WIR 06 vom 01/06/2023

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Südtirols Jugend begeistert

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Die Zukunft beginnt jetzt.


Nr. 06 - Juni - 2023

INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in Südtirol sind 20 Jugenddienste aktiv. Sie sind in der Arbeitsgemeinschaft AGJD zusammengeschlossen, welche vor über 25 Jahren gegründet wurde, um die einzelnen Dienste zu vernetzen und zu unterstützen. In den Jugenddiensten engagieren sich neben über 160 beruflichen Fachkräften, auch 130 ehrenamtliche Vorstandsmitglieder und viele Freiwillige. Die Corona-Pandemie stellte die gesamte Gesellschaft vor neue Aufgaben und Probleme. Den Jugenddiensten gelang es während und nach der Pandemiezeit, eine Konstante im Leben junger Menschen zu sein und auf kreativen Wegen den Kontakt zu ihnen zu halten. Die Lebenswelt vieler Kinder und Jugendlicher ist momentan geprägt von Ungewissheit, Unsicherheiten und Sorge um ihren Planeten - durch gegensätzliche Meinungen von Erwachsenen, Ängste um sich und ihre Familien und vermehrte Gewalterfahrungen auch innerhalb der Familie. Die Gefahr der Entwicklung antidemokratischer Haltungen ist gerade dann besonders groß, wenn Sicherheiten fehlen. Kindheit und Jugend sind immer verbunden mit Aufbruch, mit Entwicklung, mit Zukunft. Damit Kinder und Jugendliche aufbrechen, sich entwickeln und ihre und unsere Zu-

kunft gestalten können, brauchen sie einen sicheren Boden, auf dem sie stehen, einen schützenden Rahmen und zugleich die Freiheit und Möglichkeit, sich von Boden und Rahmen lösen zu können. Unsere Jugendorganisationen leisten genau dies: Sie bieten Grund, ein Feld für gemeinsame Entwicklung, sie regen an und unterstützen, sie bieten Möglichkeiten und Freiheit. Sie bieten Kindern und Jugendlichen den Rahmen, den diese brauchen, um eine gesunde Gesellschaft gemeinsam weiterzuentwickeln, neue Wege zu finden, und zusammen zu wachsen. Nicht zuletzt können sie Zufluchtsort sein und schützen. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank. Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 1. Juni

Sport

Seite 29

Kunst & Kultur Seiten 16-17

Titel-Thema

Seiten 4–5

TITEL-THEMA Unsere Jugend

Seiten 4–5

JUGEND

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LOKALES

8-15

KUNST & KULTUR

16-17

SPEZIAL SICHERES EIGENHEIM

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WIRTSCHAFT

22-23

PORTRAIT

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SPEZIAL BRILLEN

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BÄUERINNEN

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SPORT

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TITEL

Südtirols Katholische Jugend: aktiv in Umweltschutz, Glauben, Ehrenamt SÜDTIROL - (red) Viele Höhepunkte gab es bei der kürzlich stattgefundenen Mitgliederversammlung von Südtirols Katholischer Jugend. Neuwahl der Landesleitung, die Vergabe des Jugendpreises an Simon Ruatti und die Vergabe des SKJ-Nachhaltigkeitspreises Laudato si‘ – siehe dazu Bericht auf Seite 6.

JUGENDPREIS GEHT AN SIMON RUATTI

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Südtirols Katholische Jugend vergibt seit 1988 jährlich den Jugendpreis an Perso-nen, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit Vor¬bild für die heutige Jugend sein können. In diesem Jahr wurde der Jugendpreis an Simon Ruatti aus Naturns überreicht. Zu seiner Wahl, meint Simon: „Ich freue mich sehr darüber. Dadurch bekomme ich die Rückmeldung, dass ich durch meine Arbeit etwas Gutes beitragen kann. Ein Kompliment, das ich dankend annehme. Es ist auch für unsere ganze Ortsgruppe eine Motivation weiterzumachen und das ist für mich die größte Freude.“ Simon Ruatti ist 32 Jahre alt und von Beruf ist er Bio-Landwirt. Ehrenamtlich ist er Ortsvorsitzender der SKJ-Ortsgruppe Naturns und der Jugendfirmung. Des Weiteren ist er im Pfarrgemeinderat und im Biolandverband tätig. Einige Jahre war er auch im Ortsausschuss der Bauernjugend aktiv. Der Jugendpreis ist nicht dotiert. Neben einer Urkunde erhielt Simon Ruatti von

Monika Kofler, der Jugendpreisträgerin 2022 den Wanderpokal überreicht. Der Pokal soll ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für Ehrenamtliche sein und eine Wertschätzung ihrer Tätigkeit in der religiösen Jugendarbeit.

Die Mitglieder der Landesleitung mit dem Jugendpreisträger 2023 v.l.n.r. Elisa Plaikner, Simon Ruatti, Katja Engl, Simon Klotzner

REDE DER LANDESLEITUNG UND NEUWAHL Die drei Mitglieder der Landesleitung blickten zusammen auf ihr letztes Arbeitsjahr. Im Vordergrund stand

dabei, dass der Verein, die Kirche und die Politik in Bewegung bleiben müssen. „Kinder- und Jugendliche haben in Südtirol kaum eine Lobby. Was es braucht, ist Partizipation, um den Jugendlichen eine Stimme zu geben. Bewegung braucht es auch, was die Wohnbaupolitik angeht, damit leistbarer Lebensraum auch in Zukunft für junge Menschen zur Verfügung steht“, betonte Simon Klotzner, 1. Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend. „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass sich in unserer Kirche etwas bewegen muss, damit sie am Menschen bleibt und sich nicht noch mehr davon entfernt. Der Fokus muss auf aktuelle und weltbewegende Dinge gelegt werden, wie Friede, soziale Ungerechtigkeit oder Umweltschutz. Wir kommen nicht weiter, wenn wir

seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten um dieselben Themen kreisen, siehe Frauenpriestertum oder Zölibat. „Kirche beweg dich und kreise nicht um dich selbst“, meinte Katja Engl, 2. Landesleiterin von Südtirols Katholischer Jugend. Bei dieser Mitgliederversammlung wurde auch das Team der Landesleitung neu gewählt. Sara Burger, bisher 2. Landesleiterin, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sie wurde unter tosendem Applaus verabschiedet und in einem Video bedanken sich die Wegbegleiter:innen für ihren Einsatz und gaben ihr viele gute Wünsche mit auf den Weg. Das neue Team an der Spitze setzt sich wie folgt zusammen: Simon Klotzner, 1. Landesleiter, Katja Engl, 2. Landesleiterin und Elisa Plaikner, 3. Landesleiterin.


TITEL JAHRESTHEMA UND BUNTES JAHRESPROGRAMM „We are the World: Zusammen stark!“ Unter diesem Jahresthema steht das neue Arbeitsjahr. Neben bewährten Aktionen und Veranstaltungen wie dem Europäischen Taizé-Jugendtreffen zu Silvester, der Fahrt nach Taizè zu Ostern und der Adventskalenderaktion finden in diesem Jahr auch neue Aktionen statt. Im neuen Arbeitsjahr wird es eine Ausbildung zum Jugendleiter bzw. zur Jugendleiterin geben und eine Weiterbildung für Pfarrgemeinderäte zum Thema Kinder- und Jugendpastoral. Ein Höhepunkt wird die Aktion zum Jahresthema werden. Sie steht unter dem Motto: Wir treten für den Frieden ein. Es wurde auch der SKJ-Nachhaltigkeitspreis Laudato si‘ vergeben. Mehr dazu auf Seite 6.

70 JAHRE KATHOLISCHE JUNGSCHAR SÜDTIROLS Die Katholische Jungschar Südtirols ist die größte Kinderorganisation in Südtirol, die sich mit der außerschulischen kirchlichen Arbeit mit Kindern beschäftigt. In fast jeder Pfarrei gibt es Jungschar- und Ministrantengruppen. Insgesamt gibt es über 9.000 Jungscharkinder und Minis in Südtirol. Sie werden von über 2.000 ehrenamtlichen Gruppenleiter:innen in über 300 Ortsgruppen betreut. Den Ehrenamtlichen gilt ein großer Dank, denn ohne sie würde es die Jungschar nicht geben.

DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE 1953 wurde der Verein von Paula Herbst und Franziska Lemayr ge-

gründet. Sie besuchten in Wien eine Ausbildung für die kirchliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und lernten dabei die Katholische Jungschar Österreichs kennen. Begeistert von dem Verein gründeten sie 1953 auch in Südtirol die ersten Mädchenjungschargruppen, bald darauf entstand auch die Bubenjungschar. Von Beginn an wurden für die Kinder in den Pfarreien Jungscharstunden, Zeltlager und andere Feste organisiert. Wichtig dabei ist es seit der Gründung, den christlichen Glauben zu vermitteln und als Gemeinschaft zu wachsen. Die drei Zielgruppen: Jungscharkinder, Sternsinger:innen, Ministrantinnen und Ministranten Neben den Jungscharkindern gehören auch Sternsinger:innen sowie die Ministrantinnen und Ministranten zur Jungschar. Seit 1958 engagiert sich die Jungschar im Rahmen der Aktion Sternsingen für Menschen auf der ganzen Welt, die Unterstützung brauchen. Buben aus St. Michael/Eppan und aus Aldein waren im Jahr 1958 die ersten Sternsinger in Südtirol. In den Jahren darauf nahmen sich viele andere Gruppen ein Beispiel daran. Heute sind jedes Jahr um die 5.000 Kinder als Sternsinger:innen unterwegs, bringen den Segen zu den Menschen und sammeln Spenden für über 100 Projekte weltweit. Die Ministrantinnen und Ministranten hingegen sind erst seit der 90er Jahre Teil der Jungschar. Der verstorbene Diözesanbischof Wilhelm Egger hat damals die Jungschar mit der Begleitung der Ministrantenarbeit beauftragt.

Jungschar-Treffen in den 50-er Jahren in Völs.

70 JAHRE JUNGSCHAR – GRUND ZU FEIERN 70 Jahre Jungschar gehört gefeiert – und das hat die Jungschar sogar mehrmals. Zahlreiche Ortsgruppen der Jungschar organisierten Geburtstagsfeiern, um die Jungschar und Kinder hochleben zu lassen. Auch beim großen Kinderfest der Jungschar auf Schloss Prösels wurde gefeiert, mit über 1.200 Kindern. Eine Feier, die Jubiläumsfeier am 10. Juni, steht noch aus. Zu dieser Feier eingeladen sind alle ehemaligen und aktuellen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen sowie weitere Ehrengäste.

GROSSES GEBURTSTAGSKINDERFEST AUF SCHLOSS PRÖSELS Über 1.200 Kinder feierten am 20. Mai 2023 bei einem großen Kinderfest auf Schloss Prösels den 70. Geburtstag der Katholischen Jungschar Südtirols. Spiel, Spaß und Action waren an diesem Tag garantiert. Die Katholische Jungschar Südtirols feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen und lud die Ortsgruppen zum Kinderfest ein. Über 1.200 Kinder aus 88 verschiedenen Ortsgruppen und über 300 Gruppenleiter:innen aus dem ganzen Land folgten der Einladung zum Schloss Prösels. Eröffnet wurde das Kinderfest mit einer Wortgottesfeier mit Pfarrer Valentino Maraldi. Der Minichor Bruneck sorgte für die musikalische Gestaltung.

SPIEL, SPASS UND ACTION AUF SCHLOSS PRÖSELS

Neue Landesleitung von Südtirols Katholischer Jugend: v.l.n.r. Simon Klotzner, Katja Engl, Elisa Plaikner

Das Angebot beim Kinderfest war vielfältig: 38 Ecken, darunter verschiedenste Spiele wie Sackhüpfen, Bobbycar-Parcours, Dosenschießen, Zirkus, aber auch kreative Ecken wie Bilder mit Salatschleudern, Basteln mit Perlen und Knüpfen von Freund-

Jungschartreffen der Mädchenjungschar Gruppe Percha im Juni 1970.

schaftsarmbändern. Die Highlights waren dabei die Hüpfburg, ein Rießencalcetto und eine Kletterwand. Die Kinder durften auch ihr Wissen beweisen, zum Beispiel beim Recycling-Spiel, beim Kinderrechte-Memory und bei den Spielen zum Ministrieren und Sternsingen. Am Nachmittag fand auf der Bühne eine Zaubershow mit dem Zauberer PeetMagic statt, der die Kinder zum Staunen brachte. Gegen Ende des Kinderfestes feierten alle 1.500 Anwesenden gemeinsam eine kleine Geburtstagsfeier, um die Jungschar hochleben zu lassen. Neben den Kindern und Begleitpersonen waren auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller, Tanja Rainer und Philipp Tarfusser vom Südtiroler Jugendring sowie Johanna Brunner, Amtsleiterin für Ehe und Familie der Diözese bei der Geburtstagsfeier anwesend und feierten mit. Bevor es für die 1.200 Kinder nach Hause ging, wurde noch gemeinsam ein Geburtstagslied gesungen. Die Katholische Jungschar Südtirols bedankt sich bei allen, die dieses Kinderfest mitgestaltet und ermöglicht haben: Projektgruppe Kinderfest, allen über 100 Helfer:innen, Minichor Bruneck, Pfarrer Valentino, Zauberer PeetMagic, Team von Schloss Prösels, Feuerwehr Ums, Weisses Kreuz Seis, AVS Sektion Schlern, Raika Schlern-Rosengarten, Jugenddienste und Amt für Jugendarbeit.

