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Nr. 12 - Dezember - 2017
INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, wenn Sie diese Zeilen lesen, dann ist Weihnachten nicht mehr fern. Weihnachten ist schon so etwas Besonderes. Mal ganz abgesehen von der ursprünglichen Bedeutung für die Christenmenschen. In der heutigen weitgehend säkularisierten Zeit schafft es Weihnachten trotz allen Glitzer-Glimmer-Glühwein-Krampfes, viele Menschen zu bewegen. Zu bewegen, ein paar Gedanken nach Innen und Richtung Mitmenschen zu richten. Der eine glaubt sein Gewissen etwas rein waschen zu können, indem er spendet oder schenkt. Und zum Spenden einsammeln, wissen die organisierten Vereine genau diese Zeit bestens zu nutzen. Adventopfer hieß das früher einmal. Aber das ist Geschichte. Nicht ganz so perfekte Ehemänner oder -Partner glauben mit wertvollen Weihnachtsgeschenken das schlechte Gewissen gegenüber der Partnerin reinwaschen zu müssen. Die Juweliere wissen das, und wissen es zu schätzen. Materielles Denken möchte Geist und Seele einverleiben. Das geht leider nicht gut. „Der Vertriebene besitzt nichts Materielles, was er zu seinem Schatz erklären könnte. Menschen die Mitgefühl zeigen und
zu seinen Vertrauten werden, sind sein Schatz.“ Dieser Satz des chinesischen Philosophen Tse rund 300 Jahre vor Christi Geburt ist heute mehr denn je aktuell. In diesen Tagen sprechen wir viel von Besinnlichkeit, Ruhe und Zeit, von Liebe schenken und glücklich sein. Aber mit all den Emotionen, die jetzt hochkommen und dem Druck, dem wir uns unterwerfen, sind wir weit weg von besinnlichen Weihnachten. Mit dieser letzten Ausgabe des Jahres 2017 möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken. Vor allem für die wohltuenden Anerkennungen für das Bemühen unseres Teams, Ihnen monatlich eine Zeitung mit einigen interessanten Artikeln und auch Werbeangeboten zu liefern. In diesem Sinne wünsche ich fröhliche Weihnachten und einen entspannten Start in das neue Jahr! Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint
Sport
Seite 36-37
Kunst & Kultur Seiten 28-29
TITEL-THEMA
TITEL-THEMA Herbergssuche statt Weihnachtsfeier
wjw@bezirksmedien.it geschrieben am 01. Dezember 2017
LOKALES 8-16 SPEZIAL WINTER 17-23 KUNST&KULTUR 28-29 WIRTSCHAFT 31 KINDER
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TITEL
Im „wohlhabenden“ Südtirol geht es den Menschen gut, sie sind allesamt glücklich und zufrieden, haben so gut wie keine Sorgen, außer vielleicht das eine oder andere vernachlässigbare Problemchen, worüber man andernorts nur unverständliches Kopfschütteln übrig hätte. Aber ist das wirklich so oder gibt es auch hier (oft versteckte) Armut, die viele von uns nicht wahrhaben und sehen wollen? Die Bezirkszeitung ist diesem Phänomen nachgegangen.
Weihnachten einmal anders Armut und Obdachlose hierzulande BOZEN - -(pka) Erst vor wenigen Wochen wurde in unseren Kirchen der Caritas-Sonntag gefeiert – er wird alljährlich begangen, um der Armut im Lande, aber auch außerhalb, zu begegnen. Und zum ersten Mal fand der von Papst Franziskus ausgerufene „Welttag der Armen“ statt, ein Zeichen, dass Not überall vorhanden ist.
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Danilo Tucconi
WAS HEISST ABER ARM SEIN ODER ARMUT? Arm sein heißt zuallererst, ziemlich weniger an materiellen Mitteln zur Verfügung zu haben als andere in nächster Umgebung. Es bedeutet aber auch, dass es einem an lebenswichtigen Gütern wie beispielsweise Nahrung oder Kleidung mangelt, was dazu führt, dass diese Menschen mit eingeschränkten Mitteln zurande kommen müssen. Die weitere Folge ist kaum soziale oder gesellschaftliche Kontaktpflege, vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen können überhaupt nicht wahrgenommen werden, Bildungsmöglichkeiten sind eingeengt und dadurch sind zwangsläufig auch weitaus geringere Arbeitschancen vorhanden.
auch nicht als arm, und sie fragen auch nicht um Sozialbeiträge oder andere Unterstützungsmöglichkeiten an. Auch deshalb ist sehr schwierig, genaue Zahlen anzugeben.
EIN ARMER MUSS NICHT OBDACHLOS SEIN, EIN OBDACHLOSER IST ABER IMMER ARM „Das kann sehr schnell gehen, es genügen oft nur ein paar größere Streitereien in der Familie, die Ehe bricht auseinander, der Mann verliert seine Arbeitsstelle … und schon steht man auf der
WIE KOMMT ES ZU ARMUT? Armut hat viele Aspekte: Durch Arbeitslosigkeit oder prekäre Arbeitsverhältnisse, geringes permanentes Einkommen, nicht haushalten können mit den verfügbaren Geldern, durch Krankheit oder Suchtprobleme. Alleinerziehende sind besonders gefährdet, da in der Regel ein Einkommen wegfällt, aber auch Rentner, die ein sehr moderates Monatseinkommen aufweisen. Aber auch die so genannte versteckte Armut spielt hierzulande eine nicht zu unterschätzende Rolle: Viele schämen sich, sich als arm auszugeben, sie fühlen sich mitunter
Foto Caritas
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nd Not gibt es – leider – auch bei uns immer noch zuhauf: Abgesehen von der materiellen bzw. finanziellen Not, die bei den meisten von uns im Vordergrund steht, wenn wir an „Armut“ denken, ist es vermehrt auch eine soziale, seelische, psychische und emotionale Not, die uns umgibt. Dies sagt Danilo Tucconi von der Bozner Caritas, der für Südtirol zuständige Bereichsleiter „Wohnen“: „Wir führen inzwischen 10 verschiedene Dienste, die sich vor allem mit Obdachlosen beschäftigen, in all ihren Aspekten. Wir haben gesehen, dass es nicht allein mit einer Unterkunft und einem warmen Essen abgetan ist, die Menschen brauchen mehr, um wieder in die ‚normale‘ Gesellschaft, insbesondere in die Arbeitswelt, eingegliedert werden zu können.“
TITEL Straße. Wir arbeiten hier sehr eng mit den Sozialdiensten der Gemeinden zusammen, die eine Warteliste führen“, erklärt Tucconi. Sie, die Caritas selbst, könne in ihren verschiedenen geschützten Häusern südtirolweit an die 250 Personen aufnehmen, die große Mehrheit davon seien Männer, die dann, je nach Einzelsituation, bis zu 2 Jahre lang dort Unterkunft fänden. Wichtig für diese Menschen sei weiters die Freizeitgestaltung – wenn dies auch für Außenstehende etwas eigenartig klingen dürfte –, „denn die arbeitsfähigen Männer brauchen eine Beschäftigung, sie müssen etwas Sinnvolles tun können, um nicht völlig ins Abseits zu geraten, und das stellt eine große Last für sie dar.“ Insgesamt dürften es laut Tucconi an die 700 Menschen sein, die kein Dach über dem Kopf haben, genaue Zahlen sind nicht bekannt, „es ist eine grobe Schätzung anhand von Erfahrungswerten.“ In den Wintermonaten würden zwar Notschlafstellen errichtet, eine Lösung stelle dies aber nicht dar. Wichtig sei hier präventiv vorzugehen, bevor es zu Zwangsräumungen und Delogierungen komme. „Wir kümmern uns aber auch um Leute, die im Gefängnis einsitzen und bieten denen unsere Unterstützung an. Beispielsweise um Besorgungen zu erledigen oder kleinere Dinge des täglichen Bedarfs zu bringen“, fährt Tucconi fort.
ÄLTERE UND RELATIV JUNGE MITBÜRGER SIND STÄRKER BETROFFEN Besonders in den letzten Jahren habe sich die Lage geändert, da in den Häusern der Caritas immer mehr Personen aufgenommen werden mussten, die arbeitslos, geschieden oder getrennt sind, und sich somit von der Gesellschaft gelöst hätten. „Es ist eben leichter geworden, auf der Straße zu landen, aber ungleich schwieriger, wieder ins ordentliche Leben zurückzufinden – vor allem auch altersbedingt: Mit 50 ist man heute schon schwer vermittelbar, andererseits sollen die Menschen fast bis 70 arbeiten, wie soll das gehen?“, fragt Tucconi. Dazu sinkt noch tendenziell das Alter, in dem Menschen obdachlos werden: „Durch die neuen Drogen, die Spielabhängigkeit sind immer mehr
jüngere Leute betroffen, das erschwert nochmals die Hilfestellung“, sagt der Caritas-Beauftragte. Sie hätten zwar rund 70 Mitarbeiter/innen, von Sozialarbeitern bis hin zu Erzieherinnen und Rechtsanwälten, die in diesem Bereich tätig seien, die großteils von Landesämtern finanziert würden, aber es brauche einfach die individuelle Begleitung der Betroffenen. Obwohl die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Organisationen relativ gut funktioniere, sei es manchmal schwierig, konkrete Hilfe zu geben, da die Hilfsbedürftigen mehrfach belastet seien, finanziell, psychisch und suchtabhängig – eine koordinierte Vorgehensweise wäre vonnöten. „Diese Menschen haben schon ein Recht auf ein würdiges Leben, sie dürfen nicht so einfach ausgegrenzt werden. Deshalb bieten wir ihnen auch Sprachkurse, sofern nötig, Ausbildungen und ähnliche Dienste an, damit sie sich wieder zurechtfinden, wenn sie unsere geschützten Häuser verlassen“, erzählt Tucconi. Aber die Rückfälle seien vorprogrammiert, wenn sie auch dann nicht weiter begleitet würden, „sie müssen sich einfach nützlich fühlen, von der Gemeinschaft aufgenommen werden.“
UND WIE SIEHT ES BEI ANDEREN ORGANISATIONEN AUS? Hier kommt Siegfried Holzer, Zentralpräsident der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft, zu Wort: „Wir können sicher nicht die Welt retten, versuchen aber, die Not, der wir ständig begegnen und vor Augen haben, zu lindern. Wir sehen uns als ‚Oase der Barmherzigkeit‘, es ist nicht allein die christliche Nächstenliebe, die uns anspornt. In den letzten Jahren hat sicherlich die Armut, aber auch die Vielfalt der Hilfsbedürftigen zugenommen, sei es der einheimischen wie der Migranten.“ Genaue Zahlen sind auch Holzer unbekannt, in der Landeshauptstadt und auch im Unterland dürften es jedenfalls mehr Migranten sein, die auf Hilfe angewiesen seien, in den ländlichen Gebieten überwägen die Einheimischen. „Die Vinzenzgemeinschaft mit ihren 52 Konferenzen landesweit macht viele Hausbesuche, um den notleidenden Menschen zu helfen, unter-
stützt werden wir durch die Pfarreien und Sozialsprengel. In Bozen sind es beispielsweise mehr als 12 in den verschiedenen Vierteln tätige Konferenzen, die sich darum kümmern. Sie schenken neben dem Materiellen auch viel Zeit und erledigen für die betroffenen Personen kleine Dienste, besuchen sie beispielsweise im Krankenhaus“, erklärt Holzer. Darüber hinaus gäbe es auch die so genannten Tafeln – u.a. in Schlanders, Auer, Brixen und Bruneck –, bei denen Hilfesuchende Lebensmittel erhalten würden.
DER VINZIBUS IST RUND UM DIE UHR IM EINSATZ – WEIHNACHTSESSEN IM KOLPINGHAUS Eine besondere Einrichtung der Vinzenzgemeinschaft stellt der Vinzibus dar, der täglich, auch an jedem Sonnund Feiertag, eine warme Mahlzeit und im Winter auch warme Getränke verteilt. „Hier finden sich immer so an die 100 Menschen ein, es sind vorwiegend Obdachlose, die dieses Angebot gerne annehmen. Auch Decken oder Schlafsäcke werden verteilt, damit ein wenig Schutz vor Kälte gewährleistet werden kann“, sagt Holzer. (im Bild)
„Am kommenden 17. Dezember findet das bereits zur Tradition gewordene Weihnachtsessen im Kolpinghaus
statt, bei dem wir bis zu 300 Hilfsbedürftige mit einem besonderen Mittagsmahl das bevorstehende Fest ein wenig näherbringen möchten. Es ist uns schon klar, dass es sich hier lediglich um ein kleines Zeichen handelt, aber wir möchten damit ein wenig Zuversicht geben. Es geht auch darum, solidarisch zu sein, zu zeigen, dass sie nicht völlig vergessen werden in dieser hektischen Zeit“, erklärt abschließend Holzer.
