Supplemento al mensile nr. 08/agosto PLUS
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Nr. 09 - September - 2020
INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, seit Jahren geistert das Wort „Privacy“ in allen möglichen Zusammenhängen herum. Man hat dabei das Gefühl, dass seit es dieses „Privacy“-Getue gibt – „Privacy“ also zu Deutsch Privatsphäre oder Schutz der persönlichen Daten – genau das Gegenteil passiert. Datenschutz ist ein in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandener Begriff, der teilweise unterschiedlich interpretiert wird. Je nach Betrachtungsweise wird Datenschutz verstanden als Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung, Schutz des Rechts auf Selbstbestimmung, Schutz des Persönlichkeitsrechts bei der Datenverarbeitung und auch Schutz der Privatsphäre. Der Datenschutz soll der in der zunehmend digitalen und vernetzten Informationsgesellschaft bestehenden Tendenz zum sogenannten gläsernen Menschen, dem Ausufern staatlicher Überwachungsmaßnahmen und der Entstehung von Datenmonopolen von Privatunternehmen entgegenwirken. Ob dem so ist, darf bezweifelt werden. Dabei haben wir es meist selbst in der Hand, wie leichtsinnig wir mit unseren Daten umgehen, wenn wir alle möglichen Apps auf unser Smartphone herunterladen. Wenn es darum geht, uns und unsere Mitmenschen vor dem heimtückischen
Eppan: Neubauprojekt mit nur 4 Wohneinheiten in Zentrumsnähe
Corona-Virus zu schützen, haben wir plötzlich Privacy-Bedenken beim Herunterladen der Immuni-App. Es ist sicher ausgeschlossen, dass man durch die App beobachtet werden kann. Die App wurde auch von Datenschützern und Informatikern konzipiert und funktioniert nach dem Prinzip der absoluten Datensparsamkeit. Die App erfährt nichts davon, welcher Mensch zu welchem Zeitpunkt wo war, sondern sie sammelt nur eine anonyme Folge von Zahlen und Buchstaben, die nichts über den Besitzer aussagen. Wählen wir also die Immuni App und wählen wir am 20. September unsere besten Leute in die Gemeindestuben. Nicht vordergründig nach politischen Parteien, sondern jene klugen Köpfe, die einzig und allein zum Wohle von uns allen umsichtig und transparent verwalten. Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 2. September,
Sport
Seite 27-29
Kunst & Kultur Seiten 24-25
Titel-Thema
Seiten 4–5
TITEL-THEMA Immuni App
Seiten 4–5
LOKALES
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TITEL
Kann die Immuni-App zweite Welle verhindern? SÜDTIROL - (wjw) Es wurde von Fachleuten angekündigt und es ist auch so eingetroffen: Mit der Bewegungsfreiheit nach dem Corona-Lockdown sind auch die Infektionszahlen wieder angestiegen.
nser Sanitätsbetrieb muss dabei in mühsamer Kleinarbeit die einzelnen Kontakte, die positiv getestete Personen hatten, nachverfolgen. Mithilfe unserer Smartphones und der Immuni-App könnte das alles auch automatisiert funktionieren und das noch viel besser und schneller. Die Corona-Warn-App hilft uns festzustellen, ob wir in Kontakt mit einer infizierten Person geraten sind und daraus ein Ansteckungsrisiko entstehen kann. So können wir Infektionsketten schneller unterbrechen. Die App ist ein Angebot der obersten Sanitätsbehörde bzw. der einzelnen Regierungen in den verschiedenen Ländern. Download und Nutzung der App sind vollkommen freiwillig. Sie ist kostenlos im App Store und bei Google Play zum Download erhältlich.
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JE MEHR MITMACHEN, DESTO GRÖSSER DER NUTZEN Die Corona-Warn-App könnte zum „Begleiter und Beschützer“ werden und dabei helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Je mehr mitmachen, desto größer ist dieser Nutzen. Damit die Corona-Warn-Apps wirklich funktionieren, müssten sie von rund 60 Prozent der Bevölkerung heruntergeladen und auch benutzt werden. Das ist allerdings nicht der Fall. Denn in Italien nutzen sie gerade mal 4,6 Mio. Menschen (60 Mio. Einwohner), also 7,7 Prozent, in Deutschland 16,6 Mio. (80 Mio. Einwohner) etwa 20,7 Prozent. Zumindest laut Daten gegen Ende August. Trotzdem bleibt die Hoffnung aufrecht, dass die App im Herbst und Winter, aus Sorge um eine mögliche zweite Infektionswelle, verstärkt in Anspruch genommen wird.
FALSCHE ODER UNGENÜGENDE INFORMATIONEN 4
Fachleute aller Länder sagen, die Corona-Apps sind sicher und garantiert
anonym. Die meisten Menschen haben sich bislang zu wenig genau mit den Apps auseinandergesetzt und viele Informationen nur vom Hören-Sagen bekommen. Sicher ist jedoch, dass es ausgeschlossen ist, dass man durch die App beobachtet werden kann. Die App wurde auch von Datenschützern und Informatikern konzipiert. Sie funktioniert nach dem Prinzip der absoluten Datensparsamkeit. Die App erfährt nichts davon, welcher Mensch zu welchem Zeitpunkt wo war, sondern sie sammelt nur eine anonyme Folge von Zahlen und Buchstaben, die nichts über den Smartphone-Besitzer und seinem Gegenüber aussagen, und selbst wenn sie „gehackt“ würden, würden diese Informationen gar nichts ausdrücken. Die App warnt die Nutzer nur mit der Information, dass es in den vergangenen 14 Tagen möglicherweise einen Kontakt mit einem Corona-Infizierten gab, ohne zu spezifizieren, wann wo und mit wem.
WIE STEHT ES MIT DER ZUSAMMENARBEIT IN DER EU? Viele Länder in der EU haben ihre eigenen Corona-Apps, die nur im jeweiligen Land funktionieren. Bemühungen zur Einrichtung von Datenaustausch in der EU sind im Gange. Es sind dabei Bürokratiehürden im Wege, die Technik wäre dabei kein Problem.
APP ENDLICH HERUNTERLADEN Fachleuten aus der IT-Branche dürfen wir wohl vertrauen. Sie raten uns die App herunterzuladen und jeden Tag hineinzuschauen. Das ist der beste Schutz neben den allgemeinen Verhaltens- und Hygieneregeln – Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz, Händewaschen –, die leider zunehmend viel zu lax genommen werden. Und seien wir ehrlich, wieviele Apps haben wir heruntergeladen, bei denen wir nie hinterfragen, was wir damit alles über uns preisgeben!
TITEL
Warum ist Immuni wichtig? Wir alle wollen verhindern, dass sich die Pandemie weiter ausbreitet, unsere Angehörigen vor gesundheitlichen Risiken schützen und so schnell wie möglich zum normalen Leben zurückkehren. Immuni leistet einen wichtigen Beitrag, um diese Ziele zu erreichen. Dank des Expositionsmeldesystems kann die App ihre Nutzer schnell darüber informieren, dass sie sich in der Nähe eines ansteckenden Nutzers aufgehalten haben. Sie kann Sie dazu
anregen, sich in Selbstisolation zu begeben und den Hausarzt zu kontaktieren. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um die Infektionszahlen zu minimieren. Sie sorgen dafür, dass Nutzer so schnell wie möglich die entsprechende medizinische Versorgung erhalten und es zu keinen Komplikationen kommt. Führt die App dazu, dass sich der Akku meines Smartphones schneller entlädt? Bei Ihrer Akkulaufzeit sollte kein
wesentlicher Unterschied bemerkbar sein. Immuni verwendet Bluetooth Low Energy, eine Technologie, die im Hinblick auf Energieeinsparungen besonders effizient ist. Verwenden Sie die App bitte weiterhin korrekt, selbst wenn Sie der Meinung sind, dass sich der Akku Ihres Smartphones etwas schneller als gewöhnlich entlädt. Sie leisten damit nicht nur einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie, sondern unterstützen auch eine schnelle Rückkehr zum normalen Leben.
Muss die App ständig geöffnet sein, um richtig zu funktionieren? Kann ich nebenbei andere Apps verwenden? Immuni arbeitet im Hintergrund. Wichtig ist nur, dass Ihr Smartphone eingeschaltet und Bluetooth aktiviert ist. Sie können die App auch manuell schließen – solange sie auf dem Gerät installiert ist, besteht kein Problem. Andere Apps können Sie wie gewohnt und bedenkenlos verwenden.
Immuni-App? Nein, danke! Was halten die Bürgerinnen und Bürger von der vielgepriesenen „Immuni-App“? Bei einer zufällig vorgenommenen Stichprobe unter den Bozner Lauben überwiegen die Skeptiker. BOZEN - (pka) Die in Italien eingeführte Immuni-App, die bekanntlich dazu beitragen sollte, Kontaktpersonen mit Covid-19-Erkrankten so rasch wie möglich zu informieren, wird laut einer kürzlich durchgeführten, nicht repräsentativen Umfrage mit Vorsicht betrachtet. Sei es, was die Wirksamkeit dieser Anwendung anbelangt, wie die Diskretion (sprich Datenschutz) der betroffenen Nutzer – die meisten der Befragten sind eher skeptisch. Bei der Befragung aufgefallen ist weiters, dass auch gegenüber den Medien zwar meist gerne Auskunft erteilt wird, die betreffenden Personen aber lieber – im Vergleich zu früheren Befragungen – anonym bleiben möchten. Ist dies auch Corona-bedingt, also eine Folge der zahlreichen Gesetzesbestimmungen, Vorschriften und Unklarheiten, die es während und teils immer noch in der derzeitigen Pandemie gibt? Die Bezirkszeitung hat jedenfalls unter den Bozner Lauben ein paar Stimmen dazu eingefangen. Eine Boznerin gibt an, diese Anwendung zu kennen, sie wird sie aber nicht nutzen: „Auch in der Zukunft nicht, denn ich hege große Zweifel, ob da nicht andere Daten von mir, insbesondere personen-
bezogene, weitergeleitet oder irgendwo gespeichert und womöglich auch verwendet werden.“
Eine Touristin aus Como (siehe Foto) erklärte, dass sie zwar die Immuni-App anfangs heruntergeladen hätte, diese dann aber wieder löschte: „Eine Bekannte von mir wurde aufgrund der heruntergeladenen Anwendung darüber benachrichtigt, dass sie Kontakt mit einem Infizierten gehabt hätte. Sie musste daraufhin in die übliche Quarantäne, Abstrich wurde jedoch keiner vorgenommen. Somit hat sich für mich die Frage erübrigt, ob es sinnvoll ist, die Applikation überhaupt zu verwenden.“ Ein Südtirol-Urlauber aus München kennt zwar nicht die Immuni-App, sondern nur die in Deutschland übliche Corona-App, aber „ich habe sie noch nicht heruntergeladen. Da ich erst kürzlich mein Mobiltelefon gewechselt habe, bin ich noch nicht dazu gekommen. Es ist eigentlich eine reine Nachlässigkeit meinerseits, denn ich werde sie demnächst sicher nutzen.“
Marco Zattieri (siehe Foto) stammt aus Verona, lebt und arbeitet aber in der Landeshauptstadt. Er ist selbst ein Corona-Positiv-Betroffener, hatte aber so gut wie keine Symptome und ist wieder geheilt: „Sobald ich in Kenntnis war, dass mich das Virus befallen hat, habe ich sofort alle Personen, mit denen ich in Kontakt war, telefonisch informiert, um sie zu warnen. Zum Glück ist keiner von ihnen infiziert worden. In meiner Familie sind weitere Personen positiv getestet worden, auch meine Schwiegermutter, bei der wir wegen ihres hohen Alters auf eine Einlieferung ins Krankenhaus gedrängt haben.“ Zattieri ist eher skeptisch, was den Befall anbelangt, denn „wir werden früher oder später alle zum Handkuss kommen, sprich infiziert werden. Ich selbst habe zwar Antikörper entwickelt, weiß aber nicht wie lange dies andauert und mich wirksam schützt.“ Für ihn ist die Immuni-App derzeit kein Thema.
