WIR 11 vom 09/11/2022

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Supplemento al mensile nr. 10/ottobre≠ PLUS

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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Lesen Sie uns auch online: w www.bezirksmedien.it Foto: Gottfried Mair

So jagt Südtirol

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PR-INFO

PROGRESS GROUP - Innovatives Bauen im Eissport im Maschinenbau und acht Jahre als Geometer in Bozen tätig. „Ich habe es bisher nicht bereut, die Stelle hier angenommen zu haben!“, erzählt der 40-Jährige. „Ich betreue im Team große Bauprojekte, z. B. die Errichtung der neuen Eishalle in Bruneck. Das bedeutet: täglich neue Herausforderungen und viele Kontakte mit Planern, unserer Produktion und der Baufirma. Es ist toll zu sehen, wie unsere Betonfertigteile montiert werden und das Bauobjekt Gestalt annimmt. Wir freuen uns alle, wenn es im Herbst 2021 so weit ist!“ Auf die Frage, welche Eigenschaften für seine Position wichtig seien, nennt er Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und Kommunikationsfähigkeit.

FRAUENPOWER AM BAU

Im Bild von links: Harald, Denis und Sonja

Durch die langjährige Erfahrung hat sich die PROGRESS GROUP zu einem der innovativsten Produzenten von Betonfertigteilen in Europa entwickelt. Die Mitarbeiter arbeiten eng in verschiedensten Bauprojekten zusammen. Im technischen Büro planen die technischen Zeichner die Betonfertigteilelemente und suchen laufend nach neuen Detaillösungen. Während im Projektmanagement Organisationstärke gefragt ist, um einen reibungslosen Ablauf des Bauprojektes zu garantieren, wird in der Produktion handwerkliches und technisches Geschick eingesetzt. Auf der Baustelle werden schlussendlich die Fertigteile von den Monteuren laut Plan zusammengesetzt und das Gebäude realisiert.

DIE PUSCHTRA WÖLFE

Arena Bruneck

BEKOMMEN EIN NEUES ZUHAUSE Eines der größten und spektakulärsten dieser Bauprojekte ist die Fertigstellung der „Arena Bruneck“. Sie ist 160 m lang, 60 m breit und hat eine Gesamtkubatur von 95.000 m³. Die HC Pustertal Wölfe werden in der kommenden Saison in der internationalen „Ice Hockey League“ ihre Spiele in der neuen Halle vor mehr als 3.000 Zuschauern austragen. Mitarbeiter wie Harald Rieder, Sonja Nocker und Denis Kinzner haben ihren Beitrag dazu geleistet, das Projekt erfolgreich voran zu bringen.

MIT GROSSEM EINSATZ AN GROSSEN PROJEKTEN Harald Rieder aus Völs arbeitet seit elf Jahren bei PROGRESS GROUP. Er war vorher fünf Jahre

Es gibt nicht viele junge Frauen, die auf der Baustelle ihr Handwerk verrichten. Sonja Nocker ist eine von ihnen. Nach einigen Jahren als Maurerin am Bau wechselte sie, nachdem sie die Berufsmatura bestanden hatte, ins technische Büro bei PROGRESS GROUP, wo sie mit ihren Teamkollegen verschiedene Projekte betreut. Die 21-Jährige, die täglich von Prags in die Brixner Industriezone pendelt, liebt den Kontakt mit den Kunden und die vielfältige Arbeit. „Nicht immer ist es einfach, spezielle Kundenwünsche zu erfüllen. Aber durch den ständigen Austausch mit dem Kunden schaffen wir es gemeinsam ans Ziel zu kommen. Dass ich mit Bautechnik von Anfang an vertraut war und über eine technische Ausbildung verfüge, erleichtert vieles. Auch die Zweisprachigkeit ist ein großer Vorteil für mich“, berichtet Sonja im Interview.

MUT ZUM WECHSEL Der 24-jährige Denis Kinzner ist ausgebildeter Werbegrafiker. „Bald war klar, dass die Arbeit am PC nicht das Richtige für mich ist. Bei meinem Praktikum in der Betonfertigteilproduktion bei PROGRESS GROUP gewann ich die Freude am Handwerklichen.“ Daraufhin bewarb er sich und arbeitete zwei Jahre in der Produktionsplanung und schließlich direkt an der Maschine. „Das Projekt der Arena Bruneck erforderte auf Grund der Komplexität große Präzisionsarbeit und Genauigkeit. Hier wurden wir schon ein wenig herausgefordert“, erzählte er. Denis ist flexibel und packt gerne an. „Viele meiner Kollegen arbeiten schon lange im Betrieb, von ihnen kann ich immer noch dazu lernen“, sagt der Brixner.

Julius Durst Str. 100- 39042 Brixen (BZ) www.progress-group.info


Nr. 11 - November - 2021

INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, der sprichwörtlich „goldene Herbst“ wieder Lieferanten aus entfernten Rehat uns heuer verwöhnt und daher gionen zum Zuge kommen. „Hier geht können wir das Novemberwetter es um eine Grundsatzentscheidung: leichter ertragen. Dieses beeinflusst um ein Ja zu Regionalität und kleibei so manchem von uns auch die nen Kreisläufen“ wurde der Obmann Gemütsverfassung. Begonnen mit zitiert. Es muss aber auch die Frage dem Totengedenken zu Allerheiligen erlaubt sein, ob die angeblich ground Allerseelen. Nach altem Brauch ßen Mengen an Milchprodukten, die wurden die Friedhöfe besucht. Zu- unsere Sennereien aus Deutschland, mindest dieser schöne Brauch scheint Belgien oder Süditalien beziehen, als noch nicht ganz verloren gegangen zu „kleine Kreisläufe“ gelten? Wie kann sein. Verdrängt durch den aus Übersee der kleine Konsument verstehen, dass herübergeschwappten Blödsinn des die Milchhöfe immer größer werden „Halloween“-Feierns am Vortag von Al- und gleichzeitig Südtirols Bauern nur lerheiligen. Wie lange werden die Grä- eine bestimmte Anzahl von Kühen je ber noch gepflegt werden? Wie lange Hektar Futterfläche halten dürfen? braucht es diese noch, wenn Asche Warum schenkt man uns Konsumenin alle Winde verstreut wird? Muss ten nicht einfach reinen Wein ein? alles der reinen Wirtschaftlichkeit un- Warum dürfen wir nicht die Wahrheit tergeordnet werden und um ein paar erfahren? Wenn alles sauber und korQuadratmeter Boden zu sparen, auf rekt ist, dann kann man auch sagen, herkömmliche Grabstätten verzichtet was Sache ist. werden? Schreiben Sie uns, was Sie schon imVerzichten könnten wir jedoch auf mer gerne sagen wollten, was Sie in das Verhalten einiger Wirtschafts- Ihrer Umgebung stört, aber auch, was bosse und deren widersprüchliches Ihnen besonders gut gefällt. VerbrinVerhalten. So stand zum Beispiel im gen Sie eine gute Zeit und freuen Sie Tagblatt der Südtiroler am 14. Oktober sich des Lebens. Es ist es wert, meint 2021 in großen Lettern „Kurze Wege am 3. November punkten nicht“. Der Obmann des Südtiroler Bauernbundes beklagte sich im Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it Artikel darüber, dass bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand immer

Sport

Seite 16-17

Kunst&Kultur Seiten 26-27

Titel-Thema

Seiten 4–5

TITEL-THEMA So jagt Südtirol

LOKALES

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SPORT

16-17

SPEZIAL LANDWIRTSCHAFT

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BÄUERINNEN

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WIRTSCHAFT

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SPEZIAL TRAUMBÖDEN

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KUNST & KULTUR

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KLEINANZEIGER

... des weiteren verkaufen wir: Neumarkt: neu zu bauende Haushälfte mit unverbaubarem Panoramaausblick

Seiten 4–5

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Bozen: Baugrund mit Projekt für Doppelhausvillen Bozen: Geschäftslokal in Rentsch

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TITEL

So jagt Südtirol Die Jagd ist in Südtirol vor allem den Einheimischen vorbehalten. Wer eine Jägerprüfung im Ausland bestanden hat, muss dennoch in Südtirol die Jägerprüfung absolvieren, um den Jagdbefähigungsnachweis zu bekommen. Die Schießprüfung und einige Teile der Theorieprüfung müssen dabei nicht wiederholt werden.

SÜDTIROL - Rund 6000 Jägerinnen und Jäger gibt es in Südtirol. Ihre Interessen vertritt der Südtiroler Jagdverband, er organisiert die Jagdaufsicht und informiert über Jagd, Hege und Wild. Wir haben mit dem Kurtatscher Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes Benedikt Terzer über das Weidwerk in Südtirol gesprochen.

Benedikt Terzer, Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes

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Herr Terzer, wer sind eigentlich die Jäger in Südtirol, wer darf bei uns jagen? In Südtirol hat jeder Einwohner die Möglichkeit, im Jagdrevier seiner Wohnsitzgemeinde die Jagd auszuüben. Die Voraussetzung dafür ist, dass er die Jägerprüfung bestanden hat und seit mindestens 5 Jahren ununterbrochen dort ansässig ist. Außerdem haben auch Eigentümer einer landwirtschaftlichen Fläche, die eine im Jagdgesetz definierte Mindestgröße haben muss, Anrecht auf eine Jagdkarte in dem betreffenden Jagdrevier. Es gibt zwar auch 51 Eigenjagdreviere, wo das Recht zur Jagdausübung beim jeweiligen Grundeigentümer bzw. beim Pächter der Ei-

genjagd liegt, sie nehmen zusammen aber nur rund 2% der Landesfläche ein. Die Jagd ist in Südtirol also keine elitäre Angelegenheit. Die Jägerinnen und Jäger sind Einheimische und kommen aus allen Einkommens- und Berufsschichten. Die Jägerprüfung soll ja gar nicht so einfach sein. Wie wird man denn Jäger? Wer hierzulande zur Jagd gehen will, muss die Südtiroler Jägerprüfung bestehen. Diese zählt tatsächlich im nationalen und internationalen Vergleich sicher zu den anspruchsvolleren und besteht aus vier Teilen. Bei der Theorieprüfung müssen ein schriftliches Quiz und eine mündliche Prüfung bestanden werden. Danach folgt die praktische Schießprüfung mit Büchse und Flinte. Im dritten Teil der Prüfung gilt es, ein Revierpraktikum zu absolvieren, wo das Erkennen des Wildes in der freien Natur und die Verwertung des erlegten Wildes geübt werden, wo die Kandidaten lernen, wie man Reviereinrichtungen baut und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Lebensräume

des Wildes zu verbessern. Gerade diese Aufgabe, und darüber bin ich sehr froh, nehmen die jungen Jäger heute immer ernster und revitalisieren in ihrer Freizeit Birkhuhn-Biotope oder schaffen Korridore und Flugschneisen für Auerwild und andere seltene Hühnervögel. Verlust und Verschlechterung des Lebensraumes sind nämlich die Hauptursachen für den Rückgang vieler Tier- und Pflanzenarten und die Jäger sehen es auch als ihren Auftrag, dem entgegenzusteuern. Der vierte Teil der Jägerprüfung ist schließlich ein Erste-Hilfe-Kurs, der im Speziellen auf die Gefahren in der freien Natur eingeht. Bis die Jungjägerinnen und Jungjäger alle 4 Prüfungsteile abgelegt haben und dann den Jagdbefähigungsnachweis erhalten, dauert es mindestens 6 Monate, meistens aber deutlich länger. Jedes Jahr durchlaufen rund 150 Personen erfolgreich die Jungjägerausbildung. Es werden immer wieder Stimmen laut, die Jagd solle abgeschafft werden. Was entgegnen Sie da? Warum braucht es überhaupt die Jagd? Die Jagd braucht es, um die Wildbe-

stände auf einem Niveau zu halten, das die Kapazität des Lebensraumes nicht übersteigt. Steigen die Wildbestände zu stark an, geht das zu Lasten der Landwirtschaft und des Waldes. Immerhin haben 25% der Südtiroler Wälder eine vorrangige Schutzfunktion zu erfüllen. Sie bewahren Siedlungen, Straßen und andere Infrastrukturen vor Lawinen, Muren und Steinschlägen. Insofern ist es wichtig, dass der Wald fit bleibt, dass er sich ausreichend verjüngen kann. Der Wildverbiss muss also durch die Jagd in Grenzen gehalten werden. Auch auf den Flächen, die durch den Jahrhundertsturm VAIA zerstört wurden, ist die Jagd wichtig. Damit hier wieder neuer Wald entstehen kann, müssen Rot- und Rehwild, bei uns die Hauptverursacher von Wildschäden im Wald, reguliert werden. Und was wäre, wenn die Jagd abgeschafft würde? Die Sache ist recht einfach: Wir leben in einer Kulturlandschaft. Wenn wir nicht korrigierend eingreifen, dann kippt das Gleichgewicht, das wir momentan haben. Wir müssen nur


TITEL

schauen, was im Nationalpark Stilfser Joch nach dem Jagdverbot passiert ist. Das Rotwild hat sich derart stark vermehrt, dass schwerste Schäden am Wald entstanden sind. Auch Rom hat dann eingesehen, dass das Rotwild im Nationalpark reguliert werden muss. Dieselbe Situation haben wir auch im Schweizer Kanton Genf erlebt: Im Jahr 1974 ist dort die Jagd mittels Volksbefragung verboten worden. Die Wildbestände sind dann so stark angestiegen, dass der Kanton staatlich besoldete Beamte als Jäger einsetzen musste. Diese Wildhüter erlegen heute mehr Wild als die privaten Jäger vor dem Jagdverbot. Wieviel Wild gibt es denn in Südtirol? Südtirol ist ein sehr wildreiches Land. Hierzulande leben nicht weniger als 338 Vogelarten und 66 Säugetierarten. Davon dürfen jedoch nur 7 Säugetierund 17 Vogelarten bejagt werden. Die Anzahl der jagdbaren Arten im restlichen Staatsgebiet Italiens ist mit 48 Arten doppelt so hoch. Dort erfreut sich vor allem die Vogel- und die Wildschweinjagd großer Beliebtheit, während die Südtiroler Jäger vor allem Reh, Hirsch und Gams erlegen. Wie ist nun die Jagd reglementiert? Wie in anderen Ländern auch, werden Wildtiere nicht wahllos und ohne Beschränkungen bejagt. Für Reh,Gams- und Rotwild werden jedes Jahr Abschusspläne erstellt, die genau festlegen, wie viele Tiere welcher Altersklassen erlegt werden sollen, damit die Wilddichte dem Lebens-

raum angepasst ist und damit die Wildpopulationen gesund bleiben. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Tiere erlegt werden. Bauern, Waldbesitzer und Forstbehörde schauen jedes Jahr mit Argusaugen auf die Erfüllung der Abschusspläne: Die Wildbestände sollen nicht zu hoch sein, um Wildschäden zu verhindern. Im Übrigen dürfen Jäger keineswegs einfach so schießen, was ihnen vor die Büchse kommt. Zu Beginn der Jagdsaison wird genau festgelegt, wie viele und welche Stücke jedes Reviermitglied erlegen darf. Bis dann das passende Stück tatsächlich ausgemacht und erlegt werden kann, braucht es meist dutzende Jagdgänge. Jagd hat ja auch viel mit Tradition zu tun. Erzählen Sie uns ein bisschen vom Drumherum der Jagd. Überall im Alpenraum ranken sich um das Weidwerk eine ganze Menge an Bräuchen und Überlieferungen. Sehr bekannt ist unter Jägern zum Beispiel der Volksglaube, dass es Unglück bringt, eine weiße Gams zu erlegen. Derjenige, der dieses Tabu bricht, ist dazu verflucht, binnen Jahresfrist zu sterben. Tatsächlich gibt es gleich drei berühmte Todesfälle, die diesen Mythos nähren. Kronprinz Rudolf von Österreich erlegte eine weiße Gams und schied kein Jahr später 1889 tragisch aus dem Leben. Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich schoss im August 1913 eine weiße Gams und wurde im Juni des darauffolgenden Jahres bekanntlich in Sarajevo ermordet. Ein Beispiel aus der jüngeren

Am 3. November ist der Tag des Heiligen Hubertus. Überall feiern die Jägerinnen und Jäger Hubertusmessen. Sie unterstreichen den Zusammenhalt der Jägerschaft. Musikalisch werden sie von den Jagdhornbläsergruppen umrahmt.

