WIR 11 vom 07/11/2020

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Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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Weiter Weg zur Chancengleichheit

Aufgrund der neuen Verordnung dürfen unsere Buch- und Papierhandlungen auch während des Lockdowns weiterhin für Sie geöffnet haben. www.athesia.it


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Nr. 11 - November - 2020

INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, nicht nur die Zeit rast wie entfesselt dahin, auch die Ereignisse rund um uns scheinen sich zu überschlagen. Die Informationsflut droht uns zu verschütten. Dabei hätten wir es doch in der Hand, mit Besonnenheit und mehr Ruhe alles ein wenig nüchtern zu betrachten. Aber die Neugier scheint zu überwiegen. Neugier ist ein treffendes Wort. „Gierig nach Neuem“, wortwörtlich. In der momentanen weltweiten Gesundheitsproblematik ist Information zwar notwendig, lebensnotwendig sogar. Doch scheinen viele unserer Mitmenschen einfach nicht verstehen zu wollen, dass jeder einzelne gefordert ist, sich an gewisse Regeln zu halten. Informiert wären wir ja. Warum trotzdem die von unseren Volksvertretern verordneten Verhaltensregeln nicht eingehalten werden, ist schwer zu verstehen. Anstatt froh zu sein, dass jemand sich redlich für uns abmüht um möglichst größeres Unheil abzuwenden, pocht man auf das Recht der persönlichen Freiheit. Unser Tun, sei es nun aus Egoismus, aus Dummheit, aus Unvernunft oder was auch immer, darf keine negativen Auswirkungen auf andere Personen haben. „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“ sagte schon Immanuel Kant vor gut

250 Jahren. Kürzlich feierten wir „Erntedank“, auch wenn noch nicht alle „Pink Ladies“ in die geschützten Hallen mit kontrollierter Atmosphäre eingelagert sind. Halloween, ein seltsamer Brauch am 31. Oktober, der vor Jahren aus Amerika zu uns herübergeschwappt ist und der sich besonders beim Partyvolk und bei Schulkindern großer Beliebtheit erfreut, hat heuer auch eine Pause einlegen müssen. Und wenn zu Allerheiligen und Allerseelen die Gräberbesuche und Andachten ganz neue Formen erfahren mussten, so dürfen und wollen wir trotzdem, oder gerade umso mehr unserer lieben Verstorbenen gedenken. Wie nahe Leben und Tod beisammen liegen, das hält uns ein unsichtbares winziges Virus täglich vor Augen. Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 4.November Ihr Walter J. Werth

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Sport

Seite 28-29

Kunst & Kultur Seiten 18-19

Titel-Thema

Seiten 4–5

TITEL-THEMA Chancengleichheit zwischen Frau und Mann!

Seiten 4–5

TIPPS

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LOKALES KUNST&KULTUR

8-15 18-19

BÄUERINNEN

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WIRTSCHAFT

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TITEL

Auf ins Jahr der Chancengleichheit zwischen Frau und Mann! SÜDTIROL - (wjw) Die Gleichstellung der Geschlechter ist seit 1957, als der Grundsatz des gleichen Entgelts für Männer und Frauen im Römischen Vertrag verankert wurde, ein wichtiges Anliegen der Europäischen Union. Auf der Rechtsgrundlage der Verträge hat die Union seit den 1970er Jahren mehrere Richtlinien zur Gleichstellung erlassen.

Dabei ging es u. a. um die Gleichbehandlung beim Zugang zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in Bezug auf die Arbeitsbedingungen, einschließlich Entlohnung und Sozialleistungen, sowie das Recht auf Elternurlaub. Heute sind Frauen zwar per Gesetz gleichberechtigt, in einigen Bereichen sind sie jedoch noch immer benachteiligt. Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen in Südtirol feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen soll das Jubiläum zu einem „Jahr der Chancengleichheit“ ausgeweitet werden.

EIN BLICK ZURÜCK

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Der Landesbeirat zur Verwirklichung der Chancengleichheit zwischen Mann und Frau wurde mit dem Landesgesetz vom 10. August 1989, Nr. 4, ins Leben gerufen. „Großzügig“

ausgestattet wurde die neue Stelle mit einer Schreibmaschine und einem Aktenschrank im Toilettenraum des Landesamtes (!). Nach zäher Aufbauarbeit wurde 1994 das Frauenbüro

in Sachen Geschlechtergleichstellung und Frauenförderung eingesetzt und bleibt für die Dauer einer Gesetzgebungsperiode des Landtages im Amt.

„WAS IMMER FRAUEN ANFANGEN, SIE MÜSSEN DOPPELT SO GUT SEIN ALS MAN VON MÄNNERN ERWARTET. GOTT SEI DANK, IST DAS KEIN PROBLEM!“ (Zitat von Charlotte Whiton, erster weiblicher Bürgermeister von Ottawa in Kanada; 1896-1975) als Dienststelle des Landes Südtirol eingerichtet. Die Dienststelle ist bei der Abteilung Arbeit angesiedelt. Mit dem Landesgesetz vom 8. März 2010, Nr. 5 erfolgte die Umbenennung in Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen. Der Landesbeirat ist als beratendes Organ der Landesregierung

WOFÜR IST DER LANDESBEIRAT FÜR CHANCENGLEICHHEIT ZUSTÄNDIG? • Auf Antrag der Landesregierung oder einzelner Landtagsabgeordneter Gutachten zu Entwürfen von Landesgesetzen und Verordnungen abzugeben;

• Vorschläge zu erarbeiten, um die in allen Zuständigkeitsbereichen des Landes geltenden Bestimmungen, Regelungen und Programme den Zielvorstellungen einer tatsächlichen Gleichstellung anzupassen; • jährlich einen Arbeitsplan im Rahmen des von der Landesregierung zugeteilten Budgets mit Informations- und Bildungsmaßnahmen zur Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter zu erarbeiten; • in Abständen von 5 Jahren in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Statistik einen Geschlechterbericht zu erstellen; • die Öffentlichkeit für die Themen Chancengleichheit und Gleichstellung durch geeignete Maßnahmen zu sensibilisieren; • Tagungen und Konferenzen zu organisieren sowie alle weiteren Maßnahmen zu ergreifen, welche zur Kenntnis der Situation der Geschlechter beitragen;


TITEL

Zum Auftakt des Jahres der Chancengleichheit wurde in den Gärten von Schloss Trautmannsdorff ein Maulbeerbaum gepflanzt (im Bild v.l. Ulrike Oberhammer, Gabriele Pircher, Martha Stocker, Luisa Gnecchi und Donatella Califano

Das Team im Frauenbüro: Waltraud Staffler, Susanne Köhl, Präsidentin Ulrike Oberhammer, Koordinatorin Ulrike Sanin und Astrid Pichler (Foto v.l.)

Foto: LPA/Seehauser)

Foto: Barbara Franzelin/lpa

Präsidentin Ulrike Oberhammer begrüßt zur Baumpflanzung

Die Präsidentin des Landesbeirates Ulrike Oberhammer

AUFTAKT ZUM JAHR DER CHANCENGLEICHHEIT • ein Netz von Beziehungen zu jenen Vereinigungen im In- und Ausland aufzubauen, die sich vorzugsweise an Frauen richten oder mit Geschlechterfragen beschäftigen und eine ständige Verbindung zu entsprechenden Vereinen, Körperschaften und Institutionen aufrechtzuerhalten.

Stellvertretend für viele Frauenorganisationen und Beiratsfrauen nahmen die ehemaligen Landesrätinnen Luisa Gnecchi und Martha Stocker sowie die Vizepräsidentin des zweiten Landesbeirates, Giuliana Boscheri, am Freitag, 30. Oktober in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff an der Pflanzung eines Maulbeer-Baumes teil. Bereits vor 5 Jahren wurde eine Seidenakazie gepflanzt, die inzwischen prächtig gewachsen ist. Aufgrund der derzeit geltenden Einschränkungen wurde auf ein umfangreiches Rahmenprogramm verzichtet. „Beide Bäume sind ein bleibendes und beständiges Symbol für die vielfältigen Leistungen der Frauen und deren steten Einsatz für die Die Vize-Präsidentin des Landesbeirates Donatella Califano

Gesellschaft“, unterstrich Präsidentin Ulrike Oberhammer. Dieser Einsatz werde nach Möglichkeit auch im Jubiläumsjahr fortgesetzt. So stehen unterschiedliche Aktionen zu den thematischen Arbeitsschwerpunkten des Landesbeirates an – die erste Aktion kündigte Präsidentin Oberhammer anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November an. „Es geht uns darum, die Aufmerksamkeit auf Themen zu lenken, die wir immer wieder unterstreichen, aber die dennoch in der Gesellschaft noch immer nicht ihren selbstverständlichen und gerechten Stellenwert haben“, betonte die Vizepräsidentin des Beirates, Donatella Califano. Im ausgerufenen Jahr der Chancengleichheit werden in den kommenden Wochen und Monaten unterschiedliche Aktionen zu den Arbeitsschwerpunkten Stärkung der Rolle der Frau, Abbau der Geschlechterstereotype, Gewalt an Frauen, gerechte Entlohnung und gerechte Renten, geschlechtergerechte Medizin, Frauen in Führungspositionen in Politik und Gesellschaft sowie das Bild der Frauen in den Medien stattfinden. Auch die Vernetzung, Ausbildung und Fortbildung der Frauen sowie die Entfaltung einer geschlechtergerechten Wirtschaft und der Abbau des Gefälles bei Betreuungs- und Pflegearbeiten werden weitere Schwerpunkte sein.

ZWISCHENBILANZ NACH 30 JAHREN 30 Jahre nach Begründung des Landesbeirates für die Chancengleichheit für Frauen zieht die aktuelle Beiratspräsidentin eine positive Zwischenbi-

lanz: „Es ist uns in vielen Bereichen gelungen, Frauen mehr Sichtbarkeit zu verleihen. So bekleiden heute mehr Frauen öffentliche Ämter oder übernehmen Führungspositionen. Doch der Weg zu einer allumfassenden Chancengleichheit ist noch weit, weshalb unser Engagement auch nach 30 Jahren nichts an Aktualität verloren hat. Deshalb gilt es unsere Vernetzung mit den Frauenorganisationen des Landes weiter zu stärken und gemeinsam auf unsere Anliegen im Laufe des kommenden Jahres hinzuweisen. Denn leider sind Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern weder selbstverständlich noch irrelevant“, betonte Ulrike Oberhammer im Rahmen der Auftaktkonferenz zum 30-jährigen Bestehen des Beirates. Auch Landeshauptmann und Landesrat für Chancengleichheit Arno Kompatscher hob in seiner VideoGrußbotschaft hervor, dass es auch nach drei Jahrzehnten immer noch den Beirat brauche: „Mit dem Jubiläum sind wir in einer Situation, in der die Frauenfrage aktueller denn je ist: Es ist wichtig gemeinsam dafür zu kämpfen, dass es endlich Gerechtigkeit und Chancengleichheit gibt.“ Vor allem in Krisenzeiten sei man in alte Verhaltensmuster zurückgefallen und die Situation der Frauen habe sich verschlechtert. „Doch genau diese Krise ist auch eine Chance, die wir nützen müssen, um uns noch vehementer einzusetzen“, unterstrich Landeshauptmann Kompatscher. Eine Gelegenheit dazu biete sich demnächst mit der Neuauflage des Gleichstellungsgesetzes.

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Weihnachten für unsere Wälder Spendenaktion: Südtiroler Gärtner pflanzen die ersten Bäume

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Der erste Spatenstich für die Spendenaktion „Weihnachten für unsere Wälder“ erfolgte am Samstag, 24. Oktober in Steinhaus. „Einige Südtiroler Gärtner haben unter der Aufsicht des Leiters der Forstbehörde Steinhaus, Christof Eppacher und unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsbestimmungen, die ersten Bäume gepflanzt: für die sturmgeschädigten Wälder und unsere Umwelt,“ so Georg Einhäuserer von der Gärtnerei Geogarten in Steinhaus. Südtirols Gärtnereien haben an Weihnachten 2019 für jeden verkauften Weihnachtsbaum Spenden gesammelt und dafür Bäume für die Aufforstung der unwettergeschädigten Wälder angekauft. Tausende Bäume stehen nun bereit, um in Südtirols Wäldern ihren Platz zu finden. Im Frühjahr war ein großes Baumfest geplant. Gemeinsam mit Südtirols Grundschülern und der Forstbehörde sollten die Bäume gepflanzt werden. Wegen COVID 19 wurde die Aktion abgesagt. Jetzt im Herbst wollte man in einer etwas geschmälerten Version den nächsten Anlauf nehmen. Gemeinsam mit zahlreichen Kindern planten die Südtiroler Gärtner die Pflanzung im Beisein von Landesrat Arnold Schuler in

Steinhaus im Ahrntal. Die steigenden Coronazahlen haben auch diesen Plan zunichte gemacht. Ein kleiner Teil wurde nun von einzelnen Gärtnern im Ahrntal gepflanzt. Die restlichen Bäume werden im Frühjahr gemeinsam mit dem Forstamt bei einer landesweitern Aktion gepflanzt, so informiert Valtl Raffeiner, Obmann der Südtiroler Gärtner. „Es ist eine schwierige Zeit. Die Gesundheit geht vor, doch das Thema Umwelt darf nicht in Vergessenheit geraten. Die Wälder sind ein wichtiger Teil unseres „Ökosystems“ und bieten Lebensraum für Pflanzen, Tiere – und uns Menschen. Deshalb ist es wichtig, die geschädigten Wälder schnellstens aufzuforsten. Die Südtiroler Gärtner haben entschieden, in diesem Jahr die Aktion „Weihnachten für unsere Wälder“ neu aufzulegen und nochmals für die Wiederaufforstung zu sammeln. Für viele Menschen wird der Wald immer wichtiger und vor allem in dieser sehr unsicheren Zeit mehr zum Ort der Ruhe und Erholung. Gärtner Georg Einhäuserer mit dem Leiter der Forststation Steinhaus, Christof Eppacher, bei der Pflanzung der ersten Bäume. Mit dabei Nachwuchsgärtner Noah Einhäuserer.


