Ausgabe 2/2018
Rinderforum Fachzeitschrift für professionelle Rinderhaltung
: Special utrition N World 018 2 Forum
PRODUKT
Milchviehhaltung im Weinviertel
ANALYSE
S. 14
Autolysierte Hefe verbessert Futterverwertung S. 4
Foto: Getty Images_ Moritz Wolf
Perfekter Laktationsstart durch Voll-TMR-Fütterung MANAGEMENT
Gefahren von Mykotoxinen beim Wiederkäuer S. 10
SAISONALE LÖSUNGEN
Vom Winter nicht überraschen lassen Durch den Wetterwechsel im Herbst und Winter kommt es bei Kälbern, Mastrindern und Milchkühen zu einer verstärkten Beanspruchung des Atemwegs- und Immunsystems.
„
Das Immunsystem wird durch hohe Leistungen, sub-optimale Futterqualität oder schlechtes Stall klima belastet. Foto: Inti St Clair_Blend Images
”
Worauf soll man achten?
Besonders Kälber sind im Winter anfällig auf kalte Zugluft und für Erkrankungen. Sorgen Sie für ein stabiles Stallklima mit ausreichender Frischluftzufuhr. Im Herbst und Winter entsteht eine höhere Luftfeuchtigkeit im Rinderstall, welche zu nassem Haarkleid und zur Verkühlung führen kann. Durch die richtige Stalllüftung kann hier Abhilfe geschaffen werden.
Die Atemwege freihalten
Kombin ieren S ie 10 g Bio min ® To pVital mit 5 g Biomin ® AW Top pro Kal b und T ag in de r Einstal lphase bzw. bei Wet terumschwün gen.
Zur Verbesserung der Stallluft und Unterstützung der Atemwegsfunktion eignet sich der Einsatz von Biomin® AW Top. Biomin® AW Top enthält als Aktivsubstanz eine Kombination von ätherischen Ölen, die eine schleimlösende Wirkung besitzen und kann bei Atemwegsproblemen auch in der Rindermast eingesetzt werden.
Das Immunsystem unterstützen
Das Immunsystem wird durch hohe Leistungen, sub-optimale Futterqualität oder schlechtes Stallklima belastet. In diesen Situationen entstehen freie Radikale, die oxidativen Stress verursachen, welcher zu schlechteren Leistungen und Erkrankungen der Tiere führt. Zur Unterstützung des Immunsystems wird der Einsatz von Biomin® TopVital empfohlen. Es enthält natürliche und synthetische Antioxidantien, welche die Abwehrkräfte der Tiere stärken. Für Milchkühe ist Selen in hochverfügbarer Form über Selenhefe enthalten. Selen fördert neben der Fruchtbarkeit auch das körpereigene Abwehrenzym Glutathion-Peroxidase und steigert somit die Vitalität der Tiere.
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BIOMIN Rinderforum | 2/2018
K O M M E N TA R DI Franz Ertl Geschäftsleitung BIOMIN Österreich
Neue BIOMIN Produktionsanlage in Haag am Hausruck (OÖ) BIOMIN wächst! Daher haben wir diese zukunftsweisende Investitionsentscheidung in Österreich getroffen, folgen damit konsequent der BIOMIN Strategie 2021+ und setzen wichtige Schritte für das zukünftige Wachstum der Division. Dies ist einerseits ein starkes Bekenntnis zum Geschäftsfeld von BIOMIN und andererseits ein großer Schritt in eine erfolgreiche Zukunft der Division. Zukünftig werden auf dem neuen Produktionsstandort natürliches, antibiotikafreies Mineralfutter, Spezialprodukte sowie Vormischungen produziert, mit deren Hilfe die Leistung von Schweinen, Geflügel und Rindern auf wirtschaftliche Art und Weise gesteigert werden kann. Die Bauzeit wird rund zwölf Monate betragen und die Produktion am neuen Standort wird ab dem Jahreswechsel 2020 in Vollbetrieb gehen. Neben dem Nationalratsabgeordneten Ing. Manfred Hofinger, der zum Spatenstich im Namen von Oberösterreichs Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer Grußworte überbrachte, zeigt sich auch Ing. Konrad Binder, Bürgermeister der oberösterreichischen Gemeinde Haag am Hausruck, über den Baubeginn erfreut: „Wir sind stolz, dass eine internationale Unternehmensgruppe wie ERBER für ihr Tochterunternehmen BIOMIN hier in Haag am Hausruck einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Das sichert dauerhaft Arbeitsplätze und v.l.n.r.: Nationalratsabgeordneter Ing. Manfred Hofinger, DI Markus stärkt durch nachhaltige Wertschöpfung Edlinger (Geschäftsführung RBU BIOMIN Zentraleuropa), Bürgermeister Ing. Konrad Binder, Jan Vanbrabant, PhD (Vorstandsvordie gesamte Region langfristig.“ sitzender, ERBER AG), Dr. Lukas Erber Der Spatenstich für eine der weltweit modernsten Mineralfutteranlagen erfolgte Mitte September 2018, nur knapp 20 Autominuten von der jetzigen Produktionsanlage in Zell an der Pram entfernt. Als Unternehmen mit österreichischen Wurzeln legen wir Wert darauf, dass die Baufirma sowie Elektriker, Installateure, Anlagentechniker und weitere Firmen aus der Region kommen. Der neue Produktionsstandort wird gemeinsam mit dem in Stöttera (Bgld) die Drehscheibe für die Produktion der gesamten BIOMIN Division sein, um somit alle bestehenden und zukünftigen Märkte versorgen zu können. Ganz besonders wird in diesem Zuge dem mittlerweile 35-jährigen Ursprungsmarkt von BIOMIN größte Aufmerksamkeit geschenkt, um unsere Kunden in der Heimat weiterhin mit hochqualitativen Produkten und Lösungen für eine gesunde, nachhaltige und profitable Tierproduktion beliefern zu können. Wir freuen uns außerdem auf die Möglichkeit, Ihnen als unsere geschätzten Kunden diese neue Produktionsanlage im Rahmen unseres Besucherkonzeptes zu zeigen und dadurch auch unsere Qualitätsproduktion ‚Made in Austria‘ näher bringen zu können! In diesem Sinne bedanke ich mich für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und wünsche Ihnen im Namen des gesamten BIOMIN Teams besinnliche Feiertage. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und den gemeinsamen Erfolg im neuen Jahr!
