Rinderforum - Juni 2017

Page 1

Ausgabe 2 / Juni 2017

R inderforum Thema

Fachzeitschrift fĂźr die professionelle Tierhaltung

Tierwohl in der Rindermast Rinder gesund durch den Sommer bringen

Kooperation in der Buckligen Welt

Prophylaxe von Hitzestress

Betriebsgemeinschaft Zaunegghof


Aktueller Thema Kommentar

Dipl.-Ing. Karl ZOTTL Nö Genetik Rinderzuchtverband

Zuchtkalbinnen aus Niederösterreich international gefragt Die vielfältigen Produktionsbedingungen in Niederösterreich sind eine hervorragende Voraussetzung für den Erfolg heimischer Kalbinnen im Export, der sich bei den Versteigerungen in Bergland und Zwettl stärker denn je niederschlägt. Dabei sind traditionelle Märkte wie Italien deutlich in den Hintergrund getreten. Der aktuell wichtigste Absatzmarkt ist wie bereits 2016 die Türkei. Dadurch sind die Export-Firmen mit ihren Einkäufern heute bei jeder Versteigerung gern gesehene Gäste, wozu auch die hohe Zahlungsbereitschaft für die geforderte Qualität und Gesundheit der Tiere beiträgt.

Mit dem Schmallenberg Virus konnte eine weitere Viruserkrankung durch eine gute Zusammenarbeit mit Veterinärbehörden, Tiergesundheitsdienst und Züchter in Niederösterreich in ihren Auswirkungen auf die Vermarktung zurückgedrängt werden. Durch gezielt organisierte Untersuchung für Jungkalbinnen vor der Belegung konnten die Kundenwünsche nach Sicherheit vor den wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Virus nachgekommen werden. So wird in praktisch allen Bundesländern, wo Kalbinnen in die Türkei exportiert werden, einfach nachgewiesen, dass die Tiere entweder vor der Belegung bereits einen vollwertigen ImmunTrotz oftmals geäußerschutz gegen dieses Virus ten Bedenken scheint aus ausgebildet hatten oder bis heutiger Sicht gerade bei Die Bündelung des Angebotes an Zuchtrindern in den Verzum Ende der Quarantäne diesem Marktpartner eine steigerungshallen bietet jedem Bauern den optimalen Marktkeiner Infektion ausgesetzt Trennung zwischen Politik zugang. waren. In beiden Fällen und Wirtschaft gegeben. sind die Tiere selbstverständlich gesund und somit für So kann durch den Ankauf von hochwertigen Zuchden Kunden wertvoll. trindern die wirtschaftliche Entwicklung der Betriebe Foto: Nö Genetik

„Ziel ist es über die Nutzung aller Reserven in Haltung und Fütterung die Aufzucht der Kalbinnen zu optimieren und über die gesenkte Remontierung die Chance zum lukrativen Verkauf der Zuchttiere zu nutzen.”

in der Türkei nachhaltig verbessert werden. Somit stellt der Export von Zuchtkalbinnen eine hoch spezialisierte Zusammenarbeit zwischen dem bäuerlichen Aufzuchtbetrieb und dem Milcherzeuger dar, die auch über lange Strecken und viele Grenzen hinweg bestens funktioniert. Im Gegenzug haben wir 2016 noch die veterinären Einschränkungen für die Vermarktung in Erinnerung. Ursache für die „Zweiteilung“ des Bundeslandes war die von den Fällen im Burgenland und in der Steiermark ausgehende BTV4 –Sperrzone (Blauzungenkrankheit). Durch eine intensive Überwachung und eine Vielzahl an untersuchten Proben konnten unsere Veterinärbehörden im Frühjahr eine Reduktion der Sperrzone und damit den Marktzugang für ganz Niederösterreich erreichen, obwohl um den Jahreswechsel neue Fälle, diesmal in Kärnten, aufgetreten sind und sich damit die Sperrzone in den Süden Österreichs verlagert hat.

2

Somit bleibt zum Schluss die größte Herausforderung für eine erfolgreiche Teilnahme an der lukrativen Zuchtrindervermarktung zu meistern. Ziel ist es über die Nutzung aller Reserven in Haltung und Fütterung die Aufzucht der Kalbinnen zu optimieren und über die gesenkte Remontierung die Chance zum lukrativen Verkauf der Zuchttiere zu nutzen. Hier ist natürlich auch die Partnerschaft der Fütterungsindustrie gefragt, die mit innovativen Problemlösungen die tägliche Arbeit der Bauern unterstützt.

Dipl.-Ing. Karl Zottl

Rinderforum | 2/2017


International

DI Franz ERTL Verkaufsleiter Österreich

16. BOKU-Symposium Tierernährung Das diesjährige BOKU-Symposium fand am 27. April statt. Zentrales Thema der Veranstaltung war „Der gesunde Verdauungstrakt“.

D

er Aufrechterhaltung einer Darmgesundheit sollte hohe Priorität bei der Ernährung unserer landwirtschaftlichen Nutztiere eingeräumt werden. Hierfür relevant erscheinen die Ration, die Darmwand und die Darmmikrobiota. Die Nährstoffzusammensetzung der Ration hat einen wesentlichen Einfluss auf die Physiologie des Verdauungstraktes. Die Nährstoffe interagieren mit den intestinalen Mikro­organismen und beeinflussen die Produktion mikrobieller Metabolite sowie die Nährstoffabsorption. Herausforderung ist daher in der Tierernährung eine hochwertige Tiernahrung zu erzielen, welche die Ansprüche für Leistung, Tierwohl und Mikrobiota berücksichtigt. Ebenso

soll diese zu einer effizienten Nutzung der Nährstoffe und Energie führen. Im Rahmen des 16. BOKU-Symposiums Tierernährung "Der gesunde Verdauungstrakt" wurden die wichtigsten Faktoren zur Aufrechterhaltung der Darmgesundheit erörtert und diskutiert. Die Beiträge informierten über den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand und zeigten mögliche Anwendungen in der praktischen Tierernährung auf. Auch dieses Jahr war BIOMIN durch Mitarbeiter vertreten, die die Chance nutzten, sich fachlich weiterzubilden und den Kontakt zu Universitäten und Industrie zu stärken. Zahlreiche BIOMIN-Posterpräsentationen lieferten auch einen fachlichen Beitrag zu dieser gelungenen Veranstaltung.

VIV Asia 2017 BIOMIN präsentierte sich auf der internationalen Fachmesse VIV Asia den 45.000 Besuchern mit einem großen Messestand und legte dabei den Fokus auf die nächste Generation des phytogenen Futterzusatzes Digestarom®.

„Digestarom® Höchste Leistungen auf pflanzlicher Basis.”

