W I N T E R 2014 | G R AT I S | B I O B O O M . D E
D A S M A G A Z I N F Ü R N A C H H A LT I G E N G E N U S S EINE FRAGE DES STILS
Ernährung ORTSTERMIN
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INHALT
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EINSTIEG
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ERNÄHRUNG — EINE FRAGE DES STILS Vegan, glutenfrei, paleo, raw…
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ERNÄHRUNG — EINE FRAGE DES STILS Mit Widersprüchlichkeiten leben
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ERNÄHRUNG — EINE FRAGE DES STILS Dem Bauchgefühl folgen
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ORTSTERMIN Tischlein deck dich Biologische Vielfalt in der Gastro-Küche
Guten Tag, manchmal stehen wir im Bio-Laden vor dem Regal und fragen uns staunend: Braucht man das alles wirklich auch ›in Bio‹? Aber: Im Bio-Laden treffen schließlich Menschen und Vorlieben aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ob ›Normalesser‹, Veganer, Clean EatingFan oder Anhänger der Steinzeit-Ernährung: Sie alle können gute Argumente vorbringen, sich auf Experten und Studien berufen. Der Paleo-Fan, der ein saftiges Bio-Steak im Einkaufskorb hat und der Veganer, der eine rein pflanzliche Mozzarella-Alternative kauft werden ideologisch kaum einen gemeinsamen Nenner finden. Und dennoch haben sie etwas gemeinsam: Sie wollen qualitativ hochwertige Lebensmittel, die nachhaltig und umweltschonend erzeugt wurden. Und deshalb finden wir es gut, dass es im Bio-Laden diese undogmatische Vielfalt gibt. Entsprechend vielfältig ist auch der Bioboom-Weihnachtsmarkt: Entdecken Sie Anregungen für weihnachtliche Genüsse, Ideen um sich selbst und andere zu verwöhnen und gewinnen Sie mit etwas Glück ein ungewöhnliches Upcycling-Objekt. Selbstbewusst präsentiert sich die Luxus-Generation der Naturkosmetik: Sie verbindet traditionelles Kräuterwissen und Erfahrung mit moderner Forschung und Entwicklung. Die Resultate können fühlbar, sichtbar und messbar mit konventioneller Glamour-Kosmetik mithalten – und das ganz ohne bedenkliche chemisch-synthetische Substanzen. Nicht auf Verzicht, sondern auf Kreativität und Vielfalt setzen: Das tut die Transition-Bewegung, die auch in vielen deutschen Städten aktiv ist. Ihre zentrale Frage: Wie können wir gut leben, wenn die Erdölvorräte der Welt endgültig aufgebraucht sind und wir im post-fossilen Zeitalter angekommen sind? Im Bioboom-Gespräch stellt TransitionMitbegründer Rob Hopkins ›Beispiele des Gelingens‹ vor. Was auch immer bei Ihnen persönlich auf dem Tisch oder auf der Agenda steht: Das Bioboom-Team wünscht Ihnen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Jeanine Tovar und das Bioboom-Team
EDITORIAL
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KOCHEN Flexitarier-Kochbuch ›Ich bin ein Veggievore…‹ rezept-tipp: Rote Bete-Risotto mit gepökeltem Dorsch und Dillblüten-Creme kochbuch gewinnen!
Vegan Daily Plädoyer für lebendige vegane Esskultur rezept-tipp: Chai Cookies kochbuch gewinnen!
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WEIHNACHTSMARKT Schmausen Genießen Naschen Verwöhnen upcycling-garderoben gewinnen!
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BEAUTY Grün wirkt Naturkosmetik mit Luxus-Appeal
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GESPRÄCH ›Transition ist keine ToDo-Liste‹ Interview mit Rob Hopkins
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BIOBOOM MIX + Eichenwälder für Schleswig-Holstein + Entwicklungshilfe für Chemie-Multis
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Leserbriefe/Impressum
bioboom.de
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Nachdenken ueber Ernaehrung ist eine spezifisch Das
menschliche Erscheinung, die im Tierreich nicht vorkommt (hier uebernimmt gegebenenfalls Herrchen oder Frauchen). Auch unter Menschen tritt es uebrigens erst auf, wenn es nicht mehr nur darum geht, einfach irgendwie den Bauch voll zu bekommen.
Tiere sind kein Futter
EINE FRAGE
Ern채hrung DES STILS
ERNÄHRUNG EINE FRAGE DES STILS
F leisch geht gar nicht oder geht Fleisch vom Wild? Gehört Honig den Bienen und Milch den Kälbchen? Und ist glutenfrei auch dann gut, wenn man gar keine Zöliakie hat? Was isst ein Frutarier und was ist Clean Eating? Wer sich heute ethisch korrekt und gesund ernähren will, steht in einem Dschungel aus Ernährungsformen und -ratschlägen, die oft auch noch total widersprüchlich sind. Warum ist dieses Thema für uns so wichtig und so hochemotional? Warum essen Menschen das, was sie essen? Bioboom wagt einen Blick.
VON VOLLWERT-FREAKS UND BRIGITTE-DIÄT __ In den 70ern war Essen noch einfach. Im Wesentlichen existierten drei Lehren: Es gab die offiziellen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Es gab Diät-Empfehlungen von Brigitte und Co. Und im Fernsehen erklärte uns die Vorabendwerbung, was auf den Teller gehört. Slogans wie ›Milch macht müde Männer munter‹ oder ›Fleisch ist ein Stück Lebenskraft‹ wirkten nach. Gleichzeitig entstand aus den rebellischen 68ern die Öko-Bewegung. Auf der Suche nach dem guten, einfachen Leben und den dazugehörigen Lebensmitteln gründeten sie Naturkostläden: Die Geburtsstunde von Bio. Nahrungsmittel sollten aus umweltfreundlichem, kontrolliert ökologischem Anbau stammen. Und sie sollten möglichst wenig verarbeitet sein: Honig statt Zucker, Vollkorn statt Weißmehl und Rohmilch statt H-Milch. Die Ernährungsform, die dahinterstand, nannte man Vollwertkost, wenn man dazugehörte, ansonsten musste man mit Kosenamen wie ›Müsli‹ oder ›Körnerfreak‹ rechnen. Wer in der
Bioboom
Frühzeit des Bio-Ladens dort einkaufte, schwankte oft zwischen dem Hochgefühl, alles richtig zu machen (Stoffwindeln, Holzspielzeug, Vollkornmüsli und Bratlinge) und dem schlechtem Gewissen, wenn nebenher doch noch konventionelle Nahrungsmittel auf dem Speiseplan standen oder man sich mal eine Tafel Schokolade gönnte.
ABSCHIED VON DER IDEOLOGIE: BIO FÜR ALLE __ Heute hat jeder Discounter BioWare im Regal. Immerhin 22 Prozent der Bevölkerung kaufen häufig oder ausschließlich Bio-Produkte , sagt das vom Bundesernährungsministerium herausgegebene Ökobarometer 2013. Bio steht nicht mehr für einen Lifestyle oder eine bestimmte Ernährungsrichtung. Es gibt ja auch alles in Bio: Den Demeter-Gänsebraten zu Weihnachten oder sein veganes Gegenstück, japanische Bio-Nudeln und Seidentofu, fast vergessene heimische Gemüsesorten und fair gehandelte Bio-Mangos aus Burkina Faso. Gab es bis in die frühen 1990er Jahre noch heftige brancheninterne Diskussionen darü-
THEMA
ber, ob etwa Weißbrot, Schokolade, Fertig-Pizzen und Tiefkühllasagne überhaupt in die Regale der Läden gehörten, heute ist Fakt: 100 Prozent Vollwert, davon haben sich die Kunden und Naturkostläden längst verabschiedet. Es war aber auch genau dieser Wandel, der den Bio-Läden und den entstehenden Bio-Supermärkten neue Kunden brachte. Sie kaufen ziemlich genau das was sie sonst im Supermarkt kaufen würden, nun eben in Bio-Qualität. Wer heute Bio einkauft, ist laut Nationaler Verzehrstudie entweder Vollwert-Esser (20 Prozent), Trennköstler (5 Prozent), Rohköstler oder orientiert sich etwa an den Vorgaben von Low Carb (je 2 Prozent). Die größte Gruppe, mit rund 30 Prozent, sind laut dieser Datenerhebung Vegetarier und Veganer. Vege-
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›Ich lebe vegan und das ist meine Privatsache.‹
ja tarier essen nichts vom toten Tier: Weder Fisch noch Fleisch, wohl aber Milch, Eier und Honig. Veganer ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln, sie lassen auch den Honig weg, verzichten auch auf andere tierische Produkte wie Leder, Wolle oder Seide.
