BIOMIN Journal - November 2016

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BIOMIN

JOURNAL

Ausgabe 11 im November 2016

Das Magazin für den interessierten Landwirt

Mykotoxine - eine unterschätzte Gefahr Einstallprophylaxe bei Kälbern

Getreideernte Deutschland 2016

Prophylaxe und Risikominimierung in den ersten Lebenswochen eines Kalbes sind entscheidend für die Entwicklung.

Erste Ergebnisse aus dem Myko­ toxin-Getreide-Survey bestätigen die hohe Getreidebelastung mit Deoxynivalenol (DON).


Ruprik

Inhalt Name l Position

Mykotoxine in Biogasanlagen Da im Milchviehbereich mit Mykotoxinen (Pilzgiften) kontaminierte Silagen und anderen Futterkomponenten bekannte Probleme sind, war es erforderlich zu untersuchen, was in den Biogasanlagen passiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei kontinuierlichem Einsatz von belastetem Getreide Einbußen im Gasertrag bis hin zum Erliegen des Prozesses eintreten können.

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Das BIOMIN Journal ist eine viermonatige Veröffentlichung der BIOMIN Deutschland GmbH, die kostenfrei an unsere Kunden und Partner verteilt wird. Eine digitale Kopie und weitere Informationen finden Sie unter: http://magazine.biomin.net

Wenn Sie an Nachdrucken Sie sich bitte an office.aalen@biomin.net Herausgeber: BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27–29, 73431 Aalen Tel: +49 7361 9246 0 Fax: +49 7361 9246 46 e-mail: office.aalen@biomin.net Redaktion: Sandra Schmidt Grafik: GraphX, BIOMIN Holding GmbH Druck: WAHL-Druck GmbH, Aalen ©Copyright 2016, BIOMIN Deutschland GmbH Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der im Copyright, Designs and Patents Act von 1988 genannten Regelungen darf kein Teil dieser Veröffentlichung ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des Urheberrechts in irgendeiner materiellen

Form für kommerzielle Zwecke vervielfältigt oder kopiert werden.

Alle hierin enthaltenen Fotos sind Eigentum der BIOMIN Deutschland GmbH oder werden unter einer

Lizenz verwendet. BIOMIN is part of ERBER Group

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Fermentierung – ein vielversprechender Prozess

Der (Stall-) Klimawandel im Herbst

Neben einer guten Tiergesundheit verspricht man sich die Senkung der Futterkosten.

Große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht erfordern andere Lüftungseinstellungen.

Foto: nikamata

des Magazins interessiert sind wenden

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Das Neueste aus dem Mykotoxin-Risiko-Management Mycofix®ProFarm 5.E: Ein innovativer Futtermittelzusatzstoff für Schweine.

Editorial................................................................................................................................................................................................................................................................................. 3 Rinder I Einstallprophylaxe bei Kälbern – ein guter Start ist das A und O..................................................................................4-5 Schweine I Fermentierung – Ein vielversprechender Prozess....................................................................................................................6-7 Schweinemast l Der (Stall-) Klimawandel im Herbst.................................................................................................................................................... 8 Innovation l Das Neueste aus dem Bereich Mykotoxin-Risiko-Management.............................................................................. 9 Mykotoxine l Getreideernte Deutschland 2016 – Deoxynivalenol auf der Überholspur..................................10-11 Biogas I Mykotoxine in Biogasanlagen.............................................................................................................................................................................12-13 Internes und Veranstaltungen...................................................................................................................................................................................................14-15 Messen I Rückblick und Ausblick ins neue Jahr.....................................................................................................................................................16-17 Wir begrüßen I Wolfang Jirasek und Sophie-Charlotte Wall...........................................................................................................................18 Die Außendienstmitarbeiter der BIOMIN Deutschland GmbH..................................................................................................................19

BIOMIN Journal


Editorial

W

ir sehen dem aktuellen Wirtschaftsjahr 2016/17 optimistisch entgegen – die Preise für die Mastschweine erholen sich und auch die Milchpreise festigen sich langsam wieder. Jetzt gilt es sich von der schlechten Marktsituation der letzten Monate zu erholen. Dieses Journal soll Ihnen dafür praktische Information geben. Es wird Sie unterstützen, neue Ideen oder Lösungsansätze zu finden, damit Sie rentabel produzieren können. Der Fokus dieser Ausgabe liegt auf dem Thema Mykotoxine. Die Schimmelpilze hatten in diesem Jahr durch den gebietsweisen starken Regen beste Voraussetzungen, um sich gut zu entwickeln – zum Leidwesen von Mensch und Tier. Mykotoxine schädigen die Leber und haben negative Auswirkungen auf die Leistung der Tiere. BIOMIN hat hier in den vergangenen Monaten ein weltweites Getreidemonitoring durchgeführt und Ihnen vergünstigt die Untersuchung Ihrer Getreide- und Maisproben angeboten. Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor. Lesen Sie außerdem welche Risiken durch Mykotoxine in Biogasanlagen entstehen können und wie Sie darauf reagieren. Weiterhin stellen wir Ihnen die neueste Innovation aus unserem Hause vor – Mycofix® ProFarm 5.E. Passend zu der kommenden kalten Jahreszeit informieren wir Sie über notwendige Anpassungen der Lüftungseinstellungen in der Schweinemast. Weiterhin stellen wir Ihnen die Vorteile der Fermentierung von Schweinefutter genauer vor. Im Rinderbereich erfahren Sie mehr zur Einstallprophylaxe bei Kälbern und Absetzern. Nutzen Sie unsere Fütterungskonzepte und das Fachwissen unserer BIOMIN-Berater, um Ihren Betriebserfolg zu verbessern. Gutes Futter bezahlt sich selbst durch einen „Mehrwert“ bei der Tiergesundheit und der Leistung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns schon jetzt auf Ihre Resonanz.

Ihr BIOMIN Team

Ausgabe 11

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Rinder

Kristina KOGEL l Gebietsverkaufsleiterin und Produktmanagerin Rind Andreas GROTHUES l Fachberater Rind

Einstallprophylaxe: Ein guter Start ist das A & O Ein gesunder Start ins Leben ist für den Bullen und die Kuh die Grundvoraussetzung. Die ersten Lebenswochen sind bereits leistungsentscheidend – Fehler in der Fütterung sind danach kaum zu korrigieren. Das Ziel in der Kälber- und Fresseraufzucht ist die Unterstützung einer guten, möglichst problemlosen Entwicklung. Hier ist Prophylaxe und Risikominimierung eine entscheidende Maßnahme.

