Ausgabe 1/2019
Geflügelforum Fachzeitschrift für professionelle Geflügelhaltung
Foto: zlikovec
MIN O I B : k c i Rückbl spräche 2019 Fachge
Markenpflege heimische Landwirtschaft PRODUKT
Produktvorstellung HEPA PoultryTM
PRODUKT
S. 2
HEPA PoultryTM Praxistest
ANALYSE
S. 6
Wachstum um jeden Preis?
S. 8
SAISONALE LÖSUNGEN
Legehennen: Leber STÄRKEN – Ausfälle REDUZIEREN Die Leber ist die größte Verdauungsdrüse im Organismus und spielt eine zentrale Rolle im Fettstoffwechsel. Bei hochleistenden Hennen leidet oft ihre Gesundheit.
„
Durch spezielle Ergänzungsfuttermitttel kann der Leberstoffwechsel gezielt gefördert werden.
”
Warum ist das problematisch?
In Geflügelbeständen kommt es immer wieder zu Erkrankungen der Leber, beispielsweise der Fettleber, verursacht durch enorme Nährstoffumwandlungen und andere Faktoren, die zu Leistungsminderungen und Ausfällen führen.
Was können Sie tun um die Belastung der Leber zu reduzieren?
Mit einer optimierten und bedarfsangepassten Ration kann man die Hennen unterstützen. Zum Beispiel gilt es einen Eiweißüberschuss oder einen zu hohen Anteil an Kohlenhydrat-Komponenten (= zu hohe Energiedichte) zu vermeiden, um eine exzessive Fettsynthese in der Leber zu verhindern. Ebenso essentiell ist eine gute Futterqualität, das heißt, die Rationskomponenten sollten frei von Belastungen durch Mykotoxine, Pilze oder Hefen sein. Außerdem sollte mithilfe von gezielten Managementmaßnahmen der Stress für die Hennen so gering wie möglich gehalten werden (Besatzdichte, Temperatur, Immunität, Darmgesund heit u.v.m.).
Wie können Sie Ihre ‚Hochleistungssportler‘ bestmöglich unterstützen?
Durch spezielle Ergänzungsfuttermittel kann der Leberstoffwechsel gezielt gefördert werden. HEPA Poultry™ ist eine Mischung aus sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, Vitaminen und vitamin-ähnlichen Substanzen. Sie bereitet auf die Hochleistungsphase vor und unterstützt bei Fettleber -Problemen. Enthaltene Antioxidantien fördern das Immunsystem und pflanzliche Substanzen helfen der Leber in ihren vielseitigen Funktionen. Die Hennen sind vitaler, Ausfälle werden reduziert und mehr verkaufsfähige Eier werden erzielt. Ihre Ration, ergänzt mit HEPA Poultry™, unterstützt den Leberstoffwechsel und fördert die Robustheit Ihrer Hennen.
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BIOMIN Geflügelforum | 1/2019
K O M M E N TA R Ing. Fritz Jeitler Geschäftsführer Fritz Jeitler Futtermittel GmbH
Markenpflege heimische Landwirtschaft – da geht noch was Alle paar Wochen wird eine Anti-Landwirtschaft- „Haudrauf“-Kampagne über die Medien verbreitet. Gewässer werden verpestet, Tiere gequält und Antibiotika in Unmengen eingesetzt. Auch wenn sich diese Vorwürfe im Nachhinein wieder entkräften lassen, bleibt dennoch ein bitterer Nachgeschmack. Die Marke „Landwirtschaft Österreich“ lässt sich so nicht gut genug verkaufen, um aus Österreichern treue & begeisterte Lebensmittelkonsumenten zu machen. Das Markenimage muss positiv geschärft werden, um die Endkunden vor nächsten medialen Horrorgeschichten zu „immunisieren“.