Patrizia Schumacher wohnt am Ritten und hat die Immuni-App noch nicht heruntergeladen: „Ich werde dies aber in Bälde nachholen, hatte mir bisher nicht die Zeit dazu genommen. Allerdings fände ich es sinnvoll, wenn eine Anwendung auf europäischer Ebene angeboten würde und nicht jedes Land sein eigenes Süppchen kocht. Gerade für uns, wo wir uns ja in Grenznähe befinden, wäre eine solche Lösung viel idealer. Wenn ich mich beispielsweise in Innsbruck aufhalte, nützt mir die Immuni-App herzlich wenig.“ Die sie begleitende Mutter hat hingegen die Corona-App bereits auf ihrem Mobiltelefon gespeichert.
Zum Schluss noch eine wirklich positive Aussage eines Touristen aus Stuttgart (siehe Foto): „Natürlich habe ich mir die bei uns eingeführte Corona-Anwendung auf mein Handtelefon geladen, und zwar sofort bei deren Einführung. Ich bin nämlich überzeugt, dass diese sehr hilfreich ist und der Pandemie trotzen kann.“
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Biodiversität in Trauttmansdorff 2020 stehen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff ganz im Zeichen der Biodiversität. Unter dem Motto „Diversity“ zeigen sie, wie wichtig biologische Vielfalt für Mensch, Tier und Pflanze ist. Die BesucherInnen begeben sich auf einen Spaziergang durch vielfältige Gartenlandschaften und stoßen dabei auf bunte Blumenwiesen, alte Gemüsesorten und brummende Insekten. Hier und dort erfahren sie mehr über bunte Vögel, schlaue Wespen und fleißige Bienen. Und sie lernen, was im Kleinen für die biologische Vielfalt getan werden kann.
Im ganzen Garten verteilt finden sich wissenswerte Informationen, kuriose Fakten und hilfreiche Tipps. Zudem werden verschiedene Kunstinstallationen ausgestellt, die sich mit der biologischen Artenvielfalt auseinandersetzen. Das Künstlerduo Officinadïdue aus Venetien zeigt anhand seines Projektes „Seed Bombing“, wie zerbrechlich das natürliche Gleichgewicht ist. Dafür installierten die Künstlerin und der Künstler handgeblasene Glaskugeln im Garten, gefüllt mit Samen verschiedenster Herkunft. Der Naturwissenschaftler und au-
Die Holzbiene in XL des Künstlers Lorenzo Possenti
todidaktische Bildhauer Lorenzo Possenti hingegen hat für die Gärten eine Holzbiene auf einer Zistrosenblüte und Hauhechel-Bläulinge (Schmetterlinge) auf einer Aster in XL realisiert. In seinem kleinen
Tai Chi – Eine antike Form der Gesunden Bewegungen Das Tai Chi oder Schattenboxen ist eine im Kaiserreich China entwickelte Kampfkunst. Holen Sie sich den Trainer zu sich nach Hause oder in Ihren Betrieb und erlernen Sie somit die Kunst des Schattenboxens. Tai Chi verbindet gesundes Bewegen mit der Kunst der Selbstverteidigung und fördert so die Harmonie im Alltagsleben. Unter anderem können Sie folgende Formen erlernen: TaiJi-Chen Stil, TaiJi mit Fächer, TaiJi-Yang Stil, Shaolin Mian Quan sowie Shaloin Rou Quan. Weitere Informationen finden Sie unter: www.happymove.one zudem telefonische Auskunft bei Herber Mayer Dipauli unter: 347/0025962
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Sogar der Vatikan „schielt“ zum Grieserhof Bewährtes Konzept zum Senioren-Wohnheim findet Gefallen bei Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin GRIES/VATIKAN - (pka) Vor nicht allzu langer Zeit fanden sich die Vorstandsgremien des Grieserhofs und der Liebenau-Stiftung in Rom ein. Ziel waren die Gemächer des KardinalStaatssekretärs Pietro Parolin im Vatikan, seines Zeichens die Nummer 2 nach Papst Franziskus. Worum ging es aber bei diesem ehrenvollen Besuch? Nun, das innovative Konzept des Senioren-Wohnheims, das hierzulande vor knapp drei Jahren durch den Um- und Neubau des altehrwürdigen Grieserhofs umgesetzt worden war, drang eben bis zum Vatikan vor. „Wir haben das begleitete und betreute Wohnen für
Heiner Schweigkofler (links) und Christian Klotzner (rechts) mit KardinalStaatssekretär Pietro Parolin im Vatikan.
die so genannte dritte Generation zusammen mit den Erfahrungswerten der Stiftung Liebenau hier bei uns zum ersten Mal ‚getestet‘ und haben in dieser kurzen Zeit mit einem gewissen Stolz feststellen können, dass es sich mehr als bewährt hat und somit zukunftsträchtig ist“, erklärt Christian Klotzner, geschäftsführender Präsident der Stiftung St. Elisabeth, welche neben anderen Einrichtungen auch für die Führung des Grieserhofs verantwortlich zeichnet. „Wir erachten deshalb diese Einladung im Vatikan bei keinem Geringeren als den Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin als eine große Ehre und ebensolche Wertschätzung für unser neuartiges Konzept im Seniorenbereich“, fährt Klotzner fort. Tatsächlich sei dann auch Kardinal Parolin „Feuer und Flamme“ gewesen, so sehr, dass „er uns mit der Umsetzung dieses Modells auch bei der vom Vatikan geführten Altenwohnheime beauftragen wollte.“ Auf die Frage, wie es denn überhaupt zu dieser Einladung auf höchster Ebene im Vatikan gekommen sei, erwiderte Klotzner: „Urheber der ganzen Angelegenheit ist unser ehemaliger Generalvikar Don Michele Tomasi, der
Im Bild v.l.n.r.: Heiner Schweigkofler (Liebenau Italia), Markus Nachbauer (Vorstand Stiftung Liebenau), Prälat Michael Brock (Vorstand Stiftung Liebenau), Kardinal Staatssekretär Pietro Parolin, Berthold Broll (Vorstand Stiftung Liebenau), Claudio Steven Masotti (Berater des Vatikans), Christian Klotzner (Stiftung St. Elisabeth) im Vatikan.
heutige Bischof von Treviso. Dieser ist wiederum sehr gut mit dem Gefäßchirurgen Claudio Masotti aus Venedig bekannt, der uns vor ungefähr 2 Jahren im Grieserhof besuchte und unserem Konzept begeistert gegenüberstand.“ Masotti seinerseits ist auch als Berater im Vatikan tätig, und so sei es naheliegend gewesen, dass „wir von ihm diesbezüglich kontaktiert wurden und diese Einladung folgte“, fährt Klotzner fort. Vor wenigen Monaten begab sich eine Delegation, bei der neben Chris-
tian Klotzner auch Führungsleute der Liebenau-Stiftung mit dem LiebenauItalien-Leiter Heiner Schweigkofler in den Vatikan, um das Vorzeigemodell „Betreutes und Begleitetes Wohnen im Alter“ vorzustellen. „Im Vatikan beeindruckt haben mich insbesondere die wunderschönen Säle, aber auch die Schweizer Garde, die uns Tür und Tor öffnete. Jetzt freuen wir uns auf den Gegenbesuch des Kardinals bei uns im Grieserhof“, schließt Klotzner seine Eindrücke.
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Auf dass sie lange noch die Stufen schafft KALTERN - (br) 100 Jahre alt ist Frau Lidia und „täglich erklimmt sie 100 Stufen, das hält frisch und vital“: So sangen die Lehrerinnen und gratulierten Lidia De Campi, die als Schuldienerin zwar längst in Pension ist, mit der Grundschule Kaltern aber immer noch untrennbar verbunden ist. Zum 100. Geburtstag wurde die rüstige Jubilarin gebührend gefeiert. Wie wird man 100 Jahre alt? Frau Lidia verrät das Rezept: Arbeiten und früh aufstehen! Daran hält sie sich nach wie vor, auch wenn sie schon seit 35 Jahren in Pension ist. Sie besucht den Gottesdienst, trinkt ihren Kaffee im Gasthaus, sperrt die Schule auf und holt die Post. So ist sie bis heute die gute Seele im Haus,
und jeder schätzt sie du jeder mag sie. Ihre Wohnung hat sie im vierten Stock des Schulhauses. 114 Stufen führen hinauf, und Frau Lidia geht sie täglich.
EIN STÄNDCHEN FÜR DIE JUBILARIN Die Bürgerkapelle Kaltern empfing die Jubilarin mit einem Ständchen im Schulhof, wo sich auch Vertreter der Schule und der Gemeinde eingefunden hatten. „Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit, und dass Sie die Stufen noch lange schaffen“, sagte Bürgermeisterin Gertrud Benin Bernard. Sie überbrachte den Dank der Gemeinde für alles, was Frau Lidia – so nennt sie ganz Kaltern – für die Schule getan
hat und noch immer tut. „Vielen Dank im Namen der Schulgemeinschaft und der vielen Schüler, die all die Jahre die Schule besuchten“, sagte Direktorin Barbara Pertoll. Sie hat ein sehr inniges Verhältnis zu Frau Lidia, die ihr auch gerne aus dem Leben erzählt: von ihrer ungarischen Mutter und dem Nonstaler Vater, vom Edelweiß, das die beiden zusammenbrachte, und von den Soldaten, die in den Kriegsjahren im Schulhaus einquartiert waren. Besonders gut erinnert sich Frau Lidia an die ständig Kaugummi kauenden Amerikaner. Als Lidia neun Jahre alt war, wurde der ehemalige Schuldiener pensioniert. So bekam ihr Vater die Stelle und die Familie zog in die Wohnung im Schulhaus, in der Frau Lidia bis heute lebt.
EINE BEGEISTERTE BERGSTEIGERIN
Sie überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde (von links): Werner Atz, Margareth Greif und Bürgermeisterin Gertrud Benin Bernard.
Kindergarten und Grundschule besuchte Lidia in Kaltern und absolvierte später eine Schneiderlehre. In ihrer Freizeit sportelte sie viel, war eine gute Läuferin und eine begeisterte Bergsteigerin. Mit dem Alpenverein Kaltern unternahm sie insgesamt 492 Touren, bestieg 18 Dreitausender und beging 32 Klettersteige. Ihre letzte Klettertour führte sie im Alter von 75
Lidia De Campi freute sich über die Überraschung.
Jahren ins Karvendelgebirge. Ihre große Familie ist bis heute die Schule. Tausende von Schülern, Hunderte von Lehrern und 14 Direktoren erlebte Frau Lidia in ihrer Zeit in der Schule. So feierte sie auch mit ihrer großen Familie, die sie hochleben ließ und mit einer Geburtstagstorte überraschte. „I donk enk von Herzen – und sperrt die Tür zua“, sagte sie mit spitzem Humor.
Auch die Geburtstagstorte fehlte nicht.
