BIOMIN Rinderforum 1/2020

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Ausgabe 1/2020

Rinderforum Fachzeitschrift für professionelle Rinderhaltung

Foto: mustafagul

SPECIAL: NKE AK TION MILCHTRÄ

Kälber gesund aufziehen MANAGEMENT

Eröffnung Produktionswerk Haag S. 4

JUBILÄUM

35 Jahre Fritz Jeitler Futtermittel

ANALYSE

S. 8

Klauengesundheit

S. 10


SAISONALE LÖSUNGEN

Hitzestress - was tun? Hohe Temperaturen in Kombination mit einer hohen Luftfeuchtigkeit im Rinderstall verursachen große Probleme bei den Tieren. Die Fütterung und das Management sind Schlüsselelemente, um die Rinder gesund und leistungsfähig über den Sommer zu bringen.

Ventilatoren in Kombination mit Kuhduschen sorgen für maximale Kühlung durch Wärmeabtransport und Verdunstungskälte.

Ab wann entsteht Hitzestress?

Hitzestress ist leistungsabhängig. Milchkühe mit einer Tagesleistung von 30 kg Milch zeigen bereits ab 10° C Symptome, bei 40 kg Tagesgemelk beginnt Hitzestress bereits ab 6° C Stalltemperatur. Hitzestress ist deutlich durch eine erhöhte Atemfrequenz (min. 1/3 der Herde, mehr als 70 Atemzüge / min), dem sogenannten „Pumpen” und einer höheren Wasseraufnahme zu erkennen. Ebenso stehen Kühe dann vermehrt in den Stallbereichen, wo es kühler ist (bei Fenstern, Stalltoren, auf Laufwegen, Plätzen mit Zugluft) und liegen weniger.

Das Stallmanagement anpassen

Vermeiden Sie Überbelegung im Rinderstall, da mehr Tiere mehr Wärme produzieren. Ebenso sollte die Futtervorlage hauptsächlich abends erfolgen, da Kühe eher bei kühleren Nachttemperaturen fressen. Wichtig ist auch, Ventilatoren einzusetzen, um Luftzirkulation (min. 2,0-2,5 m/s) und somit Abkühlung zu schaffen. Ergänzend können auch „Kuhduschen“ installiert werden, welche mit Wasserfein­­­­­­­ver­sprühung das Stallklima und die Tiere abkühlen. Die Wasserversorgung der Rinder muss unbedingt sichergestellt werden!

Was muss bei der Fütterung umgestellt werden?

Bei Hitzestress fressen die Tiere weniger – erhöhen Sie daher auf keinen Fall die Kraftfuttermenge, da in der Regel die Futterration trockener ist und dadurch die Kraftfutterselektion verstärkt wird. Feuchten Sie die Ration auf einen TS-Gehalt von ca. 38 - 42 % an. Gleichzeitig sollten Mischrationen immer mit Säure stabilisiert werden (Biomin® DuoCid, Biomin® CleanGrain liquid plus), um Nacherwärmung zu verhindern. Das Spezialprodukt Biomin® DairyCool unterstützt Milchkühe effektiv gegen Hitze­stress. Eine der Hauptkomponenten ist pansengeschütztes Rapsfett, welches keine Verdauungswärme im Pansen verursacht und den Energieverlust durch die geringere Futteraufnahme ausgleicht. Eine effektive Pufferkombination stabilisiert den pH-Wert im Pansen. Levabon® Rumen E (autolysierte Hefe) unterstützt die Pansenfunktion und verbessert die Futterverdaulichkeit. Optimaler Temperaturbereich von Milchkühen in Abhängigkeit von der Leistung

Tagesmilchleistung (kg/Tier)

60 50 40 30

NEU: Da s neue M ineralfu tter M 18 Co ol verso rgt ihre Kühe m it essen tiellen Minera lstoffen und stabilis iert gle ic h zeitig das Fut ter bei h o hen Temper aturen!

20 10 -12 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 Stalltemperatur °C

Quelle: Berman und Meltzer, 1973; DLG-Merkblatt, 2005

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K O M M E N TA R DI Alexander Bernhuber Mitglied des Europäischen Parlaments

Unsere Landwirte haben Solidarität verdient – gerade jetzt! Weltweit diktiert die Corona- Krise das politische Parkett und hat drastische Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Gerade jetzt merken wir, auf welch fragilem Boden wir uns bewegen und wie eine Krise ganze Staaten zerrütten kann.

D

ie Spuren der Krise ziehen sich bis in viele Bereiche der Landwirtschaft. Durch den anhaltenden Ausfall von großen Absatzmärkten in Tourismus und Gastronomie ist es binnen weniger Tage zu einem europaweiten Überangebot im Rindfleisch- und Milchsektor mit eklatanten Marktverwerfungen gekommen. Auf Europäischer Ebene verspricht die EU- Kommission mit mehreren Maßnahmen zu unterstützen. So wird die Abgabefrist für Mehrfachanträge verlängert, Vor- Ort- Kontrollen werden ausgesetzt und im Bereich der Marktstabilisierung ermöglicht die EU- Kommission Beihilfen zur privaten Lagerhalterung von Milchprodukten und Rindfleisch sowie Flexibilität bei Marktstützungsprogrammen. Viele wichtige und richtige Schritte, die rasch und unkompliziert umgesetzt werden müssen. Doch in derart herausfordernden Zeiten werden diese Maßnahmen nicht reichen, um die Märkte rasch wieder auf ihr gewohntes Niveau zu stabilisieren.

