroch um 1754 (Museo Correr, Venedig).

DIE FOLGEN Der „Schwarze Tod“ von 1348/50 hatte als weltweite Epidemie auch in Tirol eine Reduzierung der Bevölkerung um ungefähr ein Drittel bewirkt. Da Großstädte fehlten, kam es nicht zu einem noch höheren Bevölkerungsrückgang wie hingegen in bestimmten Metropolen, wo nur mehr die Hälfte der Bewohner am Leben blieb. Aber auch in unserem Raum lässt sich die Auflassung von Siedlungen, sogenannte „Wüstungen“, seit kurzem nachweisen, ebenso gesteigerte Löhne und Preise in den Städten. Höfegründungen in extremen Höhenlagen waren nunmehr nicht mehr nötig, weil mehr Raum für die Überlebenden zur Verfügung stand. Da die Seuche von 1366 vor allem die älteren Jahrgänge betraf, sind wirtschaftliche Auswirkungen bisher nicht dokumentierbar. Auch kann die in vielen Gegenden feststellbare Münzverschlechterung als staatliche Gegenmaßnahme für mangelnde Steuereinnahmen in Tirol nicht mit Seuchen in Verbindung gebracht werden. Die Silbergehaltsreduzierung der Meraner Kleinmünzen folgte hingegen einem allgemeinen Trend. Durch die fortschreitende

Theriak wird in großen Mörsern gestampft. Aquarell von Giovanni Grevembroch um 1754 (Museo Correr, Venedig).

Ausbreitung der Geldwirtschaft waren nämlich Silber und Gold überaus gefragte Münzmetalle geworden und die Theorie, dass die Münzverschlechterung eine Seuchenfolge sei, könnte nur indirekt mit dem Rückgang des Fernhandels, besonders des Weinexports zu begründen sein. Hingegen ist die erhöhte Gewürznachfrage vor allem von Pfeffer nach den großen Epidemiewellen gut nachweisbar. Der Pfeffer kommt in den Urkunden anstatt der Münzen oder als deren Wertbindung häufig vor.

Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Präsident der Stiftung Bozner Schlösser für Sie verfasst.

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DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Einfach traditionell gut! Die Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule Savoy in Meran üben sich unter kritischen Augen an traditionellen Gebäcken. Huemet in dr Bockstube – Dieses Motto haben sich die Schüler der 1. BFS B im Fach Backen gemeinsam mit ihrer Fachlehrerin Magdalena Raffl ausgesucht und in den Wintermonaten so manche Rezepte erprobt. Vorrangig ging es dabei darum, Südtiroler Gebäcke mit einheimischen, bäuerlichen Produkten herzustellen. Die Schüler suchten die Gebäcke aus und entwarfen auch ein Logo dazu. Initiiert hat das Projekt die Fachlehrerin Magdalena Raffl: „Da ich persönlich großen Wert auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Tradition lege, wusste ich gleich, dass es in diese Richtung gehen sollte. Wir haben teilweise Schüler, die aus der Stadt, aus anderen Ländern oder einfach aus Familien, die darauf wenig

Wert legen, kommen, und denen ich diese Themen näherbringen wollte“. Zum Projekt gehörte auch der Besuch der Bäuerinnen-Dienstleisterin Rosina Kuen, vom Pillinghof in Kuens. Im Jänner kam sie in die Praxisstunden und bakte mit den Schülern „Straubn“, „Buchtln“, „Bauernkropfn“, „Äplkiechl“, Äpflstrudl“ und „Kniekiechl“. Dazu erzählte sie auch spannende Geschichten, die hinter den Gebäcken stehen. Am Tag der offenen Tür der LBS Savoy am 07. Februar 2020 wurden die Gebäcke von den Schülern nachgebacken. Die Besucher durften natürlich das Gebäck verkosten. Außerdem stellten die Schüler das Projekt mit selbst gestalteten Plakaten vor. Im März wäre dazu noch ein Ausflug nach Kuens zum Schule am Bauernhofbetrieb der Familie Kuen geplant gewesen. Dort hätten die Schüler gemeinsam mit Adolf Höllrigl in einer

