Science & Solutions #15 Geflügel (Deutsch)

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Ausgabe 15 • Geflügel

Unbedenklich?

Können bereits geringe Mykotoxingehalte im Futter der Geflügelindustrie schaden? Forschung aktuell Das Wichtigste vom World Nutrition Forum 2014

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Ein Magazin von

Was stimmt mit meinem Geflügel nicht? Teil 3: Fettleber Eine Checkliste zur Diagnose einer Mykotoxikose beim Geflügel


Editorial Wird Hühnerfleisch das Rennen machen? Die weltweite Produktion von Lebensmitteln mit tierischem Eiweiß wird ihr Volumen bis 2050 verdoppeln – wobei die Geflügel- und Fischproduktion die am schnellsten wachsenden Märkte sein werden. In den Vorhersagen wird die Zukunft der Geflügelindustrie hinsichtlich der Produktionsentwicklung in den kommenden Jahrzehnten oft als besonders positiv dargestellt. Als Beleg dafür führt man das Potenzial von Hühnerfleisch an, sich bis 2030 zur weltweit wichtigsten Quelle tierischen Proteins zu entwickeln. Dieser Aufwärtstrend wird einerseits vom globalen Bevölkerungswachstum – die Weltbevölkerung soll bis 2050 ein Ausmaß von 9 Milliarden erreichen – und andererseits von der wirtschaftlichen Entwicklung angetrieben, durch die dem Verbraucher ein höheres verfügbares Einkommen verbleiben wird. Dieser neu erworbene Wohlstand wird besonders in den Schwellenländern die Nachfrage nach abwechslungsreicherer Ernährung und vermehrtem Konsum von tierischem Eiweiß fördern. Dennoch ist der Weg nach oben nicht frei von Hindernissen. Die Geflügelindustrie wird mit einigen Herausforderungen zu kämpfen haben, unter anderem mit: Verbesserung der Produktionseffizienz, Zoonosen, Forderung nach einer Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika, Klimaveränderung, stärkere Präsenz von Mykotoxinen, Umweltbedingungen, Lebensmittelsicherheit, soziale Anforderungen, Variabilität der Märkte, unterschiedliche Kaufkraft der Verbraucher usw. Die Optimierung der Geflügelgesundheit und die tierische Leistung werden sich als entscheidend erweisen. Neben Biosicherheit, Genetik, Gesundheits- und Betriebsmanagement werden Darmgesundheit und Effizienz der Futterverwertung der Schlüssel zum Erfolg sein. Beim kürzlich in München abgehaltenen World Nutrition Forum zeigten führende Wissenschaftler die Bedeutung der aktuellen und zukünftigen Forschung in diesem Bereich auf. Auch wir als Firma engagieren uns dafür, die besten Lösungen für die Geflügelindustrie hinsichtlich Mykotoxin-Risiko-Management und Darmleistung zu finden. In dieser Ausgabe finden Sie weitere Aspekte, um diese Themen innerhalb der Geflügelindustrie anzusprechen. Die meisten Menschen essen gerne Eier, mögen Käse, kochen gerne mit Milch und genießen ein saftiges Stück Fleisch oder einen wohlschmeckenden Fisch. Obwohl niemand wirklich wissen kann, ob Geflügelfleisch als Sieger im Wettbewerb um den besten tierischen Eiweißlieferanten hervorgehen wird, ist es unserer Meinung nach wichtig, dass die Industrie und BIOMIN zusammenarbeiten, um für die nächsten Jahrzehnte und auch die Zeit nach 2050 eine nachhaltige Geflügelproduktion zu erreichen.

Mickaël ROUAULT Technischer Direktor und Marketing Direktor, EMA

Science & Solutions • Ausgabe 15


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Inhalt

Können bereits geringe Mykotoxingehalte im Futter der Geflügelindustrie schaden?

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Ein Blick auf mögliche negative Auswirkungen von Mykotoxingehalten, die unterhalb der gesetzlich geregelten Schwellenwerte liegen und die potenzielle Gefahr für Geflügelproduzenten. Mykotoxin Risiko Management

MUNICH 2014 15-18 October

Das Wichtigste über Geflügel vom World Nutrition Forum 2014

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Führende Wissenschaftler auf dem Gebiet der Geflügelproduktion zeigen Möglichkeiten zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen der Branche auf und diskutieren die Nachhaltigkeit der Produktion. Von Andrew Robertson & Fernando Lima