Regionale Werte statt globale Märkte

In der Pandemie wird Selbstversorgung zum Prinzip und zeigt beispiellos die außergewöhnlichen Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern auf. Konsumenten stehen zu jeder Zeit vor vollen Regalen und die Versorgungssicherheit ist stets gegeben. Nun gilt es, die entsprechende Wertschätzung für den geleisteten Einsatz einzufordern. Mit jeder Kaufentscheidung haben die Konsumenten es in der Hand, sich für Qualität und Regionalität zu entscheiden und so unseren Landwirten einen Produktionsauftrag zu geben. Damit unsere regionale Landwirtschaft durch Billigimporte nicht in ihren Existenzen gefährdet wird, darf Freihandel nicht zu Lasten der heimischen Landwirtschaft erfolgen. Gerade mit dem Mercosur Handelsabkommen droht uns ein Todesstoß für tausende Betriebe. Wir dürfen für den internationalen Handel nicht Klima und Umwelt opfern und jegliche Produktionsstandards in Drittländern außer Acht lassen. Mit unserer Petition „Stopp Mercosur“ haben wir bereits von über 35.000 Menschen eine klare Absage an Mercosur erhalten. Setzen auch Sie ein Zeichen und unterstützen Sie unsere Petition unter:

Die heimische Landwirtschaft braucht jetzt mehr denn je Unterstützung und Solidarität.

www.stopp-mercosur.at Die Europäische Kommission muss weiters für die kommende GAP klare Verhältnisse schaffen. Klimaund Umweltschutz sind wichtig und richtig, doch darf es nicht dazu kommen, dass die kommende GAP darin resultiert, dass wir Flächen stilllegen, im Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz starke Einschränkungen akzeptieren müssen und gleichzeitig noch mehr Lebensmittel aus Drittstaaten importiert werden, die nicht unseren Standards genügen. Wir brauchen eine GAP die noch mehr das Ziel hat, die Selbstversorgung mit Lebensmitteln aus Europa zu sichern. Die heimische Landwirtschaft braucht jetzt mehr denn je Unterstützung und Solidarität. Von der Europäischen Union, aus Österreich und umso wichtiger, von jedem Konsumenten, jeden Tag. Alles Gute! Ihr DI Alexander Bernhuber Mitglied des Europäischen Parlaments

BIOMIN R S ci nhdweerifnoerfuom r u|m1 /| 230/2200 1 8

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MANAGEMENT Mag. Herbert Kneissl globale Marketingleitung BIOMIN

BIOMIN eröffnet das modernste Eingebettet in die Hügelketten des Hausruck, an der Autobahn A8, nahe der Markt­gemeinde Haag werden Mineralfutter in Europas technologisch modernsten und nach­haltigsten Mineralfuttermischwerk produziert. Aufgrund der Coronapandemie bedingten Absage der Eröffnungsfeier konnte jedoch die Inbetriebnahme der Produktion in den letzten Monaten erfolgreich durch­geführt werden.

Auch für Kunden in neuen Märkten und Ländern wird damit künftig BIOMIN-Qualität „Made in Austria” zur Verfügung stehen.

Außenansicht des BIOMIN Werkes in Haag am Hausruck

V

iel Zeit und Energie haben wir in die Vorbereitungen für eine hervorragende Eröffnungsfeier des BIOMIN Werkes in Haag am Hausruck investiert. Leider ist es uns aufgrund der Coronapandemie nicht möglich, diese Ende Juni abzuhalten. Wenn es bei BIOMIN darum geht, die Kundenbedürfnisse bestens zu erfüllen, dann gilt der feste Grundsatz: Versorgungssicherheit durch sichere Produktion folgt dem Markt. Das bedeutet nicht nur international kontinuierlich die Produktionskapazitäten für hochwertigste Futtermitteladditive, Mineralfutter, Vormischungen und Spezialitäten zu erweitern, sondern auch in Europa für das Wachstum der Kunden des zentraleuropäischen Raums und in den Ausbau der Technologieführerschaft weiter zu investieren.

weltweit vertrieben. Auch für Kunden in den neuen Märkten wird im Zuge der forcierten Internationalisierungsstrategie künftig BIOMIN- Qualität „Made in Upper-Austria“ zur Verfügung stehen.

Jeder ausgelieferte Sack ist ein Versprechen

Die hohen Standards bei Sicherheit, Flexibilität, Effizienz, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit gelten für das gesamte Produktions-Netzwerk. Natürlich auch für das neue Werk in Haag. Alles, was BIOMIN-Produktion auszeichnet, findet sich

Klares Bekenntnis zum Standort Österreich

Mit der Investition in diese neue Produktionsstätte wurde gezielt auf den Standort Haag am Hausruck gesetzt, dies nicht zuletzt aufgrund der Qualifikation und des Knowhows der Mitarbeiter, sondern auch wegen der logistischen Vorteile: rasch und auf kurzem Wege die Kunden in Österreich und der umliegenden Länder bestens versorgen zu können. Wissenschaftlich basierte Tierernährungslösungen von BIOMIN werden heute in mehr als 130 Ländern

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Lager mit computergesteuerten, fahrerlosen Transport­ roboterfahrzeugen

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MANAGEMENT

Mischfutterwerk Europas

Die Produkte können in Sackware, BigBag oder Lose dem Kunden bereitgestellt werden.

Von der Lagerung bis zur Absackung erfolgt der Transport in einem geschlossenen System

in Haag am Hausruck in besonders komprimierter Form wieder. In allen Bereichen werden modernste Anlagen und Technologien verwendet. Sie sind hoch effizient, ressourcenschonend und bieten die maximale Flexibilität bei der Herstellung der BIOMIN Produktpalette – Mineralfutter, Vormischungen und Spezialitäten.