W

eiters veranstaltete BIOMIN gemeinsam mit dem Mediapartner eine Spezialkonferenz zum Thema „Phytogene Futterzusätze im Fokus“. In dieser Konferenz präsentierten einige Experten die neuesten Erkenntnisse und Innovationen zu phytogenen Futterzusätzen in der Tierernährung. Nutzen auch Sie die neuesten Innovationen im Bereich pflanzlicher Futterzusatzstoffe für Ihren Betrieb. Ihr BIOMIN Fachberater berät Sie gerne.

Messetermine Informieren Sie sich über unsere Neuheiten auf den BIOMIN Messeständen:

Termin Event 29.06.2017 – 02.07.2017 Inter-Agrar, Wieselburg (Niederösterreich) 26.08.2017 – 31.08.2017

Agra 2017 – 55. Internationale Landwirtschafts- und Nahrungsmittelmesse, Radgona Gornja (Slowenien)

01.09.2017 – 05.09.2017

Karpfhamer Fest, Bad Griesbach im Rottal (Bayern)

06.09.2017 – 10.09.2017

Internationale Landwirtschafts- und Herbstmesse, Ried im Innkreis (Oberösterreich)

Ein Magazin von BIOMIN

3


Fütterung

DI Christian PUNZ Produktmanager

Rinder gesund durch den Sommer bringen Jeder Sommer bedeutet mit seinen Hitzephasen eine hohe zusätzliche Belastung für den Wiederkäuer, da vor allem hochleistende Tiere durch die Stoffwechselvorgänge sehr viel Eigenwärme produzieren.

Foto: iStockphoto_Jevtic

Wie entsteht Hitzestress? Rinder haben ihre Wohlfühltemperatur von 7° bis 17°C – Hitzestress beginnt ab 22°C. Fresser, Mastrinder und Kühe versuchen dann ihre Wärme über die Körperoberfläche oder die Ausatmung abzugeben. Hohe Luftfeuchtigkeit im Stall wirkt zusätzlich belastend, weil die Abgabe von Wärme schwerer wird. Hitzestress ist sehr deutlich durch eine erhöhte Atemfrequenz (mehr als 60 Atemzüge pro Minute), dem sogenannten Pumpen, und einer höheren Wasseraufnahme zu erkennen. Abhilfe kann durch Ventilatoren oder Sprühnebler geschaffen werden. Weil durch Verd auu ng s vorg änge viel Wärme entsteht, reduzieren die Tiere bei Hitzestress ebenso die Trockenmasseaufnahme. KraftfutIn der heißen Jahreszeit ist eine ausreichende Wasserversorter wird allerdings gung unbedingt notwendig. vollständig gefressen während zu wenig Grundfutter aufgenommen wird. In Kombination mit einer geringeren Wiederkautätigkeit und dadurch einer geringeren Speichelbildung steigt die Gefahr der Pansenübersäuerung (Pansenacidose). Folgeerscheinungen zeigen sich beispielsweise kurzfristig in einem Abfall des Milchfettgehaltes und mittelfristig in Form von Klauenproblemen. Leiden trockenstehende Milchkühe unter Hitzestress verringert sich das Geburtsgewicht der Kälber und die Milchleistung in der Folgelaktation. Ebenso können Fruchtbarkeitsprobleme auftreten.

4

Neues Spezialprodukt gegen Hitzestress: Biomin® Dairy Cool Um die negativen Folgen von Hitzestress über die Fütterung so gut wie möglich auszugleichen, ist je nach Ration der Einsatz von 250 – 500 g Biomin® DairyCool empfohlen (ab 20C). Das Produkt enthält eine pansenstabile Energiequelle zum Energieausgleich wegen der geringeren Futteraufnahme sowie einen hochwirksamen Puffer um den pH–Wert-Abfall im Pansen zu verringern. Ebenso hilft die autolysierte Hefe Levabon® Rumen E den pH-Wert zu stabilisieren und das Futter bestmöglich zu verwerten.

Was sollte in der Fütterung beachtet werden? • Jede Komponente an die Futteraufnahme anpassen • Kraftfutterselektion vermeiden, eventuell Wasser zugeben (TM-Gehalt der Ration sollte < 45 % sein) • Biomin® DuoCid oder Biotronic® Top liquid zur Stabilisierung des Futters mit 1,5 kg / Tonne Misch­ ration einsetzen • Strukturversorgung gewährleisten! Zu hohe Rohfasermengen verursachen allerdings eine zusätzliche Wärmeentwicklung. • Beste Silagen mit hoher Verdaulichkeit einsetzen • Überbelegung im Stall vermeiden • Einsatz von puffernden Substanzen: - Biomin® Mineralfutter mit Lebendhefe (z.B. Biomin® Top), Biomin® LaktoStart PKL, Natriumbikarbonat, Biomin® Q-Hefe-LB, Biomin® DairyCool • Bei zu geringer Futteraufnahme die Energiekonzentration erhöhen: Biomin® EuroFat, PalaSan liquid, Biomin® LaktoStart PKL, Biomin® DairyCool • Einsatz von Antioxidantien (Vitamin E, Vitamin C, natürliche Antioxidantien) zur Bekämpfung von

Rinderforum | 2/2017


Fütterung

Maissilage – Pansenverfügbarkeit Im Hinblick auf einen gesunden Pansen sollte nicht vergessen werden, dass die Stärke der Maissilage durch die lange Verweilzeit im Silo (bei einem TM Gehalt < 35%) schneller pansenverfügbar wird. Um einer daraus entstehenden pH-Wert Absenkung im Pansen vorzubeugen, ist vermehrt Körnermais als beständige

Stärkequelle einzusetzen. Getreide kann reduziert oder zumindest grob geschrotet bzw. gequetscht werden.

Stresssymptomen und zur Unterstützung der Abwehrbereitschaft der Tiere (Biomin® Vit E 500) • Mineralfuttermenge um 20 % erhöhen (höherer Bedarf durch Schwitzen) • Falls ein Verdacht auf Mykotoxine im Futter (aus Getreide oder Silage) besteht, sollte generell Mycofix® (60 bis 120 g/Kuh/Tag) zur Inaktivierung von Mykotoxinen und Endotoxinen eingesetzt werden. • Bei Nacherwärmung am Silo Mit Biomin® DuoCid oder Biotronic® Top liquid den Anschnitt besprühen, 0,5 Liter / m² verdünnt mit 2 Liter Wasser • Tränkelänge am Wasserbecken 6 bis 10 cm pro Kuh; 4 Liter Wasser/kg erzeugte Milch • Zur Geschmacksverbesserung bei fehlendem oder ungenügendem Zuckergehalt PalaSan liquid 0,2-0,5 kg/Kuh/Tag einsetzen • Silierhilfsmittel Biomin® BioStabil Plus oder Mays für eine hohe aerobe Stabilität der Silagen

Ein Magazin von BIOMIN

Futteraufnahme

Abbildung 1. Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und durchschnittlicher Futteraufnahme einer Milchkuh. (in % der Aufnahme bei 18°-20°C)

Mineralfuttereinsatz bei Hitzestress Durch Hitzestress und das Schwitzen der Tiere steigt der Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen, daher ist über den Sommer eine Mineralfuttererhöhung um 30-40 g und eine vermehrte Viehsalzgabe (ca. 10 g) anzuraten. Besonders geeignet ist die BIOMIN Mineralfutterlinie mit dem pflanzlichen Zusatz Digestarom® Rind, Biomin® MZ Dig und Biomin® Bovi Mast Dig. Digestarom® Rind erhöht die Futteraufnahme und reduziert nachweislich die Bildung von Entzündungsproteinen ausgelöst durch Hitzestress. Gleichzeitig wird mehr Zellschutzprotein gebildet und somit ist weniger Energie für das Immunsystem notwendig - diese eingesparte Energie wird dann für zusätzliche Leistung frei.

