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Umsichtiger Antibiotikaeinsatz trägt zur Verringerung von Resistenzen bei Ihre Toolbox für einen ver ringerten Antibiotikaeinsatz Hält Sie natürlich auf dem Laufenden | Ausgabe 51 | Geflügel
Den Antibiotikaeinsatz erfolgreich reduzieren
Was stimmt nicht mit meinem Geflügel? Teil 11
BIOMIN 1
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Foto: iStockphoto_DenisIsmagilov
INHALT
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Umsichtiger Antibiotikaeinsatz trägt zur Verringerung von Resistenzen bei
Ihre Toolbox für einen verringerten Antibiotikaeinsatz
Was stimmt nicht mit meinem Geflügel? 11 – Lahmheitserkrankungen (Management)
Franz Waxenecker DI (MSc) Direktor für Entwicklung und
Daniel Petri PhD Globaler Produktlinienmanager Mikrobielle Substanzen
Chasity Pender PhD und Raj Murugesan DVM PhD
Nataliya Roth DI (MSc) Wissenschaftlerin in der Entwicklungsabteilung Die Reduktion und der Ausschluss von Antibiotika in Geflügelfutter ist aktuell ein alltägliches Thema für die Produzenten. Der Grund dafür sind nicht die Antibiotika selbst, sondern das immer häufigere Auftreten von Antibiotikaresistenzen. Sicherstellen, dass Antibiotika bei Geflügel nur zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden, wird den Druck von der Industrie nehmen, aber was bedeutet dies für die Produktionsleistung von Geflügel?
2 SCIENCE & SOLUTIONS
Das ständige Streben nach einer Reduktion des Antibiotikaeinsatzes bei Nutztieren weltweit bedeutet, dass die Branche lernen muss, eine Reihe neuer Tools zu beherrschen, um die Leistung zu fördern und die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.
Eine nützliche diagnostische Checkliste mit Symptomen, Ursachen und Therapien.
BIOMIN
EDITORIAL
Wir unterstützen Sie in jeder Phase Der kontinuierliche, langfristige, globale Trend zur Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika bei landwirtschaftlichen Nutztieren ist kaum zu übersehen. Er scheint auf Regulierungen, Verbrauchernachfrage und einen Mangel an neuen antibiotischen Molekülen zurückzuführen zu sein. Unsere Kunden haben in zunehmendem Maße den verantwortlichen Einsatz von Antibiotika akzeptiert und tragen so dazu bei, den medizinischen Wert antibiotischer Wirkstoffe für die Behandlung von Mensch und Tier zu bewahren. Die Reduktion der Antibiotikaresistenz und die Überbrückung der Leistungsunterschiede, die auftreten, wenn Antibiotika aus dem Futter entfernt werden, stellen die beiden größten Herausforderungen für die Gewährleistung einer nachhaltigen Profitabilität in der Geflügelindustrie dar, wobei gleichzeitig die bestimmungsgemäße Wirkung von Antibiotika bis weit in die Zukunft erhalten bleiben soll. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine langfristige Reise, die ein Gesamtziel hat und nicht nur einen spezifischen Endpunkt. Bei BIOMIN engagieren wir uns seit unserer Gründung im Jahr 1983 dafür, natürliche und wissenschaftlich fortgeschrittene Lösungen in der Fütterung zu bieten. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Sie auf diesem Weg zu begleiten und Ihnen dabei zu helfen, den Anforderungen Ihrer Branche immer einen Schritt voraus zu sein. BIOMIN bringt den wissenschaftlich fortschrittlichsten Toolkit auf den Markt, damit Sie die besten Ergebnisse für Ihr Unternehmen erreichen können. Unsere Lösungsansätze können angewendet werden, um den Einsatz von Antibiotika teilweise oder ganz zu reduzieren, wobei gleichzeitig die Tiergesundheit und das
ISSN: 2309-5954 Eine digitale Kopie und weitere Informationen finden Sie unter: http://magazine.biomin.net Wenn Sie an Nachdrucken von Artikeln interessiert sind oder Science & Solutions abonnieren möchten, wenden Sie sich bitte an: magazine@biomin.net
Wohlbefinden der Tiere gefördert werden und die Profitabilität erhalten bleibt. Um Antibiotika im Geflügelfutter zu reduzieren bzw. ganz aus dem Futter zu entfernen, ist ein 360-Grad-Ansatz erforderlich, der ein gutes Betriebsmanagement, Ernährung, Biosicherheit, Hygiene und ein zuverlässiges Gesundheits- und Impfprogramm umfasst. Es ist uns bewusst, dass jeder Betrieb seine eigenen Rahmenbedingungen hat. Deshalb steht Ihnen unser internationales Expertenteam zur Verfügung, um Sie bei der Erkennung von Herausforderungen vor Ort zu unterstützen und Ihnen gleichzeitig maßgeschneiderte Lösungen aus unserem Toolkit zu bieten, damit Sie das gewünschte Leistungsniveau erreichen. Darüber hinaus haben unsere Beteiligung an Branchendiskussionen, unsere umfangreiche wissenschaftliche Forschungstätigkeit, unser Entwicklungsprogramm und unsere betrieblichen Einsatzstrategien der Branche kontinuierlich Sachkenntnis und Erfahrung zur Verfügung gestellt – genauso wie unser Fachmagazin Science & Solutions. Das neue Aussehen von Science & Solutions, zusammen mit dem neuen Slogan „Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden“, ist Ausdruck unseres Engagements für Sie, unsere Kunden, und bekräftigt den Stellenwert, den wissenschaftliche Erkenntnisse, Wissensaustausch und der Wunsch, Sie auf dem Weg zum ultimativen Erfolg zu unterstützen, für uns haben.
