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Gut essen

Gut essen

U nterirdi sc h gut. Pilze sind äußerst interessante Lebewesen. Sie sind von immenser Bedeutung im Kosmos der Natur. Und sie schmecken gut. Besonders, wenn sie Bio sind. LIMONENSEITLING Zuchtpilz | Essbar

→ Das größte bekannte Lebewesen der Welt ist ein Dunkler Hallimasch. Er lebt in einem Naturschutzgebiet in Oregon und dehnt dort Myzel, sein unterirdisches Geflecht, über tausend Hektar Wald aus. Er dürfte so um die 600 Tonnen wiegen und fast 2000 Jahre alt sein. Vieles über sein Leben und das seiner Artgenossen sowie ihre Bedeutung für das Öko-System ist noch gar nicht erforscht. Noch bis in die 1970er Jahre war man der Meinung, Pilze seien Pflanzen. Heute wird ihnen zuerkannt, ein ganz eigenes Reich zu sein: Nicht Pflanze und auch nicht Tier – eben Pilz. Das, was wir Menschen verspeisen, wenn wir Pilze essen, ist (siehe oben) nur die Spitze des Eisbergs: Nämlich der Fruchtkörper, den das Myzel ausbildet.

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Vom Wild- zum Zuchtpilz

Seit es Menschen gibt, haben sie Pilze und Erfahrungen mit ihnen gesammelt: Denn bei weitem nicht alles, was auf Wald und Wiesen wächst, ist essbar – oder auch nur genießbar. Wer Pilze wild sammelt, sollte sich auskennen, zumal einige essbare Varietäten leicht mit Giftpilzen zu verwechseln sind. Pilze nehmen im Ökosystem Wald sehr vielfältige ökologische Rollen wahr. Entsprechend nachhaltig und verantwortungsbewusst sollten sie diesem Öko-System entnommen werden. Leider gibt es aber auch noch einen anderen Grund, Wildpilze sparsam zu genießen: Fast 34 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind laut Bundesamt für Strahlenschutz bestimmte Wildpilze noch immer stark mit radioaktivem Cäsium belastet, vor allem in Südbayern und dem Bayerischen Wald. Viele Menschen lassen angesichts dieser Gemengelage einfach die Finger von Wildpilzen, denn schließlich lassen sich Pilze auch vom Menschen kultivieren. Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts wurden am Hofe Ludwigs XIV. Feld- und Wiesenchampignons in dunklen Gewölben und Kellern angebaut. Die kommerzielle Pilzzucht, wie sie uns heute versorgt, entstand erst Anfang des 20. Jahrhunderts.

Der Pilz ist, was er isst

Und sie ist ein außerordentlich anspruchsvolles Lebensmittelhandwerk, das heute mit jeder Menge technischer Unterstützung stattfindet. Die aromatischen Schätzchen gedeihen nämlich nur unter ganz bestimmten Bedingungen gut. Und: Sie lassen sich saisonunabhängig rund ums Jahr genießen. Auch in Bio-Qualität gehören frische Pilze ganzjährig zum Angebot. Aber was machen Bio-Züchter eigentlich anders? »Der konventionelle und ökologische Pilzbau unterscheiden sich grundsätzlich nur durch die Herkunft der Substratbestandteile und die Zertifizierung«, sagt Ulrich Groos, Pilzbauberater und Geschäftsführer der Hessischen Landesfachgruppe Pilzbau (HLP, www.pilzbau.de). Pflanzenschutzmittel seien nämlich im konventionellen Pilzbau auch nicht zugelassen.