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SKJ-Nachhaltigkeitspreis Laudato si‘ vergeben Die 4. Klasse der Technischen Fachoberschule Bruneck gewann den SKJ-Nachhaltigkeitspreis Laudato si‘ für ihr Projekt: „Our future is now“. Sie können sich über 5.000 Euro für eine nachhaltige Reise freuen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Mitgliederversammlung von Südtirols Katholischer Jugend statt. Der SKJ-Nachhaltigkeitspreis Laudato si‘ wurde vor einem Jahr vorgestellt. Die Teilnahme war für alle Jugendlichen in Südtirol offen.

Die Vertreter:innen der drei Gewinnergruppen des Nachhaltigkeitspreises Laudato si‘ mit den drei Landesleitern von Südtirols Katholischer Jugend

Filmausschnitt des Gewinnervideos

Die SKJ-Ortsgruppe Albeins beim Vorbereiten des „Nachhaltigen Menüs“

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Die Jurymitglieder erklären ihre Entscheidung v.l.n.r. Eva Prunner (Mitglied der Projektgruppe), Elisabeth Ladinser, Manuela Pranter, Janine Höllrigl

Voraussetzung war eine Gruppengröße von mindestens fünf Personen. Im Laufe des Jahres reichten zwölf Gruppen ihre Projekte zum Thema Nachhaltigkeit ein. „Wir waren beeindruckt, wie kreativ und vielfältig junge Menschen das Thema Nachhaltigkeit aufgearbeitet haben. Vor allem zeigen diese Projekte auch auf, wie wichtig der Jugend von heute dieses Thema ist“, erklärt Katja Engl, 2. Landesleiterin von Südtirols Katholischer Jugend. Die Jury bestehend aus Elisabeth Ladinser, Stiftungsratsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Manuela Pranter von „La rete das Netzwerk – la rei“ und Janine Höllrigl von Climate Action war bei der Preisübergabe anwesend. Janine Höllrigl betonte, dass sie es sehr schön fand zu sehen, dass junge Leute in ganz Südtirol Hoffnung in sich tragen und daran glauben, dass gemeinsam etwas bewegt werden kann. Der Hauptpreis von 5.000 Euro für eine nachhaltige Reise ging an die Klasse 4Ch der Technischen Fachoberschule Bruneck für das Projekt: Our future is now. Die Schüler:innen haben einen Film gedreht, der die emotionale Betroffenheit der Jugendlichen zum Klimawandel aufzeigt. „Der Film ist sehr ansprechend gemacht, sehr wirkungsvoll, berührend und kraftvoll. Darin wird das Grundproblem allen Übels angesprochen: immer mehr, immer schneller, immer besser. Diese Gier sprengt alle Grenzen und die Folgen sind schon spürbar“, erklärte Elisabeth Ladinser die Entscheidung der Jury und meinte weiter: „Ich wünsche mir, dass der Film weit verbreitet wird und möglichst viele Menschen erreicht.“ Eineinhalb Jahre lang hatte sich die Klasse mit Unterstützung von Lehrpersonen intensiv mit ökologischen Problemen in Südtirol auseinandergesetzt und war dabei zum Schluss gekommen, dass die extreme Gier nach Macht und Geld und die immer massiver zunehmende Ungleichverteilung des Kapitals für viele Probleme ökologischer, gesellschaftlicher, politischer, aber auch kultureller Natur zumindest mitverantwortlich sind. Deshalb entschieden sich die Schüler:innen zur Produktion eines Kurzfilms. In diesem wollten sie zeigen, wie sie sich angesichts der vielen Probleme, die sie umgeben, fühlen und wie frustrierend es ist, dass Lösungen in weiter Ferne zu liegen scheinen. Der Film soll die Leute zum Nachdenken anregen und ist auf YouTube zu finden: www.youtube.com/ watch?v=GXwJAghDBz0 Der 2. Platz ging an die SKJ-Ortsgruppe Albeins für das Projekt „Nachhaltigkeit lokal gelebt: Essen-Kleiden-Mobilität“. Die Ortsgruppe organisierte drei unterschiedliche Aktionen. Es

wurde ein Cateringabend mit einem nachhaltigen Menü für das ganze Dorf organisiert. Des Weiteren wurde eine Kleidertausch-Party für Jugendliche veranstaltet und zusätzlich wurden die Autofahrer im Dorf gestoppt und mit ihnen geredet, warum sie das eigene Auto nutzen oder ob es möglich wäre, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Jury beeindruckte unter anderem das Miteinbeziehen des ganzen Dorfes und der ehrenamtliche Einsatz der Gruppe. Die Gruppe kann sich über 3.000 Euro freuen. Das Video zum Projekt ist auf YouTube zu finden: www. youtube.com/watch?v=dhmMM6ll3fo Der 3. Platz ging an die Klasse 2Ga des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Sand in Taufers für das Projekt „Es ist Zeit für Gleichberechtigung”. Dabei handelt es sich um einen Podcast zur Sensibilisierung für Geschlechterungerechtigkeit weltweit. Die Jugendlichen führten eine Umfrage in der Stadtgasse in Bruneck zur Thematik durch. Zusätzlich recherchierten die Schülerinnen und Schüler einerseits zu weltweiten Problematiken, wie zum Beispiel zur Situation der Frauen in Afghanistan, im Iran und in China, andererseits thematisierten sie auch positive Beispiele, etwa aus Finnland, Dänemark oder Schweden. „Beim Thema Nachhaltigkeit denkt man nicht gleich an Gleichberechtigung“, erklärte Janine Höllrigl und meinte weiter: „Aber wenn man die 17 Nachhaltigkeitsziele ansieht, ist es definitiv eines davon und ihr habt das Thema super aufgearbeitet, Kompliment.“ Die Schülerinnen erhielten ein Preisgeld von 1.500 Euro. Alle teilnehmenden Gruppen erhielten als kleines Dankeschön einen Gutschein über 50 Euro zum Einkauf in einem der Weltläden in Südtirol. Die Preisgelder von insgesamt 10.000 Euro wurden von der Stiftung Südtiroler Sparkasse finanziert.


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terrasse der Brennereien zum Tanzen und Feiern treffen. Die Barkeeper verwöhnen die Gäste mit klassischen und neuen, von Roner inspirierten Cocktails. Von der Terrasse

aus erlebt man nicht nur die Musik des DJ, sondern auch einen spektakulären Ausblick. Der Eintritt ist frei, und das Event verspricht ein unvergesslicher Abend

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LOKALES

Floriani konnte wieder gefeiert werden Nach der Corona-Pandemie lädt Freiwillige Feuerwehr Gries in ihre Halle ein – Festpredigt durch Pfarrer P. Ulrich Kössler – Grundschüler unterstützen mit Spendenaktion die FF

GRIES - (pka) Die schon lange bestehende Tradition der Florianifeier konnte im heurigen Jahr wieder aufgenommen werden. So freuten sich auch die Grieser Feuerwehrleute zusammen mit allen Teilnehmenden, dass nun endlich ein gemütliches Beisammensein ermöglicht wurde. Begonnen wurde die Feier mit einer heiligen Messe, die vom Grieser Pfarrer P. Ulrich Kössler zelebriert wurde: „Im heutigen Evangelium steht geschrieben, dass das Haus Gottes viele Wohnungen beherbergt. Wie schaut es aber konkret aus, wenn eine Bleibe für manche Menschen zu einem Luxusgut geworden ist, das sie sich nicht mehr leisten können?“ Jesus sei aber auch auf die Welt gekommen, um eine Wohnung mit den Menschen zu teilen und „bei der Stunde des Abschieds werden wir in Gottes Reich aufgenommen“, fährt Pfarrer Kössler fort. Anschließend dankt Feuerwehrkommandant Florian Raffeiner allen für ihre Teilnahme und weist auf die im vorigen Jahr zahlreichen Einsätze hin, die vor allem bei den Waldbränden rund um den Bozner Talkessel einen großen personellen Aufwand mit sich gebracht hätten. „Unserem Schutzpatron Florian gilt hier unser besonderer Dank, denn wir hatten keine Unfälle und keine größeren Verletzungen zu beklagen. Bei uns sind ja alles Ehrenamtliche tätig,

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Kommandant Florian Raffeiner feiert nicht nur seinen Namenspatron, sondern nach langer coronabedingter Zwangspause auch den Schutzheiligen der Feuerwehren.

Pfarrer P. Ulrich Kössler dankt für den Einsatz der FF Gries und feiert Eucharistie in der Feuerwehrhalle.

demzufolge legen wir viel Wert auf den Zusammenhalt innerhalb unserer Wehr und auf eine respektvolle Kameradschaft untereinander.“ Die Bürgerkapelle Gries umrahmte mit ihren Klängen die Feierlichkeiten und bei einem Umtrunk mit einer Meraner Wurst ließen Kinder wie Erwachsene „Floriani“ ausklingen.

GRIESER GRUNDSCHÜLER SIND FEUERWEHRFANS

Fahnenpatinnen, viele Gäste und die Grieser Feuerwehrmänner freuten sich auf ein gemütliches Beisammensein anlässlich der Florianifeier.

Die Grundschüler der Klassen 5 C und 5 D ließen es sich nicht nehmen, mit einer guten Tat die FF Gries mit einem Spendenscheck unter die Arme zu greifen. Sie sammelten nämlich bei der Elternsprechstunde einiges an Geld, das sie durch den Verkauf von Kuchen einnehmen konnten. Kürzlich fand dann die offizielle Übergabe in

der Aula Magna an den Kommandanten Florian Raffeiner und dessen Vize Markus Reider statt, die sich über den großzügigen Spendenscheck in Höhe von fast 900 Euro sehr freuten. Die Schüler/innen konnten dann das Einsatzfahrzeug, mit dem die beiden Feuerwehrleute zur Schule gekommen

Die Schüler/innen der Grundschule Gries waren vom Besuch der beiden Feuerwehrmänner begeistert.

Luis Walcher (links) und Hannes Mussak wollen beide in den Landtag …

waren, von innen und außen in Augenschein nehmen und sie durften sogar die einzelnen Feuerwehrgeräte ein bisschen ausprobieren. Sie zeigten sich jedenfalls sehr wissbegierig und waren angetan von den Berichten über die fast tagtäglichen Einsätze der Grieser Feuerwehr.


LOKALES

Kulturheim Gries für Veranstaltungen immer ansprechbar Obmann Franz Tutzer legt Tätigkeitsbericht vor und zeigt sich für Neuerungen offen GRIES - (pka) „Wir möchten uns in der Öffentlichkeit noch stärker präsentieren als bisher, unser Haus und unsere Angebote wollen wir sichtbarer gestalten“, berichtet der Obmann der Genossenschaft Kulturheim Gries, Franz Tutzer, anlässlich der kürzlich stattgefundenen Mitglieder-Vollversammlung. Jetzt sei eine gute Gelegenheit dazu, denn im kommenden Jahr wird das Gründungsjubiläum mit verschiedenen Aktivitäten gefeiert. Vor genau 50 Jahren – man schrieb das Jahr 1974 – wurde das Grieser Kulturheim aus der Taufe gehoben und steht seither im Zentrum des örtlichen Gemeinschaftslebens. So

sind neben der Bürgerkapelle, dem Männergesangverein, der Musikschule Bozen und dem Kulturverein Schlaraffia Pons Drusi noch weitere zahlreiche Vereine im Haus untergebracht, die dort ihre kulturelle Tätigkeit ausüben. Bevor der Obmann über die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres sprach, erläutert der für die Rechnungslegung zuständige Franz Targa das Zahlenwerk mit den Aktivund Passivposten sowie den Kosten und Erlösen. Bei den Aufwendungen waren es die überaus stark gestiegenen Aufwendungen für Strom und Heizung, die zu Buche schlugen. „Es ist für uns schwierig, diese Mehrkos-

ten wettzumachen, es sei denn durch eine höhere Auslastung. Bei mehr Veranstaltungen könnten nämlich unsere Mieteinnahmen doch etwas gesteigert werden.“ Außerdem stünden immer wieder Wartungsarbeiten und verschiedene Investitionen an, bei denen zwar die Gemeinde Bozen einen Teil davon finanziere, der Rest müsse aber über die Genossenschaft aufgebracht werden. Ungelöst sei auch noch die Zweckbestimmung des „Grieser Stadels“, der sich ja in unmittelbarer Nähe des Kulturheims Gries befindet und bekanntlich unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Dabei erwähnt

der Obmann, dass von der Landesverwaltung eine Bedarfserhebung vorgenommen werden soll, bei der „neben unseren Anliegen auch die Musikschule und andere Institutionen beteiligt werden, um zu einer für alle zufriedenstellenden Lösung zu kommen.“ Mit einem anschließenden Ausschreibungswettbewerb sollte dies dann gelingen. Der Kapellmeister der Bürgerkapelle, Georg Thaler, weist noch darauf hin, dass „eine Arbeitsgruppe dabei ist, Vorschläge zu sammeln, um unser Kulturheim bekannter zu machen und uns auf die 50-JahrGründungsfeier im nächsten Jahr vorzubereiten und einzustimmen.“

Dass das Kulturheim Gries bereits 50 Jahre auf dem Buckel hat, sieht man ihm eigentlich nicht an.

Mitglieder des Kulturheims Gries lauschen den Ausführungen des Vorstandes anlässlich der Vollversammlung.

Sie stellen Bilanz und Tätigkeitsbericht des Kulturheims Gries vor: Franz Targa (von links) und Franz Tutzer mit Schriftführerin Johanna Viehweider.

