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Warenkunde

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»Unabhängig und frei sein«

Nicole und Christian Lellinger leben mit ihren drei Kindern auf dem Grünlinger Hof in Sachsen-Anhalt. Zwar können sie nicht alles, was sie zum Leben brauchen, selbst anbauen und herstellen. Aber falls sie etwas dazukaufen, dann meist in seiner Urform.

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»Leben beginnt an dem Tag, an dem du einen Garten anlegst«, das steht auf einem kleinen Holzschild, das Christian Lellinger, 33, vor einiger Zeit an einer Weggabelung aufgestellt hat. Er liest den Satz laut vor, lächelt und biegt links auf einen Pfad ab, der einen Hügel hinauf führt. Auf den Bäumen glitzert der Frost in der Morgensonne. Ein großer Ast liegt auf dem Boden. »Holz für unsere Benjeshecke, da freuen sich die Kinder«, sagt der kräftig gebaute Mann mit Vollbart. Nach wenigen Metern gelangt er an ein altes Gartentor und öffnet ein Hängeschloss. Dahinter erstreckt sich auf 2000 Quadratmetern der Lebenstraum der Familie Lellinger: Der Garten, der die fünfköpfige Familie mit Gemüse, Obst, Kräutern, Nüssen und Honig versorgt.

ZEHN PROZENT SELBSTVERSORGUNG = EIN E ARBEITSSTUNDE PRO TAG

»Wir sind moderne Selbstversorger«, sagt Christian Lellinger, der im Garten erst mal tief durchatmet, »ich glaube, es ist in den Menschen drinnen, unabhängig zu sein, frei zu sein, auch wenn man etwas macht, das anstrengend ist.« Für zehn Prozent Selbstversorgung brauche man etwa eine Arbeitsstunde täglich – pro Person. »In einer Familie mit drei Kindern und berufstätigen Eltern gibt es vieles im Überfluss, Zeit ist es meist aber nicht.« Im Durchschnitt können sie momentan etwa 20 Prozent selbst leisten, »den Rest kaufen wir dazu und verarbeiten es auf althergebrachte Weise weiter.« Jeden Monat bekommen sie zehn Kilo Getreide von einem Biohof geliefert. Ihr Brot backen sie mit Sauerteig. »Man muss gucken, was heute möglich ist. Der Kompromiss, dieser Spagat ist unheimlich schwer.« Und er gelingt auch bei Familie Lellinger nicht immer. Christian Lellinger arbeitet Vollzeit als Palliativberater, seine Frau Nicole halbtags als Schulsozialarbeiterin. Wenn am Tag die Zeit fehlt, kaufen auch sie abends ihr Brot beim Bäcker. In ihrem Garten gibt es hingegen keine Kompromisse: Sie verzichten gänzlich auf Kunstdünger oder chemische Pflanzenschutzmittel und achten auf das ökologische Gleichgewicht ihres Naturgartens. Nackte schwarze Böden und starre Reihen gibt es in dem Garten nicht. Alles wächst wild durcheinander und doch nach einem Plan. Christian Lellinger hat den Garten nach den Prinzipien der Permakultur gestaltet, die einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur fordert – den Kreisläufen der Natur entsprechend.

DEN WERT DER DING E ERKENN EN

Und der Plan scheint aufzugehen, denn die Vielfalt im Garten ist enorm. Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini, Kürbisse, Erbsen, Bohnen, Mais – sogar Chilis konnten sie schon ernten. Neben den zahlreichen Gemüsesorten gibt es auch diverse Kräuterpflanzen, ein kleines Getreidefeld, dazu eine Streuobstwiese, auf der neben dem alten Bestand auch zwanzig neue Bäume gepflanzt wurden. Gleich daneben haben vier Bienenvölker ihr Zuhause. »Die Arbeit im Garten ist sehr viel anstrengender als die Fahrt in den Supermarkt. Aber so kenne ich den Wert der Dinge, den die Preise unserer Lebensmittel längst nicht mehr widerspiegeln.«

»Die Arbeit im Garten ist sehr viel anstrengender als die Fahrt in den Supermarkt. Aber so kenne ich den Wert der Dinge, den die Preise unserer Lebensmittel längst nicht mehr widerspiegeln.« NA CHBARSCHAFTSNETZWERKE BIL DEN