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Alpenverein hält Hauptversammlung ab Rückblick auf das Vereinsjahr 2019 der Sektion Bozen – Einer der mitgliederstärksten Vereine hierzulande GRIES/BOZEN - (pka) Auch die Sektion Bozen des Alpenvereins Südtirol (AVS) musste der CoronaPandemie Tribut zollen: Die Covid19-Bestimmungen ließen nur eine sehr beschränkte Mitgliederzahl an der Hauptversammlung zu. So fanden sich neben den Vorstandsmitgliedern mit Eduard Gruber als Ersten Vorsitzenden an der Spitze lediglich knapp ein Dutzend Interessierte im Altmannhaus in Gries ein. Gruber wies gleich anfangs der Versammlung darauf hin, dass „wir heuer die übliche Bilddokumentation unserer vielfältigen Tätigkeiten und auch die zahlreichen Ehrungen für langjährige Treue zu unserem Verein Corona-bedingt aussetzen bzw. verschieben müssen.“

Der Erste Vorsitzende der AVS-Sektion Bozen, Eduard Gruber, beim Erläutern des Tätigkeitsberichtes 2019.

Die Vorstandsmitglieder der AVS-Sektion Bozen mit Rechnungsprüfer: Hubert Andres (von links), Norbert Frenes, Eduard Gruber, Monika Untermarzoner, Josef Lechner, Irene Kerer, Helmuth Scartezzini, Zenzi Martin und Walter Rass.

Die Sektion Bozen hatte aber 2019 allen Grund zum Feiern: Sie konnte die 150. Wiederkehr der Gründung mit

einem Festakt im Bozner Waltherhaus begehen. Einer der Höhepunkte der Feier bestand in der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an „das langjährige Mitglied und ehemaligen Präsidenten des Südtiroler Alpenvereins, Luis Vonmetz.“ Neben weiteren Aktionen und Veranstaltungen hob Gruber noch die Bilderausstellung „Mythos Rosengarten“ hervor, die mehrere Monate lang im Stadtmuseum zugänglich war. Gruber erläuterte anschließend den Tätigkeitsbericht 2019, aus dem die durchgeführten Vereinstouren,

Es waren nur sehr wenige Mitglieder bei der Hauptversammlung im Altmannhaus in Gries anwesend.

Senioren-, Jugend- und Familienwanderungen sowie die Kletter- und Skitourenkurse ersichtlich sind. Die Sektion Bozen zählte 8898 Mitglieder, Bozen-Stadt führt dabei mit 5129 Mitgliedern die Liste an. In den insgesamt 7 Ortsstellen Barbian, Jenesien, Leifers, Ritten, Sarntal, Steinegg und Tiers sind nochmals knapp 3800 Mitglieder eingeschrieben. Nach dem Kassen- und Revisionsbericht, die beide einstimmig angenommen wurden, beendete Gruber die diesjährige Vereinsversammlung mit dem Abspielen des Bergsteigerliedes.

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LOKALES

Für alles ist ein Kraut gewachsen SARNTHEIN - (br) Für alles ist ein Kraut gewachsen – ob Salbei, das bei Halsschmerzen hilft, der Silbermantel, ein Heilmittel bei Frauenleiden, oder das fiebersenkende Eisenkraut. Eine Vielzahl an Kräutern blüht und gedeiht im Sarner Sonnengarten. Seit einem Jahr gibt es den Schaugarten beim Klösterle in Sarnthein, offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde er jetzt. Den Segen Gottes erbat Ortspfarrer Basilius Schlögl. Schon früher gab es beim Klösterle einen großen Garten, den die Deutschordensschwestern betreuten. Mit den Pflänzchen versorgten sie viele Sarnerinnen und Sarner, die im Frühjahr ihren Garten bestellten. Als die

Viele interessierte Frauen und Männer waren zur Eröffnung des Kräutergartens gekommen. Im Vordergrund die Leiterin Adelheid Plattner.

Ordensfrauen immer weniger wurden und die letzte 2007 nach Lanegg zog, blieb der Boden brach – bis ihn die Sarner Kräuterfrauen für sich entdeckten. Sie setzten ihre Idee um – unterstützt von der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern, die mit einer sozialen Wohngemeinschaft ins Klösterle eingezogen ist.

ÜBER 150 KRÄUTER Ein soziales Projekt ist auch der Kräutergarten, der Jung und Alt, Schüler und Erwachsene, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenführen soll. Im Schau- und Lehrgarten gedeihen über 150 Kräuter und Wildpflanzen. Unter den vielen Heilkräutern ist auch der Einjährigen Beifuß – höchst aktuell in seinem Anwendungsfeld. „Er wird gegen Malaria, Hepatitis- und Herpesviren eingesetzt; 2005 wurde er auch im Kampf gegen das SARS-Coronavirus verwendet“, sagt Adelheid Plattner. Sie ist die Stützpunktleiterin des Sarner Sonnengartens. Alles begann damit, dass sich 5 Frauen aus dem Sarntal – unabhängig voneinander – zu einem Kräuterkurs angemeldet hatten. Es war die Kräuterakademie „Freunde naturgemäßer Lebensweise“ (FNL) nach Ignaz Schlifni, die sie besuchten und die sie

Die Sarner Kräuterexpertinnen (von links): Verena Gross, Brigitte Kröss, Claudia Berger, Kathrin Tschurtschenthaler und Adelheid Plattner.

zusammenführte. FNL ist der älteste Kräuterverein in Österreich, der auch nach Südtirol ausstrahlt und jetzt einen Garten mehr verzeichnet – im Sarntal. Die zündende Idee kam den Sarner Kräuterexpertinnen bei einer Lehrfahrt nach Kärnten. „Unser Kräutergarten ist der einzige in Südtirol, der als soziales Projekt geführt wird“, erklärt Plattner.

KRÄUTERWISSEN WEITERGEBEN Viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit und viel Begeisterung steckten die Frauen in ihren Garten. Das Ergebnis konnte bei der Eröffnungsfeier bestaunt werden. Der Nieselregen war für den Anlass nicht unbedingt

erwünscht, den Garten aber ließ er in sattem Grün aufleuchten. Das Konzept des Kräutergartens folgt den FNL-Richtlinien, die Sigrid Thaler Rizzolli, die Landesleiterin des Vereins, erläuterte. Oberstes Ziel ist es, die Natur- und Pflanzenwelt zu erhalten und das Kräuterwissen weiterzugeben. So ist auch die Zusammenarbeit mit Kindergarten und der Schule geplant. Eingebunden wird auch das Altersheim. Die Kräuterexpertinnen dürfen sich auch Kräuterpädagoginnen nennen und Lehrstunden und Kurse anbieten. Die Führungen im Kräutergarten koordiniert die Stützpunktleiterin Adelheid Plattner (Tel. 349 3436542, adibewegung@gmail.com).

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LOKALES

Die Volksmusik ist spontan und lebendig Südtiroler Volksmusikkreis (TVM) hält Jahresversammlung – „Unsere Tätigkeit leidet stark unter Corona“ BOZEN - (pka) Obmann Gernot Niederfriniger bleibt trotz der eingeschränkten Tätigkeit seines Vereins zuversichtlich: „Wir möchten das Singen weiter fördern, auch wenn uns Corona-bedingt einige Auflagen schon zu schaffen machen. Im Jahr 2019 haben wir aber einiges auf die Beine gebracht und wir konnten zahlreiche Veranstaltungen durchführen.“ Zu dieser umfangreichen Jahrestätigkeit, die kürzlich im Grieser Kulturheim anlässlich der Jahreshauptversammlung vorgestellt wurde, berichtete anschließend Hans Rottensteiner. Da gab es musikalische Ski- und Winterwanderungen, verschiedene Lehrgänge für Weisenbläser und Hosensackinstrumente, Musiziertage, ebenso Jugendsing- und Musizierwochen. Einen Höhepunkt stellten die 38. Südtiroler Singtage dar, die unter dem Leitspruch „Singen, jodeln, tanzen, musizieren – ein Genuss“ standen. Das war aber noch lange nicht alles, denn der TVM produziert und publiziert regelmäßig, auch zusammen mit anderen Volksmusikvereinen, verschiedene Zeitschriften und Magazine: „G’sungen & G’spielt“ oder „Hereinspaziert“.

Ilse Unterlechner (von rechts), Manuel Bertagnolli, Gernot Niederfriniger, Franz Hermeter, Rita Ritsch, Hans Rottensteiner und Ingrid Keifl (verdeckt) sind seit vielen Jahren im Südtiroler Volksmusikkreis engagiert.

Anwesend war auch Peter Margreiter, Obmann des Tiroler Volksmusikvereins, der die seit Jahrzehnten bestehende freundschaftliche Beziehung zu den südlichen Nachbarn hervor strich.

NEUWAHLEN Gespannt sah man den Neuwahlen des TVM entgegen. Für den Dreijahreszeitraum wurde Gernot Niederfriniger einstimmig als Obmann bestätigt, Franz Seebacher ist neugewählter

Stellvertreter. Franz Hermeter als Schriftführer, Ingrid Keifl als Kassiererin und als Beiräte Viktor Canins und Johanna Springeth. Neu im Gremium sind Manuel Goller, Michael Hackhofer und Marlene Zwerger. Rechnungsrevisoren sind Walter Seidner und Hubert Kuppelwieser. In den Vorstand kooptiert wurden noch Andrea Wieser als Schriftführer-Stellvertreterin und Ilse Unterlechner als KassiererinStellvertreterin.

Obmann Gernot Niederfriniger bei der Begrüßung der Teilnehmer im Kulturheim Gries.

Danke, liebe Briefträgerinnen und Briefträger

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SÜDTIROL - (wjw) Auch in Zeiten von WhatsApp, SMS, E-Mail und Co. ist das Gedruckte und auf Papier geschriebene noch lange nicht passé. Die gute alte Post leistet noch ihren Dienst. Zwar wird immer wieder über Probleme bei der Zustellung geklagt, aber wer und was sind schon perfekt? Gerade deshalb sollten wir doch auch einmal unseren Briefträgerinnen und Briefträgern Danke sagen. Danke, dass sie uns die Zeitung bringen und sich bei jedem Wetter für uns einsetzen. Sie tun ihr Möglichstes, und auf manche Entscheidungen im Postministerium im fernen Rom haben sie selbst keinen Einfluss. Wir von der Bezirkszeitung haben in Girlan mit dem freundlichen Briefträger Mirko (im Bild) gesprochen.

Auf unsere Frage „Wie gefällt Ihnen Ihr Beruf als Briefträger?“ hat Mirko geantwortet: „Ich bin sehr froh, dass ich diesen Beruf gewählt habe. Er macht mir viel Freude. Vor allem schätze ich den Kontakt mit den Menschen. Dass ich dabei auch viel in der frischen Luft sein kann, gefällt mir auch gut. Außerdem finde ich unsere Arbeitszeiten recht angenehm.“ Wir wünschen Mirko, stellvertretend für viele seiner Berufskolleginnen und -kollegen weiterhin viel Freude bei der Arbeit und danken ihnen dafür.

Blick in den Saal des Kulturheimes Gries – natürlich mit Corona-bedingtem Abstand.

Singen, tanzen und musizieren – das ist die Kernbotschaft des Südtiroler Volksmusikkreises.


LOKALES

Bomben-Kartenmaterial aus dem 2. Weltkrieg Blindgänger können leichter entdeckt werden

Luis Walcher (von links), Arthur Scheidle und Wittfrida Mitterer mit einigen der aufgefundenen Bezeichnungen der Jahre 1943/1945.

BOZEN - (pka) Vor nicht allzu langer Zeit wurden im Zuge von Nachforschungen im Kloster Muri-Gries verschiedene Dokumente aufgefunden, die genaue Pläne zu einem Bombenregister aus dem Zweiten Weltkrieg enthalten. „In der Zeit von 1943 bis 1945 war nämlich das Kommando der Schutzpolizei der örtlichen Luftschutzleitung in Muri-Gries stationiert und auf dem entdeckten Kartenmaterial sind die Treffer der abgeworfenen Bomben genau eingezeichnet worden“, berichten Arthur Scheidle und Wittfrida Mitterer vom Kuratorium für Technische Kulturgüter. So ist auch auf den Karten der Blindgänger des Vorjahres, der bekanntlich

bei Grabungen am Verdiplatz in Bozen aufgefunden und von spezialisierten Militäreinheiten entschärft wurde, eingezeichnet, hingegen war jener, der vor wenigen Wochen mit großem Aufwand nach Vahrn zur Entschärfung gebracht wurde, in den vorhandenen Dokumenten nicht enthalten. Für Mitterer war wichtig, dieses für die Stadtgeschichte und vor allem für die Sicherheit der Bewohner aufgefundene Kartenmaterial der Landesregierung zu übergeben. In Vertretung des Landesrates Arnold Schuler übernahm der Zivilschutzbeauftragte der Stadtgemeinde Bozen, Luis Walcher, sämtliche Unterlagen zur weiteren Aufarbeitung in digitalisierter Form.

