BIOMIN
JOURNAL
Ausgabe 10 im Juli 2016
Das Magazin für den interessierten Landwirt
Sommer bedeutet Stress für die Tiere Das Sommerloch – Alle Jahre wieder Die Wohlfühltemperatur der Zuchtsauen liegt bei 15-20 °C.
Wiederkäuer gesund durch den Sommer bringen Bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 24 °C sinkt die Futteraufnahme merklich.
Ruprik
Inhalt Name l Position
Erfolgreiche Kälberaufzucht auf den Betrieben Klack und Förster in Norddeutschland Die frühe und ausreichende Aufnahme von Kraftfutter fördert das Wachstum der Kälber, stimuliert die Entwicklung der Pansenzotten und verbessert die Enzymausstattung des Verdauungssystems. Nur so kann aus einem Kalb ein leistungsfähiger Wiederkäuer entstehen.
6-7
Eine digitale Kopie und weitere Informationen finden Sie unter: http://magazine.biomin.net Wenn Sie an Nachdrucken des Magazins interessiert sind wenden Sie sich bitte an office.aalen@biomin.net Herausgeber: BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27–29, 73431 Aalen Tel: +49 7361 9246 0 Fax: +49 7361 9246 46 e-mail: office.aalen@biomin.net Redaktion: Sandra Schmidt Grafik: GraphX, BIOMIN Holding GmbH Druck: WAHL-Druck GmbH, Aalen ©Copyright 2015, BIOMIN Deutschland GmbH Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der im Copyright, Designs and Patents Act von 1988 genannten Regelungen darf kein Teil dieser Veröffentlichung ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des Urheberrechts in irgendeiner materiellen
Form für kommerzielle Zwecke vervielfältigt oder kopiert werden. Alle hierin enthaltenen Fotos sind Eigentum der BIOMIN Deutschland GmbH oder werden unter einer
Lizenz verwendet. BIOMIN is part of ERBER Group
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CCM – Spitzensilage erzeugen In der Schweinefütterung, aber auch in vielen Milchviehrationen, hat CCM einen hohen Stellenwert als Energieträger.
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Betriebsvorstellung Ehnes
Unser neues Bio-Konzept
Schweinezucht und -mast im geschlossenen System, Milchkühe und Biogas sind die Betriebszweige der Familie Ehnes aus Unter breitenau bei Geslau.
Wir haben unser Sortiment für ökologisch wirtschaftende Betriebe ausgebaut.
Editorial.................................................................................................................................... 3 Schweine I Das Sommerloch – Alle Jahre wieder............................................................... 4-5 Kälber I Erfolgreiche Kälberaufzucht auf den Betrieben Klack und Förster..................... 6-7 Rind l Wiederkäuer gesund durch den Sommer bringen................................................... 8-9 Silage l CCM – Spitzensilage erzeugen............................................................................ 10-11 Biogas I Betriebsvorstellung Ehnes- „Vollgas mit Biomin® GoldFerm® E3“................... 12-13 Neu I BIOMIN- Konzept für Bio-Betriebe......................................................................... 14-15 Interview I Händlervorstellung Helmut Abröll.................................................................... 16 Wir begrüßen I Lea Schlüterbusch, Fachberaterin Rind...................................................... 17 Kurzes I Messen und Veranstaltungen................................................................................. 18 Wissen I Ergänzerbeimischraten für Körnermaissilagen schwanken................................. 19
BIOMIN Journal
Foto: schnuddel
Das BIOMIN Journal ist eine viermonatige Veröffentlichung der BIOMIN Deutschland GmbH, die kostenfrei an unsere Kunden und Partner verteilt wird.
Editorial
D
ie Situation am Markt ist brenzlig – die Preise für Milch und Schweine befinden sich im Rekordtief und die Bauern sind allgegenwärtig unter Druck. Dieses Journal soll Ihnen praktische Information geben. Es wird Sie unterstützen, neue Ideen oder Lösungsansätze zu finden, damit Sie trotz dieser angespannten Marktsituation rentabel produzieren können. Der Fokus dieser Ausgabe liegt auf dem Thema Sommerstress. Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, leiden die Tiere. Das hat besonders auf Leistung und Tierwohl einen großen Einfluss. Erfahren Sie, wie Sie Wiederkäuer gesund durch den Sommer bringen und wie Sie ein Sommerloch bei Schweinen vermeiden können. Im Rinderbereich präsentieren wir unser neues Bio- Konzept „Mineralfutter und Spezialitäten für Bio-Betriebe“ inklusive der Naturmine®-Linie. Diese ist für ökologisch wirtschaftende Betriebe geeignet und: nach Bioland und EU- Verordnungen (EG) Nr. 834/2007 und (EG) 889/2008 zugelassen. Auch in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen gerne wieder einige unserer Partner und Kunden vor. Erfahren Sie im Interview mit BIOMIN-Händler Helmut Abröll, was er nach fast 20 Jahren der Zusammenarbeit an BIOMIN schätzt. Und – lernen Sie den Betrieb der Familie Ehnes kennen, die auf die Betriebszweige Schweinezucht und- mast sowie Milchkühe und Biogas setzt. Außerdem möchten wir Ihnen die Kälberaufzuchtbetriebe Klack und Förster aus Norddeutschland vorstellen. In dieser schwierigen Zeit stehen wir mit unseren Konzepten an Ihrer Seite! Gutes Futter bezahlt sich selbst durch einen „Mehrwert“ bei der Tiergesundheit und der Leistung. Nutzen Sie unsere Fütterungskonzepte und das Fachwissen unserer BIOMIN-Berater, um Ihren Betriebserfolg zu verbessern. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns schon jetzt auf Ihre Resonanz.
Ihr BIOMIN Team
Ausgabe 10
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Schwein
Janine SCHOLZ l Fachberaterin Schwein
Das Sommerloch – Alle Jahre wieder! Jeder Sauenhalter kennt es – in den heißen Sommertagen kommt es oft zu Hitzestress. Die Folgen sind vielseitig und wirtschaftlich fatal - sie hinterlassen ein enormes organisatorisches Chaos, das auch noch Monate später spürbar ist.
B
Merke: Während einer 4-wöchigen Laktationszeit führt jedes täglich nicht gefressene kg Säugefutter zum Verlust von 1,5 mm Rückenspeck dicke und 10 kg Lebendmasse.