Rumen E,­ Poultry Star ®, Digestarom ® DC oder Mycofix® 5.E in Fütterungskonzepten einzusetzen, ist BIOMIN mit dem neuen Produktionswerk – wie in der Vergangenheit - ein bewährter Partner.

Sicherheit und Rückverfolgbarkeit

Das technische Design und die Konzeption der Produktionsanlage gewähren eine vollständige Transparenz des Materialflusses, sodass das Risiko einer Kreuzkontamination des Endproduktes absolut minimiert werden kann. Der Materialtransport durch den gesamten Herstellungsprozess wird durch ein geschlossenes Containersystem mit computergesteuerten, fahrerlosen Transportroboterfahrzeugen (AGVs) sichergestellt. Automatische Mikrodosierung und Probenentnahmen bzw. Probenabsackung jeder Charge, dazu Batch-verwaltetes Inventar und elektronische Aufzeichnungserfassung jeder Aktivität ermöglichen eine lückenlose Rückverfolgbarkeit und allerhöchste Qualitätssicherheit.

Lösungen für moderne Fütterungskonzepte

Optimierte Betriebsabläufe, gemeinsam mit der Implementierung aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse von BIOMIN ermöglichen der Landwirtschaft heute besonders unter schwierigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich zu sein und gleichzeitig die Ziele für Tiergesundheit, Tierwohl, Reduktion des Antibiotikaverbrauchs und Reduzierung der Umweltemissionen weiter zu verfolgen. Wenn es darum geht, wissenschaftlich fundierte, innovative Lösungen wie z.B. Biotronic®, Levabon®

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Qualität, die besteht

Als Unternehmen, das der Tierernährungsund Lebensmittelsicherheit verpflichtet ist, ist das moderne Produktionswerk in Haag mit allen wesentlichen Qualitätszertifizierungen ausgestatten, wie z.B. GMP+, ISO 90001, HAACP und A-Futter. Durch den besonderen Rohstofftransport mit den AGV´s wird die Struktur der Rohstoffe besonders gut erhalten, dass im Produkt als staubarmes, gut strukturiertes, homogenes und rieselfähiges Produkt am Hof wiederzufinden ist.

Das rechtzeitige Hochstarten der neuen Produktionsanlage in Haag hat dazu beigetragen, dass eine im März und April erhöhte Nachfrage reibungslos produziert und ausgeliefert werden konnte.

Lieferfähigkeit auch in schwierigen Zeiten

Vorrausschauende Planung und zusätzlich getroffene Sicherheitsmaßnahmen im Zuge der CoronaVirus Pandemie wie z.B. Schichtbetrieb, zusätzliche Reinigungs- und Hygieneprogramme stellen sicher, dass die Landwirte in Österreich, aber auch weltweit während der letzten Monate und auch zukünftig ausreichend mit hochwertigen Produkten von BIOMIN beliefert werden. Das rechtzeitige Hochstarten der neuen Produktionsanlage in Haag hat dazu beigetragen, dass eine im März und April erhöhte Nachfrage produziert und ausgeliefert werden konnte. Als Partner der Landwirtschaft und Teil der Lebensmittelkette konnte BIOMIN auch in dieser schwierigen Zeit dazu beitragen, die Konsumenten in Österreich und in aller Welt mit hochwertigen tierischen Lebensmitteln zu versorgen.

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FÜTTERUNG DI Christian PUNZ Produktmanager

Kälber gesund aufziehen

Teil 2

Neue Innovationen und die laufende Weiterentwicklung des Produktportfolios zählen zu den Eckpfeilern der Firma BIOMIN. Auch bei den Milchaustauschern für Kälber gibt es wieder Neuigkeiten zu berichten.

Gesundheit und Leistung gehen in der Kälberaufzucht Hand in Hand.

Kälber gesund aufziehen

Entscheidend in der Kälberaufzucht ist es, Krankheiten zu vermeiden und die Gesundheit der Tiere sicherzustellen. Dies beginnt bei der Kolostrumgabe und erstreckt sich übers Management bis zur Fütterung der jungen Kälber. Krankheit in der ersten Lebensphase verursacht akute Kosten und vor allem ein verringertes Leistungspotential der Tiere später als Milchkuh oder Mastrind.

Neue Zusätze für mehr Sicherheit und Leistung

Eine Reihe von neuen Biomin® Insides heben die Qualität und Funktionalität der Milchaustauscher auf ein neues Level. Zudem wurde auch an der Schmackhaftigkeit und Fresslust gearbeitet, denn eine rasche Akzeptanz und hohe Tränkeaufnahme sind Schlüsselkriterien bei der Kälbermilch.

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Abbildung 1: Einfluss der Kälbergesundheit auf die Lebensleistung als Milchkuh 30.000 Lebensleistung, kg FCM

25.000

29.737 26.908

20.000

Gesund

1x erkrankt

24.800

2x erkrankt

22.961 –>3 x erkrankt

Als Kalb während der Tränkeperiode Quelle: Trilk und Münch, 2010

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FÜTTERUNG

Dieser neue Zusatz ist eine Kombination aus der bewährten Zitronensäure und Sorbinsäure. Dabei senkt die Zitronensäure den pH-Wert der Milch rasch ab, während die Sorbinsäure stabilisierend wirkt. Sorbinsäure ist für das Kalb sehr gut verträglich, weil sie geschmacksneutral ist. Diese organischen Säuren regulieren den pH-Wert im Darm und optimieren die Lebensbedingungen der Darmflora.