Cut & Keep

Checklist

Was stimmt mit meinem Geflügel nicht? Teil 3: Fettleber

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Eine nützliche diagnostische Checkliste mit Symptomen, Ursachen und Therapien zur praktischen Verwendung im Betrieb Science & Solutions ist eine monatlich herausgegebene Veröffentlichung der BIOMIN Holding GmbH, die kostenlos an unsere Kunden und Partner verteilt wird. Jede Ausgabe von Science & Solutions präsentiert Themen zu den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Tierernährung und Gesundheit und konzentriert sich jedes Vierteljahr auf eine Tierart (Geflügel, Schwein oder Wiederkäuer). ISSN:2309-5954 Eine digitale Kopie und weitere Informationen finden Sie unter: http://magazine.biomin.net Wenn Sie an Nachdrucken von Artikeln interessiert sind oder Science & Solutions abonnieren möchten, wenden Sie sich bitte an magazine@biomin.net Redaktion: Daphne Tan Mit Beiträgen von: Inês Rodrigues, Andrew Robertson, Fernando Lima Marketing: Herbert Kneissl, Cristian Ilea Grafik: Michaela Hössinger Recherche: Franz Waxenecker, Ursula Hofstetter, Mickaël Rouault Herausgeber: BIOMIN Holding GmbH Industriestrasse 21, 3130 Herzogenburg, Österreich Tel: +43 2782 8030 www.biomin.net ©Copyright 2015, BIOMIN Holding GmbH Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der im Copyright, Designs and Patents Act von 1988 genannten Regelungen darf kein Teil dieser Veröffentlichung ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des Urheberrechts in irgendeiner materiellen Form für kommerzielle Zwecke vervielfältigt oder kopiert werden. Alle hierin enthaltenen Fotos sind Eigentum der BIOMIN Holding GmbH oder werden unter einer Lizenz verwendet.

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Können bereits geringe Mykotoxingehalte im Futter der Geflügelindustrie schaden? Mykotoxin Risiko Management

Die Geflügelproduktion bringt große Herausforderungen mit sich. Denn trotz starker Bemühungen jeden Produktionszyklus so problemfrei wie möglich durchzuführen, können die Tiere dennoch aufgrund einer Vielzahl von Variablen wie z.B. dem Futter, der Qualität und des Angebotes des Trinkwassers, der Bio-Security, der Haltungsbedingungen, dem Management und dem ständigen Vorhandensein von Pathogenen im Stall erkranken.

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Zu den allgemeinen Auswirkungen von Mykotoxinen gehören eine verminderte Nährstoffaufnahme, Immunsuppressionen und eine verminderte Leistung.

Körperoberfläche dar und ist deshalb auch die wichtigste Barriere zwischen interner und externer Umgebung. Der Magen-Darm Trakt des Geflügels beherbergt über 650 verschiedene Bakterienspezies und mehr als 20 verschiedene Hormone. Er verdaut und absorbiert den Großteil der Nährstoffe und verbraucht 20 % der gesamten dem Körper zugeführten Energie. Zugleich ist er das größte Organ des Immunsystems.

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Mykotoxinbelastung

D

ie Symptome von Geflügelkrankheiten, die aufgrund von Ernährungsfehlern oder als Folge der Haltung im Aufzuchtbetrieb auftreten, ermöglichen es den Tierärzten und Ernährungsexperten tätig zu werden und das Problem entsprechend zu behandeln. Häufig lassen sich Krankheitsmanifestationen verschiedenen Ursachen zuschreiben und es kann sich deshalb als schwierig erweisen, die eigentliche Ursache des Problems zu verstehen. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie Mykotoxine, also toxische Metabolite von Schimmelpilzen, dem Verdauungstrakt schaden können, den Weg für Krankheitserreger bereiten und/oder Tiere für zahlreiche Faktoren anfällig machen, die sich leistungsmindernd auswirken und Krankheitsausbrüche verursachen.

Die Darmbarriere

Auch bei Hühnern gehört der Verdauungstrakt zu den wahrscheinlich eindruckvollsten Körperorganen. So hat der Darm die Möglichkeit Futter zu verdauen, nicht aber sich selbst. Der Verdauungstrakt stellt die am stärksten exponierte