Geschichte ist der rumänische Diktator Nicolae Ceaușescu. Dieser pathologische Jäger wurde 1989, einige Monate nachdem er gleich zwei weiße Gams zur Strecke gebracht hatte, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Doch wenden wir uns lieber wieder den friedfertigen Vertretern der grünen Zunft und ihren Eigenheiten zu: Eng mit der Jagd verbunden ist natürlich das Jagdhornblasen. Obwohl dieser Teil der jagdlichen Kultur bei uns relativ jung ist. Die erste offizielle Bläsergruppe wurde erst 1966 gegründet. Heute sind jagdliche Festlichkeiten ohne die stimmungsvolle musikalische Umrahmung der Hörner kaum mehr denkbar und wir zählen fast 30 Gruppen mit über 270 Musikanten im ganzen Land. Die Jägersprache ist mit über 3000 Begriffen die umfangreichste deutsche Sondersprache und natürlich auch in Südtirol gebräuchlich. Einige ihrer

Ausdrücke verwenden auch die italienischsprachigen Jäger des Landes. Zum Beispiel den Begriff „Bruch“. Das ist ein abgebrochener grüner Zweig, den die Jäger zur Verständigung im Revier und als Hutschmuck verwenden. Wenn Sie einem Jäger begegnen, der auf seiner rechten Hutseite einen solchen „Bruch“ angesteckt hat, dann bedeutet das: An diesem Tag war ihm das Jagdglück hold. Außerdem wird auch das erlegte Wild mit Bruchzeichen geschmückt, ein jagdliches Ritual als Zeichen der Wertschätzung und der Versöhnung mit dem erlegten Tier. Bleibt dann nur noch, auf den erfolgreichen Jagdtag anzustoßen. Und auch hier gilt es, Regeln einzuhalten. Jäger und Gratulanten führen das Glas brauchtumsgerecht mit der linken Hand zum Mund. Die linke „Herzhand“ wehrt nämlich nach altem Volksglauben Unheil ab. Also dann: Weidmannsheil!

JAGD IN SÜDTIROL: ZAHLEN UND FAKTEN

Jedes Jahr bewahren Südtirols Jäger gemeinsam mit den Landwirten rund 750 Rehkitze und anderes Jungwild vor dem Mähtod. Bevor die Wiesen gemäht werden, suchen sie diese ab und bringen die Jungtiere in Sicherheit.

• Auf 608.877 Hektar kann in den 145 Revieren kraft Gesetzes gejagt werden. Daneben gibt es auch 51 Eigenjagdreviere. • Auf 16 Prozent der Landesfläche ist die Jagd gänzlich verboten (im Nationalpark Stilfser Joch) oder stark eingeschränkt (in den Wildschutzgebieten und Biotopen). • Von den rund 5.900 Jägern sind 354 Frauen, das sind 6 Prozent. • Rund 70 hauptberufliche Jagdaufseher verrichten in Südtirols Revieren ihren Dienst. Das Aufsichtsgebiet eines Jagdaufsehers darf nicht größer als 10.000 Hektar sein. Das garantiert eine strenge Überwachung des Gebietes. • 30 Jagdhornbläsergruppen mit 262 Mitgliedern umrahmen die jagdlichen Feste im Land. • 1500 Jäger führen einen Jagdhund, davon über 300 Jäger einen geprüften Schweißhund. 5


LOKALES

Sarntal: Viel in Wasserversorgung investiert SARNTAL - (br) 40 gefasste Quellen, 21 Trinkwasserspeicher, 4 Neutralisationsanlagen, ein gut 200 Kilometer langes Leitungsnetz und 1515 Trinkwasseranschlüsse: Dies sind die Eckdaten der Trinkwasserversorgung im Sarntal. „Wir sind sehr gut versorgt; das ist ein Glück und alles eher als

Vizebürgermeister und Gemeindewasserreferent Josef Mair in der Anlage. Zu sehen sind die vielen Zu- und Ableitungen.

selbstverständlich“, sagte Josef Mair, Vizebürgermeister und Wasserreferent der Gemeinde, die zu einem Tag des Wassers geladen hatte. 3 Anlagen standen zur Besichtigung offen: der Trinkwasserspeicher in Auen, den 2012 noch das Bodenverbesserungskonsortium Sarntal errichtet hat, der Wasserspeicher mit Absetzbecken und Neutralisationsanlage beim Spötl in Musl, wo die Boartl-Quellen, aber auch das Trinkwasser aus dem Penser Tal einfließen, und die neue Anlage in Reinswald mit Aufbereitungsanlage und Wasserspeicher. Einen Vormittag lang standen die Türen für Interessierte offen. Gemeindebauhofarbeiter, allen voran Wasserwart Daniel Oberhöller, führten durch die unter Erde errichteten Bauten, erläuterten die Funktionen und lieferten wichtige Daten. Diese waren – übersichtlich und anschaulich – auch auf einer Karte abzulesen. Zu einem kleinen Festakt lud die

Die neue Trinkwasseranlage beim Spötl in Muls wurde vor kurzem fertiggestellt. Im Bild die Neutralisationsanlage.

Gemeinde dann nach Reinswald, wo die im Frühjahr fertiggestellte neue Trinkwasseranlage – stellvertretend für alle im Tal – gesegnet wurde. „Mögen die Quellen nie versiegen“, sagte Ortspfarrer Pater Christian Blümel und erbat Gottes Segen für die Anlage und für die Menschen, denen sie anvertraut ist.

VIEL IN ANLAGEN INVESTIERT „Mit dem Tag des Wassers wollen wir der Bevölkerung ins Bewusstsein rücken, wie wichtig eine gute Wasserversorgung ist“, betonte Bürgermeister Christian Reichsigl. Sarntal sei in einer glücklichen Lage und habe reichlich Wasser. Es brauche aber zeitgemäße und gut funktionierende Anlagen,

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LOKALES

Bürgermeister Christian Reichsigl bei der Karte, die die Trinkwasseranlagen im Sarner Gemeindegebiet übersichtlich zeigt.

um die Versorgung auch sicherzustellen. „Da haben schon frühere Verwaltungen vorausblickend investiert. Sehr viel getan hat sich auch in den vergangenen Jahren“, sagte Bürgermeister Reichsigl. Er dankte seinem Stellvertreter Mair, der immer wieder Projekte umsetzt, Anlagen baut, saniert und verbessert. Allein seit 2015 flossen 3 Millionen Euro in die Wasserversorgung – und kaum etwas davon ist an der Oberfläche sichtbar. „Ich bin stolz darauf, ein so intaktes Wasserversorgungssystem umgesetzt zu haben; es erfüllt mich mit Freude, wenn es zudem gelungen ist, den Wassertarif für die Sarner Bevölkerung erschwinglich zu halten“, betonte Vizebürgermeister Mair. 50 bis 60 Cent kostet ein Kubikmeter Sarner Trinkwasser. Nur zum Vergleich: In der Partnergemeinde Rückersdorf in Mittelfranken kostet ein Kubikmeter Wasser fast 4 Euro.

Die Gemeinde Sarntal kann – trotz hoher Investitionen – den Trinkwassertarif niedrig halten, weil sie verschiedene Geldquellen ausschöpft: Beiträge vom Amt für Bergwirtschaft, Umweltgelder, Uferzinsgelder und Rendite aus den E-Werksbeteiligungen der Gemeinde. „Trotz allem braucht es auch Steuergeld, mit dem wir sparsam umgehen“, unterstrich Mair.

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ARBEIT GEHT NICHT AUS

Elisa Bardi

Die Arbeit geht nicht aus. Vor kurzem wurde ein Großprojekt angegangen, das die Errichtung eines neuen Wasserspeichers bei Moar in der Wies oberhalb des Hauptorts vorsieht. In einem nächsten Schritt werden eine Neutralisationsanlage und ein Absetzbecken errichtet. In die Anlage bei Moar in der Wies münden dann 11 verschiedenen Ableitungsstellen ein. Zugeschaltet werden können auch noch 2 Tiefbrunnen. „So ist eine 100-prozentige Wasserversorgung garantiert“, betont Vizebürgermeister Mair. Ein übergemeindliches Großprojekt ist der Bau einer Beregnungsleitung vom E-Werk Bundschen bis Glaning. Bauträger ist die Jenesier Beregnungsgenossenschaft (Jekon). Im Zuge dieser Arbeiten verlegt die Gemeinde Sarntal eine Trink- und Löschwasserleitung im wasserarmen Gebiet Vormeswald. Eine technische, vom Gesetz vorgesehene Neuerung ist die digitale Überwachung der Trinkwasserspeicher. „Zurzeit wird ein Überwachungssystem ausgearbeitet. Es wird die Arbeit unserer Leute, die die Anlagen betreuen, stark erleichtern“, sagt Mair.

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Ortspfarrer Christian Blümel (Mitte) segnete die Anlage. Links Bürgermeister Christian Reichsigl, rechts Vizebürgermeister Josef Mair.

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LOKALES

Restaurierte Reinisch-Orgel erklingt wieder ST. PAULS - (pka) Im Überetsch wurde unlängst eine besondere Eucharistiefeier begangen. Im „Dom auf dem Lande“, so wird ja auch die Pfarrkirche von St. Pauls ob ihrer stattlichen Erscheinung bezeichnet, konnte Dekan Alexander Raich zahlreiche Gläubige und Festgäste begrüßen, die zur Einweihung der restaurierten Reinisch-Orgel in das Gotteshaus strömten. Auch die Pfarrverantwortliche, Lotte Kager, freute sich über dieses Ereignis und hieß ebenfalls alle anwesenden Kirchenbesucher herzlich willkommen. Bereits vorher aber ließ der junge Organist Michael Weinreich die ersten Töne aus dem von Orgelbauer Oswald Kaufmann aus Deutschnofen meisterhaft restaurierten Instrument erklingen. Bei der heiligen Messe wirkte weiters in gekonnter Weise der Chorverein St. Pauls, den Peter Marsoner leitet, mit. Die Festpredigt hielt P. Urban Stillhard OSB vom Klos-

ter Muri-Gries, der zuerst von Licht und Schatten, Höhen und Tiefen sprach, die nicht nur die Menschen, sondern auch die Kirche immer mehr belasten würden. „Auch durch die Corona-Pandemie wurde der Sonntag vernachlässigt, ohne Gott, kaum geistliche Berufe, geringere Solidarität mit Mitmenschen.“ Gleichzeitig gebe es aber sehr viel Gutes im täglichen Leben zu beobachten, Christen, die sich immer wieder tatkräftig einsetzen, ein treues Zusammenstehen, auch für die Senioren werde einiges getan. „Was mich persönlich immer wieder besonders freut, sind die vielen renovierten Orgeln, die wir in unserer Diözese haben, Tausende Menschen, die in unseren Kirchenchören mit viel Freude und Einsatz mittun.“ Mit der soeben restaurierten ReinischOrgel sei es dem Orgelbauer Kaufmann mit seinem Team gelungen, „die Klangfarbe aus diesem Instrument hervorzuholen, die Orgel ist jetzt

Organist Michael Weinreich freut sich über „sein“ neues Instrument.

Foto: Lotte Kager

Im „Dom auf dem Lande“ wurde Einweihung der Orgel gefeiert – Festpredigt durch Pater Urban Stillhard OSB

Die Ministrantinnen Anni und Lena, P. Urban Stillhard OSB mit Dekan Alexander Raich und Mitglieder des Chorvereins St. Pauls bei der Weihe der restaurierten Reinisch-Orgel.

wieder musikalisch auf einem exzellenten Niveau. Außerdem ergänzt sie die Schwalbennest-Orgel von Leon Verschueren hervorragend“, erklärt sichtlich erfreut P. Urban. Zusammen mit dem Festprediger P. Urban nimmt Dekan Raich anschließend die Orgelweihe vor und dankt allen, im Besonderen Verwaltungs-

ratsmitglied Armin Weinreich, die sich für die Renovierung eingesetzt hatten. „Aber trotz der vielen kleinen und großen Spenden klafft immer noch ein Fehlbetrag zur Deckung der Kosten, wir haben insgesamt an die 120.000 Euro dafür bereitstellen müssen“, betont noch Dekan Raich.

Sie leuchtet fast, die restaurierte Reinisch-Orgel in der Paulsner Pfarrkirche.

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LOKALES

Deutschorden wird Gemälde rückerstattet Verschollenes Kunstwerk „Darbringung im Tempel“ von Carabinieri-Sondereinheit übergeben BOZEN - (pka) Unlängst konnte der Althochmeister des Deutschen Ordens, Prior Arnold Wieland, aus den Händen der Carabinieri-Sondereinheit von Udine ein seit Langem verschollenes Kunstgemälde in Empfang nehmen. Vermutlich ist dieses wertvolle Bild, geschaffen von einem nicht bekannten Künstler im 17. Jahrhundert, während der Napoleonischen Kriege aus dem Hospiz des Deutschen Ordens in Sterzing entwendet worden und galt seitdem als unauffindbar. Es war eigentlich einem Zufall und der Aufmerksamkeit der CarabinieriSondereinheit zuzuschreiben, dass dieses Gemälde entdeckt werden und so dem ursprünglichen Besitzer zurückerstattet werden konnte.

Major Lorenzo Pella und Althochmeister Prior Arnold Wieland beim Enthüllen des Kunstwerks in der St.-Georgs-Kirche des Deutschordens Weggenstein.