ProbioProtect

Das Biomin Inside ProbioProtect enthält wie bisher das Milchsäurebakterium Enterococcus faecium, welches Milchsäure produziert und damit den pH-Wert im Darm absenkt. Es bildet einen natürlichen Biofilm, welcher die Darmschleimhaut schützt. Zusätzlich sind 2 neue Stämme enthalten, nämlich Bacillus licheniformis und Bacillus subtilis. Diese enzymbildenden Mikroorganismen unterdrücken pathogene Bakterien im Darm und fördern dadurch wiederum die positiven Milchsäurebakterien. Außerdem produzieren sie Enzyme, welche die Nährstoffverdaulichkeit verbessern. Insgesamt trägt das 3-Stamm-Probiotikum ProbioProtect wesentlich zur Darmgesundheit und somit zur Leistungsbereitschaft in der Kälberaufzucht bei. In einem wissenschaftlichen Versuch mit Bacillus licheniformis und Bacillus subtilis, durchgeführt von der Universität von Krakau, Polen, wurden in einer 8-wöchigen Testphase mit Holstein-Kälbern die Tageszunahmen gesteigert. ®

SweetArom

Einer der wichtigsten Aspekte bei Milchaustauschern ist die Akzeptanz und die Tränkeaufnahme der Kälber. Da Jungtiere auf süßen Geschmack geprägt sind, beinhaltet der Zusatz SweetArom Süßstoffe, welche den leicht süßlichen Geschmack der Muttermilch nachahmen. Gemeinsam mit ausgewählten Aromastoffen stellt sich eine höhere Tränkeaufnahme ein. Ebenso zeigen Praxiserfahrungen ein deutlich einfacheres Antränken am Automaten und weniger abgebrochene Besuche.

Bewährtes bewahren

Weiterhin enthalten im BIOMIN Milchaustauscherprogramm sind die Zusatzstoffe Digestarom® Bos und Biotronic® PX Top3. Digestarom® Bos ist ein pflanzlicher Zusatz, der die Verdauung unterstützt und den Darm gesund hält. Biotronic® PX Top3 ist eine synergistische Mischung aus Calciumformiat, einem sekundären Pflanzeninhaltsstoff und dem Permeabilizing Complex™. Der Permeabilizing Complex™ ist eine einzigartige Substanz, der die antimikrobielle Wirkung der organischen Säuren (Zitronensäure, Sorbinsäure) verstärkt.

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Abbildung 2: Einfluss eines probiotischen Futterzusatzes auf die Tageszunahmen von Holstein-Kälbern 750 725 700

*

675 650 Tageszunahmen, g/Tag

Acidmix

625 600 575 550 525 500 475 450 Kontrolle

BioPlus 2B

Quelle: Kowalski et al., Journal of Animal and Feed Sciences, 2009

Erfahrungen aus der Praxis

In einer Praxisphase wurden die neuen Milchaustauscher auf mehreren Betrieben getestet. Die Betriebe wurden gezielt so ausgewählt, dass man unterschiedliche Genetiken und Tränkesysteme vergleichen konnte. Die Rückmeldungen fielen sehr positiv aus. Unabhängig von der Genetik (Braunvieh, Schwarzbunte und Fleckvieh) wurde die Akzeptanz und Löslichkeit der Produkte von gut zufriedenstellend bis optimal bewertet. Aufgrund unterschiedlicher Tränkesysteme (Milchtaxi, Eimer- und Automatentränke) konnte die neue Kälbermilch Ihre Löslichkeit und Stabilität bei Anrührtemperaturen von 42° C bis 45° C beweisen und damit überzeugen. Insbesondere das Verhalten der Tiere wurde durchweg als sehr ruhig und gelassen empfunden.

Eine rasche Akzeptanz und hohe Tränkeaufnahme sind Schlüsselkriterien bei der Kälbermilch.

Zusammenfassung Im neuen Milchaustauscherprogramm von BIOMIN sind bewährte Zusatzstoffe wie Digestarom® Bos und Biotronic® PX Top3 mit neuen Zusätzen optimal ergänzt worden. So sorgt einerseits SweetArom für eine hohe Schmackhaftigkeit und Akzeptanz der Milchaustauscher. ProbioProtect ist eine Kombination von drei verschiedenen Probiotika Stämmen welche das Darmmilieu stabilisieren und damit eine gesunde Kälberaufzucht unterstützen. Mit der Säurekombination Acidmix wird ein zusätzlicher Schwerpunkt auf Sicherheit gelegt. Das neue BIOMIN Milchaustauscherprogramm erfüllt somit höchste Anforderungen an Qualität, Leistung und Sicherheit in der Kälberfütterung.

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BETRIEBSENTWICKLUNG Ing. Johannes Höller Verkaufsleiter Fritz Jeitler Futtermittel GmbH

35 Jahre Jubiläum – Fritz Jeitler

Fritz Jeitler sen., Katharina Jeitler und Ing. Fritz Jeitler sind stolz auf das 35-jährige Bestehen des Unternehmens.

Mitten im Herzen der Südoststeiermark wirkt seit 1967 eine Firma, welche heute der Komplettanbieter im Bereich Futtermittel und Landwirtschaft ist. Ein Mann, der die Futtermittelbranche wie kaum ein anderer geprägt und mitbestimmt hat, Fritz Jeitler sen., von seinen Freunden und Weggefährten liebevoll der „Alte Fritz“ (eine Hommage an Friedrich den II., dem Großen, von Preußen, der auch diesen Spitznamen trug) genannt.

