Science & Solution #33 Rinder (Deutsch)

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Ausgabe 33 โ ข Rinder

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Ein Magazin von

Mit Hitzestress umgehen Ein Magazin von BIOMIN

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Gras spart Geld

Was stimmt nicht mit meiner Herde? Teil 1: Reproduktionsstรถrungen

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Editorial Der Sommer-Blues Für viele Menschen ist der Sommer die beliebteste Jahreszeit ausgenommen vielleicht derer, die mit Milchkühen arbeiten. Da die optimalen Temperaturen für die Milchproduktion bei 20 °C liegen, zeigen sich die ersten Anzeichen für Hitzestress bereits im Mai. Das letzte Jahr brachte uns den längsten und heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, und für dieses Jahr können wir wahrscheinlich Ähnliches erwarten. Insofern können wir nicht früh genug damit beginnen, uns darauf vorzubereiten. Geringere Milchleistung, Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen sind nur einige der vielen Probleme, die bei höheren Temperaturen auftreten können. Während wir das Wetter nicht beeinflussen können, sind wir aber sehr wohl in der Lage, den negativen Auswirkungen von Hitzestress auf unsere Tiere und unsere Brieftasche aktiv entgegen zu treten. Qualitativ hochwertiges Futter und ausgezeichnetes Herdenmanagement sind in dieser Zeit, wo sich auch der Appetit der Tiere verringert, von entscheidender Bedeutung. In dieser Ausgabe von Science & Solutions möchten wir Ihnen einige Tipps zu einem ungerechterweise unbeachteten Raufutter, der Grassilage, geben. Wir sprechen über Hitzestress und dessen Auswirkungen auf Milchviehherden und geben Ihnen einige Tipps, wie man sie minimieren kann. Außerdem beginnen wir eine neue Serie nützlicher Anleitungen für Milchproduzenten mit praktischen und einfach anzuwendenden Checklisten. Der erste Beitrag befasst sich mit Reproduktionsstörungen. Also, holen Sie sich einen schönen, kühlen Drink und bereiten Sie sich mit uns auf den Sommer vor!

Istvan CSUTORAS Produktmanager Phytogenics

Science & Solutions • Ausgabe 33


Inhalt

HitzestressManagement für Milchkühe

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Hilfe für die Produktion bei feuchtwarmen Bedingungen. Von Annamaria Boczonadi MSc

Gras spart Geld

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Richtig siliertes Gras kann für gesunde Hochleistungsherden förderlich sein und gleichzeitig Futterkosten sparen. Von Zanetta Chodorowska Technische Leiterin Wiederkäuer

Cut & Keep

Checklist

Was stimmt nicht mit meiner Herde?

Teil 1: Reproduktionsstörungen

Eine nützliche diagnostische Checkliste mit Symptomen, Ursachen und Therapien.

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Science & Solutions ist eine monatlich herausgegebene Veröffentlichung der BIOMIN Holding GmbH, die kostenlos an unsere Kunden und Partner verteilt wird. Jede Ausgabe von Science & Solutions präsentiert Themen zu den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Tierernährung und Gesundheit und konzentriert sich jedes Vierteljahr auf eine Tierart (Geflügel, Schwein oder Wiederkäuer). ISSN:2309-5954 Eine digitale Kopie und weitere Informationen finden Sie unter: http://magazine.biomin.net Wenn Sie an Nachdrucken von Artikeln interessiert sind oder Science & Solutions abonnieren möchten, wenden Sie sich bitte an magazine@biomin.net Editor: Ryan Hines Mit Beiträgen von: Annamaria Boczonadi, Zanetta Chodorowska, Istvan Csutoras, Bryan Miller Marketing: Herbert Kneissl, Karin Nährer Graphics: GraphX BIOMIN Holding GmbH Research: Franz Waxenecker, Ursula Hofstetter, Paolo Doncecchi Publisher: BIOMIN Holding GmbH Erber Campus, 3131 Getzersdorf, Austria Tel: +43 2782 8030 www.biomin.net © Copyright 2017, BIOMIN Holding GmbH Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der im Copyright, Designs and Patents Act von 1988 genannten Regelungen darf kein Teil dieser Veröffentlichung ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des Urheberrechts in irgendeiner materiellen Form für kommerzielle Zwecke vervielfältigt oder kopiert werden. Alle hierin enthaltenen Fotos sind Eigentum der BIOMIN Holding GmbH oder werden unter einer Lizenz verwendet. Printed on eco-friendly paper: Austrian Ecolabel (Österreichisches Umweltzeichen) BIOMIN is part of ERBER Group

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Illustration: Adriana3d

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Hitzestress-

Management für Milchkühe Von Annamaria Boczonadi, Produktmanagerin Mikrobielle Substanzen

Eine Verringerung der Milchproduktion und andere Folgen von Hitzestress können sich bereits bei Temperaturen von nur 22 °C zeigen. Hier ein paar Tipps, wie man mit dieser Herausforderung fertig wird.