__ Zu ihnen gehört zum Beispiel Franziska Schmid. Vor acht Jahren kam die heute 19jährige aus der Schule und erklärte am Mittagstisch ›Mama, ich bin jetzt Vegetarierin‹. In der Bio-Stunde hatten sie einen Fisch seziert. Anfangs dachten die Eltern noch, das sei bloß eine vorübergehende Phase und blieben gelassen. Doch seit einigen Jahren ernährt sich Franziska Schmid vegan. Griffen ihre Eltern und Geschwister beim Braten zu, aß Franziska Tofu oder Hülsen-
früchte, die sie sich vorher zubereitet hatte. Heute studiert Franziska Schmid Medizin. Ihre Empfehlung für VeganEinsteiger: ›Nichts kaufen, ohne vorher die Inhaltsangaben zu lesen.‹ Milchpulver, Ei oder Gelatine versteckten sich in zahlreichen Halbfertig- oder Fertigprodukten, auch da, wo man sie nicht vermute, zum Beispiel in Margarine. ›Mit der Zeit wird man eine Inhaltsstoff-Expertin‹, sagt sie. Essen gehen sei dagegen komplizierter. Meistens ruft sie vorher an, um zu erfahren, ob sie im fraglichen Restaurant überhaupt essen kann. Dass ihre Ernährung nicht alltäglich ist, merkt die junge Medizinstudentin etwa, wenn die Kommilitonen, wie so häufig, Pizza bestellen und sie mal wieder Sonderwünsche hat. ›Das ist doch Schwachsinn, warum tust du dir das
Bioboom
ERNÄHRUNG –
VEGAN IST TRENDY, ABER NOCH NICHT ALLTÄGLICH
an?‹ fragen dann viele. Inzwischen wartet sie schon gar nicht mehr die Frage ab, erklärt lieber gleich. Aber es ärgert sie, sich immer rechtfertigen zu müssen: ›Ich lebe vegan und das ist meine Privatsache‹. Tatsächlich gehört sie einer kleinen, aber wachsenden Gruppe an. Laut Vegetarierbund VEBU ernähren sich mittlerweile 1,1 Prozent der Deutschen vegan. Acht Prozent schwören auf vegetarische Ernährung. Vegetarier und Veganer sind überzeugt, dass ihre Ernährung nicht nur ethisch überzeugt, sondern auch gesundheitliche Vorteile bietet. Diese Auffassung wird nicht einhellig geteilt: Professor Bernhard Watzl, Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und Direktor am Max-Rubner-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, hat Einwände: ›Der Mensch ist ein Allesverwerter. Auf Fleisch zu verzichten ist ernährungsphysiologisch nicht sinnvoll. Aber möglich.‹
ZIEMLICH UNVEGAN: PALEOERNÄHRUNG __ Szenenwechsel zurück in die Steinzeit, zumindest, was die Ernährung angeht. Die Verfechter der so genannten PaleoErnährung sind fest überzeugt: Der Mensch, seit 2,6 Millionen Jahren Jäger und Sammler, aber ›erst‹ seit 10.000 Jahren Ackerbauer,
nö
EINE FRAGE DES STILS
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DER HERBST WIRD -LICH LECKER
›Auf Fleisch zu verzichten ist ernährungsphysiologisch nicht sinnvoll. Aber möglich.‹
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sei genetisch noch nicht darauf eingestellt Kohlenhydrate aus Reis, Getreide, Kartoffeln oder Hülsenfrüchten zu verdauen. Und schon gar nicht könne sein Organismus mit verarbeiteten oder gar raffinierten Lebensmitteln umgehen. Wer ›artgerecht‹ essen will, verschmäht auch Milch, setzt auf Wildkräuter, Früchte – und Fleisch. ›Wenn eher gering verarbeitete Produkte gegessen werden, ist dies gesundheitlich sinnvoll,‹ kommentiert Prof. Bernhard Watzl. ›Aber es sollte kein Freibrief sein, noch mehr Fleisch und Wurst zu essen.‹ Hans Helmut Martin, wissenschaftlicher Leiter der Akademie der Unabhängigen Gesundheitsberatung UGB, ergänzt: ›Wir wissen doch gar nicht genau, was die Menschen in der Steinzeit aßen.‹ Die Empfehlung, mehr Fleisch zu essen hält er darüber hinaus für nicht umsetzbar: ›Sieben Milliarden Menschen lassen sich so nicht ernähren. Um ein Kilo Fleisch zu produzieren, benötigt man fünf bis zwanzig Kilo Pflanzenfutter.‹
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AUSTAUSCHPLATTFORM INTERNET __ Googelt man den Begriff Ernährungsformen findet die Suchmaschine mehr als eine Millionen Ergebnisse. Ernährung ohne Gluten, ohne Laktose, ohne Milcheiweiß. Zu Trennkost und Low Carb gesellen sich Frutarismus (Frutarier essen nur das, was die Pflanze nicht zerstört, also Früchte und Blätter, aber keine Wurzeln), Freeganismus (essen, was andere wegwerfen), Rohkost/Raw Food (nur Lebensmittel, die nicht höher als 40°C erhitzt wurden, in veganer und nichtveganer Variante), um nur einige zu nennen. Die Gründe anders zu essen als der Durchschnitt sind vielfältig. Die Ernährungswissenschaftler Hans-Hellmut Martin und Bernhard Watzl sehen als einen Hauptgrund das riesige Informationsangebot im Internet, Social Media aber auch über herkömmliche Medien wie Fernsehen und Zeitungen. Immer neue Lebensmittelskandale und Ri-
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sikowarnungen trügen weiter dazu bei, Konsumenten zu verunsichern. Dabei war die Lebensmittelqualität noch nie so hoch wie heute. Zur Erinnerung: Im 19. Jahrhundert war es durchaus üblich, Mehl mit Gips oder Kalk zu strecken und Milch mit Wasser zweifelhafter Herkunft zu verdünnen. Mit den hygienischen und gesetzlichen Standards ist aber auch das Wissen um mögliche Risiken gestiegen. Und nicht zuletzt: Auch die Analyseverfahren werden immer feiner und können längst auch kleinste Spuren einer Substanz nachweisen. Zuviel Information kann verunsichern. Überzeugend propagierte Ernährungsformen und prominente Vorbilder, wie ein Hollywoodstar, der auf einen bestimmten Ernährungsstil schwört, versprechen Orientierung in einer unübersichtlichen Warenwelt.
stimmt: Lebensmittelkonzerne mit einem Millionen-Werbeetat für Functional Foods oder Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln, die für ihre Brausetabletten und Pillen Abnehmer suchen.
ETHIK UND GESUNDHEIT
__ Einige Ernährungsfragen bleiben unbeantwortet. Etwa, die ob Milch nun gesund oder ungesund ist. Die Tierschutzvereinigung PETA sagt: Ungesund. Das Max-Rubner-Institut sagt: Gesund. Längst gibt es nicht mehr nur eine In stanz, die das Antwort-Monopol auf solche Fragen hat: Oft stehen auf beiden Seiten qualifizierte Ernährungswissenschaftler und sind sich uneinig. Dazu kommen selbsternannte Experten, die etwa durch Krankheit oder andere Wendepunkte im Leben zu einem bestimmten Ernährungsstil gefunden haben und diesen nun lautstark propagieren. Und natürlich wird der Lebensmittelmarkt von wirtschaftlichen Interessen be-
__ Franziska Schmid hatte für ihren Entschluss, Vegetarierin zu werden, handfeste ethische Gründe: ›Der Fisch, den ich da seziere, ist nicht einfach ein Filet, das war ein Lebewesen.‹ Die Umstellung fiel ihr leicht, ›ich mochte Fleisch sowieso nie besonders‹. Artikel und Filme über Massentierhaltung bestärkten sie in ihrer Entscheidung. Ihre Laktose-Intoleranz brachte sie letztendlich zum Veganismus. Neben ethischen Gründen ist die Gesundheit ein weiteres wichtiges Motiv die Ernährung umzustellen. Denn die Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Gefäßkrankheiten, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck oder Karies hat viel damit zu tun, was wir essen: zu viel raffinierter Zucker, zu viel tierische Lebensmittel, zu wenig Obst und Gemüse, so sagen beispielsweise DGE und UGB. Der Vegetarierbund hat in einer aktuellen Umfrage festgestellt, dass die eigene Gesundheit auch der wichtigste Grund sei, künftig auf Fleisch und Wurst zu verzichten. An zweiter Stelle steht der Geschmack und erst an dritter Stelle ethische Gründe. Karen Duve, die im Selbstversuch jeweils zwei Monate zunächst ökologisch, dann vegetarisch, vegan und frutarisch lebte und darüber ein ziemlich unterhaltsames Buch schrieb, nennt als Motiv lapidar: ›Ich beschloss ein besserer Mensch zu wer-
Bioboom
ERNÄHRUNG – EINE FRAGE DES STILS
DIE FRAGE NACH DER RICHTIGEN ERNÄHRUNG? UNBEANTWORTET.
vielleicht
›Sieben Milliarden Menschen lassen sich so nicht ernähren.‹ den.‹ Ein Frage nicht nur der Ernährung, sondern des gesamten Lebensstils, der Weltanschauung.