4
hängig von der Jahreszeit eine zu geringe Futtermenge aufgenommen wird. Die Sauen kommen hier bei Höchstleistung in eine Unterversorgung von Energie und Nährstoffen. Durch dieses Energiedefizit greifen die Sauen auf ihre Fettreserven zurück, was bei der Messung des Rückenspecks deutlich sichtbar wird. Was ist zu tun? Maßnahmen zum Schutz der Muttertiere vor überhöhter Hitzeeinwirkung in den Sommermonaten: Tierbetreuung • Vor allem in der arbeits intensiven Ackerbauphase die aufmerksame und regelmäßige Tierbeobachtung und -betreuung nicht vernachlässigen • Durchführung von tierstrapazierenden Aufgaben (wie Umstallungen, Impfungen, Absetzen etc.) in die kühleren Tageszeiten verlegen Foto: lnzyx
ei den Wildschweinen wird die Brunst über die Sommermonate ausgesetzt, damit keine Nachkommen in der kalten und nahrungsknappen Winterzeit geboren werden. Bei den domestizierten Hausschweinen ist eine geringe Restsaisonalität bezüglich des Fruchtbarkeitsgeschehens zwar eher unwahrscheinlich, trotzdem kommt es in vielen Betrieben immer wieder zu verringerten Fruchtbarkeitsleistungen aus den Anpaarungen der Sommermonate. Der kurzfristige Anstieg von Umrauschern auf bis zu 40-50% führt zu leeren Abferkelbuchten und zieht somit ein enormes organisatorisches Chaos mit sich, welches noch Monate später sichtbar ist. „Typische Symptome“ sind hierbei beispielsweise eine schwache oder verspätete Rausche, Umrauscher, Aborte, vermehrtes Auftreten von MMA und kleine Würfe bei den Geburten von Oktober bis Januar. Der Sauenplaner gibt die ernüchternden Ergebnisse wieder und bei der Betrachtung des Gesamtjahres sind die Produktionszahlen deutlich herabgesetzt. Sauen fühlen sich bei Umgebungstemperaturen von 15 – 20 °C am wohlsten. Bereits bei Temperaturen über 21 °C kann es bei Zuchtauen zu einer reduzierten Futteraufnahme kommen. Gerade in der Säugezeit gestaltet sich dies besonders problematisch, da häufig auch unab-
Reproduktion • Intensive Brunst- und Umrauschekontrollen (2x täglich, Ebertest) • auf Natursprung verzichten & künstliche Besamung mit Frischsperma durchführen • Brunststimulation durch gängige Präparate sowie durch Installation eines Lichtprogrammes am Kopf
BIOMIN Journal
• Kämpfe um die Tränkenippel • Verspritzen von Wasser • Verringerte Futteraufnahme • Erhöhte Atemfrequenz/Hecheln • Schweine verteilen sich in der Bucht und suchen Kontakt mit dem kühlen Boden • Liegen am kühleren Spaltenboden, Abkoten am planbefestigten Boden
der Sau mit 300-500 Lux für 12-14 Std./Tag für den Zeitraum vom Absetzen bis zur Rausche. → Intensivierung der Stimulation der Sauen • Kondition von Erstlingssauen sowie stark abgesaugter Sauen bei über 3 Wochen Säugezeit aktiv stärken → Absammeln der am besten entwickelten Ferkel; bis zum Absetzen müssen aber mindestens 8 Ferkel im Wurf bei der Sau verbleiben • Zusätzliche Belegungen zuchtreifer Jungsauen (etwa 10-15% von Mai bis September) Fütterung • Angepasste & bedarfsgerechte Fütterung der Sauen! • Überkonditionierung vor der Abferkelung vermeiden • Einsatz von Futter mit hoher MJ (Energie)-Konzentration im Abferkelstall (Einsatz von Fett, keine Überversorgung mit Rohprotein um Stoffwechselbelastungen zu vermeiden, stattdessen mehr freie Aminosäuren einsetzen) → eigene Sommerrezepturen herstellen (fragen Sie Ihren BIOMIN Fütterungsberater) • nach dem Absetzen unterkonditionierten Sauen zusätzlich zum Grundbedarf 6-10 MJ bis zur Mitte der Trächtigkeit füttern • Speckdickenmessung bei abgesetzten Tieren durchführen • geschmacksbeeinflussende Komponenten vermeiden (wie z. B. Rapsextraktionsschrot, Ackerbohnen, Erbsen) • Fütterung: 3 Portionen/Tag • Bedarfsweise Ergänzung von Vitaminen & Mineral stoffen (Biomin® VikoVital)
• ausreichende Wasserversorgung der Sauen • Bei 20°C Umgebungstemperatur täglich mindestens 40 l Wasserbedarf für säugende Sauen und 20 l für tragende Sauen
Foto: Nasared
Zeichen für Hitzestress
Wärmeregulierung durch Kühlung & Lüftung • Hohe Frischluftraten gewähren, Zugluft vermeiden! • Stallerwärmungen vermindern – Stallgänge und Dachflächen berieseln, geringe Wassermengen vernebeln um Verdunstungskühle zu schaffen • Durch optimierte Lüftung Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht gering halten (Temperaturschwankungen von > 6°C innerhalb von 24 h vermeiden)
Wussten Sie, dass… …die Futteraufnahme der Sau stark von der Umgebungstemperatur abhängt? Je höher die Temperatur im Abferkelstall, desto weniger Futter wird aufgenommen. Steigt die Temperatur im Abferkelstall über den Optimalbereich von 18 – 21 °C an, nimmt die Sau automatisch weniger Futter auf. Jeder zusätzliche Temperaturanstieg um 1 °C vermindert die Futteraufnahme um etwa 0,2 kg. Daraus resultiert eine bis zu 30%ige Nährstoffunterversorgung der Sau im Sommer. Die Folgen daraus sind eine schlechtere Fruchtbarkeit im Spätsommer und Frühherbst, kleinere Würfe in den Wintermonaten, geringere Milchleistung und geringere Absetzgewichte. BIOMIN Profi-Tipp: Der Einsatz von Biomin® PreLac Energy mit 10% im Fertigfutter oder 500 g/ Sau/Tag als Top Dressing sorgt durch die optimale Nährstoffversorgung im geburtsnahen Zeitraum für eine Minimierung des MMA- und Totgeburten-Risikos, vor allem auch in heißen Jahreszeiten! Abbildung: Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und durchschnittlicher Futteraufnahme einer Zuchtsau.
Futteraufnahme (kg/Tag) 7,00 6,50 6,00 5,50 5,00 4,50 4,00 3,50
Tränketechnik & Wasserversorgung • Kontrolle der Durchflussrate bei Tränknippel von mindestens 2-4 Liter/Minute Ausgabe 10
18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Umgebungstemperatur (°C)
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Kälber
Kristina KOGEL l Gebietsverkaufsleiterin und Produktmanagerin Rind Andreas GROTHUES l Fachberater Rind
Erfolgreiche Aufzucht auf den Betrieben Klack und Förster Eine frühe und ausreichende Aufnahme von Kraftfutter fördert das Wachstum der Kälber, stimuliert die Entwicklung der Pansenzotten und verbessert die Enzymausstattung des Verdauungssystems. So kann aus dem Kalb ein leistungsfähiger Wiederkäuer entstehen.