150 125 100 75 50 -20 -10 0

10 20 30 40

Temperatur (°C)

Futtererwärmung verhindern Eine Futtererwärmung muss unbedingt verhindert werden, da dadurch die Grundfutteraufnahme weiter sinkt sowie erhöhte Zellgehalte bzw. Euterentzündungen resultieren können. Eine zweimalige, frische Futtervorlage am Tag (40 % früh morgens, 60 % am späten Nachmittag/Abend) sowie der Einsatz von 1,5 Liter Biomin® DuoCid bzw. Biotronic® Top liquid/Tonne fertige Mischration (FM) schafft hier zuverlässig Abhilfe. Bei der Futterentnahme sind ein großer Vorschub, eine glatte Anschnittsfläche und ein besenreines Silo unverzichtbar. Biomin® BioStabil verringert das Nacherwärmungsrisiko von Silagen und verlängert die areobe Stabilität durch eine adäquate Essigsäureproduktion der Silierbakterien.

„Biomin® BioStabil verringert das Nach­ erwärmungsrisiko von Silagen und verlängert die areobe Stabilität durch eine adäquate Essig­ säureproduktion der Silierbakterien.”

Fazit Durch die immer extremeren Wetterschwankungen und dadurch häufigeren Hitzephasen sind unsere Rinder im Sommer vermehrt Hitzestress ausgesetzt. Ein optimales Management zur Kühlung der Tiere ist Voraussetzung, um Leistungseinbrüche zu minimieren. Weiters muss die Fütterungszeit und die Futterzusammensetzung so angepasst werden, um den Stoffwechsel der Tiere nicht zusätzlich zu belasten. Spezialprodukte wie Biomin® DairyCool helfen die negativen Folgen von Hitzestress zu reduzieren.

5


Betriebsreportage

DI Christian PUNZ Produktmanager

Tierwohl in der Rindermast – Eine Chance für die Zukunft? Anton und Roswitha Gastecker aus Mank im Bezirk Melk bewirtschaften mit Sohn Mario einen Rindermastbetrieb mit 180 Plätzen inklusive 42 ha Ackerbau, 5 ha Wiesen und 2 ha Wald. Seit 1. Jänner 2017 nimmt der Betrieb an der ÖPUL Maßnahme „Tierschutz-Stallhaltung“ teil.

Familie Gastecker und BIOMIN Produktmanager DI Christian Punz beim neuen Stallzubau

Betriebsentwicklung Bereits im Jahr 1991 legte man mit dem Bau eines Tretmiststalles den Grundstein für den heutigen Haupterwerb in der Rindermast. Zu diesem Zeitpunkt wurden noch Milchkühe gemolken. 2002 fiel aber endgültig die Entscheidung, die Milchwirtschaft zu beenden und die Erlöse aus Kuh- und Quotenverkauf in einen neuen Rindermaststall zu investieren.

Viel Platz und Frischluft für gesunde Tiere Im Herbst 2016 entschlossen sich die Betriebsleiter, an der ÖPUL Maßnahme „Tierschutz-Stallhaltung“ teilzunehmen. Dazu mussten die Gruppenboxen vergrößert werden, um den Förderkriterien zu entsprechen. Im Vierkant-Gebäude war das ganz einfach durch die Zusammenlegung von zwei Mastboxen zu einer möglich. Im externen Maststall wurde ein überdachter Zubau errichtet. Ebenso war es notwendig, 40

Abbildung 1. Mindestnutzbare Gesamtfläche im Stallabteil. Männliche Rinder

Mindest-Gesamtfläche / Tier

Bis 350 kg Lebendgewicht

3,0 m²

Bis 500 kg Lebendgewicht

3,6 m²

Ab 500 kg Lebendgewicht

4,2 m²

Quelle: LK NÖ, 2016

6

Rinderforum | 2/2017


Kälber mit ausreichendem Platzangebot fühlen sich besonders wohl.

Viel Frischluft und Sonnenlicht wirken sich positiv auf die Tiere in der Endmast aus.

Prozent der geforderten nutzbaren Gesamtfläche planbefestigt und eingestreut anzubieten. Das war und ist für die Gasteckers mit dem bestehenden Tretmiststallsystem kein Problem. Natürlich waren Investitionen zu tätigen, die Vorteile lagen aber auf der Hand. „Eine artgerechte Haltungsform, verbunden mit einer hohen Tiergesundheit waren uns schon immer ein Anliegen“, weiß Anton Gastecker. Ganz klar ist auch zu beobachten, dass die Tiere seit dem erhöhten Platzangebot ausgeglichener und deutlich ruhiger sind. Gefördert wird diese Maßnahme mit 180 € pro GVE, wobei männliche Mastrinder ab einem Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren förderbar sind. Ebenso erfolgt die Teilnahme am Qualitätsprogramm Qplus Rind.

Hofeigene Eiweißproduktion für die Fütterung Auf den Ackerflächen werden Silomais, Körnermais und Weizen für die Fütterung angebaut. Um von den stark volatilen Sojapreisen etwas unabhängiger zu sein, ergänzen seit 2015 Soja und seit 2016 Luzerne die Fruchtfolge. Das Ziel ist, so viel wie möglich Eiweiß am Betrieb zu erzeugen. Dabei konnte letztes Jahr beispielsweise durch den Soja-Anbau der Sorte Sultana ein Hektar-Ertrag von rund 3.750 kg erzielt werden. Aus der Luzerne werden mit der betriebseignen Ballenpresse Silageballen produziert. Kälbergesundheit als Schlüssel zum Erfolg Die männlichen Kälber werden zu rund 80 Prozent vom Nutzkälbermarkt in der Berglandhalle und zu 20 Prozent von Milchviehbetrieben in der Region bezogen. Entscheidend für die Tageszunahmen von momentan rund 1.350 Gramm ist ein problemfreier Start in die Mast. Dazu werden die Kälber Grippe geimpft, mit einer Selen- und Vitamin B-Injektion versorgt und gegen Würmer sowie Parasiten behandelt. Seit diese Maßnahmen in der Einstellphase umgesetzt werden, konnten die Gesamtausfälle um fast die Hälfte, nämlich auf 2,5 % reduziert werden. Die Tierarztkosten sind mit ca. 35 € pro Tier konstant Ein Magazin von BIOMIN