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Allerdings: Der Pilz ist, was er isst. Auf das Substrat, den Nährboden kommt es also an. In freier Natur wachsen Pilze auf dem Waldboden, beziehungsweise auf Holz, also Baumstämmen und -stümpfen, oder auf Wiesen und Weiden. Entsprechend bilden Holz und Stroh in der Pilzzucht die Basis des Substrats. Bio-Betriebe verwenden Stroh, das von ökologisch wirtschaftenden Getreidebetrieben stammt – beim Anbau wurden keine chemisch synthetischen Pestizide oder Wuchshemmstoffe eingesetzt, wie sie im konventionellen Anbau üblich sind. Auch Hühnermist aus konventioneller Massentierhaltung ist im Bio-Substrat tabu. Bio-Betriebe wie Pilzgarten oder der Bio-Pilzhof stellen ihr Substrat selbst her und fügen weitere Nährstofflieferanten wie Ölpresskuchen, Kleie oder Kalk hinzu – das sorgt für Transparenz und beste Qualität. »Jeder Pilz bekommt bei uns sein spezielles Substrat«, sagt Heike Jonas, Marketingleiterin beim Demeter-zertifizierten Hersteller Pilzgarten. »Und für jedes Substrat haben wir ein eigenes Rezept entwickelt.« Ebenfalls verboten sind in der Pilzzucht Schädlingsbekämpfungs- oder aggressive Reinigungsmittel. »Die braucht man auch nicht, wenn man vernünftig arbeitet«, stellt die erfahrene Pilz-Frau resolut fest.

Pilze werden in Bayern und Österreich auch »Schwammerl« genannt.

Das vorbereitete Substrat wird mit Wasserdampf desinfiziert und mit der Pilzbrut der jeweiligen Sorte geimpft. Dann geht es in, mit detaillierter Klimatechnik gesteuerte Produktionsräume, die der empfindlichen Kultur genau die Temperatur und Luftfeuchtigkeit bieten, die sie in ihrer jeweiligen Lebensphase brauchen. Trotz aller Technik: Geerntet wird per Hand, häufig direkt in die Verkaufsverpackung. Das hat den Vorteil, dass die druckempfindliche Ware möglichst wenig berührt wird. Und dann geht es ab in die Gemüseabteilung.

Energie und Entsorgung: Nachhaltig gedacht

Immer wieder ist die Rede von Temperatursteuerung, klimatisierten Hallen, Produktionstechnik – wie schneiden Bio-Pilze da eigentlich ab, wenn man sie unter dem Gesichtspunkt des klimaschonenden Essens betrachtet? »Der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten der Pilzerzeugung liegt bei Betrieben, die gut wirtschaften, bei fünf

CHAMPIGNON Speisepilz N º . 1

Prozent«, weiß Ulrich Groos. Gerade BioUnternehmen investierten in nachhaltige Energien. Das abgeerntete Substrat kehrt in den Bio-Kreislauf zurück und dient dort als Kompost zur Bodenverbesserung.

Pilz-Hitliste: Bio auf dem Vormarsch

Unangefochten angeführt wird die Hitliste der produzierten Speisepilze erwartungsgemäß vom Champignon. 75.000 Tonnen wurden 2019 in deutschen Betrieben erzeugt, so eine Statistik vom Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) und der Hessischen Landesfachgruppe Pilzbau. Der Anteil an ökologisch erzeugten Champignons liege bei circa zehn Prozent, Tendenz steigend. Die »Edelpilze«, also Austern- und Kräuterseitlinge, Shiitake, Samthauben und Co. werden überwiegend in Bio-Betrieben produziert, so HLP-Geschäftsführer Ulrich Groos – allerdings liegt ihr Anteil am PilzSortiment mit 3.900 Tonnen insgesamt doch recht niedrig, verglichen mit dem großen Bruder Champignon. »Während sich Kräuterseitlinge und Shiitake mittler weile gut etabliert haben, tun sich etwas außergewöhnliche Sorten wie der Limonenseitling oder die Samthaube immer noch schwer«, bedauert Heike Jonas – obwohl die Edelpilze bei Verkostungen stets begeistern.

Pilze mit Nährwert

Pilze liefern Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, enthalten aber wenig Fett oder Kohlenhydrate und sind daher kalorienarm. Dass Bio-Pilze immer gefragter werden, liegt natürlich auch daran, dass sie sich in vegetarisch/veganen Gerichten bestens machen.