B
iomin® Kälberaufzucht LB und Starteraufzucht LB sind hochwertige Kälber- und Fresserkraftfutter für einen optimalen Start. Wirkungsweise Die hochwertigen Stärketräger fördern eine frühe Entwicklung der Pansenzotten. Die optimale Eiweißversorgung des Kalbes wird durch Soja und aufgeschlossenen Lein gewährleistet. Der Lein bildet Schleimstoffe, die sich positiv auf die Immunstabilität auswirken und unerwünschte Bakterien binden. Zusätzlich sorgen die Omega-3-Fettsäuren für ein glänzendes Haarkleid. Digestarom® MAT ist eine phytogene Wirkstoffmischung, die sich auch im Milchaustauscherprogramm bewährt hat. Sie sorgt für ein attraktives
Abbildung 1. Wirkung von Levabon® Rumen E auf die Gewichtszunahme über dem gesamten Versuchszeitraum.
Gewichtsentwicklung (kg)
180,0 160,0 170,4
140,0 120,0 100,0 80,0 60,0
94,1 94,6
100,8 101,0
40,0 20,0 0,0
1 7 35 56 Wiegetag n Levabon® Rumen E
6
161,6
137,4 134,3
n Kontrolle
Aroma zur Steigerung der Fresslust und reduziert Verdauungsstress. Autolysierte Hefe (Levabon® Rumen E) unterstützt wirkungsvoll die Pansenfunktion und liefert hochverfügbare Mikronährstoffe, die das Wachstum von zellulosespaltenden Bakterien unterstützen und dadurch die Ausnutzung der Rohfaser verbessern. Eine höhere Futteraufnahme und eine höhere Tageszunahme wurden in einem Feldversuch (Abbildung 1) mit Aufzuchtkälbern auf einem Rindermastbetrieb in Reisenberg (Niederösterreich) gezeigt. Wichtig für frohwüchsige Kälber ist auch eine ausgewogene Mengenelementversorgung (Kalzium, Phosphor, Magnesium) zur Absicherung der Skelett entwicklung des Kalbes. Die hohe Versorgung an fettund wasserlöslichen Vitaminen sowie hochverfügbare, organisch gebundene Spurenelemente sorgen für eine stabile Gesundheit und effiziente Stoffwechselvorgänge. Eine hochverfügbare Eisenquelle unterstützt den Sauerstoffaustausch und sorgt für schnell wachsende Kälber. BIOMIN Journal
Hohe tägliche Zunahmen sowie die Förderung einer hohen Futteraufnahme gewährleisten eine gute Entwicklung der Kälber.
Praxisbeispiele Erfolgreiche Kälberaufzucht auf dem Betrieb Joachim Klack in Versmold
Erfolgreiche Kälberaufzucht auf dem Betrieb Matthias Förster in Verl
Joachim Klack zusammen mit Lehrling Fabian Sprung und BIOMIN Fachberater Andreas Grothues
Auf dem Hof von Matthias Förster werden jedes Jahr 150 Schwarz-Bunte Kälber aufgezogen
Auf dem Betrieb Klack übernehmen die KälberAuf dem Betrieb Förster werden jährlich ca. 150 betreuung und Fütterung Junior Michael Klack und Schwarz-Bunte Kälber zum Fresser aufgezogen. Lehrling Fabian Sprung. Die Kälber kommen in einem Alter von ca. 14 Tagen Nach der Geburt bekommen die Kälber (wenn auf den Betrieb. Ab dem Einstalltag werden sie, zuzügmöglich direkt) die Biestmilch des Muttertieres, mit lich zum Milchaustauscher, ad libitum mit Biomin® 3 bis 4 Litern. Danach werden weitere 5 Tage zweimal Kälberaufzucht LB mit Stroh gefüttert. Seit dem Einsatz täglich 2,5 Liter Biestmilch vertränkt. der Kälberaufzuchtmischung Von Anfang an werden Heu, fressen die Kälber schon ab der Wasser und Biomin® Kälberaufzucht 4. bis 5. Woche – also bedeuDie Landwirte LB mit Stroh am Iglu zur freien Vertend früher und mit ca. 2 kg fügung immer frisch angeboten. Bis auch eine größere Menge als Joachim Klack und zur 3. Lebenswoche bekommen die bisher. Kälber Vollmilch und danach wird Die Kälber bekommen Matthias Förster auf Biomin® Milk TopStart 50% einen Milchaustauscher mit DB umgestellt – mit 150 g pro Liter 50% Magermilch mit einer sind stolz Wasser und zweimal 3 Litern/Tag bis Tränkekonzentration von 150 zur 8. Lebenswoche. g pro Liter Wasser bei einer auf ihre Kälber Danach wird circa bis zur 12. Le Tränkemenge von zweimal benswoche auf Biomin® Milk TopStart vier Liter pro Tag. Das Abträn30% DB umgestellt und langsam ken beginnt ab der 10. Woche. abgetränkt. Bis zur 20. Lebenswoche bekommen die Über diesen Zeitraum und drüber hinaus wird Kälber Biomin® Kälberaufzucht LB und zusätzlich die Biomin® Kälberaufzucht LB mit Stroh weiter gefütTMR der Kühe. Das Ergebnis sind gesunde Kälber, die tert. Nach der Umstellung bekommen die Tiere eine schnell wachsen und gut aussehen. eigene Hofmischung. BIOMIN Produkte im Einsatz: Biomin®Kälber BIOMIN Produkte im Einsatz: Biomin® Kälber aufzucht LB (mit und ohne Stroh), Biomin® Milk aufzucht LB mit Stroh, Biomin® Milk TopStart TopStart 30% DB und 50% DB. 50% DB. Ausgabe 10
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Rind
Kristina KOGEL l Gebietsverkaufsleiterin und Produktmanagerin Rind
Wiederkäuer gesund durch den Sommer bringen Jeder Sommer bedeutet mit seinen Hitzephasen eine hohe zusätzliche Belastung für den Wiederkäuer, da vor allem hochleistende Tiere durch die Stoffwechselvorgänge sehr viel Eigenwärme produzieren.
D
Weil durch Verdauungsvorgänge viel Wärme entsteht, reduzieren die Tiere bei Hitzestress merklich die Trockenmasseaufnahme. Kraftfutter wird allerdings vollständig gefressen, während zu wenig Grundfutter aufgenommen wird. Dadurch steigt die Gefahr der Pansenübersäuerung (Acidose). Folgeerscheinungen zeigen sich beispielsweise drei Monate später in Form von Klauenproblemen.
