Ausgabe 07 •Geflügel Ein Magazin von
Probiotika & Synbiotika Von Anfang an geschützt Bekämpfung von Campylobacter bei Broilerküken Nachgewiesene Wirksamkeit von Probiotika bei der Kontrolle enterischer Pathogene
Synbiotika und die Mikroflora Zur Vorbeugung von Dysbiose im Darm und Förderung der Darmgesundheit bei jungen Küken
Editorial Kontaminationen in Schach halten Bedenken über Gesundheitsprobleme beim Menschen, die durch Lebensmittel verursacht wurden, sind keineswegs neu. In den 1970er Jahren, hauptsächlich zur Weihnachtszeit, kam es im Vereinigten Königreich aufgrund des Ausbruchs von SalmonellenInfektionen durch unvollständig aufgetautes Truthahnfleisch immer wieder zu großen Verunsicherungen der Verbraucher. Dies änderte sich gegen Ende des Jahres 1988, als der Gesundheitsminister des Vereinigten Königreichs das Parlament darüber informierte, dass 90 % aller Legehennenherden des Landes mit Salmonella enteritidis infiziert waren. Obwohl das Problem erstmalig im Vereinigten Königreich auftrat, waren die Auswirkungen weltweit spürbar und führten zu massiven Einkommensverlusten in der Geflügelindustrie. Kurz darauf gerieten SalmonellenInfektionen in der Broilerproduktion immer mehr ins Rampenlicht. Denn auch dieser Geflügelsektor wurde ähnlichen Tests unterzogen wie zuvor bei den Legehennenbeständen. Trotz der umfangreichen Investitionen bleiben Salmonellainfektionen in großen Teilen der Welt, die Hauptursache einer lebensmittelbedingten Gastroenteritis. Eine Ausnahme stellt Westeuropa dar, hier sind heutzutage Infektionen mit Campylobacter jejuni, denjenigen mit Salmonella zahlenmäßig überlegen. Dies führte zur Bildung einer europäischen Arbeitsgruppe, die nach Wegen sucht, die Inzidenz in den Aufzucht und Verarbeitungsbetrieben zu reduzieren und die das Ziel hat, Campylobacter aus der Lebensmittelkette zu eliminieren. Seit der Jahrhundertwende wurde viel Energie in die Entwicklung von Alternativen zu Antibiotika investiert, damit die Auswirkungen der durch Lebensmittel übertragenen und wirtschaftlich schädlichen Infektionen reduziert werden können. Ansäuerungsmittel haben sich bei der Reduzierung der mikrobiellen Kontamination im Geflügelstall als erfolgreich erwiesen und dabei den Gehalt an spezifischen gramnegativen Pathogenen im Darmtrakt vermindert. Probiotika, welche erstmalig bei Broilern zur Bekämpfung einer spezifischen Salmonellen Infektion in Finnland eingesetzt wurden, sind heute im Bereich der Reduzierung von SalmonellenInfektionen erfolgreich weiterentwickelt worden. Neueste Forschungen scheinen darauf hinzuweisen, dass sie auch ein wirkungsvolles Mittel zur Reduzierung von Campylobacter Bakterien sein können. Was die Zukunft betriff t, bin ich davon überzeugt, dass der Einsatz von Probiotika zur Verringerung des Kontaminationsniveaus von Geflügel durch Salmonella und Campylobacter zunehmen wird.
Andrew ROBERTSON Technischer Manager, Geflügel
Science & Solutions
Name, title position
Inhalt
Bekämpfung der Campylobacter-Besiedelung bei Broilerküken
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Enterische Pathogene von Anfang an ohne erhöhten Einsatz von Antibiotika bekämpfen. Von Wael Abdelrahman, DVM
Synbiotika zur Abstimmung der Mikroflora im Darm
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Ermöglichen Sie Ihren Küken einen guten Start durch eine gesunde und stabile mikrobielle Darmflora. Von Filipe Ribeiro, BV
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Cut & Keep
Checklist
Was stimmt nicht mit meinem Geflügel?
Eine praktische diagnostische Checkliste mit Symptomen, Ursachen und Therapien.
Science & Solutions ist eine monatlich herausgegebene Veröffentlichung der BIOMIN Holding GmbH, die kostenlos an unsere Kunden und Partner verteilt wird. Jede Ausgabe von Science & Solutions präsentiert Themen zu den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Tierernährung und Gesundheit und konzentriert sich jedes Vierteljahr auf eine Tierart (Geflügel, Schwein oder Wiederkäuer). ISSN:2309-5954 Eine digitale Kopie und weitere Informationen finden Sie unter: http://magazine.biomin.net Wenn Sie an Nachdrucken von Artikeln interessiert sind oder Science & Solutions abonnieren möchten, wenden Sie sich bitte an magazine@biomin.net Redaktion: Daphne Tan Mit Beiträgen von: Wael Abdelrahman, Filipe Ribeiro, Andrew Robertson, Simone Schaumberger Marketing: Herbert Kneissl, Cristian Ilea Grafik: GraphX Department BIOMIN Holding GmbH Herausgeber: BIOMIN Holding GmbH Industriestrasse 21, 3130 Herzogenburg, Österreich Tel: +43 2782 8030 www.biomin.net ©Copyright 2014, BIOMIN Holding GmbH Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der im Copyright, Designs and Patents Act von 1988 genannten Regelungen darf kein Teil dieser Veröffentlichung ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des Urheberrechts in irgendeiner materiellen Form für kommerzielle Zwecke vervielfältigt oder kopiert werden. Alle hierin enthaltenen Fotos sind Eigentum der BIOMIN Holding GmbH oder werden unter einer Lizenz verwendet.