Der externe Rindermaststall mit Zubau.

geblieben, wobei sich aber der Medikamenteneinsatz (akute Behandlungen) reduziert hat und das Geld jetzt hauptsächlich in der Prophylaxe verwendet wird. Die Kälber werden ca. mit 100 kg Lebendgewicht eingestallt und bekommen je nach Entwicklung vier bis sechs Wochen zweimal täglich 2,0 - 3,5 Liter Milch getränkt. Daneben wird Heu zur freien Aufnahme und ein selbstgemischter Kälberstarter angeboten. Dieser setzt sich aus Gerste, Mais, Soja HP, Leinschrot sowie Biomin® K 4 MB, Biomin® Bioflock und Biomin® TopVital zusammen. Ab der zweiten Woche im Kälberstall wird zusätzlich Maissilage zur freien Aufnahme vorgelegt. Seit Kurzem wird in der ersten Tränkephase ein hochwertiger Milchaustauscher, Biomin® Milk TopStart 30 % MMP DB, eingesetzt. „Bei der letzten Partie konnten wir durch den MAT mit Magermilchpulver und einer höheren Tränkemenge die Tageszunahmen bei den Kälbern um über 300 g steigern“, berichtet Roswitha Gastecker, zuständig am Betrieb für die Versorgung der Kälber.

„Seit dem erhöhten Platzangebot sind die Tiere deutlich ruhiger und ausgeglichener.”

TMR in der Vor- und Endmast Nach ca. zwei Monaten kommen die Kälber in den Vormaststall. Mit einem 9 m³ Trioliet Futtermischwagen wird für die Vor- und Endmast eine eigene TMR angemischt. Dabei wird als Grundfutter hauptsächlich Maissilage, Gras- und Luzernesilage verwendet. Als Kraftfutterkomponenten werden Mais und Weizen eingesetzt, dazu der hofeigene Vollfettsoja sowie Rapsextraktionsschrot als Eiweißfutter. Biomin® Bovi Mast dient zur Mineralfutterversorgung und Biomin® Q-Hefe-LB wird zur besseren Verwertung des Grundfutters und für einen stabilen Pansen eingesetzt. In Absprache mit Produktmanager Christian Punz wird mittlerweile regelmäßig die TMR analysiert und die Fütterung je nach den Ergebnissen angepasst. BIOMIN Fachberater Josef Ronge und Produktmanager Christian Punz bedanken sich bei der Familie Gastecker für die gute Zusammenarbeit und wünschen alles Gute für die Zukunft!

7


Betriebsreportage

Johannes PICHLER BIOMIN Rinderspezialist

Starke Kooperation in der Buckligen Welt In Schlag in der Gemeinde Bromberg (Bucklige Welt) konnte vor 16 Jahren die BG Zaunegghof verwirklicht werden. Heute bekommen wir einen Einblick in die Entstehung und auf das Fütterungskonzept der Betriebsgemeinschaft. Entstehung Den eigenen Milchviehbetrieb weiterentwickeln und gleichzeitig eine geregelte Freizeit zu schaffen war die Grundidee aller Mitglieder der Betriebsgemeinschaft Zaunegghof, Binder-Piribauer-Schrammel. Bei einer Exkursion nach Bayern konnten sich Josef Binder und Josef Schrammel ein Bild von einem Kooperationsbetrieb machen und begannen kurz darauf mit der Verwirklichung ihres eigenen. Nachdem mit Hubert Piribauer ein dritter Partner gefunden wurde, begann die Planung der Partnerschaft und des neuen gemeinsamen Betriebsstand-

ortes. Im Juni 2000 startete die einjährige Bauphase für den dreireihigen Liegeboxen­laufstall mit zweimal 10-er Fischgrätenmelkstand sowie die benötigten Silage- und Güllelagerräume.

Fütterungssystem Auch bei der Fütterung konnte man von der neuen Betriebsgröße profitieren, so kommt von Beginn an ein Futtermischwagen zum Einsatz. Zur bedarfsgerechten Versorgung wurden die laktierenden Kühe in drei Leistungsgruppen unterteilt und es wird täglich eine Totalmischration (TMR) vorgelegt, welche sechsmal täglich

Die Kooperationspartner Binder, Piribauer und Schrammel sind von ihrem Konzept überzeugt.

8

Rinderforum | 2/2017


„Vor 16 Jahren wurde die Idee eines Kooperationsstalles samt Melkstand und Silage- und Güllelagerräume verwirklicht.“

Josef Schrammel beim Futteranschieben mit dem selbst gebauten Futterschieber.

„Mit Biomin® Biostabil Mays konnte der höchste Energiegehalt der letzten zehn Jahre erreicht werden!“

mit einem selbst gebauten Futterschieber angeschoben wird. Josef Binder ist für die Rationsgestaltung zuständig und macht dies mit einem selbst programmierten Programm. Neben der Rationsoptimierung wird eine Mischanleitung erstellt und die Futtermittelvorräte können überprüft werden. Seit drei Jahren kommt ein Feldhäcksler bei der Grassilageernte zum Einsatz. Geschätzt werden vor allem die gleichmäßige Schnittlänge und die Schlagkraft bei der Ernte. Durch diese Maßnahmen liegt die Trockenmasseaufnahme in der ersten Laktationsgruppe bei beachtlichen 25 kg je Kuh und Tag.

neugeborene Kalb gerne trinkt“, sind sich alle Betriebspartner einig. Bei den laktierenden Kühen werden je nach Bedarf die Mineralstoffe Biomin® HL OptiGrün, Biomin® HL 1 sowie Biomin® MZ Dig herangezogen. Der Zusatz Digestarom® Rind kommt vor allem der Stoffwechselstabilität zu Gute, wodurch der Besamungserfolg im letzten Halbjahr anstieg. Die hohe Verfügbarkeit der organisch gebundenen Spurenelemente und die Vitaminversorgung stehen im Vordergrund des Einsatzes der HL-Wirkstoffe.