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„Ein Traum geht nun in Erfüllung“ Seit Jahrzehnten wird um einen zentralen Treffpunkt in Leifers „gefeilscht“ Nun ist der „neue Ortskern“ in greifbarer Nähe LEIFERS - (pka) Die Leiferer Bevölkerung ist zweifelsohne sehr geduldig. Denn seit mehr als 30 Jahren harrt sie auf einen zentralen Platz, den sie für einen Treff, für einen „Ratscher“ mit Gleichgesinnten, Freunden oder Bekannten nutzen kann. Bisher gab und gibt es nämlich immer noch keinen Geeigneten, aber nun nimmt das „Jahrhundertprojekt“ langsam Gestalt an. Kürzlich wurde nämlich ein entsprechendes Projekt durch die Stadtgemeinde Leifers mit einem gewissen Stolz den Medienvertretern vorgestellt. Die Wichtigkeit dieses Vorhabens wird auch dadurch untermauert, als sämtliche Mitglieder des Gemeindeausschusses bei der Präsentation anwesend waren. Für Bürgermeister Christian Bianchi handelt es sich
denn auch „um einen langgehegten Wunsch, der in nächster Zeit in Erfüllung gehen wird. Was wird die Leiferer dabei erwarten? Wir haben einen modern-attraktiven Ortskern vorgesehen, der alle notwendigen Infrastrukturen beinhaltet, die sich eine zeitgemäße Bevölkerung erhofft.“ Dazu zählen selbstverständlich ein geräumiger Platz – er ist eingebettet zwischen Stadtpfarrkirche und Gemeindebüros –, mit einem öffentlichen Gebäude, der Bibliothek, der Musikschule, einem Restaurant- bzw. Barbetrieb. Auch eine Tiefgarage mit insgesamt rund 150 Stellplätzen, auch für Motorräder, ist geplant. „Dieser neue Ortskern wird der Treffpunkt für alle Leiferer Bürger schlechthin“, gibt sich Bianchi überzeugt. Wie bekannt, konnte die viertgröß-
Giovanni Seppi (links) und Christian Bianchi stellen „ihr“ Jahrhundertprojekt vor.
te Gemeinde Südtirols kürzlich ihr 200-Jähriges Bestandsjubiläum feiern und auch dies sei mit ein Grund gewesen, „jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Als Vizebürgermeister freut es mich besonders, dass wir nun der Bevölkerung, nach vielen Jahren des Abwartens und Hinauszögerns, ein
tolles Projekt präsentieren können, das sicher auf die Zustimmung vieler stoßen wird. Nachdem in den vergangenen Jahren sei es die Pfarrkirche großzügig erweitert wie auch die Gemeindeämter in neuen Räumlichkeiten untergebracht werden konnte, war es nur recht und billig, auch für
Roter Hahn: 100% Bauernhof für vollen Genuss Heimische Produkte sind heute mehr gefragt denn je und die Produkte der Qualitätsmarke „Roter Hahn“ werden immer innovativer und vielseitiger. Den Direktvermarktern gelingt es, mit einfachen Mitteln äußerst hochwertige Lebensmittel herzustellen. Neu sind heuer die Produktgruppen „Cider“ und „Pilze“, die von 4 Produzenten geführt werden. Insgesamt stellen 82 Südtiroler Bauernhöfe fast 800 verschiedene Produkte her. Das Qualitätsversprechen Mindestens 75% der zur Verarbeitung herangezogenen Rohstoffe stammen direkt vom eigenen Hof. Maximal 25% können von einem anderen Hof in Südtirol zugekauft werden.Rohstoffe stammen direkt vom eigenen Hof
Die neuen „Roter Hahn“-Betriebe im Überblick Hintnerhof in Gsieser Tal/ Pichl (Freilandeier) 349 8355749 346 1650556 Hoamisch in Mals (Soßen und Eingelegtes) 340 8696047 Kirnig in Aldein (Pilze) 0473 278124 Lenkhof in Hafling (Soßen, Eingelegtes, Käse, Milchprodukte) Moarhof in Kastelbell-Tschars (Aufstriche, Soßen, Eingelegtes, Sirupe)333 7394417 334 1449150 Moosbauerhof in Salurn (Cider) 347 7057770 Oberfreihof in Jenesien (Wachteleier) 335 5364201 Rateiserhof in Lana/ Völlan (Freilandeier) 340 6888126 Rynnhof in Tramin (Wein) 335 5922200 Zollweghof in Lana (Wein) Alle 82 Mitgliedsbetriebe der Marke „Roter Hahn“ finden Sie in der neuen Broschüre „Qualitätsprodukte vom Bauern“ sowie unter www. roterhahn.it.
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LOKALES
alle Bevölkerungsschichten einen Treffpunkt zu schaffen, der diesen Namen auch verdient. Das dürfte uns mit diesem Projekt nun gelingen“, freut sich Giovanni Seppi. Obwohl doch eine beträchtliche Zahl an Parkmöglichkeiten geschaffen wird, ist Seppi bestrebt, keinen „überflüssigen“ Verkehr anzuziehen, denn man wolle ja ein verkehrsberuhigtes Umfeld mit einer Fußgängerzone. Kurz nun zum Werdegang: Im Jahr 2018 wurde der Durchführungsplan vom Gemeindeausschuss genehmigt, anschließend gab es einen Planungswettbewerb. Insgesamt wurden 55 Teilnahmeanträge eingereicht, wobei 33 auswärtige Bewerber um den Sieg buhlten, außerdem beteiligten sich 17 Südtiroler sowie 5 Bewerber aus dem Ausland. Zum Siegerprojekt wurde die Arbeit der Bürogemeinschaft Cecchetto & Associati aus Venedig gekürt, als Zweiter folgte das Projekt der Lananer von Pföstl & Helfer. Nach Erstellung des Ausführungsprojektes, das bald über die Bühne gehen müss-
te, kann dann mit der Ausschreibung der Bauarbeiten fortgefahren werden. Die Stadtgemeinde Leifers rechnet mit der Fertigstellung sämtlicher Arbeiten bei Ablauf der kommenden Legislaturperiode. Bevor Cristian Straudi als Projektverantwortlicher der Gemeinde Leifers die wesentlichen Zahlen zum „neuen Ortskern“ vorstellte, unterstrich Bürgermeister Bianchi, dass die Finanzierungskosten gedeckt seien, so dass man „endlich zur Tat“ schreiten könne. Insgesamt geht es beim „neuen Ortskern“ um mehr als 11.000 Quadratmeter Fläche, etwa 5.000 werden im Bereich des alten Friedhofs herangezogen, rund 3.000 bei der Kirche und ebenfalls an die 3.000 im Ortskern selbst. Das entstehende Gebäude wird 3 Stöcke umfassen, die eine Fläche von 780 Quadratmetern pro Stock aufweisen. Die neuen Verwaltungsbüros der Gemeinde belaufen sich auf 400 Quadratmeter, für Dienstleistungen (Gaststätte u.ä.m.)
Das Projekt des Wettbewerbsgewinners wartet nun auf seine Umsetzung.
sind rund 500 vorgesehen, die Musikschule erhält Räumlichkeiten für 260 und die Bibliothek wird mit 660 Quadratmetern ausgestattet. Auf 2 unterirdischen Ebenen befinden sich Stellplätze für Autos (maximal 150), auch etwa 40 Motorroller finden ihren Platz. Die Gesamtkosten sind nicht
„Schmecken tut er wie die Milch auf der Alm.“
unerheblich, sie belaufen sich auf 14 Millionen Euro, dabei sind aber neben der Errichtung des Gebäudes auch die Ausstattung und alle weiteren Nebenspesen und Steuern mit einbezogen.
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Der Sarner Ski lebt wieder auf SARNTHEIN - (br) Totgesagte leben länger: Der legendäre Sarner Ski, der in den 1970-er Jahren die Werksbank der Skifabrik in Sarnthein verließ und für den 1979 die letzte Stunde schlug, kommt wieder zurück. Dank Hans Innerebener. Mit der Produktion einer begrenzten Menge von 300 Stück erfüllt er sich einen Traum, und viele Nostalgiker freut’s. Die Sarner Skifabrik nahm 1973 den Betrieb auf – als erste und einzige Skifabrik in Südtirol. Der Sarner Ski kam an: mit dem klangvollen Namen in allen Hauptsprachen, mit bestem Material, das Marken wie Kneissl in nichts nachstand, und mit frechem Design. Es unterschied den rechten vom linken Ski und machte zugleich aus beiden optisch das Paar. Rac, Klick oder Fly waren die spritzigen Namen. Es gab den Ski für die Piste, den Ski für die Loipe und auch den Kinderski. Der Sarner Ski war ein Erfolgsmodell und wurde schon bald über Europa hinaus exportiert – bis in die USA und nach Japan. Rennläufer der nor-
Hans Innerebner ist stolz auf seine Sammlerstücke: von den alten Holzskiern bis zu den verschiedenen SarnerSki-Modellen.
wegische Nationalmannschaft fuhren Sarner Ski, und der Münchner Peter Lindecke holte sich mit Sarner Skiern den Trickski-Weltmeistertitel. Die Produktion lief, der Absatz passte. Innerhalb eines Jahres verließen 100.000 Paar Skier das Werk in Sarnthein.
SKIFABRIK BRACHTE AUFSCHWUNG Vom wirtschaftlichen Aufschwung profitierte das ganze Tal. Viele Sarner fanden Arbeit. Darunter war auch Hans Innerebner, der als Lehrling eingestellt wurde. 18 Jahre alt war er damals. Er bediente die Oberkantenfräse und stand an der der Schleifstraße, wo der rohe Ski aus der Presse kam. Innerebners Auftrag bestand darin, die Oberkanten wegzufräsen und die Seitenwangen einzufräsen. „Ich war schon damals ein passionierter Skifahrer, und durch die tägliche Arbeit mit den Skiern wuchs meine Begeisterung für das Produkt“, sagt Innerebner. Mittlerweile ist eine Sammelleidenschaft daraus geworden. Unter seinen Sammlerstücken sind nicht nur alte Holzsskier aus anno Schnee, sondern auch die alten Sarner Skier.
Für sie kam 1979 das Aus. Trotz bester Auftragslage und dem Einstieg von Fiat war der Konkurs nicht mehr abzuwenden. Im einstigen Fabrikgebäude befindet sich heute eine Großwäscherei.
RÜCKKEHR NACH ÜBER 40 JAHREN Nach über 40 Jahren kehrt der Sarner Ski zurück. Hans Innerebner bringt – unterstützt von seinen Söhnen Christoph und Lukas – 10 neue Modelle auf den Markt, in Anlehnung an die Originale mit gleichen Namen und leicht modernisiertem Schriftzug. Fertigen ließ sie Innerebner in einer kleinen Skimanufaktur in Norditalien. „Das Echo, auf das ich damit stoße, ist riesig“, sagt er erfreut, doch nicht unbedingt überrascht. Schließlich ist es das Comeback eines Kultskis. Die gesamte Kollektion reicht vom Tourenski, dem Free-Ride-Ski bis hin zum Allmountain und Rennski. Vorgestellt werden die Modelle im Roherhaus in Sarnthein am 5., 6. und 7. September. Da erwartet Innerebner auch alte Bekannte von damals aus der Führungsriege, wie Franz Schreiner, aber auch der Münchner
„Klöckl“ heißen diese Free-Ride-Skier – nicht zufällig, wie Hans Innerebner betont. Das Design zeigt ein Klöckl, eine Sarner Kultfigur.
Lindecke. Und natürlich viele Sarner und Südtiroler, die dem Sarner Ski immer noch ein bisschen nachtrauern. „Gerne wären auch die norwegischen Skirennläufer von damals gekommen, aber wegen Corona ist das nicht möglich“, bedauert Innerebenr. Die Bezirkszeitung wird über dieses besondere Ereignis auch in der kommenden Ausgabe noch berichten.
Die neuen Skier in der alten Roherstube.
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KALTERN/MENDEL - (pka) Es gibt ihn bereits seit 125 Jahren, den Kulturverein „Schlaraffia Pons Drusi“, dessen Mitglieder sich in den Herbst-, Winter- und Frühlingsmonaten wöchentlich treffen, um dem hehren Ziel nach Kunst, Freundschaft und Humor nachzuspüren. Da in der Corona-Zeit keine Treffen stattfinden konnten, ließ es sich ein eifriges Mitglied nicht nehmen, zu einem Besuch auf die Mendel zu laden. So fand sich ein aus 8 Mann bestehendes Grüppchen – Schlaraffia ist bekanntlich ein Männerbund – an
der Talstation der Mendelbahn, um gemeinsam luftige Höhe aufzusuchen. Und wenngleich die Berghütte lediglich 20 Gehminuten entfernt ist, dauerte es doch eine ganze Weile, bis die Schlaraffenmannschaft beim ersehnten Ziel einlangte – alle wanderten schnurstracks beim angepeilten Ort vorbei … und mussten später dann umkehren. Endlich bei der Sommerfrischhütte angekommen, wurde sie herzlich von Ritter Aharmin und seiner Burgfrau Margit empfangen. Der Gastgeber zeigte sich wirklich großzügig: Da gab es neben delikaten Wurstwaren mit Honigmelone einen ausgezeichneten Pistazien-Pesto, delikate Grillspezialitäten und Köstlichkeiten aus dem Backrohr. Es wurde viel erzählt, noch mehr gelacht und geschmunzelt über lustige Episoden. Ritter Aharmin überraschte dann noch mit einigen ... Der Junge mit der Mundharmonika: aufmunternden Stücken auf seiner Ritter Aharmin, wie weiland Bernd ClüMundharmonika. ver (1973)
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Gulasch ist ein Fleischgericht ungarischen Ursprungs. Was in allen anderen Ländern „Gulasch“, „Gulyas“ oder „goulash“ heißt, ist jedoch in Ungarn das Pörkölt bzw. Paprikás. Nur in Ungarn ist ein gulyás eine Suppe (ungarisch: gulyásleves; deutsch: Gulaschsuppe).