Aber der Reihe nach: Der Einsatzleiter der erwähnten Einheit, Major Lorenzo Pella, die sich dem Schutz von Kulturgütern verschrieben hat, erzählt, dass 2 Mitarbeiter mit einer Zustellung von Gerichtsakten in Bozen beauftragt waren: „Meine beiden Kollegen suchten die Wohnung des Bozners auf, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, und sie haben dann in dessen Räumen das erwähnte Gemälde gesehen und es näher unter die Lupe genommen. Auf der Rückseite des Bildes bemerkten sie das Zeichen des Deutschen Ordens (OT). Daraufhin fotografierten meine Kollegen dieses Kunstwerk und wir haben uns anschließend mit der Diözese Bozen-Brixen und eben mit der Kommende in Verbindung gesetzt, um Näheres in Erfahrung zu bringen.“ Die Einheit des Majors Pella ist für die Zone Friaul Julisch Venetien und Trentino-Südtirol zuständig, ihre Zentrale befindet sich in Udine. Das entdeckte Gemälde gehörte zu einem Nachlass, so dass dessen Ursprung nicht mehr festgestellt werden konnte. Aufgrund der erfolgten Nachforschungen konnte der rechtmäßige Besitzer, die Kommende des Deutschen Ordens, ausfindig gemacht werden, mit der Folge der Beschlagnahmung des Gemäldes, die im Juni

Die an der Wiederauffindung des Gemäldes beteiligten Carabinieri, zusammen mit Major Lorenzo Pella und Althochmeister Prior Arnold Wieland.

dieses Jahres erfolgte. „Der Bozner, bei dem das Kunstwerk entdeckt wurde, hat mit uns gut zusammengearbeitet, er wusste ja nichts Genaues über dessen Herkunft“, fährt Pella fort. Und nun, im Anschluss an einen Gottesdienst in der St.-Georgs-Kirche des Deutschen Ordens in der Kommende Weggenstein, kam es zur feierlichen Rückgabe an Prior Arnold Wieland. Allen 3 beteiligten Carabinieri dankte der Prior für deren großartigen Einsatz und überreichte ihnen als Anerkennung eine Urkunde und eine Medaille.

Das wieder aufgefundene Gemälde „Darbringung im Tempel“, das als verschollen galt.

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LOKALES

Der „Mulo Meccanico 3x3“ als Attraktion Zum 100-Jährigen von „Moto Guzzi“ feiert der Bozner Motorradclub beim „Fuchs im Loch“ Viele Oldtimer zu bestaunen BOZEN - (pka) Sie sind eine eingeschworene Gruppe, die Mitglieder des „Motor Cycles Classic“-Clubs, die sich regelmäßig am Wein- und Obsthof „Fuchs im Loch“ am Eingang des Sarntals treffen. Dort wird dann fachgesimpelt und in einer lockeren Atmosphäre vor allem zu Themen rund ums Motorrad und andere fahrbare Untersätze gesprochen. Immerhin besteht dieser Club an Motorradfans seit rund 25 Jahren und neben dem erwähnten „Hauptthema“ kommt auch der soziale Aspekt, eben die Geselligkeit, nicht zu kurz. Kürzlich war aber ein weiterer Höhepunkt Anlass zu einer besonderen Zusammenkunft. Es wurde nämlich die 100-Jahr-Feier der Gründung des weltbekannten Motorradunternehmens „Moto Guzzi“ begangen. Und dazu fand sich eine ganze Reihe von

Die Moto Guzzi Baujahr 1924, Benziner Vierzylinder, Fascio-Plombe auf dem Kennzeichen ersichtlich, erstzugelassen in La Spezia mit der Nummer 20.

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Motorrad-Liebhabern bei Sebastian Unterkofler, dem „Fuchshof“-Besitzer, ein. Wie der Präsident und der Vizepräsident des Clubs, Stefano Arleoni und Stefan Stefani, erklären, wurde im Jahr 1997 der Motorradclub „Motor Cycles Classic“ ins Leben gerufen, um „all jenen ein Habitat zu bieten, denen ihr Motorrad lieb und teuer ist.“ Um die Bezeichnung Oldtimer zu erhalten, sollten die Motorräder an die 30 Jahre auf den Straßen verkehrt haben. Im Bozner Club sind derzeit zirka 70 Mitglieder eingetragen, die Anzahl der Motorräder hingegen beläuft sich auf rund 200. „Heutzutage geht der Trend dahin, dass man versucht, diese Motorräder in ihrem Originalzustand zu belassen, also nicht allerlei Veränderungen anbringt“, fährt Stefani fort. Viele der Mitglieder seien eingefleischte „Moto-Guzzi“-Fans und mit Mario Mattiazzo zählt der Club ein Mitglied, das ein Motorrad vom Baujahr 1924 – also fast 100 Jahre alt wie das Motorradunternehmen selbst! – besitzt. Erwähnenswert ist zudem, dass alle Motorräder noch fahrtüchtig sind und deren Besitzer die Straßen-Zulassung dafür in der Tasche haben. Beim „Fuchshof“ aufgefahren sind unter anderem 2 Dreiradler, heutzutage eine Rarität, die seinerzeit auch für Ausflüge verwendet worden sind. Beide haben mehr als 70 Jahre auf ihrem Buckel. Apropos Ausflüge: Wie Arleoni und Stefani berichten,

Da kommt Freude auf: Alexander Müller (links) und Stefan Stefani mit ihren glänzend polierten Moto-Guzzi-Motorrädern

Stefan Stefani (links) und Richard Prossliner mit seinem fahrtauglichen „Mulo Meccanico 3x3“.

würden Motorradfahrten nicht nur in der näheren Umgebung durchgeführt, man sei auch in Österreich oder Deutschland unterwegs, mancher Wagemutige habe mit seinem Fahrzeug sogar Afrika besucht.

„MULO MECCANICO 3X3“ – DIE ATTRAKTION SCHLECHTHIN Beim „Mulo Meccanico 3x3“ handelt es sich um ein höchst interessantes und wohl für die meisten unbekanntes Fortbewegungs- und Transportmittel, das ebenfalls von „Moto Guzzi“ versuchsweise gebaut wurde. Es sollte das Militär-Lasttier Maulesel durch eine völlig neue Technik ersetzen: es ist ein kleines dreirädriges Fahrzeug, davon bestehen die beide Hinterräder aus Raupenketten, um die steilen und gegebenenfalls auch unwegsameren Bergpfade zu bezwingen. Der „Mulo Meccanico 3x3“ konnte in der Breite verstellt werden – von 140 auf 85 Zentimeter reduziert –, dadurch war er gut für militärische Zwecke geeignet. Wie Richard Prossliner, einer der noch wenigen Besitzer eines solchen Fahrzeugs überhaupt, erklärt, sei der im Jahr 1960 hergestellte „Mulo Meccanico 3x3“ in der Produktion äußerst kostenintensiv gewesen, insgesamt dürften nur rund 200 Stück davon gebaut worden sein. „Gedacht war, insbesondere schweres Gerät wie Mörser und dergleichen sowie die entspre-

Transport-Dreiradler, in früheren Zeiten ein treuer Wegbegleiter.

Eine ganze Reihe „historischer“ Motorräder, und allesamt sind sie fahrtauglich und für die Straße zugelassen.

chende Munition zu transportieren, also Dinge, die bisher der Maulesel geschleppt hat. Ich fahre selbst ab und zu auf das eine oder andere Joch in Gröden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 Kilometer die Stunde, also doch ganz beträchtlich“, erklärt der in St. Christina wohnhafte Prossliner. Den Abschluss des 100. Geburtsjahres von „Moto Guzzi“ verbrachten die immer zahlreicher werdenden Motorradfans bei Gegrilltem und einem guten Gläschen Eigenbau.


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Die Bastelrunde in Gries

BOZEN – W.-GEBERT-DEEG-STRASSE 7

Weihnachtsmarkt am 20. und 21. November GRIES - (pka) Vor langer Zeit hatten sie sich schon zusammengefunden, mehrere engagierte Frauen, die 2 wohltätigen Organisationen durch selbstgefertigte Basteleien ein bisschen unter die Arme greifen. Dabei werden mit unterschiedlichen Werkstoffen kleinere, dafür aber umso liebevoller hergestellte Geschenke, die für die Weihnachts- und Adventszeit dienen, zum Erwerb angeboten. Diese „Senioren-Bastelrunde“, die sich stets am Montagnachmittag im Kulturheim Gries trifft, besteht (noch) aus 8 Frauen. Noch deshalb, weil sich die eine oder andere wohl im kommenden Jahr aus verschiedenen Gründen zurückziehen dürfte. Wann findet der Weihnachtsmarkt statt? „Wir bieten unsere Bastel-, Strick- und Häkelwaren an 2 Tagen an,

nämlich am Samstag, 20. November und am Sonntag, 21. November, immer von 9 bis 17 Uhr im Kulturheim Gries. Der Reinerlös wird dem örtlichen Vinzenz Verein und einem anderen guten Zweck zugeführt.“ Die Senioren-Bastelrunde freut sich jedenfalls schon jetzt auf zahlreiche Besucher!

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Die Frauen der Bastelrunde beim Arbeiten – Christl Bregenzer (von links), Inge Ortler, Verena Mayr und Gretl Kaufmann.

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BOZEN - (pka) Ein gut gelaunter Rudi Gamper konnte als Moderator des Festaktes zum 60-jährigen Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen und Umgebung viele jung gebliebene Männer und Frauen im Waltherhaus willkommen heißen. Eröffnet wurden die Festlichkeiten nach den Klängen eines Bläserquintetts des Haydn-Orchesters durch den Präsidenten der Arge Senioren, Werner Wallnöfer. Dieser gab einen Rückblick auf den Werdegang der Vereinigung, die vor 60 Jahren von Heinrich Oberrauch und Albert Ritter gegründet wurde.

Grußbotschaften, verbunden mit einem herzlichen Dank für die ehrenamtliche Tätigkeit der Arge Senioren, entboten Vizebürgermeister Luis Walcher und Soziallandesrätin Waltraud Deeg. Einer der Höhepunkte waren die Ehrungen von Traudl Oberrauch, der Witwe des Gründers Heinrich, und von Denis Mader, die beide seit Jahrzehnten der Arge Senioren mit großem Einsatz begleiten und betreuen. Als Abschluss des Festaktes wurde ein Jubiläumsfilm gezeigt, der von den Filmamateuren unter deren Obmann Franz Menghin gedreht wurde.

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Gigi Borgogno (mit Ziehorgel) und der Junggebliebenenchor mit Chorleiterin Nandl Gasser erfreuen mit ihren Liedern und Klängen die zahlreichen Zuschauer.

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Stadtarchiv Bozen, Bestand Michele Lettieri

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Die Geschichte der Talferwiesen Die „grüne Lunge“ von Bozen ist vor 50 Jahren entstanden – Ein nicht mehr wegzudenkendes Naherholungsgebiet für alle BOZEN - (pka) Die Talferstadt feierte kürzlich das 50-Jährige Bestehen ihrer grünen Oase längs der Talfer mit der Enthüllung einer Bild- und Informationstafel im Petrarca-Park. An den Feierlichkeiten nahmen neben Bürgermeister Renzo Caramaschi und dessen Vize Luis Walcher auch Stadträtin Chiara Rabini und die Nachkommen von Michele Lettieri teil, der als „Vater der Talferwiesen“ bezeichnet wurde.

DIE VISION VON MICHELE LETTIERI Der Bozner Ingenieur Michele (Mischa genannt) Lettieri stellte nämlich bereits in den 60-er Jahren den Stadtvätern ein Projekt vor, das die Begrünung der Talfer längs der Brücken vorsah. Lettieri ging es darum, zum einen städtische Grünflächen zu erhalten, zum anderen aber um eine Neugestaltung des Uferbereichs. Man muss sich vorstellen, dass in den 50-er und 60-er Jahren das Talferbecken nördlich wie südlich der Talferbrücke von Sand, Geröll, kleinen und sehr großen Steinen übersät war, Dornenwuchs und Sträucher, kleinere Bäumchen waren ebenfalls zu finden. Es gab auch den einen oder anderen Baggersee, der Wagemutige zu einem

Bei der Enthüllung der Info-Tafel im Petrarca-Park: Alfonso Lettieri (v.l.n.r.), Chiara Rabini, Luis Walcher, Renzo Caramaschi und Maria Teresa Lettieri.

Sprung und zum Schwimmen einlud. Es war eine Idee, ein Traum, vielleicht sogar eine weitsichtige Vision, die der Bozner Oberschullehrer Mischa Lettieri hatte, denn sein Gedanke, den er nicht mehr los wurde, kreiste immer wieder um „seine“ Talfer. Wie könne man diesen oftmals wilden Fluss bändigen und an seinen Flanken eine „wunderschöne Oase“ hervorzaubern? Bozen müsse doch imstande sein, das Flussbett entsprechend zu regulieren, anschließend zu meliorieren und für jedermann zugänglich zu machen, also eine Art Naherholungszone zu schaffen mit all ihren Infrastrukturen wie Fuß- und Radfahrerwege, Spielplätze für Kinder und Jugendliche und vielleicht noch manches mehr. Und sein Traum wurde langsam Wirklichkeit.

DIE ERINNERUNGEN VON ERNST WATSCHINGER Der im Frühjahr 2021 verstorbene ehemalige Amtsdirektor des Sonderbetriebes für Wildbachverbauung, Ernst Watschinger, erinnert sich in einem Promemoria: „Es war im Herbst 1972, als eine Militäreinheit mit dem Ausbau eines zirka 30 bis 40 Meter breiten Bachbettes begann. Die Arbeiten mussten aber unterbrochen werden, weil die zum Einsatz gelangten Baggermaschinen für dieses steinige Material nicht geeignet waren. Auf Ersuchen des damaligen Vize-Bürgermeister Hugo Gamper erstellten dann wir von der Wildbachverbauung, zusammen mit dem seinerzeitigen Chefingenieur der Stadt Bozen, ein entsprechendes Projekt, wobei die Kosten für die projektierten Arbeiten alle von der Gemeinde übernommen würden.“ Konkret wurde dann 1973 mit den Aushubarbeiten begonnen und anschließend für die Begrünung und Bepflanzung durch die Stadtgärtnerei unter Gildo Spagnolli

War die Talferbrücke nur rund Ein-Mann-Hoch vom Flussbett entfernt, konnten nach Beendigung der Aushub- und Regulierungsarbeiten 5 Männer darunter Platz nehmen.

gesorgt. „Soweit in Kürze meine Erinnerungen zur Talferregulierung. Gekostet haben diese Arbeiten rund 270 Millionen Lire, in der heutigen Währung entspräche dies zirka 135.000 Euro“, sagt abschließend Watschinger. Fazit: Die Verwirklichung der Talferwiesen ist, ausgehend von der ursprünglichen Vision des Michele Lettieri, in erster Linie ein Verdienst der Gemeindeverwaltung, genauso aber der Wildbachverbauung und der Stadtgärtnerei Bozen.