Durch die Zusammenarbeit mit BIOMIN wurde den Landwirten der Weg zu Futter­mitteln der Extraklasse ermöglicht.

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N

ach seinen ersten erfolgreichen Außendienstjahren machte er 1985 gemeinsam mit seiner Ehefrau Linde die ersten Schritte in Richtung Selbstständigkeit. Alles begann mit zehn Kübeln „Biolac®“ - der ersten Ferkelmilch Europas. Im Herbst 1985 besiegelten Fritz Jeitler und Erich Erber ihre Geschäftspartnerschaft per Handschlag. Fritz Jeitler Futtermittel war von da an die Generalvertretung von BIOMIN in der Steiermark und dem südlichen Burgenland. Dies war die Geburtsstunde einer Partnerschaft, die unzähligen Landwirten den Weg zu Futtermitteln der Extraklasse ermöglichte. Bis heute haben wir mit der österreichischen Firma BIOMIN einen zuverlässigen und sicheren Partner an unserer Seite. Nicht nur die qualifizierten Mitarbeiter, das Fachwissen und KnowHow, sondern auch die Technik der Herstellung von qualitativ hochwertigen Mineralstoffen und Spezialitäten sind die Basis für den Erfolg. Wir sind stolz darauf, dass heuer das weltweit modernste Mineralfutterwerk der Welt in Haag am Hausruck in Betrieb gegangen ist und BIOMIN bereits an drei Standorten in Österreich produziert.

Im Jahr 1988 startete der erste Angestellte und schon Anfang der 1990‘er Jahre gelang der Durchbruch auf den umkämpften Märkten und das dynamische Unternehmen legte an Umsatz, Mitarbeitern und Transportkapazität zu. Das Jahr 1998 ist für die weitere Erfolgsgeschichte des Unternehmens besonders wichtig, da Ing. Fritz Jeitler, der seine Ausbildung im Francisco Josephinum in Wieselburg absolvierte, die Weststeiermark als Verkaufsgebiet übernahm. 2004 tritt Slowenien der EU bei und es öffnete sich damit eine Tür zu einem neuen Markt, der durch den konsequenten Marktaufbau sehr erfolgreich bedient wird. Im Kalenderjahr 2007, nach dem Verbot antibiotischer Leistungsförderer, erreicht Fritz Jeitler Futtermittel die Marktführerschaft bei Schweinefutter in der Steiermark. Bereits 2009 liefert man sechs Millionen Kilogramm Mineralfutter aus. Die Bäuerin-

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BETRIEBSENTWICKLUNG

Futtermittel nen und Bauern mischen daraus über 100 Millionen Kilogramm Fertigfutter. Durch die Kooperation mit der Firma Königshofer wurde Fritz Jeitler Futtermittel im Jahr 2008 ein leistungsfähiger Komplettanbieter. Zusätzlich zum bewährten BIOMIN Selbstmischerprogramm (Mineralstoffe und Spezialitäten) werden auch Fertigfutter, Konzen­ trate und Rohfasermischungen per Silo-LKW geliefert.

Der „Junge Fritz“ übernahm bereits 2010 vom „Alten Fritz“ die Geschicke der Firmenleitung. Nach einer intensiven Planungsphase wird 2011 die neue Firmenzentrale mit einem modernen Logistiklager in Berndorf errichtet und bis in die Gegenwart reiht sich ein erfolgreiches Geschäftsjahr an das nächste und so konnte unsere Position am Futtermittelmarkt weiter verbessert werden.

„Der Alte Fritz“ konnte 2017 sein 50.-Jähriges Jubiläum im Dienste der Landwirtschaft und Futtermittelberatung feiern und wurde von der Steirischen Wirtschaftskammer und dem Steirischen Bauernbund ausgezeichnet. Heute erstreckt sich das Vertriebsgebiet der Firma Fritz Jeitler Futtermittel vom südlichen Burgen-

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land über die Steiermark, Slowenien und Kärnten bis nach Tirol und Vorarlberg. Im Laufe der letzten Jahre wurde neben dem Schweinefutter der Bereich Geflügel- und Rinderfutter als wichtiger Bestandteil ausgebaut. Das Vertriebsteam wurde erweitert, um das Wachstumspotential im Futtermittelbereich Schwein, Rind und Geflügel zu nutzen. Somit sind aktuell insge-

Langfristiges Denken und der daraus resultierende nachhaltige Erfolg zählen zu den wichtigsten Unternehmenszielen.

samt 25 Mitarbeiter beschäftigt. Als Familienunternehmen wird noch immer auf Basis der ursprünglichen Prinzipien der Anfangsjahre, die sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben, gearbeitet- hier wird Tradition gelebt. Langfristiges Denken und der daraus resultierende nachhaltige Erfolg zählen zu den wichtigsten Unternehmenszielen. Ein gesundes Wachstum und ein Ausbau der Marktführerschaft im Rahmen der Möglichkeiten haben für das Unternehmen Priorität. Mit Leistung, Wertschätzung und Menschlichkeit bleibt die Fritz Jeitler Futtermittel GmbH weiterhin auf dem richtigen Weg, sodass auch künftig darauf gebaut werden kann, nachhaltig erfolgreich zu sein.