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oderne Milchrassen wie Holstein-Friesian wurden in nördlichen Ländern gezüchtet, was bedeutet, dass sie kühle Temperaturen gut tolerieren, gegenüber Hitze aber empfindlich sind. In vielen Gebieten rund um den Globus sind die Sommer aber heiß und lang. Das belastet nicht nur die Menschen, sondern noch viel mehr die Milchkühe, da diese bereits ab Temperaturen von 22 °C Hitzestress ausgesetzt sind, insbesondere, wenn dazu noch eine hohe Luftfeuchigkeit kommt. Tabelle 1 zeigt anhand des Temperatur-Luftfeuchte-Index (THI) verschiedenen Intensitäten von Hitzestress bei Milchkühen.

Folgen von Hitzestress Mit steigenden Außentemperaturen steigt auch die Körpertemperatur der Kuh. Dies geht einher mit einer Erhöhung der Atemfrequenz, vermehrter Speichelbildung und erhöhter Wasseraufnahme, alles Anzeichen merklichen Unwohlseins. Danach kommt es in der Regel zu einer Verringerung der Trockenmasse-Aufnahme, der Milchleistung und der Milchfettproduktion sowie zu einer Beeinträchtigung der Reproduktionsleistung. Besonders betroffen sind Hochleistungskühe und frisch abgekalbte Kühe. Aber auch bei Trockenstehern und Färsen hat Hitzestress einen - meist unterschätzten - negativen Effekt. Verschiedene physiologische Veränderungen stehen bei Milchkühen im Zusammenhang mit Hitzestress. Die stärkere Verlagerung der Durchblutung ins periphere Gewebe z.B. hilft der Kuh, durch gesteigerten Wärmeverlust, mit der Hitze fertig zu werden. Auch Hecheln ist eine Möglichkeit, den Körper abzukühlen. Wichtig für Rinder, da deren Fähigkeit zu schwitzen begrenzt ist. Durch das vermehrte Hecheln wird jedoch das Säure-BasenGleichgewicht und der pH-Wert des Blutes verändert, sodass es zu einer respiratorischen Alkalose kommen kann. Andererseits kann es durch den höheren Getreideanteil im Sommerfutter zu einer Beeinflussung des Pansens, bis hin

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zur Pansenazidose, kommen. So gesehen sind der Abfall der Trockenmasse-Aufnahme, der Milchleistung und Reproduktionsstörungen nicht überraschend. Abkühlung Es ist also notwendig, die Auswirkungen von Hitze­ stress zu minimieren, und zwar durch Lösungen, die Management, Kuhkomfort und Fütterung einschließen. Tabelle 2 enthält einige Tipps wie Hitzestress entgegen gewirkt werden kann. Was den Kuhkomfort betrifft, so ist es wichtig, die Milchkühe vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und für entsprechenden Schatten zu sorgen. Die Verfügbarkeit von Tränkwasser ist ein weiterer wichtiger Punkt zur Minimierung von Hitzestress-Effekten. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser sauber und leicht zugänglich ist. Die Tränktröge sollten regelmäßig gereinigt werden und an verschiedenen Stellen in den Ställen, Buchten, Laufgängen und dem Futterbereich platziert werden. Kühe sollten auch unmittelbar nach dem Melken leichten Zugang zu Wasser haben, so dass möglicherweise eine zusätzliche Tränke auf dem Weg zurück vom Melkstand aufzustellen wäre. Unter extremen Temperaturbedingungen kann es erforderlich werden, das Fütterungsregime so anzupassen, dass eine maximale Futteraufnahme erzielt wird. In der heißen Tageszeit, wenn die Sonneneinstrahlung stark ist, verweigern Kühe häufig das Futter. Sie fressen lieber, wenn die Sonneneinstrahlung geringer und die Temperaturen kühler sind, z. B. nachts. Insofern mag es von Vorteil sein, die Fütterungszeiten zu ändern und 40 % der Tagesration am frühen Morgen und die restlichen 60 % am späten Nachmittag bzw. am Abend zu füttern. Auf diese Weise steht den Kühen frisches Futter dann zur Verfügung, wenn sie eher zur Futteraufnahme bereit sind. Kühe unter Hitzestress haben eine verminderte Trocken­masse-Aufnahme, jedoch einen ähnlichen, wenn nicht sogar leicht höheren Bedarf an verschiedenen Nährstoffen. Deshalb bedarf es möglicherweise einer

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Hitzestress-Management für Milchkühe

Tabelle 1. Hitzestress und Temperatur-Luftfeuchte-Index (THI). Themperature °F 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120