Photo: Jevtic
er Wiederkäuer hat seine Wohlfühltemperatur zwischen 5° bis 15°C – Hitzestress beginnt ab 22°C. Kühe, Bullen und Fresser tun sich sehr schwer, ihre Wärme bei hohen Außentemperaturen an die Umgebung abzugeben. Hohe Luftfeuchtigkeit wirkt zusätzlich belastend. Abhilfe kann durch Ventilatoren oder Sprühvernebler geschaffen werden.
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BIOMIN Journal
In Hitzephasen wird Kraftfutter vollständig gefressen, jedoch zu wenig Grundfutter aufgenommen. Dadurch steigt die Gefahr der Pansenübersäuerung.
Was sollte beachtet werden? • Jede Komponente an die Futteraufnahme anpassen • Kraftfutterselektion vermeiden, eventuell Wasser zugeben (TM-Gehalt der Ration sollte <45% sein) • Biomin® TMR Fit zur Stabilisierung des Futters mit 2-4 kg / Tonne Mischration einsetzen • Strukturversorgung gewährleisten! Zu hohe Roh fasermengen verursachen allerdings eine zusätzliche Wärmeentwicklung. • Beste Silagen mit hoher Verdaulichkeit einsetzen • Überbelegung im Stall vermeiden • Einsatz von puffernden Substanzen: Q- und BoVital®- Linie und Levabon® Goldhefe, BullenSpezial LB • Bei zu geringer Futteraufnahme die Energie konzentration erhöhen: Biomin® MegaFat, Biomin® PowerLac oder PalaSan® liquid • Einsatz von Antioxidantien (Vitamin E, Vitamin C, natürliche Antioxidantien) zur Bekämpfung von Stresssymptomen und zur Unterstützung der Abwehrbereitschaft der Tiere (Biomin® VikoVital) Verdaulichkeit verbessern Dass die Grundfutteraufnahme sinkt, lässt sich in Hitzephasen nicht vollständig vermeiden. Umso wichtiger ist es, dass die Tiere das aufgenommene Futter bestmöglich verwerten. Dafür ist eine gut funktionierende Pansenflora unerlässlich. Mit der autolysierten Hefe Levabon® Rumen E werden Nährstoffe und bioaktive Komponenten für die Pansenflora zur Verfügung gestellt. Durch den Autolyseprozess (=Selbstverdauung) sind die bioaktiven Komponenten der Hefezelle sehr gut für die Pansenmikroben verfügbar. In Versuchen wurde nicht nur eine Verbesserung der Futterverwertung, sondern auch eine stabilisierende Wirkung auf den Pansen-pH-Wert nachgewiesen. Maissilage - Pansenverfügbarkeit Im Hinblick auf einen gesunden Pansen sollte nicht vergessen werden, dass die Stärke der Maissilage durch die lange Verweilzeit im Silo (bei einem TM Gehalt < 35%) schneller pansenverfügbar wird. Um einer daraus entstehenden pH-Wert-Absenkung im Pansen vorzubeugen, ist vermehrt Körnermais als beständige Stärkequelle einzusetzen. Getreide kann reduziert oder zumindest grob geschrotet bzw. gequetscht werden. Ausgabe 10
Eine gute Wasserversorgung ist gerade im Sommer besonders wichtig Falls ein Verdacht auf Mykotoxine im Futter (aus Getreide oder Silage) besteht, sollte generell Biomin® ProFarm (50 bis 100 g/Kuh/Tag) zur Inaktivierung von Mykotoxinen und Endotoxinen eingesetzt werden. • Bei Nacherwärmung Biomin® TMR Fit mit Einsatz von BIOMIN StabiCool 2-4 kg/Tonne Mischration (FM) o. den Anschnitt besprühen, zur besseren Dosierung mit Wasser verdünnen (4:1) • Tränkelänge 6 bis 10 cm pro Kuh; 4 Liter Wasser/kg erzeugte Milch • Zur Geschmacksverbesserung bei fehlendem oder ungenügendem Zuckergehalt PalaSan® liquid 0,2-0,5 kg/Kuh/Tag • Silierhilfsmittel Biomin® BioStabil Plus oder Mays für alle TM-Gehalte geeignet
Mineralstoffbedarf Durch Hitzestress und das Schwitzen der Tiere steigt der Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen, daher ist über den Sommer eine Mineralfuttererhöhung um 30-40 g und eine vermehrte Viehsalzgabe (ca. 10 g) anzuraten. Durch den enthaltenen AOC (Anti-Oxidativer-Complex) aus Vitamin E und natürlichen Flavonoiden in der Q- und BoVital®-Linie wird das Immunsystem und die Abwehrbereitschaft der Tiere effektiv unterstützt. Futtererwärmung Eine Futtererwärmung muss unbedingt verhindert werden, da dadurch die Grundfutteraufnahme weiter sinkt sowie erhöhte Zellgehalte bzw. Euterentzündungen resultieren können. Eine zweimalige Futtervorlage am Tag sowie der Einsatz von Biomin® TMR Fit oder BIOMIN StabiCool 2 - 4 kg/Tonne fertige Mischration (FM) schafft hier zuverlässig Abhilfe. Bei starker Hitze sollte abends Futter vorgelegt werden, da nachts mehr gefressen wird. Bei der Futterentnahme sind ein großer Vorschub, eine glatte Anschnittsfläche und ein besenreines Silo unverzichtbar. Fazit Trotz der geringeren Grundfutteraufnahme muss für eine ausreichende Struktur- und Nährstoffversorgung gesorgt werden, um die Auswirkungen von Hitze stress zu begrenzen.
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Silage
DI Christoph JUNGERMANN l Produkt Manager Annamaria BOCZONADI MSc l Product Manager
CCM – Spitzensilage erzeugen In der Schweinefütterung, aber auch in vielen Milchviehrationen, hat CCM einen hohen Stellenwert als Energieträger. CCM steht für Corn-Cob-Mix, also Mais-Spindel-Gemisch.