WAS MACHEN ABER KONKRET DIE VINZENZKONFERENZEN? Da ist jene von Gries zu nennen, die auch um Verständnis für ihre vielfältigen Aufgaben wirbt. „Es ist nicht immer leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Bei uns kommen täglich mehrere Hilfesuchende, viele auch aus östlichen oder kriegsgeschüttelten Ländern, die zudem gut ausgebildet sind, aber keine entsprechende oder im besten Fall eine prekäre Arbeit finden und mitunter hohe Mieten zu bezahlen haben. Wir haben zwar mehrere großzügige Spender, denen wir dankbar verpflichtet sind, die aber auch wissen wollen, was mit ihren Geldern geschieht, wem sie zufließen“, erzählen die beiden Verantwortlichen der Grieser Konferenz. Ohne Spendengelder wäre Hilfe so gut wie nicht möglich. In Gries seien 6 Helfer am Werk, die sich um etwa 280 Bedürftige kümmern würden, viele davon hätten auch kleine Kinder zu versorgen. Als Vinzenzbrüder seien sie ab und zu auch in einem Gewissenskonflikt, wer unterstützungswürdig ist und wer eher nicht. Es gäbe nämlich auch junge, kräftige, gesunde Männer, die arbeitsfähig seien, sich aber aus unterschiedlichen Gründen lieber mit Unterstützungen durchschlagen möchten. Hier ist dann guter Rat teuer … 5
PORTRAIT
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BOZEN - (pka) „Es ist dann schließlich gelungen, die verschiedenen Konten in einer zentralen Buchhaltung zusammenzulegen, was zu einer vereinfachten und trotzdem transparenten Verrechnung aller Zahlungsflüsse geführt hat. Wichtig dabei war auch, dass wir zivil- und steuerrechtlich korrekt vorgehen, das heißt, mein Hauptaugenmerk war und bleibt die ordnungsgemäße Abwicklung aller Buchungsvorgänge“, beginnt Holzer seine Ausführungen. In der Zwischenzeit wurden im Kapuzinertrakt in der gleichnamigen Straße in der Bozner Altstadt neue Büros geschaffen, die anfangs 2016 bezogen werden konnten. „An die Spitze der Vinzenzgemeinschaft bin ich zwar erst im April 2015 gewählt worden, so gesehen stecke ich eigentlich noch in den Kinderschuhen“, meint schmunzelnd Holzer. Geboren worden ist Siegfried Holzer am 16. Oktober 1943 in Bozen, zusammen mit 3 Brüdern als Jüngster und als Halbwaise aufgewachsen. „Diese Zeit der Nachkriegsjahre hat mich sicherlich geprägt, durch den frühen Tod meines Vaters, er ist in Russland gefallen, waren wir auch nicht besonders gut situiert. Meine Mutter hat uns vier Buben großgezogen und als Schneidermeisterin durchgefüttert“, erzählt Holzer weiter. „Als Kind habe ich mitbekommen, dass meine Mutter vom damaligen Präsidenten der Vinzenzgemeinschaft, Franz Josef Graf Forni, unterstützt worden ist. Vielleicht ist es diese Begegnung gewesen, die mich angehalten hat,
„Der Geradlinige“
Siegfried Holzer Er ist zwar erst seit rund zweieinhalb Jahren Zentralratspräsident der Vinzenzgemeinschaft Südtirols, hat aber in dieser Zeit schon einiges bewegt: Die Rede ist von Siegfried Holzer, dessen Schwerpunkt auf eine straffe verwaltungs-, organisatorische und finanztechnische Vereinheitlichung aller 52 landesweiten Vinzenzkonferenzen ausgerichtet ist, in denen sich alle Mitglieder ehrenamtlich einbringen.
etwas Gutes davon zurückzugeben, was mir seinerzeit widerfahren ist“, meint ein nachdenklicher Holzer. Siegfried Holzer, von Freunden Siegele gerufen, war in seinen jungen Jahren ein äußerst beliebter Jugendführer der Katholischen Jungschar in der Dompfarre Bozen. Viele der heutigen „gestandenen“ Männer erinnern sich gerne an ihren Siegele, mit zahlreichen davon hält er sogar heute noch engen Kontakt und trifft sich jährlich mit ihnen zu einem Plausch, wo Erinnerungen an frühere Zeiten wachgerüttelt werden. Holzer besuchte die Handelsschule, die damals in der Weggensteinstraße untergebracht war, bevor
er 1960 bei der bekannten Firma Durst in Bozen seine erste Beschäftigung fand. Er arbeitete sich ständig empor, war dann Leiter der Verwaltungs- und Finanzabteilung, wechselte nach 28 Jahren zur Firma Defranceschi nach Branzoll. 1970 gründete Holzer seine eigene Familie in Bozen. 1995 zog die Familie nach Auer. Bereits damals wurde Holzer Mitglied der örtlichen Vinzenzkonferenz und bald darauf als Vorsitzender in den Zentralrat kooptiert und hielt die Verbindung zu deren Hauptsitz in Paris. „Im April 2015 wurde ich als Nachfolger von Ulrich Graf Toggenburg als Zentralratspräsident für 3 Jahre gewählt. Nach
meiner Nominierung habe ich den Domdekan Bernhard Holzer als geistlichen Beirat hinzugezogen.“ „Wenn ich aber zurückdenke, wie man früher die Menschen unterstützt hat, so können sich dies die Leute wohl nicht mehr vorstellen: Der selige Josef Mayr-Nusser hat beispielsweise Buch geführt, in dem als materielle Gabe für ärmere Bevölkerungsschichten ein Sack Kartoffeln oder ein Sack Kohle angegeben war, heutzutage unvorstellbar. Waren es früher unter anderen auch italienische Zuwanderer, so sind es jetzt Migranten, die unsere Hilfe benötigen“, meint Holzer. Heute würden Strom- und Gasrechnungen bezahlt, vielleicht auch noch Kondominiumsspesen übernommen, aber auch Einkaufsgutscheine seien sehr beliebt bei den Hilfesuchenden. Welcher Freizeitbeschäftigung geht aber Siegfried Holzer, außer „seiner“ Vinzenzgemeinschaft, noch nach? „Bis zu meinem 70. Lebensjahr bin ich ein eingefleischter Flieger gewesen, ich bin mit Leib und Seele mit einer Cessna des Aeroclubs in den Lüften herumgegondelt – bis mir bewusst wurde, dass es nun Zeit sei, mir ein anderes Steckenpferd zuzulegen“, sagt lachend Holzer. „Jetzt genieße ich die Gartenarbeit, das Drechseln und unternehme mit meinem Schwager größere Bergtouren“. Aber langweilig wird es ihm auch sonst nicht: Er hat 3 erwachsene Kinder und noch 5 Enkel, so dass ihm eigentlich kaum Zeit bleibt, sich um allzu viele andere Dinge zu kümmern.
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Die Christbäume sind gefällt und Verladen. Bevor es zum Aufstellen auf den Dorfplätzen geht, noch ein Schnappschuss vor dem Gasthaus Schneiderwiesen in der Wintersonne.
TERLAN - (wjw) Es ist bereits zur Tradition geworden, dass in der Gemeinde Terlan die schmucken Christbäume auf den Dorfplätzen von privater Hand gestiftet werden. Heuer hat der Hauptort Terlan eine
besonders schöne Silbertanne aus dem Park von Franz Palese erhalten. Siebeneich und Vilpian freuen sich über stattliche Fichten aus der Gegend um die Schneiderwiesen auf 1400 Meter Höhe.
Das Fällen und den Abtransport sowie das Aufstellen der Bäume nehmen die Sponsoren zum Anlass, gemeinsam einen ersten Winterausflug zu unternehmen. Terlans Vize-Bürgermeister Hansjörg Zelger
sieht darin auch eine gute Gelegenheit, den fleißigen Arbeitern des Gemeindebauhofes zu danken.
Musikkapelle Terlan hat Grund zum Feiern TERLAN - (MK) Am Sonntag, den 19. November war es für die Musikkapelle Terlan wieder an der Zeit ihrer Schutzpatronin, der heiligen Cäcilia zu gedenken. Ein weiteres wiederum sehr erfolgreiches und musikalisches Jahr schließt mit diesem Tag ab, Zeit um auch kurz zurück zu blicken. Zusammen mit dem Terlaner Kir-
chenchor gestaltete die Musikkapelle die Heilige Messe und erfreute die Zuhörer anschließend auf dem Dorfplatz mit einem flotten Marsch. Die Musikanten fanden sich dann zur traditionellen Cäcilienfeier im Buschenschank Hochbrunner ein, um diesen Ehrentag gemeinsam zu feiern. Dies ist immer ein besonderer Anlass, den Obmann Elmar Seeba-
cher nutzt um sich bei den Musikanten, Vereinsvertretern, Saalsprecher, Tontechniker und allen, welche die Musikkapelle Terlan unterstützen und ausmachen, zu bedanken. Auch der Vereinsjugendleiter Meinhard Windisch bezeichnete die Musikkapellen als wichtige Säulen der Gesellschaft. Den Weg als neues Mitglied zur Musikkapelle Terlan hat auch Anna Greta Mair am Waldhorn
gefunden. Leider wurde auch ein Mitglied verabschiedet, Annalena Schmittner an der Querflöte. Es folgte die Ehrung für 15 Jahre Mitgliedschaft bei der Musikkapelle Terlan für Daniel Geier am Euphonium, für jeweils 40 Jahre Oskar Leitner am Flügelhorn, Michael Runer an der Zugposaune und Obmann Elmar Seebacher an der Bassposaune.
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Die geehrten Musikanten der Musikkapelle Terlan 2017
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„Alle gute Gabe …“
Erntedankfeier ist ein kirchlicher Höhepunkt GRIES - (pka) „… kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm, dankt, und hofft auf ihn.“ Dieses bekannte Kirchenlied läutete auch in der Grieser Stiftspfarrkirche den Beginn der Eucharistiefeier anlässlich des traditionellen Erntedankfestes ein. Was aber an diesem Sonntag besonders ins Auge sticht, ist der festlich geschmückte Vorraum des Altars.
Unsere Weine sind Spitze: SÜDTIROL - (wjw) Der renommierte Weinführer VITAE 2018 Flaggschiff der A.I.S. (Italienische Sommeliervereinigung) - wurde Ende Oktober der Weinwelt in Mailand vorgestellt. Edle Tropfen von 28 Südtiroler Kellereien und Weingütern scheinen darin mit der Höchstnote „Quattro Vitae – Vier Reben“ auf. Den Tastevin „Premio d’eccellenza“, erhielt Graf Michael Graf Goess Enzenberg vom Weingut Manincor in Kaltern für den Sauvignon Tannenberg 2015. Der Weinführer VITAE 2018 ist in einer Auflage von 40.000 Stück erschienen. Bestimmt ist er nicht nur für die über 38.000 Mitglieder der Sommeliervereinigung, sondern gern konsultiert auch von Weinproduzenten, Journalisten
und Weingenießern. Im gut 2000 Seiten-starken Werk sind 70 Seiten den Kellereien und Weingütern aus Südtirol gewidmet. Dies ist von besonderer Bedeutung, denn laut Erklärung des Präsidenten der A.I.S. ist der Führer VITAE auflagenstärkster und einziger unabhängiger Weinführer in Italien, dessen Reputation im In- und Ausland immer weiter steigt. Vorstellung im Felsenkeller Am 22. November wurde der VITAE 2018 auch im Felsenkeller der Laimburg präsentiert. Zugleich fand die Feier zum 45-Jahr-Jubiläum der Südtiroler Sommeliervereinigung statt. Mit einem Festakt, Verkostung der prämierten Weine und einem Abendessen mit interessantem Gedankenaustausch wurde diesem bedeutenden Anlass gewürdigt.
Helmuth Zozin (Weingut Manincor), Christine Mayr (Präsidentin der Südtiroler Sommeliervereinigung), Antonello Maietta (Präsident der Italienischen Sommeliervereinigung AIS) bei der Preisverleihung.
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Eine Augenweide stellt immer die sorgfältig geschmückte Apfelkrone dar.
Fleißige Hände bemühen sich hier immer, um dem Herrn ihr „Vergelt’s Gott“ für die Ernte darzubringen: Ein alter Holzwagen, gefüllt mit landwirtschaftlichen und Gartenprodukten, Speck und Räucherwürste, Brot und Wein zieren die Kirche. Große Mühe wird dabei der Apfelkrone gewidmet, die im Mittelschiff bewundert werden konnte. Pfarrer P. Robert Gamper erinnerte in seiner Ansprache auch an die teilweise widrigen Wetterverhältnisse, die den einen oder anderen Bauern während des Reife- und Wachstumsprozesses zu schaffen machte, insgesamt jedoch von einer verhältnismäßig zufriedenstellenden Ernte wie Lese gesprochen werden kann. Nachmittags fand dann die gewohnte Erntedankandacht mit anschließender Prozession statt, bei der viele Gläubige, zusammen mit den örtlichen Vereinen – Stiftspfarrchor, Bürgerkapelle, Männergesangverein, Schützenkompanie, Freiwillige Feuerwehr – teilnahmen. Als Dank für den Schutz und Segen des abgelaufenen Erntejahres luden die Bäuerinnen zur Marende in das Kulturheim Gries, wobei der Reinerlös wiederum dem Bäuerlichen Notstandsfonds zu Gute kam.