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Immer wenn bei einem Futtermittelhersteller oder in einem Nutztierbetrieb Mykotoxine diskutiert werden, dreht sich die erste Frage üblicherweise darum, wie hoch der Mykotoxingehalt sein muss, um Krankheitssymptome auszulösen. Angesichts der von den regulierenden Behörden (Europäische Kommission in der EU/Food and Drug Administration in den USA) für Mykotoxingehalte im Tierfutter festgelegten (hohen) Grenzwerte werden die unter diesen Schwellenwerten liegenden Gehalte möglicherweise als harmlos abgetan. Man geht davon aus, dass in vielen Fällen Mykotoxingehalte unter den gesetzlich festgelegten Grenzwerten auftreten und dass ihre Mengen nicht hoch genug sind, um absorbiert zu werden, Zielorgane anzugreifen und Mykotoxikosen zu verursachen. Diese Annahme übersieht jedoch die Tatsache, dass sogar subklinische Mykotoxingehalte (deutlich unter dem Richtwert) Schäden bei den Tieren verursachen können. Es kann in der Tat argumentiert werden, dass nicht alle Mykotoxine die Darmbarriere überwinden, und dass deshalb nicht alle Mykotoxine zu Mykotoxikosen führen. Dennoch sind die Darmzellen die ersten Zellen, die einer Mytotoxinbelastung ausgesetzt sind, und dies sehr oft in höheren Konzentrationen als die Zellen anderer Gewebe. Aus diesem Grund kann das Darmepithel noch vor Beginn der Absorption in seiner ganzen Ausdehnung von nicht absorbierten Toxinen geschädigt werden. Auswirkungen der Mykotoxinbelastung Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit dem unterschiedlichen Ausmaß der Auswirkungen von Mykotoxinen im Verdauungstrakt befasst haben. Eine im vergangenen Jahr von Grenier und Applegate veröffentlichte Meta-Analyse (2013) diskutiert ausführlich, wie Mykotoxine die Darmfunktionen modulieren können. Hinsichtlich der Morphologie der Darmzotten zeigen die Studien, dass die Verfütterung von niedrigen oder mäßig hohen Gehalten an Deoxynivalenol (DON) alleine oder in Kombination

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Können bereits geringe Mykotoxingehalte im Futter der Geflügelindustrie schaden?

Sogar subklinische Mykotoxingehalte können und werden sich schädlich auf Tiere auswirken.

Abbildung 1. Auswirkungen von Fusarium-Mykotoxinen auf das Darmepithel Permeabilität des Darmes durch DON, FB1

Zellvermehrung

Mucusproduktion

Produktion von IgA

 durch DON, T-2, FB1

durch DON, T-2, ZEN  ausschließlich durch ZEN

 durch DON und Nivalenol durch T-2

sLgA .. ..... .

IEC

Becherzelle

Veränderte Zytokinproduktion durch DON, T-2, nivalenol, FB1, ZEN

Ig-sezernierende Plasmozyten

Lamina proria Zahlreiche Fusarium-Mykotoxine verändern die verschiedenen Abwehrmechanismen des Darms, beispielsweise die Durchlässigkeit des Darmepithels, die Zellneubildung, die Schleimhautschicht und die Produktion von Immunglobulinen (Ig) und Zytokinen. IEC – Darmepithelzelle (intestinal epithelial cell); FB1 – Fumonisin B1; Ig – Immunglobuline; sIgA – sekretorisches Immunglobulin A. Quelle: Adaptiert von Antonissen et al., 2014

mit anderen Fusariumtoxinen zu einer Verkürzung der Darmzotten im Duodenum und Jejunum führen. Praktisch wirkt sich dies so aus, dass zur Nährstoffaufnahme ein kleinerer Absorptionsbereich zur Verfügung steht, was offensichtlich Folgen auf die Leistung des Tieres hat. Interessanterweise scheinen sich Mykotoxine wie DON und T-2 direkt auf die Glukosetransporter im Jejunum auszuwirken. Dies führt zu einem antinutritiven Effekt (verminderte Glukoseabsorption) und kann potenziell die Wasserreabsorption einschränken, was eine Diarrhö zur Folge hat. Verschiedene Studien haben die Auswirkungen von Mykotoxinen auf die Abwehrmechanismen des Darmes gegen parasitäre und bakterielle Infektionen untersucht. Hühner, die das Mykotoxin Ochratoxin A (OTA) über das Futter erhielten, zeigten schwerere Läsionen und

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Schleimhautschäden sowie mehr Oozysten von E. acervulina und E. adenoeides als die Tiere ohne Toxinbelastung. Studien mit einem häufiger vorkommenden Mykotoxin zeigten, dass DON sogar bei Dosierungen unterhalb der für Geflügel als sicher erachteten Werte die Darmreaktion und die Erholung des Darmes nach einer Kokzidieninfektion modulierte. Insbesondere kam es zu einer Hemmung der Rekrutierung und Stimulierung von Lymphozyten an der Infektionsstelle, was die Beseitigung der Parasiteninfektion verzögerte. Weitere Faktoren, die Kokzidioseausbrüche im Feld trotz des Einsatzes von Kokzidiostatika erklären könnten, wurden in Experimenten untersucht, wobei sich zeigte, dass die Wirksamkeit von Lasalocid in einem mit T-2 kontaminierten Broilerfutter reduziert war.