Ein Magazin von BIOMIN
Bek채mpfung der
Campylobacter Besiedelung bei Broilerk체ken
Abbildung 1. Campylobacter jejuni ist ein gramnegatives, mikroaerophiles, nicht sporenbildendes Bakterium und weltweit eine der h채ufigsten Ursachen der Gastroenteritis beim Menschen.
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Science & Solutions
Wael Abdelrahman Technischer Berater, Geflügel-Probiotika
In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Campylobacter-Infektion weltweit zu der am häufigsten angegebenen Ursache bakterieller Gastroenteritis beim Menschen entwickelt. Die Betroffenen weisen die klinischen Anzeichen einer akuten Diarrhö oder schwererer Krankheitsformen auf, einschließlich dem Guillain-Barré-Syndrom und der Arthritis. Die dem öffentlichen Gesundheitswesen entstehenden Kosten der Campylobakteriose sowie die Kosten für Produktionsverluste in der EU werden von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf etwa 2,4 Milliarden EUR pro Jahr geschätzt.
D
ie Rolle des Geflügels im Zusammenhang mit Campylobakteriose beim Menschen wird generell als bedeutend angesehen, wobei der Verzehr von oder der falsche Umgang mit rohem oder nicht durch gegartem Geflügelfleisch oder die Konta mination von verzehrfertigen Nahrungsmit teln durch Kontakt mit rohem Geflügelfleisch als h äufigste Infektionsquelle angesehen wer den. Da der Verzehr und die falsche Behand lung von rohem oder nicht durchgegartem Geflügelfleisch die Hauptursache der Cam pylobacter-Übertragung beim Menschen ist, könnte die Reduzierung der Besiedelung der Hühner durch dieses Bakterium die Inzidenz von Infektionen beim Menschen verringern.
Eine der Herausforderungen im Zusam menhang mit der Bekämpfung von Campylo bakteriose ist die Tatsache, dass Campylobacter in gesundem Geflügel als kommensaler Mikroorganismus vorkommt und keine kli nischen Erkrankungen hervorruft. Er be wohnt die Schleimhaut des Blinddarms, je doch ohne in die Darmzellen einzudringen. Zur Bekämpfung enterischer Pathogene bei Geflügel stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Strategien der „kompetiti ven Verdrängung“ und der Einsatz spezi fischer Probiotika und Synbiotika haben sich als wirkungsvolle Mittel erwiesen, die Zusammensetzung der Mikrobenpopula tion im Verdauungstrakt von Geflügel zu beeinflussen oder zu managen und so die Geflügelherden vor pathogenen Keimen zu schützen.
Abbildung 2. Antimikrobielle Aktivität probiotischer Bakterienstämme (Enterococcus faecium, Pediococcus acidilactici, Lactobacillus salivarius und Lactobacillus reuteri und deren Kombination mit Bifidobacterium animalis) aus dem Verdauungstrakt von Hühnern gegen Campylobacter jejuni in Co-Kultivierung auf Agarplatten, dargestellt als Hemmungsindex (Durchmesser der Hemmungszone [cm]/Durchmesser des Teststamms [cm]. 2,00 1,80
Hemmungsindex
1,60 1,40 1,20 1,00 0,80
Photo: Shutterstock-Sebastian Kaulitzki
0,60
Ein Magazin von BIOMIN
0,40 0,20 0,00 Enterococcus faecium
Pediococcus Lactobacillus Lactobacillus acidilactici salivarius reuteri
PoultryStar®
Quelle: Ghareeb et al., 2012
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Wael Abdelrahman Technischer Berater, Geflügel-Probiotika
Zur Bekämpfung enterischer Pathogene verwendet die Geflügelindustrie verschiedene Management-Tools, z. B. Antibiotika, Impfstoffe, Ansäuerungsmittel, phytogene Substanzen sowie Prä- und Probiotika. Immer mehr Länder außerhalb Europas verbieten den Einsatz antibiotischer Wachstumsförderer (AGPs) in Futtermitteln für Tiere. Im Hinblick auf die zunehmenden Bedenken der Verbraucher bezüglich eines unüberlegten Antibiotikaeinsatzes wird es für die Geflügelindustrie daher immer attraktiver, Alternativen zum Antibiotikaeinsatz in Betracht zu ziehen.