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LOKALES
Caritas-Direktor im Blindenzentrum St. Raphael
Antrittsbesuch von Paolo Valente bei BLZ-Präsident Nikolaus Fischnaller GRIES - (pka) Vor nicht allzu langer Zeit besuchte der neue Caritas-Direktor Paolo Valente mit seiner Assistentin Verena Mengin das Blindenzentrum St. Raphael. Es war dies das erste offizielle Treffen mit mehreren Führungsleuten des Blindenzentrums, mit dem Zweck, sich gegenseitig näher kennenzulernen, aber auch, um die vielfältigen Dienste, die das Haus seit vielen Jahren bietet, in Augenschein zu nehmen. Dabei erklärte Nikolaus Fischnaller,
wie es zum Bau des Blindenzentrums kam, die zahlreichen Hürden, die dabei genommen werden mussten und die von der vor wenigen Jahren verstorbenen ersten Präsidentin, Mariedl Fischnaller, mit außerordentlichem persönlichen Einsatz gemeistert werden konnten. Anschließend erfolgte ein Rundgang durch das ganze Gebäude, von der Hauskapelle ausgehend konnte sich Direktor Valente ein genaueres Bild von den einzelnen Bereichen machen,
deren Schwerpunkte auch erläutert wurden. Neben dem Wohnheim und Pensionat stellt die Pflegeabteilung eine unverzichtbare Säule im Geschehen des Blindenzentrums dar, das gleichzeitig als Anlaufstelle für Blinde und Sehbehinderte südtirolweit dient und als Kompetenzzentrum weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist. Valente zeigte sich erfreut das große Engagement der Mitarbeiter und verabschiedete sich mit der Zusage,
Riccardo Tomasini (von links), Vorstandsmitglied des Blindenzentrums, Paolo Valente, Nikolaus Fischnaller und Verena Mengin im Hilfsmittelraum des Blindenzentrums St. Raphael.
in Bälde wiederzukommen, um den Dunkelparcours aufzusuchen sowie das „Essen im Dunkeln“ zu genießen.
„Wir basteln für einen guten Zweck“ Seniorinnen der Bastelrunde geben sich große Mühe GRIES - (pka) Es ist schon viele lange Jahre her, als sich eine Gruppe von Grieser Frauen bildete, die für einen guten Zweck ihr handwerkliches Geschick zur Verfügung stellen. So entwickelte sich die „Bastelrunde“, die es sich nicht nehmen lässt, schon Monate vor der Adventszeit verschiedene Basteleien anzufertigen, die dann zum Verkauf feilgeboten werden. Der Phantasie der auf mehr oder weniger ein Dutzend Frauen angewachsenen Bastelrunde sind dabei keine Grenzen gesetzt: So wird nicht nur allerhand gebastelt, sondern auch viel gehäkelt und gestrickt, von Weih-
nachtsengel bis hin zu zierlichen Kugeln und Wichtelmännchen oder Kerzen gab es eine zahlreiche Auswahl an kleinen und mit viel Liebe und Geschmack angefertigten kleinen Schmuckstückchen zu erwerben, die für den Christbaum oder anderweitig gut verwendet werden können. Zusätzlich organisierten die „Bastelfrauen“ einen Flohmarkt, bei dem die kostenlos erhaltenen kleinen Gebrauchs- und Ziergegenstände gekauft werden konnten. Der erzielte Reinerlös in Höhe von rund 3.400 Euro kommt, wie in den vergangenen Jahren auch, zu gleichen Teilen
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der örtlichen Vinzenzkonferenz und dem Militärveteranenverein für den Soldatenfriedhof St. Jakob zugute. „Wir danken vor allem unseren treuen Besuchern, ohne deren Zuspruch
wir den beiden Vereinen auch nicht unter die Arme greifen könnten“, betont Gretl Kaufmann von der „Bastelrunde“.
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Besinnlicher Dezember
Freitags-Filmtreff, Damen- und Männerclub, 50. Weihnachtsfeier für Bozens Bürger BOZEN - (dm) Die Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen lässt das Vereinsjahr 2017 mit dem Jahresmotto „Begegnung & Austausch“ für seine Mitglieder, sowie für alle Bozner Senioren 60+, am Ende des Jahres besinnlich ausklingen.
Am 15. Dezember wird allen Jungen & Senioren 60+ die Möglichkeit geboten, im Filmclub beim letzten FreitagsFilmtreff 2017 um 15.30 Uhr den Film von Helmuth Lechthaler „Charakterköpfe“ über den verstorbenen Ehrenpräsidenten des Seniorenclub Bozens, Heini Oberrauch, zu sehen ... anschließend wird der GanghoferFilm „Der Edelweißkönig“ gezeigt. (Insgesamt 95 Min.). Die Damen der Mittwochrunde und der Donnerstagstreff des Männerclubs 60+, haben noch jeweils zwei Clubnachmittage - die Nikolausfeier und die Weihnachtsfeier im Pfarrheim um 15 Uhr. Um der Hektik des Christkindlmarktes zu entfliehen, ist sicher die 50. Weihnachtsfeier der Höhepunkt für alle Bozner Senioren 60+ im Waltherhaus Bozen am Samstag, 16. Dezember mit Beginn um 15 Uhr, bei freiem Eintritt. Die jahrzehntelangen Feiern im Waltherhaus standen unter der Regie des verstorbenen Theaterspielers Gustl Untersulzner. Seit seinem Tode, koordiniert der Reiseleiter Denis Mader das Programm und die
Bozner Senioren-Weihnacht
teilnehmenden Musik- und Gesangsgruppen. Dabei sind die Gesangsgruppen der Damen des Seniorenchores „Die Junggebliebenen“ Bozen, des Kinderchores „Die Goldkelchen“ aus Nals und des Pfarrchores aus Seis. Die musikalische Umrahmung übernehmen die Hausmusik der Familie Engl aus Bozen und ein Bläserensemble der MK Zwölfmalgreien Bozen. Verbindende Worte spricht seit vielen Jahren Dr. Hans Rottensteiner aus Steinegg. Die Begrüßung nimmt der Präsident der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Werner Wallnöfer vor und um den Saal und das Fojer kümmern sich die Mitarbeiterinnen des Seniorenclubs Bozen. Die Hohe Geistlichkeit, der Bozner Dekan Bernhard Holzer, wird die Weihnachtsbotschaft an die Bozner Senioren richten und der Stadtrat die Grüße der Gemeinde Bozen. Die Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen wünscht allen Bürgern ein friedvolles Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr. Am 3. Jänner 2018 wird die traditionelle Krippenfahrt nach Verona organisiert.
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Marius Spiller zeigt neue Werke
Der bekannter Bozner Maler stellt in der „Kleinen Galerie“ bis 12. Dezember aus BOZEN - (pka) Der in Brixen geborene und in Klausen aufgewachsene Marius Spiller (Jahrgang 1941) lässt in einer Werkschau sein Schaffen der letzten Jahre Revue passieren.
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Eindrucksvoll ist vor allem sein in der Einladung gezeigtes Bild „Nizza 2016“, das an die tragischen Ereignisse erinnert, welche sich in der südfranzösischen Hafenstadt zugetragen hatten. So schreibt dazu treffend Maria Gall Prader: „Zwar haftet dem Bild noch die Faszination klassischer Schönheit und Harmonie an, es fehlt ihm auch nicht die gewohnte Struktur und die kraftvolle Farbgebung, die Spillers bisheriger Malerei eigen war, aber es ist auch Ausdruck tiefer Verstörung durch die Zeitgeschehnisse und großer Empathie mit dem Leid in der Welt.“ „Es gibt für mich immer wieder neue Ideen, Einfälle, Vorstellungen, die ich umsetzen möchte. Es geht aber auch ums Experimentieren, einfach Neues ausprobieren. Kürzlich habe ich mehrere Triptychon-Bilder geschaffen,
obenauf Figuren, sie enden dabei immer entweder auf einer dorischen, ionischen oder korinthischen Säule. Das graphische Element steht meist im Vordergrund, die Farbintensität hingegen habe ich hier eher vernachlässigt“, erklärt dazu Spiller. Es seien aber stets klassizistische Frauenköpfe, die ihn faszinierten, sie bedeuteten auch einen Wiedererkennungswert in Spillers Arbeit. Seine Werke entstünden vielfach aus einer Stimmungslage heraus, „dann können auch düstere Gestalten hervorgehen, wie es vor einiger Zeit bei mir der Fall war.“ In der „Kleinen Galerie“ in der Bozner Dr.-Streiter-Gasse Nr. 25 sind zahlreiche neuere Werke des renommierten Künstlers zu sehen, und zwar bis 12. Dezember 2017. Öffnungszeiten: Täglich (auch sonn- und feiertags)
von 10 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 19.30 Uhr.
Marius Spiller mit Triptychon-Werken.
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Herbsttagung in Muri-Gries
In der Arbeitsgemeinschaft alpenländischer Chorverbände (AGACH) mehr als 4800 Chöre mit rund 128.000 Mitgliedern GRIES - (pka) Es ist schon eine beeindruckende Zahl, wenn man von 128.000 Mitgliedern spricht. Das sind ebenso viele Sängerinnen und Sänger, die einem der angeschlossenen Chöre der AGACH angehören. Gegründet wurde diese Arbeitsgemeinschaft übrigens in Bozen, im fernen Jahr 1979, und zählt heute insgesamt 4818 Chöre. Die 18 Chorverbände befinden sich im Alpenraum, und zwar sind sie in Aosta, Graubünden, Vorarlberg, Fürstentum Liechtenstein, Tirol, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich, Friaul, Trentino und Südtirol. Die AGACH sieht im Erhalt des eigenen Kulturgutes, in seiner Pflege und Förderung ihre Hauptaufgabe. Wie P. Urban Stillhard, der künstlerische Leiter der AGACH, erklärt, träfen sich deren Vertreter in der Regel zweimal jährlich, und zwar im Frühjahr und im Herbst: „Heuer traf es uns, es waren im Kloster Muri-Gries 15 Präsidenten anwesend, den Vorsitz hatte Erich Deltedesco und es wurden dabei gemeinsame chorische Aktivitäten erörtert. Zusammen veranstalten wir die Chorweihnacht, die heuer in
Stainz in der Steiermark ausgetragen und von Chören aus Südtirol, Trentino, Vorarlberg, Steiermark und dem Fürstentum Liechtenstein gestaltet wird.“ Weiters wird in nächster Zeit ein Männerchorfestival in Zell am See organisiert, das der Salzburger Chorverband mit hunderten Sängern gestalten wird. Zudem gab es anlässlich der Herbsttagung weitere Programmpunkte wie beispielsweise das so genannte Gasslsingen, Konzerte, eine LiteraturVorstellung und besprochen wurde auch ein Bergausflug, bei dem „La Montanara“ zum Besten gegeben wird. Im Jahr 2019 ist zum 40-Jährigen Bestandsjubiläum eine Publikation vorgesehen, „es wird aber auch einen festlichen Akt und ein entsprechendes Festkonzert geboten“, betont P. Urban. Mit dem Vokalensemble Gaudium unter der Leitung von Sebald Goller und Orgelmusik durch P. Urban wurde die Tagung im Haus St. Benedikt abgeschlossen, nachdem Tagungspräsident Deltedesco dem engagierten AGACHSekretär Sepp Mair seinen herzlichen Dank aussprach.
Das Vokalensemble Gaudium konzertiert anlässlich der AGACH-Tagung in Muri-Gries.
Vorstandsmitglieder bei der AGACH-Tagung in Muri-Gries.