Science & Solutions • Ausgabe 15


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Tabelle 1 zeigt eine Aufstellung der Literatur über die Auswirkungen von Mykotoxinen auf Geflügel. Autor(en), Erscheinungsjahr

Mykotoxin

Art der Studie

Auswirkungen auf Geflügel

Awad et al., 2009; Awad et al., 2010

DON (alleine oder in Kombination mit anderen Fusariumtoxinen)

In vivo

Verkürzung der Darmzotten im Duodenum und Jejunum

Awad et al., 2005

T-2

In vitro and in vivo

Verminderte Glukoseabsorption

Koynarski et al., 2007

OTA

In vivo

Vermehrte Läsionen, Schleimhautschäden und mehr Oozyten nach Kokkeninfektion

Girgis et al., 2010a; Girgis et al., 2010b; Girgis et al., 2008

DON

In vivo

Verzögerung von Darmreaktion und Erholung nach Kokkeninfektion

Varga & Vanyi, 1992

T-2

In vivo

Verminderte Wirkung von Kokzidiostatika

Fukata et al., 1996

Afla und T-2 combination

In vivo

Erhöhte Anzahl der KBE von Salmonella typhimurium im Duodenum- und Blinddarminhalt

Grenier & Applegate, 2013 (Überblick)

DON

In vitro and in vivo (mehrere Spezies)

Heraufregulierung proinflammatorischer Zytokine im Verdauungstrakt

Grenier & Applegate, 2013 (Überblick)

FUM

In vitro and in vivo (mehrere Spezies)

Veränderung der Barrierefunktion des Darmepithels

Antonissen et al., 2014 (Überblick)

Subklinische Konzentrationen verschiedener Mykotoxine

In vitro and in vivo (mehrere Spezies)

Erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten und verminderte Wirksamkeit von Impfungen und anderen Medikamenten

Experimente, die die Kontamination von Geflügelfutter mit Afla und T-2 sowie die erhöhte Krankheitsanfälligkeit der Vögel untersuchten, konnten bis jetzt keine Korrelation zwischen der Besiedelung mit Salmonella typhimurium und Mykotoxingehalten feststellen. Für andere Mykotoxine, beispielsweise OTA, konnte diese Interaktion nachgewiesen werden, und die Anzahl der koloniebildenden Einheiten (KBE) im Duodenum- und Blinddarminhalt erhöhte sich, wenn die Tiere ein mit OTA kontaminiertes Futter aufgenommen hatten. Es gibt weitere Studien, die zeigen, das insbesondere DON die Entzündungsreaktion des Darmes gegenüber S. typhimurium verstärkt und zu einer signifikanten Erhöhung des Eindringens und der Translokation von Salmonella ins epitheliale Gewebe von Schweinen führt. Ähnliche Beobachtungen konnten gemacht werden, wenn FUM zusammen mit E. Coli im Schweinefutter vorhanden war:

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Es zeigten sich eine verlängerte Dauer von Darminfektionen, eine erhöhte bakterielle Besiedelung und Translokation der Bakterien sowie deren Ausstreuung in Lunge, Leber und Milz. Angesichts einer sich in diesem Bereich weiterentwickelnden Forschung können die subklinischen Auswirkungen von Mykotoxinen bald mit größerer Sicherheit angesprochen werden. Gunther Antonissen, Forscher an der Universität Gent, präsentierte seine Forschungsergebnisse auf der Europäischen Geflügelkonferenz und ergänzte die oben erwähnten Auswirkungen durch den negativen Einfluss subklinischer Mykotoxinkonzentrationen auf die Resorption und Wirksamkeit von Impfstoffen und anderen Medikamenten. Seine in 2014 veröffentlichte Übersichtsarbeit fasst die Erkenntnisse der in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Mykotoxinforschung zur Anfälligkeit für Infektionskrankheiten zusammen.

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Können bereits geringe Mykotoxingehalte im Futter der Geflügelindustrie schaden?

Ja, auch geringe Mykotoxingehalte im Futter können der Geflügelindustrie schaden.

Der Mykotoxin-Forscher Bertrand GRENIER verstärkt das Team von Biomin Anfang Oktober wurde Bertrand Grenier Teil des mikrobiologischen Forschungsteams von BIOMIN im Forschungszentrum in Tulln. Er war Mitautor von zwei Studien über die Auswirkungen von Mykotoxinen, die beide im Jahr 2013 veröffentlicht wurden. Ein Forschungsergebnis deutet darauf hin, dass vorläufige Daten einen gewissen Nachweis darüber liefern, dass Vögel nach der Aufnahme von fumonisinhaltigem Futter anfälliger gegenüber Darmpathogenen sein könnten. Obwohl Vögel Fumonisinen gegenüber angeblich toleranter Bertrand GRENIER sein sollen, führte die Wechselwirkung dieses PhD, Wissenschaftler, Toxins mit dem Erreger Eimeria, der für Kokzidiose BIOMIN verantwortlich ist, zu mehr Läsionen, Entzündungen Forschungszentrum und zur Ausscheidung von Parasiten. Bertrand erwarb seinen PhD am INRA (Nationales Institut für Agrarforschung), Frankreich, wo sich sein PhD-Projekt auf die Auswirkungen von Mykotoxinen auf die Immunantwort und die Darmreaktion bei Schweinen sowie auf die Wirksamkeit von FUMzyme® konzentrierte. In seinem Forschungsprojekt als Post-Doktorand an der Purdue University beschäftigte er sich mit den Auswirkungen von Mykotoxinen auf die Darmgesundheit im Zusammenhang mit Geflügelforschung und FUMzyme®.