Foto: David Jovcevski

„Huemet in dr Bockstub“

Mühle Mehl gemahlen und mit Bäuerin Rosina wie in früheren Zeiten Brot gebacken. Da die Schule Anfang März geschlossen wurde, konnte dieser Teil des Projekts leider nicht durchgeführt werden. „Das Projekt hat uns Spaß gemacht und wir haben dabei auch wieder viele neue Kompetenzen, nicht nur im Bereich Backen, erlernt“, so die Schüler der 1. BFS B Savoy. Fachlehrerin Magdalena Raffl freut sich über das gelungene Projekt: „Das Beson-

dere war, dass die Schülerinnen und Schüler sich bei diesem Projekt nicht nur fachlich weiterbildeten. Sie waren auch in die Planung und Gestaltung mit einbezogen und konnten dadurch Kompetenzen in verschiedenen Bereichen erwerben oder festigen.“ Für Bäuerin Rosa Kuen ist diese Art des Unterrichtes sehr sinnvoll: „Die Schüler erkennen einfach die Zusammenhänge zwischen Anbau der Lebensmittel und Verarbeitung“. Von Sara Staffler, Ida Maria Platzgummer, Sandra Ladurner und Stefan Unterholzner

Nachruf

Im Gedenken an Rosa Viehweider – Plattner

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Rosa Viehweider ist von uns gegangen. Sie hat nicht nur die Südtiroler Bäuerinnenorganisation mit aufgebaut, sondern auch lange Zeit im Bäuerlichen Notstandsfonds engagiert mitgearbeitet. Am 6. April 2020 verstarb Rosa Viehweider geb. Plattner nach einer längeren Leidenszeit. Rosa hat in ihrem Leben im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Bereich teils kräftige, teils feine Spuren hinterlassen. Geboren am 4. November 1937 und aufgewachsen am Kuendlhof im Münzbankweg in Gries, besuchte sie die Haushaltungsschule in Steinach in Nordtirol. Eine besondere Vorliebe entwickelte sie für das Nähen, dem Schneidern von Trachten galt ihre große Aufmerksamkeit. Als Marketenderin der Bürgerkapelle Gries und Altistin im Stiftspfarrchor St. Augustin beteiligte sie sich schon bald aktiv am Grieser Kultur- und Gemeinschaftsleben. 1964 heiratete sie Franz Viehweider und zog mit ihm nach Sigmundskron auf den neu

errichteten Artlunghof. Sie schenkte drei Kindern das Leben. Später griff sie die Idee der Direktvermarktung von Obst und Gemüse auf: Über Jahre belieferte sie am Mazziniplatz und Rathausplatz in Bozen treue Kunden. Als 1979 vom Südtiroler Bauernbund die ersten Schritte zur Gründung der SBO gesetzt wurden, war sie gleich Feuer und Flamme. Sie erahnte sofort, welche Kraft und Chancen in dieser neuen Organisation verborgen lagen. Sie war deshalb auch gleich eine treibende Kraft beim Aufbau der Organisation: 1980 wurde sie bei der Gründung der Ortsgruppe Gries zur Ortsbäuerin gewählt und ein Jahr später beim 1. Landesbäuerinnentag zur Stellvertretenden Landesbäuerin. Beide Ehrenämter übte sie bis 1995 aus. Lange Zeit war sie auch Bezirksbäuerinnenratsmitglied und Vertreterin der Seniornenvereinigung im Landesbäuerinnenrat. Ihr Engagement war besonders in der Pflege der Kultur, des Brauchtums und der Traditionen, sowie im sozialen Bereich spürbar. So

Rosa Viehweider erhielt 2013 die Verdienstmedaille

war sie über Jahrzehnte im Auftrage der SBO in der Arbeitsgemeinschaft Lebendige Tracht tätig. Zudem war Rosa Viehweider Gründungsmitglied des Bäuerlichen Notstandsfonds im Jahre 1990 und daraufhin 16 Jahre an der Seite des Obmannes als seine Stellvertreterin. Unermüdlich war sie ehrenamtlich für den BNF tätig und konnte sich mit ihrer Erfahrung und ihren vielen Netzwerken bestens einbringen. Rosa Viehweider war eine wertvolle, lebensbejahende Frau mit einem starken Einsatz für Soziales im Handeln. Ihre Handschrift ist heute, 30 Jahre