„
Der Bau unserer hochmodernen Produktionsanlage ist nur einer von vielen richtungsweisenden Schritten der kommenden Jahre.
”
Ihr
BIOMIN R S ci nhdweerifnoerfuom r u|m2 /| 230/1280 1 8
Franz Ertl
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VERSUCHSBERICHT Dr. Vesna Jenkins Produktmanager
Leistungssteigerung mit Levabon Rumen E ®
Die Fütterung von hohen Kraftfuttergaben im modernen Rindermastbetrieb ist ein zweischneidiges Schwert. Es zielt darauf ab, die Produktivität zu steigern, wodurch aber auch das Risiko einer subakuten Pansenazidose (SARA) erhöht wird.
„
Levabon® Rumen E ist ein autolysiertes Hefeprodukt mit einem präbiotischen Effekt im Pansen
Foto: agrarfoto
”
Einblick in Praxis-Versuch
Levabon® Rumen E ist eine Hefe (Saccharomyces cerevisiae), die durch einen firmeneigenen Technologieprozess autolysiert wird, um den präbiotischen Effekt der Hefe auf die Pansenmikroorganismen zu erhöhen. Das Hefe-Produkt wurde in einer kürzlich durchgeführten kommerziellen Rinderfütterungsstudie, nämlich auf einem Rindermastbetrieb in Oberwart, getestet. Der Rindermastbetrieb hält durchschnittlich zwischen 1.300 und 1.400 Tiere, hauptsächlich Fleck-
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vieh. Für diesen Versuch wurden insgesamt 304 Tiere in Abhängigkeit des Startgewichtes (MW 475 kg) in zwei vergleichbare Versuchsgruppen eingeteilt. Eine Totale Mischration (Kraftfutter, Maissilage, Gras silage) wurde ad libitum gefüttert und zweimal tägich vorgelegt. Dabei erhielt die Kontrollgruppe keinen Hefezusatz, während die Versuchsgruppe mit 15 g Levabon® Rumen E pro Tier und Tag gefüttert wurde. Die gesamte Versuchdauer betrug 100 Tage, wobei nach 50 Tagen der Kraftfutteranteil der Ration gesteigert wurde um die Gefahr einer Pansenübersäuerung
BIOMIN Rinderforum | 2/2018
VERSUCHSBERICHT
+119 g
624
b
1.400 1.380 1.360 1.340 1.320 1.300
a
618 616 614 612 610 608 606
1.280
621,6 kg
1.420
620 Endgewicht (kg)
1.440
b
622
1.466 g
1.460
+ 10,9 kg
a 610,7 kg
1.480
1.347 g
Tägliche Zunahme (g)/Tier und Tag
Abbildung 1. Die dargestellten Diagramme zeigen den Unterschied der beiden Gruppen in Bezug auf die tägliche Gewichtszunahme und auf das Endgewicht bei gleicher Versuchsdauer.
604 n Kontrolle
n Levabon® Rumen E
unterschiedliche Buchstaben zeigen statistisch signifikante Unterschiede. a,b
Quelle: BIOMIN
zu erhöhen. SARA kann erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität und Gesundheit von Tieren haben. Um den Effekt eines erhöhten Kraftfutteranteils in Verbindung mit dem Einsatz von Levabon® Rumen E auf den pH-Wert im Pansen zu messen, wurden Pansenboli (Smaxtec) eingesetzt. Bei zehn Tieren pro Gruppe wurde der pH-Wert über den gesamten Versuchszeitram aufgezeichnet. Der Versuch wies eine erhöhte Tageszunahme von 119 g bzw. 8,8 % bei der Versuchsgruppe mit Levabon® Rumen E auf. Nach gleicher Versuchsdauer wurde ein erhöhtes Endgewicht im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt (+10,9 kg).
„
Levabon® Rumen E hat in einer intensiven Ration mit hohem Stärkegehalt zur Stabiliserung des pH-Wertes beigetragen.
”
Fazit
Der Versuch hat somit gezeigt, dass Levabon® Rumen E die Produktivität in der Rindermast erhöht. Das Ziel einer erhöhten Produktivität und einer pH-Wert stabilisierenden Fütterungsmaßnahme von Mastrindern lässt sich nicht nur durch ein gutes Management und einer optimalen Futterration erreichen. Auch der Einsatz von Levabon® Rumen E ist eine Möglichkeit zur Erreichung dieser Ziele. Fragen Sie dazu Ihren BIOMIN Fachberater.
