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BiofeldgemüsebäuerInnen

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Smart Melk

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als »Dirndln am Feld« propagieren die landschaftsplanerin bianca rabel (33) und die gelernte touristikerin sarah schmolmüller (25) das Prinzip der Marktgärtnerei. Zwei »Dirndln am Feld« experimentieren, ob Okraschoten und Erdmandeln auch am Wagram gedeihen.

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Biorama: Die »Dirndln am Feld« sind Partnerinnen der Regionalwert AG Niederösterreich. Wie viel davon steckt denn in eurer Marktgärtnerei?

sarah schmolmüllEr: Ich bin selbst im Aufsichtsrat der Regionalwert AG und wir sind ein Teil davon. Die Regionalwert AG möchte die gesamte Lebensmittelkette abdecken und wir sind da nur das erste Glied der Kette. Grundsätzlich soll die Regionalwert AG in Zukunft eine wichtige Rolle dabei übernehmen, EinsteigerInnen in die Alternativlandwirtschaft bestmöglich zu unterstützen – sei es finanziell oder beratend oder durch das Netzwerk. An uns ist die Regionalwert AG aber nicht beteiligt.

Wie kalkuliert man als Quereinsteigerin die Wirtschaftlichkeit einer Marktgärtnerei?

Wir haben zu zweit einen Businessplan gemacht und eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau hergenommen, das erhoben hat, mit welcher Hektargröße und wie viel Arbeit sich welcher Umsatz generieren und welche Erträge erwirtschaften lassen. Für uns war wichtig, was wir zu zweit mit unseren vier Händen schaffen. Wir wollen ein Maximum produzieren, aber nicht total überfordert sein.

Knapp 0,5 Hektar reichen für zwei Dirndln und vier Hände, wenn es keine teuren Maschinen braucht?

Eigentlich sind es sogar nur 2500 Quadratmeter, der Rest ist Gründung und Habitat für Insekten und ökologische Ausgleichsfläche. Die 3000 Quadratmeter sollten reichen. Aber du kannst aus 3000 Quadratmetern natürlich unterschiedliche Mengen rausholen, je nachdem, wie du wirtschaftest und was du anbaust.

Primär wollen wir alles direkt vermarkten, also am Naschmarkt in Kirchberg, auf unserem Feldstand und in der Gastronomie in der Region. Ich schätze, es lässt sich ungefähr auf 50 Haushalte umlegen, die wir versorgen.

Laut Website endet die Verkaufssaison am 23. Oktober. Ist Wintergemüse noch nicht wirtschaftlich tragfähig?

Es endet nur der Verkauf am Markt, den Feldstand wird es jedenfalls bis Weihnachten geben. Wir haben ein mildes Klima und werden auch Wintergemüse produzieren. Das deckt eine Nische ab und kann sehr wirtschaftlich sein, weil es weniger Unkrautdruck gibt und mehr Feuchte hat. Wir sind mit der Winterplanung fertig. Das Saatgut für Grünkohl, Palmkohl und Zuckererbsen im Folientunnel haben wir gerade bestellt.

Apropos mildes Klima: Bei den Dirndln am Feld gibt es auch Experimente mit Okraschoten, Erdmandeln und Spaghettibohnen. Bewähren sich die?

Das sind spezielle Früchte, die bei uns kaum angebaut werden. Wir schauen uns an: Wie funktionieren die bei uns im Anbau? Wie gut lassen sie sich vermarkten? Haben die Leute Lust, das auszuprobieren?

inTeRVieW Thomas Weber

market gardening

meint die Direktvermarktung von Gemüse, auf kleinster Fläche, weitgehend ohne Maschineneinsatz, mit hoher sortenvielfalt und viel handarbeit produziert. Wie es funktioniert, beschreibt Jean-Martin Fortier im ratgeber »bio-Gemüse erfolgreich direktvermarkten« (2020, löwenzahn). Mehr zur regionalwert aG niederösterreich und niederösterreichs Market Gardeners auf biorama.eu/ausgaben/noe5

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