Pilze praktisch

Pilze waschen? Bitte nicht. Wir wissen ja jetzt, dass es in der Pilzzucht höchst hygienisch zugeht. Also, falls nötig ein bisschen abbürsten oder -wischen. Und niemals ins Wasser legen, denn nicht umsonst werden Pilze in Bayern und Österreich auch »Schwammerl« genannt: Sie saugen sich voll und verlieren an Geschmack. Pilze sind empfindliche Lebensmittel, sie soll ten möglichst frisch verspeist und kühl gelagert werden – das gilt auch für zubereitete Pilzmahlzeiten. Sie gehören in den Kühlschrank – entgegen einer verbreiteten Meinung dürfen sie aber am nächsten Tag durchaus noch einmal aufgewärmt werden.

Selber züchten

Wer jetzt Lust bekommen hat, sich selber mal als Pilzzüchter zu versuchen: Bio-Pilzzuchtkits machen es möglich. So kann man das unbekannte Reich zwischen Tieren und Pflanzen ganz nah erleben – und natürlich leckere Pilzmahlzeiten ganz frisch ernten.

Pasta Nuova

Bei den »Edelpilzen« liegt der Bio-Anteil bei nahezu 100 Prozent.

SHIITAKE Edelpilz | Essbar

30 JAHRE PASTA NUOVA GMBH Wir haben Grund zum Feiern – seit nunmehr 30 Jahren stellen wir frische Pasta-Variationen nach alten Familienrezepten her. Unser Fokus lag von Anfang an auf bestmöglicher Qualität und herausragendem Geschmack. Für die Herstellung unsere Teige verwenden wir daher hochwertigen Hartweizengrieß, der ausschließlich im traditionellen Kaltwalzverfahren verarbeitet wird. Überzeugen Sie sich selbst von unseren Produkten!

Klimaschutz ernten

Eine Tomate namens Friday? Schon der Name legt nahe, dass sie sich für den Klimaschutz einsetzt – und perfekt eignet, um auch andere in ihrem Engagement für das Klima zu unterstützen. Deshalb gibt die Bingenheimer Saatgut AG von jedem verkauften Aktions-Samentütchen »Friday« 20 Cent an die Fridays for Future-Bewegung weiter. Die schmackhafte Cherry-Tomate ist im Online-Shop der Bingenheimer Saatgut AG erhältlich. Sie gedeiht freudig sowohl im Gartenbeet, auf dem Balkon oder im Urban Gardening. Das Bio-Saatgutunternehmen will aber nicht nur Hobbygärtnerinnen und -gärt ner ermuntern, sich selbst als aktive Klimaschützer zu betätigen und zu begreifen – es fordert Lösungen von Politik, Industrie und Gesellschaft. Die Herausforderungen für eine lebenswerte Zukunft seien nicht allein durch mehr Ökolandbau oder ökologischen Tomatenanbau im Hausgarten zu lösen. Es brauche große technische Lösungen und andere Wirtschaftssysteme, fordert das Unternehmen auf seiner Website. bingenheimersaatgut.de

Kannste Dir abschminken

Eine der wichtigsten Beauty-Regeln lautet: Vor dem Schlafengehen runter mit dem Make-up! Die waschbaren Abschminkpads von pandoo bieten dabei eine nachhaltige Alternative zu plastikverpackten Wattepads und Abschminktüchern. In jeder Packung stecken zehn kuschelig weiche Pads aus 80 Prozent Bambusviskose und 20 Prozent Baumwolle. Nach Gebrauch wandern sie nicht in den Müll, sondern in die Waschmaschine. Praktisch: Ein ebenfalls in der Packung enthaltener Waschbeutel sorgt dafür, dass die kleinen Helfer in der Wäsche nicht verloren gehen. Eine Packung pandoo Abschminkpads ersetzt bis zu 30 Packungen herkömmliche Wattepads – eine perfekte Ergänzung für alle, die Wert auf natürliche Pflege legen. | gopandoo.de