Darmentzündung

Da die Darmschleimhaut einer sehr intensiven Belastung durch Fremdstoffe ausgesetzt ist, geht man weiterhin davon aus, dass sich diese Körperoberfläche üblicherweise in einem normalen Zustand der Reaktion und der leichten Entzündung präsentiert. Diese Entzündung unter Kontrolle zu halten, ist von höchster Bedeutung, nicht nur, um den zur Bekämpfung der Entzündung erforderlichen Einsatz von Energie und Proteinen zu reduzieren, was sich andernfalls leistungsmindernd auswirken könnte, sondern auch, um eine Eskalation in Richtung Krankheitsausbrüche zu vermeiden. Antibiotische Wachstumsförderer (AGPs) scheinen durch ihre Wirkung und Wirksamkeit, unter anderem mit dem Ziel einer Entzündungsreduzierung, die Leistung der Tiere zu verbessern. Angesichts des zunehmenden Drucks zur Reduzierung des Einsatzes von AGPs bei Tieren, die in Märkte exportiert werden, in denen ihr Einsatz verboten ist, wie zum Beispiel in der EU, ist das Geflügel nun eventuell einem höheren Risiko durch Mykotoxine und andere Entzündungserreger ausgesetzt. Zahlreiche Studien mit unterschiedlichen Spezies, einschließlich Menschen, zeigen deutlich, dass das Fusariumtoxin DON zu einer Heraufregulierung der proinflammatorischen Zytokine im Darmepithel führt und so eine schnelle Entzündungsreaktion der Schleimhaut begünstigt, insbesondere, wenn es in niedrigen

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Konzentrationen im Futter vorhanden ist. Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die Regulierung der TightJunction-Proteine durch solche Zytokine erfolgt. Auf ähnliche Weise scheinen FUM aufgrund ihres bekannten Effekts auf Sphingolipide, die in der Aufrechterhaltung der Tight-Junction-Barriere eine entscheidende Rolle spielen, die Barrierefunktion des Darmepithels zu verändern. Vom praktischen Standpunkt aus gesehen, können diese Ereignisse zu Darmstörungen und Krankheitsausbrüchen bei Tieren in den Produktions- und Aufzuchtbetrieben führen, da eine erhöhte Permeabilität des Darmepithels das Eindringen von Antigenen ermöglicht, die sonst auf das Darmlumen beschränkt bleiben würden.

Schlussfolgerung

Zu den allgemeinen Auswirkungen von Mykotoxinen gehören eine gestörte Nährstoffaufnahme, eine Immunsuppression und eine Leistungsverminderung. Dadurch kann es zu einer Beeinträchtigung zahlreicher Schlüsselfunktionen des Verdauungstraktes kommen, beispielsweise zur Reduzierung der für die Nährstoffaufnahme zur Verfügung stehenden Oberfläche, zur Modulation von Nährstofftransportern und/oder zum Verlust der Barrierefunktion des Darms. Mehrere Mykotoxine hemmen die Proteinsynthese; viele richten sich ganz speziell auf sich schnell teilende und aktivierte Zellen, die im Darmephithel vorherrschen. Andere erhöhen die Persistenz von Darmpathogegen und verstärken die Entzündung im Darm. Ja, auch eine geringe Mykotoxinbelastung kann der Geflügelindustrie schaden. Dies trifft besonders dann zu, wenn verschiedene Mykotoxine gleichzeitig in geringen Konzentrationen im Futter vorkommen, wenn die Exposition gegenüber verschiedenen unterschiedlichen Pathogenen häufig nicht ausreichend durch Biosicherheitsmaßnahmen kontrolliert wird und wenn der Einsatz von Nebenprodukten in Futtermitteln zu einer weiteren Gesamtbelastung der Tiere durch Entzündungserreger beiträgt. Zur Abschwächung der negativen Auswirkungen von Mykotoxinen auf die Gesundheit und Leistung der Tiere stehen verschiedene Mykotoxin-Management-Tools zur Verfügung. Dank seines langjährigen Engagements im Bereich F & E ist BIOMIN der Erste und bis jetzt einzige Hersteller von Futtermittelzusätzen, die als technologische Futtermittelzusätze von der EU zugelassen wurden, weil sie in der Lage sind, die negativen Auswirkungen von Mykotoxinen auf Tiere zu reduzieren.