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LOKALES

KVW-Ortsausschuss Gries hat zur Vollversammlung geladen „Das Ehrenamt gehört unterstützt“, so der Tenor unter den Mitgliedern – Für langjährige Treue gibt’s Ehrenurkunden

GRIES - (pka) Die Ortsgruppe Gries des Katholischen Verbandes der Werktätigen (KVW) hielt unlängst ihre Vollversammlung im örtlichen Kulturheim ab. Tagungsleiter Luis Frötscher konnte dabei zahlreiche Mitglieder willkommen heißen; anwesend waren auch der Bezirksvorsitzende des KVW-Bozen, Thomas Angerer, Vizebürgermeister Luis Walcher und Gastreferent Werner Gurschler, der über seine Pilgerreisen, seine Lebensphilosophie und auch als Kräuterfachmann einiges zu erzählen wusste. In seiner Einführung sprach Frötscher die Themen Gesundheit und Soziales an: „Für uns alle sind vom Fiskus Änderungen, aber auch steuerliche Vorteile, beispielsweise im Energiesektor eingetreten. So konnten die über Gebühr gestiegenen energetischen Kosten doch ein wenig abgeschwächt werden. Was ältere Menschen betrifft, besteht die Sorge nach einem entsprechenden Platz im Altersheim, denn die Nachfrage ist überaus groß, aber manche Seniorenwohnheime müssen wegen des nicht vorhandenen Fachpersonals Ansuchen um Aufnahme zurückstellen.“ Anlass zu weiterer Sorge bereite das Ehrenamt, denn der bürokratische Aufwand dazu sei bald als unzumutbar einzustufen. „Wir müssen aber das Ehrenamt unterstützen und nicht noch zusätzlich unnötig belasten“, meint Frötscher. Immerhin seien rund 3000 Ehrenamtliche für den KVW im ganzen Land tätig. Thomas Angerer erinnert an das soziale Engagement des KVW, der die Menschen bis zu ihrem Lebensende mitbegleiten würde. In seiner Wortmeldung zeigte Vizebürgermeister Luis Walcher anhand eines konkreten positiven Beispiels auf, was im Sozialen wie bei der Ersten-Hilfe-Leistung gut geklappt habe.

Sie freuten sich über die erhaltene Ehrung: v.l.n.r.: Toni Fischnaller (Obmann), Roland Pegger (25 Jahre Mitgliedschaft), Anni Fink (Vorstandsmitglied), Anna Stuppner (Vorstandsmitglied), Martha Lageder Profanter (25 Jahre Mitgliedschaft), Maria Hafner (Vorstandsmitglied), Leonhard Patzleiner (60 Jahre Mitgliedschaft), Luis Frötscher (Stellv. Obmann), Gottfried Veit (25 Jahre Mitgliedschaft), Rosmarie Pichler (Vorstandsmitglied), Christoph Buratti (Kassier). Nicht im Bild die weiteren für 25 Jahre Mitgliedschaft Geehrten: Giuseppe Frenademez, Paula Theresa Pramstaller Frenademez, Susanne Hellrigl, Petra Mair, Barbara Malfertheiner, Helmuth Osele, Luis Walcher.

KVW-Gries-Obmann Toni Fischnaller wies im Tätigkeitsbericht auf die wichtigsten Aktivitäten des abgelaufenen Jahres hin: die Jahresbeginn- und Nikolaus-Feier, bei der an die 200 Kinder teilnahmen, die Montags-Seniorenrunde und die „Mittiger“, die sich immer mittwochs treffen, meist bei Vorträgen oder kleineren Ausflügen. Den Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt bildete die Mitgliederehrung: Für langjährige Treue wurden Giuseppe Frenademez, Paula Theresa Pramstaller Frenademez, Susanne Hellrigl, Martha Lageder Profanter, Petra Mair, Barbara Malfertheiner, Helmuth Osele, Roland Pegger, Gottfried Veit und Luis Walcher (jeweils 25 Jahre) geehrt. Leonhard Patzleiner hingegen konnte die Ehrenurkunde für sage und schreibe 60 Jahre Mitgliedschaft entgegennehmen. Enzo Pedrotti und Toni Marth umrahmten die Vollver-

sammlung mit frischen Klängen, die bei Getränken und Kuchen einen gemütlichen Ausklang fand.

Kassier Christoph Buratti (von links), Werner Gurschler, Toni Fischnaller und Luis Frötscher berichteten anlässlich der KVW-Vollversammlung im Grieser Kulturheim.

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LOKALES

Blindenzentrum St. Raphael mit Rechenschaftsbericht Angebotene Dienste sind landesweit gefragt – Umfangreiche Sozialbilanz 2022 GRIES - (pka) Vor kurzem wurde die Vollversammlung der Mitglieder des Blindenzentrums St. Raphael in Gries abgehalten, bei der neben den Bilanzdaten insbesondere auch die vielfältigen Dienstleistungen hervorgehoben wurden, die von rund 50 Mitarbeitenden in fachlich-kompetenter Weise erledigt werden. Dabei geht es darum, dass das Selbsthilfe-Prinzip im Vordergrund steht und durch Selbstbestimmung, Integration und Partizipation umgesetzt werden soll. Nikolaus Fischnaller als Präsident freute sich über die zahlreichen Mitglieder und konnte Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer willkommen heißen, die als Moderatorin der Versammlung vorstand. Bevor die trockenen Bilanzzahlen vorgetragen wurden, erläuterte Verwaltungsdirektorin Monika Gramm die aufschlussreiche Sozialbilanz des Jahres 2022: Eine wesentliche Zielsetzung bestehe darin, die Anliegen der Blinden und Sehbehinderten in Südtirol weiterhin zu fördern und sie in ihren Bedürfnissen weitgehend zu unterstützen. Dies könne durch die Führung landesweiter Dienste wie beispielsweise die pädagogische Frühförderung, die Schulberatung, die angebotenen Reha-Dienste und Betreuung wie Pflege sichergestellt werden. Was die Corona-Pandemie anbelan-

ge, „konnten wir in kleinen und teilweise sehr mühsamen Schritten die wesentlichsten Auswirkungen hinter uns lassen, wenngleich die Folgen dieser fundamentalen Krise noch nachwirken werden“, ist weiters aus der Sozialbilanz zu entnehmen. Wirtschaftsprüfer Dieter Plaschke befasst sich dann mit dem Zahlenwerk des Blindenzentrums und erläutert die einzelnen Posten des Jahresabschlusses 2022 sowie deren Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. „Wir müssen hier die überaus stark gestiegenen Energiekosten erwähnen, sie haben nämlich wesentlich zum hohen Jahresfehlbetrag beigetragen.“ Auch Präsident Fischnaller schlug in dieselbe Kerbe, „denn wir benötigen einschneidende Maßnahmen, damit wir das Defizit eindämmen können. Dazu ist eine Steigerung der Erlöse genauso wie eine gezielte Kostenreduzierung unumgänglich.“ Von der Vollversammlung wurden jedenfalls sämtliche Bilanzvorlagen und der Jahresfehlbetrag einstimmig gutgeheißen. Nach der detaillierten Vorstellung des Haushaltsvoranschlages für das Jahr 2023 – es sind Ausgaben und Einnahmen von jeweils mehr als 3 Millionen Euro vorgesehen – schließt Präsident Fischnaller mit einem allgemeinen Dank die diesjährige Vollversammlung.

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Nach Ende der Vollversammlung stellten sich dem Fotografen: Monika Gramm, Karl Psenner (Vorstand), Magdalena Hofer (Vorstand), Riccardo Tomasini (Vorstand), Beatrix Mairhofer, Nikolaus Fischnaller, Eva Rabanser (Vorstand), Armin Zingerle (Vorstand) und Dieter Plaschke.

Bozen Süd obi-suedtirol.com Mo–Sa: 08:30–19:00 Uhr 11


LOKALES

Ein Juwel nicht nur für die Möltner Kürzlich wurde das wiedererrichtete Fossilienmuseum „Fossilia“ in Anwesenheit des Landeshauptmannes Arno Kompatscher eingeweiht

MÖLTEN – (pka) Landeshauptmann Arno Kompatscher, der auch für die Landesmuseen verantwortlich zeichnet, zeigte sich sofort begeistert, als er im Dorfzentrum von Mölten das neu konzipierte Fossilienmuseum erblickte: „‘Fossilia‘ ist wirklich gut gelungen, es soll von vielen, Einheimischen wie auswärtigen Gästen kennen- und schätzen gelernt werden“, so sein erster Eindruck. Tatsächlich waren sich Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Walter Gruber an der Spitze und viele Besucher darin einig, dass die Museums-Neugestaltung zur vollen Zufriedenheit ausgefallen sei. Aber werfen wir vielleicht einen Blick zurück: Es war der damalige Bürger-

meister der Berggemeinde Mölten, Franz Josef Karnutsch, der in den frühen 1980erjahren das Vorhaben einer Fossilienausstellung auf den Weg brachte. Bekanntlich wurden gerade in diesem Gelände hier Fossilien aufgefunden, die an die 270 Millionen Jahre alt sind. Diese Fossilien wurden daraufhin in Schaukästen aufbereitet, doch der Zahn der Zeit – vor allem Regen und Schnee – nagte arg an den untergebrachten Fundstücken. So war es Bürgermeisterin Angelika Wiedmer, die 2017 nach einer Neuerrichtung des Museums Ausschau hielt, die der derzeitige Bürgermeister Walter Gruber vollenden konnte.

Eine moderne Architektur zeichnet das neuerrichtete Fossilienmuseum in Mölten aus.

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Sie freuten sich sichtlich, bei der Eröffnung des Fossilienmuseums „Fossilia“ dabei zu sein: Angelika Wiedmer (von links), Arno Kompatscher, Evelyn Kustatscher, Walter Gruber (am Rednerpult), Carmen Cian, Martin Riegler und Moderator Eberhard Daum.

Anlässlich der Einweihungsfeier hieß dann der Möltner Bürgermeister neben Kompatscher den Terlaner Dekan Seppl Leiter, Angelika Wiedmer, Paläobotanikerin Evelyn Kustatscher, die beiden Architekten Carmen Cian und Martin Riegler sowie die Bürgermeister der Nachbargemeinden, Thomas Egger von Vöran und Pauli Romen von Jenesien willkommen. „Ohne finanziellen Beitrag insbesondere der Landesverwaltung hätten wir diese Investition, die sich auf rund 910.000 Euro beläuft, nicht stemmen können“, erklärt Gruber. Die beiden Architekten Cian und Riegler berichteten über das nicht leichte Unterfangen, das sie mittels Errichtung einer dreidimensionalen Wand zu lösen versuchten: „Die Fossilien sollen ja für alle gut sichtbar sein.“ Kustatscher war mehr als angetan über die Neugestaltung und meinte, dass es kaum ein anderes Museum geben würde, das immer, zu jeder Tages- und Nachtzeit, besucht werden könne. Die Segnung des Fossilienmuseums

Dass diese Fossilien an die 270 Millionen Jahre alt sind, sieht man ihnen kaum an …

nahm darauf Dekan Seppl Leiter vor und anschließend wurde gemeinsam das Band durchschnitten – „Fossilia“ wurde sofort von den zahlreichen Gästen „gestürmt“. Für die festliche Umrahmung sorgte die örtliche Musikkapelle, beendet wurde die Feier mit Speis und Trank seitens der Bäuerinnen und der Bauernjugend


BOZEN - (pka) Vor wenigen Wochen konnte der Präsident des ASC Neugries, Roland Lahner, zur Vollversammlung in das Gemeinschaftszentrum Maria Heim einladen, bei der neben den Neuwahlen des Vorstandes auch zwei Ehrungen für verdienstvolle Mitglieder auf der Tagesordnung standen. Nach der Begrüßung der zahlreichen Mitglieder und des Ehrenpräsidenten Karl Wolf erinnerte Lahner daran, dass in den beiden Jahren 2020 und 2021 aus Pandemiegründen manche der Tätigkeiten stark eingeschränkt oder überhaupt nicht ausgeübt werden konnten. „Aber im Vorjahr ging’s wieder richtig los, zu unserer Freude, vor allem aber unserer mehr als 840 Mitglieder, und hier erwähne ich in besonderer Weise unsere Jugendlichen.“ Einen Wermutstropfen gab es aber auch: Es sei immer schwieriger geworden, Ehrenamtliche für die Vereinstätigkeit zu finden. Auch die stark gestiegenen Kosten, die bei der Bewältigung bürokratischer Auflagen anfielen, seien nicht mehr so leicht zu stemmen. „Ich erinnere hier an die ‚Reform des Sports‘, die im kommenden Juli in Kraft treten wird und die zu nicht unerheblichen Sozialabgaben führen dürfte.“ Dann kamen die einzelnen Sektionsleiter zu Wort: Thea Kelderer (Leicht-

athletik), Eva Prossliner (Berg), Kilian Bedin (Fitness), Gaetano Corbo (Fußball), Walter Gargitter (Rad), Hugo Rautscher (Tischtennis) und Oswald Vigl (Volleyball). Allein in der Sektion Fußball jagten rund 320 Kicker dem Ball nach und insgesamt 45 Trainer halten diese jungen Leute auf Trab, jedenfalls beeindruckende Zahlen. Bei den durchgeführten Neuwahlen wurden dann alle 7 oben angeführten Sektionsleiter in ihren Funktionen bestätigt, 3 neue Beirats-Kandidaten (Claudia Picus, Norbert Pichler und Lukas von Lutterotti) stellten sich kurz vor und anschließend wurden alle 9 Beiräte gewählt. Neben den erwähnten 3 Neuen sind dies: Helmuth Ganthaler, Christian Huber, Roland Lahner, Alessandro Palmitano, Alfred Profanter und Fabian Wieser. Auch die Rechnungsrevisoren wurden in ihren Ämtern bestätigt: Martin Rossi, Helene Schroffenegger und Hanni Thurner.