Original aus Syrien

Echte Aleppo-Seifen bestehen aus pflegendem Olivenöl und – das ist das typische an ihnen – Lorbeeröl. Sie gehören zu den ältesten und zugleich hautfreundlichsten Seifen der Welt. Da sie auf angenehme Weise rückfetten, ist ein Eincremen nach dem Waschen oder Duschen häufig nicht mehr notwendig. Deshalb sind sie ideal für trockene und empfindliche Haut und können für Gesicht und Körper sowie als Rasier-, ja sogar als Haarseife verwendet werden. Von Jislaine gibt es klassische Aleppo-Seife mit 12 Prozent Lorbeeröl, ohne Plastikverpackung. Während andere Aleppo-Seifenhersteller ihre Produktion mittlerweile in die Türkei verlegt haben, werden die Aleppo-Seifen von Jislaine nach wie vor in Syrien gefertigt, und zwar in der Enklave Afrin bei Aleppo. So kann für die Mitarbeiter der Seifensiederei weiterhin der Lebensunterhalt vor Ort sichergestellt werden. jislaine.de Naturprofis fürs Haar

Seid Ihr auch schon mal frisch gestylt vom Friseurbesuch nach Hause gekommen und habt als erstes den Kopf unter die Dusche gesteckt, weil die Haare so komisch gerochen und sich merkwürdig angefühlt haben? Zum Glück gibt es auch Haut- und Haarprofis, die auf Naturkosmetik setzen: Zum Beispiel die sorgfältig ausgebildeten Haut- und Haarpraktiker*innen von Culumnatura. Das österreichische Unternehmen bildet nicht nur an der eigenen Akademie aus, es stellt auch biozertifizierte Haut- und Haarprodukte, darunter ein beeindruckendes Spektrum von Pflanzenhaarfarben, für den Profibereich her. Die CulumnaturaHaut- und Haarpraktiker*innen verstehen nicht nur ihr Handwerk, sie nehmen sich auch besonders viel Zeit für die Beratung und Behandlung ihrer Kund*innen. Salonadressen finden sich auf der Website. culumnatura.com

Eingecremt statt angeschmiert

Sheabutter ist ein Klassiker der Naturpflege und steckt in vielen Tuben und Tiegeln. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Sheabutter (auch Karitébutter genannt) auch pur ein prima Produkt und echter Alleskönner ist – vom Babypopo bis zum Tattoo, von der langen Mähne bis zur sonnengeröteten Nase pflegt sie einfach alles. Das junge Unternehmen balmyou hat sich der Mission verschrieben, die Sheabutter als zusatzfreies Naturprodukt in möglichst viele deutsche Badezimmer zu bringen. Dabei setzt man auf die Shea Nilotica, eine Sorte, die im Osten Afrikas, unter anderem in Uganda, gedeiht. Die balmyou Sheabutter wird aus Nüssen aus Wildsammlung hergestellt. Sie zeichnet sich durch einen hohen Anteil an OmegaFettsäuren, Vitamin E und Betacarotin aus, hat eine schöne, cremige Textur und riecht von Natur aus gut, nämlich mild-nussig. Damit diese ganzen feinen Eigenschaften erhalten bleiben, werden die Shea NiloticaNüsse natürlich kaltgepresst und die Butter nicht raffiniert. balmyou engagiert sich für faire und soziale Arbeitsbedingungen und fördert in Zusammenarbeit mit NGOs Projekte vor Ort. | balmyou.de

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Schenkt Freude

Rose, die Blume der Liebe und Sinnlichkeit. Betörendes Neroli und die leichte Frische der Mandarine: Mit dem verwöhnenden Geschenkset »Alles Liebe« von Primavera, dem Aromatherapie-, Bio- & Naturkosmetikanbieter aus dem Allgäu, macht Ihr einem lieben Menschen oder Euch selbst eine Freude. Das hübsche Set enthält cremigen Duschbalsam und umhüllendes Körperöl – perfekt an den letzen grauen Spätwintertagen genauso wie zum Frühlingserwachen. | primavera-life.com

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BIOBOOM VERLOST drei PrimaveraSets »Alles Liebe«. Schickt bis zum 30. April 2020 eine E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax an: Redaktion Bioboom, Stichwort: »Liebe«, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, gewinnen@ bioboom.de

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen gewerblich vermitteln. Die Adressen werden ausschließlich für die Abwicklung des Gewinnspiels genutzt.

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