nach der Gründung noch sichtbar und gebührt großen Respekt und Wertschätzung. Öffentlichen Dank und Anerkennung für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz an vorderster Front für die Anliegen der Bäuerinnen erhielt Rosa Viehweider 2013. Bodenständig und heimatbewusst, gastfreundlich und hilfsbereit, familien- und gesellschaftsorientiert: das waren ihre Wesenszüge, die sie lebte und die an ihr geschätzt wurden. Wer immer im Leben mit der Kuendl-Rosi in Verbindung kam, wird sie in guter Erinnerung behalten. (GV, OG Gries, Landesbäuerinnenrat, BNF)


SPORT

Bikerin aus Leidenschaft BOZEN - Eva Maria Gatscher ist eigentlich leidenschaftliche Motocross-Fahrerin, ließ aber zuletzt auch im Mountainbike-Sport immer wieder aufhorchen.

Die Boznerin ist Sportlerin aus Leidenschaft.

VON MICHAEL ANDRES

Eva Maria Gatscher fährt in dieser Saison vermehrt mit dem Rennrad.

ie 23-jährige Eva Maria Gatscher ist ein Unikum, eine Adrenalin-Sportlerin von Natur aus. Ob mit dem Motorbike oder dem Mountainbike, die Boznerin ist Bikerin aus Leidenschaft. Gatscher, die momentan als Zahnarztassistentin in Bozen arbeitet, machte sich als Motocross-Fahrerin einen Namen. Sie liebt Trails und das Adrenalin. Kein Wunder, dass sie auch auf dem Mountainbike eine gute Figur macht. Dabei kam sie eigentlich

durch einen unglücklichen Zwischenfall – einer Verletzung – zum Radsport. Seit zwei Jahren setzt sie vermehrt auf Radrennen, ging mit dem Mountainbike für die Nalser Sunshine Racers an den Start und fährt seit einem Jahr mit einer Elite-Rennlizenz. Ihr erstes bedeutendes internationales Mountainbike-Rennen hat Eva Maria Gatscher im April 2019 mit dem „Sunshine Race“ in Nals bestritten. In ihrem ersten ProfiRennen landete sie immerhin auf

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Die 23-Jährige als Motocross-Fahrerin.

Rang 23. „Darauf bin ich aber nicht so stolz, ich war nicht ganz fit“, erklärt die bescheidene Boznerin gegenüber der PLUS. Bessere Ergebnisse erzielte Gatscher unter anderem vergangene Saison bei einem internationalen Rennen in Kroatien (Kamenjak Rocky Trails) und einem internationalen UCIRennen in Slowenien, wo sie jeweils den fünften Platz holte. Ohnehin konnte Gatscher in den vergangenen beiden Jahren als „Quereinsteigerin“ bereits zahlreiche Erfolge einfahren und durfte sich unter anderem über Siege in den verschiedenen Kategorien im Mountainbike-Südtirol-Cup freuen. Im vergangenen Jahr holte sie zudem den Landesmeistertitel in der allgemeinen Klasse der Damen. Künftig will Eva Maria Gatscher sich vermehrt auf Straßenrad-Rennen konzentrieren, in dieser Saison, die aufgrund der Coronavirus-Krise eigentlich noch gar nicht so richtig begonnen hat, ist sie vom Mountainbike auf das Rennrad umgestiegen. Dabei fährt sie nun für das Mendelspeck-Team. Wir haben mit der Radsportlerin gesprochen. Wie sind Sie zum MountainbikeSport gekommen? Zum Mountainbike-Sport bin ich