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 750 g Kalbfleisch (Keule, Nuss oder fragen Sie den Metzgermeister), 250 g Zwiebeln, 2 EL Weizenmehl, 30 g Butterschmalz oder Öl, 5 EL Worcestersauce, 1 TL Zucker, 200 ml Kalbsbrühe. 125 ml Crème fraîche oder Sauerrahm, 200 g Pfifferlinge 2 EL fein gehackte Petersilie, Salz und weißer Pfeffer
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Die Zwiebeln schälen und längs vierteln. Das Fleisch in ca. 4 cm große Würfel schneiden (oder vom Metzger schneiden lassen) und dünn mit Mehl bestäuben. In einem flachen Bratentopf im sehr heißen Fett von allen Seiten goldbraun anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Das Fleisch an den Rand schieben, 3 EL Worcestersauce in die Mitte gießen. Den Zucker dazu geben und leicht karamellisieren lassen. Die Zwiebeln kurz darin andünsten, unter das Fleisch mischen und alles mit der heißen Kalbsbrühe ablöschen. Zugedeckt 1 Stunde auf kleiner Flamme schmoren lassen und gelegentlich umrühren. Den Deckel abnehmen, die Crème fraîche dazugeben und weitere 20 Minuten offen einkochen lassen. Inzwischen die Pfifferlinge putzen, eventuell halbieren und die letzten 5 Minuten mitgaren. Kräftig mit Pfeffer und Worcestersauce abschmecken, dann mit Petersilie bestreut servieren. Dazu passen nach Belieben Spätzle, Bandnudeln oder auch Fastenknödel
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Lowell Twedt ruht nun in Frieden SARNTAL - (br) „Nun kann er in Frieden ruhen“, sagt der Sarner Bürgermeister Christian Reichsigl. Gemeint ist Lowell Twedt, der USFliegersoldat, der mit seinem Kampfjet am 20. Oktober 1944 über einem Waldstück in Aberstückl abgestürzt war und seither als vermisst galt. Nach einer aufwendigen Suche im vergangenen Sommer wurden die sterblichen Überreste gefunden und in seine Heimat überführt. Jetzt wurde Twedt mit militärischen Ehren zu Grabe getragen. Unweit der Absturzstelle waren 2 weitere Piloten mit ihren Kampffliegern abgestürzt: Einer überlebte, der andere galt auch als vermisst und wurde im Jahr 2000 gefunden. Es ist ein großes Anliegen der USArmee, ihre gefallenen Soldaten heimzuholen. Darum bemüht sich die Behörde für Vermisstensuche und Kriegsgefangenenwesen (DPAA). „Wir
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haben die amerikanische Behörde schon bei mehreren Suchen unterstützt, auch bei der Suche nach Twedt“, sagt der Flugzeughistoriker Armin Kanetscheider aus Bruneck. Mit Roland Domanig, einem pensionierten Physikprofessor aus Osttirol, stellte er Recherchen an und stand in stetem Kontakt mit den Amerikanern. Die Kontakte mit den Zeitzeugen stellte der Sarner Geschichtsverein her.
SUCHE FÜHRTE ZUM ERFOLG
An der Fundstelle oberhalb von Aberstückl (von links): Michelle Shin, Kim Maeyama, Leiterin der Grabungsarbeiten, Bürgermeister Christian Reichsigl, Roland Domanig, Manuel Bugbee und Armin Kanetscheider.
Nach 3 Jahren Vorarbeit fand sich dann im vergangenen Sommer das Grabungsteam am Kirchberg in Aberstückl ein und stieß – nach dreiwöchiger intensiver Arbeit – im Waldboden auf ein vollständiges Skelett – ein sensationeller Sucherfolg. Ob es sich tatsächlich um die sterblichen Überreste des vermissten Kampfpiloten handelte, konnte nur vermutet werden. Nach der Überfüh-
rung in die USA wurden umfangreiche Untersuchungen angestellt. Das dauerte. „Bis der DNA-Beweis vorliegt, vergehen meist 6 bis 9 Monate. Auch in diesem Fall“, sagt Kanetscheider. Dann stand es fest: Beim Toten handelte es sich tatsächlich um Leutnant Lowell Twedt. Diese Information wurde auch Kanetscheider und Domanig weitergeleitet. Auch sie konnten da-
mit ein Kapitel für sich abschließen.
GEDENKTAFEL IST GEPLANT „Die Armee lässt Twedt nicht zurück“, sagte Major Donny Crendell, Kaplan der Nationalgarde von Nevada, bei der feierlichen Beisetzung im Militärfriedhof von Fernley. Darüber berichtete die Online-Ausgabe der Zeitung „Lahontan Valley News“ ausführlich.
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die an Lowell Twedt und an sein Schicksal erinnert.
Mit militärischen Ehren wurde der amerikanische Kampfpilot in seiner Heimat beerdigt. (Foto Steve Ranson)
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Wenn Kunst Familiensache ist
Von Links: Bürgermeister Christian Reichsigl mit den Künstlern Hannes Tribus, Johanna Brugger und Sabine Brugger.
ren Blick für das Schöne. Sie dekoriert Räume und Schaufenster und liebt die Kunst. Ihre Leidenschaft zum Gestalten legt sie in Tonfiguren. Ob Schale, Vase oder Stier – die Formen sind gefällig und in voller Harmonie. Sabine Brugger malt Aquarell. Nach ihrer Pensionierung erfüllte sie sich ihren Lebenstraum und absolvierte in Nürnberg an der Akademie Faber Castell das Studium „Bildende Kunst“. Ein paar ihrer Abschlussarbeiten zeigte sie bei der Ausstellung in Sarnthein. Menschen in Bewegung ist nicht nur ihr Lebensmotto, sondern auch Leitmotiv in der Malerei. Hannes Tribus hat sich ganz der Ölmalerei verschrieben; seine Bilder sind ausdrucksstark, kräftige Farben sein Markenzeichen. Er malt großzügig und großflächig und sucht sich starke Motive wie Burgen und Tiere oder – neuerdings verstärkt – auch markante Gesichter wie Reinhold Messner. „Auch wenn unterschiedliche Materialien und Techniken verwendet wurden, eines haben alle Werke gemeinsam: Sie alle spiegeln die Liebe zur Kunst wider“, sagte Bürgermeister Christian Reichsigl bei der Ausstellungseröffnung. Viele Kunstfreunde waren gekommen, darunter auch Robert Pan, ein Südtiroler Künstler mit großem Namen. Sein Werkstoff ist Harz.
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SARNTHEIN- (P) „Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ihre Seele“: So sagte es der russische Schriftsteller Maksim Gorki. Etwas für die Seele – zusätzlich geschätzt in Coronazeiten – bot die Ausstellung im Pfarrheim von Sarnthein, wo ganz unterschiedliche Kunstwerke gezeigt wurden. Und es war – im wahrsten Sinne – eine Familienangelegenheit mit Werken von Notburga Brugger, ihren Töchtern Johanna und Sabine und deren Mann Hannes Tribus. Die Ausstellung erinnerte an die Skihüttenwirtin Notburga Brugger, die zeit ihres Lebens malte – bis ins hohe Alter. Ihre bevorzugte Technik war das Aquarell, ihre bevorzugten Motive Blumen. 2016 verstarb sie und hinterließ einen wahren Schatz an Bildern und Stickereien. Auch dafür hatte sie Muse und eine gute Hand. Johanna Brugger hat einen besonde-
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Im Bericht ist auch erwähnt, dass Crendell „den Menschen in Bozen und den umliegenden Orten“ – und Gott – dankte. Viele hätten dazu beigetragen, dass Twedt geborgen und nach Hause gebracht werden konnte. So war es den Angehörigen nach 76 langen Jahren nun doch gewährt, Abschied von ihrem Lowell nehmen. Sohn William Twedt nahm die amerikanische Flagge und die Ehrenabzeichen an Vaters statt in Empfang. So will es die Tradition. „Im Sarntal soll der Pilot nicht vergessen werden“, sagt Bürgermeister Reichsigl. So will der Geschichtsverein in Aberstückl eine Tafel anbringen,
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PORTRAIT
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RENTSCH/BOZEN - (pka) Geboren ist Johanna Ramoser als Einzelkind vor 42 Jahren in der Marienklinik in Bozen. Ihre Kinder- und Jugendzeit verbrachte sie am Weingut Zundlhof in Rentsch, wo sie auch zur Schule ging. Im Jahr 1997 maturierte Johanna an der damaligen Handelsoberschule in Bozen und begann ihre berufliche Laufbahn als Chefsekretärin in der Pestalozzi- bzw. Schweitzer-Schule im Stadtviertel Europa-Neustift. „Parallel dazu habe ich einen Ausbildungskurs für Jungbauern in der Laimburg besucht, bei dem ich mir bei intensivem theoretischen und praktischen Lernen vor allem im Obstbereich und in der Weinwirtschaft verschiedene Fertigkeiten aneignen konnte. Diese Ausbildung befähigt mich auch zu einer späteren Hofübernahme“, erklärt Ramoser, die auf dem von ihren Eltern geführten Weinhof nicht nur beim Rebenschneiden oder Wimmen, sondern bei Notwendigkeit auch im Weinkeller mithilft, derzeit vorwiegend aber für die korrekte Abwicklung der bürokratischen Obliegenheiten, die ja überhand nehmen, sorgt. Ein besonderes Anliegen stellt für Ramoser der Rentscher Kindergarten dar: „Der Verein wurde 1956 auch durch die finanzielle Unterstützung der ‚Stillen Hilfe‘ gegründet, derzeit bin ich als Präsidentin eingesetzt. Wir haben die Führung des Kindergartens inne, die Gemeinde ist Konzessionärin. Bei 2 Sektionen sind es an die 50 Kinder, die wir mit Fachpersonal betreuen und begleiten, außerdem sind eine Köchin und eine Reinigungskraft angestellt.“ Als weiteres ehrenamtliches Steckenpferd nennt Johanna Ramoser ihre Tätigkeit beim Heimatschutzverein Bozen Südtirol, wo sie seit 2010 im Vorstand mitarbeitet: „Mir liegt seit jeher der Schutz und die Pflege unserer Heimat sehr am Herzen, da fallen mir spontan die unverbauten Hänge unserer Stadt ein, die es unbedingt zu erhalten gilt. Wenn auch Traditionen und liebgewonnene Bräuche für mich unverzichtbar sind, bin ich auch Neuem gegenüber aufgeschlossen. Wichtig dabei ist
Und ich kann dabei sehr hartnäckig sein, ich gebe nicht so schnell auf, wenn mir etwas wichtig erscheint.“ So ist Ramoser in verschiedenen Gemeinde-Kommissionen tätig, von der Urbanistik, vom Kindergarten und Schule bis hin zur Umwelt. Zudem arbeitet sie in mehreren Stadt-Kindergärten als Beirätin mit, „dadurch habe ich die Möglichkeit, unmittelbar einzuwirken und auch Vergleiche anzustellen.“ Übrigens, Johanna Ramoser hat auch 2 schulpflichtige Kinder (6 und 8 Jahre alt), mit denen sie sich viel beschäftigt und die sie nach Talent und vorhandenen Möglichkeiten stark fördert.
„Die Hartnäckige“
Johanna Ramoser Aufgewachsen auf einem Weinhof in Rentsch, hat Johanna Ramoser schon von klein auf eine enge Beziehung zu allem, was sich rund um den edlen Rebensaft abspielt. Vor allem aber ist sie ehrenamtlich tätig, im Vorstand des örtlichen Kindergartens genauso wie beim Heimatschutzverein Bozen Südtirol und sie steht auch helfend ihren Mitbürgern bei Bedarf zur Seite.
aber, dass dies alles stimmig ist, sich harmonisch in die Landschaft einfügt, das Ensemble nicht willkürlich zerstört und auf Nimmerwiedersehen verloren geht.“ Diese Arbeit im Heimatschutzverein – als Kassiererin ist sie für die Finanzlage und die Koordination im Sekretariat verantwortlich – sei für sie bereichernd gewesen und habe ihr jedenfalls große Genugtuung gegeben, „und in diesen langen Jahren habe ich sehr viel an Erfahrung gewonnen, von Obmann Helmut Rizzolli zusätzlich viel lernen können.“ Johanna Ramoser hilft auch gerne ihren engeren Landsleuten, insbesondere wenn es sich um „bürokratische Hindernisse“ handelt, denn
zahlreiche ältere Leute hätten mit dem Amtsschimmel, sprich bei Anfragen, Ansuchen oder verlässlichen Auskünften bei öffentlichen Stellen oft ihre liebe Not. „Das mach ich dann gerne für sie, wenngleich der Zeitaufwand und die zu nehmenden Hürden nicht zu unterschätzen sind.“ Nicht von ungefähr setzt sie sich deshalb für das Gemeinwohl ein, ist für die Stadtbevölkerung bei vielfältigen Belangen oft erste Ansprechpartnerin. Zuerst ein Jahr lang als Stadtviertelrätin (2015) ihres Ortsviertels, anschließend als Gemeinderätin im Bozner Rathaus. „Es hat mich dabei gereizt, etwas in Bewegung setzen zu können.