Arthur Scheidle (von links), Luis Walcher und Wittfrida Mitterer mit einem Teil des Bomben-Kartenmaterials.

Wittfrida Mitterer übergibt Luis Walcher das „Bombenregister“ in digitalisierter Form.

Insgesamt dürften sich noch rund 50 Blindgänger im Bereich des Bahnhofgeländes befinden. Damals wurden etwa 60 Prozent des

Baubestandes von Bozen bombardiert, davon 335 Gebäude vollständig zerstört, 648 schwer beschädigt und 1395 kamen mit leichteren Schäden davon.

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LOKALES

Gewerbebau füllt sich mit Leben SARNTAL - (br) Es ist ein großer und schöner Zweckbau, den einst die Sarner Tiefbaufirma Rammlmair im Gewerbegebiet Dickerwiese errichtete. Letzthin stand der Gebäudekomplex aber leer – über mehrere Jahre hin. Nun öffnen sich die Türen wieder. 10 Sarner Betriebe – 8 davon Mitgliedsbetriebe des Konsortiums „mirSarner“ – ziehen ein.

ie Initiative ging von HansJörg Sinner, einem Mitglied des Konsortiums, aus. In Eberhard Hofer, dem Präsidenten der Wirtschaftsgemeinschaft, fand er einen starken Verbündeten. Doch Hürden gab es viele. Die ersten Bemühungen, das Betriebsgelände samt den Gebäuden zu übernehmen, geht auf das Jahr 2017 zurück. „Gewerbegrund ist im Sarntal knapp, und so gelang es schnell, eine Gruppe von interessierten Unternehmern zu finden“, sagt Hofer. Die Verhandlungen zogen sich lange hin – trotz massiver Unterstützung der Gemeinde Sarntal, des Amtes für Handwerk und des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister (lvh).

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„mirSarner“-Präsident Eberhard Hofer.

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SCHWIERIGE ÜBERNAHME „Die Übernahme erwies sich als schwierig – auch aus bürokratischer Sicht. Viele rechtliche Aspekte mussten geklärt und Vereinbarungen getroffen werden“, betont Hofer. Auch fiel die Übernahme des Geländes und der Immobilie in die Zeit, als das neue Gesetz für Raum und Landschaft in Kraft trat. So gab es große Unsicherheiten, wie die neuen Bestimmungen anzuwenden sind. Schließlich konnten die meisten Hürden genommen und die Verträge unterzeichnet werden. Das war Ende Juli. Die Unternehmen erwarben ihre Anteile; zugleich wurde eine Gesellschaft gegründet, die die Restflächen und die Verwaltung der Gemeinschaftsflächen übernimmt. „Damit ist der Grundstein gelegt, und am Eingang des Sarntals kann sich ein schönes und vielfältiges Gewerbegebiet entwickeln“, sagt Hofer erfreut. Es galt, keine Zeit zu verlieren. Schon bald begannen die Um- und Ausbauarbeiten für die neue Nutzung, sollte der Großteil der Arbeiten doch vor Wintereinbruch abgeschlossen werden. Es brauchte neue Elektroleitungen, zusätzliche Heizungs- und sanitäre Anlagen, sowie Trennwände, mit denen die Räume neu eingeteilt und an die Nutzung angepasst wur-

Umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten waren nötig.

Lange stand der Gebäudekomplex im Gewerbegebiet Dickerwiese leer. Jetzt ziehen 10 „mirSarner“-Betriebe ein

den. In der großen Werkhalle wurde eine Zwischendecke eingezogen. So entstand eine weitere Ebene.

EIN IDEALER STANDORT Der Standort im Talsüden direkt an der Hauptstraße ist ideal. Einige Betriebe sind bereits in die neuen Räume übersiedelt, für andere stet der Umzug bevor. Es sind Handwerker und Dienstleister: vom Maurer, Maler und Spengler, bis zum Imker, dem Photovoltaik- und dem Web-Experten. Als Erstes zog das Fahrradgeschäft samt Reparaturwerkstatt ein und verließ den Standort im Dorfzentrum von Sarnthein. „Viele Sarner bedauern

den Umzug. Aber für den Betrieb ist der neue Platz ideal“, sagt der Inhaber Mike Felderer. Schließlich komme ein Großteil der Kunden von auswärts. Felderer betreibt auch ein kleines Gastlokal – für die Arbeiter auf dem Gelände und für Besucher von auswärts. „Wir sind alle voller Tatendrang und freuen uns auf den Neustart in neuen Räumen“, betont Hofer. Das Gewerbegebiet könne somit wieder genutzt werden – und es gebe auch schon Anfragen weiterer Betriebe. So könne auch schon über eine Erweiterung nachgedacht werden.

Die Innenräume mussten an die neue Nutzung angepasst werden.


LOKALES

Bahnhofspark ist nach wie vor unsicher Anrainer beklagen sich seit Jahren über mangelnden Schutz – „Uns geht langsam die Geduld aus“ BOZEN - (pka) Es ist ein altbekanntes Problem, mit dem sich die Geschäftsleute rund um den Bahnhofspark tagtäglich herumschlagen müssen: Drogenhandel vor der Tür, Aggressivität und Verwahrlosung prägen das Bild in den angrenzenden Straßen. Die Ordnungshüter scheinen machtlos zu sein, Sicherheit für Anrainer, Kunden und Passanten sind leider „Mangelware“. Die Bezirkszeitung hat ein paar Geschäftsleute um ihre Meinung gebeten. Veronika Fink vom Hotel Adria ärgert sich: „Schon seit 3 Jahren werden wir fortdauernd von Einwanderern belästigt, unsere Gäste haben sogar manchmal Angst, aus dem Hotel zu gehen, weil sie belästigt werden. Ich bin zwar immer wieder mit der Polizei in Kontakt, beschwere mich, bekomme aber stets zur Antwort, dass sie konkret wenig

Hubert Burger

Veronika Fink

Johannes von Klebelsberg

unternehmen könnten.“ Fink störe auch der Schmutz und die Verwahrlosung, „dies ist einer modernen Stadt wie Bozen unwürdig.“ Der Inhaber des Traditionscafés Mozart, Hubert Burger, meint: „Drogengeschäfte werden sogar direkt vor unseren Augen abgewickelt, es hindert die Einwanderer auch niemand daran.“ Bereits seit 26 Jahren

betreibt Familie Burger dieses Café, „aber momentan ist es wirklich arg. Wir mussten sogar die eine oder andere unserer Kellnerinnen ziehen lassen, sie ängstigten sich, hier in diesem Viertel zu arbeiten.“ Aber es gibt auch einen Lichtblick, wenn man dem Jungunternehmer Johannes von Klebelsberg zuhört: „Ich habe erst vor wenigen Monaten

mein Bistro ‚vicino‘ eröffnet und bin zuversichtlich, dass ich damit klar komme. Sicher ist dies auch für mich eine Herausforderung, aber ich lasse mich nicht so leicht unterkriegen.“ Von Klebelsberg will auch den Einwanderern eine Chance bieten, sie müssten allerdings die Gesetze und Bestimmungen respektieren, andernfalls seien sie auszuweisen.

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LOKALES

Heimatschutzverein hält Rückschau Jahreshauptversammlung auf Schloss Rafenstein – Satzungen wurden angepasst JENESIEN/BOZEN - (pka) Schloss Rafenstein am Eingang des Sarntales wurde nicht zufällig als Versammlungsort gewählt, wie Obmann Helmut Rizzolli eingangs des Mitgliedertreffens des Heimatschutzvereins Bozen Südtirol kundtat: „Hier war ja eine sehr wichtige Wegverbindung, die zum Brenner führte. Außerdem ist

Der Schlosshof von Rafenstein wurde vor mehreren Jahren saniert und gesichert.

Rafenstein eine bedeutende Landmarke, die erst vor einigen Jahren mit Unterstützung des Landesdenkmalamtes aufwendig saniert worden ist.“ Die Mitgliederversammlung wurde im Freien, im Schlosshof, abgehalten, vor allem auch deshalb, um den CoronaBestimmungen Genüge zu tun. Auf der Tagesordnung wurde ein außerordentlicher Punkt angeführt, nämlich die gesetzlich vorgeschriebene Änderung der Satzung. „Es ist eine technische Anpassung, denn der Heimatschutzverein wird nun mit dem Zusatz ‚ehrenamtliche Organisation‘ versehen“, erklärt Notarin Stefania Bez. Zusätzlich würden noch alle ausgeübten Tätigkeiten des HSV einzeln aufgelistet. Rizzolli rief anschließend die durchgeführten Besichtigungen und Fahrten in Erinnerung, die im abgelaufenen Jahr stattgefunden hatten: Das Thema lautete „Tiroler Medici und die Jagdgeschichte Tirols“. Besucht werden konnten 2 Herrschaftshäuser in Mariä Himmelfahrt am Ritten, eine Tagung über „Maximilian und Italien“

Filomena Ebner (von links), Roland Prünster, Juliana Dizdari, Notarin Stefania Bez, Florian Hofer, Johanna Ramoser, Helmut Rizzolli und Walter Cazzanelli bei der Jahreshauptversammlung auf Schloss Rafenstein. Im Bild fehlen die beiden Vorstandsmitglieder Diego Delmonego und Peter Plattner.

folgte auf Schloss Maretsch, bevor die Ausstellung „Tiroler Medici“ eröffnet wurde. Weiters fand eine Studienreise in die Toskana statt, auch der Ranuihof in Villnöss zum Thema „Jagd und Gewerken“ stand auf dem Programm.

Im verbleibenden Jahr 2020, sofern überhaupt durchführbar, beschäftigt sich der HSV mit Architektur. Das genaue Programm kann unter www. heimatschutzverein-bozen.net eingesehen werden.

Beim „Schenk“ wird wieder aufgeschenkt

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FRANGART - (br) Im Dorfgasthaus „Zum Schenk“ in Frangart wurde Südtiroler Geschichte geschrieben. Bedeutsam für die Dorfgemeinschaft war das Wirtshaus im Zentrum aber immer, und jeder kehrte gerne auf einen Kaffee oder „a guats Glasl“ ein. Nach einer längeren Schließung steht die Tür jetzt wieder offen – zur Freude der Frangarter. Die Jahrzahl 1685 ist in die Steinrahmung über dem Eingang eingemeißelt. Die Anfänge gehen aber weiter zurück. Schon der Edle Marx Sittich von Wolkenstein soll um 1600 im Wirtshaus auf dem Weg von Sigmundskron ins Alte Tal nach Girlan eingekehrt sein, 200 Jahre später der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer. In den Bomben-Jahren liefen beim „Schenk“ die Fäden zusammen. Dort traf sich der Aktivist Sepp Kerschbaumer mit seinen Männern vom Befreiungsausschuss.

IM BESITZ DER GEMEINDE Die vergangenen Jahrzehnte waren für das historische Wirtshaus wechselhaft. 2003 wurde der Gastbetrieb eingestellt – zum Bedauern der Bevölkerung, die damit den wichtigen Bezugspunkt für ein belebtes Dorf verlor. Das Haus bekam einen neuen Eigentümer. Er wollte Wohnungen errichten. Der Kulturausschuss Frangart kämpfte für den Erhalt des Gasthauses – mit Erfolg. 2009 kaufte die Gemeinde Eppan das Haus und übergab es dem Kulturausschuss, der den Betrieb verpachtete. 2012 bekamen die Frangarter dann wieder ihren Dorftreff mit einem ersten Pächter, 2014 folgte ein Wechsel, und 2018 schloss der Betrieb erneut. 2 Jahre lang blieben die roten Läden am Eingang geschlossen. Jetzt kehrt wieder Leben ein. „Aller guten Dinge sind 3“, sagte Bürgermeister Wilfried

Trettl bei der Eröffnungsfeier, die – so hofft er – eine längere Phase mit gut laufendem Betrieb im Wirtshaus „Zum Schenk“ einläutet.

FRANGARTER IN FEIERLAUNE Das kleine Dorf war in Feierlaune, die weiß-rote Fahne gehisst und die Böhmische der Musikkapelle Frangart spielte zum Einstand auf. „Frangart hat wieder ein Gasthaus, wo man sich trifft, wo man redet, gemeinsam isst und trinkt und miteinander auch einmal perlaggt“, sagte Bürgermeister Trettl. Er dankte den Wirtsleuten, die bereit sind, das Haus zu führen, wie es für das Dorf passt. Nicht mehr der Kulturausschuss, sondern die Gemeinde selbst übergab jetzt den Schlüssel. Für die Frangarter ändert sich damit nichts. Sie sind froh, wieder beim „Schenk“ einkehren

zu können. „Danke allen, die sich um die Wiedereröffnung unseres traditionsreichen Dorfgasthauses bemüht haben“, sagte Günther Roner, der Vorsitzende des Kulturausschusses Frangart, und hieß die Wirtsleute im Namen der örtlichen Vereine willkommen.

Freude über die Wiedereröffnung (von links): die Wirtsleute Walter und Maria Niederstätter, Günther Roner und Bürgermeister Wilfried Trettl.