°C 22.0 23.0 23.5 24.0 24.5 25.0 25.5 26.0 26.5 27.0 28.0 28.5 29.0 29.5 30.0 30.5 31.0 31.5 32.0 33.0 33.5 34.0 34.5 35.0 35.5 36.0 36.5 37.0 38.0 38.5 39.0 39.5 40.0 40.5 41.0 41.5 42.0 43.0 43.5 44.0 44.5 45.0 45.5 46.0 46.5 47.0 48.0 48.5 49.0

0 64 65 65 66 66 67 67 67 68 68 69 69 70 70 71 71 72 72 72 73 73 74 74 75 75 76 76 76 77 77 78 78 79 79 80 80 81 81 81 82 82 83 83 84 84 85 85 85 86

% Relative Humidity 5 65 65 66 66 67 67 68 68 69 69 69 70 70 71 71 72 72 73 73 74 74 75 75 76 76 77 77 78 78 79 79 79 80 80 81 81 82 82 83 83 84 84 85 85 86 86 87 87 88

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40 45 50 55 67 68 68 69 68 68 69 69 69 69 70 70 69 70 70 71 70 71 71 72 71 71 72 72 71 72 73 73 72 73 73 74 73 73 74 75 73 74 75 75 74 75 75 76 75 75 76 77 75 76 77 78 76 77 78 78 77 78 78 79 77 78 79 80 78 79 80 81 79 80 80 81 79 80 81 82 80 81 82 83 81 82 83 84 81 82 83 85 82 83 84 86 83 84 85 86 83 85 86 87 84 85 86 87 85 86 87 88 85 87 88 89 86 87 88 90 87 88 89 90 87 89 90 91 88 89 91 92 89 90 91 93 89 91 92 93 90 91 93 94 91 92 94 95 92 93 94 96 92 94 95 96 93 94 96 97 94 95 96 98 94 96 97 99 95 96 98 99 96 97 99 100 96 98 99 101 97 98 100 102 98 99 101 102 98 100 102 103 99 101 102 104 100 101 103 105

60 69 70 70 71 72 73 74 74 75 76 77 78 78 79 80 81 81 82 83 84 85 85 86 87 88 88 89 90 91 92 92 93 94 95 95 96 97 98 99 99 100 101 102 102 103 104 105 106 106

65 69 70 71 72 73 73 74 75 76 77 77 78 79 80 81 81 82 83 84 85 85 86 87 88 89 89 90 91 92 93 94 94 95 96 97 98 98 99 100 101 102 102 103 104 105 106 106 107 108

70 70 71 71 72 73 74 75 76 76 77 78 79 80 81 81 82 83 84 85 86 86 87 88 89 90 91 91 92 93 94 95 96 96 97 98 99 100 101 101 102 103 104 105 106 106 107 108 109 110

75 70 71 72 73 74 74 75 76 77 78 79 80 80 81 82 83 84 85 86 86 87 88 89 90 91 92 92 93 94 95 96 97 98 99 99 100 101 102 103 104 105 105 106 107 108 109 110 111 111

80 70 71 72 73 74 75 76 77 78 78 79 80 81 82 83 84 85 86 86 87 88 89 90 91 92 93 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 103 104 105 106 107 108 109 110 111 111 112 113

n Stressschwelle Atemfrequenz über 60/min Milchleistung sinkt Nachweisbare Reproduktionsstörungen Rektaltemperatur über 38,5 °C

n Mäßiger bis starker Stress Atemfrequenz über 85/min Rektaltemperatur über 40 °C

n Leichter bis mäßiger Stress Atemfrequenz über 75/min Rektaltemperatur über 39 °C

n Starker Stress Atemfrequenz 120 – 140/min Rektaltemperatur über 41 °C

85 71 72 73 74 75 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 8 86 87 88 89 90 91 92 93 94 94 95 96 98 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 108 109 110 111 112 113 114 115

90 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 95 96 98 99 100 101 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117

95 72 73 74 75 76 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 96 98 99 100 101 102 103 103 104 106 107 108 109 110 111 111 112 113 114 115 116 117 118

100 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120

Quelle: Collier et al, 2012, Arkansas University

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Annamaria Boczonadi Produktmanagerin Mikrobielle Produkte

Futterzusätze wie Levabon® und Digestarom® können dabei sehr hilfreich sein, weil sie die Futteraufnahme unterstützen, die Verdaulichkeit des Futters und die physiologische Funktion des Gastrointestinaltrakts verbessern und die negativen Auswirkungen von heißem, schwülem Wetter so gering wie möglich halten. Tabelle 2. Maßnahmen gegen Hitzestress Für ausreichend Schatten sorgen Sauberes Tränkewasser zur Verfügung stellen, besonders nach dem Melken Aufteilen der Tagesration: 40 % morgens und 60 % am späten Nachmittag Qualitativ hochwertiges Raufutter anbieten Levabon® Rumen dem Futter zusetzen Digestarom® dem Futter zusetzen