Die Weinverkostung des St. Magdalener ist stets ein Höhepunkt einer Winzerin – hier mit dem Eigenbau vom Zundlhof.
Ihr Engagement im Ehrenamt unterstreicht Johanna Ramoser auch als Spritzpumpen-Patin bei der Freiwilligen Feuerwehr Bozen.
SPEZIAL WOHNEN
Besser Wohnen kommt nie aus der Mode SÜDTIROL - (PR) Wohnen bedeutet mehr als nur das sprichwörtliche „Doch überm Kopf“. Wie wir wohnen, ist uns wichtig. Immer mehr Menschen denken darüber nach, wie sie nachhaltiger leben und wohnen können, wo sie wohnen, mit wem sie wohnen, wie ihre Wohnung aussehen soll, damit sie sich dort wohlfühlen, und was die Einrichtung ihrer Wohnung über sie aussagt.
Medien und Messen sind die Orte, in und an denen der Diskurs über die Gestaltung unserer Lebensbereiche stattfindet und Impulse erhält. Hier wird wie sonst nirgends deutlich, welche Bedürfnisse und Sehnsüchte mit der Gestaltung des Wohnraums verknüpft werden. Aktuell wird das Interior Design immer wohnlicher, und das Thema Gemütlichkeit scheint die Gestaltung nicht mehr nur des
privaten Wohnens, sondern auch weiter Objekt- und Hospitality-Bereiche zu dominieren. Nach dem Bad wird nun auch der Eingangsbereich als Gestaltungsobjekt entdeckt. Der Wunsch nach einem gut gestalteten Interior Design scheint umso größer zu werden, je mehr man sich auf wenige, qualitativ gute Ausstattungselemente beschränken muss – oder möchte. Denn auch die bewusste Beschränkung auf weniges ist einer der Trends, die das zeitgenössische Interior Design prägen.Ähnlich wie in der Mode scheint sich der Pendel von einem „Immer-mehrund-immerBilliger“ zugunsten einer relativen Qualitätsorientierung zu bewegen. Ja, wohnen wird wichtiger. Einig sind sich wohl alle darin, dass wir besser wohnen wollen: komfortabler, schicker, raumoptimierter, farbiger und nachhaltiger.
NATÜRLICHER WOHNEN Immer mehr Menschen versuchen ernsthaft, ihr Konsumverhalten zu verändern, um eine Trendwende zu einer nachhaltig agierenden Gesellschaft anzustoßen. Konsumentscheidungen in Bezug auf Mobilität, Handy oder Ernährung genauso wie auf Möbel werden stärker unter dem Aspekt der Klimaneutralität bewertet. Damit wird die Geschichte hinter dem Produkt immer wichtiger. Im Wohnbereich werden damit nicht nur aus Gründen der Wohnlichkeit, sondern auch aus ökologischen Überlegungen gerne natürliche Materialien und Vollholz eingesetzt. Unterstützende DekoElemente wie Pflanzen und naturbelassene Stoffe werden wichtige Ausstattungselemente bei der Gestaltung einer Wohnung. Auch Möbel mit einer hohen Designqualität versprechen einen nachhaltigen Effekt.
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den. Sobald diese Vorbereitungen getroffen wurden, kann der Fußboden verlegt werden. Aber manchmal stellt sich dann die Frage: passt der ausgewählte Fußboden oder hätten wir uns besser für einen PVC- oder TeppichBoden entschieden? Um Ihnen bei dieser Entscheidung behilflich zu sein, brauchen Sie eine kompetente Beratung an Ihrer Seite. Denn
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dem 1. Januar 2020 bis Ende 2021 in Anspruch genommen werden. Die Aufteilung erfolgt auf zehn Jahre, dabei gilt für Privatpersonen das Kassaprinzip, während für die Unternehmen das Kompetenzprinzip anzuwenden ist. Die entstehende Begünstigung, die das Haushaltsgesetz mit sich bringt, betrifft die ordentlichen
Instandhaltungen und Restaurierungen an bestehenden Gebäuden aller Katasterklassen, damit sind auch betriebliche Immobilien gemeint, die sich laut urbanistischer Einordnung in den Zonen A (historischer Kern) und Zone B (Auffüllzone) befinden. In erster Linie sind damit folgende Arbeiten gemeint: Reinigungs-, Verputzund Malerarbeiten an den äußeren
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POLITIK Brief aus Rom
Geschätzte Leser,
Spaß beiseite! von Robert Adami
Furbetti und Wutbürger Jaja, unsere hauseigene „Furbetti“-Affäre. Mehr als ein Südtiroler hätte sich ja erwartet, dass unsere Virus-Bonus-gesegneten Politiker zurücktreten oder zumindest ihren Rücktritt anbieten würden, aber wissen Sie, mit dem Rücktritt ist das bei Politikern immer so eine Sache. Denn Sie kennen ja den Spruch: Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau…mit dem Nudelholz. Bei Politikern ist das ähnlich: Hinter jedem starken Politiker steht ein starker Interessenverband, und wenn Politiker da dann so einfach zurücktritt, also einen Schritt nach hinten macht, dann riskiert Politiker, der Interessengemeinschaft auf die Zehen zu treten. Denn die erwartet sich ja gar nicht, dass der Politiker zurücktritt, und steht da weiterhin einfach so rum…Sie sehen also, alles gar nicht so einfach. Aber Spaß beiseite. Oder lieber doch nicht; denn wissen Sie was? Ich habe eigentlich überhaupt keine Lust mehr, über derartige Vorkommnisse ernsthaft zu schreiben. Und das nicht etwa, weil ich so unheimlich verärgert über das Verhalten unser Volksvertreter wäre, nein, da wundert mich ehrlich gesagt schon lange nichts mehr. Was mich langsam anwidert, ist die Radikalisierung der Diskussionskultur. In einer zivilisierten Gesellschaft hätten beispielsweise in der „Furbetti“-Affäre die betroffenen Politiker ihren Rücktritt eingereicht, die Öffentlichkeit hätte es zur Kenntnis genommen, und Schluss. Stattdessen machen die Einen praktisch weiter, als ob nichts gewesen wäre, und die Anderen ergehen sich in wüstesten Beschimpfungen bis hin zur Androhung von Gewalt. Nichts von alledem bringt uns so richtig weiter. Und deshalb schreibe ich jetzt keinen g‘scheiten Kommentar, sondern ein Kochrezept. Man nehme also: 100 g Gelassenheit, 100 g Hausverstand, 200 g Korrektheit und 1 halbes Kilo Bildung. Dann verrühre man das Ganze, lasse es eine Weile wirken, und dann klappt das vielleicht mit einem halbwegs zivilisierten Zusammenleben. 20
es geht wieder los oder eigentlich hat es nie ganz aufgehört. Der Senat schickt sich an, das Gesetzesdekret mit dem klingenden Namen ‚Vereinfachungen‘ (‚semplificazioni‘) zu verabschieden, das dann in der Kammer aus Zeitgründen ohne jede Veränderung nur noch abgesegnet werden kann, während die Arbeiten im Plenum jetzt wieder in vollem Umfang aufgenommen werden sollen. Dabei wird sofort wieder die Diskussion über die Wahlrechtsreform entbrennen, die ja in der Regierungsmehrheit für Unstimmigkeiten bereits gesorgt hat und wieder sorgen wird, denn ein Verhältniswahlrecht mit einer Sperrklausel ist für Renzi’s ‚Italia Viva‘ und auch für die Linkspartei (wenn man in solchen Kategorien überhaupt noch denken kann) ‚Liberi e Uguali‘ kaum verdauliche Kost. Die Bündnisfestigkeit der Koalitionspartner ist nach wie vor fragil, und nach dem großen Wahlwochenende vom 20./21. September dürfte die Stimmung noch mehr angeheizt werden. Zum einen werden ja Regionalräte neu bestellt, zum anderen wird auch über das Referendum zur Verfassungsreform betreffend die Verringerung der Parlamentarier abgestimmt. Die Regionalwahlen an sich werden schon für Unsicherheit und neue Diskussionen sorgen, der zu erwartende Sieg der Befürworter der Verfassungsreform erhöht dazu den Druck auf die Mehrheit, endlich das Wahlgesetz diesen neuen Gegebenheiten anzupassen. Dabei macht die Verringerung der Anzahl der Parlamentarier in der vorgesehenen Form, d.h. ohne gleichzeitige strukturelle Reform und Umgestaltung des sogenannten ‚perfekten‘ (nie als perfekt empfundenen) Zweikammer-
systems schlichtweg keinen Sinn. Es ist zu erwarten, dass die parlamentarische Arbeit noch chaotischer und die Qualität der (ohnehin viel zu vielen) Gesetze noch schlechter wird, während die gepriesene Einsparung an Kosten ergreifend nichtssagend bleibt. Das Ziel eines demokratischen Staates muss darauf ausgerichtet sein, das Funktionieren der demokratischen Spielregeln zu gewährleisten und nicht die Kosten einer ineffizienten demokratischen Farce zu senken. Selbst eingefleischte Populisten der Fünf-Sterne-Bewegung, die sich die Reduzierung der Parlamentarier auf ihre Flagge gehisst haben, gestehen dies mittlerweile hinter vorgehaltener Hand ein, können aber nicht mehr zurück. Ich traue mich zu wetten, dass viele von Ihnen beim Referendum mit ‚nein‘ stimmen werden, aber was nützt das noch? Der Schaden wird angerichtet werden, die Erde wird sich weiterhin um ihre Achse drehen, Italien wird sich von Wirtschafts- zu Regierungskrise schleppen und die Sonne wird sich weiterhin an diesem Land vergeuden, das gute Gelegenheiten versäumt und schlechte als gute zu verkaufen versucht. Grüße aus Rom, am 01. September 2020
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Brief aus dem Landtag
Liebe Leserinnen und Leser, bald beginnt in Südtirol die Schule. Viele Fragen sind noch offen und es gilt zu klären, wie mit Schülern umgegangen wird, welche Erkältungs- oder Grippesymptome aufweisen und welche Rolle dabei die Lehrer spielen. Mittels einer Landtagsanfrage habe ich um Aufklärung gebeten und die folgenden Antworten vom zuständigen Landesrat Achammer erhalten: 1. Welche Vorgaben gelten für den Schulstart, wenn während des Präsenzunterrichts ein Schüler Erkältungs- und Grippesymptome vorweist? Grundsätzlich liegt es in der Verantwortung der Eltern, Kinder und Jugendliche immer dann, wenn sie Grippesymptome zeigen oder Fieber haben, nicht in die Schule zu schicken. Sofern während des Schultags (oder bei Eintritt der Schülerinnen und Schüler in die Schule) Symptome auftreten, so ist in einem Sicherheitsprotokoll, das von der Dienststelle für den Arbeitsschutz ausgearbeitet und vorgegeben wird, das Prozedere beschrieben. 2. Werden bei Symptomen Corona-Tests durchgeführt? Wenn Schüler entsprechende Symptome aufweisen, werden zuerst diese Schüler getestet und bei einem positiven Testergebnis auch alle weiteren engen Kontaktpersonen. In der Regel sind dies die Klassen- oder Gruppenkameraden, in denen sich die Personen mit dem positiven Testergebnis aufgehalten haben.