I

n der feucht-kalten Jahreszeit treten bei Kälbern und Fressern vermehrt Atemwegserkrankungen (Husten und Nasenausfluss) auf, die das Immunsystem belasten und zu Rindergrippe und Lungenentzündung führen können. Auslöser dafür können zusätzlicher Stress, in Form von Umstallung, Futterwechsel oder Zukaufstiere im Betrieb sein. Hatten die Jungtiere einmal eine Lungenentzündung, dann ist das Risiko für bleibende Folgeschäden sehr hoch. Je nach Schwere der Erkrankung werden bestimmte Bereich der Lunge verklebt, sind somit funktionslos und verringern dadurch das Lungenvolumen und somit die Sauerstoffaustausch-Kapazität.

Prophylaxe in der Kälberaufzucht Um dem Kalb den besten Start zu geben, sind natürlich die erste Biestmilchgabe und die Hygiene nach der Kalbung entscheidend. Allerdings lässt der

Kälber nach der Geburt: Die ersten Lebens­ wochen sind bereits leistungsentscheidend

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Schutz der Biestmilch nach 3 bis 4 Monaten wieder nach. Zu Beginn kann als Immun-Unterstützung der Vollmilchaufwerter Biomin® StabiStart Top3 eingesetzt werden. Es enthält: • Biotronic® PX Top3 für mehr Sicherheit gegen gram-negative Bakterien (E.coli und Salmonellen) • Die pflanzliche Wirkstoffmischung Digestarom® Bos sorgt für eine höhere Futteraufnahme und eine bessere Futterverwertung durch pflanzliche Zusätze • Spezielle Faserkomponenten, bioaktive Hefe, Probiotika sowie hochverfügbare Eisen- und sonstige Spuren- und Vitaminausstattungen (Vitamin C und Beta-Carotin) sorgen für: • eine Stabilisierung der Abwehrkräfte und eine Senkung der Durchfallgefahr • eine optimale Pansenentwicklung • Die Zitronensäure hilft zusätzlich die Eisenverfügbarkeit zu verbessern Der Vollmilchaufwerter sollte schon der zweiten Mahlzeit mit 50 g zugesetzt werden, um das Immunsystem von Anfang an zu unterstützen. Weiterhin hat er sich als Zusatz in der Umstellungsphase auf Milchaustauscher bewährt. Die maximale Tagesdosis entspricht 100 g. Falls ad libitum getränkt werden soll, kann Biotronic® Top liquid (mit 3 bis 8 ml pro Liter Milch) als flüssiger Säurezusatz ab der zweiten Mahlzeit eingesetzt werden. Als Durchfallprophylaxe sollte Biomin® Stabi K über die Dauer von ein bis sieben Tagen in die Milch

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Die erste Biestmilchgabe und die Hygiene nach der Kalbung sind entscheidend für einen guten Start.

Beispielhafter Tränkeplan für die erste Woche 1. Tag:

1. Mahlzeit 2. Mahlzeit

Biomin® KaboLyt Tränke ad libitum* 2,5 l Biomin® Milk TopStart 10 % DB, 30 % DB oder 50% DB (Einsatzmenge 140 g bis 160 g) + 15 g Biomin® StabiK

2.+ 3. Tag je 2 Mahlzeiten

2,5 l Biomin® Milk TopStart 10 % DB, 30 % DB oder 50% DB (Einsatzmenge 140 g bis 160 g) + 15 g Biomin® StabiK

4.+ 5. Tag je 2 Mahlzeiten

3 l Biomin® Milk TopStart 10 % DB, 30 % DB oder 50% DB (Einsatzmenge 140 g bis 160 g)

6.+ 7. Tag je 2 Mahlzeiten

4 l Biomin® Milk TopStart 10 % DB, 30 % DB oder 50% DB (Einsatzmenge 140 g bis 160 g) Kälberkraftfutter mit Kälberstroh bis ca. 1 kg anbieten

Ab 2. Woche

➞ Kälberkraftfutter immer frisch anbieten und langsam beginnen Maissilage zu füttern ➞ Abtränken, wenn die Kälber mindestens 2 kg Kälberkraftfutter fressen

*

Die Biomin® KaboLyt Elektrolyttränke kann 2 bis 4 Wochen zusätzlich zur Milchtränke angeboten werden. Es gilt 10 bis 15 Kälber pro Wanne.

bzw. in den MAT eingerührt werden: ein gehäufter Messlöffel (15g) Biomin® Stabi K je Mahlzeit. Die allgemeinen Aufstallungsregeln für Kälber sind vor allem in den kalten Jahreszeiten zu beherzigen: • mind. 14 Tage im Kälberiglu lassen und dann erst in die Gruppe stellen • max. 10 Kälber pro Nuckel am Tränkeautomat aufstallen • Nuckel regelmäßig austauschen • möglichst Kälbergruppen bilden (z.B. alle aus einer Woche) • wenn möglich „Rein-Raus-Aufstallung“ machen • Iglus reinigen und desinfizieren (unter 15 °C keine Aldehyde verwenden) • Tiefstreu regelmäßig misten und streuen • bei niedrigen Temperaturen die Milchaustauscherkonzentration und -menge wegen höherem Energiebedarf des Kalbes anpassen

Prophylaxe in der Fresseraufzucht Die Kälberaufstallung aus verschiedenen Herkunftsbetrieben ist besonders anspruchsvoll und sollte daher mit besonderer Vorsicht vorgenommen werden. Die Tiere leiden unter Transport- und Umstallungsstress und sind zusätzlich einem fremden Keimspektrum ausgesetzt. So schnell wie möglich sollten der Energie- und der Elektrolytverlust ausgeglichen werden. Husten Ausgabe 11

kann natürlich auch auf Lungenwurmbefall hinweisen. Bei Zukauftieren, speziell bei Absetzern, ist eine Lungenwurm- und Leberegelbehandlung deshalb unvermeidbar. Die empfohlene Dauer der Tränkephase liegt zwischen 10 bis 12 Lebenswochen. Daher empfehlen wir zur weiteren konsequenten Einstallprophylaxe über 10 bis 14 Tage folgende Füt­ terung (kann jederzeit wiederholt werden): • Biomin® AW Top 5 g auf ca. 100 kg Lebendgewicht • Biomin® VikoVital 5 bis 10 g pro Tier und Tag beim Kalb • Biomin® VikoVital 20 bis 25 g pro Tier und Tag beim Fresser/Absetzer • ausreichend frische Luft und Wasser sind Voraussetzung • Biomin® Starter- bzw. Kälberaufzucht LB mit Stroh ist, auf Grund der hohen Schmackhaftigkeit der Kälbermischung, ideal zum Anfüttern von Absetzern. Die autolysierte Hefe Levabon® Rumen E unterstützt effektiv die Pansenentwicklung und das eingemischte Kälberstroh fördert die Wiederkautätigkeit und schützt vor Azidosen. Zusätzlich ist Mycofix® enthalten, um dem Kalb einen Schutz vor Mykotoxinen und Endotoxinen zu bieten. Bei Fragen können Sie sich jederzeit an unsere BIOMIN Fachberater wenden. Wir beraten Sie gerne!