›SAUBER‹ ESSEN __ In den USA boomt derweil schon die nächste Ernährungsform: ›Clean ea-
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ting‹ steht für eine Ernährung mit unverfälschten Lebensmitteln, möglichst unverarbeitet, frisch, frei von Aromen und Zusatzstoffen. Bislang ist dazu erst ein Buch in deutscher Sprache erschienen, und zwar als e-Book. Es dürfte aber nicht allzulange dauern, bis dieser Trend, den die Amerikanerin Tosca Reno mit angeschoben hat, auch bei uns für Gesprächsstoff sorgt. Das Motto von Clean Eating: Essen im Einklang mit Natur und Umwelt. Wenig Salz, wenig Zucker, komplexe Kohlenhydrate, pflanzliches Öl, keine Zusatz- oder Süßstoffe, viel Obst und Gemüse nach Saison, viel Wasser trinken, wenig Alkohol. Moment mal… ›…das ist nicht neu‹, stellt HansHelmut Martin fest, ›fast identisch mit der Empfehlung des UGB für vollwertige Ernährung.‹ Vielleicht sei der Name pfif-
figer, die Herangehensweise, sozusagen die Verpackung, anders. Der Ernährungswissenschaftler sieht im Wesentlichen zwei Unterschiede: Die Empfehlung, fünf- bis sechsmal pro Tag zu essen unterstütze der UGB nicht explizit. Und die Vorschrift, Eiweiß möglichst immer mit Kohlenhydraten zu kombinieren, die würde Hans-Helmut Martin liberaler handhaben.
AM ENDE SIEGT DAS BAUCHGEFÜHL __ Und warum isst der Mensch nun, was er isst? Vor allem wohl, weil es ihm schmeckt. ›Essen ist ein Erlebnis. Das hat viel mit Genuss zu tun,‹ sagt Ernährungswissenschaftler Martin. Essen ist und bleibt eben vor allem: Eine Frage des guten Bauchgefühls. GUDRUN AMBROS
ZUM WEITERLESEN Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE dge.de Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. (UGB) ugb.de Vegetarierbund Deutschland vebu.de Franziska Schmids veganes Lifestyle-Blog veggie-love.de
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Foto: Biohotel Werratal
Im Biohotel Werratal kocht die Küchencrew individuell für ihre Gäste – egal ob vegetarisch oder vegan, gluten- oder laktosefrei. Mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln, fair gehandelten Produkten und saisonalen Gerichten überzeugen die Bio-Kochprofis am Herd. Bioboom durfte in die Kochtöpfe blicken..
B I O H OT E L W E R R ATA L BIO-KOCHPROFIS
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KOCHEN IN ROMANTISCHER KULISSE __ Das Biohotel Werratal ist seit über 45 Jahren in Familienbesitz. Was damals als kleine Pension mit fünf Gästezimmern startete, wuchs über die Jahrzehnte zu einem stattlichen Betrieb mit vierzig Zimmern, einem Restaurant und 26 Mitarbeitern. Das Hauptgebäude und das Gästehaus im Fachwerkstil stehen auf einer kleinen Anhöhe. Auf der Rückseite umschließen Bäume im bunten Herbstkleid die Gebäude, nach vorne raus können die Gäste auf die dahinfließende Werra blicken. Hier im südniedersächsischen Hannoversch Münden, kurz bevor Werra und Fulda sich küssen und der Weserfluss entsteht, begann
bioboom.de
am 1. Januar 1998 die Bio-Erfolgsgeschichte von Annette Rothweiler-Treichel und ihrem Mann Jörg, dem Tag, an dem das Ehepaar den Betrieb offiziell von ihren Eltern übernahm. Die Hoteliers kommen beide vom Fach, Jörg ist gelernter Koch und Restaurantfachmann, arbeitete bereits bei Starkoch Hans-Peter-Wodarz. Seine Frau Annette lernte er in Dortmund kennen, wo sie gerade ihre Ausbildung an der Hotelfachschule absolvierte. Ihre Wege kreuzten sich bei einer After-Show-Party von ›Wetten dass…?‹, auf der beide arbeiteten. Schon bald stand bei den Frischverliebten eine wichtige Entscheidung an. ›Ihren Eltern gehörte das Hotel und als die Übernahme anstand, bin ich einfach mitgegangen, obwohl ich die Region überhaupt nicht kannte‹, erzählt Jörg Treichel. Es gab einiges zu tun für das Paar. Stolze 1,2 Millionen Euro haben sie in den letzten acht Jahren in den Betrieb investiert. Doch das Geld allein hat das Hotel und das Restaurant ›Werrastrand‹ nicht zu dem werden lassen, was es heute ist. ›Wir haben unser Herzblut hineingesteckt‹, sagt Jörg Treichel, misst den Rohrzucker für den Muffinteig ab und kippt ihn in die Rührschüssel, ›wir hatten eine Vision vor Augen und haben diese verwirklicht.‹
HUNDERT PROZENT BIOLOGISCH __ Nachhaltigkeit hat für die Zwei oberste Priorität, egal ob es sich um den Ausbau des Hotels oder das Essen handelt. ›Wir kaufen unsere Produkte, wenn es geht, nur
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bei Unternehmen die grundsätzlich alles in Bio-Qualität produzieren‹, sagt Jörg Treichel, ›und am liebsten aus der Region.‹ Mittlerweile haben sie ihre eigene Gänseherde, im nächsten Jahr wollen sie auf einer im Sommer gesäten Blumenwiese Bienen halten. Und auf den biozertifizierten Streuobstwiesen, die ihr Gelände umschließen, ernten sie, was die Bäume und Sträucher ihnen schenken. Im Garten hinterm Haupthaus soll in absehbarer Zeit ein Gewächshaus entstehen, vielleicht sogar ir-
Foto: Kristin Oeing
as Klackern des Messers gibt den Takt an, den Sound der Küche sozusagen. Klack, klack, klack, innerhalb von einer Minute sind mehrere Zwiebeln klein geschnitten, es folgen ein Dutzend Karotten und zwei Fenchel. Derweil brodelt, zischt und blubbert es auf dem Herd. In einem zehn Liter Topf köchelt Gemüsefond vor sich hin, in anderen Tomatensud und Paprikasoße. Der Dampf steigt aus den Töpfen auf und trägt den Geruch des gekochten Gemüses durch die Küche. Plötzlich legt eine Küchenmaschine los. Es rumpelt und röhrt. Innerhalb von Sekunden ist der Inhalt einer Packung Bio-Mandeln fein gemahlen. Ein Mann in weißer Kochjacke und schwarzer Schürze schaut das Ergebnis durch seine Brillengläser kurz an, nickt, gibt die Masse in eine große Rührschüssel und öffnet eine weitere Packung. ›Die gemahlenen Bio-Mandeln waren ausverkauft, das passiert schon mal. Da muss man eben improvisieren‹, sagt Jörg Treichel. Für den Chefkoch des Biohotels Werratal ist das keine große Sache, dann schreddert der gebürtige Ostwestfale die Mandeln für die veganen SchokoladenBananen-Muffins eben selbst.
gendwann ein eigener Hofladen – der Traum von Annette. Das Gemüse kommt in Kisten, nicht in Tüten. Weine, Waschmittel, Gewürze – alles ist biologisch. ›Mein Schwiegervater hatte bereits in den 90er Jahren angefangen, die Küche auf regionale Produkte umzustellen, kaufte bei benachbarten Bauernhöfen ein statt beim Großhandel‹, sagt Jörg Treichel und wirft eine geschälte Bio-Banane zu den gemahlenen Mandeln und dem Rohrzucker
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in die Rührschüssel, ›durch Zufall ist er bei einem Demeter-Hof gelandet, hat gleich ein ganzes Kalb gekauft und alle Teile des Tieres verwertet, so konnte er den etwas teureren Preis für das Biofleisch relativieren.‹
BIO ALS VERKAUFSARGUMENT __ Auch in Sachen Werbung gab es für Annette und Jörg einiges zu tun, nachdem sie den elterlichen Betrieb übernommen hatten. ›Wir waren ein klassischer Gastronomieund Hotelbetrieb, wie es hier in der Region viele gibt, wir brauchten dringend ein Alleinstellungsmerkmal, um uns von den anderen abzuheben.‹ Die Affinität zu Bio-Produkten hatten die beiden ja bereits und so stellten sie ihren Betrieb schrittweise um. ›Anfangs, als noch nicht alles bio war, mussten wir die Lebensmittel getrennt lagern und zubereiten, das war sehr aufwändig, die Komplettumstellung daher nach einiger Zeit die logische Konsequenz.‹ Schon vor sechs Jahren
wurde die Bio-Zertifizierung abgeschlossen, seit fünf Jahren sind sie Mitglied bei den BioHotels, einem großen Zusammenschluss ökologischer Hotels. Jörg Treichel nennt seinen Betrieb ›einen lebendigen Organismus‹, dessen Seele das Team sei. Jeder werde einbezogen, neue Ideen seien willkommen, Freude, Wertschätzung und Respekt zählen zu den gelebten Werten des Hauses. Natürlich will das Ehepaar Geld verdienen, aber nicht um jeden Preis. Sie behalten die Umwelt im Blick, haben sogar den ökologischen Fußabdruck ihres Betriebs messen lassen und bekamen eine CO2-Zertifizierung.