Science & Solutions • Ausgabe 15


2014

Das Wichtigste über Geflügel vom World Nutrition Forum 2014 von Andrew Robertson • Technischer Leiter Geflügel & Fernando Lima • Technischer Leiter Geflügel

Die Sondersitzung über Geflügel vereinte führende Wissenschaftler im Bereich der Geflügelproduktion zur Diskussion der aktuellen Probleme, mit denen sich die Geflügelindustrie konfrontiert sieht und der Möglichkeiten, diese zu verringern. Gleichzeitig wurde aufgezeigt, wie zwei der weltweit führenden Geflügelproduzenten ihr Geschäft im Hinblick auf die Nachhaltigkeit entwickelt haben.

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m Oktober kamen über 800 Teilnehmer aus 86 Ländern nach München, um das von BIOMIN veranstaltete World Nutrition Forum 2014 zu besuchen. Das Leitthema des Forums lautete “sustain:ability” (Nachhaltigkeit) und reflektierte die zukünftigen Anforderungen, die die Ernährung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung (9 Milliarden Menschen bis 2050) angesichts knapper werdender Ressourcen an uns stellt. BIOMIN beschäftigt sich schon seit langem mit der Verbesserung der Nachhaltigkeit und stützt sich dabei auf einen auf drei Säulen beruhenden Ansatz – Leistung, Profit und Umwelt. Die Verbesserung der Leistung von Nutztieren wirkt sich positiv auf die Rendite und den nachhaltigen Einsatz von Ressourcen aus. Darmgesundheit und Darmintegrität

Ein Magazin von BIOMIN

spielen bei der Erzielung einer optimalen Leistung eine wichtige Rolle. Im ersten Teil der Sitzung wurden die möglichen Ursachen einer reduzierten Darmintegrität und ihre potenziellen Auswirkungen diskutiert. Unter dem Vorsitz von Mickaël Rouault, Technischer Direktor und MarketingDirektor EMA bei BIOMIN, befasste sich die Sondersitzung Geflügel mit den neuesten Forschungsergebnissen und den Expertenmeinungen aus Forschung und Industrie. Prof. Siska Croubels vom Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Biochemie der Universität Gent beschrieb die Auswirkungen von Fusarium-Mykotoxinen auf die Darmintegrität beim Geflügel. Dabei wurden nicht nur ihre Auswirkungen auf die Darmmorphologie und Barrierefunktion aufgezeigt, sondern auch ihr Einfluss auf

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World Nutrition Forum 2014

Dr. Phillip SMITH sprach über das Ziel, die Kundenanforderungen zu erfüllen und nachhaltig zu produzieren.

Dr. Raj MURUGESAN beschrieb die subklinischen Effekte auf die Darmintegrität und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Leistung der Tiere.

Die Verbesserung der Tierleistung wirkt sich positiv auf die Rendite und den nachhaltigen Einsatz von Ressourcen aus.

oxidativen Stress und Entzündungen und damit auch auf die Leistung der Tiere. Außerdem üben diese Mykotoxine einen direkten Einfluss auf die für die Nährstoffaufnahme wesentlichen aktiven Nährstofftransportsysteme aus, und der kombinierte Effekt von DON+FB1 reduziert bei einer medikamentösen Behandlung die Absorption von Enrofloxacin. Eine der Folgen, die eine Störung der Barrierefunktion des Darms mit sich bringt, ist die Absorption von Xenobiotika über den Darm. Ein von Prof. Wideman vom Centre of Excellence for Poultry Science der Arkansas University in diesem Zusammenhang beschriebener Aspekt ist die Translokation der Darmbakterien über den Blutstrom zu den proximalen Wachstumsfugen der Röhrenknochen, besonders Femur und Tibia, was zu bakterieller Chondronekrose mit Osteomyelitis (BCO) führt, sobald die Tiere ein höheres Körpergewicht erlangen. Man schätzt, dass bis zu 1,5 % der schwereren Vögel an BCO leiden. In einem zur Induzierung von BCO konzipierten Modell zeigte Prof. Widemann, dass PoultryStar® von BIOMIN die Inzidenz dieses Problems verringern kann. Prof. Elizabeth Santin, Leiterin des Labors für Geflügelpathologie in der Fakultät für Tiermedizin der brasilianischen Universität von Paraná gab einen kurzen Überblick über die Physiologie und Morphologie des Verdauungstraktes von Hühnern. Ihr Team hat eine Methode zur Messung der Darmintegrität namens“I See Inside” (ISI) entwickelt.Bei dieser Methode misst man nach der Sektion der Tiere die Ausdehnung der Läsion (0 – 3) und bestimmt den Faktor für den Schweregrad der Läsion (LSF). Zusammen ergibt dies einen numerischen Punktewert für die Darmgesundheit. Der LSF ist ein System zur Differenzierung der Auswirkung auf die Organfunktion und besteht in einer Bewertungsskala von 1 – 3, wobei sich eine Nekrose stärker auf die Darmfunktion auswirkt als eine Entzündung. Dr. Raj Murugesan, Technischer Direktor und Marketing-Direktor der Region BIOMIN Amerika, beschrieb die Auswirkungen subklinischer Erkrankungen auf die Darmintegrität und deren Folgen für die endgültige Leistung der Tiere. In der Geflügelproduktion stellen die Futterkosten