Anpassung der Rationen zur Deckung dieses Bedarfs und zur Verhinderung hoher Einbußen bei der Milchleistung. Die richtige Rationsgestaltung für Kühe unter Hitze­ stress ist eine Herausforderung. Einerseits unterstützt ein verringertes Raufutter-Konzentrat-Verhältnis die Trockenmasseaufnahme und erhöht die Nährstoffdichte. Andererseits sollte aber der Rohfasergehalt des Futters nicht zu sehr eingeschränkt werden, da dies leicht zu azidotischen Verhältnissen im Pansen führen kann. Besteht dieser niedrige Pansen-pH zu lange, kann daraus eine akute Pansenazidose resultieren. Deshalb sollte in Zeiten von Hitzestress ein hochqualitatives Raufutter mit leicht fermentierbarer Rohfaser und hoher Verdaulichkeit gefüttert werden. Eine weitere zuträgliche Maßnahme ist der Zusatz einer autolysierten Hefe, wie Levabon® Rumen, um den Pansen-pH zu stabilisieren und so den Magen-Darm-Komfort zu verbessern. Zur Deckung des Energiebedarfs der Kühe unter Hitzestress bei reduzierter Futteraufnahme, sind neben der Erhöhung des Konzentrat-Raufutter-Verhältnisses noch andere Maßnahmen, die vor allem die Verdaulichkeit der Nährstoffe fördern, hilfreich. Der Zusatz der autolysierten Hefe Levabon® Rumen zum Futter kann von Vorteil sein, da die Panseneffizienz verbessert wird, so dass mehr Nährstoffe aus derselben Menge Futter gewonnen werden. Ziel ist immer, der Kuh zu helfen, eine problemlosen Verdauung zu gewährleisten und einen möglichst geringen Abfall der Futteraufnahme zu erreichen. Levabon® Rumen trägt zu einer besseren Verdaulichkeit des Futters und damit zu einer günstigeren Futterverwertung, auch unter suboptimalen klimatischen Bedingungen, bei. Im Gegensatz zu Hefe­

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Milchkuh unter Hitzestress.

kulturen ­besteht autolysierte Hefe aus reiner Hefe ohne Trägersubstanz und ist für die Mikrobiota des Pansens leicht verfügbar, da die Zellen durch die Autolyse (Selbst­ verdauung) bereits aufgebrochen sind. Dadurch stehen der Pansenmikrobiota qualitativ hochwertige Nährstoffe wie B-Vitamine, Peptide, Aminosäuren und funktionelle Komponenten wie Nukleotide, Enzyme und Zellwandkohlenhydrate (Mannan, Glucan) zur Verfügung. Diese tragen dazu bei, dass Funktion und Gesundheit von Pansen und Gastrointestinaltrakt aufrecht erhalten werden, was unter Hitzestressbedingungen besonders wichtig ist. Zusätzlich hilft Digestarom®, ein phyto­gener Futter­ mittelzusatz, die Trockenmasse-Aufnahme zu verbessern und deren drastischen Abfall zu verhindern. Schlussfolgerung Zur Minimierung von Einbußen bei Produktion und Rentabilität im Zusammenhang mit den Folgen von Hitzestress bei Milchkühen sind integrierte Lösungen erforderlich. Diese sollten den Kuhkomfort, durch Schaffung angenehmer Umweltbedingungen und freien Zugangs zu Wasser, die Anpassung des Fütterungsregimes und notwendige Modifizierungen der Rationsgestaltung, beinhalten. Futterzusätze wie Levabon® und Digestarom® können dabei sehr hilfreich sein, weil sie die Futteraufnahme unterstützen, die Verdaulichkeit des Futters und die physiologische Funktion des Gastrointestinaltrakts verbessern und die negativen Auswirkungen von heißem, schwülem Wetter so gering wie möglich halten.

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Photo: pashapixel

Gras spart Geld Von Zanetta Chodorowska, Technische Leiterin Wiederkäuer

Grassilage wird als Alternative zu zugekauften Ganzpflanzen- oder Maissilagen oft übersehen, die zu gesunden, hoch produktiven Milchvieh-Herden beitragen kann und dabei Futterkosten spart - immer vorausgesetzt, das Gras wird richtig siliert. Hier eine kurze Beschreibung, wie man Gras nutzen kann um im Betrieb Geld zu sparen.