Herausgeber: Ryan Hines, Caroline Noonan Mit Beiträgen von: Hannes Binder PhD, Daniel Petri PhD, Nataliya Roth DI (MSc), Franz Waxenecker DI (MSc), Chasity Pender PhD und Raj Murugesan DVM PhD. Marketing: Herbert Kneissl, Karin Nährer Grafik: GraphX ERBER AG Recherche: Franz Waxenecker, Ursula Hofstetter Verlag: BIOMIN Holding GmbH Erber Campus, 3131 Getzersdorf, Austria Tel.: +43 2782 8030, www.biomin.net
© Copyright 2018, BIOMIN Holding GmbH Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der im Copyright, Designs and Patents Act von 1998 genannten Regelungen darf kein Teil dieser Veröffentlichung ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des Urheberrechts in irgendeiner materiellen Form für kommerzielle Zwecke vervielfältigt oder kopiert werden. Alle hierin enthaltenen Fotos sind Eigentum der BIOMIN Holding GmbH oder werden unter einer Lizenz verwendet. BIOMIN is part of ERBER Group
BIOMIN 3
Umsichtiger Antibiotika einsatz trägt zur Verringerung von Resistenzen bei Die Reduktion und der Ausschluss von Antibiotika in Geflügelfutter ist aktuell ein alltägliches Thema für die Produzenten. Der Grund dafür sind nicht die Antibiotika selbst, sondern das immer häufigere Auftreten von Antibiotikaresistenzen. Sicherstellen, dass Antibiotika bei Geflügel nur zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden, wird den Druck von der Industrie nehmen, aber was bedeutet dies für die Produktionsleistung von Geflügel? Das Bestreben, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren, wird durch Antibiotika resistenzen vorangetrieben, nicht durch die Antibiotika selbst. Verbrauchernachfrage, Regulierungen und ein Mangel an neuen antibiotischen Molekülen sind allesamt Faktoren für den aktuellen, langfristigen Trend, den Einsatz von Antibiotika in der modernen Geflügelproduktion zu reduzieren. Während die Frage nach dem Bedarf an Verbraucheraufklärung zum Thema Lebensmittelproduktion weiterhin offen bleibt, sind es die Fähigkeit der Bakterien, Resistenzen gegenüber einem oder mehreren Antibiotika zu bilden – wodurch diese Arzneimittel unwirksam werden – sowie die tiefgreifenden Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier, die eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes notwendig machen.
Resistenz im Fadenkreuz Gemäß den Angaben der Weltgesundheitsorganisation (2011) „kann jeglicher Antibiotikaeinsatz bei Menschen, Tieren oder Pflanzen die Entwicklung und Verbreitung von Antibiotikaresistenzen fördern.“ Die Identifizierung des Antibiotikaeinsatzes bei Nutztieren als Risikofaktor für
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Franz Waxenecker DI (MSc) Direktor für Entwicklung
Nataliya Roth DI (MSc) Wissenschaftlerin in der Entwicklungsabteilung
die Entwicklung antibiotikaresistenter Bakterien erklärt, warum Gesundheits- und Regulierungsbehörden weltweit Antibiotikaresistenzen weiterhin große Aufmerksamkeit schenken. Dies gilt insbesondere für Antibiotika, die als bedeutend für die Humanmedizin erachtet werden. Diese Problematik hat nichts mit den Antibiotikarückständen zu tun, die potenziell in Fleisch und Eier gelangen können: es existieren bereits Wartezeiten und ein entsprechendes Monitoring, die sicherstellen, dass Antibiotika nicht in die Nahrungskette gelangen.