EHRUNGEN Zwei große Ehrungen standen noch an: Thomas Tiefenbrunner vom VSS konnte Helmuth Ganthaler und Roland Lahner für ihre jahrzehntelangen und treuen Dienste zum Wohle des ASC Neugries jeweils eine Ehrenurkunde überreichen. Gefeiert wurde dann bei einem Umtrunk im Kellergeschoss.

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SCHWEINEFILET MIT ARTISCHOCKEN N Die Artischocken sind seit der Zeit der alten Römer als wahrer Gesundundheitsbrunnen geschätzt und von den Inseln im Süden bis zur Lagune Venedigs angebaut. Hier ein passendes Rezept. © Foto Julia Hoersch

Nach der coronabedingten Zwangspause blickt der Traditionsclub auf ein erfolgreiches Sportjahr zurück

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Beim Sportclub Neugries läufts wieder

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LOKALES

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ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN 2 Artischocken, ½ Bio-Zitrone, 4 El Olivenöl, 10 g Butter, 1½ Stiele Thymian, Schweinefilet (ca. 600 g), Salz, Pfeffer, 125 g weiße Zwiebeln, Tomaten (ca 300 g), Zucchini (ca. 250 g), etwas Safranfäden, 75 ml trockener Weißwein, 25 g schwarze Oliven (mit Stein), 1 Lorbeerblatt

ZUBEREITUNG: • Von den Artischocken die Stiele abbrechen, zuputzen und das „Heu“ entfernen. Zitrone auspressen und mit 500 ml Wasser mischen. Artischockenböden mit einem kleinen Küchenmesser rundum putzen und sofort ins Zitronenwasser legen. • 3 El Öl und 10 g Butter mit dem Thymian in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Schweinefilet bei starker Hitze 3 Minuten rundum anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Filet mit dem Bratöl auf ein Backblech geben und im vorgeheizten Backofen bei 150 Grad 20-25 Minuten garen, dabei das Filet einmal wenden. Fleisch herausnehmen, in Alufolie gewickelt 10 Minuten ruhen lassen. • Zwiebeln längs vierteln. Tomaten putzen und häuten, vierteln und entkernen. Zucchini in 2-3 cm dicke Stücke schneiden. Safran in 100 ml lauwarmem Wasser einweichen. Artischockenböden aus dem Zitronenwasser nehmen, mit Küchenpapier abtupfen und vierteln. • 2 El Öl in einem Topf erhitzen, Zucchini bei starker Hitze 3-4 Minuten rundum anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, herausnehmen. Zwiebeln und Artischocken im selben Topf mit dem restlichen Öl 4 Minuten braten, mit Salz und Pfeffer würzen. Weißwein zugießen und stark einkochen. Safran mit dem Wasser, Oliven, Lorbeer und 150 ml Wasser zugeben und abgedeckt 8 Minuten garen. Am Ende der Garzeit Zucchini und Tomaten zugeben, abgedeckt warmhalten. • Filet aus der Folie nehmen und in Scheiben schneiden, Thymianblättchen abzupfen und über das Fleisch streuen. Filet mit dem Gemüse auf vorgewärmten Tellern anrichten und servieren.

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Die neuen bzw. wiedergewählten Vorstandsmitglieder, Sektionsleiter, Rechnungsrevisoren und Mitglieder des Schiedsgerichtes des ASC Neugries mit Ehrenpräsidenten Karl Wolf (Zweiter von links) und Präsidenten Roland Lahner (Sechster von rechts).

Bozen, Piavestraße 30, Tel. 0471 977193 13


LOKALES

Die Jubiläumslinde TERLAN - (br) Im Jahr 923 wurde der Name Torilan als Vorgängername von Terlan zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass steht Terlan heuer ganz im Zeichen dieses 1100-Jahr-Jubiläums, das mit einer Reihe von Veranstaltungen und Initiativen das ganze Jahr über begangen wird. Eine Jubiläumsgabe ist die Linde, die auf dem Dr.-Weiser-Platz im Zentrum von Terlan gepflanzt wurde. „Passender könnte ein Baum für unser Jubiläum nicht sein. Die Linde gilt als Symbol für Gerechtigkeit und Liebe, Frieden und Heimat und sie ist Platz der Gemeinschaft. All das

wünschen wir uns für unser Dorf für die Zukunft“, sagte Thomas Haberer, der Vorsitzende der Umweltgruppe Terlan, die im Rahmen des Umweltfestivals ein bleibendes Zeichen – im wahrsten Sinne des Wortes – setzte. Versehen ist der Baum mit einer Tafel in Holz, auf der das Symbol zum 1100-Jahr-Jubiläum von Terlan prangt. „Das Jubiläum ist ein guter Anlass, die Umwelt und Mitwelt in den Mittelpunkt zu stellen, wird dieses Thema doch in den nächsten Jahrzehnten eine große Rolle spielen“, betonte Haberer. Vom grünen Bemühen sprach Bürger-

Ein bleibendes Zeichen setzten auch die Schüler und pflanzten einen Baum auf dem Schulgelände.

Sie pflanzten die Linde auf dem Dr.-Weiser-Platz (von links): Thomas Haberer, Barbara Gruber, Johannes Fontana, Martin Huber, Magdalena von Dellemann, Bürgermeister Hans Zelger, Alfred Mitterer und Sigmar Stocker.

meister Hans Zelger: „Die Gemeinde Terlan ist seit 30 Jahren Mitglied im Klimabündnis und derzeit auf dem Weg zur Zertifizierung als Klimagemeinde.“ Auch sonst würden Akzente gesetzt, wie etwa die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf das effiziente LED-System. Zelger wünscht, dass es noch viele Initiativen zum Schutz und im Zeichen der Umwelt in seiner Gemeinde geben werde.

„Terlan, ein gesundes Dorf“: Unter diesem Motto setzten auch die Mittelschüler der Klasse 3B ein Zeichen. Sie hatten beim Flohmarkt Kuchen gegen eine Spende angeboten und mit dem erwirtschafteten Geld Linden gekauft. Unter der Anleitung der Gärtner pflanzten sie die Bäume auf dem Schulgelände in Terlan und auch in den Nachbargemeinden Andrian, Nals und Gargazon.

10 Stationen im Leben von Edith Stein ST. MICHAEL / EPPAN - (br) Der Edith-Stein-Besinnungsweg in Eppan erinnert an die 1891 in Breslau geborene und 1942 im

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Konzentrationslager Auschwitz ermordete jüdische Philosophin und Heilige. Sie ist auch – mit Birgitta von Schweden und Katharina von

Bei der Ausstellungseröffnung mit Josef Stampfl (5. v. r.) Bürgermeister Wilfried Trettl (3. v. r.) , Referentin Monika Hofer Larcher (4. V. r.) und vielen Kulturinteressierten.

Siena – Europapatronin, an die Eppan zum Europatag mit einer Ausstellung im Lanserhaus erinnert. „Zu sehen waren 10 Tafeln, die Stationen zum Lebens- und Glaubensweg von Edith Stein zeigen und zugleich heutige Anliegen aufgreifen“, sagt Eppans Gemeindekulturreferentin Monika Hofer Larcher. So geht es in der ersten Station um die Herkunft und den jüdischen Glauben, mit dem Edith Stein nicht glücklich war. Der auf heute übertragene Gedanke ist in die Frage „Wer bin ich?“ verpackt. Die Suche nach der Wahrheit, die Konversion zum Christentum und der Leidensweg des jüdischen Volks sind weitere Themen, denen die Ausstellung nachgeht. Stein engagierte sich auch stets auch für DIE Würde der Frau und die Frauenrechte. Den Abschluss bildet die leben-

Der Priester Josef Stampfl führte in die Edith-Stein-Ausstellung ein.

dige Erinnerung an Edith Stein. „Die Tafeln stellte uns das Stift Stams in Nordtirol zur Verfügung, wo die Ausstellung im Sommer 2022 zum 80. Todestag der Europa-Patronin gezeigt wurde“, sagt Referentin Hofer Larcher. Die Ausstellung kon-


LOKALES

Paul Romen übernimmt das Ruder Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) hat einen neuen Präsidenten: Nachdem sich Günther Andergassen nach 24-jähriger Amtszeit nicht mehr der Wahl stellte, wurde sein Stellvertreter Paul Romen bei der 53. Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Wir sprachen mit ihm über Beweggründe, dieses große Amt zu übernehmen, und über Schwerpunkte, die er sich setzt. Herr Romen, welche Rolle spielt Sport in Ihrem Leben? Paul Romen: Sport spielt in meinem Leben seit jeher eine große Rolle. Ich kann zwar keine großen Erfolge aufweisen, denn der Leistungssport war nicht das Meine, aber der Sport gehörte in jungen Jahren – so wie bei vielen Jugendlichen – zum Alltag. Fußball mit Freunden im Hof, später dann beim Sportverein Jenesien, Skifahren am Wochenende mit Familie und Freunden, Bergsteigen und Laufen bereiteten mir immer Freude. In meiner Jugend gab es aber noch wenig Möglichkeiten und wenig Jugendförderung. 2 Jahre Turnlehrer an der Mittelschule Jenesien

führten zu meiner ersten Verpflichtung als Jugendtrainer im Amateursportverein ASV Jenesien, wo ich nun seit fast 40 Jahren im Vorstand mitwirken darf, davon 33 Jahre als Präsident. So ist Ihre Sportlaufbahn vor allem eine Laufbahn des Sportfunktionärs … Ich habe bei meiner Antrittsrede im VSS daran erinnert, dass ich öfters am Tor vorbeigeschossen als getroffen habe und keine großen Skirennen gewonnen oder Medaillen im Laufsport geholt habe. Somit war mein Weg als Sportfunktionär bald vorgezeichnet. Der Sportverein war mir stets Heimat und ich hatte das Glück, dort vielen guten und richtigen Freunden zu begegnen. Gemeinsam etwas zu bewegen, sportlichen Erfolg vorzubereiten, Sport als Bindeglied für Gesellschaft und Dorfgemeinschaft und vor allem die Jugend zu fördern, war mir immer ein Herzensanliegen. Sie treten in große Fußstapfen – mit welchem Gefühl? Romen: Ich empfinde große Ehrfurcht und Respekt vor den vielen Spuren, die

Führungswechsel im Verband der Sportvereine Südtirols (VSS): Günther Andergassen (rechts) wurde verabschiedet, Paul Romen übernimmt. Links im Bild Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher.

mein Vorgänger Günther Andergassen im Südtiroler Sport und vor allem im VSS hinterlässt. Dafür will ich ihm auf diesem Wege stellvertretend für den Sport in Südtirol aufrichtig danke sagen. Gemeinsam mit dem VSSVorstand will ich mein Bestes geben, um Bewährtes beizubehalten und neue Ideen und Vorstellungen zuzulassen. Groß bleibt die Verantwortung dieser großen Fußstapfen, die ich nur gemeinsam mit Verbandsleitung und den Sportreferaten füllen kann. Ich wünsche mir aber, dass viele kleine

und immer wieder mit neuen Stationen bereichert. Nun kommt eine neue hinzu: Ende Juni wird am Gleifhügel, wo der Besinnungsweg vorbeiführt, ein Kunstwerk von Helmut Nindl aufgestellt. Eine Eiche ist bereits gepflanzt und der Unterbau für das Kunstwerk vorbereitet.

Der Edith-Stein-Besinnungsweg führt von St. Michael bis Matschatsch, wo im Wald die überlebensgroße Bronzestatue der Edith Stein steht.

zipiert hat der Bildhauer Helmut Nindl. Den Kontakt zum Stift Stams hat der Seelsorger Josef Stampfl hergestellt. Der ehemalige Pfarrer von St. Michael/Eppan ist ein großer Verehrer der Heiligen. Auf sein Betreiben hin wurde 2015 der Edith-Stein-Weg in Eppan errichtet

Edith Stein war Philosophin und Mystikerin, Jüdin, Atheistin und Christin, Frauenrechtlerin, Ordensfrau und Opfer des Holocaust. Sie hat Psychologie, Philosophie, Germanistik und Geschichte studiert. 1922 konvertierte sie zum katholischen Glauben und trat 1933 ins Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen ein. Ihr Ordensname war Teresia Benedicta vom Kreuz. Am 9. August 1942 wurde sie – wie ihre Schwester Rosa – im KZ von Auschwitz ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach Edith Stein 1987 selig und 1998 heilig.

und neue Fußstapfen auch Einiges bewegen können. Sie waren 4 Jahre stellvertretender Präsident im VSS. Welche Erfahrungen nehmen Sie aus dieser Zeit mit? Romen: Der VSS ist eine große Sportfamilie und wir waren bereits in den letzten Jahren in Vorstand und Referaten ein gutes Team. Der freundschaftliche Umgang miteinander, Zusammenhalt, Begeisterung und Aufgeschlossenheit für den Sport werden wir weiterhin pflegen. Gleichzeitig übernehmen wir große Verantwortung und wollen im Sinne meiner Vorgänger beste Rahmenbedingungen für den Breitensport schaffen. Dafür müssen wir nicht laut aber ehrlich, beharrlich und verlässlich sein. Sie sind Bürgermeister von Jenesien. Sind Ihre politischen Erfahrungen und Kontakte im neuen Amt von Vorteil? Romen: Sie sind sicher kein Nachteil. Der VSS ist das Sprachrohr der deutschen und ladinischen Sportvereine. Ich denke, ein gutes Netzwerk und Kontakt zur Politik schaden nicht, wenn es um die Interessen der Sportvereine in Südtirol geht. Welche Schwerpunkte werden Sie setzen? Romen: Zuerst gilt es, das Erreichte zu festigen und stets ein offenes Ohr für die vielen ehrenamtlichen Sportvereine, Funktionäre, Trainer und Betreuer zu haben. Loyalität und Zusammenarbeit mit anderen Verbänden sind mir wichtig, ebenso das junge Ehrenamt, sprich die Nachwuchsförderung von Funktionären und Funktionärinnen. Da würden wir uns mehr „Weiblichkeit“ wünschen – auch im VSS.