800.000 freiwillige Markenbotschafter die alle Werbung machen – leider viel zu selten Ein Klassiker der Imagepflege sind Markenbotschafter. Viele davon werden von Firmen beschäftigt und gut für ihre Dienste bezahlt. Nicht so bei der heimischen Landwirtschaft, denn: österreichweit arbeiten über 800.000 Menschen direkt in der Landwirtschaft oder im vor- und nachgelagertem Bereich, somit ist die Landwirtschaft der größte Arbeitgeber Österreichs. Wir berichten gern in unserem Umfeld über die Vorteile der Landwirtschaft, die durch heimischen Lebensmitteleinkauf für Tiere, Umwelt und Wirtschaft entstehen, nur offenbar viel zu selten. „Tue Gutes und sprich darüber“ - machen wir uns das zum Motto und starten gemeinsam eine groß angelegte Initiative. Wenn wir einmal pro Woche einen Bekannten für heimische Landwirtschaft begeistern, erreichen wir in zehn Wochen ganz Österreich. Diese Zahl – acht Millionen Kontakte in zehn Wochen – lässt jede Kampagne gegen Landwirtschaft blass aussehen. Es ist noch einiges möglich mit der Marke „Landwirtschaft Österreich“.
Lebensmittel-Herkunftskennzeichnung und erfolgreiche Aufnahme in das Regierungsprogramm Damit unser nun begeisterter Lebensmittelkonsument dann auch unsere Produkte in Supermärkten, Restaurants und Gasthäuser erkennen kann, brauchen wir die verpflichtende LebensmittelHerkunftskennzeichnung. Um diesen frommen Wunsch in ein Gesetz zu verwandeln, gründeten wir die Bürgerinitiative „FaireLebensmittel.at”. 2016 wurde unsere Bürgerinitiative „FaireLebensmittel.at” im Petitionsausschuss des Parlaments einstimmig angenommen. Damit kam die gesetzliche Verankerung der Herkunftsdeklaration bereits in greifbare Nähe.
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Österreich produziert Lebensmittel in der Spitzenklasse - Konsumenten bekommen Qualität, wenn sie öster reichische Produkte kaufen. Auch wenn diese etwas mehr kosten, stärken wir dadurch unsere Bauern, die für den Standort Österreich und unsere Lebensqualität unverzichtbar sind. Ich unterstütze daher sehr gerne den Verein „Faire Lebensmittel“!
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Sebastian Kurz Bundeskanzler
Durch Initiativen wie beispielsweise „Gut zu Wissen“ der LK oder eben „FaireLebensmittel.at”, wurde die verpflichtender Herkunftsdeklaration 2017 in das Regierungsprogramm aufgenommen. Und erst kürzlich ließ unsere Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger die Umsetzung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel im Handel und in der Gemeinschaftsverpflegung für 2020 oder 2021 verlautbaren.
Ihr Ing. Fritz Jeitler BIOMIN Vertriebspartner und Obmann fairelebensmittel.at
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RÜCKBLICK Ing. Andreas Loihold Technischer Berater Geflügel
ALL IN, ALL OUT - JEDES TIER ZÄHLT Die BIOMIN Fachgespräche 2019 beleuchteten die Tiergesundheit und die Persistenz von Geflügelherden aus verschiedenen Blickwinkeln. Wie hält man also seine Tiere nachhaltig gesund und auf einem konstant hohen Leistungsniveau?
„
Der erfolgreiche Tierhalter beobachtet die Tiere und erfasst alle relevanten Daten.
”
Mag. Dr. vet. med. Peter Mitsch
Dr. Peter Mitsch, Fachtierarzt für Geflügel mit seiner über 10-jährigen Praxis im Geflügel bereich gab uns hierzu folgenden Input: Was bedeutet „gutes Management“?