Michele (Mischa) Lettieri wurde in einer Ausstellung im Offiziersclub bei seiner Arbeit zu den Talferwiesen nachgebildet.

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Neue Homepage über Erasmusplus-Projekte BOZEN - Das Klassische Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ ist aktuell bei einem dritten Erasmusplusprojekt dabei, das hoffentlich in Kürze auch wieder mit örtlichen Treffen weitergeführt werden kann. Über die verschiedenen Initiativen, Treffen und Ergebnisse zu den großen Themen „Flüchtlingsund Migrationsproblematik“, „Demokratie und ihre Gefährdungen“ sowie aktuell „(V)erkannte Vielfalt – Minderheiten in Europa“ wurde nun eine Homepage neugestaltet: www.klassischegymnasien.eu. Die Homepage dient der Information und Reflexion

der einzelnen Projekte, bietet aber auch zahlreiche Materialien (Texte von der Antike bis heute, Kurzfilme zu Theateraufführungen und Interviews, Arbeitsanregungen für den Lateinunterricht, für gesellschaftliche Bildung, Geschichte, Philosophie und Kunst) und Ideen zu den angeführten Themen, die mit wechselnden Partnern von Amsterdam über München, Bozen, Thessaloniki bis Siebenbürgen erarbeitet wurden. Die verschiedenen Projekte wurden mit großer Begeisterung von den Jugendlichen mitgetragen.

Das Schülerheim Kloster Neustift Wir leben Gemeinschaft! Bildung zählt seit jeher zu den zentralen Aufgaben der Augustiner Chorherren. Seit der Gründung des Stiftes 1142 wird Wissen weitervermittelt. Heute werden rund 90 Mittel- und Oberschüler auf ihrem Lebensweg begleitet. Die weitläufige Struktur und modernen Lernräume bieten viel Platz

für Kreativität und gemeinsames Lernen. Sportliche, musische und gemeinschaftliche Angebote ergänzen den Heim- und Schulalltag. Auf einen Blick: Kreative und musische Angebote, Christlich geprägte Erziehung und Begleitung, Förderung von Begabungen und Talenten , für Mittelschüler (Unter-

richt im Haus) und Oberschüler (an Oberschulen in Brixen), Zeitgemäße Infrastruktur. INFOS & ANMELDUNGEN: Für Anmeldungen und Einführungstage von Oktober bis Dezember kontaktieren Sie: schuelerheim@kloster-neustift.it oder +39 0472 836 189.

Eine Außenstelle der öffentlichen Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ ist im Kloster Neustift untergebracht, daher findet der Unterricht der Mittelschüler in den modernen Lernräumen (Tabletklassen) des Schülerheims statt. Die Oberschüler besuchen verschiedene Schulen in Brixen.

ALLES UNTER EINEM DACH Wir leben Gemeinschaft. Unterricht, Studium und Freizeit bilden bei uns eine Einheit. Unsere weitläufige Struktur und die modernen Lernräume bieten viel Platz für Kreativität und gemeinsames Lernen. Die sportlichen, kreativen, musischen und christlichen Angebote sind bunt und vielfältig. Der christliche Glaube steht im Mittelpunkt. Für Anmeldungen und Einführungstage von Oktober bis Dezember kontaktieren Sie: schuelerheim@kloster-neustift.it oder +39 0472 836 189.

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LOKALES

Gefangen – gepeinigt – zu Zwangsarbeit verpflichtet BLUMAU - (br) Über 200 Konzentrationslager ließ Mussolini errichten, das Lager 118 war jenes in Blumau, wo in der Zeit von 1941 bis 1943 Regimegegner und Kriegsgefangene inhaftiert waren. Mit einer Mahnwache wurde der Menschen gedacht, die dort gefangen gehalten, gepeinigt und zu Zwangsarbeit verpflichtet worden waren.

Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes

„Nie wieder Faschismus und Krieg“: So heißt es auf dem Gedenkstein am Eingang zu den Gebäuden, wo auf dem 12 Hektar großen Gelände der früheren Brauerei bis zu 3000 Häftlinge festgehalten wurden. Es waren vielfach nordafrikanische Kriegsgefangene aus den Eroberungskriegen, Slawen, aber auch Alliierte und Soldaten des Commonwealth. An sie alle wollte das Gedenkkomitee „Campo di concentramento Prato d‘Isarco“ gemeinsam mit Vertretern von Heimatvereinen und der Politik erinnern. „Noch heute ist der Duce in vielen Gemeinden Ehrenbürger. Der Eingang zu diesem ehemaligen Konzentrationslager, in dem primitivste Menschenrechte missachtet wurden, ist sicher der richtige Platz, um auch daran zu erinnern“, sagte Roland Lang, der

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Obmann des Südtiroler Heimatbundes, zu Beginn der Gedenkfeier.

und die Bevölkerung leide noch heute unter den Folgen.

DUNKLE ZEIT NICHT VERGESSEN

LEUTE LIESSEN ES GESCHEHEN

Schützenabordnungen aus dem Bezirk Bozen unter dem Kommando von Bezirksmajor Lorenz Puff waren aufmarschiert, ebenso Abordnungen aus Welschtirol. Die Musikkapelle Steinegg gestaltete die Gedenkfeier musikalisch mit. „Wir stehen zum dritten Mal am Gedenkstein und erinnern an eine dunkle Zeit, die nie vergessen werden darf“, betonte Karneids Vizebürgermeisterin Martina Lantschner. Sie dankte dem Heimatforscher und Karneider Gemeinderat Karl Saxer, der mit Herz und Seele das antifaschistische Mahnmal pflegt. Ein Anliegen ist es ihm, dass das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wird. Vom Konzentrationslager in Blumau und von den Verbrechen, die dort an den Menschen begangen wurden, wusste kaum jemand etwas. Bis heute. Der Historiker Günther Rauch ist der Geschichte nachgegangen und hat in 2 Büchern die Ereignisse festgehalten. „Die faschistischen Verbrechen sind gar nicht so weit entfernt“, sagte die Geschichtsforscherin und Journalistin Manuela Sartori aus Judikarien im westlichen Trentino. Die Geschichte, vor allem die örtliche Geschichte, komme in den Schulen zu kurz, und dies sei schade. „Gehen wir unserer Geschichte nach, fragen wir Oma und Opa und lassen uns erzählen, wie sie die Zeit erlebt haben“, rief Sartori auf. Oft seien die Geschichten tragisch,

Die Geschichte des KZ „Campo d‘Isarco“ ist eine traurige. „Die Häftlinge wurden gepeinigt und zu Zwangsarbeit verpflichtet – beim Bau der Völser Straße und des Virgltunnels“, sagte Altlandeshauptmann Luis Durnwalder in seiner Gedenkrede. 2 Diktaturen hätten die Menschen von damals erlebt: den Nationalsozialismus und den Faschismus. „Und die Leute haben es geschehen lassen, dass Hitler die Macht ergriff und dass Mussolini auf Rom marschierte“, sagte Durnwalder. 1936 sei Mussolini groß in Bozen gefeiert worden, auch in Bruneck, wo ein Denkmal „zu seinem ewigen Ruhm“ errichtet wurde. Immer noch würden viele dieses Denkmal verteidigen, das ein Ärgernis für jeden Demokraten sein müsse. „Noch heute ist ein gewisser Geist der Eroberung vorhanden“, betonte Durnwalder. Die Welt habe aus der Geschichte nichts gelernt: Noch heute gebe es Kriege, noch heute seien viele Menschen auf der Flucht, noch heute litten

Politiker, ehemalige Politiker und Historiker fanden sich zur Gedenkfeier ein (v. l.): Luis Durnwalder, Pius Leitner, Luis Walcher, Karl Saxer, Martina Lantschner, Manuela Sartori, Eva Klotz und Günther Rauch.

Der Gedenkstein am Eingang zum ehemaligen Lager von Blumau.

viele Hunger. Mit einem Gebet wandte sich Karl Schroffenegger an die Versammelten: „Lasst uns derer gedenken, die hier gefangen gehalten wurden, die hier gelitten haben und gefoltert wurden.“ Ihnen war auch die Weise des guten Kameraden gewidmet, die die Musikanten erklingen ließen, bevor die Ehrenkompanie des Bezirks Bozen unter dem Kommando von Andreas Franzelin eine Salve abfeuerte und die Schützen am Gedenkstein einen Kranz niederlegten.

Unter dem Kommando von Andreas Franzelin feuerte die Ehrenkompanie eine Salve ab.

Die Schützen legten am Gedenkstein einen Kranz nieder


Im November 1956 heiratete sie Alois Andergassen (Stina) und zog in dessen Elternhaus nach Pfuss. 2 Jahre später wurde Sohn Albert geboren. Ida lebte sehr bescheiden und sorgte für ihren kriegsversehrten Mann und ihren Sohn. Im Jahre 1981 starb ihr Mann Alois plötzlich und unterwartet. Für die tiefgläubige Frau gab keinen Sonntag ohne heilige Messe bei den Franziskanern mit anschließendem Friedhofsbesuch. Ein Fixpunkt in Idas Leben war der jährliche Ausflug zum Wallfahrtsort Maria Weißenstein. Bis ins hohe Alter von 98 Jahren lebte sie allein in ihrer Wohnung mit Unterstützung der Familie. Im Februar 2018 stürzte sie. Seither ist sie auf Betreuung und Pflege angewiesen und wird von Sohn Albert und Schwiegertochter Ilse Bonora fürsorglich betreut. Idas ganzer Stolz sind ihre 3 Enkelinnen. Ihren Lebensabend verbringt sie gerne beim Zeitunglesen und Fernsehen – und das alles ohne Brille. Darauf ist die Jubilarin besonders stolz.

ITALIENISCHES GULASCH Wir kennen das Gulasch vor allem aus der österreichischen Küche. Genauer G nauer gesagt, aus der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. In Ungarn ist das, was wir Gulasch nennen, eigentlich das „Pörkölt“ und Gulasch ist dort die Gulaschsuppe. Im echten ungarischen Pörkölt gibt es keine andere Zutaten außer Fleisch (Rind-, Schweine-, Kalb- oder Hühnerfleisch), Paprika, Zwiebeln, typische Kräuter und Gewürze, sowie zum Anbraten fast immer Schweineschmalz. Hier ein Vorschlag „Gulasch all‘Italiana“ Foto © Matthias Haupt

LEBTE SEHR BESCHEIDEN

ERICHT D E ONATS

KALTERN - (br) Werden die Menschen heute auch immer älter, dass jemand seinen 101. Geburtstag feiern kann, ist doch eine Seltenheit. Ida Sinn aus Kaltern hat dieses biblische Alter erreicht und ließ sich feiern. Die Glückwünsche der Gemeinde überbrachten Bürgermeisterin Gertrud Benin und Vizebürgermeister Werner Atz. Ida Sinn stammt aus Oberplanitzing. Sie wurde 1920 als drittes von 8 Kindern geboren und wuchs auf einem Bauernhof auf. Die Schulzeit war schwierig, fiel sie doch in die Zeit der faschistischen Unterjochung, die den Menschen im Land Sprache und Kultur nehmen wollte. So waren die Schulen ausschließlich italienisch. Beruflich konzentrierte sich Ida auf die Hausarbeit und arbeitete in ihren jungen Jahren als Hausangestellte in Bozen. Ida hatte es nicht leicht; die Zeit war von vielen Entbehrungen geprägt. Auch von Hunger. Als ihr Vater sie einmal in Bozen besuchte, klagte sie darüber. „Pock zom, pock deine Sochen, an Plent zan Essn homr drhoam a für di“, sagte der Vater und nahm Ida mit nach Hause.

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Schwierige Zeit erlebt – hohes Alter erreicht

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ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 500 g Zwiebeln, 2 El Öl, 500 g Gulaschfleisch (gemischt), Salz, Pfeffer, 2 Tl edelsüßes Paprikapulver, 1 Tl rosenscharfes Paprikapulver, 1 El Tomatenmark, 1 El Mehl, 150 ml Rotwein, 500 ml Fleischbrühe , 100 g Karotten, 1 Dose dicke weiße Bohnen, 250 g Kirschtomaten, 1 Zitrone (Bio), 3 Zweige Rosmarin

ZUBEREITUNG 1. Zwiebeln schälen und in feine Streifen schneiden. 2. Öl in einem großen Topf stark erhitzen, das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten, dabei salzen und pfeffern. Zwiebeln zum Fleisch geben, 3 Min. mitrösten und zugedeckt 5 Min. garen. Deckel abnehmen und die Flüssigkeit verkochen lassen. 3. Paprikapulver und Tomatenmark zugeben, 5 Min mitrösten. Mehl zugeben und unter Rühren 2 Min. mitrösten. Alles mit Wein und Brühe ablöschen, zugedeckt 1 ½ Std. bei milder Hitze schmoren. 4. Sobald das Gulasch schmort, Karotten schälen und grob würfeln. Bohnen durch ein Sieb gießen und abtropfen lassen. Tomaten waschen. 5. Etwa 30 Min. vor Ende der Garzeit das Gemüse zufügen und mitgaren. Zitronenschale abreiben, Rosmarin von den Zweigen zupfen. Gulasch damit abschmecken.

UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS: Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, findet verschiedene bereits kochfertig vorbereitete Spezialitäten.

Einen Strauß bunter Blumen und guter Wünsche überbrachten die Gratulanten im Namen der Gemeinde. Im Bild die Jubilarin Ida Sinn (sitzend) mit Bürgermeisterin Gertrud Benin Bernard, Schwiegertochter Ilse Bonora und Vizebürgermeister Werner Atz (von links).

Bozen, Piavestraße 30, Tel. 0471 977193 15


SPORT

Andrianer Team holt Italienmeistertitel ANDRIAN - (ma) Das Südtiroler Rennsportteam Target Competition krönte sich zum Italienmeister. Immer wieder feiert das Target Competition Team Erfolge. Nun kam ein neuer hinzu: In der Tourenwagenserie TCR Italy holte sich das Team die Konstrukteurswertung und stellte auch den Gesamtsieger in der Fahrerwertung.

Immer wieder feiert das Target Competition Team Erfolge. Nun kam ein neuer hinzu: In der Tourenwagenserie TCR Italy holte sich das Team die Konstrukteurswertung und stellte auch den Gesamtsieger in der Fahrerwertung. Aber der Reihe nach: In dieser Saison bestritt das internationale Andrianer Team der Gummerer-Family den Tourenwagen-Weltcup (WTCR) und die Rennserie TCR Italy. In der prestigeträchtigen TCR Italy reiste das Team mit der Gesamtführung im Rücken zu den finalen Rennen am 9. und 10. Oktober. „Neben Nicola Baldan mit 307 Punkten, war auch noch der finnische Rennfahrer Antti Buri als 3. (286 Punkte) in der Lage den Titel zu holen. Zwischen den beiden befand sich Salvatore Tavano mit 295 Punkten, hinter Buri hegten noch Kevin Ceccon (285 Punkte) und Eric Brigliadori (263 Punkte) Titelträume“, beschreibt Diethard Demanega, der Presseverantwortliche des Teams die Situation vor dem finalen Wochenende. Damit hatten gleich zwei Target-Piloten, Baldan und Buri, mehr als gute Chancen auf den Gesamtsieg in der Fahrerwertung. „All dies versprach ein spannendes Wochenende“, blickt Demanega zurück. Und spannend wurde es auch. Das Qualifying am Samstag lief für Anti Buri ausgezeichnet, mit der Pole Position holte er sich gleich zehn wertvolle Punkte und eine gute Ausgangsposition. Nicola Baldan war mit dem fünften Platz nicht vollständig zufrieden.