3. Werden auch die Lehrpersonen und die Eltern sowie andere Familienangehörige des betroffenen Schülers einem Corona-Test unterzogen? Wenn ein Schüler ein positives Corona-Test-Ergebnis hat, dann werden auch die Familienangehörigen und Lehrer, die als enge Kontaktpersonen identifiziert wurden, getestet. 4. Müssen sich bei einem positiven Corona-Test alle Schüler einer Klasse oder einer Schule sowie die Lehrkräfte in Quarantäne begeben? Bei einem positiven Corona-Test müssen sich alle engen Kontaktpersonen in Quarantäne begeben, das sind in der Regel die Schüler und die Lehrpersonen dieser Klasse sowie weitere Personen, die als enge Kontaktpersonen identifiziert wurden. 5. Sind auch die Eltern von positivgetesteten Schülern verpflichtet, sich in Quarantäne zu begeben? Eltern von positiv getesteten Schülern sowie weitere Haushaltsmitglieder müssen sich in Quarantäne begeben.
Ulli Mair Landtagsabgeordnete „Die Freiheitlichen“
WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT
Neuerung bei Firmenwagen Die steuerliche Absetzbarkeit der Kosten für die Anschaffung und den Betrieb von betrieblich genutzten PKW ist in Italien stark eingeschränkt. Die betreffenden Kosten können nur im Ausmaß von 20% steuerlich geltend gemacht werden. Zusätzlich gilt für die Anschaffungskosten (auch mittels Leasing) eine Obergrenze von 18.075,99 Euro. Für die Miete beträgt die jährliche Obergrenze 3.615,20 Euro. Die MwSt. kann i.d.R. im Ausmaß von 40% abgesetzt werden. Mehr absetzen kann das Unternehmen hingegen, wenn der PKW zwar vom Betrieb erworben, dann einem Mitarbeiter aber auch zur privaten Nutzung überlassen wird und diese Privatnutzung dem Mitarbeiter auch in Rechnung gestellt wird. In diesem Fall sind die anfallenden Kosten zu
70% absetzbar, die MwSt. kann sogar zu 100% abgesetzt werden. Im Gegenzug ist die Weiterbelastung der Kosten an den Mitarbeiter aber ein Ertrag für das Unternehmen und die entsprechenden MwSt. muss auch an den Fiskus abgeführt werden. Der Steuervorteil hängt also davon ab, wie viele Kosten weiterbelastet werden. Deshalb hat der Gesetzgeber die Weiterbelastung an den ACI-Tarif des Fahrzeugs und, für alle nach dem 1. Juli 2020 zugelassenen und dem Mitarbeiter überlassenen Fahrzeuge, an den CO2 Ausstoß des Fahrzeugs gekoppelt. Fahrzeuge mit einem CO2 Ausstoß von bis zu 60g/km bringen den größten Vorteil: in diesem Fall muss nur der ACI-Tarif für 3.750 km pro Jahr weiterbelastet werden. Bei einem
PKW mit einem CO2 Ausstoß von mehr als 190 g/km muss hingegen der ACI-Tarif für 7.500 km pro Jahr (ab 2021 sogar für 9.000 km/Jahr) weiterbelastet werden. Der Unterschied beträgt schnell einige Tausend Euro pro Fahrzeug! Als Alternative können die Fahrten für den Außendienst von den Mitarbeitern und Verwaltern mit dem Privat-Pkw erfolgen. Die entsprechenden Kilometer-Kosten werden dann vom Mitarbeiter gemäß ACI-Tarif an das Unternehmen weiterbelastet. Innerhalb gewisser Grenzen können die betreffenden Kosten vom Unternehmen abgesetzt und müssen vom Mitarbeiter nicht versteuert werden. Die durchgeführten Fahrten müssen mittels Fahrtenbuch belegt werden. Diese Regelung ist in vielen Fäl-
len steuerlich günstiger. Bei einem Kaufpreis von 25.000€ für das Fahrzeug und 40.000 KM im Jahr, die beruflich mit dem PKW zurückgelegt werden, beträgt der Steuervorteil, den wir für unsere Kunden simuliert haben, bis zu 9.000 € über einen Zeitraum von 5 Jahren. Bei Gebrauchtwagen ist der Vorteil u.U. sogar noch höher.
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Europäische Anerkennung für das AFI Das statistische Amt der Europäischen Union Eurostat erkennt das AFI in Bozen als Forschungseinrichtung an. „Es mag vielleicht nicht die große Medienmeldung sein, für uns ist es der Ritterschlag, auf den wir seit Jahren hinarbeiten“, sagt der Präsident des
Instituts Dieter Mayr. Einen weiteren Coup landete das AFI im Februar: Mit der Anerkennung durch COMSTAT rückt das AFI in den illustren Kreis von insgesamt 22 Forschungseinrichtungen in Italien auf. Der Brief aus Brüssel schlägt beim
Das Corona-Virus hat so ziemlich alles durcheinander gebracht: das einzig Positive ist, dass man sich freut, wenn‘s negativ ist.
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G.Andergassen
AFI ein wie Ostern und Weihnachten zusammen. Das statistische Amt der Europäischen Union Eurostat hat das Arbeitsförderungsinstitut in Bozen als Forschungseinrichtung anerkannt. Vergeben wird die Akkreditierung von der Europäischen Kommission/ Eurostat, Direktorat B Methodologie und Zusammenarbeit im „European Statistical System“. Brüssel schreibt dem AFI: “You can now request access to microdata by submitting one or more research proposals.” „Damit ist der Weg offen, bei Eurostat sogenannte Mikrodaten für Studien anzufragen, die wir Eurostat vorschlagen,“ freut sich AFI-Präsident Dieter Mayr. Das AFI ist vor allem daran interessiert, die Südtiroler Arbeitswelt mit der in anderen Regionen Europas noch besser vergleichen zu können, „auf der Grundlage amtlicher und belastbarer Daten, wie wir das schon seit 2016 mit dem Vergleich der Arbeitsbedingungen in Europa und in Südtirol in der sogenannten EWCS-Studie gemacht haben“, so Mayr. Mit der Freien Universität Bozen, dem WIFO der Bozner Handelskammer und
dem Institut für Sozialforschung und Demoskopie Apollis ist das AFI das vierte Südtiroler Institut, welches diese europäische Anerkennung erlangt. Die Liste der von Eurostat anerkannten Forschungseinrichtungen ist 40 Seiten lang und beinhaltet knapp 1.000 Forschungsinstitute, hauptsächlich Universitäten. Einige Monate vorher war es dem AFI gelungen, in den inneren Kreis der Forschungsinstitute Italiens vorzudringen. Das Gesuch des AFI um Anerkennung als Forschungsinsti-tut beim gesamtstaatlichen Komitee für die Ausrichtung und Koordinierung der statistischen Information COMSTAT (Comitato di indirizzo e coordinamento dell’informazione statistica) wurde von diesem am 20. Februar 2020 angenommen. Damit steht das AFI aus Bozen als einzige aus Südtirol im Kreis von insgesamt 22 Forschungseinrichtungen in Italien – darunter illustre Namen wie DOXA, CENSIS und Svimez - die kraft dieser Anerkennung auf die Primärdaten der staatlichen Statistikinstitute, allen voran das ISTAT, zugreifen können. 21
BAUPROJEKT
„Wohnen im Wandel der Zeit“ In der ehemaligen Kellerei Kettmeir am Bozner Boden entsteht ein neues Wohnquartier – Kompetente Handwerksfirmen sind fleißig am Bau BOZEN - (pka) Seit vielen Jahrzehnten schon liegt das Gelände zwischen Bozner-Boden- und Leegtorweg brach und harrt auf eine geeignete Zweckbestimmung. In früheren Zeiten hatte dort bekanntlich die Kellerei Kettmeir ihren Produktions- und Vertriebsstandort. Vor kurzem erwarb eine private Wohn-Baugesellschaft Grund und Boden, um ein neues großzügiges Wohnquartier zu errichten – immerhin sind 91 Wohnungen geplant. „Wir sind der Verwirklichung unseres neuen Konzeptes schon einen Schritt näher gerückt, unser Vorhaben zeigt nun langsam seine ersten Konturen“, erklärte bei der Vorstellung des Baufortschritts Hermann Thaler, Präsident der Baugesellschaft. Es handle sich hier um eine qualitative Erweiterung in unmittelbarer Zentrumsnähe von Bozen, „wir sind ja lediglich wenige Minuten vom Eisenbahn- wie Busbahnhof entfernt, die Rittner Seilbahn ist, will man schnell in die Höhe kommen, sogar in noch
kürzerer Zeit erreichbar.“ Bei der Vorstellung anwesend waren auch die beiden „wichtigsten“ Stadtväter, Bürgermeister Renzo Caramaschi und sein Vize Luis Walcher, die insbesondere ihre Genugtuung über dieses Projekt kundtaten, als kein wertvoller Kulturgrund herangezogen werden musste, sondern „ein bereits bestehendes Areal aufgewertet wird und viele Familien oder Einzelpersonen ein gemütliches Zuhause bekommen werden.“ Gerade jetzt in einer Phase des Lockdowns durch die Corona-Pandemie sei jegliche Initiative durch Private sehr zu begrüßen. Was beinhaltet aber das neue Wohnbaukonzept? Es gelte, zusätzlichen Platz für Homeoffice zu schaffen, großzügigere Balkone oder Gartenflächen anzubieten, mit dem Ziel eines höheren Komforts und einer besseren Lebensqualität. So würde man auch mittels einer modularen Holzmassivbauweise durch serielle Vorfertigung von kompletten Raummodulen eine
Luis Walcher (v.l.), Renzo Caramaschi und Hermann Thaler bei der Vorstellung des Baufortschritts der neuen Wohnanlage am Bozner Boden.
bessere Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen und verkürzte Bauzeiten gewährleisten, was sich in einem reduzierten Infektionsrisiko für alle Beteiligten niederschlage. „Wir arbeiten zumeist auch mit einheimischen Baufirmen und -handwerkern zusammen, was der lokalen Wertschöpfung sicher zugutekommt“, erläutert Thaler. Apropos Handwerker: An der Verwirklichung dieser neuen Wohnanlage am Bozner Boden sind unter anderen einheimische Bau-/Hand-
werksfirmen beteiligt, die aufgrund ihrer hohen fachlichen Kompetenz, ihrer jahrelangen Erfahrung und ihrer Zuverlässigkeit für eine solide und qualitativ hohe Ausführung ihrer Arbeiten sorgen. Übrigens, die insgesamt verbaute Grundfläche beläuft sich auf rund 4.325 Quadratmeter, es entstehen 91 Wohnungen mit mehr als 110 Tiefgaragenstellplätzen. Das Bauende ist für Dezember 2021 vorgesehen mit einem Bauvolumen von rund 25 Millionen Euro.
ÜBER DEN BAUTRÄGER „ZIMA“ Die ZIMA Wohn-Baugesellschaft mbH, Bozen entwickelt seit über 20 Jahren Immobilien zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen und hat in den Jahren rund 800 Wohnungen in Südtirol geschaffen. Die ZIMA Unternehmensgruppe realisiert seit über 45 Jahren Immobilienprojekte und zählt zu den größten privaten Immobilienentwicklern im deutschsprachigen Alpenraum. Der CEO und Inhaber der Gruppe ist Alexander Nußbaumer. Der Stammsitz ist in Dornbirn. Weitere Niederlassungen befinden sich in Innsbruck, Bozen, München, St. Gallen und Wien. Derzeit sind im gesamten Unternehmen 154 Mitarbeiter tätig. 22
BAUPROJEKT
So schaut die künftige Wohnanlage am Bozner Boden aus – Ende 2021 dürfte sie sich mit Leben füllen.
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KUNST & KULTUR
Votivtafel von 1813, Ölmalerei auf Holz. In den Wolken das Cranachsche MariahilfBild flankiert von den Heiligen Bischöfen St. Zeno (rechts mit Fisch) und St. Kassian. Darunter in der Mitte ein Engel, der mit den vier verstorbenen Kindern in Richtung Himmel weist. Rechts und links davon der Vater (Wolfgang Pacher) mit den Söhnen und die Mutter (Katharina Tasser, ganz rechts) mit den Töchtern. Die Kleidung weist auf die Gegend um Sand in Taufers hin. Über die Kirchenbücher war es Martin Mölgg (Luttach) möglich, als Provenienz der Familie den Hirberhof in Rein zu identifizieren. Foto: Augustin Ochsenreiter
Trachtendetail: Interessant ist der generationenbedingte Unterschied in der Kleidung der Eltern und der Kinder.