Auf einem Beet liegt Schafwolle. »Sie ist ein natürlicher Stickstoffspeicher. Darunter ist der schöne gemulchte Boden«, sagt Christian Lellinger und schiebt die Wolle mit der Hand zur Seite, »da heißt es immer, der Boden hier wäre lehmig. Aber hier kommt man wunderbar rein, ganz locker, ganz leicht liegt das nur auf.« Die Wolle hat der Familienvater von einem Nachbarn, der sie nicht mehr haben wollte. »Die scheren die Schafe und schmeißen die Wolle sonst weg oder müssten sie entsorgen.« Das Netzwerk in der Nachbarschaft funktioniert gut. Sogar eine eigene Whatsapp-Gruppe gibt es: den Fairteiler. »Wir haben unseren Anhänger fast dauerhaft verliehen, weil es immer jemanden gibt, der ihn braucht.« Christian Lellinger ist in Halle geboren und aufgewachsen. Schon als Stadtkind faszinierten ihn Pflanzen, vor allem Heil- und Wildkräuter. Mit zwölf Jahren zog er aufs Land, durfte die Hühner der Nachbarn hüten, wenn sie im Urlaub waren. »Während meines Studiums in Jena lernte ich Nicole kennen, die in der Thüringer Rhön, südlich von Eisenach, aufgewachsen ist.« Gemeinsam zog das Paar nach Halle, wo Christian eine Ausbildung zum Krankenpfleger machte. »Zur gleichen Zeit wuchs in mir der Wunsch nach harmonischem Ausgleich zur schweren Arbeit: eigenes natürliches Grün.« So pachteten sie einen Schrebergarten. Doch schnell war klar: Sie brauchen mehr Platz, um sich selbst versorgen zu können.

EIN KOCHEN, TROCKNEN, DÖRREN

Das gut 150 Jahre alte Bauernhaus in Oechlitz, das die Familie samt Stall und Hof 2016 gekauft hat, steht nur fünf Gehminuten vom großen Hausgarten entfernt. Hinter dem Wohnhaus gackern die Hühner. In der kalten Jahreszeit greift die Familie auf die Vorräte zurück, die sie im Laufe des Jahres geerntet und haltbar gemacht hat. Im Wohnzimmer hat Nicole Lellinger, 30, die gerade ihr viertes Kind erwartet, diverse Einmachgläser auf den langen Holztisch gestellt. Eingemachte Birnen, Walnüsse in Honig, Sauerkraut, Salsa-Sauce, Kohl suppe. Auch ein Glas mit Aprikosenmarmelade steht auf dem Tisch. »In Querfurt gibt es einen Obsthof, der recht günstig Fallaprikosen verkauft.« Da sind die Marmeladengläser für wenig Geld schnell gefüllt. Nicole Lellinger greift eine Glasflasche und hält sie gegen das Licht, »hier haben wir Kräuter, Wasser, Zucker und ein bisschen Zitrone angedickt und gekocht.« Schon war der eigene Sirup fertig. Sie blickt auf die Flasche und lächelt, »es ist ein bisschen so, als hätten wir den Sommer eingefangen und in ein Glas gesperrt, um ihn auch im Winter am Tisch zu haben.« »Es ist ein bisschen so, als hätten wir den Sommer eingefangen und in ein Glas gesperrt, um ihn auch im Winter am Tisch zu haben.«

sagt Christian Lellinger, »doch im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass der Nachbar zwar wusste, wie man Wurst macht, aber von der Herstellung von Ziegenkäse keine Ahnung hat.« Im Gegensatz zu Christian. »Da habe ich ihm gesagt: Das hat der Internetbauer aus dem Internet.« Der Familienvater lacht laut auf. »Menschen, die mit uns zu tun haben, merken, dass wir es ehrlich meinen. Ich achte bewusst darauf, dass nicht der Eindruck entsteht, ich hätte die Weisheit gepachtet. Man erschließt sich Neuland und lässt an dere teilhaben.« Und so gibt das Ehepaar sein Wissen über die Selbstversorgung in Seminaren weiter. »Das Wissen geht sonst verloren. Es braucht Menschen, die das bewahren«, sagt Christian Lellinger. Die Teilnehmer kommen meist aus den Städten im Umland: Leipzig, Erfurt, Halle, Weimar.