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b Ange LOKALES

Schlaraffia Pons Drusi ehrt ihren Patriarchen GRIES/BOZEN - (pka) Er dürfte inzwischen bekannt geworden sein, der vor 125 Jahren in Bozen gegründete Kulturverein „Schlaraffia® Pons Drusi“. Dieser rein aus Männern bestehende Treff kommt wöchentlich zu abendlichen Sitzungen im Kulturheim Gries zusammen, um gemeinsam unter Einhaltung einer strengen Zeremonie Kunst, Freundschaft und Humor zu pflegen. Es stehen auch immer wieder verschiedene Festlichkeiten auf dem Programm, die gebührend gefeiert werden, aber immer auch unter dem Aspekt der launigen, freundschaftlichen Begegnung. So wurde erst kürzlich – selbstverständlich unter strenger Einhaltung der erlassenen Covid-19-Auflagen – ein verdienstvoller „Altschlaraffe“ geehrt. Es handelt sich dabei um Dr. Karl Seebacher, der im Sommer sein 95. Lebensjahr begonnen hat. Die schlaraffischen „Gesetze“ sehen für das Erreichen dieses hohen Alters

eine besondere Auszeichnung vor, nämlich die Überreichung des Ordens „Großkristall zum Großursippen“. Mit Fanfaren und Klavierbegleitung konnte dann in Anwesenheit der höchsten Schlaraffenräte aus der Schweiz, unter Vortragen von profanen und schlaraffischen Laudationes, diese hohe Auszeichnung dem freudestrahlenden Ritter Rio-Lach der Haselburger, so sein Schlaraffenname, übergeben werden. Aber damit nicht genug: Bei einer weiteren Feier fand ein Ritterschlag statt, der die höchste Stufe im Leben eines Schlaraffen darstellt. Junker Richard hatte nach „entbehrungsreichen“ Jahren an der Junkertafel diesen Schritt vollbracht und wurde als neuer Ritter Ko-Ri-fee der SehBaron und Photo-Graf in die Pons Drusi aufgenommen. Zu guter Letzt gab es noch 2 Knappen, die fortan als Junker Heinz und Junker Peter die Junkertafel bereichern.

Die beiden Herrlichkeiten am Thron flankieren den Neu-Ritter Ko-Ri-fee der SehBaron und Photo-Graf: links Ritter Valorius der Wortspieler und rechts Ritter Vocifex der Heidebarde, allesamt von der Schlaraffia® Pons Drusi.

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GESUNDHEIT

Volkskrankheit Depression SÜDTIROL - Wolfgang Amadeus Mozart, Abraham Lincoln, Winston Churchill und Prinzessin Diana litten daran. Ernest Hemingway, Adalbert Stifter, Marilyn Monroe, Heinrich von Kleist und Robin Williams verstarben daran. Tom Waits, Jean Claude van Damme und Sting können ein Lied davon singen. Und Cara Delevigne erklärte vor Jahren: „Ich war suizidal. Ich wollte, dass alle Moleküle meines Körpers sich auflösten.“ Gemeint ist die wichtigste seelische Erkrankung, die Depression. Die Prominenten sind keine Einzelfälle. Fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung krankt in der westlichen Welt in jedem Augenblick an Depressionen, das sind in Südtirol gut 20.000 Menschen, doppelt so viel Frauen wie Männer. In den Großstädten sind Depressionen noch häufiger: 10 Prozent ihrer Bewohner leiden daran. Allein schon dieser Umstand beweist, dass Depressionen auch mit der Leistungsgesellschaft zusammenhängen, mit dem hektischen Lebensrhythmus und den vielen sozialen Verpflichtungen, denen wir ausgesetzt sind. Darüber hinaus spielen erbliche Einflüsse und frühkindliche Erfahrungen bei ihrer Entstehung eine große Rolle. Die Depression ist laut WHO die Volkskrankheit, die der Menschheit am meisten gesunde Lebensjahre raubt. Sie verschlingt in hoch entwickelten Ländern 1% des Bruttosozialproduktes. Laut Schätzungen der Weltbank und der WHO ist sie 2021 nach dem Überstehen der Coronakrise für Frauen die weltweit bedeutendste aller Erkrankungen, für Männer die zweitbedrohlichste nach Herzinfarkt und Hirnschlag.

DEPRESSION, VIELFACH UNERKANNTE KRANKHEIT

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Ein Drittel aller depressiv Erkrankten sucht keine Hilfe. Nur die Hälfte aller depressiven Patienten wird von Ärzten als solche erkannt und richtig behandelt. 40 bis 70 Prozent aller Selbsttötungen sind laut internationalen Schätzungen auf die Erkrankung Depression zurückzuführen. In Südtirol sind laut einer Zehnjahresstudie 55 Prozent aller Suizidopfer depressiv ge-

wesen. Wären alle Betroffenen korrekt diagnostiziert und rasch behandelt worden, hätte man die Suizidrate Südtirols halbieren können. Bei diesen Sachverhalten ist Handlungsbedarf gegeben: Aufklärung der Bevölkerung, Schulung der Fachleute, Stärkung der Selbsthilfe. Denn Depression ist eine häufige, ernst zu nehmende Erkrankung, die heute sehr gut behandelt werden kann.

AUF ALARMSIGNALE ACHTEN Die drei wichtigsten Kennzeichen der Depression sind dauerhaft gedrückte Stimmung, der Verlust von Freuden und Interessen und ein kompletter Mangel an seelischer Energie. Betroffene haben manchmal nicht mehr die Kraft, Entscheidungen zu treffen, sich Hilfe zu holen oder zu klagen. Viele beschreiben sich als so leer, dass sie nicht einmal mehr weinen können. Andere sind innerlich unruhig, verspannt und voller körperlicher Symptome. Kopf- oder Rückenschmerzen, Druck auf der Brust, unerträgliches Kribbeln im Bauch, Schwindel und Schwäche bei allen Bewegungen sind die häufigsten körperlichen Merkmale einer Depression. Aber auch Mundtrockenheit, Sehstörungen und

Haarausfall können auftreten. Die Säulen der Behandlung stellen Psychotherapie, antidepressive Medikamente und Teilnahme an Selbsthilfegruppen dar. Psychotherapie ist Behandlung und Heilung durch das Wort, durch Gespräche, durch Übungen und das Erlangen neuer Einstellungen zu alten Problemen. Bis Psychotherapien wirken, können allerdings Monate vergehen. Medikamentöse Behandlungen mit Antidepressiva sind hilfreich, um innerhalb weniger Wochen die Energie und die Stimmung wieder zu normalisieren. Häufig wird beides kombiniert, um rasche Besserung und nachhaltige Veränderung zu erreichen. Aber auch Schlafentzug, Lichttherapie oder die Elektrokrampftherapie können in bestimmten Fällen zu besten Heilerfolgen führen.

kenhäuser von Bozen, Meran, Brixen und Bruneck wenden. Dort besteht rund um die Uhr ein psychiatrischer Bereitschaftsdienst. Ein Netzwerk der Beratung im Vorfeld besteht auch. Die „Telefonseelsorge“ der Caritas 0471 052052, „telefono amico“ 02 23272327 und „Young and direct“ 0471 1551551 stellen wertvolle Anlaufstellen und Gesprächspartner in seelischen Krisen dar. Selbsthilfegruppen für Betroffene werden von der Vereinigung „Lichtung/Girasole“, Tel. 0474 530266, im ganzen Land angeboten. Angehörigengruppen können beim Verein „Ariadne“, Tel 0471 260303, kontaktiert werden.

WO HILFE HOLEN? Als beste Anlaufstellen für depressiv Erkrankte gelten Hausärzte, Zentren Psychischer Gesundheit und Psychologische Dienste, aber auch privat praktizierende Psychiater, Psychotherapeuten und Lebensberater. In Notfällen, die mit schwerer Erkrankung oder Suizidgefahr verknüpft sind, soll man sich an die Notfallnummer 112 oder an die Ersten Hilfen der Kran-

Ein Beitrag von Roger Pycha im Namen der „European Alliance Against Depression“ und des Südtiroler Gesundheitsbetriebes


Sobald die ersten Schneeflocken fallen und die Bergspitzen in ein weißes Kleid hüllen, fängt die ruhige Zeit des Jahres an und die Sehnsucht nach Wärme kommt auf. Wo lässt sich diese schöne Jahreszeit besser genießen als auf einem Südtiroler Bauernhof der Marke „Roter Hahn“? Fernab vom hektischen Treiben beginnt der Tag am Bauernhof entspannt. In einer heimeligen mit viel Holz eingerichteten Ferienwohnung aufwachen und mit einem herrlich duftenden Frühstück in den Wintertag starten. Die Bäuerin verwöhnt die Gäste mit allerlei Köstlichkeiten vom eigenen Hof, unter anderem mit frischer Milch, hausgemachten Marmeladen und Fruchtsäften sowie Speck direkt aus dem Keller und selbstgebackenem Brot. Gestärkt startet man direkt ab Hof in die verschneite Winterlandschaft. Viele Bauernhöfe liegen abseits vom

Trubel der Skigebiete. Hier lässt sich Ursprüngliches erleben. Wer genießt es nicht direkt von der Haustür zu starten und bei Spaziergängen die frischen Spuren der Waldbewohner zu entdecken? Ob Langlaufen, Rodeln, Eislaufen oder ein entspannter Spaziergang auf knirschendem Schnee – der Winter bietet für jeden etwas. Wer den Tag lieber am Hof erleben möchte, kann dem Bauer beim täglichen Stallbesuch über die Schulter schauen und auch einmal mitanpacken. Die Bäuerin zeigt beim Strohsterne basteln ihre handwerklichen Fähigkeiten. Auch wird in der Weihnachtszeit fleißig gebacken. Später trifft man sich in der Bauernstube, um die frisch gebackenen Keske zu verkosten und gespannt den Erzählungen der Bauernfamilie zu lauschen. In keiner anderen Zeit des Jahres lässt es sich so gut in die bäuerliche Lebenswelt eintauchen.

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Winterurlaub auf dem Bauernhof

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PR-INFO

LAMMEINTOPF „BAUERNSCHÖPSERNES“ Was früher oft als „Armeleutegerichte“ galten, sind heutzutage oft als Spezialtäten wiederentdeckt worden. Dazu gehört auch das „Schöpserne“. Hier unser Vorschlag von Karin Bracchetti, Bäuerin vom „Föhrner“ bei Bozen. Viele dieser wiederentdeckten Spezialitäten gibt‘s auch fix und fertig bei Ihrem Metzgermeister Oskar Stampfl!

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 2-3 kg Lammfleisch, 4 EL Öl 1 Sellerieknolle, 2 Zwiebeln ½ Stange Lauch, 3 Karotten ¼ l Weißwein (Chardonnay), 1 l Fleischsuppe 2 Lorbeerblätter, 1,5 kg festkochende Kartoffeln 1 Rosmarinzweig, 1 Thymianzweig Salz & Pfeffer

ZUBEREITUNG Weitere Informationen zu Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol gibt’s unter www.roterhahn.it oder fordern Sie kostenlos den Katalog „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471/999325 oder info@roterhahn.it an. Die Marke „Roter Hahn“ steht für Qualität und authentisches Bauernhofleben. Über 1.600 Südtiroler Höfe aus allen Landesteilen öffnen Gästen ihre Tore und laden zu genussvollem Urlaub im bäuerlichen Ambiente ein. Zur Auswahl stehen Zimmer und Ferienwohnungen, die nach einem strengen Auswahlverfahren je nach Ausstattung, Erlebnisangebot und Dienstleistungsqualität mit zwei bis fünf Blumen zertifiziert wurden. Darüber hinaus vereint „Roter Hahn“ Betriebe, die ihre Produkte direkt ab Hof verkaufen, eine Reihe von Hof- und Buschenschänken sowie das bäuerliche Handwerk. Weitere Informationen gibt es unter www.roterhahn.it oder fordern Sie kostenlos den Katalog „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471/999325 oder info@roterhahn.it an.

Die Lammstücke im heißen Öl anbraten. Zwiebeln, Lauch und Sellerie in kleine Würfel schneiden, Karotten in Scheiben und zum angebratenen Fleisch dazugeben. Alles gut anbraten. Zuerst mit Wein ablöschen und dann mit Fleischsuppe aufgießen. In der zugedeckten Pfanne gemeinsam mit dem Lorbeerblatt ca. 1,5 bis 2 Stunden schmoren lassen und bei Bedarf mit Fleischsuppe aufgießen. Ca. 30 Minuten vor Garende geschälte, geviertelte Kartoffel dazugeben. Mit Salz und Pfeffer, sowie Rosmarin und Thymian abschmecken.

UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS: Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen.

Bozen, Piavestraße 30, Tel. 0471 977193 17


KUNST & KULTUR

Aquarell von Karl von Lutterotti, um 1830: „Grieser bei Botzen“. Dieses detailgetreue Bild eines Grieser Schützen war der Ausgangspunkt für die Trachtenerneuerung. (TLMF Innsbruck)

Die neu eingekleideten Trachtenträger Vizebürgermeister Luis Walcher und Hannes Mussak im Vordergrund, im Hintergrund links Frau Andrea Maria Tratter, Inhaberin der Firma Runggaldier, daneben die Trachtenschneiderin mit Schneidermeister Kurt Paizoni und dem Verfasser.