Abbildung 2. Veränderungen des Retikulo-Pansen-pH-Werts der Kontroll - (rote Linie) und Levabon® - Gruppe (blaue Linie) während der Versuchsdauer von 100 Tagen (Tag 51 - 100, erhöhte Konzentration in der Ration) 7,0
Retikulo-Pansen pH Wert
6,8 6,6 6,4 6,2 6,0 5,8 5,6 5,4
22.12.16 24.12.16 26.12.16 28.12.16 31.12.16 2.1.17 4.1.17 7.1.17 9.1.17 11.1.17 14.1.17 16.1.17 18.1.17 21.1.17 23.1.17 25.1.17 28.1.17 30.1.17 1.2.17 4.2.17 6.2.17 8.2.17 11.2.17 13.2.17 15.2.17 18.2.17 20.2.17 22.2.17 25.2.17 27.2.17 1.3.17 4.3.17 6.3.17 8.3.17 11.3.17 13.3.17 15.3.17 18.3.17 20.3.17 22.3.17 25.3.17 27.3.17 29.3.17
Tag 50
Tag 1-100 Levabon®
Kontrolle
Trendlinie Levabon®
Trendlinie Kontrolle
Quelle: BIOMIN
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W O R L D N U T R I T I O N F O R U M : S . C . O . P. E . - W I S S E N S C H A F T L I C H E H E R A U S Herbert Kneissl Mag. Leitung Marketing
WORLD NUTRITION Diese globale und wissenschaftlich bedeutendste Veranstaltung im Jahr 2018 für Tierernährung stand unter dem Motto: S.C.O.P.E. - Scientific Challenges and Opportunities in the Protein Economy (übersetzt: Wissenschaftliche Herausforderungen und Chancen in der Protein-Wirtschaft).
„
Erich Erber
Alle zwei Jahre bietet das World Nutrition Forum Praktikern die Gelegenheit zum Austausch von Erkenntnissen, Erfahrungen und Ideen im Bereich Tierernährung.
F
ast 800 Delegierte aus 76 Nationen folgten der Einladung von BIOMIN und trafen sich von 3. bis 5. Oktober in Kapstadt, um am 8. World Nutrition Forum teilzunehmen. Nicht nur das schöne und warme Frühlingswetter rund um den Tafelberg, sondern auch die Stadt und das landschaftlich interessante Land an der Südspitze Afrikas zeigte sich von seiner besten Seite. Die Rahmenbedingungen waren optimal, diese 3-tägige Veranstaltung
erfolgreich durchzuführen und die Teilnehmer mit einem wissenschaftlichen Top-Programm zu beeindrucken. Kapstadt ist eine moderne, westliche Stadt mit viel afrikanischer Kultur am Meer und zahlreichen Sehenswürdigkeiten sowie sehr guter touristischer Infrastruktur. Die Wasserknappheit ist nach dem letzten Winter bereits Geschichte. Das moderne Kongresszentrum, in unmittelbarer Nähe zu den
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FORDERUNGEN UND CHANCEN IN DER PROTEIN-WIRTSCHAFT
FORUM 2018 Jan Vanbrabant
Jan-Dirk Mulder
Hotels, ist bestens ausgestaltet und somit der ideale Ort, für eine technisch und organisatorisch perfekte Veranstaltung. Das wissenschaftliche Programm umfasste Vorträge von mehr als 40 internationalen Experten, Wissenschaftlern und Marktforschern mit intensiven und konstruktiven Austausch zu wichtigen Themenbereichen wie z.B. „Die Zukunft unserer Industrie in einer sich rasch verändernden Welt“, „Digitalisierung in der Landwirtschaft - die Industrie 4.0“, „Welche Futtermitteladditive ermöglichen eine auf das Minimum reduzierte Antibiotika-freie Tierernährung“ und natürlich das Thema: „Wie wirkt sich die Klimaveränderung auf die Mykotoxin-Problematik aus?“ Erich Erber, Gründer und Eigentümer von BIOMIN, stellte die Bedeutung von Wissenschaft, Service und Geschwindigkeit für erfolgreiche Unternehmen heraus und wies darauf hin, mit welchen geopolitischen Veränderungen wir künftig rechnen müssen. Jan Vanbrabant, der Geschäftsführer von BIOMIN und Vorstandsvorsitzender der ERBER Group, zeigte die Problematik der limitierten Ressourcen des Planeten und die damit verknüpften Herausforderungen für unsere Industrie auf. Weitere Höhepunkte der Veranstaltung waren u.a. die Präsentation von Jan-Dirk Mulder von Rabobank, der die großen Herausforderungen der globalen Versorgung mit Fleisch, Fisch, Eiern und Milchproduktion herausstellte. Peer Ederer zeigte vier Zukunftsszenarien auf, mit der Schlussfolgerung, dass wir die Versorgung einer Weltbevölkerung von 10 Mrd. Menschen im Jahr 2050 mit Inno-
vationen und optimalen Einsatz unseres Wissens schaffen werden. Überaus großes Echo fanden die Kurz-Präsentationen von fünf erfolgreichen Wissenschaftlern von BIOMIN bevor die tiergattungsspezifischen Workshops begannen. Neueste Entwicklungen bei der Erforschung von Enzymen gegen Mykotoxine war das Schwerpunktthema im Vortrag von Wulf-Dieter Moll, Teamleiter Molekularbiologe am BIOMIN Forschungszentrum und der Forschungsleiter von BIOMIN, Gerd Schatzmayr moderierte einen überaus spannenden Informationsblock über Antibiotika Resistenzen. Den mit $ 10.000 dotierten B.R.A.I.N. Award für herausragende Spitzenforschung durfte Prof. Konrad Domig von der Universität für Bodenkultur Wien in Empfang nehmen.