Nützliche Gesundheitstools schützen Die Notwendigkeit der Erhaltung antimikrobieller Substanzen ergibt sich aus der Tatsache, dass diese bis zu einem gewissen Grad eine begrenzte Ressource darstellen. Die jüngste Klasse von
ZUSAMMENFASSUNG • Der umfassende Einsatz von Antibiotika führt zu einem Anstieg der Antibiotikaresistenzen • Weltweit gibt es Bedenken bezüglich der zukünftigen Rolle von Antibiotika bei der Behandlung von Krankheiten, falls die Antibiotikaresistenzen weiterhin zunehmen • Länder mit niedrigem Antibiotikaeinsatz verzeichnen auch weniger Antibiotikaresistenzen • Der Zusatz von Antibiotika in Tierfutter zur Wachstums förderung wurde in mehreren Ländern verboten und durch eine Kombination aus Futtermittelzusätzen ersetzt, um den Leistungsunterschied zu kompensieren BIOMIN
Abbildung 1. Für Menschen und alle Tierarten verschriebene antimikrobielle Wirkstoffe
Danmap 2015
220
35 30
180 160
25
140 20
120 100
15
80 10
60 40
5
20 0
Produzierte Schweine (Mio. Stück)
Antimikrobielle Wirkstoffe (Tonnen)
200
94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15
0
Quelle: Integriertes dänisches Überwachungs- und Forschungsprogramm für Antibiotikaresistenz, 2015
Antibiotika wurde im Jahr 1987 entdeckt. Die Forschungs- und Entwicklungspipeline für neue antimikrobielle Wirkstoffe ist weitgehend leer geblieben. Gemäß den Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD, 2016) wurden seit dem Jahr 2000 nur fünf neue Klassen von Antibiotika auf den Markt gebracht. Die Entwicklung bakterieller Resistenz gegenüber einem Antibiotikum in den Jahren nach seiner Markteinführung – nach Schätzung einiger Experten dauert dieser Prozess durchschnittlich acht Jahre – beschränkt die Wirtschaftlichkeit und Lebensspanne neuer Moleküle, was Innovationen hemmt (Schmieder und Edwards, 2012). In Anbetracht des Mangels an neuen antibiotischen Substanzen ist es umso wichtiger, die bereits existierenden Wirkstoffe zu erhalten.
Abbildung 2. Die Entwicklung hin zu einem umsichtigen Antibiotikaeinsatz
Antibiotika in der Tierhaltung
Wachstumsförderung
Behandlung
verboten Futtermittelzusätze
Die Beschränkungen des Antibiotika einsatzes folgen einem Muster Traditionell werden die Beweggründe für den Antibiotikaeinsatz in der Tierproduktion in drei Kategorien unterteilt: Wachstumsförderung, Krankheitsprävention und Behandlung. Der Trend im Hinblick auf staatliche Beschränkungen für Antibiotika ist relativ eindeutig: Der Einsatz von Antibiotika zur Wachstumsförderung wird abgelehnt. (Siehe Detailausschnittrahmen „G20 wollen den Einsatz von Antibiotika limitieren“). Länder, die die Verwendung von Antibiotika bei Tieren limitieren möchten, beginnen üblicherweise mit Beschränkungen für einen oder mehrere antibiotische Wachstumsförderer (AGPs), oft gefolgt von einem Verbot von AGPs. In mindestens 32 Ländern wurde bereits ein nationales Verbot von antibiotischen Wachstumsförderern verhängt, und in 35 Ländern ist eine Verschreibung dieser Präparate durch einen Tierarzt zwingend vorgeschrieben.
Prävention
Antibiotika
gelbe Karte
Futtermittelzusätze
Biosicherheit
Impfung
Antibiotika
Quelle: BIOMIN
In einem zweiten Schritt versuchen einige – wenn auch nicht alle – Länder, den präventiven oder prophylaktischen Einsatz von Antibiotika zu verhindern, wodurch der Einsatz von Antibiotika auf die Behandlung von Erkrankungen beschränkt wird. Allerdings reichen diese Maßnahmen alleine nicht immer aus, um den Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren zu verringern. BIOMIN 5
UMSICHTIGER ANTIBIOTIKAEINSATZ TRÄGT ZUR VERRINGERUNG VON RESISTENZEN BEI
Abbildung 3. Absatz von Veterinärantibiotika für zur Lebensmittelerzeugung genutzte Tierarten im Jahr 2014 n Sonstige* n Pleuromutiline
400
n Makrolide n Trimethoprim
300 mg/PCU
n Polymyxine n Aminoglykoside
200
n Sulfonamide n Penicilline n Fluorchinolone
100
n Lincosamide n Tetracycline
Österreich Belgien Bulgarien Kroatien Zypern Tschechische Republik Dänemark Estland Finnland Frankreich Deutschland Ungarn Island Irland Italien Lettland Litauen Luxemburg Niederlande Norwegen Polen Portugal Rumänien Slowakei Slowenien Spanien Schweden Schweiz Vereinigtes Königreich
0
Quelle: Europäisches Projekt zur Überwachung des Verbrauchs antimikrobieller Mittel in der Veterinärmedizin, 2016
Das europäische Vorbild Im Jahr 2005 verhängte Europa ein Verbot für den Einsatz von antibiotischen Wachstumsförderern. Für die Regulierungsbehörden hatte das Verbot anfangs nicht den gewünschten Effekt, nämlich die Reduktion der an Nutztiere verabreichten Antibiotika. Der Abschaffung von antibiotischen Wachstumsförderern folgte in den Jahren danach ein Anstieg der Verschreibungen anti mikrobieller Wirkstoffe für den Veterinärgebrauch (Abbildung 1). Um dem Problem eines präventiven Einsatzes von Antibiotika zu begegnen, führten die Regulierungsbehörden in verschiedenen europäischen Ländern das sogenannte „Gelbe-Karte-System“ ein, welches mithilfe einer Reihe verschiedener Kriterien eine noch stärkere Senkung des präventiven Antibiotikaeinsatzes fördern soll. Dieses System hat sich als wirkungsvoll erwiesen, um den Antibiotikaeinsatz auf die Behandlung von Krankheiten zu beschränken (Abbildung 2). Dies erklärt, warum die nordeuropäischen Länder innerhalb Europas einen vergleichsweise niedrigeren Antibiotikaeinsatz bei Tieren aufweisen, wenn man die Menge der verkauften Antibiotika sowie die Größe der jeweiligen Tierpopulation berücksichtigt – dies wird als „PopulationsKorrektureinheitsbasis“ (population correction unit – PCU) bezeichnet (Abbildung 3).