Der Begriff umfasst unter anderem eine optimale Hygiene, die richtige Fütterung und ein an die örtlichen Gegebenheiten angepasstes Impfprogramm. Der erfolgreiche Tierhalter beobachtet die Tiere und erfasst alle relevanten Daten wie unter anderem Leistung, Gewichtsentwicklung, Futter- und Wasserverbrauch, Ausfälle und Stallklima. Wenn der Tierarzt den Betrieb besucht, sollte der Dialog nicht klingen: Tierarzt: „Wia is des Körpergewicht va de Tiere?“ Tieralter: „Jo, eh normal.“ Ein weiterer Teil eines guten Managements ist ein umfassendes Hy
gienekonzept, welches auf die Vermeidung der Einschleppung von Pathogenen abzielt. Auch in kleinen Vorräumen kann durch eine einfache Barriere, wie zum Beispiel in Form einer Bank, die strikte Trennung in Innen- und Außenbereich erfolgen. Eine Waschmöglichkeit, einwandfreie Kleidungsauf bewahrung und der Schuhwechsel beim Betreten des Stalles sollten so selbstverständlich sein, wie ein sauberer Vorraum. Das Problem mit der Einwirkzeit bei der Schuhdesinfektion kann gelöst werden, indem die Schuhe permanent in der Desinfektionslösung stehenbleiben. Mögliche Vektoren sind auch die Einstreu, sowie Schadnager. Viel leichter haben es die Betriebe, welche die nähere Stallumgebung von zirka 1,5 m frei von Bewuchs halten. Beim Umstallen sollte durch ein passendes Reinigungs- und Desin-
Dr. Peter Mitsch beim Vortrag im Steiermarkhof, Graz
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RÜCKBLICK
fektionsprogramm der Infektionsdruck ausreichend gesenkt werden. Da Schmutz nicht desinfiziert werden kann, rät Dr. Mitsch, die Fett- und Eiweißschicht durch ein Reinigungsmittel aufzubrechen. Es gibt eine breite Auswahl von Desinfektionsmittel und es sollte je nach Gegebenheit, wie unter anderem kalte Temperaturen oder Parasitenbekämpfung, das Richtige verwendet werden. Ein weiterer wichtiger Managementfaktor betrifft das Stallklima. Der Stallverantwortliche sollte die Lüftung laufend auf korrekte Funktion überprüfen. Oft ist es zielführend, die Minimumtemperatur im Sommer etwas nach oben zu stellen, um starke Temperaturschwankungen bei Kaltlufteinbrüchen zu verhindern. Die Tiere dürfen keiner permanenten Zugluft ausgesetzt sein. Vor allem bei Mastgeflügel ist die gleichmäßige Temperaturverteilung entscheidend und Temperaturschwankungen können mit einem Temperaturdatenlogger ausgewertet werden. Neben dem Futterverbrauch ist auch der Wasserverbrauch ein Indikator für mögliche, anstehende Gesundheitsprobleme, noch ehe die Leistung sinkt. Werden solche Managementfaktoren vernachlässigt, so kann die Darmflora entgleisen. Durch die dadurch resultierende Schädigung der Darmzotten, wird die Resorptionsfähigkeit des Darmes für Nähr-
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stoffe vermindert. Der Körper reagiert mit Entzündungsreaktionen, welche nicht nur viel Energie verbrauchen, sondern auch einen „leaky gut“ – einen durchlässigen Darm, verursachen. Das im Darm vorkommende E-Coli oder Brachyspiren, ein schwer nachweisbarer Erreger, überwinden die Darmwand und gelangen über die Blutgefäße in den Körper, wo sie Organe befallen, zum Beispiel Eileiter- Bauchfell entzündung, oder die Erreger besiedeln Gelenke und verursachen schwer behandelbare Gelenksentzündungen.