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KUNST & KULTUR

Bildausschnitt: Die Haselburg mit der Sarner Scharte.

Ein Graf Sarnthein mit der Haselburg im Hintergrund Selbst in der Franzosenzeit (1797– 1814) und der darauffolgenden Biedermeierzeit gehörte es zum Standesbewusstsein des Adels, sich mit den das Adelsprädikat begründenden mittelalterlichen Burgen und Ansitzen porträtieren zu lassen. So zeigt sich Joseph Carl von Sarnthein (1794–1851), Kämmerer und Gubernialsekretär in Innsbruck, mit der Kellerburg und Kränzelstein sowie Reinegg (Sarnthein) im Hintergrund, obwohl der Gehrock und das Seidenfoulard sowie das biedermeierliche Sitzmöbel bereits auf eine neue, von Bürgern stark beeinflusste Zeit hinweisen.

VOM AUGSBURGER ZUWANDERER ZUM GRAFEN VON SARNTHEIN

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Im Falle der Grafen Sarnthein, Herren von Rottenbuch, Kellerburg und Kränzelstein, wusste der

alteingesessene Adel sicher noch, dass es sich bei den Sarntheins um tüchtige Zuwanderer aus Augsburg handelte, deren berühmter Ahnherr David Wagner (1560–1636) seinen Aufstieg der Fernhandels- und Banktätigkeit verdankte. Erst 1594 hatte David Wagner das Inwohnerrecht durch den Bozner Stadtrat erhalten. Vier Jahre später gelang ihm der Kauf eines Laubenhauses „unter den welschen Gewölben“, und zwar an einem strategischen Ort in Richtung Kornplatz (Lauben 22). Seine für die Bozner Fernhandelsmärkte notwendige Ausbildung rührte noch von der Zeit, als er „Handelsdiener“ der in Bozen im Seidenhandel tätigen Firma Trojlo aus Rovereto war, die 1563 ein Bürgerhaus in der Silbergasse erwerben konnte. Heute sticht dieses Haus mit öffentlichem Durchgang zur Laubengasse durch ein schönes

rot-weißes Schachbrettmuster an der Fassade hervor. Die Ehe Wagners mit der adeligen Katharina Fuchs von Jaufenburg, Witwe Brandis, blieb kinderlos. Als er drei Jahre nach ihrem Tod 1623 um die Hand der jungen Katharina von Brejsach zu Katzenzungen anhielt und aus der Ehe drei Söhne hervorgingen, war die Familie Wagner mit den ältesten und angesehensten Adelsgeschlechtern Tirols verschwägert. Zusammen mit dem Erwerb des Ansitzes Rottenbuch in Gries (heute Sitz des Denkmalamtes), mit dem das Prädikat „von und zu Rottenbuch“ verbunden war, hatte David Wagner, der angesehene Messe-Kaufherr, den sozialen Aufstieg in den Tiroler Niederadel geschafft. Inzwischen konnte sich David Wagner im Textilund Metallgeschäft als Fernhändler etablieren. Sehr wichtig wurde für ihn die Valutenspekulation, die ihm

riesige Gewinne erbrachte und ihn zum angesehenen Geldverleiher des Landesfürsten und des Adels machte. Als Pfand verlangte das Finanzgenie David Wagner Grundherrschaften, Burgen, Schlösser und Geschmeide. Die größte Realitätentransaktion gelang Wagner durch den Erwerb der Pfandherrschaft Sarntal (Reinegg) von dem damals als Besitzer eingetragenen Grafen Sigmund Thun, der stark an Wagner verschuldet war. Durch den Kauf von Sarntal mit dem Hauptort Sarnthein gingen auch die Edelsitze Kellerburg und Kränzelstein (im Dorf Sarnthein) an Wagner über (1635). Dem ursprünglich wenig angesehenen Augsburger Zuwanderer war es in der ersten Generation gelungen, unglaublichen Reichtum anzusammeln und „Lehensherr der Senioratsherrschaft Reinegg, Herr auf Rottenbuch, Kränzelstein und Kellerburg“ zu werden!


KUNST & KULTUR

Joseph Carl von Sarnthein (1794–1851) mit den sein Adelsprädikat begründenden Gebäuden Kellerburg, Kränzelstein und Reinegg (Sarnthein). Der Gehrock und das Seidenfoulard, sowie das biedermeierliche Sitzmöbel weisen auf eine neue, von Bürgern stark beeinflusste Zeit hin.

Die Enkel des alten David wurden am 12. Dezember 1681 mit der Grafenwürde begnadet, wobei ihnen gestattet wurde, den alten Namen ihres Ahnherrn wegzulassen und sich nun Grafen Sarnthein zu nennen.

GRAF LUDWIG (JOHANN) SARNTHEIN MACHT 1819 EINE GLÄNZENDE PARTIE Der 1792 geborene Johann Ludwig Sarnthein schloss 1813 sein Rechtsstudium ab und trat sodann in den Gerichtsdienst ein. Aus finanzieller Hinsicht gelang ihm mit der Heirat der 25-jährigen Witwe Anna Panzoldi, Alleinerbin des Großkaufmanns Georg Anton Menz, eine der vermögendsten Frauen, zum Eheweib zu gewinnen. Als „Franzosenbraut“ war „Annette“ Mittelpunkt einer Liebes- und Heiratsaffäre geworden, weil der vom Vizekönig Eugen Beauharnais (Stiefsohn Napoleons) als Bräutigam empfohlene 40-jährige Oberst Baron de la Croix um ihre Hand angehalten hatte. Dem Bozner Vormundschaftsrat war es unter größten Schwierigkeiten gelungen, den reichsten minderjährigen „Goldfisch“ der Stadt den französischen Machtgelüsten zu entziehen. Das heutige Palais Toggenburg, die Gerstburg, Rafenstein, Sigmundskron, Haselburg und der Ansitz Küepach in Haslach, das Palais Menz in der Mustergasse, der Palast Menz am Obstmarkt, mehrere Geschäftshäuser in der Stadt, ein Haus in Maria Himmelfahrt am Ritten, verschiedene Bauernhöfe, Beteiligungen an Handelsgesellschaften,

Annette von Menz (1796–1869). In den Jahren 1811/12 stand die reichste Erbin Bozens als „Franzosenbraut“ im Mittelpunkt einer Liebes- und Heiratsaffäre. 1819 heiratete sie Ludwig Graf Sarnthein, der so zu großem Reichtum gelangte.

Schmuck und Bargeld brachte Annette in die Ehe, die sie nicht mit dem zwielichtigen Franzosen feierte, sondern 1816 mit Carl von Panzoldi, der allerdings bereits nach 6 Monaten verstarb. Die Ehe mit Graf Ludwig Sarnthein war mit vielen Kindern gesegnet, 2 Söhnen und 4 Töchtern. Über diese wurde Annette Ahnfrau der gräflichen Familien Toggenburg, Huyn, Arz und Terlago. Die beiden Söhne blieben unverheiratet. Während die Brüder Ludwigs von Sarnthein in Innsbruck bzw. im venezianischen Fonzaso (Provinz Belluno) lebten, wählte der nunmehr schlagartig über seine Frau Annette reich gewordene Ehemann seine Residenz in Bozen. Um sich der Verwaltung des Menz’schen Vermögens widmen zu können, quittierte er unverzüglich seinen Gerichtsdienst. Die Sarnthein-Menz wohnten nicht im Ansitz des Ehemanns Rottenbuch, sondern in der komfortablen Gerstburg (heute Sitz des Verwaltungsgerichts) und in den heißen Sommermonaten im Sommerfrischhaus am Ritten. Im Unterschied zu seinem eingangs genannten Bruder Joseph C. von Sarnthein, der sich vor den Sarnthein’schen Burgen und Ansitzen porträtieren ließ, zeigt sich der Gemahl der Annette Menz, der durch die Heirat Herr prestigeträchtiger Gebäude geworden war, vor dem Hintergrund der mittelalterlichen Haselburg, die zum Menz’schen Vermögen gehörte. Am Horizont erkennt man die Sarner Scharte. Das bisher unbekannte Ölgemälde, das im An-

Graf Ludwig (Johann) Sarnthein (1792–1867), der sich vor dem Hintergrund der mittelalterlichen Haselburg zeigt, die über seine Heirat mit Annette Menz Familienbesitz wurde. Am Horizont erkennt man die Sarner Scharte. Ludwig von Sarnthein zeigt sich in Winterausstattung nach englischem Vorbild im HerrenHavelock und Redingote mit Reverskragen. Darunter eine geblümte Weste und eine breite, dunkle Krawatte.

tiquitätenhandel auftauchte und wegen seines schlechten Erhaltungszustandes von Christoph Gebhard restauriert wurde, zeigt einen jungen Mann in Winterausstattung nach englischem Vorbild: Der Herren-Havelock mit Pelzkragen und Revers zeigt ein modisches geblümtes Seidenwams und über dem Pelerinen-Umhang eine karierte Schärpe. Das unsignierte und undatierte Ölbild muss nach der Hochzeit mit Annette Menz im Jahre 1819 angefertigt worden sein. Erste Verfallserscheinungen am später abgestürzten Westflügel der Haselburg sind bereits erkennbar. Die reiche Heirat sollte Ludwig von Sarnthein „die Verstaatlichung des Gerichts Sarnthein im Jahre 1838 und die allgemeine Grundentlastung (18481853) eher erträglich machen und ermöglichte den Einstieg in bürgerliche Verwirklichungsfelder (Stadtmagistrat) bei Beibehaltung des hohen aristokratischen Standes“ (Christine Roilo).

Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.

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SPEZIAL

Für Sicherheit vorsorgen – Eigentum schützen SÜDTIROL - (Red) Sein Eigentum zu schützen, ist wohl das Grundanliegen eines jeden Menschen. Nicht nur in der typischen Urlaubszeit werden Wohnungs- und Hauseinbrüche verzeichnet. Die Einbrecher kennen keine Saison und sind Ganzjahresunternehmen geworden. „Gelegenheit macht Diebe“, dieser

bekannte Ausspruch ist heute mehr denn je zur Realität geworden. Haus- und Wohnungseinbrüche ereignen sich überall, im städtischen wie im ländlichen Raum, in Ein- wie in Mehrfamilienhäusern und dies meist unabhängig von Jahres- oder Tageszeiten. Dass man sich dennoch davor

schützen kann, zeigt die polizeiliche Erfahrung. Danach haben tatbegünstigende Faktoren wesentlichen Einfluss auf das Täterverhalten. So können Vorhaben potentieller Einbrecher mit einer aufmerksamen Nachbarschaft, richtigem Verhalten und sicherungstechnischen Einrichtungen wesentlich erschwert

werden. Je höher man das Entdeckungsrisiko für den Täter macht, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Einbruchs zu werden.

WIE SICHER IST SICHER? Man kann nicht jedes Haus in ein „Fort Knox“ verwandeln, denn da

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• Jalousien öffnen und schließen • Heizung an- und ausschalten • Teichpumpe an- und ausschalten • Meldung von Gerätestörungen, z. B.: Kühlschrank steht offen, Tiefkühltruhe verliert Kühlleistung, Waschmaschine leckt und Wasser tritt aus, Heizungspumpe ist ausgefallen oder Gas tritt aus. Für Sicherheit, Energieeffizienz und Wohnkomfort darf nur das Beste gut genug sein! Weitere Infos unter: www.alarmstudio.it

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SPEZIAL

würde sich auch die Gemütlichkeit aufhören. Wohl kann man sagen, dass es das absolut einbruchsichere Haus wahrscheinlich nicht gibt. Die Bewohner können jedoch vorbeugend sehr viel tun, um den Verbrechern den Weg ins Haus so beschwerlich wie möglich zu machen. Bei fast jedem zweiten Einbruchsversuch scheitern die Täter an Sicherungseinrichtungen. Bei jedem vierten Einbruch werden die Täter schon bei der Tatausführung gestört. Einbrecher wollen nicht entdeckt werden und vermeiden nach Möglichkeit jede Konfrontation. Hinzu kommt der Zeitfaktor. Die meisten Brüche dauern nicht länger als 20 Minuten. Vor allem für Gelegenheitstäter, die die größte Einbrechergruppe bilden, gilt: Kommt der Einbrecher nach zwei bis fünf Minuten nicht ans Ziel, bricht

© pixabay.com/S_Salow

er sein Vorhaben in der Regel ab. Ein Dieb wird immer den Weg des geringsten Widerstands suchen und dort einbrechen, wo er sich quasi eingeladen fühlt. Gekippte Fenster, oder Haustüren, die nur ins Schloss

gezogen sind, sind regelrechte Einladungen an die Täter. Aber auch leicht erreichbare und schlecht gesicherte Nebeneingangstüren, Fenster und Kellerlichtschächte sind für Einbrecher kein großes Problem.