Tabelle 1, Versuch 1, Tag 8 und 15, Gehalt von Campylobacter im Blinddarm (Log KBE/g) nach Infektion mit 105 KBE/ml eines Feldstammes von Campylobacter jejuni an Tag 1, Positivkontrolle Tier/Alter 1
PoultryStar® 2 mg/Tier/Tag
Positivkontrolle
Tag 8
PoultryStar® 2 mg/Tier/Tag Tag 15
7,92
<3
>8
3,59
2
7,74
3,00
>8
3,72
3
3,90
<3
>8
4,10
4
6,45
4,38
>8
3,30
5
4,85
<3
>8
<2
6
7,53
<3
>8
2,78
7
6,79
<3
>8
<2
8
7,86
<3
>8
<2
9
7,51
<3
>8
4,18
10
5,18
<3
>8
<2
11
>8
<3
>8
<2
12
<3
<3
>8
<2
Durchschnitt
6,67a
4,10b
>8a
3,82b
a,b
Mittelwerte innerhalb einer Reihe mit unterschiedlichen Indizes unterscheiden sich signifikant (P=0,001)
Quelle: Ghareeb et al., 2012
Probiotika für Geflügel Ein multinationales, von der EU finan ziertes Projekt vereinte fünf Partner aus der Industrie und drei Partner aus dem Bereich der Forschung zum Zweck der Entwick
lung eines wohl definierten und sicheren MehrstammProbiotikums für Geflügel. Zahlreiche Darmbakterien wurden aus dem Darm von mehreren gesunden Hüh nern isoliert und mittels einer Kombination
PoultryStar® und die Bekämpfung von Campylobacter bei Broilerküken Die im CESAG (Centre de Sanitat Avícola de Catalunya i Aragó) erzielten Forschungsergebnisse zeigten auf, dass die prophylaktische Fütterung von Broilern mit dem geflügelspezifischen Mehrstamm-Probiotikum PoultryStar® bei zwei unabhängigen Infektionsversuchen mit experimentell infizierten Broilern zu einem signifikanten Rückgang der Besiedelung des Blinddarms mit Campylobacter jejuni führte. Eintags-Broilerküken mit Ursprungs- und Gesundheitszertifikat (Ross 308, männlich und weiblich) wurden aus einer kommerziellen Brüterei bezogen. Von 10 nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Küken wurde jeweils der Blinddarm entfernt und auf das Vorhandensein von Bakterien der Spezies Campylobacter untersucht, um sicherzustellen, dass die im Versuch verwendeten Tiere Campylobacter-negativ waren. Die verbleibenden Tiere wurden am Flügel markiert und in Einzelboxen mit Einstreu aus frischen Sägespänen gesetzt. Futter und Wasser wurden ad libitum angeboten. Die Tiere erhielten ein wirkstofffreies auf Mais/Soja basierendes Standardfutter. Die Einstellung von Temperatur, Heizung und Lüftung erfolgte anhand der kommerziellen Empfehlungen. Methode Zur Bewertung der Wirksamkeit von PoultryStar® gegen eine Besiedelung mit Campylobacter jejuni bei Broilern wurden zwei Versuche durchgeführt. Versuch 1: An Tag 1 erhielten alle Tiere oral (per Gavage) 0,1 ml einer Lösung, die 105 KBE/ml eines Feldstammes von Campylobacter jejuni enthielt. 44 Eintagsküken wurden nach dem Zufallsprinzip zwei Gruppen zugeordnet, einer mit Campylobacter infizierten positiven Kon-
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trollgruppe und einer mit Campylobacter infizierten Gruppe, in der jedes Tier täglich 2 mg PoultryStar® via Trinkwasser erhielt. Versuch 2: Bei allen Tieren erfolgte an Tag 1 eine Infektion mit Campylobacter jejuni durch 4 experimentell infizierte Tiere (seeder birds), die oral (per Gavage) 0,1 ml einer Lösung mit 105 KBE/ml eines Feldstammes von Campylobacter jejuni erhalten hatten. 78 Eintagsküken wurden nach dem Zufallsprinzip drei Gruppen zugeordnet: einer mit Campylobacter infizierten positiven Kontrollgruppe; einer mit Campylobacter infizierten Gruppe, in der jedes Tier täglich zusätzlich 2 mg PoultryStar® via Trinkwasser erhielt, und einer mit Campylobacter infizierten Gruppe, in der jedes Tier täglich zusätzlich 20 mg PoultryStar® via Trinkwasser erhielt. An den Tagen 8 und 15 wurden in beiden Experimenten jeweils 10 Tiere einer Gruppe euthanasiert, danach erfolgte die Entnahme des Blinddarms für eine individuelle quantitative CampylobacterKultur. Ergebnisse Versuch 1: Die Gabe von 2 mg/Tier/Tag Poultry-Star® mit dem Trinkwasser führte zu einer signifikanten Verminderung (P=0,001) der Blinddarmbesiedelung mit Campylobacter jejuni.