Prävalenz von Resistenz bei Geflügel Weltweit gibt es zahlreiche Überwachungsprogramme, mit denen das Auftreten antibiotikaresistenter Bakterien bei Tieren überwacht wird. Wenn man die Überwachungsdaten von 19 Ländern zu Antibiotikaresistenz von E. coli bei Geflügel zusammenfasst, zeigt sich, dass Länder wie Norwegen und Schweden, in denen weniger Antibiotika eingesetzt werden (Abbildung 3), auch das
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Resistenz-Niveau von E. coli gegenüber Antibiotika wie Ampicillin, Ciprofloxacin und Tetracyclin niedriger ist (Abbildungen 4, 5 und 6). Diese Tatsache, in Kombination mit dem anhaltenden Druck von Seiten der Kunden von Einzelhändlern und Fast-Food-Ketten, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass schlussendlich weitere Länder den Antibiotikaeinsatz auf die Behandlung von Krankheiten beschränken.
Die Fortschritte sind je nach Land unterschiedlich Basierend auf der Anzahl antibiotikaresistenter E. coli bei Geflügel und unter Berücksichtigung des historischen Wegs, den die Vorreiter-Länder im Hinblick auf die Reduktion bzw. das Verbot
G20 wollen den Einsatz von Antibiotika limitieren „Wir werden den umsichtigen Einsatz von Antibiotika in allen Bereichen fördern und sind bestrebt, die Verwendung von Antibiotika in der Veterinärmedizin ausschließlich auf die therapeutische Anwendung zu beschränken. Die Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer ohne zugrunde liegender Risikoanalyse ist nicht Teil eines verantwortungsvollen und umsichtigen Einsatzes von Antibiotika bei lebensmittelliefernden Tieren. Wir betonen, dass Behandlungen nur durch Verschreibungen bzw. dem veterinärmedizinischen Pendant verfügbar sein sollten.“ - Erklärung der Landwirtschaftsminister der G20 2017
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Abbildung 4. Prozent Tetracyclin-resistenter E. coli-Isolate aus Geflügel 100 80 60 40 20 Algerien Vietnam China Türkei Italien Griechenland Brasilien Portugal Bangladesch Spanien Vereinigtes Königreich Irland Belgien USA Kroatien Niederlande Ungarn Österreich Tschechische Republik Schweden Norwegen
0
Quelle: BIOMIN, 2016
Abbildung 5. Prozent Ciprofloxacin-resistenter E. coli-Isolate aus Geflügel 100 80 60 40 0
Portugal Griechenland Spanien Kroatien Ungarn Belgien Tschechische Republik Italien China Österreich Brasilien Algerien Vietnam Niederlande Bangladesch Irland Türkei Vereinigtes Königreich Schweden Norwegen USA
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2. In der zweiten Gruppe wurden antibiotische Wachstumsförderer verboten. Es sind jedoch die Einführung eines Gelbe-KarteSystems bzw. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um den Antibiotikaeinsatz noch weiter einzudämmen. In diesen Ländern – dazu gehören Italien, Spanien und die Türkei – tritt immer noch ein hohes Maß an E. coli auf, die zumindest gegenüber einer ausgewählten Liste von Antibiotika resistent sind. 3. In der dritten Gruppe von Ländern, in denen der umsichtige Einsatz von Antibiotika bereits implementiert wurde – dazu gehören die meisten Länder Nordeuropas – sind die Resistenzraten deutlich niedriger als anderswo auf der Welt.