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Schwein

Stefan MACK l Fachberater Schwein

Fermentierung: Ein vielversprechender Prozess Schon seit einigen Jahren wird der Prozess der Fermentierung zunehmend unter Schweine­ haltern diskutiert. Auch Bernhard Wiest aus Oberschwaben hat sich dieses Jahr für dieses viel versprechende Verfahren entschieden. Neben einer guten Tiergesundheit verspricht er sich eine Senkung der Futterkosten, was in der heutigen Zeit immer mehr zum Thema wird.

U

nter Fermentation versteht man die Umwandlung von organischen Stoffen mit Hilfe von Mikroorganismen und Enzymen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Herstellung von Sauerkraut oder Buttermilch für die Humanernährung mit Hilfe von Milchsäurebakterien. Diese kommen auch bei der Fermentation von Schweinefutter zum Einsatz. Durch die Fermentation wird das Futter gewissermaßen vorverdaut. Das Tier benötigt beim fermentierten Futter deutlich weniger Energie für die Verdauung. Die Nährstoffe können zudem besser aufgenommen werden. Die gewonnene Energie kann dann in die Leistung des Schweines umgesetzt werden. Laut Herrn Wiest und des Herstellers der Fermentierungstechnik zeigen Auswertungen, dass eine um 0,3 Punkte bessere Fut-

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terverwertung die Futterkosten pro Schwein deutlich reduziert. Von der Fermentation profitiert nicht nur die Futterverwertung. Das Futter ist sehr schmackhaft, dies führt zu einer steigenden Futteraufnahme und somit zu höheren Zunahmen. Vielfach wird auch über einen positiven Effekt auf die Tiergesundheit berichtet. Das angesäuerte Futter und die probiotische Wirkung der Milchsäurebakterien im Darm spielen hier sicherlich eine Rolle.

Und dies benötigen Sie dazu • Eine Flüssigfütterungsanlage • Zwei säurefeste Fermenter mit Rührwerken, mit jeweils einem Fassungsvermögen für eine Tages­ ration an Futter

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Der Jakobshof von Bernhard Wiest aus Oberschwaben

Prozess der Fermentierung

Schritt 1-7: In dieser Reihenfolge wird das Futter zubereitet Gerste Weizen Teilmenge Soja

Warmes Wasser

Kultur

BIOMIN Mineralfutter CCM Restmenge Soja

1

2

3

6

Futterküche/ Flüssigfütterung (Mischen der Komponenten)

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7 5

Fermenter

18 bis 30 Stunden

• Bakterienkulturen • Einen Tank für die Heiß- und Kaltwasserlagerung

So funktioniert es Gerste, Weizen, Rapskuchen, eine Teilmenge an Soja und warmes Wasser (45°) werden mit Milchsäurebakterien gründlich vermischt. Anschließend wird der Futterbrei in den Fermenter gepumpt und dort fermentiert bei einer gehaltenen Temperatur von ca. 39 °C. Nach 18-30 Stunden

Vorteile auf einen Blick • Schmackhaftes Futter wirkt sich positiv auf die Futteraufnahme aus • Bessere Futterverwertung • Der Anteil von Rapsschrot in der Ration kann erhöht werden • Günstigere Rationen möglich • Futtersäuren können eingespart werden • Angesäuertes Futter hat ernährungsphysiologische Vorteile • Umsatzsteigerung durch bessere Produktions­ ergebnisse

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Trog

kommt die fermentierte Mischung zurück in den Anmischbehälter der Flüssigfütterung. Nun werden die restlichen Bestandteile wie BIOMIN Mineralfutter, die Restmenge an Soja und CCM beigemischt. Dann kann der fertige Futterbrei in die Tröge ausgebracht werden. Nachdem Herr Wiest nun die Fermentierung ein halbes Jahr durchgeführt hat, stellte er sich die Frage, ob die Fermentierung einen Einfluss auf den nativen Vitamin E-Gehalt des Futters sowie auf die Mykotoxinbelastung ausübt. Untersuchungen im BIOMIN-Labor haben diesbezüglich keine Veränderung festgestellt. Eine ausreichende Vitaminversorgung über das Mineralfutter ist nach wie vor eine der notwendigen Grundlagen für hohe Leistungen. Im Rahmen des Mykotoxin-Risiko-Managements ist der Einsatz von Mycofix® unverzichtbar, um die Inaktivierung der Toxine zu gewährleisten. Zusammenfassend ist die Umstellung der Futtermittelanmischung für Bernhardt Wiest sehr positiv ausgegangen und er würde sich jeder Zeit wieder für diese entscheiden: Zum Wohle des Tieres und zur Verbesserung der Lebensmittelqualität.

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Schweinemast

Schweinemast: Der (Stall-)Klimawandel im Herbst

Illu: cammep

DI Christoph JUNGERMANN l Produkt Manager

Das Stallklima verdient unsere volle Aufmerksamkeit, denn es ist eines der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Schweinemast. Die Witterungsverhältnisse im Herbst mit den großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht erfordern andere Lüftungseinstellungen.

Sichtfenster in jedem Stallabteil ermöglichen es, das Liege­ verhalten der Schweine zu beobachten

Temperaturkurve in der Mast Die Solltemperatur im Maststall liegt zwischen 19 und 24 °C und soll im Laufe der Mastperiode abgesenkt werden. Die relative Luftfeuchte ist optimal zwischen 60 und 80 %. In der Einstallphase liegt die Temperatur idealerweise 2 °C über der Ausstalltemperatur aus der Ferkelaufzucht.

Häufige Fehler vermeiden Temperaturfühler Die wichtigste Regelgröße für alle Stalllüftungen ist die gemessene Temperatur. Wenn der Temperaturmesswert nicht stimmt, kann die Lüftung nicht ordnungsgemäß funktionieren. Der Temperaturfühler soll so weit wie möglich in der Nähe des Tierbereiches montiert werden. So knapp, dass gerade keine Beschädigungen durch die Tiere zu erwarten sind. Nicht geeignet als Montageorte sind die Wand, der Bereich direkt unter der Decke oder der Zuluft-Bereich. Ein Fühlerabgleich soll einmal im Jahr erfolgen.