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Laag feiert gleich doppelt: In der Kirche und bei der Feuerwehr
Altar, Ambo und Priesterstuhl werden eingeweiht, die Freiwillige Feuerwehr erhält neues Einsatzfahrzeug LAAG - (pka) Die Pfarrkirche von Laag war wohl selten so gefüllt wie anlässlich des Erntedankfestes. Es stand aber auch ein weiteres, besonderes Ereignis bevor, das die vielen Gläubigen in das Gotteshaus lockte: Die Salbung des Altars sowie die Weihe des Ambos und des Priesterstuhles, welche vom Erzbischof von Loreto, Fabio Dal Cin, vorgenommen wurden. Am Kircheneingang wurde der Bischof mit Willkommens-Reimen, die zahlreiche Volks- und Kindergartenkinder einstudiert hatten, empfangen. Bevor die heilige Messe, die in Konzelebration mit dem Ortspfarrer Pierluigi Tosi, den Ständigen Diakonen Giorgio Bolognani und Mauro Cannavò, und den beiden Patern Franco und Massimo gehalten wurde, begrüßte Iris Orlini Defrancesco, Pfarrgemeinderats-Präsidentin von Laag, die hohe Geistlichkeit und bedankte sich gleichzeitig bei all jenen, die sich auf diesen Tag mit so großer Sorgfalt vorbereitet hätten. Erzbischof Dal Cin seinerseits freu-
te sich auf diesen Festtag, für ihn war es zudem das erste Mal, dass er ein doch eher seltenes Ereignis persönlich erleben und mitgestalten konnte. Zuerst fand die Segnung des Priesterstuhles – ein Symbol der zahlreichen Obliegenheiten – statt, anschließend jene des Ambos. Übrigens, alle drei Objekte – Altar, Ambo und Priesterstuhl – wurden von einem edlen Gönner gespendet, der jedoch ungenannt bleiben möchte. „Euren Pfarrer kenne ich schon seit geraumer Zeit, deshalb bin ich auch gerne seiner Einladung gefolgt, mit euch heute diese Weihe vorzunehmen. Wenn ihr diesen Altar betrachtet, so denkt stets daran, dass es sich um einen Tisch für alle handelt, der eure Gemeinschaft widerspiegelt. Zusammen mit dem Ambo und dem Priesterstuhl soll er eine Einheit für unser christliches Dasein bilden“, sagte Bischof Dal Cin unmittelbar vor der Salbung des Altars. Dann nahm er das wohlriechende Chrisam, welches Kraft, Gesundheit und Freude versinnbildlicht, in seine Hände und salbte damit den ganzen Altartisch. Am Ende der Eucharistiefeier dankte Pfarrer Tosi allen Anwesenden, „im Besonderen aber danken wir unserem Herrn Jesus Christus.“ Der Kirchenchor und eine große Kinderschar gestalteten diese erhebende Feier mit, ebenso Die Pfarrgemeinderats-Präsidentin Iris Orlini Defrancesco begrüßt Erzbischof Fa- die Musikkapelle aus Zambana. bio Dal Cin. Am Kirchplatz warteten dann bereits
Horst Pichler (von links), Manuel Veronesi, Valentina Luciano und BezirksfeuerwehrVertreter Markus Bertignoll vor dem neuen Einsatzfahrzeug.
die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr von Laag, die ihr nigelnagelneues Feuerwehr-Einsatzfahrzeug zur Segnung bereit gestellt hatten. Es handelt sich dabei um einen 9-Sitzigen Personentransporter, der vor allem für die jungen Wehrmänner bei Übungen und Einsätzen benötigt wird. Dieses Fahrzeug ersetzt übrigens ein mehr als 20 Jahre altes Vehikel, das seinen Dienst bisher mit Bravour erledigte. Feuerwehrkommandant Manuel Veronesi stellte den Anwesenden, zusammen mit der Fahrzeugpatin Valentina Luciano, das herausgeputzte Fahrzeug vor, das nun allen modernen Anforderungen entspricht. Grußworte entbot der zuständige Bürgermeister von Neumarkt, Horst Pichler, der unterstrich, dass es für ihn und seiner Gemeindeverwaltung
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wichtig sei, dass freiwillige Helfer stets eine gute Ausrüstung bekämen, um „jederzeit sicher und zuverlässig einsatzbereit zu sein.“ Die Raiffeisenkasse Salurn habe mit einem stattlichen Zuschuss für den Erwerb des Personentransporters beigetragen, „ohne diesen großzügigen Beitrag hätten wir wohl auf dieses Fahrzeug verzichten müssen“, meint dankend Veronesi. Insgesamt sind in der Freiwilligen Feuerwehr Laag 20 aktive Feuerwehrmänner tätig, darunter 9 Jugendliche. Zum Fuhrpark gehören 4 unterschiedliche Fahrzeuge, bis zu 15 Einsätze, die meisten davon technischer Art, sind jährlich erforderlich. Ein kleiner Umtrunk beendete die Fahrzeugweihe, die von Erzbischof Fabio Dal Cin mit kurzen Segensworten begleitet wurde.
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Grieser Vereine feiern Patronin GRIES - (pka) Ende November ist immer ein gedrängtes Programm bei den Musikant/innen und Sänger/ innen vorhanden, denn da steht die traditionelle Cäcilienfeier ins Haus. Mit den Festlichkeiten begonnen hatte die Bürgerkapelle Gries, die ins örtliche Kulturheim einlud, um zusammen einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen, gleichzeitig wurde auch ein Ausblick auf die künftigen Veranstaltungen, im Besonderen das Neujahrskonzert im Auditorium, gegeben. Obmann Roland Furgler konnte zusammen mit seinem Kapellmeister Georg Thaler viele Musikfreunde und Ehrengäste begrüßen, unter anderen Ehrenobmann Gottfried Furgler und Ehrenkapellmeister Josef Silbernagl. Erfreulich zeigte sich der Obmann über den Neuzugang von 4 Mitgliedern, welche die rund 80 Mann/Frau starke Kapelle zusätzlich verstärken: Es sind dies Laura Obermair (Querflöte), Florin Unterkofler (Horn), Johannes Riegler (Schlagzeug) und Amanda Polito (Trompete). Zweifelsohne ein Glanzpunkt der Veranstaltung war die Ernennung eines weiteren Ehrenobmanns, und zwar von Franz Targa. Wie in der entsprechenden Urkunde festgehalten wurde, hat Targa „mit vorbildhaftem
P. Urban Stillhard (von links), Obmann Georg Patauner und Chorleiterin Katharina Froner bei der Cäcilienfeier.
und uneigennützigem Einsatz, mit großer Kompetenz und Menschlichkeit sowie mit organisatorischem Können die Geschicke der Bürgerkapelle Gries 21 Jahre lang hervorragend geleitet.“ Insgesamt ist Franz Targa seit 45 Jahren bei den Grieser Musikanten, wo er das Flügelhorn und das Kornett spielt. Ausgezeichnet wurden weiters Oswald Lintner für jahrzehntelanges Wirken als Musikant, für 15 Jahre Mitgliedschaft Petra Gasser, Florian Stampfl und Matthias Targa. Beim Männergesangverein Gries wurde ebenfalls der heiligen Cäcilia gedacht. Hier war es Obmann Georg Patauner, der mit Chorleiterin Katharina Froner viele Gäste und Freunde in einem Grieser Gasthof begrüßen konnte. Nach der gesanglichen Einstimmung des Chores bedankte sich der Obmann bei allen Mitwirkenden, insbesondere beim Ausschuss und den beiden Mönchen von Muri-Gries, P. Urban Stillhard und Fr. Arno Hagmann, die bei Bedarf mit ihrem Orgelspiel immer zur Stelle sind. Auch hier wurde durch die Ehrung von 2 Mitgliedern ein Höhepunkt gesetzt: Emil Steinkasserer wurde für 25-Jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde bedacht, seit 40 Jahren hingegen hält Hermann Gruber dem MGV bereits die Treue. Als dritter im Bunde ist der Stiftspfarrchor St. Augustin zu nennen, der auch einer lieben „Verpflichtung“ nachkam und seine vielen Mitglieder zu einem Abendessen bat. Obfrau Maria Gasser bedankte sich bei diesem Anlass für das engagierte Mittun bei allen Sänger/innen, vor allem beim unermüdlichen Chorleiter P. Urban Stillhard und dem Organisten Fr. Arno Hagmann.
Gottfried Furgler, Petra Gasser, Florian Stampfl und Matthias Targa.
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Ein Freudentag für Afing AFING - (br) Es war ein Freudentag für Afing, und das ganze Dorf war auf den Beinen: In feierlichem Rahmen wurde das neue Musikprobelokal seiner Bestimmung übergeben. Damit erfüllte sich für die Musikantinnen und Musikanten ein lang ersehnter Wunsch. Die Musikkapelle Afing führte den langen Zug von der Kirche aus zum neuen Probelokal im Zentrum des kleinen Dorfes an. Vereine, Behördenvertreter und die Afinger Bevölkerung marschierten mit und teilten die Freude der Musikantinnen und Musikanten. Vor dem Neubau versammelten sich alle zum Festakt.
„Wird man als Musikant geboren?“, fragte Ortspfarrer Pater Peter Stuefer. Auf jeden Fall heiße es lernen, lernen, lernen, üben, üben, üben. Dann kämen die Talente heraus. „Was es immer braucht, ist der Segen Gottes“, betonte Pater Peter und segnete den Bau und alle, die ein- und ausgehen. „Unser neues Probelokal erfüllt uns mit viel Freude, Stolz und Genugtuung“, sagte Günther Reichhalter, der Obmann der Musikkapelle Afing. Es biete eine musikalische Heimat für die langjährigen Musikantinnen und Musikanten und erwarte mit Spannung die Jugend, die schon in den Startlöchern steht. Der 500-Seelen-Ort Afing hat eine große, musikalische Tradition: 55 Mitglieder zählt die Kapelle, und 25 Jungmusikanten bereiten sich für die Aufnahme vor.
EIN JAHR BAUZEIT
Seit 60 Jahren Musikant ist Adolf Domanegg (3. Von links). Im Rahmen der Feier wurde ihm die höchste Auszeichnung, das große Ehrenzeichen in Gold am Bande, verliehen. Mit im Bild (von links): Franz Premstaller, Obmann Günther Reichhalter, Hanni Domanegg, Kapellmeister Christof Reiterer und Verbandsobmann Pepi Fauster.
Im Schulgebäude hatte der Verein über Jahrzehnte hin sein Probelokal. Längst war es aber zu klein geworden. Erste Gespräche über einen Neubau führte der Vereinsvorstand mit der Gemeinde vor 7 Jahren. Nach mehreren Vorschlägen und Varianten lag 2015 ein Projekt auf dem Tisch, das den Verein überzeugte. Im Frühjahr 2016 begannen die Arbeiten, im Frühjahr
Bei der Banddurchtrennung (von links): Nadine Walter, Daniel Untertrifaller, Franz Premstaller, Michael Vikoler, Verbandsobmann Pepi Fauster, Bürgermeister Paul Romen, Obmann Günther Reichhalter, Landesrat Philipp Achammer, Hedwig Gamper, Renata Plattner, Monika Reichhalter und Lena Domanegg.
2017 wurde sie abgeschlossen. Der zweistöckige Neubau verfügt über ein geräumiges Probelokal, einen Nebenproberaum, einen Aufenthaltsraum und ein kleines Büro mit Lager. Der Bau kostete 900.000 Euro, die die Gemeinde und das Land zahlten. Beiträge von Gemeinde und Land gab es auch für die 250.000 Euro teure Einrichtung, die auch Firmen und private Spender mitfinanzierten. „Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen beigetragen haben“, sagte Reichhalter. Viele ehrenamtliche Stunden habe auch der Verein in das Projekt gesteckt.
HAUS MIT LEBEN FÜLLEN „Danke für all eure Tätigkeit“, sagte Pepi Fauster, der Obmann des Verbandes Südtiroler Musikkapellen. Die mehrfach ausgezeichnete Kapelle biete Kunst, leiste aber auch einen
wichtigen sozialen Beitrag im Dorf. „So ist das neue Probelokal auch eine Investition in die Köpfe und in die Herzen“, betonte Fauster. „Der Zusammenhalt zeichnet euer Dorf aus“, lobte Bürgermeister Paul Romen. 1987 sei die Musikkapelle in die Räume im Schulgebäude gezogen. Mit dem Neubau habe der Verein eine mutige Entscheidung getroffen. „Mögen viele zündende Ideen von diesem Haus ausgehen“, wünschte der Bürgermeister. Was wäre ein Fest im Dorf ohne Musikkapelle? „Es darf nie selbstverständlich werden, dass sie aufmarschiert und aufspielt“, sagte Kulturlandesrat Philipp Achammer. Jetzt gelte es, das neue Haus mit Leben zu füllen. Angesichts der großen Motivation der Afinger Musikkapelle sorge er sich diesbezüglich aber nicht.