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Im Zentrum der Geflügelhaltung steht die Darm gesundheit
”
Katharina Haydn, BSc
Der Vortrag von Produktmanagerin BSc Katharina Haydn vertiefte das Thema mit passenden BIOMIN Produkten. Wie wird die Darmbarriere geschützt, die Immunität und Persistenz gefördert und wie ergänzen sich Tierarzt und Futterberater? Im Zentrum der Geflügelhaltung steht die Darmgesundheit. Durch den Einsatz von PoultryStar®, wird die perfekte Basis schon im Kükenalter gelegt, denn: Küken haben einen unausgereiften Verdauungstrakt und der Aufbau der schützenden Darmflora benötigt 3-6 Wochen. Das Immunsystem ist zu Beginn noch nicht vollständig entwickelt. Das Risiko einer Besiedelung durch Pathogene ist deshalb sehr hoch. Die optimale Entwicklung der Darmflora kann der Tierhalter mit PoultryStar ® aktiv positiv beeinflussen. Die „guten“ Bakterien verdrängen die „schlechten“ und interagieren auch mit dem Immunsystem. Das im Produkt enthaltene Inulin unterstützt die Wirkung synergistisch. Durch die Verwendung von Biomin® Einstreu Plus kann der Scharraum trockener gehalten und die Mikroflora in der direkten Umgebung des Huhnes positiv beeinflusst werden. Vor allem auf feuchten Flächen oder bei Plattenbildung, welche im Winter oft vorkommt, ist es das Mittel der Wahl. Biotronic® Top3 ist nicht einfach nur eine Futtersäure. Das synergistisch wirkende Säuregemisch ist zusammen mit dem einzigartigen Permeabilizing ComplexTM so entwickelt, dass es eine Wirkung nicht nur gegen einzelne, sondern gegen eine ganze Palette von pathogenen Bakterien wie beispielsweise Salmonellen und E. Coli - unterstützt durch Zimtaldehyd verspricht. Für stabile Hennen und gegen erhöhte Ausfälle durch das Fettlebersyndrom, ist HEPA PoultryTM die erste Wahl. Es unterstützt den Fettstoffwechsel und fördert die Leberregenerationskraft. Nach den Vorträgen war natürlich noch etwas Zeit eingeplant und die Referenten beantworteten viele Fragen aus dem Fachpublikum.
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B E T R I E B S R E P O R TA G E Ing. Johannes Höller BIOMIN Fachberater
HEPA Poultry™ in der Praxis getestet! Familie Mauerhofer Hannes aus Hartl in der Oststeiermark ist immer offen für Neues und probiert gerne auch neue Produkte aus, um die Gesundheit und den hohen Leistungsstatus ihrer Legehennen-Herde abzusichern.
Familie Mauerhofer mit BIOMIN-Fachberater Fritz Jeitler sen. und Verkaufsleiter Ing. Johannes Höller von der Firma Fritz Jeitler Futtermittel GmbH
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ine über Jahre hin währende Zusammenarbeit führt bei Familie Mauerhofer gerne dazu, auch neue Produkte von der Firma BIOMIN zu testen! So kam es bei der letzten Herde im Jahr 2018 zum Test vom HEPA Poultry™. Als Landwirt von heute ist man Unternehmer und stets gefordert, neben einer gesunden Tierproduktion auch Leistung und Wirtschaftlichkeit abzuliefern.
errichtete Stall erstmalig belegt. Die Anlage umfasst eine Kapazität von 20.300 Tieren und die Auswahl fiel auf die Stalltechnik der Firma Jansen, welche damals einer der ersten Anlagen mit drei Reihen Nester war. Entscheidend für einen langfristigen Erfolg sind die genaue und ordentliche Betreuung der Tiere und die Führung von Aufzeichnungen, davon sind Hannes und Lisi überzeugt.