Einstallprophylaxe Biomin® VikoVital dient als Vitamin-Schub und stärkt das Immunsystem in belastenden Situationen wie der Einstallphase oder bei Wetterumschwüngen. Biomin® AW Top enthält als Aktivsubstanz eine Kombination von ätherischen Ölen, die für ihre positive Wirkung auf die Atemwege und die Luftqualität bekannt sind.

Falschlufteinträge Die Luft geht immer den Weg des geringsten Widerstan­ des. Wird bei Unterdrucklüftungen Falschluft über den Güllekanal angesaugt, reichert sich diese auf dem Weg entlang der Gülleoberfläche mit Schadgasen an und hat somit nicht mehr die Qualität einer Frischluft. Mit Rauchpatronen lassen sich die Luftbewegungen sicht­ bar machen.

Lüftungseinstellungen an die Jahreszeit anpassen Die Bandbreite bzw. Spreizung der Lüftungseinstellung muss jahreszeitlich angepasst werden. Eine größere Bandbreite/Spreizung ist vor allem in der Übergangszeit wichtig (Frühjahr/Herbst), wenn es große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht gibt. Im Herbst empfiehlt sich ein Regelbereich von vier bis

Foto: curtoicurto

fünf Grad, bei stabilen Außentemperaturen im Winter kann man auf drei bis vier Grad reduzieren. Ein Wert von einem Grad würde beispielsweise bedeuten, dass der Regler innerhalb von einem Grad von null auf 100 Prozent Ventilatorleistung hochregeln würde. Da der Raum bei einer solchen Einstellung zu schnell abkühlt, entstehen Temperaturschwankungen, die Atemwegserkrankungen begünstigen.

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Fazit Die Luftqualität ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Schweinemast. Die richtige Einstellung der Lüftungsanlage und der Einsatz von Biomin® VikoVital und Biomin® AW Top stärken die Abwehrkräfte und die Atemwegsfunktion in der Übergangszeit.

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Innovation

Dr. Marlene LUTTMANN l Regionaler Produktmanager - Mykotoxin-Risiko-Management

Das neueste aus dem Bereich Mykotoxin-Risiko-Management Das Risiko des Befalls von Futtermitteln mit Schimmelpilzgiften ist auch in diesem Jahr allgegenwärtig. Erste Ergebnisse zeigen, dass insbesondere das Getreide im Jahr 2016 mit Fusarientoxinen belastet ist.

D

ie feucht-warme Witterung, insbesondere im Süden Deutschlands, im Vegetationszeitraum Milchreife bis Ernte, bot in diesem Jahr optimale Voraussetzungen für das Wachstum von Schimmelpilzen der Gattung Fusarium. In einem von Biomin® durchgeführten Survey stellte sich heraus, dass insbesondere die Gerste und der Weizen von einer Deoxynivalenol-Kontamination (DON) betroffen sind. Da einzelne Mykotoxine gemeinsam in Futtermitteln vorkommen und häufig Wechselwirkungen aufweisen, die bereits in geringen Konzentrationen einen subklinischen Effekt beim Tier auslösen können, ist ein vor-

beugendes Risikomanagement unbedingt zu empfehlen. Aufgrund der derzeitigen Erntesituation ist daher jedem Landwirt anzuraten, seine betriebseigenen Futtermittel anhand von Laboranalysen zu überprüfen und dementsprechend Mykotoxindeaktivatoren einzusetzen. Mycofix®ProFarm 5.E vereint als innovativer Futtermittelzusatzstoff für Schweine drei Wirkungsweisen miteinander – Biotransformation, Adsorption und Bioprotektion – und gewährleistet somit einen absoluten Schutz gegen Mykotoxine.

MYCOFI

X

Das neueste Mykotoxin-Risiko-Management - Fünf nachgewiesene Vorteile 1. Mycofix®ProFarm 5.E deckt ein breites Spektrum an Mykotoxinen ab Die drei Komponenten in Mycofix®ProFarm 5.E decken durch unterschiedliche Wirkweisen, wie spezifische Bin­ dung und irreversiblen Abbau zu nicht toxischen Stoff­ wechselprodukten durch Enzyme ein breites Spektrum an Mykotoxinen ab. Das bereits bekannte Bakterium BBSH® spaltet durch seine enzymatische Wirkung den giftigen Epoxidring der Trichothecene auf und produziert somit einen für das Tier ungiftigen Metaboliten. Neben den In­ haltsstoffen, die Trichothecene (z.B. DON) und Aflatoxin deaktivieren, ist FUMzyme® ein neues Enzym, welches die Seitenketten des Fumonisin abspaltet und somit einen ungiftigen Metaboliten produziert. Fumonisine können ein Lungenödem auslösen, die Leber schädigen und das Immunsytem schwächen.

1115/2014). Die Wirksamkeit im Tier wurde anhand von Labor- und Tierstudien bewiesen und anerkannt.

2. Bewährte Sicherheit, basierend auf drei EU-Zulassungen Mycofix®ProFarm 5.E ist das einzige Produkt welches drei EU-Zulassungen zur Bindung von Mykotoxinen sowie zur Biotransformation in einen ungiftigen Metaboliten besitzt (EU Regulation Nr. 1016/2013, Nr.1060/2013, Nr.

Die fünfte Generation von Mycofix® ist eine vollständig überarbeitete Formulierung, welche ein sehr breites Spek­ trum an Mykotoxinen mit geprüften Wirkmechanismen zur Biotransformation und Adsorption abdeckt. Zusätzlich wird die Leber und das Immunsystem über einen biopro­ tektiven Komplex unterstützt.

Ausgabe 11

3. Verbesserter Schutz Der Bioprotektionsmix in Mycofix®ProFarm 5.E unter­ stützt die Lebergesundheit, das Immunsystem und stärkt die Darmbarriere. 4. Schutz gegen Endotoxine Endotoxine sind Zellwandbestandteile von gram-ne­ gativen Bakterien (z.B. E. coli, Salmonellen etc.). Labor Studien haben gezeigt, dass speziell der Bentonit in Mycofix®ProFarm 5.E auch Endotoxine sehr gut adsorbie­ ren kann.

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5. Brandneue optimierte Zusammensetzung

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Mykotoxine

Sabine MASCHING MSc l Produkt Managerin

Getreideernte Deutschland 2016 – Deoxynivalenol auf Überholspur Bereits im Vorfeld der diesjährigen Ernte wurde die Belastung von Getreide mit Deoxynivalenol (DON) als erhöht prognostiziert! Erste Ergebnisse aus dem Mykotoxin-Getreide-Survey bestätigen die Prognosen. Ein Blick auf den Wetterverlauf in verschiedenen Stadien der Entwicklung der Getreidepflanzen liefert uns einige Antworten, wie es zu den vergleichsweise hohen Belastungen kommen konnte.