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Bekämpfung der Campylobacter-Besiedelung bei Broilerküken
morphologischer, physiologischer und ge notypischer Methoden vollständig charakte risiert. Es folgte eine Bewertung der vielver sprechendsten Stämme hinsichtlich wichtiger probiotischer Kriterien, z. B. die Hemmung pathogener Bakterien. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wur de aus Stämmen vom Genus Enterococcus, Pediococcus, Lactobacillus und Bifidobacteri um ein probiotisches Mehrstamm- Produkt (PoultryStar®, BIOMIN GmbH) konzipiert. Da die probiotischen Stämme in vitro eine Hemmung von Campylobacter jejuni (Haupt ursache der Campylobakteriose beim Men schen) bewirken konnten, wurde die Wirk samkeit von PoultryStar® auf Campylobacter jejuni in zwei Infektionsversuchen mit expe rimentell infizierten Broilern geprüft. Verbesserung der Immunität Die Ergebnisse dieser Studien zeigten, dass die Verwendung von Probiotika helfen kann, die natürliche Abwehr der Tiere ge gen enterische Bakterien zu verbessern. Als wirkungsvolle Alternative zum Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren, kann das Probio tikum dazu dienen bakterielle Kontaminatio
Tabelle 2a. Versuch 2, Tag 8. Gehalt von Campylobacter im Blinddarm (Log KBE/g) nach Infektion mit 105 KBE/ml eines Feldstammes von Campylobacter jejuni an Tag 1. Tier/Alter
Positivkontrolle
PoultryStar® 2 mg/Tier/Tag
PoultryStar® 20 mg/Tier/Tag
1
8,52
<2
<2
2
7,78
<2
<2
3
8,15
<2
<2
4
6,48
<2
<2
5
6,30
<2
<2
6
9,02
<2
<2
7
7,60
<2
<2
8
9,60
<2
<2
9
8,38
<2
<2
10
6,30
<2
<2
Durchschnitt
7,81a
<2b
<2b
Tabelle 2b. Versuch 2, Tag 15. Gehalt von Campylobacter im Blinddarm (Log KBE/g) nach Infektion mit 105 KBE/ml eines Feldstammes von Campylobacter jejuni an Tag 1. Tier/Alter
Positivkontrolle
PoultryStar® 2 mg/Tier/Tag
PoultryStar® 20 mg/Tier/Tag
1
8,00
<2
<2
2
7,78
<2
<2
3
7,85
<2
<2
4
7,00
<2
<2
Tag 8: 10 von 12 Tieren der PoultryStar®-Gruppe wiesen Campylobacter-Werte von <3 Log KBE/g auf, was signifikant unter dem mittleren Log Wert der Positivkontrolle von 6,67 Log KBE/g (P=0,001) lag.
5
7,48
<2
<2
6
8,77
<2
<2
7
7,30
<2
<2
8
8,11
<2
<2
Tag 15: Alle Tiere der Positivkontrolle hatten Werte über 8 Log KBE/g. In der PoultryStar®-Gruppe war der Höchstwert jedoch signifikant auf 4,10 Log KBE/g reduziert (P=0,001), und die Hälfte der Tiere wies Werte < 2 Log KBE/g auf (Tabelle 1).
9
8,20
<2
<2
Versuch 2: Die Gabe von 2 mg/Tier/Tag sowie von 20 mg/Tier/Tag Poultry-Star® mit dem Trinkwasser führte zu einer signifikanten Verminderung (P=0,001) der Blinddarmbesiedelung mit Campylobacter jejuni. Tag 8 und 15: Die Campylobacter-Werte im Blinddarminhalt der PoultryStar®-Gruppe betrugen <2 Log KBE/g, wogegen die mittleren Log-Werte in der positiven Kontrollgruppe 7,81 Log KBE/g an Tag 8 bzw. 7,85 Log KBE/g an Tag 15 (P=0,001) betrugen (Tabellen 2a und 2b). Im Vergleich zu den Kontrollgruppen zeigten die Poultry-Star®-Gruppen eine Verminderung der Blinddarmbesiedelung mit Campylobacter jejunium um 6 Log. Auch die niedrigere Dosis von Poultry-Star® war zur Reduzierung der Campylobacter-Werte wirksam.
Ein Magazin von BIOMIN
10
8,00
<2
<2
Durchschnitt
7,85a
<2b
<2b
a, b
Mittelwerte innerhalb einer Reihe mit unterschiedlichen Indizes unterscheiden sich signifikant (P=0,001) Quelle: Ghareeb et al., 2012
nen von rohem Geflügelfleisch zu reduzieren. Die Fütterung des Mehrstamm-Synbiotikums PoultryStar® in dem Versuch reduzierte, durch seine antimikrobielle Aktivität, signifikant die Besiedelung des Blinddarms durch Campylob acter jejuni bei Broilern. Dies zeigt die positive Wirkung von PoultryStar® bei der Reduzierung der Prä valenz von Campylobacter in Geflügel und dadurch die Verminderung der Inzidenz von Campylobakteriose beim Menschen.