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Prof. Elizabeth Santin stellte eine Methode zur Messung der Darmintegrität vor – I See Inside (ISI).

Dr. Robert WIDEMAN zeigte, wie PoultryStar® das Vorkommen von BCO-Lahmheiten reduzieren kann.

nach wie vor den größten Kostenfaktor dar. Bei subklinischen Erkrankungen entsteht zur Aktivierung des intestinalen Immunsystems ein zusätzlicher Nährstoffbedarf von 10 – 12 %. Raj Murugesan beschrieb außerdem, wie das Vorliegen einer Reihe von Stressoren zu einer subklinischen Belastung führen kann und dass es bei der Kombination mehrerer subklinischer Umstände möglicherweise zu einem additiven Effekt kommt. Phytogene Zusatzstoffe können einige dieser entzündungsfördernden Wirkungen erwiesenermaßen reduzieren. Dr. Maarten de Gussem, Gründer und Vorsitzender von Vetworks Belgium, stellte die Frage, ob die derzeitige Situation der Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Produktion als Chance oder Belastung anzusehen sei. Er erklärte, dass sich die Anzahl der für die Tiermedizin verfügbaren Antibiotika aufgrund der anhaltenden Bedenken bezüglich der Resistenzen beim Menschen in der EU wahrscheinlich beträchtlich reduzieren wird. Angesichts der Ursachen für Dysbiose bei Geflügel, der alternativen Futterausgangsstoffe und des Verbots der AGP gibt es seiner Meinung nach in der Tierproduktion eindeutig Bereiche, in denen Futtermittelzusätze zur Beschränkung der Inzidenz eingesetzt werden können. Dies verringert die Notwendigkeit einer Intervention mit Antibiotika, was letzten Endes eine Chance und keine Belastung bedeutet. In einem Vortrag für die Konferenz über Nachhaltigkeit beschrieb Juliette Protino, wissenschaftliche Beauftragte für Synalaf, Frankreich, ein praktisches Tool zur Beurteilung der Nachhaltigkeit in einer auf Freilandhaltung basierenden Geflügelproduktion, das sich auf 3 Säulen stützt: Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Dabei zeigte sie auf, wie die Nachhaltigkeit verbessert werden könnte, indem man die Abhängigkeit von importiertem Sojamehl reduziere. Die beiden letzten Redner vermittelten Ansichten aus dem Blickwinkel der Industrie und betonten die zentrale Bedeutung der Rentabilität, sowohl durch Optimierung der Leistung, um Investitionen zu reduzieren, als auch, um einen Beitrag zu den sozialen Aspekten einer nachhaltigen Produktion leisten zu können. Dr. Payungsak Tanagul von Charoen Pokphand Foods, Thailand, erklärte den Einsatz eines vollständig integrierten Geschäftsmodells, das sich zur Erreichung dieses Ziels auf modernste Technologie in Kombination mit besten Praktiken stützt. In ähnlicher Weise unterstrich Dr. Phillip Smith, Tyson Foods Inc., USA, die Notwendigkeit, bei der Produktion auf die Wünsche der Kunden einzugehen, um jene Erlöse zu erzielen, die erforderlich sind, um auch weiterhin die sozialen und ökologischen Aspekte berücksichtigen zu können.

Science & Solutions • Ausgabe 15


Cut & Keep

Was stimmt nicht mit meinem Geflügel? Teil 3: Fettleber Checklist

ERNÄHRUNG

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NAG EM

Mögliche Ursache

Beschreibung des Problems

Checkliste

Korrekturmaßnahmen

Energie-Protein-Verhältnis

Zu hoher Energiegehalt des Futters kann Lipidose und Fettleber verursachen.