Ausbildung im Francisco Josephinum
Aufzeichnungen und Auswertungen sind entscheidend
So sind Hannes und Lebensgefährtin Lisi beide Absolventen der HBLFA Wieselburg. Die beiden Kinder Lena und Florian gehen den gleichen Weg und sind derzeit in der Ausbildung am Francisco Josephinum in Wieselburg. Im Jahr 2007 wurde der neu
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Nur wer weiß, was im Stall los ist, kann reagieren und rechtzeitig handeln. Dies ist auch beim Abliefern der Eier wichtig, um genaue Rückmeldungen zu den aktuellen Leistungsdaten zu erhalten. Deshalb
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B E T R I E B S R E P O R TA G E
Biomin®ESQ Schalenfit zur Stabilisierung der Eierschale
Der Legehennenstall von der Außenansicht
Biomin ® ESQ wird am Betrieb schon relativ früh, abhängig von der Schalenqualität auch schon ab der 45. Lebenswoche, über den Mineralstoff ergänzt. Eine stabile Eierschale ist bei den heutigen Leistungen unserer Legehennen ein essentieller Faktor in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit. Biomin® TopVital und BIOMIN´s Mycofix ® werden nach Bedarf in die hofeigene Vormischung eingemischt, je nach Stresssituation und zur Stabilisierung der Tiergesundheit.
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Die bereits beginnenden Ausfälle konnten um mehr als 40% reduziert werden und die Herde somit im Beginn der Höchstlegephase deutlich stabilisiert werden.
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HEPA Poultry™ in der Höchstlegephase getestet!
Höchste Effizienz durch die Eiabpackanlage
sortiert der Betrieb selbst und hat somit immer tagesaktuelle Daten. Die Eier werden an die Firma Lugitsch geliefert und vermarktet. Diese Zusammenarbeit funktioniert bereits über Jahre hinweg sehr gut. Die aktuellen Leistungsdaten stehen derzeit mit 58 Lebenswochen bei 92% Legeleistung und 66,8 g Eigewicht. Als Hauptfuttergrundlage dient von dem ersten Tag an Mais, gelagert im Ganzkornsilo, behandelt mit dem Konservierungsmittel Biomin® Clean Grain liquid, einer einzigartigen Säurekombination. Zusätzlich kommen Weizen und Sonnenblumenkuchen aus eigener Herstellung in die Ration. DS Sojaschrot aus der Ölmühle Güssing sowie Sonnenblumenöl und Lignocellulose runden die Ration ab. Der derzeit eingesetzte Mineralstoff von BIOMIN ist ein Produkt mit 3% Beimischrate und enthält neben der optimalen Aminosäuren- und Wirkstoffausstattung auch eine phytobiotische Mischung, BIOMIN´s Digestarom® P.E.P und ein Multienzym.
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Der Betrieb Mauerhofer Hannes hat sich entschlossen, das neue HEPA Poultry™, ein Produkt zur Unterstützung der Vitalität und des Leberstoffwechsels, in der Praxis erstmalig zu testen. Die Herausforderung war, dass die Einstallung letztes Jahr vor Sommerbeginn stattgefunden hatte und die Gewichtszunahmen gerade in den ersten 8-10 Legewochen entscheidend ist für eine gesunde Herde und eine hohe Persistenz. Resultat und Aussage von Mauerhofer Hannes: „Die bereits beginnenden Ausfälle konnten um mehr als 40% reduziert werden und die Herde somit im Beginn der Höchstlegephase deutlich stabilisiert werden.“ Hannes empfiehlt den Einsatz von HEPA Poultry™ auf jeden Fall zwischen der 24. Lebenswoche und der 45. Lebenswoche und wird das Produkt aufgrund des sehr guten Erfolges wieder einsetzen.
Resümee und Ausblick
Nur eine gesunde Herde ist eine leistungsfähige Herde und somit auch wirtschaftlich, so könnte man das Tun und Handeln von Hannes und Lisi Mauerhofer zusammenfassen. Innovative Landwirte, wie Familie Mauerhofer, werden immer Neues ausprobieren und neue Wege gehen, denn so kommt man weiter und sammelt Erfahrungen! Der „Alte Fritz“, die Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie die Firma BIOMIN bedanken sich für Euer Vertrauen und wünschen Euch weiterhin viel Erfolg!