Die alte Grieser Männertracht wiederbelebt öglich wurde dieses Vorhaben zur Trachtenrevitalisierung durch den unerschütterlichen Wunsch von zwei Grieser Trachteninteressierten. Luis Walcher, Vizebürgermeister von Bozen und Hannes Mussak, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, wollten sich die dokumentierbare historische Grieser Tracht zulegen. Basierend auf einem Aquarell von Karl von Lutterotti aus der Zeit um 1830 konnte das Team der Firma Runggaldier Meran, unter Beratung der Arbeitsgruppe „Unsere Tracht“, sozusagen „vom Blatt weg“ die alte Bildvorlage zu einer heute gut tragbaren Tracht interpretieren. Neben solidem handwerklichem Können, sind

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auch wirtschaftshistorische Kenntnisse notwendig.

VERMÖGENDE WEINBAUERN TRUGEN ALS FESTTAGSKLEID FEINE IMPORTIERTE LODENTUCHE Seit dem Mittelalter war der Bozner Talkessel mit Gries und den zwölf Malgreien bis ins Überetsch Zentrum eines ertragreichen großen Weinbaugebietes. Die bis in die Stadt- und den Ortsbereich von Gries reichenden Weingärten verbanden die Handelsstadt mit den Weinbauern. Es entstand eine homogene Männerkleidung mit langen Gehröcken und somit eine besondere Trachtenlandschaft.

Die Strahlkraft der Messestadt Bozen auf ihr ländliches Umfeld ist in der bäuerlichen Festtagskleidung feststellbar. Die langen violetten Gehröcke in Gries, bzw. in brauner Farbe in Bozens Umgebung mit rotem Brustfleck, bzw. goldeingefasstem Leibchen prägten das Aussehen der Festtagskleidung vermögender Weinbauern. Über den Fernhandel fanden besondere Qualitäten von leichtem Strichloden aus Brabant Eingang nicht nur in die bürgerliche, sondern auch in die ländliche Kleidung der Weinbauern. Bezeichnend ist die Importrechnung an die berühmte Bozner Fernhandelsfirma Georg Anton Menz aus dem Jahre 1786, die mit den Stoffmustern in verschiedenen Farben die


KUNST & KULTUR

Umgebung auf und er äußert sich im negativen Sinn über deren Rückständigkeit, die gleichzeitig allerdings ein besonderes Lokalkolorit belegt: „Die Trachten der „Botzenois“ (Bozner) und der angrenzenden Landbewohner sind durch den langen (altertümlichen) Männerrock gekennzeichnet“. Der Grieser Schütze trägt laut dem Aquarell Lutterottis noch den schwarzen Scheibenhut mit dunklem Band und den wadenlangen violetten Rock, allerdings in neuerem Schnitt mit Stehkragen und Façon. Rechts und links befinden sich am offen zu tragenden Gehrock dunkle Zierknöpfe. Das rote Leibchen hat am Rand eine goldene Zierborte, die man unter dem grünen Hosenträger gut erkennen kann. Bemerkenswert sind die violetten Strümpfe und die städtischen Schnallenschuhe, die auch in die bäuerliche Kleidung ihren Eingang fanden. Sehr lange festgehalten hat man an der kurzen Kniehose („Culotte“) aus Tuch oder Leder, die erst zögernd der Langhose und dem hohen Zylinder als Kopfbedeckung Platz machten.

JUNG SEIN IN ALTER TRACHT Vizebürgermeister Luis Walcher und Hannes Mussak vor der alten Grieser Pfarrkirche.

Auch ohne Gehrock hat die alte Grieser Männertracht ihre besondere Wirkung.

Einfuhr brabantischer Tuche aus den damaligen Österreichischen Niederlanden, zu denen das ehemalige Herzogtum Limburg gehört hat, belegt.

MODE UND TRACHT Dem modebewussten Fréderic Mercey fällt am 20. Juni 1830 bei der Durchfahrt durch Bozen die Männerkleidung der Bauern der Bozner

Rechnung der Firma Lambert D’Hauregard aus Dolhain bei Limburg vom 5. Juli 1786 an die Firma Georg Anton Menz von Bozen. Neben den einzelnen Tuchballen ist immer ein Stoffmuster aufgeklebt. Bemerkenswert ist die hohe Qualität dieser leichten melierten Strichloden, die an den Bozner Messen gehandelt wurden und auch in die ländliche Kleidung vermögender Weinbauern Eingang fanden. Die Rechnung ist in Französisch, der damaligen Weltsprache, verfasst und die Beträge sind in Karl d’Or, einer überregional gültigen Goldwährung ausgedrückt, außerdem ist vier Prozent „escompte“ (Skonto) für sofortige Zahlung vorgesehen. (Trachtenarchiv H. Rizzolli)

Diese vorbildliche Wiederbelebung einer in verschiedenen Bildern eindeutig nachweisbaren Grieser Männerkleidung war kein Griff in die Mottenkiste, sondern eine kreative Wiederherstellung einer völlig in Vergessenheit geratenen Kleidung in der man sich wohl fühlen soll, wie es die beiden ersten Trachtenträger bezeugen können. Dazu braucht es viel Einsatz: Andrea Maria Tratter, Inhaberin der Firma Runggaldier (Meran), hat eigens das edle Tuch in der richtigen Farbe nach wochenlangem Suchen gefunden. Schneidermeister Kurt Paizoni (Tramin) hat sein Wissen selbstlos der tüchtigen Schneiderin der Firma Runggaldier weitergegeben und der Unterfertigte hat sich an der Begeisterung der Hersteller und der Trachtenträger gefreut. Seine Ratschläge sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Allen Beteiligten gebührt Dank! Ein Stück „anziehende Geschichte“ konnte wiederbelebt werden. Es steht zu hoffen, dass viele Grieser, ob als Private oder Vereinsmitglieder, dem Beispiel folgen mögen.

Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann der „Arbeitsgruppe Unsere Tracht“ für Sie verfasst

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POLITIK Brief aus Rom

Spaß beiseite! von Robert Adami

US-Wahl Wenn Sie diese Zeilen lesen, wissen Sie schon, wer die US-Wahlen gewonnen hat. Während ich hier schreibe kann ich momentan hingegen nur froh sein, dass diese Farce von einem Wahlkampf bald vorbei sein wird. Und auch wenn mich Joe Biden nicht unbedingt begeistert, so hoffe ich doch, dass er das Rennen macht, so irgendwie als kleineres Übel. Denn die Aussicht, weitere vier Jahre einen „Politiker“ wie Trump verfolgen zu müssen löst bei mir nur einen Wunsch aus: „ICH WILL GEORGE W. BUSH UND SILVIO BERLUSCONI WIEDERHABEN!!!“ Vor 15 Jahren, als jene beiden die politische Bühne beherrschten, dachte ich: Schlimmer kann es nicht kommen. Was für eine Fehleinschätzung! Im Verhältnis zu Trump waren diese beiden politischen Rohrkrepierer wahre Lichtgestalten gewesen! Ich weiß, ich habe manches Mal Böses über George und Silvio geschrieben, und das tut mir jetzt leid. George W., der immerzu dreinschaute, als müsste er gleich nach dem Weg zum Weißen Haus fragen: Ich hatte ihm unterstellt, er würde im Alter einen Bus(c )henschank eröffnen. Sooooorry. Und Silvio, einen Liftboy habe ich ihn genannt, nur weil er sich seine Haut zu einem Dauergrinsen hochliften und am Hinterkopf festtackern ließ, bevor er ein Toupet aus echtem tibetanischen YakSchamhaar darüberstülpte. Scuuuusa. Jaja, der gute Silvio brauchte auch niemanden mit schrägen Tests von seiner Alters-Fitness zu überzeugen, da reichte schon BungaBunga als Beweis. Es tut mir echt leid, Jungs, ich habe euch verkannt. Ihr seid die Polit-Giganten des 21.Jahrhunderts, denn etwas Besseres scheint mittelfristig eh nicht mehr nachzukommen… Aber Spaß beiseite. Es ist schon traurig, wie tief die Messlatte in Sachen Kompetenz und Benehmen für Spitzenpolitiker mittlerweile gesunken ist. Manchmal denke ich mir, dass es eigentlich besser wäre, statt Wahlen eine Lotterie durchzuführen. The Winner for President! Kaufen Sie ein Los und werden Sie Staatsoberhaupt! Das wäre zwar nicht demokratisch, aber statistisch gesehen würde so zumindest dann und wann auch ein fähiger Mensch mit Manieren zum Zuge kommen. 20

Geschätzte Leser, fast schon fühlten wir uns in Sicherheit, fast schon fand die Politik wieder Zeit für das alltägliche Geplänkel und fast schon drehte sich alles nur mehr um die Frage, wie die massiven Gelder aus Europa nun zum Einsatz kommen sollten, als Corona wieder zugeschlagen hat. Die Infektionen steigen exponentiell und die restriktiven Maßnahmen der Regierung, aber auch der Landesverwaltung hier in Südtirol, überschlagen sich. Einschränkungen sollen den totalen Stillstand, wie wir ihn schon einmal erlebt und überlebt haben, verhindern, aber keinem ist klar, ob das gelingen kann oder ob es nicht nur das Vorspiel zu einem neuen Lockdown ist, der uns zumindest einen Teil des Winters vermiesen und Weihnachten verderben könnte. Die Lage ist zweifelsfrei ernst, besonders besorgniserregend ist unter diesen Umständen, dass es keinen politischen Schulterschluss zwischen Mehrheit und Opposition gibt, dass selbst in der Mehrheit die kontroversen Meinungen immer lauter und öffentlicher ausgetragen werden und dass die Stimmung auch in der Bevölkerung beim Kippen ist. Dabei wäre es jetzt an der Zeit, unterschiedliche Sichtweisen und vor allem opportunistisches Gezänk beiseite zu lassen und gemeinsam diese Phase zu überstehen, da mag

man zu dieser Pandemie stehen wie man will. Rom ist wieder eine Geisterstadt, abends schleicht man bestenfalls allein durch die Gassen, alles ist geschlossen und die Mutlosigkeit der Menschen hat sich in ihre Gesichter geprägt. In der Kammer diskutieren wir jetzt offen über die Notwendigkeit, eine Notstandsregelung für die parlamentarische Arbeit einzuführen und eine Online-Abstimmung für den Worst Case, dass das Plenum nicht mehr einberufen werden kann, anzudenken. Alles was in diesen letzten neun Monaten geschehen ist, war bis kurz vorher noch undenkbar. Hoffen wir, dass ein Ende dieser Situation nicht nur denkbar, sondern auch realistisch bleibt. In diesem Sinne, Grüße aus Rom, am 30. Oktober 2020

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Brief aus der Handelskammer

Corona-Maßnahmen für betroffene Betriebe Nachdem ab 4. November zahlreiche Südtiroler Betriebe schließen mussten, fordert die Handelskammer Bozen, diese zu unterstützen. Österreichs Bundesregierung hat bereits angekündigt, die betroffenen Unternehmen im November mit einem Umsatzersatz von bis zu 80 Prozent zu unterstützen. Die Handelskammer Bozen fordert, dass auch die Südtiroler Betriebe einen Umsatzersatz in dieser Größenordnung bekommen. Bars, Restaurants, Eisdielen, Konditoreien und viele Geschäfte sowie auch Hotels sind großteils betroffen. „Für diese bereits durch den Lockdown im Frühjahr stark in Mitleidenschaft gezogenen Unternehmen stellen die Schließungen bzw. Einschränkungen einen harten Schlag dar. Wenn die betroffenen Betriebe nicht angemessen von der öffentlichen Hand unterstützt werden, befürchte ich, dass manche nach dem Ende dieses neuerlichen Lockdowns nicht mehr aufsperren werden. Sicherlich geht die Gesundheit vor, man muss aber auch leben und arbeiten können“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner. Außerdem verunsichert eine Flut von Verordnungen die Menschen und Unternehmen stark. Auch Österreich hat Gastronomiebetriebe, Thermen und Hotels zur Schließung gezwungen. Die österreichische Bundesregierung hat jedoch darüber hinaus angekündigt, die Umsatzausfälle der betroffenen

Unternehmen mit bis zu 80 Prozent zu ersetzen. Zur Berechnung werden die Umsätze vom Jahr 2019 herangezogen. Pro Betrieb gibt es maximal 800.000 Euro. Auch für den Handel, der in Österreich zwar offenhalten darf, aber mit starken Einschränkungen konfrontiert ist, sind Unterstützungsmaßnahmen geplant. „Österreich setzt für die betroffenen Unternehmen mit dem Umsatzersatz von bis zu 80 Prozent im November das richtige Signal in dieser schwierigen Zeit. Auch die Südtiroler Betriebe benötigen für November einen Umsatzersatz in dieser Größenordnung, wobei es vor allem wichtig ist, dass dieser unbürokratisch und schnell bei den betroffenen Unternehmen ankommt“, so Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen. Auch in Deutschland will die Bunderegierung den vom Lockdown besonders betroffenen Unternehmen bis zu 75 Prozent des Umsatzes vom November des Vorjahres erstatten.