I
n unseren Breiten ist diese Bezeichnung meistens nicht ganz richtig, denn bei uns wird vorwiegend Maiskornsilage hergestellt. Spindelanteile sind darin nur in ganz kleinen Mengen enthalten. Somit verbleibt zwar wertvolle Rohfaser auf dem Feld, die in der Schweinefütterung wichtig wäre, aber gleichzeitig erspart man sich viele Probleme, denn die Maisspindeln sind oft besonders stark mit Mykotoxinen belastet. Durch die Herstellung von Körnermaissilage können die hohen Mais-Hektarerträge kostengünstig im Fahr- oder Hochsilo konserviert werden. Dabei ist aber einiges zu beachten. Anfällig für Nacherwärmung CCM hat eine hohe Anfälligkeit für Nacherwärmung. Nach dem Öffnen des Silos steht den Hefen Sauerstoff zur Verfügung. Sie vermehren sich unter starker Wärmeentwicklung. Milchsäure wird dabei
Wenn Nacherwärmung trotzdem auftritt Eine Maßnahme um Nacherwärmung zu stoppen, die auch noch während der Entnahmephase ergriffen werden kann, ist das Besprühen der Anschnittfläche mit Biomin® TMR Fit. Vorher sollte die erwärmte Silage abgeräumt werden.
abgebaut, die Umweltbedingungen für andere schädliche Mikroorganismen verbessern sich, Energie und Schmackhaftigkeit gehen verloren. Richtige Dimensionierung des Silos Im Fahrsilo soll in den Sommermonaten ein Vorschub von 2,5 - 3,0 Meter pro Woche, im Winter von 1,5 - 2,0 Meter gewährleistet sein. Gut geeignet sind schmale und/ oder niedrig dimensionierte Fahrsilos. Im Hochsilo sollen pro Tag mindestens 15 cm abgeräumt werden.
Eine Silofärse dient neben der CCM-Entnahme aus dem Hochsilo auch zum gleichmäßigen Verteilen und Verdichten während der Befüllung.
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BIOMIN Journal
Für die Qualität der Silage ist sauberes Dreschen sehr wichtig. Die gedroschene Ware muss danach rasch eingemahlen werden.
Tabelle 1. Nährstoffzusammensetzung der CCM-Proben nach der Gärung.
Abbildung 1. Mikrobielle Analyse der Proben nach dem Gärungsprozess.
Kontrolle
Biomin® BioStabil Mays
g/kg
659
643
Rohprotein
g/kg TM
69
81
Rohfett
g/kg TM
40
44
Trockenmasse
Rohasche ME
g/kg TM
15
14
MJ/kg TM
15.7
16.4
50 40 x1.000 KBE/g
Einheit
30 20 10 0
Ernte und Einlagerung • Die optimale Erntefeuchte liegt bei 34 – 37% (die Silage muss sich gut verdichten lassen). • Sauber dreschen: Bruchkörner, Spindelteile und Kolbenhaare sind Fusarienträger und sollen am Feld bleiben! • Gedroschene Ware rasch einmahlen • Einsatz von Siliermitteln (Biomin® BioStabil Mays) um Spitzensilage zu erhalten. • Ist das Erntegut bereits zu trocken oder ist der Vorschub gering, empfiehlt sich bei der Einlagerung der Einsatz von Biomin® TMR Fit Verdichten und Abdecken • Gute Verdichtung sicherstellen • Schnelles Abdecken nach dem Einsilieren • Hochwertige Silofolien verwenden: wichtig sind UV-Resistenz, Elastizität und niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit • Mindestens 6 Wochen Siloreifezeit Einsatz von Biomin® BioStabil Mays Biomin® BioStabil Mays ist eine Formulierung aus ausgewählten homo- und heterofermentativen Milchsäurebakterien, die sich besonders gut als Siliermittel eignen. Diese Bakterien produzieren Milchsäure und Essigsäure in einem ausgewogenen Verhältnis für einen verbesserten Fermentationsprozess und längere aerobe Stabilität. Milchsäure ist die wichtigste Säure während der Fermentation, weil sie in der Lage ist, den pH-Wert schnell abzusenken und so für eine stabile Silage sorgt. Das schnelle Absenken des pH-Wertes und die direkte Wirkung der Essigsäure hemmen unerwünschte Mikroorganismen. Das ist vor allem bei sehr gut silierbaren Ausgabe 10
Bakterien n Kontrolle
Hefen
n Biomin BioStabil Mays ®
Mit optimalem Silageman agement und dem Einsatz von Biomin® BioStabil und Biomin® TMR Fit können Spitzensilagen erzeugt werden.
Substraten wie z.B. CCM wichtig, da diese den idealen Nährboden für Hefe- und Schimmelpilze darstellen, auch bei gutem Silage-Management. Die Verwendung von Biomin® BioStabil minimiert die Fermentationsverluste und sorgt so für höhere Energie- und Proteingehalte in den Silagen. In einem Feldversuch auf einem Schweinemastbetrieb in Österreich zeigte die mit Biomin® BioStabil Mays behandelte CCM-Silage eine bessere Nährstoffzusammensetzung und einen höheren Gehalt an umsetzbarer Energie als die Kontrolle (Tabelle 1). Zusätzlich zeigte die mikrobielle Analyse eine deutlich niedrigere Konzentration an Bakterien und Hefen in der behandelten Silage (Abbildung 1). Säureeinsatz Biomin® TMR Fit empfiehlt sich, wenn das Erntegut bereits sehr trocken ist oder bei geringem Vorschub. Biomin® TMR Fit ist nicht ätzend und somit sicher in der Anwendung. Die empfohlene Dosis beträgt 2 - 4 kg/Tonne für den gesamten Silostock oder für die oberste Schicht des Silos. Alternativ kann man 0,25 – 0,5 kg/m² mit einer Gießkanne als Oberflächenbehandlung auf die äußerste oberste Schicht aufbringen. Zur besseren Verteilung mit Wasser im Verhältnis 1:4 mischen. Die enthaltene Propionsäure hat eine sehr gute Wirkung gegen Schimmelpilze. Fazit Mit optimalem Silagemanagement und dem Einsatz von Biomin® BioStabil und Biomin® TMR Fit können Spitzensilagen erzeugt werden.
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Biogas
Werner BRENZ I Fachberater Biogas
Vollgas mit Biomin® GoldFerm® E3 Schweinezucht und -mast im geschlossenen System, Milchkühe und Biogas sind die Betriebszweige der Familie Ehnes aus Unterbreitenau bei Geslau.
W
alter Ehnes bewirtschaftet mit seiner Ehefrau Waltraud und seinem Sohn Bernd den Familienbetrieb. Für verschiedene Arbeiten ist noch eine Aushilfskraft vorhanden. Beim Silieren sind auch die Töchter im Einsatz. Im Betrieb
Kurzvorstellung Betrieb Ehnes
Familie Ehnes hat mit Biomin® GoldFerm® E3:
Betrieb: 185 ha, davon 105 ha Ackerland und 80 ha Grünland Leistung: 315 kW Fermenter: 2x 670 m³ Nachgärer: 1x 2500 (Zubau 2015)
• die Leistung von 270 kW auf 315 kW bei einer sehr hohen Raumbelastung von ca. 9 kg TS gesteigert • die Substratausnutzung um 10% gesteigert • einen Mehrertrag von ca. 50.000 Euro/Jahr
Betriebsziele: • bessere Substratausnutzung Volllast • Senkung des Eigenstrombedarfs • bessere Viskosität und Homogenität des Fermenterinhaltes
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sind 65 Zuchtsauen mit Abrufstation und 250 Mastplätze vorhanden. Weiterhin werden 85 Milchkühe mit Melkroboter gemolken. Von der bewirtschafteten Gesamtfläche von 185ha, sind 80 ha Grünland. Auf der Ackerfläche wird Weizen, Triticale, Gerste und Mais angebaut. Die Maisfläche entspricht ca. 30%.