»DIE IN TERNETBAUERN« RESSOURCEN KREATIV NUTZEN

sollte ich Pfefferminztee im Beutel kaufen, wenn ich die Melisse im Garten stehen habe? Gerade wenn ich sehe, was die gekauften Sachen an Müll mit sich bringen.« Auch matschiges Obst landet bei Familie Lellinger nicht im Abfall, »denn daraus kann ich immer noch Smoothies oder Fruchtleder für die Kinder machen.« Und auch die Putzmittel stellt sie selbst her, »im Winter haben wir Orangen bestellt, direkt vom Erzeuger. Sie kamen im Pappkarton. Die Schalen habe ich in Essig einlegt und Putzmittel daraus gemacht.« Und ihr Mann ergänzt, »und den Essig kann ich aus altem Saft machen.« Auch Seifen, Badesalz, Cremes und sogar Deos stellen sie selbst her. Vieles ist schneller gemacht als gedacht. »Wir haben einen Walnussbaum im Garten. Wenn ich die Walnusshälften nehme,

Vieles von dem, was sie wissen, hat das Paar aus Büchern oder dem Internet. »Ein Nachbar, der später unser Freund wurde, hat mal gesagt, dass wir die Internetbauern sind«, »Wichtig ist uns, dass alles, was wir machen, ganz zwanglos ist, dass es praktisch nebenher läuft«, sagt Nicole Lellinger und blickt auf die Tasse Tee in ihren Händen, »warum

Bienenwachs reintue und einen Docht häkele, habe ich ein Teelicht, das keine Aluschale braucht«, sagt Nicole Lellinger.

»MAN LEBT JA TROTZDEM IN DER WELT«

Anderes sei sehr viel aufwendiger, beispielsweise die Herstellung von Käse. »Wir mussten uns um die Ziegen im Stall kümmern, sie melken, den Käse herstellen. Da haben wir erstmal gemerkt, wie viel Zeit und Arbeit hinter so einem Stück Käse steckt. Dieses Bewusstsein macht was mit einem.« Auch Fleisch landet von Zeit zu Zeit auf dem Tisch der Lellingers, jedoch in Maßen – aus Respekt vor dem Tier und aufgrund der Entscheidung über Leben und Tod, die jeder Schlachtung vorangeht. »Nach dem Schlachten unserer Lämmer hatten wir zwanzig Salamis. Wir haben von vornherein gesagt, die teilen wir uns ein, essen eine im Monat.« Momentan ist der Stall hinter dem Haus verwaist, es fehlt an Weidefläche. »Wenn wir Tiere halten, muss es artgerecht sein. Wir wollen keine Selbstversorgung um jeden Preis«, sagt Christian Lellinger, »und es ist auch viel billiger, direkt das Gemüse zu essen, anstatt es erst zu verfüttern und dann das Fleisch zu essen.«

Und wenn die Zeit mal nicht reicht? Oder der jüngste Sohn Hunger auf seine geliebten Bananen bekommt? Dann halten die Eltern nach der Arbeit beim Supermarkt an. »Da kann mir keiner erzählen, dass er den Spagat nicht gehen muss. Man lebt ja trotzdem in der Welt. Das fängt damit an, dass wir Geld benötigen, allein für das Haus«,

sagt Christian Lellinger und seine Frau ergänzt, »die moderne Selbstversorgung ist in der Heutezeit angekommen. Wir haben unsere Werte und Prinzipien, aber trotzdem sind wir nicht bestrebt, die Aussteiger zu sein. Das wäre mit drei Kindern auch nicht praktikabel.«

KRISTIN KASTEN

gruenlinger.de

U���E����H� �E���R. N��. ���A�. ��� ���� ��R���F���.

TERIYAKI NUDELN

»Tofu hat seinen schlechten Ruf wahrscheinlich, weil er ziemlich fad schmecken kann und natürlich, weil Soja umstritten ist. Doch richtig zubereitet, ist Tofu nicht nur wirklich schmackhaft, sondern auch eine sehr gute pflanzliche Proteinquelle. Ich kaufe Tofu deshalb in Bio-Qualität aus Sojabohnen aus Mitteleuropa. Diese Teriyaki-Nudeln verdanken ihr besonderes Aroma in Sesamöl geröstetem Ingwer und Knoblauch. Unbedingt in geröstetes Sesamöl investieren – das intensiviert den Geschmack um ein Vielfaches!«