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SPEZIAL

Für Sicherheit vorsorgen – Eigentum schützen Fenster sollten nie gekippt sein lassen. Die Türen müssen immer komplett verriegelt werden, und auf keinen Fall die Schlüssel in irgendwelchen Außenverstecken deponieren. Verschiedene elektronische Hilfsmittel können den mechanischen Grundschutz ergänzen. Simpel aber effektiv sind etwa helle Scheinwerfer im Garten oder Eingangsbereich, die an Bewegungsmelder gekoppelt sind. Bewegungsmelder können auch Bestandteil einer intelligenten, vernetzten Haussteuerung sein. Solche modernen „Smart-HomeSysteme“ bieten verschiedene Instrumente zur Einbruchvorbeugung. Im „intelligenten Haus“ arbeitet eine zentrale Steuerungs- und Kommunikationseinheit, die ver-

schiedene Sender und Sensoren im Haus untereinander verbindet. So lassen sich sämtliche Zugänge mit Hilfe von Tür- und Fenstersensoren und eben Bewegungsmeldern überwachen.

VERMEIDEN VON ZEICHEN DER ABWESENHEIT

In der Schweiz wird laut Statistik durchschnittlich alle 8 Minuten eingebrochen! Für Einbrecher ist die Schweiz das bevorzugte „Jagdrevier“ in Europa. Wohnungen, Einfamilienhäuser und Geschäfts-

TORE, TÜREN UND UMZÄUNUNGEN FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE

Auch gegen Einbruch!

T O R E – T Ü R E N – M E TA L L D E S I G N

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EINE ERSTAUNLICHE STATISTIK

Vermeiden Sie bei längerer Abwesenheit alle sichtbaren Hinweise, dass Sie nicht zu Hause sind: benutzen Sie keine Anrufbeantworteransagen, auf denen Sie Ihre Rückkehr ankündigen. Kaufen Sie sich einen großen Briefkasten, der die Post mehrerer Tage unsichtbar verbergen kann. Schließen Sie Ihre Rollläden nur nachts, tagsüber geschlossene Rollläden wirken wie eine Einladung auf Einbrecher, da sie Abwesenheit signalisieren. Teilen Sie vertrauenswürdigen Nachbarn mit, wann

SICHER

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Sie abwesend sind, und bitten Sie diese, in der Zeit ihrer Abwesenheit verstärkt ein Auge auf Ihr Heim zu werfen. Auch Lampen mit Zeitschaltuhr, die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich lange einschalten, signalisieren eine Anwesenheit im Haus.

© Foto: Bigstockfoto.com / ginasanders

SCHWACHSTELLEN SIND VOR ALLEM DIE FENSTER

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Bei TORE THALER dreht sich alles rund um Tür, Tor und die passenden Zäune. Das Sortiment für den Außen- und Innenbereich umfasst Garagen-, bzw. Hallen-Tore, Einfahrtstore und Umzäunungen. Individuell abgestimmt nach den Wünschen der Kunden in Form, Materialien und Farbe, sowie auf die speziellen Anforderungen im Hinblick auf Einbruchssicherheit, Brandschutz und erforderlicher Wärmedämmung. Moderne Automatisierungen sorgen für maximalen Komfort durch Fernbedienung. Der Einsatzbereich reicht vom privaten Haus oder Grundstück bis hin zu Industrie- und Gewerbebetrieben. Firmenchef Martin Thaler sagte

unserer Zeitung gegenüber: „Aufgrund unserer Erfahrung können wir unseren Kunden durchdachte Systemlösungen zu einem ausgezeichneten Preis-LeistungsVerhältnis bieten. Unser Service reicht von der individuellen Planung bis zur Montage - immer zuverlässig und schnell.“ Mehr Infos unter: www.tore-thaler.it


SPEZIAL

IHRE SICHERHEIT IN BESTEN HÄNDEN liegenschaften sind nur allzu oft ungenügend oder gar nicht gegen Einbruchdiebstahl gesichert – und es gibt viel zu holen! Über 70.000 Einbrüche und Einschleichdiebstähle jährlich bringen

bestohlene Bürger durchschnittlich zur Anzeige. Die Aufklärungsrate liegt, trotz größter Anstrengungen seitens Polizei und Behörden, jedoch lediglich bei rund 13%.

Erstaunlich, wie sich die Europäische Statistik von der allgemeinen Meinung/ Schätzung abhebt …

Gerade in der jüngeren Vergangenheit hat das Bedürfnis nach Sicherheit stark zugenommen. Vor allem im gewerblichen Bereich wird das besonders deutlich. Häufig droht mit einem Einbruch oder Brand nicht nur ein enormer Wertverlust, sondern auch das Ende der beruflichen Existenz. Die Anforderung an moderne Einbruch- und Brandmeldeanlagen ist daher genauso vielfältig wie die Objekte, die es zu schützen gilt. Wirtschaftlichkeit, Betriebssicherheit, einfache Bedienbarkeit und Kompatibilität mit vorhandenen Anlagen sind die Qualitätsmerkmale, die erwartet werden. Sie zu gewährleisten ist unser höchstes Ziel. Durch unsere langjährige Erfahrung und in Zusammenar-

beit mit ausgewählten Partnern können wir Schwachstellen und Sicherheitsdefizite restlos offenlegen und geeignete Gegenmaßnahmen setzen. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Nicom Securalarm erfolgreich im Bereich der Sicherheit und Kommunikation für Unternehmen, Behörden, Hotels und Privathaushalte.

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POLITIK Brief aus Rom

Spaß beiseite! von Robert Adami

Die schönste Zeit im Jahr

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So langsam rutschen wir wieder hinein in die schönste Zeit im Jahr… keine Sorge, ich habe nicht etwa die Jahreszeiten verwechselt, mich erinnern nur die Wahlkampfmonate immer so sehr an die Vorweihnachtszeit. Ja, denn so wie die Kinder in der Vorweihnachtszeit Briefchen schreiben, so schreiben die Politiker in der Vorwahlzeit auch Briefchen, und in beiden Briefchen steht drin, wie brav sie denn gewesen wären und auch weiter brav sein werden. Und so wie die Kinder vor Weihnachten sind auch die Politiker vor den Wahlen wirklich brav, tun was man Ihnen sagt, und lächeln die ganze Zeit selig vor sich hin. Und so wie die Kinder zur Weihnacht ihre Geschenke wählen, dürfen wir zur Wahl dann die Politiker wählen---nur Schade, dass man diese im Gegensatz zu den Geschenken nicht mehr umtauschen kann, wenn es nicht das Richtige war… Aber Spaß beiseite. Der Vergleich zwischen Vor-Weihnachtszeit und Vor-Wahlzeit mag an den Haaren herbeigezogen sein, aber eines sollten wir doch im Auge behalten: So wie das Christkindl auch schaut, ob die Kinder das ganze Jahr brav waren und nicht nur im Dezember, so sollten wir Wähler uns nicht von den Versprechen der Vorwahlzeit blenden lassen, sondern die gesamte vergangene Amtszeit der Kandidaten (sofern schon einmal gewählt) betrachten. Denn egal ob Regierung oder Opposition, manch ein „Volksvertreter“ hat sich nach der Wahl als reiner Interessenvertreter dieser oder jener Lobby entpuppt. Aber Demokratie heißt nicht, dass Mandatare ausschließlich zum Wohle bestimmter Interessengruppierungen arbeiten – eine solche Einstellung führt unweigerlich zur kontinuierlichen Stärkung der eh schon dominierenden Gruppen. Demokratie heißt, dass Vertreter verschiedener Bevölkerungsgruppen ihre Sichtweisen austauschen und dann versuchen, die bestmögliche Entscheidung für die GESAMTE Gesellschaft zu finden. Denn nur eine ausgeglichene Gesellschaft ist eine funktionierende Gesellschaft. Dass manch ein Politiker dies anscheinend vergessen hat, ist tragisch genug – katastrophal wäre es, wenn auch wir Wähler uns nicht mehr daran erinnerten.

Geschätzte Leser, die Unwetter und Überschwemmungen in der EmiliaRomagna haben verständlicherweise die Diskussion über Klimaerwärmung, Nachhaltigkeit und fehlende Sicherungsmaßnahmen neu entfacht. Und heute, zeitgleich mit der Anhörung des Ministers für Zivilschutz und Meerespolitik, Sebastiano Musumeci, in der Abgeordnetenkammer zu den Ereignissen in der Emilia-Romagna, hat im Parlament die Abschlussveranstaltung des Festivals der nachhaltigen Entwicklung 2023 stattgefunden. Ausgehend von der im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten ‚Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung‘, mit welcher sich die Staatengemeinschaft 17 ambitionierte Ziele gesetzt hat, wurde im Folgejahr 2016 in Italien die ‚italienische Allianz für nachhaltige Entwicklung‘ (‚ASviS - Alleanza Italiana per lo Sviluppo Sostenibile‘) aus der Taufe gehoben, ein Netzwerk von Sozialverbänden, öffentlichen Körperschaften, Universitäten und Forschungseinrichtungen, das es sich zum Ziel gemacht hat, öffentliche und private Entscheidungsträger, die öffentliche Meinung und die Medien für die ‚Agenda 2030‘ zu sensibilisieren, konkrete Vorschläge für deren Umsetzung zu unterbreiten, die konkreten Maßnahmen zu überwachen und Indikatoren zu entwickeln, anhand welcher die Folgen der von der Politik getroffenen Entscheidungen in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung messbar werden sollen. Der ehemalige Minister Enrico Giovannini (Regierungen Letta und Draghi) fungiert als wissenschaftlicher Direktor der Allianz und betreibt mit großem Engagement deren Tätigkeit, unter anderem ein jährliches Festival, welches in Form unterschiedlicher Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten Italiens und auch

außerhalb abgehalten wird und sowohl der Sensibilisierung einer breiten Bevölkerung als auch als Ideenschmiede dient. Insgesamt eine gute Initiative, die davon zeugt, dass die Indifferenz der Mehrheit einem steigenden Interesse für die Belange unseres Planeten weicht, und die Hoffnung erlaubt, es könnte sich vielleicht doch etwas ändern in unserem Umgang mit der Erde und deren Zukunft. Der einhelligen Meinung, es sei fünf vor zwölf, wurde auch von den politischen Vertretern unterschiedlichster Couleur kaum widersprochen, doch ob sich daran konkrete Aktionen knüpfen, bleibt offen, da sowohl Lösungen als auch die Werteskala, an der sich Lösungsansätze orientieren sollen, weiterhin ideologisch umstritten und von Interessengruppen mitbestimmt bleiben. Gelingt es uns allen nicht, die Nachhaltigkeit tatsächlich zu verinnerlichen und zur Maxime unseres Handelns werden zu lassen, dürfte wohl die - provokant formulierte - Aussage von Paul Watzlawick zutreffen: ‚Endlich wurde das Bindeglied zwischen Affe und Homo Sapiens entdeckt: der Mensch.“ Mit Watzlawick aus Rom, am 24. Mai 2023, kurz vor zwölf.

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Brief aus dem Landtag

Landespost statt Kompatschers Poste Italiane. Wer in Süd-Tirol einen Brief verschicken will, ist schneller, wenn er zu Fuß geht, als wenn er ihn mit der italienischen Post verschickt. Die Zustellung eines Briefes von Süd-Tirol nach Süd-Tirol dauert inzwischen im Idealfall mehr als eine Woche, bei einer Verdoppelung der Preise. Obwohl es von Bürgern und Verbraucherschützern seit Jahren massive Kritik hagelt, hält Landeshauptmann Kompatscher weiter an seinem Abkommen mit der italienischen Post fest und füttert diesen maroden Betrieb jährlich mit 11 Millionen Euro (!) aus Süd-Tiroler Steuergeldern. Das Abkommen mit der italienischen Post sollte daher sofort gekündigt werden und mit einem anderen Postunternehmen (z.B. aus Österreich oder der Schweiz) ein neues Abkommen abgeschlossen werden. Seit der Liberalisierung des Briefwesens gibt es nämlich kein Monopol für die italienische Post mehr. Kompatschers „Deal“ mit der italienischen Post ist krachend gescheitert, anstatt einer schnellen und effizienten Post erhält das Land schneckenlahme Zustellzeiten, kundenfeindliche Öffnungszeiten der Postämter und eine permanente Verletzung der Zweisprachigkeitsbestimmungen. Bei der letzten Landtagswahl hatte die italienische Post

sogar zu verantworten, dass tausende Briefwahlstimmen vernichtet werden mussten, da sie von der italienischen Post nicht rechtzeitig zugestellt wurden. Für diesen grottenschlechten Service verschenkt Kompatscher jährlich 11 Millionen Euro an die italienische Post. Es ist nicht zu verantworten, das Abkommen mit der italienischen Post noch länger fortzuführen. Diese Steuerverschwendung muss endlich aufhören! Mit den 11 Millionen könnte das Land in Kooperation mit einem anderen Postpartner eine eigene Landespost aufbauen, die den Bürgern endlich eine moderne und effiziente Postzustellung garantiert. Eine Süd-Tiroler Landespost wäre in jedem Fall besser als Kompatschers Abkommen mit der Poste Italiane.

L.-Abg. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit.