Literaturnachweise auf Anfrage erhältlich
5
Synbiotika zur Abstimmung der Mikroflora im Darm Die Mikrobiota im Darm spielt für die Gesundheit von Gefügel eine wichtige Rolle. In einigen Fällen kann ein Ungleichgewicht innerhalb dieser positiven Mikrobiota negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere haben. Deshalb ist zur Sicherstellung der Vermehrung einer vorteilhaften Mikrobiota eine Fütterung von Probiotika empfehlenswert.
D Was sind Synbiotika? Synergistsiche Kombinationen von pro- und präbiotischen Nahrungsergänzungsmitteln.
6
ie Mikrobiota im Ma gen-Darm Trakt entsteht in den ersten Lebenstagen. Ab dem vierten Lebenstag kommt es zu einer signifikanten Erhöhung der Bakterienzahl. Das Bakterienwachstum stabilisiert sich ab der zweiten Lebenswoche. Größere Belastungen aus der Umwelt können dabei zu einer instabilen Mikrobiota führen. Aufgrund der Übertragung von antibiotik aresistenten Mikroorganismen, von denen viele in der Regel in Fäzes gefunden werden können, führte der subtherapeutische Einsatz von Anti biotika als Wachstumsförderer zu Bedenken im Rahmen der öffentlichen Gesundheit. Bakterien wenden einen beträchtlichen Teil ihrer Energie auf, ihre Resistenz gegenüber Antibiotika auf rechtzuerhalten. Die Entfernung und Ersetzung eines Antibiotika mit einem anderen Medika ment ist in der Geflügelindustrie eine gängige
Praxis, die das Problem nur verstärkt und zur Entwicklung von Bakterien führt, die gegen mehrere Wirkstoffe gleichzeitig resistent sind. Darmdysbiose Einige Spezies von Escherichia coli, Clostri dium, Staphylococcus, Blastomyces, Pseudo monasund Salmonella sind in der Darmflora nicht erwünscht. Unter Dysbiose versteht man das Ungleichgewicht der Mikrobiota im Darm, wobei es zu Veränderungen in der Population der Mikroorganismen kommt. Dies kann unter verschiedenen Bedingungen geschehen, zum Beispiel bei längerem Entzug von Wasser oder Futter oder bei Stress und Infektionen (aufgrund von Viren, Bakterien, Pilzen und Protozoen), was zu einem Un gleichgewicht in der Darmflora führen kann und eine Vermehrung der unerwünschten Mikroorganismen verursacht.
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Filipe Ribeiro Technischer Manager, Geflügel
Kompetitive Verdrängung Innerhalb des Darmlumens konkurriert die Mikrobenpopulation mit dem Wirt um Nährstoffe, z. B. Hexosen, Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamine und andere Nährstof fe, die ein Ergebnis des Verdauungsprozes ses sind. Das von der Dysbiose verursachte Ungleichgewicht produziert biogene Amine (Cadaverin, Histamin, Putrescin), Ammoni ak und Gase, die sich sehr schädlich auf die Schleimhautintegrität und die Darmgesund heit auswirken. Die Dominanz und Persistenz der er wünschten Mikrobiota können dann etab liert werden, wenn sich Mikroorganismen im Darmepithel fest einnisten und sich schneller vermehren, als sie durch die Darmperistaltik wieder eliminiert werden können, wie im Fal le von Lactobacillus und Entercococcus. Ein Teil dieser erwünschten Darmflora kann auch frei im Darmlumen vorkommen, ohne Anhaf tung an die Darmschleimhaut. Integrität des Darmtrakts Die wichtigsten Abwehrmechanismen gegen die von enteropathogenen Mikroorga nismen verursachten Infektionen sind: Eine intakte Darmschleimhaut, die eine echte Bar riere darstellt, ein effizientes Immunsystem und eine gesunde probiotische Population, die am Darmepithel haftet und so die Besie delung mit Pathogenen verhindert. Einer der häufigsten Mechanismen der Schädigung des Verdauungstraktes durch Mikroorganismen ergibt sich aus einer spe zifischen Interaktion oder Fixierung der Bakterien und der Epithelzellen der Darm wand. Dieser Mechanismus ist typisch für gramnegative Bakterien (z. B. Salmonella) die über Oberflächenstrukturen verfügen, die als Fimbrien (Pili) bezeichnet werden. Diese Strukturen unterstützen die Verbindung zwi schen den Lektinen auf ihrer Oberfläche und dem Rezeptor im Epithel (Abbildung 1).