Die Fritz Jeitler Futtermittel GmbH möchte das 35-Jährige Jubiläum nutzen, um sich beim gesamten BIOMIN Team, insbesondere beim Österreich-Verantwortlichen, DI Franz Ertl, für die gute Kooperation und Partnerschaft auf Augenhöhe zu bedanken. Wir freuen uns auf mindestens 35 Jahre weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.

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A N A LY S E Dr. Walter Peinhopf-Petz VET - Tierärzte OG

Klauengesundheit – das A und O in der Rinderhaltung Die Klauengesundheit zählt neben der Fruchtbarkeit und der Eutergesundheit zu den drei wichtigsten Gesundheitsmerkmalen in der Milchviehhaltung, aber auch in der Rindermast können diese eine große Rolle spielen.

Lahmheiten mindert die Milchmenge und Fruchtbarkeit

as Motto: „Wer rasch hilft, hilft doppelt!“ ist für die Klauengesundheit besonders zutreffend. Zum einen, weil dadurch Leistungseinbußen verhindert werden können und zum anderen, weil dann schwere Erkrankungen meist erst gar nicht entstehen. Der erste Schritt für eine rasche Hilfe ist die Lahmheitserkennung. Dabei werden fünf Lahmheitsgrade (0 = „nicht lahm“ bis 4 = „hochgradig lahm“) unterschieden. Im ersten Grad erkennen wir am gehenden Tier einen gekrümmten Rücken. Diesen sehen wir im Grad zwei auch schon im Stehen. Sobald das Gangbild ein deutliches Hinken aufweist, handelt es sich um Grad drei. Im vierten Grad wird der betroffene Fuß auch beim Stehen deutlich entlastet.

Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass die Milchmenge bei Lahmheiten im dritten und vierten Grad um 17 % bzw. 36 % vermindert ist. Daneben zeigen sich natürlich auch deutliche Probleme in der Fruchtbarkeit: durch die verminderte Futteraufnahme (bis zu 16 % geringer) wird der Stoffwechsel belastet und die Tiere schmerzbedingt verminderte Brunstsymptome zeigen. Neben einer raschen Diagnose mit entsprechender Klauenpflege, ist das Wissen um die Ursachen von Klauenerkrankungen für gute Vorbeugemaßnahmen entscheidend. Auf Herdenebene sprechen wir hier von den „4 M“: mechanisch – mikrobiell – metabolisch – multifaktoriell Lesen Sie bitte weiter auf Seite 12

Foto: Peinhopf-Petz

D

Hochgradig lahme Kuh mit gekrümmtem Rücken, gesenktem Kopf und Entlastung des rechten Hinterbeines.

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A N A LY S E

Lahmheitsbewertung bei Kühen

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Normal

Beschreibung: Rücken im Stehen und Gehen gerade. Macht lange sichere Schritte.

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Leicht Lahm

Beschreibung: Gerader Rücken im Stehen aber gekrümmter Rücken im Gehen. Leicht abnormaler Gang.

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Mittelmässig Lahm

Beschreibung: Gekrümmter Rücken im Gehen und Stehen. Macht mit einem oder mehreren Beinen kürzere Schritte. Am Bein gegenüber des Lahmheit verursachenden Beines können Afterklauen leicht abgesunken sein.

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Lahm

Beschreibung: Gekrümmter Rücken im Gehen und Stehen. Belastet ein oder mehrere Beine nur noch teilweise. Am Bein gegenüber des Lahmheit verursachenden Beines sind Afterklauen abgesunken.

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Schwer Lahm

Beschreibung: Stark gekrümmter Rücken. Setzt sich nur widerwillig in Bewegung. Das Lahmheit verursachende Bein wird nahezu vollständig entlastet.

Quelle: Zinpro Corp.

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A N A LY S E

Die Fütterung hat eine hohe Bedeutung im Hinblick auf Klauengesundheit und der Festigkeit der Klaue

Fortsetzung von Seite 10

Ursachen

Bei den mechanischen Ursachen sind Fehlbelastungen durch überwachsene Klauen, Überbelastungen durch lange Stehzeiten oder auch Verletzungen auf glatten Böden und durch Stufen zu nennen. Mikrobielle Probleme sind alle bakteriell bedingten Erkrankungen im Zehenbereich. Ballenfäule und Panaritium fallen ebenso in diese Kategorie, wie Mortellaro oder eine Infektion des Klauenbeines. Im Gegensatz zu diesen beiden lokal bedingten Erkrankungsursachen, stellen metabolische (=stoffwechselbedingte) Ursachen ein komplexeres Problem dar. So können Fütterungsfehler mit Pansen- oder Dickdarmübersäuerungen zu einem massiven Anstieg von Entzündungsmediatoren führen, die dann in den feinen Gefäßen der Klauenlederhaut entsprechende Schäden anrichten. Ebenso bewirken Stoffwechselprodukte abgestorbener Bakterien nach einer schweren Euter- oder Gebärmutterentzündung Veränderungen an der Lederhaut und führen damit zu einer Klauenrehe. Das vierte „M – multifaktoriell“ stellt eine Kombination der bereits genannten Ursachen dar!