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rassilage ist oft unfair behandelt worden: Sie wird oft von der Ration wegen ihres zu hohen Rohfaseranteils und der geringen Verdaulichkeit, was die Futteraufnahme und die Milchproduktion beeinträchtigen kann, ausgeschlossen. Dieser schlechte Ruf ist aber weitgehend unberechtigt. Gräser sind ein kostengünstiger und marktunabhängiger Rationsbestandteil, der bei richtiger Behandlung eine wertvolle Proteinquelle sein kann. Sie sind angepasst an

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unterschiedlichste Böden und Klimazonen, und haben zudem den Vorteil, frostsicher zu sein. Im Vergleich zu Luzerne sind Gräser weniger empfindlich gegenüber Schädlingen und sie trocknen auch schneller. Sie trocknen oft in nur 24 Stunden, in heißen Sommermonaten auch schneller. Außerdem bieten sie eine zusätzliche Möglichkeit zur Ausbringung von Dung. Tabelle 1 listet die Vorteile einer richtig hergestellten Grassilage für Kühe auf, nämlich hohe Schmackhaftigkeit des Futters, gute

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Tabelle 1. Nutzen richtig hergestellter Grassilage für Kühe. 1. Stellt einen sehr schmackhaften Rationsbestandteil dar 2. Stabilisierung des Pansens durch den Faseranteil 3. Verschiebung der Pansenfermentation von NFC zu NDF ohne Beeinträchtigung der Gesamtverdaulichkeit 4. Bessere Milchzusammensetzung (vor allem Fettgehalt) 5. Geringere Häufigkeit von Azidosen und Stoffwechselstörungen Quelle: BIOMIN

Tabelle 2. Ration mit hohem Raufutteranteil (von 16 Betrieben). Herde

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Milch

36

41

34

41

38

41

43

36

45

36

37

34

43

38

38

38

% Raufutter

58

58

59

59

67

58

63

58

82

62

57

69

63

57

66

65

Raufutter (NDF) Aufnahme/ Körpergewicht

0,93

1,06

1,04

0,96

1,16

0,88

0,98

1,04

1

1,02

0,85

1,1

1

1,02

0,94

0,97

Mcal/kg

1,69

1,71

1,7

1,67

1,65

1,67

1,71

1,67

1,69

1,71

1,71

1,62

1,75

1,67

1,69

1,76

Rohprotein % TM

17,8

18,0

16,2

18,3

17

18

17,8

17,6

18,2

16,4

18,2

16,8

18,6

16,8

17,7

18,5

Lösl. Protein % RP

39

39

40

37

38

35

38

34

37

37

26

39

39

44

41

36

NDF % TM

31,2

32

31,4

35

34,5

32

30,6

34,3

32

37

32

36

33

30,4

30,7

30

Raufutter (NDF) % TM

24,8

24,4

27

26,4

26

25

25,4

28

25,8

28

24,6

28

26

24

24,5

25

37

39

35

38

38

40

40

40,6

38

41,6

NFC % TM

41

Stärke % TM

26

Fett % TM

4

5,5

5,5

5

4,5

41

42

25

24

3,8

3,9

29 4,5

4,8

4,1

4,1

3,8

41

42,8

24,8

30,7

4

5,2

41 26,7

4,4

4,7

Quelle: Department of Animal Science at Cornell University, 2004-2005.

Darmgesundheit, bessere Milchzusammensetzung und weniger Azidosen und andere Stoffwechselstörungen. Die Verschiebung der Pansenfermentation von NFC zu NDF ist besonders vorteilhaft, wenn man die Grassilage mit energiereichen Inhaltsstoffen mischt. Eine kostensparende Umstellung Die Futterkosten belaufen sich auf 55 % bis 70 % der Kosten eines milcherzeugenden Betriebs. Ersetzt man das zugekaufte Getreide durch im Betrieb erzeugtes Raufutter, lassen sich die Betriebskosten deutlich senken, ohne die Futteraufnahme, die Darmpassagerate oder die Milchproduktion zu beeinträchtigen. Das ist kein Wunschdenken! Eine Reihe von Betrieben auf der ganzen Welt stützen ihre Fütterung auf 60 % bis 75 % Raufutter bei einer hohen Milchproduktion von 35 bis 45 l/Tag mit optimalen 25 % bis 35 % NDF in der Ration (Tabelle2). Sie nutzen ebenso Mais- wie Grassilagen. Eine Perspektive In der Gesamtration liefern Gräser einen höheren Fasergehalt und ergänzen sich gut mit der Maissilage, die weniger Rohfaser, aber mehr NFC enthält (im Körneranteil). Gräser weisen, verglichen mit Maissilage oder Luzerne einen höheren Anteil an verdaulicher Faser auf. Sie sind ein energiereiches Raufutter, das eine gute

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Alternative zum häufig verwendeten Stroh darstellt. Die Tatsache, dass Gräser die Passagegeschwindigkeit des Speisebreis verlangsamen, ist für jene Tiere von Vorteil, die einen geringeren Nährstoffbedarf haben, wie Kühe in der späten Laktationsphase, Trockensteher und Färsen. Ein weiterer Grund, der für die Verwendung von spät geerntetem Gras in Rationen von spätlaktierenden und trockenstehenden Kühen spricht, ist der niedrigere Kaliumgehalt von reifem Gras.