SKEPTIKER ÜBERZEUGEN __ Doch nicht jeder in der Region konnte sich sofort für das innovative Konzept begeistern. Im Dorf erzählte man sich, ›da kannst du nicht mehr hingehen, da gibt es nur noch Körner zu essen, kein Fleisch mehr‹, erinnert sich Jörg Treichel. Doch das Ehepaar hielt an seiner Vision fest. ›Und schlussendlich konnten wir die Menschen von der guten Qualität unseres Essens überzeugen. Nicht jeder legt Wert auf Bio-Produkte, aber keiner stört sich an ihnen, solange es schmeckt‹, sagt Jörg Treichel lachend. Er ist niemand,
Bioboom
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der Menschen bekehren will, schmecken soll das Essen und seine hohen Standards erfüllen. Auch das Internet habe seinen Teil zu mehr Öffentlichkeit für gesundes Essen beigetragen, Rezepte für Vegetarier, Veganer, Frutarier – hier finde jeder etwas, das ihm schmeckt. Das gilt auch bei den Rothweiler-Treichels. Sie kochen wie zu Omas Zeiten: Ohne Geschmacksverstärker und Farbstoffe, ohne Tütensoßen und Fertigprodukte. Der volle Geschmack aus der Region, verwoben mit der modernen Küche von heute, eine Zeitreise zurück zu den Wurzeln des Kochens und gleichzeitig mit Vollgas in Richtung Zukunft. Die Gäste sind anspruchsvoller geworden. ›Vor zehn Jahren fragten uns Gäste bei der Reservierung noch, ob wir auch etwas für einen Vegetarier zubereiten könnten.‹ Seitdem habe die Zahl der Vegetarier deutlich zugenommen, ebenso wie die Zahl derer, die mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien zu tun hätten. Für Jörg Treichel war schnell klar: Er wollte keinen außen vor lassen. ›Wir haben uns extra eine Ökotrophologin eingeladen, wollten keine Fehler machen.‹ Und dann – vor drei oder vier Jahren – kam die ›AttilaHildmann-Welle‹, wie der Koch sie nennt. Der Kochstar brachte veganen Lifestyle einer breiten Masse nahe. ›Der vegane Nachtisch war für uns die größte Herausforderung, da mussten wir uns erst mal reinfuchsen.‹ Schließlich wollen Eier, Milch und Butter geschmackvoll ersetzt werden. ›Am Ende sind die Rezepte oftmals gar nicht sonderlich kompliziert. Diese veganen Muffins hier zum Beispiel‹, sagt Jörg Treichel und hält die gefüllte Spritztüte über die bunten MuffinFörmchen, ›ihr Teig ist in wenigen Minuten angerührt, Bananen dienen als Bindemittel, eine vegane Bio-Margarine ersetzt die Butter. Am Ende kommen sie für eine halbe Stunde in den Ofen und schon sind sie fertig.‹
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Foto: Kristin Oeing
Rezept Vegane SchokoladenBananen Muffins
d.signwerk.com
AUSPROBIEREN, ABSCHMECKEN, AUFTISCHEN __ Bei den Rothweiler-Treichels stehen seit vier Jahren vegane Gerichte auf der Speisekarte, seit zwei Jahren gibt es auch ein veganes Menü. ›Wir probieren ständig Neues aus, wandeln Rezepte ab, wechseln Zutaten aus – so lange bis es uns schmeckt.‹ Viele Gerichte lassen sich schnell variieren: Auf die Rote-Beete-Suppe gibt der Koch immer erst zum Schluss einen Klecks Creme Fraîche, je nachdem ob der Gast ein veganes Gericht möchte oder nicht, und in die Pfanne kommt sowieso nur Olivenöl. Gerade rührt die stellvertretende Küchenchefin Luisa Tumm (25), ein Kürbisrisotto im Topf an. ›Wenn der Gast es vegan bestellt, arbeite ich mit weniger Flüssigkeit und rühre länger‹, erklärt sie, so wird das Risotto auch ohne den Parmesankäse schön cremig. Luisa ist seit Ende Februar im Biohotel Werratal angestellt. ›Ich hatte vorher bereits in einem Biohotel gearbeitet und konnte mir nicht vorstellen in eine konventionelle Küche zu wechseln‹, sagt sie und schwenkt Kräuterseitlinge in der Pfanne, ›ich komme aus der Region, dass ich hier etwas gefunden habe, ist ein Glücksfall.‹
FÜNFZIG PROZENT FLEISCHESSER __ Ein Glücksfall für beide Seiten. ›Gutes Personal zu finden, ist mittlerweile wirklich schwierig geworden‹, findet Jörg Treichel. Umso mehr freut er sich über motivierte Mitarbeiter. Dazu zählt seit Neuestem auch Patrick Polakowski. Der 22-jährige Auszubildende verstärkt seit Anfang September die siebenköpfige Küchenmannschaft. ›Vorher kannte ich mich in der Bio-Küche so gut wie gar nicht aus und bin eher durch Zufall hier gelandet.‹ Damit geht es ihm wie vielen Menschen, die Bio-Produkte nur als Einzelfall kennen und als Luxus sehen. Auch ins Restaurant kommen nicht nur eingefleischte Bio-Liebhaber. ›Die meisten unserer Gäste sind aufgeklärte Menschen mit einem gewissen Anspruch an ihr Essen, einige sind dafür auch bereit weite Strecken zu fahren. Wir haben zum Beispiel ein Pärchen aus Hamburg, die kommen jeden Monat.‹ Die vegetarischen und veganen Gerichte werden mittlerweile immer häufiger bestellt, ›der Anteil unserer Gäste, die Fleisch essen, beträgt nur noch etwa fünfzig Prozent. Wir haben viele Geschäftsleute hier, die sich am Abend bewusst gegen Fleisch entscheiden und unsere vegetarischen oder veganen Gerichte ausprobieren.‹ Die Küche ist auf jeden Gast vorbereitet. Jeden Morgen werden glutenfreie Brötchen aufgebacken, Soßen werden mit Maisstärke angerührt, laktosefreier Mozzarella gekauft, vieles mit Dinkelmehl gebacken. Reismilch, Hafermilch, Sojamilch: Der Kühlschrank ist gut gefüllt, die Auswahl sei riesig, für jeden etwas dabei . ›Wir hatten auch schon eine Gruppe Dialysepatienten hier oder Menschen mit einer Fruktoseintoleranz‹, sagt Jörg Treichel, ›da mussten wir mit den Lebensmitteln etwas experimentieren und Ersatzzutaten finden, aber am Ende waren alle glücklich.‹ In der Küche zieht derweil der Geruch von frisch gebackenen Muffins durch den Raum. Die veganen Schokoladen-Bananen Muffins sind fertig – KRISTIN OEING Nachtischzeit!
Der
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Höhepunkt der
Weihnachtszeit!
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Mit dem neuen Gewürz-Adventkalender würzen sich Christkinder und Weihnachtsmänner fröhlich durch den Dezember. Das Rezept: 24 duftende Bio-Gewürz-Köstlichkeiten in kunstvoller Verpackung machen mit kulinarischen Ideen und feinsinnigen Gedanken im beigelegten Heftchen täglich Lust aufs Kochen. Eine weihnachtliche Entdeckungsreise in die Welt der Gewürze! Zu entdecken im gut sortierten Bio-Fachhandel und natürlich auf www.sonnentor.com
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Da wächst die Freude.