Kirchenchor Sarnthein stimmt weihnachtlich ein
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SARNTHEIN - (br) Das Weihnachtskonzert des Kirchenchors Sarnthein ist längst ein Pflichttermin für alle Freunde getragener Chormusik, die auf das große Fest einstimmt. Der Termin ist 17. Dezember. „Jubilate Deo“: So ist das Konzert überschrieben, zu dem der Kirchenchor heuer bereits am dritten Adventsonntag um 15 Uhr in die Pfarrkirche von Sarnthein lädt. Nie ist das „Jubilate Deo“ so oft zu hören, wie in der Advents- und Weihnachtszeit. Viele bekannte Weihnachtslieder fordern auf: Jubelt! Freut euch! Frohlockt! Gloria in excelsis Deo! Zum Thema „Jubilate Deo“ wird Pia Vieider, die Obfrau des Kirchenchors Sarnthein, mit besinnlichen Worten
auf das Konzert hinleiten. Eröffnet wird es mit „Lob den Herrn der Welt“ nach H. Purcel, bevor ein klassisches „Jubilate Deo“ von einem unbekannten Komponisten erklingt. Chorleiter Alois Oberkofler hat mit seinen Sängerinnen und Sängern noch weitere Werke einstudiert – zur Freude und zum Lob Gottes. Als Zwischeneinlage singt der GastChor aus Ulten, die Ultner Bänkelsänger, 3 schöne Adventslieder aus dem Alpenraum, darunter „Iaz isch draußen woltan kolt“. Im zweitem Teil singt der Kirchenchor Lieder aus der Pastoralmesse von Ignatz Reimann, das Ave Maria und bekannte Weihnachtslieder, die Oberkofler für Chor und Streicher
bearbeitet hat. Die Freude auf Weihnachten, am Fest der Geburt Christi, erlebt mit dem „Stille Nacht“ in Originalfassung von F. X. Gruber zum Ende des Konzertes ihren Höhepunkt. Beim Weihnachtskonzert wirken mit: der Kirchenchor Sarnthein, die Ultner
Bänkelsänger unter der Leitung von Franz Marsoner, ein Auswahlorchester mit Streich-, Holz- und Blechinstrumenten sowie Pauken. Alois Oberkofler führt den Taktstock und hat die Gesamtlei
Der Kirchenchor Sarnthein wird auch heuer wieder mit seinem Weihnachtskonzert Besucher aus nah und fern erfreuen.
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älteste Weinrebe Europas, die seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts in der Grafengasse wächst und gedeiht – und bis heute Früchte trägt. Neben der vorwiegend in der Landwirtschaft tätigen sympathischen Bevölkerung gibt es in Margreid auch ein traditionelles Handwerk und Qualitätsbetriebe. Zwei davon stellen wir Ihnen hier auf dieser Seite kurz vor.
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Christkind kauft am liebsten lokal SÜDTIROL - (PR) Überall wurde emsig gewerkelt. Die Weihnachtsbeleuchtung erleuchtet die Städte und Dörfer. Mal grell und kitschig, mal auch besinnlich romantisch. Die Weihnachtsmärkte mit Glühweinstandln sind für den Besucheransturm gerüstet. Für die einen ist Weihnachten das schönste Fest des Jahres – für die anderen ist es aber das Grauen, gemessen in Einkaufs-Taschen. EINE GEDIEGENE AURA: AUREA - DIE SCHMUCKSTÄTTE
Eine in Deutschland durchgeführte Umfrage zum Einkaufsverhalten vor Weihnachten kam zum Ergebnis, dass die Kunden eher konservativ bleiben. Die Mehrheit der Verbraucher will ihre Geschenke für Verwandte und Freunde im stationären Einzelhandel und nicht im Internet kaufen. Kunden wollen demnach kompetente Beratung sowie Service nach dem Kauf und vertrauen daher besonders auf den Einzelhandel. Rund 43 Prozent der Befragten sähen den lokalen Fachhändler als ersten Anlaufpunkt beim Weihnachtsshopping. Doch auf dem Wunschzettel der Konsumenten steht vor allem das Bedürfnis, selber shoppen zu gehen, denn am beliebtesten sind Geldgeschenke zum Fest, gefolgt von Büchern und Geschenkgutscheinen. Über ein Drittel der Befragten beginnt bereits im November mit dem Kauf der Weihnachtsgeschenke. Die traditionell hektische Woche vor den Feiertagen ist hingegen nur für einen kleinen Teil der Verbraucher für den Kauf von Präsenten reserviert.
TIPPS ZUM WEIHNACHTSSHOPPING Bei der Suche nach den passenden Geschenken zum Weihnachtsfest haben Verbraucher heute die
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Wahl. Die oft glitzernd geschmückten Geschäfte vor Ort können inspirieren und bieten den Vorteil, die potenziellen Geschenke in die Hand nehmen zu können. Wer online einkauft, kann dies zu jeder Uhrzeit tun und erspart sich den Gang in die häufig vollen Innenstädte und Einkaufszentren. Doch es gibt noch weitere Unterschiede zwischen dem analogen und dem digitalen Einkauf. Geschenkgutscheine Geschenkgutscheine sind gerade zur Weihnachtszeit beliebt. Käufer sollten jedoch beachten, dass Gutscheine in den meisten Fällen befristet sind. Nach Ablauf der Befristung kann der Händler sich weigern, den Gutschein einzulösen. Dann muss er aber den Wert des Gutscheins auszahlen. Diese Verpflichtung gilt jedoch nicht unbegrenzt. Denn nach drei Jahren verlieren Gutscheine in der Regel ihre Gültigkeit und der Händler kann sich dann auf Verjährung berufen. Eines ist jedoch sicher: Wenn das Christkind selber einkaufen würde, so würde es stressfrei bei unseren alteingesessenen Betrieben einkehren. Sich gut beraten lassen und nachhaltige Qualität bevorzugen.
Bahnhofstr. 19 | 39052 Kaltern | Tel. +39 0471 16 54 932 | www.aureagoldschmiede.it Unsere Öffnungszeiten in der Weihnachtszeit: Vom 01.12.2017–23.12.2017 jeden Tag von 10.00–18.00 Uhr. Am 24.12.2017 von 09.00–14.00 Uhr.
Einen besonderen Wunschtraum konnte sich der erst 25-jährige Matthias Platzer erfüllen: Die Erðffnung des eigenen Geschäfts AUREA GOLDSCHMIEDE. Seine fundierte Ausbildung in einem renommierten Goldschmiedebetrieb ist dabei die gute Basis für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Das Geschäft ist zwar erst seit 01. April 2017 geðffnet, erfreut sich aber schon einer großen Anzahl von Kunden. Sie finden individuelle, handgefertigte Schmuckstücke im zeitgemäßen Design, sowie Jagdschmuck, den bekannten Trendschmuck Pesavento und auch andere italienische Marken wie Giorgio Visconti und Anna Maria Camilli. Auch ausgefallener Männerschmuck, sowie Uhren von TW Steel und Liu Jo vervollständigen die Auswahl. „Wir versuchen in unserem Geschäft durch professionelle Beratung und niveauvolle Handwerkskunst den Traum einer Frau zu verwirklichen“, das ist das Motto von Matthias Platzer.
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Porträt Martin Luthers von Lukas Cranach, das die evangelische Kirche in Venedig besitzt.
Reformation und Wirtschaft Die Reformation löste die abendländische Glaubenseinheit des Mittelalters auf und bot dem neuzeitlichen Menschen ein neues Weltanschauungsangebot; der Humanismus förderte die Ablösung der mittelalterlichen Scholastik als herrschende Philosophie und trennte somit Theologie und Wissenschaft. Außerdem trug er über die Wiederbelebung der Antike zu einem neuen Welt- und Menschenbild bei. Diese neuen Ideen zirkulierten zwar im städtischen Bürgertum, wo sie ökonomisch umgesetzt wurden, aber die Mehrheit der Bevölkerung – ja sogar Reformatoren wie Martin Luther – blieben den mittelalterlichen Wirtschaftsanschauungen verhaftet.
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artin Luther stand etwa dem überregionalen Handel, wie er von den oberdeutschen Großkaufleuten, z. B. den Fuggern, betrieben wurde, misstrauisch gegenüber. Er nahm mit diesem „Kampf gegen Monopole“ einen zentralen Gedanken der öffentlichen Meinung auf. Der Großhandel bedrohe nach dieser Sicht den Kleinhandel und damit die überlieferte Ständeordnung. Das Vorgehen der Reichstage von 1512 und 1523 versuchte die Marktmacht der großen Augsburger Firmen zu brechen. Nur die mehrfachen Interventionen Karls V., der ja seine Wahl dem Fugger’schen Kapital verdankte, bewirkten den glimpflichen Ausgang der vor allem gegen die
Fugger angestrengten Monopolverfahren; heute würden wir von Kartellprozessen sprechen.
DIE MEDIENREVOLUTION DES 16. JAHRHUNDERTS Allmählich kam es zur Herausbildung eines frühmodernen Staatswesens, d. h. eines „institutionalisierten Flächenstaates“ im Unterschied zum überholten „mittelalterlichen Personenverbandstaat“. Neu war, dass besonders gelehrte Räte bürgerlicher Herkunft mit juristischer Ausbildung die entscheidende Rolle spielten. Verantwortlich war dafür die mediale Revolution, d.h. die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern. Das beliebig zu vervielfältigende Massenmedium Buch ermöglichte
nicht nur den theologischen Ideentransfer, sondern auch die Vermittlung aufstrebender Wissenschaftszweige wie Mathematik; Botanik und Alchemie. Selbst der universale Geist um 1500, wie es eben Leonardo da Vinci war, fand bei seinen Zeitgenossen wenig Verbreitung, weil seine Erkenntnisse im Unterschied zum Werk De la Pirotechnica des Landsmannes Vannoccio Biringuccio (1540) nicht gedruckt vorlagen. Eine neue politische Kultur entwickelte sich durch ein weiteres Medium des 16. Jahrhunderts und zwar das Pamphlet oder Flugblatt, das als Gelegenheitsschrift die öffentliche Meinung beeinflusste und ein öffentliches Nachdenken über Religion, Gesellschaft, Wirtschaft und Geldwesen beeinflusste.
KUNST & KULTUR
Die Bozner Lauben, wo viermal im Jahr überregionale Märkte stattfanden. Sie dienten im 16. Jahrhundert auch als Umschlagplatz verbotener lutherischer Bücher, die aus Augsburg und Venedig stammten.
: Das Werk De la Pirotechnica des Vannoccio Biringuccio, das weiteste Verbreitung erfuhr, zeigt die 1540 neuesten technischen Entwicklungen.
NEUE ÖKONOMISCHE SICHTWEISEN Die geldtheoretischen Vorstellungen des 16. Jahrhunderts schwankten zwischen dem „Bullionismus“ (Münzbarrenpolitik), der versuchte die Ausfuhr von geprägten Münzen zu verhindern, um den „Staatsschatz“ in Edelmetall nicht zu vermindern, und dem aufstrebenden „Merkantilismus“. Seit den dreißiger Jahren des 16. Jahrhunderts war vor allem Gold aus Amerika in ungewohntem Ausmaß zuerst nach Spanien gekommen, um dann im übrigen Europa inflationäre Auswirkungen zu verursachen. Nicht von ungefähr formulierte 1549 John Hales die erste Fassung der Haupttheorie des Merkantilismus, nämlich die der Handelsbilanz: „Wir müssen stets darauf achten,“ so sagte er, „dass wir von den Ausländern nicht mehr kaufen, als wir ihnen verkaufen, denn sonst machen wir sie reich und uns selbst arm.“
Bei Heinrich Steiner, Buchdrucker in Augsburg, erschien 1524 ein Pamphlet, das auch die Verhältnisse im Bozner Franziskanerkloster geiselte.
Eine neuartige Lichtshow an der Außenfassade von Schloss Maretsch lässt die Reformation in Bozen Revue passieren.
SOZIALE AUSWIRKUNGEN Tatsächlich führten die Wirtschaftskreisläufe des 16. Jahrhunderts dazu, dass in manchen Gegenden die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Bevölkerungsschichten sich vergrößerten. Die sozialen Spannungen, die daraus resultierten äußerten sich nicht nur in Unruhen und Aufständen wie den Bauernkriegen. Tatsächlich schienen die neuen Ideen der Reformation Antworten und Auswege aus diesen sozialen Krisen aufzuzeigen. Aus diesem Grunde blieb die Frage religiöser und kirchlicher Reformen nicht auf die Kanzeln und Studierstuben der Geistlichen beschränkt, sondern erfasste in aller Heftigkeit weite Kreise der Gesellschaft. Gerade auch im Tirol des 16. Jahrhunderts brachen sich die reformatorischen Strömungen Bahn und führten zu Aufständen, grausamen Verfolgungen, Hinrichtungen und Vertreibungen. Das Konzil von Trient läutete die längst überfällige Antwort der römischen Kirche in Form der Gegenreformation ein. Eine in Schloss Maretsch am 30. November abgehaltene Tagung ging erstmals auf die sozial-, wirtschafts- und rechtsgeschichtlichen Auswirkungen der Reformation in Tirol ein. Außerdem
wurden gemeinsam mit dem Konservatorium und der UPAD auf die Musikentwicklung der Reformation eingegangen. Bis zum 15. Dezember ist an der nach Süden gerichteten Außenwand von Schloss Maretsch eine völlig neuartige Lichtshow zu sehen, welche die sympathisierende Rolle der Brüder Römer zu Maretsch mit dem Protestantismus darstellt.
Diesen Beitrag hat Univ.-H.Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann der Stiftung Bozner Schlösser, für Sie verfasst.