Geniestreich Biomin® Q-Hefe-LB Die nun zweijährige Zusammenarbeit begann mit der autolysierten Hefe Biomin(r) Q-Hefe-LB, die für eine bessere Verdaulichkeit des Futters sorgt. Zusätzlich ermöglicht die Stabilität der Verdauung, dass das Stroh aus der Ration der ersten Laktationsgruppe genommen und somit die Energiekonzentration erhöht werden konnte. Zur Erhöhung der Energiedichte und dem Fettgehalt in der Ration wird aufgrund der einfachen Anwendung und hohen Energiedichte das gehärtete Fettprodukt Biomin® MegaFat eingesetzt. Die daraus resultierende bessere Energiebilanz der Kühe verringerte die Anzahl an Zysten und verbesserte die Eutergesundheit. In den Wintermonaten kommt zur Absicherung der guten Fruchtbarkeit das Produkt Biomin® Beta Carotin Kuh 6000 zum Einsatz. Ein weiterer wichtiger Baustein für die gute Fruchtbarkeit ist auch die Trockensteherfütterung. Für eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung, besonders mit Magnesium und Vitamin D3, wird Biomin® Vital Dry eingesetzt. Durch die Ergänzung von Biomin® Vit E 500 und der darin enthaltenen Selenhefe konnte die Sauglust der Kälber stark verbessert werden. „Es ist eine große Freude, wenn jedes Ein Magazin von BIOMIN

„Mit dem Einsatz von Biomin® Q-Hefe-LB konnte die Verdaulichkeit des Futters verbessert und durch den Verzicht auf Stroh die Nährstoffkonzentration erhöht werden.”

Biomin® BioStabil für beste Silagequalität Eine stabile Maissilage im Sommer und ein guter Gärverlauf mit geringer Schimmelbildung waren die Erwartungen des Einsatzes von Biomin® Biostabil Mays. „Das Ergebnis hat mich überzeugt, da bisher keine nennenswerte Schimmelbildung in der Silage festgestellt werden konnte“, sagt Josef Binder. Zusätzlich ist der Energiegehalt mit 6,75 MJ NEL um 0,3 MJ NEL höher als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre und das in einem Jahr, in dem die Maisernte vielerorts unter den Erwartungen blieb. Ausblick Im vergangenen Jahr konnte erstmals die magische Grenze von 10.000 kg Milch überschritten werden. Ein wichtigeres Ziel ist jedoch die durchschnittliche Lebensleistung im Bestand. Im letzen Jahr konnte die Milchleistung um 3.000 kg erhöht und somit auf 29.000 kg gesteigert werden. Mit der fachlichen Beratung und den innovativen Produkten der Firma BIOMIN ist man zuversichtlich, in nächster Zeit die 30.000 kg Marke zu knacken. BIOMIN Rinderspezialist Johannes Pichler und die Firma BIOMIN gratulieren dem Betrieb Zaunegghof zu seiner beeindruckenden Leistung und bedanken sich für die gute Zusammenarbeit.

9


Management

DI Christian PUNZ Produktmanager

Mortellaro-Management Die Mortellaro’sche Krankheit (Dermatitis Digitalis, DD, Erdbeerkrankheit) breitet sich mittlerweile auch in den österreichischen Milchviehherden immer stärker aus. Dabei schädigen hauptsächlich die pathogenen Bakterien der Treponemen nachhaltig den Kronsaum und das Klauenhorn. Wie man im Problemfall am besten handelt weiß Dr. Margit Strohmaier, ausgebildete Tierärztin und Spezialistin für Klauenerkrankungen.

BIOMIN: Was kann man tun, um eine Einschleppung zu verhindern? Dr. Strohmaier: Bei zugekauften Tieren genau schauen. Am besten die Klauen der Hinterbeine mit einer Taschenlampe gewissenhaft kontrollieren, ob offene rote Stellen oder warzenartige Gebilde sichtbar sind. Oder gleich eine genaue Inspektion auf dem Klauenstand durchführen. So kann man erste Stadien am besten erkennen. Viele Betriebe kämpfen ja schon länger mit einer immer wieder aufflammenden Infektion. Es gibt andauernd lahme Kühe und ständig muss der Klauenpfleger oder der Tierarzt die schlimmsten Fälle behandeln. BIOMIN: Kann so ein Betrieb das Problem jemals in den Griff bekommen? Dr. Strohmaier: Ja das geht, aber dazu bedarf es einer gehörigen Portion Disziplin. 1. Mortellaro-Checker: Es wird eine Person bestimmt, die für die Mortellaro-Bekämpfung am Betrieb zuständig ist. Sie führt Aufzeichnungen über befallene Kühe, den Verlauf und die Häufigkeit des Auftretens neuer wunder Stellen.

10

Foto: Fa. Zinpro

Interview mit Dr. med. vet. Margit Strohmaier, B. Feix GmbH

BIOMIN: Wie kommt die Mortellaro-Krankheit auf den Betrieb? Dr. Strohmaier: Man kauft sie ein. Mit jedem Tier, das neu auf den Betrieb kommt, ist ein gewisses Risiko verbunden, sich etwas einzuschleppen. Gerade trächtige Kalbinnen sind prädestiniert dafür, bereits mit dem Erreger von Mortellaro infiziert zu sein, wenn am Herkunftsbetrieb bereits Fälle aufgetreten sind. Das Tier muss aber deshalb nicht lahmen. Gerade frühe Formen der Erdbeerkrankheit sind kaum schmerzhaft und fallen beim oberflächlichen Hinsehen kaum auf. Abbildung 1. So sehen Mortellaro Checker aus.

2. Es wird ein Monitoring Programm festgelegt: z.B. einmal pro Woche werden alle Kühe systematisch auf frische offene Stellen an den hinteren Klauen kontrolliert. Das geht am besten im Melkstand oder man geht alle Kühe durch, wenn sie im Fangfressgitter fixiert sind. Das geht schnell und man übersieht keine. Auch Kalbinnen und Trockensteher müssen in das Monitoring mit einbezogen werden. Eine Taschenlampe erleichtert das Auffinden von roten oder veränderten Stellen. Diese Kühe werden markiert und die betroffenen Klauen sofort behandelt. 3. Behandlung: Bei kleinen, unter 2 cm großen offenen Stellen genügt die Behandlung mit einem Blauspray, bei größeren muss ein Klauenverband gemacht werden. Ziel ist, dass eine Abheilung erreicht wird und trockener Wundschorf die offene Stelle bedeckt. Über offene Stellen werden kontinuierlich Keime ausgeschieden, die nach und nach die Herde infizieren. Schwere Fälle sollten dem Klauenpfleger oder dem Tierarzt vorgestellt werden.

Rinderforum | 2/2017


Management

und eine Entzündungsreaktion hervorrufen. So entstehen die offenen Stellen. Eine ordentliche Versorgung mit Spurenelementen, vor allem mit Zink, ist notwendig, um eine gute Widerstandsfähigkeit der Haut zu erreichen. Am besten hat sich hier eine Mischung aus anorganischem und organischem Zink (Spurenelement-Chelate) bewährt. So ist eine optimale Aufnahme aus dem Darm und eine bestmögliche Verfügbarkeit für das Tier gewährleistet.