Tipps für die Herstellung von Grassilagen 1. Für Kühe in der frühen bis mittleren Laktationsphase sollte das Futtergras im Stadium der späten Bestockung bis frühem Schossen geerntet werden (siehe Tabelle 3). Dies stellt sicher, dass Darmpassage und Futteraufnahme nicht beeinträchtigt werden. 2. Das Gras bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 70 % bis 55 % anwelken lassen. 3. Die Schnitthöhe sollte 7-8 cm betragen, die Häcksellänge 5 cm. 4. Auf etwaige Bodenkontamination ist besonders zu achten. 5. Ausbringen von Gülle vor dem Schnitt vermeiden. 6. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Siliermittels, um den Fermentationsprozess zu stabilisieren und eine gute Schmackhaftigkeit sicherzustellen.

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Gras spart Geld

Tabelle 3. Reifestadien der Gräser, chemische Zusammensetzung. Reifestadium

Definition

Beschreibung

Typische chemische Zusammensetzung RP

ADF

NDF

>18

<33

<55

Ähren-Vorstadium

Späte Bestockung bis frühes Schossen

50 % oder mehr grüne Blätter

Ähren-Frühstadium

Rispenschwellen/ Ährenschieben bis Blüte

40 % oder mehr Blätter hellgrün bis grün

13 - 18

33 - 38

55 - 60

Ähre

Fruchtentwicklung bis Milchreife

30 % oder mehr Blätter gelblich-grün

8 - 12

39 - 41

61 - 65

Ähren-Spätstadium

Teigreife bis Vollreife (Samen)

20 % oder mehr Blätter braun bis grün

<8

>41

>65

Quelle: Rohweder et al. 1978, RVF Relative feed value

Grasmanagement in der Praxis Bei der Herstellung einer qualitativ hochwertigen Grassilage sind verschiedene Herausforderungen zu meistern, unter anderem Schmackhaftigkeit, Faserverdaulichkeit, Passagerate und Erntezeitpunkt. Das richtige Timing ist entscheidend. Die Qualität von Frühlingsgras ist bezüglich NDF besser als die von Luzerne, sinkt aber rascher ab. Sommer- und Herbstschnitte reifen dagegen langsamer. Allgemein gilt, dass Gräser einen höheren Fasergehalt haben, wenn sich der Schnittzeitpunkt um eine Woche oder mehr verzögert. Sollte es sich in der Vergangenheit herausgestellt haben, dass hohe Fasergehalte des Futters in Ihrem Betrieb ein Problem sein könnten, wäre eine Option, eine spät reifende Grassorte zu pflanzen und sie schneller ernten. Achtung: Verminderte Futteraufnahme steht in Zusammenhang mit zu später Ernte! Buttersäure Raufutter, das mit Buttersäure kontaminiert ist, sollte für Kühe kurz vor und nach dem Abkalben vermieden werden, da sie diese chemische Substanz überhaupt nicht vertragen. Ihr Organismus wandelt Buttersäure aus der Silage in Hydroxybuttersäure, einen Ketonkörper, um. Beim Silieren von stark feuchten Pflanzen, die zudem mit feuchter Erde kontaminiert sind, kann es zur Clostridien-Fermentation kommen, die zu hohen Gehalten an Buttersäure und Ammoniak sowie zu vermindertem Proteingehalt führt, was die Schmackhaftigkeit des Futters beeinträchtigt. Wenn Buttersäure in Silagen vorkommt, wird die Situation mit der Zeit immer schlimmer: Der Säuregehalt steigt ständig weiter an und verringert so zunehmend die Qualität der Silage. Die für die Buttersäurefermentation verantwortlichen Clostridien sind im Boden vorhanden und vertragen keine sauren Bedingungen. L. plantarum ist der stärkste bekannte Milchsäure produzierende Bakterienstamm und ist Teil der Rezeptur von Biomin® Biostabil Plus, einem innovativen Siliermittel für Gras, Luzerne und Heulage, von der EFSA-hinsichtlich der Wirksamkeit bei der Reduzierung des Buttersäuregehalts in Grassilagen geprüft. Richtiges Silagemanagement, Anwelken und die Verwendung eines geprüften Siliermittels sind die beste Lösung Buttersäure entgegen zu wirken.