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Cecilia Vikbladh Das Flexitarier-Kochbuch gebunden, 144 Seiten Thorbecke Verlag 19,99 € (D)
re zept
…und würze mein Essen manchmal mit ein bisschen Fleisch.‹ __ So beschreibt die skandinavische Kochbuch-Autorin Cecilia Vikbladh sich und ihre Ernährungsphilosophie. Genauso präsentiert sich auch das ›Flexitarier-Kochbuch‹: Viel Gemüse, hie und da ein bisschen Fisch oder Fleisch, eben so, wie die neue Gattung des Flexitariers es am liebsten hat: Menschen, die erklärtermaßen keine Vegetarier oder Veganer sind, deren Fleischverzehr aber deutlich unter den stattlichen 60 Kilo Fleisch pro Jahr liegt, die sich der deutsche Durchschnittsbürger statistisch gesehen einverleibt.. Folgerichtig ist die überwiegende Anzahl der Gerichte vegetarisch, vieles sogar vegan, lediglich ein paar Rezepte sind mit ein wenig Fleisch oder Fisch, wild oder
Bioboom
Bio, angereichert. Der überzeugte Veganer wird sich an der vielleicht etwas naiven Überschrift ›Glückliche und wilde Tiere‹ stören und an der Tatsache, dass der knusprige Schweinebauch mit dem Foto eines niedlichen Ferkels kombiniert wurde. Die Bioboom-Redaktion findet das Kochbuch trotzdem gelungen: Denn mit der Umkehr einer Mehrheit der deutschen Bevölkerung zum strikten Veganismus ist absehbar nicht zu rechnen. Aber wenn alle, die jetzt noch viel Fleisch essen, weniger Fleisch essen würden, wäre Mensch, Tier und Umwelt schon mal geholfen. Außerdem überzeugen die Rezepte, obwohl in der Auswahl international, mit einem ge-
KOCHEN
wissen skandinavischen Flair, das dieses Kochbuch zu einer Bereicherung in der Küche macht.
bioboom verlost drei Mal das ›Flexitarier-Kochbuch‹. Schicken Sie bis zum 31. Dezember 2014 eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an: Redaktion Bioboom, „Flexitarier“, Vordere Schöneworth 17 a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, gewinnen@bioboom.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen vermitteln.
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Quelle: Cecilia Vikbladh, Das Flexitarier-Kochbuch, Thorbecke Verlag
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4 Portionen
Rote Bete-Risotto mit gepökeltem Dorsch und Dillblüten-Creme
pflanzen zu wenn Sie enkein, ewDürdill en wir einfach Dillblütencreme mit Hause hab Dill nehmen Zitrone und Meerrettich gehackten 200 g Crème Fraîche 2 EL fein geriebener Meerrettich 2 Dillblütenstände, fein gehackt fein geriebene Schale von einer Zitrone Salz und schwarzer Pfeffer Risotto 6-8 800–900 1 2 250 200 Salz und ca. 100
etwas
rote Beten ml Gemüse- oder Hühnerbrühe Zwiebel EL Butter g Arborio Reis ml trockener Weißwein schwarzer Pfeffer g geriebener Parmesan
Gepökelter Dorsch 2 EL Zucker 4 EL Salz 1 l Wasser ca. 800 g Dorschfilet (Anm. d. Red: Achten Sie beim Kauf auf die Herkunft – nicht alle Fanggründe sind lt. Greenpeace Fischratgeber empfehlenswert) 2 EL Olivenöl
__Wenn der Dorsch allmählich fertig ist, die restliche Butter und den frisch geriebenen Parmesan einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Feiner Kaffee, würzig, mit opulenten Aromen ist schon in der Herstellung eine Kunst für sich. Ihn so zu produzieren, dass es allen Beteiligten dabei gut geht, eine zweite. Darum sind alle unsere Kaffees Fairtrade zertifiziert. Und werden alle ökologisch angebaut – übrigens auch ein Grund, warum er so unverschämt lecker ist. www.mounthagen.de
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von der Platte nehmen und den Deckel schließen. Bis hierhin kann man das Gericht vorbereiten. Zubereitung des Dorschs: Zucker und Salz in kaltes Wasser einrühren. Das Dorschfilet in 4 gleich große Stücke schneiden. Die Fischstücke mindestens 30 Minuten ins Wasser legen. Den Ofen auf 175° C vorheizen. Den Fisch mit Küchenpapier abtupfen. Olivenöl in eine feuerfeste Form geben und den Fisch hineinlegen. Den Fisch im vorgeheizten Ofen backen bis die Innentemperatur ca. 45° C beträgt. Die Zeit kann abhängig von der Größe des Fisches variieren.
09.10.2014 19:06:40 Uhr
__Sämtliche Zutaten für die Creme vermischen und bis zum Servieren kalt stellen. Den Ofen auf 225° C vorheizen. Die Roten Beten waschen und im Ganzen mit Schale 30–40 Minuten im Ofen backen, bis sie sich gar anfühlen – sie sollten noch etwas Biss haben. Etwas abkühlen lassen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Dies kann bereits am Vortag erledigt werden. Die Brühe in einem Topf erhitzen. Die Zwiebel schälen und fein hacken. 1 EL Butter und Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin weich dünsten. Reis zufügen und unter Rühren glasig dünsten. Nach und nach den Wein zugießen, sorgfältig rühren und vom Reis aufsaugen lassen. Die Roten Beten untermischen. Nach und nach Brühe zufügen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Topf
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Vegan Daily __Vegan, bio, frisch – dafür steht die Küche des Surdham Göb. Nach Stationen in San Francisco, New York und Hawaii war er sechzehn Jahre als Chefkoch in diversen veganen Restaurants tätig. Gemeinsam mit Fotograf Oliver Brachat veröffentlichte er nun bereits das dritte vegane Kochbuch in nur zwei Jahren: Vegan Daily, so der Titel, will eine Einladung sein, täglich einfach, schnell und unkompliziert zu genießen. Göb will zeigen, wie sich die vegane Küche möglichst problemlos und praktisch in das tägliche Leben integrieren lässt – ohne auf Convenience-Produkte zurückgreifen zu müssen. Dazu gibt’s drei Wochenpläne mit Frühstück, Mittag- und Abendessen, jeweils für Frühling, Sommer und Winter. Die Pläne zeigen, wie ein ausgewogener Speisezettel aussehen kann und weisen auch darauf hin, wann zum Beispiel Bohnen eingeweicht oder Teig vorbereitet werden muss. Schön und wichtig auch der Hinweis darauf, dass Planung und Struktur, zum Beispiel durch einen Wochenplan, letztlich auch größere Freiheit schenken, sowie der Hinweis darauf, dass Kochen als gemeinsames Tun am Schönsten ist. Dann geht‘s in die Rezepte. Dort stellen wir allerdings fest: Lecker – ganz bestimmt. Schnell und unkompliziert? Hmmmm… Von den Rezepten der Kategorie Frühling benötigen laut Kennzeichnung deutlich mehr als die Hälfte eine ›längere Wartezeit‹ und/oder ›längere Kochzeit von 35– 50 Minuten‹ beziehungsweise sind ›aufwändig‹, das heißt, sie beschäftigen den Koch 60 Minuten oder länger. So dürfte beispielsweise ein ›Breakfast Burrito‹ mit über Nacht eingeweichten Bohnen, aus Dinkelmehl und Polenta selbst gebackenen Fladen sowie einem frisch geschnippelten
Bioboom
Spitzkohl-Tomaten-Salat mit dem Prädikat ›aufwändig‹ korrekt gekennzeichnet sein und sich für viele von uns wohl nicht nur zum Frühstück als Herausforderung präsentieren. Rundum verlockend und überzeugend fanden wir die Leckereien aus dem Kapitel ›Kuchen, Kekse, veganes Eis‹. Wer könnte schon einem ›kuhgefleckten‹ Schoko-Tahin-Kuchen widerstehen, Peanut Butter Chocolate Cookies oder einem zuckerfreien Walnuss-Vanille-Eis?
Surdham Göb/Oliver Brachat Vegan Daily – Vegane Küche für jeden Tag 216 Seiten gebunden AT Verlag, 24,95€ (D)
bioboom-fazit: Blutige Kochanfänger und Fans der schnellen Küche könnten durch Titel und Covertext eventuell auf eine falsche Fährte gelockt werden. Für alle anderen: Ein schönes, sympathisches und charaktervolles Buch, das dazu auffordert, dem Thema Kochen und Essen im täglichen Leben respektvoll den gebührenden Raum einzuräumen. __Wer auf den Geschmack gekommen ist und vielleicht sogar mal selbst mit Surdham Göb kochen möchte, guckt hier: surdhamskitchen.com
❈ bioboom verlost drei Mal das Kochbuch ›Vegan Daily‹. Schicken Sie bis zum 31. Dezember 2014 eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an: Redaktion Bioboom, ›Vegan Daily‹, Vordere Schöneworth 17 a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, gewinnen@bioboom.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen vermitteln.