Beim Zieleinlauf: Buri holt den Titel.

ließ kurzzeitig die Verfolger näherkommen, ein Reset der Systeme behob jedoch das Problem und er konnte den Sieg nach Hause fahren“, berichtet Demanega. Nicola Baldan hatte mit seinen 60 Kilogramm Zusatzgewicht schwer zu kämpfen, seinen fünften Rang aus dem Qualifying konnte er aber trotzdem ins Ziel retten. Die direkten Gegner Tavano und Ceccon landeten auf den Plätzen drei und vier. Damit war alles angerichtet für ein dramatisches Finalrennen.

Fotos: TCR

BURI TRIUMPHIERT NACH HERZSCHLAGFINALE Dies sollte es auch werden, ein Rennen in welchem Antti Buri zeitweise der Gesamtführende war, manchmal aber auch Kevin Ceccon. Bis in die letzte Runde war nichts entschieden, erst als der Finne, den zu dieser Zeit an zweiter Stelle liegenden Imberti überholte und damit hinter dem Tagessieger Kevin Ceccon die Ziellinie überquerte, war klar, dass er sich den Meistertitel mit gerade mal einem mickrigen Punkt Vor-

sprung auf Ceccon geholt hatte. Nicola Baldan hingegen konnte in den Meisterkampf nicht mehr eingreifen. „Bereits in der ersten Runde wurde er von einem Konkurrenten in das Kiesbett geschoben. Er musste das Rennen mit einem defekten Fahrzeug beenden“, so Demanega. Target Competition triumphierte damit nicht nur in der Fahrerwertung, auch der Gesamtsieg in der Teamwertung konnte an diesem Wochenende unter Dach und Fach gebracht werden.

BURI GEWINNT ERSTES RENNEN SOUVERÄN

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Das erste Rennen am Sonntag lief ganz nach dem Geschmack Buris. Gut vom Start weggekommen, baute er seinen Vorsprung kontinuierlich aus. „Ein Elektronikproblem

Der finnische König Antti Buri.

Kein Glück: Nicola Baldan


SPORT

Der Bozen City Trail als Herbst-Spektakel BOZEN- (ma) 173 Athletinnen und Athleten machten die Laufveranstaltung zum Herbstfest.

Bereits zum vierten Mal hat am Sonntag, 17. Oktober, der Bozen City Trail stattgefunden. Der Sarner Hannes Rungger gewann das Rennen dabei bereits zum dritten Mal. Bei den Damen setzte sich Andreea Lucaci zum ersten Mal auf der 27 Kilometer langen Strecke mit 1200 Höhenmetern durch. Rungger ließ mit einer Zeit von 2:09.02 Stunden die Italiener Enrico Cozzini (2:09.02) und Thomas Guadagnini (2:10.25) hinter sich. „Mir gefällt die Strecke sehr gut. Sie ist zwar öfters leicht geändert worden, aber das Prinzip ist immer dasselbe geblieben. Wir laufen auf den Bozner Promenaden mit ihren knackigen Steigungen und das ist einfach wunderschön bei diesem

Trail. Die Strecke war sehr gut markiert, es ist fast unmöglich sich hier zu verlaufen. Ich bin jetzt in einer guten Form und deshalb ist es schade, dass sich die Saison dem Ende zuneigt“, sagte Hannes Rungger. Bei den Frauen war Andreea Lucaci das Maß aller Dinge. Die 27-Jährige aus der Toskana, die für Atletica Livorno startet, aber seit einiger Zeit in Bozen lebt und in der Talferstadt als Krankenschwester arbeitet, feierte einen Start-ZielSieg und gewann den Bozen City Trail in 2:42.40 Stunden. „Ich bin die ganze Zeit alleine gelaufen. Es hatte den Anschein, als würden die Steigungen nicht mehr aufhören und vom Gefühl her waren es mehr als 1200 Höhenmeter. Aber es hat

mir sehr gut gefallen und es war wirklich ein sehr tolles Rennen“, sagte Lucaci. Rang zwei holte sich Petra Dibiasi vom USD Branzoll in 3:00.53 Stunden, der dritte Platz ging an Barbara Fava in 3:19.45. Erstmals stand den Teilnehmern auch eine 10 Kilometer lange und äußerst flache Strecke im Bozner Talkessel zur Auswahl, die vom Waltherplatz auf die Talferwiesen und in der Folge die Talfer und später den Eisack entlang bis zur Palermobrücke und von dort wieder zurück zum Ziel führte. Die Premiere entschied Arnold Hiller vom ASV Afing für sich, der in 36.06 Minuten sieben Sekunden schneller war, als Gerhard Herbst vom ASV Deutschnofen. Bei den Frauen lief

Planen. Gestalten. Leben. .ȜȧūƧƧūƲǷūǪч$ūǪƐƄƲчǷǢƐɬǷчŀǿƃчŀǷūưśūǢŀǿśūƲţūǪч ŀƲƼǢŀưŀϯ

zwar Karolina Rosa Thaler vom ASC LF Sarntal Raiffeisen als erste über die Ziellinie. Der Sieg ging aber an ihre Teamkollegin Maria Moser, die in der zweiten Gruppe gestartet war und mit einer Zeit von 42.01 etwas mehr als eine Minute schneller als Thaler war.

Fotos: hk

Siegreich: Hannes Rungger.

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SPEZIAL

Landwirtschaft geht uns alle an. Die Gesellschaft hat hohe Erwartungen gegenüber der Landwirtschaft. Dazu hat unser zuständige Landesrat Arnold Schuler die Südtiroler Bevölkerung bereits Anfang dieses Jahres eingeladen, mit ihm in einem Webinar darüber zu diskutieren. Was erwartet die Gesellschaft von der Landwirtschaft? Was bedeutet das für die Südtiroler Bauern? Wie können sie zum einen hochwertige und vielfältige Lebensmittel produzieren und zum anderen diesen Erwartungen gerecht werden? Und was kann oder soll die Gesellschaft selbst beitragen? Zu diesen Fragen hatte der Landesrat seine Ideen präsentiert und zur Diskussion gestellt. Mitdiskutierten auch: Professor Matthias Gauly von der Freien Universität Bozen als Sprachrohr für die Wissenschaft, der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler als Sprachrohr für die Landwirtschaft und die Geschäftsführerin der Verbraucher-

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zentrale Südtirol Gunde Bauhofer als Sprachrohr für die Konsumenten. Auch Bürgerinnen und Bürger mit direktem Bezug zur Thematik wurden per Video dazu geschaltet und konnten von ihren persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen berichten. Landesrat Schuler ist überzeugt: „Die Südtiroler Bäuerinnen und Bauern tragen wesentlich zur Ernährung der Bevölkerung bei. Darüber hinaus erhalten sie die Kulturlandschaft und haben einen maßgeblichen Anteil an der Schönheit und Vielfalt unseres Landes.“ Zugleich übt die Bevölkerung immer öfter Kritik an der Landwirtschaft. Dies ist dem Landesrat bewusst: Dass es in gewissen Bereichen der Landwirtschaft Potenzial zur Verbesserung gibt, darüber hatte Arnold Schuler daher bereits im Sommer 2020 mit den Bäuerinnen und Bauern der vier Sektoren Obstbau, Milchwirtschaft, Zu- und Nebenerwerb sowie Weinbau in vier Online-Webinaren gesprochen. Ziel

© Foto SBB

war es, die Grundlagen für ein klares Zukunftskonzept der Landwirtschaft im Zeitraum von 2020 bis 2030 zu erarbeiten. Umsetzen lässt sich das Konzept aber nur, wenn die Bäuerinnen und Bauern ein zukunftsweisendes Verständnis der Gesellschaft gegenüber der Landwirtschaft erzielen.

LANDWIRTSCHAFT UND TECHNIK Innovative Technologien rentabel zu nutzen, ist heute eine Kernfrage der modernen Landwirtschaft. Diese sollen vor allem der Arbeitserleichterung dienen. Eine nachhaltige Ressourcenschonung kann durch einen sinnvollen Einsatz ebenfalls vorangetrieben werden. Digitalisierung und innovative Techniken sind in der modernen Landwirtschaft kaum mehr wegzudenken. Der Einsatz neuer Technik beschränkt sich nicht nur auf große Betriebe, sondern hat auch in klein strukturierten Südtiroler Landwirtschaftsbetrieben Einzug gehalten. Ein Beispiel: Selbstfahrende Traktoren mit GPS und Bordcomputer kontrollieren, wie viel Nährstoff beim Düngen in den Boden muss. Dank dieser präzisen digitalen Überwachung, kann so eine Überdüngung des Bodens verhindert werden. Dadurch wird zum einen den Landwirten die Arbeit erleichtert und zum anderen können Ressourcen geschont werden. Dies ist ein wichtiger ökologischer Beitrag zur Nachhaltigkeit, neben einer Erhöhung der generellen Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft. Der Ankauf von Landmaschinen und anderen technischen Hilfsmitteln bedeutet für Landwirte oftmals eine

große Investition. Aus diesem Grund kann um verschiedene Förderbeiträge und Steuerboni angesucht werden. Als besonders förderungswürdig gilt hierbei die sogenannte Technik 4.0. – also beispielsweise Maschinen mit intelligenter computergesteuerter Technik. Neben hochmodernen Geräten existieren auch eine Vielzahl an anderen bewährten technischen Maschinen in fast jedem Bereich der Landwirtschaft. Von Beregnungssystemen in der Obstlandwirtschaft, über Ballenpressen oder Melkmaschinen in der Viehlandwirtschaft. Kleinstrukturierte Betriebe sind in der Mehrzahl In Südtirol herrscht vor allem eine klein strukturierte Berglandwirtschaft vor. Hierfür sind nicht alle Technologien der Agrarindustrie geeignet, viele lassen sich aber gut an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Für einige Landwirte sind die hohen Anschaffungskosten eine Hürde bei einer flächendeckenden Landwirtschaft 4.0 in Südtirol. Alternativ bietet sich eine gemeinschaftliche Nutzung besonders kostenintensiver Maschinen an. Ein Bewusstsein für die praktischen Vorteile neuer Technologien in der Landwirtschaft, nimmt stetig zu. Vielen Landwirten ist es zudem ein Anliegen, angemessen auf die steigenden Herausforderungen in Hinblick auf Klima, Umwelt und Gewinnmaximierung zu reagieren. Der Druck oftmals immer größere Mengen produzieren zu müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, überfordert vor allem kleine Betriebe. In den letzten Jahren kam es zudem zu teilweise gravierenden Ernteausfällen durch Unwetter und andere Wetterextreme in Südtirol.


SPEZIAL

So wie hier 2020 hofft man auch beim kommenden Obstbauseminar im Jänner 2022 wieder zusammenkommen zu könne

FORTBILDUNG WIRD IMMER GROSSGESCHRIEBEN Bereits zum 33. Mal veranstaltet der Verein A.L.S. – Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen – sein OBSTBAUSEMINAR. Corona bedingt wurde die letzte Ausgabe durch ein sogenanntes Webinar veranstaltet. Für die kommende Ausgabe vom Montag 24. Bis Mittwoch 26. Jänner 2022 ist jedoch – Pandemie erlaubend – das konventionelle, persönliche Seminar im Haus der Familie am Ritten geplant. Die Gruppe

wird von den Experten des ROI-Team Christian Gruber und Matthias Baumgartner erläutert. Ein Thema von höchster Aktualität! Ein weiteres Highlight verspricht der Vortrag von Dr. Ines Hanrahan, Executive Director of the Washington Tree Fruit Research Commission (WTFRC). Die Expertin aus den USA behandelt das aktuelle Thema: Obst mit Robotern pflücken: Was ist der Stand der Entwicklung? Ein Thema das immer wieder für Diskus-

„Obstbauseminar“ im Verein A.L.S. unter dem Vorsitz von Klaus Kapauer hat wiederum ein hochinteressantes Programm zusammengestellt. Unter den zahlreichen Vorträgen von Referenten aus aller Herren Länder seien hier stellvertretend folgende erwähnt: „Erlös und Kosten-Vergleich im Südtiroler Obstbau. Wo liegt mein Betrieb im Vergleich zu den anderen?“ Dieses Benchmark-Projekt des A.L.S.

sionen sorgt ist, die Beziehung und Verständigung zwischen Produzenten und Konsumenten. Dazu referieren Hubert Hengge und Ingrid Martin vom Maschinen- und Betriebshilfsring der Bodenseebauern in Tettnang. Wertvoll ist stets auch der rege Gedanken- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer, speziell an den Podiumsdiskussionen. Als erstes Abendprogramm ist z.B. das Thema „Der Obstbauer als Unternehmer“ geplant. INFOS UND ANMELDUNG zum 33. Obstbauseminar im Haus der Familie am Ritten: absolventenverein@rolmail. net; www.absolventenverein.it Telefon: 0471 25 81 97

Umweltsschutzz & Nachhaltig gke eitt in derr La and dwirttscha aftt

Forschungszentrum agrarkurtsystem.eu

Das Forschungszentrum agrarkurtsystem des Kurt Raffl bietet die Problemlösung für Abdrift der Pflanzenschutzmittel. Unter Abdrift versteht man das unbeabsichtigte Versprühen von Pflanzenschutzmitteln durch unerwünschte Einflüsse wie Wind. Abdrift ist ein großes Problem und das adlerkurtsystem bietet einen hochwirksamen aktiven und passiven Schutz. Einerseits wird unter dem mobilen Dach weniger Pflanzenschutzmittel benötigt und andererseits wird durch die Neigung der Dächer auch noch der Abdrift verringert. Zwei Drittel der Pflanzenschutzmittel können eingespart werden, weil die Bäume vor Regen und Wettereinflüssen geschützt sind. Feuchtigkeit ist nämlich die Hauptursache für das Wachsen von Pilzen und Schimmel.

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Wie das System genau funktioniert, können Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch und im Forschungszentrum selber erfahren!