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Peer Ederer
Überreichung des B.R.A.I.N. Awardes
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B E T R I E B S R E P O R TA G E DI Martin Wieser Verkaufsleiter
BIOMIN Fachberater Markus Klaffenböck gemeinsam mit den Betriebsbesitzern Doris und Walter Sallinger
Stabile Ration aufgrund Voll-TMR-Fütterung Familie Sallinger bewirtschaftet den Hof seit über 200 Jahren in St. Pantaleon-Erla. Über viele Generationen hinweg war stets die Viehzucht und Milchproduktion am Hof fest verankert.
D
ie heutigen Besitzer Walter und Doris Sallinger investierten 1998 in die erste Ausbaustufe – einen Milchviehstall für 45 Milchkühe mit Nachzucht und Mast – dieser wurde 2005 nochmals um Abkalbeboxen und Lagerräume erweitert. Neben den baulichen Tätigkeiten wurde immer ein Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung der Leistungsdaten gelegt. Die Leistungen konnten in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Im Jahr 2016 wurde erstmals die 9.500 kg Marke überboten, vor allem die Inhaltstoffe mit 4,9 % Fett und 3,4 % Eiweiß
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tragen zu einer Leistung von 810 kg F/E wesentlich bei. Diese sehr hohe Leistung konnte im Jahr 2017 nochmals überboten werden: 11.000 kg – 4,95 F – 3,5 E – 920 F/E – ZZ 55 können sich durchaus sehen lassen und sind das Resultat jahrelanger bzw. jahrzehntelanger Arbeit.
Gleichbleibende, homogene Qualität über Futtermischwagen
Der Futtermischwagen ist seit 2002 nicht mehr vom Hof wegzudenken: Seit 2010 wurde die Fütterung auf Voll-TMR für die gesamte Herde umgestellt. Grundvoraussetzung dafür ist eine gleichmäßige Herde in der Milchleistung und Persistenz, um im letzten Laktationsdrittel eine Verfettung der Milchkühe zu verhindern. Mit dem Futtermischwagen erreicht Walter eine homogene Tagesration und eine
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B E T R I E B S R E P O R TA G E
„
Eine Beobachtung der Einzeltiere ist extrem wichtig, um die Leistungen zu halten.
”
Die Tierbeobachtung ist ein wichtiger Bestandteil
Ein Blick in die Herde am Sallinger-Hof
Aktuelle Tagesration
tung von 16,8 Liter pro Kuh liegt der Besamungsindex bei 1,5 – die NON Return Rate bei 72 Prozent. Eine etwas erhöhte Zwischenkalbezeit von 395 Tagen ist der Voll-TMR geschuldet. Kühe, die unter 16 Liter Tagesgemelk fallen, werden früher trockengestellt, um eine Verfettung zu verhindern und den Kühen eine etwas längere Pause zu gönnen.
Gerstenstroh
30 kg
Grassilage, gemischte Schnitte
600 kg
Maissilage
1000 kg
Trockenschnitte
70 kg
Getreidemischung (Mais/Weizen/Gerste)
100 kg
Eiweißmischung (Soja/RES)
160 kg
Biomin® Q-Hefe LB
2,8 kg
Biomin® MZ Dig
11 kg
Mycofix®
4 kg
Melasse
36 kg
bemerkenswert hohe und stabile Grundfutteraufnahme. Die ausgezeichnete Qualität des Grundfutters ist neben der Mischreihenfolge wichtig. Für einen optimalen Laktationsstart und zum Energieausgleich hochleistender Tiere (40 kg plus) wird Biomin® Laktostart PKL tierindividuell, zwei bis vier kg pro Tier und Tag gegeben.
Biomin® Q-Hefe LB und Mycofix® – die perfekte Kombination für hohe Fruchtbarkeit
„Der perfekte Start in die Laktation mit einer hohen Futteraufnahme und geringer Fetteinschmelzung ist das Wichtigste, um die Kühe wieder trächtig zu bekommen“, so Walter im Gespräch. Deshalb wird diese Kombination sowohl bei den Laktierenden als auch bei den trockenstehenden Kühen eingesetzt. Zusätzlich erhalten die trockenstehenden Kühe Biomin® Organo SP zur optimalen Versorgung mit Spurenelementen. Zudem ist Biomin® Beta Carotin Kuh 6000 und Biomin® Vital Dry nicht mehr wegzudenken aus der Ration. Die Summe dieser Maßnahmen zeigen sich im Stalldurchschnitt und in den hohen Fruchtbarkeitsdaten. Bei einer Lebenstagleis-
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Verbesserungspotentiale erkennen
Um diese guten Werte auch auf Dauer halten zu können, ist eine intensive und fachversierte Tierbeobachtung sehr wichtig. Im Focus steht immer noch das Einzeltier und ihre Bedürfnisse. So wurden vor einiger Zeit die Hochbuchten neu mit Gummimatten ausgestattet. Ebenso wurden die Spalten mit Gummimatten versehen um die Verletzungsgefahr für die Tiere zu minimieren. Die neuen Matten zeigten schnell ihre Komfortwirkung durch längere Liegezeiten der Tiere. Ein Knackpunkt ist die Zeit der 2. laktierenden Kühe in den ersten 150 Melktagen. Hier eine Ketose zu vermeiden, die Futteraufnahme hoch zu halten und die Tiere erneut trächtig zu bringen - eine große Herausforderung. Daher wird mit der Anfütterungsphase (Art und Dauer) experimentiert um den optimalen Weg für sich am Betrieb zu finden.