Vollgas mit Biomin® GoldFerm® E3 Die vor sieben Jahren gebaute Biogasanlage war mit 65 kW etwas klein und wurde 2009 auf 315 kW erwei-
BIOMIN Journal
Der Hof von Familie Ehnes aus Unterbreitenau bei Geslau. Hier wird Schweinemast und Schweinezucht im geschlossenen System betrieben. Weiterhin ist die Familie im Milchviehund Biogasbereich aktiv.
Steigerung der Gasproduktion pro Zeiteinheit in Prozent.
12 10 8 Prozent
tert. Die Betriebsinhaber sind bestrebt diese effektiv zu betreiben, deshalb setzen sie für ihre Anlage, neben Biomin® Goldferm® S und Biomin® GoldFerm® FE, seit Februar 2012 das Produkt Biomin® GoldFerm® E3 in Form von Pulver ein. Durch dessen Zusatz konnte die Auslastung gesteigert werden. Dies zeigt sich besonders in der Rentabilität. Bevor BIOMIN in der Biogasanlage zum Einsatz kam, hatte der Betriebsinhaber häufig Probleme die Masse homogen zu halten und auf Volllast zu kommen. Von den installierten 315 kW wurden nur 270 – 280 kW erreicht. Obwohl die Biogasanlage ein überdachtes Gärvolumen von je 670 m³ als Fermenter und Nachgärer hatte. Mit dem Einsatz des BIOMIN Produktes wird stabil Volllast gefahren und die Auslastung liegt bei 96%. Die Betreiber sind damit sehr zufrieden.
6 4
n Biomin® GoldFerm® E3 n Referenzprodukt 1 n Referenzprodukt 2
2 0
0
100 150 200 300 400 500 600 700 Zeit in Stunden
28-Tage Batchversuch mit Maissilage, 3 Wiederholungen, unabhängiges Labor Quelle: BIOMIN Deutschland GmbH
Ergebnisse verschiedener Multienzymprodukte in Biogasanlagen (neutrales Labor, 2011). Versuch-Nr.
Cellulase U/g
Xylanase U/g
Betaglucanase U/g
Protease U/g
Produkt 1, Mais- Grasssilage
99
73
82
281
Produkt 2, Maissilage
108
27
88
276
Produkt 3, Maissilage
144
36
101
348
Produkt 4, Grasssilage
111
35
87
364
Biomin® GoldFerm® E3
1.775
325
1.075
925
Biomin® GoldFerm® E3 Liquid Multi-Enzymmischung zur Optimierung des Vergärungsprozesses Wirkungsweise: • verhindert Schwimm- und Sinkschichten • verkürzt Rührzeiten
NEU
n ktische im pra nister 20l Ka
• verringert den notwendigen Substrataufwand Einsatz: 100 ml pro Tag und Tonne Trockensubstanz im Substrat
Ausgabe 10
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Neues Bio-Konzept
Foto: Alex Sava
Katrin ERNST l Technical and Quality Manager
Neues Konzept für Bio-Rinder Betriebe Unser neues Bio-Konzept (inklusive Naturmine®-Linie) ist für ökologisch wirtschaftende Betriebe geeignet und nach Bioland und EU-Verordnung zugelassen.
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BIOMIN Journal
Unser Produkte sind von der A•B•CERT Kontrollstelle für Bio-Produkte zertifiziert
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er Biomilchmarkt entwickelt sich seit vielen Jahren sehr positiv. Der Selbstversorgungsgrad ist noch nicht erreicht und der Absatz steigt stetig. Durch diese langjährige gute Entwicklung bieten sich Betrieben aktuell attraktive Bedingungen, um in eine Umstellung auf biologische Produktion zu investieren. BIOMIN unterstützt Betriebe beim Umstellungsprozess und bietet ein erfolgreiches Bio-Konzept für nachhaltige Milchproduktion an.
und Schimmel. Weiterhin kann man durch hochwertige Futterzusätze in der Milchviehfütterung unterstützend und entlastend auf die Tiergesundheit einwirken. Fehler in der Fütterung selbst können dadurch jedoch nicht ausgeglichen werden. Daher sprechen Sie für einen ökonomisch sinnvollen Einsatz bitte mit Ihrem zuständigen BIOMIN Fachberater. Folgende Spezialitäten erhalten Sie im Bio-Bereich: • Naturmine ® Levabon, ist ein Ergänzungsfutter mittel für Milchkühe und Rinder. Die autolysierte Hefe hilft den Pansen-ph-Wert im optimalen Bereich zu halten. Es stellt sich eine verbesserte Futterverwertung ein, wodurch das genetische Leistungspotential besser ausgenutzt werden kann.
Biomin® Mineralfutter mit der Naturmine®- Linie Im Einklang mit der Natur zu leben, beinhaltet eine biologische Tierernährung nach strengen Richtlinien. Die Naturmine® Linie mit wohlschmeckenden Kräutern ist für ökologisch wirtschaftende Betriebe geeignet und nach Bioland und EU-Verordnung (EG) Nr. 834/2007 und (EG) 889/2008 zugelassen. Folgende Produkte gehören zu unserem Mineral futtersortiment:
Die schmack hafte Kräuter mischung in der Natur mine®-Linie sichert eine hohe Futter aufnahme.
• Biomin® BioStabil Plus, ist eine Mischung verschiedener homo - sowie heterofermentativer Bakterien, die für die anaerobe und aerobe Stabilität der Silagen sorgt. Dies wird durch eine rasche und tiefe Ansäuerung der Silage erreicht und garantiert gute Stabilität nach dem Öffnen des Silos. Biomin® BioStabil Plus wirkt am besten zusammen mit guter Siliertechnik.
• Naturmine® Rinder 2:1 ist ein Mineralergänzer für laktierende Milchkühe mit wohlschmekkendem Kräuterzusatz und besonders bei grasbetonten Rationen geeignet.
Neben unseren Produkten finden Sie im neuen Bio-Konzept auch hilfreiche Management-Tipps zu Silage, Ketose und Azidose sowie Fütterungsregeln für mehr Erfolg. Für nähere Informationen können Sie sich jederzeit an Ihren BIOMIN Fachberater wenden. Wir beraten Sie gerne!