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Neuigkeiten für Unternehmen und Freiberufler Arbeitsdekret Der Ministerrat hat am 1. Mai 2023 werden strengere Gründe für eine Beden Entwurf des neuen Arbeitsdekre- fristung vorgesehen und das System tes genehmigt, welches zahlreiche für Gründe, die eine Verlängerung des Neuerungen für Unternehmen und Vertrags rechtfertigen, wird geändert, Freiberufler vorsieht. Die Änderungen wobei die Verlängerung jedoch nicht betreffen hauptsächlich die Bestim- mehr als 24 Monate betragen darf. mungen für befristete Arbeitsverträge, Die Verlängerung über 12 Monate mit der Einführung neuer Gründe für hinaus wird bis zum 31. Dezember Befristungen nach den ersten 12 Mo- 2024 durch die Kollektivverträge naten ohne konkreten Grund und den oder, falls nicht vorhanden, durch Erleichterungen für die Einstellung die Vertragsparteien geregelt. Der von jungen Menschen und Empfän- Ersatzgrund für andere Arbeitnehmer gern der neuen Sozialhilfe „Assegno bleibt bestehen. di inclusione“. Darüber hinaus sieht Einheits- und Universalzuschuss die Verordnung weitere Maßnahmen „Assegno unico“ zur Reduzierung der Lohnnebenkos- Die Verordnung sieht eine Erhöhung ten für 2023 und die Erhöhung der des Einheits- und UniversalzuschusFreigrenze für Sachentlohnungen ses für Familien vor, in denen beide auf 3.000 Euro für Arbeitnehmer mit Elternteile arbeiten, aber auch für zu Lasten lebenden Kindern vor. Die Familien, in denen ein Elternteil Neuigkeiten umfassen auch eine Ver- verstorben ist, der andere jedoch einfachung der Transparenzpflichten ein Arbeitseinkommen hat. In diegemäß Legislativdekret Nr. 104/2022. sem Fall wird der Zuschuss für jedes Der Text der Verordnung wird nun im minderjährige Kind gewährt. Amtsblatt erwartet. Reduzierung der Lohnnebenkosten Das Gesetz sieht eine Erhöhung der Befristete Arbeitsverträge Das neue Arbeitsdekret sieht eine teilweisen Befreiung der SozialbeiÄnderung der Bestimmungen für träge für Arbeitnehmer von 2% auf befristete Arbeitsverträge vor und 6% für den Zeitraum vom 1. Juli greift dabei in die Gründe ein, die bis zum 31. Dezember 2023 (ohne durch das „Gesetz der Würde“ ein- die 13. Gehaltsabrechnung) vor. Die geführt wurden. Für Verträge mit Erhöhung der Befreiung steigt auf einer Dauer von mehr als 12 Monaten 7%, wenn das steuerpflichtige Ein-

Es streichen Wölfe und Bären in der Gegend herum, doch unsere Politiker wissen nicht was tun …

© G.Andergassen

kommen nicht mehr als 1.923 Euro Lehrvertrag, sofern sie nicht „NEET“ sind (nicht arbeiten und nicht in pro Monat beträgt. Studien- oder AusbildungsprogramFringe Benefit Die Grenze für die Steuerbefreiung men eingeschrieben sind) und im von Sachentlohnungen wird für nationalen operativen Programm das Jahr 2023 von 258,23 Euro auf „Initiative für die Beschäftigung 3.000 Euro erhöht, jedoch nur für von Jugendlichen“ registriert sind, Arbeitnehmer mit zu Lasten lebenden anstellen. Die Begünstigung ist mit Kindern. Die neue Grenze umfasst anderen Begünstigungen kombinierauch Beträge für die Zahlung von bar, aber bei Kombination mit einer Haushaltsdienstleistungen für Wasser, anderen Maßnahme wird diese nur Strom und Erdgas. in Höhe von 20% des monatlichen Einstellung von Empfängern des Bruttogehalts für jeden eingestellten „NEET“-Arbeiter gewährt. Die Inklusionsgeldes Das neue Inklusionsgeld „Assegno per Auszahlung der Begünstigung erfolgt l’inclusione“ wird ab dem 1. Januar durch Ausgleichszahlungen in den 2024 das Bürgergeld ersetzen. Pri- monatlichen Beitragsmeldungen. vate Arbeitgeber, die Empfänger des Vereinfachung der InformationsInklusionsgeldes mit einem unbefris- pflichten (Legislativdekret teten- oder Lehr-Vertrag einstellen, Nr. 104/2022) erhalten eine Begünstigung in Form Es wird eine Vereinfachung der Ineiner 100%igen Befreiung von Sozi- formations- und Veröffentlichungsalbeiträgen für maximal 12 Monate, pflichten bzgl. Arbeitsvertrag und bis zu einem jährlichen Höchstbetrag Arbeitsverhältnis eingeführt. Insbevon 8.000 Euro. Im Falle einer Kündi- sondere kann die Informationslast für gung des Empfängers innerhalb von bestimmte Informationen (Dauer der 24 Monaten nach Einstellung muss Probezeit, Anspruch auf vom Arbeitder Arbeitgeber die Begünstigung geber erbrachte Ausbildung, Dauer zurückzahlen. Die Befreiung gilt der bezahlten Freistellungen, Verfahauch für befristete Verträge, die in ren und Fristen für die Kündigung, unbefristete Verträge umgewandelt Anfangsgehalt, Arbeitszeitplanung, werden. In diesem Fall steht die Informationen zur variablen Arbeit, Befreiung für 24 Monate zu. Die Einrichtungen und Institute, die Voraussetzungen für die Inanspruch- Sozialversicherungsbeiträge erhalten) nahme der Begünstigung umfassen durch Angabe des Referenzgesetzes die Einhaltung der DURC-Vorschriften oder der kollektiven Vereinbarung und der Bestimmungen bzgl. Pflicht- erfüllt werden. Es wird auch vorgeanstellungen. Die Begünstigungen sehen, dass nationale, territoriale können mit anderen Begünstigungen oder betriebliche Kollektivverträge kombiniert werden, die im Haushalts- und etwaige betriebliche Vorschriften, gesetz 2023 vorgesehen sind. die für das Arbeitsverhältnis gelten, dem Personal auch durch VeröffentliEinstellung von Jugendlichen im chung auf der Website zur Verfügung zweiten Halbjahr 2023 gestellt werden können. Es wird eine Begünstigung in Höhe von 60% des monatlichen Bruttogehalts für einen Zeitraum von 12 Monaten für Arbeitgeber vorgesehen, die zwischen dem 1. Juni und Linda Gasser dem 31. Dezember 2023 Jugendliche Kanzlei Gasser Springer im Alter von höchstens 30 Jahren Perathoner Eder & Oliva mit einem unbefristeten Vertrag, Bozen - Lana - Naturns linda.gasser@gspeo.com auch zur Zeitarbeit, oder mit einem 23


PORTRAIT GRIES - (pka) Geboren wurde Christoph Schmid am 1. Juli 1939 am weitum bekannten Weingut Oberrautnerhof in Gries. Damals wurde, wie auf vielen anderen Höfen in der Umgebung, nicht nur Obst und Wein angebaut, sondern auch Viehwirtschaft betrieben. Den Kindergarten besuchte er in Sarnthein, was auf die Sommerfrische, die die Familie Schmid alljährlich dort verbrachte, zurückzuführen war. Nach der Volksschule in Gries ging Christoph in die Kaufmännische Vorbereitungsschule – diese wurde Anfang der Sechzigerjahre von der Einheitsmittelschule abgelöst – und anschließend in die Handelsschule „Robert Gasteiner“. Nach dem Schulabschluss, er war kaum 16 Jahre alt, kam Christoph zu einer großen Import-Export-Firma für Obst und Gemüse nach Hamburg in die Lehre. Die meisten Güter wurden verschifft, an Land dann meist die Eisenbahn eingesetzt. „Ich habe dort viele exotische Früchte kennengelernt, es haben regelmäßig Auktionen stattgefunden, von den kanarischen Inseln wurden beispielsweise Tomaten eingeführt.“ Für Christoph Schmid jedenfalls eine prägende Zeit, die er nicht missen möchte. Nach diesem „Abstecher“ im hohen Norden ging’s dann Richtung Süden, nach Cesena, wo er ebenfalls bei einer ImportExport-Firma tätig war. „Hier haben wir aber oft auch abends gearbeitet, der großen Hitze während des Tages wegen“, meint schmunzelnd Schmid. Aber damit war seine Lehrreise noch nicht beendet. In der Bayerischen Landesanstalt für Obst- und Gartenbau mit Weinbau und Kellerwirtschaft (in der Nähe Würzburgs) befasste er sich einige Zeit mit der Weinwirtschaft, es galt ja, im väterlichen Betrieb mitzuwirken. Seinen Pioniergeist und Weitblick konnte Christoph Schmid dann zu Beginn der 1970er Jahre in die Tat umsetzen. Zuerst war er als Spre-

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Im Jahr 1991 erhielt Christoph Schmid das Verdienstkreuz des Landes Tirol in Innsbruck – im Bild mit seiner Frau Christine und Sohn Thomas.

Der Wegbereitende

Christoph Schmid Der im damaligen Weindorf Gries geborene Christoph Schmid kam bereits in frühester Jugend in die weite Welt hinaus. Mit gerade einmal 16 Jahren „entdeckte“ er die Hafenstadt Hamburg und lernte von der Pike auf, wie es auf den Weltmärkten bei Obst und Gemüse so zuging. Später kam er nach Cesena in der Emilia Romagna, wo er seine Kenntnisse bei einem Import-ExportHandelsbetrieb vertiefen konnte. Christoph Schmid hat sich aber in erster Linie als Mitgründer und Vorstandsmitglied von verschiedenen Genossenschaften und Verbänden bleibende Verdienste erworben.

cher des Fruchthofes Kössler in Sigmundskron tätig. Der ursprüngliche Lagerraum für Äpfel platzte aus allen Nähten und war für eine Lkw-Zufahrt ungeeignet. So suchte man nach einem Alternativ-Standort, der im

ehemaligen ENEL-Grundstück – damals noch Sumpfgebiet – gefunden wurde. „Wir mussten dabei zig Pfeiler in den sumpfigen Erdboden schlagen, um die Stabilität des neu zu errichtenden Gebäudes sicherzustellen. Der Grün-

Im Bild der Gründungsvorstand des Fruchthofes Überetsch mit Christoph Schmid (Zweiter von links), den er mehr als 30 Jahre lang als Obmann leitete.

Christoph Schmid (Zweiter von links) wird als langjähriger Obmann des Hagelschutzkonsortiums von seinen Vorstandsmitgliedern verabschiedet.

dungsobmann der Genossenschaft, Willy Kössler, ist bald darauf gestorben und ich folgte ihm nach. Geblieben bin ich dann als Obmann mehr als 30 Jahre lang und wir haben uns später – nach erfolgter Umbenennung in Fruchthof Überetsch im Jahr 1984 – mit mehreren Obstgenossenschaften zusammengeschlossen.“ In dieser Zeit war Schmid zudem Gründungsobmann der ESO (Erzeugerorganisation Südtiroler Obstproduzenten), Landesobmann-Stellvertreter im Bauernbund, Mitglied des Handelskammerrates und Verwaltungsrat der Volksbank Bozen, um nur einige seiner zahlreichen Ämter zu nennen. Lebhaft in Erinnerung geblieben ist ihm das Antirauchkomitee, bei dem es um die Eindämmung bzw. Verhinderung der von den Magnesium- und Aluminiumwerken ausgestoßenen Fluorgase ging. „Diese Industriebetriebe waren allesamt ohne entsprechende Filter ausgestattet und durch unsere Bemühungen – wir fanden insbesondere bei Giulio Andreotti einen aufmerksamen und tatkräftigen Gesprächspartner – wurde dann in relativ kurzer Zeit Abhilfe geschaffen. Neben den großen Schäden in der Landwirtschaft waren es die so genannten ‚blauen Flecken‘, mit denen vor allem die Kinder im Stadtteil Haslach gesundheitlich betroffen waren.“ Schmid erwähnt weiters das Hagelschutzkonsortium, bei dessen Gründung er als Stellvertreter, dann als Obmann viele Jahre lang mitwirkte, und das darauf abzielte, mittels Versicherung die Landwirte vor größeren Schäden zu bewahren. „Die Bekämpfung des Hagels mit Raketen erwies sich für die Weinbauern praktisch als wirkungslos, die Reichweite war nämlich viel zu gering. Es gelang uns auch, dafür Beiträge sei es vom Staat wie vom Land zu erhalten.“ Heute blickt Christoph Schmid mit einer gewissen Genugtuung auf das Erreichte, nicht zuletzt zum Wohle der Gemeinschaft, zurück: „Ich hatte stets eine verständnisvolle Frau an meiner Seite, ohne sie wäre dies alles nicht möglich gewesen.“ Mit seiner Frau Christine Pezzei ist er seit 1972 verheiratet, im Vorjahr konnten sie ihre „Goldene“ feiern. Für seine Hobbys – Fotografieren, Bergwandern und früher auch Klettern – blieb Christoph Schmid allerdings wenig Zeit.


SPEZIAL

Welche Sonnenbrillen sind 2023 angesagt?

WELCHE MODELLE SIND HINGEGEN NICHT MEHR GEFRAGT? Selbstverständlich sind Geschmäcker absolut verschiedenen und jeder kann und soll alles tragen, worauf gerade Lust besteht. Allerdings haben wir uns so langsam an den mehr oder weniger spaßigen Sportbrillen satt gesehen. Sie waren die letzten Jahre ein Ding, sind aber langsam weder witzig noch sehen sie zu einem Outfit gut aus. Die Sportbrillen können also ruhig ein wenig Platz machen und man sollte sich das eine oder andere neue Modell gönnen.

Nicht nur unsere Haut braucht im Sommer Schutz – auch unsere Augen sind durch die UV-Strahlen gefährdet. Bleibende Schäden an Linse und Netzhaut, die das Sehvermögen beeinträchtigen, sind schmerzlos und machen sich erst über Jahre bemerkbar. Daher ist es besonders wichtig, dass die Augen durch eine gute Sonnenbrille geschützt werden.