Funktionelle Klauenpflege

Richtige Entlastung von Druckstellen

Im Wesentlichen umfasst diese, heute von allen renommierten Klauenpflegern angewandte Methode, fünf Schritte. Zunächst wird die Klaue auf die richtige Länge gekürzt (7,5 cm an der Vorderwand – 8 cm beim Braunvieh!). Im 2. Schritt wird die Sohle an beiden Klauen einer Extremität auf eine gemeinsame, horizontale Ebene geschliffen, wobei eine Sohlendicke (gemessen an der Spitze der Klaue) von ca. 7 mm angestrebt wird. Danach folgt die Hohlkehlung, die an der hinteren Außenklaue auf etwa 2/3 der Sohlenbreite ausgedehnt werden muss. Dadurch wird die Druckstelle des Sohlengeschwüres vorbeugend entlastet. Bei der Hohlkehlung ist allerdings zu beachten, dass sie niemals bis zur Klauenspitze reichen darf, sondern im vorderen Drittel der Sohle eine stabile Fläche mit innerem Tragrand (ca. 3 cm) bestehen bleiben muss. Der 4. Schritt besteht im Glätten der Ballenbereiche, wo loses Horn mit dem Klauenmesser entfernt wird. Erst jetzt wenden wir uns den Defekten zu und entfernen infizierte Hornbereiche oder entlasten Druckstellen. Gerade das Anbringen von Stöckeln zur Entlastung stellt eine wichtige Maßnahme dar, die besonders bei neumelkenden Tieren regelmäßig durchgeführt werden muss um sie

Foto: Peinhopf-Petz

Ein wesentlicher Teil der Therapie aber auch der Vorbeuge ist die „funktionelle Klauenpflege“. Zum einen lassen sich dadurch Fehlstellungen und Druck-

belastungen vorbeugend ausschalten und zum anderen werden erkrankte Bereiche der Lederhaut entlastet und können somit wieder gesundes Horn bilden.

Saubere Laufgänge, komfortable Liegeflächen und gute Ventilation als Voraussetzung für gesunde Klauen.

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A N A LY S E

möglichst rasch wieder schmerzfrei an den Futtertisch zu bringen. Wird die Klauenpflege nicht rechtzeitig oder fachlich inkorrekt durchgeführt, kann es zur Infektion tieferer Gewebsschichten kommen. Vor allem das Klauengelenk und die tiefe Beugesehne werden dabei rasch in Mitleidenschaft gezogen. Hier kann dann nur noch eine Operation oder Amputation durch den Tierarzt zu einer Heilung führen. Zu einer korrekten Klauenpflege gehört auch eine entsprechende Dokumentation der Befunde. Diese Klauenpflegeprotokolle helfen uns, die Ursachen von Klauenproblemen aufzudecken. Treten vermehrt Klauensohlengeschwüre im Betrieb auf, so ist meist eine zu geringe Hohlkehlung daran schuld. Zum einen kann es sich um einen Klauenpflegefehler handeln, zum anderen kann aber auch starker Abrieb dafür verantwortlich sein. Weiters ist auch das Fehlen des Fettpolsters in der Sohle, wie er bei starkem Konditionsverlust auftritt, mitverantwortlich für Sohlengeschwüre. Seitenwanddefekte treten auf, wenn Kühe lange Zeit mit den Vorderbeinen in den Boxen stehen und damit das Gewicht nach hinten verlagern. Fehlender Kuhkomfort oder Hitzestress sind oftmals die Auslöser. Auch enge Wendungen (z.B. bei Melkstandausgängen) führen durch Scherkräfte zu Wanddefekten. Dasselbe Phänomen finden wir, wenn Tiere bei Sackgassen durch rasche Wendungen versuchen, einander auszuweichen.

Bestandesprobleme erkennen und Handlungen setzen!

Manchmal sind auch Klauenspitzengeschwüre ein Bestandsproblem. Die Ursachen dafür liegen entweder in falscher Klauenpflege (Dünnschneiden der Sohle) oder in neuen oder frisch aufgerauten Böden. Die mikrobiell verursachten Erkrankungen wie Panaritium, Ballenfäule oder Mortellaro sind stets durch hygienische Maßnahmen zu verbessern, wobei der Frequenz von Schrappern und dem Einsatz von Spaltenschiebern besondere Beachtung zukommt. Beim Panaritium ist jedoch auch auf potenzielle Verletzungsrisiken im Zwischenklauenspalt zu achten, wo in der Folge Bakterien eindringen. Dabei kann es sich um Steine oder Eisklumpen im Auslauf ebenso handeln, wie um abgerissene Schrauben von Aufstallungselementen, die aus dem Boden ragen. Finden sich in den Protokollen vermehrt Hinweise auf Klauenrehe, so muss in jedem Fall die Fütterung in Hinblick auf Rohfaserversorgung, Stärkeeinsatz und -verdaulichkeit überprüft werden. Somit ergibt sich aus den Maßnahmen Lahmheitserkennung, funktionelle Klauenpflege und Beurteilung der Klauenpflegeprotokolle ein klarer Leitfaden. Dieser sollte jedem Betrieb ein strukturiertes Vorgehen zum Erhalt der Klauengesundheit und zur Behebung von Fehlern in Fütterung und Management ermöglichen.

Die Dokumentation der Klauenbehand­ lungen hilft schnell die Ursachen vermehrter Defekte zu finden.

Klauengesunde Rinder zeigen gute Fresslust und hohe Futteraufnahme

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B E T R I E B S R E P O R TA G E Ing. Johannes Höller Verkaufsleiter Fritz Jeitler Futtermittel GmbH

Beste Pansengesundheit mit Levabon Farm Duo ®

Familie Schnabl aus Villach in Kärnten bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit 45 Kühen, überwiegend Fleckvieh und einigen Braunviehkühen.

PropyLac 100 hilft der Kuh in den ersten 100 Laktionstagen über das Energiedefizit hinweg.