Der Heilige mit der Angel auf einer Votivtafel Die Wiege des Heiligen stand wahrscheinlich in Nordafrika. Gestorben ist er als Bischof von Verona um 370. Dort hatte er die Bewohner von einer der vielen Etsch-Überschwemmungen bewahrt. So wurde er schon bald zum Schutzheiligen gegen Überschwemmungen und Murbrüche. Dargestellt wird St. Zeno als angelnder Geistlicher, weil er sich angeblich ob der Armut in seinem Bistum, vorwiegend von selbst geangelten Fischen aus der Etsch, ernähren musste.
EIN VOTIVBILD ERZÄHLT Vom Jahr 1813 hat sich eine Votivtafel erhalten, die einem gewissen Wolfgang Pacher (= Bacher) mit langem grauem „Hemat“ und rotem Brustfleck und seine Gemahlin Katharina Tasser mit dem breiten schwarzen Bollenhut des Pustertals und blauem Tschoap zeigt. Die Söhne Bachers tragen allerdings nicht mehr das altertümliche Hemat, sondern bereits die braune Pusterer Joppe mit grünem Einfass und rotem Brustfleck und die Mädchen die rote Jacke der Unverheirateten. Kennzeichnend ist, dass sie kopfbedeckungslos sind, dafür aber „rot gestrickte Schläppchen“ (Valentin Niederwäger, geb. 1753, gest. 1822) 24 an den aufgesteckten Haarzöpfen
befestigt haben. Ohne Unterschied des Geschlechts haben alle, Jung und Alt, einen schwarzen Flor um den Hals geschlungen. In den Wolken thronen über den Votanten der mit Fisch an der Angel leicht zu identifizierende St. Zeno, sowie ein weiterer heiliger Bischof, ebenso mit Hirtenstab, aber mit Kirchenmodell. Wahrscheinlich bezieht sich die Darstellung auf den Heiligen Kassian, den Begründer des Brixner Bistums auf der Höhe von Säben. Über den beiden Patronen die Lucas CranachMadonna.
der „Zienlaite“ (= St. Zeno), hat eine Menge von vorgeschichtlichen Funden erbracht, die Reimo Lunz 1984 bis 1986 im Auftrag des Landesdenkmalamtes archäologisch befunden konnte. Die ehemalige Siedlung wurde durch das Kirchlein St. Zeno in christlicher Zeit überbaut. Zum Andenken der verstorbenen Kinder hat Wolfgang Pacher und Katharina Tasserin diese Tafel lasen machen, O groser Lohn, für kurze Zeit die Himmelskron in Ebigkeit. 1813 Ohne die Hilfe von Herrn Martin
Mölgg aus Luttach, dem ich zu großem Dank verpflichtet bin, wäre die Identifikation der dargestellten Personen nicht möglich gewesen. Er hat die im Internet stehenden Kirchenbücher durchforstet und durch eigene Forschungen integriert.
DIE MÄNNLICHEN PERSONEN VON LINKS NACH RECHTS − Thomas Bacher (der Jüngere) *6.3.1809 wäre bei der Anfertigung der Votivtafel zirka vier Jahre alt gewesen (†2.2.1856). Als das
AUS WELCHER KIRCHE STAMMT DAS VOTIVBILD Da die Trachten auf den Pusterer Bereich hinweisen, kommt als Wallfahrtsziel der Familie, die die Tafel dem „Andenken der verstorbenen Kinder“ weihte, wohl nur St. Zeno im Weiler Pein bei Terenten in Frage. In dem altertümlichen alleinstehenden Hügelkirchlein befanden sich zwei Reliquienbüsten aus der Zeit um 1500, die den Heiligen Kassian und den Heiligen Zeno darstellten. Leider sind diese Figuren 1969 gestohlen worden. Das gesamte Umfeld von St. Zeno, d.h. der langgezogene Kammrücken
Die alleinstehende Kirche St. Zeno in Pein bei Terenten befindet sich auf einem vorgeschichtlichen Siedlungsplatz. Sie war das Wallfahrtsziel der Familie Pacher (= Bacher) vom Hirberhof. Die Rundbogentüre und -fenster und die Rundapsis erinnern an die romanische Zeit. Foto: Gerald Moll
KUNST & KULTUR
Der Trost der Eltern ob des Verlustes der vier Kleinkinder bestand laut Votivtafel darin, dass diese Kinder trotz ihres kurzen Erdenaufenthalts die „Himmelskron“ in Ewigkeit zu erwarten hatten. Trotzdem werden sich die besorgten Eltern die Frage gestellt haben, warum nur die Hälfte der acht Kinder überlebt haben.
DIE HIRBERHOFLEUTE ERBITTEN DIE HILFE DES HL. ZENO
jüngste der drei Familienmitglieder wird er stehend und nicht knieend dargestellt. − Josef Bacher (*15.11.1799, wäre 1813 also 13/14 Jahre alt gewesen †29.7.1863). Nicht er, sondern sein jüngerer Bruder Thomas übernahm später den heimatlichen Hirberhof in Rein. − Wolfgang Bacher, der Vater (*14.11.1775 in Rein geboren, ziemlich sicher auf dem väterlichen Hirberhof in Rein) heiratete am 14. Jänner 1799 in Rein als 24jähriger Katharina Tasser (*14.11.1776 in St. Peter Obergrubergut) Gestorben ist Wolfgang Bacher am 2.1.1838 in Rein an Lungenentzündung.
DIE WEIBLICHEN PERSONEN VON LINKS NACH RECHTS
dargestellt, wohl die ältere der zwei Schwestern. − Katharina Bacher *1.5.1805. − Katharina Tasser, die Mutter aus St. Peter (*14.11.1776 in St. Peter, †16.2.1829 in Rein an Lungensucht)
DIE VOM ENGEL GEHALTENEN VIER VERSTORBENEN KLEINKINDER − Thomas Bacher (der ältere) *29.2.1804 †2.3.1804 − Walburga Bacher *20.2.1808 †26.2.1808 − Georg Bacher *15.10.1812 †8.4.1813 − Das vierte Kind ist in den Taufbüchern von Rein nicht vermerkt. Vielleicht handelt es sich um eine Frühgeburt, worauf das Kreuz an der Mutter hinweisen könnte.
Der weite Weg von Rein nach St. Georg a. d. Ahr über Pfalzen nach Terenten lässt sich nur über den Glauben an die wundertätigen Wirkungen des Hl. Zeno in Pein erklären. St. Zeno ist vor allem der Schutzpatron gegen Wassergefahren und Murbrüche. Diesen Elementarereignissen dürfte der am Hang ober der Kirche gelegene Hirberhof nicht ausgesetzt gewesen sein. Viele Wallfahrer schworen auch auf die Hilfe von St. Zeno gegen ansteckende Krankheiten und nicht wenige Mütter brachten ihre Kinder zu seinem Bild, die mit dem Gehen und Sprechen säumten: „St. Zeno macht die Kinder reden und gehen“. Eines ist sicher, dass die Hirberhofleute den weiten Wallfahrtsweg wegen ihrer verstorbenen Kinder auf sich nahmen und die Votivtafel darauf hinweist. Vor 1844 (Johann Jakob Staffler, Tirol und Vorarlberg, 2. Teil, 2. Bd., Innsbruck 1844, S. 263) hatte die Gemeinde Rein lediglich 297 Einwohner und 43 Höfe.
Ende des 19. Jh. erhielt Rein ob seiner Naturschönheiten und der „Rieserfernerhütte“ auf 2264m als Ausgangspunkt der Bergtouren in die Rieserfernergruppe eine gewisse Berühmtheit; besonders als König Friedrich August von Sachsen 1914 das Dorf mit seiner Kirche besuchte, als er durch Neuschnee verhindert nicht auf das Ruthnerhorn und die Kasseler-Hütte kam.
DIE AHRNER TRACHTENLANDSCHAFT Für die Erforschung der Trachtenlandschaft ist es wichtig, dass das lange graue, also ungefärbte naturbelassene Hemat auch außerhalb des Ahrntals in gewissen Rückzugsgebieten bei der älteren Generation um 1813 noch üblich war, aber das Vordringen der Unterpustertaler Männertracht unaufhaltsam war. Die blauen Brustflecke zu den braunen Pustererjoppen, wie sie im Unterpustertal üblich waren, sind allerdings in diesem abgeschlossenen Nebental anscheinend in roter Farbe angefertigt worden. Dies kann nicht mit Sicherheit behauptet werden, obwohl die nicht ausgebildeten Ta f e l m a le r sich strikt an die von ihnen beobachtete Kleiderrealität hielten. Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann der Arbeitsgruppe Unsere Tracht für Sie verfasst.
− Maria Bacher *2.9.1801, da größer
Diese alte Postkarte zeigt die Lage des Hirberhofs oberhalb der Streusiedlung um die Kuratiekirche. Für die Errichtung der Kuratie (1693) hat Balthasar Bacher, „Bauer auf Hirben“ einen bedeutenden Beitrag geleistet (J. Innerhofer, Taufers, Ahrn, Prettau, Bozen 1980, S. 437).
Der alte Hirberhof, bevor er im Jahre 2010 abgerissen wurde. Dabei wurde festgestellt, dass das Gebäude ab dem ersten Stock in Holzbauweise gezimmert worden war. Die auf dem neu errichteten Erbhof lebende Bäuerin ist eine direkte Nachfahrin des auf der Votivtafel abgebildeten Pacher. Die Familie lebt heute noch ausschließlich von der Landwirtschaft (Mitteilungen und Nachforschungen von Martin Mölgg, Luttach i. A.).
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
Geweihte Kräutersträuße trotz Corona Trotz eingeschränkter Gottesdienste war es einigen SBO-Ortsgruppen ein wichtiges Anliegen am 15. August geweihte Kräutersträuße an die Dorfbevölkerung zu verteilen. Landesbäuerin Antonia Egger dankt den Bäuerinnnen: „Gerade für uns Bäuerinnen ist der geweihte Kräuterstrauß ein wichtiger Begleiter durchs ganze Jahr.“ Auch für Rosi Mangger Walder, die Kräuterpädagogin aus St. Leonhard in Passeier, die bei der Gartenräucherungen gute Ernte und Schutz erbetet:
Kräutersträuße in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Terlan
„Dabei verbrenne ich diese und bete a ‚Gsatzl‘,“ sagt Rosi. Für das Tierwohl, eingegeben vor der Auffahrt auf die Alm, ist es ein Gesundheitssegen, welcher die Tiere beschützt. Auch die Stallräucherung wird mit diesen Kräutern gemacht. Zum Wohl der Menschen wird der Buschen eingesetzt, wenn die Hausapotheke nicht den erwünschten Erfolgt mit sich bringt. „Die Bräuche sind ein Teil unserer Kultur, sie verbinden uns untereinander, aber auch mit unseren Wurzeln,“ sagt Rosi: „Wir sollten diese Bräuche leben, denn sonst entwurzeln wir.“ Rosi stellte einen Vergleich mit einem Baum her: „Die Wurzeln sind unserer Ahnen, die Bräuche unser Nährboden. Der Stamm sind wir selbst, der nur in einem guten Nährboden und mit starken Wurzeln sich stabil entwickeln kann. Die Äste sind das, was wir hervorbringen oder erleben. Gute Wurzeln geben uns Halt, der Stamm trägt uns und die Äste sind unser Entfalten.“ Gar einigen SBO-Ortsgruppen war es ein wichtiges Anliegen, am 15. August geweihte Kräutersträuße an die Dorfbevölkerung zu verteilen. So beispielsweise der SBO-Ortsgruppe Gries. Die Bäuerinnen trafen sich am
Die Kalterer Bäuerinnen mit ihren Kräutersträußen am Hochunserfrauentag
Vortag, um aus den gesammelten Kräutern und Blumen Kräutersträuße zu binden. Die Sträußchen wurden den Kirchgänger beim Eintreffen ausgeteilt und danach in der Grieser Stiftkirche geweiht. In Aldein verteilten die Bäuerinnen nach der Messe die geweihte Kräutersträuße. „Wir sind mit diesem Brauch sehr verbunden: eine Verbundenheit mit den Pflanzen und Tieren. Ich glaube, das strahlt dieses Fest unter anderem aus,“ so Siegried Stocker Lintner, Ortsbäuerin von Aldein und
Bäuerin des Jahres 2020. Auch in Terlan wurden Kräutersträuße gebunden ganz nach dem Motto „Tradition und Glaube verbinden“. Am Hochfest Maria Himmelfahrt wurden sie vom Dekan Seppl Leiter gesegnet. In Kaltern fand das Hoch unser Frauenfest und Patrozinium unter freiem Himmel statt. Die Kalterer Bäuerinnen verteilten über 200 Kräuter- und Blumensträußchen. Ebenso ließ sich die SBO-Ortsgruppe Steinegg sich nicht entgehen, den alten Brauch der Kräuterweihe zu pflegen.