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Tabelle 4. Mykotoxin-bildende Pilze, die die Silagequalität beeinträchtigen. Pilze

Mykotoxine

Peniciliium roquefortii

Roquefortin C Patulin Mykophenolsäure

Aspergillus fumigatus

Gliotoxin andere Mutterkornalkaloid-Arten

Monascus ruber

Citrinin

Quelle: BIOMIN

Mykotoxine Bei jedem Futter ist die Möglichkeit einer Mykotoxinkontamination real. Bei Grassilagen ist das Risiko anders gelagert als bei anderen Futtermitteln, oder auch bei Maissilage. Manche Mykotoxine sind bereits vor dem Silierprozess vorhanden. Bei Deutschem Weidelgras und Rohrschwingel können dies Mutterkornalkaloide, von zwischen dem Gras wachsenden endophytischen Pilzen vom Wildtyp, sein. Bei Maissilagen besteht ein höheres Risiko für die Kontamination mit Trichothecenen wie Deoxynivalenol oder T2-Toxin: ihre Konzentration kann sich im Laufe des Silierprozesses auch noch erhöhen. Abhängig vom Befall mit unerwünschten Pilzen können während und nach dem Siliervorgang noch mehr Mykotoxine entstehen. Die üblichen Mykotoxinbildenden Pilze, die die Silagen befallen sind jene, die mit sauerstoffarmen Bedingungen klar kommen (Tabelle 4). Eine ganze Reihe anderer Pilze kann auch zu Problemen führen, wenn der ursprüngliche Feuchtigkeitsgehalt zu hoch ist, die Silage nicht gut genug verdichtet wird oder Teile der Silage der Luft ausgesetzt sind. Ebenso wie die Verwendung eines guten Siliermittels zur Eingrenzung des Risikos der Bildung von Myko­ toxinen macht es auch Sinn, dem Futter Mycofix® zu zusetzen. Mycofix® ist das einzige in der EU zugelassene Produkt zur Bekämpfung von Mykotoxinen, das erwiesenermaßen gegen eine Vielzahl an Mykotoxinen wirksam ist sowie Leber und Immunsystem der Tiere angesichts von Mykotoxinbelastungen unterstützt.

Science & Solutions • Ausgabe 33


Cut & Keep

Checklist

Was stimmt nicht mit meiner Herde? Teil 1: Reproduktionsstörungen

Kühe tragend zu bekommen ist wichtig für die Lebens-Milchleistung von Kühen, da dadurch die Anzahl der Tage in Frühlaktation und Spitzenproduktion erhöht wird. Mit dem Anstieg der Milchproduktion hat sich die Zeit zwischen Kalbung und erfolgreicher Belegung verlängert. Eine längere Zwischenkalbezeit setzt die Landwirte bzw. Betriebsleiter unter zusätzlichen Druck die Tiere tragend zu bekommen und der Behandlung eventueller Probleme, die den Besamungserfolg beeinträchtigen. Gesunde Fortpflanzungsorgane, einschließlich des Uterus, in der Lage, den jungen Fötus zu unterstützen, sind entscheidend. Gesundheit und Produktion sind eng miteinander verbunden. Die Effizienz der Reproduktion kann durch Ketose, Schwergeburten und Nachgeburtsverhaltung beeinträchtigt werden, es besteht jedoch kein direkter Zusammenhang mit Milchfieber, Labmagenverlagerung und Mastitis. Die primären Möglichkeiten zur Beeinflussung der Reproduktion basieren auf der Energieversorgung der Kuh und der Gebärmuttergesundheit. Moderne Kühe können oft nicht genug Futter aufnehmen, um ihren hohen Energiebedarf zu decken, sodass sie sich oft über Wochen in einer negativen Energiebilanz befinden können. Eine hochgradige negative Energiebilanz bringt vermehrte Entzündungen des Uterus mit sich, was auch die Chancen für eine erfolgreiche Besamung und Einnistung des Fötus verschlechtert. Erhöhte Harnstoffspiegel im Blut - häufig bei Kühen, die Kohlenstoff aus der Skelettmuskulatur für die Glukoseproduktion heranziehen, reduzieren die Reproduktionseffizienz. Höhere Energiedichte der Ration und TM-Aufnahme können die Dauer des Energiedefizits verkürzen. Die Verringerung des Abfalls der Trockenmasseaufnahme um den Zeitpunkt des Abkalbens hat den größten positiven Effekt auf die nachfolgende Futteraufnahme und die Energiebilanz. Kühe in negativer Energiebilanz zeigen auch eine verminderte Immunantworten und können empfänglicher für Metritis sein. Die normale Gebärmutter-Rückbildung erfolgt in der Regel innerhalb der ersten 40 Tagen nach dem Abkalben. Werden die Nachgeburt und die restliche Flüssigkeit nicht vollständig ausgestoßen, schafft dies gute Bedingungen für mikrobielles Wachstum und eine nachfolgende Infektion. Bei den meisten Kühen ist dieser Vorgang jedoch bis spätestens fünf Wochen post partum abgeschlossen. Eine Studie belegte allerdings, dass es bei 40 % der Kühe Hinweise auf Uteruserkrankungen gab und weitere 20 % eine subklinische Endometritis aufwiesen. Die ersten Schritte zur Maximierung der Reproduktionsleistung ist eine gute Brunstbeobachtung und -erkennung sowie ein adäquates Besamungssystem. Dann, stellen sie sicher, dass zum richtigen Zeitpunkt das beste Potenzial für eine besamungswürdige Brunst vorliegt. Die Maximierung der Energieaufnahme durch Erhöhen der Energiedichte der Rationmittels veränderter Anteile an Fett und Getreide, ist eine Option. Eine zweite Möglichkeit ist, für eine möglichst hohe Trockenmasseaufnahme und eine hohe Verdaulichkeit der Rohfaserfraktion zu sorgen, einschließlich der Verwendung von Hefeprodukten. Über die Energieaufnahme hinausgehend ist es auch wichtig, dass der Organismus der Kuh effizient funktioniert und in der Lage ist, die Nährstoffe aus dem Darm optimal zu resorbieren, eine gesunde Leber ist entscheidendfür die effiziente Speicherung und Verteilung der vom Gewebe benötigten Nährstoffe. Die Leber von entscheidender Bedeutung für die Glukoseproduktion und die Fettverteilung an andere