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__Die Sojamilch zum Kochen bringen und den Schwarztee darin drei Minuten ziehen lassen. Durch ein Teesieb in eine Schüssel gießen. Das Kokosfett in die leicht ausgekühlte Milch geben. Den Ingwer schälen und hacken. Quelle: Surdham Göb/ Oliver Brachat, Vegan daily, AT-Verlag
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__Den Backofen auf 170° C vorheizen. Alle Zutaten zu einem glatten Teig vermengen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. __Den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier etwa 2 cm dick ausrollen (auf zirka 30 x 60 cm), in Quadrate von zirka 8 x 8 cm einteilen und diese einritzen. Den Teig auf das Backblech geben und im Ofen 15 Minuten trocken und golden backen. __Die Kekse lassen sich dann an den vorgeritzten Kanten gut brechen.
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Jede Tafel ein Baum __Mit edlen Kakaos für Umwelt- und Klimaschutz: Dank Original Beans war es noch nie so einfach, gleichzeitig zu genießen und Gutes zu tun. Also, machen Sie doch mal Ihren Lieben und gleichzeitig Mutter Natur ein Geschenk: Für die ausgesuchten Bio-Edelschokoladen setzt Original Beans nämlich auf besondere Ursprungskakaos, die jeweils in Projekten vor Ort kultiviert werden. So entstehen nicht nur großartige Kreationen, wie die vier brandneuen Tafeln Grand Cru 80 %, Papua Kerafat 68 %, Femmes de Virunga 55 % und Edel Weiss 40 %, es werden auch Regenwald-Hotspots und ihre Tierwelt geschützt sowie Kleinbauern aktiv
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Würzige Genuss-Momente aus der Ölmühle Solling __ Die Ölmühle Solling ist eine kleine Manufaktur für große kulinarische Ansprüche. Liebevoll und handwerklich verarbeitet Familie Baensch dort im Weserbergland mit ihrem Team ausgesuchte Bio-Ölsaaten und -Nüsse aus der Region und aller Welt zu einer Vielfalt wertvoller kaltgepresster Öle. Etwas ganz Besonderes sind dabei die Würzöle: Denn naturbelassene Öle wie Raps oder Kokos verbinden sich von Natur aus bestens mit aromatischen Gewürzen, bewahren deren wunderbares Aroma und sind dabei ganz praktisch in der Anwendung: Zum Abschmecken oder Servieren wird einfach die gewünschte Menge unter das Gericht gerührt. __ Passend zur Weihnachtszeit gibt’s aus der Ölmühle Solling das Geschenkset ›Weihnachtliche Ö̈le‹: Weihnachtszeit-Würzöl, Mandel-Vanille-Würzöl und geröstetes Haselnussöl veredeln Plätzchen, Gebäck, feine Desserts und Süßspeisen aller Art und bringen Duft und Geschmack dieser ganz besonderen Jahreszeit in jede Küche. __ Übrigens: Weil die Ölmüller aus dem Weserbergland wissen, wie schwer es fallen kann, sich angesichts der riesigen Vielfalt köstlicher nativer Öle zu entscheiden, haben sie auch noch jede Menge weitere Geschenk- und Probier-Sets mit den beliebtesten Nuss-, Kern- oder Würzölen gepackt – ideal für neugierige Genießer.
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Weihnachtliche Bratäpfel Für 4 Personen Zubereitungszeit: zirka 10 Minuten Backzeit: zirka 25 Minuten 4 3 EL 3 EL 2 TL 2 TL
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__ Die Äpfel waschen und das Kerngehäuse herausstechen. Mandeln, Rosinen, Konfitüre und Öl vermischen. Mischung mit einem Teelöffel gleichmäßig in die Äpfel verteilen und diese in eine gefettete Auflaufform setzen. __ Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Gas: Stufe 3, Umluft 175° C) zirka 25 Minuten backen. __ Mit Vanilleeis, Vanillesauce und/oder Schlagsahne servieren.
mehr rezepte + geschenksets gibt’s hier: ölmühle-solling.de
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Tipp nicht nur für die Weihnachtszeit: Verfeinern Sie Schlagsahne mit etwas Mandel-Vanille Würzöl.
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(Roh-)köstliche Versuchung __Gemeinsam mit einem belgischen Chocolatier hat Keimling Naturkost etwas ganz Besonderes kreiert: ›Rohgenuss‹ steht für vegane Pralinen in Rohkost-Qualität, verfeinert mit einer Prise Superfoods. Das Ergebnis zergeht zartschmelzend auf der Zunge und beantwortet die Frage, ob die Adjektive roh, vegan und genussvoll zusammen passen, ein für alle Mal mit einem eindeutigen: Ja! Für die feinen kleinen Naschwerke werden hauptsächlich pflanzliche Zutaten aus ökologischem Landbau in Rohkostqualität verwendet, wie zum Beispiel Kakaomasse, die lediglich schonend getrocknet, aber nicht geröstet wurde, und charaktervolle Superfoods wie Gojibeeren, Moringa- und Chiasamen. Gesüßt wird mit rohem Agavendicksaft – Genuss pur, frei von raffiniertem Zucker, industriell verarbeiteten Fetten und tierischen Zutaten. Naschen ohne Reue – ideal zum Verschenken oder sich selbst Verwöhnen. keimling.de vegan
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WIRKSAME FORMEL ODER CLEVERE FORMULIERUNG? __ Aufwändig gestaltete Flakons, teurenWerbekampagnen und vollmundige Versprechen: So umwerben konventionelle Kosmetik-Nobelmarken ihre kaufkräftigen Kundinnen. Aber: Das alles macht noch lange keine gute Creme. ›Hochkonzentrierte Rose Souveraine-Absolues‹ in einem Öl-Serum‹, ›Aktivstoffe aus der Goldenen Blüte des Himalaya‹ oder ›biomimetische Fette aus interzellulären Lipiden‹, wohlklingende Namen ›Sublimage‹: Vieles an den teuren Edelmarken ist schlicht Marketing. Hinzu kommt: In vielen der Edel-Produkte stecken auch chemisch-synthetische Konservierungsstoffe und Emulgatoren, die die Haut reizen können, künstliche Duftstoffe oder UV-Filter, die unter dem Verdacht stehen hormonell wirksam zu sein.
NATUR ALS WAHRER LUXUS __ Aber vielleicht ist in einer immer urbaneren und naturfernen Welt Natur ohnehin der ultimative Luxus? Silikone, Paraffine und ihre Kollegen aus der ErdölChemie sind in Naturkosmetik tabu. Hier setzt man auf hochwertige Pflanzenöle und -fette. Sie ähneln in ihrer Struktur dem Hautfett und ziehen im Gegensatz zu den billigeren synthetischen Fetten gut ein. Mit ihren Vitaminen und mehrfach ungesättig-
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ten Fettsäuren, die sie von Natur aus mitbringen, pflegen sie intensiv, wirken regenerierend und verstärken die Hautbarriere, die unsere Haut widerstandsfähig macht gegen äußere Einflüsse wie Wind und Kälte. Unverzichtbar sind außerdem natürliche Feuchtigkeitsspender wie pflanzliches Glycerin oder pflanzliche Hyaluronsäure. Sie können die Haut aufpolstern und somit Knitterfältchen glätten. Ausgesuchte Pflanzenextrakte mit hohen Gehalten an antioxidativ wirksamen Inhaltsstoffen bekämpfen freie Radikale, die eine Hauptrolle bei der Hautalterung spielen. Eine wichtige Rolle in der Naturkosmetik spielen die Extrakte klassischer Heilpflanzen, wie zum Beispiel Ringelblume, Augentrost oder Wundklee, die ihre guten Eigenschaften auch auf der Haut entfalten.