Ziele und Zukunftsausblick
Das Ziel für Familie Sallinger in der Milchviehzucht liegt vor allem an der Langlebigkeit der Kühe. Auch stellt für die Familie die Kombination Milchviehzucht und Stiermast eine Herausforderung in der Stierauswahl dar. Die Zusammenarbeit mit BIOMIN am Betrieb Sallinger, die vor 23 Jahren mit BIOMIN Fachberater Sigfried Klaffenböck gestartet hat, wurde mittler weile von Markus Klaffenböck übernommen, der heute den Betrieb beratet und betreut. Das Team BIOMIN wünscht weiterhin viel Erfolg und Freude für die Zukunft!
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MANAGEMENT DI (MSc) Sabine Masching Produktmanager
Gefahren von Mykotoxinen bei Wiederkäuern Mykotoxine als sekundäre, giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die in allen Arten von Getreiden, Gräsern und auch in Silagen vorkommen können, sind ein weitgehend bekannter Einflussfaktor in der Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere.
Einige Mykotoxine können im Pansen in noch gefährlichere Formen umge wandelt werden.
”
10
B
esonders bei Schweinen und Abbildung 1. DON-assoziierter Rückgang der Milchproduktion (nach Whitlow) im Geflügel ist der Einfluss der 300 400 500 600 700 800 900 1.000 Mykotoxine auf Gesundheit und 0 Leistungsvermögen gut erforscht. -0,1 -0,6 -2 In der Rinderhaltung stellt sich die -1,8 Situation etwas anders dar. Dem -4 -3,3 Thema Mykotoxine wird hier häufig -6 -5,1 nicht die entsprechende Bedeutung -8 zugemessen, aus einem einfachen -7,2 Grund – dem Pansen. -10 -9,5 Einerseits können verschiedene -12 Mikroorganismen in diesem komple-12,1 xen Ökosystem Pansen Mykotoxine -14 natürlich abbauen und somit entgifDON [ppb] ten, andererseits können aber einige Die Anwesenheit von DON im Futter ist mit signi Mykotoxine in noch gefährlichere Formen umgewanfikant reduzierter Milchproduktion korreliert. Ein delt werden. Gehalt von 1.000 ppb DON im Futter kann beispielsweise die Milchleistung um 12 kg pro Tag reduzieren Teilweiser Abbau von Deoxynivalenol (Abbildung 1). Die Menge an DON, die natürlich im im Pansen Pansen abgebaut werden kann, hängt stark von der Den Pansen kann man mit gutem Recht als die Aktivität spezifischer, faserverdauender MikroorgaKraftwerkszentrale des Wiederkäuers bezeichnismen ab. nen. Die Mikroorganismen im Pansen konvertieren Um die gesteigerte Milchleistung der Kühe zu faserreiches Futter zu wertvoller Energie, Eiweiß gewährleisten, ist ein verstärkter Einsatz von Kraftund anderen Nährstoffen. Einige dieser faserverfutter, basierend auf Getreide, zur Bereitstellung der dauenden Mikroorganismen sind auch in der Lage, notwendigen Energie unerlässlich. Durch den verauf die komplexen Strukturen von Mykotoxinen einmehrten Einsatz der leicht löslichen Kohlehydrate, zuwirken. Speziell Deoxynivalenol (DON), das wohl die Hauptbestandteile von Getreide sind, kommt es am häufigsten vorkommende Mykotoxin weltweit, zu einer Absenkung des pH Wertes im kann durch einige der faserverdauPansen und somit zu einer Veränderung enden Pansenbakterien in einen um der natürlichen Pansenmikroflora. Unter etwa 400-fach weniger toxischen diesen SARA Bedingungen (SubAkuteRMetaboliten umgewandelt werden. umenzidose) verringert sich die AktiviAllerdings ist diese spezifische tät faserverdauender Mikroorganismen Reaktion nicht immer effektiv und und ein höherer Anteil an Mykotoxinen schnell genug, um negative Einkann aus dem Pansen austreten und an flüsse im Pansen zu verhindern, anderer Stelle Schaden anrichten. Durch vor allem vor dem Hintergrund des die Absenkung des pH-Wertes kommt es enorm gesteigerten Leitungsvermöauch zu einer vermehrten Freisetzung gens und der damit einhergehenden von Endotoxinen aus den Zellwänden erhöhten Passagerate der modernen Gram-negativer Bakterien, die ebenfalls Milchkuh. [kg]
„
BIOMIN Rinderforum | 2/2018
MANAGEMENT
Tabelle 1: Mykotoxinbelastung Maissilagen Österreich/Deutschland 2018 DON Anzahl getesteter Proben
ZEN
29
19
% positiver Proben
83 %
79 %
Durchschnittliche Kontamination (ppb)
1.358
237
Quelle: BIOMIN
ZEN kann als mittleres bis hohes Risiko für Milchvieh eingestuft werden. Abbildung 2 zeigt die entsprechenden Mykotoxinbelastungen aus der österreichischen Getreideernte, aufgeteilt nach Bundesland und Getreideart. Auffällig ist dabei, dass speziell die südlichen Landsteile (Steiermark, Kärnten) zum Teil sehr hohe Belastungen im Getreide aufweisen. Auch für Getreide, gleich der Maissilage, gilt ein mittleres bis hohes Risiko.