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Gewebe, insbesonders in der Frühlaktation, wenn der Bedarf an Glukose und Fett besonders hoch ist. Die Leber ist, nach dem Darm selbst, das erste Organ, das Nähr­stoffen und anderen resorbierten und im Blut transportierten Verbindungen ausgesetzt ist. Die Leberfunktion beeinträchtigende Toxine stören die Energiebilanz der Kuh. Bestimmte phytogene Produkte haben sich als vorteilhaft für die Verbesserung der Lebergesundheit, die Unterstützung einer belastbaren Immunität und die Erhöhung der Trockenmasseaufnahme erwiesen.

Checkliste

Mykotoxine im Futter können die Futteraufnahme verringern, die Immunfunktionen stören und die Reproduktionsleistung beeinträchtigen. Produkte, die die Auswirkungen von Mykotoxinen auf die Gesundheit der Kuh reduzieren, können auch dazu beitragen, die Reproduktionsleistung zu verbessern. Neben einem adäquaten Herdenmanagement und dem Füttern von ausgewogenen Rationen können Landwirte/Betriebsleiter ausgewählte Futterzusatzstoffe verwenden, um Reproduktionsstörungen der Kühe zu verhindern bzw. zu reduzieren.

Mögliche Ursachen

Uterusinfektionen • Schlechte Immunfunktion

Vergiftungen, z. B durch: • Nitrat, Alkaloide (pflanzlichen Ursprungs) • Mykotoxine, einschließlich Aflatoxinen, Deoxynivalenol, T2-Toxin, Ochratoxin A • Andere Belastungen des Immunsystems, allgemeine Infektionen

• Mangelhafte Gebärmutterrückbildung

Verminderte Leberfunktion: • F ettlebersyndrom, mangelnde Nährstoffversorgung •B eeinträchtigung der Leberfunktion durch Mykotoxine (Aflatoxine, Deoxynivalenol, T2-Toxin) Direkte Wirkung der Mykotoxine auf den Uterus: Zearalenon hat östrogene Wirkung und kann Uterusinfektionen und Vaginitis verursachen

Energiebilanz Leberfunktion

Verminderte Effizienz der Leberfunktion aufgrund von Mykotoxikosen durch unter anderem Aflatoxine, Deoxynivalenol, T2-Toxin, Ochratoxin A

Verringerte Futteraufnahme

Reduzierte Futteraufnahme unmittelbar vor und nach dem Abkalben (spezielles Fütterungsprogramm für Kühe vor der Kalbung) Toxine pflanzlichen Ursprungs, Schimmelpilze und Pilze (Mykotoxine) Schmackhaftigkeit, Verdaulichkeit und Nährstoffdichte der Ration Literatur auf Anfrage erhältlich

Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie bitte www.mycotoxins.info HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Diese Tabelle enthält allgemeine Empfehlungen zu häufigen Krankheiten von Wiederkäuern, die unter Umständen mit einer Mykotoxinkontamination des Futters in Zusammenhang stehen. Erkrankungen und Probleme von Wiederkäuern umfassen die in der Tabelle angegebenen Krankheiten, sind aber nicht auf diese beschränkt. BIOMIN übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für Umstände, die sich aus der Verwendung dieser Tabelle ergeben oder mit der Verwendung der Tabelle oder ihres Inhalts in Verbindung stehen. Vor der Umsetzung einer der in dieser Tabelle angegebenen Empfehlungen ist tierärztlicher Rat einzuholen.

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