 Kohlenhydratgehalt des Futters

 Vermeidung von kohlenhydratreichem Futter, besonders im Sommer

Ranzige Fette

Peroxide können die Leberaktivität beeinträchtigen und zu Fettleber führen.

 Energie-Protein-Verhältnis im Futter

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Die richtige und genaue Diagnose häufiger Geflügelkrankheiten kann auch für erfahrene Tierärzte, Futtermittelexperten und Betriebsleiter eine Herausforderung darstellen. Bei Problemen im Zusammenhang mit Mykotoxinen kann aufgrund der höchst unterschiedlichen Symptome eine Differenzialdiagnose besonders schwierig sein. Die folgende Tabelle liefert einen Überblick über potenzielle Ursachen und eine Checkliste möglicher Korrekturmaßnahmen. Bitte verwenden Sie diese mit der gebotenen Vorsicht und Umsicht!

MYCO

Eine praktische Checkliste zur Diagnose von Mykotoxikosen beim Geflügel, die Sie ausschneiden und zur raschen Konsultation immer mit sich führen können.

 Erzielung eines richtigen EnergieProtein-Verhältnisses

 Qualität der Fette hinsichtlich: Peroxidwert, Ranzigkeit und Gehalt an freien Fettsäuren

 Einsatz von Aminosäuren im Tränkewasser  Verwendung von Fetten geringerer Qualität im Mast-/Endmast-Futter  Ersatz tierischer Fette durch Pflanzenfette

MYKOTOXINE

 Einsatz von Cholinchlorid und Vitamin B im Futter oder Tränkewasser Aflatoxine (Afla)

Jungtiere: Leberfibrose führt zu einer Verhärtung des Organs

 Rohmaterialien (ELISA) oder Futter (HPLC) Afla-positiv

 Überprüfung der durchschnittlichen Kontaminationswerte

Ältere Tiere: hepatische Lipidose, Erweichung des Organs.

 Rohmaterialien von Lieferanten/ Regionen mit früherer AflatoxinKontamination

 Anwendung von Mycofix® in korrekter Dosierung

 Histopathologie: Untersuchung anderer Aflatoxin-Zielorgane (außer Leber)  Insgesamte Abnahme der Herdenleistung

PATHOGENE

MANAGEMENT

Hormonstatus

Virushepatitis (IBH – virale EinschlusskörperchenHepatitis)

Übermäßige Stimulierung der Eierproduktion kann zu überhöhten Östrogenwerten im Blut führen, die die Fetteinlagerung in der Leber und das Entstehen einer Fettleber begünstigen, besonders bei Legeund Zuchthennen.

 Management von Legehennen

Adenovirus verursacht gelbe/ hämorrhagische Leber und fokale Lebernekrose. Symptome umfassen Immunsupprimierung, Diarrhö, Anorexie, Depression, zerrupftes Federkleid, besonders an Kopf und Hals. Gruppe I zeigt Einschlusskörperchen-Hepatitis (plötzliche Todesfälle, gewöhnlich 10 % und selten bis zu 30 %) oder Hydroperikard (gleiche Symptome wie IBH, aber höhere Mortalität zwischen 20 – 80 %). Gewöhnlich bei Hühnern im Alter von mehr als 3 Wochen.

 Klinische Symptome wenige Stunden vor dem Tod: blasser Kamm und Kehllappen, Depression, Apathie

 Keine Verwendung von Futtertrögen oder Futter-/Wasserleitungen, die durch altes, nasses oder schimmeliges Futter kontaminiert sind  Verbesserung des LegehennenManagements  Korrektur des Beleuchtungsprogramms

 Mortalität bis zu 30 %

 Inaktivierte Impfstoffe verwenden (nur für Gruppe I verfügbar)  Zuchttiere überprüfen und betroffene Vögel eliminieren

 Sektion: Makroskopische Läsionen: vergrößerte, dystrophische, gelblich verfärbte Leber von krümeliger Konsistenz, sowie vergrößerte Nieren  Histopathologie: Nachweis intranuklearer Einschlusskörperchen  Isolierung von Serotyp I, II oder III aus den Läsionen mittels serologischer Tests

Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie bitte www.mycotoxins.info

DISCLAIMER: Diese Tabelle enthält allgemeine Empfehlungen zu häufigen Geflügelerkrankungen, die unter Umständen mit einer Mykotoxinkontamination des Futters in Zusammenhang stehen. Geflügelkrankheiten und -probleme umfassen die in der Tabelle angegebenen Krankheiten, sind aber nicht auf diese beschränkt. BIOMIN übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für Umstände, die sich aus der Verwendung dieser Tabelle oder ihres Inhalts ergeben. Vor der Umsetzung einer der in dieser Tabelle angegebenen Empfehlungen ist tierärztlicher Rat einzuholen.

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