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WETTERSCHUTZPOSITION

Haflingerhof Naturns info@agrarkurtsystem.eu

Tel. +43 664 2638918

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DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Verwurzelt & innovativ Der neue Bäuerinnenkalender 2022 ist da: Monat für Monat zeigt er, welch tiefe Beziehung die Bäuerinnen mit ihren Höfen haben und wie mutig und vielfältig sie sind.Die Bäuerinnen sind auf ihren Höfen tief verwurzelt und unternehmen vieles – Tag für Tag. Sie nehmen die Arbeit in die Hand, sie unternehmen, sie bringen ihr Unternehmen Bauernhof weiter: als Hofübernehmerin, als Ehefrau, als Partnerin, als Vollerwerbsbäuerin, als Nebenerwerbsbäuerin. Sie bewahren nicht nur Südtiroler Traditionen, sondern entwickeln die Landwirtschaft und ihre Produkte ganz innovativ weiter. Darum steht der Bäuerinnenkalender 2022

unter dem Motto „verwurzelt & innovativ“ Monat für Monat gibt der Kalender einer Bäuerin Platz, ihr Unternehmen Bauernhof vorzustellen. Eine bunte Mischung aus Obst- und Gemüsebäuerinnen, Milchbäuerinnen oder Dienstleisterin zeigt, wie innovativ sie sind, was sie aufgebaut haben und wie sie sich weiterentwickeln möchten. Und so gibt der Kalender einen Einblick in die Bäuerinnen und in ihr Unternehmen. Wer mehr über die einzelnen Bäuerinnen erfahren möchte, findet alles auf der Bäuerinnen-Homepage und dem SBO-Instagramkanal. Dort werden ab Jänner mit jedem Monat die Bäuerinnen genauer vorgestellt, durch einen Artikel und durch ein

Video, so wird ein Einblick hinter die Kulissen möglich. Erhältlich ist der Bäuerinnenkalender 2022 über die Bezirks- und Ortsbäuerinnen. Er liegt auch in

den SBB-Bezirken und im SBOLandessekretariat auf. Infos dazu: Tel. 0471 9460, info@baeuerinnen.it, www.baeuerinnen.it

ausgelost, und zwar Helga Tutzer Unterkofler aus Gries/Bozen. Sie erhielt vor kurzem von der

Bezirksbäuerin Jageregger einen Geschenkkorb mit „Unterlandler“ Produkten überreicht.

Gemeinsam wachsen Geschenkübergabe: Bäuerinnenrätsel: Das Kreuzworträtsel des SBO-Bezirk Unterland im Südtiroler Landwirt war kniffelig, doch das Lösungswort wurde von vielen Leserinnen und Lesern geknackt. Der SBO-Bezirk Unterland nahm das 40-jährige Jubiläum zum Anlass, mit einem Kreuzworträtsel in der Landwirt Ausgabe Nr. 14 vom 6.8.2021 auf die 40 Jahre SBO zurückzublicken und so zum Nachdenken anzuregen. Die Fragen waren kniffelig: Anzahl der Ortsgruppen im Unterland, religiöse

Wanderung, das Festtagsgewand, Patronin der Landwirtschaft, Solidarität usw. Wer das Rätsel korrekt ausgefüllt hat, der kam auch zum Lösungswort: Gemeinsam wachsen. Bezirksbäuerin Maria Theresia Jageregger war erfreut über die Einsendungen: „Es ist uns durch das Rätsel gelungen, die eine oder andere Erinnerung wach zu rütteln und auf die 40 Jahre Bäuerinnenorganisation mit dankbaren Gedanken zurückzublicken!“ Aus den Einsendungen wurde eine Person mit dem richtigen Lösungswort

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Nicht sen! verpas

Viele interessante Themen erwarten Euch, z.B.: Ä(UO|V XQG .RVWHQ 9HUJOHLFK LP 6 GWLUROHU 2EVWEDX :R OLHJW PHLQ %HWULHE LP 9HUJOHLFK ]X GHQ DQGHUHQ"³ 2EVW PLW 5RERWHUQ SÀ FNHQ :DV LVW GHU 6WDQG GHU (QWZLFNOXQJ" %H]LHKXQJ XQG 9HUVWlQGLJXQJ ]ZLVFKHQ 3URGX]HQWHQ XQG .RQVXPHQWHQ

0RQWDJ ± 0LWWZRFK -lQQHU LP +DXV GHU )DPLOLH LQ /LFKWHQVWHUQ DP 5LWWHQ Anmeldeschluss: 16. Dezember 2021 T. 0471 258197 (Mo-Fr 8.30-12 Uhr)

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Die Gewinnerin des Bäuerinnenrätsels Helga Tutzer Unterkofler aus Bozen/Gries mit der Bezirksbäuerin Maria Theresia Jageregger.

absolventenverein@rolmail.net | www.absolventenverein.it


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POLITIK Brief aus Rom

Geschätzte Leser,

Spaß beiseite! von Robert Adami

Hate Speech Ein Abendessen im Freundeskreis ist in Corona-Zeiten ein bisweilen heikles Unterfangen, denn Sie wissen ja: Geimpft und Ungeimpft vertragen sich manchmal nicht besonders… auf alle Fälle einigt man sich zur Sicherung des netten Abends schon im Vorfeld darauf, kein Wort zum Thema CoViD zu verlieren. Dann dauert es etwa 5 Minuten, bis doch einer etwas über die blöden Regierungsmaßnahmen sagt und die Antwort kriegt, dass daran doch nur die dummen Impfgegner schuld seien. Ab hier wird die Diskussion heißer und die Stimmung frostiger, bis die Gastgeber sich überlegen, Plexiglastrennwände aufzustellen – nicht wegen der Ansteckungsgefahr, sondern damit niemand handgreiflich wird. Am Ende geht man auseinander und beschließt, sich mal besser die nächsten 15 Jahre nicht mehr zu treffen ... was sich traurig anhören mag, aber hei … besser könnte social distancing doch gar nicht funktionieren. Oder? Aber Spaß beiseite. Die CoViD-19-Situation mit ihren endlosen Streitereien war/ist natürlich ein Brandbeschleuniger auf diesem Weg, aber schon seit Jahren registrieren wir eine Verschärfung des gesellschaftlichen Umgangstons, besonders in öffentlichen Diskussionen – „Hatespeech“ (Hassrede) in Netz-Foren ist da eigentlich nur die Spitze des Eisbergs. Und Schuld daran sollen natürlich die sozialen Medien sein… aber seien wir ehrlich: die Medien sind nur das Schlachtfeld. Der Grund für dieses Phänomen ist vielmehr, dass wir langsam, aber sicher eines Grundsatzes verlustig gehen, der dem guten alten Sokrates zugeschrieben wird und uns eigentlich ein demokratisches Leuchtfeuer sein sollte: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Oder ins Moderne übertragen: Ich kann zu allem eine Meinung, aber zu nichts die absolute Wahrheit besitzen. Wer diesen simplen Grundsatz beherzigt, wird keinen Gesprächspartner beschimpfen. Wer dies verstanden hat, wird immer eine Lösung suchen, welche vielleicht nicht für alle ideal sein mag, aber niemals ganze Gesellschaftsgruppen völlig vor den Kopf stößt. Wenn wir eine Gesellschaft wollen, in der Verständnis und Fürsorge, und nicht Anschuldigungen und Ausgrenzungen herrschen, müssen wir bei diesem Grundsatz beginnen. 22

die Hasenjagd hat begonnen. Während bis vor kurzem das Nachdenken über den neuen Staatspräsidenten fast schon verpönt war, mehren sich nun die Spekulationen darüber. Draghi wird nach wie vor als aussichtsreich(st) er Kandidat gehandelt, aber seine Position und vor allem die mit seiner allfälligen Wahl zum Staatspräsidenten verbundenen möglichen Komplikationen sind vielschichtig. Wenn Meloni und Salvini Draghi unterstützen, dann muss das zum Nachdenken anregen, und das Ergebnis ist relativ banal. Würde Draghi zum Staatspräsidenten gekürt, würde dies auch das Ende der großen Koalition bedeuten, eine Nachfolgefigur von Draghi ist nicht zu finden und der Weg zu Neuwahlen fast schon geebnet. Genau dies dürfte viele der Grillini daran hindern, Draghi zu wählen, denn laut vorsichtiger Schätzung sollte eine Neuwahl für drei von vier Abgeordneten das politische Aus bedeuten. Der Verlust an politischem Konsens und die Reduzierung der Zahl der Parlamentarier - pikanterweise von der Fünf-Sterne-Bewegung durchgeboxt - wird Opfer verlangen. Daher kommt bei den Grillini wenig Begeisterung für die Vorstellung auf, Draghi zu wählen, da kann Conte noch so hehre Versprechungen abgeben, dass es nicht zu Neuwahlen komme. Ähnlich dürfte auch die Stimmung bei den Parlamentariern des Partito Democratico sein, denn auch wenn der PD letzthin bei den Gemeindewahlen gute Ergebnisse

eingefahren hat, ist dies noch nicht Gewähr für ebenso gute Ergebnisse bei politischen Wahlen. Außerdem ist davon auszugehen, dass Letta Neuwahlen dazu nützt, die Reihen im PD zu säubern und nur vertrauenswürdige Gefolgsleute zum Zug kommen zu lassen. Mit Ausnahme von Fratelli d’Italia und vielleicht Lega ist somit das parlamentarische Fußvolk nicht für Neuwahlen zu begeistern, und eine Wahl von Draghi birgt genau diese Gefahr in sich, da gibt es keinen politischen Pakt, der diese Gefahr definitiv bannen könnte. Daher ist das Thema ‚Mattarella-bis‘ noch lange nicht vom Tisch, aber wir wissen ja, Roms Tische sind geduldig und immer für ein Überraschungsmenü gut. Sitzen wir bei Tisch, aber glauben wir nicht, die Speisekarte bereits zu kennen; noch steht nicht einmal die Gästeliste. Wartend auf die Speisekarte, in Rom am 02. November 2021

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

Brief aus dem Landtag

Wasserstoff – Energieträger der Zukunft Liebe Leserinnen und Leser, die schrittweise Abkehr von fossilen Energieträgern erfordert Alternativen, die möglichst an Ort und Stelle produziert oder gewonnen werden können. Dabei spielen Nachhaltigkeit, Effizienz und Verfügbarkeit eine wichtige Rolle. Vor allem Wasserstoff ist in den Fokus des Interesses gerückt. Er gilt als Energieträger der Zukunft, kann aus Wasser gewonnen werden und ist somit rein theoretisch überall verfügbar. Südtirol hätte großes Potential bei der Wasserstoffproduktion, welches im Sinne des Klimaschutzes genutzt werden sollte. Dazu haben wir Freiheitliche einen Beschlussantrag im Landtag eingereicht, um die Gewinnung und Nutzung des Wasserstoffs zu fördern. Damit dieser Energieträger für unterschiedliche Anwendungsbereiche in Südtirol eingesetzt werden kann, würde es sich für die Landesverwaltung anbieten, zusammen mit der Landesenergiegesellschaft Alperia und den anderen Konzessionären Möglichkeiten, Strategien und Projekte zur Produktion von Wasserstoff mittels Wasserkraft zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen. Darüber hinaus fordern wir die Landesregierung auf, ein Förderprogramm für private Initiativen, Unternehmen und insbesondere

Fernheizwerkbetreiber aufzulegen, die ihre Anlagen zu Optimierungszwecken um die Wasserstoffproduktion – basierend auf Biomasseenergie – erweitern wollen. Ein interessanter Ansatz zur Gewinnung des Wasserstoffs liegt bei der Optimierung der Fernheizwerke. Dabei steht die Idee im Raum, die Nachverstromung der Biomasse anzudenken und aus dem gewonnen Strom Wasserstoff zu erzeugen. Der örtlich erzeugte Wasserstoff könnte künftig für den Betrieb von Wasserstoffbussen im öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung gestellt werden. Ein emissionsfreier Nahverkehr aus einem lokal gewonnen Energieträger würde somit in greifbare Nähe rücken.

Ulli Mair Landtagsabgeordnete „Die Freiheitlichen“


WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT

Katasterreform geplant – Auswirkung auf Schenkungen Der kürzlich von der Regierung vorgestellte Gesetzesentwurf zur Steuerreform sieht u.a. eine Reform der Katastererträge vor. Das Thema ist bekannt: das heutige Katasterwesen wurde im Prinzip in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ersonnen. Die Katasterwerte wurden in der Folge zwar mehrmals angepasst, entsprechen aber heute vielfach nicht mehr den Marktwerten. Vor allem in Gebieten mit einer starken Preisentwicklung im Immobiliensektor entsprechen die Katasterwerte nur einem Bruchteil der effektiven Marktwerte. Mit der Katasterreform sollen diese Werte nun an die Marktwerte angeglichen werden. Denn: zahlreiche Steuern (z.B: GIS, Schenkungssteuern, Register-, Hypothe-

kar- und Katastersteuer) werden auf eben zusätzlich der Katasterwert den Katasterwert der Immobilie be- angewandt werden, der meistens weit rechnet. Wenn dieser nun angepasst unter dem Marktwert liegt. wird, steigen automatisch auch die Nur nebenbei sei bemerkt, dass Steuern die z.B. bei der Übertragung die häufig geäußerte Besorgvon Immobilien fällig werden, denn nis, dass mit der Schenkung jede die Schenkung von Immobilien und Sicherheit verloren geht und der Betrieben an Kinder und Enkelkinder Schenkungsgeber befürchten muss, ist in Italien bisher steuerlich stark im Alter auf der Straße zu stehen, sollten die Beschenkten das Verbegünstigt. Für die Schenkungsteuer bestehen mögen verprassen, kann mit 100% hohe Freibeträge: Schenkungen an Sicherheit vermieden werden: der den Ehepartner und an Verwandte in Schenkungsgeber hat die Möglichdirekter Linie (Kinder, Enkelkinder keit, für sich – und evtl. nach seinem usw.) sind bis zu einem Wert von Ableben auch für den Ehepartner einer Million Euro von der Schen- – den Rückbehalt des lebenslangen kungsteuer befreit. Erst ab diesem Fruchtgenussrechtes vorzusehen. Betrag fällt die Schenkungsteuer Somit hat der Schenkungsgeber in Höhe von 4% an. Als zusätz- das Recht, Zeit seines Lebens in liche Erleichterung kann bei der der Immobilie zu leben, er kann Übertragung von Immobilien i.d.R. die Immobilie aber auch vermieten,

beschließen sie leer zu lassen oder sie anderweitig nutzen – alle Einkommen stehen ausschließlich ihm zu. Ganz nebenbei können durch den Rückbehalt des lebenslangen Fruchtgenussrechtes die Übertragungsgebühren zusätzlich deutlich gesenkt werden. Steigt nun der Katasterwert, steigen automatisch auch die Steuern, die bei der genannten Übertragung anfallen. Wer also mit einer Übertragung an die nächste Generation liebäugelt, sollte die entsprechende Operation besser so bald als möglich umsetzen. Denn wenn die Pläne der Regierung umgesetzt werden, ist dies ab 2022 wesentlich teurer.

