Schweineforum - Ausgabe 1/2020

Page 1

Ausgabe 1/2020

Schweineforum Fachzeitschrift für professionelle Schweinehaltung

nalität

egio Special: R ist Trumpf

Digestarom DC: ®

EU-Zulassung bestätigt die positiven Effekte

FÜTTERUNG

Futterstruktur und Darmgesundheit

MANAGEMENT

S. 6

Rohstoffmanagement

S. 4

ANALYSE

BIOMIN SAUENFIT

S. 14


FEIERLICHKEITEN

Verabschiedung in den Ruhestand In der BIOMIN- Zentrale in Getzersdorf wurde bei einem gemütlichen Beisammensein mit Kollegen und Kunden für 37 Jahre Einsatz für die Firma gedankt.

BIOMIN Fachberater a.D. Josef Kaiblinger mit seiner Familie, welche auch bei den Feierlichkeiten tatkräftig mitgeholfen hat.

Ich hoffe, mein Nachfolger hat nach 37 Jahren Außen­ dienst ebensoviel Freude am Beruf, wie ich es bis heute hatte!

2

J

osef Kaiblinger gibt seine Arbeit als BIOMIN Fachber ater an seinen jüngeren Kollegen Michael Schibich weiter. Aus diesem Anlass wurden zahlreiche BIOMIN Kunden und Kollegen am Erber Campus der BIOMIN Michael Schibich hat bereits mit 01. Februar 2020 in den Außendienst gewechselt und Zentrale begrüßt. Bei regiona- steht als Fachberater in Fütterungs- und Tiergesundheitsfragen bereit. len Schmankerln und Getränken nutzte Verkaufsleiter DI Martin Wieser die GeleEin ganz besonderer Dank gilt Josef Kaiblinger für genheit, die Tätigkeit von Josef Kaiblinger kurz revue den motivierten und engagierten Einsatz für unsere passieren zu lassen. Kunden und BIOMIN. Seine Expertise und Meinung Unter dem von Sepp gewählten Ausspruch: „beim war stets gefragt und hoch respektiert, innerhalb der Reden kommen d´Leut zam“ und „die jungen Leut Kollegenschaft, wie auch bei seinen Kunden. dürfen net von uns Alten blockiert werden“ wurde über Wir wünschen ihm weiterhin viel Gesundheit und die vergangenen Jahre geplaudert und die eine oder viel Erfolg bei seinem neuen Ziel: Europameisterandere Anekdote geteilt. schaft der Taubenzüchter 2021.

BIOMIN Schweineforum | 1/2020


K O M M E N TA R Ing. Paul Nemecek, MSc. NÖ Bauernbunddirektor

Regionalität ist Trumpf Gerade in diesen Tagen, wo uns das Coronavirus fest im Griff hat, zeigt sich ganz klar, dass die Lebensmittelversorgung innerhalb Österreichs höchste Priorität haben muss. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind in der Lage, die heimische Bevölkerung mit sicheren, gesunden und qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln zu versorgen.

I

n dieser, schon Jahrzehnte nicht mehr dagewesenen Krise, fällt es vielen wie Schuppen von den Augen, dass die wirtschaftliche Abhängigkeit durch Freihandelsabkommen im Lebensmittelsektor Risiko und Unsicherheit für unsere Gesellschaft bedeuten. Wenn das öffentliche Leben und Sozialkontakte auf das Notwendigste reduziert werden, werden sich viele Konsumentinnen und Konsumenten erst einmal der allzu selbstverständlich gewordenen Grundbedürfnisse mit einem Schlag bewusst.

Lebensmittelversorgung durch Freihandel nicht gefährden

Mit Handelsabkommen wie Mercosur, das unter anderem mehr Übersee-Fleisch für Österreich vorsieht, würden wir uns in eine zunehmende Abhängigkeit begeben. Bitte unterstützen Sie daher unsere Petition www.stopp-mercosur.at. Aber auch die stetig steigenden Auflagen und Rahmenbedingungen für die rot-weiß-rote Landwirtschaft, die den Bäuerinnen und Bauern auf Druck von NGOs und Handel auferlegt werden, tragen dazu bei, dass die Produktion immer mehr in andere Länder abwandert. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Pute: Dank 40-Kilo-Limit pro Quadratmeter werden die heimischen Puten nach international höchsten Tierwohl-Standards gehalten und das hat seinen Preis. So müssen nun aber knapp die Hälfte des heimischen Bedarfs, also jedes zweite Kilo Putenfleisch, aus dem Ausland importiert werden – weil Putenfleisch unter niedrigen Tierwohl-Standards im Ausland billiger produziert werden kann. So landet schließlich Billigimport-Putenfleisch am Teller und keinem fällt es auf – Stichwort „fehlende Herkunftskennzeichnung“. Alles in allem zeigt sich allerdings, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern auch in Zeiten wie diesen der einzig verlässliche Garant für eine sichere und krisenfeste Lebensmittelversorgung in unserem Land sind: So könn(t)en wir uns in Österreich bei vielen Produkten wie Schweine- und Rindfleisch, Frischeier und Milch selbst versorgen.

Die heimische Landwirtschaft sichert die Versorgung mit Lebensmittel in Österreich!

Österreichische Produktion muss etwas wert sein

Die aktuelle Ausnahmesituation zeigt ganz klar die Notwendigkeiten von transparenter Herkunftskennzeichnung und von regionaler Lebensmittelversorgung. Im Sinne unserer heimischen Bäuerinnen und Bauern aber auch im Sinne der Zivilbevölkerung werden wir in unserer politischen Arbeit nicht locker lassen und den angesprochenen Punkten weiterhin Nachdruck verleihen. Zum einen schaffen diese Maßnahmen Chancen für eine zukunftsfitte, kleinstrukturierte österreichische Landwirtschaft, zum anderen fordern wir diese Maßnahmen auch aus Verantwortung und zum Schutz unserer Gesellschaft, damit die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln innerhalb unseres Landes aufrechterhalten und gestärkt werden kann.

Ihr

Paul Nemecek NÖ Bauernbunddirektor

BIOMIN Schweineforum | 1/2020

3


MANAGEMENT Dr. Franziska Rink Technische Beraterin Schwein

Rohstoffanalysen Auswirkungen auf die Ration Gerade für Selbstmischer ist der Eigenanbau und Zukauf von Rohstoffen eine wichtige Grundlage ihrer Produktivität. Hier sollte die erste Beurteilung bereits bei der Einlagerung gemacht werden und der hygienische Zustand sowie die Lagerstabilität eingeschätzt werden.

Eine Rations­ optimierung aufgrund von Analysen führt zu Einsparungen der Futter­kosten.