aus dem Pansen austreten und Entzündungsreaktionen auslösen können. Bei Milchkühen äußern sich die Schadwirkungen von Mykotoxinen und Endotoxinen meist subklinisch durch die Beeinflussung der Pansen- und Darmwandpermeabilität, verminderte Produktivität, höhere somatische Zellzahlen und ein erhöhtes Risiko von Mastitis und Metritis. Speziell die Endotoxine werden auch stark mit Lahmheiten und Lebergesundheit in Zusammenhang gebracht. Das neben DON am zweithäufigsten auftretende Mykotoxin ist Zearalenon (ZEN), das aufgrund seiner östrogenen Wirkungsweise in direktem Zusammenhang zur Fruchtbarkeit steht. ZEN kann an die Östrogenrezeptoren andocken und falsche hormonelle Reaktionen hervorrufen, die zu Störungen im Fortpflanzungssystem führen. ZEN wird im Pansen weitgehend zu alpha-Zearalenol umgewandelt und wirkt in dieser Form zehnfach stärker östrogen als ZEN selbst. Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die Belastung von Maissilagen mit DON und ZEN, zusammengefasst für Österreich und Deutschland. Die durchschnitt liche Belastung mit über 1.300 ppb DON und 200 ppb
Zusammenfassung
Erste Ergebnisse der Getreideernte 2018 zeigen deutlich, dass je nach Region mit teilweise sehr hohen Mykotoxin-Kontaminationen zu rechnen ist. Abgesehen von der Mykotoxinbelastung ist die Rinderproduktion durch den verstärkten Einsatz von Kraftfutter zusätzlich mit der Problematik der Endotoxine konfrontiert. Basierend auf wissenschaftlichen Studien bietet die Mycofix® Produktlinie nicht nur wirksamen Schutz gegen Mykotoxine, sondern auch ein probates Mittel, um den Schadwirkungen der Endotoxine entgegenzuwirken.
„
Speziell die Endotoxine werden auch stark mit Lahmheiten und Lebergesundheit in Zusammenhang gebracht.
”
Abbildung 2: Mykotoxinbelastung österreichischer Gerste- und Weizenproben Ernte 2018 (die mit * gekennzeichneten Analysenwerte lagen unter dem entsprechenden Detektionslimit) 5.000
4.483
4.500 4.000
(ppb)
3.500 3.000 2.500 2.000 1.500
1.057
1.000 500 0
323
600 27
Gerste
59 Weizen
Niederösterreich
*
29
99
Weizen
Gerste
33
Gerste
1.197
999
Oberösterreich n DON
342 Weizen
Steiermark
177 Gerste
*
*
Weizen
Kärnten
n ZEN
Quelle: BIOMIN
BIOMIN Rinderforum | 2/2018
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IN KÜRZE
Hilfe für Bauernfamilien in Not
Familie Luschnig aus Obdach setzt auf Levabon® Rumen E
BIOMIN unterstützt seit vielen Jahren den Verein „Bauern für Bauern“.
Levabon® Rumen E ist ein spezielles Hefeprodukt der neuen Generation. Levabon® Rumen E steht den Mikroben im Pansen als direkte Nahrung zur Verfügung. Resultate sind bessere Grundfutterverwertung und Futteraufnahme, was wiederum die Milchleistung und Inhaltsstoffe positiv beeinflussen kann.
DI Franz Ertl (Geschäfts leitung BIOMIN Österreich), Johann Schinko (Vorstand Bauern für Bauern), Margarete Erber, Gabriela Hinterberger (Maschinenring), Peter Werderitsch (Maschinenring) und Markus Edlinger (Geschäftsführung RBU BIOMIN Zentraleuropa)
Wirkungen, die auch Erna und Norbert Luschnig, einer der Top- Fleckviehzuchtbetriebe Österreichs bestätigen können. Die Ziele von diesem Betrieb sind ganz klar, den Zuchtfortschritt hoch zu halten, das genetische Potential voll auszunutzen und einen stabilen, gesunden Bestand an hochleistenden Tieren zu führen. Dies sind die Bausteine für eine wirtschaftliche und rentable Milchviehproduktion. Erfolgsverkäufer Thomas Sammer, die Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie die Firma BIOMIN bedanken sich für das Vertrauen und wünschen weiterhin viel Erfolg!
Foto: Stephan Hauser
Der Verein wurde 2007 vom Maschinenring und weiteren Unterstützern gegründet, um bäuerlichen Familien in akuten Notfällen finanziell unter die Arme zu greifen. „Auslöser kann z.B. ein Unfall oder Todesfall sein, wenn ein Elternteil plötzlich alleine dasteht und die Kinderbetreuung neben der Arbeit am Hof organisiert werden muss. Auch die Folgekosten von schweren Krankheiten können Bauernfamilien an die finanziellen Grenzen bringen.“ So Hans Peter Werderitsch, Obmann der Spendenaktion, über die Spendenausschüttung. Seit der Gründung der Organisation konnte insgesamt 178 Familien mit 652.589 Euro geholfen werden. Neben vielen Großspendern wie BIOMIN unterstützen auch viele Privatpersonen „Bauern für Bauern“.