MortellaroVeränderung

Kot

Foto: Fa. Zinpro

Klaue

BIOMIN: Was gibt es sonst noch zu beachten? Dr. Strohmaier: 1. Bereits verheilte Stellen können wieder aufbrechen und akut werden. Solche Tiere findet man durch das Monitoring Programm. Das passiert oft bei Stress (Geburt, Hitze, etc.). Manche Tiere sind auch anfälliger und es kommt immer wieder zu einem Aufflammen der Infektion.

5. Ernährung: Die Haut im Zwischenklauenspalt ist recht dünn und empfindlich. Wenn sie ständig in Kontakt mit feuchter Einstreu, Urin und Kot steht, beginnt sie aufzuweichen und Keime können eindringen. Haben sich diese erst einmal eingenistet, so scheiden sie Stoffe aus, die die Haut weiter auflösen

Ein Magazin von BIOMIN

Foto: Wasserbauer

Abbildung 2. M2 Mortellaro Läsion.

4. Klauenbad: Alle Kühe, die keine offenen Stellen haben, sollten regelmäßig ein Klauenbad bekommen. Hierbei gilt es zu beachten: • Die Konzentration laut Anwendungsbeschreib­ ung verwenden und nicht erhöhen! Zu hoch konzentrierte Klauenbäder verursachen häufig unerwünschte Hautzubildungen (Verdickungen, „haarige Warzen“), in denen sich Unmengen von Mortellaro-Bakterien (Treponemen) ansammeln. • Möglichst lange Wannen (mind. 3,5m), damit die Kühe mehrere Schritte in der Lösung machen müssen. • Das Klauenbad ersetzt die Behandlung erkrankter Tiere nicht. Es reduziert lediglich die Keimanzahl auf der Oberfläche und vermindert die Verbreitung. • Tiere mit einem trockenen Wundschorf (nicht mehr offen und rot) sowie auch die Kalbinnen mit einbeziehen. • Je nach Befallsstärke zweimal pro Woche bis einmal alle 14 Tage. Wenn man mehrere Wochen hintereinander keine Neuerkrankungen mehr feststellt, kann die Frequenz reduziert werden. • Nach dem Klauenbad sollten die Klauen trocknen können – auf einem sauberen, trockenen Untergrund.

„Eine ausreichende Versorgung mit Spuren­ elementen, vor allem mit Zink, ist notwendig, um eine gute Widerstands­ fähigkeit der Haut zu erreichen.”

Abbildung 3. Keimverteilung von erkrankten Tieren auf den Laufwegen im Stall.

2. Sofort behandeln und nicht warten, bis die Kühe lahm sind. Hier erfolgte die Infektion bereits mehrere Monate vorher und die Kühe haben währenddessen massenhaft Keime verteilt. 3. Nur durch ein gutes Zusammenspiel von Monitoring, Behandlung, Klauenbad und Spurenelementversorgung kann die Mortellaro im Betrieb auf ein erträgliches Maß zurückgedrängt und in Schach gehalten werden. BIOMIN: Danke für das Gespräch.

11


Kurz berichtet

Daniel SCHEIBELBERGER Verkaufs- und Marketingassistent

Wussten Sie, dass... ... dass in der Kantine der weltweiten Firmenzentrale in Getzersdorf sehr stark auf Regionalität gesetzt wird?

US DER

PRODUKT A

REGION Neben Gemüse und Obst wird auch beim Rind- und Schweinefleisch auf ausschließlich österreichische Herkunft Wert gelegt. Durch den Einkauf regionaler Produkte werden neben der hohen Lebensmittelsicherheit auch Arbeitsplätze in Öster­reich gesichert.

... dass durch den Einsatz von Biomin® BioStabil Mays die Stabilität und Schmackhaftigkeit der Maissilage verbessert wird? Durch eine rasche und tiefe Ansäuerung der Silage wird eine gute Stabilität auch nach dem Öffnen des Silos erreicht. Weiters werden durch die bessere Silierung die Trockenmasseverluste nach dem Öffnen minimiert. Durch die Erhöhung des Milchsäuregehaltes der Maissilage wird zusätzlich die Schmackhaftigkeit verbessert.

12

Mycofix® stabilisiert Zellzahl und Leistung! Familie Karrer aus Langkampfen, Tirol hat bereits 2016 erfolgreich mit dem Einsatz von Mycofix® begonnen. Nachdem das Produkt wieder ausgesetzt wurde kam für Herrn Karrer im Februar 2017 der Entschluss, Mycofix® erneut einzusetzen. Nach einem Monat war die somatische Zellzahl wiederkehrend auf ein zufriedenstellendes Niveau gesunken und ist seitdem stabil. Zur Sommerfütterung wird Familie Karrer Biomin® Rumen Power – ein Kombinationsprodukt für Leberschutz und hohe Futteraufnahme - einsetzen. Biomin® CleanGrain liquid wird seit Jahren zur Silierung von Gras- und Maissilage eingesetzt, somit gibt es im Sommer kein Nacherwärmungsrisiko. Plastiktank, Dosierpumpe und Düsen auf das Frontgewicht angebracht – fertig! Einfachheit siegt! BIOMIN Erfolgsverkäufer Christoph Edinger sowie Thomas Sammer, die Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie die Firma BIOMIN bedanken sich für das Vertrauen und wünschen weiterhin viel Erfolg!

Klauenpflegekurs Pesenhofer - Wir waren dabei! Im Herbst fand an der LFS Kirchberg am Walde ein Klauenpflegekurs mit Robert Pesenhofer statt. Das Team Rind der Firma Fritz Jeitler Futtermittel nahm mit Begeisterung und vollem Einsatz am Kurs teil. Die Teilnehmer konnten sich von der Anatomie der Klauen bis hin zur praktischen Klauenpflege am lebenden Tier weiterbilden. Im Allgemeinen war dieser Kurs sehr lehrreich. Für erfolgreiche Futtermittelexperten wurde unverzichtbares Wissen vermittelt, um unseren Kunden kompetente Beratung bieten zu können. Danke an Robert Pesenhofer für den tollen, praxisnahen Kurs!