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BETRIEBSENTWICKLUNG Benno Steiner Agrar- und Unternehmensberater
Wachstum um jeden Preis? Muss ich meinen Betrieb vergrößern, um in Zukunft noch Chancen auf dem Markt zu haben? Dieser Frage, die sich wohl jeder Unternehmer stellt, wurde bei den diesjährigen BIOMIN-Fachgesprächen im Detail nachgegangen.
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Die richtige Zeitpunktwahl der nächsten Investition ist von höchster Wichtigkeit.
”
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ie Basis für eine Entscheidung bilden Analysen verschiedener Institute, sowie Aussagen von Medien, Wirtschaft und Politik. Aktuell sind diese Prognosen aber sehr unterschiedlich. Von Seiten der Politik, insbesondere der EU-Agrarpolitik, ist ein zunehmendes „Greening“ der Landwirtschaft, verbunden mit einer Verlagerung der Finanzmittel von der ersten in die zweite Säule erkennbar. Die geforderten Leistungen der Bauern für eine ökologischere Umwelt werden mehr, die Direktzahlungen hingegen weniger. Es widerspricht sich zwar, aber gleichzeitig wird eine stärkere Ausrichtung auf den Weltmarkt und ein internationaler Wettbewerb gefordert. Bildlich gesprochen, bekommen wir Bauern einen Klotz ans Bein gebunden und sollen damit einen internationalen Wettlauf bestehen. Das geht zu Lasten unserer heimischen Betriebe, deren Eigenkapital und deren Zukunft. Der Rückgang der Anzahl österreichischer Agrarbetriebe ist Beweis für diese negative Entwicklungsrichtung. Angetrieben wird diese Tendenz auch durch NGO´s (Nichtre-
gierungsorganisationen), die mit dem sogenannten „Bauern-Bashing“ sehr viel Geld verdienen. Unter dem Deckmantel des Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutzes wird auf die Bauern als vermeintliche Verursacher einschlagen und über Spenden- und Fördermittel eine Menge Geld kassiert und gleichzeitig die auf Wählerstimmen fixierten Politiker vereinnahmt.
Aber wie können sich Betriebe darauf einstellen und was können sie tun?
Basis für eine Strategieentscheidung muss die Analyse und Bewertung der im Unternehmen vorhandenen Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Fläche und Management sein. Welche Kapazitäten stehen mir als Unternehmer überhaupt mittel- und langfristig zur Verfügung? Kann ich zum Beispiel eine geringere Flächenausstattung durch ein besseres Management ausgleichen? In der Unternehmensstrategie sind verschiedene Optionen für eine zukünftige Entwicklung möglich.
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BETRIEBSENTWICKLUNG
Strategie I: „Optimieren“
Die erste Unternehmensstrategie ist „besser werden“, „optimieren“. Das ist häufig die einfachste und günstigste Variante, um mehr zu verdienen. Voraussetzung ist aber, sich eigene Fehler und Schwächen einzugestehen und Hilfe bzw. Unterstützung in Anspruch zu nehmen. So lässt sich die Umsatzrendite in vielen Betrieben deutlich steigern. Vor einer Investition sollte das Unternehmen erst mal auf Vordermann gebracht werden und die Rendite gesteigert werden. Grundlegend dafür sind aber wirtschaftliche Aufzeichnungen, denn erst dann, wenn man weiß, wo man steht, findet man auch den Weg in die Zukunft.
Strategie II: „Wachsen“
Sind die Optimierungsmöglichkeiten ausgereizt und zählt man sich bereits zu den ‚besseren‘ Betrieben, kann über ein weiteres betriebliches Wachstum nachgedacht werden. Expandieren und größer werden, ist die am weitesten verbreitete Möglichkeit der Unternehmensentwicklung, passt allerdings nicht immer und zu jeder Zeit in den Betrieb. Auch wenn Fremdkapital derzeit günstig aufgenommen werden kann, vergessen viele, dass sie die Kredite mit den niedrigen Produkterlösen tilgen müssen. Das klappt nicht immer und führt häufig zu einer weiteren Verschuldung. Die Strategie „Wachsen“ muss daher gut durchdacht sein und der richtige Zeitpunkt, der optimale Umfang und die mittel- und langfristige Ausstattung mit den Produktionsfaktoren muss berücksichtigt werden.