Familie Luschnig mit zwei Top-Zuchttieren der österreichischen Fleckviehpopulation
Gesunde Kälberaufzucht mit BIOMIN Jungübernehmer Markus Waldherr aus Edlitz setzt seit Anfang 2017 BIOMIN Milk Start DB ein. Hierbei handelt es sich um den Milchaustauscher ohne Magermilchanteil, dafür mit den bewährten Zusätzen Biotronic® PX Top 3 und Digestarom® MAT. Durch den Einsatz ist es gelungen, dass Durchfallerkrankungen bei den zugekauften 100 kg Kälbern der Vergangenheit angehören. Für die betriebliche Weiterentwicklung spielte dies eine entscheidende Rolle. Aufgrund des Erfolges hielt man am Konzept fest und seit Dezember 2017 sorgt ein Tränkeautomat für arbeitswirtschaftliche Entlastung. Derzeit wird der Stall an die Produktionsbedingungen des Ama-Gütesiegels angepasst und um 36 Stallplätze auf insgesamt 114 Maststiere erweitert. BIOMIN wünscht dem Betrieb Waldherr reichlich gesunde Kälber und viel Erfolg für den aufstrebenden Rindermastbetrieb.
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Markus Waldherr mit BIOMIN Fachberater Johannes Pichler
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IN KÜRZE
Messerückblick
BIOMIN Fotowettbewerb „Die Jugend ist unsere Zukunft!“
BIOMIN war wieder auf den Landwirtschaftsmessen in Gornja Radgona (Slowenien), Karpfham (Bayern), Wels (Oberösterreich) und Hannover (Norddeutschland) vertreten.
Fotos mit verschiedensten landwirtschaftlichen Motiven gesucht! Machen auch Sie beim BIOMIN Fotowettbewerb mit!
Die diesjährigen Schwerpunkte waren die neuen Produkte der Biomin® NURIline – NURImilk PRIME und NURIstart SWEET, das antibiotikareduzierte Fütterungskonzept mit Biotronic® Top3 und Biomin® ProbioBac, das neue Rinderprodukt Naturmine® Levabon für Bio-Betriebe und Biomin® Dairy Cool – als Hitzestressprophylaxe für Milchkühe. Des Weiteren wurden Rinder-Wirkstoffe mit Digestarom® Zusatz ins Rampenlicht gerückt.
Kinder und Tiere kommen bei der Jury immer gut an. Schicken Sie Ihr originellstes Foto unter „BIOMIN Fotowettbewerb“ als Bilddatei (in hoher Auflösung) an: BIOMIN Animal Nutrition GmbH, zH Herrn Michael Schibich, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf; e-Mail: service@biomin.net Einsendeschluss ist Freitag, der 24. Mai 2019. Auf die drei originellsten Fotos warten tolle Preise! Der BIOMIN Messestand auf der AgroTier in Wels
1. Preis: 150,00 € Gutschein für ein Top Wellness-Hotel in Österreich 2. Preis: 100,00 € Gastronomie-Gutschein 3. Preis: 75,00 € Gastronomie-Gutschein
Durch viele persönliche Gespräche gestaltete sich der Messestand zum Ort des intensiven Erfahrungsaustausches von Kunde und Berater, wo vor allem die frühe Mais– und Getreideernte zur Diskussion stand. Folgende Gewinner wurden bei den jeweiligen Hauptverlosungen gezogen: Karpfham: Vilser Franz aus Bayern, Vockinger Nicolai aus Bayern, Heger Franziska aus Utzenaich (Oberösterreich), Waldl Johanna aus Roitham (Oberösterreich) und Hofstetter Gerhard aus Wolfsberg (Niederösterreich) Wels: Preinesberger Josef aus Waldneukirchen, Stockhammer Alexander aus Weißkirchen, Zehetner Bettina aus Wendling und Gstöttenmayer Florian aus Leopoldschlag. Die Gewinner dürfen sich über ein BIOMIN Bekleidungsstück nach Wahl freuen. Wir gratulieren herzlich! Wir bedanken uns für Ihren Besuch auf unserem Messestand!
Mitmachen lohnt sich, denn auf jeden Einsender wartet eine kleine Überraschung! Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt über unsere Kundenzeitschriften und über unsere Homepage www.biomin.net. Die besten Fotos finden sich im BIOMIN Familienkalender 2020 wieder. Mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb räumt der Teilnehmer dem Veranstalter und allen mit ihm verbundenen Unternehmen bezüglich der eingereichten Fotografien das unwiderrufliche, uneingeschränkte und zeitlich unbefristete Werknutzungsrecht gem. § 24 Abs.1 UrhG ein. Stefan, Andreas und Michaela sind im BIOMIN Familienkalender 2019 vertreten
Reges Treiben am BIOMIN Messestand in Gornja Radgona (SLO)
BIOMIN Rinderforum | 2/2018
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PRAXISBERICHT Michael Schibich Marketing & Sales Support
Milchviehhaltung im Weinviertel – Ein Exote mit Erfolg In Mitten vom Weinviertel befindet sich der Milchviehbetrieb der Familie Holzinger. Mit viel Engagement, Nähe zum Tier und Experimentierfreudigkeit wird erfolgreich bei einem Stalldurchschnitt von über 9.200 kg Milch gewirtschaftet.