• Naturmine® El Mare ist ein Mineralfuttermittel für Milchkühe und Rinder und ist durch den hohen Phosphor Gehalt bei einem ausgeglichenen Calcium-Phosphor Verhältnis von 1:1 vielseitig einsetzbar. Einerseits eignet es sich für die Trockensteherfütterung, andererseits ist es ergänzt mit Futterkalk ein hervorragendes Mineralfutter für laktierende Milchkühe und Jungrinder. Bereits enthalten ist die pansenstimulierende autolysierte Hefe Levabon Rumen E.
BIOMIN Spezialitäten Von großer Bedeutung für das Tierwohl ist eine gute Qualität der Silage – frei von Nacherwärmung Ausgabe 10
Foto: L Jersey
• Leckmasse Naturmine® VitaSpur ist ein Mineralfuttermittel für Milchkühe im Leckeimer und dient der zusätzlichen Versorgung im Stall oder zur Grundversorgung auf der Weide.
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Interview
Sandra SCHMIDT l Marketing Managerin
BIOMIN Vertriebspartner Helmut Abröll im Interview Helmut Abröll ist seit fast 20 Jahren BIOMIN Vertriebspartner und schätzt die hochwertige Qualität der Produkte, mit denen er seine Kunden überzeugen kann. Neben seiner Arbeit als Händler betreibt er seine eigene Landwirtschaft in Dietmannsried.
„Ich kann mich auf die hervor ragende Qualität der Produkte verlassen.”
Journal: Herr Abröll, Sie betreiben Ihren Futtermittelhandel nun schon seit fast 20 Jahren, was bereits ein sehr langer Zeitraum ist. Wie sieht Ihr Werdegang aus? Helmut Abröll: Ich bin von klein auf mit der Landwirtschaft aufgewachsen und auch beruflich in diesem Umfeld geblieben. Seit nunmehr 19 Jahren arbeite ich als Händler fest mit BIOMIN Deutschland zusammen und kann auf eine langjährige Erfahrung und gute Zusammenarbeit zurückblicken. Mein Gebiet im Allgäuer Raum um Memmingen und Leutkirch haben wir gemeinschaftlich aufgebaut. Ich freue mich nun über die Kooperation mit meiner neuen Fachberaterin Lea Schlüterbusch. Journal: Was tun Sie um Ihre Kunden beziehungen zu pflegen? Helmut Abröll: Meine Kunden sind mir sehr wichtig und ich versuche alle regelmäßig innerhalb von 4 bis 5 Wochen zu besuchen. Auf meinen festgelegten Touren liefere ich meine Waren aus und führe intensive Kundenspräche, um das Vertrauen zu meinen Kunden aufrecht zu halten und zu pflegen. Journal: Hat sich die Arbeits- und Denkweise im Vergleich zu früher verändert? Helmut Abröll: Es ist auffällig, dass sich die Kaufmoral stark in Abhängigkeit zu der aktuellen Marktsituation verändert. Wir hatten bereits 2008/2009 ein Tief in der Landwirtschaft. Jetzt ist es noch schlimmer als damals. Dennoch haben die Landwirte meiner Meinung nach verstanden, dass sie selbst aktiv werden müssen und dass ihr Erfolg von vielen Komponenten abhängig ist. Einer dieser wichtigen Bestandteile ist die Fütterung: hochwertige Ware zahlt sich aus, da die Tiere dadurch optimal mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen versorgt werden. Der Gesundheitszustand dieser Tiere ist besser, was sich in niedrigeren Tierarztkosten für den Landwirte bemerkbar macht.
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Journal: Wie sieht ein normaler Arbeitstag für Sie als BIOMIN Händler aus? Helmut Abröll: Da ich neben meiner Tätigkeit als BIOMIN Händler auch eine eigene Landwirtschaft betreibe, sind meine Arbeitstage immer zweigeteilt. Zu etwa 65% des Tages bin ich auf meinem eigenen Hof in Dietmannsried, versorge meine 30-35 Kühe und die ca. 20 Tiere der Nachzucht. Die anderen 35% des Tages widme ich mich meinem Tagesgeschäft als BIOMIN Händler, führe Kundengespräche, nehme Bestellungen auf und fahre mit meinem Anhänger die Waren aus. Journal: Was sind Ihre bevorzugten BIOMIN- Produkte im Verkauf? Helmut Abröll: Ich beziehe größtenteils KuhGold (Mineralfutter für hochleistende Milchkühe), Biomin® Milk Kabo (Vollmilchergänzer für die Kälberaufzucht), Levabon® Goldhefe (autolysierte Hefe, um die Pansenfunktion zu unterstützen) und PalaSan liquid (flüssiges Ergänzungsfuttermittel für Rinder und Schweine). Das kommt bei meinen Kunden am besten an und ich habe gute Erfahrungen damit gesammelt. Journal: Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit mit BIOMIN? Helmut Abröll: Ich kann mich auf die hervorragende Qualität der Produkte verlassen. Die Mitarbeiter im Büro sind kompetent und hilfsbereit und ich kann mich jederzeit an sie wenden. Meine Anfragen werden fristgerecht bearbeitet und auch der Geschäftsführer hat stets ein offenes Ohr.
Wir wünschen Herrn Abröll weiterhin alles Gute und danken für das Interview.
BIOMIN Journal
Wir begrüßen
Lea Schlüterbusch ist seit Mai 2016 als Fachberaterin Rind tätig Wir freuen uns, dass wir zum 9. Mai 2016 Frau Lea Schlüterbusch als Rinder-Fachberaterin für das Gebiet Allgäu gewinnen konnten. Sie übernimmt somit das Vertriebsgebiet von Marc Mutschler.
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eboren und aufgewachsen im Raum Hildesheim (Norddeutschland), absolvierte Lea Schlüterbusch in ihrer Zeit vor BIOMIN ihren Bachelor in „Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management“ an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Während ihres Studiums verbrachte sie ein Praxissemester auf einem Milchviehbetrieb an der Nordsee und absolvierte ein kaufmännisches Praktikum bei der Landmaschinenfabrik Krone. Weiterhin war sie in der Landesanstalt für Landwirtschaft in München bei der Milchquotenübertragungsstelle tätig. Somit konnte sie sich schon frühzeitig auf das Fachgebiet Rind spezialisieren. Anschließend nahm Lea Schlüterbusch ihr Masterstudium „Agrarwissenschaften“ mit dem Schwerpunkt Agribusiness an der Georg-August-Universität Göttingen auf. Der Themenbereich Agribusiness beschäftigt sich nicht nur mit den Aspekten der Landwirtschaft, sondern bezieht alle Bereichen der Wertschöpfungskette – von der Saatzucht bis zum Vertrieb an den Endverbraucher – mit ein. Nach ihrem Studienabschluss lebte und arbeitete Lea Schlüterbusch für 6 Monate in Kanada in der Region Winnipeg. Hier war sie auf einem Milchviehbetrieb tätig und konnte umfangreiches Know-how und praktische Erfahrungen in den Bereichen Kälberaufzucht, Melktechnik, Stallmanagement und der Heuernte sammeln. In ihrer Funktion als Fachberaterin Rind bei BIOMIN wird Lea Schlüterbusch für die fachliche Kundenbetreuung der Kunden in der Region Allgäu verantwortlich sein. Zur ihren Aufgaben gehört daher eine umfassende individuelle Fachberatung der dort ansässigen Betriebe.