F

ührt man bei seinen Rohstoffen eine Nährstoffanalyse durch, kann eine Ration präziser auf die jeweiligen Komponenten angepasst werden und näher an den Bedarf des Tieres ausgerichtet werden. Aber auch die Preisstabilität und Verfügbarkeit eines Rohstoffes sind Aspekte, die bei der Auswahl der Futterkomponenten immer in Betracht gezogen werden müssen.

Abbildung 1: Schwankungen in den Rohproteingehalten unserer Getreide 2019. NIRS Ernte 2019 Österreich.

n

Nährstoffgehalt schwankt stark in unseren Futtergetreiden

Nicht immer entsprechen die Nährstoffe unserer Komponenten den Gehalten, die in den Futterwerttabellen angegeben werden. Auch hier kommt es, bedingt durch Sorte, Böden, Düngung und vielen anderen Faktoren zu größeren Schwankungen. Diese, z.B. beim Rohproteingehalt, können recht groß ausfallen (Abbildung 1). Gerade in Zeiten, in denen Emissionen und Nährstoffausscheidungen stark diskutiert werden, sollte eine möglichst genaue Einschätzung des Nährstoffgehaltes anhand von Analytik getroffen werden. Da Eiweißkomponenten (Soja) auch zu den kostenintensiven

Weizen

17

Gerste

54

Triticale

7

Mais

Rp (g) auf 88 % TS 121 (107-136) 125 (108-151) 10,7 (101-117) 74 (58-91)

171

Quelle: Quelle: LK-NÖ; Biomin

Rohstoffen zählen, ist es von Vorteil, den Eiweißbedarf so weit wie möglich mit den eigenen Komponenten zu decken. Ein dadurch möglicher geringerer Sojaeinsatz trägt direkt zur Senkung der Futterkosten bei. Je näher die Rationsformulierung an den Bedarf des Tieres angepasst werden kann, desto weniger überschüssige Nährstoffe werden ausgeschieden und umso besser ist die Futterverwertung.

Abbildung 2: Digestarom® verbessert die Futterverwertung in kritischen Phasen wie dem Absetzen 1,7

1,65

1,6

FCR

1,5 1,4

1,44 1,34

1,1

1,46

1,46

1,42 1,36

1,33

1,41

1,44 1,37

ca. 5 %

1,28

1,3 1,2

1,42

1,13 30 37 44 51 58 65 total Alter (Tage) n Kontrolle

n Digestarom®

Quelle: FU Berlin 2007

4

BIOMIN Schweineforum | 1/2020


MANAGEMENT

Abbildung 3: Mykotoxingehalte im Mais der Ernte 2019 Afla

ZEN

DON

T2

FUM

OTA

Anzahl der getesteten Proben

4

137

146

4

137

3

Positive (%)

-

88 %

96 %

25 %

66 %

-

Durchschnitt der Positiven (ppb)

-

128

1093

130

626

-

Median (ppb)

-

78

806

130

482

-

Maximum (ppb)

0

1834

4810

130

3410

0

Anteil der positiven Mykotoxin-Ergebnisse in Österreich 100 %

88 %

Gleichzeitiges Auftreten von mehreren Mykotoxinen

96 %

80 %

80 %

66 %

60 %

60 % 40 % 20 % 0%

95 %

100 %

40 %

25 % 0%

0%

Afla ZEN DON T-2 FUM OTA

20 % 0%

4% < LOD n < LOD

1% 1 n1

> 1 mtx n > 1 mtx

Quelle: BIOMIN

Gesunder Darm optimiert die Verdauung der Nährstoffe

Die Verwertung der Futternährstoffe hängt in großem Maße mit der Fähigkeit des Darmepithels zusammen, die Nährstoffe zu absorbieren. Hier ist in erster Linie eine große Oberfläche mit gut ausgebildetem Darmepithel entscheidend. Da es in Stresssituationen (z.B. Futterumstellungen, Absetzen, Hitzestress, etc.) im Darm zu Entzündungsreaktionen kommt, kann die Aufnahmekapazität des Darmes beeinträchtigt werden. Ein erhöhtes Absterben der Epithelzellen führt zu einer geringeren Höhe der Villi und reduzierten Kryptentiefe. Damit geht wertvolle Oberfläche zur Nährstoffabsorption verloren. Bei Entzündungsprozessen und zur Regeneration benötigt der Darm bzw. das Darmepithel einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen. Diese (z.B. Energie, Eiweiß) stehen dem Organismus dann nicht mehr für Leistung zur Verfügung. Als Resultat wird oft eine schlechtere Futterverwertung oder geringere Milchproduktion sichtbar, da Nährstoffe von der Leistung für das Immunsystem und zur Regeneration abgezogen werden. Durch den Einsatz von Digestarom® können Entzündungsprozesse im Darm abgemildert werden und besonders in kritischen Phasen die Darmgesundheit stabilisiert werden. Damit stehen zum einen die Nährstoffe wieder der Leistung zur Verfügung und zum anderen kann ein gesünderer Darm auch wieder effizienter Nährstoffe aufnehmen. Das Resultat zeigt sich dann direkt in einer verbesserten

BIOMIN Schweineforum | 1/2020

Futterverwertung und Ausnutzung des Futters, wie in einer Untersuchung an der Freien Universität Berlin nachgewiesen wurde (Abbildung 2).

Kontamination von Rohstoffen

Sowohl bei betriebseigenen Futtermitteln, als auch bei zugekauften Komponenten kann es durch verschiedene Umstände zu Kontaminationen kommen. Das Auftreten von Mykotoxinen in unseren Rohstoffen ist eines der am häufigsten auftretenden Probleme. Die bisherigen Ergebnisse der Maisernte 2019 (Abbildung 3) zeigen, dass je nach Region mit teilweise sehr hohen Mykotoxin-Kontaminationen zu rechnen ist. Gerade in Bezug auf Deoxynivalenon (DON) und Fumonisin (FUM) sehen wir hier sehr hohe Maximumwerte und einen sehr hohen Median. Dies lässt auf eine erhöhte Grundbelastung schließen. Gleichfalls sollte berücksichtigt werden, dass nach Auffassung der Tierärzte die Schwelle für die negative Beeinträchtigung der Tiere durch DON schon bei 1/10 des Orientierungswertes von 1.000 ppb beginnt. 100 ppb DON reichen aus, um entzündliche Prozesse im Darm in Gang zu setzen. Dies hat Frau Prof. Fink-Gremmels auf der AVA Tagung 2019 in Göttingen deutlich hervorgehoben. Diese Art der Mykotoxinbelastung wird stark in Zusammenhang mit dem „Leaky Gut“ Syndrom diskutiert. Durch eine geschädigte Darmbarriere können Mykotoxine, Bakterien (Salmonellen, E.Coli etc.), sowie Endotoxine in die Blutbahn gelangen und Entzündungsreaktionen hervorrufen.