Neues BIOMIN Leckmassen-Programm • • • •

Leckmasse VitaSpur – Milch- und Mutterkühe Leckmasse Universal 3:1 – Jungrinder, Ziegen und Pferde Leckmasse Trocken – Milchkühe in der Trockenstehphase Leckmasse Kälber AW Top – Kälber

taugl

ich

Alle Leckmassen können in der ökologischen/biologischen Produktion gemäß den Verordnungen (EG) Nr. 834/20074 und (EG) Nr. 889/2008 verwendet werden. Bio-Kontrollstelle: AT-BIO-301

Rinderforum | 2/2017


Kurz berichtet

Verstärkung im BIOMIN-Rinderverkäuferteam Praxiserfahrung und Ausbildung hat Christoph Edinger aus Langkampfen (Tirol) bereits ausreichend gesammelt. Das Basiswissen hat er sich an der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Weitau, St. Johann in Tirol angeeignet. Erfahrung und Praxiswissen im Bereich Acker- und Grünlandbewirtschaftung sowie Milchwirtschaft konnte Christoph sowohl am elterlichen Betrieb als auch in einem zweimonatigen Fremdpraktikum auf einem Milchviehbetrieb in Deutschland sammeln. Die Grünland- und Ackerbewirtschaftung als Gesamtes zu sehen, um hochwertiges Grundfutter zu ernten sieht Christoph als Basis für eine wirtschaftliche und gesunde Milchviehproduktion. Vorteile, die er seinen Kunden jetzt als Erfolgsverkäufer im Verkaufsgebiet Tirol und Vorarlberg weitergeben kann. Überzeugung und Fachkenntnis sind heute wichtige Bestandteile in der Beratung unserer Rinderbetriebe. Mit seiner offenen Art und Begeisterung für den Verkauf wird Christoph in seiner neuen Tätigkeit das Vertrauen seiner Kunden gewinnen und erfolgreich seinen Weg gehen. Das Team der Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie der Firma BIOMIN wünscht alles Gute, Herz und Engagement sowie viel Erfolg für seinen Weg im Verkauf!

Sponsoring „Faszination Pflügen“ Die Firma BIOMIN unterstützt die Landjugend sowie einzelne Teilnehmer bei den Landes- und Bundesentscheiden im Pflügen. Zusätzlich werden auch Pflüger für die Teilnahme an der Pflüger-WM tatkräftig unterstützt. Hannes Heigl aus Haag (NÖ) wird heuer nach 2015 wieder bei der Pflüger-WM mit dabei sein, welche von 1. bis 2. Dezember in Kenia stattfindet. Zu der diesjährigen Weltmeisterschaft wird auch eine Rundreise mit der Landjugend angeboten. Infos hierzu finden Sie unter www.landjugend.at/pfluegen.

Hannes Heigl konnte bei Landes­ent­scheiden schon 3x Silber und 1x Bronze, sowie beim Bundesentscheid 2016 den 1. Platz erreichen.

Biomin® BioStabil …und die Energie bleibt in Ihrer Silage! Jetzt bis 21 2017 * die . Juli Bio ® BioStabil min Mays Frühbezu gsaktion nutzen!

Fragen Sie Ihren BIOMIN Fachberater! *

Bestellannahme bis 21. Juli 2017, Lieferung & Fakturierung bis spätestens 31. August 2017.

Ein Magazin von BIOMIN

13


Versuchsbericht

Vesna Jenkins Produktmanagerin

Bessere Futterverdaulichkeit mit Biomin® Q-Hefe-LB In einem Fütterungsversuch in Kooperation mit der LFS Warth konnte der positive Effekt des Einsatzes eines autolysierten Hefe-Produktes auf die Milchleistung und die Futterverdaulichkeit bestätigt werden. as hohe Leistungsniveau unserer Milchrinder fordert eine ausgewogene, energiereiche Ernährung sowie einen effizient arbeitenden Pansen, der das aufgenommene Futter für den weiteren Stoffwechsel möglichst gut aufbereitet. Um den positiven Effekt von Biomin® Q-Hefe-LB auf die Milchleistung und die Futterverdaulichkeit zu bestätigen, wurde in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftlichen Fachschule Warth (NÖ) ein Fütterungsversuch mit 44 Fleckviehkühen (aufgeteilt in zwei Gruppen) über einen Zeitraum von 42 Wochen durchgeführt. Die Tiere der Versuchsgruppe erhielten zusätzlich 70 g/Kuh/Tag der Spezialität Biomin® Q-Hefe-LB. Neben der Milchmengemessung wurde auch eine Futterverdaulichkeits-Analyse anhand von Kotproben-Siebungen mit dem Nasco Digestion Analyzer durchgeführt.

Abbildung 1. Verhältnis der Faserverdaulichkeit von drei verschiedenen Rindern, (A) vor Versuchsbeginn, (B) Tier aus Kontrollgruppe/(C) Tier aus Versuchsgruppe (jeweils nach 22 Wochen).

14

Ergebnisse Durch den Einsatz von Biomin® Q-Hefe-LB konnte die Milchleistung der Versuchsgruppe signifikant gesteigert werden (p< 0.001). Tiere der Versuchsgruppe hatten im wöchentlichen Durchschnitt eine Milchleistung von 28,3 kg/Kuh/Tag, im Vergleich zu den Tieren der Kontrollgruppe mit einem Wert von 25,8 kg/ Kuh/Tag. Außerdem zeigte die Fütterung von Biomin® Q-Hefe-LB eine signifikante Verbesserung der

Abbildung 2. Durchschnittliche Milchmenge der beiden Gruppen während der gesamten Versuchsdauer. Durchschnittliche Milchmenge (kg/Kuh)

D

33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20

1 5 10 15 20 25 30 35 40 Versuchswoche

Kontrollgruppe

Q-Hefe-LB Gruppe

Faserverdaulichkeit des Grundfutters. Besonders die Rückstände im obersten Sieb konnten in Bezug auf den empfohlenen Optimalwert von <10% Rückständen bereits beim zweiten Messzeitpunkt signifikant verbessert werden (p=0,05). So konnte bei Tieren aus der Versuchsgruppe nach 22 Wochen eine deutliche Verbesserung des Verhätnisses der Rückstände in den einzelnen Sieben von 10%:42%:48% im Gegensatz zum Versuchsbeginn (36%:16%:48%) erreicht werden.

Fazit Das Ziel einer hohen Milchleistung und bestmöglichen Futterverwertung unserer Milchrinder lässt sich nicht nur durch ein gutes Management und einer optimalen Futterration erreichen. Auch der Einsatz von Biomin® Q-Hefe-LB, dem autolysierten Hefeprodukt, ist eine Möglichkeit beim Erreichen dieser Ziele.