Michl Ebner Präsident der Handelskammer


DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Dialog mit der Gesellschaft Kommunikation mit der Gesellschaft auch während Corona konsequent weiterführen: 4-Länder-Treffen der deutschsprachigen Bäuerinnen und Landfrauenverbände im Zeichen des Dialogs

n herausfordernden Zeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie, ist es für die Bäuerinnen- und Landfrauenorganisationen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol wichtig, Schwerpunkte, die sie in ihrer Arbeit verfolgen, nicht aus den Augen zu verlieren. Die Absagen, der zahlreichen über das ganze Jahr geplanten Veranstaltungen, haben die Verbände „schmerzlich getroffen“. Zwar habe die erste Infektionswelle im Frühjahr die Einstellung der Gesellschaft für die regionale Landwirtschaft zum Positiven verändert, nun gelte es aber dieses Bewusstsein weiter zu erhalten, so die Meinung der vier Verbände. Die Kommunikation mit den Verbrauchern/Innen, mit Lehrkräften und Bildungsträgern sowie den Medien über den Mehrwert der Landwirtschaft war daher Schwerpunkt dieser zweitägigen Veranstaltung. Dabei stan-

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den der Austausch von Ideen und Projekten auf dem Programm, sowie Maßnahmen und Bildungsangebote, die die Bäuerinnen für den Dialog mit der Gesellschaft einbringen. Durch die eingeschränkten Möglichkeiten des persönlichen Zusammentreffens in den vergangenen Monaten haben die Bäuerinnenund Landfrauenverbände die Nutzung der sozialen Medien verstärkt in die Wege geleitet. „In einem so kleinstrukturierten Land wie Südtirol es ist, lebt der Dialog Landwirtschaft und Gesellschaft vor allem durch den persönlichen Austausch und dem Erleben vor Ort. Es ist wichtig auch in Zeiten wie diesen auf diesen Beziehungen aufzubauen und die neuen digitalen Chancen zu nutzen!“, so Landesbäuerin Antonia Egger. Dass die Bäuerinnen dies tun,

Das Vier-Ländertreffen der deutschsprachigen Bäuerinnen und Landfrauenverbände fand heuer digital statt.

zeigt die kürzlich abgehaltene Online- Funktionärinnenschulung Unterland zum Thema „Im Team wohlwollende Kommunikation“ mit dem Referenten Thomas Pohl. Bezirksbäuerin Maria Theresia Jageregger ermutigt die Bäuerinnen

in Kontakt zu bleiben, das geht auch digital: „Zurzeit ruht die ehrenamtliche Arbeit etwas, wir sind aber trotzdem in Verbindung. Kommunikation pflegen und in Dialog bleiben, das können wir allemal.“

Den Bräuchen zu Ehren Der Brauchtumskalender der Bäuerinnen macht’s möglich: Woche für Woche gibt es einen Brauch - ein ganzes Jahr lang. Auftakt ist der 26. Oktober, der Nationale Tag des Brauchtums.

Und sie fehlen doch: unsere Bräuche, unsere Rituale, unsere Traditionen. Gerade in dieser schwierigen Zeit, wo auf Grund von COVID-19 auf vieles verzichtet werden muss, fällt es auf, wie viele Traditionen und Feste unser tägliches Leben eigentlich prägen und dass sie fehlen. Die Bräuche geben den Menschen Orientierung und Halt, sie tragen zum unverwechselbaren Bild unseres Landes, unserer Menschen und unserer Identität bei. Einige Bräuche sind in Vergessenheit geraten oder nicht mehr gefeiert worden, viele haben aber die Jahrhunderte überdauert. „Wir müssen sie bewahren, denn sie sind unser Volksgut“, plädiert Landesbäuerin Antonia Egger. Seit 40 Jahren sieht die Südtiroler

Bäuerinnenorganisation dies als ihren Auftrag. Bereits 2014 hat die Bäuerinnenorganisation die Initiative zur Einführung eines „Internationalen Tages des Brauchtums“ gestartet. Sie wurde von mehreren politischen Vertretern unterstützt, unter anderem vom Landesrat für Kultur Philipp Achammer, der 2015 den Vorschlag in Rom der Konferenz der Regionen unterbreitet hat. Voriges Jahr wurde durch die italienische Regierung der Nationale Tag des Brauchtums (Giornata nazionale del folklore e delle tradizioni popolari) eingeführt und der 26. Oktober als Nationaler Tag des Brauchtums festgelegt. Landesbäuerin Antonia Egger hofft, dass aus dem Nationalen Tag ein In-

ternationaler Tag wird. Sie sieht dies als Beitrag zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der kulturellen Vielfalt. „Geben wir unseren Bräuchen und Traditionen aller Länder ihre Wichtigkeit und Wertschätzung, die sie sich verdienen!“, plädiert Landesbäuerin Egger: Damit uns die Bräuche trotz COVIDEinschränkungen durchs Jahr über begleiten, hat die Bäuerinnenorganisation den Nationalen Tag des Brauchtums zum Anlass genommen, einen Brauchtumskalender der Bäuerinnen anzubieten. „Wir möchten damit die Möglichkeit bieten, ein ganzes Jahr lang an unsere Vielfalt an Bräuchen erinnert zu werden,“ so Landesbäuerin Egger. Jede Woche wird ein Brauch kurz

Der Online-Brauchtumskalender der Südtiroler Bäuerinnenorganisation. Foto ©SBO

vorgestellt, mit dem Ziel, den einen oder anderen Brauch in der Familie oder im Dorf aufleben zu lassen oder wenigstens daran zu denken – unseren Bräuchen zu Ehren! Anmeldung für den Brauchtumskalender der Bäuerinnen ab Montag, 26. Oktober 2020: www.baeuerinnen.it

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WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Eine unglaubliche steuerliche Gelegenheit! Gesellschaften, Unternehmen und kommerzielle KÜrperschaften kÜnnen im nächsten Bilanzabschluss wieder Immobilien, Anlagen, Maschinen, aber auch Markenrechte und andere immaterielle VermÜgenswerte aufwerten. Damit die Aufwertung steuerlich gßltig ist, muss diese bei der Erstellung der Jahresabschlussbilanz

berĂźcksichtigt und die vorgesehene Ersatzsteuer im AusmaĂ&#x; von 3% (!) entrichtet werden. Bei Unternehmen des Hotelsektors beträgt die Ersatzsteuer sogar 0 (Null)! GĂźter, deren Verkauf der eigentlichen Tätigkeit des Unternehmens entspricht (z.B. Immobilien von BauďŹ rmen), kĂśnnen nicht aufgewertet werden.

Und ist das Virus auch noch so klein, am sichersten ist‘s, wir bleiben daheim!

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G.Andergassen

So gĂźnstig war die Aufwertung schon lange nicht mehr: diesmal beträgt die Ersatzsteuer wie gesagt nur 3% (oder eben 0!). Bei der letzten Aufwertung betrug die Ersatzsteuer noch 12% fĂźr abschreibbare GĂźter und 10% fĂźr nicht abschreibbare GĂźter. AuĂ&#x;erdem besteht diesmal die MĂśglichkeit, gezielt einzelne GĂźter aufzuwerten, ohne alle GĂźter derselben Kategorie mitaufzuwerten. Die fällige Ersatzsteuer kann in 3 Raten entrichtet werden. Die erste Rate zusammen mit den Steuern aus der heurigen Steuererklärung, die zweite und die dritte Rate zusammen mit den Steuern aus den Steuererklärungen der Folgejahre. Die Aufwertung ist dann fĂźr die Berechnung der steuerlichen Abschreibungen ab dem darauffolgenden Geschäftsjahr und fĂźr die Berechnung des MehrerlĂśses beim Verkauf ab dem 4. darauffolgenden Geschäftsjahr gĂźltig. Die aufgrund der Aufwertung einzubuchende Reserve (nur bei Unternehmen notwendig, die die ordentliche Buchhaltung anwenden) kann durch Zahlung einer Ersatzsteuer in HĂśhe

ZWEI PĂ„CHTER GESUCHT 1)

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2)

FĂœR 7$1.67(//( 0$5.(7 7$%$.9(5.$8) 58%%(//26( XVZ

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von 10% freigestellt und dann im Rahmen der gesetzl. Bestimmungen steuerfrei an die Gesellschafter ausgeschĂźttet werden. Die steuerlichen Vorteile sind enorm: wertet ein Unternehmen eine Betriebsimmobilie, die in der Bilanz mit einem Wert nach Abschreibungen z.B. von 100.000â‚Ź aufscheint, um 500.000â‚Ź auf, beträgt die fällige Ersatzsteuer „nur“ 15.000â‚Ź. Die hĂśheren Abschreibungen betragen dann bis zu 15.000â‚Ź pro Jahr. Wenn man von einer Abgabenquote von 50% (Steuern plus Rentenbeiträge) ausgeht, hat sich die Investition in die Ersatzsteuer innerhalb von 2 Jahren amortisiert. Das Unternehmen proďŹ tiert aber weitere 31 Jahre (!) von den hĂśheren Abschreibungen. Im Kombination mit weiteren Operationen kĂśnnen die Vorteile nochmals erhĂśht werden. Es winken also wahrlich traumhafte Renditen. Wer so eine Gelegenheit verschläft, bei dem ist Hopfen und Malz verloren‌.

DAS HERZ DER MEBO (LQ JUR‰HU .XQGHQSDUNSODW] NHLQH 1DFKWDUEHLW XQG HLQ VHKU JXWHU .XQGHQVWRFN HUZDUWHQ 6LH


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Interessant: Mögliche Aussetzung der Abschreibungen Eine Abschreibung ist der Prozess, 2020 die zivilrechtlichen Abschreimit der die Anschaffungskosten von bungen vorübergehend aussetzen Gütern auf mehrere Jahre aufgeteilt – das zivilrechtliche Ergebnis fällt werden, egal ob es sich hierbei dementsprechend höher aus. Dies um Immobilien, Autos oder sons- sieht das sog. Augustdekret vor, tige Sachgüter handelt. Da diese welches erst kürzlich vom ParlaGüter einen mehrjährigen Nutzen ment umgewandelt wurde. und eine mehrjährige Verwendung Grundsätzlich sehen die nationalen aufweisen, wäre es nicht korrekt, Buchführungsprinzipien vor, dass diese nur in einem Jahr zu zivil- Abschreibungen gemäß einem Plan und steuerrechtlichen Zwecken linear berechnet werden, wobei geltend zu machen. Wer z.B. ein die wirtschaftliche Nutzungsdauer Auto kauft und es betrieblich nutzt, berücksichtigt wird. Abweichungen schreibt die Anschaffungskosten vom Abschreibungsplan sind im über einen Vierjahreszeitraum ab Normalfall nicht zulässig – die – sprich, die Kosten werden auf 4 Coronakrise rechtfertigt allerdings außerordentliche Maßnahmen, wesJahre aufgeteilt. Gesellschaften, die im Jahr 2020 wegen nun ausnahmsweise im Jahr aufgrund der Coronakrise arg wirt- 2020 die Abschreibungen bei Bedarf schaftlich in Bedrängnis geraten vorübergehend ausgesetzt werden sind, können für die Steuerperiode können.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: • Eine/n Buchhalter/in mit Erfahrung bei einer Steuerberaterkanzlei • Eine/n Sachbearbeiter/in mit Abschluss einer Fachoberschule für Wirtschaft und Arbeitserfahrung bei einer Steuerberatungskanzlei

Die nicht vorgenommene Abschreibungsrate wird dem darauffolgenden Geschäftsjahr zugerechnet und nach demselben Kriterium werden auch die folgenden Raten um ein Jahr verschoben. Dadurch wird die Gesamtlaufzeit des eigentlich vorgesehenen Abschreibeplans um ein Jahr verlängert. Für 2020 ergibt sich somit ein besseres Ergebnis. Gesellschaften, welche diese Option wählen, müssen einen Teil des Jahresgewinns (entsprechend der nicht abgeschriebenen Rate) einer nicht verwendbaren Rücklage zuschreiben. Des Weiteren müssen die Gesellschaften im Anhang des Jahresabschlusses eine Begründung für den vorgenommenen Aufschub angeben, sowie den Betrag der nicht verwendbaren Rücklage und

die Auswirkungen der aufgeschobenen Abschreibung auf das Eigenkapital sowie das Resultat des Geschäftsjahres, ausweisen. Interessant ist, dass zu steuerlichen Zwecken die Gesellschaft dennoch die Abschreibung geltend machen darf. Somit stellt die Maßnahme eine kleine, aber gern gesehene Hilfe für die arg in Bedrängnis gebrachten Unternehmen dar!

Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Bozen - Lana - Naturns gasser@gspeo.com

Wir sind eine national- und international ausgerichtete und stark wachsende Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Kanzlei mit Sitz in Bozen, Lana und Naturns welche ihren Kunden qualitativ hochwertige Beratung bietet, primär in den Bereichen Steuer- und Finanzplanung, Erbregelungen und Gesellschaftsrecht. Unsere/Ihre Vorteile: • Mitarbeit in einem stark motivierten und hoch qualifizierten Team • Einen interessanten und krisensicheren Job • 4 ½-Tage-Woche • Hervorragende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten • Sehr gute Entwicklungs- und Verdienstmöglichkeiten Ihre Bewerbungsunterlagen werden vertraulich behandelt. Senden Sie diese bitte an martin.eder@gspeo.com, www.gspeo.com, +39 0473 565 000 23


SPEZIAL

Auch Fußböden gehen mit der Mode Wer baut oder sein Zuhause saniert, steht irgendwann vor der Wahl des geeigneten Fußbodens. Die Qualität ist natürlich erster Gedanke, der Boden sollte ja möglichst „ewig“ halten. Aber auch der Trend der Zeit spielt eine große Rolle und Fußböden nehmen einen starken Einfluss auf die Gesamtgestaltung eines Raumes. Hier wollen wir einige Fußboden-Trends von 2020 betrachten. Nachhaltigkeit und Wohngesundheit spielen für die Fußbodenbranche neben Funktionalität eine immer größere Rolle. Optisch bleibt immer noch die Eiche in allen Variationen dominierend. Was nicht zuletzt auf den weltweiten Wirbel von und mit Greta Thunberg zurückzuführen ist, das ist das Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltig, wohngesund und natürlich, mit diesen Attributen werben nicht nur die Hersteller von Laminat,

Design- oder Teppichböden, sondern auch die Anbieter bauchemischer Verlegewerkstoffe. Das ist erst einmal nichts Neues, aber seitdem die Fridays-forFuture-Bewegung weltweit die Straßen und Plätze eingenommen hat, ist auch dem letzten Anbieter klar geworden, dass er den Forderungen nach Klimafreundlichkeit seines Angebots mit entsprechenden Produkten gerecht werden muss. Laminat für Küche und Bad.