Getreide mit Ährenfusariose

Verstärkter Befall mit Ährenfusarien In jenen Landesteilen Deutschlands, aus denen die Mehrzahl der analysierten Proben stammt, lagen die Abweichungen der Niederschlagsmengen (in Liter pro Quadratmeter) im Juni mehr als 120 Prozent über den 30jährigen Mittelwerten. Ein Blick auf die Temperaturstatistik zeigt, dass auch die Temperaturen im entsprechenden Zeitraum angenehm warm waren und ebenfalls deutlich über den 30jährigen Vergleichswerten lagen. Diese feuchtwarmen Wetterbedingungen begünstigten die Infektion mit Ährenfusarien (Fusarium graminearum, F. culmorum) während der

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Getreideblüte. Die weitere Entwicklung der Pilze in den Ähren und die Bildung von Mykotoxinen wurden von starken Niederschlägen und hohen Temperaturen bis zur Pflanzenreife und der weiteren Dauer bis zur Ernte begünstigt. Da es aber sowohl Gebiete mit vermehrtem Niederschlag als auch jene mit geringeren Niederschlagsmengen gab, ist eine ähnlich unterschiedliche Verteilung der Mykotoxinbelastung nach Region zu erwarten. Ein augenscheinliches Fehlen von Fusarium-Pilzbefall auf Ähren und Getreidekörnern ist jedenfalls kein Garant für niedrige Mykotoxinwerte.

BIOMIN Journal


Expertenmeinungen zu erhöhter Mykotoxinbelastung der Ernte 2016 können bestätigt werden. Vor allem DON zeigt höhere Werte als die Jahre zuvor.

Tabelle 1. Zusammenfassung der Ergebnisse der DON Kontamination in Gerste und Weizen aus Deutschland Parameter

Gerste

Weizen

Tabelle 2. Zusammenfassung der Ergebnisse der DON Kontamination in Triticale und Hafer aus Deutschland Parameter

Hafer

44

49

9

5

Prozent positive Proben

84%

80%

Prozent positive Proben

56%

100%

Mittelwert (ppb)

1,803

2,441

Mittelwert (ppb)

587

759

Median (ppb)

1,311

699

Median (ppb)

510

842

Maximum (ppb)

7,850

16,470

Maximum (ppb)

1,089

1,113

Prozent Proben über 900 ppb

52%

33%

Prozent Proben über 900 ppb

11%

40%

Anzahl analysierter Proben

Anzahl analysierter Proben

Triticale

Quelle: BIOMIN Getreidesurvey DE 2016

Quelle: BIOMIN Getreidesurvey DE 2016

Ergebnisse der BIOMIN Mykotoxin Getreideuntersuchungen Die aktuelle Mykotoxin-Studie zur Getreideernte aus Deutschland gewährt einen ersten Einblick in die Belastung von Weizen, Gerste, Triticale und Hafer mit DON. Zu diesem Zweck wurden mehr als 100 Proben aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands, der Großteil an Proben stammt aus südlich gelegenen Landesteilen, gezogen und mittels ELISA-Test auf DON untersucht. Die Ergebnisse in Gerste zeigen, dass die Werte für DON vergleichsweise sehr hoch sind. 84% aller getesteten Proben waren positiv für DON mit einer mittleren Kontamination von 1,803 ppb (µg/kg). 52% aller getesteten Proben liegen über 900 ppb, dem EU Richtwert für DON im Fertigfutter für Schweine. Ein ganz ähnliches Bild zeichnet sich für Weizen ab. 80% aller analysierten Proben waren positiv für DON mit einer mittleren Belastung von 2,441 ppb. 33% der Proben liegen hier über dem 900 ppb Orientierungswert. Die Maximalwerte aus den Analysen liegen für beide Getreide extrem hoch: über 7,800 ppb bei Gerste und über 16,000 ppb bei Weizen (Tabelle 1). Für Triticale- und Haferproben werden ebenfalls deutlich höhere Belastungen mit DON beobachtet. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss hier allerdings die geringe Anzahl an bisher analysierten Proben berücksichtigt werden. In Triticale findet sich in 56% der analysierten Proben eine mittlere Belastung von 587 ppb. Haferproben sind zu 100% positiv für DON mit durchschnittlich 759 ppb (Tabelle 2).

Nekrosen) wahrnehmen kann. Erstes Angriffsziel für DON ist die Darmschleimhaut mit ihren Darmzotten, die zur Oberflächenvergrößerung des Darmes dienen und wichtig für eine effiziente Nährstoffaufnahme sind. Bereits geringe Konzentrationen von DON führen zu einer Verkürzung und Rückbildung der Darmzotten und somit zu einem erheblichen Oberflächenverlust. Nährstoffe können nicht mehr ausreichend aufgenommen und entsprechend verwertet werden. Leistungseinbußen sind die Folge. In den feinen Gefäßen von Extremitäten (Schwanz, Ohr, Klaue) kann DON Zellschädigungen und Gewebsveränderungen verursachen. Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und stirbt ab, sichtbar durch Ohrspitzen- oder Schwanznekrosen. Diese Symptomatik kann natürlich durch mehrere Auslöser gemeinsam hervorgerufen werden, aber der Einfluss von Mykotoxin-kontaminiertem Futter sollte hierbei nicht unterschätzt werden.

Aufnahme von DON kontaminiertem Futter DON schädigt das Tier schon lange bevor man offensichtliche Symptome (Futterverweigerung, Ausgabe 11

Zusammenfassend ist zu sagen Erste Analysenergebnisse deutscher Getreideproben bestätigen die Expertenmeinungen: die Ernte 2016 ist wesentlich höher mit Mykotoxinen, allen voran DON, belastet als das in den vorangegangenen beiden Jahren der Fall war. Ein sensibles und effektives Mykotoxin-Risiko-Management mit regelmäßigen Futteranalysen, sorgfältiger Rationsgestaltung und dem Einsatz eines bewährten, qualitativ hochwertigen Produktes zur Mykotoxin-Deaktivierung wird in diesem Jahr wieder stark in den Vordergrund rücken. Erst dann kann die volle Leistungsfähigkeit unserer Nutztiere auch in herausfordernden Produktionsstadien gewährleisten werden.