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POLITIK Brief aus Rom
Spaß beiseite! von Robert Adami
Weihnachtsfreude? Me too… Ich habe einen guten Bekannten, der wahnsinnig politisch korrekt ist; weswegen er sich auch diese von der „metoo“Kampagne hervorgerufene Diskussion um strukturellen Sexismus sehr zu Herzen genommen hat. Ich will jetzt nicht behaupten, dass er einen krankhaften Drang zur Geschlechtergleichheit entwickelt hat, aber…nun ja, jedenfalls hat er beschlossen, das Weihnachtsfest geschlechtergerechter zu machen. Wobei er ja nicht ganz unrecht hat. Die Krippe z.B. ist zugegebenermaßen eine Männerdomäne. Ok, Jesus ist ein Kind, bei den Engeln weiß man’s nicht, aber die Hirten, die Hl. Drei Könige, der Hl. Josef, der Esel und der Ochs… allesamt Männer. Man hätte wenigstens eine Kuh anstelle des Ochsen hinstellen können, dann hätten wir wenigsten eine tierische Genderneutralität erreicht. Nun, wie auch immer, mein Bekannter hat beschlossen, dass dieses Jahr nicht ein Weihnachtsmann, sondern eine Weihnachtsfrau her muss. Und da seine Angetraute sich weigerte, einen roten Anzug mit eingebautem Polsterbauch anzulegen, musste mein Bekannter sich höchstpersönlich in die Weihnachtsfrau verwandeln…selbst ist der Mann. Als erstes musste der Bart ab, denn ein weiblicher Bart à la Conchita geht überhaupt nicht; das ergäbe ja eher eine Weihnachts-Wurst. Dann ein nettes rotes Kleidchen mit weißem Kragen, eine hübsche rotweiße Tasche anstelle des Sacks und ein bissl (viel) Schminke ins Gesicht – fertig ist die Weihnachtsfrau. Nun, wir sind gespannt auf die Reaktion der Kinder – der Hund ist nach dem Probelauf jedenfalls noch nicht wieder unter dem Sofa hervorgekrochen… Aber Spaß beiseite. Ich wünsche Ihnen, dass Sie zumindest in der Weihnachtszeit alle Diskussionen und Streitigkeiten, egal welcher Natur, hinter sich lassen und eine wirklich friedliche Adventszeit nebst gesegneter Weihnacht feiern können! 30
Geschätzte Leser, die letzten Tage sind angebrochen. Nicht die letzten Tage der Menschheit, natürlich, aber die letzten Tage dieser Legislatur. Das Wahlgesetz ist durch, das Parlament quält sich noch durch das Bilanzgesetz, einen Hoffnungsschimmer gibt es noch für das Gesetz zur Patientenverfügung, dann endet dieses Mandat. Korrekt endet das Mandat mit der Wahl des neuen Parlamentes, man spricht vom 4. März als möglichen Wahltag, aber die letzten Wochen sind mehr dem Wahlkampf als der konkreten parlamentarischen Arbeit gewidmet, auch weil das Parlament eigentlich aufgelöst ist und nur dringliche Anliegen noch betreiben kann. Es waren fünf bewegte Jahre, gezeichnet von der Wirtschaftskrise, gebeutelt von politischen Ränkespielen und immer auf der Kippe. Die ersten Wochen in Rom hätte jeder darauf gewettet, dass diese zu einer der kürzesten Legislaturen werden wird, nun ist es eine der längsten geworden. Zwei Wahlen eines Staatspräsidenten, der Bruch der ursprünglichen Koalition, die Erosion der Mehrheitspartei, die gescheiterte Verfassungsreform und nicht überbrückbare Differenzen zwischen altbekannten politischen Formationen und der neuen Kraft der ‚Grillini‘ haben selten ein konstruktives Klima aufkommen lassen. Trotzdem (oder vielleicht auch deshalb) ist es
gelungen, vieles der ‚Südtirol-Agenda‘ abzuarbeiten, Durchführungsbestimmungen zum Autonomiestatut durchzusetzen, ja selbst das Autonomiestatut abzuändern. Dazu kommen viele kleine Eingriffe, nicht hochgespielt, aber konkret, effizient und wirkungsvoll. Es waren fünf bewegte und bewegende Jahre, die keine Prognose für die kommende Legislatur zulassen. Das Wahlgesetz ist zwar durch, die Wahlen stehen an, aber künftige Mehrheiten sind nicht vorhersehbar und damit die künftigen Möglichkeiten für die parlamentarischen Vertreter Südtirols nicht abzuschätzen. Umso wichtiger, dass wir eine Mannschaft stellen, die die Interessen unseres Landes wirksam zu vertreten weiß. Schauen wir mal, derzeit noch aus Rom, am 29.11.2017
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Brief aus dem Landtag
Liebe Leserinnen und Leser, in der letzten Novemberwoche hat sich der Südtiroler Landtag mit dem Haushalt 2018 beschäftigt, mit mehreren Anfragen der Opposition und der Mehrheit sowie mit verschiedenen Beschluss- und Begehrensanträgen der Abgeordneten. Zu Beginn der Sitzungswoche jedoch stand eine brisante Eingabe von 15 Abgeordneten aller Oppositionsparteien auf der Tagesordnung, ein sogenannter Misstrauensantrag, welcher die Absetzung des Landtagspräsidenten Roberto Bizzo zum Inhalt hatte. Grund dafür war die Ablehnung des Präsidenten eine von der Opposition geforderte Untersuchungskommission wegen vermeintlicher Unregelmäßigkeiten bei der Südtiroler Sparkasse einzusetzen. Nachdem der Präsident mit Recht begründete juridische Vorbehalte dagegen ins Feld führte und die Zuständigkeit des Landtages in dieser Angelegenheit grundsätzlich in Frage stellte, machten sich die Abgeordneten der Mehrheit dessen Argumentation zu eigen und sprachen dem Präsidenten Bizzo nach einer ausführlichen Debatte das Vertrauen aus. Anschließend ging man mit dem alten, wieder bestätigten Präsidenten Bizzo zur Genehmigung des Haushaltes des Südtiroler Landtages über, welcher ohne nennenswerte Diskussionen von den Abgeordneten mit einem Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro mit klarer Mehrheit gutgeheißen wurde. Unter den verschiedenen Beschlussanträgen betrafen einige die Gesundheit, die Autonomie und die Toponomastik, andere hingegen
die Aufwertung und die Unterstützung der Familien bzw. eine stärkere finanzielle Förderung der Kitas. Von einem Beschlussantrag, eingebracht von den Grünen, möchte ich noch kurz berichten: Dieser Antrag, der vor allem die Unterstützung bzw. wirtschaftliche Besserstellung von Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen während der Mutterschaft betraf, wäre trotz der interessanten Thematik eigentlich mit großer Mehrheit abgelehnt worden; dank der Bereitschaft seitens der Einbringer den beschließenden Teil so abzuändern, dass er von den anderen Parteien auch mitgetragen werden konnte, gelang es schließlich im gegenseitigen Einvernehmen einen sinnvollen Beschluss einstimmig zu genehmigen, der nunmehr die Voraussetzung geschaffen hat für eine finanzielle Verbesserung aller Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen während der Mutterschaft und der Elternzeit. Auf diese Weise können im Landtag mit etwas gutem Willen in Absprache zwischen Minderheit und Mehrheit manchmal auch gute Entscheidungen für die Allgemeinheit getroffen werden. In diesem Sinne wünsche ich allen treuen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest, verbunden mit den besten Grüßen aus dem Südtiroler Landtag, Bozen im Dezember 2017 Oswald Schiefer Landtagsabgeordneter
WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT
Achtung bei Kontrollen zum Jahresende! Wie immer um diese Jahreszeit verstärkt das Finanzamt auch heuer wieder zum Jahresende hin die Kontrollen der Steuerzahler und stellt vermehrt Steuerbeanstandungsprotokolle aus. Dies aus dem einfachen Grund, dass mit Ablauf des Jahres bestimmte Steuerperioden verjähren und danach das Finanzamt nicht mehr die Möglichkeit hat, die entsprechenden Jahre zu kontrollieren. Mit 31.12.2017 läuft dieses Jahr die Steuerfestsetzungsfrist für die Steuerperiode 2012 aus sowie die Steuerperiode 2011 für all jene Steuerzahler, die keine Steuererklärung abgegeben haben.
Bei Erhalt eines Bescheides in den letzten Monaten dieses Jahres ist allerdings darauf zu achten, wann dieser dem Steuerzahler zugestellt wurde. Sofern das Steuerbeanstandungsprotokoll erst im November 2017 zugestellt wurde, ist es wahrscheinlich, dass das nachfolgendende Steuerfestsetzungsprotokoll, mit dem dann die Nachzahlung der Steuern und die Strafen verlangt wird, ungültig ist und dementsprechend nicht bezahlt werden muss. Dies rührt daher, dass es im italienischen Steuerrecht eine Schutzklausel für den Steuerzahler gibt, welche dem Steuerzahler das
Recht einräumt, sich bei Erhalt eines Beanstandungsprotokolls innerhalb von 60 Tagen zu seiner Verteidigung mit der Hinterlegung eines Schriftsatzes vor den Beschuldigungen des Finanzamtes zu wehren. Wird die 60-Tagesfrist vom Finanzamt nicht eingehalten, weil es wegen der drohenden Verjährung vor Ablauf der 60 Tage das Festsetzungsprotokoll ausstellt, wird damit das verfassungsrechtlich geschützte Recht des Steuerzahlers auf Verteidigung verletzt, was die Ungültigkeit des Festsetzungsprotokolls zur Folge hat. Das Kassationsgericht
hat diese Interpretation letzthin mehrmals bestätigt. Die einzige Ausnahme für die nicht Einhaltung der 60-Tagesfrist gewährt das Gesetz bei dringlichen Gründen, z.B. wenn strafrechtliche relevante Tatbestände, ein Insolvenzrisiko oder eine Wiederholungsgefahr bestehen. Der zeitnahe Ablauf der Verjährungsfrist stellt jedoch niemals einen dringlichen Grund dar. Für das Finanzamt gilt in diesem Fall: zu spät zugestellt? Alles null und nichtig.
Schenkung statt simulierter Kaufvertrag Weihnachten naht und damit Kinder übertragen bekommen haauch die Zeit der Geschenke – es ben, ohne dabei die Form einer ist die Zeit, in der am häufigsten Schenkung zu wählen. Stattdessen Teile des eigenen Vermögens an werden die Güter an die Kinder Kinder oder Enkel aus erbschafts- „verkauft“: der Kaufpreis ist dabei gründen zu Lebzeiten übertragen weit unter dem Marktwert und/ werden. oder wird nur zum Schein quittiert Im Rahmen meiner Tätigkeit aber nicht bezahlt. Die Beteiligten erlebe ich dabei immer wieder sind sich dabei häufig gar nicht Situationen, bei denen Eltern bewusst, welche Risiken Sie daImmobilien, Gesellschaftsbetei- bei eingehen. Für Erbberechtigte, ligungen oder Betriebe an ihre die dabei außen vor bleiben oder
Kuhmilch ist out, Heumilch ist in; Joghurt ist out, SKYR ist jetzt in: wo führt die Bergmilch uns wohl noch hin?
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G.Andergassen
deren Pflichterbteile verletzt werden, ist es i.d.R. nämlich relativ einfach, den Verkauf als Schenkung zu enttarnen. Häufig ist ein endloser Rechtsstreit die Folge, der viele Verlierer produziert. Eine Lösung ist hier häufig der Familienvertrag gemäß Art. 768 bis u.f. des ZGB. Dabei handelt es sich um einen Vertrag, mit dem der Unternehmer oder ein Gesellschafter bereits zu Lebzeiten sein Unternehmen bzw. seine Anteile an seine Nachkommen übertragen kann, ohne dass der Betrieb bzw. die Gesellschaft später beim Ableben des Unternehmers zum Gegenstand weiterer erbrechtlicher Forderungen wird. Es ist daher sinnvoll, diese Möglichkeit die es erst seit 2006 gibt zu nutzen und rechtzeitig an eine Nachfolgeregelung zu denken. Denn für die Schenkungsteuer bestehen weiterhin relativ hohe Freibeträge: Schenkungen an den Ehepartner und an Verwandte in direkter Linie (Kinder, Enkelkinder usw.) sind bis zu einem Wert von einer Million Euro von der Schenkungsteuer befreit. Erst ab diesem Betrag fällt die Schenkung-
steuer in Höhe von 4% an. Als zusätzliche Erleichterung kann bei der Übertragung von Immobilien meistens der Katasterwert angewandt werden, der normalerweise weit unter dem Marktwert liegt. Bei Schenkungen von Betrieben oder Gesellschaftsquoten winken weitere Steuervorteile. So sind Schenkungen von Betrieben an Kinder sogar ganz von der Schenkungsteuer befreit, wenn sich der Beschenkte verpflichtet, den Betrieb mindestens 5 Jahre weiterzuführen. Angesichts der zu übertragenen Werte und der potenziellen Risiken ist es sinnvoll, rechtzeitig eine Gesamtlösung auszuarbeiten, um zu verhindern, dass es für alle Beteiligten zu einem späteren Zeitpunkt richtig unangenehm und besonders teuer wird!