© Foto Vogelsaenger

NACHHALTIGKEIT Beim Thema Nachhaltigkeit tun sich Parkett- und Holzfußbodenhersteller noch leicht. Holz ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff und Echtholzparkett ist sehr langlebig. Aspekte wie diese müssen die Parketthersteller allerdings weit mehr als bisher gegenüber dem Endverbraucher kommunizieren. Schließlich stand der Verbraucher solchen Argumenten wohl

kaum jemals zuvor aufgeschlossener gegenüber als heute. Bei den Teppichbodenherstellern sind nach wie vor Recyclinggarne ein Thema, wie Aquafils Econyl, das aus recyceltem Nylon, beispielsweise aus alten Fischernetzen, besteht. Unter dem Slogan „Lasst uns Müll in einen Schatz verwandeln“, werben Hersteller für Recycling. Dabei sollen Plastikflaschen

oder auch ausrangierte Baumwollstoffund Lederbekleidungsabfälle in der neuen Teppichkollektion zum Einsatz kommen. Die Hersteller von Laminatfußböden wollen ihrerseits die umweltfreundlichen Eigenschaften von Laminat unterstreichen. Die meisten Verbraucher sind sich der Zusammensetzung von Laminat nicht bewusst und denken,

ENTSPANNT ZURÜCKLEHNEN DANK QUALIFIZIERTEM BODENLEGER. Haben Sie Schwierigkeiten einen passenden Boden auszuwählen? Dann wenden Sie sich an einen qualifizierten Bodenleger in Ihrer Nähe. Kompetenz, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Flexibilität verspricht das Qualitätssiegel der Südtiroler Bodenleger im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister. Mit diesen Qualitäten und der richtigen Beratung finden Sie den Traumboden für Ihr Zuhause und können sich dank qualifizierter Arbeit entspannt zurücklehnen. Zudem finden Sie hier noch die wichtigsten Tipps und Tricks, damit das bestmögliche Ergebnis erzielt wird und eine freundliche Wohnatmosphäre entsteht: 1) Hinterfragen Sie das Angebot und lassen Sie nicht nur den Preis entscheiden. 2) Achten Sie auf die Vielfalt und Eignung der warmen Bodenbeläge. 3) Berücksichtigen Sie die Vorlaufzeit bei Wahl und Bestellung des Bodens. 4) Beachten Sie die Sauberlaufzone. 5) Verwenden Sie geeignete Stuhlgleiter. 6) Achten Sie weiterhin auf das ideale Raumklima. 7) Beachten Sie die Pflegeanleitung. Bei weiteren Fragen zögern Sie nicht, auf der Internetseite unter www.bodenleger.lvh.it finden Sie Ihren qualifizierten Bodenleger in Ihrer Nähe, den Sie jederzeit kontaktieren können. Einfach pure Entspannung – dank qualifiziertem Bodenleger.

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SPEZIAL

dass es sich um Kunststoff handelt. Doch das ist nicht der Fall. Laminate bestehen zu 80 Prozent aus Holz. Aufklärungsbedarf gibt es auch bei den mehrschichtig modularen Fußbodenbelägen (MMF), oft auch als Designböden bezeichnet. Hier sind inzwischen unzählige Aufbauvarianten auf unterschiedlicher Zutatenbasis (PVC, Polymere, Holzwerkstoffe, Kork, Gesteinsmehle, Kreide etc.) am Start. Da die Kreislaufwirtschaft ganz oben

auf der Agenda von europäischen Entscheidungsträgern steht, achten Hersteller nun verstärkt darauf, dass ihre Produkte nachhaltig und recycelbar sind sowie Herstellerprädikate wie „100 Prozent recycelbar“ besitzen. Insgesamt spielen Nachhaltigkeitszertifizierungen eine immer größere Rolle.

KORK IST STARK GEFRAGT Korkfußbodenhersteller nutzen die Gunst der Stunden, um ihre nachhalti-

Klick-Vinyl-in-Steinoptik, schön und leicht zu verlegen

gen Bodenbelagslösungen anzubieten. Kork ist weich und behaglich. Nicht nur ihre typische Struktur macht die Rinde der Korkeiche als Bodenbelag

so interessant. Eigentlich sind es ihre naturgegebenen Eigenschaften, die überzeugen: Kork ist antistatisch, wirkt isolierend und trittschalldämmend, so

KREATIV. JUNG. QUALIFIZIERT Das junge Simonazzi - Team bietet innovative und hochwertige Produkte in der Welt der Böden an. Egal ob traditionell oder modern und mit nachhaltigen, umweltfreundlichen Materialien. Seit über 40 Jahren arbeiten wir dafür, Ihnen beste Qualität sprichwörtlich „zu Füßen zu legen“. Im 500 m2 Showroom in Völs am Schlern werden sie professionell beraten. Ob nachhaltige Holzböden, PVC-Designplanken ohne Weichmacher, Biodesignplanken aus 100% natürlichen Rohstoffen wie Kreide und Raps-oder Rizinusöl, Terrassenböden ohne sichtbare Schrauben, Teppichböden (wobei das Nylongarn aus recycelten Fischernetzen gewonnen wird), oder das Programm an Instandhaltung von Böden ... das Sortiment ist vielfältig, das Angebot maßgeschneidert. Symbiose aus Mensch und Natur: ECO Linie von Simonazzi Sie achten gezielt auf ökologisches und nachhaltiges Lieferanten-Management. Somit legen sie auch Wert, Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu verwenden und Emissionen auf den natürlichen Grundgehalt des Rohstoffs zu reduzieren. Verwenden werden „Cradle-to-Cradle“ (Wiederverwertung von Rohstoffen, insbesondere von alten Holzböden) zertifizierte Böden aus dem Europäischen Raum, die auch dort hergestellt werden. Neugierig? Im 500 m²-großen Showroom in Völs am Schlern werden Sie vom jungen, qualifizierten Team beraten.

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SPEZIAL

Auch Fußböden gehen mit der Mode haben Kälte und Lärm wenig Chancen. Vor allem dort, wo der Untergrund zur „Wohnfläche“ wird, wie im Kinderzimmer oder vor dem Sofa, weiß man das zu schätzen. Kork fühlt sich nicht nur weich und warm an, durch die Struktur entstehen auch kaum Macken bzw. fallen sie nicht ins Auge. Hochwertige Versiegelungen vereinfachen die Pflege und halten Kork lange staub- bzw. milbenfrei. Ein echtes Plus für Allergiker!

TREND ZUR WOHNGESUNDHEIT Gesundheit und Wohlfühlen liegen hoch im Kurs. Die Hersteller von Designböden sind sich bewusst, dass Konsumenten vermehrt hohe Ansprüche an die Wohngesundheit haben. Sie achten

auf Produkte mit Kennzeichnungen wie „PVC- und weichmacherfrei“. Eine neue Generation von Vinylboden kommt nun vollkommen ohne PVC aus und besitzt laut Fachleuten die gleichen Eigenschaften wie herkömmliche PVCbasierte Vinylböden. Mit Rohstoffen wie Raps- oder Rizinusöl und natürlich vorkommenden Materialien wie zum Beispiel Kreide kann das PVC ersetzt werden. Geht es um die Wohngesundheit, rücken beim Fußboden mehr denn je Akustiklösungen in den Vordergrund, die inzwischen in einer bisher nie dagewesenen Vielfalt angeboten werden. Akustisch wirksame Bodenbeläge tragen entscheidend zu einer angenehmen Raumatmosphäre und dem Wohlbefinden bei, indem sie die Geräuschkulisse dämpfen. Verbesserungen des Geh- und Trittschalls lassen sich vor allem bei Hartbelägen entweder konstruktionstechnisch erzielen oder aber mit Hilfe von Dämmunterlagen. Die Schallreduzierung wird dabei in Dezibel ausgewiesen, was inzwischen zu einer Art „Dezibel-Olympiade“ führt. Neue Verlegeunterlagen können den Trittschall auch auf Parkett und Laminat um bis zu 21 Dezibel reduzieren. Dies ist durch die Kombination von einem flexiblen und einem weichen Schaum in einer Unterlage gelungen.

UNEMPFINDLICH SOLL BODEN SEIN

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FASSADE

Bei der Funktionalität von Bodenbelägen, insbesondere den varian-

MALER 2020

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tenreichen Designbelägen, liegt der Fokus nach wie vor auf der Stabilität und der Wasserbeständigkeit. Besonders letztere gilt als Riesenthema bei dekorativen Bodenbelägen. Für viele Verbraucher ist die Produkteigenschaft „wasserfest, feuchtigkeitsresistent“ zum Synonym für besonders unempfindliche und pflegeleichte Produkte geworden, obwohl diese Eigenschaft im normalen Wohnbereich oft nicht so wichtig ist. Wasserbeständigkeit ist auch ein großes Thema bei Laminat. Die Hersteller geben die Wasserbeständigkeit in Stunden an. Mit einer mehrstündigen Wasserbeständigkeit können die neuen Laminatböden laut Hersteller in Räumen eingesetzt werden, die ihnen bisher nicht zur Verfügung standen wie Bäder, Küchen oder andere Funktionsräume. Dazu werden die Qualitäten der Trägerplatten modifiziert und zusammen mit einer Kantenversiegelung oder einer Imprägnierung mit Ölen und Lacken versehen. Modifizierte Klicksysteme sollen verhindern, dass Feuchtigkeit in die Fugen eindringt und eine unerwünschte Eigenlebensdauer im Unterboden entwickelt. Auch Böden mit einem mineralischen Kern reklamieren für sich eine 100-prozentige Wasserfestigkeit. Designbeläge werden zunehmend als praktische, weil schnell und staubfrei zu verlegende Alternative für keramische Fliesen auch in Feucht- und Nassräumen ins Spiel gebracht.

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EINFACH UND SCHNELL Ein weiterer Trend geht in Richtung „schnell zu installieren und einfach zu handhaben“. Beispielhaft sei hier das neue werkzeuglos montierbare Clipsystem „Clipstar fast“ für Stecksockelleisten der Firma Karl Pedross AG genannt, das die Montagezeiten deutlich reduziert. Der Südtiroler Hersteller hat das unsichtbare Befestigungssystem zum Patent angemeldet.

FÜRS AUGE: EICHEOPTIKEN Bei Designbelägen, aber auch bei Laminat, gilt: In ist Eiche in allen Nuancen der Natur, auch mit optisch unverändert belassenen Schönheitsfehlern wie Ästen und breiterem Farbspiel. Bei Steindekoren behauptet sich die ganze Palette der Grautöne, und im Kontrast dazu die farbenfrohen Zusammenstellungen der portugiesischen Fliesen. Die Farbtendenzen bei Hölzern lassen sich am ehesten so beschreiben: weniger gelblich, mehr tabakfarben, mehr weißliche Töne, insgesamt ein naturbelassener Eindruck. Die Formate der einzelnen Bodenmodule bestimmen nicht nur die technische Seite der Installation, sondern auch die Optik des fertig verlegten Bodens im Raum. Klassische Dielenformate bewegen sich im Bereich von ca. 1.200 x 180 mm, aber es gibt für Böden mit Holzoptik einen deutlichen Trend zu breiteren und längeren Dielen, bis hin zu 200 cm und mehr.


SPEZIAL

Lobis gewinnt BigSEE-Award 2020 Das Südtiroler Unternehmen Lobis Böden steht nunmehr seit einigen Jahren für hochwertige und richtungsweisende Designlösungen im Bodensektor und darüber hinaus. BigSEE - Where Life is Creativity. Dieser Slogan trifft genau ins Schwarze, denn kreative Lösungen und innovative Ideen prägen das Unternehmen durch und durch. Beim BigSEE Award handelt es sich um eine Auszeichnung, die Visionäre und kreative Köpfe aus 19 verschiedenen Ländern Südosteuropas (SEE) prämiert. Der Award erkennt das gestalterische und wirtschaftliche Potential von Unternehmen in den Bereichen Architektur und Innenarchitektur, Produkt – und Modedesign, Holzdesign und Kreativ-Tourismus an und schafft so eine wichtige Plattform und weitreichende Sammlung hervorragender Produkte, Projekte, Architekten und Designer.

Als Winner in der Kategorie Holzdesign im Bereich Innenausstattung wird die LobiSILENT Akustikdiele ausgezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Diele, die sowohl auf der Decke als auch an der Wand montiert werden kann und durch ihre schallabsorbieren-

de Wirkung für eine gemütliche, wohltuende Raumakustik sorgt. Sie verbindet edle Holzästhetik mit der Funktionalität einer schallabsorbierenden Akustikwand und -decke und setzt so neue Designmaßstäbe.