Foto: Collage bearbeitet durch Cosmopolitan.de/ Getty Images/ es/ Christian Vierigg

(PR) - Der Sommer steht direkt vor der Tür und wir lassen die dicken Jacken und Mützen hinter uns und können endlich wieder coole Accessoires tragen. Was da keineswegs fehlen darf, sind wunderschöne und lässige Sonnenbrillen, die jedem Outfit den letzten Schliff verpassen. Denn nicht nur für das Outfit sind die Brillentrends 2023 ein Vorteil, auch deine Augen brauchen einen UV-Schutz. Heuer sind die Sonnenbrillen nicht nur rund, sondern eckig. Besonders eignen sich die kantigen Modelle für runde Gesichtsformen, weil sie es optimal einrahmen und mehr Struktur geben. Ob die eckige Sonnenbrille dabei schmal oder breit ist, ist nicht wichtig – es gibt zahlreiche Variationen der 2023 angesagten Sonnenbrille.

PERFEKTE GRÖSSE UND PASSFORM GEFRAGT Die Größe der Gläser und die Passform des Modells sind weitere Kriterien für den optimalen Schutz der Augen vor UV-Strahlung. Das Licht kann auch von der Seite auf die Augen treffen. Die Brillengläser sollten daher nicht zu klein sein und mindestens bis zu den Augenbrauen reichen. Zudem muss die Sonnenbrille die Augen auch seitlich schützen, etwa durch breite Bügel oder eine gebogene Form wie bei vielen Sportbrillen. Den Kauf einer Sonnenbrille sollte nicht nur der Geschmack entscheiden. Manche Brillen schaden mehr als sie nutzen. Achten Sie deshalb beim Kauf von Sonnenbrillen auf beste Glasqualität. Ihr Optiker wird Sie dabei gut beraten! Wenden Sie sich vertrauensvoll an den Fachmann in Ihrer Nähe. Er hat das Wissen und nimmt sich persönlich die Zeit für Sie und Ihre Augen. Schauen Sie doch gleich einmal herein …

Das sind die schönsten Sonnenbrillentrends 2023

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DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Mein Hausgarten – wertvoll und besonders

Die Teilnehmer des Lehrgangs „Mein Hausgarten“ mit dem Fachlehrer der Laimburg Benjamin Pedross

Gartenboden, Kompost, Gartenplanung, Fruchtfolge, Mischkultur, Saatgutgewinnung, naturnaher Pflanzenschutz, Kräuteranbau, Beerenobstbau und vieles mehr – all dies bietet der Lehrgang „Mein Hausgarten“. Organisiert von der SBO-Ortsgruppe Tramin haben 14 Teilnehmerinnen aus Tramin, Kurtatsch, Auer, Truden, Partschins und Kastelbell am 10. Mai den Lehrgang „Mein Hausgarten wertvoll und besonders“ abgeschlossen. In Zusammenarbeit mit der Südtiroler Bäuerinnenorganisation und der Fachschule Laimburg fand der Lehrgang zum

vierten Mal statt. In rund 60 Stunden festigten die Teilnehmerinnen ihr Wissen und eigneten sich noch mehr Fachwissen aus allen Bereichen des Gartenbaus an. Das Programm war sehr vielfältig und lehrreich. Geboten wurden Vorträge über gesunden Gartenboden, Herstellen von Kompost, Gartenplanung, Fruchtfolge, Mischkultur, Saatgutgewinnung, naturnaher Pflanzenschutz, Kräuteranbau, Südtiroler Kulturpflanzen, Beerenobstbau und vieles mehr. Neben dem theoretischen Teil fand im Herbst 2022 zum Auftakt eine Gartenbegehung bei Anni Terleth

in Montan statt, begleitet von der damaligen Bezirksbäuerin Maria Theresia Jageregger und Sandra Kofler vom SBO-Büro. Im April 2023 trafen wir uns im Permakulturgarten von Elisabeth Kössler in Meran und wurden von ihr durch ihr „Paradies“ geführt. Bei der Abschlussveranstaltung in der Fachschule Laimburg erhielten die Teilnehmerinnen neben einer letzten theoretischen Einheit, auch eine Führung durch die Gärtnerei und das eindrucksvolle Tropenhaus. Bei der Übergabe der Teilnahmebestätigungen mit dabei war auch die neue Bezirksbäuerin Siegried

Stocker Lintner, die allen Absolventinnen herzlich gratulierte. Ein besonderer Dank geht an den Fachlehrer der Laimburg Benjamin Pedross, der die Gruppe von Oktober 2022 bis Mai 2023 begleitete, so wie Gertraud Heiss, Ute Schwarz, Sabine Schrott, Martha Lochmann, Mattea Wurzer, Max Zago und Jörg Sünderhauf, die ihr Wissen mit den Teilnehmerinnen geteilt haben. Im Oktober 2023 startet der nächste Lehrgang. Interessierte Ortsgruppen können sich im SBO-Büro anmelden unter Tel. 0471 999460 oder info@baeuerinnen.it

winnen, deshalb fand unter den Bäuerinnen, die nach der zweiten Runde ausgeschieden sind, noch eine Lotterie statt. Dadurch sind zum Schluss alle mit einer schönen Erinnerung an einen gelungenen Nachmittag nach Hause gegangen. Abschließend wurden wir noch kulinarisch – mit einem leckeren Nudelgericht und Salat – verwöhnt. Vom gelungenen Preiswatten, konnte kürzlich die Bezirksbäuerin Vroni Stampfer und ihre Stellvertreterin Andrea Maria Müller Lobis den Erlös in Höhe von 460,00€ dem Bäuerlichen Notstandsfond überreichen.

Bezirksbäuerin Vroni Stampfer und ihre Stellvertreterin freuten sich mit ihnen überreichen den Siegerinnen Paula Thomaseth und Martha Rier den Hauptpreis.

Herz ist Trumpf

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SBO–Bezirk Bozen Bezirkspreiswatten – immer wieder ein schönes Beisammensein, und das für einen guten Zweck.. Am Samstag, 11. März 2023 fand in der Mila-Bar wieder das beliebte Bäuerinnen-Preiswatten statt. 16 Paare spielten um die ersten Plätze. Dabei ging es nicht nur darum einen schönen Preis mit nach Hause zu nehmen, sondern auch beim Landespreiswatten mit von der Partie zu sein. Die ersten vier Gewinnerinnen und die besten vier Patzer werden im Herbst um den Landespokal spielen. Natürlich konnten nicht alle ge-


LOKALES

Die „Stoanernen Mandlar“ auf Reisen SARNTHEIN - (br) „Jo, mir stien olm do und winkn oue zi die Leit in Tol“, sangen die „Stoanernen Mandlar“ oben auf der Hohen Reisch weit über dem Talkessel von Sarnthein. Sie waren es leid, dazustehen – unbeweglich – den ganzen Tag über und sich das einfältige Geschwätz der Wanderer anzuhören. Nur nachts konnten sich die Steinmänner bewegen, aber den Ort verlassen durften sie nicht. Bis die kleine Hexe Venja den Zauber brach. Da zogen die „Stoanernen Mandlar“ los – hungrig nach Abenteuern.

Auch für die Heimatbühne Sarnthein war es ein Abenteuer, aufregend und spannend. Zum ersten Mal brachte sie ein Musical auf die Bühne: „Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“. Und es war ein Erfolg auf ganzer Linie – für die kleinen und großen Darsteller, für den Chor und die Solisten Marion Brugger, Julian Deeg und Jakob Stauder, für die Musiker und den Autor. Stephan Trojer hat das Bühnenwerk geschrieben, mit dem er den dritten Preis beim Autorenwett-

bewerb der Südtiroler Theaterzeitung gewonnen hat. Schon als Kind faszinierten ihn die „Stoanernen Mandlar“ an der Gemeindegrenze von Mölten zum Sarntal, und jetzt faszinieren seine Texte. Der Musiker und Produzent Markus Mac Mayr schrieb die Musik dazu – poppig, rockig oder in Hip-Hop-Manier. Und es gefiel. Für den optischen Effekt sorgten aufwendige Kostüme, Bühnenbilder und buntes Licht – alles unter der Regie von Leo Ploner.

Helmut Gramm, der Obmann der Heimatbühne Sarnthein, war durch und durch zufrieden. Viel Lob fand er für das gesamte Team auf und hinter der Bühne, vor allem aber für die kleinen Schauspieler, die ihr Debüt gaben und das Publikum begeisterten. Zu sehen ist das Musical noch am 2. und 3. Juni jeweils um 19 Uhr, sowie am Sonntag, 4. Juni, um 16 Uhr im Sarner Bürgerhaus. Vormerkung im Tourismusbüro Sarnthein, Tel. 0471/623091.

Kinder und Erwachsene spielten mit und holten sich den Applaus des Publikums. Applaus verdienten sich auch die Kostüm- und Bühnenbildner, die alles in Handarbeit kreierten.

Die „Stoanernen Mandlar“ in stoischer Haltung – tagsüber.

Die Nörggelen – vom Purzigagele und Purzigigele bis zum Purzigögele – sind Freunde der „Stoanernen Mandlar“.

Immer wieder steigen Wanderer zu den „Stoanernen Mandlar“ auf – nicht unbedingt zur Freude dieser.

Ein mystischer Ort von alters her. Nachts zog es die Hexen auf die Hohe Reisch zu den „Stoanernen Mandlar“.

Aus einer Nebelwolke heraus erschien Chronos, der Gott der Zeit; er löste das Problem und drehte am Rad der Zeit.

Die kleine Hexe Venja beriet mit den großen Hexen und den Nörggelen, wie die „Stoanernen Mandlar“ wieder zurückgeholt werden können.

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SPORT

SARNTHEIN - (red) Das Südtirol Ultrarace ist ein Trail-Event, das es in sich hat. Das Trail-Laufen boomt weltweit. Kein Wunder also, dass immer mehr Athletinnen und Athleten zu dieser faszinierenden Berglauf-Sportart finden. Damit sich Neueinsteiger problemlos herantasten können, sind kürzere und weniger anspruchsvolle Distanzen ideal. So wie beispielsweise die 28-Kilometer-Strecke des Südtirol Ultrarace, das vom 25. bis zum 27. August sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Seit der fünften Ausgabe des Südtirol Ultrarace im Jahre 2018 bildet die 28 Kilometer lange Strecke, das sogenannte Südtirol Ultrarace 28K, die kürzeste Distanz beim renommierten Trail-Klassiker auf der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen. Anders als seine drei „großen Brüder“ – es gibt eine 119, eine 63 und eine 45 Kilometer lange Strecke – führt der kurze Trail nicht über das Rittner Horn, sondern verläuft vom Start auf dem Waltherplatz in Bozen in Richtung Jenesien. Von der Landeshauptstadt geht es steil auf der „Direttissima“ hinauf auf den Tschögglberg, bzw. Salten. Über dessen Wanderwege und Schotterstraßen führt die Strecke von Schermoos in Richtung Möltner Joch bis auf die Möltner Kaser auf 1768 Metern über dem Meeresspiegel. Den höchsten Punkt der Strecke erreichen die begeisterten Bergsportlerinnen und -sportler bei den Stoanernen Mandln auf exakt 2000 Metern Meereshöhe, ehe auf den letzten knapp acht Kilo-

Foto: Wisthaler

Diese Trail-Läufer sind Ultra

metern der Abstieg in Richtung Ziel beginnt. Vorbei am Putzer Kreuz geht es weiter bis nach Sarnthein, wo nach 28 Kilometern und insgesamt 1800 Höhenmetern die Ziellinie passiert wird.

SÜDTIROLER HERRENDOMINANZ UND INTERNATIONALE DAMEN-ERFOLGE Wenn man sich die Ehrentafel des Südtirol Ultrarace 28K ansieht, dann erkennt man sofort einen großen Unterschied. Während bei den Damen bei vier Siegerinnen drei verschiedene Nationen vertreten sind, standen bei den Herren bisher ausschließlich heimische Athleten auf dem Podium. Gar ein Sarner Trail-Experte hat heuer die Rolle des Titelverteidigers inne: Hannes Perkmann gewann 2022 in 2:25.04 Stunden. Die Rekordzeit des Südtirol Ultrarace 28K stammt noch von der Premiere des Sky Trails im Jahr 2018, damals aber auf der alten

Strecke von Sarnthein nach Bozen mit deutlich weniger Höhenmetern im Anstieg als Thomas Holzmann aus Jenesien nach 2:14.22 Stunden die Ziellinie überschritt. Ein Jahr nach ihm gewann mit Hans Rudi Brugger übrigens ein besonders bekannter Name. Nicht aber wegen seiner bisherigen Ergebnisse als Trail-Läufer, sondern weil der Passeirer mit 368 Einsätzen Rekordspieler des einzigen professionellen Fußballvereins in Südtirol - des FC Südtirol - ist. Bei den Damen sieht die Ehrentafel ganz anders aus. Bei der Premierenausgabe setzte sich mit Mathilde Vinet eine Französin durch, ein Jahr später stellte die Pustererin Anna Gräber in 2:36.56 Stunden den aktuellen Streckenrekord auf. Seit den letzten

beiden Ausgaben in den Jahren 2021 und 2022 heißt die Siegerin Justine Jendro. Die Deutsche geht damit auch als Titelverteidigerin ins Rennen, sollte sie sich Ende August für die Teilnahme auf der 28-Kilometer-Strecke entscheiden. Das Südtirol Ultrarace 28K wird genauso wie die anderen drei Distanzen des Extremberglaufs entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen als Qualifikationslauf für den Ultra Trail du Mont-Blanc (UTMB) gewertet. Zwei (2) ITRA-Punkte bzw. acht (8) Mountain points gibt es für die Finisher der 28K-Strecke. Anmeldungen für alle vier Distanzen beim Sarner Trail-Event sind unter www.ultrarace.it möglich.

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