Digestarom® reduziert Entzünd­ ungsprozesse im Darm und verbessert die Darmgesundheit .

5


FÜTTERUNG Dr. Josef Kamphues Direktor der Tierernährung - Tierärztliche Hochschule Hannover

Einfluss der Futterstruktur auf die Magen-Darm Gesundheit Vielfältigste Bemühungen in der Haltung und Fütterung von Schweinen zielen auf ein möglichst hohes Maß an Tiergesundheit im Bestand, nicht zuletzt als eine wesentliche Voraussetzung für hohe Leistungen und eine entsprechende Wirtschaftlichkeit.

Eine grobe Futterstruktur führt zu keiner Ver­ schlechterung der Verdaulichkeit.

Z

u den aktuell besonders drängenden Herausforderungen zählt die Minimierung des Einsatzes antibiotisch wirksamer Substanzen, da hiermit die Resistenzentwicklung bei Keimen verbunden ist, die dann auch den Menschen betreffen kann. Gerade Störungen der Magen- Darm- Gesundheit waren und sind immer noch ein bedeutsamer Grund für den Einsatz von Antibiotika. Nicht zuletzt bestimmen Schlagworte wie Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz die öffentlichen Diskussionen zur modernen Schweineproduktion. In diesem Kontext ist es dann auch eine Aufgabe der Tierernährung als wissenschaftliche Disziplin, mögliche fütter­ ungsbedingte Risiken für die Magen- Darm- Gesundheit zu benennen und entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln, mit denen man den zuvor genannten Herausforderungen begegnen kann.

Warum die Begrenzung auf die Magen- Darm- Gesundheit?

Es ist unbestreitbar, dass es in der Schweinehaltung eine ganze Reihe von Problemen gibt, die nicht primär der Fütterung zuzuordnen sind, so zum Beispiel die ungünstigen Veränderungen im Geburtsgewicht der Ferkel bei steigender Wurfgröße, die Häufung von Verhaltensstörungen, wie Schwanz­ beißen bei massiven Mängeln in der Stallklimaführung oder ganz spezifische Infektionen des Magen- DarmTrakts mit Erregern wie Lawsonien, Brachyspiren oder auch Kryptosporidien. Da sind andere Maßnahmen gefordert, wie z.B. in der Zucht, im Hygienemanagement (Bestandsabschirmung) oder auch tierärztliche Behandlungen (z.B. Impfungen).

Was versteht man unter Magen- Darm- Gesundheit?

Eine diesbezügliche Antwort ist nicht einfach, da hier mehrere Facetten/ Aspekte und Zusammenhänge immer parallel mitbedacht werden müssen. Der Verdauungskanal soll sich dem Alter entsprechend entwickeln und zwar in seiner Größe

6

(Anatomie), seinem Wandaufbau (Histologie), um so seiner primären Aufgabe (Aufnahme von Energie und Nährstoffen aus dem Futter- bzw. Nahrungsbrei in das Tier) nachkommen zu können. Dabei kann die darmeigene Bakterienflora eine Hilfe sein bzw. sind „fremde“ Keime eventuell auch nachteilig oder zerstören gar die Darmwand. Schließlich ist der Darm auch eine Lokalisation, an der die körpereigene Abwehr mehr oder weniger dauernd gefordert ist. Hier sind sogar „Überreaktionen“ möglich, wie es unter anderem aus der Humanmedizin („Allergie“) bekannt ist.

Struktur/ Rohfaser/ Faser/ Ballaststoffe im Futter?

Die oben genannten Begriffe sind zunächst voneinander abzugrenzen, um die nachfolgend beschriebenen Auswirkungen im Verdauungstrakt verstehen zu können. Die „Struktur“ im Futter von Schweinen kennzeichnet erst einmal nur die vorliegenden Partikelgrößen und deren Verteilung, die man über eine Siebung quantifiziert. Gröbere Anteile bleiben auf dem Sieb, feinere fallen durch, so dass man mit mehreren übereinander angebrachten Sieben mit unterschiedlichen Maschenweiten eben auch genauere Vorstellungen zur Verteilung der Partikelgrößen bekommt. Es versteht sich von selbst, dass man ein pelletiertes oder granuliertes Mischfutter nicht direkt, sondern erst als „Bier“ (d.h. nach Zugabe von Wasser und Zerfall des verpressten Materials) sieben kann. Werden z.B. Gersten- und Weizenkörner in einer Mühle unter identischen Bedingungen (gleiches Sieb, dieselben Umdrehungen) gesiebt, so ergibt sich dennoch nicht dieselbe „Struktur“ im Sekret“, da hier die Spelzenanteile der Gerste eben zu einem „gröberen“ Charakter des Schrotes führen. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch nach der Vermahlung eventuell noch „Struktur“ verloren gehen kann und zwar z.B. bei der Pelletierung, Granulierung oder auch im Flüssigfutter, wenn dieses vor dem Angebot über mehrere Stunden bevorratet und dabei