Der weitere Weg Die Herausforderung für Produzenten, die Programme für den Antibiotika-Ausstieg eingeführt haben bzw. die sich in Ländern befinden, in denen der Antibiotikaeinsatz eingeschränkt wird, besteht darin, die Verwendung von Antibiotika zu reduzieren und dabei eine hohe Leistung aufrechtzuerhalten. Sollen Antibiotika ihre bedeutende Rolle bei der Behandlung von Krankheiten auch weiterhin behalten, sind alternative Maßnahmen erforderlich, um einen Ersatz für Antibiotika im Hinblick auf Wachstumsförderung und Krankheitsprävention zu finden. Wachstumsförderer im Futter sind in der modernen Tierproduktion ebenso wie Methoden zur Krankheitsprävention eine Notwendigkeit. Der Weg nach vorne ist eine Kombination aus Futtermittelzusätzen, verbesserter Biosicherheit, Impfprogrammen und besseren Managementpraktiken – Produzenten und Regionen, die diese Umstellung bereits vollzogen haben, sind der Beweis dafür. Mit Blick auf die Zukunft bleibt zu erwähnen, dass der Kontrolle von Resistenzen und der Kompensation des Leitungsunterschieds Schlüsselrollen in Bezug auf die Frage nach dem zukünftigen Umgang mit Antibiotika zukommen.
Quelle: BIOMIN, 2016
Abbildung 6. Prozent Ampicillin-resistenter E. coli-Isolate aus Geflügel 100 80 60 40 20 Türkei Italien Vietnam China Portugal Vereinigtes Königreich Belgien Spanien Griechenland Irland Brasilien Niederlande Kroatien Algerien Ungarn Bangladesch Tschechische Republik Österreich USA Schweden Norwegen
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Quelle: BIOMIN, 2016
von Antibiotika eingeschlagen haben, kristallisieren sich im Wesentlichen drei unterschiedliche Szenarien heraus. 1. In der ersten Gruppe von Ländern – dazu gehören Vietnam, die USA und verschiedene Länder Südamerikas – hat der Weg hin zum Antibiotika-Ausstieg noch nicht begonnen bzw. befindet sich noch im Anfangsstadium. In diesen Ländern sehen wir oft hohe Resistenzraten gegenüber vielen Klassen von Antibiotika.
Literatur Integriertes dänisches Überwachungs- und Forschungsprogramm für Antibiotikaresistenz. (2015). Einsatz von antimikrobiellen Wirkstoffen und Vorkommen von Antibiotikaresistenzen in Bakterien von Nutztieren, Lebensmitteln und Menschen in Dänemark. Bericht verfügbar unter: www.danmap.org Europäische Arzneimittelagentur, Europäisches Projekt zur Überwachung des Verbrauchs antimikrobieller Mittel in der Veterinärmedizin. (2016). Abgabe von antimikrobiellen Wirkstoffen in der Veterinärmedizin in 29 europäischen Ländern im Jahr 2014. EMA/61769/2016. Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. (2016). Antimikrobielle Resistenz: Policy insights. Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Schmieder, R and Edwards, R. (2012). Einblicke in die Antibiotikaresistenz durch Metagenomik-Ansätze Zukünftige Mikrobiologie. 7(1):73-89. Weltgesundheitsorganisation. (2011). Antibiotikaresistenz bewältigen aus der Perspektive der Lebensmittelsicherheit in Europa. Weltgesundheitsorganisation.
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Ihre Toolbox für einen verringerten Antibiotikaeinsatz Daniel Petri PhD, Globaler Produktlinienleiter – Mikrobielle Substanzen
Photo: iStockphoto_Andrei Kuzniatsou
Das ständige Streben nach einer Reduktion des Antibiotikaeinsatzes bei Nutztieren weltweit bedeutet, dass die Branche lernen muss, eine Reihe neuer Tools zu beherrschen, um die Leistung zu fördern und die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.
ZUSAMMENFASSUNG • Der Verzicht auf Antibiotika im Futter führt dazu, dass Probleme wie beispielsweise Mykotoxinkontamination, Belastung durch Pathogene und schlechte Managementpraktiken, die die Leistung der Tiere beeinträchtigen, aufgedeckt werden • Auf dem Markt stehen zahlreiche Produkte zur Verfügung, die dabei helfen, die Leistungseinbußen zu kompensieren • Jeder Produktionsbetrieb muss seine eigenen spezifischen Anforderungen identifizieren und eine maßgeschneiderte Lösung erarbeiten 8 SCIENCE & SOLUTIONS
BIOMIN
Foto: Rocky Mountain Laboratories, NIAD, NIH, US-Gesundheitsministerium
Foto: Argonne National Laboratory LLC und University of Chicago Medicine and Biological Sciences, USA
Clostridium spp., visuelles Beispiel für virulente Clostridium perfringens
Salmonella enterica Serovar Typhimurium
Bei einem vollständigen Verzicht auf Antibiotika in der modernen Tierproduktion treten häufig andere Probleme auf. In dem Maße, in dem Länder damit beginnen, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren – wobei in einem ersten Schritt häufig die Verwendung von antibiotischen Wachstumsförderern (AGPs) eingeschränkt wird – sind Futtermittelhersteller und Nutztierproduzenten schnell auf der Suche nach Wegen, Tiere ohne Antibiotika aufzuziehen. Es gibt keine Wunderwaffe, die den Platz der Antibiotika einnehmen könnte. Die Antwort ist ein 360-Grad-Ansatz, der eine geeignete Fütterung, Biosicherheit, Hygiene, Genetik und Tiergesundheit mit Managementpraktiken der Betriebe vereint. Innovative Futtermittelzusätze können dabei ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Daher ist eine anpassbare Lösung vonnöten, mit der all diese Faktoren berücksichtigt werden. Dies kann durch Ermittlung der richtigen Kombination aus Probiotika, phytogenen Additiven, Produkten auf der Basis organischer Säuren und/oder Mykotoxin-Deaktivatoren erfolgen, die in einer gegebenen Situation zum gewünschten Ergebnis führen. Ein näherer Blick auf die folgenden Szenarien zeigt, wie unterschiedliche Systeme in der Geflügelproduktion in verschiedenen Ländern von wechselnden Kombinationen aus Futtermittelzusätzen profitieren können, um den spezifischen Herausforderungen vor Ort so gut wie möglich begegnen zu können.