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NOTIZEN AUS DER EURAC
Extreme Klimabedingungen werden simuliert Hochtechnologischer Klimasimulator kürzlich vorgestellt
BOZEN - (pka) Die Forscher der Eurac Research lassen immer wieder aufhorchen, sie können immer wieder mit Neuheiten aufwarten, die auch weltweit einzigartig sind. So wurde kürzlich ein Klimasimulator vorgestellt (terraXcube bezeichnet), den der bekannte Wissenschaftler und Institutsleiter für Alpine Notfallmedizin in der Eurac, Hermann Brugger, mit seinem Team entwickelt hat. Die Bezirkszeitung hat sich mit dem Eurac-Forscher darüber unterhalten. Herr Dr. Brugger, mit dem hochtechnologischen Klimasimulator dürfte Ihnen ein großer Wurf gelungen sein. Erklären Sie unseren Lesern/innen bitte, was man genau darunter zu verstehen hat. Es handelt sich um ein Labor zur Simulation des Weltklimas, das sowohl für die industrielle Nutzung als auch für die Humanforschung geeignet ist. Man wird in diesem 12x5x6m großen Raum bis zu 15 Personen und Geräte einer Höhe bis 9000m, extremen Temperaturen bis minus 40°C und plus 60°C und extremem Wetter mit Wind, Regen und Schneefall aussetzen können. Wie und wann ist es dazu gekommen, ein solch komplexes Gerät zu entwickeln? Wer war alles daran beteiligt? Die Idee zu diesem Projekt ist aus der Forschung am EURAC Institut für Alpine Notfallmedizin entstanden. Dort erforschen wir, wie man Notfallpatienten in den Bergen und überhaupt unter extremen Verhältnissen am besten behandeln kann und wie diese externen Einflüsse das Krankheitsgeschehen beeinflussen. Bei Bergeinsätzen sind sowohl Patienten als auch Rettungsmannschaften extremen Klimafaktoren ausgesetzt. Sie können sich vorstellen, dass diese Faktoren
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Foto der Baustelle des Klimasimulators am NOI-Technologiepark in Bozen-Süd.
nicht nur die Einsätze erschweren, sondern auch die Forschungsergebnisse sehr stark beeinflussen. Es ist im Feld unmöglich Wind und Wetter zu kontrollieren und unter standardisierten Verhältnissen zu arbeiten. Die Idee zum terraXcube ist somit aus der Praxis entstanden, vor allem um die Qualität der Forschung zu verbessern. Es geht darum, Forschungsergebnisse durch die Standardisierung der einzelnen Klimafaktoren reproduzierbar und damit besser beweisbar zu machen. Dass diese Kammer auch für das Handwerk und die Industrie verfügbar sein soll ist evident, denn die Testung von technischen Geräten muss genauso unter standardisierten Bedingungen erfolgen wie in der medizinischen Forschung. Sie wird vom Land Südtirol finanziert und von der EURAC geführt werden. Wer wird solch einen Klimasimulator künftig alles verwenden können? Ist er weltweit einsetzbar oder dient er vorwiegend den in unserer Region angesiedelten Betrieben und Fachleuten? In der medizinischen Forschung ist unser Netzwerk weltweit, denn die Notfallmedizin ist, obwohl lebenswichtig, ein Nischenbereich der Medizin, die Zahl der Institute und Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, überschaubar. Das hat den Vorteil, dass wir mit relativ geringem Aufwand zu praktisch allen interessierten Partnern Kontakt pflegen können. Die Anwendung dieser Kammer geht somit weit über unsere Grenzen hinaus und das ist auch notwendig, sonst wäre der technische Aufwand für so ein Labor nicht gerechtfertigt. Was Handwerk und Industrie betreffen, hängt die Benützung auch davon ab, welche Geräte getestet werden und ob sich der Transport über weite Distanzen
Den Klimasimulator terraXcube haben vorgestellt: Hermann Brugger (von links), Stephan Ortner, Roland Psenner, Arno Kompatscher, Ulrich Stofner und Andrea Vilardi.
lohnt. Allerdings ist die Kammer so multifunktionell wie keine andere, so dass die Attraktivität wohl auch weit über unsere Grenzen hinausgehen wird. Für welche Branchen bzw. in welchen Sektoren kann der Klimasimulator eingesetzt werden und welche Vorteile sind damit verbunden? In der Medizin sind vor allem alle Bereiche betroffen, die sich mit großer Höhe und dem Klima beschäftigen, speziell Leistungsphysiologie, Adaptationsvorgänge an akute und chronische Hypoxie (Sauerstoffmangel), Kälte und Hitze. Das betrifft sowohl Gesunde als auch Patienten mit chronischen Erkrankungen. Handwerk und Industrie werden vor allem an der Testung und Zertifizierung
von Produkten interessiert sein, die ebenfalls extremen Klimafaktoren, vor allem Höhe, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Schnee und Regen und UVStrahlung ausgesetzt sind, also z.B. Sportbekleidung, Sportartikel, Werkzeuge, Rettungsgeräte, elektronische Geräte, Medizintechnik, aber auch Verbrennungsmotoren, Fahrzeuge, Gebäudefassaden usw. In ungefähr einem Jahr wird der erste Klimasimulator im NOI-Technologiepark eingeweiht werden können. Was erwarten Sie sich davon? TerraXcube wird dem Land Südtirol einen bedeutenden Qualitätssprung in Forschung und Innovation und eine Verbesserung des Standortes bringen.
Ansicht des Klimasimulators terraXcube, der im Herbst 2018 betriebsbereit sein dürfte.
PSYCHOLOGIE FÜR DEN ALLTAG
Die Licht-Tankstelle
Mag. Magdalena Gasser und Dr. Elmar Teutsch. TELOS - Institut für Psychologie & Wirtschaft
Foto: TELOS – 6387c
Jeder Mittelschüler weiß, dass die Sonne für das Leben auf der Erde von fundamentaler Bedeutung ist. Elementare Prozesse auf der Erdoberfläche, wie das Klima und das Leben selbst, werden durch die Strahlungsenergie der Sonne angetrieben. 99,98 % des gesamten Energiebeitrags zum Erdklima stammen von der Sonne. Ohne Sonne kein Licht. Ohne Licht kein Leben: keine Pflanze, kein Tier, kein Mensch. Dezember ist ein dunkler Monat und bringt doch Licht!
LICHT IST LEBEN. Physikalisch gesehen wie psychologisch. Bei Lichtmangel sterben Pflanzen und verkümmern Seelen. Die dunkle Jahreszeit bringt Stillstand in der Natur und Herbstdepression beim Menschen. Kälte draußen und Düsternis drin? Nein! Draußen Dunkel, innen hell! Denn Dezemberdüsternis können wir ändern: die Wohnung lässt sich heizen und das Gemüt lässt sich prima wärmen – sogar kostenlos. Goethe hat einmal gesagt: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah… Mit dem Sonnenlicht haben wir etwas Gutes, das aus so großer Ferne so nahe zu uns kommt. Wir können entscheiden, ob wir es herein lassen, oder nicht, ob wir im Dunkeln verharren oder im Licht leben. Licht ist um uns und in uns!
LICHTLOS IST LUSTLOS. Kennen Sie dieses Gefühl? Sie wachen morgens auf, draußen ist es noch dunkel und Sie haben überhaupt keine Lust aufzustehen. Sie
fühlen sich antriebslos und möchten am liebsten weiterschlafen. Ihre gedrückte Stimmung zieht sich durch den ganzen Tag. Sie sind unausgeglichen, energielos und zum Bier nach Feierabend haben Sie auch keine Lust mehr. Am liebsten gleich wieder nach Hause und zurück ins Bett. Wenn das bei Ihnen ein Dauerzustand ist, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen oder einen Psychologen zu Rate ziehen, schleicht sich dieses Gefühl jedoch jedes Jahr pünktlich mit beginnendem Winter ein, dann liegt es vermutlich am Lichtmangel, dann schlägt Ihnen die Dunkelheit auf die Seele. Viele Menschen leiden an der so genannten „Winterdepression“ kurz S.A.D. genannt: saisonal abhängige Depression. Unser leibliches und seelisches Wohlbefinden hängt in der Tat stark vom natürlichen Sonnenlicht ab. Während ein Sonnentag im Juni bei uns 15-17 Stunden dauert, scheint die Sonne im Dezember nur noch 7-8 Stunden. Eigentlich genug, denn für unsere Körperpro-
zesse reichen bereits 2-3 Stunden Sonne – auf der Haut. Die Frage ist also nicht, ob es im Winter genug Sonne gibt, sondern ob wir unsere Nasenspitze weit genug aus dem Fenster strecken.
DIE LICHT-TANKSTELLE! Was können Sie aktiv tun in der dunklen Jahreszeit gegen die Dunkelheit in Ihrer Seele? Hier das Rezept: „Bewegen Sie sich viel im Freien“! Müssen Sie zum Beispiel unbedingt ins Fitnesscenter oder können Sie auch im Freien laufen? Und vielleicht strampeln Sie – statt im Wohnzimmer auf dem Hometrainer – am Radlweg auf Ihrem „Open-Air-Draht-Esel“ – zu deutsch: auf dem Fahrrad?! Auch ein ausgedehnter Spaziergang tut ihrer trüben Stimmung gut, eislaufen oder eine zünftige Schneeballschlacht wie auf unserem Foto …. Tanken Sie Tageslicht so oft und so viel Sie können. Nutzen Sie die Kaffeepause im Büro und gehen Sie kurz nach draußen. Machen Sie Ihre tägliche Besorgungen lieber
mit dem Fahrrad oder zu Fuß als mit dem Auto. Müssen Ihre Kinder immer mit dem Auto von der Schule geholt werden? Sie sehen, auch in einem dicht gedrängten Tagesablauf sind Aufenthalte im Freien möglich. So lassen Sie Licht in Ihre trübe Winterseele! Licht als Antidepressivum – statt in die Apotheke gehen Sie an die Lichttankstelle: kostet nichts, hat keine Nebenwirkungen und macht auch noch Spaß!
DEZEMBERLICHT Viele weitere Tipps und Hilfen gegen trübe Herbstgedanken finden Sie unter dem Stichwort „Dezemberlicht“, so zum Beispiel die „Lichtmeditation“ zum Hören, die Sie in 6 Minuten zu Ihrem inneren Licht führt, zu Ruhe, Freude und Zuversicht. Jetzt gratis auf den Internet-Seiten von TELOS: www.telos-training.com info@telos-training.com facebook telos.bozen 0471 301577
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Der verlorene Brief
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT In Zusammenarbeit mit
Bester Apfelstrudel gekürt
Erika heißt die Strudelkönigin: Sternekoch Herbert Hintner sowie Veronika Mahlknecht und Anita Mederle bewerteten die 20 Strudl beim 1. Strudlwettbewerb in Eppan. 20 Frauen nahmen beim Apfelstrudlwettbewerb der SBO-Ortsgruppe Eppan teil. Für die Jury-Mitglieder war es nicht einfach, die vielen Strudel zu verkosten. Durch ein ausgeklügeltes Punktesystem, wo Aussehen des Strudels, Geschmack des Teiges und der Fülle bewerteten wurden, stand nach drei Stunden verkosten die Sie-
gerin fest: Erika Gschnell aus Girlan backte den besten Apfelstrudel. Der Preis: Ein Wellness-Wochenende im 4-Sterne-Haus „Waldrast“ in Terenten. Die Punktezahl der Jury lag sehr knapp beisammen und so konnte sich Renate Trafojer über den 2. Platz, Burgi Profanter über den 3., Traudi Marini über den 4. und Margit Schweigkofler
über den 5. Platz freuen. Ortsbäuerin Renate Zublasing moderierte die Veranstaltung: „Es war schön den Frauen zuzuschauen, wie sie mit viel Eifer, aber auch Geschick und Können die köstlichen Strudl zubereiteten,“ so Zublasing. Erika Gschnell beteiligte sich nicht nur am Apfelstrudlwettbewerb, sondern umrahmte den gesamten Nachmittag musikalisch mit ihrer
Ziehharmonika. Es gab Kaffee und Kuchen und auch einen Workshop mit der Bäuerinnen-Dienstleistern Maria Prader Reichhalter, den sehr viele Besucher nutzten. Zudem informierten Fachleute aus der Laimburg über alte und neue Apfelsorten und es konnten auch diverse Apfelsäfte verkostet werden. Der Reinerlös der Veranstaltung wird dem bäuerlichen Notstandsfonds gespendet.
Erika Gschnell (im Dirndl) ist die Siegerin des Strudelwettbewerbes der Eppaner Bäuerinnen.