vor zwei Jahren durch einen Motocross-Sturz gekommen. Dabei hatte ich mir die rechte Schulter ausgekugelt. Während der Heilungsdauer, was bei einer ausgekugelten Schulter sehr lange dauert, habe ich begonnen, mit dem Rad zu fahren. Damals war dies eigentlich nur zum Überbrücken gedacht - bis die Schulter wieder voll funktionsfähig ist. Ich habe dann begonnen ein paar Mountainbike-Rennen zu bestreiten und da es recht gut lief, bin ich die ganze Saison dabei geblieben. Letztes Jahr habe ich mir die Schulter operieren lassen und hatte eigentlich ein sehr gutes Gefühl danach. Bis ich einen Riss bekommen habe und sie mir wieder des Öfteren ausgekugelt ist und beim Motocrossfahren auch immer noch auskugelt. So bin ich dann beim Mountainbike-Sport geblieben, da die Schulterprobleme hierbei nicht in dieser Form auftreten. Neben dem Mountainbike ist der Motorsport nach wie vor eine große Leidenschaft von Ihnen. Wie das? Ja, mein Herz schlägt immer noch für Motocross. Im Alter von 16 Jahren habe ich mit diesem Sport begonnen und konnte dabei so viele tolle Emotionen erleben, wie sie es mir kaum etwas anderes gibt. Mittlerweile habe ich aber auch eine Leidenschaft für den Radsport entwickelt. Jetzt würde ich die Schulter aber gerne nochmal operieren lassen, damit ich auch meine große Leidenschaft, den Motocross-Sport wieder ausüben kann. Was war der bisher größte Erfolg im Radsport? Mein größter Erfolg war eigentlich, dass ich von nichts gekommen bin und als Quereinsteigerin gleich recht weit vorne mit dabei war. Und die schlimmste Niederlage? Die schlimmste Niederlage war

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SPORT

Auf dem Mountainbike im Dress der Sunshine Racers.

ein Sturz beim Marathon „100 km die Forti“ im Sommer 2019. Dabei habe ich mir das hintere Kreuzband gerissen. Ich lag auf der Classic-Strecke (50 Kilometer) sehr weit in Führung und hätte nichts riskieren müssen. Das war schade, auch weil ich zu diesem Zeitpunkt

gut in Form war und dann eine Zeit lang aussetzen musste. Wie sieht das Training aus? Da ich dieses Jahr auf das Rennrad umgestiegen bin, sieht das Training etwas anders aus, als die letzten zwei Jahre. So systematisch habe ich noch nie trainiert. Es gefällt mir

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aber sehr gut. Nur der Spaß auf den Trails mit dem Mountainbike fehlt mir schon etwas. Aber ich bin schon sehr gespannt wie die Wettbewerbe mit dem Rennrad so sein werden. Was sind die nächsten Ziele? Das Ziel ist erst mal, einige gute Rennen mit dem Rennrad zu bestreiten, falls es hoffentlich heuer noch zu welchen kommt. Es kommt darauf an, wie mir die Straßenrennen gefallen. Deshalb habe ich noch keine anderen Ziele. Aber auf jeden Fall möchte ich die Probleme mit der Schulter in den Griff bekommen, damit mir wieder alle Möglichkeiten offen stehen. Wenn ich aber beim Radsport bleiben sollte, wird es immer das Ziel sein, den Sport auf professioneller Ebene zu betreiben. Ansonsten ist mir der Aufwand zu groß. Wie lassen sich Sport auf hohem Niveau und Beruf vereinbaren? Ich habe stets versucht, mir Arbeitsstellen zu suchen, wo ich nicht den ganzen Tag arbeite. Jobs bei denen es möglich ist, entweder sehr früh zu beginnen und früh aufzuhören oder spät zu beginnen und spät aufzuhören sind geradezu ideal für mich. Manchmal ist es aber schon sehr anstrengend beides zu kombinieren. Da braucht man schon viel Motivation. Ich habe großen Respekt vor allen, die Vollzeit arbeiten und dennoch Leistungssport betreiben.

Wie erleben Sie derzeit die Coronavirus-Krise? Ich bin sehr froh, dass man jetzt zum Glück wieder draußen trainieren kann. Auf der Rolle war es mental schon grenzwertig. Auch weil man nicht wusste, wann es wieder mit den Rennen losgeht. Es waren schon schwierige Zeiten. Was sind die Wünsche für die aktuelle Saison? Wann könnte es losgehen? Meine Wünsche für diese Saison wären, dass noch ein paar Rennen stattfinden und ich somit noch einen Einblick in die Rennradszene erhalten kann. Und dass das ganze harte Training somit nicht umsonst war. Wie es derzeit aussieht könnten die Rennen, stets vorausgesetzt, dass die Infektionskurve nicht wieder nach oben zeigt, im August beginnen. Mal schauen, hoffen wir das Beste.


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