Serviceleute aufgepasst! Trinkgelder sind zu besteuern Mit dem erst kürzlich erlassenen Gerichtsurteil Nr. 26510 vom 30. 09. 2021, hat der Kassationsgerichtshof ein aufsehenerregendes Urteil gefällt in Bezug auf die Trinkgelder, welche ein Arbeitnehmer in Ausübung seiner Tätigkeit erhält: die Trinkgelder müssen laut Auffassung des obersten

Gerichtshofs voll besteuert werden. Konkret ging es um folgenden Sachverhalt: Der Empfangschef eines Luxushotels auf Sardinien hatte auf Jahresbasis einen ansehnlichen Betrag an Trinkgelder erhalten, diese aber nicht besteuert. Dieser Fall führte zu einem langen Rechts-

Die 3 G’s auf den „Glüh“-Kindl-Märkten: Getrunken Getrunken Getrunken

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G.Andergassen

streit: Vorerst gab die regionale Steuerkommission von Sardinien dem Empfangschef Recht mit der Begründung, dass die als Trinkgeld erhaltenen Beiträge nicht steuerpflichtig sind, da sie zufällig sind und direkt von den Kunden ohne jegliche Beziehung zum Arbeitgeber erhalten werden. Mit diesem Urteil gab sich das Finanzamt aber nicht zufrieden und hat beim Kassationsgerichtshof Berufung eingelegt und argumentiert, dass die Beträge im Rahmen des Arbeitsverhältnisses erhalten worden seien und somit auf alle Fälle versteuert werden müssen. Nach Ansicht des Obersten Gerichtshofs ist die Beschwerde begründet: die Richter verweisen auf Artikel 51 des Einkommenssteuergesetzes, der besagt, dass die Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit aus allen Beträgen bestehen, welche der Arbeitnehmer im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis erhält. Somit ist klar, dass zum Einkommen des Arbeitnehmers auch das Trinkgeld zählt und versteuert werden muss, auch wenn es sich hierbei um freie

Zuwendungen von Seiten Dritter (und nicht vom Arbeitgeber) handelt. Die Auswirkungen des Urteils sind weitreichend: nicht nur, dass das Einkommen versteuert werden muss (zu einem Steuersatz zwischen 23% und 43%) – auf den Einkommen sind zudem die Sozialversicherungsbeiträge fällig! Fraglich bleibt, wie das Finanzamt das Urteil nun bei den Kontrollen anwenden will: Während es für die Beträge, welche über zurückverfolgbare Zahlungsmittel (Kreditkarte, Bankomatzahlungen usw.) bezahlt werden, es zukünftig keinen Ausweg vor der Besteuerung gibt, wird es für die in bar erhaltenen Trinkgeldern für das Finanzamt vermutlich sehr schwierig werden, die Steuerzahler zu kontrollieren.

Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Bozen - Lana - Naturns gasser@gspeo.com

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SPEZIAL

Auf dem Boden bleiben, mit der Mode gehen Rustikale Holzdielen, großformatige Fliesen oder gemütliche Teppichböden? Alles ist möglich, alles ist schön, alles hängt von Ihren Vorlieben, Ihrem Einrichtungsstil und nicht zuletzt auch von Ihrer Brieftasche ab. Ein schöner und widerstandsfähiger Bodenbelag ist die Basis eines wohnlichen Zuhauses. Ob Designerboden, Holzdielen oder polierter Beton: Der Fußboden sollte perfekt zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen passen.

HOLZDIELEN, HEIMELIGES LANDHAUS-FLAIR MIT TRADITION Holzdielen zählen zu den ältesten

bekannten Bodenbelägen. Die langen robusten Bohlen eigne sich für hohe Belastungen und sind optisch sehr wandelbar. Weiße Laugen und Seifen lassen die Dielen zum Beispiel in skandinavischem Weiß erstrahlen, während das Holz in Räucherkammern eine dunkle Optik erhält. Mit farbig pigmentierten Ölen zaubern Sie zusätzliche Effekte – ohne charakteristische Merkmale wie Astlöcher, Maserung oder Risse zu verstecken. Besonders beliebt ist vor allem Eichenholz. Dies eignet sich vor allem für Wohnzimmer und Schlafzimmer. Die vielen Vorteile sind: umweltfreundlich, pfle-

geleicht, robust und langlebig. Eventuelle Nachteile: je nach Versiegelung und Holzart sind dies empfindliche Oberflächen.

FLIESEN: NACH WIE VOR MODERN UND PFLEGELEICHT Ob Großformate, kleine Mosaike oder geometrische Muster: Fliesen gibt es mittlerweile in vielen Formaten, die zu unterschiedlichen Wohnstilen passen. Angesagt derzeit sind vor allem keramische Fliesen in Beton, Marmor- oder Natursteinoptik. Ihre Oberflächen sehen den Originalen zum Verwechseln ähnlich. Keramische Flie-

sen lassen sich leicht reinigen und sind resistent gegenüber Feuchtigkeit. Sie haben antibakterielle Eigenschaften und lassen sich gut mit WarmwasserFußbodenheizungen kombinieren.

Ihr Weg zum neuen Traumboden Holz ist der Stoff aus dem die Träume sind! Sie möchten der alltäglichen Hektik entfliehen und freuen sich auf einen natürlichen und vor allem gesunden Ort? Ihr Zuhause macht es möglich. Holzfußböden holen ein Stück Natur in die eigenen vier Wände und schaffen so ein angenehmes Raumklima, welches die Sinne anregt. Nicht nur die Haptik und die Optik, sondern auch die Akustik und das persönliche Wohlbefinden spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Bodens. Holz ist ein lebendiges Material: es „atmet“, nimmt Feuchtigkeit auf, gibt diese wieder an die Umgebung ab

Lobis Böden GmbH Kampill Center | 1. Stock Innsbruckerstr. 27-29 39100 Bozen www.lobis.biz 24

und reguliert somit die generelle Luftfeuchtigkeit im Raum. Der natürliche Werkstoff hat dämmende sowie wärmespeichernde Eigenschaften und stellt somit eine umweltorientierte Entscheidung zu Verbesserung der Ökobilanz dar. Holzfußböden „altern“ mit der Zeit und erfreuen daher sicherlich vor allem die designbewussten Individualisten unter Ihnen. Die handwerkliche Herstellung der charakterstarken LobiSTIL Dielen (der Firma Lobis Böden) mit Ihren unterschiedlichen Bereiten und fallenden Längen, lassen jeden Boden zu einem echten Unikat werden. Verschiedenste Ober-

flächenbeschaffenheiten und – behandlungen lassen genügend Spielraum, um der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen. Ob ruhige oder bewegte Sortierungen, ob raue oder glatte Oberflächen, ob helle oder dunkle Farbnuancen,

Lobis konfiguriert Ihren Traumboden in der lokalen Manufaktur direkt in Bozen. Das Ergebnis ist Einzigartigkeit – zur Freude aller, die die Leidenschaft und Liebe zum Holz teilen.


SPEZIAL

Fliesen sind passend für alle Wohnräume bis auf Schlafzimmer, da Fliesen als kühl empfunden werden. Die Vorteile: unempfindlich gegen Feuchtigkeit, ideal für Fußbodenheizung, robust und auch leicht zu reinigen. Die Nachteile: Fliesenböden können die Raumakustik verschlechtern und ohne Fußbodenheizung als kühl empfunden.

KORK-BÖDEN: NACHHALTIG UND WANDELBAR Dem Trend zur Nachhaltigkeit werden Korkböden besonders gerecht. Kork wird aus der Rinde von Korkbäumen gewonnen, ohne dass der Baum dafür gefällt werden muss. Wegen seiner Elastizität schont der Bodenbelag Rücken und Gelenke und nimmt weder Staub noch Schmutz auf. Zudem ist er fußwarm und trittschalldämpfend. Ein weiterer Vorteil: Der natürliche

Bodenbelag zeigt sich heute in vielen Designs. Neben der typisch körnigen Oberfläche sind auch Holzdesigns oder kräftige Farben möglich. Korkböden sind für alle Wohnräume bis auf das Badezimmer (nur geeignet mit spezieller Versiegelung) passend. Die Vorteile: nachhaltig, umweltfreundlich, elastische Oberfläche. Die Nachteile: wasser- und druckempfindlich

LINOLEUM: UMWELTFREUNDLICH UND BELASTBAR Auch beim elastischen Bodenbelag Linoleum wird Umweltfreundlichkeit großgeschrieben. Damals wie heute wird Linoleum aus Korkmehl und Leinöl gefertigt. Immer neue Designs und Farben machen es möglich, den widerstandsfähigen Fußboden im Wohnraum zu verlegen.

Passend sind Linoleumböden für alle Wohnräume bis auf das Badezimmer Die Vorteile: umweltfreundlich, dämmt Trittschall, hygienische und leichte Reinigung. Die Nachteile: wasser- und druckempfindlich. Tipps für den richtigen Bodenbelag Nicht jeder Bodenbelag eignet sich für jede Einbausituation. Die folgenden Punkte helfen Ihnen bei der Entscheidung für die richtige Boden-Auswahl. • In welcher Lebenssituation befinden Sie sich? Für Kinder sind fußwarme

Böden wie Holz, Kork oder Teppich ideal. Fliesen nehmen es spielend mit kratzbürstigen Katzen und dreckigen Hundepfoten auf und auch Linoleum ist pflegeleicht. Nicht alle Bodenbeläge sind gleich gut geeignet. Geölte Holzdielen oder Kork sind von Haus aus fußwarm, die Fußbodenheizung ist nicht zwingend nötig, aber möglich. Bei kalten Fliesen oder Estrich fröstelt es uns ohne die angenehme Wärme durch eine Fußbodenheizung. (Quelle: g-pulse.de)

Holzböden garantiert Wohngesund von Simonazzi Wussten Sie, dass wir 80-90% unseres Leben in geschlossenen Räumen aufhalten und dabei zehn bis zwanzig Kubikmeter Luft pro Tag einatmen? Die heutigen Gebäudehüllen sind zwar energetisch durchaus sinnvoll, sind aber nahezu luftdicht. Demnach verringern sie den Luftwechsel so stark, dass Schadstoffe sich im Raum ansammeln können. Umso wichtiger ist es deshalb geprüfte Bauprodukte für gesündere Räume zu wählen. Die Holzböden von Simonazzi, die durch ökologisches und natürliches Lieferantenmanagement gezielt von ausgewählt werden, sind unter anderem „Cradle to Cradle“ Zertifiziert sind (Wiederverwertung von natür-

lichen Rohstoffen) und somit wird mit größter Sicherheit ein Beitrag zur Gesundheit von Mensch und Natur garantiert. Verarbeitet werden ausschließlich Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit Produktlebenszyklen, sowie Herstellungsprozesse, die natürlichen Kreisläufen annähern. Für die Wohngesundheit bietet die FA Simonazzi neben ökologisch und nachhaltigen Holzböden, auch eine EcoLinie by Simonazzi mit verschiedensten Böden, sowie eine eigene Ecologische Pflegeline an. Das junge dynamische Team beratet Sie im 500m² Showroom für Böden in Völs am Schlern gerne! Im großen Schauraum von Simonazzi werden Sie bestens beraten

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KUNST & KULTUR

Münzen aus drei verschiedenen Währungsräumen (Augsburg, Verona/Bern und Aquileja), wie sie zwischen Alpen und Adria im Mittelalter in Umlauf waren. In Lienz wurden außerdem aus Tauerngold Florene nachgeprägt.

Ein neues Buch über Münz- und Bankwesen im Mittelalter m 5. November ist im Verlagshaus Athesia auf Wunsch der Südtiroler Sparkasse ein handliches und übersichtliches Buch erschienen, das die Zeitstellung der meist undatierten mittelalterlichen Münzen im Alpenraum sowie deren wirtschaftsgeschichtliche Hintergründe erörtert. Dieses Taschenbuch bietet eine Menge von Neuigkeiten: Es geht vom jeweiligen Währungsraum aus, zu dem die einzelnen Prägestätten gehörten, und vermeidet so die anachronistische geographische Begrenzung auf heutige, im Mittelalter nichtexistierende Territorien. Politische Grenzen und Währungsgrenzen fielen im Mittelalter nur ganz selten zusammen, und Pässe dienten vor allem als Übergänge.

A

DIE WÄHRUNGSRÄUME

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Im behandelten Zeitraum zwischen den Jahren 920 und 1519 ermöglichten Bankiers, Geldwechsler und Prägefachleute im Raum zwischen Alpen und Adria eine schnelle Ausbreitung der Geldwirtschaft. Während unter Karl dem Großen eine Einheitlichkeit in der Währung in Mitteleuropa geherrscht hatte, prägten ab dem 10. Jh. die jeweiligen geistlichen oder weltlichen

Herren regional verschiedene Pfennige, die sich in Bildern und Umschriften, aber auch in den Feingewichten voneinander unterschieden. So kam es, dass im südlichen Augsburger Währungsraum – in den Münzstätten Innsbruck und Brixen – Pfennige nach Augsburger Fuß geschlagen wurden, bevor die Veroneser Pfennige und Groschen den Berner (Veroneser) Währungsraum nach Norden erweiterten. Behandelt und abgebildet werden im Buch die zum Berner Währungsraum gehörigen Prägungen von Verona, Trient, Meran, Padua, Treviso, Toblach/Lienz (ab 1460) und Hall (ab 1477). In Aquileja begannen im 12. Jahrhundert die Patriarchen ihre besonderen Pfennigprägungen, die im alpinen Raum in Lienz und am adriatischen Flusshafen Latisana von den Görzern nachgeprägt wurden. Abgebildet und historisch analysiert werden dementsprechend die zum Agleier Währungsraum gehörigen Münzen aus Aquileja, Latisana und Lienz (bis 1460), wo es zeitweise sogar zur Nachprägung von Goldmünzen nach Florentiner Vorbild kam.

DIE ERSTEN BANKEN IN TIROL Neben dem Münzrecht war auch der Betrieb

einer Bank ein kaiserliches Privileg des Landesherrn, der damit gut ausgebildete Fachleute, anfänglich hauptsächlich Toskaner, beauftragte, indem er ihnen Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und von den Betreibern einen Pachtzins verlangte, die Miete der Lokale mitinbegriffen. Die Betreiber der Bank bekamen im Gegenzug dafür Ausnahmerechte. Für die Zeit Meinhards II. und seiner Nachfolger hat sich eine reiche Dokumentation zur Bankgeschichte erhalten. Als Realsicherung (Pfand) diente in der Bozner Bank (Schloss Wendelstein, heute Kapuzinerkloster) vor allem Wein, der dort aufbewahrt wurde. Eine Reihe von Kreditinstrumenten galt als wucherrechtlich unbedenklich, weil es besonders die Florentiner verstanden hatten, mit standardisierten Pacht- und Kreditverträgen die Kirche, mit der sie gute Kontakte unterhielten, nicht zu provozieren. Der kirchlich verbotene Zinsanteil der Kreditsumme wurde dadurch getarnt, dass lediglich die entsprechend vermehrte Schuldsumme genannt wurde, die man als depositum bezeichnete. Den kirchlichen Grundsatz, dass das Geld selbst kein


KUNST & KULTUR

Goldaugustalis Kaiser Friedrichs II. aus der Münzstätte Messina (Prägezeit 1231-1250). In der kaiserlosen Zeit (1254-1273) sollten die Meraner Adlergroschen den Anschein einer Reichsmünze haben, bevor Meinhard II. 1274 das Münzrecht erhielt.