Strategie III: Diversifizieren
Die dritte Möglichkeit einer betrieblichen Entwicklung ist die Diversifikation, genauer gesagt der Aufbau eines zweiten oder dritten Standbeins. Grundsätzlich ist das für viele Betriebe eine gute Möglichkeit, zusätzliches Einkommen zu generieren. Wichtig dabei ist aber, das Passende für den Betrieb und den Betriebsleiter bzw. der Betriebsleiterin zu finden. Dafür gibt es kein pauschales Rezept. So individuell die Unternehmen sind, so einzigartig die Betriebsleitung mit ihrer Familie ist, so persönlich muss auch die Auswahl des passenden neuen Betriebszweiges sein. Es bringt oft wenig, wenn es dasselbe Angebot bereits mehrfach im Ort oder der Region gibt und der Markt bereits gesättigt ist. Als Fazit ergeben sich damit folgende Strategiemöglichkeiten:
Offensiv-Strategie • Wachsen ja, wuchern nein! • Sicherheiten nicht vergessen • Risiken analysieren • Flächensicherung um „fast“ jeden Preis • Liquiditätspolster aufbauen • „Groß frisst klein” - aber auch „schnell frisst langsam"
Defensiv-Strategie
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Mit einer richtigen und individuellen Strategieentscheidung erhöhen sich die Zukunftschancen für das Unternehmen und die Familie um ein Vielfaches.
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• Wenn betriebliches Wachstum nicht oder nur sehr schwierig möglich ist • Erkennen möglicher Schwachstellen • Optimierung der Flächen- und Produktnutzung • Effizienzsteigerung • Weniger ist manchmal mehr
Evasiv-Strategie • Wenn niemand den Betrieb fortführen wird • Augen auf für andere Geschäftsmöglichkeiten • Einkommensalternativen untersuchen und einführen • Diversifizieren
Mit einer richtigen und individuellen Strategieentscheidung erhöhen sich die Zukunftschancen für das Unternehmen und die Familie um ein Vielfaches. Man muss nur rechtzeitig anpacken und den ersten Schritt gehen, auch wenn dieser vielleicht unangenehm ist.
www.bennosteiner.de
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IN KÜRZE
Einstreu Plus für gute Einstreuqualität
Neuer technischer Berater Geflügel Seit Oktober 2018 ist Andreas Loidhold als technischer Berater im Bereich Geflügel tätig und verstärkt hier das BIOMIN Österreich Team.
Feuchte Einstreu fördert die Vermehrung von Pathogenen, die Durchfälle verursachen.
E
nthaltene Tonmineralien trocknen feuchte Flächen rasch ab. Probiotische Bakterien siedeln sich in der Stallumwelt an und verdrängen unerwünschte Keime. „Es sind immer gewisse Stellen, wo die Einstreu zur Plattenbildung neigt. Durch Einstreu Plus trocknen sie gut ab, die Hühner können sie wieder leicht bearbeiten", davon ist Familie Altmaninger überzeugt. BIOMIN-Fachberater Gerald Peterseil und BIOMIN bedanken sich für das Vertrauen und wünschen weiterhin viel Erfolg!
Einstreu Plus bietet eine rasche Abtrocknung feuchter Flächen im Stall und unterstützt die Vermehrung „guter” Bakterien in der Einstreu.
A
ndreas kommt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und betreibt seit 2016 eine kleine Putenmast mit Direktvermarktung. Sein Wissen vom Verkauf und über das Geflügel beruhen auf einer umfassenden Ausbildung an der HBLFA Francisco Josephinum, sowie seinen beruflichen Erfahrungen, in welchen er über 10 Jahre für den Ein- und Verkauf von Junghennen sowie für die Qualitätssicherung zuständig war. Sein Hauptaufgabengebiet ist die Kundenberatung vor Ort in allen Sachen rund um das Geflügel wie Fütterung, Management und Tiergesundheit.