BIOMIN Schweineforum | 1/2020


FÜTTERUNG

eventuell auch noch gerührt wird. Seit Jahrzehnten sonders Arabinoxylane und Fructan), die leicht und (erste Berichte dazu aus den 60er Jahren des vorigen nahezu vollständig im Dickdarm abgebaut und verJahrhunderts) ist bekannt und vielfach auch experiwertet werden. mentell nachgewiesen, dass eine zu feine VermahBedeutung von Strukur- und Fasergehalt lung bei Schweinen zu Magengeschwüren führt, die bei Schweinen: typischerweise direkt am Mageneingang auftreten. Nach dem Schaubild/ Schema des VerdauungsAndererseits sind derartige Störungen der Magentraktes von Schweinen haben die zuvor behandelten gesundheit durch ein eher gröberes Schroten/ VerAspekte eine maßgebliche Bedeutung für die Masse mahlen zu vermeiden. So unbestreitbar es ist, dass an Nahrungsbrei, die den Dickdarm erreicht. ganze, unvermahlene Körner im Futter nachher Darüber hinaus gelten im Dickdarm verschiemehr oder weniger wieder im Kot auftauchen, so dene Gesetzmöglichkeiten, wie sie vom Pansen der wenig zu bezweifeln ist die Tatsache, dass heute eine Wiederkäuer bekannt sind. Wenn beispielsweise das weniger intensive Vermahlung nicht zu Einbußen in Getreide nur gröber vermahlen wird, erreider Verdaulichchen auch mehr Kornbruchstücke mit einem keit des Futters führen muss. Das Kontrollieren Sie mittels Schüttelsieb Reststärkegehalt den Dickdarm. Heu oder Grünmehl- Anteile im Futter würden mehr Getreide sollte also die Strukturverteilung Rohfaser in den Dickdarm bringen, auch die als „StrukturliefeNSP werden kaum im Magen- Dünndarmrant“ gesehen und ihres Mischfutters Bereich verdaut, sondern vornehmlich im genutzt werden, Dickdarm. Wann immer mikrobiell abbauwährend die Probares Substrat in den Dickdarm kommt, bildet die teinfuttermittel im Sinne einer effizienten Verwertung dort ansässige Flora- wie im Pansen- flüchtige Fettschon deutlich feiner vermahlen sein sollten. säuren, d.h. Essig-, Propion- und Buttersäure. Wie Die „Rohfaser“-Gehalte in Futtermitteln ergeben vom Pansen bekannt, bestimmen also Futterzusamsich aus der chemischen Analyse. Diese Fraktion mensetzung und Fütterung ganz entscheidend, wie ist in ihrer chemischen Zusammensetzung sehr viel und welche Art von flüchtigen Fettsäuren entvariabel: Die Rohfaser aus der Spelze von Hafer, aber stehen; ca. 90 Prozent der hier gebildeten Fettsäuren auch Gerste, ähnlich die aus Stroh, ist eine ausgewerden aus dem Dickdarm in das Tier aufgenommen, prägt „harte“, d.h. auch von Mikroorganismen im die restlichen 10 Prozent gehen allerdings mit dem Verdauungstrakt von Schweinen kaum abbaubare Kot verloren. Fraktion, während die Rohfaser aus Trockenschnitzeln, Sojabohnenschalen oder Karottentrester eine Schlussfolgerungen/ Zusammenfassung besonders „weiche“, d.h. von der Flora leicht und Sehr stark vereinfachend ist festzustellen, schnell abbaubare Fraktion darstellt. dass in den letzten Jahrzehnten die Fütterung von Die Begriffe „Nahrungsfaser“ oder auch „BalSchweinen fokussiert war auf eine Maximierung der laststoffe“ bedeuten aber etwas ganz anderes: sie Energie- und Nährstoffaufnahme aus dem Dünndarm fassen mehr oder weniger alles zusammen, was und der Dickdarm eher als ein störendes Anhängnicht durch körpereigene Enzyme erschlossen wird, sel des vorderen Darmtrakts betrachtet wurde. Vor sondern nur mittels der Darmflora, d.h. mikrobiell diesem Hintergrund verständlich ist dann auch die gebildeter Enzyme. Dazu zählen dann auch Substannicht selten festzustellende, übertriebene Vermahzen, die man bisher als eher nachteilige Inhaltsstoffe lungsintensität, die – auch nach neuesten Untersuim Futter angesehen hat, wie z.B. die Nicht- Stärkechungen zum Vorkommen von Magengeschwüren bei Polysaccharide im Getreide oder gar die „rohe“ KarSchlachtschweinen – mit der Forderung nach einem toffelstärke, die nicht im Dünndarm verdaut wird und Mehr an Tierwohl unvereinbar ist. Die Magen- Darmdeshalb die Gärkammer des Schweines erreicht. Gesundheit ist längerfristig nur zu fördern bzw. zu Bestimmte Stärken oder ähnliche Kohlenhydrate sichern, wenn auch die Dickdarmflora versorgt und gehören mit zu den „Ballaststoffen“, die erst im ihr Potential genutzt wird. Hier ablaufende FermenDickdarm einem Abbau und einer Nutzung untertationsprozesse können durch die Mischfutterstrukliegen. Vor diesem Hintergrund ist es hilfreich, sich tur und den „Fasergehalt“ ganz erheblich moduliert die Unterschiede am Beispiel von Getreidearten zu werden, nicht zuletzt im Sinne von Tierwohl, Lebensverdeutlichen: Unbestreitbar ist der Hafer das rohmittelsicherheit ader auch Verbrauchererwartung. faserreichste Getreide, für die Humanernährung Schließlich bieten sich Ansätze, mit der Förderung gilt jedoch der Roggen als Favorit, wenn es um eine der Darmgesundheit auch das Vorkommen von Vermöglichst hohe Aufnahme von Ballaststoffen geht. haltensstörungen im Schweinebestand zu mindern. Roggen hat besonders hohe NSP- Gehalte (insbe-

BIOMIN Schweineforum | 1/2020

Übertriebene Vermahlungs­ intensität trägt zum Vorkommen von ­Magengeschwüren bei Schlacht­ schweinen bei.

7


P R O D U K T I N N O VAT I O N DI Martin Wieser Verkaufsleitung BIOMIN Österreich

Digestarom DC für optimalen Darm-Schutz ®

Die nächste Generation der pflanzlichen Zusatzstoffe. Nach der erfolgreichen EURegistrierung der Module von Mycofix® 5.E konnte ein weiterer Meilenstein erreicht werden. Am 5. Februar 2020 wurde ein Schreiben veröffentlicht, welches die zootechnische Zulassung der Schlüsselkomponenten des Produktes Digestarom® DC beinhaltet. Somit wurden die Vorteile des Produktes von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigt.

Geprüft wurde der Einfluss auf das Ferkelwachstum, Futterverwertung und Darm­ gesundheit.

Was bringt diese Zulassung?

Diese Zulassung bestätigt die wissenschaftlich geprüften Vorteile des Einsatzes von Digestarom® DC in Ferkelrationen. Geprüft wurde den Einfluss auf das Wachstum von Ferkel, auf die Futterverwertung und Darmgesundheit. Die Bestätigung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit wird oft als höchste Zulassungsstufe gesehen, nur eine Hand voll aller zu prüfenden Patente bekommen schlussendlich eine Zulassung. Digestarom ® DC wurde unter Verwendung der neuesten, firmeneigenen Technologie zur Verkapselung ätherischer Öle zur Verbesserung der Tierleistungen und der Futterverwertung entwickelt. Mit der Biomin® Duplex Kapsel hat BIOMIN eine einzigartige Verkapselungstechnologie zur Bereitstellung der Wirkstoffe von ätherischen Ölen entwickelt. Mit

einer klar dokumentierten Wirkungsweise und der fortschrittlichen Dreifachformulierung verbessert Digestarom® DC Xcel die Schmackhaftigkeit, steigert die Verdaulichkeit, reduziert die Darmbelastung und verbessert die Magerfleischausbeute (Abbildung 1).. Die spezielle Verkapselung ermöglicht alle vorteilhaften pflanzlichen Stoffe über die Fütterung in den Darmtrakt des Tieres zu bekommen. Pflanzenzusätze welche eine besonders positive Auswirkung auf die Leistung haben, jedoch geschmacklich nicht den Bedürfnissen der Tiere entsprechen wurden so verkapselt, damit diese Stoffe erst in der Darmflora deren Wirkung entfalten können.