Ein Magazin von BIOMIN
Die Fähigkeit vieler Mikroorganismen, am Darmepithel anzuhaften, ist eine wesent liche Voraussetzung für ihr dortiges Verbleiben und ihre Entwicklung. Auf diese Weise wird verhindert, dass sie durch die Peristaltik ent fernt werden. Eine Methode, um Pathogene von einer Besiedelung des Darms abzuhal ten, ist die Sättigung der Bindungsstellen der Epithelrezeptoren, was die meisten Probiotika auch bewirken. Unterschiedliche Bakterien verfügen über unterschiedliche Adhäsionsmechanismen: so wird das Anhaften von Lactobacilli durch die Glycokalyx und die Proteine ihrer Zellwand gesteuert. Probiotika sind Mikroorganismen, die sich schnell vermehren und sich rasch an den Darm der meisten Tiere anpassen, sie können verhindern, dass der Verdauungstrakt von unerwünschten Bakterien besiedelt wird. Warum den Verdauungstrakt schützen? Manchmal bietet das empfindliche Gleichgewicht unter den Mikroorganismen im Verdauungstrakt von Eintagsküken kei nen ausreichenden Schutz gegen unerwünsch te Pathogene. Es besteht ein Bedarf an einer Verteidigungsstrategie, die eine symbiotische Beziehung zwischen dem Wirt und den Mikroorganismen ermöglicht, die für beide vorteilhaft ist. Frisch geschlüpfte Küken in Geflügel betrieben kommen nicht mit der Mutter henne in Kontakt und werden in eine saubere und desinfizierte Umgebung verbracht, die kaum Gelegenheit zur raschen Entwicklung einer schützenden Darmflora bietet, die er
Etwa 90 % der Darmflora bestehen aus fakultativ anaeroben Bakterien, die Milchsäure produzieren und aus vollständig anaeroben Bakterien (Bacteroides, Fusobacterium, Eucbacterium). Die verbleibenden 10 % bestehen unter anderem aus E. coli, Proteus, Clostridium, Staphylococcus, Blastomyces sowie Pseudomonas. Jede Veränderung dieser bakteriellen Zusammensetzung führt zu Dysbiose, Enteritis und schließlich zu schlechteren Leistungen der Tiere.
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Bei einer Dysbiose führt die Aktivität der unerwünschten Mikrobenpopulation im Verdauungstrakt zu einer Verminderung der Nährstoffabsorption und zu einer Verdickung der Schleimhaut. Die Folge ist eine beschleu nigte Darmpassage des Futters. Dies kollidiert mit dem Nährstoffbedarf des Wirts und er höht den Umsatz der Enterozyten, während sich die Länge der Mikrovilli erhöht und sich die Kryptentiefe vermindert.
Abbildung 1. Gramnegative Bakterien (z. B. E. coli) haften mit Fimbrien vom Typ 1 (Pili) an Epithelzellen an. Dies begünstigt die folgende Invasion, Replikation und Exfoliation der Wirtszellen.
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Nasse Einstreu aufgrund von Dysbiose
Die Verabreichung von Probiotika führt zu einer Wiederbesiedelung des Verdauungstrakts mit vorteilhaften Bakterien, welche die Wirkung der Pathogene hemmen und ihre Population einschränken.
Wusste
.
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...dass ein Zusammenhang zwischen der Geflügellähme und den Krankheitserregern im Darm besteht? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die wissenschaftlichen Zusammenhänge und die Lösung!
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Diarrhö ist ein Anzeichen für den Verlust der Darmintegrität. Die Einstreu kann zahlreiche Pathogene enthalten, unter anderem Clostridium, Salmonella und E. coli.
folgreich mit Pathogenen konkurrieren kann. Die ersten Lebenstage sind ein kritischer Zeitraum mit hohem Infektionsrisiko durch Krankheitserreger wie zum Beispiel Clostri dium, Salmonella und E. coli, die in der Ein streu vorhanden sein können. Eine probioti sche Supplementierung des Futters ist deshalb eine gesundheitsfördernde Maßnahme. Unter für sie günstigen Bedingungen und bei Abwesenheit einer eutrophischen Flora kommt es zu einer raschen Vermehrung von schädlichen Mikroorganismen im Verdau ungstrakt und zu einem negativen Einfluss auf die Gesundheit des Tieres. Die Gabe von Probiotika führt zu einer Wiederbesiedelung des Verdauungstraktes mit gesundheitsfördernden Bakterien, wel che die Wirkung der Pathogene hemmen und ihre Population stark einschränken. Be sonders wichtig ist dies nach Stress, wie zum Beispiel drastischen Veränderungen in der Ernährung der Tiere, Temperaturverände rungen, oder nach Belastung durch Aggres soren wie Enteritis, bakteriellen oder viralen Ursprungs und Kontamination des Futters durch Mykotoxine. Probiotische und präbiotische Interaktion Die synbiotische Wirkung stabilisiert das Darmmilieu und erhöht die Anzahl der gesundheitsfördernden, Milchsäure produ zierenden Bakterien und begünstigt so die Eubiose. Durch die Verabreichung probio tischer Bakterien und Präbiotika wird eine Eubiose und somit die Darmgesundheit ge fördert, eine Vermehrung von Pathogenen hingegen wird vermindert.. Synbiotika können die Immunantwort modulieren und die Anzahl und Aktivität der phagozytischen Wirtszellen erhöhen. Diese Wirkung ist bei Vögeln von großer Bedeutung, bei denen der Verdauungstrakt das Organ ist, das für die Entwicklung der allgemeinen, unspezifischen Immunität am wichtigsten ist. Vögel verfügen über keine Lymphknoten und die lymphatischen Organe liegen in Form