LobiSTIL Rock – Die Revolution der Oberfläche Fast zeitgleich schaffte es das Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, die LobiSTIL Rock Naturholzdiele. Die Diele holt ein ganz besonderes Naturerlebnis in die Räume, denn sie begeistert nicht nur durch ihre einzigartige Holzoptik, sondern vor allem durch ihre besondere Oberflächenbeschaffenheit, die an einen rauen Felsen erinnert. Zurück zum Ursprung Die markante, pflegeleichte Oberfläche der Diele wird durch Naturtrocknung, Rohbandsägeschnitt, mehrfache Bürstung mit verschieden harten Bürsten, wiederholtes Ölen oder Seifen erzeugt. Ganz nach dem Vorbild traditioneller Südtiroler „Stuben“ wird LobiSTIL Rock als Unikat gefertigt. Jede

Dielenoberfläche wird sozusagen direkt in Bozen maßgeschneidert. LobiSTIL Rock löst sich von typisch industriell-gefertigten Oberflächen und lehnt sich an die rauen, unregelmäßigen Oberflächen vergangener Tage an. „Natur bedeutet für uns Vielfalt. Genauso wie jeder Schritt den wir in der Natur machen anderes ist, so sind auch jeder Boden und jede Oberfläche anders. Die zunehmende Asphaltierung der Straßen und Wege haben mich zum Nachdenken gebracht und mich dazu bewogen mehr auf die rohe, unberührte Natur zu achten und eine Diele ganz nach ihren Vorgaben zu schaffen.“ (Paul Lobis)

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SPORT

City Trail begeistert in Corona-Zeiten BOZEN - (ma) Jede heimische Sportveranstaltung ist in Corona-Zeiten ein Lichtblick. Der Bozen City Trail wusste Mitte Oktober bei herrlichem Herbstwetter zu begeistern.

Die Coronavirus-Krise stellt nach wie vor auch die heimischen Sportveranstalter vor große Probleme. Einerseits gilt es, die Ausbreitung des Virus zu verhindern und die wichtigen Vorbeugemaßnahmen einzuhalten, andererseits ist vor allem der Amateursport nicht nur eine Bereicherung sondern auch gesund für Körper und Geist. Eine dieser Breitenveranstaltungen konnte am 18. Oktober in Bozen über die Bühne gehen. Bei perfektem Herbstwetter mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 15 Grad Celsius fand die dritte Ausgabe des „Bozen City Trails“ statt. Auf der 27 Kilometer langen Strecke mit 1200 Höhenmetern setzte sich der Sarner Hannes Rungger durch. Lange Zeit lieferte er sich mit Lokalmatador Marco De Salvador ein packendes Kopf-anKopf-Rennen. Während sich Rungger in den Aufwärtspassagen immer wieder absetzen konnte, rückte ihm De Salvador abwärts auf die Pelle. Beim Anstieg auf der alten Jenesier Straße setzte Rungger schließlich die entscheidende Attacke und gewann den Trail-Lauf in 1:59.50 Stunden. De Salvador landete mit 1.19 Minuten Rückstand auf Platz zwei, während Helmuth Mair (SG Eisacktal Raiffeisen) das Podium komplettierte. Dem Routinier stand eine Zeit von 2:09.05 Stunden zu Buche.

ERST LOCKDOWN, DANN VERLETZUNG „Das war heuer das erste und einzige Rennen für mich. Zuerst gab es ja den Lockdown, danach war ich leider verletzt. Deshalb wollte ich hier unbedingt starten und bin natürlich super zufrieden. Die Strecke war steiler und schwieriger, als in den vergangenen Jahren. In den Abwärtspassagen habe ich ziemlich verloren, aber zum Schluss hatte ich einfach die größeren Kraftreserven“, erklärte der siegreiche Rungger nach dem Rennen. Bei den Frauen feierte die Sextnerin Agnes Tschurtschenthaler einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Die 38-Jährige, die für den ASV Niederdorf Raiffeisen startet, lief ein einsames Rennen und bewältigte die 27 Kilometer lange Strecke mit 1200 Höhenmetern in 2:16.59 Stunden. Platz zwei ging an Birgit Klammer (ASV Gherdeina Runners), die die Bozner Trail-Distanz in 2:41.53 Stunden bewältigte. Auf dem dritten Rang reihte sich hingegen Irene Zamboni (Marathon Club Trento) ein, und zwar mit einer Zeit von 2:42.41 Stunden. „Die Strecke ist wirklich wunderschön, und verlangt einem alles ab. Die Abwärtspassagen habe ich als technisch sehr anspruchsvoll empfunden“, so Tschurtschenthaler.

Beim Start in Bozen.

Top bei den Frauen: Agnes Tschurtschenthaler

PATTIS UND CONTI GEWINNEN CITY RUN

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Siegreich: Hannes Rungger.

Den Bozen City Run (16 Kilometer, 400 Höhenmeter) entschieden hingegen Daniel Pattis (Tiers) und die in Sterzing wohnhafte Fabiola Conti für sich. Der 22-jährige Pattis aus Tiers, der zu den stärksten Nachwuchs-Bergläufern der Welt gehört, erreichte das Ziel nach 1:04.34 Stunden. Damit hatte der Athlet des ASD Südtirol Team Club fast eine halbe Minute Vorsprung auf den Sarner

Georg Premstaller (ASC LF Sarntal Raiffeisen/+29 Sekunden), der sich über Rang zwei freuen durfte. „Ich war schon ein wenig überrascht, weil die Strecke steiler war, als gedacht. Ich habe mich während des gesamten Rennens sehr gut gefühlt und bin mit dem Sieg natürlich zufrieden“, so Pattis. 220 Athletinnen und Athleten nahmen insgesamt am beliebten TrailEvent in der Südtiroler Landeshauptstadt teil.


SPORT

Target Team gut unterwegs ANDRIAN - (ma) Nach einer achtmonatigen Corona-Zwangspause startete das Andrianer Motorsportteam Target Competition Ende August in die neue Saison der TCR Europe.

Mit 3 Fahrern wollten die Südtiroler den letztjährigen Team-Titelgewinn verteidigen. Für das Team in der Saison mit dabei sind John Filippi aus Korsika und das Geschwisterpaar Jessica und Andreas Bäckman aus Schweden. Gleich im ersten Rennen im französischen Le Castellet überzeugte Filippi mit Rang 3. Mitte September bei den Rennen in Zoder, Belgien, erlebte das Team hingegen ein durchwachsenes Wochenende ohne Top-Platzierungen. Ende September ging es dann auf den Hochgeschwindigkeitskurs von Monza, für die Südtiroler schon fast ein Heimrennen. Jedoch musste das Team verletzungsbedingt auf Andreas Bäckman verzichten, er hatte sich bei einem Unfall in Zoder die Hand gebrochen. Im spannen-

Gut drauf: John Filippi.

Andreas Bäckman

den, von einigen Unfällen gekennzeichneten 1. Rennen am Samstag konnten beide Target Competition Fahrer einen Top 10 Platz erobern. John Filippi kam nach extrem harten Kampf auf den hervorragenden 5. Platz und Jessica Bäckman holte Rang 7. Im 2. Rennen holte John Filippi Platz 8, Bäckman Rang 14. Anfang Oktober erlebte Target in Barcelona ein erfolgreiches Wochenende. Das Team trat in dieser Saison erstmals mit 4 Fahrern an. Der Neuzugang war Josè Manuel Sapag aus Argentinien. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hatte er nicht früher das Land verlassen können. Andreas Bäckman konnte im zweiten Rennen am Sonntag einen unangefochtenen Start-Ziel Sieg nach Hause fahren. Ende Oktober standen im belgischen Spa die Rennen 9 und 10 der TCR

Jessica Bäckman

Europe Meisterschaft auf dem Programm. John Filippi holte dabei den 3. Rang. Der Franzose liegt auch in der Gesamtwertung derzeit auf dem dritten Platz. Er hat 207 Punkte auf dem Konto. In Führung liegt Mike Halder aus Deutschland 242 Punkte,

vor Mehdi Bennani aus Marokko (216 Punkte). Die Ergebnisse der letzten Rennen des Jahres (6.-8.11. in Jarama, Spanien) standen bei Redaktionsschluss nicht fest. Die PLUS wird in einer der kommenden Ausgaben darüber berichten.

„Schmeckt so frisch, weil die Kühe bei uns in der Nähe wohnen.“ Mozzarella, 100% Milch aus Südtirol.

Südtirol

Es ist

Das Motorsport-Team aus Andrian lässt immer wieder durch Erfolge aufhorchen.

in unserer Natur

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GESELLSCHAFT

„Kleiderstube“ in Eppan eröffnet ST. MICHAEL/EPPAN - (w) Gut erhaltene Kleidungsstücke können abgegeben und kostenlos abgeholt werden – Mittwoch und Donnerstag geöffnet Durch Corona bedingt hat sich die Eröffnung der Kleiderstube zwar verzögert, doch jetzt warten die Kleidungsstücke in der neuen „Kleiderstube Eppan“ im ersten Stock des Bahnhofgebäudes von St. Michael/ Eppan auf ihre Abnehmer. Zu finden ist die neue Einrichtung auf der

Das Team der „Kleiderstube“ in Eppan (von links): Klara Kofler, Marlis Steinkasserer und Erna Zani. Foto © Rosario Multari

Rückseite des Bahnhofgebäudes. Menschen, die bereits vor der Corona-Krise Schwierigkeiten hatten, mit einem schmalen Einkommen über die Runden zu kommen, dürften durch Corona noch stärker in eine soziale Notlage geschlittert sein. Die „Kleiderstube Eppan“ bietet zweimal wöchentlich mit einwandfreien Kleidungsstücken für Frauen, Männer und Jugendliche konkrete und unbürokratische Unterstützung. Pro Person/Familie dürfen pro Besuch in der „Kleiderstube“ höchstens 5 Kleidungsstücke unentgeltlich bzw. gegen eine freiwillige Spende ausgewählt werden. Die „Kleiderstube Eppan“ ist am Mittwoch von 10 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Zu den wöchentlichen Öffnungszeiten können auch Kleider abgegeben werden. Jeder, der übervolle Schränke lichten oder nicht mehr ganz aktuelle Kleider oder Fehlkäufe abgeben will, findet hier dankbare Ab-

Groß ist die Auswahl in der „Kleiderstube“ in Eppan: Kleidungsstücke können kostenlos mitgenommen und abgegeben werden. Foto © Rosario Multari

nehmer. Die Kleiderkammer kam auf Initiative von Marlis Steinkasserer, Erna Zani und Klara Kofler zustande. Und die Frauen bitten um Verständnis: „Wir können ausschließlich einwandfreie, saubere und gebügelte Kleidung annehmen. Abgetragene, alte oder kaputte Kleider gehören nicht in die Kleiderstube, sondern in die Altkleidersammlung“, sagen sie. Die meisten größeren Gemeinden Südtirols verfügen bereits seit längerem über ähnliche Einrichtungen.

Für die Großgemeinde Eppan wird jetzt mit der „Kleiderstube“ eine Lücke geschlossen. „Wir bieten einerseits gute Kleidung für Frauen, Männer und Jugendliche, andererseits erhalten Sie die Möglichkeit, einwandfreie Kleidung loszuwerden, die in Ihrem Schrank unnötig Platz einnimmt“, so das Team der „Kleiderstube“ im ersten Stock des Bahnhofgebäudes St. Michael/Eppan.

ein junges soziales Projekt von Völs unterstützt werden. Wir danken allen Menschen die den Mut hatten

teilzunehmen und hoffen, dass ihre Herzen weiter tanzen.

(Bericht aus Dolomiten 16.10.2020)

Verein „Tiatro“ trotz Corona aktiv VÖLS AM SCHLERN - Goldene Herbstfarben, eine runder Reitplatz, grasüberwachsen, Schlernblick ... Dort trafen sich Menschen, welche der Einladung von Clown Karamela, Verein TIATRO, und Jo ´Han Chant´Ney, KJC-Eagles, gefolgt waren. Durch die Tanzbewegungen nativer Völker wird das Immunsystem gestärkt, die Lebensfreude durch das Tanzen im Kreis mit anderen wird vervielfältigt und eine Verbindung zwischen innerer und äußerer Natur wurde spürbar. Es war eine Reise vom Grand Canyon nach Kenia, Sibirien, Mexiko und zurück in die Heimat von Jo´Han Chant´Ney, Medicineman vom Volk der Diné, Navajos, Arizona. Er lebt in Europa und stellt sein Wissen in den Dienst der Menschen. Somit leitete er die Tänze welche von drei erfahrenden Trommlern kraftvoll begleitet wurden: Samir, Hilpod, 30 Ricchi. Menschen aus verschiedenen

Kulturen waren gekommen, sodass neue Freundschaften entstehen konnten. Während die Eltern im Kreis mit ihren größeren Kindern tanzten und malten, beobachteten die jüngsten das Geschehen aus der Mitte des Kreises, wo es eine Kinderinsel gab. Friedliches Erleben unserer menschlichen Diversität, die mit Karamela in eine humorvolle Leichtigkeit getaucht war. Tanz und Musik verbinden immer wieder neu. Mit den freiwilligen Spenden konnte

(Text und Fotos: Verein TIATRO und KJC-Eagles)


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