Rinderforum | 2/2017


BIOMIN Fachberater / Kleinanzeigen

Katharina AIGNER Verkaufsassistentin

BIOMIN Fachberater BURGENLAND BIOMIN Animal Nutrition GmbH 7023 Stöttera Tel.: 02626 / 5226

Franz BÜRGMAYR 3451 Michelhausen Mobil: 0664 / 414 14 19

Ewald GOTTHARDT 8292 Neudau Mobil: 0664 / 357 59 14

Robert GREMEL KG 2813 Lichtenegg Mobil: 0664 / 846 62 54

Ing. Josef RONGE 3383 Hürm Mobil: 0664 / 403 06 63

KÄRNTEN DI Adolf KRANEWITTER 9433 St. Andrä Mobil: 0664 / 75 05 1717

NIEDERÖSTERREICH

Johannes PICHLER

2851 Krumbach Mobil: 0664 / 884 279 18

Ing. Josef RONGE 3383 Hürm Mobil: 0664 / 403 06 63

Georg SCHADEN 3910 Zwettl Mobil: 0664 / 323 91 36

Rupert SCHODER 3311 Zeillern Mobil: 0664 / 896 02 51

Elfriede STRAUSS 3123 Obritzberg Tel: 02786 / 2388

OBERÖSTERREICH BIOMIN Animal Nutrition GmbH

3451 Michelhausen Mobil: 0664 / 414 14 19

4564 Klaus Mobil: 0664 / 242 31 72

Günther EBERHART

Johann HÖRMANSEDER

3710 Frauendorf Mobil: 0664 / 592 97 88

4751 Dorf/Pram Mobil: 0664 / 214 32 60

Ing. Michael HAGENAUER

Theresia HÖRMANSEDER

3143 Pyhra Mobil: 0699 / 103 144 07

4751 Dorf/Pram Mobil: 0664 / 924 66 99

Karl HAUSMANN

Ernst HUEMER

3130 Herzogenburg Mobil: 0676 / 503 18 70

4552 Wartberg/Krems Mobil: 0664 / 182 06 47

Ing. Franz HOFER

Markus KLAFFENBÖCK

2114 Hornsburg Mobil: 0699 / 110 234 41

Johann MÜHLBERGHUBER 4300 St. Valentin Mobil: 0664 / 105 43 00

Ein Magazin von BIOMIN

4621 Sipbachzell Mobil: 0664 / 848 91 10

4490 St. Florian Mobil: 0699 / 111 437 42

Walter KONCZALLA 4111 Walding Mobil: 0650 / 652 17 07

Johann MÜHLBERGHUBER 4300 St. Valentin Mobil: 0664 / 105 43 00

Margit PEHAM 4331 Naarn/Machlande Mobil: 0664 / 340 27 10

Franz REINDL

4540 Bad Hall Mobil: 0650 / 822 82 76

2281 Markovci Mobil: 041/ 578 919

DI Uroš VRABELJ

9253 Apače Mobil: 064 / 244 800

Karl WINTERSTEIGER 4782 St. Florian Mobil: +43 676 / 371 72 99

SALZBURG Hans-Jürgen FUCHS 4564 Klaus Mobil: 0664 / 242 31 72

Johann HÖRMANSEDER

4751 Dorf/Pram Mobil: 0664 / 924 66 99

Hans-Jürgen FUCHS

Franz KOHLFOCK

Ing. Alfred SCHWALSBERGER

Theresia HÖRMANSEDER

Franz BÜRGMAYR

4490 St. Florian Mobil: 0699 / 111 437 42

DI Matjaž KEKEC

4531 Kematen/Krems Mobil: 0664 / 422 70 19

4331 Naarn Mobil: 0664 / 204 12 41 4552 Wartberg/Krems Mobil: 0664 / 848 91 08

Markus KLAFFENBÖCK

Gerhard SCHIMPELSBERGER

Johannes DIERNEDER

3130 Herzogenburg Tel.: 02782 / 803-0

3141 Kapelln Mobil: 0664 / 180 05 51

9250 Gornja Radgona Mobil: 041 / 733 974

4751 Dorf/Pram Mobil: 0664 / 214 32 60

Ing. Martin EDLINGER

Josef KAIBLINGER

DI Sebastijan URBANIC˘

3383 Hürm Mobil: 0664 / 403 06 63

4755 Zell/Pram Tel.: 07764 / 6288-8

BIOMIN GmbH

2084 Weitersfeld Mobil: 0664 / 432 74 11

Ing. Josef RONGE

STEIERMARK Fritz JEITLER Futtermittel GmbH www.fritzjeitler.com

Johannes HÖLLER 8324 Kirchberg/Raab Mobil: 0664 / 233 59 69

Johannes NOWAK 8362 Übersbach Mobil: 0664 / 750 757 99

Thomas SAMMER 8342 Gnas Mobil: 0664 / 163 66 25

Christoph ZACH 8753 Fohnsdorf Mobil: 0664 / 414 11 22

TIROL & VORARLBERG Johannes HÖLLER 8324 Kirchberg/Raab Mobil: 0664 / 233 59 69

Christoph EDINGER

Verkaufe Pflug Kverneland Anbauvolldrehpflug VX-100/200/19, 4-scharig, Maiseinleger, Pendelstützrad, Scheibensech Nr.: 693 BJ.:2007; Warmwasserspeicher: Clima ECO 200l; Antriebsstation für Trocken­fütterung; (3451 Atzelsdorf) Mobil: 0699 / 101 793 97 Schönstes Wiesenheu, 1. Schnitt, Bez. St. Pölten-Land; Niro-Tanks 25 m³ (3143 Pyhra) Mobil: 0699 / 103 144 07 Verkaufe Hochdruck-Stroh­ presse, Marke: Welger AP12K, „Garagengepflegt”; (2114 Hornsburg) Mobil: 0699 / 110 234 41

Weißblaue Belgier Zuchtstiere (2723 Mutmansdorf) Mobil: 0664 / 597 82 66

Suche Sie suchen einen Kalbinnenaufzuchtpartner für Ihre Milchviehherde? Wir haben 20 Jahre Erfahrung in der Kalbinnenaufzucht! Familie Laschtowiczka (2851 Krumbach/Bucklige Welt) Mobil: 0664 / 100 80 88

6336 Langkampfen Mobil: 0660 / 760 098 45

Thomas SAMMER 8342 Gnas Mobil: 0664 / 163 66 25

SLOWENIEN Fritz JEITLER Futtermittel GmbH www.fritzjeitler.com

Impressum Herausgeber & Medieninhaber: BIOMIN Animal Nutrition GmbH, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf Chefredaktion: DI Franz Ertl Erscheinungsweise: 3 x jährlich, Abo-Preis: 7 5,70 Produktion: BIOMIN GraphX Druck: Johann Sandler GesmbH & Co KG BIOMIN is part of ERBER Group

15


Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt BIOMIN Animal Nutrition GmbH, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf

Ihr Rinderforum-Exemplar

Biomin DairyCool ®

… zur Prophylaxe von Hitzestress.

• Pansengeschütztes Fett gleicht den Energieverlust aus • Eine Pufferkombination stabilisiert den pH-Wert im Pansen • Levabon® Rumen E unterstützt die Pansenfunktion

Fragen Sie Ihren BIOMIN Fachberater oder schreiben Sie uns unter service@biomin.net! www.biomin.net

Fragen Sie Ihren BIOMIN Fachberater oder schreiben Sie uns unter service@biomin.net! www.biomin.net

Natürlich im Futter.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.