„
Mit diesem Projekt möchten wir die Wertigkeit der Lebensmittel aufzeigen. Kinder müssen sehen, welche Arbeit dahintersteckt, um Lebensmittel auch wertschätzen zu können.
”
ist beweist die Tatsache, dass es im gesamten Weinviertel 26 milchviehhaltende Betriebe gibt.
Mit BIOMIN Produkten zum Erfolg
BIOMIN Fachberater Ing. Franz Hofer mit Daniela und Roman Holzinger
Die Biertreber werden nach Abholung von der Brauerei auf einen Haufen gelagert, mit Salz auf der Oberfläche konserviert, zugedeckt und so bis zur Fütterung lagerfähig gehalten.
Eckdaten zum Betrieb
Luzerne wird sowohl als Heu, als auch als Silage gefüttert. Von hoher Wichtigkeit ist der richtige Erntezeitpunkt, um einen holzigen Halm mit Lufteinschlüssen zu verhindern.
Roman und seine Frau Daniela bewirtschaften neben 40 Milchkühen gemeinsam mit dem elterlichen Betrieb ca. 100 ha Ackerbau. Der 2001 neuerbaute Stall wurde im Dezember 2016 mit einem Melkroboter aufgestockt. Durch die regionale Trockenheit wird anstatt Grünland auf Ackerfutter zurückgegriffen, zurzeit Luzerne. Die nahgelegene Hubertusbrauerei bietet die Möglichkeit Biertreber in der Ration einzusetzen, welche bereits seit mehreren Jahren umgesetzt wird. Dass die Region alles andere als intensiv
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In der gesamten Aufzucht- und Produktionsphase wird Mineralfutter der Firma BIOMIN gefüttert. Die TMR der laktierenden Milchkühe beinhaltet die Mineralfuttermischung Biomin ® VoraPhos, welche speziell für Grünschnittsilagen zur optimalen Versorgung mit Phosphor, Vitaminen und Spurenelementen dient. Zur Verbesserung der Futteraufnahme und Verdaulichkeit des Grundfutters wird das autolysierte Hefeprodukt Biomin® Q-Hefe-LB eingesetzt. Während dem Melkvorgang wird das Produkt Biomin® PropyLac 100 in den ersten 60 bis 70 Laktationstagen neben einer Eiweißkomponente und einer Gerste/ Maisschrot-Mischung über die Kraftfutterstation zum Fressen angeboten. Die TMR zur Aufzucht der hofeigenen Kälber setzt sich aus Weizen, Gerste, Luzerneheu, Mais und Biomin® K40SL Top 3 zusammen.
Schule am Bauernhof
Der Betrieb Holzinger legt sehr viel Wert darauf, dass Kinder lernen und spüren, wie ihre Lebensmittel auf den Esstisch kommen. Daher wurde vor einigen Jahren damit gestartet, Kindergärten, Volksschulklassen, aber auch Fach- und Abendschulen auf den Milchviehbetrieb einzuladen und damit Einblick in die Milcherzeugung geben. „Mit diesem Projekt möchten wir die Wertigkeit der Lebensmittel aufzeigen. Kinder müssen sehen, welche Arbeit dahintersteckt, um Lebensmittel auch wertschätzen zu können,“ so die Familie Holzinger.
BIOMIN Rinderforum | 2/2018
K O N TA K T
Für Ihre betriebsangepasste Lösung fragen Sie Ihren BIOMIN Fachberater oder schreiben Sie uns unter service@biomin.net. DI FRANZ ERTL
Geschäftsleitung BIOMIN Österreich Mobil: 0664 / 848 91 06
BURGENLAND Franz BÜRGMAYR
3451 Michelhausen Mobil: 0664 / 414 14 19
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8292 Neudau Mobil: 0664 / 357 59 14
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2813 Lichtenegg Mobil: 0664 / 846 62 54
Ing. Johannes NOWAK 8362 Übersbach Mobil: 0664 / 750 757 99
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3383 Hürm Mobil: 0664 / 403 06 63
KÄRNTEN DI Adolf KRANEWITTER 9433 St. Andrä Mobil: 0664 / 75 05 1717
NIEDERÖSTERREICH Franz BÜRGMAYR
3451 Michelhausen Mobil: 0664 / 414 14 19
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OBERÖSTERREICH Johannes DIERNEDER 4331 Naarn Mobil: 0664 / 204 12 41
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Franz REINDL
Markus KLAFFENBÖCK
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Ing. Alfred SCHWALSBERGER 4621 Sipbachzell Mobil: 0664 / 848 91 10
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8324 Kirchberg/Raab Mobil: 0664 / 263 81 00
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Frohe Weihnachten Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Festtage!
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TIROL & VORARLBERG Johannes HÖLLER
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Christoph EDINGER
6336 Langkampfen Mobil: 0660 / 760 98 45
Thomas SAMMER
8342 Gnas Mobil: 0664 / 163 66 25
BIOMIN Animal Nutrition GmbH, 3131 Getzersdorf, Erber Campus 1, Tel.: 02782 / 803-0 Abhollager: 4755 Zell/Pram, Tel.: 07764 / 62 88-8 7023 Stöttera, Tel.: 02626 / 52 26 8324 Kirchberg/Raab, Tel.: 03115 / 289 29 - Fritz Jeitler Futtermittel GmbH
BIOMIN Rinderforum | 2/2018
SLOWENIEN Fritz JEITLER Futtermittel GmbH
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