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Biogas

Josef KNAPPICH I Fachberater Biogas

Mykotoxine in Biogasanlagen

Teil 1

Da im Milchviehbereich mit Mykotoxinen (Pilzgiften) kontaminierte Silagen und anderen Futterkomponen­ten bekannte Probleme sind, war es unbedingt erforderlich zu untersuchen, was in den Biogasanlagen passiert. Die BIOMIN Deutschland GmbH, mit ihrem Biogas– Kompetenz-Zentrum in Aalen, hat in diesem Zusammenhang zunächst in einem neutralen Labor (inocre) einen Batchversuch in Auftrag gegeben.

Bei konti­ nuierlichem Einsatz von belastetem Getreide kön­ nen Einbußen im Gasertrag bis hin zu einem Erliegen des Prozesses eintreten.

Zusammenfassung Zur Ermittlung der Wirkung von kontaminiertem Getreide auf den Gärprozess wurden Batch-Gärversuche in Anlehnung an VDI 4630 angesetzt. Hierfür wurde Mykotoxin-dotiertes Getreide in unterschiedlicher Konzentration in den Versuchsfermentern vergoren und die Auswirkungen auf Gasproduktion und –qualität untersucht. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Einbruch der Gasproduktion in Abhängigkeit der Mykotoxinkonzentration in den ersten beiden Versuchstagen. Auf die Gesamtgasmenge konnte jedoch kein Einfluss festgestellt werden. Am Versuchsende wiesen alle Ansätze die gleichen Gaserträge auf

(siehe Grafik 1). Im Ansatz mit höchster Mykotoxinbelastung lag der Gasertrag kurzzeitig ~ 30% unter der Gasproduktion der Kontrolle mit unbelastetem Getreide. Nach ca. 24 h war diese Hemmung jedoch wieder überwunden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei kontinuierlichem Einsatz von belastetem Getreide Einbußen im Gasertrag bis hin zu einem Erliegen des Prozesses eintreten können.

Versuchsbeschreibung Die Proben wurden in Anlehnung an VDI 4630 zur Bestimmung der Gasausbeute angesetzt. Das Gärvolu-

Tabelle 1. Kenndaten Versuchsansatz Batch Nr. Bezeichnung

10

9

13

14

15

16

17

Nullprobe

Referenz

Getreide unbelastet

Getreide belastet 1

Getreide belastet 2

Getreide belastet 3

Getreide belastet 4

Zellulose

Getreide unbelastet

Substratart Substratvorbehandlung MW Einwaage Inokulum [g FM/Fermenter]

keine

gemahlen

1400

925

925

926

926

925

926

MW Einwaage Wasser [g FM/Fermenter]

0

475

475

476

475

475

476

MW Einwaage Getreide unbelastet [g FM/Fermenter]

0

Zellulose: 11 g

30

25

20

10

-

MW Einwaage Getreide belastet [g FM/Fermenter]

-

-

-

5

10

20

30

8,0

8,1

8,1

8,1

8,1

8,1

8,1

pH-Wert Versuchsansatz

12

Getreide belastet + unbelastet

Datum Versuchsansatz

01.08.13

Datum Versuchsende

26.08.13

Versuchsdauer [Tage]

25

BIOMIN Journal


Grafik 1. kumulierter Gasertrag in lN/kg FM – Darstellung der ersten beiden Versuchstage Nach 20 Stunden ist die Reduzierung des Gasertrags im Vergleich zum Ansatz mit unbelastetem Getreide in % angegeben

men betrug ca. 1400 ml pro Ansatz, der Versuch wurde im dreifachen Ansatz durchgeführt. In jeden Gärbehälter wurden Inokulum und gemahlenes Getreide eingewogen. Mykotoxin-dotiertes Getreide („Getreide belastet“) und unkontaminiertes Getreide („Getreide unbelastet“) wurde dabei in verschiedenen Verhältnissen gemischt. Die genauen Einwaagemengen sind in Tabelle 1 zu finden. Die Gärtemperatur während des gesamten Versuchszeitraums betrug 38,0 ± 0,3°C.

Produziertes Biogas gesamt [IN/kg FM]

250

200

Prozesshemmung nach 20 Stunden: Getreide belastet 1: - 8% Getreide belastet 2: - 16% Getreide belastet 3: - 27% Getreide belastet 4: - 30%

150

100

‑‑‑ ‑‑‑ ‑‑‑ ‑‑‑ ‑‑‑

50

Getreide unbelastet (MW, n=3) Getreide belastet 1 (MW, n=3 ) Getreide belastet 2 (MW, n=3 ) Getreide belastet 3 (MW, n=3 ) Getreide belastet 4 (MW, n=3 )

Versuchsergebnisse 0 Tabelle 2 zeigt die Zusammenfas0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 sung der Untersuchungsergebnisse. Zeit (h) Ausreißer in einer der Wiederholungen werden angegeben (Ermittlung von Ausreißern nach dem Grubbs-Test I). Bei einem Signi- erträge der Proben sind als Netto- Gasertrag pro kg fikanzniveau von 1% wurde kein Ausreißer festgestellt. FM bzw. oTS Substrat - d.h. abzüglich der GasproDie ermittelten Gaserträge sind korrigiert auf duktion des Inokulums dargestellt. Weitere Ergebnisse Normliter. Die Methangehalte wurden auf trockenes von sogenannten Durchflussversuchen, bei denen wie Gas umgerechnet sowie einer Kopfraumkorrektur in der Praxis laufend zugefüttert wird, folgen in der unterzogen (siehe VDI 4630). Die spezifischen Gas­ nächsten Ausgabe. Tabelle 2. Ergebnisse Batch-Gärversuch Batch Nr. Bezeichnung

10 Nullprobe

Substratart

9

13

Referenz

Getreide unbelas­ tet

14

15

16

17

Getreide Getreide Getreide Getreide belastet 1 belastet 2 belastet 3 belastet 4

Zellulose

Getreide unbelas­ tet

Getreide belastet + unbelastet

spez. Gasertrag [lN/kg FM; n=3]

1,4 ± 0,0

720,6 ± 22,4

594,0 ± 20,6

594,7 ± 27,7

594,2 ± 5,5

591,4 ± 4,2

587,0 ± 7,0

spez. Gasertrag [lN/kg oTS; n=3]

45,6 ± 1,5

772,4 ± 24,1

695,8 ± 24,1

697,2 ± 32,4

697,2 ± 6,5

695,0 ± 5,0

691,0 ± 8,3

spez. Methanertrag [lN/kg FM]

21,3

373,9

364,4

367,4

367,4

363,2

365,3

Ø CH4-Gehalt [%]

46,8

48,4

52,4

52,7

52,7

52,3

52,9

Ø CO2-Gehalt [%]

17,0

46,1

48,2

47,6

47,8

47,3

47,9

pH-Wert Fermenter Versuchsende

7,8

7,7

7,8

7,8

7,8

7,8

7,8

-

772,4 lN/kg oTS

-

-

-

-

-

86,1 %

93,3 %

93,3 %

93,3 %

93,3 %

93,3 %

Gasertrag Referenz Zellulose (Sollwert: 745 lN/kg oTS ± 10%) Netto - Gas­produktion Substrat (Sollwert: >80%)

Ausgabe 11

13


Kurzes

Sandra SCHMIDT l Marketing Managerin

Wir freuen uns über 30 Jahre gute Zusammenarbeit 30 Jahre sind eine lange Zeit – wir bedanken uns bei unserem BIOMIN-Vertriebspartner Fritzmartin Steger aus Nördlingen für seine Treue und sein Engagement. Herzlichen Glückwunsch und auf viele weitere erfolgreiche Jahre!