ES FUNKTIONIERT __ Trotz konsequent pflanzlicher Basics und Verwurzelung in der Tradition arbeitet Naturkosmetik heute mit hochmodernen Methoden. In den Forschungs- und Ent-
Silikone, Paraffine und ihre Kollegen aus der Erdöl-Chemie sind in Naturkosmetik tabu. ❈ BEAUTY
Heute geht es auch bei Bio-Kosmetik mehr und mehr darum, sichtbare und messbare Effekte im Kampf gegen Falten zu erzielen. ❈ wicklungsabteilungen der Naturkosmetik-Produzenten wird eifrig an neuen Beauty-Stars geforscht. Die Ansprüche der Kundinnen sind gestiegen: Es reicht ihnen nicht mehr, die Haut ›nur‹ optimal zu pflegen. Heute geht es auch bei Bio-Kosmetik mehr und mehr darum, sichtbare und messbare Effekte im Kampf gegen Falten zu erzielen. Das lassen sich einige Naturkosmetikfirmen inzwischen durch klinische Tests von unabhängigen Instituten schwarz auf weiß bestätigen. Spannendes Ergebnis: Den Vergleich mit konventioneller Kosmetik müssen sie dabei nicht scheuen. ›Wir sehen bei Testungen und Fragebogenevaluationen keinen relevanten Unterschied in der Performance von Naturkosmetik zu konventioneller Kosmetik‹, sagte Dr. med. Gerrit Schlippe von Dermatest
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Ich will mich und die Natur pflegen
vielen Kosmetikprodukten steckt Palmöl, dessen Anbau Regen InIn vielen Kosmetikprodukten steckt Palmöl, für für dessen Anbau Regen - wälder gerodet werden. machen Konzernen Druck, damit wälder gerodet werden. WirWir machen denden Konzernen Druck, damit auch diedie Natur schön bleibt. Unterstützen Sie Sie uns!uns! Spenden Sie Sie jetzt: auch Natur schön bleibt. Unterstützen Spenden jetzt: robinwood.de/spenden robinwood.de/spenden
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In konventioneller veganer Kosmetik werden tierische Rohstoffe nämlich oft durch kĂźnstliche Substanzen ersetzt. â?ˆ vor Experten auf dem Naturkosmetik-Branchenkongress im Oktober 2014. Das Dermatest-Institut fĂźhrt seit Jahrzehnten fĂźr Unternehmen Wirksamkeitstests von Kosmetik durch. Gleichzeitig zeige die Erfahrung, so Schlippe, dass zertifizierte Naturkosmetik besser hautverträglich sei – kein Wunder, sind doch umstrittene chemisch-synthetische Zutaten in zertifizierter Naturkosmetik verboten.
WIRKSTOFF STATT WASSER __ Das Wirkstoff-Know how steckt vor allem in Intensivpflegeprodukten fßr die anspruchsvolle und reife Haut, die besondere Fßrsorge braucht. Hier zeichnen sich Cremes, Seren und Emulsionen durch hohe Wirkstoffkonzentrationen aus. Santa Verde verwendet beispielsweise in der Rezeptur gar kein Wasser, sondern Pflanzensäfte wie Aloe Vera, PflanzenÜle und Hydrolate wie Rosenwasser. Auch im Natural Serum Deluxe von CMD steckt kein Tropfen Wasser, sondern eine hochkonzentrierte Hyaluronsäure, die der Haut viel Feuchtigkeit spendet. Die Rezepturen von gewÜhnlichen Cremes kÜnnen dagegen bis zu 80 Prozent Wasser enthalten. Die aus Neuseeland stammende Marke Living Nature setzt in der reichhaltigen Luxus-Kosmetik auf Power-Substanzen wie Manukahonig, der zahlreiche pflegende sowie antibakterielle Eigenschaften mitbringt. Auch Dr. Hauschka präsentiert luxuriÜse Intensivpflegeprodukte, etwa ein Tag und Nachtserum mit ausgewählten Heilkräutern. Die neue Wirkstoffkosmetik von Weleda rßckt die Nachtkerze in den Mittelpunkt. Das teure Öl aus den winzigen Samen ist reich an Linolsäure und Gamma-Linolensäure und pflegt dadurch intensiv.
wachs, Honig, Wollwachs und Seide. Zahlreiche Produkte kommen jedoch auch ganz ohne diese Rohstoffe aus. Wichtig: Nur bei Kosmetik, die sowohl vegan als auch Naturkosmetik ist, darf man sicher sein, dass MineralĂśle und Rohstoffe chemisch-synthetischen Ursprungs garantiert drauĂ&#x;en bleiben mĂźssen. In konventioneller veganer Kosmetik werden tierische Rohstoffe nämlich oft durch kĂźnstliche Substanzen ersetzt.
NASE VORN __ Egal, ob es um den grßnen Glamour-Faktor, wissenschaftliche Fundierung, messbare Nachweise oder die Vermeidung schädlicher Substanzen fßr Haut und Umwelt geht: Im Naturkosmetik-Regal gibt es längst mehr als nur einen Hauch von Luxus. ASTRID WAHRENBERG
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S INTERVIEW MIT ROB HOPKINS TRANSITION-BEWEGUNG
Was kommt, wenn das Erdöl zu Ende geht? Diese Frage gab den Impuls zur Gründung der Transition-Bewegung. Sie bringt Menschen vor Ort zusammen, die in vielfältigen Projekten Antworten auf die Frage suchen (und finden!), was nach ›Peak Oil‹ kommt. Entstanden ist das Netzwerk 2005 aus einem Projekt, das der britische Umweltaktivist und Universitätsdozent Rob Hopkins mit seinen Studenten durchführte.
›Transition keine ToDo-Liste.‹ Welches sind die Grundpfeiler der Transition-Bewegung? < Die Transition-Bewegung schafft einen Raum, in dem Menschen ihr Engagement rund um das Thema ›umweltbewussteres Leben und nachhaltige Lebensstile‹ bündeln können. Durch die Einbettung in den Transition-Kontext erfahren einzelne Projekte – und seien sie auch noch so klein – eine größere Wahrnehmung. Ein wesentliches Moment der Transition-Bewegung ist dabei, dass der Fokus nicht nur auf den Projekten liegt, sondern auf den Menschen, die an diesen Projekten arbeiten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Transition ist der Aspekt des Teilens: Mittlerweile existieren ungefähr 4.000 Initiativen in über 50 Ländern. Über das Internet, unsere Foren, Social Networks und natürlich auch durch persönliche Treffen haben sie die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten, einander ihre Projekte vorzustellen, sich auszutauschen, Fehler und Erfolge zu teilen.Und last not least: Transition ist eine positive Bewegung. Transition ist keine To Do-Liste. Transition-Aktivisten sind kreativ, haben einen guten Sinn für Humor, sind leidenschaftlich und positiv verrückt – auch deshalb, weil sie neue Wege gehen.
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GESPRÄCH
Einer der zentralen Erfolgsfaktoren von Transition ist es, ein gutes Teamwork zu etablieren. Was kann dazu beitragen, das Teamwork zu verbessern? < In den letzten fünf Jahren habe ich sehr viele Transition-Gruppen besucht. Dabei hatten einige Gruppen den Eindruck, sie hätten noch nicht richtig viel auf die Beine gestellt. Ich forderte sie dann auf, einmal zu erzählen, was sie denn so alles gemacht haben. Meistens folgte eine lange Aufzählung. Dadurch wurde der Gruppe erst bewusst, dass sie ja doch eine Menge geschafft hatten. Oft sind wir so sehr damit beschäftigt, zu machen und immer weiter zu machen, dass wir vergessen, inne zu halten und unsere Erfolge zu feiern. Sie sind in Ihrer Heimatstadt Totnes aktiv. Welche Projekte hatten Ihrer Ansicht nach die bisher größte Durchschlagskraft? < Ein Projekt, das uns zu einer großen Wahrnehmung verholfen hat, war ›Transition Streets‹. Wir haben über 550 Haushalt ganz konkret aktiviert, ihren Kohlendioxid-Ausstoß sowie ihren Strom- und Wasserverbrauch zu verringern. Noch ein Projekt, das viele Menschen in Totnes auf die Transition-Be-
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< Geld ist in der Tat ein wichtiges Thema. Transition ist sehr ambitioniert: Wir stre ben einen umfassenden Wandel an. Das ist nicht zu schaffen, wenn man dieses Programm auf seinen freien Mittwochabend legt. Dafür braucht es neue Lösungen, einen größeren Wurf. Sonst bleibt Transition nur ein Hobby. Und mit einem netten, kleinen Hobby kann man die Welt nicht verändern.
wegung in Totnes aufmerksam gemacht hat, war das Projekt ›Eatable Totnes‹, mit dem wir Obstbäume und -sträucher
ist
an vielen Orten innerhalb der Stadt zum freien Verzehr angepflanzt haben. An all diesen Projekten zeigt sich, dass Transition eigentlich keine klassische Umweltbewegung ist, sondern dass es bei Transition darum geht, die Gesellschaft und unsere Kultur grundsätzlich zu verändern.
Ein zentraler Themenkomplex in der Transition Bewegung, der viele beschäftigt, ist das Thema Geld. Zum einen repräsentiert Geld das ›alte Wirtschaftssystem‹ und wird deshalb oft nicht berücksichtigt. Zum anderen sind in Transition-Initiativen sehr engagierte Menschen bisweilen latent unzufrieden, weil sie sich doch ein Honorar als Wertschätzung ihrer Arbeit zu wünschen scheinen.