Bessere Futterverwertung bei Ferkel

Ein Ferkel-Fütterungsversuch mit 192 Tieren (26 Tage alt) wurde an der Universität Kaposvár, Ungarn

Abbildung 1: Biomin® Duplex Capsule mit Dreifachformulierung

Geschmacksgebende Substanzen

1. Stimulation zur Bildung von körpereigenen, appetitanregenden Sekreten Das appetitanregende und endogene Sekrete stimulierende Modul im Mantel der Biomin® Duplex Capsule unterstützt Schmackhaftigkeit und Futteraufnahme.

Biologisch Aktive Substanzen

Extrakte & Kräuter Quelle: BIOMIN

8

2. Verbesserung der Darmflora Das Darm-Mikrobiota Modulation Modul im Kern der Biomin® Duplex Capsule unterstützt die Darmleistung.

3. Darm-Schutz Zusätzlich zur Biomin® Duplex Capsule unterstützt das Extrakte & Kräuter Modul den Darmschutz.

BIOMIN Schweineforum | 1/2020


P R O D U K T I N N O VAT I O N

Abbildung 2: Ferkelgewicht während der Testphase (42 Tage) 30,0

25,7 27,0

Gewicht (kg)

25,0 20,0

10,0

Wie setze ich es in meinem Betrieb ein?

16,1 16,7

15,0 7,3

7,3

9,3

9,4

5,0 0,0

Tag 0

Tag 14

n Kontrolle

Tag 28

Digestarom ® DC, die neue Generation pflanzlicher Zusatzstoffe, trägt durch Optimierung der Futterverwertung zur Leistungssteigerung bei Ferkeln bei.

Tag 42

n Digestarom® DC Xcel

Quelle: BIOMIN

durchgeführt. Die in zwei Gruppen aufgeteilten Tiere (16 Buchten pro Gruppe, 6 Ferkel pro Bucht) erhielten idente Ferkelaufzuchtration, die Versuchsgruppe zusätzlich Digestarom® DC für 42 Tage. Die Ferkelaufzuchtration mit Digestarom ® DC führte zu einer verbesserten Leistung im Vergleich zur Kontrolle. Die Ferkel in der Kontrollgruppe erreichten 25,7 kg Gewicht, während die in der Digestarom® DC Gruppe 27,0 kg erreichten (Abbildung 2). In Bezug auf die Futterverwertung (FCR) zeigten Ferkel in der Digestarom® DC Gruppe eine deutlich verbesserte Futterverwertung (-6 Punkte) verglichen zur Kontrollgruppe (p<0,01) über den gesamten Testzeitraum (Abbildung 3). Darüber hinaus konnte die Sterblichkeit von 6,26 % (Kontrolle) auf 2,08 % (Digestarom ® DC Gruppe) reduzier t werden.

In den Ferkelaufzuchtkonzepten mit Profi 670 DC und s-5 DC wurde bereits das innovative Produkt Digestarom ® DC umgesetzt. Das Produkt s-5 DC, ein Ferkelmineralfuter, für höchste Sicherheit und Schmackhaftigkeit. Mit BIOMIN Profi 670 DC wurde ein Ferkelmineralfutter mit höchster Aminosäurenausstattung für N-reduzierter Fütterung und inkludierter Rohfaserverorgung (Biomin® ADF) geschaffen. Auch in den Absetzkonzentraten s-30 DC, s-300 DC und s-50 DC wurde bereits der neue Pflanzenzusatz Digestarom® DC verwirklicht. Das Profi 670 DC kann in den verschiedensten Rationen eingesetzt werden (Tabelle 1).

Die Futterverwertung gibt an, wie viel kg Futter für ein kg Fleisch­zuwachs nötig ist.

Tabelle 1: Rezepturvorschläge Profi 670 DC Profi 670 DC Mais

5%

5%

6%

6%

6%

-

-

30 %

26 %

-

KMS (65%)

50 %

66 %

-

-

-

Gerste

28 %

10 %

26 %

30 %

46 %

Weizen

-

-

20 %

20 %

30 %

Soja HP

16 %

-

-

17 %

16 %

-

18 %

17 %

-

-

1%

1%

1%

1%

2%

Soja 44 Öl Quelle: BIOMIN

Abbildung 3: Futterverwertung während der Testphase (42 Tage) 2,20

Futterverwertung (kg/kg)

2,00 1,80

1,78

1,83 1,68B

1,60 1,36

1,40

1,60A

1,56b

1,50a

1,30

1,20 1,00

Tag 0-14

Tag 15-28 n Kontrolle

Tag 29-42

Tag 0-42

n Digestarom® DC Xcel

, Tendenz zu signifikanten Unterschieden (p=0,054) , Signifikante Differenz (p<0,01)

A B a b

Quelle: BIOMIN

BIOMIN Schweineforum | 1/2020

9


B E T R I E B S R E P O R TA G E Ing. Johannes Höller Verkaufsleiter Fritz Jeitler Futtermittel GmbH

Innovative Selbstvermarktung bei JAGA's Steirerei Josef und Christina Neuhold aus Leitersdorf, Nähe Leibnitz, bewirtschaften einen Landwirtschaftsbetrieb mit Schweinemast und angeschlossener Direktvermarktung. Josef als Landwirt, Produzent und Fleischer ist sich seiner Verantwortung für einen regionalen Produktionskreis bewusst. Christina ist die Chefin, die es versteht, nicht nur mit den Mitarbeitern sondern auch mit den Kunden den Kontakt zu halten, der sie unverwechselbar macht, eben die Kraft am Hof. Die drei Kinder sind bereits mit dabei am Hof, sowie die Eltern, die noch tatkräftig mithelfen.

Die Tiergesund­ heit steht im Fokus der Produktion.