(von rechts) Fritzmartin Steger mit Fachberaterin Janine Müller und Geschäftsführer Ulvi Aydin bei der Übergabe der Urkunde

Gewinner unserer Ramada-Wellness-Wochenenden Wir gratulieren den Gewinnern unserer Wellness-Wochenenden: Christa Bosch, Friedrich Meyer, Hans Küpker, Hermann Hauk, Robert Beyß und Christa Hinrichs. Wir freuen uns schon auf Ihren Besuch!

Hans Küpker gehörte zu den Gewinnern unserer Support Aktion vom Juli 2016. Auf den LandTagenNord in Oldenburg erhielt er von Fachberater Thomas Strack seinen Gutschein

14

Familie Meyer gehörte zu unseren Gewinnern des Johannitages. Ihr Gutschein wurde durch Vertriebspartner Heinz Albrecht überreicht.

Familie Wittkamp aus dem Norden zu Gast in Aalen Familie Wittkamp aus Harsewinkel löste vom 09.-11.09.2016 ihren Wellness-Gutschein in Aalen ein. Sie erhielten eine Führung durch das BIOMIN-Werk in Aalen und besichtigten den Milchviehbetrieb von Klaus-Herman Schwarz in Leonberg sowie den Betrieb von Sebastian Franz in Lendsiedel mit zwei neuen Melkrobotern.

Familie Wittkamp mit Fachberater Andreas Grothues

BIOMIN Journal


Kurzes

Jüngster Landwirt des Nordens

Thido Müller aus Berhrumerfehn ist 10 Jahre alt und hat sich von seinem Taschengeld für 125€ das Kalb „Jutta“ gekauft. Seine Interessen liegen in der Landwirtschaft: er reitet, züchtet Hühner

und ist Imker mit zwei Bienenvölkern. Da liegt sein Traumberuf natürlich nahe: er möchte Landwirt werden. Wir wünschen ihm alles Gute!

Kundenausfahrt Thomas Elsner

Im Juni trafen sich 45 Kunden unseres Vertriebspartners Thomas Elsner zu einem drei tätigen Ausflug – gesponsert von BIOMIN. Ziele waren unter anderem das Auto & Technik Museum Sinsheim sowie das Schloss in Heidelberg. Highlight der drei Tage war die 2-stündige Führung inklusive Mittagessen im John Deere–Werk in Mannheim. Nach den vielen Ausflügen konnten sich unsere Gäste im Hotel Berghof im wunderschönen Odenwald erholen und im Wellness-Bereich entspannen. Am letzten Tag wurde abschließend der Rinderbetrieb von Hans-Georg Schwarz in Leonberg besucht.

Ausgabe 11

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Messen

Sandra SCHMIDT l Marketing Managerin

Im Sommer und Herbst 2016 war BIOMIN De u zahlreichen Messen vertreten

LandTageNord l Oldenburg

(19.-22.08.16)

Auch in diesem Jahr war BIOMIN auf der LandTageNord in Oldenburg vertreten. Unsere Besucher konnten unsere Produkte Kälberaufzucht LB und Kälberaufzucht LB mit Stroh testen und wurden von unseren Fachbe­ rater über unsere Leistungen informiert. Die beiden ausgestellten Kälber waren ein Publikumsmagnet und die Messe ein großer Erfolg.

Karpfham l Bad Griesbach im Rottal

Düstermühlenmarkt l Ledgen

Muswiese l Rot am See

(28.-29.08.16)

Der Düstermühlenmarkt im Westmünsterland fand in diesem Jahr vom 28. bis 29. August statt und zog über 80000 Besucher an, die sich an unserem Stand über die Produkte von BIOMIN informierten.

16

(01.-06.09.16)

Auch in diesem Jahr war BIOMIN in Bad Griesbach. Hier teilten wir uns den Stand mit den Kollegen aus Österreich. Der Andrang war groß und wir konnten viele Kunden an unserem Stand beraten.

(08.-13.09.16)

Die Teilnahme an der Muswiese ist für uns schon Tradition. Wie jedes Jahr waren wir am Stand 66 zu finden und berieten unsere Kunden zum Thema Fütterung.

BIOMIN Journal


Messen

e utschland wieder auf

Galliviehmarkt l Leer

(12.10.16)

Der Galli-Viehmarkt findet jedes Jahr am zweiten Mittwoch im Oktober als Rahmenprogramm des Gallimarktes in Leer statt. Auch in diesem Jahr war BIOMIN mit einem Stand vertreten und beantwortete die Fragen der interessierten Besucher.

Natürlich sind wir auch weiterhin deutschlandweit auf Messen anzutreffen. Informieren Sie sich bei folgenden Gelegenheiten über unsere Neuheiten bei uns am Stand:

Eurotier l Hannover 15.-18.11.2016, Halle 22, Stand B04 Kalter Markt I Ellwangen (Jagst) 08. - 11.01.2017 Biogas Infotage Ulm l Ulm 18.-19.01.2017, Halle 1, Stand 153 Schwarzbunt-Tage I Osnabrück, 28.01.2017, Halle Gartlage Fettmarkt Warendorf l Warendorf

(19.10.16)

Der Landwirtschaftsmarkt findet während des traditionsreichen Fett­ marktes der Stadt Warendorf statt. Zahlreiche Besucher zeigten ihr In­ teresse an unseren Produkten und nutzten die kompetente Beratung vor Ort. Wir bedanken uns bei allen Kunden für Ihren Besuch!

Ausgabe 11

Agrarunternehmertage Münster l Münster 07.-10.02.2017 Regio Agrar Bayern l Augsburg 21.-23.02.2017

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 17


Wir begrüßen

Wolfgang JIRASEK

Sophie-Charlotte WALL

ist seit November 2016 der neue Geschäftsführer der BIOMIN Deutschland GmbH.

ist seit August 2016 als Fachberaterin Rind und Schwein tätig.