von Peyer‘schen Plaques, zäkalen Tonsillen und der Bursa Fabricii verstreut, entlang des Verdauungstraktes vor. Diese lymphatischen Gewebe sind empfindlich gegenüber Antige nen im Verdauungstrakt. Neue und sichere Alternative Die Qualität von Geflügelfleisch und die Produktion von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs werden immer strengeren Kon trollen unterzogen. Die Vorgaben für Lebens mittelsicherheit diktieren die Notwendigkeit zunehmend besserer Integration zwischen den Technologien der Futtermittel und Nahrungsmittelproduktion. Der Einsatz von Probiotika in Kombination mit Präbiotika er gibt ein innovatives und natürliches Produkt, das die Darmflora stabilisiert und sowohl die Tiergesundheit als auch die zootechnische Leistung fördert. Das innovative Produkt PoultryStar® von BIOMIN wurde zur Verbesserung der Darm gesundheit und Erhöhung der Resistenz von Geflügel gegenüber pathogenen Infektionen konzipiert. Mit der Entwicklung dieser syn biotischen Produktlinie, die die gesundheits fördernden Wirkungen von Pro und Präbio tika auf den Verdauungstrakt miteinander verbindet, verfügt die Geflügelindustrie nun über Alternativen mit natürlichen Futter mittelzusätzen, die sich verbessernd auf die Darmgesundheit, das Wohlbefinden und die Leistung der Tiere auswirken können. Die Wirkungsweise dieser Produktlinie wurde durch Beobachtung auf die Wirkung der histomorphologischen Struktur des Ver dauungstraktes und der Mikrobiota von Hühnern bei zahlreichen Fütterungsstudien (siehe Seite 4) untersucht Die Ergebnisse der in vivo Experimente zeigten, dass die Ergän zung des Futters mit PoultryStar® eine positive Wirkung auf die Darmmorphologie, Zusam mensetzung der Mikroflora, Verdaulichkeit der Nährstoffe und die Muster der flüchtigen Fettsäuren hatte, die eindeutig mit einer bes seren zootechnischen Leistung in Verbindung gebracht werden konnte. Literaturnachweise auf Anfrage erhältlich.
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Beschreibung des Problems
Checkliste
Korrekturmaßnahmen
MYKOTOXINE
T-2 toxin (T-2) Diacetoxyscirpenol (DAS)
T-2 und DAS sind dermatotoxisch und verursachen Läsionen am Epithel, wodurch es zu einer Beschleunigung der Erneuerung der Epithelzellen kommt.
Tests auf T-2 und/oder DAS in Rohmaterialien (ELISA) oder Futter (HPLC) positiv Herkunft der Rohmaterialien von Lieferanten/Regionen mit einer Vorgeschichte bezüglich T-2/DAS Kontamination Histopathologie: Stark vermehrte Epithelzellen, vakuolisierte Leberzellen Insgesamt Abnahme der Herdenleistung
Überprüfung der durchschnittlichen Kontaminationswerte Anwendung von Mycofix® in korrekter Dosierung Vermeidung von Futtereimern oder Futter-/Wasserleitungen die durch altes, nasses oder schimmliges Futter kontaminiert sind
ERNÄHRUNG
FutterPartikelgröße (Korngröße)
Blockierung der Speichelgänge durch kleine Futterpartikel, wodurch orale Läsionen entstehen können.
Pelletiertes Futter: Feinpartikel >20 % Püriertes Futter: Überprüfung des mittleren Partikeldurchmessers Histopathologie: Entzündungszellen und Bakterien nachweisbar Keine generelle Abnahme der Herdenleistung
Anpassung der Pelletierung Erhöhung des Siebdurchmessers Zur Verbesserung der Pelletqualität Pelletbinder einsetzen
Flüssiges Methionin
In das Anwendungssystem tropfendes Methionin führt zu hohen Methioninkonzentrationen im Futter.
Methionininjektor tropft in die Pürieranlage Histopathologie: Infiltration von Entzündungszellen und nekrotische Läsionen Keine generelle Abnahme der Herdenleistung
Methionininjektoren säubern/ ersetzen
Organische Säuren
Übermäßig hohe Konzentrationen an organischen Säuren im Futter verursachen Schleimhautverätzungen im oralen Bereich.
Säureinjektor tropft in die Pürieranlage Histopathologie: Infiltration von Entzündungszellen und nekrotische Läsionen Keine generelle Abnahme der Herdenleistung
Säureinjektoren säubern/ersetzen Anpassung der Dosierung der organischen Säuren
Hohe Temperaturen
Häufigeres Trinken in Hitzeperioden führt zu Futterresten in den Schnäbeln.