Christina und Josef Neuhold mit ihren selbstgemachten Produkten

10

BIOMIN Schweineforum | 1/2020


B E T R I E B S R E P O R TA G E

Josef Neuhold mit den BIOMIN Fachberatern Robert Rauch und Johannes Höller

JAGA´s Steirerei – innovative Vermarktung

Familie Neuhold vertraut auf Fritz Jeitler

Das Wort JAGA stammt von Vulgo-Namen, dem Futtermittel und BIOMIN Hausnamen der Familie Neuhold, ab. Die NamensEine innovative Produktion braucht innovative schöpfung Steirerei ergab sich dann aus der RepräFütterungskonzepte und Produkte! sentation der steirischen Vielfalt am Betrieb mit den Josef baut voll und ganz auf BIOMIN Produkte. So vielen Zusatzprodukten, die aus der südsteirischen wird zum Einstallen der Ferkel ein eigenes BegrüRegion mitangeboten werden. Gemeint ist damit ßungsfutter mit BIOMIN s-5 DC gemacht. In der im speziellen neben der eigenen Fleischerei und mehrphasigen Mast kommt dann ein Mineralfutter Bäckerei unter anderem mit 10 % Lysin, optimal bilanzierten die Konditorei, Käserei, Aminosäuren und dem einzigartigen Imkerei, Schnaps-Brennephytogenen Zusatz BIOMIN DigestaVerbesserung der rei, Käserei und Weinerei. rom ® Mast zum Einsatz. Letzteres Eiweissverdaulichkeit Am Hof wird ein Schweiverbessert die Eiweißverdaulichkeit, bedeutet Reduktion der nemastbetrieb geführt mit minimiert die Schadgasemissionen Forstwirtschaft, Ackerbau und das Ammoniak. Somit können die Ammoniak-Emmission. und der EnergiegewinRationen, welche aus Mais Ganzkornnung aus Sonnenkraft silage, Getreide (Weizen oder Triticale), (Photovoltaik). Seit 1995 bildet die Direktvermarktung GMO freiem Sojaschrot aus Güssing und Rapsschrot den Schwerpunkt der Arbeit. Dabei werden am Hof bestehen, stark N- reduziert gefüttert werden. Fleisch- und Wurstwaren von den eigenen Schweinen, Ein Konzept, das für hohe Tiergesundheit und sowie Brot und Germspeisen produziert. Leistung sowie für optimale Fleischqualität sorgt – das wichtigste Merkmal in der Direktvermarktung.

JAGA´s Steirerei - Genussbus

Mit sechs Verkaufswägen werden die Kunden steiermarkweit bedient. Beliefert wird die heimische Gastronomie, zusätzlich gibt es eine Greißlerei in Heiligenkreuz am Waasen und einen Verkaufsstand im Einkaufszentrum Graz- Murpark. Online sind die Produkte von JAGA´s Steirerei ebenso unter www.genus-region-shop.at erhältlich. Seit Jahren wurden und werden zahlreiche Erzeugnisse bei diversen Auszeichnungen prämiert. Die Siegel „Gutes vom Bauernhof“ und „Genuss Region Österreich“ garantieren eine kontrollierte Herkunft, Frische, Natürlichkeit, Qualität und Hygiene des Betriebes.

BIOMIN Schweineforum | 1/2020

Zukunft

Für die Zukunft will Fam. Neuhold die Chancen der Direktvermarktung weiter nutzen, ausbauen und somit auch ihren Kindern eine sichere Grundlage bieten. Der Fokus in der Produktion liegt klar bei der Tiergesundheit und der weiteren Entwicklung der Genetik hinsichtlich noch besserer Fleischqualität. Nähere Infos zum Betrieb und zum Verkauf erhalten Sie unter „www.steirerei.st“. Wir bedanken uns für das langjährige Vertrauen! Erfolgsverkäufer Robert Rauch, die Firma Fritz Jeitler Futtermittel, sowie die Firma BIOMIN wünschen Euch weiterhin viel Erfolg.

11


IN KÜRZE

Mit BIOMIN Relax beruhigt durch die Mast

Mit BIOMIN neu durchgestartet! Andreas Göschl entschloss sich mit seinen Söhnen 2018 zum Neubau eines Zuchtsauenstalles mit angeschlossener Ferkelaufzucht in biologischer Wirtschaftsweise.

Am Betrieb Schnellnberger aus Wartberg an der Krems werden unkupierte Schweine gemästet.

G

emeinsam mit Biomin Fachberater Georg Schaden wurde das Hygiene- und Fütterungskonzept erarbeitet und die Mahl- und Mischanlage geplant. Besonderer Wert wurde auf die Gesundheit und Robustheit der Ferkel gelegt. Ein weiterer Planungsschwerpunkt war, den Betrieb von Beginn an Räude- und Wurmfrei zu halten. Nach einem erfolgreichen Start im neuen Stall wünschen wir weiterhin noch viel Erfolg!

B

ei Unruhe in der Bucht setzt die Familie auf die beruhigende Wirkung von BIOMIN Relax. Durch die Kombination mehrerer aggressionsmindernder Substanzen wird Stress frühzeitig abgefangen und somit Kannibalismus vorgebeugt. Neben der fütterungstechnischen Beruhigung dürfen aber auch die stressreduzierenden Faktoren wie z.B Beschäftigungsmaterial und Lüftungsmanagement nicht außer Acht gelassen werden. Das Team von BIOMIN wünscht der Familie Schnellnberger noch sehr viel Freude und Erfolg mit diesem wirkungsvollen Produkt.

Gerhard Schnellnberger mit BIOMIN Fachberater Gerald Peterseil

Andreas Göschl und BIOMIN Fachberater Georg Schaden feierten den erfolgreichen Start

BIOMIN Fotowettbewerb „Die Jugend ist unsere Zukunft!“ Fotos mit verschiedensten landwirtschaftlichen Motiven gesucht! Machen auch Sie beim BIOMIN Fotowettbewerb mit! Kinder und Tiere kommen bei der Jury immer gut an. Schicken Sie Ihr originellstes Foto unter „BIOMIN Fotowettbewerb“ als Bilddatei (Auflösung mind. 300 dpi) an: BIOMIN GmbH, z.H. Frau Michelle Dier, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf; e-Mail: michelle.dier@biomin.net

Jetzthen! c mitma

Einsendeschluss ist Freitag, der 22. Mai 2020. Auf die drei originellsten Fotos warten tolle Preise! 1. Preis: 150,00 € Gutschein für ein Top Wellness-Hotel in Österreich 2. Preis: 100,00 € Gastronomie-Gutschein 3. Preis: 75,00 € Gastronomie-Gutschein Mitmachen lohnt sich, denn auf jeden Einsender wartet eine kleine Überraschung! Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt über unsere Kundenzeitschriften und über unsere Homepage www.biomin.net. Die besten Fotos finden sich im BIOMIN Familienkalender 2021 wieder. Mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb räumt der Teilnehmer dem Veranstalter und allen mit ihm verbundenen Unternehmen bezüglich der eingereichten Fotografien das unwiderrufliche, uneingeschränkte und zeitlich unbefristete Werknutzungsrecht gem. § 24 Abs.1 UrhG ein.

12

BIOMIN Schweineforum | 1/2020


FRÜHBEZUGSAKTIONEN

Biomin CleanGrain Plus ®

... zur effektiven Grundfutterkonservierung! Bestellzeitraum : bis 8. M ai 2020 Ausliefer un & Fakturie g rung: bis späte ste 26.06.20 ns 20

Hervorragender Schutz gegen den Verderb von Getreide und Mais

Verbesserung und Stabilisierung der Futterqualität über ein Jahr

Erhöhung des Futterwertes durch die einzigartige Säureformel

Fragen Sie Ihren BIOMIN Fachberater oder schreiben Sie uns unter service@biomin.net www.biomin.net BIOMIN is a registered trademark of Erber Aktiengesellschaft (IR-509692).