Den Vorhang zurückziehen
Belastung mit Pathogenen in den Vereinigten Staaten
Nach einem Zitat von Warren Buffet „sieht man erst bei Ebbe, wer nackt Schwimmen war“. Einer der Gründe, warum die passende Lösung für einen Betrieb nicht automatisch auch für einen anderen geeignet ist, ist die Tatsache, dass die Anwendung von Antibiotika in subtherapeutischen Dosen, wie beispielsweise zur Wachstumsförderung oder Krankheitsprävention, andere Bereiche verdeckt, denen andernfalls Aufmerksamkeit geschenkt werden würde. Bei einem vollständigen Verzicht auf Antibiotika in der modernen Tierproduktion treten häufig andere Probleme auf. Die Mykotoxinkontamination gewinnt an Bedeutung, durch Krankheitserreger bedingte Infektionen häufen sich und schlechte Managementpraktiken werden offen sichtbar – und zusätzlich zu alledem muss der Leistungsunterschied kompensiert werden. Der Ersatz von Antibiotika in der Nutztierproduktion zeigt die beachtliche Komplexität im Hinblick auf Tierspezies, Klima, Produktionsphase, Alter, Produktionssystem und geografische Lage.
Stellen Sie sich eine Tiefstreuhaltung im Südosten der USA mit einer hohen Belastung durch sporenbildende Clostridium perfringens und zu viel Stickstoff im Futter vor – die Folge eines erhöhten Proteingehalts im Futter (möglicherweise von tierischen Nebenprodukten). Alpha-Toxin produzierende C. perfringens sind nicht besonders virulent, es sei denn, sie sind Träger spezifischer Toxin-Gene wie NetB. Kommt es jedoch zu einer übermäßigen Vermehrung, kann dies die Herdenleistung verringern. Neben einer Überprüfung von Proteinquelle und -qualität erfordert der Verzicht auf Antibiotika eine Lösung, die auf die Bekämpfung von Krankheitserregern abzielt. Eine mögliche Lösung wäre der Einsatz eines phytogenen Futtermittelzusatzes (PFA), um den Infektionsdruck durch grampositive Bakterien zu verringern, und die Anwendung eines Produkts auf der Basis organischer Säuren, das dazu beiträgt, gramnegative Bakterien zu bekämpfen.
Letztlich muss eine Langzeitstrategie zur Unterstützung der Tiergesundheit wettbewerbsfähig und wirkungsvoll sein. BIOMIN 9
IHRE TOOLBOX FÜR EINEN VERRINGERTEN ANTIBIOTIKAEINSATZ
Gramnegative Bakterien in Lateinamerika Stellen Sie sich nun ein anderes Szenarium mit einer hohen Belastung durch Salmonella, schlechter Kükenqualität und uneinheitlichen Zuchtherden vor. Der Einsatz von Antibiotika in der Produktion ist zulässig und Währungsschwankungen halten die Produzenten von einer Umstellung auf neuartige Wachstumsförderer (NGPs) ab. Hier wäre es sinnvoll, frühzeitig mit der Fütterung eines Probiotikums zu beginnen und in allen Produktionsphasen ein Produkt auf Säurebasis zu verabreichen. Das geflügelspezifische Synbiotikum (Präbiotikum + Probiotikum) würde den Gastrointestinaltrakt im Idealfall mit wichtigen Bakterienstämmen versorgen, die die Darmentwicklung fördern, und durch kompetitive Verdrängung eine Besiedlung des Darms durch Krankheitserreger verhindern. Das Produkt auf Säurebasis würde das Darmmilieu ungeeignet für gramnegative Bakterien machen. Beide Produkte können gemeinsam entweder über das Futter oder das Trinkwasser verabreicht werden, was maximale Flexibilität gewährleistet.