FÜR 4 PERSONEN

FÜR DIE NUDELN 300 G PAK CHOI 2 KNOBLAUCHZEHEN 1 ROTE ZWIEBEL 2 CM INGWER 2 FRÜHLINGSZWIEBELN 100 G TOFU 200 G MIE- ODER REISNUDELN 3 EL GERÖSTETES SESAMÖL ¼ TL CHILIFLOCKEN 1 EL SESAM LIMETTENSAFT ZUM ABSCHMECKEN

FÜR DIE SAUCE 4 EL TAMARI 2 EL WASSER 2 EL REIS- ODER WEISSWEINESSIG 1 EL AHORNSIRUP ODER HONIG

→ Den Pak Choi in mundgerechte Stücke schneiden. Die Knoblauchzehen und die Zwiebel schälen und fein hacken und den Ingwer schälen und reiben oder ebenfalls hacken. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Den Tofu mit den Händen zerbröseln, so dass er in etwa die Konsistenz von Hackfleisch annimmt.

Alle Zutaten für die Sauce vermengen. Die Mie-Nudeln oder Reisnudeln mit heißem Wasser übergießen und ca. 5 bis 7 Minuten quellen lassen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren und Nudeln, die zusammenkleben, zerschneiden.

Das Sesamöl in einem Wok oder einer großen Pfanne langsam erhitzen. Ingwer, Knoblauch, Chiliflocken und Sesam darin auf niedriger Stufe leicht anbraten. Das Öl umfüllen und zur Seite stellen. In der geölten Pfanne die Zwiebeln glasig anbraten. Den Tofu dazugeben und mit anbraten, bis er eine goldbraune Farbe angenommen hat. Den Pak Choi dazugeben und ca. 2 Minuten mit anbraten, bis er einfällt. Alles mit der Sauce ablöschen und die Nudeln und das Öl dazu geben und in der Pfanne schwenken, bis alles gut vermengt ist.

Nach Geschmack etwas Limettensaft darüber träufeln und mit den Frühlingszwiebeln und Sesam garnieren.

LYNNS TIPP

Wer auf Soja verzichten möchte, lässt den Tofu weg. Und natürlich kann man auch anderes Gemüse, zum Beispiel Pilze oder Paprika, verwenden.

VEGAN, GLUTENFREI, Alltagstauglich

Lynn Hoefer ist Food-Bloggerin und Instagrammerin. Auf heavenlynnhealthy.com schreibt sie über pflanzliche Ernährung und gesunden Lebensstil. Jetzt veröffentlicht sie ihr zweites Buch »Einfach himmlisch gesund«. Ihr selbstgestecktes Ziel: zu zeigen, wie sich gesunde Ernährung einfach und schnell in den Alltag integrieren lässt. Mit etwas Vorbereitung aber minimalem Aufwand sei es leicht, sich ausgewogen zu ernähren. Deshalb gibt’s ausgiebige Tipps für Meal Prep, Einkauf und Vorratswirtschaft. Die Rezepte selbst sind vegan und glutenfrei umzusetzen, Kapitel wie »immer auf Vorrat«, »schnelles Frühstück« und »besser als Lieferservice« untermauern den Anspruch. Lynn zeigt, wie entspannt und kulinarisch man vegane, glutenfreie und vollwertige Küche umsetzen kann, ganz ohne nervige Selbstoptimierungstendenzen. Wer bereits gut mit Kochbüchern ausgestattet ist, kann sich fragen, ob es wirklich noch mehr Rezepte für Overnight Oats und Hummus braucht. Für alle Einsteiger, Menschen mit wenig Kocherfahrung oder Leute, die einfach gerne Kochbücher lesen (und sich nicht am exzessiven Gebrauch des Adjektivs »himmlisch« stören) eine gute Anschaffung oder ein nettes Geschenk.

LYNN HOEFER »Einfach himmlisch gesund – Natürliche und schnelle Rezepte für das echte Leben«, 248 Seiten, Hardcover, Jan Thorbecke Verlag 28,00 € (D), ET 13.02.2020

BUCH TIPP

G e w i n n e n

BIOBOOM VERLOST drei Mal das Buch »Einfach himmlisch gesund«. Schickt bis zum 30. April 2020 eine E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax an: Redaktion Bioboom, Stichwort: »Himmlisch«, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, gewinnen@bioboom.de

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen gewerblich vermitteln. Die Adressen werden ausschließlich für die Abwicklung des Gewinnspiels genutzt.