Naturally ahead

Biomin BioStabil MaysHC ®

und die Energie bleibt in Ihrer Silage Mischung aus homo- und heterofermentativen Bakterien • schnellere Absenkung des pH-Wertes • Schutz gegen Nacherwärmung • Reduzierung der Energieverluste auf ein Minimum

Jetzt Frühbezugsaktion nutzen!

Naturally ahead

Aktion

biostabil.biomin.net

Bestellzeitraum : bis 17. J uli 2020 Ausliefer un & Fakturie g rung: bis späte ste 28.08.20 ns 20


PRODUKTLÖSUNG DDI Sophie Figl Produktmanager Schwein

Reibungslose Geburten Verstopfung, Wehenschwäche und langsame Geburten erhöhen wesentlich das Risiko für Totgeburten und MMA.

Das perfekte Geburtsvorberei­ tungsfutter mit höchster Schmack­ haftigkeit!

Verstopfung vermeiden!

Um eine optimale Kotkonsistenz zu erreichen und Verstopfung zu vermeiden, muss die Faser im Futter genauer betrachtet werden. Heutzutage ist es in der Schweinefütterung nicht mehr ausreichend, nur absolute Rohfaserwerte zu vergleichen, es sollte auch deren ernährungsphysiologische Bedeutung berücksichtigt werden. Besonders in der Zuchtsauenfütterung rund um die Geburt ist aufgrund des MMA-Risikos auf die optimale Faserzusammensetzung großer Wert zu legen. Unlösliche Faserbestandteile fördern die Darmkontraktion und beschleunigen die Passagerate, wodurch es zu einer schnelleren und regelmäßigeren Darmentleerung kommt und pathogene Bakterien nicht aus dem Darm „aufsteigen“ können. Bei der Fermentation von löslichen Faserbestandteilen entstehen Milchsäure und kurzkettige Fettsäuren, wie Essig-, Propion- und Buttersäure, die im Dickdarm resorbiert werden und dem Tier direkt als Energie zur Verfügung stehen. Biomin® SauenFit enthält eine ausgewogene Mischung aus löslichen und unlöslichen Faserkomponenten, welche die Darmperistaltik fördern und das Abkoten erleichtern, wodurch Verstopfungen weitestgehend vermieden werden können.

Wehenschwäche und langsamen Geburten entgegenwirken!

Die Geburt erfordert Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur. Hierfür muss chemische Energie in mechanische Arbeit umgewandelt werden, wobei Calcium-Ionen ein wichtiges Signal darstellen. Zusätzlich zur Wehentätigkeit ist Calcium auch für den späteren Milchfluss entscheidend. Calcium und Phosphor werden am besten verwertet, wenn die beiden Mineralstoffe in einem bestimmten Verhältnis (Ca:P 1,3-1,8:1) zueinander im Futter enthalten sind. Biomin ® SauenFit sichert durch das angepasste Calcium-Phosphor-Verhältnis und die erhöhte Verfügbarkeit von Calcium die optimale Versorgung rund um die Geburt, wodurch einer Wehenschwäche entgegengewirkt werden kann. Eine ausreichende Energieversorgung der Sau und ein stabiler Blutzuckerspiegel rund um die

14

Geburt sind besonders wichtig für einen reibungslosen Geburtsverlauf und eine hohe Anzahl an lebendgeborenen Ferkeln. Durch ein Energiedefizit werden wichtige Funktionen im Stoffwechsel rund um die Geburt gestört. Die hochverdaulichen Energiequellen im Biomin ® SauenFit sorgen nicht nur für einen stabilen Blutzuckerspiegel über die Geburt, sondern verbessern auch die Schmackhaftigkeit des Geburtsvorbereitungsfutters. Für eine noch höhere Fresslust sorgt zudem Biskuitmehl. Zusätzlich enthält Biomin® SauenFit Vitamin C und Vitamin E für eine optimale Vitaminversorgung bei der erhöhten Belastung rund um die Geburt.

MMA vorbeugen!

Bakterielle Infektionen des Harntraktes stellen einen wesentlichen Anteil der Erkrankungen von Sauen dar. Bei der Geburt besteht ein erhöhtes Risiko, dass pathogene Bakterien aus dem Harntrakt auch auf den Genitaltrakt übergreifen und MMA-Erkrankungen mitverursachen. Neben Haltungs- und Managementmaßnahmen ist die gezielte Absenkung des Harn pH-Wertes eine wichtige Maßnahme, damit sich pathogene Keime weniger stark vermehren und ausbreiten können. Biomin® SauenFit enthält Biomin® pHD Top, welches durch den speziellen Säurekomplex für eine Absenkung des Harn pH-Wertes sorgt. Zusätzlich verringert die Kombination des Säurekomplexes mit phytogenen Substanzen und dem Permeabilizing Complex™ die mikrobielle Belastung im Darm und verstärkt die Wirkung des Säurekomplexes.

Einsatzempfehlung

Biomin ® SauenFit wird bei Zuchtsauen im geburtsnahen Zeitraum (mindestens 3 Tage vor bis 3 Tage nach dem Abferkeln) mit 300 – 500 g pro Sau und Tag zur Unterstützung des Geburtsverlaufes eingesetzt. Ziel ist es, die Vitalität der Sauen zu verbessern und für einen guten Start in die Laktation zu sorgen. Nicht vergessen: Kontrolle der bestehenden Futterkurve!

BIOMIN Schweineforum | 1/2020


K O N TA K T

Für Ihre betriebsangepasste Lösung fragen Sie Ihren BIOMIN Fachberater oder schreiben Sie uns unter service@biomin.net DI Franz Ertl