Europa Auf einem Beispiel-Broilerbetrieb in Europa führen eine ausgezeichnete Hygiene und übertriebene sanitäre Maßnahmen zur Elimination sowohl der schädlichen als auch der nützlichen Darmbakterien aus dem Darm. Mit der Verabreichung eines geflügelspezifischen Synbiotikums während der ersten drei Tage über das Tränkewasser würde man schnell ein gesundes Darmmikrobiom schaffen und die Entwicklung des Immunsystems fördern. Durch die Verabreichung eines phytogenen Futtermittelzusatzes würde die Verdaulichkeit gefördert und Entzündungen vorgebeugt, was zu einer Optimierung der Futterverwertung führt. Die Kombination könnte im Futter der letzten Phase des Produktionszyklus erneut eingeführt werden.
Mykotoxine Der Verzicht auf Antibiotika führt dazu, dass Mykotoxine an Bedeutung gewinnen, da sie die Gesundheit und Leistung der Tiere beeinträchtigen, die Funktion der Darmbarriere stören und die Wirksamkeit von Impfungen verschlechtern können. Jedes der oben beschriebenen Szenarien würde aus Sicht des Produzenten verschlimmert. Ein zuverlässiges Programm zum Mykotoxin-Risiko-Management sollte die regelmäßige Analyse von Futterinhaltsstoffen und vorbeugende Maßnahmen beinhalten,
sodass die Tiere ihr volles Potenzial entfalten können. Die regelmäßige Verabreichung eines Mykotoxin-Deaktivators ist der sicherste Weg, um Probleme zu vermeiden.
Vorteile für diejenigen, die an antibiotischen Wachstumsförderern festhalten Während wir davon ausgehen, dass die Anwendung von Antibiotika zur Wachstumsförderung und präventiven Behandlung in den kommenden Jahren stark eingeschränkt wird, können sich NGPs für Produzenten als vorteilhaft erweisen. In der Tat ist es möglich, neuartige Wachstumsförderer, antibiotische Wachstumsförderer und ein zuverlässiges Programm zum Mykotoxin-Risiko-Management gleichzeitig einzusetzen. In einem kürzlich durchgeführten, kommerziellen Versuch in Neuseeland entwickelte ein Expertenteam von BIOMIN eine auf neuartigen Wachstumsförderern basierende Lösung für einen Hochleistungs-Broilerbetrieb, in dem bereits ein Mykotoxin-Deaktivator eingesetzt wurde. In dem Versuch wurde ein phytogener Futtermittelzusatz verwendet, um die Darmmukosa zu unterstützen und die Futterverwertung zu verbessern. Darüber hinaus wurde ein Synbiotikum eingesetzt, um die epitheliale und zäkale Mikrobiota zu stabilisieren und die richtige Einstellung des Immunsystems der Masthähnchen zu gewährleisten. Parallel dazu führte der Betrieb sein bestehendes Programm auf der Basis mehrerer antibiotischer Wachstumsförderer fort. Die Kombination führte zu einer Verbesserung der Leistung und einer signifikanten positiven Investitionsrendite.
1000 Möglichkeiten, Ihre Lösung Der Markt für Futtermittelzusätze bietet eine breite Palette an Optionen mit jeweils eigener Wirkungsweise und eigenen Vorteilen. Letztlich muss eine Langzeitstrategie zur Unterstützung der Tiergesundheit wettbewerbsfähig und wirkungsvoll sein. Um einen klaren Nutzen für die Produktion zu erzielen, muss die Anwendung von Futtermittelzusätzen auf die individuelle Situation und die jeweiligen Bedingungen zugeschnitten sein. Eine Universalmethode existiert nicht. In jahrzehntelanger Forschungsund Entwicklungsarbeit hat BIOMIN einige der in ihrer jeweiligen Kategorie innovativsten Produkte auf den Markt gebracht. Die Wahl des Produkts stützt sich auf eine Reihe von Faktoren, einschließlich Tierspezies, geografische Lage, Produktionsphase, konkrete Herausforderungen und Kundenpräferenzen. Erschwerend kommt noch dazu, dass verschiedene Kombinationen von Zusätzen sich möglicherweise als die beste Option herausstellen. Die Suche nach einer Lösung ist jedoch nicht notwendigerweise kompliziert.