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K O N TA K T
Für Ihre betriebsangepasste Lösung fragen Sie Ihren BIOMIN Fachberater oder schreiben Sie uns unter service@biomin.net. DI Franz ERTL Geschäftsleitung BIOMIN Österreich Mobil: 0664 / 848 91 06 BURGENLAND BIOMIN Animal Nutrition GmbH
7023 Stöttera Tel.: 02626 / 5226
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3451 Michelhausen Mobil: 0664 / 414 14 19
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8292 Neudau Mobil: 0664 / 357 59 14
Ing. Johannes NOWAK 8362 Übersbach Mobil: 0664 / 750 757 99
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Ing. Johannes HÖLLER Verkaufsleiter Fritz Jeitler Futtermittel GmbH Mobil: 0664 / 233 59 69
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DI Nikolaus BEREN
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OBERÖSTERREICH BIOMIN Animal Nutrition GmbH
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Markus KLAFFENBÖCK 4490 St. Florian Mobil: 0660 / 560 90 00
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Ing. Fritz JEITLER
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Fritz JEITLER sen.
8324 Kirchberg/Raab Mobil: 0664 / 263 81 00
Ing. Johannes NOWAK 8362 Übersbach Mobil: 0664 / 750 757 99
Josef RAUCH
8342 Gnas Mobil: 0664 / 632 56 72
Robert RAUCH
8342 Gnas Mobil: 0664 / 391 82 75
Ing. Andreas LOIDHOLD Technischer Berater Geflügel Mobil: 0664 / 885 95 614 SLOWENIEN Fritz JEITLER Futtermittel GmbH
www.fritzjeitler.com
DI Sebastijan URBANIČ 9250 Gornja Radgona Mobil: 041 / 733 974
DI Matjaž KEKEC
2281 Markovci Mobil: 041/ 578 919
DI Uroš VRABELJ
9253 Apače Mobil: 064 / 244 800 Impressum: Herausgeber & Medieninhaber: BIOMIN Animal Nutrition GmbH, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf, Tel: 02782 / 803-0 Geschäftsführer: DI Markus Edlinger Redaktionsleitung: DI Franz Ertl © BIOMIN Animal Nutrition: Sämtliche Inhalte unterliegen dem österreichischen Urheberrecht. Jede Weiterveröffentlichung, Verviel fältigung, Bearbeitung oder Weiterverwendung Dritter ist ohne schriftliche Zustimmung des Verfassers nach §74 Abs.1 UrhG ausnahmslos untersagt. BIOMIN ist eine registrierte Marke der ERBER Aktiengesellschaft (IR-509692) Erscheinungsweise: 2 x jährlich, Abo-Preis: EUR 3,80 Produktion: GraphX ERBER AG, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf Verlag & Druck: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach BIOMIN is part of ERBER Group www.biomin.net
BIOMIN Animal Nutrition GmbH, 3131 Getzersdorf, Erber Campus 1, Tel.: 02782 / 803-0 Abhollager: 4755 Zell/Pram, Tel.: 07764 / 62 88-8 7023 Stöttera, Tel.: 02626 / 52 26 8324 Kirchberg/Raab, Tel.: 03115 / 289 29 - Fritz Jeitler Futtermittel GmbH
27.06.2019 – 30.06.2019 – Wieselburger Messe (Niederösterreich) 24.08.2019 – 29.08.2019 – Agra 2019, Gornja Radgona (Slowenien) 30.08.2019 – 03.09.2019 – Karpfhamer Fest, Bad Griesbach im Rottal (Deutschland) 04.09.2019 - 08.09.2019 – Rieder Messe (Oberösterreich)
Informieren Sie sich über unsere Neuheiten an den BIOMIN Messeständen BIOMIN Geflügelforum | 1/2019
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