DI Martin Wieser

Ing. Johannes Höller

DDI Sophie Figl

Geschäftsleitung BIOMIN Österreich Mobil: 0664 / 848 91 06

Verkaufsleitung BIOMIN Österreich Mobil: 0664 / 886 28 237

Verkaufsleiter Fritz Jeitler Futtermittel GmbH Mobil: 0664 / 233 59 69

Produktmanager Schwein Mobil: 0664/8846702

BURGENLAND Franz BÜRGMAYR

3451 Michelhausen Mobil: 0664 / 414 14 19

Ewald GOTTHARDT

8292 Neudau Mobil: 0664 / 357 59 14

Ing. Johannes NOWAK 8362 Übersbach Mobil: 0664 / 750 757 99

Ing. Josef RONGE

3383 Hürm Mobil: 0664 / 403 06 63

KÄRNTEN DI Adolf KRANEWITTER 9433 St. Andrä Mobil: 0664 / 75 05 1717

NIEDERÖSTERREICH

Johann MÜHLBERGHUBER

Franz REINDL

Robert RAUCH

Johannes PICHLER

Ing. Josef RONGE

Thomas SAMMER

Ing. Josef RONGE

Gerhard SCHIMPELSBERGER

4300 St. Valentin Mobil: 0664 / 105 43 00

2851 Krumbach Mobil: 0664 / 884 279 18 3383 Hürm Mobil: 0664 / 403 06 63

Georg SCHADEN

3910 Zwettl Mobil: 0664 / 323 91 36

Michael SCHIBICH

3073 Stössing Mobil: 0664/884 72 692

Günther EBERHART

3710 Frauendorf Mobil: 0664 / 592 97 88

3383 Hürm Mobil: 0664 / 403 06 63 4531 Kematen/Krems Mobil: 0664 / 422 70 19

Ing. Alfred SCHWALSBERGER 4621 Sipbachzell Mobil: 0664 / 848 91 10

Barbara WIPPLINGER Oberhofen 4 4980 Andiesenhofen

Rupert SCHODER

3311 Zeillern Mobil: 0664 / 896 02 51

Peter STRAUSS 3123 Obritzberg Tel: 02786 / 2388

Franz BÜRGMAYR

3451 Michelhausen Mobil: 0664 / 414 14 19

4540 Bad Hall Mobil: 0650 / 822 82 76

OBERÖSTERREICH Johannes DIERNEDER 4331 Naarn Mobil: 0664 / 204 12 41

STEIERMARK Fritz JEITLER Futtermittel GmbH Ing. Fritz JEITLER

8324 Kirchberg/Raab Mobil: 0664 / 181 40 25

DI Nikolaus BEREN

8763 Bretstein Mobil: 0664 / 543 05 79

Ernst HUEMER

Ewald GOTTHARDT

Karl HAUSMANN

Markus KLAFFENBÖCK

Ing. Gerald HOLLER

3130 Herzogenburg Mobil: 0676 / 503 18 70

4490 St. Florian Mobil: 0660 / 560 90 00

8410 Wildon Mobil: 0664 / 470 13 78

Ing. Franz HOFER

Walter KONCZALLA

Fritz JEITLER sen.

2084 Weitersfeld Mobil: 0664 / 432 74 11

4111 Walding Mobil: 0650 / 652 17 07

8324 Kirchberg/Raab Mobil: 0664 / 263 81 00

Markus KLAFFENBÖCK

Johann MÜHLBERGHUBER

Ing. Johannes NOWAK

Franz KOHLFOCK

Gerald PETERSEIL

Josef RAUCH

3143 Pyhra Mobil: 0699 / 103 144 07

4490 St. Florian Mobil: 0660 / 560 90 00

2114 Hornsburg Mobil: 0699 / 110 234 41

4300 St. Valentin Mobil: 0664 / 105 43 00

4331 Naarn/Machlande Mobil: 0664 / 885 956 45

8342 Gnas Mobil: 0664 / 163 66 25

SLOWENIEN Fritz JEITLER Futtermittel GmbH www.fritzjeitler.com

DI Sebastijan URBANIČ 9250 Gornja Radgona Mobil: 041 / 733 974

DI Matjaž KEKEC

2281 Markovci Mobil: 041/ 578 919

DI Uroš VRABELJ

9253 Apače Mobil: 064 / 244 800

www.fritzjeitler.com

Ing. Michael HAGENAUER

4551 Ried im Traunkreis Mobil: 0664 / 182 06 47

8342 Gnas Mobil: 0664 / 391 82 75

8292 Neudau Mobil: 0664 / 357 59 14

8362 Übersbach Mobil: 0664 / 750 757 99 8342 Gnas Mobil: 0664 / 632 56 72

Impressum: Herausgeber & Medieninhaber: BIOMIN GmbH, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf, Tel: 02782 / 803-0 Geschäftsführer: Jan Hitzger Redaktionsleitung: DI Franz Ertl © BIOMIN GmbH: Sämtliche Inhalte unterliegen dem österreichischen Urheberrecht. Jede Weiterveröffentlichung, Verviel­ fältigung, Bearbeitung oder Weiterverwendung Dritter ist ohne schriftliche Zustimmung des Ver­fassers nach §74 Abs.1 UrhG ausnahmslos untersagt. BIOMIN ist eine registrierte Marke der ERBER Aktien­gesellschaft (IR-509692) Erscheinungsweise: 4 x jährlich, Abo-Preis: EUR 7,60 Produktion: GraphX ERBER AG, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf Verlag & Druck: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach BIOMIN is part of ERBER Group www.biomin.net BIOMIN (IR-509692), Biotronic (IR-543632) and MYCOFIX (IR-554780) are registered trademarks of Erber Aktiengesellschaft. DIGESTAROM is a registered trademark of BIOMIN Holding GmbH (IR-681524).

BIOMIN GmbH, 3131 Getzersdorf, Erber Campus 1, Tel.: 02782 / 803-0 Abhollager: 4680 Haag am Hausruck, Tel.: 07732/47555 7023 Stöttera, Tel.: 02626 / 52 26 8324 Kirchberg/Raab, Tel.: 03115 / 289 29 - Fritz Jeitler Futtermittel GmbH

BIOMIN Schweineforum | 1/2020

15


Österreichische Post AG FZ 15Z040343 F BIOMIN GmbH, Erber Campus 1, 3131 Getzersdorf

Ihr Schweineforum-Exemplar

EIN L A D U N G

Eröffnung der BIOMIN Produktionsanlage in Haag am Hausruck, OÖ TAG DER OFFENEN TÜR SAMSTAG, 27. JUNI 2020 | 10.00 BIS 16.00 UHR STEINPOINT 12 | 4680 HA AG AM HAUSRUCK PROGR AMM GANZTÄGIG VON 10:00 – 16:00 UHR TAG DER OFFENEN TÜR MIT BETRIEBSFÜHRUNGEN 11:00 – 12:00 UHR OFFIZIELLES FESTPROGRAMM MIT BIERANSTICH 15:00 – 15:30 UHR AUFLÖSUNG DES SCHÄTZSPIELS & SCHLUSSWORTE Hauptgewinn: 1x Palette Mineralfutter aus unserer Produktion in Haag

Um

Anme bis 30 ldung . Apri l 2020 bei Ih rem B I O MIN Fachb erate r wird gebe

ten!

FÜR DAS LEIBLICHE WOHL IST BESTENS GESORGT! Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen unser neues Produktionswerk feierlich zu eröffnen!

Natürlich im Futter.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.