Gute Nachrichten: Ab sofort backen wir für Euch alle Krunchys ohne Palmöl. Aber das ist noch nicht alles! „Jetzt machen wir Krunchy noch besser!“, haben die Barnhouse-Bäcker beschlossen und mit Fingerspitzengefühl und Leidenschaft an vielen Rezepturen behutsam gefeilt.

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Jetzt noch schokoladiger!

Ein Wasser fürs Leben H o r n b e r g e r L e b e n s q u e l l ü b e r z e u g t m i t g a n z h e i t l i c h e r Q u a l i t ä t

Der Hornberger-LebensquellTrinkbrunnen lädt alle Besucher ein, sich zu bedienen und vor Ort über Hornberger Lebensquell zu informieren.

Hornberger Lebensquell entspringt im Herzen der Schwarzwaldberge. Es ist eines der ganz wenigen Wässer in Deutschland, das vollkommen unbehandelt abgefüllt wird: Am Quellort seinem natürlichen Lebensfluss entsprechend entnommen, leicht und lebendig.

GL ÜCKLI CHER ZUFALL Kaum zu glauben, dass wir eines der beliebtesten Mineralwässer im Bio-Fachhandel* einer zufälligen Entdeckung verdanken: Als eine bekannte Wasserquelle für die Brauwasserversorgung der Familienbrauerei M. Ketterer neu gefasst werden sollte, zeigte sich hinter dem Quellaustritt ein tief in den Berg hineinragender Stollen, aus dem Wasser frei zu Tage trat. »Es wurde festgestellt, dass dieser Stollen von Hand in den Berg geschlagen wurde und zwar 140 Meter tief«, berichtet Geschäftsführer Michael Ketterer. Historiker vermuten, dass der Stollen bereits aus der Römerzeit stammen könnte. Aber vor allem: Ausführliche Untersuchungen belegten, dass es sich um ein herausragendes Wasser handelte, das heute unter dem Namen Hornberger Lebensquell bundesweit begeistert.

Beeindruckende Kristallbilder von Fotograf Ernst F. Braun: Tiefgefrorene Wassertropfen, unter dem Mikroskop fotografiert, zeigen hochdifferenzierte, feine Formen und Strukturen.

FEIN STRUKTURIERT »Reif« – so nennen ganzheitlich orientierte Experten ein Wasser wie Hornberger Lebensquell, das sich in Ruhe über Jahrhunderte durch die Gesteinsschichten arbeiten durfte, bis es von sich aus, ohne Pumpen, frei zu Tage tritt. Und »lebendig«, weil es völlig unbehandelt mit seiner ursprünglichen Struktur schonend abgefüllt wird. Entsprechend beeindruckend sind Kristallbilder vom Hornberger Lebensquell: Tiefgefrorene Wassertropfen, unter dem Mikroskop fotografiert, zeigen hochdifferenzierte, feine Formen und Strukturen.

KLA RE SACHE Bei Hornberger Lebensquell sieht man das Bildgebungsverfahren als Ergänzung zur wissenschaftlich-analytischen Betrachtung und strengen Qualitätskontrolle des Wassers. Und auch hier kann die außergewöhnliche Quelle punkten: Hornberger Lebensquell ist frei von Eisen, Mangan, Nitrit sowie weiteren unerwünschten Stoffen. Insgesamt ist es sehr leicht mineralisiert und natriumarm (nur 2,5 Milligramm Kochsalz pro Liter).

EIN ES FÜR ALL E Mit seinem weichen, quellfrischen Geschmack und seinen Qualitätskriterien eignet sich das hochwertige Wasser ideal für Fastenkuren und die Zubereitung von Babynahrung. Geschätzt wird Hornberger Lebensquell aber ebenso in der Spitzengastronomie als stets passende Begleitung kulinarischer Spezialitäten sowie edler Weine.