Herausforderung Obstbau von A wie Anbau bis Z wie Ziele SÜDTIROL - (wjw) Bereits zum 29. Mal veranstaltet der Verein A.L.S. - Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen - das Obstbauseminar. Vom 22. bis 24. Jänner 2018 trifft sich alles was Rang und Namen, was Interesse an Entwicklung und Fortbestand der Südtiroler Obstwirtschaft hat, im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten. Die Themen sind breitgefächert, die Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungs- und Meinungsaustausch vielfältig und das Ambiente ideal. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Nach Restplätzen am besten gleich nachfragen. Wohl kaum bietet sich eine solche Gelegenheit, mit namhaften Referenten und maßgeblichen Politikern „auf
Du und Du“ zu kommunizieren. Dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Obstbauseminar im A.L.S. Klaus Kapauer, haben Landesrat Arnold Schuler
und Experten aus vier Nationen ihre Teilnahme bei der Seminar-Eröffnung am Montag 22. Jänner zugesagt.
KURZINFO ZUM OBSTBAUSEMINAR 2018 Wo: Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten Wann: Montag, 22. Jänner 2018, 08.00 Uhr bis Mittwoch, 24. Jänner abends Wer: Namhafte Referenten aus dem In-und Ausland Was: alles, was im Obstbau wissenswert ist Warum: weil wir uns den Herausforderungen der Zeit stellen und selbst Vorreiter im Wandel der Zeiten sein wollen. Wie: durch aktive Teilnahme auch an den Abendveranstaltungen und Diskussionen, sowie durch Anmeldung innerhalb 14. Dezember. Infos: www.absolventenverein.it; E-Mail: absolventenverein@rolmail.net; Tel. 0471 258197 (Montag-Freitag 8.30 - 12 Uhr)
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SPORT
Ritten international RITTEN - (ma) Die Rittner Buam lassen international wieder aufhorchen. Kürzlich zogen sie in das Finale des „Continental Cups“ ein. Beim IIHF Continental Cup handelt es sich um einen von der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF zur Saison 1997/98 eingeführten Eishockey-Europapokal-Wettbewerb für Klubmannschaften. Teilnahmeberechtigt sind die Landesmeister der europäischen Ligen. Dabei nehmen die Landesmeister der stärksten europäischen Länder wie etwa Russland, Schweden, Finnland, Tschechien, Slowakei, Deutschland, Schweiz oder aus der österreichisch-internationalen EBEL in der Regel nicht am Wettbewerb teil. Mit dabei sind hingegen regelmäßig Teams aus Kasachstan, Frankreich, Großbritannien, Polen, Ungarn und eben der amtierende Italienmeister. Heuer traf es dabei wie bereits im letzten Jahr Ritten.
Mehrere Qualifikationsrunden für das „Super-Finale“ gilt es dabei zu bewältigen. Ritten stieg in der dritten Runde ein, dem „Continental-Cup-Halbfinale“, welches vom 17. bis zum 19. November 2017 am heimischen Hochplateau ausgetragen wurde. Die Buam trafen mit dem französischen Meister Grenoble Bruleurs de Loups, den Kasachen von Nomad Astana und Jegesmedvek Miskolc aufeinander. Nur die ersten zwei sollten sich für das Finale, welches Mitte Jänner stattfinden wird (Austragungsort noch ungewiss) qualifizieren. Im Eröffnungsspiel gegen Grenoble hatte Ritten mit einem 2:0-Erfolg den Grundstein dafür gelegt. Nach dem 1:3 gegen Astana hieß es im letzten Spiel jedoch nochmals zittern. Mit einem 3:1 Sieg gegen den ungarischen Meister Jegesmedvek Miskolc schafften die Buam wie im Vorjahr den Einzug ins Finale.
SPEKTAKULÄRES FINALE MIT MASSENSCHLÄGEREI Im Startdrittel wirkten beide Mannschaften recht nervös, zu viel stand auf dem Spiel. Für die Rittner war es schließlich ein echtes Finale. Nach rund 17 Minuten nutzte Nationalspieler Tommaso Traversa ein Zuspiel von Thomas Spinell zur 1:0 Führung. Nach dem torlosen Mitteldrittel erhöhte Ritten zu Beginn des letzten Drittels Das Spiel gegen die Ungarn war von harter auf 2:0. Wie bereits beim ersten TrefGangart geprägt. fer hatten die Buam dabei Power Play.
Jubel auf dem Ritten. Die Buam stehen im Finale. Alle Fotos: Max Pattis
Zehn Minuten vor Spielende kam es zu einer Rauferei zwischen Ivan Tauferer und Attila Pavuk. Der Rittner musste vorzeitig unter die Dusche, während der Ungare eine 10+2-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam. Fünf Minuten vor Spielende netzte Roland Hofer in doppelter Überzahl zum 3:0 ein. In der Schlussminute musste dann auch Simon Kostner auf die Strafbank und den Ungarn gelang im Power Play mit Peter Sakaris noch der Ehrentreffer zum 3:1-Endergebnis. Nach dem Schlusspfiff kam es auf dem Spielfeld zu einer Massenschlägerei. Für Torschütze Sakaris und die Rittner Alex Frei und Bretton Stamler endete sie
Die Fans bekamen intensives Eishockey geboten und sahen eine leidenschaftlich kämpfende Rittner Mannschaft (in rot).
2016-17
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mit einer Matchstrafe. Ritten beendete damit das Halbfinale, nach zwei Siegen gegen Grenoble und Miskolc und der Niederlage gegen Astana, auf dem zweiten Platz, einen Zähler hinter den Kasachen. Beide, Ritten und Astana ziehen ins Super-Finale ein. Im zweiten Halbfinale, das im dänischen Rungsted stattfand, qualifizierten sich hingegen die Weißrussen von Yunost Minsk und der britische Klub Sheffield Steelers fürs Finale. Insgesamt rund 3200 Zuschauer verfolgten in der Arena Ritten die drei Spiele der Rittner Buam. Gegen Grenoble waren es 910, gegen Astana 1050 und gegen Miskolc 1240.
SPORT
Lechner mit neuem Coach wieder vorne dabei EPPAN- (ma) – Eva Lechner hat sich zurückgemeldet. Die Eppanerin holte kürzlich beim Querfeldein-Weltcup in Dänemark Platz Vier.
Lange Zeit hinter dem Führungsduo Sanne Cant und Helen Wyman steuerte Eva Lechner einen Podestplatz an. Stark, athletisch, konsequent. So wie in alten Zeiten. Die Eppanerin war in Dänemark drauf und dran, als Dritte ins Ziel und damit aufs Podest zu fahren. Dass ihr dies nicht gelang, lag an der US-Amerikanerin Kaitie Keough, die am Ende die frischeren Beine und den längeren Atem für den Schlusssprint hatte. Was das fulminante Comeback von Eva Lechner bewirkt hat? „Sicherlich nicht nur ein Grund“, sagt Eva Lechner freudestrahlend. Aber ein ganz entscheidender. Seit kurzem
wird die Südtirolerin von einem ganz Großen der Cross-Szene gecoacht. Luca Bramati, erfolgreicher Cross und MTB-Profi der 1990er Jahre. Seinen ganz großen Tag hatte er bei den Querfeldein-Weltmeisterschaften 1996, als er gewonnen hätte, wäre nicht noch eine Runde zu fahren gewesen. Luca Bramati wähnte sich bereits im Ziel, ein Irrtum. Am Ende wurde er knapp geschlagen und holte Bronze. Eva Lechner zu ihrem neuen Coach: „Er ist ein absoluter Profi, kennt die Szene und war in den selben Disziplinen erfolgreich wie ich. Im Cross und im Mountainbike. Das verbindet.“
Wieder top: Eva Lechner.
Querfeldein-Radler in Bozen BOZEN - (ma) Herbst und Winter ist Querfeldein-Radsport Zeit. Kürzlich machte der Triveneto-Cup in Bozen Halt. Rund 350 Radsportler aller Altersklassen sind am 29. Oktober bei der einzigen Triveneto Cup-Etappe in Südtirol an den Start gegangen. Den Rahmen dazu bildete die 26. „Trophäe der Stadt Bozen“, die gleichzeitig als Querfeldein-Landesmeisterschaft gewertet wurde. Die Strecke in der Nähe des Drusussta-
Immer vorne mit dabei: Andrea Dallago.
dions, ein Rundkurs zwischen Rombrücke und Palermobrücke, sorgte bei den Teilnehmern für Begeisterung. Einen Südtiroler Heimsieg gab es in der allgemeinen Klasse der Damen zu bejubeln. Der Sieg ging an die Olangerin Anna Oberparleiter. Zu Landesmeistern krönten sich Roland Thurner (Kategorie Herren/Sunshine Racers Nals); Patrizia Critelli (Juniorinnen/Bozen); Christoph Lukas (Junioren/ Dynamic Bike Team Eppan); Andrea Dallago (Schüler, Jahrgang 2004/ Bozen); Leni Radmüller (Schülerinnen/Bruneck); Jan Laner (Jugend A, U17/Gais); Christina Thurner (Jugend A, weiblich/Sunshine Racers Nals); Nils Laner (Jugend B, U15/Gais); Lea Bacher (Jugend B, weiblich/ Gais); Carmine Del Riccio (Master1/Ritten); Luca Pellegrini (Master 2/Bozen); Marco Olivotto (Master 3/Bozen); Nadine Pallabazzer (Master Damen/BC Neumarkt).
In Bozen siegreich: Anna Oberparleiter.
Erste (Alm)Sahne Eine Städterin als freiwillige Helferin in über 2000 Meter Höhe auf einer Alm – kann das gut gehen?
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THEATER
Die Anderen und Wir
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Eine Theaterperformance des Klassischen Gymnasiums „Walther von der Vogelweide“ zu einem der aktuellsten und brennendsten Probleme in Europa. Im Anschluss gibt es ein Cafè, in dem unter den Anwesenden ganz MO, 25. 12.| 18.00 Uhr konkrete Maßnahmen diskutiert DI, 26. 12.| 18.00 Uhr Die Reise der Pinguine 2 werden sollten: Welches (kleineF 2017, Luc Jacquet, 82 Min. Do- re) Projekt könnte jugendlichen Flüchtlingen und Migranten Freukumentarfilm. de bereiten und eine kleine Hilfe bieten? DO, 28. 12.| 20.30 Uhr Wir freuen uns auf ein zahlreiches FR, 29. 12.| 20.30 Uhr Dabeisein! SA, 30. 12.| 20.30 Uhr Der Mann aus dem Eis Montag, 11. Dezember 2017, D/I/A 2017, Felix Randau, 96 Min. 19.30 – 21.00 Uhr Mit Jürgen Vogel, André Hennicke, Sabin Tambrea, Franco Nero u.a. Klassisches Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ SEMINAR FR, 29. 12.| 18.00 Uhr Bozen, A-Diaz-Str. 34 Amelie rennt www.gymnasium.bz.it/ os-gym. Obstbau-Seminar D 2017, Tobias Wiemann, 97 Min. bozen@schule.suedtirol.it Mit Mia Kasalo, Samuel Girardi, Tel. 0471 270225 Der Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen - Susanne Bormann, Jasmin TaA.L.S. lädt ein zum jährlichen batabai u.a. Obstbauseminar IMPRESSUM Kinderkino im Filmtreff Wann: 22. bis 24. Jänner 2018 SA, 30. 12.| 16.00 Uhr Wo: Haus der Familie in Bezirkszeitung SO, 31. 12.| 16.00 Uhr Lichtenstern am Ritten. Industriestraße 1/5 - 39011 Lana Kursgebühr beinhaltet auch Un- Burg Schreckenstein 2 D 2017, Ralf Huettner, 99 Min. plus@bezirksmedien.it terkunft und Verpflegung. Neben den interessanten Vorträ- Mit Henning Baum, Sophie Rois, www.bezirksmedien.it Tel.: 0473 051 010 - Fax: 0473 235 709 gen findet auch eine Sortenaus- Alexander Beyerg u.a. Eigentümer und Herausgeber: stellung und Verkostung durch das Bezirksmedien GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/2008 Südtiroler Sortenkonsortium statt. SA, 30. 12.│ 18.00 Uhr Eintragung im ROC Nr. 10516/2004 Die Anzahl der Teilnehmer ist Kaltern in bewegten Bildern Bürozeiten: Montag bis Freitag | 09 – 12 Uhr | 14 – 17 Uhr begrenzt. Anmeldeschluss Kaltern in historischen Filmdo- Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld kumenten. Dauer: 48 Minuten. ist der 14. Dezember Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner Eintritt frei Infos: Tel. 0471 258197 Redaktion: Walter J. Werth | wjw@bezirksmedien.it (Mo-Fr 8.30 - 12 Uhr) Mitarbeiter Redaktion: Flora Brugger (br), Florian Mair (fm), Robert Adami, absolventenverein@rolmail.net Anna Anderlan (aa), Michael Andres (ma), Programmänderungen vorbehalten Filmtreff Kaltern Bahnhofstraße 3 Tel. 0471 964671 www.filmtreff-kaltern.it
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