Ohne die Bozner „Silberstange“ (heute Münzbank), wo die Weinexporteure ihre Silberbarren einwechseln mussten, hätte Meinhard II. nach 1274 niemals bei steigenden Silberpreisen einen um zehn Prozent höherwertigen neuen Zwanziger schlagen lassen können. Die Farbabbildungen werden das Herz jeden Lesers, die im Maßstab 1:1 und 1:2 abgebildeten Münzen, das der Sammler und Archäologen erfreuen.

weiteres Geld hervorbringen kann, umgingen die im Vertragswesen erfahrenen Toskaner über Schuldscheine, die mit einer kurz bemessenen Rückzahlungsfrist ausgestattet waren, innerhalb welcher keine Zinsen berechnet wurden. Nach Ablauf dieser Frist, die der Schuldner natürlich nicht einzuhalten vermochte, liefen die kanonisch bewilligten Verzugszinsen, als Ersatz für den „unerwarteten“ Schaden. Die Höhe des Pachtzinses dieser „Casanen“ (Wucherhäuser) an jedem größeren Handelsplatz war selbstverständlich im Verhältnis zu ihrem Umsatz bemessen.

Bankiers und Geldwechsler aus der Toskana verstanden es gekonnt, das kirchliche Zinsverbot zu umgehen. Sie brachten, zusammen mit den Prägefachleuten, ihre Erfahrungen in den alpinen Raum.

Für Meinhard II. (gest. 1295) boten die toskanischen Fachleute, die er mit seinen Bankgeschäften betraute, gute Investitionsmöglichkeiten seiner ansonsten brachliegenden großen Kapitalien. Für den Landesherrn und die Toskaner waren die Pfandleihbanken zudem eine gute Einstiegsmöglichkeit in noch rentablere Geschäfte und eine logische Folge der sich ausbreitenden Geldwirtschaft. Meinhards Söhne allerdings gerieten aufgrund ihrer chronischen Finanznot immer mehr in die Abhängigkeit der Florentiner Geschäftsleute.

Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen Südtirol, für Sie verfasst.

MERAN UND HALL, DIE MÜNZHAUPTSTÄDTE ZWISCHEN ALPEN UND ADRIA Meinhard II. gelang es, durch den Weinhandel in Bozen über die „Silberstange“ (Münzbank in Gries) große Mengen an Silber vom Norden ins Land zu schleusen, die die Produktion der weit über Tirol hinaus beliebten Zwanziger ermöglichte. So wurde Meran die Münzhauptstadt zwischen Alpen und Adria. Anschließend löste ab 1477 Hall am Inn die Passerstadt ab. In Hall wurden die ersten bahnbrechenden Großprägungen (Taler) geschlagen. Mit diesem Taschenbuch hat die Sparkasse AG, ausgehend von dem von ihr vor über 30 Jahren angekauften Paduaner Münzschatz – der praktisch nur Tiroler Münzgattungen enthält und vor 1329 verborgen wurde – die herausragende geldgeschichtliche Bedeutung des Alpengebietes für den oberitalienischen Raum unterstreichen wollen. „Dieses Buch ist nicht nur Rück- sondern auch Ausblick auf eine Zeit, die mit der geplanten Einschränkung des Bargeldes handliche Zahlungsmittel und Kleinkunstwerke wie unser Münz- und Papiergeld als nicht mehr aktuell in Frage stellt.“ (RA Gerhard Brandstätter, Präsident der Südtiroler Sparkasse). 27


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Abnehmen mit der Methode von Dr. Zangirolami Liebe Leserinnen und Leser, heute melde ich mich nach langer Zeit einmal selbst zu Wort. Seit rund 15 Jahren spricht man in allen möglichen Medien, Zeitung, TV und Social Media von der Abnehm-Methode Zangirolami. Aber was steckt wirklich dahinter? Funktioniert sie bei jedem und werden irgendwelche Mittel verwendet? Diese Methode habe ich vor langer Zeit erarbeitet, vor allem um mein eigenes Gewicht zu reduzieren. Es war daher logisch, das System allen Interessierten zugänglich zu machen, zumal ich auf universitärer Ebene im Bereich Gesundheit, Sport und ausgewogener Ernährung beruflich tätig war. Die Methode, die meinen Nachnamen Zangirolami trägt, setzt vor allem auf die Aktivierung der Motorik in Form einer nur 20-Minütigen-Übung, die jeder, ob jung oder alt, leicht zu Hause machen kann. Damit wird der Metabolismus angeregt, ohne eine sehr strenge Diät zu machen oder 3 Stunden Radfahren zu müssen. Dies wäre zudem für das Wohlbefinden schädlich und auch zeitlich meist nicht machbar. Personen alles Altersstufen suchen unsere Studios auf, vom Bankdirektor zur Großmutter, die sich daheim um die Enkel kümmert, vom Vertreter, der im Auto lebt, bis zum Hubschrauberpiloten. Alle haben wenig freie Zeit und umso mehr

Hier bringe ich das Beispiel von Jessica Stefanelli, eine 42-jährige Patientin aus Bologna, die im ersten Jahr 25 kg abgenommen hat. Von rund 109 kg auf 84, hat sie das Gewicht dank der einfachen Methode auch gehalten. Im zweiten Jahr hat sie weitere 16 kg verloren und ist von 84 auf derzeit 68 kg gekommen. Jessica ist ein schönes Beispiel, wie man durch Willenskraft und Ausdauer sowie einer wirksamen Methode auch mit über 40 Jahren so großartige Erfolge erzielen kann. Ein großer Dank geht an Jessica Stefanelli die mir erlaubt hat, die Fotos zu veröffentlichen, die ihren großen Erfolg dokumentieren.

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Jessica Stefanelli hat in 2 Jahren 41 kg abgenommen

wird die Methode geschätzt, die in nur 20 Minuten Übungen zu Hause den Metabolismus ankurbeln kann.

WOZU DIENT DAS ANKURBELN DES METABOLISMUS DURCH DIESE MOTORISCHE TECHNIK? Ganz einfach: Sie hilft abzunehmen, ohne eine sehr strenge Diät einhalten zu müssen. In den Studios Zangirolami geben wir den Menschen Hinweise zur Ernährung, genauer gesagt, wir zeigen, wie man die verschiedenen Speisen zu den verschiedenen Tageszeiten konsumieren soll. Dank des in Schwung gebrachten Metabolismus durch die körperliche Übung, sind die Regeln betreffend Nahrungsaufnahme nicht so streng. Wer versucht durch klassische Diäten oder Ersatznahrungsmittel abzunehmen, ohne jedoch an die Ankurbelung des Metabolismus durch körperliche Aktivität zu denken, oder strenge Diäten machen, die kaum einer durchhält, wird bald wieder die verlorenen Kilogramme wieder haben

oder noch mehr dazubekommen. Es gibt auch Leute, die ihre Diät mit einer übertriebenen sportlichen Aktivität verbinden, was meiner Meinung nach, eine sehr schlechte Idee und ein zweischneidiges Schwert ist. Sehr viel Sport treiben, um abzunehmen kann nämlich den Appetit vergrößern und/oder den Stresspegel erhöhen.

MEINE VORGESCHLAGENEN ÜBUNGEN DIENEN DEM STRESSABBAU UND DER APPETIT-KONTROLLE. • Die Methode muss daher zur Lebensgewohnheit, und beibehalten werden. • Rund alle 3 Wochen wollen wir – das ist unser Team von Ärzten, Psychologen, Mitarbeitern und mir selbst – uns persönlich vom Wohlbefinden unserer Betreuten überzeugen. Nur in Ausnahmefällen machen wir das über Videoschaltung. • Die Psyche spielt beim Erreichen des Wunschgewichtes rund 33 %

Dr. Ivan Zangirolami, promovierter Sportwissenschafter

eine Rolle, weitere 33 % macht die Übungstechnik und die restlichen 33 % die Ernährung aus. • Also Wille, Körper und Nahrung müssen zusammenspielen. Über die Gewichtsabnahme hinaus sind die generelle Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen unser Ziel.

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Abschalten und eintauchen in das bäuerliche Leben In unberührter Winterlandschaft zur Ruhe kommen – das und vieles mehr ist auf den Bauernhöfen der Marke „Roter Hahn“ möglich. Heimelige Ferienwohnungen und Zimmer, bäuerliche Gastfreundschaft und ein herzhaftes Frühstück mit vielen hofeigenen Produkten machen den Reiz der bäuerlichen Urlaubsdomizile aus. Im Winter kehrt Ruhe auf Südtirols Bauernhöfen ein. Früh morgens schwebt der Duft von frisch gebackenem Kuchen durch das Haus und die Vorfreude auf das Frühstück steigt. Die Bäuerin verwöhnt die Gäste mit allerlei Köstlichkeiten vom eigenen Hof, wie mit frischer Milch, hausgemachten Marmeladen und Fruchtsäften sowie Speck direkt aus dem Keller. Ganz entspannt können die vielen Leckereien genossen werden. Nach dem köstlichen Frühstück gibt es kein Halten mehr und es heißt raus in die weiße Pracht. Viele Bauernhöfe liegen abseits vom Trubel der Skigebiete. Hier lässt sich Ursprüngliches erleben. Wer genießt es nicht direkt von der Haustür zu starten und bei Spaziergängen die frischen Spuren der Waldbewohner zu entdecken? Ob Langlaufen, Rodeln, Eislaufen oder

ein entspannter Spaziergang auf knirschendem Schnee – der Winter bietet für jeden etwas. Wer den Tag lieber ganz entspannt am Hof verbringen möchte, kann auch dort einiges erleben, denn im Winter kehrt kreative Ruhe ein und gemeinsam mit der Bauersfamilie wird gekocht, gebastelt und musiziert. Große und kleine Urlauber lernen dabei allerlei Neues. Nach einem ereignisreichen Tag kann man sich entspannt zurücklehnen, die Wärme am knisternden Ofen genießen und den Tag in friedlicher Gelassenheit ausklingen lassen. Weitere Informationen zu Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol gibt’s unter www.roterhahn.it oder fordern Sie kostenlos den Katalog „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471/999325 oder info@roterhahn.it an.

Die Marke „Roter Hahn“ steht für Qualität und authentisches Bauernhofleben. Über 1.600 Südtiroler Höfe aus allen Landesteilen öffnen Gästen ihre Tore und laden zu genussvollem Urlaub im bäuerlichen Ambiente ein. Zur Auswahl stehen Zimmer und Ferienwohnungen, die nach einem strengen Auswahlverfahren je nach Ausstattung, Erlebnisangebot und Dienstleistungsqualität mit zwei bis fünf Blumen zertifiziert wurden. Darüber hinaus vereint „Roter Hahn“ Betriebe, die ihre Produkte direkt ab Hof verkaufen, eine Reihe von Hof- und Buschenschänken sowie das bäuerliche Handwerk. Weitere Informationen gibt es unter www.roterhahn.it oder fordern Sie kostenlos den Katalog „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471/999325 oder info@roterhahn.it an.

Immer an Ihrer Seite. Für Sie haben wir den Energiepreis eingefroren! Die Stromrechnung steigt? Nicht mit Alperia! Sichern Sie sich jetzt das Stromangebot zum Fixpreis garantiert für ein Jahr und schützen Sie sich vor künftigen Preiserhöhungen. Kommen Sie mit Ihrer aktuellen Stromrechnung in einen unserer Energy Points in ganz Südtirol.

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Das Stromangebot ohne Preiserhöhung für Südtirol!


PR-INFO

Steigende Energiepreise? Alperia blockiert den Energiepreis mit einem speziellen Angebot für Südtirol

Überall in Europa sind die Energiekosten stark gestiegen. Mit 1. Oktober wurden auch in Italien die Energiepreise des geschützten Energiemarkts angepasst. Wie in den lokalen und nationalen Medien berichtet, ist der Preis für die Energiekomponente im Vergleich zum vorherigen Trimester sehr stark angestiegen. Eine derartige Zunahme hat es bisher noch nie gegeben und stellt für Südtiroler Haushalte eine große Herausforderung dar, die sich ohnehin in schwierigen Zeiten befinden. Das steckt hinter dem Anstieg der Energiepreise Die Strom- und Gaspreise des geschützten Marktes werden alle drei Monate von der staatlichen Regulierungsbehörde für Strom Energie und Umwelt (ARERA) an die internationalen Produktionskosten und Marktpreise angepasst. Der Anstieg im Oktober ist auf die Erholung von Produktion und Handel auf globaler Ebene nach der Pandemie zurückzuführen, die eine große Nachfrage nach Energie erzeugt hat. Die Folge ist ein beispielloser Anstieg der Preise für Rohstoffe (Gas, Kohle und Öl), die auch für die Energieerzeugung verwendet werden. Und das ist noch nicht alles: Es wird erwartet, dass die Energiepreise in den kommenden Monaten weiter steigen werden.

Südtiroler Haushalte können sich mit dem Ökostromangebot von Alperia zu garantiertem Fixpreis vor künftigen Preiserhöhungen schützen. Wer bis Ende 2021 das Stromangebot Alperia Smile mit Preisgarantie auswählt, sichert sich den Preis für die Komponente Energie mit Stand September 2021, also ohne Strompreiserhöhung. Und, für die kommenden 12 Monate bleibt der Energiepreis garantiert unverändert. Für eine Familie kann dieser Vorteil aufgrund des aktuellen Preisniveaus im Jahr 2022 auch bis zu 200 Euro jährlich an Ersparnis bedeuten. Mit dem Alperia Smile Angebot zum Fixpreis sind die Haushalte somit nicht von den Strompreiserhöhungen betroffen und haben zusätzlich alle Vorteile einer Energieversorgung mit 100 % grünem Strom aus Südtiroler Wasserkraft. Dieses Angebot gilt für Haushaltskunden an ihrem Hauptwohnsitz, und das sowohl für Kunden des geschützten Strommarktes, für Alperia Kunden auf dem freien Markt als auch für Kunden von Fremdanbietern. Wechseln und Geld sparen Das Fixpreis-Angebot von Alperia kann bis Ende des Jahres in einem der Energy Points und Corners in ganz Südtirol unterschrieben

werden. Bringen Sie Ihre aktuelle Stromrechnung mit, die KundenberaterInnen von Alperia machen Ihnen ein unverbindliches Angebot machen. Weitere Informationen in den Alperia Energy Points in Ihrer Nähe Auer Nationalstraße 48 Bozen Zwölfmalgreien Zwölfmalgreiener Straße 8 Bozen Gries Freiheitsstraße 56 Bozen Twenty Galileistraße 16 Grüne Nummer 800 110 055 E-Mail service@alperia.eu Öffnungszeiten und Details auf www.alperia.eu

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