Stallneubau 2016

Im Jahr 2016 beschloss die Familie Schnabl, den bestehenden Anbindestall für 25 Kühe mit Rohrmelkanlage auf einen neuen Boxenlaufstall mit 4er Tandemmelkstand umzubauen. Der Schritt war notwendig und sinnvoll und hat sich auch bewährt, was die Verbesserung der Tiergesundheit betrifft. Fruchtbarkeit, Klauen- und Eutergesundheit konnten ganz wesentlich verbessert werden. 2019 wurde um einen Kälber- und Jungviehstall erweitert.

Schlauchlüftung sorgt für ausreichend Frischluft

Hitzestress bei der Milchkuh wirkt sich umgehend auf geringere Fresslust und verminderte Milchleistung aus. Johannes Schnabl hatte das Problem auch in seinem Stall erkannt und deshalb im Jahr 2019 die sogenannten „Tubes“, also eine Schlauchlüftung nachgerüstet. Drei über den Liege- und Fressbereich platzierte Schläuche sorgen nun für ausreichend Frischluft.

Levabon® Farm Duo – die kombinierte Hefe für hohe Fresslust

Seit einem Jahr setzt Johannes Schnabl die zweifach- Hefe Levabon® Farm Duo, eine Kombination aus Lebendhefe und autolysierter Hefe von BIOMIN mit 85 g je Kuh und Tag ein. Die Fresslust und Futteraufnahme ist seitdem viel besser, vor allem nimmt man die Schwankungen aufgrund unterschiedlicher Silage oder Wetterumschwünge raus. Daraufhin sind auf jeden Fall die Milchleistung, aber auch die

Fütterung über Voll- TMR und Mischwagen Gras- Maissilage 50/50 1 kg Heu 5 kg Milchleistungsfutter 1,5 kg Körnermais 1,0 kg Triticale 1kg PropyLac 100 Mineralstoff Biomin® MZ Dig und Levabon® Farm Duo

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Johannes Schnabl mit BIOMIN Fachberater Adolf Kranewitter

Inhaltswerte der Milch gestiegen. Beim Mineralfutter setzt er auf Biomin® MZ Dig, ein Milchviehmineralfutter mit der einzigartigen Mischung aus Pflanzenextrakten und ätherischen Ölen Digestarom®, welche wiederum die Vitalität und Fresslust der Kühe unterstützen! Über den Sommermonaten setzt Johannes noch Mycofix® ein, um die Eutergesundheit zu unterstützen und die Zellzahl niedrig zu halten. PropyLac 100 ist ein Laktationsstarter und sorgt für ausreichend Energieversorgung über hochverfügbare Rohstoffe, beugt somit Ketose vor und unterstützt die Kühe vor allem im ersten Laktationsdrittel beim Energiedefizit. Das zeigte sich auch am Betrieb Schnabl, wodurch die Kühe in Summe jetzt wieder optimale Kondition, sowie Fruchtbarkeit haben und somit auch das genetische Leistungspotential und eine hohe Persistenz der Milchleistung abrufen können. Erfolgsverkäufer DI Adolf Kranewitter, die Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie die Firma Biomin bedanken sich für das Vertrauen und wünschen weiterhin viel Erfolg!

BIOMIN Rinderforum | 1/2020


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Team-Erweiterung in Kärnten

Mit Juni 2020 startete Simon Thamer im Vertrieb Rind für Kärnten. Simon stammt von einem Bio-Milchviehbetrieb inkl. Selbstvermarktung und hat somit auch den Bezug zur Praxis. Nach erfolgreicher Absolvierung der AGRAR- HAK Althofen und der kürzlich vollzogenen Meisterprüfung steht einer erfolgreichen Karriere im Vertrieb nichts im Wege. Simon ist jung, aufgeschlossen und kontaktfreudig, er versteht es, mit Menschen umzugehen und möchte dies in seiner neuen Tätigkeit als Verkäufer bei Fritz Jeitler Futtermittel umsetzen. Wir wünschen Dir alles Gute und viel Erfolg! IMPRESSUM Herausgeber & Medieninhaber: BIOMIN GmbH, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf, Tel: 02782 / 803-0 Geschäftsführer: Jan Hitzger Redaktionsleitung: DI Franz Ertl © BIOMIN GmbH: Sämtliche Inhalte unterliegen dem österreichischen Urheberrecht. Jede Weiterveröffentlichung, Verviel­ fältigung, Bearbeitung oder Weiterverwendung Dritter ist ohne schriftliche Zustimmung des Ver­fassers nach §74 Abs.1 UrhG ausnahmslos untersagt. BIOMIN ist eine registrierte Marke der ERBER Aktien­gesellschaft (IR-509692) Erscheinungsweise: 2 x jährlich Abo-Preis: EUR 3,80 Produktion: ERBER AG, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf Verlag & Druck: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach www.biomin.net BIOMIN is part of ERBER Group

BIOMIN (IR-509692), Biotronic (IR-543632) and MYCOFIX (IR-554780) are registered trademarks of Erber Aktiengesellschaft. Naturmine is a registered trademark of BIOMIN Deutschland GmbH (DE-302017004269). LEVABON is a registered trademark of BIOMIN Holding GmbH (IR-1101700).

BIOMIN GmbH, 3131 Getzersdorf, Erber Campus 1, Tel.: 02782 / 803-0 Abhollager: 4680 Haag am Hausruck, Te.: 07732/47555 7023 Stöttera, Tel.: 02626 / 52 26 8324 Kirchberg/Raab, Tel.: 03115 / 289 29 - Fritz Jeitler Futtermittel GmbH

BIOMIN Rinderforum | 1/2020

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