Ausgabe 10
Zum Ziel setzt sich Lea Schlüterbusch die landwirtschaftlichen Betriebe fachlich kompetent zu unterstützen und sowohl wirtschaftliche als auch nachhaltige Lösungen zu bieten, welche die Gesundheit der Tiere verbessern. Wir wünschen Ihr für den Start alles Gute und freuen uns über die Zusammenarbeit.
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BIOMIN Intern
Sandra SCHMIDT l Marketing Managerin
Nach längerer Überarbeitung ist unsere neue Website online! Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über BIOMIN: zu den Tieren, zu unseren Produkte und Mitarbeitern sowie kommenden Veranstalungen und unseren BIOMIN- Journalen. http://www.biomin.net/de-an/home/
Werksverkaufstag Am 26. März 2016 und 25. Juni 2016 fanden wieder unsere vierteljährlichen Werksverkäufe in Aalen statt, bei dem unsere Kunden 10% Rabatt auf alle BIOMIN-Produkte (ausgenommen Biogas) erhalten. Zahlreiche Kunden nutzten diese Aktion um interessante Gespräche mit den Fachberatern zu führen und ihre Lager aufzufüllen. Der nächste Werksverkauf ist am Samstag, den 24. September 2016 von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr in Aalen. Unsere Mitarbeiter beantworten gerne Ihre Fragen rund um die Fütterung.
Johannitag I Triesdorf Am Sonntag, den 26.06.2016, waren auf dem Johannitag in Triesdorf viele landwirtschaftlich interessierte Besucher unterwegs. Auch wir liesen uns diese Chance nicht entgehen, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und waren mit einem Stand vor Ort. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Friedrich Meyer aus Herrieden und Christa Bosch aus Maihingen ganz herzlich gratulieren – sie sind die Gewinner unserer beiden Wellness- Wochenenden im Ramada Hotel in Aalen.
Folgen Sie uns seit Juni 2016 auf Facebook! https://www.facebook.com/biomin.aalen
Besuchen Sie uns auf folgenden Messen Land Tage Nord I Wüsting/Oldenburg: 19.-22. August 2016, Stand A5 Karpfham I Griesbach i. Rottal: 1.-6. September 2016 Muswiese I Musdorf bei Rot am See: 8.-13. Oktober 2016 Galliviehmarkt I Leer: 12. Oktober 2016 Fettmarkt Warendorf I Warendorf: 19. Oktober 2016 Eurotier I Hannover: 15.-18. November 2016, Halle 22, Stand B04
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BIOMIN Journal
Foto: idal iStockphoto
Wissenswertes über Silage
Mit Hilfe einer Mikrowelle kann der TM-Gehalt der Körnermaissilage kostengünstig und ohne großen Aufwand bestimmt werden.
Wussten Sie, … …dass die Beimischrate eines Ergänzers je nach Trockenmasse-Gehalt der Körnermaissilage schwankt?
A
ufgrund unterschiedlicher Trockenmasse-Gehalte der Körnermaissilage ergeben sich Schwankungen bei der Beimischrate des Ergänzers. So kann beispielweise bei niedrigeren TM-Gehalten die Beimischrate des Ergänzers etwas gesenkt werden. Wie ist es jedoch kostengünstig möglich, den TM-Gehalt Ihrer Körnermaissilage zu bestimmen? Die Bestimmung der Trockenmasse kann ohne großen Aufwand mit einer Mikrowelle festgestellt werden. Hierzu nimmt man exakt 100 Gramm Körnermaissilage und stellt diese gut verteilt auf einem Teller bei Auftaustufe (max. 200 Watt) in die Mikrowelle. Bei feuchteren Proben (ca. 35 % Feuchtigkeit) ist nach etwa 30 Minuten die Probe getrocknet. ACHTUNG: Zum Ende hin ist darauf zu achten, dass die trockene Probe in der Mikrowelle nicht zu brennen beginnt! Die Futterprobe aus der Mikrowelle nehmen und mittels Zusammendrücken überprüfen, ob die Probe auch wirklich trocken ist → Probe knistert oder bricht. Danach die Probe wieder abwiegen. Dieser Wert ergibt
Für die Herstellung von CCM sollte der Mais nicht zu trocken werden. Trockene Silage lässt sich schlecht verdichten - die Gefahr von Nacherwärmungen steigt. Außerdem besteht ein erhöhtes Mykotoxin-Risiko.
den Trockenmassegehalt in %. Durch die Feststellung des TM-Gehaltes kann nun die Beimischrate des Ergänzers angepasst werden.
Tabelle. Übersicht (Ergänzer mit 25 %iger Beimischrate bei 65 % TM-Gehalt der Körnermaissilage). Körnermaissilage
Ergänzer-Beimischrate
Körnermaissilage
Ergänzer-Beimischrate
KMS 55 % TM
21,8 %
KMS 68 % TM
25,8 %
KMS 56 % TM
22,2 %
KMS 69 % TM
26,0 %
KMS 57 % TM
22,5 %
KMS 70 % TM
26,3 %
KMS 58 % TM
22,8 %
KMS 71 % TM
26,6 %
KMS 59 % TM
23,0 %
KMS 72 % TM
26,8 %
KMS 60 % TM
23,4 %
KMS 73 % TM
27,1 %
KMS 61 % TM
23,7 %
KMS 74 % TM
27,3 %
KMS 62 % TM
24,0 %
KMS 75 % TM
27,7 %
KMS 63 % TM
24,2 %
KMS 76 % TM
27,8 %
KMS 63 % TM
24,6 %
KMS 77 % TM
28,2 %
KMS 65 % TM
25,0 %
KMS 78 % TM
28,5 %
KMS 66 % TM
25,1 %
KMS 79 % TM
28,8 %
KMS 67 % TM
25,4 %
KMS 80 % TM
28,9 %
Ausgabe 10
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Dieses Magazin gehört:
Levabon® Rumen E - Produkte Verdauen das Futter besser! Autolysierte Hefe - Das Richtige für den Pansen • Höhere Futteraufnahme • Bessere Futterverwertung
• Höhere Tageszunahmen • Bessere Milchleistung
• KuhFit Optima LB • BoVital® Trocken LB • BoVital® Top LB • Bullen Spezial LB • Kälberaufzucht LB • Levabon® Goldhefe • Naturmine® Levabon • Naturmine® El Mare
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Natürlich im Futter.