Das Vertriebsteam und die Experten des technischen Kundendienstes von BIOMIN bieten lokale und globale Unterstützung, um Kunden bei der Identifizierung der passenden Lösung zu begleiten und ihnen das Wissen und die Fähigkeiten für eine erfolgreiche Umsetzung zu vermitteln – dies ist Teil einer langfristigen Partnerschaft mit dem Ziel, profitable Ergebnisse zu erzielen. 10 SCIENCE & SOLUTIONS
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Ein praktischer Leitfaden für Differentialdiagnosen 11 – Lahmheitserkrankungen (Management) Aufgrund der intensiven genetischen Selektion auf verstärktes Wachstum und bessere Futterverwertung stellen Lahmheiten weltweit ein wachsendes Problem in der heutigen Broilerindustrie dar. Lahmheit bedeutet nicht nur eine Beeinträchtigung des Tierwohls, sondern stellt auch eine ernstzunehmende finanzielle Bedrohung für die Geflügelproduzenten dar, da sie eine bedeutende Ursache von Keulung, Mortalität und dem Verwerfen von Schlachtkörpern ist. Insgesamt kann sich das Ausmaß der finanziellen Einbußen aufgrund von Lahmheitsproblemen beim Geflügel auf jährlich bis zu mehrere hundert Millionen Dollar belaufen. Viele Risikofaktoren, nichtpathogene wie pathogene, können mit dem Auftreten von Lahmheiten der Broiler in Zusammenhang stehen. Lahmheit ist in der Regel eine multifaktorielle Erkrankung. Um entsprechende Präventions- und Behandlungsstrategien entwickeln zu können, ist es wichtig, die verschiedenen Lahmheitsursachen zu unterscheiden, da je nach ursächlichem Erreger andere Maßnahmen zu ergreifen sind.
Chasity Pender PhD, Technische Leiterin, und Raj Murugesan DVM PhD, Technischer Direktor und Marketing-Direktor, BIOMIN Amerika Managementfaktoren wie Einstreuqualität und Besatzdichte können bei der Entwicklung von Beinproblemen und Lahmheiten eine zentrale Rolle spielen. Diese Tabelle fasst die wichtigsten Managementfaktoren zusammen, die häufig mit dem vermehrten Auftreten von Lahmheiten in Zusammenhang stehen, und bietet Lösungswege an, um die Folgen dieser Erkrankungen zu mildern.
Managementfaktoren Krankheit
Ursachen
Symptome
Pododermatitis / Fußballendermatitis
• Schlechte Einstreuqualität • Biotinmangel
• Geschwürbildung der metatarsalen und digitalen Fußballen
TibiaDyschondroplasie/ Osteochondrose
• Genetische Selektion • Rasches Wachstum in der • Schwellung und späten Aufzuchtphase Biegung im Bereich • Calcium-Phosphor-Verhältnis der Kniegelenke • Winkelung der Beine • Übermäßiger Chloridgehalt des Futters, der zu • Typisch bei Geflügel metabolischer Acidose führt im Alter von >35 Tagen • Säure-Basen-Haushalt • Mykotoxine
Varus-ValgusDeformation („twisted leg“)
Degenerative Gelenkerkrankungen
Ionophorenvergiftung
• Genetische Selektion • Besatzdichte
• Entwicklungsstörungen • Körperliche Schäden
• Monensin
Läsionen
Lösungen
• Nekrotische Läsionen an der plantaren Oberfläche der Fußballen
• Reduzierung der Feuchtigkeit der Einstreu durch entsprechende Ventilation und Vermeiden des Überlaufens von Wasser • Verbesserung der Darmgesundheit durch Füttern geflügelspezifischer lebender Probiotika • Biotinsupplementierung des Futters
• Knopfartige Auftreibungen am proximalen Ende der Tibia, an der distalen Tibia und am proximalen Metatarsus (mit in dieser Reihenfolge sinkender Häufigkeit)
• Energiedichte und Proteingehalt des Futters reduzieren, um das Wachstum zu verlangsamen • Korrektur der unausgewogenen Ernährung • Verabreichung eines wirksamen mykotoxindeaktivierenden Futterzusatzes
• Torsion im Intertarsalgelenk • Valgus/Varus • Verschiedene abnorme Winkelungen der Beine
• Lineare Verdrehung von Tibia und Femur • Veränderte Winkelung der tibialen Kondylen
• Euthanasie betroffener Vögel
• Ungleichmäßiger Gang • Kauern
• Schädigung des epiphysären Gelenkknorpels, insbesondere an der Gelenkfläche zwischen Antitrochanter und Femurkopf, aber auch an anderen Gelenken des Beins, was zu Knorpelerosion und zur Bildung von Knorpellappen führt
• Euthanasie betroffener Vögel
• Beine nach hinten ausgestreckt
• Keine spezifischen Läsionen
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite www.mycotoxins.info
• Futter richtig mischen • Ionophoren absetzen Literatur auf Anfrage erhältlich
HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Diese Tabelle enthält allgemeine Empfehlungen zu häufigen Geflügelkrankheiten, die unter Umständen mit einer Mykotoxinkontamination des Futters in Zusammenhang stehen. Erkrankungen und Probleme von Geflügel umfassen die in der Tabelle angegebenen Krankheiten, sind aber nicht auf diese beschränkt. BIOMIN übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für Umstände, die sich aus der Verwendung dieser Tabelle ergeben oder mit der Verwendung der Tabelle oder ihres Inhalts in Verbindung stehen. Vor der Umsetzung einer der in dieser Tabelle angegebenen Empfehlungen ist tierärztlicher Rat einzuholen.
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