Hornberger Lebensquell wird von Anfang an und ausschließlich in Glas-Mehrwegflaschen abgefüllt. Neben der ursprünglichen »naturelle«-Qualität gibt es auch eine angenehm prickelnde Medium-Variante. Neugierig geworden? Der Weg zur Quelle ist zum Glück in den meisten Fällen kurz: Drei von vier Bio-Märkten führen Hornberger Lebensquell im Sortiment. *QUELL E: BIO VIS TA

Blutorangen-Cannellini-Salat mit sautiertem Fenchel und Pekannüssen

Vegetarisch auf persisch

→ Sabrina Ghayour, geboren im Iran, heute in Großbritannien lebend, gilt spätestens seit ihrem 2014 erschienen Kochbuch »Persiana« quasi als inoffizielle Botschafterin der persischen Küche im Westen – einer vielfältigen, bunten, aromatischen Küche, die allerdings traditionell fleischlastig ist. Mit »Vegetariana« zeigt sie nun die pflanzlichen Seiten ihrer Kochtradition: Von Vorspeisen, Suppen und Salaten über Hauptgerichte (und Süßes gibt es selbstverständlich auch, aber das ist ja meistens vegetarisch…), getreu dem erklärten Ziel »mit so wenig Zutaten wie nötig so viel Geschmack wie möglich zu erzeugen«. Wir finden: Die Mission ist gelungen – genau das Richtige, um Farbe und Geschmack in die letzten Spätwintertage zu bringen. Die Rezepte sind ausgesprochen detailliert (was wohl passiert, wenn wir das Dressing in einem Glas statt in einem Kännchen anrühren?), also ist das schön gestaltete Buch definitiv auch für Menschen mit wenig Kocherfahrung geeignet. sabrinaghayour.com

SABRINA GHAYOUR »Vegetariana – Gemüserezepte aus den Küchen Persiens«, 240 Seiten, Hardcover, Hölker Verlag, 28,00€ (D) FÜR 4-6 PERSONEN

FÜR DAS DRESSING 2 EL ROTWEINESSIG 1 EL KLARER HONIG 1 TL GEMAHLENER ZIMT ½ TL CAYENNEPFEFFER (OPTIONAL) 1 EL WASSER 1 GROSSZÜGIGER SPRITZER NATIVES OLIVENÖL EX TR A

MEERSALZFLOCKEN UND FRISCH GEMAHLENER SCHWARZER PFEFFER

BUCH TIPP

FÜR DEN SALAT OLIVENÖL 2 GROSSE FENCHELKNOLLEN, GEVIERTELT, DANN IN 5 M M DICKE SCHEIBEN GESCHNITTEN 4 BLUTOR ANGEN BESTER QUALITÄT (ODER NORM ALE OR ANGEN) 100 G GEMISCHTE SALATBLÄTTER 1 DOSE CANNELLINI-BOHNEN (À 400 G), ABGETROPFT UND ABGESPÜLT 100 G PEKANNÜSSE 75 G SULTANINEN 1 KLEINES BUND

SCHNITTLAUCH (CA. 15 G), STENGEL JEWEILS GEDRITTELT MEERSALZFLOCKEN UND GEM AHLENER PFEFFER

KURZCHECK + persische Küche + vegetarisch + auch für Anfänger*innen

Gewinnen

BIOBOOM VERLOST fünf Mal das Buch »Vegetariana«. Schickt bis zum 30. April 2020 eine E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax an: Redaktion Bioboom, Stichwort: »Vegetariana«, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, gewinnen@bioboom.de

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen gewerblich vermitteln. Die Adressen werden ausschließlich für die Abwicklung des Gewinnspiels genutzt.

Eine große Bratpfanne auf mittlerer Hitze erhitzen und ein wenig Olivenöl hineingießen. Die Fenchelscheiben darin einige Minuten sautieren, bis sie anfangen, weich zu werden und an den Rändern anbräunen. Mit einem Schaumlöffel in eine Schüssel heben, mit ein wenig Salz und Pfeffer würzen und beiseite stellen.

Mit einem scharfen Messer das obere und untere Ende jeder Orange abschneiden. Die Schale und die weiße Haut in Streifen von oben nach unten herunterschneiden, bis die gesamte Orange geschält ist. Dann der Breite nach in 1 cm dicke Scheiben schneiden.

Die gemischten Salatblätter auf einer großen Platte oder in einer flachen Schüssel arrangieren. Zunächst die Cannellinibohnen, dann die Orangenscheiben und die Pekannüsse darüber verteilen. Den Fenchel und die Sultaninen zufügen und den Schnittlauch darüber streuen.

Die Zutaten für das Dressing in einem Kännchen verrühren, dann über den Salat träufeln. Sofort servieren.

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