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INTERVIEW: STEPHANIE RISTIG-BRESSER
w transition-initiativen.de INTERNETSEITE DER DEUTSCHEN TRANSITION-INITIATIVEN
w transitionnetwork.org INTERNETSEITE DES WELTWEITEN TRANSITION-NETWORKS (ENGLISCHSPRACHIG)
Buchtipp I N T E R V I E W Stephanie Ristig-Bresser/red. U N T E R S T Ü T Z U N G Gerd Wessling (Transition Netzwerk e.V.)
Ein weiteres Projekt in Totnes ist das ›Reconomy Centre‹ für nachhaltige, lokal agierende Unternehmen (zum Beispiel im Bereich Lebensmittel). Welche Unternehmen haben sich in Totnes in Folge etabliert? < Während wir das Projekt ›Transition Streets‹ realisierten, gründeten sich in Totnes zum Beispiel insgesamt vier Solar-Unternehmen. Vor kurzem entstand ein Unternehmen, das Pilze auf Kaffeesatz anbaut. Außerdem hat sich hier in Totnes mit ›Kitchen Table‹ ein Cateringunternehmen etabliert, das ausschließlich regional angebautes Obst, Gemüse, Fleisch und Milch verwendet. Auch eine Brauerei hat sich wieder angesiedelt.
Dieses gesunde Öko-Haus wächst in deutschen Wäldern in nur 5 Minuten nach.
›EINFACH. JETZT. MACHEN. WIE WIR UNSERE ZUKUNFT SELBST IN DIE HAND NEHMEN‹
Ob in Seattle eine ›Tool Library‹ ins Leben gerufen wird oder im hessischen Witzenhausen eine ›Pflückoase‹ — überall auf der Welt schaffen aktive Menschen Beispiele des Gelingens. In seinem aktuellen Buch schildert Rob Hopkins, wie man Probleme vor Ort identifizieren, Lösungen entwickeln und mit lokalem Tun die Welt verändern kann.
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Q BIOBOOM MIX MELDUNGEN
IN EIGENER SACHE
POLITIK
Ein Wald für Blätter
Deutsche Entwicklungshilfe für Konzerne in der Kritik __ Unter dem Etikett der Hungerbekämpfung fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Agrar- und Chemiekonzerne. Unternehmen wie BASF, Bayer und Monsanto werden im Rahmen der German Food Partnership (GFP) und der Neuen Allianz unterstützt. Darauf machten die Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen Oxfam, FIAN und INKOTA am 15. Oktober in Berlin aufmerksam. Mit einer
oxfam.de
© Mike Auerbach/Oxfam
__ Schon ein einziger Baum kann im Durchschnitt hundert Kilo klimaschädliches CO2 umwandeln. Wenn in SchleswigHolstein seit 2009 also zirka 175.000 Bäume gepflanzt wurden, ist das schon eine Ansage. Initiatoren der Aufforstung auf Flächen bei Welmbüttel, Preetz, Aukamp, Kellinghusen und Groß-Niendorf durch Evers Reforest ist die Evers-Frank Gruppe, die sich mit nachhaltiger Medienproduktion beschäftigt. Um die nach wie vor unvermeidlichen Emissionen zu kompensieren, die beim Druck von Magazinen, Katalogen usw. entstehen, sind alle Kunden eingeladen, sich an diesem besonderen Projekt zur Klimaneutralität zu beteiligen. Pro Hektar Land – meist ehemalige Weide- und Ackerflächen – werden durch Evers Reforest zirka 7.000 bis 8.000 Bäume pro Hektar neu gepflanzt. Die so entstehenden Wälder werden über Jahrzehnte weiter wachsen. Dabei werden sie nicht nur fleißig CO2 kompensieren, sondern auch Tieren und Pflanzen dringend benötigten Lebensraum bieten. Auch Bioboom ist seit diesem Jahr bei der Initiative Evers Reforest dabei: Für jede Ausgabe werden zirka 250 Bäume gepflanzt. Wir finden: Klimaneutral zu drucken, ist heute glücklicherweise fast schon eine Selbstverständlichkeit. Aber diese Form, handfest vor Ort Bäume in den Himmel wachsen zu lassen – das hat doch was.
Fotoaktion forderten sie die Bundesregierung auf, stattdessen mit den Kleinbäuerinnen und -bauern direkt vor Ort zusammenzuarbeiten. Denn sie sind einerseits die wichtigsten Erzeuger von Nahrungsmitteln im globalen Süden, andererseits machen sie mehr als die Hälfte aller weltweit Hungernden aus. Durch die Förderungspolitik würden Regierungen im Süden einseitig zu Reformen zugunsten der Profitinteressen der internationalen Agrar- und Ernährungsindustrie gedrängt. Programme zum Aufbau kleinbäuerlicher Kooperativen, zur Sicherung des Zugangs zu Land oder zur Weitergabe von agrarökologischen Anbaumethoden verschwänden zunehmend von der politischen Agenda. Als Beispiel nennen die Aktivisten den Kartoffelimport nach Afrika. Dort gebe es eine Vielzahl lokal angepasster Nahrungspflanzen. Dennoch drängten Konzerne wie Europlant und Bayer, die bei Pflanzkartoffeln und Kartoffelpflanzenschutz führend sind, drängten, begleitet vom BMZ auf den afrikanischen Markt.
evers-reforest.com
Bioboom
MIX
30
IMPRESSUM
V
Bioboom Heft 65 Winter 2014 bioboom.de
WA S S I E S AG E N
HERAUSGEBER
LESERBRIEFE
Harting+Tovar GmbH Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover
Z U: TOTA L DA N E B E N
Bio-Lobbyisten? __ ›Total daneben‹ sollte nach Meinung der Bio-Agrarlobby die von der Kommission vorgelegte Revision der Bio-Verordnung sein. ›Zu kurz gesprungen‹ sind die Verbände allerdings. In ihrem ›Machtbereich‹ haben sie demonstrativ ihren Unmut gezeigt, haben Erzeuger- und Vermarkterinteressen über die der Verbraucher und deren Schutz gestellt und erwarten für diese Verdrehung auch noch Applaus?! Verbraucher kommt zu der nächsten ›Wir haben es satt‹-Demo und fordert Verbraucherschutz für besser Bioprodukte! T. Warnken per E-Mail
Eindruck, hier wettert ein Mensch, der von einer Nische profitiert und dem man nun seine Pfründe wegnehmen will. Getreu der Devise ›ich tue doch was Gutes, also soll man mich nicht maßregeln‹. Keine Frage, dass sich in Europa der Neoliberalismus breitgemacht hat, und dass auf EUEbene der übelste Lobbyismus zu Gunsten der Großen herrscht. Aber, dennoch, besagter Artikel in Bioboom macht mir noch nicht einmal klar, worum es genau geht. T. Weber per E-Mail
bio@bioboom.de
ZU: DISKUSSION UM DUFT
Bioboom erscheint 4 x jährlich
T 0511.16 15 920 · F 0511.16 15 925 REDAKTION
Jeanine Tovar (V.I.S.D.P.) + Detlef Harting REDAKTIONSANSCHRIFT
Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover MITARBEIT
Gudrun Ambros, Kristin Oeing, Stephanie Ristig-Bresser, Astrid Wahrenberg VERTRIEB/LOGISTIK/ANZEIGEN
Carola Schröder BILDER Dreamstime GESTALTUNG Torsten Jäckel ERSCHEINUNGSWEISE
Vielfalt bedroht?
AUFLAGE 150.000
Sagen Sie was: Wir freuen uns über Ihre Kommentare und Anregungen, die wir gründlich und mit Interesse lesen, auch wenn wir sie leider nicht immer vollständig abdrucken können! Redaktion Bioboom, c/o Harting+Tovar GmbH, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, bio@bioboom.de
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Industriestrasse 20 · 24211 Preetz Fir
Klim
DIE NÄCHSTE BIOBO OM ERSCHEINT AM 12.02.2015
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__ Sorry, aber der Leitartikel in Bioboom 64 ›Total Daneben‹ war für jemanden, der die EU-Vorschläge zur Revision der ÖkoVerordnung nicht kennt, in seiner Gedankenführung völlig unklar. Man hatte den
Keine Ausgabe verpassen?
70
Gedankenführung unklar
Bio-Supermärkten und Reformhäusern
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__ Vielen Dank, dass Sie auch über Themen berichten, die vielen Menschen gar nicht bewusst sind. Leider bedroht die zunehmende Technisierung und Industrialisierung der Welt die Vielfalt eben nicht nur im Tier- und Pflanzenreich sondern auch bei Lebensmitteln und Kosmetik. S. Ludwig per E-Mail
BEZUG Bioboom gibt’s gratis in Bio-Läden,
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›Wir müssen wieder lernen richtig zu rechnen‹
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