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Wir FraGen, 12 Mobile antWorten.
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»WElchE vErkEhrspolitischE massnahmE Wünschst du dir für dEinEn alltag?«
Nachgefragt am Öffi-Knotenpunkt Praterstern und entlang der Durchzugsstraße B8 in Deutsch-Wagram.
intErviEW und Bild
Florian JaUk
ROSi,
52, kaufmännische Angestellte
»Den Ausbau von Car2Go. Im 22. Bezirk, wo ich wohne, existiert das Angebot nicht mehr. Außerdem würde ich mir Zusammenarbeit von oebb und Wiener Linien wünsche, um die Intervalle der Züge besser aufeinander abzustimmen. Mit dem U-Bahn-Netz bin ich zufrieden, mit den Radwegen nicht so sehr. Bei uns im 22. Bezirk gibt es eine Radfahrbahn, neben der links und rechts Autofahrbahnen verlaufen. Das ist sehr gefährlich für alle VerkehrsteilnehmerInnen. Ich wünsche mir einen Ausbau.«
kaddy,
18, Praktikantin bei einer Werbefilm-Agentur
»Ich finde den Öffi-Verkehr in Wien ziemlich gut. Derzeit sind trotz der kurzen Intervalle aber manche U-Bahn-Linien überfüllt, was in der jetzigen Situation nicht angenehm ist. Da würden sich zu den Stoßzeiten noch kürzere Intervalle anbieten. Bei den Radwegen ist schon viel gemacht worden, trotzdem muss ich mit dem Rad oft noch an der Seite einer stark befahrenen Straße fahren, das finde ich nicht cool und es hält mich davon ab, öfter mit dem Fahrrad zu fahren.«
maRia,
56, Pensionistin
»Ich habe eigentlich alles, was ich brauche. Dadurch, dass es in Deutsch-Wagram die Schnellbahn gibt, kommt man schnell nach Wien. Ich bin nicht sehr mobil und nutze das Auto nur für die nächste Umgebung, zum Beispiel zum Einkaufen, da ich den Einkauf oft nicht tragen kann. Ich brauche kein Flugzeug, bin noch nie geflogen und ich fahre auch nicht weit weg auf Urlaub. Für die Wiener Öffis habe ich eine Jahreskarte, die ich jedoch aufgrund der aktuellen Situation nur nutze, wenn es wirklich notwendig ist. Mit der Bundesstraße in Deutsch-Wagram bin ich nicht zufrieden, Sie sehen ja, was da los ist.«
andRea,
33, Sachbearbeiterin
»Ich wohne am Stadtrand und würde mich über bessere Radverbindungen freuen. Und darüber, dass sich Radfahrer auch an das halten, was geboten ist. Ich bin keine Freundin der Ausweitung des Parkpickerls auf ganz Wien. Mit dem öffentlichen Verkehr bin ich zufrieden, ich benütze meistens die Straßenbahn und einen Stadtrand-Bus. Auf dem Weg in die Stadt funktioniert das gut, aber außerhalb kommt der Bus, mit dem wir zur Kindergruppe fahren, nur alle 20 Minuten und ist mit einem Anschlussbus nicht optimal getaktet.«
LiLiOm,
27, Mathematiklehrer
»Den Autoverkehr massiv zu vermindern, um den Verkehr zu beruhigen. Im Moment würde es sich durch den U2-Ausbau zum Beispiel anbieten, die durch die Baustellen unbefahrbaren Straßen gleich dauerhaft für den Autoverkehr zu sperren. Ich finde, wir haben einen super öffentlichen Verkehr, der im Vergleich zu anderen Großstädten sehr billig ist; auch wenn ich mir wünschen würde, dass er für jene, für die eine Jahreskarte teuer ist, noch billiger werden würde. Die Radwege werden laufend ausgebaut – das finde ich positiv. Insgesamt bin ich zufrieden, außer mit dem Lobau-Tunnel.«
HORST,
57, öffentlicher Dienst
»Die Verdichtung der Zugintervalle, also den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Man muss fairerweise sagen: Der Ausbau der Intervalle war in den letzten Jahren schon sehr gut, die Preise sind allerdings zu hoch. Es ist unverhältnismäßig, wie viel der Nahverkehr kostet. Die Jahreskarte ist preislich attraktiv, aber die Einzeltickets laden dazu ein, mit dem Auto zu fahren. Ich bin aus Gänserndorf und arbeite in Wien. Ich fahre also jeden Tag mit dem Auto zum Bahnhof und weiter mit der Schnellbahn nach Wien. Dort gehe ich zu Fuß, denn mein Büro liegt direkt neben der S-Bahn, da bin ich privilegiert.«
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anTO,
33, Bautechniker
»In Bezirken wie Floridsdorf (21. Bezirk, Anm.) sollten die Radwege verbessert werden, in den Innenbezirken sind sie schon gut. Am häufigsten benutze ich die Schnellbahn, oft auch das Fahrrad. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich sehr zufrieden. Im Großen und Ganzen würde ich es so belassen.«
manueLa,
35, Kundendienstberaterin in einem Autohaus
»Ich bin aus Angern an der March und fahre jeden Tag mit dem Auto in die Arbeit. Ab Deutsch-Wagram ist das eine Katastrophe, jeden Tag stehe ich, egal zu welcher Uhrzeit, mindestens für 20 Minuten im Stau. Dass da nicht mal ausgebaut wird in Form einer Autobahn oder Schnellstraße, verstehe ich nicht. Das ginge auf alle Fälle. Alternative wären bessere Anbindungen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, damit die Menschen mehr auf Öffis umsteigen. Das wäre empfehlenswert.«
paScaL,
22, Installateur
»Ich fahre ziemlich viel Auto, jedoch in der Freizeit gerne Fahrrad. Deswegen: mehr Radwege. In Deutsch-Wagram gibt es schon einige schöne Fahrradwege, jedoch würde ich mir einen Ausbau im Zentrum wünschen. Hier ist immer sehr viel Autoverkehr, da kommt man schwer über die Kreuzungen. Nach Wien fahre ich eher mit den Öffis, mit denen ich dort zufrieden bin, einzig die E-Scooter sind auf den Fahrradwegen ab und zu etwas nervig.«
dieTeR,
77, Pensionist
»Dass die S8 endlich mal gebaut wird. Seit zwölf oder 13 Jahren wird immer wieder darüber geredet, aber es passiert nichts. Ich verstehe die Situation nicht. Jeden Tag Stau hier in Deutsch-Wagram, wo man nicht einmal über die B8 kommt. Vor allem in der Früh, am Nachmittag und am Abend. Das ist mein Hauptanliegen, mehr brauche ich nicht.«
kaTHinka,
17, Schülerin
»Autos werden zu intensiv im Alltag benützt, dafür sind sie nicht gedacht und auch nicht notwendig. Öffis sollten – zumindest für die, die sie sich nicht leisten können – gratis sein. Sie sind notwendig und sinnvoll. Mit den Öffis in Wien bin ich zufrieden, die Tickets sind etwas teuer. Ich pendle zwischen Graz und Wien und finde das SchülerInnenticket für drei Bundesländer gut.«
kLaRa,
18, Schülerin
»Mehr Radwege und die Öffis sollten für StudentInnen und SchülerInnen günstiger werden, ich würde eher die Öffis und die Radwege fördern als den Autoverkehr, also in die grüne Richtung gehen. In Wien fahre ich hauptsächlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder gehe zu Fuß.«