Wir freuen uns, dass wir Wolfgang Jirasek als neuen Geschäftsführer ge­ winnen konnten. Er wird damit die Nachfolge von Interims-Manager Ulvi Aydin antreten. Der gelernte Diplom-Agrar-Ingenieur ist bereits gut bekannt in der Bran­ che und hat langjährige Erfahrung im Markt. Begonnen hat Wolfgang Jirasek seine Karriere 1984 bei ZG Raiffeisen eG in Karlsruhe in der Abteilung Futtermittel, wo er als Fütterungsberater für alle landwirtschaftlichen Nutztierarten tätig war. Von 1991 bis 2003 war er regionaler Vertriebsleiter für Baden, später Ba­ den-Württemberg, der Raiffeisen Kraftfutterwerke Süd GmbH in Würz­ burg. Weiterhin war er im Produktmanagement Schwein und zeitweise auch Rind verantwortlich für das Sortiment und das Qualitätswesen. In den letzten 13 Jahren war Wolfgang Jirasek bei Provimi / Cargill als Account Manager im B2B-Geschäft für Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande sowie zeitweise Luxemburg verantwortlich. Das Ziel für Wolfgang Jirasek ist es, gemeinsam mit der gesamten Mann­ schaft in Deutschland, den Bekanntheitsgrad und parallel dazu den Marktanteil für BIOMIN Animal Nutrition in diesem Markt deutlich zu erhöhen.

Sophie-Charlotte Wall ist als Fachberaterin für Rinder- und Schweine­ betriebe für das Gebiet Oberschwaben bis Bodensee verantwortlich und tritt damit die Nachfolge in dem Gebiet von Dietmar Schaible an. In Göttingen studierte Sophie Wall an der Georg-August-Universität zunächst Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Nutztierwissen­ schaften und absolvierte im Anschluss ihren Master in Nutztier- und Pferdewissenschaften. Praxiserfahrung erlangte Sophie Wall durch Praktika durch einen 5 mo­ natigen Auslandsaufenthalt in Kanada. Hier war sie an mehreren wis­ senschaftlichen Versuchen zum Thema „Tierwohl in der Nutztierhaltung“ beteiligt, die sich unter anderem mit den Themen Ferkel- und Kälberkas­ tration beschäftigten. Weiterhin untersuchte sie in Kanada die visuelle Wahrnehmung (interokularer Transfer) bei Pferden. In Zellen, nahe Hannover, untersuchte sie beim Friedrich Löffler Institut zur Tierschutz und Tierhaltung in einem wissenschaftlichen Versuch das Federpicken bei Puten. Durch die umfassenden Versuche, konnte Sophie Wall bereits frühzeitig Erfahrungen zu den verschiedenen Tierarten sam­ meln und viele nützliche Kenntnisse gewinnen. In ihrer Funktion als Fachberaterin Rind und Schwein bei BIOMIN wird Sophie für die fachliche Kundenbetreuung in der Region Oberschwaben bis Bodensee verantwortlich sein. Zum Ziel setzt sich Sophie Wall die landwirtschaftlichen Betriebe fachlich kompetent zu unterstützen und zu Fragen in der Fütterung und Tierhaltung umfassend zu beraten. Per­ sönlich ist ihr der Fokus auf Nachhaltigkeit sehr wichtig – diese möchte sie das auch in Ihre Beratungstätigkeit einfließen lassen.

Wir wünschen Wolfgang Jirasek und Sophie Wall für den Start alles Gute und freuen uns über die Zusammenarbeit!

18

BIOMIN Journal


BIOMIN Fachberater

Die Außendienstmitarbeiter der BIOMIN Deutschland GmbH Norddeutschland: Betriebsstätte Nord, Kopenhagener Straße 12, 48455 Bad Bentheim

Kristina KOGEL Gebietsverkaufsleiterin Fachberaterin Rind, Produktmanagerin BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27-29, 73431 Aalen Tel.: 07361 9246 0 Mobile: 0171 428 54 37 E-Mail: kristina.kogel@biomin.net

Andreas GROTHUES Fachberater Rind BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen T: +49 7361 9246 0 M: +49 151 546 639 14 andreas.grothues@biomin.net

Thomas STRACK Fachberater Rind BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen T: +49 7361 9246 0 M: +49 151 5466 4044 thomas.strack@biomin.net

Martin BOLLE Fachberater Schwein BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen T: +49 7361 9246 0 M: +49 151 5466 3905 martin.bolle@biomin.net

Süddeutschland

Wolfgang JOOSS Fachberater Rind BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen Tel: 07361 9246 0 Mobil: 0172 813 85 88 E-Mail: wolfgang.jooss@biomin.net

Sophie-Charlotte WALL Fachberaterin Schwein und Rind BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27-29, 73431 Aalen Tel.: +49 7361 9246 0 Mobile: +49 151 466 74 150 E-Mail: sophie.wall@biomin.net Süddeutschland

Kristina KOGEL Gebietsverkaufsleiterin Fachberaterin Rind, Produktmanagerin BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27-29, 73431 Aalen Tel.: 07361 9246 0 Mobile: 0171 428 54 37 E-Mail: kristina.kogel@biomin.net Biogas

Stefan MACK Fachberater - Schwein BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27-29, 73431 Aalen Tel: +49 7361 9246 0 Mobil: +49 151 4025 7895 E-Mail: stefan.mack@biomin.net

Für Anfragen oder Anregungen stehen wir Ihnen natürlich jederzeit gerne

Janine MÜLLER Fachberaterin Schwein BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen T: +49 7361 9246 0 M: +49 172 290 67 43 janine.mueller@biomin.net

Ausgabe 11

Lea SCHLÜTERBUSCH Fachberaterin Rind BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen T: +49 7361 9246 0 M: +49 151 4025 7892 lea.schlueterbusch@biomin.net

Josef KNAPPICH Fachberater Biogas BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen Tel: 07361 9246 0 Mobil: 0171 531 77 49 E-Mail: josef.knappich@biomin.net

telefonisch oder per Mail, zur Verfügung.

19


Dieses Magazin gehört:

EU-zugelassen* und wissenschaftlich belegte Wirkung gegen mehrere Mykotoxine.

Kombination von 3 Strategien BINDUNG DEAKTIVIERUNG BIOPROTEKTION

Zugelassen laut EU-Verordnung Nr 1016/2013, 1060/2013 und 1115/2014 zur Reduktion der Kontamination durch Trichothecene, Aflatoxine und Fumonisine.

*

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27-29, 73431 Aalen Tel. +49 7361 9246 0 office.germany@biomin.net

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