Bäuerinnen machen Schule
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Lebendiges Lernen wird großgeschrieben bei den Schulprojekten der Südtiroler Bäuerinnenorganisation. Die Kinder und Jugendlichen erleben hautnah, wieviel Arbeit und Werte in den Produkten eines Bauernhofes stecken. Da das Ganze nach dem Prinzip „Learning by doing“ funktioniert, schätzen die SchülerInnen auch im Erwachsenenalter noch die lokalen Produkte und achten beim Einkauf auf Regionalität. Schule am Bauernhof ist bunt und lebendig. Je nach Ausrichtung des Hofes und Saison backen die Kinder Brot oder ernten Kartoffeln. Mit allen Sinnen lernen sie den Bauernhof und seine Bewohner kennen. In jedem Schulsprengel steht
die Lehrmittelkiste „Mein großer Bauernhof“. Diese enthält wertvolle Materialien zur Vor- und Nachbereitung eines Bauernhofbesuchs. Beim Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ kommt eine Bäuerin in die Schule und zaubert an mehreren Vormittagen gemeinsam mit den Kindern vollwertige Gerichte aus regionalen Produkten. Wo kommt die Milch her, wie schlagt man Butter? Das und noch viel mehr lernen die Kinder beim Milchschulprojekt, wo das Produkt „Milch“ in den Fokus gerückt wird. Was macht der Apfelbauer im Jahreskreis, was gibt es für Nützlinge im Apfelanbau? Den Antworten auf diese Fragen sind die SchülerInnen gemeinsam mit
Schulprojekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ an der Mittelschule Albert Schweizer in Bozen
Bäuerinnen beim Apfelschulprojekt auf der Spur. Alle Schulprojekte sind genauer in der Broschüre „Bäuerinnen machen Schule“ beschrieben. Dort finden sich alle Informationen zu den An-
meldungen. Die Broschüre kann im Büro der Südtiroler Bäuerinnenorganisation angefordert werden. Infos unter: www.baeuerinnen.it Tel. 0471 999 460
SPORT
Kein Agefactor-Lauf in Branzoll BRANZOLL - (ma) Ende Oktober hätte der diesjährige Agefactor Run in Branzoll stattfinden sollen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wird jedoch auch leider daraus nichts. Die Veranstalter vom SV Branzoll haben nach reiflicher Überlegung nun entschieden, die beliebte Laufveranstaltung aufgrund der Verlängerung des Ausnahmezustandes in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie abzusagen. 2021 soll der Agefactor Run aber wieder stattfinden. Der Agefactor Run stellt in Südtirols Laufszene eine Besonderheit dar. Nicht etwa wegen der rund zehn Kilometer langen, sehr flachen und somit äußerst schnellen Strecke rund um Branzoll. Das Alleinstellungsmerkmal des bekannten LaufEvents südlich von Bozen ist die Tatsache, dass die Nettozeit einer jeden Athletin und eines jeden Athleten mit einem dem Alter ent-
Der Lauf macht Pause.
sprechenden Faktor – eben dem Agefactor – multipliziert und umgerechnet wird. Somit jubelt am Ende nicht zwangsläufig jener Sportler
über den Tagessieg, der die Distanz am schnellsten zurückgelegt hat. In den vergangenen Jahren setzte sich bei den Männern etwa
der mittlerweile 86-jährige Bruno Baggia aus dem Trentino durch, der eine seinem Alter entsprechende Glanzleistung vollbrachte.
Angetrieben von Erik Udovicic kam die Truppe von Spielertrainer Mario Sporcic in der Schlussphase noch einmal bis auf drei Treffer an die Hausherren heran (21:24). Doch Pressano ließ bis zum Ende nichts mehr anbrennen, setzte sich ver-
dient 26:21 durch und sicherte sich somit das „kleine Finale“ beim Allianz Euregio Cup. Bester Werfer im Dress der Talferstädter war Erik Udovicic mit sechs Toren, bei Pressano netzte Andrea Argentin sieben Mal ein.
Zum Ende eine Niederlage BOZEN - (ma) Der Allianz Euregio Cup 2020 mit HandballTeams aus Nordtirol, dem Trentino und Südtirol ist für den SSV Loacker Bozen Volksbank am Freitag, 28. August, mit einer Niederlage gegen Pressano zu Ende gegangen. Die Weiß-Roten mussten sich im Spiel um Platz 3 den Trentinern in Lavis mit 21:26 (8:15) geschlagen geben.
Niederlage für den SSV Bozen. Foto: Paolo Savio
Bozen agierte gegen Pressano nur zu Beginn auf Augenhöhe. Dann
übernahmen die Hausherren aus dem Trentino das Kommando und führten nach zehn Minuten bereits 6:3. Als Dallago nach 20 Minuten auf 11:6 für Pressano erhöhte, betrug der Vorsprung der Gastgeber schon fünf Tore. Bozen leistete sich in dieser Phase im Angriff zu viele Fehler und stand in der Abwehr nicht immer sattelfest. Bis zur Pause führte die vom ehemaligen Bozen-Coach Sandro Fusina trainierte Truppe sogar mit sieben Treffern (15:8). Nach dem Seitenwechsel kamen die Bozner besser aus den Startlöchern und mit drei Toren in Serie auf 11:15 heran, ehe Pressano wieder den SechsTore-Vorsprung herstellte (12:18).
Namen unter Fotos vertauscht
Bei der Berichterstattung zum Handball in unserer letzten Ausgabe vom 08. 08. 2020 ist uns ein bedauerlicher Fehler passiert. Leider wurden die Namen der beiden Spieler vertauscht. Anbei nochmals die beiden Bilder. Links ist Andreas Kammerer zu sehen, rechts Michael Pircher. Beide Fotos von Reinhold Eheim.
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SPORT
„Es wäre ein Traum, irgendwann den Titel zu holen“ EPPAN - (ma) Nachwuchs-Talent Jan-Niklas Oberrauch im Bezirkszeitungs-Interview. 2019 schaffte Eppan als Meister der Serie A2 den Sprung in die höchste italienische Handballsaison. In der vergangenen Saison, die aufgrund der Coronavirus-Krise im März abgebrochen werden musste, landete Eppan auf dem 12. Platz. In der neuen Saison soll der Klassenerhalt so früh wie möglich gesichert werden. Einen großen Anteil daran haben soll auch der 20-jährige Jan-Niklas Oberrauch. Wir von der Bezirkszeitung haben mit dem jungen Eppaner Handballer über die kommende Saison, die Corona-Zeit und vieles mehr gesprochen. Herr Oberrauch, wie zufrieden sind Sie mit der abgelaufenen Saison? Die vergangene Saison hatte viele Höhen und Tiefen. Als Aufsteiger wussten wir, dass es sehr schwierig werden würde in der Serie A zu bestehen, denn der Qualitätssprung von der zweiten in die erste Liga ist enorm. Zudem kamen uns das harte Auftaktprogramm und die vielen Verletzungen nicht entgegen. Der Verein reagierte prompt und wechselte den Trainer sowie die beiden Legionäre. Wir fanden wieder in die Spur und konnten
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mit den Derbysiegen gegen Meran und Pressano auf uns aufmerksam machen, bis dann Corona kam… Was bedeutete die Coronavirus-Krise für Sie und ihren Verein? Die Corona-Krise ist ein schwerer Schlag für uns, da finanzielle Einnahmequellen wegfallen und wir vorerst hinter verschlossenen Türen spielen müssen. Mir fällt es sehr schwer mich bei einem Geisterspiel zu motivieren, denn es ist die Stimmung in der Halle, die einen zu Höchstleistungen antreibt. Daher hoffe ich, dass wir schon bald wieder vor Publikum spielen können. Ich bin sehr dankbar, dass uns unsere Sponsoren trotz der Krise ihre finanzielle Unterstützung zugesichert haben und wir wieder mit einer schlagfertigen Truppe angreifen können. Einige andere Traditionsvereine, wie z.B. Gaeta oder Cologne haben es leider nicht geschafft. Wie haben Sie sich selbst fit gehalten? Ich hatte ein Fitness-Programm mit dem ich mich während des Lockdowns fit gehalten habe. Um die Zeit rumzubekommen, habe
Eppans Trainer Miljan Gagovic beim Time-Out.
Jan-Niklas Oberrauch
ich so gut wie jeden Tag trainiert. Nach den Lockerungen bin ich dann immer wieder mit meiner Schwester, die Leichtathletin ist, längere Stre-
© Foto: Reinhold Eheim
© Foto: Reinhold Eheim
cken gelaufen, um meine Ausdauer wiederzuerlangen. Was sind die Ziele für die kommende Saison? Zunächst wollen wir so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern. Danach schauen wir von Spiel zu Spiel und versuchen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wenn wir verletzungsfrei bleiben und die Mannschaft gut harmoniert, können wir diese Saison viel erreichen. Wie stark ist der Kader von Handball Eppan? Wir haben uns für die kommende Spielzeit sehr gut verstärkt und sind nun breiter aufgestellt. Die Mannschaft hat viel Potential, da wir eine gute Mischung aus jungen, hungrigen sowie erfahrenen Spielern, die die nötige Coolness besitzen, haben. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht und hat trotz Corona viel investiert. Die Liga ist jetzt qualitativ noch besser geworden.
SPORT
Eppan will heuer wieder für Furore sorgen.
Wer sind die Meisterschaftsfavoriten? Ich denke Cassano, Siena und Sassari haben sehr gute Chancen auf den Meistertitel, aber auch den SSV Bozen darf man trotz des Umbruchs nie abschreiben. Wer spielt gegen den Abstieg? Das ist sehr schwierig zu sagen. Alle Teams haben sich namhaft verstärkt. Die Serie A ist mittlerweile so spannend und ausgeglichen geworden, dass jeder gegen jeden gewinnen kann. Auf welche Spiele freuen Sie sich besonders? Am meisten freue ich mich natürlich auf die Südtiroler Derbys, denn da geht es besonders heiß zur Sache. Auch die Auswärtsspiele in Apulien, Sardinien und Sizilien sind immer ein Highlight. Wie ist das Niveau der italienischen Serie A im internationalen Vergleich derzeit? Im internationalen Vergleich hinkt Italien im Handballsport noch hinterher. In den letzten Jahren ist aber ein Aufschwung zu spüren. Der Sport bekommt nun mehr Anerkennung und er wird von Jahr zu Jahr professioneller. Wie sind Sie zum Handballsport gekommen?
Mein Vater war bereits Handballspieler in Eppan. Somit habe ich schon seit meiner Geburt fast jedes Wochenende in der Halle verbracht. In meiner Jugend spielte ich leidenschaftlich gerne Fußball. Der Fußball hatte sogar Priorität und es sah lange Zeit danach aus, dass ich dem Handball den Rücken kehre. Als ich mich dann mit 15 Jahren für einen Sport entscheiden musste, überwog die Liebe zum Handball und ich beschloss - zur Überraschung vieler - fortan für die erste Mannschaft der Löwen aufzulaufen. Ihre sportlichen Ziele für die nächsten Jahre? Ich möchte mich stetig weiterentwickeln und mit meiner Mannschaft so viel wie möglich erreichen. Nach dem Triumph in der Serie A2 wäre es natürlich ein Traum auch in der ersten Liga irgendwann den Meistertitel zu gewinnen. Allerdings habe ich mir noch keinen genauen Plan für meine Handball-Karriere zurechtgelegt. Ich konzentriere mich in erster Linie auf mein Studium, um eine berufliche Zukunft zu haben. Bleibt neben dem Training Zeit für weitere Hobbys? Es ist nicht immer ganz leicht
Foto: Löwen Eppan Handball
Handball, Studium und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, aber ich nehme mir immer wieder die Zeit, um mit meinen Freunden
auszugehen oder Fußball zu spielen. Im Sommer genieße ich den Tag am liebsten am See.
Der 20-jährige Jan-Niklas Oberrauch im Angriffsmodus.
© Foto: Reinhold Eheim
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