Histopathologie: Infiltration von Entzündungszellen und nekrotische Läsionen Mögliche Abnahme der Herdenleistung Erhöhte Mortalität
Vitamingabe mit dem Trinkwasser Organische Säuren mit dem Wasser verabreichen Erhöhung der Chlorkonzentration im Wasser
Kupfersulfat
Konzentrationen zwischen 0,05 - 0,2% in Futter und Trinkwasser können orale Läsionen begünstigen.
Konzentration von CuSO4 im Premix prüfen Konzentration von CuSO4 im Wasser prüfen Richtige Funktionsweise des Wasserdosierungssystems prüfen (falls zutreffend)
B-Vitamine und Vitamin K3 mit Wasser verabreichen Einrichtung des Wasserdosierungssystems korrigieren
Candida albicans (Candidiasis)
Die Hefe C. albicans kann zu Verletzungen im Kropf führen, die sich auch auf andere Bereiche, einschließlich des oralen Bereiches, ausdehnen können. Häufiger bei Vögeln mit längerer Lebenszeit, z. B. Lege- und Bruthennen.
Histopathologie: Nachweis von Hyphen in der betroffenen Schleimhaut
Therapeutischer Einsatz von Nystatin oder Diflucan oder von Imidazolen, z. B. Ketoconazol, Fluconazol
Geflügelpocken (Vogelpocken)
Durch Poxviridae (Avipoxvirus) verursachte virale Infektion, die oft zu Hautläsionen auf Kopf, Hals, Beinen und Zehen führt. • Trockene Form: Erhabene, warzenartige Läsionen auf befiederten Bereichen (Kopf, Beine, Kloake), die in etwa 2 Wochen abheilen. • Feuchte Form: Geschwürartige Läsionen in der Schnabel-Rachenhöhle, am Kehlkopf und in der Luftröhre.
Krankengeschichte der Herde und Vorhandensein typischer Läsionen Labordiagnostik durch Gewebe- oder Übertragungsstudien
Prophylaktische Impfung je nach Prävalenz und Jahreszeit (typischerweise Herbst) Antibiotikabehandlung betroffener Tiere zur Reduzierung von Sekundärinfektionen, die Infektion muss jedoch abgeschlossen sein
Protozoen
Die Prävalenz von Protozoen ist bei Tieren mit längerer Lebenszeit, z. B. Lege- und Bruthennen, Truthähnen, Federwild und/oder freilaufendem Geflügel, höher.
Histopathologie: Nachweise von Trichomonaden durch die mikroskopische Untersuchung eines Schleim- oder Flüssigkeitsausstrichs aus dem Rachen
Trennung chronisch infizierter Tiere von den Zuchttieren
Trichomonas gallinae
Erste Läsionen erscheinen als kleine, gelbliche Bereiche auf der Schleimhaut der Schnabel-Rachenhöhle.
Aphthen in Form von gelben, runden Bereichen mit zentralen, käsig-nekrotischen Herden
Einsatz von Nitroimidazolen (keine FDA-Zulassung in den USA, Anwendungsverbot in der EU)
Histomonas meleagridis
Auch als Histomoniasis oder Schwarzkopfkrankheit bezeichnet. Tritt häufig bei industriell produzierten Truthähnen und Hühnern auf.
Blinddarmentzündung, Geschwürbildung, Wandverdickung, Blinddarm mit gelblich-käsigem Exsudat.
Einsatz von Nitroimidazolen (keine FDA-Zulassung in den USA, Anwendungsverbot in der EU)
PATHOGENE
Mögliche Ursache
MANAGEMENT
M
A
X I N RI S IK
Die richtige und genaue Diagnostizierung von häufigen Geflügelkrankheiten kann auch für erfahrene Tierärzte, Futtermittelexperten oder Betriebsleiter eine Herausforderung darstellen. Besonders bei Problemen im Zusammenhang mit Mykotoxinen ist eine Differentialdiagnose sehr schwierig, da die Symptome stark variieren und die Diagnose durch die synergistischen Wirkungen, die durch das gleichzeitige Vorhandensein von mehreren Arten von Mykotoxinen im Futter verursacht werden, sogar noch erschwert wird.
Checklist
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Mit Science & Solutions erhalten Sie eine praktische Checkliste zur Diagnostizierung von Mykotoxikose bei Geflügel. Zum Ausschneiden und Mitnehmen!
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Teil 1: Orale Läsionen
M Y CO
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Was stimmt nicht mit meinem Geflügel?
Cut & Keep
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Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie bitte www.mycotoxins.info *DISCLAIMER: Diese Tabelle enthält allgemeine Empfehlungen über Angelegenheiten im Zusammenhang mit Geflügel, die Geflügel sehr häufig betreffen und mit dem Vorhandensein von Mykotoxinen im Futter in Zusammenhang stehen können. Krankheitssympotme und -probleme beinhalten die in der Tabelle angegebenen Krankheiten, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. BIOMIN übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung, die sich aus der Verwendung dieser Tabelle ergibt oder mit der Verwendung der Tabelle oder ihres Inhalts in Verbindung steht. Vor der Umsetzung der in dieser Tabelle angegebenen Empfehlungen ist tierärztlicher Rat einzuholen.
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